Da findest du mich. Deine Muse - NordWestZentrum
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RMM · Seite 6 – Magazin<br />
Mittwoch, 16. März 2011<br />
RÜCKBLICK<br />
Wenn’s am schönsten ist, sollte man gehen …<br />
lles hat ein Ende, nur die AWurst hat zwei …“ Dieses alte<br />
Stimmungslied hätte am Fastnachtsdienstag<br />
bei der Entthronisierung<br />
des großen und kleinen<br />
Prinzenpaares sicher auch noch gut<br />
ins Programm gepasst. Denn die<br />
Zeit der Narretei neigte sich langsamabersicherdemEndezu.Doch<br />
die Frankfurter Fastnachter wären<br />
nicht, was sie sind, wenn sie ihre<br />
Amtszeit nicht mit Pauken und<br />
Trompeten beschließen würden.<br />
Ein Unterhaltungsprogramm<br />
der Spitzenklasse hatte sich<br />
der Geschäftsführer des<br />
<strong>NordWestZentrum</strong>s, Georg-<br />
H. Lackner, dieses Jahr wieder<br />
ins Haus geholt, sodass selbiges,<br />
ob des feierwütigen Publikums,<br />
der auftretenden Künstler<br />
und der gut gelauntenTollitäten<br />
regelrecht bebte. Überall<br />
rund um die Bühne und an den<br />
Geländern im ersten Stock<br />
standen Zuschauer, die<br />
klatschten, schunkelten und<br />
mitsangen.<br />
Evas Musikshow machte<br />
dies jedoch auch besonders<br />
leicht, denn mit „It’s Raining<br />
Men“ von den Weather Girls,<br />
„I Will Survive“ von Gloria<br />
Gaynor, oder „Eins kann mir<br />
keiner nehmen, und das ist die pure<br />
Lust am Leben“ von Geier Sturzflug<br />
brachte die temperamentvolle<br />
Eva mit rotem Glitzerhut und dazu<br />
passendemschwarz-rotemGlitzerkleid<br />
die Faschingsgesellschaft im<br />
NWZ auf Hochtouren. Interessant<br />
dabei, gerade die etwas ältere<br />
Generation stellte hier den größten<br />
Zuschaueranteil und bewies: „Wir<br />
gehör’n noch lange nicht zum alten<br />
Eisen und können feiern wie die<br />
Jungen.“ Als Eva dann noch wie<br />
Gitte „Einen Cowboy zum Mann“<br />
wollte und sich anschließend wie<br />
Marianne Rosenberg darüber freute:<br />
„Er gehört zu mir, wie mein Name<br />
an der Tür“, hielt es keinen im<br />
NWZ mehr auf den Sitzen.<br />
Viele blieben auch gleich stehen,<br />
als die „Krätscher“ aus Eckenheim<br />
danach ihre musical-ähnliche<br />
Bühnenshow „Alice im Wunderland“<br />
präsentierten, bei der so<br />
manche professionelle Krätsche<br />
und mancher Spagat ordentlich beklatscht<br />
wurde. „Un’ jetz’ kommt<br />
extra aus Aschebersch de George<br />
Wind für euch“, moderierte das<br />
Urgestein der Frankfurter Fastnacht,<br />
Karl Oertl, den kleinen<br />
Mann im weißen Anzug an. Dieser<br />
begab sich sofort mit „Hello Mary<br />
Lou“ in die Menge und hatte im<br />
Han<strong>du</strong>mdrehen alle textsicheren<br />
Maikäfer, Clowns, Cowboys und<br />
Pippi Langstrumpfs auf seiner Seite.<br />
<strong>Da</strong>bei lenkte Georgie geschickt<br />
von denVorgängen auf dem Podium<br />
ab, denn dort wurden die drei<br />
Tenöre aus „Klaa Paris“ hinter ei-<br />
nem weißen Tuch „justiert“. <strong>Da</strong>s<br />
dann vom Heddernheimer Dreigestirn<br />
inbrünstig lippensynchron<br />
zum Playback geschmetterte<br />
„Aber dich gibt’s nur einmal für<br />
<strong>mich</strong>“ begeisterte die Leute genauso<br />
wie das dazu gebotene Wippen<br />
und Schlenkern der Körper von<br />
Luciano, Rosario und Holger. Die<br />
Jungs schwangen die Körper in<br />
Frack und Fliege und die Köpfe in<br />
schwarzen Afrolook-Perücken so<br />
weit im Kreis Richtung Boden,<br />
Überzeugte bei ihrer Entthronisation noch einmal mit Charme und dichterischem Talent:<br />
Frankfurts jetzt Ex-Fastnachsprinzessin Nicole I. Foto: Keffel<br />
