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Jahresbericht 2012 - Schule für Körperbehinderte

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„ICH. WILL. LAUFEN. KÖNNEN.“-Auseinandersetzung mit<br />

der eigenen Körperbehinderung beim Theaterspielen<br />

Die Schüler der Klasse 6fahren mit ihren Rollis auf die Bühne<br />

und erzählen sich dabei von anstehenden OPs. Andreas übt nebenher<br />

auf zwei Rädern zufahren. Eine ganz normale Situation<br />

im Schulalltag.<br />

Schon lange reizte es mich, das Thema „Körperbehinderung“<br />

theatral zu bearbeiten. Aber erst meine Ausbildung zur Theaterpädagogin<br />

gab mir das nötige Rüstzeug – und genügend Mut! -<br />

aktiv zu werden. Schließlich ist das Thema ein „heißes Eisen“<br />

und muss achtsam angegangen werden.<br />

Über das Thema „Superhelden“ nähere ich mich den Wünschen,<br />

Sehnsüchten und Allmachtsfantasien von Martina, Mehtap, Andreas,<br />

Dritlind und Marcelo. Andreas findet Spiderman gut, weil er<br />

so sportlich ist. Marcelo beeindruckt<br />

das technische Equipment von Batman<br />

und wieder jemand anderes<br />

findet Superman „geil“, weil er die<br />

Welt retten kann. Neben den Proben<br />

auf der Bühne gibt es immer<br />

wieder Hausis im Theaterheft: „Male<br />

oder drucke das Logo deines Superhelden<br />

aus!“ oder „Schreibe fünf<br />

Dinge auf, die du gerne können<br />

würdest!“ oder „Schreibe fünf Dinge<br />

auf, die dugut kannst!“. Die Theaterhausaufgaben<br />

sind das Material,<br />

mit dem wir herumprobieren und<br />

spielen. Zu Beginn der Proben weiß<br />

ich nicht, wie die Inszenierung am<br />

Ende aussehen wird. Erst im Laufe<br />

des Tuns entsteht sie Stück für<br />

Stück durch die tollen Ideen meiner<br />

Schüler, über mutige, spontane Aktionen<br />

und das x-malige Wiederholen<br />

einzelner Szenen. Das ist anstrengend<br />

für die Schauspieler!<br />

54<br />

50 Jahre <strong>Schule</strong> für Körperbehinderte Stuttgart 1962- <strong>2012</strong>

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