mittendrin no ve m b e r - d e ze m b e r 2009 - Evangelisch ...
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<strong>no</strong><strong>ve</strong>mber - de<strong>ze</strong>mber <strong>2009</strong><br />
<strong>mittendrin</strong><br />
Geistliche Vielfalt
2 Inhalt<br />
Inhalt No<strong>ve</strong>mber - De<strong>ze</strong>mber <strong>2009</strong><br />
Themen<br />
Willkommen.Uwe Heimowski.................................................... 3<br />
Persönlich<br />
Zeugnisse.............................................................................5<br />
Buchtipp.............................................................................12<br />
Kunterbunte Kinderseite..................................................... 20<br />
Geburtstage......................................................................22<br />
G-26 Tagebuch: Rückblick und Vorschau<br />
Grüße aus Armenien.Ute und Matthias Rückert...........................13<br />
Baufortschritte....................................................................15<br />
Neue Mitarbeiter................................................................16<br />
Gebetsnacht.....................................................................17<br />
Friedensgebet...................................................................18
Willkommen 3<br />
Ihr Lieben,<br />
Sommer <strong>ve</strong>rlassen. Jede(r)<br />
ein<strong>ze</strong>lne hatte einen Grund, jedem<br />
wünsche ich von Her<strong>ze</strong>n Gottes<br />
Segen auf seinem Weg - aber es<br />
war schon ein Einschnitt. Zugleich<br />
wächst die Gemeinde. Menschen<br />
kommen dazu, werden Mitglieder,<br />
lassen sich taufen. Im No<strong>ve</strong>mber<br />
dürfen wir nun schon die dritte<br />
Taufe im Jahr <strong>2009</strong> feiern, die fünf<br />
Täuflinge stellen sich in diesem<br />
Mittendrin vor. Was für ein Segen,<br />
wenn Menschen in unserer<br />
Gemeinde eine Heimat finden.<br />
Die "Mischung" von Menschen wird<br />
also immer wieder anders, das<br />
Gesicht der Gemeinde <strong>ve</strong>rändert<br />
sich. Das ist nicht immer einfach -<br />
und doch zugleich ein Riesen-<br />
geschenk. Die Predigtreihe in den<br />
<strong>ve</strong>rgangenen Monaten hatte das<br />
an das Buch von Gary L. Thomas<br />
angelehnte Thema: "Neun Wege<br />
Gott zu lieben". Besonders<br />
ansprechend finde ich den<br />
Untertitel: "Die wunderbare Vielfalt<br />
geistlichen Lebens". Diese Vielfalt<br />
und Dynamik Gottes an zu<br />
nehmen und ja zur Verschieden-<br />
heit und zur Veränderung zu<br />
sagen, war ein Ziel dieser<br />
Predigtreihe. Ein Ja zu finden zur<br />
eigenen Begabung und Prägung<br />
dies ist nun schon letzte<br />
Gemeindebrief im Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Kinder, wie die Zeit <strong>ve</strong>rgeht! Ein<br />
spannendes und buntes Jahr liegt<br />
hinter uns.<br />
Das offensichtlichste ist sicher der<br />
Fortschritt am Bau: unser Dach<br />
ist gedeckt, die Fenster eingebaut,<br />
der Vorbau nimmt Gestalt an, der<br />
Putz kommt an die Wände. Toll, wie<br />
das alles vorwärts geht. Alles<br />
spricht dafür, dass wir am 24.12.<br />
unseren ersten Gottesdienst im<br />
neuen Saal feiern können. Vielen<br />
Dank an dieser Stelle allen<br />
denjenigen, die mit planen, mit<br />
denken, mit helfen, mit spenden.<br />
Wer hätte vor genau einem Jahr<br />
damit gerechnet, dass wir heute<br />
bereits so weit sein könnten Bitte<br />
bleibt im "Endspurt" fleißig und<br />
großzügig weiter beteiligt.<br />
Das spannendste an diesem Jahr<br />
waren für mich mal wieder die<br />
Menschen. Sehr schmerzhaft<br />
waren die Um- und Wegzüge im<br />
Sommer. Neue Arbeit, neues Haus,<br />
neuer Studien- oder<br />
Praktikumsplatz. Ich habe mal<br />
gezählt: Neun<strong>ze</strong>hn Menschen,<br />
Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene aus der Gemeinde<br />
oder ihrem Umfeld haben Gera im
4 Willkommen<br />
war ein zweites Ziel. Und<br />
gleich<strong>ze</strong>itig offen zu sein für neue<br />
Erfahrungen mit Gott, war das<br />
dritte Ziel. Menschen sind<br />
<strong>ve</strong>rschieden, Gemeinde ist ein<br />
Organismus - und dieser lebt und<br />
pulsiert und <strong>ve</strong>rändert sich. Wenn<br />
