tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol
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Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 1<br />
TIER<br />
SCHUTZ<br />
KURIER<br />
TIERSCHUTZVEREIN<br />
FUR TIROL 1881<br />
NR. 5 / 2008 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M<br />
Sammeln im Doppelpack<br />
www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 2<br />
2<br />
TIERSCHUTZ<br />
AKTUELL<br />
INGE WELZIG<br />
GESCHAFTSFUHRUNG<br />
Liebe Tierfreunde!<br />
Für uns alle bewegend war das Schicksal von<br />
Paulito. Der Graupapagei war <strong>für</strong> den Besitzer<br />
wirklich sein langjähriger, bester und wichtigster<br />
Freund. Und trotz seiner tiefen Trauer war ihm das<br />
Wohlergehen seines Lieblings wichtiger als der<br />
Besitz. „Ich wünsch mir so sehr, dass mein kleiner<br />
Freund zu mir zurückfindet. Und wenn nicht, wünsche<br />
ich ihm das Allerbeste und dass er andere mit<br />
Freude verzaubert.“ Acht Tage intensiven Suchens<br />
waren vergangen, als ich über mein Handy die Information<br />
bekam, dass in Hötting ein Graupapagei<br />
zugeflogen sei. Ich war aufgeregt, als wäre es<br />
mein eigener Vogel und startete sofort los. Es war<br />
tatsächlich Paulito. Natürlich gab es noch in dieser<br />
Nacht ein Treffen mit Übergabe. Der Freudenruf<br />
des Papageis und die Worte des Besitzers, als er<br />
vom Auftauchen seine Paulitos erfuhr, waren eine<br />
Entschädigung <strong>für</strong> vielen anderen Ärger.<br />
Wahre Tierliebe zeigt sich daran, dass sie nicht<br />
auf Hund oder Katze beschränkt bleibt. So<br />
bekamen wir einen Anruf von einer Architektin<br />
von einer Baustelle beim Tivoli. In einem Raum des<br />
noch nicht ganz fertigen Jugendzentrums hatte ein<br />
Rotschwänzchen in einem Rohr des Lüftungssystems<br />
eine Nest gebaut und dann vier Vögelchen<br />
ausgebrütet und aufgezogen. Der Flug zur Fütterung<br />
erfolgte durch das gekippte Fenster. Als die<br />
Jungvögel flügge wurden, gelang es den Eltern,<br />
drei von ihnen das Ausfliegen durch das Kippfenster<br />
beizubringen. Nur das letzte Junge spielte<br />
nicht mit. Für die Architektin und ihre Installateure<br />
war es trauriges Spiel, wie die Eltern immer wieder<br />
verzweifelt zwitschernd ihrem Kleinsten das<br />
Ausfliegen aus dem Raum beibringen wollten. Ein<br />
Öffnen der Fenster war nicht möglich. Es gelang<br />
dann unserer Caro, das Rotschwänzchen einzufangen,<br />
und aus dem Fenster fliegen zu lassen, wo<br />
die Eltern schon mit Futter auf ihr Sorgenkind warteten.<br />
Wer mich kennt weiß, dass ich auch unmögliche<br />
Dinge <strong>für</strong> möglich halte. Wie die Geschichte<br />
von Jack. Dieser Hund wurde wegen der<br />
Krankheit seines Herrchens bei uns abgeben. Immer<br />
war das Tier fröhlich und problemlos. Vor<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
knapp drei Monaten änderte sich ganz plötzlich<br />
das Verhalten von Jack. Er fraß nicht mehr, wurde<br />
depressiv und schließlich so krank, dass er eingeschläfert<br />
werden musste. Nachträglich haben wir<br />
erfahren, dass das genau die Zeit war, in der sein<br />
Herrchen gestorben ist.<br />
Ein Besuch in Reutte machte mich kurzfristig zur<br />
Mutter von fünf vier Wochen alten Katzenbabys.<br />
Geboren wurden sie in einem Haushalt mit<br />
vielen Katzen, wo sich die Besitzer gegen das Kastrieren<br />
wehrten. Dann hieß es plötzlich, dass man<br />
die Katzenkinder sofort holen müsse, sonst würde<br />
etwas passieren. Da die Kleinen noch nicht selbst<br />
fressen konnten, kamen sie zu mir nach Hause, wo<br />
sie dann nach vier Tagen imstande waren, selbst<br />
zu fressen. Leider erlebte ich wieder einmal die Eifersucht<br />
meiner eigenen Katze. Sie hasst es, wenn<br />
ich Tierkinder daheim habe und kommt ganz einfach<br />
nicht mehr nach Hause, während Ria unter<br />
glücklichem Stress steht und nur noch auf die Kleinen<br />
aufpassen will. Wir fanden einen erstklassigen<br />
Pflegeplatz und meine Katze fand wieder nach<br />
Hause.<br />
„Hoffentlich entwischt mir keines“<br />
Dankbar bin ich <strong>für</strong> die Mitarbeiter im Tierheim.<br />
Das sind Tierfreunde zwischen ausgezeichnet<br />
und genial. Immerhin sind elf davon schon fünf<br />
Jahre bei uns (drei davon ehrenamtlich). Das ist<br />
sensationell, wenn man weiß, dass in manchen<br />
Tierheimen im Schnitt die Mitarbeiter nur ein halbes<br />
Jahr bleiben. Natürlich bedauern wir das Ausscheiden<br />
verdienter Helfer, aber bei so vielen<br />
Emotionen in der Arbeit mit Tieren ist es vielleicht<br />
ganz gut, nach vielen Jahren auch einmal etwas<br />
anderes zu tun. Wenn es sein soll, kommt man ja<br />
sowieso wieder in die Tierschutzarbeit hinein. Und<br />
<strong>für</strong> Jüngere ist der Einstieg eine Bewährungsprobe,<br />
die nur durch Leistung zum Erfolg führt.<br />
Meine eigene Bewährungsprobe erlebe ich immer<br />
wieder, besonders über den Notruf, der<br />
in Notfällen nie ein Problem ist, aber manchmal<br />
Geduld verlangt: Wenn zum Beispiel um 21 Uhr<br />
angerufen wird, damit ich sofort komme, um ein<br />
Taubennest zu entfernen: oder wenn am Sonntag<br />
um 7.30 Uhr gefragt wird, ob im Tierheim Hunde-
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 3<br />
welpen zu vergeben seien; genauso wie bei der<br />
Anfrage um 22 Uhr, was zu tun sei, weil ein Meerschweinchen<br />
soeben ungeplant gedeckt worden<br />
sei.<br />
Dass nichts Schlimmeres passiert, wünscht sich<br />
Ihre<br />
P.S. Erfolg! Meinen bissigen Hamster kann ich jetzt<br />
nach einem halben Jahr schon eine Minute lang<br />
streicheln. Man soll also nie aufgeben.<br />
Katze Jenny schreibt uns:<br />
„Als man mich im Blumentrog fand, hatte ich<br />
die Welt leider noch nicht gekannt.<br />
Die Mama (eine Wildkatze mit Futterplatz) hat<br />
mich nicht mehr pflegen können und wohl gedacht,<br />
dass das Andy und Helga übernehmen.<br />
Würde ich nicht gefunden, sind es halt meine<br />
letzten Stunden. Aber ich hatte Glück, die zwei<br />
haben mich gefunden. Leider waren meine Augen<br />
geschlossen und so verpickt, dass ich noch<br />
keinen Sonnenstrahl gesehen hatte. Erst bekam<br />
ich mit einer Spritze leckeres Futter und dann<br />
wurden mir die Augen gewaschen. Das war<br />
eine stundenlange Arbeit mit Wattestäbchen,<br />
bis ich zum ersten Mal verschwommen zwei<br />
dickere Gestalten wahrgenommen habe. Ich<br />
dachte, dass das wohl Menschen sind und hab<br />
erst einmal gezittert und gebebt. Aber da entdeckte<br />
ich schon ein Schälchen mit Leckerbissen.<br />
Ich hab geleckt und geschmatzt – beinahe<br />
wäre ich geplatzt. Damit mich meine neuen<br />
Eltern behalten, bin ich gleich aufs Katzenklo<br />
gegangen. Das war mein Sieg, ich durfte bleiben.<br />
Erst einmal musste ich zum Tierarzt, weil<br />
meine Hornhaut schon zusammengewachsen<br />
war. Die wurde aufgeschnitten und danach habe<br />
ich richtig gesehen! Das musste später noch<br />
einmal gemacht werden und seither sehe ich<br />
wie ein Luchs. Ein bisschen Schielen ist mir geblieben,<br />
aber damit wickle ich meine Familie<br />
um den Finger, wenn ich ein Guti möchte.<br />
Und weil Helga gerne strickt, gibt es <strong>für</strong> mich<br />
immer etwas zum Spielen. Ich ziehe gerne an<br />
den Fäden – hoffentlich mach ich nicht zu viele<br />
Schäden. Im Spiegel habe ich mich schon selber<br />
gesehen und finde mich schön. Hoffentlich<br />
finden das die anderen fünf Katzen im Haus<br />
ebenso. Auf jeden Fall geht es mir toll!“<br />
„Liebe Freunde aus<br />
dem Tierheim!<br />
Ich wollte Euch mitteilen,<br />
dass es mir<br />
bei meinem neuen<br />
Rudel sehr gut geht.<br />
Herrchen und Frauchen<br />
kümmern sich<br />
ganz toll um mich<br />
und haben mich<br />
ganz fest lieb. Sie<br />
gehen mit mir viel<br />
