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Binnendifferenzierte<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Prof. Dr. Regina Bruder<br />

FB Mathematik, TU Darmstadt<br />

3.9.2009 Reinhardswaldschule Fuldatal


Projektziel<br />

Wie kann man auch <strong>mit</strong> heterogenen<br />

Lernvoraussetzungen im MU so umgehen, dass<br />

möglichst viele Schülerinnen und Schüler einer Klasse<br />

kognitiv wie motivational angesprochen werden und<br />

Lernfortschritte für alle erreicht werden<br />

Vgl. die Zielstellung der Expertise „Steigerung der Effizienz des <strong>math</strong>ematischnaturwissenschaftlichenUnterrichts“<br />

1997 für Modul 4 unter: http://www.ipn.unikiel.de/projekte/blk_prog/gutacht/gut9.htm


Gliederung<br />

1. Welche Unterschiede der Lernenden sind für eine<br />

kompetenzorientierte Unterrichtsplanung<br />

und –gestaltung von Bedeutung<br />

2. Der Werkzeugkoffer für Binnendifferenzierung –<br />

welche Methoden sind effektiv<br />

3. Was wir gemeinsam erreichen wollen – Visionen für das Projekt


Phänomene: Worin unterscheiden sich unsere<br />

Schülerinnen und Schüler im MU<br />

Lernmotivation, Leistungsbereitschaft<br />

(Freizeit-)Interessen<br />

Kognitive Leistungsfähigkeit (Abstraktions- und Verallgemeinerungsfähigkeit,<br />

Umgehen <strong>mit</strong> Komplexität und Vielfalt)<br />

Geistige Beweglichkeit<br />

Fachliche und überfachliche Wissensvoraussetzungen und<br />

Lernstrategien<br />

Selbstregulationsfähigkeit (Konzentrationsfähigkeit, Umgehen <strong>mit</strong><br />

Ablenkern, Frustrationstoleranz...)<br />

Sozialverhalten…


Gliederung<br />

1. Welche Unterschiede der Lernenden sind für eine<br />

kompetenzorientierte Unterrichtsplanung<br />

und –gestaltung von Bedeutung


Leistungsschwache Schüler/innen<br />

in Mathematik<br />

sind dankbar für individuelle, gesonderte<br />

Erklärungen<br />

kämpfen <strong>mit</strong> Verständigungsproblemen im MU und<br />

neigen zu Verständnisschwierigkeiten<br />

können den Anwendungsbezug der Mathematik schwerer<br />

erkennen<br />

sehen Mathematik als weniger bedeutungsvoll für ihre<br />

Zukunft an ...


Probleme leistungsstarker Schüler/innen im MU –<br />

Probleme von Begabtenerkennung und –förderung<br />

<br />

besondere Leistungen in Mathematik finden weniger<br />

Anerkennung als in anderen Bereichen, begünstigen<br />

u.U. eine Außenseiterrolle<br />

Sport: Jeder akzeptiert, dass manche eben weiter<br />

springen können als andere...<br />

<br />

geringe Akzeptanz alternativer Lösungsideen im MU<br />

führt zur Resignation – Talente können verkümmern<br />

... und das Aufmerksamkeitsdefizit wird durch<br />

Fehlverhalten kompensiert (Störenfriede im Unterricht)<br />

<br />

Unterforderung im MU hemmt die<br />

Leistungsbereitschaft<br />

Ein(e) Hochbegabte(r): Warum soll ich mich engagieren<br />

für andere, wenn für mich ja auch niemand da ist


Beispiel:<br />

Die Summe dreier aufeinanderfolgender<br />

Quadratzahlen beträgt 434.<br />

Wie lauten diese drei Quadratzahlen<br />

Erwartungshorizont: (n-1)² + n² + (n+1)² = 434<br />

3n² +2 = 434<br />

n² = 144<br />

Alternative Schülerlösung – <strong>mit</strong> EXCEL!<br />

Was fördert diese Aufgabe als Übungsaufgabe im Unterricht <strong>mit</strong><br />

welcher Rahmung und was prüft eine solche Aufgabe in einem Test


Phänomene des Unterrichts – noch nicht<br />

überwunden<br />

Erklärungen für gute Leistungen in Mathematik bei Jungen: Fähigkeiten.<br />

Dagegen werden als Ursachen für weniger gute Leistungen<br />

Verhaltensprobleme angegeben.<br />

Gute Leistungen bei Mädchen werden erklärt <strong>mit</strong> großem Fleiß, schlechte<br />

Leistungen <strong>mit</strong> Unfähigkeit.<br />

Mädchen haben geringeres Selbstvertrauen, benötigen mehr Sicherheit<br />

(Rechnereinsatz liefert Kontrollmöglichkeit und kann höheren<br />

Leistungszuwachs in Kl.7 gegenüber den Jungen erklären)<br />

Jungen führen Misserfolge eher auf widrige Umstände zurück,<br />

Jungen haben eine größere Aufrufehäufigkeit<br />

Medien und auch die Lehrbücher stützen traditionelle<br />

Verhaltensmuster - es gibt noch zu wenige motivierende<br />

Identifikationsmöglichkeiten für Mädchen.<br />

Lit.: u.a. SROCKE, Bettina: Mädchen und Mathematik: Historisch systematische Untersuchung der unterschiedlichen Bedingungen des<br />

Mathematiklernens von Mädchen und Jungen. Wiesbaden 1989


Welche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen sind für<br />

die Unterrichtsplanung und –gestaltung in Mathematik von<br />

Bedeutung<br />

Unterrichtsrelevant sind alle jene Phänomene, die motivationale<br />

Bedeutung haben, also das „Kompetenzerleben“ beeinflussen<br />

Sicherheitsbedürfnis der Mädchen versus Wunsch nach Themenwechsel<br />

der Jungen<br />

Balance halten zwischen der Thematisierung <strong>math</strong>ematischer Details und<br />

den übergreifenden Sinnfragen<br />

Angebote zur Selbsteinschätzung der Lernenden und verbales Feedback<br />

(Stärkung des Selbstwertgefühls und Förderung realistischer<br />

Selbsteinschätzung)