Jesus das Haupt und der heilige<br />
Geist unser Herzschlag ist, dann<br />
sind wir auf dem richtigen Weg.<br />
Dann bringen wir "Geistliche<br />
Früchte": Menschen werden heil,<br />
Lebensgeschichten werden<br />
<strong>ve</strong>rsöhnt, Charaktere <strong>ve</strong>rändern<br />
sich und neue Menschen kommen<br />
dazu und finden zu Gott. Was für<br />
ein Geschenk, dass wir das<br />
erleben dürfen.<br />
Ein anderes sehr gutes Buch, das<br />
hilfreich ist, die eigenen<br />
Begabungen zu entdecken und<br />
zugleich die anderen in ihrer<br />
Verschiedenheit zu ak<strong>ze</strong>ptieren,<br />
hat Christian A. Schwarz<br />
geschrieben: "Die drei Farben<br />
deiner Gaben". Ein Illustration<br />
daraus haben wir für den Titel<br />
dieses Mittendrin <strong>ve</strong>rwendet.<br />
Schwarz ordnet die Gaben der<br />
Menschen der Dreieinigkeit Gottes<br />
zu: dem Schöpfer, dem Erlöser und<br />
dem Heiligen Geist. Nicht jeder hat<br />
alle Gaben, doch erst in der<br />
Ergänzung werden wir ein Gan<strong>ze</strong>s.<br />
Die Lektüre sei wärmstens<br />
empfohlen.<br />
Nun <strong>no</strong>ch ein kur<strong>ze</strong>r Hinweis auf<br />
einige besondere Veranstaltungen<br />
bis zum Jahresende: Am 8. 11.<br />
wird eine Gastpredigerin im<br />
Gottesdienst sein: Susanne<br />
Childers von Jugend mit einer<br />
Mission, sie wird ihren Gebetsdienst<br />
für <strong>ve</strong>rfolgte Christen vorstellen. Am<br />
Abend des 8. No<strong>ve</strong>mber findet<br />
eine Gebetsnacht der Freikirchen<br />
für unsere Stadt und unser Land<br />
statt, Start ist in Ernsee, mehrere<br />
Stationen in Gemeinden folgen.<br />
Bitte kommt und betet mit.<br />
Ja, und dann ist dieses Jahr<br />
unserer Ad<strong>ve</strong>ntsbrunch dem<br />
Baugeschehen zum Opfer<br />
gefallen. Aber dafür besucht uns<br />
am 2. Ad<strong>ve</strong>nt die Jugendgruppe<br />
der EFG Altenburg und gestaltet<br />
einen besonderen Gottesdienst.<br />
Eine gesegnete<br />
Herbst- und<br />
Weihnachts<strong>ze</strong>it<br />
wünscht
Persönlich: Zeugnisse 5<br />
Astrid Grossert<br />
Was bedeutet mir Jesus Christus<br />
Ich bin nicht in einem christlichen<br />
Elternhaus<br />
aufgewachsen<br />
und<br />
habe<br />
mich erst<br />
vor etwa<br />
15<br />
Jahren<br />
auf den<br />
Weg zum Glauben gemacht.<br />
Dadurch spielte Jesus für mich<br />
lange Zeit nur eine Rolle am Rand.<br />
Ich bewunderte ihn für die Liebe,<br />
die er den Menschen<br />
entgegenbrachte, selbst dann<br />
<strong>no</strong>ch, als sie ihn kreuzigten. Erst<br />
nach dem Tod unserer Tochter<br />
Anika vor fast 3 Jahren habe ich<br />
begonnen mit Jesus zu sprechen –<br />
einfach aus dem Grund, weil ich<br />
so unglaublich wütend auf Gott<br />
war. Jesus war Mensch und mir als<br />
Mensch in Trauer und Leid damals<br />
viel näher gekommen. Seitdem<br />
befinde ich mich mit ihm auf dem<br />
Weg.<br />
Warum will ich mich taufen lassen<br />
Weil ich spüre, dass jetzt der<br />
richtige Zeitpunkt dafür gekommen<br />
ist. Ich bin seit Jahren im Hauskreis<br />
von Matthias Rückert, merke aber<br />
schon seit einiger Zeit, dass Gott 2x<br />
im Monat zu wenig für mich ist. Ich<br />
möchte, dass Glaube die<br />
Grundlage meines Lebens bildet.<br />
Und ich möchte, dass ich all das<br />
Unfertige, all die Baustellen in mir<br />
und meinem Leben Gott, Jesus,<br />
übergeben kann, damit er etwas<br />
Gutes daraus macht.<br />
Warum die G-26<br />
Das ist eigentlich ganz natürlich,<br />
irgendwie bin ich schon seit Jahren<br />
mit dieser Gemeinde <strong>ve</strong>rbunden,<br />
da ich durch ganz<br />
unterschiedliche Wege Menschen<br />
kenne, die hier Mitglied sind. Ich<br />
bin seit Jahren im Hauskreis, habe<br />
schon mal an einem<br />
Gästegottesdienst mitgewirkt, Uwe<br />
war bei uns nachdem unsere<br />
Anika uns <strong>ve</strong>rlassen hatte und hat<br />
Trauerfeier und Beerdigung<br />
gestaltet. Nicht zuletzt mag ich ihn<br />
als Mensch und seine Art zu<br />
predigen, fühle mich immer in<br />
meinem Leben angesprochen.<br />
Ich freue mich wirklich auf die<br />
Gemeinde und finde es auch<br />
ganz toll, dass ich gerade jetzt<br />
dazu komme, wo hier am Haus<br />
und im Garten so etwas Großes<br />
und Neues entsteht.