Spazi und in Ampass<br />
gibt es keine Stelle,<br />
wo meine Nase noch<br />
nicht war. Manchmal stelle ich im Hause viel Unsinn<br />
an, aber ich mache nichts kaputt, denn Schuhbänder<br />
und Mistkübel sind jetzt <strong>für</strong> mich nicht mehr erreichbar.<br />
Ich soll mit meinen Puppis spielen, aber die sind<br />
nicht so toll wie Schuhe oder Teppiche. Ich heiße jetzt<br />
Tribute und schicke euch liebe Grüße.“<br />
Susi ist 11 Jahre alt<br />
und wechselt die<br />
Lieblingsplätze täglich.<br />
Ajo ist den Lesern bisher vorwiegend mit Fotos aus<br />
Marokko bekannt. Dass der Hund aus dem Tierheim<br />
trotzdem ein <strong>Tirol</strong>er bleibt, zeigen diese Bilder vom<br />
Achensee. Ajo als fanatischer Schwimmer braucht<br />
auch bei anderen Temperaturen als am Meeresstrand<br />
keinen Neoprenanzug, er wird sich auch nicht verkühlen.<br />
Es sollte <strong>für</strong> jeden Hundebesitzer selbstverständlich<br />
sein, sich vor einem Schwimmausflug mit seinem<br />
Hund zu erkundigen, ob an dieser Stelle Hunde im<br />
Wasser erlaubt sind. Egal ob das bei uns in <strong>Tirol</strong> ist<br />
oder im Urlaub am Meeresstrand. Das Spielen mit einem<br />
Ball oder Stöckchen macht überall Spaß, Ärger ist<br />
es keinen wert.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
3
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 4<br />
Alle meine Entchen … kommen auf Besuch.<br />
Im Schrebergarten in Arzl in Innsbruck stellt diese<br />
Entenmutter jedes Jahr voll Stolz bei besonderen<br />
Tierfreunden ihren Nachwuchs vor.<br />
Keine Katze,<br />
kein Hund,<br />
sondern ein<br />
Schaf, das<br />
Liebe<br />
bekommt.<br />
Rico in Telfs war anfangs sehr ängstlich, darum<br />
freut sich Frauchen inzwischen umso mehr über<br />
die Anhänglichkeit und die Schmusestunden.<br />
Zwei Katzen hat eine Familie aus Innsbruck Wilten zu<br />
sich geholt. Unterschiedlicher können die beiden<br />
nicht sein. Shary ist eine echte Stadtstreunerin. Dank<br />
Halsband mit Telefonnummer wurde sie schon öfters<br />
daran gehindert, auf Katzenweltreise zu gehen.<br />
4 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
OBMANN DR. GSCHNITZER<br />
Liebe Tierfreunde!<br />
Immer wieder werde<br />
ich gefragt, wie hoch<br />
Strafen nach dem<br />
Tierschutzgesetz sein<br />
können. Natürlich<br />
liegt das auch an der<br />
Behörde, der Gesetzgeber<br />
hat aber einen<br />
Rahmen dazu vorgegeben.<br />
Demnach kann die Behörde bei der<br />
Verwaltungsübertretung eine Geldstrafe bis zu<br />
7.500,– Euro, im Wiederholungsfall 15.000,–<br />
Euro aussprechen <strong>für</strong> folgende Übertretungen:<br />
■ Einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden,<br />
Schäden oder schwere Angst zufügen.<br />
■ Ein Tier ohne vernünftigen Grund töten.<br />
■ An einem Tier ohne Notwendigkeit Eingriffe<br />
vornehmen.<br />
■ Ein Tier, das nicht behebbare Qualen leidet,<br />
nicht zu erlösen.<br />
Wer die Verantwortung über nicht deliktfähige<br />
Personen (Kinder) hat, macht sich ebenfalls<br />
strafbar, wenn er obige Taten nicht verhindert.<br />
Zu beachten ist, dass auch der Versuch strafbar<br />
ist.<br />
Über die strafbaren Taten der Tierquälerei, die<br />
über das Gericht verurteilt werden, erfahren Sie<br />
von mir das nächste Mal.<br />
Ihr Dr. Gschnitzer<br />
Die Sonne<br />
blendet
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 5<br />
In Innsbruck<br />
ist die Sieben -<br />
schläfer dame<br />
Fuzzi längst ein<br />
geliebtes<br />
Heim tier in<br />
einem Gartenhaus<br />
geworden.<br />
Dass sie Mama<br />
wurde, war eine<br />
Überraschung,<br />
die – wie die<br />
Bilder zeigen –<br />
viel Freude<br />
macht.<br />
Wie sehr Kleintiere den Tagesablauf<br />
fröhlich ausfüllen können,<br />
zeigt ein Schreiben aus Birgitz:<br />
„Insgesamt habe ich bisher sechs<br />
Kleintiere aus dem Tierheim geholt:<br />
Zwei Wüstenrennmäuse, drei Lemminge<br />
und einen Löwenkopf. Alles<br />
begann vor drei Jahren. Ein Bekannter<br />
brachte mir ein Kaninchen, also<br />
musste gleich ein Partner her. Mit<br />
Snoopy aus dem Tierheim wurde<br />
mein Kaninchen ein Herz und eine<br />
Seele, die beiden sind immer zu Späßchen aufgelegt. Es gehört ihnen die Hälfte des Wohnzimmers,<br />
dazu die Terrasse mit Sandspielkiste. Die beiden Mäuse-Schwestern bekommen auch immer wieder<br />
Auslauf, seit ich sie gezähmt habe. Dabei flitzen sie auf der Terrasse herum und graben im Sand. Vor<br />
fünf Wochen wollte ich im Tierheim einen Hamster holen, dann sind es<br />
aber stattdessen drei Lemminge geworden. Jim, Jack und Joe – ein Vater<br />
mit zwei Söhnen. Ich hatte keine Ahnung, was ein Lemming ist, habe<br />
sie aber sofort in mein Herz<br />
geschlossen. Anfangs haben<br />
sie recht gebissen, aber<br />
mittlerweile sind alle drei<br />
zutraulich geworden. Hätte<br />
ich eine größere Wohnung,<br />
so wären es sicher noch<br />
weiter Tierkinder!“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
5
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 6<br />
6<br />
Frühstück mit<br />
Marie-Therese<br />
Kassier Claudia Niedrist<br />
Diesmal freu ich darauf, viele von unseren<br />
Spendern am Welt<strong>tierschutz</strong>tag am 4. Oktober<br />
sehen zu können. Ausnahmsweise fällt der Tag<br />
auf einen Samstag, sodass wir unser Fest genau<br />
am Tag des Heiligen Franziskus feiern dürfen.<br />
Wie Sie alle wissen, geben wir uns größte<br />
Mühe, dass es sich wirklich lohnt, zu uns zu<br />
kommen. Wir glauben zwar, dass Ihnen unsere<br />
Tiere am Wichtigsten sind, trotzdem ist unsere<br />
Tombola immer interessant und hat einen erstklassigen<br />
Ruf. Sollten Sie daheim noch ein<br />
neues Geschenk liegen haben, so freuen wir<br />
uns, wenn Sie uns dieses zur Verfügung stellen.<br />
Vielleicht haben Sie im Weinkeller eine Flasche,<br />
die nicht zu lange liegen darf oder Sie<br />
würden gerne einmal wieder einen Kuchen<br />
backen, den wir zu Geld machen, indem unsere<br />
Besucher da<strong>für</strong> etwas spenden.<br />
Musik, Flohmarkt und ein Ratespiel werden<br />
vielen von Ihnen genauso gefallen wie die<br />
Möglichkeit, mit Tierfreunden zu plaudern. Bis<br />
bald, Claudia Niedrist<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Wer ist stärker?<br />
Da die <strong>Tirol</strong>er Landesregierung<br />
die Abteilung, in der<br />
auch unser Hunde-Schulprogramm<br />
war, auflösen musste,<br />
hängt dieser wichtige Unterricht<br />
derzeit in der Luft und<br />
muss von unserem Verein bezahlt<br />
werden. Mal sehen, wie<br />
lange es bis zur Lösung des<br />
Problems dauert.<br />
Auch Nutztiere können wie hier im Ötztal paradiesisch<br />
leben.<br />
Müde vom<br />
Wandern
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 7<br />
Hera und Medusa sind zwei Schildkröten,<br />
die vor Jahren durch uns in Vorarlberg einen<br />
artgerechten und kompetenten Platz gefunden<br />
haben. Auf einer Fläche von 250 Quadratmetern<br />
kann die große Schildkrötenfamilie<br />
überall sein. Dazu haben sie noch ein Gewächshaus<br />
<strong>für</strong> kühlere Tage.<br />
Schildkröte Hera vergisst ihre Gemütlichkeit<br />
und saust herbei, wenn der Hund Charly einen<br />
Knochen hat. Sie nagt dann auch mit, was der<br />
gutmütige Charly gerne duldet. Die beiden<br />
Hunde des Hauses mögen die Schildkröten genauso<br />
gerne wie der Kater. Diese unkomplizierte<br />
Tierhaltung mit vier weiteren Katern hat<br />
auch noch die Freundschaft zwischen einem<br />
Hund und einem Frettchen zu bieten.<br />
Müde vom<br />
Wiesenausflug<br />
Stolzer Herrscher über<br />
einen Hennen-Harem<br />
Fritz hat zwar<br />
Jagdhundblut<br />
in sich, <strong>für</strong><br />
einen Jäger<br />
dürfte er aber<br />
nicht mehr<br />
interessant<br />
sein.<br />
Liebe zum<br />
Spatzen<br />
Wenn unser Notruf<br />
