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e - Ajuntament de Palma

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Torre <strong>de</strong> l’Amor. This charming name evokes the legend of<br />

Mosén Faquim, a very wealthy Jew, who had fallen for the wife<br />

of Magaluf Natjar. Mosén <strong>de</strong>ci<strong>de</strong>d to build a high tower on his<br />

house so that he could see into the private rooms of his loved<br />

one and even gaze upon her person. The protests of Magaluf<br />

reached the king. The monarch <strong>de</strong>ci<strong>de</strong>d to act and or<strong>de</strong>red his<br />

officials to lower the height of Mosén’s tower by twelve spans;<br />

the tower was already known by the name of the Tower of<br />

Love, and had been for years.<br />

We are off in search of the monastery of San Francisco. If we are<br />

not worried by being kept awake by scary stories, we can<br />

immerse ourselves in the complicated story of la calumnia vengada<br />

(<strong>de</strong>famation avenged) that tells the terrible tale of a young<br />

noble couple in the17th century; the young man went back on<br />

his word to the mai<strong>de</strong>n in front of some friends, and afterwards,<br />

so complicated did the matter become that he had to set off to<br />

the war in Flan<strong>de</strong>rs and she fell ill. Seven years later, the young<br />

gentleman returned and heard the mourning bells tolling: it was<br />

for his ex-fiancée; he confessed himself to a priest and the penitence<br />

was to hold a vigil alone over the <strong>de</strong>ad girl’s body….<br />

Vengeance did not take long: coldly and soberly the lady chased<br />

the gentleman all round the church until she managed to cut out<br />

his tongue with an iris that she had in her hand.<br />

LEGENDÄRE<br />

GEOGRAFIE PALMAS<br />

| d | i | s | c | o | v | e| r |ooo| P | a | l | m | a | <strong>Palma</strong> ent<strong>de</strong>cken<br />

Von <strong>de</strong>r Plaza <strong>de</strong> Cort laufen wir zur nahegelegenen Plaza <strong>de</strong><br />

Santa Eulalia. An <strong>de</strong>r Ecke zur Calle <strong>de</strong> la Ca<strong>de</strong>na, am Gebäu<strong>de</strong><br />

von Can Vila, sehen wir über uns die Sonnenuhr, mit ihrer<br />

beunruhigen<strong>de</strong>n Mitteilung, ein Skelett hält <strong>de</strong>n Stab <strong>de</strong>r die<br />

Zeit anzeigt vor einem schönen, jungen Mädchen; darunter die<br />

Inschrift: ‘Je<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong> verletzt, die letzte tötet’. Der Kirche von<br />

Santa Eulalia, lassen wir eine <strong>de</strong>r zahlreichen Legen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Vaters unserer Kultur, Ramon Llull, wie<strong>de</strong>rauferleben; er selbst<br />

sagt, das er bis zu seinem 30. Lebensjahr <strong>de</strong>r menschlichen Liebe<br />

frönte, bis er sich <strong>de</strong>m religiösen Leben zuwandte. Laut<br />

Überlieferung verfolgte Llull während seiner ersten Lebensphase<br />

zu Pferd eine Frau, die er erobern wollte; sie suchte Zuflucht<br />

in <strong>de</strong>r Kirche und <strong>de</strong>r junge Llull folgte ihr samt Pferd in das<br />

Gotteshaus; als die Frau bereits verloren war, entblösste sie<br />

<strong>de</strong>m gotteslästerlichen Don Juan ihre wundbrandige Brust;<br />

Ramon fiel vom Pferd und flüchtete, untröstlich, um über die<br />

Vergänglichkeit <strong>de</strong>r materiellen Schönheit nachzu<strong>de</strong>nken.<br />

Wir gehen auf <strong>de</strong>r Calle <strong>de</strong> Morei weiter. An <strong>de</strong>r Stelle wo diese<br />

Strasse auf die Plaza <strong>de</strong> Santa Eulalia trifft, rechts über uns,<br />

sehen wir das Kreuz von Nunó Sanç, ein altes Symbol <strong>de</strong>r Jurisdiktion,<br />

das an die Aufteilung <strong>de</strong>r Stadt im Jahr 1230, nach <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>reroberung, erinnert; die linke Seite unterlag <strong>de</strong>r königlichen<br />

Herrschaft, während die rechte Seite <strong>de</strong>m Con<strong>de</strong> <strong>de</strong>l<br />

Rosselló, Nunó Sanç, zugesprochen wur<strong>de</strong>. An <strong>de</strong>r Hausnummer<br />

8 liegt Can Ordines d’Almadrà, in <strong>de</strong>ssen Vestibül sich ein<br />

kleines gotisches Portal mit einer eigentümlichen Inschrift<br />

befin<strong>de</strong>t, die wir wie folgt übersetzen: ‘Heirate und sei still, <strong>de</strong>n<br />

das Schweigen wird dir Freu<strong>de</strong> einbringen’ bezüglich <strong>de</strong>r Ehe<br />

<strong>de</strong>s Ritters Vivot mit <strong>de</strong>r Jungfrau Santjoan.<br />

Wo die Calle <strong>de</strong> Morei, die Calle <strong>de</strong> la Puresa und die Calle <strong>de</strong><br />

la Portella zusammentreffen, biegen wir in die Portella ein,<br />

gehen an Can Espanya – Serra (Nr. 8), mit ihrer geheimnisvollen<br />

Fassa<strong>de</strong> mit 28 Gesichtern, vorbei. Ein bischen weiter liegt<br />

