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<strong>inForm</strong> | Nr. 3 | Dezember <strong>2012</strong><br />
Fokus<br />
5<br />
die vorhandene Feldkenntnis die Vorlaufzeit enorm verkürzt.<br />
Es lassen sich rascher Ziele formulieren, Veränderungen<br />
einleiten und eine Verbesserung der Situation<br />
herbeiführen. Der Coach kann sich in die Sachlage<br />
hineinversetzen, Wahrgenommenes spiegeln und eine<br />
andere Perspektive einbringen. Dennoch stehen sich<br />
Coach und Coachee auf gleicher Ebene gegenüber.<br />
Redaktion: Wie könnte ein Coaching beispielsweise<br />
ablaufen<br />
Roland Zogg: Eine Möglichkeit besteht darin, dass der<br />
Coach eine Unterrichtsstunde besucht. Oft liefert schon die<br />
andere Sichtweise, welche der Coach einnimmt, neue<br />
Erkenntnisse. Diese wiederum bilden die Basis für eine Veränderung.<br />
Der Unterrichtsbesuch kann als reine Weiterbildungsmassnahme<br />
betrachtet werden. Es muss nicht erst eine<br />
hochbrisante Situation bestehen, bevor man sich für ein<br />
Coaching entscheidet. Im Gegenteil: Es wäre wünschenswert,<br />
dass Lehrpersonen zusammen mit einem ‹Personal<br />
Coach› fortlaufend an ihrer Persönlichkeitsentwicklung,<br />
ihrer Leistungsfähigkeit wie auch an der Unterrichtsqualität<br />
arbeiten würden. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, ein<br />
persönliches Coaching in Anspruch zu nehmen – auch im<br />
vertraulichen Rahmen unter vier Augen.<br />
Suzanne Fankhauser: Vergleichen wir es mit dem<br />
Sport: Jeder Profisportler verfügt über einen Personal<br />
Coach, der ihn individuell dabei unterstützt, seine Leistung<br />
zu verbessern und seine Ziele zu erreichen. Auch<br />
im Berufsalltag geht es um Leistung, Erfolg und Zufriedenheit.<br />
Der Coach fragt: Wie kann das vorhandene<br />
Potenzial gestärkt werden Wie kann die Arbeitsqualität<br />
verbessert werden Er begleitet seinen Coachee ein<br />
kurzes Stück auf dem Weg zur Veränderung – wie auch<br />
immer das Ziel lautet.<br />
Roland Zogg: Dabei geht es nicht darum, dass der<br />
Coach es besser könnte und seinem Klienten erklärt,<br />
wie er es anders machen müsste. Der Coach verfügt<br />
über eine Palette an Methoden, die er seinem Coachee<br />
anbieten kann, um mit ihm gemeinsam Optimierungsmöglichkeiten<br />
zu finden.<br />
Redaktion: Geben Sie konkrete Ratschläge<br />
Roland Zogg: Das kommt immer darauf an, was der<br />
Klient wünscht. In meinem Rollenverständnis als Coach<br />
bin ich nicht jemand, der Ratschläge erteilt. Wenn aber<br />
der Klient mich um Rat fragt, dann kann ich ihm Handlungsvarianten<br />
anbieten und ihn dazu ermutigen, etwas<br />
Neues auszuprobieren.<br />
Suzanne Fankhauser: Meine Aufgabe als Coach ist es,<br />
meinen Coachee auf Mechanismen aufmerksam zu<br />
machen, die ich wahrnehme. Coaching arbeitet stets<br />
lösungsorientiert. Das bedeutet, dass ich dem Klienten<br />
helfe, Lösungsansätze zu erkennen und klare Ziele zu<br />
formulieren. Wenn mich der Coachee nun fragt: ‹Wie<br />
machst du es denn›, dann sage ich ihm, mit welchen<br />
Massnahmen ich persönlich Erfolg hatte oder was ich<br />
mir vorstellen könnte, wenn ich an seiner Stelle sässe,<br />
ohne jedoch zum Betty-Bossi-Rezept zu greifen.<br />
Redaktion: Wann empfiehlt sich ein externes<br />
Coaching<br />
Suzanne Fankhauser: Der Hauptunterschied zwischen<br />
externem und internem Coaching besteht darin, dass