Selbsteinschätzung zum Thema.......– bitte Zutreffendes ankreuzen!<br />

Name:<br />

Themenbereich kann ich geht so muss mir noch mal <strong>mit</strong> etwas Übung<br />

brauche Hilfe!<br />

gut eine(r) erklären – kann ich das wieder<br />

(werde selbstständig üben!)<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Kopfrechnen<br />

Bruchrechnung<br />

Maßumwandlungen<br />

Dreisatz<br />

Prozentrechnung<br />

Termumformungen<br />

Zuordnungen<br />

Lineare Funktionen<br />

Winkel messen<br />

Projektionen<br />

Flächenberechnungen<br />

Formeln umstellen<br />

Terme aus Texten aufstellen<br />

Gleichungssysteme<br />

Wurzeln<br />

Pythagoras<br />

Strahlensätze<br />

Zentrische Streckung<br />

Dreieckskonstruktionen<br />

Variationen:<br />

-Beispielaufgaben angeben<br />

-„Ich kann...“-Formulierung


Selbstlernumgebungen (Beispiel S. Remdisch u.a.)<br />

Was kannst du schon<br />

Ich weiß, was eine lineare Funktion ist und was sie<br />

kennzeichnet.<br />

Ich kann den Graph einer linearen Funktion von<br />

anderen unterscheiden.<br />

Ich kann <strong>mit</strong> Hilfe zweier Punkte eine lineare Funktion<br />

zeichnen.<br />

Ich kann Punkte bestimmen, die auf dem Graph einer<br />

linearen Funktion liegen.<br />

Ich kann <strong>mit</strong> Hilfe eines Graphen die<br />

Funktionsgleichung einer linearen Funktion bestimmen.<br />

Ich erkenne ohne Graph, welche Geraden zueinander<br />

senkrecht bzw. parallel sind.<br />

Ich kann zu einer Zuordnungsvorschrift den<br />

zugehörigen Graphen zeichnen.<br />

Ich kann bestimmten anwendungsbezogenen<br />

Sachverhalten den passenden Graph zuordnen.<br />

Ich kann zu einem Graph einen passenden Sachverhalt<br />

erfinden.<br />

ja<br />

→ A2<br />

ja<br />

→ A2<br />

ja<br />

→ A4<br />

ja<br />

→ A4<br />

ja<br />

→ A6<br />

ja<br />

→ A8<br />

ja<br />

→ A10<br />

ja<br />

→ A12<br />

ja<br />

→ A12<br />

nein<br />

→ A3<br />

nein<br />

→ A3<br />

nein<br />

→ A5<br />

nein<br />

→ A5<br />

nein<br />

→ A7<br />

nein<br />

→ A9<br />

nein<br />

→ A11<br />

nein<br />

→ A13<br />

nein<br />

→ A13


Welche Unterschiede der Lernenden sind für die<br />

Unterrichtsplanung und –gestaltung von Bedeutung<br />

Modell der Lerntätigkeit (im MU) als Hintergrund - Wygotsky<br />

Zone der<br />

nächsten<br />

Entwicklung<br />

Zone der<br />

nächsten<br />

Entwicklung<br />

Zone der<br />

aktuellen<br />

Leistung<br />

p ä d . F ü h ru n g<br />

< -><br />

T ä tig k e it<br />

Zone der<br />

aktuellen<br />

Leistung


Lernfortschritt erfordert:<br />

- Eine selbst gestellte Lernaufgabe<br />

- Erarbeitung einer Orientierungsgrundlage für die notwendigen Tätigkeiten<br />

Verortung von Lernfortschritten nach WYGOTSKI:<br />

Zone<br />

Zone<br />

der Inhalt der<br />

aktuellen<br />

Leistung Tätigkeit Motivation nächsten<br />

Verlauf<br />

Entwicklung<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Lernaufgabe<br />

Orientierungsgrundlage


Welche Unterschiede der Lernenden sind für die<br />

Unterrichtsplanung und –gestaltung von Bedeutung<br />

Modell der Lerntätigkeit nach Lompscher<br />

(1972, 1984)<br />

Ziele<br />

Produkte<br />

Handlung<br />

Inhalt Verlauf<br />

Motive<br />

Ergebnisse


Welche Unterschiede der Lernenden sind für die<br />

Unterrichtsplanung und –gestaltung von Bedeutung<br />

Modell der Lerntätigkeit nach Lompscher<br />

(1972, 1984)<br />

Ziele<br />

Produkte<br />

Handlung<br />

Inhalt Verlauf<br />

Motive<br />

Ergebnisse<br />

Zielwahrnehmung und Zielverarbeitung, wenn <strong>Aufgaben</strong>/Lernanforderungen<br />

