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tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol

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Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:47 Uhr Seite 1<br />

TIER<br />

SCHUTZ<br />

KURIER<br />

TIERSCHUTZVEREIN<br />

FUR TIROL<br />

NR. 4 / 2007 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M<br />

Urlaub !<br />

www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:47 Uhr Seite 2<br />

2<br />

TIERSCHUTZ<br />

AKTUELL<br />

INGE WELZIG<br />

GESCHAFTSFUHRUNG<br />

Liebe Tierfreunde!<br />

Oft werde ich gefragt, wie wir den vielen Ärger<br />

aushalten. Ganz einfach: Durch freudige Vorfälle,<br />

bei denen die Rettung eines Tieres funktioniert<br />

hat. Wie bei dem Vogelkind, das angeblich<br />

verletzt war. Der Anruf kam von einem Mitarbeiter<br />

der Bundesbahn in Haiming. Wir wurden uns<br />

schnell einig. Nach 20 Minuten übernahm ein<br />

Zugsführer, der aus Landeck kam, den Vogel in einer<br />

kleinen Schachtel und übergab ihn dann in Innsbruck<br />

dem Bahnhofsvorstand. Wir holten das<br />

Vögelchen ab, stellten fest, dass es sich um ein gesundes<br />

Mauersegler-Baby handelte. Da wir keine<br />

Insekten zur Fütterung im Tierheim haben und die<br />

am Computer sitzenden Fliegen nicht ausreichen,<br />

Geretteter kleiner Mauersegler<br />

kam das Vögelchen von uns aus in den Alpenzoo.<br />

Vom ersten Anruf aus Haiming bis zur Fütterung<br />

des kleinen Mauerseglers sind nicht einmal eineinhalb<br />

Stunden vergangen. Freude pur.<br />

Freuen können wir uns auch, wenn auf ungewöhnliche<br />

Art ein gesuchtes Tier gefunden<br />

wird. Wie bei einer Katze, die in Zirl entlaufen war.<br />

Verzweifelt wurde sie von ihren Besitzern gesucht.<br />

Nach zwei Monaten, bei einem Besuch im Tierheim<br />

mit der Übergabe eines Fotos schaltete ich<br />

eher zufällig: Eine Stunde davor hatte ein Tierarzt<br />

aus Innsbruck angerufen, dass im Hof seines Häuserblocks<br />

seit längerer Zeit ein Katze streune und<br />

dort gefüttert würde. Da sie zahm war, sollte sie<br />

am nächsten Tag ins Tierheim. Irgendwie passte<br />

die Beschreibung zur Katze aus Zirl. Mein Tipp war<br />

richtig, ein Kind aus Zirl strahlte voller Hoffnung<br />

und als sich meine Vermutung bestätigte, empfand<br />

ich wieder einmal Freude pur.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Zur Aufnahme von<br />

Tieren sind wir leicht<br />

erpressbar. Kürzlich habe<br />

ich jedoch jemanden<br />

erpresst: Aus dem Unterland<br />

kam die Meldung,<br />

dass ein Bagger<br />

im Anrollen sei. Das einzige,<br />

was auf dem betroffenen<br />

Grundstück<br />

stand, war von früher eine<br />

Art Bassin und darin<br />

würden 60 Kröten und<br />

Frösche schwimmen. Ich erreichte einen Bagger-<br />

Aufschub von einem halben Tag und telefonierte<br />

alle mög lichen Um weltschutzstellen an, aber überall<br />

war die Zeit zu knapp. Nachdem Krötenangelegenheiten<br />

meist<br />

von der Bergwacht<br />

erledigt werden, versuchte<br />

ich es auch<br />

dort und erreichte<br />

nach einigen Misserfolgen<br />

am späten<br />

Nachmittag den Landesleiter,<br />

der Hilfe<br />

versprach. Aber auch<br />

er erreichte seine<br />

Mitarbeiter nicht und<br />

als es schon spät war,<br />

wurde ich ungeduldig.<br />

Ich war noch bis<br />

Die Bergwacht hat zum Glück<br />

Stiefel immer im Auto.<br />

Gerettet vorm Bagger –<br />

Sprung in die Freiheit.<br />

22 Uhr auf einem Einsatz.<br />

Würde bis dahin<br />

kein Bergwächter<br />

zurückrufen, müsste eben der Chef selbst mit mir<br />

um sechs Uhr früh starten, denn Männer, die ihr<br />

Versprechen nicht halten, würden nicht zur Bergwacht<br />

passen. Klar, dass Landesleiter Krabichler<br />

jetzt selbst betroffen war und pünktlich in der Früh<br />

starteten wir mit dem von mir noch besorgten<br />

Casher. Ein Bergwächter aus Innsbruck fuhr mit<br />

und am Ort des Geschehens angekommen war ich<br />

doch froh, die beiden dabei zu haben. Das sogenannte<br />

Gewässer war grauslich und undurchsich-<br />

Kater Garfield verschwand in Zirl und tauchte in Innsbruck<br />

auf


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:47 Uhr Seite 3<br />

tig. Da waren die Stiefel der beiden Männer schon<br />

sehr hilfreich, um die geschützten Frösche zu retten.<br />

(Einige Wochen davor leistete übrigens die<br />

Bergwacht Imst hervorragende Hilfe bei einer Krötenrettung<br />

in der Nähe von Mötz).<br />

Immer wieder muss ich schnell entscheiden. So<br />

wie nach dem Anruf eines Amtstierarztes, der ein<br />

total verwahrlostes und vor allem ausgehungertes<br />

Pferd beschlagnahmen musste. Gerade nach diesem<br />

Leid sollte dieses geschundene Geschöpf<br />

noch eine schöne Zeit erleben dürfen. Der Besitzer<br />

dieses ca. 20 Jahre alten Tieres ist in Deutschland<br />

untergetaucht. Ein Glück, dass Michael Menne in<br />

Nassereith noch eine Box frei hatte. Und vor allem<br />

dass er kompetent und engagiert aus diesem Klappergestell,<br />

dem die Haut unter der nicht abgenommenen<br />

Winterwolle fast verfault wäre, ein<br />

wunderschönes Tier gemacht hat. Er hat in seinem<br />

neuen Stall mit besten Koppeln übrigens noch eine<br />

weitere Box zu wirklich fairem Preis frei. Die Telefonnummer<br />

gibt es im Büro.<br />

Es ist heute Sonntag und vor einer Stunde kam<br />

die Schilderung über einen Bauern, der seit Tagen<br />

sein schmerzhaft verletztes Schwein nicht behandeln<br />

lässt. (Schmerzmittel machen unbrauchbares<br />

Fleisch). Stattdessen sollte es morgen früh gemeinsam<br />

mit den anderen Schweinen lebend auf<br />

den Transport zum Schlachten. Jeder kann sich die<br />

Schmerzen vorstellen, die dieses Schwein erwartet<br />

hätten. Dass wir dem Tier dies ersparen konnten,<br />

liegt gleich an zwei Menschen: Die Melderin, die<br />

keinerlei Rücksicht auf freundschaftliche Verbindungen<br />

nahm und mich anrief, weil der gut bekannte<br />

Bauer bei ihrer Beschwerde nur meinte,<br />

dass ihm die Schmerzen eines Tieres egal seien.<br />

Als zweites kommt eine Situation, um die uns <strong>Tierschutzverein</strong>e<br />

in anderen Bundesländern beneiden:<br />

Am Sonntag einen Amtstierarzt zu erreichen,<br />

der auch sofort handelt. Damit haben wir dem verletzten<br />

Schwein den qualvollen Transport unter<br />

Schmerzen ersparen können.<br />

Dass wir auch in Zukunft Tierleid verhindern<br />

können, wünscht sich<br />

Ihre<br />

Dieses Pferd<br />

wurde nach<br />

monatelanger<br />

Hungerzeit<br />

aufgepäppelt<br />

und liebt sein<br />

Leben im<br />

neuen Stall<br />

und auf der<br />

großen<br />

Koppel.<br />

Schlaflose Nacht <strong>für</strong> Florian<br />

Wie abenteuerlich Tierschutz sein kann, hat<br />

Florian vom Tierheim Mentlberg erst vor<br />

kurzem erleben müssen. Wir lassen Ort und Namen<br />

bewusst weg: Florian wollte nach einer Hundeabgabe<br />

eine Kontrolle veranlassen, konnte<br />

aber die Hundebesitzerin nicht erreichen. Diese<br />

hatte gerade ein Beziehungsdrama hinter sich, in<br />

welchem der Hund kurzfristig in den ungeeigneten<br />

Händen ihres Ex-Freundes war. Davon erfuhren<br />

wir. Florian fuhr also auf gut Glück zur Kontrolle<br />

und nach einigen Schwierigkeiten fand er<br />

die Wohnung. Die Besitzerin ließ ihn herein, war<br />

aber im Zusammenhang mit den Fragen von Florian<br />

über den Hund keinesfalls kooperativ. Bis unser<br />

Tierpfleger erklärte, dass er unter diesen Umständen<br />

bis zur Klärung der teilweise unrichtigen<br />

Angaben den Hund mitnehmen würde. Am folgenden<br />

Morgen begann um halb vier Uhr früh<br />

ein Telefonterror bei Käfinger und Welzig. Die<br />

Mutter, in deren Wohnung das Mädchen wohnte,<br />

wollte sofort den Hund zurück haben. Sie würde<br />

den Skandal aufdecken, dass zwei Männer gekommen<br />

seien, ihre Tochter an die Wand gedrückt<br />

hätten und dann den Hund geraubt hätten.<br />

Wie soll man einer so aufgeregten Mutter<br />

beibringen, dass das alles phantasiert und erlogen<br />

war?<br />

Wir erwähnen Tierärzte nie namentlich, machen<br />

aber jetzt eine Ausnahme. Dr.Stieldorf, der zur<br />

Aufklärung dieser schwerwiegenden Verleumdung<br />

mitkam, war ein genialer Mediator. Er<br />

schaffte es tatsächlich, diesen angeblichen zweiten<br />

Mann und das Festhalten von Florian als<br />

Phantasie zu beweisen und im kurzen Verfahren<br />

einerseits dem Mädchen einen Verleumdungsprozess<br />

zu ersparen, andererseits Florian vor<br />

schlaflosen Nächten zu bewahren. Jedenfalls will<br />

er nie wieder alleine eine Wohnung betreten, in<br />

der sich eine Frau befindet. Der Hund wurde übrigens<br />

von den Eltern übernommen, über deren<br />

Tierliebe keinen Zweifel besteht.<br />

Verleumdung aus der Nachbarschaft sollte zum<br />

Entfernen dieser Katzen führen.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

