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Abschlussbericht zum Mathematikprojekt - Willkommen auf dem ...

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

ABSCHLUSSBERICHT ZUM MATHEMATIK-<br />

PROJEKT IM HANDLUNGSFELD 1<br />

PROJEKT-NR: HF 1-4<br />

PROJEKTBEZEICHNUNG: EINSATZ DER COMPUTERALGEBSYSTE-<br />

ME (CAS) TI 92 BZW. TI-VOYAGE 200 IM<br />

MATHEMATIKUNTERRICHT DER JAHR-<br />

GANGSSTUFE 11 DES BERUFLICHEN<br />

GYMNASIUMS<br />

VORGELEGT VON:<br />

WILHELM HERZOG<br />

FRIEDRICHSTR. 23<br />

63450 HANAU


LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Projektdurchführung<br />

Zeitraum:<br />

2. Halbjahr des Schuljahres 2006/07<br />

Zielgruppe:<br />

Schüler der Klasse 11ED<br />

des Beruflichen Gymnasiums der<br />

Ludwig-Geissler-Schule<br />

inhaltliche Orientierung:<br />

Einführung in die Differentialrechnung<br />

2


LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Ziele<br />

• Schüler erwerben technologiebezogene Basiskompetenzen<br />

und spezifische Nutzungskompetenzen<br />

bei der Mathematisierung von Sachzusammenhängen<br />

im Rahmen einer Einführung<br />

in die Differentialrechnung<br />

• Aufbau eines rechnergestützten Mathematikunterrichts<br />

in den BG-Klassen der Jahrgangsstufe<br />

11 der Ludwig-Geissler-Schule<br />

3


LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Neue Medien und Computeralgebrasysteme im<br />

Mathematikunterricht<br />

Gegenwärtiger Stand in den einzelnen<br />

Bundesländern:<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Baden Württemberg:<br />

Verpflichtender Einsatz eines Graphikrechners<br />

oder CAS (wahlweise) ab<br />

Klasse 11 am Gymnasium;<br />

ca. 10% sind CAS - Versuchsschulen,<br />

diese schreiben eigenes Zentralabitur<br />

Bayern:<br />

Mehrere TI-Nspire CAS - Pilotschulen<br />

Modellversuch „Medienintegration<br />

im Mathematikunterricht“ (M3) mit<br />

ca. 900 Schülern<br />

Berlin:<br />

SINUS-Transfer:<br />

33 Transferschulen erhalten Fortbildung im Bereich<br />

„Neue Medien“;<br />

wahlweise CAS-Zentralabitur<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Niedersachsen:<br />

Verbindliche Durchführung mindestens einer<br />

Einheit mit Dynamischer Geometrie Software<br />

(DGS), CAS und Tabellenkalkulation (TK)<br />

in den Klassen 9/10; mindestens GTR-Einsatz<br />

ab Klasse 7; flächendeckende Netzwerke (LuCAS,<br />

AMMuNT); wahlweise CAS-Zentralabitur<br />

Rheinland-Pfalz:<br />

CAS im dezentralen Abitur möglich;<br />

Arbeitsgruppe: Computer im Mathematikunterricht<br />

der SEK II; jährlich stattfindende<br />

3-tägige T3-Regionaltagung<br />

Thüringen:<br />

ca. 25% der Gymnasien arbeiten mit CAS<br />

ab Klasse 11; jährlich stattfindende<br />

T3-Regionaltagung; wahlweise CAS im<br />

Zentralabitur<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Nordrhein-Westfalen:<br />