Can Formiguera, Stadthaus einer <strong>de</strong>r legendärsten Figuren<br />

Mallorkas, <strong>de</strong>s Comte Mal Ramon Burgues-Safortesa (1626-<br />

1694), II Con<strong>de</strong> <strong>de</strong> Santa Maria <strong>de</strong> Formiguera; seinen Namen<br />

verdankt er seinem Entschluss, ein Feudalherr beson<strong>de</strong>rer Härte<br />

sein zu wollen, ein historisches Theman, <strong>de</strong>r Con<strong>de</strong> jedoch<br />

wer<strong>de</strong>n ein Grossteil <strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s katalonischen Con<strong>de</strong><br />

Arnau zugesprochen; so darf es uns nicht verwun<strong>de</strong>rn, wenn<br />

die Legen<strong>de</strong> vom Turm <strong>de</strong>s Con<strong>de</strong> spricht, erbaut mit Hilfe von<br />

verrückten Teufeln, von <strong>de</strong>m aus er Nonne Santa Claras<br />

betrachten wollte, in die er sich verliebt hatte. Wir biegen in die<br />

Calle <strong>de</strong> Serra ein, in <strong>de</strong>r die arabischen Bä<strong>de</strong>r liegen und bie-<br />

LA CALÚMNIA<br />

VENGADA<br />

(DEFAMATION AVENGED)<br />

TELLS THE TERRIBLE<br />

TALE OF A<br />

YOUNG NOBLE COUPLE<br />

IN THE 17TH CENTURY<br />

DIE GERÄCHTE<br />

VERLEUMDUNG<br />

ERZÄHLT<br />

DIE FÜRCHTERLICHE<br />

GESCHICHTE<br />

EINES JUNGEN,<br />

ADLIGEN PAARES DES<br />

17. JAHRHUNDERTS<br />

gen rechts ab in die Calle <strong>de</strong> San Alonso. Danach, mitten im<br />

ehemaligen jüdischen Viertel, gelangen wir auf die Calle <strong>de</strong> la<br />

Torre <strong>de</strong>l Amor. Dieser freundliche Name bezieht sich auf die<br />

Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mosen Faquim, ein sehr reicher Ju<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r sich in<br />

die Frau von Magaluf Natjar verliebt hatte. Mosén entschloss<br />

sich, in seinem Haus einen hohen Turm zu errichten, von <strong>de</strong>m<br />

aus es ihm möglich sein wür<strong>de</strong>, die Gemächer seiner Angebeteten<br />

und sogar sie selber, zu sehen. Die Proteste Magalufs<br />

erreichten <strong>de</strong>n König. Der Monarch entschloss sich zu han<strong>de</strong>ln<br />

und ordnete seinen Beamten an Mosèns Turm, <strong>de</strong>r bereits seit<br />

Jahren als Turm <strong>de</strong>r Liebe bekannt war, zwölf Handbreiten herunterzusetzen.<br />

Wir gehen auf die Suche nach <strong>de</strong>m Konvent von Sant Francesc.<br />

Sofern wir keine Angst vor Gruselgeschichten haben, können<br />

wir uns mit <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r gerächten Verleumdung befassen,<br />

welche die fürchterliche Geschichte eines jungen, adligen<br />

Pärchens <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts erzählt; <strong>de</strong>r Junge entehrte die<br />

Jungfrau in Worten in <strong>de</strong>r Gegenwart von Freun<strong>de</strong>n und musste,<br />

nach<strong>de</strong>m dieser Vorfall weitere Kreise gezogen hatte nach<br />

Flan<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Krieg ziehen woraufhin das Mädchen erkrankte.<br />

Sieben Jahre später hört <strong>de</strong>r junge Ritter bei seiner Rückkeh<br />

die Totenglocken läuten: die seiner ehemaligen Angebeteten;<br />

er beichtet und die Strafe besteht darin, das er allein über die<br />

Verstorbene wachen muss.... Die Rache liess nicht lange auf<br />

sich warten: ruhig und kühl verfolgte die Dame <strong>de</strong>n Ritter<br />

durch die ganze Kirche bis sie ihm mit einer Lilie in ihrer Hand<br />

die Zunge abgeschnitten hatte.<br />

A STROLL THROUGH HISTORY /<br />

EIN SPAZIERGANG DURCH<br />

DIE GESCHICHTE<br />

GUIDED TOURS OF PALMA’S HISTORIC CEN-<br />

TRE <strong>Palma</strong> Council and the Mallorca Conselleria of Tourism<br />

organize tours that reveal the city’s past: The City and<br />

the Sea, The Capuchin Convent, Mo<strong>de</strong>rnism, <strong>Palma</strong>’s Historical<br />

Buildings, the Jewish Quarter. Languages: Catalan,<br />

Spanish, English and German. Price: 10 € • FÜHRUN-<br />

GEN DURCH DAS HISTORISCHE ZENTRUM<br />

PALMAS Die Stadt <strong>Palma</strong> und das Amt für Tourismus<br />

veranstalten Stadt-Touren: Die Stadt und das Meer, das<br />

Kapuziner-Kloster, <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnismus, das monumentale<br />

<strong>Palma</strong> und das Ju<strong>de</strong>nviertel. Sprachen: Catalán, Spanisch,<br />

English und Deutsch. Preis: 10 €.<br />

Information and reservations / Informationen und Reservierungen:<br />

Divulgalia: Tel. 00 34 636 43 00 00<br />

www.palma<strong>de</strong>mallorca.es / www.palmavirtual.es<br />

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