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Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes September 2006 • Jahrgang 58

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<strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2006</strong> • <strong>Jahrgang</strong> <strong>58</strong> www.tjv.at


Innovation aus Tradition<br />

Der Klassiker unter den Ferngläsern. Seit 1949 ständig verbessert und mit neuen Innovationen<br />

ausgestattet beeindruckt der Habicht heute wie damals mit plastischen und lichtstarken<br />

Beobachtungsergebnissen. Die typische Konstruktion der Porroprismengläser ermöglicht<br />

eine sehr leichte und handliche Bauweise, die durch Stickstofffüllung wasserdicht und<br />

beschlagsfrei ist. Hervorragende Nahbeobachtung mit Tradition und Zukunft.<br />

Swarovski Optik KG, Swarovskistraße 70, 6067 Absam, Austria, Tel. +43/52 23/511-0, Fax +43/52 23/41 860, info@swarovskioptik.at www.swarovskioptik.com


4<br />

Der Biber als<br />

Heimkehrer<br />

9 Plattform Jägerin, Leserpost<br />

10 Steinwild<br />

12 Nationalratswahlen<br />

14 Raupen<br />

16 Jubilare <strong>September</strong><br />

Unsere Vorstellung von der „reinen“ Natur<br />

ist fast immer geprägt von Begriff en wie<br />

Harmonie, Gleichgewicht, stabiler Kreislauf<br />

oder zauberhaft er Vielfalt. Sie vermittelt uns<br />

ein Grundgefühl ausgewogener, faszinierender<br />

Vollkommenheit.<br />

Viel weniger ist uns dagegen bewusst,<br />

welchem Zwang zur Veränderung diese Naturgefüge<br />

ständig unterworfen ist. Neueste<br />

erdgeschichtliche Erkenntnisse führen uns<br />

das im Großen vor Augen: Viele Tier- und<br />

Pfl anzenarten kommen und gehen, wo einmal<br />

Eis war, ist Wüste, dort, wo heute Berge<br />

stehen, war einmal Meer.<br />

Aber auch im Kleinen gilt das Prinzip:<br />

„Nix ist fi x.“ Das Wetter ist nie gleich, einiges<br />

wächst merklich immer besser, anderes<br />

IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · <strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />

0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, e-mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Helmuth Waldburger; Layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und Anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag GmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6,<br />

6020 Innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, email: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: Geschäftsstelle TJV, Helmuth Schöffthaler. Anzeigen: Richard Kattnig. Produktion: Alexandra Schmid-Sahin. „Jagd<br />

in Tirol” wird an alle Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich<br />

über grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet <strong>des</strong> Jagdwesens, <strong>des</strong> Naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 15. <strong>des</strong> Vormonats. Für<br />

unverlangte Manuskripte und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

6<br />

Fernglas-Test<br />

17 Der Jäger in der Schule<br />

18 „Bäriges“<br />

21 Aufgaben der Jagdschutzorgane<br />

22 Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />

27 Aus den Bezirken<br />

Dynamische Natur<br />

schlechter. Ständig gibt es leichte Veränderungen<br />

und Verschiebungen. Und ich denke,<br />

gerade die Jagd bietet eine hervorragende<br />

Vorraussetzung, um das gut zu sehen,<br />

auch wenn wir die Ursachen meist gar nicht<br />

richtig verstehen.<br />

Wenn sie bei einem alten Jäger nachfragen,<br />

dann wird ganz deutlich, wie viel sich<br />

tut draußen in den Revieren im Laufe der<br />

Zeit. Manches Wild wird mehr, anderes immer<br />

weniger. Plötzlich tauchen irgendwo<br />

neue Wildtierarten auf oder kehren nach<br />

langer Zeit wieder zurück. Wie z.B. der<br />

Waschbär, der Wolf, der Luchs oder der Bär.<br />

Einige Entwicklungen sind leicht erklärbar,<br />

andere überhaupt nicht. So etwa die<br />

einfache Frage, warum sich so gut wie alle<br />

Titelfoto: Albert Mächler, Fotos: Dr. Michael Martys, Martin Reiter, privat, H. Schöffthaler<br />