Einsatz von DGS und TK und Funktionsplottern<br />

in der SEK I verbindlich vorgeschrieben; CAS -<br />

Einsatz in Verbreitungsprojekten (sinus-Transfer,<br />

Math-e) integriert; prozessorientierte Lernziele<br />

gleichberechtigt; wahlweise CAS-Zentralabitur<br />

Mecklenburg-Vorpommern:<br />

ab 2008 ist die Verwendung von CAS für alle<br />

Schüler an Gymnasien Pflicht; Zentralabitur wahlweise<br />

mit CAS (im Pflichtteil mit Abitur ohne CAS<br />

identisch)<br />

Hessen:<br />

mehrere jährlich stattfindende T3-Regionaltagungen;<br />

wahlweise CAS im Zentralabitur;<br />

im Lehrplan ist der Rechnereinsatz verbindlich<br />

vorgeschrieben (S I und S II)<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Neue Medien und Computeralgebrasysteme im<br />

Lehrplan Mathematik Hessen<br />

Mathematik als Hilfe <strong>zum</strong> Verstehen der Umwelt<br />

Der Mathematikunterricht im Gymnasium<br />

− dient der Erarbeitung eines zukunftsorientierten, <strong>auf</strong>einander <strong>auf</strong>bauenden,<br />

strukturierten Wissens,<br />

− leitet an zu exaktem Denken und rationalen und objektiven Betrachtungsweisen,<br />

− stellt Verbindungen zwischen einzelnen mathematischen Fachgebieten her und<br />

fördert die Zusammenarbeit mit anderen Fächern,<br />

− zeigt die Anwendungsrelevanz mathematischer Begriffe, Sätze und Theorien <strong>auf</strong>,<br />

in <strong>dem</strong> Sachprobleme strukturiert, wesentliche Aspekte in mathematischen Modellen<br />

dargestellt, Lösungswege gesucht und Lösungen interpretiert werden; das befähigt<br />

umgekehrt, mathematische Sätze und Theorien in unterschiedlichen Kontexten<br />

anzuwenden,<br />

− fördert die kritische Beurteilung (Bewertung) mathematikhaltiger Aussagen,<br />

− greift aktuelle Fragestellungen, neue Sichtweisen, moderne Arbeitsmethoden<br />

<strong>auf</strong> und schließt den Einsatz moderner schulrelevanter elektronischer<br />

Werkzeuge, z.B. Taschenrechner, Computer-Algebra-Systeme und<br />

Informationsmedien ein,<br />

− bemüht sich um eine aktive Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler<br />

mit den mathematischen Gegenständen, vermeidet eine mechanische Informations<strong>auf</strong>nahme<br />

und stellt das systematische, inhaltsbezogene, zielorientierte Lernen<br />

in den Vordergrund. 1<br />

1 aus: HESSISCHES KULTUSMINISTERIUM: Lehrplan Mathematik - Gymnasialer Bildungsgang,<br />

Jahrgangsstufe 5 – 13, 2. Auflage, Wiesbaden 2003, S. 2-3<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Neue Medien und Computeralgebrasysteme im<br />

Lehrplan Mathematik Hessen (Fortsetzung)<br />

Der Einsatz elektronischer Werkzeuge und Medien<br />

ist im Unterricht durchzuführen, wenn die personellen und sächlichen Voraussetzungen<br />

gegeben sind. Sie sollen eingesetzt werden<br />

- zur Veranschaulichung und Darstellung mathematischer Zusammenhänge,<br />

- zur Bewältigung erhöhten Kalkül<strong>auf</strong>wandes,<br />

- zur Unterstützung entdeckenden und experimentellen Arbeitens,<br />

- <strong>zum</strong> algorithmischen Arbeiten,<br />

- zur Informationsbeschaffung im Internet sowie<br />

- zur Aufbereitung und Präsentation von mathematischem Wissen.<br />

Bei den verbindlichen und fakultativen Unterrichtsinhalten ist beginnend in der<br />

Klasse 7 an geeigneten Themenbereichen der Einsatz technisch-wissenschaftlicher<br />

Taschenrechnern (TR) oder graphikfähiger Taschenrechner (GTR) und des Personalcomputers<br />