zur Nachtzeit<br />
klingelt, sind es neben<br />
der Meldung gefundener<br />
Hunde fast immer<br />
Anrufe, die große Tierliebe<br />
zeigen. Wie der<br />
eines Urlaubers, der sich um 5.30 Uhr früh meldete,<br />
dass er am Bahnhof einen verletzten<br />
Spatzen gefunden hätte. Oft verweisen wir in<br />
solchen Fällen an den Alpenzoo. Weil dort um<br />
diese Zeit noch niemand zu erreichen ist, baten<br />
wir um Geduld, wir würden etwas später das<br />
Vögelchen übernehmen. Der Anrufer fand es<br />
als selbstverständlich, den Vogel selbst mit<br />
dem Taxi ins Tierheim zu bringen, wo er übernommen<br />
wurde.<br />
Wie es leider häufig vorkommt, dürfte dieser<br />
Spatz gegen eine Fensterscheibe geflogen sein.<br />
Das führt oft zu einer Gehirnerschütterung, die<br />
vor allem Ruhe braucht. In einem Körbchen<br />
oder einer Schuhschachtel mit Küchenpapier<br />
als Unterlage hat der Vogel ein ideales Krankenlager,<br />
normalerweise nur <strong>für</strong> ein bis zwei<br />
Stunden. Als Standort eignet sich ein Balkon<br />
oder ein breites Fensterbrett, von wo der Vogel<br />
unbehindert durch Katzen wieder davonfliegen<br />
kann.<br />
Nicht immer kann wie der Spatz der Vogel gerettet<br />
werden. Genickbruch oder innere Verletzung<br />
bedeuten den Tod. Besondere Gefahren<br />
ergeben sich durch Büros in luftiger Höhe, weil<br />
diese normalerweise keine Vorhänge haben.<br />
Das Aufkleben von Vogelsilhouetten ist dann<br />
sinnvoll. Auch wenn das nicht jeden Vogel rettet,<br />
so reduziert diese Maßnahme mit Sicherheit<br />
die Gefahren. (Text von uns in „TT“ von<br />
uns erschienen)<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 7
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 8<br />
„Wer sagt denn, dass Siamkatzen<br />
immer in der Wohnung leben müssen?“<br />
Von der Mutter<br />
durch Menschen<br />
mit vier Wochen<br />
verjagt, da<strong>für</strong> danach<br />
liebevoll<br />
gepflegt.<br />
Unsere Hunde-Claudia mit<br />
den geretteten Kätzchen<br />
8 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Aus der Steiermark erhielten<br />
wir diese Bilder,<br />
die nach telefonischer Fütterungsberatung<br />
aus <strong>Tirol</strong> das<br />
Gedeihen der mutterlosen<br />
Igelbabys zeigen. Am Bild<br />
mit den beiden Hunden –<br />
Boxer Bine und Retriever Aischa<br />
sieht man im Hintergrund<br />
das <strong>für</strong> den Ausflug<br />
zur UV-Strahlung angelegte<br />
Sonnengehege <strong>für</strong> die Babys.<br />
„Ich wohne im Ötztal<br />
auf 1600 Metern Seehöhe<br />
und darf seit kurzem<br />
mit Kindern und mit<br />
meiner Mami richtige<br />
Ausflüge machen.“<br />
Mehr Zufriedenheit<br />
kann ein Hund<br />
nicht mehr zeigen.<br />
Nicht immer freut sich ein Kaninchen, wenn ein<br />
Neues ins Haus kommt. Schnuffi schon. Immerhin<br />
hatte er jahrelang eine Partnerin, die ihn im Alter<br />
von neun (!) Jahren verlassen hat. Obwohl sie älter<br />
war, liebten sich die beiden abgöttisch, weshalb<br />
Schnuffi nach ihrem Tod erst einmal jedes Futter<br />
verweigerte. Jojo aus dem Tierheim konnte ihn<br />
trösten und beide toben durch die Wohnung, sodass<br />
der Käfig nur dem Rasten dient. “Es gibt <strong>für</strong><br />
mich nichts Schöneres im Leben, als glücklichen<br />
Tieren beim Spielen zuzusehen.“
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 9<br />
Felix,<br />
Struppi,<br />
Heinrich<br />
und Schnuffi …<br />
… trainieren das ganze Jahr <strong>für</strong> ihre wichtige Aufgabe<br />
zu Ostern. Ihnen ist bewusst, dass das Image der Kaninchen<br />
ohne den Osterhasen nur halb so gut wäre.<br />
Felix hat so nebenbei noch einen Brief geschickt: „Hallo,<br />
ich bin der Älteste. Ich halte den Laden hier zusammen.<br />
Am liebsten habe ich meine Ruhe, liege<br />
meist neben der Heuraufe und fresse sogar im Liegen.<br />
Neben mir im Bild seht ihr Struppi der zu uns kam,<br />
nachdem mein langjähriger Freund gestorben war. Im<br />
Tierheim hatte er keinen richtigen Freund, da wurde er<br />
immer verfolgt. Ich habe ihn mit offenen Pfoten empfangen.<br />
Struppi passt immer auf mich auf, lässt mich<br />
zuerst Gurke fressen und schleckt mich immer ab.<br />
Als Nächsten seht ihr am Bild Heinrich. Er ist der Neueste<br />
im Bunde und ist zu uns gekommen, weil er sein<br />
Weibchen verloren hatte. Heinrich ist der Kleinste und<br />
sehr schüchtern. Doch beim Fressnapf bekommt man<br />
eine Ohrfeige, wenn man ihm zu nahe kommt. Ganz<br />
rechts ist Schnuffi. Nur unter Aufsicht dürfen wir alle<br />
vier zusammen sein. Da wird geschnattert und geknattert.<br />
Wir sind doch eine tolle Männergemeinschaft.<br />
Wir haben alle noch unsere Männlichkeit, darum lassen<br />
wir auch kein Weibchen zu uns herein.“<br />
Eine Überraschung mit chaotischen<br />
Folgen erlebte eine <strong>Tirol</strong>er<br />
Familie, die <strong>für</strong> etliche Wochen nach<br />
Florida flog. Mit von der Partie deren<br />
Hündin Bianca, mit der man gemeinsam<br />
den Traumurlaub verbringen<br />
wollte. Was die Familie nicht ahnte<br />
war, dass ihr vierbeiniger Liebling<br />
trächtig war.<br />
Die Story schrieb uns eines der dort<br />
geborenen Hundebabys:<br />
„Begonnen hat das Abenteuer <strong>für</strong><br />
mich und meine Geschwister in einer<br />
kleinen Küstenstadt in Florida. Dort<br />
erblickten wir das Licht der Welt in<br />
einem großen Auto am Parkplatz<br />
eines Motels. Nach vier anstrengenden<br />
Stunden – besonders <strong>für</strong> unsere<br />
Mama – waren wir gesund und munter<br />
an ihrem Nuckelplatz angelegt.<br />
Ab jetzt erlebten wir jeden Morgen<br />
nach Sonnenaufgang das gleiche Ritual:<br />
Mit unserem Menschenpapa<br />
fuhren wir alle an den nahe gelegenen<br />
Fluss „banana river“. An diesem<br />
abgelegenen Ort wurden wir alle<br />
erst einmal gesäubert und dann unser<br />
Bettchen im Autokofferraum neu<br />
gemacht. Das war <strong>für</strong> Papa jedesmal<br />
eine Heidenarbeit.<br />
Weil unsere Mama Bianca uns weder<br />
am Tag noch bei Nacht aus den Augen<br />
lassen wollte, haben wir die er-<br />
sten zwei Wochen im Auto verbracht.<br />
Erst danach traute sich meine<br />
Mama auch einmal, uns einige Minuten<br />
alleine im Autobettchen zu lassen.<br />
Sie brauchte hin und wieder<br />
eine Pause von uns, denn hungrig<br />
waren wir eigentlich immer. Von der<br />
Milch unserer Mama sind wir jeden<br />
Tag ein kleines Stück gewachsen.<br />
Bald konnten wird die Welt erblicken<br />
– alles war so groß und fremd. Jetzt<br />
bekamen wir mit Mama ein eigenes<br />
Zimmer. Wir wollten jetzt ganz<br />
schnell laufen lernen, um alles in unserem<br />
neuen Zuhause zu entdecken.<br />
Wenn es nicht zu heiß war, durften<br />
wir schon in den Garten, aber nicht<br />
wenn es gerade 40 Grad hatte.<br />
Inzwischen bekamen wir unsere ersten<br />
Impfungen. Wir sind ganz tapfer<br />
mit zum Tierarzt gefahren – weigern<br />
ging einfach nicht. Nach der Spritze<br />
wurde uns noch die amerikanische<br />
Geburtsurkunde ausgestellt, nur Namen<br />
hatten wir noch keine. Sie mussten<br />
schnell entschieden werden und<br />
so ging es nach dem Aussehen. Ich<br />
wurde Short Hair, meine Schwester<br />
Long Hair und meine beiden Brüder<br />
Quiet One und Gigant. Einige Tage<br />
später durften wir zum ersten Mal im<br />
Pool schwimmen, das ging fast von<br />
alleine.<br />
Langsam rückte das Ende unseres<br />
Aufstand einer Katze<br />
„Als ich vor über einem Jahr aus dem Tierheim geholt wurde,<br />
war mein Name Pluto. Und das bei meiner weiblichen<br />
Schönheit. Mit meinem neuen Namen Emmi habe ich die<br />
ganze Wohnung in Beschlag genommen, den Balkon als<br />
Lieblingsplatz auch noch dazu! Ich hab es gut getroffen.<br />
Eure Emmi.“<br />
Aufenthaltes in Amerika heran. Das<br />
Nachhauskommen war jedoch abenteuerlicher<br />