3


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:47 Uhr Seite 4<br />

Nicht umsonst heißt es „frecher Spatz“<br />

Dreifache Belagerung durch mutterlos<br />

aufgefundene Kätzchen.<br />

4 TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Kater Shadow<br />

stammt aus<br />

dem Tierheim<br />

und liebt ausgiebigeSpaziergänge<br />

mit<br />

Herrchen und<br />

Brustgeschirr.<br />

Hier waren die<br />

beiden auf<br />

Besuch im Tierheim.<br />

Fuzzi, der<br />

Siebenschläfer<br />

„Kraul mich<br />

ruhig weiter“<br />

Auf Grund unglücklicher Umstände wurde bei einer dieser<br />

beiden Katzen eine Tierquälerei vermutet. In Wirklichkeit<br />

hatte ein Tierfreund die Katze zum Tierarzt und später<br />

wieder zurückgebracht, ohne zu wissen, wem die Katze<br />

gehört. Dieser Irrtum wird hoffentlich nicht andere<br />

Tierfreunde davon abhalten, bei Bedarf helfen zu wollen.<br />

Jedenfalls ein Dank an den engagierten Katzenfreund in<br />

Mils.<br />

Lilo hat Stitch gerade<br />

einen Witz erzählt


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:47 Uhr Seite 5<br />

OBMANN DR. GSCHNITZER<br />

Liebe Tierfreunde!<br />

Seit einem Jahr bin<br />

ich Obmann unseres<br />

Vereines und bin<br />

überrascht, mit wie<br />

viel Engagement<br />

hier Unglaubliches<br />

geleistet wird. Dass<br />

die Mitarbeiter mit<br />

ihren Erlebnissen im<br />

Tierschutz die Höflichkeit immer bewahren<br />

können, ist nicht selbstverständlich. Wobei diese<br />

Mitarbeiter immer über die Finanzen des<br />

Vereines am Laufenden gehalten werden, was<br />

sicher auch Sorge macht.<br />

Es ist eine bittere Realität, dass die Existenz<br />

von privaten Tierheimen, welche nicht dem<br />

Staat gehören, vom Tod anderer Menschen abhängt.<br />

Auf der ganzen Welt sind diese Heime<br />

auf Legate und Erbschaften angewiesen. Vor<br />

zwanzig Jahren musste das Budget des Vereines<br />

noch zu zwei Drittel durch realisierte Testamente<br />

abgedeckt werden. Es ist ein bemerkenswerter<br />

Sprung im Spendenaufkommen,<br />

dass heute nur noch ein Drittel der Jahreskosten<br />

durch Erbschaften zum Überleben nötig<br />

ist. Diese Abhängigkeit bringt ein Auf und Ab<br />

bei den Finanzen. Im Sinne unserer vierbeinigen<br />

Schützlinge habe ich kein Problem, Sie zu<br />

bitten, bei der Erstellung Ihres Testamentes<br />

auch ein wenig an die Tiere zu denken. Bitte<br />

achten Sie dabei darauf, dass wir der <strong>Tierschutzverein</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Tirol</strong>, 1881 mit den Tierheimen<br />

sind und nicht der <strong>Tirol</strong>er <strong>Tierschutzverein</strong>,<br />

der einige Jahre vor Beginn unseres Neubaus<br />

in Mentlberg gegründet wurde.<br />

Ihr Georg Gschnitzer<br />

Zwei Katzen, die sich besonders<br />

mögen, auch wenn am Foto die<br />

Technik mitgeholfen hat<br />

Wenn die Liege doppelt besetzt ist, muss<br />

Frauchen trotz Gipsarm auf den Stuhl.<br />

Entspannung und Meditation in Reinkultur.<br />

Bei Pferden<br />

nennt man<br />

diese Laufart<br />

Galopp.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

5


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 6<br />

6<br />

Claudia Niedrist, Kassier<br />

Es ist nicht unsere Art, andere Vereine anzuprangern.<br />

Aber irgendwann werden wir uns<br />

wehren müssen, indem wir „Fang-Methoden“<br />

aufzeigen. Von den Vier-Pfoten wurde eine Unterschriftenaktion<br />

durchgeführt, <strong>für</strong> die man per<br />

E-Mail 15.000 Unterstützungserklärungen haben<br />

wollte. Ein Mitglied von uns unterschrieb<br />

diese Petition per E-Mail. Es dauerte nur 14 Tage,<br />

da kam der erste Bettelbrief. Es war auch<br />

nicht der Letzte. Wir können Ihnen allen versichern,<br />

dass wir noch nie Unterschriften <strong>für</strong> eine<br />

Aktion gesammelt haben, um sie später <strong>für</strong> uns<br />

zu verwenden. Auch wenn uns die Tatsache,<br />

dass nach Untersuchungen ca. zwei Drittel von<br />

<strong>Tirol</strong>er Mitgliedschaften bei <strong>Tierschutzverein</strong>en<br />

Richtung Wien gehen, nicht gerade freut. Wir<br />

müssen mit einer gewissen Ungerechtigkeit leben:<br />

Wir haben die Arbeit und die Ausgaben,<br />

die anderen die Einnahmen. Aber da<strong>für</strong> haben<br />

wir das Wissen, trotzdem unzähligen Tieren in<br />

<strong>Tirol</strong> geholfen zu haben.<br />

Ich habe als Kassier genügend Einblick in unsere<br />

Buchhaltung und kann nur danken da<strong>für</strong>,<br />

dass uns so viele Tierfreunde unterstützen. Es<br />

sind gerade die kleinen Spenden, die in der<br />

Summe am meisten ausmachen. Mit dieser<br />

Treue werden wir auch die Zukunft im Sinne<br />

unserer Tiere wie gewohnt mit Verantwortungsgefühl<br />

meistern können.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

„Bei dieser Affenhitze liebe<br />

ich die Entspannung“<br />

Verdiente Rast<br />

Noch weiß Hund Toni noch nicht, dass es solche Ausflüge<br />

mit Wanderung im Bach in Zukunft immer wieder<br />

geben wird. In absehbarer Zeit darf dieser gutmütige<br />

Staff <strong>für</strong> immer zu seinen neuen, zweibeinigen<br />

Freunden.<br />

Wartebank<br />

ohne Bahnhof<br />

Der Spaziergang in der Wiese ist auch <strong>für</strong> den von<br />

Geburt an blinden Chicco (rechts) ein Vergnügen.<br />

Dass er einmal einen Vogel erwischt hat beweist,<br />

wie sehr die Natur die Sinne ausgleichen kann.