28 Vereine<br />

29 Kulinarium<br />

30 Werkstoff Holz<br />

34 Offroad Special<br />

36 Jagdhunde<br />

Meinung<br />

Mag. Paul Steixner<br />

Lan<strong>des</strong>jäger meister<br />

von Tirol<br />

Inhalt<br />

32<br />

Im Portrait: Bezirksjägermeister<br />

Hermann Siess<br />

Hirscharten immer mehr ausbreiten. Nicht<br />

nur bei uns im Alpenraum, sondern weltweit,<br />

seit Jahrzehnten. Niemand weiß es.<br />

Oder die Frage, warum rote Eichhörnchen<br />

immer seltener werden und graue inzwischen<br />

völlig dominieren.<br />

Interessant ist das allemal. Aber um mehr<br />

als andere davon zu wissen, brauchen wir<br />

die Forschung – auch für die Jagd. ■<br />

3


Fachartikel<br />

Der Biber<br />

(Castor fi ber)<br />

ein Heimkehrer nach Tirol<br />

von Mag. Silvia Hirsch<br />

Der Biber ist das größte Nagetier Europas.<br />

Er wiegt 20-30 kg. Sein breiter<br />

mit Hornschuppen bedeckter<br />

Schwanz dient als Steuer, Fettdepot und zur<br />

Regulierung der Körpertemperatur. Dem<br />

Leben im und am Wasser ist er bestens angepasst.<br />

Am Bauch beträgt seine Haardichte<br />

23.000 Haare/cm2, am Rücken: 12.000.<br />

Zusätzlich wird das Fell mit einem öligen<br />

Drüsensekret eingefettet. Die kleinen braunen<br />

Augen, werden beim Schwimmen und<br />

Tauchen geschützt, in dem sich ein hauchdünnes<br />

Häutchen vorschiebt. Die kurzen<br />

Ohren sind wie die Nase unter Wasser verschließbar.<br />

Die Vorderpfoten mit 5 relativ kurzen<br />

Zehen und ziemlich langen Krallen dienen<br />

zum Greifen von Gegenständen und zum<br />

Scharren von Gängen. Die Hinterpfoten mit<br />

5 längeren Zehen und kürzeren stumpfen<br />

Krallen sind mit Schwimmhäuten versehen.<br />

Eine Besonderheit ist eine als Putzkralle be-<br />

zeichnete Doppelkralle an der 2. Zehe der<br />

Hinterpfoten. Die mit einer orangeroten<br />

harten Schmelzschicht versehenen paarigen<br />

Nagezähne wachsen ständig nach. Der<br />

Biber ist vorwiegend dämmerungs- und<br />

nachtaktiv. Als guter Schwimmer und Taucher<br />

bleibt er meist nur 2-3 Minuten unter<br />

Wasser, kann aber auch durch effi ziente<br />

Ausnutzung <strong>des</strong> eingeatmeten Sauerstoff s<br />

bis 15 Minuten abtauchen.<br />

Die Nahrung <strong>des</strong> Bibers richtet sich nach<br />

dem Pfl anzenangebot in und am Wasser<br />

je nach Jahreszeit. Im Sommer nimmt er<br />

vorwiegend Kräuter und auch Feldfrüchte<br />

zu sich, im Winter Zweige und Rinde von<br />

Weichhölzern, wie Pappeln, Weiden, Erlen<br />

und Birken. Als erwachsenes Tier braucht<br />

der Biber pro Jahr etwa 7,5 m³ Hölzer<br />

und Pfl anzen als Nahrungsgrundlage. Im<br />

Herbst legt der Biber Wintervorräte an,<br />

indem er Äste und Zweige unter Wasser<br />

in den Damm steckt und sie somit „frisch“<br />

hält. Der Biber lebt monogam im Familienverband,<br />

dem oft 2 Generationen Jungtiere<br />

angehören. Die „Geschwister“ helfen<br />

bei der Aufzucht der nächsten Generation<br />

von Jungtieren. Mit ca. 3 Jahren wird er geschlechtsreif.<br />

Die Paarung erfolgt zwischen<br />

Jänner und März. Nach einer Tragzeit von<br />

105-107 Tagen werden 1-5 Junge, behaart<br />

mit off enen Augen geboren. Sie können sofort<br />

schwimmen. Mit 2 Jahren verlassen die<br />

Jungen die Familie.<br />

Wenn der Lebensraum groß genug ist,<br />

kann eine Biberkolonie auch aus mehreren<br />

Familien bestehen. Als Lebensraum bevorzugt<br />

der Biber langsam fl ießende oder stehende<br />

Gewässer mit reichem Uferbewuchs<br />

oder ausgedehnte Auwälder, akzeptiert aber<br />

auch andere Gewässertypen. Entsprechend<br />

der Steilheit <strong>des</strong> Ufers legt er seinen Biberbau<br />

an. Allen Bauformen ist gemeinsam,<br />

dass der Wohnkessel, der mit Nagespänen<br />

ausgepolstert wird, über der Wasseroberfl ä-<br />

4 Fotos: Dr. Michael Martys, Florian Haslwanter<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


che liegt. Die Eingänge in die Burg sollten<br />

jedoch immer unter Wasser liegen. Dementsprechend<br />

legt der Biber Dämme aus Ästen,<br />

Erdmaterial und Steinen an und reguliert<br />

somit den Wasserstand. Die Reviergröße ist<br />

abhängig von der Gewässergröße.<br />

Sie kann 100 m an Seen und bis 3000 m<br />

an Fließgewässern betragen. Nach der Reviergründung<br />

sind Biber ortstreu, Reviere<br />

werden über Generationen benützt. Markiert<br />

wird mit dem Bibergeil. Biber halten<br />

keinen Winterschlaf, sind aber unter Umständen<br />

wochenlang im Bau. Sie werden in<br />

freier Wildbahn 12-17 Jahre, im Zoo 20-25<br />

Jahre alt.<br />

Warum er ausstarb<br />

Über die ursprüngliche Verbreitung <strong>des</strong> Bibers<br />

in Tirol ist nur wenig bekannt. Hinweise<br />

fi ndet man vor allem durch Ortsnamen<br />

wie Biberwier und Bachbezeichnungen.<br />

Grund für das Aussterben war in erster<br />

Linie die direkte Verfolgung. Erst später<br />

schränkten wasserbauliche Maßnahmen seinen<br />

Lebensraum immer mehr ein. Der Biber<br />

wurde aus verschiedenen Gründen bejagt.<br />

Das Wildbret war eine begehrte Fastenspeise.<br />

Der Pelz war ähnlich wie beim Fischotter<br />

durch das dichte Haarkleid eine Kostbarkeit<br />

und dem Bibergeil (Castoreum), einem Sekret<br />

der Analdrüsen mit moschusartigem<br />

Geruch, wurde eine aphrodisierende Wirkung<br />

zugesprochen. Der letzte Biber Tirols<br />

wurde im Jahr 1813 Vilsfl üsschen gefangen.<br />

Biber in Tirol<br />

In den 70ern wurden in Bayern in einem<br />

groß angelegten und erfolgreichen Projekt<br />

Biber wieder angesiedelt. Ab 1990 gelang es<br />

den Nachkommen dieser bayrischen Population<br />

am Inn bei Ebbs wieder <strong>Tiroler</strong> Boden<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