gestellt werden<br />

Motivationslage (intrinsisch – extrinsisch, Einstellungen,<br />

Interessenbreite, Elternerwartung, Lehrervorbild...)<br />

Niveau des <strong>math</strong>. Wissens und Könnens), Zugangspräferenzen<br />

Werkzeugkompetenz , Weltwissen...<br />

Verlaufsqualitäten des Denkens, Arbeitstempo, kognitive Stile,<br />

Festigungsbedarf und Selbstregulationskompetenz<br />

Fehler, Kommunikationsfähigkeit, Reflexionsbereitschaft und -fähigkeit


Einerseits…<br />

Klassifikationen<br />

zu Lernstilen<br />

empirisch unergiebig<br />

insbesondere<br />

Die in der BRD bekannteste<br />

Klassifikation von Lerntypen nach<br />

Vester:<br />

auditiver,<br />

visueller,<br />

haptischer,<br />

intellektueller Lerntypen


Einerseits…<br />

Klassifikationen<br />

zu Lernstilen<br />

empirisch unergiebig<br />

Offensichtliche Grenzen einer<br />

kompletten Individualisierung<br />

des Unterrichtes<br />

Aus der Unterschiedlichkeit von<br />

Lernvoraussetzungen… den<br />

Schluss abzuleiten, dass jedem<br />

Schüler sein eigenes Lernpaket<br />

geschnürt werden muss, ist ebenso<br />

utopisch wie pädagogisch fatal.<br />

Hohe Vorbereitungsbelastung<br />

=>utopisch<br />

Der Anspruch auf Integration,<br />

Kooperation wird aufgegeben<br />

⇒Pädagogisch fatal<br />

Klippert 2008


Einerseits…<br />

Klassifikationen<br />

zu Lernstilen<br />

empirisch unergiebig<br />

Offensichtliche Grenzen einer<br />

kompletten Individualisierung<br />

des Unterrichtes<br />

Überschätzung des Einflusses<br />

der Unterschiedlichkeit<br />

von personellen<br />

Lernvoraussetzungen<br />

Statt sich auf die Diagnose von<br />

Persönlichkeitsunterschieden<br />

zwischen Schülern zu<br />

konzentrieren, sollte man für jede<br />

Unterrichtseinheit eine Analyse des<br />

zu<br />

ver<strong>mit</strong>telnden Wissens unter<br />

kognitionspsychologischen<br />

Gesichtspunkten vornehmen.<br />

Stern 2004


Einerseits…


Andererseits…<br />

Ist es eine offensichtliche Tatsache, dass<br />

… Schüler individuelle Präferenzen beim Lernen aufweisen<br />

… jede Unterrichtssituation auf jeden Schüler – jeweils anders –von<br />

motivierend bis hemmend wirkt<br />

…auch Lehrer individuelle Präferenzen aufweisen – und sich daher fast<br />

automatisch gewisse Einseitigkeiten des Lehrens und Lernens einstellen<br />

Korrelationen bestehen zwischen dem Stil der Lehrer und ihren Schülern (Sternberg<br />

1994)<br />

Diejenigen Schüler weisen bessere Noten auf, deren Stil demjenigen der Lehrer<br />

entspricht (Sternberg 1994)


Lernstile nach Gregory<br />

Gregory Gayle H.: Differentiating Instruction With Style. Aligning Teacher and Learner<br />

Intelligences for Maximum Achievement. Thousand Oaks 2005.<br />

Zusammentragung von Lernstiltheorien<br />

von verschiedenen<br />

namhaften Pädagogen und Psychologen<br />

Charakterisierung des Stils anhand<br />

unterrichtsrelevanter Dispositionen<br />

Folgerungen für den Unterricht


Lernstil der Beach Balls<br />

Self-Expressive Learners (Intuitive/Feeling)


Lernstil der Beach Balls<br />

Self-Expressive Learners (Intuitive/Feeling)<br />

+<br />

Experimentier- &<br />

Entdeckungsfreude<br />

Spontanität & Kreativität<br />

Gestalte eine Veranschaulichung für einen<br />

Schlüsselbegriff der Unterrichtseinheit<br />

-<br />

Gleichschrittanweisungen zu<br />

folgen<br />

Immer die gleichen<br />

Schreibarbeiten zu machen


Lernstil der Puppies<br />

Interpersonal Learners (Sensing/Feeling)


Lernstil der Puppies<br />

Interpersonal Learners (Sensing/Feeling)<br />

+<br />

•Intuitiv, affektiv<br />

•Benötigen Begründung für das Lernen<br />

•Haben Bedürfnis nach Zusammenarbeit<br />

-<br />

Detailorientiert und gründlich zu sein<br />

Korrigiert zu werden oder ein<br />

negatives Feedback zu erhalten


Lernstil der Microscopes<br />

Understanding (Intuituve/Thinking)


Lernstil der Microscopes<br />

Understanding (Intuituve/Thinking)<br />

+<br />

Denken analytisch, kritisch<br />

Lernen gründlich<br />

Arbeiten alleine<br />

-<br />

Neue Dinge auszuprobieren<br />

Offene Probleme zu lösen<br />

Perfektionisten<br />

Beurteile folgende Aussagen, ob sie jeweils<br />

stets, manchmal oder niemals wahr sind.<br />

Begründe deine Beurteilung schriftlich.<br />

1. Ein Trapez ist ein Rechteck.<br />

Begründung___________________________<br />

2. Ein Viereck ist ein reguläres Polygon.<br />

3. Ein Parallelogramm ist ein Viereck.<br />

4. Ein Trapez hat parallele Schenkel.<br />

5. Diagonale eines Parallelogramms halbieren einander.<br />

6. Ein Rechteck ist ein Quadrat.<br />

7. Ein Quadrat ist ein Rechteck.<br />

8. Eine Raute ist ein Rechteck.<br />

9. Ein Parallelogramm hat exakt drei rechte Winkel.<br />

10. Vier Seiten einer Raute und eines Parallelogramms<br />

sind gleich lang und vier Ecken einer Raute und<br />

eines Parallelogramms sind gleich groß.


