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Das Ronellenfitsch Gutachten - Maulkorbzwang

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10<br />

Die Hundehaltung kann u.U. gegen § 121 OwiG oder § 28 StVO verstoßen.<br />

Vgl. W. Hamann, DÖV 1989, 209 ff. (211).<br />

Damit sind Kollektivgüter berührt. Primär bezwecken Regelungen zur Abwehr<br />

von Gefahren, die von Hunden ausgehen, aber den Schutz von Individualgütern.<br />

<strong>Das</strong>s der Staat im Rahmen eines weiten Gestaltungsspielraum zum Lebensschutz<br />

verpflichtet ist, folgt schon aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG<br />

BVerfGE 39, 1; 46, 160; 49, 89; 56, 54.<br />

Die zentrale Rolle bei Maßnahmen gegen Hunde bzw. deren Halter spielt der<br />

Aspekt des Gesundheitsschutzes (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG, §§ 223, 230 StGB,<br />

§ 823 Abs. 1 BGB)<br />

Tettinger, aaO; OLG Düsseldorf, Beschl. vom 9.8.1991 – 5 Ss (Owi)<br />

297/91 und 121/91 I, NVwZ-RR 1992, 301 (Leinenzwang zur Verhinderung<br />

von Verunreinigungen von Grünanlagen)<br />

und der Schutz anderer Tiere.<br />

Vgl. bereits OVG NRW ,Urt. vom 18.10.1979 – IV A 2711/78, NJE1980,<br />

956; VG Gießen Beschl. vom 3.8.1992 – V/1H 350/92, NVwZ-RR 1993,<br />

248<br />

Durch das Halten von Hunden im Sinne von § 1 Abs. 1 Satz 1 LHV sowie durch<br />

das Halten, die Zucht, die Ausbildung und das Abrichten von Hunden im Sinne<br />

von § 1 Abs. 1 Satz 2 LHV werden eindeutig kollektive und individuelle Schutzgüter<br />

berührt, die in ihrer Summe unter den Begriff der öffentlichen Sicherheit<br />

fallen. Insofern bestehen keine Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der Landeshundeverordnung.<br />

b) Öffentliche Ordnung<br />

Begriff der „öffentlichen Ordnung“ bedeutete nach der amtlichen Begründung<br />

zur § 14 PrPVG<br />

„den Inbegriff der Normen, deren Befolgung nach den jeweils herrschenden<br />

sozialen und ethischen Anschauungen al unentbehrliche Voraussetzung<br />

für ein gedeihliches Miteinander der innerhalb eines Polizeibezirkes<br />

wohnenden Menschen angesehen wird“; vgl. Klausener / Kerstiens /<br />

Kempner aaO, S, 59

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