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 7<br />

Einen lustigen Aufsatz über einen unserer<br />

Hundebesuche sandte uns eine Schuklasse<br />

aus Zams. Jedes Kind bildete einen Satz:<br />

„Frau Welzig besuchte uns mit ihrem Hund und<br />

gab uns wichtige Hinweise über den Umgang<br />

damit. Sie erzählte uns, dass Hunde nicht bissig<br />

zur Welt kommen, sie werden von Menschen<br />

bissig gemacht. Für den Umgang mit<br />

Hunden gibt es wichtige Regeln. Wenn ein Besitzer<br />

dabei ist, muss man zuerst fragen, ob<br />

man den Hund streicheln darf. Wir lassen den<br />

Hund zuerst schnuppern, dann darf man ihn<br />

erst streicheln. Kommt dir ein Hund entgegen,<br />

bleibe ruhig und halt die Hände nicht in die<br />

Höhe. Rede mit dem Hund. Z.B. „Du bist ein<br />

braver Hund“. Laufe nicht davon. Wenn zwei<br />

Hunde streiten, darf man nicht dazwischen gehen.<br />

Wenn der Hund mit dem Schwanz wedelt, ist<br />

er glücklich. Wenn er die Ohren zurücklegt und<br />

den Schwanz nach hinten legt, ist er zornig.<br />

Wenn er die Zähne fletscht und knurrt, dann<br />

wird es gefährlich. Wir durften den Hund streicheln.<br />

Auch ich überwand die Angst und streichelte.<br />

Chester liebt ihren<br />

Fisch-Fernseher<br />

Spuren im Sand<br />

– das Kamel<br />

dabei eindrucksvoller<br />

als der <strong>Tirol</strong>er<br />

Tierheimhund.<br />

Seit im Büro Nina am Telefon ist, teilt sie<br />

auch ihre Schwester mit Arbeit ein. Wie zur<br />

Aufzucht von mutterlosen Kätzchen, wozu<br />

auch diese beiden gehören.<br />

Mutterlose Babys, die trotzdem die nötige<br />

Wärme bekommen.<br />

„Vogl und<br />

Katz“ steht auf<br />

diesem Katzenhaus<br />

im Wohnzimmer.<br />

Ist halt<br />

komisch, wenn<br />

der Katzenfreund<br />

Vogl<br />

heißt.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER 7


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 8<br />

Schmalspurwanderung von Tara und Bella<br />

aus dem Tierheim Mentlberg. Ihre Besitzer<br />

im Stubaital haben auch noch aus dem Tierheim<br />

in Bozen einen Hund geholt und freuen<br />

sich, dass sich alle so gut verstehen. Hundebesitzer<br />

und andere Tierfreunde werden<br />

sich in der Pension Terra in Neustift sicher<br />

wohl fühlen.<br />

Übermut von Herrl und Hund<br />

Missbrauchte Obstschüssel<br />

8 TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Dass wir den organisierten<br />

Import von Hunden<br />

aus dem Ausland nicht unterstützen,<br />

ist inzwischen<br />

bekannt. Wir werden deshalb<br />

ja auch angefeindet.<br />

Mit der Behauptung, uns<br />

würde das Leid in anderen<br />

Ländern nicht interessieren.<br />

Das können wir ganz einfach<br />

widerlegen. Z. B. dadurch,<br />

dass wir soeben auf<br />

unsere beiden arbeitswütigen<br />

Männer Florian und<br />

Erich verzichten und diese<br />

an Grete Irsperger am ita -<br />

lienischen Stiefelabsatz ver-<br />

liehen haben. Frau Irsperger, die sowieso einen Hunderettungs-Heiligenschein<br />

verdient, hat 50 km vom alten Standpunkt<br />

entfernt einen neuen Platz <strong>für</strong> ihre 80 Hunde bekommen.<br />

Dort muss erst der Zaun errichtet<br />

werden, Fundamente <strong>für</strong> das geplante<br />

Kastrationszentrum sind zu betonieren<br />

und Sonnendächer müssen<br />

erstellt werden. Zum Abschluss gilt<br />

es dann die Tiere alle zu übersiedeln.<br />

Während diese Zeilen geschrieben<br />

werden, kommen nur spärliche Meldungen<br />

von den beiden auf sich fast<br />

Erich<br />

Florian im Tierheim – noch nicht<br />

ahnend, was ihn kurz darauf in<br />

Italien erwartet.<br />

alleine gestellten Helfern. Sie arbeiten<br />

bei bis zu 46 Grad im Schatten! Nach<br />

ihren Aussagen stammt das Werkzeug von Ötzi, sodass Erich<br />

anfangs sogar mit den Händen gegraben hat. Nach einigen<br />

Tagen ist trotzdem alles in unvorstellbaren Arbeitsschwung<br />

gekommen.<br />

Welpen<br />

bei Greta<br />

Irsperger<br />

„Diese<br />

gemeine<br />

Katze hat<br />

mir mein<br />

Futter<br />

gestohlen.“


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 9<br />

Ein harter Kampf von Karin Ladstädter hat in<br />

Tarrenz dazugeführt, dass dieser Bienenschwarm<br />

gerettet werden konnte. Die Königin<br />

war innen drin und sollte eingeschlossen<br />

werden.<br />

Möwenjagd<br />

am Strand<br />

ohne Beutewunsch<br />

Vor einigen Jahren hatten wir eine Aktion mit<br />

Schwalbennestern. Zufällig entdeckten wir in<br />

Innsbruck in einem Steigenhaus im dritten<br />

Stock dieses befestigte Schwalbennest mit<br />

fünffachem Inhalt. Ein Dank an die Hausgemeinschaft<br />

da<strong>für</strong>, dass das Stiegenhausfenster<br />

offen bleibt und mit Zeitungspapier unterm<br />

Nest Beschwerden von vorne herein vermieden<br />

werden.<br />

Fliegerohren als Markenzeichen<br />

Ungewöhnliche<br />

Aussichtsterrasse<br />

Fröhliche Parade am<br />

Abrichteplatz in Patsch.<br />

Julia und<br />

Hannah<br />

bastelten<br />

Schmuck<br />

und verkauften<br />

ihn <strong>für</strong>s<br />

Tierheim.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

9


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 10<br />

10<br />

Hundeschulen<br />

Wir hatten gebeten, Hundeschulen zu melden,<br />

die in der Begleithundeausbildung<br />

zwar Gehorsam lehren, da<strong>für</strong> aber auf die<br />

Schutzausbildung verzichten, die der Polizei<br />

bleiben sollte. Wir beginnen mit der Hundeschule<br />

von<br />

Gaby Berr, wohnhaft in Telfs mit ihrer Schule in<br />

Stams. Tel. 0699/13339621.<br />

Bekannt ist uns auch die „Gewaltfreie Hundeschule“<br />

von Martin Neuner in Leutasch, Tel.<br />

0664/5425962. Neuner engagiert sich besonders<br />

da<strong>für</strong>, die alten Strukturen von Abrichtung<br />

aufzureißen und durch Erziehung zu ersetzten.<br />

Eine Kooperation haben wir schon vor Jahren<br />

mit der Hundeschule in Patsch eingegangen.<br />

Diese Schule hat damals darauf verzichtet, im<br />

eigenen Betrieb Schutz auszubilden. Es ist ja<br />

auch nicht einzusehen, dass Otto Normalverbraucher<br />

seinem Hund beibringen muss, einen<br />

Flüchtenden zu verfolgen. Tel.0512/938515<br />

Weiters wissen wir von der Hundeschule von<br />

Margitta Rjosk in Ebbs, dass sie humane Hundeausbildung<br />

macht. Tel. 0650/4614999.<br />

Abrichteplatz Ebbs<br />

Aus einem Brief an uns:<br />

„Stadttauben und ihr Schutz sind<br />

kein besonders populäres Thema<br />

und man macht sich selten Freunde,<br />

wenn man sich <strong>für</strong> diese Vögel<br />

einsetzt. Obwohl längst wissenschaftlich<br />

erwiesen ist, dass die<br />

meisten Vorurteile nicht zu halten<br />

sind. Geht man durch Innsbruck mit<br />

wachen Augen und nicht blind <strong>für</strong><br />

Tiere am Boden, so vergeht kaum<br />

ein Tag, an dem man mindestens<br />

eine verletzte Taube sieht. Es ist einfach nicht in<br />

Ordnung, dass solche Tiere, die Schmerzen leiden,<br />

ignoriert und übergangen werden, nur weil<br />

sie einer Art angehören, die so verhasst und<br />

geächtet ist. Ich wünsche mir, dass sich jene vernünftigen<br />

Leute mit Herz und Verstand, die Tauben<br />

als Tiere, als Lebewesen erkennen, sich <strong>für</strong><br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Spiel und Spaß = Spider und Sandy<br />

Unser Mitglied in Deutschland hat es mit den<br />

beiden nicht immer gerade einfach. Spider<br />

wurde aus einer Familie geholt, wo der Hund<br />

nur Spielzeug war und Sandy kam von einem<br />

Alkoholikerpaar, welches sie mit drei Jahren<br />

einschläfern lassen wolle. Inzwischen zeigt die<br />

Erziehung ihre Erfolge. Leckerlis haben dabei<br />

geholfen.<br />

Kuschelstunde<br />

diese engagieren und stark machen.<br />

Ich wünsche mir, dass sich wie in<br />

Deutschland und der Schweiz Vereine<br />

bilden, die sich <strong>für</strong> einen tierfreundlichen<br />

Umgang mit den Tauben<br />

einsetzen, sich informieren<br />

und aufklären.<br />

Petra H.<br />

Anmerkung <strong>Tierschutzverein</strong>: Seit<br />

20 Jahren – noch gemeinsam mit<br />

Dr. Pechlaner – appellieren wir <strong>für</strong><br />

Dachböden, die als Taubenschlag<br />

ausgebaut werden, wo man die Eier ausnehmen,<br />

bzw. austauschen kann. Wir haben einen<br />

solchen privaten Ausbau mitfinanziert. Das ist<br />

leider zu wenig, um die Aversionen gegen Tauben<br />

in den Griff zu bekommen. Wobei Innsbruck<br />

im Vergleich zu anderen Städten mit Tourismus<br />

keine große Taubenpopulation hat.