Lernstil der Clipboards<br />

Mastery (Sensing/Thinking)


Lernstil der Clipboards<br />

Mastery (Sensing/Thinking)<br />

+<br />

Routinen, vorhersagbare<br />

Situationen<br />

Sinn für Details & Genauigkeit<br />

-<br />

Ohne Anweisungen zu<br />

arbeiten<br />

Das große Bild zu sehen


Ein Beispiel unterrichtlicher Umsetzung - nach<br />

Lernstilen differenzierender Unterrichtsansatz nach<br />

Silver et al.<br />

Unterscheidung von vier verschiedenen Lernstilen<br />

Keine Diagnostik und Zuordnung der Lernenden nach Lernstilen<br />

Zuordnung: Lernstil =>Unterrichtsmethode/Instrumente (<strong>math</strong> tools)<br />

Idee: Durch Variation in der Verwendung der <strong>math</strong> tools finden alle<br />

Lernstile stärkere Berücksichtigung im Unterricht<br />

Annahme: Die Unterschiedlichkeit des Zuganges zum<br />

Unterrichtsgegenstand nutzt allen Lernenden mehr, als wenn sie nur<br />

ihrem eigenen Lernstil entsprechend unterrichtet würden.


Unterrichtsdesign – Rotation von <strong>math</strong> tools in<br />

einer Unterrichtseinheit<br />

Zusammenstellung vier<br />

„unterrichtlicher Episoden“<br />

(Methode+Aufgabe)<br />

anhand von stilbasierten Zielfragen:<br />

1. Welche Fähigkeiten, Verfahren<br />

und Schlüsselbegriffe<br />

müssen die Lernenden beherrschen<br />

(Clipboards)<br />

2. Welche Kernbegriffe, Muster<br />

oder Prinzipien<br />

müssen die Lernenden<br />

vertieft verstehen<br />

(Microscops)


Unterrichtsdesign – Rotation von <strong>math</strong> tools in<br />

einer Unterrichtseinheit<br />

Zusammenstellung vier<br />

„unterrichtlicher Episoden“<br />

(Methode+Aufgabe)<br />

anhand von stilbasierten Zielfragen:<br />

3. Wie werden die Lernenden<br />

persönlichen Bezug<br />

zur Mathematik herstellen<br />

oder gesellschaftliche Relevanz<br />

der Mathematik entdecken<br />

(Puppies)<br />

4. Wie werden die Lernenden<br />

neue <strong>math</strong>ematische Sachverhalte<br />

erkunden, visualisieren, anwenden oder<br />

<strong>mit</strong> ihnen experimentieren<br />

(Beach Balls)


Untersuchung des Unterrichtskonzeptes<br />

MABIKOM von dem Standpunkt „Lernstile“<br />

BA/AS<br />

Intuitive/<br />

Sensing/<br />

Intuituve/<br />

Sensing/<br />

Feeling<br />

Feeling<br />

Thinking<br />

Thinking<br />

Art der<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

Realitätsbezug<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

Realitätsbezug<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong> sind<br />

erwünscht<br />

Konkrete <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

neutral<br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sprechen nicht an<br />

Konkrete<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sprechen nicht an<br />

Wahlmögli<br />

chkeit<br />

Wahlmöglichkeit<br />

erwünscht<br />

Wahlmöglichkeit<br />

neutral<br />

Wahlmöglichkeit<br />

neutral<br />

Wahlmöglichkeit<br />

nicht erwünscht<br />

Auswertun<br />

gsphase<br />

Einschätzungs-und<br />

Durchhaltevermögen<br />

fehlt<br />

Kritiktoleranz<br />

fehlt<br />

Anknüpfung an<br />

fremde Ergebnisse<br />

erwünscht<br />

Toleranz zu fremden<br />

Ideen fehlt<br />

Sachkundiger Input<br />

wird erwartet<br />

Ganzheitlichkeit<br />

fehlt<br />

Korrektes<br />

Ergebnis wird<br />

erwartet<br />

Sozialform<br />

Gruppenarbeit<br />

problematisch<br />

Gruppenarbeit<br />

willkommen<br />

Gruppenarbeit<br />

problematisch<br />

Gruppenarbeit<br />

problematisch


Untersuchung des Unterrichtskonzeptes<br />

MABIKOM von dem Standpunkt „Lernstile“<br />

LHA<br />

Intuitive/<br />

Sensing/<br />

Intuituve/<br />

Sensing/<br />

Feeling<br />

Feeling<br />

Thinking<br />

Thinking<br />

Art der<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

Realitätsbezug<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

Realitätsbezug<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong> sind<br />

erwünscht<br />

Konkrete <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

neutral<br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sprechen nicht an<br />

Konkrete<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sprechen nicht an<br />

Motivation<br />

Zeit-<br />

Prozessmanagement<br />

problematisch<br />

Prozessmanagement<br />

problematisch<br />

Einzelarbeit ohne<br />

Kommunikation<br />

problematisch<br />

Willkommene<br />

Methode<br />

Geistige<br />

Herausforderungen<br />

werden erwartet<br />

Lösungsbeispiele<br />

erwünscht<br />

Auswertun<br />

gsphase<br />

Einschätzungs-und<br />

Durchhaltevermögen<br />

fehlt<br />

Kritiktoleranz<br />

fehlt<br />

Anknüpfung an<br />

fremde Ergebnisse<br />

erwünscht<br />

Toleranz zu fremden<br />

Ideen fehlt<br />

Sachkundiger Input<br />

wird erwartet<br />

Ganzheitlichkeit<br />

fehlt<br />

Bestätigung der<br />

Korrektheit des<br />

Ergebnisses wird<br />

erwartet


Untersuchung des Unterrichtskonzeptes<br />

MABIKOM von dem Standpunkt „Lernstile“<br />

Einstiege<br />

Intuitive/<br />

Sensing/<br />

Intuituve/<br />

Sensing/<br />

Feeling<br />

Feeling<br />

Thinking<br />

Thinking<br />

Art der<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

Realitätsbezug<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

Realitätsbezug<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Konkrete <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

neutral<br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sprechen nicht an<br />