zu betreten. In den darauf folgenden Jahren<br />

siedelten sie sich in diesem Gebiet an.<br />

Die Ausbreitung <strong>des</strong> Bibers verläuft innaufwärts.<br />

Die Tiere begeben sich, wenn sie<br />

geschlechtsreif werden, auf Wanderschaft<br />

und siedeln sich am Inn und seinen Nebenbächen<br />

an. Aus der Literatur geht hervor,<br />

dass mit einer jährlichen Ausdehnung<br />

<strong>des</strong> Biberbesiedelungsraumes um 4 km zu<br />

rechnen ist. 1997 fi el in Innsbruck der erste<br />

Biber in Tirol dem Verkehr zum Opfer. Seither<br />

sind mehr als 10 Tiere durch Verkehrsunfälle<br />

in Tirol zu Tode gekommen, davon<br />

im Jahr 2005 drei Tiere. Aktuell vom Biber<br />

bewohnte Reviere in Tirol (Stand 2005) fi ndet<br />

man zwei in Ebbs, einer im Großraum<br />

Kufstein, zwei im Raum Langkampfen,<br />

min<strong>des</strong>tens zwei in St. Johann/Kirchdorf<br />

und jeweils eines in Weer, Stans und Reutte.<br />

Verwaiste Reviere fi ndet man in Leiblfi ng,<br />

Zirl, Prutz, Ehrwalderbecken und in<br />

Ramsau im Zillertal. Um sich auch im dicht<br />

besiedelten Gebiet etablieren zu können,<br />

brauchen Biber lediglich ganzjährig mäßig<br />

sauberes Wasser, einen gleichmäßig hohen<br />

Wasserstand und ausreichende Ufer- und<br />

Wasservegetation. Der Biber steht unter<br />

strengstem Schutz – österreichweit als auch<br />

EU-weit. Er darf nicht nur selbst nicht direkt<br />

bedroht werden, auch sein Lebensraum<br />

darf nicht beeinträchtigt werden.<br />

Biber-Forschung<br />

Seit einem Dreivierteljahr ist Nadin Egger,<br />

Diplomstudentin am Institut für Zoologie<br />

der Universität Innsbruck auf Spurensuche<br />

nach dem Biber in Tirol. Vom Alpenzoo<br />

fachlich betreut, hat die Biberforscherin an<br />

einigen Gewässern, vor allem am Innufer<br />

und seinen Seitenbächen aktuelle Nachweise<br />

von diesem größten Nagetier Europas<br />

feststellen können.<br />

Fachartikel<br />

Ältere Schnitte und Nagespuren an Ufergehölzen<br />

deuten darauf hin, dass nur wenige<br />

Biber in Tirol dauerhaft ansässig sind.<br />

Viele begeben sich auf Wanderschaft , auf<br />

der Suche nach geeignetem Lebensraum.<br />

Dieser ist in Tirol kaum vorhanden, weil<br />

Stillwasserzonen und breite, mit Laubhölzern<br />

bewachsene Uferbereiche fehlen. Oft<br />

sind Biberbiotope nur inselartig vorhanden,<br />

sodass Biber den gefährlichen Weg über<br />

Verkehrsfl ächen nehmen müssen, wo sie<br />

immer öft er zu Tode kommen. Auch das<br />

Hochwasser im letzten Jahr hat sicherlich<br />

so manche Biberburg betroff en.<br />

Der Biber wird also künft ig in Tirol nicht<br />

häufi ger werden, aber trotzdem sollten wir<br />

diesem Heimkehrer eine Chance geben. Um<br />

ein möglichst vollständiges Bild der aktuellen<br />

Situation zu erhalten, bittet der Alpenzoo<br />

um die Mithilfe (Tel. 0664/3118638). ■<br />

Jagdschießen in Dalaas<br />

1. Internationales Jagdschießen in<br />

Dalaas/Klostertal/Vlbg.<br />

Distanz: 100–120 m mit Großkalibergewehr.<br />

Schießzeiten: Samstag, 2. und Sonntag,<br />

3. <strong>September</strong> <strong>2006</strong>: 9.00–17.00 Uhr<br />

5


10 Ferngläser 8x42<br />

im Test Teil 1<br />

Ferngläser gehören wohl zu den<br />

wichtigsten Ausrüstungsgegen-<br />

ständen <strong>des</strong> Jägers. Unter den<br />

Weidmännern besonders beliebt<br />

sind die Ferngläser mit 8-facher<br />

Vergrößerung und einem Objek-<br />

tivdurchmesser von 42 mm. Unser<br />

Schweizer Testteam hat insgesamt<br />

10 Ferngläser verschiedener Herstel-<br />

ler und Preiskategorien miteinander<br />

verglichen.<br />

von Michele Costantini<br />

Das Fernglas, Binokular, Feldstecher,<br />

Binokel, Glas, Prismenglas, Spiegel,<br />

Doppelfernrohr und wie es sonst<br />

noch genannt wird, ist neben der Jagdwaff e<br />

das wichtigste Werkzeug <strong>des</strong> Jägers. Der italie-<br />

nische Artillerieoffi zier und spätere Professor<br />

für Vermessungswesen, Ignazio Porro, konstruierte<br />

1850 erstmals ein Fernrohr, in dem<br />

zwei Prismen anstatt Linsen zur Aufrichtung<br />

<strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> Verwendung fanden. Dieses Umkehrsystem<br />

ermöglichte es erstmals, kompakte<br />

Fernrohre und später auch Binokulare<br />

zu konstruieren. Heute gibt es verschiedene<br />

Prismensysteme.: Dachkantprismen haben<br />

sich durchgesetzt.<br />

Vergütung, Glasqualität<br />

und Streulichtrefl exion<br />

Nicht nur die Prismensysteme sind ausschlaggebend<br />

für die Bildqualität eines<br />

Fernglases, auch die Qualität der Linsen,<br />

deren Vergütung und die Minimierung der<br />

Streulichtrefl exionen im Gerät selbst spielen<br />

eine große Rolle. Bereits für wenig Geld bekommt<br />

man schon Beobachtungsferngläser,<br />

Alt und Neu: Kern Porroprismenglas<br />

im Vergleich<br />

mit Swarovski EL<br />

6 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


ei denen alle Glas-Luft -Flächen vergütet<br />

sind. Leider ist nicht jede Vergütung gleich<br />

gut. Bei den Spitzengläsern sind es insgesamt<br />

gegen 100 Schichten, die auf die Linsen<br />

aufgedampft werden. Diese Vergütungen<br />

verhindern u. a. Refl exionen, Fehlfarben,<br />

Farbsäume und sorgen für ein ausgeglichenes,<br />

scharfes, farb- und kontrastreiches Bild.<br />

Eine ganz wichtige Rolle spielen auch die<br />

verwendeten Glassorten. Es kann durchaus<br />

vorkommen, dass ein Kilo optisches Glas (z.<br />

B. Fluoridglas etc.) bester Qualität weit über<br />

13.000.- Euro kostet. Diese hochwertigen<br />

Linsen werden dann in die Highend-Geräte<br />

eingebaut. Hingegen werden bei Billigstanbietern,<br />

vornehmlich aus Fernost, oft mals<br />

Presslinge aus Glas oder Kunststoff verarbeitet.<br />

Kunstoffl insen eignen sich übrigens<br />

nicht für den Einbau in Ferngläsern mit<br />

Qualitätsanspruch. Nachdem die Möglichkeiten,<br />

auf dem optischen Bereich ein Highend<br />

Fernglas noch ökonomisch sinnvoll zu<br />

verbessern, nahezu ausgeschöpft sind, tritt<br />

immer stärker die Reduktion von Streulicht<br />

in den Vordergrund. In den letzten Jahren<br />

wurden mit dem Leica-Ultravid, dem Nikon<br />

HG DCL, dem Swarovski EL und dem Zeiss<br />

Victory FL große Fortschritte in diesem Bereich<br />

erzielt. Veränderungen, die gegenüber<br />

den Vorgängermodellen auch von bloßem<br />

Auge noch sichtbar sind.<br />

Gewicht, Ergonomie und<br />

Design<br />

Ebenfalls in den letzten Jahren hat die Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Designs stark zugenommen,<br />

zudem wurde auch vermehrt Wert auf die<br />

Ergonomie gelegt. Neue Materialien wie<br />

Magnesium, Titan und hochwertige Verbundkunststoff<br />

e werden heute für die Konstruktion<br />

<strong>des</strong> Gehäuses oder einzelner Teile<br />

verwendet, was zu einer Gewichtsreduktion<br />

führt. Die Gummierung <strong>des</strong> Gehäuses<br />

wurde vielerorts komplett neu entwickelt<br />

und griffi ger, leichter, verschleißärmer und<br />

rutschfester gemacht. Bei guten Geräten ist<br />

eine Wasserdichtigkeit von 4 bis 5 Meter<br />

unter Wasser Standard (ISO-Norm). Die<br />

meisten Geräte funktionierten sowohl bei<br />

–25° C als auch bei über 50° C einwandfrei.<br />

Ich werde immer wieder gefragt, warum<br />

wir die optischen Geräte bei –25° C testen.<br />

Dies hat zwei Gründe: –25° C kommen bei<br />

uns durchaus vor, gerade beim Ansitz auf<br />

Schwarzwild (im letzten Winter mehrmals).<br />

Der zweite Grund ist viel banaler: Mein<br />

Kühlraum ist auf -25° C eingestellt und es<br />

steht mir auch kein anderer zur Verfügung.<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Mittel- oder Spitzenklasse<br />