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 11<br />

Filou aus dem Tierheim meint …<br />

… wir hätten bei Hitze mit einem Winterbild<br />

mehr Freude. Er schreibt: „Ich habe<br />

mich rasch in meiner neuen Familie eingewöhnt<br />

und gleich alle Herzen im Sturm erobert.<br />

Unsere Feuertaufe erlebten wir, als<br />

ich einmal <strong>für</strong> drei Stunden verschwand.<br />

Zum Glück habe ich längst meine eigenen<br />

Hundemarke und einen EU-Chip. Außerdem<br />

habe ich viele neue 2- und 4beinige<br />

Freunde gefunden. Sogar die beiden Meerschweinchen<br />

habe ich nicht mehr nur zum Fressen gern. Seit einigen Tagen<br />

sind Frauchen und ich in einem Hunde-Forum. Die Leute dort helfen Frauchen,<br />

mich besser zu verstehen. Manchmal treffen wir uns einfach zum Toben oder<br />

neue Kunststücke zu lernen. Bald sind wir in der Hundeschule und danach<br />

werden wir vielleicht mit Agility beginnen. Die Abende verbringe ich am liebsten<br />

mit der Familie und genieße die Streicheleinheiten. Und dieses Glück<br />

verdanke ich nur Euch! Euer Filou“<br />

Die Hitze bewirkt bei Maxl<br />

eine kühle Fata Morgana.<br />

Zwei Tage lang saß dieser Pelikan am Dach<br />

des alten Zollhauses vom Brenner. Dann<br />

verschwand er wieder. Fachleute vermuten,<br />

dass er aus der Pelikanstation bei Mailand<br />

stammt.<br />

„Das ist mein<br />

Knochen“<br />

Ein dickes Lob verdient Landesrat Bodner. Nicht<br />

nur da<strong>für</strong>, dass er sich bei seinem Besuch im<br />

Tierheim als Tierfreund tief beeindruckt zeigte.<br />

Eine wichtige Änderung im Landespolizeigesetz<br />

half er soeben durchzusetzen: Danach ist es <strong>für</strong><br />

Amtstierärzte möglich, Auflagen von als auffällig<br />

eingestuften Hunden durchzusetzen. Das<br />

heißt, wenn ein Hund auf Grund seines Verhaltens<br />

Leinen- oder Maulkorbzwang bekam und<br />

dieser nicht befolgt wird, .kann das Tier auch<br />

abgenommen werden. In welchem Milieu wir<br />

uns hier befinden, liegt auf der Hand.<br />

Ein stolzer Surfer<br />

Wassersport<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

11


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 12<br />

12<br />

Kritischer Blick aus Waldkatzenaugen.<br />

Dieser liebenswürdige<br />

Zwergpudel erfüllt<br />

seit Jahren die Bedingung,<br />

um im Flugzeug<br />

mit in den Passagierraum<br />

zu dürfen<br />

und fliegt auch gerne.<br />

Hundebesitzer in<br />

ähnlicher Lage sollten<br />

sich rechtzeitig erkundigen, weil die Gewichtsgrenzen<br />

der Fluglinien unterschiedlich sind.<br />

Über diesen Hund berichteten viele Medien. Er hatte am<br />

Schenkel eine große Wunde und die Finder in Mayrhofen<br />

im Zillertal waren der Meinung, dass das Tier ausgesetzt<br />

worden wäre, weshalb es ins Tierheim gebracht wurde. Eine<br />

Meinung, die wir nicht teilten. Zwei Tage später bestätigte<br />

sich unsere Ansicht und unsere Christiane brachte<br />

den Vierbeiner zurück. Genau wie seine Besitzerin ist er alt<br />

und fast blind. Die Wiedersehensfreude war groß, auch<br />

wenn Lumpi etwas beleidigt war, weil ihm zum Ausheilen<br />

seiner Wunde eine Halskrause verpasst wurde.<br />

Ein besonderer Einsatz gelang unserer Christiane in Kufstein.<br />

Ein Bauer hat dort 20 Katzen, die sich natürlich entsprechend<br />

vermehren. Unglaubliche 18 Weibchen waren<br />

dabei, was die Kastration (fachlich richtiger als Sterilisation)<br />

umso wichtiger macht. Der Widerspruch des Bauern<br />

war nicht schlecht. Die fünf am Anfang mit der Falle eingefangenen<br />

Katzen ließ er heimlich einfach wieder aus. Christiane<br />

hat sie trotzdem wieder eingefangen.<br />

Vorsicht! Immer öfter sieht man Hunde mit den<br />

schwarzen, geschlossenen Maulkörben.<br />

Diese sind eigentlich nur <strong>für</strong> den Tierarzt gedacht.<br />

Der Hund kann damit nicht hecheln und könnte bei<br />

Hitze an Herz-Kreislaufversagen sterben.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Beatrix Eder<br />

Manchmal gibt es Dinge, die<br />

es nicht gibt. Da kamen aus<br />

dem gleichen Ort 16 Tierschutz<strong>kurier</strong>e<br />

zurück mit dem<br />

Vermerk „nicht angenommen“.<br />

Normalerweise werden diese Mitglieder<br />

dann aus der Adressendatei entfernt. Hätte<br />

nicht einer dieser Empfänger angerufen, wo<br />

denn sein Tierschutz<strong>kurier</strong> bleibt, so wären wir<br />

gar nicht drauf gekommen. Natürlich frage ich<br />

mich, ob so etwas nicht schon öfters passiert<br />

ist. Darum bitte ich alle Mitglieder, die sich<br />

wundern, warum sie keinen Tierschutz<strong>kurier</strong><br />

mehr bekommen, bei uns nachzufragen.<br />

Mein Dank gilt allen, die inzwischen eine neue<br />

Adresse melden. Die Adresse überhaupt fehlt<br />

uns von Frau Waltraud K, eine regelmäßige<br />

Spenderin. Am Beleg ist immer nur der Name,<br />

vielleicht bekommen wir auf diese Weise die<br />

Anschrift heraus, um den Tierschutz<strong>kurier</strong> zu<br />

senden. Ihre Beatrix Eder<br />

Kleiner Degu in Anlehnung an Mama<br />

Tanz auf dem Waschbecken<br />

In Absam wurde eine geliebte Katze ganz einfach<br />

abgeknallt. Laut Untersuchungsbericht jedenfalls<br />

mit einer relativ großen Waffe. Es steht<br />

fest, dass es kein Kleinkalibergewehr war. Weitere<br />

Untersuchungen laufen noch. Wer einen<br />

Hinweis hat, wird um Meldung an Alois Dichtl<br />

in der Schulstraße oder an unser Büro gebeten.


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 13<br />

Ein Glück, dass der Schnabel so groß<br />

wie der Hunger ist. Die Menschenmama<br />

aus dem Außerfern schrieb uns: „Seit<br />

Sonntag lebt Amsi wieder in Freiheit.<br />

Inzwischen haben wir ein neues Pflegekind,<br />

eine kleine Mehlschwalbe. Den<br />

ganzen Tag bin ich auf der Jagd nach<br />

Fliegen und Fluginsekten.“<br />

Mehlschwalbe<br />

Aus Matrei sandte dieser<br />

Tierheimhund sein Bild mit<br />

der Mitteilung, dass es ihm<br />

ausgezeichnet gehe.<br />

„Heute sind die Zeitungsberichte<br />

zum Schlafen langweilig“<br />

Schwierigkeiten <strong>für</strong> Tierärzte<br />

Wieder einmal kam ein Tierarzt in die Zwickmühle in Sachen<br />

Einschläfern. Eine Katzenbesitzerin verlangte, ein<br />

erst acht Wochen altes, gesundes und zahmes Katzenbaby<br />

einzuschläfern. Natürlich geht der Tierarzt mit der Verweigerung<br />

dieses Auftrages das Risiko ein, eine Kundin zu verlieren.<br />

Da<strong>für</strong> bleibt ihm das Wissen, nicht gegen das Gesetz zu<br />

verstoßen, denn darin ist das Einschläfern von Hunden oder<br />

Katzen ohne veterinärmedizinische Notwendigkeit verboten.<br />

Für die meisten Tierärzte ist es selbstverständlich, den <strong>Tierschutzverein</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> anzurufen, wenn jemand eine unnötige<br />

