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Was können wir von der Schlammdesintegration mit Ultraschall ...

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<strong>Was</strong> können <strong>wir</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Schlammdesintegration</strong> <strong>mit</strong> <strong>Ultraschall</strong> erwarten<br />

Reinigungsleistung <strong>der</strong> Belebung. Die anaerobe Stabilisierung <strong>von</strong> fädigen<br />

Klärschlämmen ist oftmals nicht möglich, da bei <strong>der</strong> Faulung erhebliche<br />

Schaumprobleme auftreten (Lemmer et al., 1998).<br />

Ziel <strong>der</strong> <strong>Ultraschall</strong>behandlung ist die Zerstörung <strong>der</strong> fädigen Schlammstrukturen, um<br />

Sedimentationseigenschaften zu verbessern und den aeroben o<strong>der</strong> anaeroben<br />

Abbau <strong>der</strong> Schlämme ohne Betriebsprobleme zu gewährleisten.<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Schlammsedimentation<br />

Verschiedene Autoren haben über die Wirkung <strong>der</strong> <strong>Ultraschall</strong>behandlung auf das<br />

Sedimentationsverhalten <strong>von</strong> biologischen Klärschlämmen berichtet (Jorgensen &<br />

Kristensen, 1996; Tiehm et al., 1998). Anhand lichtmikroskopischer Analysen wurde<br />

gezeigt, dass die voluminösen Schlammflocken kompaktiert werden können<br />

(Abbildungen 6A & 6B). In allen Fällen führte dies zur deutlichen Reduktion des<br />

Schlammindex. Der notwendige Energieeintrag ist auf die verschiedenen dominanten<br />

Fadentypen abzustimmen: Während <strong>der</strong> Fadentyp Microthrix parvicella bereits durch<br />

Energieeinträge um die 0,5 Wh/L zerlegt <strong>wir</strong>d, benötigt die Zerstörung robusterer<br />

Organismen <strong>wir</strong> Typ 021N etwa zehnmal mehr Energie (Jorgensen & Kristensen,<br />

1996). Eine zu starke <strong>Ultraschall</strong>dosierung kann demgegenüber zur Auflösung <strong>der</strong><br />

kompaktierten Flocken führen (Abbildung 6C). Der Schlammindex steigt dann wie<strong>der</strong><br />

an, weil die Sinkgeschwindigkeit <strong>von</strong> Einzelpartikeln im Vergleich zu Flocken<br />

geringer ist (Neis & Nickel, 2001). Für Er<strong>mit</strong>tlung <strong>der</strong> optimalen <strong>Ultraschall</strong>dosierung<br />

müssen daher entsprechende Voruntersuchungen im Labor herangezogen werden.<br />

A) Original B) kurze Beschallung C) lange Beschallung<br />

Abbildung 6: Struktur <strong>von</strong> Blähschlamm vor und nach <strong>Ultraschall</strong>behandlung<br />

Schaumbekämpfung im Faulbehälter<br />

Systematische Arbeiten zur Schaumbekämpfung im Faulbehälter nach<br />

<strong>Ultraschall</strong>behandlung fädiger Schlämme wurden kürzlich an <strong>der</strong> TU Hamburg-<br />

Harburg beendet. Diese Erkenntnisse sind im Beitrag <strong>von</strong> Neis (2005) dargestellt.<br />

Soweit die strukturelle Fädigkeit des Klärschlammes als Ursache <strong>der</strong> Schaumbildung<br />

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