geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Emmerich
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09<br />
<strong>geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
IV. Nachtragsbericht<br />
Nach dem Bilanzstichtag sind bis zum Datum der Erstellung<br />
des Jahresabschlusses keine Ereignisse eingetreten,<br />
die auf eine Veränderung der Lage hindeuten oder<br />
Einfluss auf die Bewertung des Jahresabschlusses des<br />
Geschäftsjahres <strong>2009</strong> haben.<br />
V. Prognosebericht<br />
Die wesentlichen Konjunkturindikatoren signalisieren<br />
für das laufende Geschäftsjahr eine Belebung der Wirtschaftstätigkeit.<br />
Das reale Bruttoinlandsprodukt wird<br />
von den führenden Wirtschaftsinstituten um etwa 2 %<br />
über dem des Vorjahres erwartet. Nach dem deutlichen<br />
Rückgang der Energiepreise im Jahr <strong>2009</strong> ist vor dem<br />
Hintergrund der sich erholenden Konjunktur mit einem<br />
moderaten Preisanstieg zu rechnen.<br />
aktuelle entwicklung im bereich stromversorgung<br />
Prägend für die Entwicklung des Strommarktes in<br />
Deutschland und auch in unserem Liefergebiet waren im<br />
Jahr <strong>2009</strong> die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise<br />
und ein weiter zunehmender Wettbewerb. Dabei<br />
konnten wir unsere dominierende Position im lokalen<br />
Strommarkt behaupten. Der mengenbezogene Marktanteil<br />
externer Lieferanten lag im Privatkundensegment<br />
mit 9,2 % über dem Vorjahreswert von 6,0 %. Vergleichsweise<br />
höher ist die Wettbewerbsintensität im industriellen<br />
Geschäftskundenbereich. Bei einem Marktanteil<br />
von Drittlieferanten zum Jahresende in Höhe von mehr<br />
als 16,5 % des industriellen Strombedarfes konnten wir<br />
unsere Marktposition leicht verbessern. Kurz- und mittelfristig<br />
gehen wir von einer weiteren Intensivierung des<br />
Wettbewerbs aus.<br />
Der gesamte Stromverbrauch in Deutschland sank im<br />
Jahr <strong>2009</strong> parallel zum Rückgang des Brutto-Inlands-<br />
produktes um rund 5 %. Dagegen erhöhte sich der gesamte<br />
Stromabsatz unseres Unternehmens deutlich auf<br />
270.000 MWh. Ursächlich für den Anstieg des Stromabsatzes<br />
waren insbesondere um 93.500 MWh höhere<br />
Stromhandelsmengen. Der Absatz an industrielle Geschäftskunden<br />
verminderte sich vorwiegend konjunktur-<br />
bedingt um 7,2 % auf rund 100.000 MWh. Dagegen<br />
verzeichneten wir bei den Privatkunden einen leichten<br />
Anstieg des Strombedarfs auf 74.000 MWh.<br />
Den zur Belieferung unserer Kunden benötigten Strom<br />
haben wir bei verschiedenen Lieferanten eingedeckt.<br />
Geringe Mengen wurden durch eigene Anlagen (Windkraftanlage,<br />
BHKW Freizeitbad) erzeugt. Wachsende<br />
Belastungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) und gestiegene Beschaffungskosten wirkten sich<br />
im Jahr <strong>2009</strong> auf die Strompreiskalkulation aus. Zum<br />
Ausgleich dieser Mehrkosten haben wir die Strompreise<br />
zum 1. Januar <strong>2009</strong> um 1,0 ct/kWh (netto) angehoben.<br />
Der Wettbewerb um Endkunden wird weiter zunehmen.<br />
Dieses gilt auch und insbesondere für den Erdgasmarkt.<br />
Nach Erhebungen des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) hat bereits<br />
ein fünftel aller Haushalte beim Gas ein neues Produkt<br />
oder einen anderen Lieferanten gewählt. Etwa 6 % aller<br />
Haushaltskunden entschieden sich für einen neuen Gasanbieter.<br />
Dieser Tendenz werden wir durch eine permanente<br />
Optimierung der Kundenprozesse und einer marktgerechten<br />
Preisgestaltung begegnen.<br />
Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Investitionstätigkeit<br />
– auch vor dem Hintergrund der aktuellen<br />
Kapitalmarktsituation – ausweiten. Das Jahresergebnis<br />
2010 und das des Folgejahres erwarten wir leicht unter<br />
dem Vorjahresniveau (ohne Berücksichtigung von Sondereffekten<br />
aus der Mehrerlösabschöpfung).<br />
Neben den Stromlieferungen zu Preisen der Grund- und<br />
Ersatzversorgung bieten wir unseren Kunden mit steigendem<br />
Erfolg alternative Strom-Produkte bei differenzierter<br />
Preispolitik an. Mit unserem Festpreisangebot<br />
„EMM Fix“ konnten wir eine hohe Akzeptanz bei Privatkunden,<br />
die Wert auf Strompreisstabilität legen, erzielen<br />
– auch im Wettbewerb mit ähnlichen Angeboten überregionaler<br />
Mitbewerber.<br />
Die Jahresinvestitionen in Anlagen der Stromversorgung<br />
betrugen 1.039 T€. Der Investitionsschwerpunkt lag branchenüblich<br />
bei den Verteilungsanlagen und den Hausanschlüssen.<br />
Die Anzahl der Hausanschlüsse betrug zum<br />
Jahresende 8.312. Unser Versorgungsnetz umfasste im<br />
Berichtsjahr eine Gesamtlänge von 478,2 km.<br />
Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch<br />
in Deutschland<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Photovoltaik<br />
Windenergie<br />
0,7<br />
4,5<br />
6,6<br />
Biomasse<br />
Wasserkraft<br />
1,1<br />
5,3<br />
6,7<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
3,3<br />
3,3<br />
2008 (15,2%) <strong>2009</strong> (16,4%)<br />
Quelle: BMU