12.11.2012 Aufrufe

Im Namen von Zeus - Vieles und noch etwas mehr !“ Die vielleicht ...

Im Namen von Zeus - Vieles und noch etwas mehr !“ Die vielleicht ...

Im Namen von Zeus - Vieles und noch etwas mehr !“ Die vielleicht ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Steinzeit keine Straßen. Und die Trampelpfade mochten durch Unwetter <strong>und</strong> Wassergüsse<br />

schnell verwischt sein.<br />

<strong>Die</strong> klugen Gelehrten der Gegenwart kleben am Prinzip der »einfachen Möglichkeit«, der<br />

»nächstliegenden Lösung«. <strong>Die</strong>ses Schema verbietet ihnen jede andere Denkweise. Sie<br />

können nicht aus ihrem Denkgefängnis heraus, denn mit der »nächstliegenden Lösung« ist das<br />

Problem ja abgehakt. Was gibt es da weiter zu studieren? <strong>Die</strong> Methode, auch wenn sie<br />

wissenschaftlich für heilig erklärt wurde, bringt für jedes tiefer liegende Problem nur halbe<br />

Antworten. Man gibt sich mit nichts zufrieden. Eine dieser Null-Lösungen, welche die<br />

Wissenschaft zufrieden einlullt, wird aus den Erkenntnissen <strong>von</strong> Mathematikern der<br />

griechischen Antike abgeleitet. Euklid - zum Beispiel - lebte im 3./4. Jahrh<strong>und</strong>ert vor Christus<br />

<strong>und</strong> hielt in Ägypten <strong>und</strong> Griechenland Vorlesungen. Er verfaßte <strong>mehr</strong>ere Lehrbücher sowohl<br />

über das ganze Spektrum der Mathematik als auch über die gesamte Geometrie, inklusive<br />

Proportionen oder so verwirrende Dinge wie die »quadratische Irrationalität« oder die<br />

»Stereometrie«. Euklid war ein Zeitgenosse des Philosophen Platon, <strong>und</strong> der wiederum war<br />

zeitweise auch als Politiker tätig. So soll Platon zu Füßen Euklids gesessen <strong>und</strong> dessen<br />

geometri schen Abhandlungen gelauscht haben. Wäre es da nicht naheliegend, daß Platon <strong>von</strong><br />

den Darlegungen des Mathematikgenies Euklid begeistert war <strong>und</strong> sich die geometrischen<br />

Kenntnisse zunutze machte, wenn er als Politiker über Bauaufträge mitredete? Was also<br />

wußte Platon?<br />

<strong>Im</strong> Dialog »Der Staat« belehrt Platon seine Gesprächspartner, die Lehre <strong>von</strong> der Fläche werde<br />

als Geometrie bezeichnet. In einem anderen Dialog (»Menon« oder„> Über die Tugend«)<br />

zieht er sogar einen Sklaven als Gesprächspartner hinzu <strong>und</strong> demonstriert mit der<br />

Unwissenheit des armen Kerls die höhere Geometrie. Richtig dick aber kommt's im Dialog<br />

»Timaios«, in dem das Problem der Proportionen, der Produkt- <strong>und</strong> Quadratzahlen erörtert<br />

wird <strong>und</strong> auch das, was wir als »Goldenen Schnitt« bezeichnen. Das nachfolgende Zitat mag<br />

für Menschen wie mich, die <strong>von</strong> der höheren Mathematik nie liebkost wurden, unverständlich<br />

sein. Es belegt aber, wie hochgestochen bereits vor 2500 Jahren darüber diskutiert wurde: 51<br />

»... Denn wenn <strong>von</strong> drei Zahlen, seien es nun Produktzahlen oder Quadratzahlen, die mittlere<br />

zu der letzten sich so verhält wie die erste zur mittleren, <strong>und</strong> ebenso wieder die letzte zu der<br />

mittleren wie die mittlere zu der ersten, so ergibt sich, daß, wenn man die mittlere an die erste<br />

<strong>und</strong> letzte Stelle, die letzte <strong>und</strong> erste dagegen beide in die Mitte setzt, daß das Verhältnis<br />

immer ganz das nämliche bleibt; bleiben sie aber immer in dem nämlichen Verhältnis<br />

zueinander, so bilden sie zusammen eine Einheit. Hätte nun der Weltkörper eine bloße Fläche<br />

werden sollen ohne Tiefe, so hätte ein Mittelglied genügt zur Vereinigung seiner selbst mit<br />

den beiden andern...«<br />

Das geht so weiter, bis einem der Schädel dröhnt. Nach dem Lesen des folgenden<br />

Bandwurmsatzes habe ich es aufgegeben, Platons mathematischen Erklärungen folgen zu<br />

wollen:<br />

»... da nun aber durch dieses Gliederband in den ursprünglichen Zwischenräumen neue<br />

Zwischenräume entstanden waren <strong>von</strong> 3/2, 4/3 <strong>und</strong> 9/8, so füllte er mit dem Zwischenraum<br />

<strong>von</strong> 9/8 alle Zwischenräume <strong>von</strong> 4/3 aus <strong>und</strong> ließ so in einem jeden einen kleinen Teil als<br />

weiteren Zwischenraum übrig, dessen Grenzglieder in dem Zahlenverhältnis 256 zu 243<br />

stehen...«<br />

Um was geht es bei diesem komplizierten Platonschen Dialog eigentlich? <strong>Die</strong> Antwort lautet:<br />

um die Erschaffung der Erde. Nachdem ich mich einige Wochen in Platon versenkt hatte,<br />

verstand ich nicht <strong>mehr</strong>, weshalb Galileo Galilei mit seiner »Planetenbotschaft« einen<br />

80

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!