Vom Rescue Camp zum Ferienretter Etliche Jahre konnten wir uns nicht dazu durchringen, ein Rescue Camp zu veranstalten, zum einem lag es daran, dass es irgendwie immer an engagierten Leuten fehlte und zum anderen wohl auch daran, dass es als einzelner Bezirk ziemlich schwierig ist. Und trotz der vielen kommenden Schwierigkeiten waren die Befürworter in diesem Jahr lauter und konsequenter. Nach vielen gedanklichen wenn´s und aber´s war die Idee des Ferienretters geboren. Und dann gab es kein Halten mehr, schnell war klar, dass wir das auf einer unserer Wasserrettungsstationen machen werden. Scharfenberg war der Favorit, schon allein aus baulicher Perspektive. Und dann wurde rund um die Wasserrettungsstation Scharfenberger Enge ein Ferienretterkonzept entworfen, organisiert und veranstaltet. Am 10.08.<strong>2014</strong> reisten zehn jugendliche Schwimmer, mit dem Ziel an, das Rettungsschwimmen zu lernen, und nach Ende der Woche das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze in Händen zu halten. Aber ganz so einfach, wie sich das anhört, ist es nicht. Da es für mich auch das erste Camp war, was ich live erleben durfte, habe ich auch gesehen, wie schnell man an seine Grenzen kommen kann. Ich habe nicht gezählt, wie viele Liter warmer Kakao und Tee meine (geborgte) Küche in der Woche verlassen haben, aber ich hatte das Gefühl, der Herd war immer an. Motivation, aufmunternde Worte und manchmal auch eine Umarmung, das war nur ein geringer Teil meines „Job´s“. Man sagt Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen. Ja das stimmt, irgendwie, aber auch dasTeam als Ganzes. Und wenn alle am Tisch gesessen haben und es ihnen auch geschmeckt hat, dann waren alle ein Team. Alle, das heißt, die Auszubildenden, die Ausbilder und die Betreuer. Ohne die so rein gar nichts gelaufen wäre. Egal, ob es um‘s Tauchen oder Springen vom Turm im Strandbad Tegel ging, ob die Nachtruhe eingehalten werden sollte oder das morgendliche Wecken, die Betreuer waren immer an vorderster Front dabei. Sie waren die wichtigsten Ansprechpartner im Camp. Viel wurde unseren angehenden Rettungsschwimmern abverlangt, ob in Theorie oder Praxis. Vor allem, laut ihrer Aussage, viel zu wenig Schlaf. Und obwohl es anstrengend für alle Beteiligten war, haben alle bestanden und einige sind auch weiterhin dabei und machen inzwischen Dienst auf unseren Stationen. Mein Fazit ist, wir haben sicherlich nicht alles richtig gemacht, einiges ging echt daneben, aber wir können besser werden und lernen. Vom 15.08.<strong>2015</strong> bis 23.08.<strong>2015</strong> wird es den nächsten Ferienretter geben. Und darauf freue ich mich jetzt schon. AnettTwardawski Organisation und Küche Übernachtung auf der Station Scharfenberger Enge FERIENRETTER
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