als alles bis jetzt Erlebte.<br />
Zuerst mussten wir wieder zum Impfen<br />
zum Tierarzt. Dann kam die unerwünschte<br />
Überraschung. Bis der Tierarzt<br />
alles Nötige an Dokumenten<br />
beisammen hatte, waren Frauchen<br />
und Herrchen schon zwei Wochen<br />
wieder Zuhause. Wir mussten also<br />
zwei Wochen allein in Amerika bleiben.<br />
Aber das war noch nicht alles,<br />
auch zurückfliegen nach Zürich sollten<br />
wir ganz alleine. Endlich ging es<br />
in einer Reisebox nach Miami. Jeweils<br />
zu zweit in einer Box mit Kuscheldecke<br />
und Reiseproviant ging<br />
es aufs Rollfeld zum Flieger. Wir flogen<br />
fast um die halbe Welt und waren<br />
in Zürich froh, wieder festen Boden<br />
unter den Pfoten zu haben“.<br />
Das Frauchen von Short Hair sandte<br />
uns noch einige Tipps <strong>für</strong> Fahrten<br />
nach Amerika:<br />
■ Den Hund nicht eine Minute allein<br />
im Auto lassen – es wird sofort<br />
die Polizei geholt.<br />
■ Der EU-Pass gilt <strong>für</strong> die Einreise,<br />
aber nicht <strong>für</strong> die Ausreise! (?)<br />
■ Zur Rückreise vier Wochen davor<br />
Kontakt mit dem Tierarzt aufnehmen.<br />
■ Hunde sind an fast allen Stränden<br />
verboten.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
9
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 10<br />
10<br />
Diese Katze hält nichts vom Foto von vorne. Wenn sie<br />
wüsste, dass sie von hinten viel ungünstiger aussieht, würde<br />
sie vielleicht ihr hübsches Gesicht doch herzeigen.<br />
„Was heißt hier dreifärbige Glückskatze? Ich habe vier<br />
Farben <strong>für</strong> noch mehr Glück! (Beige, schwarz, weiß und<br />
grau)“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Hase mit eigenem<br />
Klettergarten<br />
So stellt man<br />
sich als Hundebesitzer<br />
einen<br />
Bergurlaub vor.<br />
Vor drei Jahren<br />
kam Hannibal<br />
ins Tierheim. Er<br />
war besitzerlos<br />
in einem Innsbrucker<br />
Hotel<br />
durch die Räume<br />
gefegt. Aus<br />
ihm wurde der<br />
prächtige, reizende und superweiche Harvey.<br />
Mit ihm verließ gleichzeitig die etwas ältere<br />
Olivia das Tierheim, welche sofort auf Miss<br />
Bennett umgetauft wurde. Sie ist klug, witzig<br />
und elegant, wie es sich ein einem halb-britischen<br />
Haushalt gehört. (Anm. der Redaktion:<br />
Frauchen ist Opernstar am Landestheater).<br />
Frauchen schreibt: „Die beiden haben mein Leben<br />
verändert und sind mein größtes Glück!<br />
Nach einer Vorstellung nach Hause zu kommen<br />
und von den beiden Kuschelbündel begrüßt<br />
und angeschnurrt<br />
zu werden, ist so<br />
schön! Ich frage<br />
mich nur, wieso ich<br />
es nicht früher getan<br />
habe, mir Katzen<br />
anzuschaffen.<br />
Vielen Dank, dass<br />
ich diese zwei wunderbaren<br />
Wesen bei<br />
Euch adoptieren<br />
durfte.“<br />
(Redaktion: Gratulation<br />
zum guten Deutsch)<br />
Bankreservierung<br />
HARIBO MACHT KATZEN FROH
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 11<br />
„Herr Doktor,<br />
meine Zähne<br />
sind traumhaft!“<br />
Sindo schrieb ans Tierheim: „Für meine<br />
neue Besitzerin war ich anfangs nicht<br />
ganz einfach. Am Anfang versteckte ich<br />
mich und ignorierte alle Versuche, mich<br />
aus dem Häuschen zu locken. Nicht einmal<br />
das Futter interessierte mich. Nach<br />
einiger Zeit wurde ich mutig und erkundete<br />
mein Heim. Da entdeckte ich eine<br />
Leiter vom Balkon in den Garten. Traum<br />
– ich habe ein herrliches Revier und<br />
kann beneidet werden. Inzwischen lass<br />
ich mir dazu den Rücken streicheln und<br />
den Bauch kraulen. Danke <strong>für</strong> die Vermittlung!<br />
Euer Sido.“<br />
„Hallo liebes<br />
Tierheim-Team! Ende<br />
Juli waren wir bei Euch<br />
und haben das Kaninchenpärchen<br />
Susi und Achilles<br />
bei euch gefunden. Nach<br />
kleineren Startschwierigkeiten<br />
(die übergewichtige Susi war bei<br />
Meinungsverschiedenheiten wohl<br />
etwas zu langsam) haben sich die beiden<br />
voll in die Gruppe integriert. Alle<br />
genießen die Freiheit im Garten – sie haben<br />
tagsüber ca. 150 m² zur Verfügung<br />
und Susi ist schon merklich agiler geworden.<br />
Ich glaube, sie hat auch schon etwas abgenommen.Unsere<br />
derzeitige Gruppe besteht aus 6 Tieren<br />
– 4 Mädels und 2 kastrierte Jungs. Bis auf eines<br />
haben wir alle bei Euch gefunden und haben sehr<br />
viel Freude an ihnen. Sogar die kleine Charlie (mit<br />
der weißen Nase), die wir vor drei Jahren bei Euch<br />
holten, hat sich toll entwickelt. Damals war die<br />
vier Jahre alte Charlie sehr verängstigt und hat jeden,<br />
der es gewagt hat in ihren Käfig zu greifen,<br />
gebissen. Nach einem Jahr war dieses Verhalten<br />
weg. Sie mag zwar nicht gestreichelt oder aufgehoben<br />
werden, aber von Beißen keine Spur mehr.<br />
Stattdessen gräbt sie wie eine Verrückte Höhlen und<br />
Gänge. Sie verwechselt unseren Garten mit dem<br />
Schwazer Bergwerk, denn sie ist ja eine<br />
Schwazerin geworden.“<br />
Wasser und Werfen – welche Herrlichkeit<br />
auf Erden.<br />
Beatrix Eder<br />
Ein Dank an alle<br />
Mitglieder,<br />
die ihre Adressenänderungbekannt<br />
geben. Dazu<br />
noch die Bitte,<br />
am Erlagschein<br />
immer beide Seiten<br />
leserlich auszufüllen. Da jede<br />
kleinste Spende gebucht werden<br />
muss, ist es manchmal mühsam,<br />
wenn erst ein Rateteam den Namen<br />
entziffern kann. Zwei Adressen fehlen<br />
uns: Wir würden uns gerne bei<br />
Carmen A. bedanken, bekommen<br />
ihre Anschrift aber nicht heraus.<br />
Ebenso bei Mag. N. und CH. (auf einem<br />
Erlagschein). Danke <strong>für</strong> die<br />
Spende.<br />
Eva Lind besuchte<br />
das Tierheim schon<br />
immer gerne.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
11
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 12<br />
Tierheim aktuell • Tierheim aktuell • Ti<br />
12<br />
Tierheim Innsbruck-Mentlberg<br />
Florian Hörtnagl, Tierheimleiter<br />
Bei den Hundeabgaben ans Tierheim gibt es immer<br />
wieder Überraschungen. Der neue Freund<br />
oder die neue Freundin als Grund ist schon fast<br />
normal. Dass aber ein 13 Jahre alter Hund abgeben<br />
wird, weil man beschlossen hat, ein Studium zu<br />
beginnen, war neu.<br />
Es ist inzwischen ein gesellschaftliches<br />
Problem, welches die Tierheime<br />
immer mehr überrollt. Zu viele<br />
Menschen wünschen sich einen<br />
Hund, obwohl sie berufstätig sind<br />
und keine Zeit da<strong>für</strong> haben. Wünschen<br />
ist ja legitim, aber aus Egois-<br />
mus sich den Wunsch zu erfüllen,<br />
wird das System der Tierheime<br />
zum Kippen bringen. Es gibt immer<br />
weniger geeignete Plätze und die werden oft mit<br />
Tieren, die aus Mitleid über das Internet geholt<br />
werden, besetzt. Allzu oft wird bei der Anschaffung<br />
eines jungen Hundes kein Gedanke daran<br />
verschwendet, dass es um 15 Jahre Zukunft geht.<br />
Das führt dann zu den Tierabgaben, die teilweise<br />
vorhersehbar waren: Wohnungswechsel mit Tierhalteverbot,<br />
Berufsänderung, Partnerwechsel, Wiedereinstieg<br />
nach Kinderpause und vieles mehr.<br />
Ganz besonders schwierig wird die Situation durch<br />
die zunehmende Nervosität und Aggressivität der<br />
Menschen. Dies wird auf die Tiere übertragen und<br />
führt zu vermehrten Bissverletzungen, besonders<br />
wenn dann Lieblosigkeit auch noch dazu kommt.<br />
Fast immer erholen sich diese Tiere bei uns im<br />
Tierheim und können auf einen geeigneten und erfahrenen<br />
Platz vermittelt werden. Wenn aber – wie<br />
zum Glück nur selten – ein Hund kommt, der unberechenbar<br />
und ohne Vorwarnung mit aller Kraft<br />
Mitarbeiter attackiert, so gehört er von sich selbst<br />
erlöst und eingeschläfert.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Claudia<br />
„So einen Schlafplatz<br />