Einschläferung verlangt. Daneben gibt es das Einschläfern eines<br />

Tieres, um es von seinen Schmerzen zu erlösen, was<br />

auch im Gesetz vorgesehen ist. Der Zeitpunkt da<strong>für</strong> würde<br />

von manchem Tierhalter gerne hinausgeschoben, was verständlich<br />

ist. Ein guter Tierarzt wird bei der Entscheidung <strong>für</strong><br />

den Termin hilfreich zu Seite stehen. So groß der Kummer<br />

vorerst ist, man sollte darüber nie vergessen, wie viel Freude<br />

man gehabt hat.<br />

„Irrtum – wir dürfen<br />

auf diesen Tisch, das<br />

ist unser Katzengras“<br />

Weibi besteht darauf,<br />

dass die Kuschelecke<br />

nur ihr gehört.<br />

Tino aus dem Tierheim wurde in Ebbs zum<br />

schönsten Mischling gewählt. Ob der Pokal ihm<br />

selbst oder seinen Besitzern die große Freude<br />

bringt, bleibt offen. Viel Spaß war jedenfalls dabei.<br />

Kaninchen<br />

in Black and White<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

13


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 14<br />

tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim<br />

Tierheim Innsbruck-Mentlberg<br />

Bei den Katzen gab es wie immer<br />

die plötzlichen Allergien<br />

einen Tag vor Urlaubsantritt.<br />

Aber lieber so, als würden diese<br />

nicht mehr erwünschten Tiere<br />

ausgesetzt. Was mir besonders<br />

Angela am Herzen liegt, sind unsere fünf<br />

schnurrenden Langzeitinsassen.<br />

Diese Katzen sind auf uns Mitarbeiter fixiert und<br />

wenn Fremde ins Zimmer kommen, geben sie sich<br />

fauchend und unfreundlich. Sie würden sich mit<br />

der gleichen Zuneigung wie zu uns in einer fremden<br />

Wohnung ganz sicher an neue Besitzer gewöhnen.<br />

Es bleibt die Frage „wer will mich“. Eine<br />

mir besonders an Herz gewachsene Katze, die im<br />

Untergeschoß bei jedem Besucher ins Freie flüchtet,<br />

habe ich im Obergeschoß in ein Zimmer gebracht,<br />

wo sie nicht flüchten kann. Was macht diese<br />

Schildpattkatze? Auch dort findet sie ein Versteck,<br />

wenn Fremde kommen.<br />

Viel Freude macht eine Familie, die in einem alten<br />

Bauernhaus im Wipptal wohnt. Wenn eine<br />

Katze unvermittelt erscheint, darf ich anrufen, um<br />

ein echtes Problemkind abzugeben. Meine letzte<br />

Bitte betraf einen riesigen, launischen Kater, vor<br />

dem wir alle Respekt hatten. Ehrenamtliche näherten<br />

sich nur in Fluchtstellung. Er durfte wieder mit<br />

wie davor eine unsaubere Katze. Unsauber blieb<br />

sie nur noch vor der Türe der Tochter, trotzdem<br />

darf die Katze ihr Leben mit Liebe genießen.<br />

Angela Rohn<br />

Florian mit<br />

„Schoßhündchen“<br />

Hundeabgaben ans Tierheim haben wirklich oft<br />

wirklich traurige Gründe wie Krankheit, Tod,<br />

Scheidung und andere Tragödien. Umso mehr ärgert<br />

es uns, wenn – wie kürzlich geschehen – ein<br />

Gastwirt kommt mit folgender Aussage: „Haben<br />

neue Stube in unserem Gasthaus. Hund nix mehr<br />

brauchen.“ Kommentar überflüssig.<br />

Um zu verhindern, dass im Tierheim unvermittelbare<br />

Hunde ihr Leben bis zum Tod dort verbringen<br />

müssen, wird in Zukunft vor der Aufnahme eines<br />

14 TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Michaela mit<br />

Arco, dem<br />

lieben<br />

Münsterlände<br />

r-Mix, der<br />

immer noch<br />

einen Platz<br />

sucht.<br />

als bissig bekannten Hundes ein Verhaltenstest<br />

verlangt werden. Egal wie oft ein Hund gebissen<br />

hat, man muss die Umstände kennen. Man muss<br />

erkennen, ob es sich um ein sich-Wehren gehandelt<br />

hat, oder um ein gestörtes Sozialverhalten.<br />

Besonders ein nicht nachvollziehbares, unvermittelt<br />

plötzlich und intensiv auftretendes Aggressionsverhalten<br />

ist als gefährlich einzustufen. Auch<br />

wenn dieser Test eine Momentaufnahme ist, so erreicht<br />

man ein relativ dichtes Bild der hundlichen<br />

Verhaltenstendenz und kann damit auch abklären,<br />

wie etwa ein zukünftiger Besitzer sein muss, bzw.<br />

ob der Hund aufgenommen wird. Es ist einerseits<br />

nicht einzusehen, dass Mitarbeiter grundlos und<br />

brutal verletzt werden, wie erst kürzlich geschehen.<br />

Es kann auch nicht sein, dass ein Besitzer mit<br />

der Erkenntnis, dass seine vierbeinige Waffe eingeschläfert<br />

gehört, ins Tierheim geht, um sich Kosten<br />

zu sparen oder Verantwortung <strong>für</strong>s Einschläfern abzugeben.<br />

Natürlich betrifft diese Maßnahme nur<br />

seltene Ausnahmen, <strong>für</strong> alle anderen Hunde ist der<br />

Test nicht vorgesehen. Michaela Reiser<br />

Kleintierchefin Claudia Fuchs ist überzeugt, dass<br />

auch Chinchillas Humor haben. Wie Bobby, der<br />

seine Pflegerin zur Verzweiflung trieb. Er hatte<br />

selbst das Gitter aufgebogen und das Zimmer nach<br />

seinem Ausstieg in ein Chaos versetzt. Unter Tag<br />

saß er dann scheinheilig im Käfig.<br />

Rambo aus dem<br />

Tierheim ist der<br />

Liebling seiner<br />

neuen Besitzer.


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 15<br />

tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim<br />

Katzenstation Wenns<br />

Manuela Prantl<br />

Großer Kummer und später folgender Trost<br />

spricht aus einem Brief, den wir aus dem<br />

Oberland bekamen. Die heißgeliebte, junge Katze<br />

Baunz war von einem Autoraser überfahren worden.<br />

Erst durch unsere Vermittlung an Manuela<br />

Prantl, die <strong>für</strong> die Katzengeschwister Luna und Lilly<br />

sorgte, kam wieder Freude in die Familie in Pettnau.<br />

Schon im letzten Kurier berichteten<br />

wir über die Wildkatzenbabys,<br />

die von Manuela<br />

Prantl <strong>für</strong> den Alpenzoo aufgezogen<br />

wurden. Von den gesundheitlichen<br />

Problemen wollen<br />

wir diesmal nicht mehr berichten,<br />

da<strong>für</strong> die Bewunderung<br />

der Zooleitung weitergeben.<br />

Dass ein Unterschied zu<br />

unseren Hauskatzen gegeben<br />

ist, zeigte sich weniger in der<br />

Mentalität, als in der körperlichen<br />

Entwicklung verbunden<br />

mit fröhlicher Wildheit.<br />

Tierheim Reutte Katzenstation Schwaz<br />

Weil das Heim inzwischen einiges größer als<br />

früher ist und damit die Tieraufnahme gestiegen,<br />

ist die Leistung der Ehrenamtlichen um Emmy<br />

Gallwitz noch gewachsen. In Zukunft wird ihr<br />

vermehrt Ferdinanda zu Verfügung stehen, die inzwischen<br />

die erste Fachschulung in Innsbruck hinter<br />

sich hat.<br />

Wie immer läuft es bei Frau Öfner kompetent<br />

und ohne weitere Probleme. Auf Grund ihrer<br />

Erfahrung schafft sie es immer wieder, kleine Raubtiere<br />

zu zähmen und dann zu vermitteln. Ohne<br />

Beate wäre es nicht zu schaffen, dass das Alte<br />

Holz-Haus sich immer in einem Top-Zustand präsentiert.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER 15