Wie schon unsere kleine Auswahl zeigt, ist die<br />

Palette an Ferngläsern riesig. Im Spitzenbereich<br />

sind die Hersteller Leica, Swarovski, Zeiss und<br />

mit Einschränkungen auch Nikon führend.<br />

Spitzengeräte kosten zwischen € 1.250.- und<br />

2.000.-. Diese Spitzenhersteller bieten aber<br />

auch etwas günstigere Ferngläser in der oberen<br />

Mittelklasse zwischen € 750.- und 1.250.-<br />

an. Der günstigere Preis geht zumeist auf eine<br />

niedrigere Leistung zurück, die mechanische<br />

und optische Qualität ist zumeist ebenso hoch<br />

wie bei Highend-Geräten. Was heißt das? Bildschärfe,<br />

Helligkeit, Stabilität sind meist ähnlich<br />

gut. Reduziert ist jedoch oft das Sehfeld<br />

(billigere Glassorten) und vielleicht auch die<br />

Randschärfe. Das Gewicht sowie die Streulichtempfi<br />

ndlichkeit sind bei Mittelklassegeräten<br />

zumeist geringfügig höher. Diese Geräte<br />

sind sozusagen Preis-Leistungs-optimiert, d. h.<br />

man erhält die volle Qualität und nahezu die<br />

Leistung eines Highend-Fernglases zu einem<br />

deutlich niedrigeren Preis.<br />

Das richtige Glas<br />

Die Wahl <strong>des</strong> richtigen Fernglases für die Jagd<br />

hängt nahezu ausschließlich von den persönlichen<br />

Vorlieben, dem Design sowie der<br />

Marke und dem vorgesehenen Einsatzzweck<br />

ab. Nicht zuletzt spielt auch die Größe <strong>des</strong><br />

persönlichen Portemonnaies eine wichtige<br />

Rolle. Fangen wir bei der Vergrößerung an:<br />

In der Jägerschaft haben sich Ferngläser mit<br />

7- bis 10-facher Vergrößerung durchgesetzt.<br />

Bei den <strong>Tiroler</strong> Jäger am meisten verbreitet<br />

sind solche mit 8-facher Vergrößerung, denn<br />

diese können von den meisten Jägern noch<br />

ohne Aufl age ruhig gehalten werden. Unter<br />

diesen haben sich vor allem die Binokulare<br />

mit einem Objektivdurchmesser von 42 mm<br />

durchgesetzt. Der Grund hierfür liegt am relativ<br />

geringen Gewicht und der noch akzeptablen<br />

Dämmerungstauglichkeit.<br />

Der Test<br />

Unser Testteam bestand aus den fünf Personen,<br />

die bereits an anderen Tests mitgearbeitet<br />

haben. Bewertet wurde die optische Qualität<br />

(10 Kriterien / Situationen gewertet mit 50%)<br />

in verschiedenen Situationen sowie die Ergonomie<br />

(5 Kriterien gewertet mit 25%) nach<br />

subjektiven Gesichtspunkten. Im weiteren<br />

wurden bewertet: Die Stabilität (5 Kriterien<br />

gewertet mit 25%) der Mechanik, die Spritzwasserdichtigkeit,<br />

die Betriebstemperatur (im<br />

Kühlhaus bei –25° C, pralle Sonne Gerätetemperatur<br />

ca. +50° C).<br />

Fotos: Constantini (2)