6<br />
Persönlich: Zeugnisse<br />
Ali<br />
Ich bin Ali, und wurde 1989 in<br />
Afghanistan geboren.<br />
Ich habe in meiner Heimat sehr<br />
traurige und schlimme<br />
Erfahrungen gemacht. Jedes Mal,<br />
wenn die Erinnerungen daran<br />
hochkommen, geht es mir<br />
schlecht. Deswegen will ich nicht<br />
darüber reden.<br />
Mein Leben vor der Flucht war<br />
voller Katastrophen, Krieg und<br />
Sterben. Mein neues Leben hat<br />
begonnen, als ich in Deutschland<br />
angekommen bin. Die ersten<br />
Tage nach meiner Ankunft in der<br />
Landesaufnahmestelle in<br />
Eisenberg, waren sehr schlimm für<br />
mich. Entfernt von meiner Familie<br />
allein zu leben, hat mich depressiv<br />
gemacht. Viele Nächte musste ich<br />
Alkohol trinken, um mich etwas zu<br />
beruhigen. Aber das war nicht der<br />
richtige Weg für mich, um mir zu<br />
helfen. Ich habe meine Feinde<br />
gehasst, die meine Familie, meine<br />
Bekannten und Freunde getötet<br />
haben, denn sie haben mein<br />
Leben <strong>ze</strong>rstört. Ich konnte<br />
nächtelang nicht schlafen, und oft<br />
bin ich mit Alpträumen<br />
aufgewacht. Ich lebte auch in<br />
ständiger Sorge um meine<br />
Angehörigen, denn ich wusste<br />
nicht, was mit ihnen geschieht.<br />
Wer nicht in meiner Situation<br />
gewesen ist, kann nicht <strong>ve</strong>rstehen,<br />
wovon ich rede.<br />
Einige Tage, nachdem ich in<br />
Eisenberg angekommen war,<br />
lernte ich Frau Karolin und ihren<br />
Mann Rocco kennen. Sie betreuen<br />
in Jena eine Hausgemeinde. Dort<br />
kam ich zum ersten Mal in eine<br />
Gemeinde. Frau Sabina von der<br />
Diakonie hat mir das erste Neue<br />
Testament der Bibel in meiner<br />
Heimatsprache Farsi, geschenkt.<br />
Einige Sonntage war ich zum<br />
Gottesdienst in der Hausgemeinde<br />
in Jena. Frau Karolin konnte auch<br />
etwas Persisch mit mir sprechen,<br />
und einige Freunde sprachen mit<br />
mir Englisch. Das hat mir sehr<br />
geholfen, die Menschen hier<br />
besser zu <strong>ve</strong>rstehen.<br />
Nach zwei Monaten bin ich nach<br />
Gera umgezogen. In Gera habe<br />
ich Familie Ghaloocheh und Said<br />
kennen gelernt, die auch Christen<br />
sind. Durch diese Geschwister<br />
habe ich die Gemeinde in Gera<br />
kennen gelernt. Langsam, nach<br />
und nach wurde ich mit der<br />
Gemeinde <strong>ve</strong>rtraut und habe<br />
immer auf die Sonntage gewartet<br />
und mich auf den Gottesdienst<br />
gefreut. Die Leute, die gebetet<br />
haben, und ihr Glaube waren echt
Persönlich: Zeugnisse<br />
7<br />
und kein Schauspiel. Die<br />
Geschichten der Bibel, die in der<br />
Gemeinde vorgelesen wurden,<br />
haben mich berührt und ich habe<br />
Gott gefühlt.<br />
Wenn ich in der Gemeinde war,<br />
fühlte ich mich so wohl und<br />
geborgen, wie sonst in meinem<br />
gan<strong>ze</strong>n Leben nicht. Dadurch hat<br />
sich meine Seele sehr <strong>ve</strong>rändert.<br />
Vorher war ich bei Psychologen.<br />
Die haben <strong>ve</strong>rsucht, mich mit<br />
Schlaftabletten ruhig zu stellen.<br />
Jetzt brauche ich diese<br />
Medikamente gar nicht mehr. Mit<br />
Behzad G. hatte ich viele<br />
Gespräche über die Bibel. Als er in<br />
der Gemeinde sein Praktikum<br />
gemacht hat, bat ich ihn, dass ich<br />
mitkommen und ihm helfen kann.<br />
Ich wollte nicht für Geld arbeiten,<br />
sondern für Jesus Christus. Das war<br />
mein ganz persönlicher Wunsch.<br />
Franz Beutel hat mir sehr geholfen.<br />
Einmal war ich mit Behzad und<br />
Said zusammen bei Beutels im<br />
Hauskreis. Wir haben gemeinsam<br />
die Bibel gelesen und ich konnte<br />
Franz viele Fragen stellen und<br />
darüber sprechen. Und zum<br />
Schluss haben wir über alles<br />
gebetet. Jetzt bin ich mir sicher,<br />
dass Jesus Christus mir geholfen<br />
hat.<br />
Meine Freunde Behzad, Said und<br />
Franz waren ein Geschenk Gottes<br />
für mich, damit ich Jesus kennen<br />
gelernt habe.<br />
Ich hasse jetzt niemanden mehr.<br />
Ich <strong>ve</strong>r<strong>ze</strong>ihe meinen Feinden, und<br />
ich bete für sie. Denn in der Bibel,<br />
Gottes Wort, habe ich gelernt:<br />
man muss die Feinde lieben und<br />
freundlich zu den Menschen sein.<br />
Ich habe Jesus in mein Herz<br />
eingeladen. Ich weiß, er hilft mir. Er<br />
<strong>ve</strong>rgibt mir meine Sünde. Er<br />
<strong>ve</strong>rändert mein Leben.<br />
Obwohl ich <strong>no</strong>ch immer Probleme<br />
im Leben habe, können sie keinen<br />
schlimmen Einfluss mehr auf mich<br />
haben. Ich lebe für immer, denn<br />
Jesus ist für immer in meinem<br />
Leben. So hat das Licht der<br />
Hoffnung meinen dunklen Weg hell<br />
gemacht.<br />
Ich respektiere die Meinung der<br />
anderen Menschen. Niemand hat<br />
mich gezwungen, Christ zu<br />
werden. Ich habe selber durch<br />
Informationen mich für den Weg<br />
des Glaubens entschieden, den<br />
die Bibel <strong>ze</strong>igt. Durch Gottes Wort<br />
habe ich den Weg gewählt.<br />
Ich danke allen in der Gemeinde,<br />
die so nett zu mir sind und mir<br />
geholfen haben.