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 16<br />

tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim<br />

16<br />

In Wörgl beweist Christian, dass das Tierheim<br />

dank seiner Arbeit ein Schmuckkästchen bleibt.<br />

Unterstützt durch seine Karin und seine Helferinnen<br />

Sonja und Brigitte läuft alles wie am Schnürchen.<br />

Die Urlaubsvertretung verdanken wir unserem<br />

seit über 15 Jahren ehrenamtlich aktiven<br />

Michael Unterweger, dem wir die Ferien massiv<br />

verkürzen.<br />

Momo aus dem Tierheim<br />

Wörgl hat sich mit<br />

Verzögerung gut eingelebt.<br />

Er heißt jetzt<br />

Mauzi und seine<br />

Besitzer sind Christian<br />

dankbar, dass sie<br />

gerade dieses Tier bekommen<br />

haben.<br />

Besuch bei Lara<br />

im Tierheim<br />

Welpen, die<br />

inzwischen ein<br />

neues Zuhause<br />

haben.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Tierheim Wörgl<br />

Wenn es klappt, hat<br />

Karin bis zum Erscheinen<br />

des Kuriers endlich<br />

ihr endgültiges Zuhause<br />

gefunden. Fast<br />

ein Jahr hat es gedauert,<br />

bis sie wirklich<br />

Vertrauen im Tierheim<br />

gefasst hat und dieses<br />

auch eine Weitervermittlung<br />

ermöglicht.<br />

Mira aus dem<br />

Tierheim hat ihr<br />

erstes Foto geschickt<br />

Das Frauchen<br />

von Biene aus<br />

dem Tierheim<br />

Wörgl schreibt:<br />

„Wir verstehen<br />

uns hervorragend<br />

und sie<br />

ist sehr lieb<br />

und brav. Einen<br />

Hundefreund hat sie auch mittlerweile. Es ist ein Rottweiler<br />

und heißt Balou. Die beiden vertragen sich mehr<br />

als gut. Biene kann jetzt auch mal alleine bleiben, aber<br />

sobald ich zuhause bin, läuft sie mir Schritt und Tritt<br />

nach. Eine gewisse Verlustangst hat sie schon noch. Ich<br />

bin froh, dass ich mich <strong>für</strong> Biene entschieden hab und<br />

sie zu mir genommen habe. Biene und ich wünschen<br />

Euch alles Gute.“<br />

Am Balkon<br />

im Tierheim<br />

Wörgl


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 17<br />

Erlebnis einer<br />

Tierfreundin im Zillertal<br />

Eine schlimme Diskussion<br />

gab es, weil eine Frau, die<br />

schon längere Zeit die Haltung<br />

von drei Hunden im Auto beobachtete.<br />

Als sie den Mann<br />

zur Rede stellte, wollte er vorerst<br />

zuschlagen, sah aber dann<br />

den Freund der mutigen Tierschützerin<br />

kommen. Daraufhin<br />

ließ er die Hunde aus dem Auto<br />

und drohte, sie auf die Frau<br />

zu hetzen. Die Frau rief die Polizei,<br />

die vom Posten Straß einen<br />

Streifenwagen nach Schlitters<br />

schickte. Die Beamten fanden<br />

es höchstens nicht sehr gut,<br />

dass die Hunde fast rund um<br />

die Uhr im Auto zu halten.<br />

Auch wenn wir der Polizei<br />

meist große Kompetenz in Sa-<br />

Solch edles Verhalten<br />

<strong>für</strong> die Kamera braucht<br />

eigentlich ein Gage.<br />

chen Tierschutz zugestehen, so<br />

sehen wir diesen Fall anders<br />

und mit dem Tierschutzgesetz<br />

nicht vereinbar. Dass nach<br />

Wegfahren der Polizei gesehen<br />

wurde, wie der Hund vor dem<br />

Besitzer nur kroch anstatt ging,<br />

hat mit dazu beigetragen, die<br />

Meldung an den Amtstierarzt<br />

weiterzuleiten.<br />

Einen in der TT veröffent -<br />

lichten Leserbrief vom<br />

evangelischen Pfarrer<br />

Willi Thaler möchten wir<br />

Ihnen nicht vorenthalten<br />

Es ging um die Diskussion,<br />

dass <strong>für</strong> manche Menschen<br />

nur das Wild schützenswert sei:<br />

„Die Schöpfungsverantwortung<br />

Ein liebes Mitglied von uns legt allen<br />

Hundebesitzern als Urlaubsziel Samnaun<br />

ans Herz. „Damit verlasse ich das hundefeindliche<br />

Innsbruck so oft wie möglich,<br />

bevor ich eines Tages mit einem Amok -<br />

lauf wegen der ständigen Attacken gegen<br />

meine zwei Hunde reagiere.“ (Anmerkung<br />

von uns: Die Hundehaltung dieser Dame<br />

ist mehr als vorbildlich)<br />

Jedenfalls hat Bella trotz Gipsbein den<br />

Urlaub genossen.<br />

des Menschen fordert ein<br />

humanes Miteinander von<br />

Mensch und Tier. Es geht also<br />

um ein Miteinander und nicht<br />

darum, wie wir möglichst vielen<br />

Tieren den letzten Schuss<br />

verabreichen. Ich als Pazifist<br />

und Vegetarier verabscheue in<br />

besonderer Weise die Tötung<br />

von Tieren aller Art. Dass Wildtiere<br />

aus Jux und aus Jagdlust<br />

heraus abgeschossen werden,<br />

ist mir ein Gräuel. Ich verstehe<br />

überhaupt nicht, wie es Spaß<br />

machen kann, irgendein Tier zu<br />

töten. Nach meinem theologischen<br />

Verständnis sind wir zum<br />

Schutz der Tiere da und da<strong>für</strong>,<br />

dass sie ein angenehmes Leben<br />

genießen können. Tiere und<br />

Pflanzen sind in gleicher Weise<br />

Geschöpfe Gottes wie wir<br />

Men schen.<br />

Familie Höpperger in Mieming –<br />

Bereich Zein – versteht die Welt<br />

nicht mehr. Was sind das <strong>für</strong><br />

Menschen, die eine Katze einfach<br />

vergiften. Sind sie dumm und kennen<br />

nicht die Tierquälerei, die sie<br />

damit machen? Wissen sie nicht,<br />

dass es da<strong>für</strong> sogar eine Gefängnisstrafe<br />

geben könnte? Oder sind<br />

sie ganz einfach böse und vergönnen<br />

niemandem die Freude am<br />

Tier?<br />

Wenn Firma Auer in Matrei und Inge Welzig gemeinsam<br />

agieren, kann es sich nur um hängengebliebene Tiertransporter<br />

handeln. Diesmal waren es 46 Hunde, die<br />

von Italien zu einem <strong>Tierschutzverein</strong> in Deutschland<br />

unterwegs waren. Der Transporter war mit Schaden bei<br />

Hitze in Innsbruck hängengeblieben. Dank der perfekten<br />

Organisation konnte das Auto – natürlich am Feiertag<br />

– nach vier Stunden repariert weiter fahren Wobei<br />

die Hunde im Schatten der Halle von Firma Auer bald<br />

abgekühlt waren.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER 17


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 18<br />

18<br />

Hundediskussionen –<br />

Ärger über Hunde treibt Blüten<br />

■ Dass der Hundebesitzer die Verlassenschaft seines Vierbeines<br />

entfernen oder zumindest unsichtbar machen muss,<br />

haben wir oft genug schon geschrieben. Das Nichtbefolgen<br />

ist am meisten da<strong>für</strong> verantwortlich, dass wir Hundebesitzer<br />

so viel Hass begegnen. Dann passieren Dinge<br />

wie in Innsbruck-Reichenau, wo eine Frau etwas zu weit<br />

gegangen ist. Jedes Mal wenn sie in der Wiese der Wohnanlage<br />

einen Hundehaufen sah, nahm sie eine Schaufel,<br />

trug den Kot auf den Gehsteig und blieb dort über die<br />

Hundehalter schimpfend stehen. Bis eines Tages wieder<br />

ein Haufen in der Wiese lag und jemand die Frau informierte,<br />

sie möge mit der Schaufel kommen, damit der<br />

Hundekot auf den Gehsteig käme. Seither ist Ruhe. Leider<br />

wird diese Ruhe nicht allgemein sein. Der Ruf nach noch<br />

mehr Leinenzwang wird immer lauter. Das Gesetz wird<br />

nichts bringen, weil sich die Rücksichtslosen sowieso nicht<br />

daran halten. Dabei gibt es doch so einfache Regeln: Anleinen,<br />

wenn Jogger, Kinderwagen oder Hunde entgegenkommen.<br />

Dazu Verständnis <strong>für</strong> Angst vor dem Hund und<br />

vor allem Rücksicht auf das Wild im Wald. Alle Waldtiere<br />

haben das Recht, angstfrei leben zu dürfen.<br />

■ Ein Brief von einem Hundebesitzer aus Innsbruck zeigt<br />

ein anderes Problem auf. Mit dem eigenen Hund geht er<br />

laufend mit viel Freude und Spaß Hundeschule. Umso<br />

mehr ärgerte er sich über arrogante Hundehalter, die keine<br />

Spielregeln – wie oben erwähnt – einhalten. Noch schlimmer<br />

findet er jedoch die rücksichtslosen Radrennfahrer, die<br />

auf Promenaden ohne zu Klingeln von hinter daher<br />

schießen. Hinten haben weder Hunde an der Leine, noch<br />

Kinder oder andere Spaziergänger Augen. Mit einem Wort<br />

– es hapert auch hier an der einfachsten Rücksichtsnahme.<br />

■ Der Gemeinde in Rum kann man momentan nur die rote<br />

Karte zeigen. Obwohl es längst ein Urteil gibt, dass verfassungsrechtlich<br />

ein Leinenzwang ohne Ausnahmen im<br />

Übermaßverbot ungesetzlich ist und daher eine diesbezügliche<br />

Strafe auch nicht bezahlt werden muss, wird im<br />

Gemeindegebiet ein ganzjähriger Kurzleinenzwang verkündet.<br />

Womit ein Kesseltreiben gegen alle Hundebesitzer,<br />

die ihren Hund mal frei bewegen lassen, eingeleitet<br />

wurde. Nochmal: Wir stehen dazu, dass ein Hundebesitzer<br />

nicht das Recht hat, während der Vegetationszeit ein Feld<br />

zu betreten. Rum besteht aber nicht nur aus Feldern. So<br />

wird die Erziehung zur verantwortungsvollen Hundehaltung<br />

nicht gelingen. Denn wer sich ungerecht behandelt<br />

fühlt, kann nur schwer zur Einsicht geleitet werden.<br />

■ Nicht verheimlichen wollen wir, dass wir in der Hundediskussion<br />

einen Hundehalter haben, der rigorosen Leinenzwang<br />

verlangt. Allerdings haben seine Hunde einen<br />

Garten, den eben viele nicht haben.<br />

■ Noch ein Schreiben zum Thema, auch wenn es Sie vielleicht<br />

schon nervt: Zu einem Bauernhof in Vill kommt immer<br />

ein Reh. Einer Hundebesitzerin mit zwei Hunden war<br />

es völlig egal, dass einer der Hunde das Reh über das<br />

ganze Plateau nach Igls hetzte. Die Antwort, dass der<br />

Hund ein bisschen Bewegung brauche, erzeugt keine Liebe<br />

zu Hunden.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Hündin Jessy war schon bei der Abholung im Tierheim<br />

klein. Nach dem Scheren wird Kater Timmy noch stolzer.<br />

Billy und Nicki im Ruhestand<br />

„Hallo Mohrli, hier ist<br />

ein Gespräch <strong>für</strong> dich“<br />

Kira aus dem Tierheim liebt die Konversation<br />

mit der darunter wohnenden Nachbarin.<br />

Dieses Stockbett<br />

im Wohnmobil gehört<br />

Niki allein


er.<br />

Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 19<br />

Katz und Maus<br />

F erien<br />

von<br />

„Tier und<br />

Wir“ hat<br />

sich auch<br />

Hündin Jamie mit<br />

Frauchen Claudia Niedrist<br />

verdient. Vermutlich<br />

wissen nur Lehrer,<br />

wie konzentriert man<br />

sein muss, damit<br />

nicht ein unberechenbares<br />

Kind Unberechenbares<br />

macht und den<br />

Hund erschreckt.<br />

Jamie bekam in<br />

einer Klasse sogar<br />

einmal einen<br />

Schlag auf den<br />

Kopf. Was wiederum<br />

zeigt, wie wichtig es ist, in den Schulen den richtigen<br />

Umgang mit Hunden zu bringen.<br />

„Bin nicht an den Baum gebunden und ausgesetzt,<br />

sondern warte auf den Beginn der Grillparty“<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