Test<br />

Es konnten jeweils 0 bis 10 Punkte vergeben<br />

werden. Die Bewertung der fünf Testpersonen<br />

wurde zusammengezählt und der<br />

Durchschnitt errechnet und erst am Schluss<br />

auf den nächsten halben Punkt auf- oder abgerundet.<br />

Da die Ergebnisse sehr nah beieinander<br />

lagen, haben wir der Übersichtlichkeit<br />

halber die Punktezahl verdoppelt.<br />

Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen,<br />

habe ich die einzelnen Ferngläser für „Jagd<br />

im Tirol“ den zwei verschiedenen Bereichen<br />

zugeteilt: obere Mittelklasse und Highend-<br />

Geräte. Die Reihenfolge der unten aufgeführten<br />

Geräte ist alphabetisch und hat keinerlei<br />

Aussagekraft hinsichtlich der Qualität. Die<br />

Herstellerangaben bei den technischen Daten<br />

wurden mit Stichproben überprüft , kleine Abweichungen<br />

im Rahmen von Rundungsdiff erenzen<br />

wurden toleriert, große Abweichungen<br />

nach Rücksprache mit dem Hersteller / Importeur<br />

korrigiert. Die Qualität <strong>des</strong> Zubehörs<br />

wurde nicht gewertet.<br />

Alle Ferngläser wurden gewogen<br />

und vermessen. Nicht immer stimmten<br />

die Herstellerangaben!<br />

Alle Testgeräte<br />

gingen (fast)<br />

anonym ins<br />

Rennen.<br />

Die echten Highend<br />

Ferngläser:<br />

Die Spitzenmodelle von Leica, Nikon, Swarovski<br />

und Zeiss sind ohne Wenn und Aber<br />

echte High-End-Optiken. Die optische Qualität<br />

ist hervorragend. Mechanik und Ergonomie<br />

ausgereift . Es lassen sich zwar kleine<br />

Unterschiede feststellen, doch es ist wie ein<br />

Vergleich zwischen einem guten BMW oder<br />

Merce<strong>des</strong>. Schlussendlich entscheiden hier die<br />

persönlichen Vorlieben. Die kleinen Unterschiede<br />

haben wir in dieser Klasse sehr genau<br />

beschrieben, vielleicht sind sie etwas übertrieben<br />

dargestellt, aber nur so ist es möglich,<br />

den Lesern dieses Berichtes die Unterschiede<br />

deutlich zu machen.<br />

Leica Ultravid 8x42 BR<br />

(20 Punkte)<br />

Dieses Glas ist in Jägerkreisen noch wenig<br />

verbreitet, zu Unrecht! Vielleicht liegt es daran,<br />

dass Leica (noch) keine Zielfernrohre<br />

herstellt. Auf jeden Fall erfüllt dieses Glas<br />

alle Ansprüche der Jägerschaft voll und ganz.<br />

Optik: Klares scharfes Bild, kontrastreich<br />

und brillant, sehr wenig Störungen bei Gegenlicht.Ergonomie:<br />

Etwas zu groß wirken<strong>des</strong><br />

zentrales Einstellrad, welches aber gut<br />

mit Handschuhen bedienbar ist. Gute Daumenstütze,<br />

bei Nässe etwas rutschige Gummierung,<br />

ansonsten sehr angenehm. Augenmuscheln<br />

in drei Positionen arretierbar.<br />

Dioptrienausgleich mittels herausziehbarem<br />

zentralem Einstellrad mit Anzeige! Mechanik:<br />

Gehäuse aus Magnesium/Leichtaluminium<br />

mit Titanachse. Alle Bedienelemente<br />

liefen sowohl bei Kälte und großer Hitze<br />

problemlos.<br />

Nikon HG-L 8x42 DCF<br />

(19,5 Punkte)<br />

Mit diesem Fernglas hat Nikon den Sprung<br />

in die Highend-Welt defi nitiv geschafft und<br />

das zu einem recht guten (Einführungs-?)<br />

Preis. Dieses Stück wurde besonders genau<br />

unter die Lupe genommen. Optik: Klares,<br />

scharfes, brillantes und kontrastreiches Bild.<br />

Etwas knallige Farben (rot und gelb). Sehr<br />

gutes Verhalten bei Gegenlicht, jedoch noch<br />

etwas Falschlicht (minimal). Ergonomie:<br />

Griffi ge Gummierung, wirkt etwas grob, keine<br />

Daumenmulde oder –stütze, man ermüdet<br />

schnell, da das Gerät nicht wirklich gut in<br />

der Hand liegt. Wirkt etwas klobig. „Es fehlt<br />

etwas Eleganz“ meinte unsere Dame im Testteam.<br />

Okulare rasten in drei Stufen ein. Der<br />

Dioptrienausgleichsring am rechten Okular<br />

kann blockiert werden. Eine Dioptrienverstellung<br />

am zentralen Einstellrad wäre zu<br />

bevorzugen. Mechanik: Gehäuse aus gummiertem<br />

Leichtmetall macht stabilen Eindruck.<br />

Wärme- / Kältetest lief problemlos.<br />

8 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Swarovski EL 8,5x42<br />

WB (20 Punkte) (Abb. 23)<br />

Das Swarovski EL wurde vor sechs Jahren<br />

auf dem Markt eingeführt und ist mittlerweile<br />

das dienstälteste Highend-Fernglas. Im<br />

Laufe der letzten Jahre wurden immer wieder<br />

kleinere Verbesserungen durchgeführt.<br />

Dieses Fernglas ist immer noch „up to date“.<br />

Etwas ungewöhnlich ist der Vergrößerungsfaktor<br />

8,5x, was jedoch in der Praxis keine<br />

Auswirkungen hat. Optik: Klares, scharfes,<br />

kontrastreiches Bild. Die Farbwiedergabe ist<br />

angenehm, weiche Pastelltöne, aber trotzdem<br />

ist noch genügend Brillanz vorhanden.<br />

Im äußersten Bereich leichte Randunschärfe.<br />

Sehr gute Eigenschaft en beim Betrachten von<br />

Objekten in Schattenpartien bei Gegenlicht.<br />

Dieses weiche Bild ist auch der Schlüssel dazu,<br />

dass sich bei extremen Lichtverhältnissen (auf<br />

Schnee- und Wasserfl ächen, bei Gegenlicht,<br />

im Schatten <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong>) Wild noch sicher<br />

ansprechen lässt. Auch wenn das Bild auf den<br />

ersten Blick nicht ganz so brillant ist wie das<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

der anderen Highend-Gläser, merkt, dass dieses<br />

Glas im Gebirge aus der Praxis heraus entwickelt<br />

wurde. Ergonomie: Der patentierte<br />

Durchgriff und die Daumenmulden ermöglichen<br />

ein ermüdungsfreies Halten und Tragen<br />

dieses Fernglases auch über längere Zeit. Die<br />

Gummiarmierung ist angenehm und äußerst<br />

robust. Die Dioptrienverstellung am zentralen<br />

Einstellrad funktioniert problemlos. Mechanik:<br />

Gehäuse aus Magnesium, strapazierfähige<br />

Gummierung, stabile Mechanik, alles läuft<br />

problemlos.<br />

Zeiss Victory 8x42 T* FL<br />

(20 Punkte)<br />

Als eine der ältesten Optikschmieden ruht<br />

sich die Carl Zeiss Sports Optics nicht etwa<br />

auf ihren Lorbeeren aus, sondern entwickelt<br />

immer neue Spitzenferngläser. Im Sommer<br />

Plattform Jägerin<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Hegegemeinschaftsschießens<br />

der HG Plansee<br />

konnten die Damen der Plattform<br />

Jägerin „Bezirk Reutte“ ihr Können<br />

unter Beweis stellen. Als beste<br />

Schützin kristallisierte sich Maria<br />

Kieltunk aus Vils heraus. Sie gewann<br />

die Wertung je ein Schuss<br />

liegend, sitzend angestrichen und<br />

stehend angestrichen sowie die<br />

Ehrenscheibe. Dies wurde beim<br />

anschließenden Grillfest ausgiebig<br />

gefeiert. Ein besonderer Dank<br />

gilt WM Fritz Hosp, der sich sofort<br />

bereit erklärt hat, erstmalig das<br />

Schießen für die Jägerinnen auszurichten.<br />

Bild: v. l. Bezirkssprecherin<br />

Sonja Falbesoner, WM Fritz Hosp;<br />

Mitte: Maria Kieltrunk;<br />

Fotos: Constantini (6), privat (1)<br />

2004 kam dieses Modell auf den Markt. Im<br />

modernen, jedoch bewusst schlicht-klassisch<br />

gehaltenem Design präsentiert Zeiss ihr Spitzenfernglas.<br />

Optik: Klares, scharfes, kontrastreiches,<br />

fast schon etwas zu brillantes Bild.<br />

Typisches „Zeiss“-Bild – an Klarheit nicht zu<br />

überbieten. Einziger Schwachpunkt ist die<br />

mangelnde Aufl ösung in Schattenpartien bei<br />

Gegenlicht. Zwar ist das Streulicht nur minimal,<br />

aber durch das extrem kontrastreiche<br />

Bild können unsere Augen diesen Kontrastumfang<br />

nicht mehr vollumfänglich verarbeiten.<br />

Alle fünf Testpersonen kamen zum gleichen<br />

Resultat! Ansonsten ist dieses Fernglas<br />

optisch hervorragend. Ergonomie: Angenehme<br />

Gummierung, bei Minustemperaturen<br />

sehr hart, bei Nässe leicht rutschig, sehr angenehm<br />

mit guten Handschuhen. Daumenmulde<br />

und –stütze fehlen. Dioptrieneinstellung<br />

durch Herausziehen <strong>des</strong> zentralen Verstellra<strong>des</strong>.<br />