8<br />
Persönlich: Zeugnisse<br />
Othniel Lübcke<br />
Was bedeutet mir Jesus Christus<br />
Sehr viel. Mehr als mein Besitz. Ich<br />
habe schon<br />
als Kind von<br />
Jesus und<br />
den<br />
biblischen<br />
Geschichte<br />
n gehört. So<br />
mit vier<br />
habe ich es<br />
direkt<br />
wahrge<strong>no</strong>m<br />
men. Da habe ich all das Gute<br />
von ihm gehört. Damals hat mich<br />
am meisten fasziniert, dass er die<br />
kleinen Kinder an sich<br />
herangelassen hat. Und dass die<br />
Armen zu ihm kommen durften<br />
und nicht nur die Reichen. Und<br />
was für Wunder er vollbracht hat.<br />
Heute begeistert mich, wie<br />
Menschen, die an Jesus glauben<br />
miteinander umgehen. Sie treffen<br />
sich, können sich über ihren<br />
Glauben austauschen und die<br />
meisten sind dann total freundlich<br />
zu einander. Bis heute finde ich<br />
großartig, welche Wunder Jesus<br />
vollbringt und wie freundlich er ist.<br />
Ich hatte schon immer das<br />
Verlangen zu Jesus zu gehören.<br />
Warum ich mich taufen lassen<br />
möchte:<br />
Ich hatte schon lange das<br />
Bedürfnis mich taufen zu lassen<br />
und kenne Jesus ja schon lange.<br />
Zum ersten Mal ist mir Gott<br />
persönlich in einem Traum<br />
begegnet als ich ungefähr sechs<br />
war. Eigentlich wollte ich mich<br />
schon mit 14 taufen lassen, weil<br />
ich dachte, da wäre ich alt genug.<br />
Aber dann war ich mir doch nicht<br />
ganz sicher. Heute bin ich mir<br />
sicher. Taufe ist für mich ein Bund<br />
zwischen Jesus und mir, dass ich<br />
mit ihm <strong>ve</strong>rbunden bin und das<br />
auch festige. Ich will mir auch<br />
mehr Zeit nehmen für Gott und ihn<br />
fragen, was für mein Leben gut ist.<br />
Ich denke es ist gut, wenn die<br />
anderen bei der Taufe sehen, dass<br />
ich mich zu Gott hingezogen fühle,<br />
aber vor allem mache ich es für<br />
mich selbst. Als die anderen aus<br />
meiner Familie gehört haben, dass<br />
ich mich taufen lassen möchte,<br />
haben sich alle gefreut, und sie<br />
finden auch, dass es an der Zeit ist.<br />
Warum möchte ich mich gerade<br />
in der G26 taufen lassen Weil ich<br />
hier in die Gemeinde gehe und<br />
ich glaube dort sollte man sich<br />
auch taufen lassen. Ich glaube<br />
auch nicht, dass ich diese
Persönlich: Zeugnisse<br />
9<br />
Gemeinde <strong>ve</strong>rlassen werde, außer,<br />
wenn ich vielleicht mal weg ziehe.<br />
Hier gefällt es mir, es ist mein Stil.<br />
Hier habe ich auch viele Freunde<br />
gefunden. Ich gehe regelmäßig in<br />
die Jugend, da bin ich gerne, die<br />
meisten Themen gefallen mir. Es<br />
war schön, als Thomas Ha<strong>ve</strong>ner<br />
mit dabei war. Im Gottesdienst<br />
gefällt mir die Musik ziemlich gut,<br />
und viele Gebete berühren mein<br />
Herz. Ich freue mich schon auf das<br />
neue Gebäude.<br />
Japhet Lübcke<br />
Ich bin Japhet Lübcke, bin 14 und<br />
Schüler in Ronneburg.<br />
Aufgewachsen bin ich in einer<br />
christlichen Familie und JESUS war<br />
immer ein Teil dieser Familie.<br />
Gebet zu den Mahl<strong>ze</strong>iten oder vor<br />
dem Schlafen gehen gehörten<br />
einfach dazu, haben mich aber<br />
nicht so angesprochen.<br />
Seit 21/2 Jahren kommen wir<br />
regelmäßig in diese Gemeinde.<br />
Hier haben wir viele Leute kennen<br />
gelernt und ich bin dann vor<br />
einem Jahr in die Jugendgruppe<br />
gegangen. Dort habe ich Uwe<br />
Heimowski intensi<strong>ve</strong>r kennen<br />
gelernt und fand ihn cool. Dann<br />
kam <strong>no</strong>ch Thomas Ha<strong>ve</strong>ner in die<br />
Jugendgruppe. Er strahlte ein<br />
Glücklichsein mit JESUS aus und<br />
erzählte dies auch. Das machte<br />
mich zum einen Neugierig und<br />
gleich<strong>ze</strong>itig wollte ich mich sofort<br />
Taufen lassen, damit ich das auch<br />
habe.<br />
Aber darüber habe ich dann doch<br />
<strong>no</strong>ch mal nachgedacht und mich<br />
entschieden, JESUS erst mal besser<br />
kennen zu lernen.<br />
Dann bin in den biblischen<br />
Unterricht gekommen. An den vier<br />
Wochenenden, die ich bisher<br />
dabei war, habe ich viel über<br />
JESUS gelernt. Auch hatten wir dort<br />
Gebets<strong>ze</strong>iten und Lobpreis wo ich<br />
Zeit mit IHM <strong>ve</strong>rbringen konnte.
10<br />
Persönlich: Zeugnisse<br />
Im Mai diesen Jahres kam ich<br />
JESUS dann doch sehr nah. Als ich<br />
mit dem Fahrrad über die Straße<br />
fuhr, ich hatte vorher geschaut ob<br />
was kommt, kam plötzlich ein LKW.<br />
Der Fahrer hat keine Rücksicht auf<br />
mich ge<strong>no</strong>mmen und ich gerade<br />
<strong>no</strong>ch so auf die andere<br />
Straßenseite. Der LKW ist dann<br />
ganz knapp an mir vorbei gerast.<br />
In dem Moment hatte ich das<br />
Gefühl JESUS stand neben mir und<br />
hat mich vor dem LKW weg<br />
ge<strong>ze</strong>rrt. Das war die erst<br />
tiefgreifende Begegnung.<br />
Dann am Beginn der Sommerferien<br />
war ich mit meinem Bruder<br />
