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1. Vergabekammer des Freistaates Sachsen Beschluss

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teilzunehmen und bat um Übersendung aller erforderlichen Unterlagen, welche ihr am<br />

02.10.2008 am Hauptsitz in XXXXXX zugingen.<br />

Mit Schreiben vom 06.10.2008, bei der Auftraggeberin vorab per Fax am 06.10.2008, 20.30 Uhr<br />

eingegangen, rügte der Verfahrensbevollmächtigte der Antragstellerin die Durchführung dieses<br />

Auswahlverfahrens, welches den Anforderungen eines Vergabeverfahrens nicht gerecht würde.<br />

Er trug vor:<br />

• (unter Nr. 1) Die Auftraggeberin müsse entsprechend § 1a Nr. 2 Abs. 2 VOL/A ein<br />

Verfahren nach den Bestimmungen der Basisparagraphen der VOL/A und der §§ 8a und 28 a<br />

VOL/A durchführen.<br />

Die durch die Auftraggeberin durchgeführte Ausschreibung sei rechtswidrig.<br />

• (unter Nr. 2) Aus den übermittelten Unterlagen ginge nicht hervor, wie hoch der Anteil der<br />

von der Auftraggeberin selbst zu erbringenden Leistungen im Verhältnis zu den festgelegten<br />

Einsatzbereichen sei.<br />

• (unter Nr. 3) Die Ausschreibung würde auch andere Fehler aufweisen (z.B. fehlerhafte<br />

Bewertungsmatrix, Fragen <strong>des</strong> Betriebsübergangs gem. § 613a BGB, fehlende Aufteilung der<br />

zu vergebenden Rettungsdienstleistung in Verkehrsdienstleistungen, Krankentransportleistungen<br />

und medizinische Dienste).<br />

• (unter Nr. 4) Die Bewerbungsbedingungen würden widersprüchliche Angaben hinsichtlich<br />

der Angabe der Preise aufweisen: Netto- bzw. Bruttopreise.<br />

Die Auftraggeberin möge eine verbindliche Aussage zu der Behauptung, rettungsdienstliche<br />

Leistungen würden durch die Finanzverwaltung nicht als umsatzsteuerpflichtig angesehen,<br />

treffen.<br />

• (unter Nr. 5) Die Auftraggeberin möge Auskunft geben, ob die Rettungswache XXXXXX,<br />

die sowohl Bestandteil <strong>des</strong> Loses 1 als auch <strong>des</strong> Loses 2 sei, von zwei Leistungserbringern<br />

besetzt wäre.<br />

• (unter Nr. 6) Aus dem Rettungsdienst-Bereitschaftsplan würde hervorgehen, dass die<br />

XXXXXX mit dem RZV XXXXXX und dem Landkreis XXXXXX verschiedene<br />

Vereinbarungen abgeschlossen hätte. Die Antragstellerin bat die Auftraggeberin zu dem<br />

Inhalt dieser Vereinbarungen zu informieren.<br />

• (unter Nr. 7) Mit der durch die Auftraggeberin vorgesehenen Vorgehensweise hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> Personalübergangs entsprechend § 613a BGB würde der Antragstellerin ein<br />

ungewöhnliches Wagnis aufgebürdet. Die entstehenden Mehrkosten würden durch die<br />

Auftraggeberin nur unter besonderen Bedingungen erstatten.<br />

• (unter Nr. 8) In dem Bewertungsschema würden Eignungs- und Bewertungskriterien<br />

unzulässig vermischt. Die grundsätzliche Trennung der einzelnen Stufen bei der Wertung,<br />

würde von der Auftraggeberin nicht beachtet. So sei vorgesehen nach der Prüfung der<br />

Angebotspreise Mitwirkungsbescheinigungen oder entsprechende Absichtserklärungen in<br />

Bezug auf die Mitwirkung im Katastrophenschutz zu prüfen. Dabei sollen nach dem Willen

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