Augenmuscheln rasten in drei Stufen ein.<br />

Mechanik: Gehäuse aus hochwertigstem Verbundkunststoff<br />

„Made in Switzerland“. Mechanisch<br />

in Ordnung. Guter Gesamteindruck.<br />

Mit 755 g das leichteste Highend-Fernglas. ■<br />

Forsetzung: Die obere Mittelklasse<br />

in Jagd in Tirol - Oktober!<br />

Leserpost<br />

Steinwild-Ansiedlung<br />

in Tirol<br />

Test<br />

Zu Ihrem Bericht im Juli/August <strong>2006</strong><br />

„70er Jahre“: „Steinwild-Ansiedlung in<br />

Tirol“ noch Folgen<strong>des</strong>: 1976 siedelten<br />

wir 7 Steinbockkitze im Revier Reutte/<br />

Untere aus. Diese kamen vom St. Gallener<br />

Tierpark Peter und Paul.<br />

Es folgten einige Jahre später 4 mehrjährige<br />

Tiere aus dem Engadin. Nach<br />

anfänglichen, nicht erfolgreichen Versuchen<br />

meines Vaters in den 50er Jahren,<br />

hat sich nunmehr eine Steinwildkolonie<br />

von vielleicht ca. 50 Tieren gebildet. Es<br />

geht langsam, da es dem Steinwild an<br />

felsigem Gelände und nach oben freien<br />

Flächen fehlt. Doch es geht, und es konnten<br />

schon einige Kapitale zur Strecke gebracht<br />

werden. Alten Aufzeichnungen<br />

zufolge gab es zu Kaiser Maximilians<br />

Zeiten Steinwild am Plansee. Dies sei Ihrem<br />

Artikel noch hinzugefügt.<br />

CARLO VON OPEL<br />

9


Fachartikel<br />

Das Steinwild ist<br />

wieder in allen<br />

Alpenländern heimisch<br />

D<br />

Das Steinwild ist heute wieder in<br />

weiten Teilen seines geeigneten<br />

alpinen Lebensraumes heimisch.<br />

Die Populationen verteilen sich entlang <strong>des</strong><br />

gesamten Alpenkamms, von den Seealpen<br />

im Südwesten bis zu den Österreichischen<br />

Kalkalpen, den Norischen und Julischen Alpen<br />

sowie den Karawanken im Osten.<br />

Die zahlenmäßig stärksten Populationen<br />

liegen in zwei deutlich voneinander getrennten<br />

Regionen: die Grajischen, Walliser<br />

und Berner Alpen einerseits (westliche Alpen)<br />

und die Adula, Rätischen und Ötztaler<br />

Alpen sowie die Hohen Tauern andererseits<br />

(zentral/östliche Alpen). Die dazwischen<br />

liegenden Urner und Lepontinischen Alpen<br />

(Gotthard-Gebiet) bilden aufgrund<br />

der dort herrschenden geologischen und<br />

klimatischen Verhältnisse für Steinwild weniger<br />

günstige Lebensräume. Die dortigen<br />

Steinwildpopulationen kommen denn auch<br />

zahlenmäßig nicht an die größeren heran.<br />

Die großen Populationen befi nden sich<br />

im Bereich <strong>des</strong> Alpenhauptkammes und<br />

zählen bis zu einigen tausend Tieren. Die<br />

Fläche ihres Lebensraumes kann 1000 km_<br />

übersteigen. Die etwa 80 Kolonien im Bereich<br />

<strong>des</strong> Alpenran<strong>des</strong> sind hingegen meist<br />

sowohl zahlen- als auch fl ächenmäßig klein.<br />

Sie tragen jedoch zur Bereicherung der al-<br />

pinen Fauna bei, wenngleich dort der Stein-<br />

wild nicht überall als autochthon im Sinne<br />

der nacheiszeitlichen Verbreitung gelten<br />

kann. Das betrifft etwa die neu gegründete<br />

Populationen im Westen der französischen<br />

Alpen sowie östlich der Hohen Tauern und<br />

jene im Schweizer Jura.Die Verbreitung <strong>des</strong><br />

Steinwil<strong>des</strong> im Alpenraum ist diskontinuierlich:<br />

Die lokalen Populationen sind nicht<br />

durch wandernde Individuen verbunden<br />

und existieren <strong>des</strong>halb unabhängig voneinander.<br />

Die durch tiefe Alpentäler oder ausgedehnte<br />

Waldgebiete isolierten Gebirgsstöcke<br />

mit geeignetem Lebensräumen gleichen Inseln,<br />

die aus dem Tiefl and herausragen.<br />

Die Bestände<br />

Am meisten Steinböcke leben heute in der<br />

Schweiz und in Italien. die Bestände die-<br />

ser beiden Länder machen mit jeweils gut<br />

13.000 Tieren zwei Drittel der Gesamtpopulation<br />

aus. Einige tausend Tiere leben in<br />

Frankreich und in Österreich. Hingegen ist<br />

im Fürstentum Liechtenstein, in Deutsch-<br />

land und in Slowenien der Bestand an frei<br />

lebenden Alpensteinböcken, bedingt durch<br />

die nur beschränkte Größe <strong>des</strong> dort verfügbaren<br />

Lebensraumes, auf wenige Tiere beschränkt.<br />

In Frankreich wird dem Steinwild-Ansieldungsprogramm<br />

in Naturschutzkreisen<br />

nach wie vor hohe Priorität eingeräumt,<br />

obwohl das für Steinwild geeignete Gebiet<br />

nun besiedelt sein dürft e. Die Savoie (2.800<br />

Steinböcke) und die Haute Savoie (1.800<br />

Stück) sind die steinwildreichsten Départements<br />

Frankreichs, während die weiter südlich<br />

und westlich liegenden Départements<br />

weniger als 1000 Tiere zählen (Isère, Drôme,<br />

Hautes-Alpes, Alpes de Haute-Provence<br />

und Alpes-Maritimes).<br />

In Italien lebt ein Großteil der Steinböcke<br />

im westlichen Teil der Alpen. Die Region Piemonte<br />

zählt 3.700 Steinböcke, Region Val<br />

10 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


d’ Aosta 5.600. aber auch in der Lombardia<br />

leben gut 2.000 Steinböcke. Hingegen sind<br />

die italienischen Ostalpen noch relativ dünn<br />

besiedelt: In den Regionen Trentino-Alto<br />

Adige (Südtirol) und Friuli-Venezia Giulia<br />

werden jeweils weniger als 1.000 Steinböcke<br />

registriert. Dies ist einerseits bedingt durch<br />

die geringere Eignung <strong>des</strong> dortigen Habitats<br />