(PC) gefordert. Zur Programmierung von Algorithmen können bei<br />

Bedarf programmierbare TR oder GTR sowie einfache Programmiersprachen eingesetzt<br />

werden. Die Arbeit mit weiteren speziellen mathematischen Werkzeugen<br />

wie z.B. Computer-Algebra-Systemen (CAS) bleibt den Lehrkräften überlassen.<br />

Es ist Aufgabe der Fachkonferenz Mathematik, ein gestuftes Schul-Curriculum für<br />

den Einsatz der beschriebenen Werkzeuge und Medien zu entwickeln. Dabei sind<br />

die notwendigen Absprachen und Abstimmungen mit den Fachkonferenzen der<br />

anderen Fächer so zu treffen, dass Verzahnungen und fachübergreifende Bezüge<br />

hergestellt sind. Die allgemeinen Ausführungen zur Nutzung des PC und des Internet<br />

sind zu beachten. Die sorgfältige Einführung in die Benutzung des TR oder<br />

GTR oder spezieller Mathematiksoftware ist im Fachunterricht zu leisten. 2<br />

2 aus: HESSISCHES KULTUSMINISTERIUM: Lehrplan Mathematik - Gymnasialer Bildungsgang,<br />

Jahrgangsstufe 5 – 13, 2. Auflage, Wiesbaden 2003, S. 7<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Die Bildungsstandards<br />

kompetenzorientierter Mathematikunterricht:<br />

inhaltsbezogene und prozessbezogene Kompetenzen<br />

gleichermaßen fördern<br />

3<br />

3 allgemeine mathematische Kompetenzen, siehe: Beschlüsse der Kultusministerkonferenz vom<br />

04.12.2003: Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss, S.11<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Die neuen Werkzeuge im Mathematikunterricht<br />

• Numerisch-tabellarischer Zugang<br />

Tabellenkalkulation<br />

• Symbolisch-formaler Zugang<br />

Computer-Algebra-Systeme<br />

• Graphisch-visueller Zugang<br />

Dynamische Geometrie Software<br />

11


LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Die neuen Werkzeuge im Mathematikunterricht<br />

4<br />

4 vgl.: Poloczek, J.: Workshop GeoGebra, T 3 -Tagung Wetzlar 2005<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Warum neue Werkzeuge<br />

• Motivation<br />

• Visualisierung in unterschiedlichen<br />

Darstellungsebenen<br />

• Kreativität / Exploration<br />

• Kommunikation / Präsentation<br />

• Verschiedene Lernwege<br />

• Reduzierung von Kalkül- und Routinetätigkeiten<br />

• Kein instrumenteller sondern verständnisorientierter<br />

Zugang zu mathematischen Inhalten<br />

• Offene Unterrichtssequenzen<br />

• Komplexe und realitätsnahe Problemstellungen<br />

• Experimentierhilfe<br />

• Werkzeugadäquate Modellierung<br />

• Förderung von Selbstlernprozessen durch<br />

selbstgesteuerte Sequenzen (lebensbegleitendes<br />

Lernen)<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Schwerpunktverschiebung<br />

im Mathematikunterricht<br />

weniger rechnen, mehr modellieren:<br />

Mehrwert an mathematischer Kompetenz schaffen<br />

Der Modellierungskreisl<strong>auf</strong> 5<br />

5 vgl. Bruder, Regina: Mathematik verstehen und anwenden lernen…, Kassel 2005<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Projektverl<strong>auf</strong><br />