auf einem sehr hohen Berg mit<br />
dem Rad unterwegs. Als wir Berg<br />
hinunter fuhren stürzte mein Bruder.<br />
Er wurde dann ins Krankenhaus<br />
gebracht und am nächsten Tag<br />
operiert. Während der OP saß ich<br />
vor dem OP-Saal und bat JESUS<br />
um Hilfe. Mein Gebet wurde erhört.<br />
So war ich sicher, dass es JESUS<br />
gibt.<br />
Das war der Zeitpunkt an dem ich<br />
mich entschloss mich jetzt Taufen<br />
zu lassen.<br />
Ich möchte mein Leben ganz<br />
JESUS hingeben. Die Taufe ist dazu<br />
ja nur ein öffentliches Bekenntnis,<br />
durch das ich es den<br />
Gemeindemitgliedern <strong>ze</strong>ige. Die<br />
Beziehung zu JESUS ist größer<br />
geworden, aber ich will ihn <strong>no</strong>ch<br />
besser und intensi<strong>ve</strong>r kennen<br />
lernen. Eine Möglichkeit dazu ist,<br />
dass ich <strong>no</strong>ch weiterhin den<br />
biblischen Unterricht besuche und<br />
Sonntags in den Gottesdienst<br />
komme. Auch die Jugendstunden<br />
machen mir Spaß.<br />
Carola Marti<br />
Hallihallo,<br />
Ich bin Carola Marti und 19 Jahre<br />
alt.<br />
Momentan absolviere ich ein<br />
Freiwilliges Soziales Jahr im CVJM<br />
(Christlicher Verein Junger
Persönlich: Zeugnisse<br />
11<br />
Menschen) hier in Gera. Und auch<br />
genau in diesem Verein hat mein<br />
Weg mit Jesus begonnen. Ich bin<br />
in einer „nicht christlichen“ Familie<br />
aufgewachsen und konnte, bis ich<br />
vor ca. 6 Jahren in den CVJM<br />
kam, nichts mit Gott oder Glauben<br />
anfangen. Dort wurde ich dann<br />
aber immer wieder damit<br />
konfrontiert, da beten, Lobpreis<br />
und Andachten im CVJM einfach<br />
dazu gehörten. So begann ich<br />
mich dann irgendwann auch<br />
intensi<strong>ve</strong>r damit zu beschäftigen,<br />
habe viel mit Christen gesprochen<br />
und auch einen Alphakurs<br />
besucht. Ich habe mein Leben in<br />
Jesu Hände gelegt und durfte in<br />
den letzten Jahren immer wieder<br />
spüren, dass er da ist. Ich wollte<br />
und will mit gan<strong>ze</strong>m Her<strong>ze</strong>n an<br />
Gott glauben und eine intensi<strong>ve</strong><br />
Beziehung zu ihm haben. Einfach<br />
ehrlich sagen können, dass ich<br />
Christ bin und das vor allem auch<br />
praktisch leben. Es gab aber auch<br />
immer wieder Momente in denen<br />
ich mich sehr unsicher in meinem<br />
Glauben fühlte. Einschneidend war<br />
der Tod meiner Mutti vor fast 3<br />
Jahren. Auf der einen Seite hätte<br />
ich diese schwere Zeit ohne Jesus<br />
wohl nicht durchgestanden, auf<br />
der anderen Seite war und ist die<br />
Frage nach dem „Warum“ immer<br />
<strong>no</strong>ch präsent. Die Zweifel an Gott<br />
und meinem Glauben, die damit<br />
einhergehen, sind auch der<br />
Grund, warum ich mich jetzt erst<br />
taufen lasse, denn ich stand schon<br />
öfter vor der Wahl diesen Schritt zu<br />
tun. Ich habe mich bisher einfach<br />
nicht bereit gefühlt, dachte, dass<br />
ich <strong>no</strong>ch nicht weit genug bin in<br />
meinem Glauben. Aber in den<br />
letzten Wochen wurde mir durch<br />
<strong>ve</strong>rschiedene Gespräche bewusst,<br />
dass die Entscheidung, sich taufen<br />
zu lassen gar nicht davon<br />
abhängen sollte, ob man sich<br />
bereit fühlt, sondern es einfach ein<br />
öffentliches Bekenntnis ist, ein<br />
Zeichen, dass man zu Jesus<br />
gehört. Praktisch ein Schritt des<br />
Gehorsams. Nachdem mir das klar<br />
geworden ist, habe ich nicht<br />
gezögert und mich zum Taufkurs<br />
angemeldet.<br />
Liebe Grüße,<br />
eure Caro
12<br />
Buchtipp<br />
„Stille – dem begegnen, der alle Sehnsucht stillt“<br />
so heißt das Buch, das Elke Werner erwerben. Jeder muss dabei<br />
gemeinsam mit Klaus-Günter seinen eigenen Weg, seinen<br />
Pache geschrieben hat. Es geht „Stille-Stil” finden.. Bis jetzt bin ich<br />
darum, mitten im Alltag Gott zu nur mal durch das Buch spazieren<br />
entdecken, auf ihn zu hören und gegangen und habe doch schon<br />
sein Reden in der Stille zu<br />
Geschichten und Gedanken<br />
<strong>ve</strong>rnehmen. Das Buch soll dazu für gefunden, die mich berührt<br />
40 Tage ein Begleiter sein. Dabei haben. Das Abenteuer, 40 Tage<br />
wird jede Woche ein besonderer lang jeden Tag für eine bestimmte<br />
Aspekt betrachtet:<br />
Zeit vor Gott zur Ruhe zu kommen,<br />
-Sehnsucht nach mehr,<br />
habe ich <strong>no</strong>ch vor mir. Ich freue<br />
-die Stille entdecken<br />
mich darauf und hoffe, euch auch<br />
-Lichtblicke im Alltag,<br />
-Gott in der Stille begegnen<br />
Lust darauf gemacht zu haben.<br />
-Eine Stimme in der Stille,<br />
Und vielleicht können wir uns mal<br />
-Gott in der Stille hören<br />
dazu austauschen, was wir mit<br />
-Stilles Staunen,<br />
Gott erlebt haben<br />
-die Größe Gottes in der Stille<br />
erleben<br />
Karola Förster<br />
-Stille Stille ,<br />
- in der Stille ausharren<br />
Elke Werner/Klaus-Günter Pache „Stille“<br />
-Stille Kraft,<br />
Verlag ScM R. Brockhaus 14,95 Euro<br />
ISBN 978-3-417-26296-4<br />