hatte ich zwar im Tierheim auch,<br />
aber ohne mein heutiges<br />
Superfrauchen.“<br />
Wer je Verena<br />
mit einem<br />
Frettchen<br />
gesehen hat, weiß<br />
dass sie von einem<br />
ganzen Tierheimausschließlich<br />
mit diesen<br />
geschmeidigen<br />
Verena Tieren träumt. Helga<br />
Das können wir ihr nicht bieten, außerdem würde<br />
der Geruch die Besucheranzahl reduzieren. So ist<br />
Verena dank ihrer Erfahrung verantwortlich bei den<br />
Katzen, wechselweise unterstützt von Helga und<br />
Sabine. Besonders am Wochenende sind wir dann<br />
dankbar über ehrenamtliche Hilfe.<br />
An dieser Stelle ein besonderer Dank an sieben<br />
Jahre kompetente und erstklassige Katzenarbeit<br />
durch Angela, die jetzt neue Aufgaben übernommen<br />
hat.<br />
Ausgesetzte Katzen gibt es immer wieder. Die<br />
Klärung ihrer Herkunft ist naturgemäß wesentlich<br />
schwieriger als bei Hunden. So waren in Neu-Götzens<br />
im Wald vier Katzenkinder ausgesetzt worden,<br />
wovon allerdings nur zwei eingefangen werden<br />
konnten. Diese beiden zeigen jetzt nach einer<br />
Woche immer noch die Gewohnheit, um Hilfe zu<br />
rufen und holen damit besorgte Mitarbeiter herbei,<br />
obwohl sie eigentlich gerade fröhlich beschäftigt<br />
sind.<br />
Die Kleintierabteilung von Vera<br />
wächst immer weiter. Ausgesetzt<br />
wird alles, was nicht mehr<br />
erwünscht ist. So wurde gerade<br />
ein Degu gebracht, der in einer<br />
zugeklebten Schachtel im Feld –<br />
völlig durchfeuchtet – gefunden<br />
wurde. Kaninchen werden schon<br />
lange einfach in eine fremde Wiese<br />
gesetzt und ihrem Schicksal<br />
Vera<br />
überlassen. Wobei das Einfangen<br />
von Hasen besonders schwierig ist, was jeder<br />
weiß, der einmal Einfangversuche organisiert hat.<br />
Da ist sogar unsere Marina, Meisterin im Einfangen<br />
ausgebrochener Tiere, machtlos. Wenigstens hatte<br />
eine ausgesetzte, schwarz-weiße Maus in einem<br />
Müllraum gleich den Käfig mit dabei.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 13<br />
• Tierheim aktuell • Tierheim aktuell<br />
Tierheim Wörgl<br />
Kommt nicht in Frage! Abwerben<br />
auf die Alm gilt<br />
nicht. Schon wieder konnte<br />
Gerlinde nicht widerstehen,<br />
als ihr früherer Arbeitgeber<br />
Hilfe bei den<br />
Kühen auf der Alm<br />
brauchte. Da ist sie halt an<br />
ihrem freien Wochenende<br />
eingesprungen. Ein Glück,<br />
dass die Tiere nach dem<br />
Gerlinde<br />
Sommer wieder herunterkommen, damit Gerlinde<br />
auch mal frei hat.<br />
Ansonsten klappt die Zusammenarbeit mit ihren<br />
ehrenamtlichen Helfern ausgezeichnet. Brigitte<br />
Kann hilft bei Problemhunden, Michael, Michaela<br />
und Uschi springen regelmäßig ein, dazu kommen<br />
noch Spaziergänger <strong>für</strong> die Hunde.<br />
Blacky verbrachte seine ersten Lebenswochen wild in einem<br />
Schuppen in Kufstein. Über das Tierheim Wörgl landete sie<br />
in Thaur und wurde dort ein Schmusetier.<br />
Heidi und Bartl waren vor zwei Jahren im Tierheim in Wörgl.<br />
Wie auch oft bei Menschen ist die Dame Heidi die Mutigere<br />
und Bartl der Ängstlichere. Verstecken tut er sich<br />
nur noch bei Fremden. Die neugierige Heidi ist Meisterin<br />
im Verstecken, sodass sie ihre Besitzer ein paar Mal in Panik<br />
gebracht hat. Jedenfalls sind alle zusammen – Zweiund<br />
Vierbeiner- mit ihrem Familienleben glücklich.<br />
Katzenstationen<br />
In diesem Jahr hat sich das neue Außengehege<br />
bei Manu in Wenns im Pitztal hervorragend bewährt.<br />
Es ist bekannt, dass viel frische Luft das<br />
Immunsystem stärkt (ganz besonders in dieser<br />
luftigen Höhe von 1200 Metern).<br />
Die Katzenstation Schwaz wird wie immer von<br />
Rikki Öfner und Beate betreut und beherbergt<br />
vereinbarungsgemäß Katzen, die aus Altersgründen<br />
nicht mehr vermittelt werden können.<br />
Molly, Mischco, Chepaetto, Chyppy, Holly und Cholly aus<br />
Zams.<br />
In Zams wurden von zwei Tierfreundinnen und<br />
unserer Manu diese Katzen <strong>für</strong> die Zukunft von<br />
der Vermehrung befreit. Dass der Pfarrer etwas gegen<br />
deren Fütterung zeigt, dass nicht jeder Gottesmann<br />
die Schöpfung begriffen hat.<br />
Im Gegensatz dazu geht unser besonderer Dank<br />
an den scheidenden Pfarrer von Innsbruck-Arzl,<br />
der ein Vorbild an vernünftiger Katzenhilfe war und<br />
ist. An die 50 Katzen, die von umliegenden Bauern<br />
auftauchten, wurden dort im Laufe der Zeit<br />
kastriert. Wobei der fixe Bestand <strong>für</strong> die Fütterung<br />
selten unter zehn eigenen Katzen lag. Es bleibt zu<br />
hoffen, dass der nachfolgende Pfarrer ebenfalls<br />
Tierliebe kennt. Apropos christliche Kirche: Der<br />
evangelische Pfarrer Willi Thaler aus Innsbruck verdient<br />
ebenfalls unseren Dank <strong>für</strong> seine klare und<br />
gelebte Tierliebe.<br />
Tierheim Reutte<br />
Im letzten Kurier mussten wir uns von der treuen<br />
Emmi Gallwitz verabschieden, die aus gesundheitlichen<br />
Gründen ihre großartige, ehrenamtliche<br />
Arbeit <strong>für</strong> das Tierheim Reutte beenden musste.<br />
Wir haben mit Ferdinanda Heel eine erfahrene<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
13
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:30 Uhr Seite 14<br />
Tierheim aktuell • Tierheim aktuell<br />
14<br />
Nachfolgerin gefunden, die schon länger geholfen<br />
hat. Als Besitzerin von zwei Katzen und zwei Hunden<br />
hat sie genügend eigene Erfahrungen, die sie<br />
bei unseren Tieren umsetzen kann.<br />
Ein kleines Problem ist noch ungelöst: Ferdinanda<br />
hat ihre eigene Arbeit gekündigt, kann aber von<br />
uns nur <strong>für</strong> 30 Stunden angestellt werden, denn<br />
wie immer müssen wir auch beim Personal sparen.<br />
Sie braucht nun im Raum Reutte eine zusätzliche<br />
Tätigkeit von ca. 10 Wochenstunden. Egal ob im<br />
praktizierten Beruf von Büro und Verkauf oder im<br />
Bereich von Reinigungsarbeiten. Sie ist 37 Jahre alt<br />
und ihre Zuverlässigkeit haben wir längst kennen<br />
gelernt. Natürlich wird auch sie von ehrenamtlichen<br />
Helferinnen unterstützt – ein Dank an diese.<br />
Eine frohe Botschaft kommt aus dem Tierheim<br />
selbst: Der zehn Jahre alte Bino konnte ins Zillertal<br />
vermittelt werden. Eigentlich meldeten sich die<br />
jetzigen Besitzer <strong>für</strong> einen ganz anderen Hund, der<br />
in der Zeitung zur Abgabe vom Tierheim Reutte<br />
war. Für diesen Platz war der inserierte Hund jedoch<br />
ungeeignet, Bino da<strong>für</strong> umso mehr. Schön,<br />
dass die neuen Besitzer meinten, das Alter wäre<br />
ihnen egal.<br />
Achtung: Neben der Öffnungszeit am Samstag<br />
von 15 bis 17 Uhr kann jetzt auch am Dienstag<br />
zwischen 16 und 18 Uhr das Heim in Reutte besucht<br />
werden.<br />
Außendienst Caro<br />
Die Arbeit im Außendienst<br />
ist sowohl von<br />
beglückenden Begegnungen<br />
mit Tierfreunden<br />
als auch mit Tierfeinden<br />
geprägt. Eine Mischung<br />
davon musste Caro im<br />
Oberland erleben. Im<br />
letzten Jahr hatte eine<br />
Katzenfreundin bei uns<br />
eine Katze geholt. Es<br />
wurde ihr bereits mitgeteilt, dass das Tier wegen<br />
eines chronischen Durchfalles beim Tierarzt gewesen<br />
war, und vermutlich ein Leben lang Diätfutter<br />
brauchen würde. Vorerst klappte das hervorragend.<br />
Später wurde eine zweite Katze aufgenommen,<br />
womit die strikte Diät nicht mehr durchführbar<br />
war. In der Folge wurde die Verdauung<br />
schlechter und die Katzenfreundin ging auch zum<br />
Tierarzt. Es wurde ohne die strikte Diät nicht besser<br />
und wir bekamen einen bösen Brief. Wir hätten<br />
eine falsche Altersangabe gemacht, die Katze sei<br />
viel älter und wir hätten absichtlich ihr eine kranke<br />
Katze gegeben. Dabei war das Tier direkt vom<br />
Tierarzt zu ihr gekommen.<br />
Caro fuhr daraufhin die Katze holen und fand sie<br />