19


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 20<br />

Diese drei Kinder aus der 4a Klasse der Volkschule Fischerstraße in Innsbruck waren im ZDF <strong>für</strong> die Sendung „1, 2 oder<br />

3“ die österreichischen Vertreter. In München wurden sie Sieger und spendeten das erhaltene Geld zur Hälfte einem Sozialverein<br />

und zur anderen Hälfte dem Tierheim. Freuen wir uns, dass es solche tollen Jugendlichen gibt.<br />

20 TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Glücksschwein<br />

im wahrsten Sinne<br />

des Wortes.<br />

Schmusestunde<br />

mit zwei Katern<br />

Naomi wurde<br />

beim Bauern<br />

geholt und hat mit<br />

ihrem Platz<br />

besonders Glück<br />

gehabt.<br />

Minifluss-Überquerung<br />

in den<br />

Alpen von Lea<br />

aus Innsbruck<br />

„Ich bin nicht<br />

mollig, sondern<br />

wollig“.


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 21<br />

Aus einem Brief von einem Tierheim in<br />

Kroatien, dem wir die Bitte um Übernahme<br />

von Tieren nicht erfüllt haben, aber da<strong>für</strong><br />

Geld <strong>für</strong> zwei Kastrationen geschickt haben:<br />

„Offen gesagt, ich stellte mir vor, dass Sie kein<br />

Tier nehmen können. Ich weiß auch, dass bringen<br />

von Hunde in entwickelte Ländern ist kein<br />

Lösung <strong>für</strong> Tierschutz <strong>für</strong> uns in weniger entwickelte<br />

Ländern. In Kroatien hat man in den<br />

letzten 5 bis 6 Jahren viel mit Kastrationen getan<br />

und die Situation ist nicht so schlecht wie<br />

in andere Ländern. Man muss noch viel arbeiten,<br />

dass die Leute eine andere Meinung gegen<br />

Tiere haben, besonders in Bauern. Gute<br />

Meldung ist ein neues Gesetz <strong>für</strong> besseres Tierleben<br />

wegen EU. Danke noch einmal <strong>für</strong> die<br />

Spende“.<br />

Mysteriös bleibt,<br />

wie das enge,<br />

starke Plastik -<br />

band um die<br />

Brust dieser Katze<br />

kam. Es war<br />

unter der Achsel<br />

so eng angelegt,<br />

dass ein Hineinschlüpfen<br />

kaum<br />

in Frage kommt.<br />

Dass sich die Katze mit der Klebepistole ein Band anlegen<br />

lässt, ist genauso unglaublich. Jedenfalls bleibt<br />

mit diesem Fall in Kolsaß ein Rätsel offen.<br />

Alt und immer noch eine Schönheit. Mischa mit 22 Jahren.<br />

Nicht Schwanensee, sondern<br />

Schwan im See<br />

Taube Lily im Anmarsch zu Toni mit anschließender<br />

Besteigung. Das Ende ist die Erschöpfung.<br />

Ich bin’s , der Nico<br />

vor einem Jahr hat die<br />

Frau Welzig auf mich<br />

aufgepasst, als meine<br />

Mama mit unserer<br />

Tessy überraschend<br />

zum Tierarzt musste.<br />

Da war ich noch ein<br />

Baby, jetzt bin ich<br />

schon so groß und<br />

freu mich immer auf<br />

den Tierschutz<strong>kurier</strong>.<br />

Da sind so nette Tiere<br />

drin. Unserer Tessy<br />

geht es super. Die ist<br />

ein kleines bisschen<br />

länger hier als ich.<br />

Den Winter liebt sie<br />

besonders, weil meine<br />

Mama dann immer<br />

Schneebälle wirft, die<br />

sie dann ganz schnell<br />

zu fangen versucht. Zu Haus speile ich mit ihr (oder<br />

sie mit mir).<br />

Recht viel Grüße aus Neustift von Tessy, Nico und Eltern.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

21


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 22<br />

Ein dickes Heft könnte man aus dem Tagebuch machen, das uns<br />

von den neuen Besitzern von Freddy geschickt wurde. Wir werden<br />

es gekürzt und in Fortsetzungsraten bringen.<br />

■ Dienstag:<br />

Wir haben die Information, dass im Tierheim in Innsbruck der<br />

Hund unserer Träume auf uns wartet .Ich gehe vorerst einmal ins<br />

Büro des Tierheimes, Wolfgang geht in die Hundegehege, wo<br />

ihn die bellenden Vierbeiner empfangen. Nachdem ich die zuständige<br />

Pflegerin finden konnte, kommen auch wir nach und<br />

ich sehe unter den ausgewachsenen Hundebeinen ein kleines<br />

braunes Etwas hervorschauen. Obwohl dieses Etwas versucht,<br />

am Zaun mitzukläffen, kommt nichts Ordentliches dabei raus.<br />

Ich sage zu Wolfgang „wenn das unser Kandidat ist, dann ist es<br />

so weit“. Die Pflegerin bestätigt, dass Lucky unser zukünftiger<br />

Hausgenosse sein könnte. Als sie ihn aus dem Zwinger nimmt<br />

und präsentiert, ist es um mich – ich glaube in diesem Moment<br />

auch um Wolfgang – geschehen. Wenn ich diese Zeilen schreibe,<br />

muss ich gestehen, dass mir jetzt noch ein paar Tränen<br />

locker sitzen. Ich bin total glücklich, wieder ein Tier zu haben.<br />

Nachdem wir uns entschieden haben, müssen wir noch den Besuch<br />

des Tierarztes abwarten und den Kleinen noch zurücklassen.<br />

Im Auto kann ich mich nicht mehr zusammenreißen, die<br />

Tränen fließen und ich habe – wie üblich – kein Taschentuch dabei.<br />

Macht nichts. Wir fahren in die Tierhandlung und kaufen so<br />

viel ein, dass die Verkäuferin schmunzelt. Schließlich braucht<br />

man Welpenfutter, einen traumhaften Schlafplatz, Leine, Futternapf,<br />

Maulkorb, Spielzeug und Kauknochen. Mit dieser Ausstattung<br />

musste Wolfgang noch einen Geschäftstermin erledigen.<br />

Die Mittagszeit will nicht und nicht vergehen. Endlich ist es14<br />

Uhr und wir kommen ins Tierheim. Mit der Leine bewaffnet marschieren<br />

wir zur Pflegerin und übernehmen den Impfpass, füllen<br />

Formulare aus und bekommen jede Menge Tipps und Informationen.<br />

Die Nahrung muss stimmen und Manieren muss der<br />

Hund, der erst zwei Tage im Tierheim und davor ohne Liebe<br />

war, lernen. Weil es ein Welpe ist müssen wir nicht davor die<br />

Spaziergänge machen. Natürlich ist der Kleine noch undicht, dazu<br />

nehmen wir Tipps gerne entgegen.<br />

Nachdem alles erledigt ist, sind wir erstmals Besitzer des Kleinen.<br />

Es ist ein wunderschöner Tag. Wir nennen unseren Hund<br />

Freddy. Wolfgang nach Freddy Quinn, ich nach Freddy Mercury.<br />

Im Auto sitzt Freddy zwischen meinen Beinen am Boden und<br />

stimmt sofort ein Jammerkonzert an. Endlich kommen wir in Absam<br />

an und Freddy macht gleich sein Geschäft in die Wohnung.<br />

Er zeigt uns, dass er von Benimmregeln noch gar nichts hält. Wir<br />

nehmen es mit Humor. Der ist auch weiterhin angesagt. Wir bekommen<br />

am Abend Besuch von Ingrid und Kurt, da zeigt sich<br />

Freddy von seiner liebsten Seite. Als es daran geht, im Wohnzimmer<br />

bleiben zu müssen, weint er. Da<strong>für</strong> entscheidet es sich<br />

bald <strong>für</strong> die Couch statt <strong>für</strong>s Körbchen. Auch gut. In der Nacht<br />

gehen wir noch spazieren und Freddy macht sogar sein Geschäft.<br />

■ Mittwoch:<br />

Freddy begrüßt uns am Morgen überschwänglich und macht<br />

gleich alle Geschäfte. Die Wiedersehensfreude war einfach zu<br />

viel <strong>für</strong> ihn. Am Vormittag zeigt mir Freddy, dass er bei der Gartengestaltung<br />