im Vergleich zu jenem in den zentralen und<br />

westlichen Alpen. Andererseits aber erlaubt<br />

in Italien ein beträchtliches Potential an<br />

Lebensräumen immer noch eine Zunahme<br />

der Populationen, besonders im off enen<br />

Jagdgebiet.<br />

Außerhalb der Schutzgebiete hat das<br />

Steinwild mancherorts wegen unkontrollierter<br />

Abschüsse Mühe, Fuß zu fassen.<br />

Durch ein optimiertes Management, das<br />

die Steinwildjagd in absehbarer Zukunft als<br />

Instrument zur Hege aufnimmt, könnte der<br />

italienische Bestand in Zukunft noch deutlich<br />

anwachsen.<br />

Die steinwildreichsten Kantone in der<br />

Schweiz sind Graubünden (5.000 Steinböcke)<br />

und Wallis (3.900 Stück). Als große<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Gebirgskantone bieten sie weitläufi ge, für<br />

das Steinwild geeignete Lebensräume. Die<br />

Art ist in 14 weiteren Schweizer Kantonen<br />

heimisch, darunter in den Kantonen Waadt,<br />

Freiburg, Bern, Luzern, Ob- und Nidwalden,<br />

Uri, Tesin, Glarus, St. Gallen, Appenzell Innerrhoden<br />

und Appenzell Ausserrhoden. In<br />

der Schweiz ist der geeignete Lebensraum<br />

heute weitgehend besiedelt.<br />

Die größten österreichischen Steinwildvorkommen<br />

befi nden sich in Vorarlberg,<br />

Tirol und Salzburg. Auch in Österreich<br />

dürft e der für den Steinbock verfügbare Lebensraum<br />

nun besiedelt sein. weil es in Österreich<br />

nicht üblich ist, die Angaben über<br />

die vorhandene Stückzahl an Steinwild zentral<br />

zu erfassen, kann derzeit keine aktuelle<br />

Bestandsgröße nach Bun<strong>des</strong>land angegeben<br />

werden. ■<br />

MARCO GIACOMETTI<br />

Auszug aus: Von Königen und Wilderern<br />

– Die Rettung und Wiederansiedlung<br />

<strong>des</strong> Alpensteinbockes, Herausgeber: Marco<br />

Giacometti, Siehe auch Seite 15.<br />

Fachartikel<br />

Jagd_in_T_NEU 29.06.<strong>2006</strong> 12:11 Uhr Seite 1<br />

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11


Nationalratswahl<br />

Antworten auf vier<br />

jagdspezifi sche Fragen<br />

an die im Nationalrat vertretenen wahlwerbenden Parteien zur<br />

Nationalratswahl <strong>2006</strong> (von BZÖ und FPÖ gab es keine Reaktion)<br />

Frage – Jagdstörung<br />

Im letzten Jahr wurden in mehreren Bun<strong>des</strong>ländern<br />

Jagden (bäuerliche Treibjagden<br />

auf Wildschweine, Feldhasen oder Fasane)<br />

von militanten Jagdgegnern und Tierrechtlern<br />

gestört. Wie steht Ihre Partei zu solchen<br />

Jagdstörungen und in welcher Form<br />

sollte sich Ihrer Meinung nach bei einer<br />

Jagdstörung die Exekutive einschalten?<br />

Antworten:<br />

Wir lehnen jede Form von<br />

Gewalt und Militanz, auch<br />

von Jagdgegnern, ab. Die Grenzen <strong>des</strong> wichtigen<br />

Demonstrationsrechts und <strong>des</strong> Rechts<br />

auf freie Meinungsäußerung ist dort, wo es<br />

zu Verletzungen von Eigentumsrechten und<br />

zur Anwendung von Gewalt kommt.<br />

Die SPÖ bekennt sich zum Föderalismus<br />

und anerkennt daher natürlich<br />

vollinhaltlich die geltenden Jagdgesetze<br />

der Länder. In diesen sind auch Maßnahmen<br />

gegen Jagdstörungen vorgesehen bzw. wären<br />

sie vorzusehen. Für den Einsatz der Exekutive<br />

sind gemäß dem Rechtsstaatlichkeitsprinzip<br />

gesetzliche Grundlagen notwendig. Diese sind<br />

jedenfalls dann gegeben, wenn es sich um eine<br />

Gefährdung von Leben, Gesundheit, Freiheit<br />

oder Eigentum von Menschen handelt.<br />

Die Grünen sind aus Gründen<br />

<strong>des</strong> Tierschutzes gegen Treibjagden.<br />

Ebenso lehnen wir es ab, dass Fasane,<br />

Rebhühner und Enten gezüchtet werden, nur<br />

um für die Jagd ausgesetzt und abgeschossen<br />

zu werden; Proteste gegen diese Formen der<br />

Jagd können nicht verboten werden, müssen<br />

aber friedlich sein und müssen sich im Rahmen<br />

der Gesetzesvorschrift en bewegen. Daran<br />

hat sich auch die Exekutive zu orientieren.<br />

Frage – Waffengesetz<br />

Österreich hat mit dem Waff engesetz 1997<br />

die EU-Vorgaben zur Th ematik „Waff enbesitz,<br />

Waff enerwerb und Reisen mit Waff en“<br />

umgesetzt.<br />

Wird in Ihrer Partei bei Waff enerwerb,<br />

Waff enbesitz und Waff enverkehr über Än-<br />

derungen, insbesondere über Reglementierungen,<br />

nachgedacht?<br />

Antworten: Wir haben ein modernes<br />

Waff engesetz, das beim<br />

Menschen ansetzt und nicht bei der Waff e.<br />

Dort, wo eine Gefährdung vorliegt, muss das<br />

Waff engesetz einschreiten können, und das<br />

kann es. Wo es keine Gefährdung gibt, soll<br />

sich das Waff engesetz heraushalten. Erfahrungen<br />

von Ländern mit absolutem Waff enverbot<br />

zeigen, dass damit nichts gewonnen<br />

wird. Wir sind für eine strikte Exekution<br />

<strong>des</strong> gültigen Waff engesetzes, für keine Verschärfung<br />

und für kein Verbot <strong>des</strong> Besitzes<br />

von Waff en. Wir müssen die Freiheits- und<br />

Persönlichkeitsrechte schützen und dürfen<br />

in diese nur eingreifen, wenn dies unbedingt<br />

nötig ist.<br />

Die SPÖ hat mehrfach die Öffentlichkeit<br />

und interessierte<br />

Organisationen und Vereinigungen darüber<br />

informiert, dass die Sozialdemokratische<br />

12 Foto: H. Waldburger<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Parlamentsfraktion gegenwärtig und auch<br />