im abgemagerten Zustand vor. Sie wurde stationär<br />
beim Tierarzt aufgenommen. Dort wurde alles ver-<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Notwendiges Rüstzeug zum Kastrieren der wilden Katzen.<br />
sucht, das Tier zu retten. Der Darm spielte nicht<br />
mehr mit und die Katze wäre lebendig verhungert,<br />
weshalb sie eingeschläfert werden musste. Die<br />
Bösartigkeit, mit der unser Verein seither als Katzenmörder<br />
verleumdet wird, ist kaum zu über -<br />
bieten.<br />
(Normalerweise kann Caro auch mit schwierigen<br />
Leuten gut umgehen, sodass sie kürzlich gefragt<br />
wurde, ob sie psychologisch geschult worden sei.)<br />
■ Auf mehrfachen Wunsch hin erwähnen wir hier<br />
die Preise, welche Tiere betreffen:<br />
Annahme ins Tierheim: Wenn ein gültiger Impfpass<br />
dabei ist, werden Hunde und Katzen ohne<br />
Bezahlung angenommen. Ansonsten wird um eine<br />
Beitrag zu den Impfkosten gebeten (Katze 40,–,<br />
Hund 60,– Euro).<br />
(Erlebnis der Tante von der ehrenamtlichen Karin<br />
Hösl in Wien: Sie hat auf eigene Kosten schon viele<br />
herrenlose Katzen kastrieren lassen. Eine davon<br />
musste sie nach einem Zwischenfall ins Wiener<br />
Tierheim bringen. Dort musste die Frau <strong>für</strong> die kastrierte<br />
und geimpfte Katze 80,– Euro bei der<br />
Übergabe bezahlen. Bei uns würden vermutlich<br />
viele Menschen die Katze davor aussetzen)<br />
Bei der Abgabe vom Tierheim wird <strong>für</strong> eine ge -<br />
impfte Katze 40,– Euro verrechnet. Sollte sie ausnahmsweise<br />
noch ungeimpft sein, die Hälfte. Für<br />
die meist bereits erledigte Kastration wird nichts<br />
verrechnet.<br />
Au– unseren alten Schriften<br />
Am 30. Mai 1881 waren es Idealisten, die im<br />
Landtagssitzungssaal der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung<br />
die Gründung unseres Vereines bekannt<br />
gaben. Es erklangen dabei auch diese Worte:<br />
„Verdienen unsere Tiere und besonders unsere<br />
nützlichen Haustiere nicht Erbarmen vor der hässlichen<br />
Willkür der Menschen? Auch in der Brust<br />
der Tierschützer muss Gottes Stimme wohnen,<br />
die leise, ganz still anweist, wie zu handeln und<br />
zu vollziehen ist. Da darf kein sturer Geschäftsgeist<br />
nach Vorteil und Gewinn an der Kreatur leitend<br />
sein, wie wir es in letzter Zeit da und dort<br />
erlebt haben. Immer nur helfend und befreiend<br />
muss der Wahlspruch der Tierschützer sein.“
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 15<br />
Im letzten Kurier berichteten wir über die abenteuerliche<br />
Fahrt von Inge Welzig und Florian Hörtnagl nach<br />
Niederösterreich, um den Berhardiner Max in sein<br />
neues Zuhause zu bringen. Das war der Hund, der bis<br />
zur Abholung am Berg weder Auto noch Leine kannte<br />
und nach seinem Ortswechsel teilweise die Nahrung<br />
verweigerte. Die Vermittlung gelang über die Sendung<br />
von Maggie Entenfellner „Tierzuliebe“. Das neue Herrchen<br />
schreibt:<br />
„Max hat sich bei uns sehr gut eingelebt. Das Fressverhalten<br />
hat sich völlig normalisiert. Er ist ein Kerl<br />
und Kamerad <strong>für</strong> uns – trotz seines Dickkopfes und<br />
seiner zeitweise gezeigten Kapriolen, welche uns aber<br />
bereits ans Herz gewachsen sind. Er legt in keinster<br />
Weise ein störrisches oder nerviges Verhalten an den Tag.<br />
Mittlerweile haben wir das Gefühl, als wäre Max<br />
schon Jahre bei uns. Er ist in der Zwischenzeit auch<br />
schon das Autofahren gewöhnt und fühlt sich in unserem<br />
Haus im Retzer-Land wie zu Hause. Mit einem<br />
Wort, man sieht Max an, dass er seinen Hafen gefunden<br />
hat. Er ist <strong>für</strong> uns eine Bereicherung und eine<br />
Freude.“<br />
Wandelnde Schönheit<br />
Im Haushalt dieser Katze gibt es nicht nur dieses Tier mit<br />
dem weggerissenen Ohr. Auch blinde Katzen und ein 19<br />
Jahre alter Hund, der mit 16 (!) Jahren aus dem Tierheim<br />
geholt wurde, leben inmitten einem kleinen Zoo der Tierliebe.<br />
Brunnenkühlung<br />
Dario hat das Tierheim vor einem Jahr<br />
verlassen und lebt in Hall wie ein König.<br />
… zeigt Zunge „Hier bin ich König“<br />
„Ich bin schön ausgefallen. Besonders<br />
meine Beine eignen sich <strong>für</strong>s Ballett.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
15
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 16<br />
16<br />
Über Parvati haben wir<br />
schon berichtet. Sein<br />
Herrchen ist vor etlichen<br />
Jahren drei Tage lang mit<br />
dem Vorgängerhund von<br />
Parvati in einer Gletscherspalte<br />
im Himalayagebirge<br />
gelegen. Unvorstellbar, wie<br />
lang da Minuten werden.<br />
Beide wurden in letzter Minute<br />
gerettet. Dieser <strong>Tirol</strong>er<br />
Hundefreund ist im letzten Jahr wieder nach Tibet<br />
geflogen, um einen Hund zu holen, von dem<br />
er die Botschaft bekam, dass es sein früherer Begleiter<br />
der Gletscherspalten-Tage sei. Dieser<br />
Hund ist ein Apso-Khyi aus der Gruppe der Do-<br />
Khyi, eine der ältesten Hunderassen; seit Gene-<br />
Im letzten Kurier berichteten wir über das unglaubliche<br />
Überleben von diesem Pudel. In Georgenberg war er abgestürzt<br />
und zwei Wochen danach im erbärmlichen Zustand<br />
in Absam wieder aufgetaucht. Es gibt sie eben doch, die<br />
Schutzengel <strong>für</strong> Tiere.<br />
Ach Katzen dürfen<br />
grantig schauen<br />
Zaungalerie<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
rationen ohne Einwirkung<br />
von anderen Rassen. Die<br />
Geschichte besagt, dass die<br />
Rasse 8000 Jahre alt ist. Mit<br />
Alexander dem Großen kamen<br />
die Hunde zum ersten<br />
Mal nach Europa und sind<br />
die Urväter mancher Herdenschutzhunde.<br />
Do-Khyi bedeutet in der<br />
tibetischen Sprache „ange -<br />
leinter Hund“. Nach der Annexion von Tibet<br />
durch die Chinesen wurde der Do-Khyi stark dezimiert.<br />
Viele alte Blutlinien gingen dadurch <strong>für</strong><br />
immer verloren. Mit geretteten Hunden wurde<br />
dann nach 1970 in Europa mit einer Nachzucht<br />
begonnen.<br />
Margret Daghofer<br />
Dass das Spendengütesiegel<br />
so eine Bedeutung<br />
hat, wird mir<br />
schon zum zweiten Mal<br />
bewusst. Ich habe auch in<br />
diesem Jahr alles vorbereiten<br />
erfolgreich vorbereitet,<br />
damit der Steuerberater<br />
Mag. Trenkwalder die nötigen umfangreichen<br />
und genauen Unterlagen bekommen<br />
kann. Da gibt es einfach keinen Euro, der nicht<br />
nachvollziehbar ist. Nachdem ich selbst ein<br />
Zahlenmensch bin, macht mir diese Arbeit sogar<br />
Spaß. Jedenfalls können Sie sich darauf verlassen,<br />
dass unsere Bilanzen und die Buchhaltung<br />
mit größter Korrektheit geführt werden.<br />
Erste<br />
Balanceübung<br />
Gut<br />
zugedeckt
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 17<br />
Diese besondere Tierfreundin hat mit ihrer<br />
Schildkröte schon einen langen, gemeinsamen<br />
Lebensweg hinter sich.<br />
„Heute sonne ich meinen<br />
Bauch, mal sehen<br />
ob der braun wird“.<br />
„Mensch, seid ihr vielleicht langsam.<br />
Immer muss ich auf euch warten“.<br />
Neugier<br />
oder<br />
Fresslust?<br />
Liebe Tierfreundin,<br />
lieber Tierfreund!<br />
Immer wieder beklagen<br />
GartenbesitzerInnen,<br />
dass jedes Jahr noch weniger<br />
Schmetterlinge im<br />
Sommer Auge und Herz<br />
erfreuen. Diese Beobachtung<br />
ist leider richtig,<br />
weil in den letzten zehn Jahren sich die Zahl<br />
der Schmetterlinge bei uns beinahe halbiert<br />
hat. Dabei können gerade GartenbesitzerInnen<br />
mit einem naturnahen Garten und einheimischen<br />
Wildpflanzen diese zauberhaften Geschöpfe<br />
am meisten fördern. Wussten Sie zum<br />
Beispiel, dass gerade die Brennnessel ein<br />
Schlaraffenland <strong>für</strong> die Raupen von einigen der<br />
schönsten Tagfalterarten ist?<br />
