12.11.2012 Aufrufe

Flusskrebse in Vorarlberg

Flusskrebse in Vorarlberg

Flusskrebse in Vorarlberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Scherenunterseite ist deutlich rot bis schmutzig braun gefärbt. 5<br />

5 Der Brustpanzer ist <strong>in</strong> der Regel zwischen der Nackenfurche und dem<br />

Auge leicht bedornt. Der restliche Panzer wird durch e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

kle<strong>in</strong>en Höckern geprägt. Der Krebs kann e<strong>in</strong>e Körperlänge von 12 bis<br />

14 cm erreichen. Die Körperfärbung variiert zwischen <strong>in</strong>tensiv rötlich<br />

bis dunkelbraun. Jüngere Exemplare können auch e<strong>in</strong>e gräuliche bis<br />

bräunliche Körperfärbung besitzen. Die Scherenunterseiten s<strong>in</strong>d immer<br />

<strong>in</strong>tensiv rötlich bis rötlich braun gefärbt. Auf dem Brustpanzer ist e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Längsfurche ausgebildet.<br />

Roter Amerikanischer Sumpfkrebs (Procambarus clarkii)<br />

6 H<strong>in</strong>ter der Nackenfurche ist ke<strong>in</strong>e Bedornung erkennbar. Der Krebs<br />

kann e<strong>in</strong>e Körperlänge von 15 bis 17 cm erreichen. Die Körperfärbung<br />

variiert <strong>in</strong> der Regel zwischen hell- und dunkelbraun. Charakteristisch<br />

ist e<strong>in</strong> weißer bis leicht bläulicher Fleck im Bereich des Scherengelenkes.<br />

Die Scherenunterseite ist rötlich bis schmutzig braun gefärbt.<br />

Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus)<br />

H<strong>in</strong>ter der Nackenfurche s<strong>in</strong>d mehr oder weniger deutlich ausgeprägte 7<br />

Dornen bzw. Höcker zu f<strong>in</strong>den (m<strong>in</strong>destens 2).<br />

7 Zwischen der Nackenfurche und dem Auge s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weiteren Dornen<br />

oder deutlich ausgeprägte Höcker zu f<strong>in</strong>den. Die Körperlänge kann 15<br />

bis 17 cm erreichen. Die Körperfärbung variiert zwischen beige und<br />

hellbraun. Vere<strong>in</strong>zelt s<strong>in</strong>d auch Krebse mit e<strong>in</strong>er bläulichen Körperfärbung<br />

zu f<strong>in</strong>den. Die Scherenunterseite ist rötlich bis schmutzig<br />

braun gefärbt. Das Scherengelenk ist an der Oberseite meist <strong>in</strong>tensiv<br />

rot bis orange gefärbt.<br />

Edelkrebs (Astacus astacus)<br />

Der Bereich zwischen der Nackenfurche und dem Auge ist deutlich 8<br />

bedornt.<br />

8 Der Brustpanzer ist zwischen der Nackenfurche und dem Auge meist<br />

stark bedornt. Der restliche Panzer wird durch e<strong>in</strong>e Vielzahl von kle<strong>in</strong>eren<br />

Höckern geprägt. Der Krebs kann e<strong>in</strong>e Körperlänge von 15 bis 16 cm<br />

erreichen. Die Körperfärbung reicht von hellbeige bis grau. Die Scherenunterseite<br />

ist immer hell gefärbt (meist hellbeige). Bei männlichen Krebsen<br />

s<strong>in</strong>d die Scherenf<strong>in</strong>ger meist schmal und lang.<br />

Europäischer Sumpfkrebs oder Galizierkrebs (Astacus leptodactylus)<br />

Tabelle 1:<br />

Bestimmungsschlüssel für Krebse (PETUTSCHNIG 2001)<br />

3. Historische Notizen zum Flusskrebs <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Die Möglichkeiten, aus historischem Schriftgut naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

s<strong>in</strong>d bekanntermaßen beschränkt. Die Überlieferung besteht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie aus Verwaltungsschriftgut<br />

und rechtlich relevanten Aufzeichnungen, aus religiösen, mit dem Kultus<br />

<strong>in</strong> Zusammenhang stehenden Texten, gelegentlich auch aus literarischen Werken. Gezählt und<br />

gemessen wurde <strong>in</strong> der Regel nur dann, wenn es um Steuern und Abgaben g<strong>in</strong>g. Die wissenschaftliche<br />

Literatur begnügte sich jahrhundertelang damit, das teils noch aus der Antike<br />

stammende Wissen anerkannter Autoritäten zu tradieren, eigenständige empirische Forschungen<br />

blieben die Ausnahme. Daher ist der mit der Frage konfrontierte Historiker, wie es denn<br />

um die Krebsvorkommen <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg</strong> früher, vor der seit etwa 1880 <strong>in</strong> Mitteleuropa aufgetretenen<br />

Krebspest, bestellt gewesen sei, auf Zufallsfunde angewiesen.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!