19. Jahrhundert · Berlin, 30. Mai 2012 - Villa Grisebach
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107 R Dresden, um 1820/30<br />
Wolkenstudie.<br />
Öl auf Leinwand. 8,4 x 21 cm (3 1/4 x8 1/4 in.).<br />
Auf Karton aufgelegt. [3088] Gerahmt.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Sachsen<br />
€ 6.000 – 8.000 $ 8,000 – 10,670<br />
<strong>Grisebach</strong> 5/<strong>2012</strong><br />
Eine Studie, die den Reiz der Spontaneität und der Zeitlosigkeit<br />
zugleich ausstrahlt: Unter dem wolkenverhangenen<br />
Himmel leuchtet das Abendrot und links sind am Horizont<br />
wohl die Erhebungen des Liliensteins und des Königsteins<br />
in der Sächsischen Schweiz zu erkennen, so daß diese<br />
subtile Studie in den Höhenzügen zwischen Dresden und<br />
Pirna entstanden ist. Die Entstehungszeit ist auf die Zeit<br />
um 1820/30 anzusetzen, und die Virtuosität, mit der die<br />
Wolken dargestellt sind, vor allem die Drehbewegung<br />
des Pinsels, die die besonderen Verwirbelungen im Grau<br />
erzeugt, erinnern deutlich an vergleichbare Wolkenstudien<br />
Johann Christian Dahls, des Dresdner Großmeisters der<br />
kleinformatigen Wolkenbilder. Oft hat Dahl seine kleinen<br />
Studien in Windeseile auf Papier gemalt, doch es sind auch<br />
vergleichbare Arbeiten auf Leinwand nachweisbar. Zwar<br />
finden sich häufig Signatur oder Datierung auf Dahls<br />
Studien, weil er früh deren besondere Kraft würdigte, aber<br />
es gibt in seinem umfangreichen Wolkenstudienoeuvre<br />
auch zahlreiche unbezeichnete Werke. (FI)<br />
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