Konkrete<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong><br />

sprechen nicht an<br />

Entdeckung<br />

Selbst-<br />

Entdeckungsorientierung<br />

groß<br />

Entdeckungsorientierung<br />

neutral<br />

Entdeckungsorientierung<br />

neutral<br />

Entdeckungsorientierung<br />

minimal<br />

Präferierende<br />

Motivation<br />

Inspiration<br />

Spielsituationen<br />

Kommunikation <strong>mit</strong><br />

den Anderen<br />

Praktischer Bezug<br />

Geistlge<br />

Herausforderung<br />

Praktischer Bezug<br />

Deutliche<br />

Vorschrift<br />

Praktischer Bezug<br />

Nützlichkeit<br />

eher störend<br />

Nützlichkeit


Untersuchung des Unterrichtskonzeptes<br />

MABIKOM von dem Standpunkt „Lernstile“<br />

LP,<br />

Checkliste<br />

Intuitive/<br />

Feeling<br />

Sensing/<br />

Feeling<br />

Intuituve/<br />

Thinking<br />

Sensing/<br />

Thinking<br />

Art der<br />

<strong>Aufgaben</strong><br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Realitätsbezug<br />

Konkrete <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Inner<strong>math</strong>ematische<br />

abstrakte <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Realitätsbezug<br />

Konkrete <strong>Aufgaben</strong><br />

sind erwünscht<br />

Meta-<br />

Fachliche<br />

Metareflexion ist<br />

Willkommene<br />

Metareflexion ist<br />

Reflexion Metafragen<br />

neutral<br />

Methode<br />

neutral<br />

problematisch<br />

Selbst-<br />

Einschätzung<br />

Selbsteinschätzung<br />

neutral<br />

Selbsteinschätzung<br />

neutral<br />

Selbsteinschätzung<br />

neutral<br />

Selbsteinschätzung<br />

neutral


Schlussfolgerungen<br />

Hausaufgaben<br />

Wahlaufgaben<br />

Einstiege<br />

Didaktische<br />

Analyse<br />

Methodische<br />

Analyse<br />

Inner<strong>math</strong>ematische vs.anwendungsbezogene <strong>Aufgaben</strong><br />

Gelöste Beispiele einbauen (für Clipbords)<br />

Abstrakte <strong>Aufgaben</strong> einbauen (für Microskopes)<br />

Selbstregulationselemente verstärken (für Beach Balls)<br />

Partnerbearbeitung einer LHA zulassen (für Puppies)<br />

Komplexe geschlossene vs. offene <strong>Aufgaben</strong> (für Clipboards)<br />

Inner<strong>math</strong>ematische vs. anwendungsbezogene <strong>Aufgaben</strong><br />

Hilfe in Form von Tippkärtchen abrufbar (v.a.Puppies, Clipboards)<br />

Arbeitsform frei wählbar (Einzeln, in Gruppen)<br />

Offene vs. geschlossene <strong>Aufgaben</strong> (für Clipboards)<br />

Inner<strong>math</strong>ematische vs. anwendungsbezogene Situationen<br />

Theoretische Darstellung zum Thema alternativ anbieten (für Microscopes)<br />

Arbeitsform frei wählbar (Einzeln, in Gruppen)<br />

Berücksichtigung der vier stilbasierten Zielfragen bei der Stoffanalyse und bei der<br />

<strong>Aufgaben</strong>wahl (vor allem <strong>Aufgaben</strong>set, Langfristige HA)<br />

Sprechen die Konzeptelemente <strong>mit</strong> der Vorgehensweise Konstruktion vor<br />

Instruktion (bes.Einstiege) die zwei Thinking-Lernstile (Clipboards& Microscopes)<br />

wirklich an=> Detaillierte Darstellungen von Stoff in das Konzept einbauen


Literatur:<br />

Gregory Gayle H.: Differentiating Instruction With Style. Aligning Teacher and<br />

Learner Intelligences for Maximum Achievement. Thousand Oaks 2005.<br />

Silver, Harvey F./ Brunsting, John R./ Walsh, Terry: Math tools, Grades 3-12. 64<br />

ways to differentiate instruction and increase student engagement. Thousand<br />

Oaks 2008.<br />

Helmke, Andreas: Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Klett/Kallmeyer<br />

2009<br />

Amelang, M., Bartussek, D.: Differentielle Psychologie und<br />

Persönlichkeitsforschung, Verlag Kohlhammer 2001<br />

Stern, E.: Von Intelligenz, Schubladendenken und Lerntypen: Zum Umgang <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichen Lernvoraussetzungen. Als PDF unter<br />

http://www.ganztagsschulverband.de/gsv/page/files/bundesverband/Stern_Hetero<br />

genitaet.pdf<br />

Looß, M.:Lerntypen Ein pädagogisches Konstrukt auf dem Prüfstand. Als PDF<br />

unter http://www.ifdn.tu-bs.de/didaktikbio/<strong>mit</strong>arbeiter/looss/looss_Lerntypen.pdf<br />

Wissenschaftliche Arbeit zu MABIKOM von Viktor Kirchner, TUD 2009


Gliederung<br />

1. Welche Unterschiede der Lernenden sind für eine<br />

kompetenzorientierte Unterrichtsplanung<br />

und –gestaltung von Bedeutung<br />

2. Der Werkzeugkoffer für Binnendifferenzierung –<br />

welche Methoden sind effektiv<br />

3. Was wir gemeinsam erreichen wollen – Visionen für das Projekt


1. Was Lernziele ist wesentlich – drei Grunderfahrungen bzgl. Mathematik<br />

Weinert<br />

(1999)<br />

30.10.2008 R. Bruder TUD


Binnendifferenzierung in MABIKOM<br />

Innerhalb der „<strong>math</strong>ematischen Substanz“ wird differenziert nach<br />

