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cuba@muenster.de

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Möglichkeiten wie wir. Der Slam hier im CUBA NOVA steht<br />

für das breite Spektrum, wir la<strong>de</strong>n sogar Autoren aus <strong>de</strong>r<br />

Schweiz und Österreich ein am Slam teilzunehmen.<br />

Gibt es <strong>de</strong>nn auch für die Slammer ein spezielles<br />

Highlight zu erleben, wenn sie ins CUBA NOVA<br />

kommen<br />

Eines unserer Highlights ist natürlich, dass wir immer<br />

nach <strong>de</strong>r Vorstellung zum „Nordstern“ fahren. Da isst man<br />

dann bis drei Uhr früh Hähnchen und kann im Notfall an<br />

<strong>de</strong>r Nordsterntür einschlafen (in <strong>de</strong>m Hostel). Ich glaube<br />

das macht schon etwas vom Kultcharakter für die Vorlesen<strong>de</strong>n<br />

aus.<br />

Und dann gibt es noch die Lesebühne und die Lesungen.<br />

Ja, das Schöne ist, dass wir kurz nach <strong>de</strong>m Slam auch mit<br />

<strong>de</strong>r Lesebühne und <strong>de</strong>n Lesungen angefangen haben. Da<br />

veranstalten wir ein geballtes Programm, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />

Autor mal mehr als ein paar Minuten Zeit hat, seine Texte<br />

vorzutragen. Am Anfang waren die sehr schlecht besucht,<br />

aber durch <strong>de</strong>n Poetry Slam kamen auch immer mehr<br />

Leute zu <strong>de</strong>n Lesungen, da ihr Interesse für Literatur und<br />

„spoken word“ geweckt wur<strong>de</strong>. Man muss schon sagen,<br />

die Wortbühne ist ganz schön gewachsen. Mit <strong>de</strong>m Slam,<br />

<strong>de</strong>r Lesebühne – mittlerweile machen wir auch noch <strong>de</strong>n<br />

Kurzfilmslam und arbeiten mit <strong>de</strong>r Filmwerkstatt zusammen<br />

– wird alles insgesamt immer mehr. Mittlerweile<br />

könnte man schon noch Leute gebrauchen, die Lust haben<br />

mitzumachen. Wir haben auch noch die „Zettelwirtschaft“,<br />

unser „Off-Literatur-Fanzine“, das anfangs eine<br />

Auflage von 100 Stück hatte, jetzt liegen wir bei 1.000. In<br />

<strong>de</strong>r nächsten Ausgabe wollen wir die Auflage verdoppeln<br />

und Osnabrück in <strong>de</strong>n Verteiler aufnehmen. Wir versuchen<br />

„...ein mit Literatur gefüllter Zigarettenautomat.“<br />

also immer weiter zu wachsen und die Leute, die bei uns<br />

auf <strong>de</strong>r Bühne stehen, weiter zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Wie entstand eigentlich das Projekt <strong>de</strong>s Literaturautomaten<br />

vor <strong>de</strong>m cuba, bei <strong>de</strong>m sich „mal eben“<br />

Literatur für wenig Geld ziehen lässt<br />

Die ersten Reclam-Heftchen wur<strong>de</strong>n früher in Automaten<br />

vertrieben. Das hörte aber irgendwann auf, als Reclam ins<br />

normale Buchgeschäft wechselte. In <strong>de</strong>n 90ern ent<strong>de</strong>ckte<br />

<strong>de</strong>r Sukultur Verlag in Berlin <strong>de</strong>n Literaturautomaten neu.<br />

Später entwickelte dann das ZAKK in Düsseldorf einen<br />

eigenen Literaturautomaten. Ich hab die dann gefragt, ob<br />

wir so etwas auch in Münster haben können. Nun steht<br />

auch hier ein mit Literatur gefüllter Zigarettenautomat<br />

und wenn <strong>de</strong>r aufgefüllt und gewartet ist, dann wird er<br />

auch rege genutzt.<br />

Was schätzt du am meisten am cuba<br />

Ich fin<strong>de</strong> es sehr gut, dass einem hier die Möglichkeit geboten<br />

wird, eigene Projekte zu verwirklichen. Vieles von<br />

<strong>de</strong>m eben Erwähnten ist bestimmt auch nur entstan<strong>de</strong>n,<br />

weil ich durch Rainer Bo<strong>de</strong> und Erhard Hirt von cuba cultur<br />

so viele Tipps bekommen habe, wo man Gel<strong>de</strong>r und<br />

Sponsoren fin<strong>de</strong>n kann. Ich habe eine Menge gelernt, was<br />

Projektarbeit angeht. Das cuba als Kulturzentrum bietet<br />

Möglichkeiten und Informationen, Dinge zu verwirklichen.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist das Leben vielfältig in diesem Haus, man<br />

trifft immer wie<strong>de</strong>r auf neue I<strong>de</strong>en, die man in die Tat<br />

umsetzen kann.<br />

Wo siehst du das cuba in <strong>de</strong>n nächsten 25 Jahren<br />

Ich hoffe, dass das cuba sich weiter so entwickelt, dass<br />

man neue I<strong>de</strong>en einbringen kann und diese auf fruchtbaren<br />

Bo<strong>de</strong>n stoßen. Das cuba ist natürlich durch seine<br />

Größe begrenzt und auch das Umfeld am Bahnhof ist bei<br />

großem Publikumsandrang und <strong>de</strong>m damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

gelegentlichen Ärger mit <strong>de</strong>n Anwohnern manchmal<br />

schwierig. Daher wünsche ich mir, dass man auch weiterhin<br />

Kultur machen kann und die Nachbarn <strong>de</strong>s cuba für<br />

diese Kultur auch Verständnis zeigen.<br />

Was wünschst du <strong>de</strong>m cuba zum Geburtstag<br />

Natürlich viel Glück! Ich glaube, dass noch viele Leute<br />

spannen<strong>de</strong> Projekte machen wer<strong>de</strong>n und auch, dass wie<strong>de</strong>r<br />

etliche junge Leute – auch durch die Partys und Slams<br />

– ins cuba kommen und neue I<strong>de</strong>en herantragen wer<strong>de</strong>n.<br />

Und ich wünsche mir, dass sich im CUBA NOVA weiter die<br />

junge Literaturszene etabliert und wächst. cc<br />

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