Es sind dies das Tagpfauenauge, der Kleine<br />
Fuchs, der Admiral und das Landkärtchen. Die<br />
Brennnessel ist also kein Unkraut, sondern ein<br />
wichtiges Nahrungsmittel, nicht nur <strong>für</strong> Raupen,<br />
sondern auch <strong>für</strong> verschiedene Käferarten.<br />
Es gibt sicher in jedem Garten ein Fleckchen,<br />
an welchem einige Brennnesselpflanzen stehen<br />
gelassen werden können. Gerade im Herbst<br />
werden neue Sträucher gepflanzt. Auch hier<br />
können wir unseren Schmetterlingen helfen,<br />
im nächsten Sommer genügend Nektar vorzufinden.<br />
Und vergessen Sie nicht auf die vielen<br />
Nachtfalter, die wiederum Nahrung <strong>für</strong><br />
nachtaktive Tiere sind. Mit Solarlampen, nicht<br />
beleuchteten Schwimminseln und Pools müssten<br />
nicht Millionen dieser Falter ohne Daseinssinn<br />
verbrennen oder ertrinken.<br />
Ihre Doris Renner<br />
Igel, die im<br />
Herbst zu<br />
spät geboren<br />
werden,<br />
brauchen<br />
Hilfe.<br />
Fußwärme<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 17
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 18<br />
18<br />
KATZE mit eigenem PAPAGEI Wer erwischt mehr?<br />
Bericht eines Mannes, der im Tierheim<br />
einen Hund holte.<br />
Als ich mich vor einiger Zeit dazu entschloss, Tara<br />
(ein Border-Collie-Spitzmischling) vom Tierheim<br />
Mentlberg zu übernehmen, hatte ich noch nicht viele<br />
Erfahrungen mit Hunden. Wenn, dann waren es zumeist<br />
eher negative als positive. Im Vorfeld las ich also<br />
einige Bücher und holte mir zusätzlichen Rat von<br />
anderen Hundebesitzern. Der Großteil dieser Ratschläge<br />
drehte sich um Unterwerfung und diverse andere<br />
„Tricks“, den Hund gefügig zu machen. „Das Tier<br />
sollte von Anfang an wissen, wo’s lang geht, immer<br />
unter der Knute sein, damit es auch gehorchen lernt,<br />
wie es sich eben gehört!“ (Wie gehört es sich<br />
denn???) So jedenfalls lautete die landläufige Meinung<br />
über Hundeerziehung: Zwang, Einschüchterung,<br />
gefügig machen etc. etc.<br />
Nach so vielen wohlmeinenden Ratschlägen „rauchte“<br />
mir wahrlich der Kopf.<br />
Natürlich waren ein paar nützliche Tipps auch dabei,<br />
z. B. dass dem Hund gleich von Anfang an gezeigt<br />
wird, wo er seinen Platz in der Wohnung hat, wo er<br />
sich frei bewegen darf und wo nicht.<br />
Solchermaßen vorbereitet wurde ich stolzer Hundebesitzer.<br />
Ich merkte aber recht bald, dass ich bei<br />
Tara so nicht mehr weiterkam. Es entsprach mir einfach<br />
nicht, den Hund so zu behandeln wie es landläufig<br />
immer noch üblich ist. Tara ist erst ein Jahr alt, hat<br />
einige Monate im Tierheim verbracht und viel hat sie<br />
vorher wahrscheinlich auch nicht gelernt. Sie ist auf<br />
der einen Seite sehr, sehr quirlig und agil, auf der anderen<br />
jedoch furchtbar schreckhaft und überängstlich.<br />
Tara zerrte zeitweise an der Leine und entwickelte<br />
Kräfte wie eine kleine Lokomotive. Nach Ausflügen<br />
hatte ich das Gefühl, ich hätte so einen gestählten Bizeps<br />
wie Arnold Schwarzenegger! Sie verbellte<br />
außerdem recht häufig harmlose Passanten, sprang<br />
Kinder an, knurrte und war manchmal kaum zu bändigen.<br />
In dieser entmutigenden und <strong>für</strong> mich sehr unerfreulichen<br />
Situation erinnerte ich mich an die Adressenliste,<br />
die mir Claudia, im Tierheim mitgegeben<br />
hatte. Diese Liste enthielt einige Adressen und Webseiten<br />
von Hundeschulen und Hundetrainer/Innen aus<br />
der Umgebung. Ich durchforstete also das Internet<br />
und stieß bei meiner Suche auf eine Seite, die mich<br />
sofort ansprach. Informativ, mit klaren Aussagen über<br />
die Art und Weise des Trainingsangebotes, einem<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
kurzen Porträt der Trainerin, Fotos und vielem mehr.<br />
Am nächsten Tag kontaktierte ich Brigitte Kann, die<br />
Hundetrainerin, schilderte ihr kurz meine Probleme<br />
mit Tara und wir vereinbarten gleich einen Termin.<br />
Einige Tage später erschien eine junge, sympathische<br />
Frau, die sofort die Initiative ergriff, als Tara ihr nach<br />
dem Öffnen der Türe entgegen rannte. Der Versuch,<br />
an Brigitte hochzuspringen wurde von ihr sofort abgewehrt<br />
und jeder weitere Versuch in kürzester Zeit unterbunden.<br />
Innerhalb von wenigen Minuten saß Tara<br />
vor Brigitte auf dem Boden und hatte nur noch Augen<br />
<strong>für</strong> sie. Der Hund wurde mit „Gutis“ bestätigt, und<br />
dem Herrchen wichtige Verhaltensregeln im Umgang<br />
mit seinem temperamentvollen „Mädi“ erklärt. Brigitte<br />
ließ währenddessen Tara nicht aus den Augen und<br />
reagierte entsprechend auf ihr Verhalten. Das Training<br />
wurde etwas später von der Wohnung ins Freie verlegt.<br />
Ich lernte, verstärkt auf die Aktionen des Hundes<br />
zu achten, um bei Problemen bereits im Vorfeld reagieren<br />
zu können. In den kommenden Stunden wurde<br />
trotz intensiver Arbeit auch viel gelacht, so dass die<br />
Anstrengung erst viel später so richtig zum Tragen<br />
kam. Tara lag am Nachmittag völlig erschöpft in ihrem<br />
Korb und mir „rauchte“ wieder mal gehörig der Kopf.<br />
Die Philosophie von Brigittes Arbeit lautet, richtiges<br />
Verhalten nicht als selbstverständlich hinzunehmen,<br />
sondern den Hund da<strong>für</strong> zu loben und den Hund Fehler<br />
machen lassen, damit er aus diesen lernen kann.<br />
Zusätzlich sollte natürlich viel, viel Geduld mit sich<br />
selbst angewendet werden. Es gab während der Zeit,<br />
wo sie mit uns arbeitete, nie ein lautes Wort, nie eine<br />
ungeduldige und unbeherrschte Reaktion infolge eines<br />
Fehlverhaltens. Mit ruhiger Stimme wurden bestimmte<br />
Bewegungsabläufe erklärt, gezeigt, und wiederholt.<br />
Immer wieder betonte Brigitte, wie wichtig<br />
das Loben und Ermuntern gerade <strong>für</strong> einen unsicheren<br />
Hund ist und damit motivierend <strong>für</strong> beide Seiten.<br />
Es war <strong>für</strong> mich eine aufregende Erfahrung zu sehen,<br />
wie Tara ruhiger und aufmerksamer wurde und Kommandos<br />
sofort befolgte!<br />
Brigittes Persönlichkeit beeindruckte mich sehr: sympathisch,<br />
kompetent, mit viel Herz und einer gehörigen<br />
Portion Humor. Für anfallende Probleme ist sie<br />
immer erreichbar. Ich lerne nun, Tara nicht mit starker,<br />
sondern mit konsequenter Hand zu führen. Das<br />
ist sicher aufwendiger und erfordert mehr Geduld.<br />
Letztendlich ist diese Methode auf Dauer jedoch zielführender.<br />
Michael B., Aldrans
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 19<br />
Neugier<br />
Lily gehört auf ihrem Platz in Kitzbühel<br />
zu den besonderen Tierglückskindern.<br />
Aus einem Aufsatz vom 11 Jahre alten Andi aus Schwaz.<br />
Meine Mama und ich sind begeisterte Hühnerzüchter. Wir<br />
haben sie in einem kleinen Schuppen neben dem Haus<br />
untergebracht. Eines Tages passierte Folgendes:<br />
Ein Huhn fing an zu brüten. Ich und Mama legten dem Huhn<br />
sieben (!) Eier unter . Das Federvieh brütete die sieben Eier aus<br />
und nach einundzwanzig Tagen schlüpften zur großen Verwunderung<br />
Mamas sieben kleine Küken. Die ersten Paar Tage<br />
bleiben diese mit ihrer Mutter im Käfig. Doch als sie älter<br />
wurden, scharrten sie schon im Freien. Inzwischen legten die<br />
alten Hühner keine Eier mehr. Auf die Eier der sieben<br />
„Kuckucksküken“ müssen wir aber noch warten, denn erst in<br />
20 Wochen können sie legen.<br />
Hündin Sissy aus<br />
dem Tierheim in<br />
Reutte wohnt heute<br />
in Höfen und muss<br />
kontrollieren,<br />
wieso eine Katze<br />
auf die dumme<br />
Idee kommt,<br />
Gras zu fressen.<br />
Denise und<br />
Kater Burli<br />
lieben das<br />
Chaos.<br />
Sara aus<br />
Kufstein.<br />
Ein dickes Lob<br />
an die Besitzer.<br />
Es ist ihr vierter<br />
Rottweiler, aber<br />