Schwierigkeitsgrad, Abstraktionsgrad, Kontext, Offenheit<br />

Förderung der Selbstregulation<br />

•Ziel- und Inhaltstransparenz<br />

für Lernende<br />

•Wachhalten von<br />

Grundwissen und Können<br />

Angepasste Anforderungen<br />

durch Wahlmöglichkeit<br />

Stärkere kognitive Aktivierung<br />

der Lernenden durch<br />

strukturiert vielfältige<br />

<strong>Aufgaben</strong>typen<br />

„prophylaktisch“<br />

„therapeutisch“


Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten<br />

(technologiegestützten) MU - prophylaktisch<br />

Methoden zur<br />

Motivierung<br />

und Zielklärung


Bedingungen für Lernmotivation und Interesse<br />

bereichsspezifische Kompetenzerfahrungen<br />

Erfahrung, in einem Inhaltsbereich selbstbestimmt zu<br />

handeln<br />

soziale Einbindung in eine Domäne<br />

Motivation und Interesse der Lehrkräfte<br />

(BLK- Studie, Rheinberg)


Motivationsförderung durch Variation der Fragestellung<br />

Lernende zu Experten machen (Ichstärke fördern)<br />

Wer hat Recht<br />

Finde den Fehler!<br />

Leistungsstarke Lernende:<br />

Warum ist die Aussage ... immer richtig<br />

Berate... bei den Entscheidungen...<br />

(Tanken im Ausland Welchen Handy-Tarif wählen Planung einer<br />

Geburtstagsparty...)<br />

Situationsschilderung, Kommunikation zwischen Experten und Laien<br />

Kannst Du helfen (<strong>mit</strong> Mathematik)


Wo findet man Realität, die wirklich <strong>math</strong>ematisch betrachtet wird<br />

Verpackungen<br />

kreieren und<br />

analysieren<br />

Wie viel Prozent des Packungsvolumens enthält essbaren Inhalt<br />

Sind die Kriterien für eine Mogelpackung erfüllt<br />

Wie könnte man die 15 Pralinen noch anders verpacken Konstruiere einen neuen Vorschlag!


Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten<br />

(technologiegestützten) MU- prophylaktisch<br />

Methoden zur<br />

Ausgangsniveausicherung<br />

Methoden zur<br />

Motivierung<br />

und Zielklärung


Beispiel: Methoden zur binnendifferenzierten<br />

Ausgangsniveausicherung<br />

Explizite Unterrichtssituationen der Ausgangsniveausicherung und<br />

Wiederholung sind notwendig.<br />

WARUM<br />

- Bereitstellung von Voraussetzungen für die<br />

Stoffneuerarbeitung<br />

- indiv. Lücken schließen<br />

- ständige Verfügbarkeit von elementarem Können<br />

sichern<br />

- Zielklarheit und Bewusstheit für Wesentliches<br />

fördern


Beispiele: Methoden zur differenzierten<br />

Ausgangsniveausicherung<br />

WIE<br />

d<br />

i<br />

r<br />

e<br />

k<br />

t<br />

- Reaktivierung elementaren Könnens in<br />

regelmäßigen Abständen (vermischte Kopfübung, Wochenplanarbeit,<br />

Führerscheintests - <strong>mit</strong> Angeboten zum individuellen Füllen von Lücken)<br />

- differenzierte Hausaufgaben und Übungsangebote<br />

<strong>mit</strong> Eigenverantwortung<br />

- gezielte Bereitstellung der gerade erforderlichen<br />

Grundlagen (Hausaufgaben, Lehrervortrag, Selbstlernumgebung, Lernprotokolle)<br />

I<br />

n<br />

di<br />

r<br />

e<br />

k<br />

t<br />

- Aneignung und Informationsspeicherung so, dass<br />

eine leichte Reaktivierung möglich ist<br />

(Eselsbrücken, Zusammenfassungen, Systematisierung, merkfähige Kontexte)<br />

- Einführung in die Arbeit <strong>mit</strong> selbst angelegten Wissensspeichern, TC-Hilfe<br />

- Selbsteinschätzung, Checklisten


MABIKOM 7/8<br />

Lernprotokoll zum Thema Flächeninhalte<br />

1. Beschreibe das Eingangsbeispiel zum Thema Flächeninhalte <strong>mit</strong> deinen<br />

eigenen Worten.<br />

2. Zeichne vier verschiedene Figuren <strong>mit</strong> einem Flächeninhalt von 10 cm².<br />

3. Bestimme die Flächeninhalte der dargestellten Figuren.<br />

4. Bei welchen Fragestellungen kannst du das neu gelernte Verfahren<br />

anwenden und bei welchen ist es nicht hilfreich<br />

5. Welche typischen Fehler tauchen bei der Berechnung von Flächeninhalten<br />

auf


Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten<br />

(technologiegestützten) MU- therapeutisch<br />

Differenzierung<br />

<strong>mit</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Methoden zur<br />

Ausgangsniveausicherung<br />

Methoden zur<br />

Motivierung<br />

und Zielklärung


Was sind offene <strong>Aufgaben</strong><br />

Geschlossen formuliert, aber viele Lösungswege<br />

(Vergleich und Würdigung der Lösungswege schwierig)<br />

Murmelaufgabe<br />

Müller-Mufflig-Aufgabe<br />

„Blütenmodell“ – Expertenmethode, selbständiges<br />

Arbeiten (schafft Entlastung im Unterricht durch Selbstdifferenzierung)<br />

PISA-<strong>Aufgaben</strong><br />

Nimm-Spiel: Strategiefindung <strong>mit</strong> Variation<br />

„Trichtermodell“ - Gruppenarbeit, Projektarbeit –<br />

arbeitsteiliges Vorgehen bei Zerlegungen und<br />

„echten“ Modellierungen<br />

(neue Kompetenzen gefordert: Kommunizieren, Präsentieren)


