Wettbewerbsdokumentation - Stottrop Stadtplanung
Wettbewerbsdokumentation - Stottrop Stadtplanung
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Städtebau<br />
Für die schützende Überdachung der archäologischen<br />
Befunde wird eine diagonal geneigte Dachfläche mit darunter<br />
angeordneten zurückgesetzten Fassadenelementen vorgeschlagen.<br />
Die Dachscheibe hat eine Größe von ca. 1050 qm<br />
und öffnet sich zum bestehenden Gebäude der ehemaligen<br />
Antony-Hütte, d.h. ebenfalls zur Antoniestraße.<br />
Erschließung<br />
Die äußere Erschließung erfolgt über die Ecke der Allee an<br />
der Straße. Entlang der Seiten zur Baumallee und an der<br />
Straße kann die Grabung unter dem Dachüberstand eingesehen<br />
werden. Der Eingang wird als großes Schiebetor<br />
definiert. Dem natürlichen Geländeverlauf folgend wird eine<br />
Rampe und eine Treppe hinab auf eine Zwischenebene über<br />
dem ehemaligen Bunker angeordnet. Auf dieser Ebene steht<br />
als Signet eine massive Skulptur als Industriefragment zur<br />
Verdeutlichung der industriellen Maßstäblichkeit. Die innere<br />
Erschließung erfolgt über eine Steganlage, welche als Rundweg<br />
mit Aufenthaltsebenen, teilweise über dem ehemaligen<br />
Bachlauf geführt wird. An der Steganlage wird neben der<br />
gezielten Grabungsbeleuchtung auch die Information zu den<br />
industriellen Relikten angebracht.<br />
Konstruktion<br />
Das Tragwerk der Überdachung wird aus einem Trägerrost<br />
HEA-360 mit umlaufenden Randträgern IPE 200 gebildet.<br />
Der Trägerrost lagert auf 6 Stahlstützen (Rundrohr 244,5 x<br />
8), die sich am Stützenkopf in jeweils 4 räumliche Diagonalen<br />
auflösen (Rundrohr 114,3x8), sowie auf der umlaufenden<br />
Fassade. Die Unterstützung der Randträger erfolgt<br />
mit den Fassadenpfosten (Rechteckhohlprofil 140x70x8).<br />
Die Aussteifung erfolgt über Verbände, welche mit Hilfe der<br />
Entwässerungsrinne der geschlossenen Fassadenbereiche<br />
in die vier Fassadenseiten integriert werden. Im Bereich des<br />
Beton-Schornsteins können die Verbände entfallen und die<br />
Betonscheiben zur Aussteifung genutzt werden. Als Dachbelag<br />
werden selbsttragende Sandwichelemente in Gefällerichtung<br />
des Daches direkt auf dem Trägerrost angeordnet.<br />
Die Fassade fungiert neben der Tragfunktion als schützende<br />
Fläche vor schädlicher Witterung und Vandalismus. Neben<br />
der integrierten Einfriedung werden Glasfelder zur Einsicht<br />
und geschlossene Paneelfelder als Informationsträger im<br />
Wechsel angeordnet. Zur natürlichen Durchlüftung der<br />
Schutzhülle ist umlaufend im oberen Viertel die Fassadenbekleidung<br />
ca. 1,00m geöffnet. Zur Gründung der Hauptstützen<br />
sind Kreisfundamente ca. 1,20m vorgesehen. Die Fassadenpfosten<br />
werden auf Einzelfundamenten gegründet, wobei der<br />
Rinnenträger als unterer Koppelstab genutzt wird.<br />
Beleuchtung<br />
Als indirekte Allgemeinbeleuchtung werden Leuchten gegen<br />
die Dachfläche gerichtet. Vom Steg aus werden wichtige<br />
Grabungselemente direkt angestrahlt. Als Atmosphärenbeleuchtung<br />
werden innerhalb der Grabung rötliche Flächenleuchten<br />
mit zufallgesteuerter Dimmfunktion vorgeschlagen,<br />
so dass in der Nacht ein sich bewegendes Licht in der<br />
Grabung entsteht.<br />
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