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unser blatt - Absolventenverband Höherer Gartenbaulehranstalten

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Fungizide gegen Rosenkrankheiten<br />

Ing. Peter Kantner berichtet von Versuchen aus dem Jahr 2010, die sich mit der Problematik<br />

der chemischen Bekämpfung von Rosenkrankheiten beschäftigt haben.<br />

Rosenkrankheiten bekämpfen ist nicht immer<br />

leicht – besonders der Sternrußtau ist<br />

in der Bekämpfung oft ein Problem. Kleinlaubige<br />

Rosensorten sind extrem anfällig<br />

für Sternrußtau. Hier zeigen manche Pilzbekämpfungsmittel<br />

fast keine Wirkung.<br />

Vorbeugende Maßnahmen gegen<br />

Sternrußtau an Rosen:<br />

• Bevorzugt großlaubige Rosensorten<br />

pflanzen<br />

• Rosenlaub soll trocken „in die Nacht<br />

gehen“<br />

• Standort soll ganztags sonnig und<br />

durchlüftet sein<br />

• Keine stauende Nässe im Rosenbeet<br />

• Guter Ernährungszustand der Pflanzen<br />

– Rosen haben einen hohen Nährstoffbedarf<br />

• Vor allem viel Kalium, Magnesium und<br />

Phosphor, aber nicht zu viel Stickstoff<br />

düngen<br />

• Krankheitsresistente Sorten pflanzen<br />

• Am Boden liegendes pilzbefallenes<br />

Rosenlaub sofort entfernen<br />

• Pflanzenstärkungsmittel vorbeugend<br />

einsetzen<br />

• Häufiger Wirkstoffwechsel beim Pilzbekämpfungsmittel<br />

Hier passieren meist die größten Fehler –<br />

oft aus zu wenig Wissen. Wer weiß aber<br />

auch schon, dass die Wirkstoffe oft aus<br />

der gleichen chemischen Gruppenzugehörigkeit<br />

stammen.<br />

16 Unser Blatt 1/2011<br />

Chemische Gruppenzugehörigkeiten<br />

Triazolderivat: Score, Matador, Systhane<br />

20 W, Folicur, Baymat flüssig, Baycor<br />

Triazolderivat + Benzimidazocarbamat:<br />

Harvesan<br />

Strobilurin-Derivat: Ortiva, Saprol,<br />

Discus, Stroby WG, Flint, Signum<br />

Strobilurin-Derivat + Anilide: Collis,<br />

Fungisan<br />

Anilinopyrimidine: Vision<br />

Amidoxime: Vegas<br />

Schwefelderivat: Netzschwefelpräparate<br />

Wichtiger Hinweis für die Anwendung<br />

Die maximale Anzahl der Anwendungen<br />

ist aus wirkstoffspezifischen Gründen eingeschränkt.<br />

Ausreichende Bekämpfung<br />

ist damit nicht in allen Fällen zu erwarten.<br />

Gegebenenfalls deshalb anschließend<br />

oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen<br />

verwenden.<br />

Bei wiederholten Anwendungen des Mittels<br />

oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe<br />

oder solcher mit Kreuzresistenz<br />

können Wirkungsminderungen eintreten<br />

oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen<br />

vorzubeugen, das Mittel möglichst<br />

im Wechsel mit Mitteln anderer<br />

Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz<br />

verwenden. Im Zweifel einen Beratungsdienst<br />

hinzuziehen.<br />

Resistenzmanagment<br />

Pilzbekämpfungsmittel möglichst frühzeitig<br />

einsetzen, immer die volle zugelassene Aufwandmenge<br />

einsetzen und nicht zu häufig<br />

spritzen. Bei der max. Zahl der Anwendungen<br />

(siehe letzte Spalte der Tabelle) sollten<br />

alle Präparate aus der gleichen Wirkstoffgruppe<br />

berücksichtigt werden. Deshalb z.B.<br />

immer Präparate aus der Gruppe der Triazole<br />

abwechselnd mit Präparaten aus der<br />

Strobilurin-Gruppe anwenden.

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