Was sind offene <strong>Aufgaben</strong><br />

Geschlossen formuliert, aber viele Lösungswege<br />

(Vergleich und Würdigung der Lösungswege schwierig)<br />

Murmelaufgabe<br />

Müller-Mufflig-Aufgabe<br />

„Blütenmodell“ – Expertenmethode, selbständiges<br />

Arbeiten (schafft Entlastung im Unterricht durch Selbstdifferenzierung)<br />

PISA-<strong>Aufgaben</strong><br />

Nimm-Spiel: Strategiefindung <strong>mit</strong> Variation<br />

„Trichtermodell“ - Gruppenarbeit, Projektarbeit –<br />

arbeitsteiliges Vorgehen bei Zerlegungen und<br />

„echten“ Modellierungen<br />

(neue Kompetenzen gefordert: Kommunizieren, Präsentieren)


Blütenaufgabe (Thema: Terme aufstellen)<br />

a) Vervollständige die Tabelle.<br />

1<br />

4<br />

2 7<br />

3 10<br />

5<br />

b) Wie viele Quadrate kann man aus 49 Streichhölzern, legen<br />

c ) Stelle einen Term für die Anzahl der Streichhölzer auf. K… Anzahl der<br />

Quadrate<br />

d ) Lege <strong>mit</strong> Streichhölzern eine andere Figurenkette und formuliere dazu einen<br />

Term.


Was sind offene <strong>Aufgaben</strong><br />

Geschlossen formuliert, aber viele Lösungswege<br />

(Vergleich und Würdigung der Lösungswege schwierig)<br />

Murmelaufgabe<br />

Müller-Mufflig-Aufgabe<br />

„Blütenmodell“ – Expertenmethode, selbständiges<br />

Arbeiten (schafft Entlastung im Unterricht durch Selbstdifferenzierung)<br />

PISA-<strong>Aufgaben</strong><br />

Nimm-Spiel: Strategiefindung <strong>mit</strong> Variation<br />

„Trichtermodell“ - Gruppenarbeit, Projektarbeit –<br />

arbeitsteiliges Vorgehen bei Zerlegungen und<br />

„echten“ Modellierungen<br />

(neue Kompetenzen gefordert: Kommunizieren, Präsentieren)


Eine Strategie für „machbare“ motivationsfördernde<br />

Lernangebote <strong>mit</strong> binnendifferenzierendem Potenzial<br />

Unterrichtseinstiege <strong>mit</strong> Wahlbeispielen (Kontextvariation)<br />

Berücksichtigen unterschiedlicher Interessensschwerpunkte<br />

Übungen <strong>mit</strong> Schwierigkeitseinwahl – „<strong>Aufgaben</strong>set“<br />

Berücksichtigen des Sicherheitsbedürfnisses (unterschiedlicher Festigungsbedarf),<br />

Leistungsstarke Schüler bereits in der Einstiegsphase fördern<br />

Offene <strong>Aufgaben</strong> bzgl. der Herangehensweise (nicht alle müssen alle<br />

Lösungen finden – und ggf. auf unterschiedlichem Komplexitätsniveau, Variation der<br />

Sozialformen: Rollen bei der Gruppenarbeit, Expertenmethode)<br />

Blütenaufgaben!!*<br />

Individuelle Zugänge – eigene Wege ermöglichen<br />

Eigene Beispiele finden; einen Wissensspeicher erstellen;<br />

Geschichte schreiben...<br />

Selbstlernumgebungen***


Erste und vertiefende Übung zu<br />

Nullstellenberechnungen von linearen Funktionen<br />

Wähle mindestens fünf der folgenden <strong>Aufgaben</strong> aus und löse sie (15min)<br />

Gesucht ist jeweils die Nullstelle der folgenden linearen Funktionen:<br />

1. f(x) = x - 5<br />

2. f(x) = 2x + 6<br />

3. f(x) = - 5x – 2,5<br />

4. Zeichne eine lineare Funktion <strong>mit</strong> einer Nullstelle bei x = - 3<br />

5. Was kann eine Nullstelle einer linearen Funktion praktisch bedeuten<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6. Gib die Gleichungen zweier linearer Funktionen an, die bei x = 4 ihre Nullstelle haben.<br />

7. Notiere die Gleichung einer linearen Funktion, die keine Nullstelle hat.<br />

8. Überlege Dir einen Sachverhalt, der <strong>mit</strong> Hilfe einer linearen Funktion beschrieben werden kann,<br />

welche bei P(1;0) eine Nullstelle hat.<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

9.Warum können lineare Funktionen nie mehr als eine Nullstelle haben<br />

10. Finde einen Ausdruck zur Bestimmung der Nullstelle für eine beliebige lineare Funktion: f(x) =<br />

mx + b und gib dazu evtl. notwendige Bedingungen für m,x und b an!


Wahlaufgaben – Beispiele<br />

Bei ersten Übungen <strong>mit</strong> formalen <strong>Aufgaben</strong> aber ansteigender<br />

Schwierigkeit:<br />

Von den folgenden 10 <strong>Aufgaben</strong> sollen (mindestens) 5 gelöst<br />

werden…<br />

Differenzierung durch unterschiedlichen Einstieg<br />

Hausaufgabe: Zur Auswahl stehen 10 formale <strong>Aufgaben</strong> oder 3<br />

Sachaufg./Knobelaufg. Entscheide selbst nach deinem<br />

Übungsbedarf!<br />

Wahlmöglichkeit bei ausgewiesener Schwierigkeit<br />

*, **. ***,…


Der Werkzeugkoffer für binnendifferenzierten<br />

(technologiegestützten) MU<br />

Methoden zur<br />

Ausgangsniveausicherung<br />

Methoden zur<br />

Motivierung<br />

und Zielklärung<br />

Differenzierung<br />

<strong>mit</strong> <strong>Aufgaben</strong><br />

Methoden zur<br />

Übernahme von mehr<br />

Verantwortung für das<br />

eigene Lernen<br />

Kommunikationsunterstützung und<br />

Kooperationsmethoden<br />

Trauen wir<br />

unseren<br />

Lernenden<br />

eigentlich<br />

genug zu


Binnendifferenzierung in MABIKOM<br />

Innerhalb der „<strong>math</strong>ematischen Substanz“ wird differenziert nach<br />

