PDF herunterladen - Psychiatrie Verlag
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10<br />
Einleitung<br />
Teilhabe als Ziel der Sozialleistungen geht auf die Internationale Klassifikation<br />
der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)<br />
zurück. Der Begriff participation der englischen Version wird in der<br />
Übersetzung zu Partizipation [Teilhabe]. Er ist seit 2001 ein Leitbegriff<br />
des deutschen Sozialrechts. Das neunte Buch Sozialgesetzbuch<br />
(SGB IX), Rehabilitation und Teilhabe, das den Begriff im Titel führt,<br />
ist dabei Rahmen für die anderen Sozialgesetze. Deshalb gilt für alle<br />
Sozial leistungen, dass sie die Selbstbestimmung und die gleichberechtigte<br />
Teilhabe zu fördern sowie Benachteiligungen zu vermeiden oder<br />
ihnen entgegenzuwirken haben. 2008 kommt mit dem UN-Übereinkommen<br />
Inklusion als neuer Begriff hinzu, der Partizipation ergänzt.<br />
Eine direkte Verbindung zwischen SGB IX und UN-Übereinkommen<br />
zeigt sich im Diskriminierungsverbot des Artikels 21 und dem Gebot<br />
der Vermeidung von Benachteiligung in § 1 SGB IX.<br />
Alle Akteure im Feld psychosozialer Hilfen stehen vor der Herausforderung,<br />
das im UN-Übereinkommen und in der ICF verankerte Verständnis<br />
von Inklusion, Partizipation und Teilhabe als Grundlage der<br />
Hilfeplanung und Hilfeleistung umzusetzen und gleichzeitig die Vorgaben<br />
der Sozialgesetzbücher IX und XII zur Planung und Erbringung<br />
von Teilhabeleistungen zu erfüllen. Hierzu soll das Buch einen Beitrag<br />
leisten und die Praxis unterstützen.<br />
Im ersten Teil geht es darum, die Begriffe und Grundlagen des Teilhabemanagements<br />
darzulegen. Das sind u. a. Teilhabe, Inklusion, Partizipation<br />
und Integration. Sie werden im UN-Übereinkommen über die<br />
Rechte behinderter Menschen, in den Sozialgesetzen und der Internationalen<br />
Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />
(ICF) unterschiedlich verwendet. Darüber hinaus werden die<br />
Vorstellungen der beteiligten Akteure zur Gestaltung des Teilhabemanagements<br />
verdeutlicht und Teilhabemanagement als Verfahren zur<br />
Steuerung von Sozialleistungen beschrieben.<br />
Der zweite Teil umfasst die zwei Instrumente zur Verwendung im Teilhabemanagement-Verfahren<br />
als Ergebnisse der im Vorwort erwähnten<br />
Praxisprojekte. Die Begriffe, Theorien und Grundlagen des ersten Teils