-aus der Stille leben<br />
Für jeden Tag gibt es ein Bibelwort,<br />
eine kur<strong>ze</strong> Andacht, in der die<br />
Autoren mit lebensnahen<br />
Beispielen auf den Text eingehen,<br />
die Rubrik „Stille praktisch“ mit<br />
Ratschlägen, wie man Stille in den<br />
Alltag einbauen kann, und zum<br />
Schluss <strong>no</strong>ch einen Gedanken des<br />
Tages.<br />
Der Praxisbezug hat mir besonders<br />
gut gefallen.<br />
Wer mehr der „Hör-Typ“ ist, kann<br />
das Buch auch als Hörbuch
G26 Tagebuch: Grüße aus Armenien<br />
13<br />
Grüße aus Armenien<br />
Sicher erinnern sich einige von Erdbeben 1988 und dem Krieg mit<br />
Euch <strong>no</strong>ch an Sabeta und Norik Aserbaidschan um Berg-Karabach<br />
Kotscherian sowie ihre beiden seit 1991 nur <strong>no</strong>ch 4 Stunden<br />
Kinder Ani und Choren. Sie waren Wasser am Tag. Die meisten<br />
1994 aus dem Kriegsgebiet Blöcke sind äußerlich sehr<br />
Armenien/Aserbaidschan um Berg- <strong>ve</strong>rfallen. Haustüren fehlen ganz. In<br />
Karabach geflohen. Da sie in den Treppenaufgängen gibt es<br />
Deutschland von der Abschiebung meist kein Licht mehr. Im Inneren<br />
bedroht waren, gewährten ihnen der Wohnungen <strong>ve</strong>rsuchen die<br />
sowie 7 weiteren Armeniern Geraer Armenier sich so gut wie möglich,<br />
Christen Kirchenasyl. Norik wollte je nach ihren finanziellen<br />
sich mit seiner Familie unserer Möglichkeiten, einzurichten.<br />
Gemeinde anschließen wurde Oftmals, so auch bei Kotscherians<br />
jedoch 1995 unter dramatischen sind auch die Fenster defekt (und<br />
Umständen kurz vor seiner Taufe das bei Temperaturen im Sommer<br />
mit der Familie aus Deutschland von + 40 und im Winter von -30<br />
abgeschoben. Inzwischen ist Norik Grad). Im Inneren der Räume<br />
<strong>ve</strong>rstorben und die Familie ohne finden sich <strong>no</strong>ch Reste von<br />
Ernährer.<br />
Stuckarbeiten aus besseren Zeiten.<br />
Im August hatten wir als Familie die Es hat uns sehr berührt wie<br />
Möglichkeit Kotscherians in<br />
Kotscherians unter diesen<br />
Artaschat zu besuchen und eine Umständen dankbar und fröhlich<br />
weitere Spende von Jenaer und ihr Leben gestalten und immer<br />
Geraer Geschwistern zu<br />
wieder Kraft aus ihrem christlichen<br />
übergeben. Die Familie wohnt in Glauben armenisch-apostolischer<br />
einer ehemaligen sozialistischen Prägung schöpfen. Die Armenier<br />
„Neubauwohnung“ am Rande von helfen sich viel unter einander.<br />
Artaschat, von wo man einen Wohnungstüren sind fast nie<br />
herrlichen Blick auf den über 5000 <strong>ve</strong>rschlossen. Der Nachbar gehört<br />
m hohen Ararat hat, der allerdings quasi mit zur Familie eben so wie<br />
schon hinter der Gren<strong>ze</strong> auf<br />
die Omas und Opas, die<br />
türkischem Gebiet liegt.<br />
grundsätzlich mit in der Familie<br />
In den ehemals sozialistischen wohnen. Gastfrei teilt man alles,<br />
Neubauten gibt es seit dem<br />
was man hat und ist stolz darauf
14 G26 Tagebuch: Grüße aus Armenien<br />
eine der ältesten Zivilisationen und<br />
der erste Staat der Welt zu sein in<br />
dem bereits 301, also <strong>no</strong>ch vor<br />
dem Römischen Reich, das<br />
Christentum offiziell anerkannt<br />
wurde.<br />
Choren und Ani haben uns mit<br />
Eifer ihr Land vorgestellt. Überall<br />
entstehen neue Kirchen, in denen<br />
die Tradition mit neuen geistlichen<br />
Aufbrüchen <strong>ve</strong>rbunden wird – hier<br />
könnten wir als Deutsche etwas<br />
lernen, meine ich. Sabeta hat uns<br />
mit armenischen kulinarischen<br />
Genüssen <strong>ve</strong>rwöhnt und uns<br />
umsorgt wie eine Mutter. Sie hat<br />
übrigens sehr kranke Beine, die<br />
immer wieder aufgehen, und stark<br />
bluten. Eine Operation würde<br />
2000,- Euro kosten und ist bei einer<br />
monatlichen Rente von 50,- Euro<br />
für sie unbezahlbar. Trotzdem klagt<br />
sie nicht und behauptet immer<br />
„ich bin gar nicht so wichtig“.<br />
Choren und Ani werden mit eurer<br />
und unserer Unterstützung ihr<br />
Studium weiterführen können und<br />
dann auch in der Lage sein, wenn<br />
sie Arbeit finden, ihre Familie zu<br />
unterstüt<strong>ze</strong>n.<br />
Wir sind innerlich reich beschenkt<br />
aus Armenien zurückgekehrt und<br />
einmal mehr dankbar für allen<br />
materiellen Wohlstand in<br />
Deutschland, aber auch<br />
nachdenklich über die inneren<br />
Werte in unserem Land. Für<br />
Rückfragen stehen wir euch gern<br />
zur Verfügung.<br />
Wir laden herzlich ein zu einem<br />
Reisebericht in Bild, Ton und<br />
armenischen Köstlichkeiten:<br />
11.11.09 um 19:00 Uhr Bürgertreff<br />
Steinweg in Gera und 13.11.09 um<br />
17:00 Uhr Rittergut Nickelsdorf bei<br />
Crossen (Gutsherrenschenke)<br />
Ute und Matthias Rückert
G26 Tagebuch: Baufortschritte<br />
15<br />
Täglich geht es auf unserer<br />
Baustelle zur Sache.<br />
Aktuelle Fotos findet man<br />
im Bautagebuch unserer<br />
g-26 Webseite.