der erste, der<br />
nicht gerade<br />
einfach ist.<br />
Bleiben darf er<br />
trotzdem.<br />
So schön war Timo noch<br />
nie geschoren.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
19
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 20<br />
Pinky ist in eine Familie gekommen, in der<br />
schon andere Katzen waren. Über den Zuwachs<br />
hat sich das zweibeinige Enkelkind am<br />
meisten gefreut. Weil Julia nicht bei Oma<br />
wohnt, würde sie Pinky gerne mal im Auto mit<br />
nach Hause nehmen. Das Umlegen der<br />
Nackenrolle sieht Julia als Vorbereitung dazu.<br />
„Wenn ich jetzt nicht zum Wasser komme,<br />
werfe ich die Kanne einfach um.“<br />
„Da nimm, Mami sagt, dass<br />
das Vitamine sind“.<br />
20 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Unser treues<br />
Mitglied Ilona K.<br />
bastelt seit Jahren<br />
diese netten<br />
Schachteln mit<br />
Streichhölzern<br />
zu unserer<br />
Verwendung.<br />
Wir danken da<strong>für</strong><br />
und gratulieren<br />
zum 90. Geburts -<br />
tag auf diesem<br />
Weg ganz<br />
herzlich.<br />
Aus Obladis kommt das Wasser „<strong>Tirol</strong>er Sauerbrunn“.<br />
Dazu gibt es rundherum viel Tierliebe, das<br />
schätzen sogar die Eichhörnchen.<br />
ACHTUNG! Über Computer-Betrug werden Tierarzt-Rechnungen über das Internet – angeblich<br />
vom <strong>Tierschutzverein</strong> – gemahnt. Wir haben damit nichts zu tun.<br />
Ehrenpräsidentin Brigitte Fassbaender<br />
lebt ihre Tierliebe nach jeder Probe.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 21<br />
„Zur Zeitung hätte ich gerne<br />
auch meinen Kaffee serviert.“<br />
„Vor einem Jahr haben wir Timo bei Euch geholt.<br />
Er fühlt sich pudelwohl und alle haben viel<br />
Spaß mit ihm. Am meisten unsere Stefanie, die<br />
in ihn ganz vernarrt ist. Da<strong>für</strong> ist Mathias stolz,<br />
dass er als zweites Herrl anerkannt wird. Auch<br />
im Urlaub ist Timo immer dabei. Liebe Grüße<br />
aus dem Zillertal.“<br />
Kameradschaft von Elefanten<br />
Auch bei Tieren finden wir Rücksicht und<br />
Kameradschaft. So wurde in Afrika eine<br />
Herde beobachtet, in der sich eine Elefantendame<br />
befand, die am Bein eine Behinderung<br />
hatte und nur langsam gehen konnte. Sie hatte<br />
keine Chance, mit der Herde mitzuhalten.<br />
Die anderen Elefanten wollten ihre gewohnte<br />
Ganggeschwindigkeit auch nicht ändern. Sie<br />
warteten einfach nach einiger Zeit auf die Behinderte,<br />
wodurch dies der Herde nie verloren<br />
ging. (Ein gutes Beispiel <strong>für</strong> manche Menschengruppen).<br />
„Ist mir egal, wenn die Schuhe zu groß<br />
sind. Aber vier müssten es sein!“<br />
Das sind die Tierfreunde/innen, die sich <strong>für</strong> unseren<br />
Verein den Kopf zerbrechen und im Vorstand<br />
und dem Ausschuss zusammenarbeiten.<br />
Von links: Mag. Andreas Pfurtscheller, Florian Hörtnagl,<br />
Mag. Michael Unterweger, Claudia Fuchs,<br />
Claudia Niedrist, Mag. Dr. Doris Renner, Eva Lind,<br />
Inge Welzig und Dr. Georg Gschnitzer.<br />
„Ich stehe auf Körbe und Korbstühle.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
21
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 22<br />
22<br />
Trotz der Trennung durch Kissen<br />
Igelmutter mit<br />
fünf Kindern<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Philipp und Lesley, aber nicht<br />
bei der Paarung.<br />
befreundet.Hasen<br />
„Brav sein, ich<br />
komm bald wieder.“<br />
Radio Unterland<br />
bringt seit einigen Monaten<br />
jeden Mittwoch um 15.30 Uhr eine<br />
Tiersendung mit Tipps<br />
und Tieren, die ein neues<br />
Zuhause suchen.<br />
„Und jetzt müssen wir da auch<br />
wieder hinunter!“<br />
Mia aus Uderns war anfangs schwierig<br />
und ist heute ein Beweis, was man mit Geduld<br />
erreichen kann.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 23<br />
Rastplatz, der Schwindelfreiheit braucht.<br />
„Meinem Hund<br />
kann ich alles<br />
erzählen, der hat<br />
immer Zeit<br />
<strong>für</strong> mich.“<br />
„Wenigstens geht<br />
mein Herrchen nicht<br />
ärmellos.“<br />
Erschöpft nach intensiver Grabarbeit<br />
Vier und vier in Tarrenz<br />
bei Happis Hütte.<br />
Überlegung, wie man aus dem Spielhaus<br />
eine Hundehütte macht.<br />
Nicht Wachhund, sondern Wachvogel <strong>für</strong> den Nachwuchs.<br />
Der Vater kontrolliert, ob seine Ehefrau auch<br />
brav brütet.<br />
Impressum:<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> 1881, Tierheim 6020 Innsbruck-Mentlberg,<br />
Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9<br />
ZVR Nr.: 652923670<br />
Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.<br />
Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig.<br />
Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak,<br />
Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender.<br />
Tierheim Wörgl: Tel. 0 66 4 / 849 53 51<br />
Tierheim Reutte: Tel. 0 66 4 / 455 67 89<br />
www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503<br />
Raiffeisen-Landesbank Kto.-Nr. 586222, BLZ 3600<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 23
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-08:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 17.09.2008 10:31 Uhr Seite 24<br />
24<br />
Eine erschütternde Rohheit wurde uns aus Ost -<br />
tirol gemeldet. Maximal fünf Minuten lang war<br />
während des Holens der Leine zum Spaziergang<br />
der Hund Remo alleine. Die Familie aus München<br />
hat dort ihr Ferienhaus, nicht weit weg von einem<br />
Bauern. In diesen fünf Minuten hörte man ein<br />
schreckliches Aufjaulen des Hundes. Danach war<br />
sein Oberschenkel zersplittert und nur eine vierstündige<br />
Operation konnte das Tier retten. Laut<br />
der Tierklinik war die Verletzung nur durch Fremdeinwirkung<br />
möglich.<br />
Ganz schön ungerecht ist die Behauptung, dass<br />
man dem Tierheim nichts mehr spenden brauche,<br />
weil wir so undankbar wären. Natürlich freuen<br />
wir uns über Deckenspenden. Da wir diese aber in<br />
der Waschmaschine laufend waschen müssen,<br />
können wir Steppdecken und Federbetten nicht<br />
verwenden. Auch Matratzen aus Schaumgummi<br />
können wir nicht gebrauchen, weil sie von den<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Zahnlücke im<br />
Partnerlook<br />
Hunden zerfetzt werden und kleine Stücke<br />
womöglich im Magen landen. Wir erklären das<br />
höflich und meistens verstehen es die Spender<br />
auch, aber eben nicht immer.<br />
Ein Dank an TV-Star Hannes Jaenicke, der sich erfolgreich<br />
da<strong>für</strong> einsetzt, dass die perversen Affen-Bordelle<br />
mit Orang-Utan-Weibchen im fernen<br />
Osten aufgelöst werden.<br />
Wir müssen alles unterstützen, was zu gentechnikfreien<br />
Futtermitteln führt. Bio Austria<br />
geht dazu einen Weg, der <strong>für</strong> Österreich erhalten<br />
bleiben muss.<br />
Wir haben ein besonders nettes Bild einer Katze<br />
im Waschbecken bekommen. Der Ausdruck<br />
ist leider unmöglich <strong>für</strong> diesen Kurier verwendbar.<br />
Bitte das Bild mailen oder ein normales<br />
Papierbild senden.<br />
Zum ersten Mal seit langem feiern wir<br />
im Tierheim den Welt<strong>tierschutz</strong>tag genau<br />
am 4. Oktober, dem Geburtstag des<br />
Heiligen Franziskus.<br />
Er fällt nämlich diesmal auf einen Samstag,<br />
unserem Tag <strong>für</strong> das Fest.<br />
◆ Wie immer werden Sie von einer großen Tombola, von Getränken und Kuchen,<br />
Musik, Flohmarkt und anderem erwartet.<br />
◆ Für Kinder gibt es eine Lesung aus dem neuesten, spannenden Buch von<br />
Adele Sansone. Auch jung gebliebene Erwachsene werden ihre Freude haben.<br />
◆ Wir erwarten Sie gern ab 13.00 Uhr im Tierheim, um mit bekannten Tierfreunden<br />
Erfahrungen auszutauschen und in fröhlicher Atmosphäre anderen Tierfreunden<br />
zu begegnen.