Gemeindebrief 12/2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...
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GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE KUSTERDINGEN<br />
Die Chorbücher sind 1511 – 15<strong>12</strong><br />
entstanden. Tierhäute lieferten das<br />
Pergament auf das mit Gänsekiel<br />
und Tinte (ein Gemisch aus Ochsengalle,<br />
Ruß, Eiweiß und Wasser)<br />
geschrieben wurde. Die Mönche<br />
benötigten dafür ungefähr ein<br />
Jahr. Anschließend wurde jede<br />
einzelne Buchseite aufwändig und<br />
kunstvoll gestaltet, z. B. mit Blattgold<br />
verziert. Die benutzten Farben<br />
wurden aus Pflanzen, Tieren und Mineralien gewonnen. Bilder von Heiligen<br />
und Festen des Kirchenjahrs waren Inhalt der Initialen und Umrandungen,<br />
die sie mit viel Liebe zum Detail zu wahren Kunstwerken schufen.<br />
In der Klosterkirche<br />
übernahm<br />
Prof. Joseph Seubert,<br />
Wankheim,<br />
Teilnehmer unserer<br />
Gruppe, die<br />
Führung und wir<br />
tauchten in die<br />
Geschichte der<br />
Staufer ein. Er lüftete<br />
auch das Geheimnis<br />
der sehr<br />
steilen Altarstufen:<br />
Da sich das Kloster<br />
an einem<br />
Berghang befindet, gab es nicht genügend Platz für den Kreuzgang, der<br />
deshalb unter dem Chorraum der Kirche verlaufen musste. Mit einem Blick<br />
auf das „Staufer - Rundbild“ beendeten wir die Klosterbesichtigung. Nach<br />
einer Stärkung im kleinen Klostercafé, Einkäufen im Klosterladen und wer<br />
wollte, erhielt noch ein Plakat von der Sonderausstellung „Lorcher Chorbücher“,<br />
traten wir die Heimfahrt an.<br />
Es war ein interessanter und gelungener Ausflug, durften wir doch einen<br />
Blick auf einen wertvollen Schatz unseres Landes werfen. Jedoch nicht nur<br />
die wunderbar gestalteten Handschriften sind ein bleibender Schatz, sondern<br />
auch die Texte der Psalmen, die wir heute noch in jedem Gottesdienst<br />
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