Wettbewerbsdokumentation - Stottrop Stadtplanung
Wettbewerbsdokumentation - Stottrop Stadtplanung
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Konzeption<br />
Als körperhaftes Element liegt das Dach über der in die<br />
Landschaft eingebetteten mit begrünten Böschungen versehenen<br />
Mulde des Grabungsfeldes.<br />
Das weit auskragende Dach ist als autonomes Objekt auf<br />
vier unregelmäßig am Rande der Grabungsstätte angeordnete<br />
Wandscheiben aufgelegt. Die vier Wandscheiben grenzen<br />
den Ort der Hütte St. Antony räumlich ein und werden<br />
als Medienträger Teil des Ausstellungskonzepts. Dabei bleibt<br />
die Grabung von außen weitgehend einsehbar.<br />
Die einfache Stahlkonstruktion aus Standardprofilen nimmt<br />
die Ästhetik der Tragkonstruktionen von Industrieanlagen<br />
des Ruhrgebiets auf. Durch eine seitliche und unterseitige<br />
Verkleidung mit Streckmetallgittern wird das Volumen des<br />
Daches je nach Lichteinstrahlung und innerer Beleuchtung<br />
unterschiedlich transparent.<br />
Im Grundriss nimmt das Dach grob die Form der Grabung<br />
auf. Auf der frei bleibenden Fläche des Bunkers entsteht<br />
ein zentraler Platz in der Mitte zwischen dem ehemaligen<br />
Kontor- und Wohngebäude und der Ausgrabungsstätte.<br />
Erschließung und Ausstellung<br />
Vom zentralen, einen guten Überblick über die Grabung<br />
bietenden Platz erfolgt der Zugang über eine Treppenanlage<br />
zum über dem verrohrten Elpenbach verlaufenden Besuchersteg.<br />
Der Steg ist neben Dach und Wandscheiben das dritte<br />
unabhängige der Grabung hinzugefügte Element. Neben der<br />
mittigen, mit Betonplatten belegte Lauffläche, befinden sich<br />
seitliche mit Gittern versehene Aufweitungen, die das Verweilen<br />
von Besuchern zur Betrachtung einzelner Aspekte der<br />
Ausstellung erlauben. Die Wandscheiben übernehmen hier<br />
die Funktion als Informationsträger und Projektionsflächen.<br />
Der Steg endet in einer behindertengerechten Rampe mit<br />
Zugang zur Parkallee. Es entsteht so ein Rundgang.<br />
Medien und Licht<br />
Die technischen Einrichtungen zur Ausstellungspräsentation<br />
und die Beleuchtung sind ins Dach integriert. Die Unterseite<br />
der Dacheindeckung aus Sandwichelementen dient als<br />
Reflektor für eine LED Beleuchtung, die in der Dämmerung<br />
und abends das Dach von innen farbig leuchten lässt. Ein<br />
Lichtband unterhalb des Stegs und gezielte Downlights im<br />
Dach beleuchten die Grabungsebene.<br />
Konstruktion<br />
Die gesamte Stahlkonstruktion besteht aus handelsüblichen,<br />
miteinander verschraubten und feuerverzinkten Stahlprofilen.<br />
Die Dachfläche wird aus Sandwichelementen gebildet. Die<br />
Entwässerung erfolgt durch die tragenden Stahlbetonwandscheiben.<br />
Diese Wandscheiben erhalten eine Verkleidung<br />
aus schwarzen korrosionsgeschützten Stahlplatten.<br />
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