16 G26 Tagebuch: Neue Mitarbeiter<br />
Vorgestellt<br />
Im Gartenprojekt unserer Gemeinde sind jetzt Anke Huhn, Kerstin<br />
Rückert und Heike Bösger beschäftigt. Weiterhin arbeitet Matthias<br />
Neumeister in einer Maßnahme bei uns. Unterstützung haben wir<br />
außerdem durch Genadij Alt<strong>ve</strong>tter, Viktor Wilhelm, Viktor Buck und Maria<br />
Schwabe (sie ist nicht auf dem Foto zu sehen) die bei uns ein Praktikum<br />
absolvieren.<br />
Schön, dass ihr hier seid und: Danke für euren engagierten Einsatz.
G26 Tagebuch: Gebetsnacht<br />
17<br />
“...und betet für sie zum Herrn” 08.11.09<br />
Gebetsnacht für Gera,<br />
Deutschland und die Welt.<br />
<strong>Evangelisch</strong>e Freikirchen in Gera<br />
laden am Sonntag, 8. No<strong>ve</strong>mber<br />
<strong>2009</strong>, zu einer Gebetsnacht ein in<br />
dem Bewusstsein, dass die<br />
historischen Ereignisse um dieses<br />
Datum herum lebendig in<br />
Erinnerung bleiben müssen. Es<br />
geht los in der <strong>Evangelisch</strong>en<br />
Christen-gemeinde in Gera-Ernsee<br />
um 19 Uhr. Von dort werden alle<br />
Beteiligten mit Lampions zum<br />
Hauptbahnhof spazieren. Weitere<br />
Stationen sind die<br />
Ad<strong>ve</strong>ntgemeinde in der<br />
Handwerkstraße, die <strong>Evangelisch</strong>freikirchliche<br />
Gemeinde in der<br />
Gagarinstraße, die <strong>Evangelisch</strong>-<br />
methodistische Friedenskirche in<br />
der Schillerstraße, der Marktplatz<br />
und die Freie evangelische<br />
Gemeinde in der Eisenbahnstraße.<br />
Im Gedenken an die<br />
Judendeportationen im Dritten<br />
Reich und die Ereignisse der<br />
deutschen Wende<strong>ze</strong>it vor zwanzig<br />
Jahren wird es an jedem der Orte<br />
kleine Wortbeiträge und Gebete<br />
geben. Das Ende des<br />
Gebetsweges ist um Mitternacht<br />
geplant. Eingeladen sind über die<br />
Gemeinden hinaus auch alle<br />
interessierten Bürgerinnen und<br />
Bürger der Stadt.<br />
Kontakt: Pastor Christoph Maas, Tel.<br />
0365-5523929
18 G26 Tagebuch: Friedensgebet<br />
Sehnsucht nach einer heilen Erde<br />
Friedensgebet - kaum ein Begriff<br />
steht so sehr für die Geschehnisse<br />
im Herbst 1989, die das Ende der<br />
deutschen Teilung einläuteten.<br />
Zwanzig Jahre nach der Wende<br />
fanden im Oktober bundesweit vier<br />
Friedensgebete statt. Da Gera<br />
eine gute ökumenischer Tradition<br />
hat, gestalteten <strong>ve</strong>rschiedene<br />
Gemeinden die Gebete in der<br />
Trinitatiskirche. Am 26.10.<br />
waren die EMK mit Pastor Schön<br />
und wir an der Reihe. Das Thema<br />
dieses Tages hieß. "Sehnsucht<br />
nach der heilen Erde". Renate<br />
Schwerdtfeger blickte in ihrem<br />
Beitrag auf die Umweltsituation vor<br />
der Wende zurück. Dieser Blick<br />
kann sehr dankbar machen für<br />
neu Gewordenes, deswegen<br />
<strong>ve</strong>röffentlichen wir ihn an dieser<br />
Stelle:<br />
Der Mensch hat sich die Erde<br />
nutzbar gemacht, hat sich<br />
ge<strong>no</strong>mmen, was er braucht, und<br />
dabei die Schöpfung auch<br />
missbraucht.<br />
Ich möchte drei Beispiele von<br />
Belastungen der Natur nennen, es<br />
sind Erfahrungen aus meinem<br />
Leben in der DDR-Zeit.<br />
Ich bin in Wolfersdorf, Landkreis<br />
Greiz aufgewachsen. In einigen<br />
Nachbardörfern mussten Häuser<br />
bzw. gan<strong>ze</strong> Orte dem Bergbau,<br />
der Wismut weichen. Ich erinnere<br />
mich daran, dass wir nachts den<br />
Lärm der Kipper hörten, die<br />
ununterbrochen den Abraum aus<br />
den riesigen Bergwerken<br />
transportierten. Die Halden<br />
wuchsen, und waren schließlich<br />
nur etwa 100 Meter von unserem<br />
Wohnhaus entfernt. Die Gewinnung<br />
von Uranerz war ein großer<br />
Wirtschaftsfaktor. Wer dort<br />
arbeitete, war privilegiert. Die<br />
Gefahr durch radioakti<strong>ve</strong> Strahlung<br />
wurde herunter gespielt. Auf<br />
unserem Grundstück hatten wir<br />
einen Brunnen. Man sagte uns auf<br />
Nachfrage, dass wir das Wasser<br />
nicht als Trinkwasser <strong>ve</strong>rwenden<br />
sollen.<br />
Seit 1978 wohne ich in Gera. Ich<br />
erinnere mich daran, dass das<br />
Wasser der Elster oft farbig war.<br />
Dann sagte man scherzhaft: Aha,<br />
heute wird in Greiz roter Stoff<br />
hergestellt oder eben grün oder<br />
gelb.<br />
Auch in Gera selbst war man da<br />
nicht so zimperlich, was das<br />
Einleiten der Fabrikabwasser in den<br />
Mühlgraben und die Elster betraf.