mitreden will und gräbt ein Riesenloch ins Blumenbeet.<br />

Graben ist nicht der richtige Ausdruck, denn er wirft<br />

vor Begeisterung die nasse Gartenerde über den Kopf bis ins<br />

Wohnzimmer. Weil das so wunderschön war, springt er durch<br />

alle Räume und verteilt auch dort mit den Pfoten die nasse Gartenerde.<br />

Ich hole den Gartenbesen und versuche, die nasse Erde<br />

ins Beet zurückzuschicken. Freddy macht einen Strich durch die<br />

Rechnung und fast hätte der Besen dran glauben müssen. Jedenfalls<br />

hätten wir mit unserem ungleichen Kampf um den Besen jeden<br />

Zuschauer bestens unterhalten.<br />

Nun muss erzogen werden und Freddy muss zuschauen, wie<br />

sein Loch im Rosenbeet wieder zugeschüttet wird. Seine neuen<br />

Menschen haben keinen Respekt vor seiner Hundearbeit.“<br />

Im nächsten Kurier berichtet erst einmal Freddy selbst über seine<br />

nächsten Streiche.<br />

22<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Katze Nicky und<br />

Pudel Whisky<br />

sind etwas<br />

betagte Wohnungs-Genießer<br />

in Kufstein.<br />

„Frauchen wir wohl auch mal ohne diesen Stuhl<br />

auskommen“.<br />

Um diese Katze in den Bettfedern einer<br />

fremden Wohnung zu finden, brauchte<br />

auch Inge Welzig eine kleine Ewigkeit.<br />

Blick aus der<br />

Röhre in Pfunds.<br />

„Hier oben habe ich gut<br />

Lachen“ meint Cherry.


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 23<br />

Kirsten und Thomas haben uns schon in einem früheren<br />

Kurier mit ihrem Bericht aus Marokko begeistert.<br />

Ihr Tierheimhund Aijo wurde nicht nur tierärztlich auf<br />

den monatelangen Urlaub verantwortungsbewusst<br />

vorbereitet. All diese gemeinsamen Erlebnissein der<br />

Wüste und am Meer haben die drei untrennbar zusammengeschweißt<br />

und mit viel gegenseitiger Liebe<br />

und Achtung ausgestattet.<br />

Rast in<br />

der Wüste<br />

Auch in Marokko gibt es Tierfreunde,<br />

die Katzen füttern.<br />

Hier ist der Sand nicht heiß!<br />

Kurz vor Druck erreichte uns gerade noch die<br />

in der Einleitung erwähnte Geschichte der<br />

Katze aus Zirl, von der die Famiie selbst berichtet:<br />

„Es geschehen doch noch Wunder: Unser rotgetigerter<br />

Kater Garfield, den wir vor über einem<br />

Jahr im Tierheim Mentlberg geholt hatten,<br />

machte uns viel Freude. Er ist brav, extrem verschmust<br />

und kinderlieb. Als er entlief, war der<br />

Schock groß. Alles Suchen incl. Foto in der Tageszeitung<br />

blieb erfolglos. Nach vielen<br />

falschen Hinweisen gaben wir die Hoffnung<br />

auf, dass wir nach über zwei Monaten unseren<br />

Garfield noch finden würden. Er hinterließ eine<br />

große Lücke in unserer Familie, sodass wir ins<br />

Tierheim pilgerten, um uns nach einem neuen<br />

Stubentiger umzusehen. Wir zeigten Frau Welzig<br />

ein Foto von unserm abgängigen Kater.<br />

Prompt berichtete sie von einem Telefonat,<br />

dass in Innsbruck ein zutraulicher Kater zugelaufen<br />

war. Wir konnten umgehend hinfahren<br />

und die Frau riet uns, im Hof zu suchen. Als ich<br />

in diesem großen und weitläufigen Hof dreimal<br />

nach Garfield gerufen hatte, kam ein knochiges,<br />

rotes Katerchen auf uns zugelaufen. Als<br />

ich ihn hochhob und seine langen, charakteristischen<br />

Eckzähne sah und er sich in alt gewohnter<br />

Manier an mich schmiegte, wussten<br />

wir, dass es unser Ausreißer war. Für uns ist ein<br />

kleines Wunder geschehen und wir werden unseren<br />

Garfield in Zukunft wie unseren Augapfel<br />

hüten.“ Eva mit Kindern.<br />

Alexandra<br />

liebt ihren<br />

Leihhund Niko.<br />

Impressum:<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> 1881, Tierheim Innsbruck-Mentlberg,<br />

Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9<br />

Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr<br />

Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.<br />

Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig.<br />

Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak,<br />

Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender.<br />

Tierheim Wörgl: Tel. 0 66 4 / 849 53 51<br />

Tierheim Reutte: Tel. 0 66 4 / 455 67 89<br />

www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at<br />

<strong>Tirol</strong>er Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503<br />

TIERSCHUTZ-KURIER 23


Tierschutz<strong>kurier</strong> 4-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 30.07.2007 11:48 Uhr Seite 24<br />

24<br />

Unzählige <strong>Tierschutzverein</strong>e haben sich <strong>für</strong> das<br />

Importverbot von Hunde- und Katzenfellen<br />

aus China eingesetzt. Wir dürfen uns über den Erfolg<br />

freuen: Das EU-Parlament hat beschlossen,<br />

dass dieser Import ab 2008 verboten ist.<br />

Ein Traumplatz in <strong>Tirol</strong> ist der Ropfnerhof in Buchen<br />

auf der Straße Telfs-Mösern. Wir haben<br />

Verständnis da<strong>für</strong>, dass dort die Hunde wirklich an<br />

der Leine bleiben müssen, weil wir selbst gesehen<br />

haben, wie das Reh bis zum Gasthaus kommt,<br />

während das Junge oberhalb irgendwo im Gras<br />

liegt. Einen Wunsch <strong>für</strong> Hundebesitzer sollte man<br />

dort jedoch äußern, der gute Chancen auf Verwirklichung<br />

hat: Eines der Gehege <strong>für</strong> Schafe, Ziegen<br />

und andere Tiere könnte man ja als Spielgehege<br />

<strong>für</strong> Hund und Herrl umfunktionieren. Betreten nur<br />

mit Besitzer zum Ballwerfen, Stockspiel, Üben von<br />

Erlerntem in der Hundeschule … Dann wäre es<br />

dort noch toller. (Tel. 0676/3343207)<br />

Ein engagiertes Mitglied sandte uns ein Comic-<br />

Heft <strong>für</strong> Kinder aus der Serie „Tim und Struppi“.<br />

Darin werden Menschen gefoltert und geschlagen,<br />

als sei das etwas ganz Normales. Hoffen wir, dass<br />

es niemals normale Wirklichkeit wird.<br />

Deprimierte Zeilen erreichten uns aus Kitzbühel.<br />

Eine Tierfreundin konnte nicht glauben, welche<br />

Unfreundlichkeit ihr von Autofahrern entgegenkam,<br />

nur weil sie ein fremdes, kleines Hündchen<br />

davor bewahren wollte, überfahren zu werden.<br />

Wenn die Polizei vom Tierheim steht, bringt sie<br />

uns meist einen Hund. Kürzlich war es jedoch<br />

ein aggressiver Rabenvogel, der sich bei uns<br />

bald ganz normal benahm.<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

Wohin jetzt mit dem gestohlenen<br />

Schlüsselbund?<br />

Ein tägliche Überraschung erlebt eine Tierfreundin<br />

in Innsbruck: Durchs Kippfenster fliegt ein<br />

Amsel und legt ein Ei auf die Fensterbank. Nach<br />

Rücksprache mit Fachleuten ist sie vermutlich mit<br />

der Hand aufgezogen, die Eier dürften unbefruchtet<br />

sein. Angeblich hört diese Amseldame irgendwann<br />

von alleine mit dieser Angewohnheit wieder<br />

auf.<br />

Wer übrige, gute und bunte Farben <strong>für</strong> Außen<br />

im Keller stehen hat, findet freudige Abnahme<br />

im Tierheim.<br />

Auf den Hund<br />

gekommen ist<br />

dieses<br />

Katzenbaby<br />

In St. Johann haben zwei erfahrene Tierschützerinnen<br />

ihre Hilfe angeboten, auch beim Einfangen<br />

herrenloser Katzen. Die Telefonnummern gibt es<br />

bei uns im Büro.<br />

Zu wenig überlegt werden oft Ziegen und andere<br />

Nutztiere von Tierfreunden über den Zaun<br />

hinweg gefüttert. Ein Absprache mit den Besitzern<br />

wäre wichtig, um den Tieren nicht zu schaden.<br />

In Wattens gelang es einer Katzenbesitzerin gerade<br />

noch zu verhindern, dass ihre 3 ½ Monate alte,<br />

weiße Katze mitgenommen wurde. Im Auto<br />

der beiden Frauen mit Kind war hinten ein Meerschweinchenkäfig<br />

zu sehen (Ev. Lebendfalle). Die<br />

beiden betraten das fremde Grundstück und sagten,<br />

von einem <strong>Tierschutzverein</strong> zu kommen und<br />

die Katze kastrieren zu lassen. Da die Besitzerin<br />

das später selbst manchen lässt, war sie besonders<br />

empört. Wir wissen nicht, wer das war und distanzieren<br />

und von solchem Methoden.<br />

Eine Katze aus China war 35 Tage als blinder Passagier<br />

auf einem Schiff in die USA in einem<br />

Container überlebt.

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