dass jeder sich fragte: „Wie machen<br />
die das?“. Dieser gekonnte Auftritt<br />
verlangte natürlich eine Zugabe,<br />
denn keiner wollte die drei (übrigens<br />
mit Snowboards im Boden<br />
verankerten) sympathischen Jungs<br />
gehen lassen.<br />
„<strong>Da</strong> noch einen Draufsetzen<br />
wird schwer“, bemerkten Lackner<br />
und Oertl. Doch die Nummer der<br />
Neuenhainer „<strong>Da</strong>nce Factory“, einer<br />
Talentschmiede, die mit fünf<br />
erstklassigen Tänzern und acht<br />
ebenso begabten wie rassigenTän-<br />
Echt meisterlich<br />
Handwerk. Tradition. Leidenschaft.<br />
Seit 120Jahren.<br />
zerinnen aufwartete, belehrte die<br />
Herren eines besseren. Bei akrobatischen<br />
Hebefiguren und Flügen<br />
der Mädels aus über vier Metern<br />
Höhe in die Arme der Jungs zur<br />
Musik der Gipsy Kings, Abba oder<br />
aus Dirty <strong>Da</strong>ncing hielt das Publikum<br />
den Atem an. Nach tosendem<br />
Applaus stellten Lackner und<br />
Oertl die Trainerin Marion Zeininger<br />
vor, doch auf keinen Fall<br />
unerwähnt bleiben sollte die hervorragende<br />
Choreografie von Natascha<br />
Zeininger. „Wegen denen<br />
bin ich extra gekommen“,<br />
freute sich Erika Milcz-<br />
Schmidt aus Ginnheim, aber<br />
auf Prinzessin Nicole I. wolle<br />
sie selbstverständlich auch<br />
noch warten.<br />
Und das lohnte sich wirklich,<br />
denn ihre Lieblichkeit<br />
rührte mit herzlichen <strong>Da</strong>nkesreden<br />
und einem umgedichteten<br />
Abbasong sogar ihren<br />
absolut fastnachtserprobten<br />
Prinzen Markus I. zu Tränen.<br />
Die hübsche Eisenbacherin<br />
überzeugte mit einer wunderschönen<br />
Stimme und ihren<br />
Entertainerqualitäten so sehr,<br />
dass am Schluss auch bei vielen<br />
anderen Beteiligten kein Auge<br />
mehr trocken blieb. Ebenso<br />
dem Kinderprinzenpaar Alice I.<br />
und Lukas I. fiel das Ablegen der<br />
Insignien schwer – Lukas wollte<br />
das Zepter erst gar nicht hergebendoch<br />
wenn’s am schönsten ist, sollte<br />
man gehen. Auch Erika Milcz-<br />
Schmidt fuhr mit den Worten:<br />
„So einen rührigen Abschied gab’s<br />
noch nie“ zurück nach Ginnheim<br />
und Oertl gab mit den Worten:<br />
„War des scheeee!“ die Bühne für<br />
den letzten Programmpunkt –<br />
„GuggemusikmitdenDonnerguggern<br />
aus Mainz“ –frei.<br />
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Wir danken unseren Partnern im Jubiläumsjahr.<br />
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AUSBLICK<br />
Motorrad-Klassiker in Blumenbeeten<br />
KW, MZ, Vespa, Schwalbe, DBMW – für die Freunde<br />
historischer Zweiräder wird das<br />
<strong>NordWestZentrum</strong> in der Osterzeit<br />
ein besonderer Anziehungspunkt.<br />
Vom 12. bis 30. April<br />
werden die Oldtimer-Motorräder<br />
und -roller aus den 40er bis<br />
60er Jahren eingebettet in die<br />
Frühlingsdekoration in den Ladenpassagen<br />
ausgestellt, so wie<br />
man es bereits von denTraktoren<br />
und landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen<br />
her kennt.<br />
So ist auch in diesem Jahr die<br />
NWZ-Gärtnerei Fischer aus Bad<br />
Vilbel-Massenheim federführend<br />
bei der Planung der Ausstellung<br />
gewesen. Sohne und Vater<br />
Christoph und Josef Fischer haben<br />
ihre Kontakte zu verschiedenen<br />
Privatleuten und der im vergangenen<br />
Herbst gegründeten<br />
Renate-Gräfe-Vespa-Stiftung genutzt,<br />
um einige bemerkenswerte<br />
Maschinen ins Center zu holen.<br />
<strong>Da</strong> sind zum Beispiel eine<br />
DKW mit 250 Kubikzentimeter<br />