G-26 Tagebuch: Friedensgebet<br />
19<br />
Sehnsucht nach einer heilen Erde<br />
Ein Ausschnitt aus einem so<br />
Landwirtschaft’ und den damit<br />
genannten Artensteckbrief<br />
<strong>ve</strong>rbundenen Nährstoffeintrag im<br />
Thüringen <strong>2009</strong>: Zeitraum von 1960 bis 1980<br />
“Unio crassus ist die durchschnitt- erloschen.”<br />
lich kleinste der in Deutschland<br />
vorkommenden Großmuscheln.<br />
Immer, wenn ich mit dem Zug<br />
Gegenwärtig ist die ehemals wohl<br />
Richtung Berlin fuhr, war klar, man<br />
häufigste Thüringer Großmuschelsehen,<br />
um zu bemerken, wann der<br />
braucht nicht aus dem Fenster zu<br />
art unmittelbar vom Aussterben<br />
bedroht. Die früheren<br />
Zug in der Nähe von Bitterfeld war.<br />
Verbreitungsschwerpunkte waren<br />
Man konnte es riechen. War es in<br />
neben den größeren Flüssen<br />
der Leipziger Gegend schon<br />
(Unstrut, Saale, Werra, Helme,<br />
unangenehm, so wurden bei<br />
Gera, Weiße Elster) vor allem die<br />
Bitterfeld wirklich alle Fenster<br />
Bäche im Thüringer Becken, im<br />
geschlossen. Ein beißiger Geruch,<br />
Südthüringer Grabfeld sowie das<br />
der an ein Chemielabor erinnerte,<br />
gesamte Einzugsgebiet der Weida<br />
kam aus den Rauchschwaden der<br />
in Ostthüringen. In den größeren<br />
Schornsteine.<br />
Fließgewässern existierten bereits in<br />
Es war halt so, man hat<br />
der ersten Hälfte des 20.<br />
geschimpft, sich damit arrangiert,<br />
Jahrhunderts - wenn überhaupt -<br />
aber nichts unter<strong>no</strong>mmen, ich<br />
nur <strong>no</strong>ch Restbestände. Die<br />
jedenfalls.<br />
Ursachen liegen in der hohen<br />
Belastung insbesondere<br />
durch industrielle<br />
und gewerbliche Abwässer<br />
sowie kommunale<br />
Einleiter begründet.<br />
In den kleineren Bächen<br />
sind die meisten Vorkommen<br />
durch die zu DDR<br />
Zeiten propagierte<br />
`Industrialisierung der
20<br />
Persönlich: Kunterbunte Kinderseite<br />
Die Seite für Kinder und von Kindern<br />
KUNTERBU<br />
NT<br />
Rätsel<br />
1.Wie heißt die Hauptstadt der USA<br />
New York oder Yew Nork<br />
2.Was ist ein eisenhaltiges Abführmittel<br />
3.Was ist der Unterschied zwischen Spinat und Nasenschleim<br />
Zu 1. Washington.<br />
Zu 2. Handschellen.<br />
Zu 3. Kinder essen nicht gerne Spinat.<br />
Delfine<br />
Lebensraum: in allen Meeren, einige<br />
Arten in Flüssen<br />
Nahrung: Fische, Kalmare, andere<br />
Meerestiere<br />
Alter: je nach Art bis zu 80 Jahre<br />
Gewicht: je nach Art bis zu neun Tonnen;<br />
die meisten Arten werden nicht schwerer<br />
als eine halbe Tonne<br />
Größe: je nach Art bis zu <strong>ze</strong>hn Meter, die meisten Arten nicht länger als<br />
vier Meter<br />
Besonderheit: eigene Sprache, sehr gutes Gehör, Orientierung mit Hilfe<br />
von Echolauten.<br />
Schöne Weihnachten wünscht euch Melissa.
Persönlich: Kunterbunte Kinderseite 21
22 Persönlich: Geburtstage<br />
Gottes Segen wünschen wir<br />
allen Geburtstagskindern:<br />
<strong>no</strong><strong>ve</strong>mber<br />
10.11. Burgfried Rückert<br />
17.11. Finja Sophie Queck<br />
23.11. Daniel Deichfuß<br />
23.11. Manfred Maul<br />
23.11. David Granse<br />
25.11. Raphael Schwerdtfeger<br />
“Gott du bist gut! Wie viel<br />
Gutes hast du mir schon<br />
erwiesen!<br />
Lass mich <strong>ve</strong>rstehen, was<br />
ich tun soll.”<br />
Psalm 119; 68<br />
de<strong>ze</strong>mber<br />
01.12. Jens Kammel<br />
02.12. Miriam Beer<br />
06.12. Catrin Schwerdtfeger<br />
09.12. Christel Deichfuß<br />
09.12. Matthias Flaig<br />
10.12. Robert Adewale<br />
13.12. Bettina Klöckner<br />
23.12. Martin Kammel<br />
29.12. Janne Elias Queck<br />
30.12. Jonas Opitz
Impressum 23<br />
Fragen Mitteilungen Kontakt<br />
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Inhalt: Renate Schwerdtfeger,<br />
Uwe Heimowski<br />
Layout: I<strong>ve</strong>lina Hüttig<br />
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Schlagt Brücken<br />
von Krischa<br />
Schlagt Brücken über Kontinente,<br />
schlagt Brücken über Land und Meer,<br />
es wäre dieses die Tangente,<br />
dass wirklich einmal Frieden wär.<br />
Schlagt Brücken zwischen allen Völkern,<br />
die Menschheit wartet sehr darauf,<br />
es wird <strong>ve</strong>rsucht schon mal des öftern,<br />
sonst ist es eines Tages aus.<br />
Schlagt Brücken zwischen den Nationen,<br />
auch wenn der Glaube anders ist,<br />
helft allen Menschen, die dort wohnen,<br />
nehmt ihnen diesen Lichtstrahl nicht.<br />
Schlagt Brücken zwischen Alt und Jung,<br />
dass diese miteinander geh'n,<br />
lasst schweigen alle Lästerzungen,<br />
wie wär die Welt auf einmal schön.<br />
Schlagt Brücken zwischen Menschenher<strong>ze</strong>n,<br />
die in der Blüte ihres Lebens sind,<br />
lasst brennen für sie helle Ker<strong>ze</strong>n,<br />
dass immer Herz zu Her<strong>ze</strong>n find.<br />
Schlagt Brücken immer, immer wieder,<br />
die Feindschaft klammert völlig aus,<br />
lasst Frieden sein in den Familien,<br />
dann sieht die Zukunft besser aus.