19.01.2015 Aufrufe

wks inForm 2012 3 web.pdf

wks inForm 2012 3 web.pdf

wks inForm 2012 3 web.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>inForm</strong> | Nr. 3 | Dezember <strong>2012</strong><br />

9<br />

Panorama<br />

Mit Druck lassen sich Begeisterung und Leidenschaft<br />

nicht erzeugen. Führungskräfte können lediglich die<br />

Voraussetzungen schaffen, dass Mitarbeitende ihre<br />

Potenziale entfalten können. Dies kann nur gelingen,<br />

wenn wir unsere Energie nicht einseitig auf die Professionalisierung<br />

der Instrumente fokussieren, sondern<br />

von anderen Prämissen ausgehen und den Mut haben,<br />

Organisation und Führung neu zu denken. Die radikalen<br />

Forderungen lauten: 1. zutrauen statt bevormunden,<br />

2. loslassen statt disziplinieren und 3. experimentieren<br />

statt projektieren.<br />

Sie plädieren für mehr Experimentierfreude im<br />

Management. Was bewirken Experimente<br />

Nur wer Neues zulässt, kann Neues erleben. Experimente<br />

unterscheiden sich von der Projektlogik. Sie sind<br />

ergebnisoffen und erfordern die Bereitschaft der Führungskräfte,<br />

sich auf einen Prozess mit unbekanntem<br />

Ausgang einzulassen und daraus zu lernen. Mit der<br />

Lizenz zum Experimentieren entlässt das Management<br />

eine Abteilung in die Freiheit. Für ein Jahr wird auf<br />

Zielvorgaben und Budgets verzichtet und beobachtet,<br />

welche Effekte resultieren, wenn wir Regeln durch<br />

Urteilskraft ersetzen. Experimente bedingen das Aufheben<br />

von Regeln. Dies erfordert Mut und eine produktive<br />

Kultur des Scheiterns.<br />

Wie überwindet man den Reflex, sich eingefahrener<br />

Muster zu bedienen, der hinter jeder Ecke<br />

lauert<br />

Muster sind erfahrungsgeleitete Haltungs- und Hand -<br />

lungsprinzipien. Die Herausforderung besteht darin zu<br />

erkennen, wann Muster als Navigationshilfe zielführend<br />

sind und wann sie zur Lernresistenz und Limitierung<br />

unseres Denkens führen. Mit Experimenten gelingt es,<br />

neue Erfahrungswelten zu schaffen und diese wiederum<br />

helfen uns, die Qualität unserer Muster zu beurteilen.<br />

Wird so Führungslandschaft zur Spielwiese<br />

Oder die Führungsetage zum Labor<br />

Ich plädiere dafür, dass wir Organisationen vermehrt<br />

als Prototypen verstehen und den Experimentiergeist<br />

im Rahmen der Führungstätigkeit verstärken. Experimente<br />

bergen aber auch Risiken, deshalb sind sie sorgfältig<br />

zu planen und in einem überschaubaren Rahmen<br />

durchzuführen.<br />

Zum Experimentieren gehört also eine gewisse<br />

Risikobereitschaft. Kann auch ein missglücktes<br />

Experiment einen positiven Effekt haben<br />

Ja, auch das «gescheiterte» Experiment, welches nicht<br />

die beabsichtigte Wirkung bestätigt, ist wertvoll. Denn<br />

auch daraus ergibt sich die Möglichkeit, etwas zu lernen.<br />

18. Berner HR- und Wirtschaftsforum<br />

«Die Musterbrecher ® –<br />

Führung neu leben»<br />

Prof. Hans A. Wüthrich ist Referent am diesjährigen<br />

Berner HR- und Wirtschaftsforum.<br />

In seinem Impulsreferat wird er wesentliche Ergebnisse<br />

aus seinem Forschungsprojekt vorstellen.<br />

Mittwoch, 23. Januar 2013, 17 Uhr<br />

Kursaal Bern<br />

www.bernerhrforum.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!