• Die Schüler hatten den Rechner (TI-92) schon im<br />

ersten Halbjahr in einzelnen Unterrichtsstunden bei<br />

geometrischen Abbildungen von Parabeln und Graphen<br />

trigonometrischer Funktionen kennen gelernt<br />

• Alle Schüler konnten zu Beginn des 2. Halbjahrs<br />

aus <strong>dem</strong> schulinternen Pool oder durch Eigenanschaffung<br />

mit einem CAS ausgestattet werden<br />

(TI92, TI92plus, V200, TI-Nspire)<br />

• Die Reaktionen <strong>auf</strong> das neue mathematische Werkzeug<br />

reichten vor allem zu Beginn von Euphorie bis<br />

zur Verunsicherung und Ablehnung<br />

• Das CAS scheint bei vielen Schülern Ängste hervorzurufen,<br />

dass durch seinem Gebrauch „händische“<br />

Rechenverfahren ersetzt werden, die häufig<br />

mit viel Mühe und Zeit<strong>auf</strong>wand erlernt werden<br />

mussten<br />

• Die Akzeptanz der Schüler, zu einzelnen Aufgaben<br />

kleine Texte und Erläuterungen bzw. Stundenprotokolle<br />

zu schreiben, war eher gering<br />

15


LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Projektverl<strong>auf</strong> (Fortsetzung)<br />

• Die methodische Öffnung des Unterrichts erfolgte<br />

stückweise und dosiert, ebenso wie die Erhöhung<br />

der Komplexität und Mehrschrittigkeit in den gewählten<br />

Aufgaben<br />

• Parallel zu kreativitätsfördernden Aufgaben in offenen<br />

Lernformen (Rechner als Experimentierhilfe)<br />

wurde auch regelmäßig mathematisches Grundkönnen<br />

ohne Rechner geübt und gefestigt (Rechner<br />

als Kontrollinstrument)<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler <strong>zum</strong> Projekt:<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler <strong>zum</strong> Projekt<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler <strong>zum</strong> Projekt<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler <strong>zum</strong> Projekt<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler <strong>zum</strong> Lehrerbild<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler zu ihren bisherigen<br />

Unterrichtserfahrungen<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Feedback der Schüler zu ihren bisherigen<br />

Unterrichtserfahrungen<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

schriftliche Kommentare der Schüler<br />

<strong>zum</strong> CAS-Projekt<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Schlussfolgerungen<br />

• Aktives Lernen fördern: vermehrt Möglichkeiten <strong>zum</strong><br />

selbstständigen und selbstgesteuerten Lernen<br />

schaffen<br />

• Auch offene Lernformen im Unterricht verwenden,<br />

damit die Schüler Lernmethoden- und Medienkompetenz<br />

erwerben können<br />

• Trotz Zentralabitur mehr Prozessorientierung statt<br />

Belehrung im Unterricht wagen<br />

• CAS - Informationsveranstaltung für die gesamte<br />

Jahrgangsstufe zu Beginn jedes Schuljahres<br />

• Flächendeckende CAS - Unterrichtseinheit in allen<br />

Klassen der Jahrgangsstufe 11 pro Schuljahr bzw.<br />

pro Halbjahr<br />

• Lehrerfortbildung <strong>zum</strong> Einsatz neuer Medien mit<br />

methodischen Gesichtspunkten zur Organisation eines<br />

schülerorientierten und interaktiven Lernprozesses<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Schlussfolgerungen (Fortsetzung)<br />

• Materielle Ausstattung: weitere Anschaffung von<br />

Computeralgebrasystemen und mathematischer<br />

Software für den Pool <strong>zum</strong> schulinternen Verleih<br />

• Lernmittel- bzw. Medienkonzeption für den Mathematikunterricht<br />

in den weiterführenden Schulformen<br />

• Integration des rechnergestützten Mathematikunterrichts<br />

in das schulinterne Mathematik-Curriculum<br />

des Beruflichen Gymnasiums der LGS<br />

• Medienecke / Mathematikraum<br />

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LUDWIG-GEISSLER-SCHULE, HANAU<br />

Anhang:<br />

Unterrichtsmaterialien / Arbeitsblätter<br />

A1-A43<br />

Klausuren<br />

B1-B4<br />

Schülerfragebögen<br />

C1-C9<br />

Literaturverzeichnis<br />

D1-D2<br />

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