Schwierigkeitsgrad, Abstraktionsgrad, Kontext, Offenheit<br />

•Ziel- und Inhaltstransparenz<br />

für Lernende<br />

=> Einstieg, Lernprotokoll<br />

•Wachhalten von<br />

Grundwissen und Können<br />

=> Kopfübung<br />

„prophylaktisch“<br />

Förderung der Selbstregulation<br />

⇒LHA, Checkliste, Lernprotokoll<br />

Angepasste Anforderungen<br />

durch Wahlmöglichkeit<br />

⇒Blütenaufgabe, <strong>Aufgaben</strong>set, LHA<br />

Stärkere kognitive Aktivierung<br />

der Lernenden durch<br />

strukturiert vielfältige<br />

<strong>Aufgaben</strong>typen<br />

=> Blütenaufgabe, <strong>Aufgaben</strong>set<br />

„therapeutisch“


Unterrichtskonzept von Mabikom<br />

Unterrichtseinstieg<br />

KÜ<br />

Lernprotokoll<br />

Wahlaufgaben, <strong>Aufgaben</strong>set<br />

KÜ<br />

KÜ<br />

Checkliste<br />

LHA<br />

Blütenaufgaben<br />

4. September 2009 | MABIKOM | 61<br />

Test


Gliederung<br />

1. Welche Unterschiede der Lernenden sind für eine<br />

kompetenzorientierte Unterrichtsplanung<br />

und –gestaltung von Bedeutung<br />

2. Der Werkzeugkoffer für Binnendifferenzierung –<br />

welche Methoden sind effektiv<br />

3. Was wir gemeinsam erreichen wollen – Visionen für das Projekt


Projektziel:<br />

Antworten finden, diese im eigenen Unterricht erproben<br />

und dann multiplizieren auf die Frage:<br />

Wie kann man auch <strong>mit</strong> heterogenen<br />

Lernvoraussetzungen im MU so umgehen, dass<br />

möglichst viele Schülerinnen und Schüler einer Klasse<br />

kognitiv wie motivational angesprochen werden und<br />

Lernfortschritte für alle erreicht werden<br />

Vgl. die Zielstellung der Expertise „Steigerung der Effizienz des <strong>math</strong>ematischnaturwissenschaftlichenUnterrichts“<br />

1997 für Modul 4 unter: http://www.ipn.unikiel.de/projekte/blk_prog/gutacht/gut9.htm


Projektziel für die erste Phase<br />

(bis Nov.2008)<br />

Sensibilisierung für Unterschiede der Lernenden (markante Beispiele<br />

sammeln)<br />

In mind. einem der Unterschiedsbereiche eigene Erfahrungen <strong>mit</strong><br />

spezifischen (individuell neuen) Methoden sammeln<br />

Weg:<br />

- „neue“ Methoden kennenlernen und eigenständig verarbeiten<br />

- passende Methoden für sich selbst auswählen<br />

- ab Schuljahresbeginn in der eigenen Klasse erproben – dazu<br />

im September exemplarisch Material entwickeln in den<br />

Klassenstufenteams 5/6, 7/8 und 9/10<br />

- eigene Erfahrungen sammeln und über die Plattform<br />

www.proLehre.de kommunizieren


Projektziel für die zweite Phase<br />

(ab Nov. 2008)<br />

Weiterhin: Sensibilisierung für Unterschiede der Lernenden (markante<br />

Beispiele sammeln für die spätere eigene Fortbildung von Kollegen)<br />

Systematische Materialentwicklung in Kleingruppen auf den<br />

Projekttreffen (Beginn ab Nov. 08) zur Unterstützung und Umsetzung<br />

ausgewählter Methoden und Erprobung im eigenen Unterricht<br />

Evaluation (längsschnittlich und prozessual):<br />

- Erfassen der Ausgangssituation der Schüler (Einstellungen, Lernleistungen)<br />

und der Lehrkräfte (Vorstellungen zum Unterricht, Erwartungen an das Projekt)<br />

- Monitoring für den Unterricht ab Halbjahr (Februar 2009)


Kontakt<br />

bruder@<strong>math</strong>ematik.tu-darmstadt.de<br />

www.proLehre.de<br />

www.<strong>math</strong>-<strong>learning</strong>.com<br />

www.madaba.de<br />

<strong>Aufgaben</strong>datenbank für den MU


Arbeitsgruppen<br />

1. Vertrautwerden <strong>mit</strong> den kognitiven Stilen: Wie würden die vier<br />

Stiltypen folgende Aufgabe lösen<br />

Löse das Problem <strong>mit</strong> Hilfe der Mathematik: Stimmt es, dass man weniger nass<br />

wird, wenn man bei Regen schneller läuft<br />

2. Welches Verständnis von Binnendifferenzierung und welches<br />

Methodenarsenal zur Binnendifferenzierung ist in den einzelnen Schulformen<br />

angemessen<br />

3. Was soll als „Standard“ binnendifferenzierender Kompetenzentwicklung gelten<br />

a) Wenn die genannten Methoden im Unterricht gemäß den Steckbriefen<br />

angewandt werden<br />

b) Wenn die Lehrkraft individuelles Eingehen auf die Lernenden zeigt<br />

c) Wenn die Lernenden Verantwortung für ihr eigenes Lernen übernehmen<br />

d) …

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