Gemeindebrief 12/2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...
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GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE KUSTERDINGEN<br />
„Ich steh an deiner Krippen …!“<br />
„Stehen Sie gut“ So werden wir eigentlich seltener gefragt. Schon eher:<br />
„Sitzen Sie gut“ oder „Liegen Sie auch angenehm“ Aber Stehen Stehen<br />
ist ja eher von kurzer Dauer. Beim Sitzen dagegen richtet man sich für einige<br />
Zeit ein und beim Liegen erst recht. Stehen, das ist der überschaubare Moment<br />
zwischen Ankommen und Weitergehen. Stehen, das ist Innehalten, ein<br />
Augenblick zum Atemschöpfen und Kräftesammeln. Stehen, das ist die kurze<br />
Etappe zwischen Ankunft und Aufbruch. Aber wenn es auch meist relativ<br />
kurz ausfällt, im Stehen ereignen sich wichtige Dinge. Im Stehen verdichtet<br />
sich, was auf langen Wegstrecken gereift ist.<br />
Wer am Gipfelkreuz steht, genießt den grandiosen Weitblick, sieht den langen,<br />
zurück liegenden Weg des Aufstiegs, hat auch eine Vorstellung, wie es<br />
weitergehen könnte - und nimmt diesen Moment mit als inneres Bild und<br />
tiefen Eindruck. Wer am Strand steht und einen Sonnenuntergang beobachtet,<br />
weiß wohl, wie kurz und vergänglich dieser Moment ist - und genießt<br />
doch gleichzeitig diesen einzigartigen Augenblick. Ist überwältigt von diesem<br />
wunderbaren Moment.<br />
Beim Stehen geht es oft sehr intensiv und konzentriert zu.<br />
„Ich steh …“ – Wo würden Sie gerne einmal stehen Was möchten Sie sehen<br />
und erleben Wovon möchten Sie sich beeindrucken lassen und am<br />
liebsten einen Eindruck mitnehmen …<br />
„Ich steh…“ – An welchen Stellen Ihres Lebensweges möchten Sie innehalten<br />
Und in welche Richtung möchten Sie da Ihre Blicke lenken Wonach<br />
Ausschau halten<br />
In diesen Weihnachtstagen werden wieder viele Menschen vor Weihnachtskrippen<br />
stehenbleiben. Auch vor der schönen und reich ausgeschmückten<br />
Weihnachtskrippe in unserer Kirche. Sie werden innehalten und Entdeckungen<br />
machen. Sie werden sinnieren und ihren Gedanken nachhängen. Sie<br />
werden die Geschehnisse dieser Nacht betrachten und sich dann wieder auf<br />
den Weg machen. Und als inneres Bild, als berührenden Eindruck mitnehmen:<br />
Was für ein Wunder! Schau, da ist Gott! Was für ein Wunder: ein<br />
Mensch ist Gott, wie du und ich!<br />
Kaum jemand wird stundenlang verweilen und sagen: „Hier ist gut Stehen –<br />
hier bleibe ich!“<br />
Aber gut möglich, dass der eine oder die andere sagt: „Es ist gut, hierherzukommen!<br />
Was für ein schönes Erlebnis, an der Krippe zu stehen. Wenn ich,<br />
wie in diesem wunderbaren Moment, immer wieder spüre, wie nahe mir<br />
Gott ist, dann bin ich auf einem guten Weg.<br />
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