und eine MZ der Baureihe ES,<br />
beide aus den 60er Jahren, zu sehen.<br />
Als „ganz seltenes Stück“ bezeichnet<br />
Josef Fischer eine<br />
BMW-Militär-Beiwagenmaschine,<br />
die in den 40er Jahren in<br />
Afrika eingesetzt wurde. Drei<br />
Vespas und eine DDR-Schwalbe<br />
kündigt der stellvertretende Vorsitzende<br />
der Vespa-Stiftung, Jochen<br />
Haseleu, an. <strong>Da</strong>s Schmuckstück<br />
im NWZ wird eine Vespa<br />
125VM2T mit Baujahr 1954 in<br />
Originalfarbe Beige und einer<br />
Leistung von 4 PS sein, die immerhin<br />
schon bis zu 70 km/h<br />
schnell wurde. Hinzu kommt<br />
eine rot-weiße C-150VBB1T aus<br />
dem Jahr 1962 und eine P80X<br />
aus dem Jahr 1982, die es beide<br />
bereitsinderSen<strong>du</strong>ng„Verstehen<br />
Sie Spaß“ und im HR-Tatort ins<br />
Fernsehen geschafft haben. <strong>Da</strong>s<br />
<strong>NordWestZentrum</strong> wird die erste<br />
Ausstellung überhaupt für die<br />
junge Stiftung sein, die nächste ist<br />
am 15. Mai zur<br />
offiziellen<br />
Eröffnung der<br />
Sammlung im In<strong>du</strong>striepark<br />
Hausen geplant.<br />
Diese Maschinen sind nur ein<br />
Ausschnitt von dem, was im<br />
NWZ geboten wird. Weitere<br />
Zweiräder und viele Frühjahrsblumen<br />
und -sträucher von der<br />
Primel über die Forsythie bis zur<br />
Haselnuss werden die Ausstellung<br />
abrunden.<br />
Vom Kleinchin<br />
zum Australorps<br />
Ostern ohne Häschen und Küken<br />
ist einfach nicht vorstellbar.Während<br />
sich viele Menschen im<br />
Osternest mit Schokohasen und<br />
gefärbten Eiern begnügen (müssen),<br />
stützt sich das NordWest-<br />
Zentrum auf die langjährigen, guten<br />
Kontakte zum Kleintierzuchtverein<br />
Heddernheim.<br />
Und so werden auch in diesem<br />
Jahr vom 12. April bis Ostersamstag,<br />
23. April, wieder<br />
die kleinenZweiund<br />
Vierbeiner<br />
zur Freude<br />
vieler, ja aller<br />
Besucher im<br />
NWZ wieder allerliebst<br />
<strong>du</strong>rch die Gehege im Untergeschoss<br />
hoppeln und hüpfen.<br />
Auch wenn die Planungen der<br />
Züchter nicht zu 100 Prozent abgeschlossen<br />
sind, kann der Vereinsvorsitzende<br />
Fritz Hofmann<br />
bereits einige Rassen an. Von den<br />
Zwerghühnern werden die Küken<br />
der Rassen Rheinländer (schwarzes<br />
Gefieder), Dresdner (braun),<br />
Welsumer (rotbraun) und Australorps<br />
(schwarz) zu bewundern<br />
sein. „DieTiere werden am Samstag<br />
schlüpfen und mit drei Tagen<br />
in die Gehege eingesetzt“, sagt<br />
Hofmann. <strong>Da</strong>mit sie<br />
auch bei kühleren<br />
Temperaturen<br />
Hingucker in den Ostertagen:<br />
Die historischen Zweiräder<br />
MZ ES 300 und Vespa 125<br />
VM2T (links) sowie wenige<br />
Tage alte Küken (unten).<br />
Fotos: Norbert Kaiser/Wikimedia<br />
Commons, Renate-<br />
Gräfe-Vespa-Stiftung,<br />
Schramm.<br />
nicht frieren, kann das Haus im<br />
Gehege mit einer Wärmelampe<br />
auf bis zu 25 Grad Celsius beheizt<br />
werden. Zu hoffen ist natürlich<br />
auch aus Sicht aller Tierfreunde,<br />
dass das Wetter im April warm<br />
genug ist, dass sich die Küken lieber<br />
im Freien aufhalten.<br />
<strong>Da</strong>s werden mit Sicherheit die<br />
Kaninchen tun, wenn sie nach ein,<br />
zwei Tagen ihre Scheu vor den<br />
Menschen am Rande ihres Geheges<br />
verloren haben. Graue Kleinchinchillas<br />
(„Kleinchin“) werden<br />
die neue Attraktion sein, zudem<br />
werden wohl wieder schwarzen<br />
Lohkaninchen die Tage vor<br />
Ostern im <strong>NordWestZentrum</strong><br />
verbringen–undvielenMenschen<br />
Freude bereiten.