in absehbarer Zukunft keine Gesetzesinitiativen<br />

zur Novellierung <strong>des</strong> Waff engesetzes<br />

1996 setzen oder unterstützen wird.<br />

Im Zusammenhang mit dem<br />

Privatbesitz von Waff en treten<br />

die Grünen – im Hinblick auf die bedauerlichen,<br />

immer wiederkehrenden Ereignisse<br />

von Suiziden und den Missbrauch von<br />

Waff en – für einen möglichst restriktiven<br />

Zugang zu Waff en und deren sorgfältige<br />

Verwahrung ein.<br />

Frage – Wildbret<br />

Wildtiere leben und ernähren sich in der<br />

freien Natur, dies macht die hohe Qualität<br />

von Wildbret aus. Ein großer Teil <strong>des</strong> Wildfl<br />

eisches wird auf dem Weg der Direktvermarktung<br />

(Ab-Revier-Verkauf) an Konsumenten<br />

bzw. die örtliche Gastronomie<br />

verkauft . Wie steht Ihre Partei zu dieser<br />

Direktvermarktung von Wildbret durch<br />

ausgebildete Jäger (kundige Personen)?<br />

Sonnen- & Mondzeiten<br />

Sept. Sonne Mond<br />

<strong>2006</strong> Aufg. Unterg. Aufg. Unterg.<br />

1 Fr 6:32 19:56 15:56 23:17<br />

2 Sa 6:33 19:54 17:01 –<br />

3 So 6:35 19:52 17:53 –<br />

4 Mo 6:36 19:50 18:33 1:27<br />

5 Di 6:37 19:48 19:03 2:51<br />

6 Mi 6:39 19:46 19:25 4:20<br />

7 Do 6:40 19:44 19:44 5:49<br />

8 Fr 6:42 19:42 20:01 7:18<br />

9 Sa 6:43 19:40 20:19 8:45<br />

10 So 6:44 19:38 20:38 10:12<br />

11 Mo 6:46 19:36 21:00 11:39<br />

12 Di 6:47 19:34 21:28 13:05<br />

13 Mi 6:49 19:32 22:06 14:25<br />

14 Do 6:50 19:30 22:55 15:36<br />

15 Fr 6:51 19:28 23:55 16:33<br />

16 Sa 6:53 19:25 – 17:16<br />

17 So 6:54 19:23 1:03 17:37<br />

18 Mo 6:55 19:21 2:14 18:10<br />

19 Di 6:57 19:19 3:26 18:28<br />

20 Mi 6:<strong>58</strong> 19:17 4:35 18:43<br />

21 Do 7:00 19:15 5:42 18:56<br />

22 Fr 7:01 19:13 6:49 19:08<br />

23 Sa 7.02 19:11 7:54 19:21<br />

24 So 7:04 19:09 9:02 19:34<br />

25 Mo 7:05 19:07 10:10 19:50<br />

26 Di 7:07 19:05 11:21 20:10<br />

27 Mi 7:08 19:03 12:34 20:37<br />

28 Do 7:09 19:01 13:44 21:13<br />

29 Fr 7:11 18:59 14:50 22:03<br />

30 Sa 7:12 18:57 15:45 23:07<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Antworten:<br />

Die Direktvermarktung<br />

von Wildbret durch fachkundige<br />

Personen – wie es die Jägerinnen<br />

und Jäger sind – ist der absolut richtige Weg<br />

im Sinne einer regionalen Vermarktung.<br />

Damit ist gewährleistet, dass das Wildbret<br />

frisch und umweltschonend (kurze Transportwege)<br />

zu den Konsumenten kommt.<br />

Das österreichische Wildbret ist bekannt<br />

für seine hohe Qualität und Natürlichkeit<br />

und es stellt damit einen wichtigen Baustein<br />

für eine gesunde Ernährung dar.<br />

Die SPÖ steht der Direktvermarktung<br />

von Wildbret durch<br />

ausgebildete Jäger positiv gegenüber. Da es<br />

sich aber um eine sensible Frage, betreff end<br />

die Lebensmittelsicherheit, handelt, tritt die<br />

SPÖ für eine fundierte Ausbildung der Jäger<br />

zur Beschau von Wildbret ein – eine Ausbildung,<br />

die laufend auf höchstem Standard gehalten<br />

sein soll.<br />

Die Grünen treten für eine<br />

nachhaltige Jagd ein. Die Kriterien<br />

einer nachhaltigen Jagd werden dann<br />

erfüllt, wenn die Jagd dazu dient, eine artenreiche<br />

und vitale, gut reproduzierende<br />

Wildpopulation und deren Lebensräume zu<br />

erhalten und dabei auf andere, nicht jagdbare<br />

Tierarten Rücksicht genommen wird. Die<br />

Frage ist, ob dabei ganzheitlich vorgegangen<br />

wird oder nur bestimmte, gerade interessante<br />

Nutzungsbereiche herausgegriff en<br />

und zum Schaden anderer Teile der Natur<br />

vielleicht zu stark geschützt und gefördert<br />

werden, wie dies zum Beispiel bei starker,<br />

einseitiger Ausrichtung auf bestimmte Wildtierarten<br />

(insbesondere bei Schalenwild) der<br />

Fall sein kann. Deshalb sind die Grünen für<br />

ein Verbot der Sommerfütterung und für<br />

Wildfütterung nur dort, wo sie für die Arterhaltung<br />

unbedingt notwendig ist. Unter<br />

Berücksichtigung dieser Kriterien ist gegen<br />

die Direktvermarktung von Wildbret durch<br />

kundige Personen nichts einzusetzen.<br />

Frage – Waldöffnung<br />

Wald darf in Österreich von jedermann zu<br />

Erholungszwecken zu Fuß betreten werden.<br />

Darüber hinaus ist das Benützen von Waldboden<br />

und Forststraßen an die vorherige<br />

Zustimmung <strong>des</strong> Waldeigentümers gebunden<br />

(mountainbiken, reiten, zelten …). Wie<br />

steht Ihre Partei zu einer weiteren Öff nung<br />

<strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> und der Forststraßen – etwa<br />

zum Mountainbiken oder Reiten?<br />

Antworten:<br />

Nationalratswahl<br />

Die ÖVP steht für eine<br />

möglichst starke Eigenverantwortung<br />

der Waldeigentümer. Das<br />

heißt, dass auch in Zukunft alle über das<br />

freie Betretungsrecht <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> hinausgehenden<br />

Nutzungsansprüche der ausdrücklichen<br />

Zustimmung der Waldeigentümer<br />

bedürfen. Alle weiteren Rad- oder Reitwege<br />

können daher nur auf privatrechtlicher Basis<br />

mit Zustimmung <strong>des</strong> Grundeigentümers<br />

eingerichtet werden. Das ist im Sinne eines<br />

vernünft igen Interessenausgleiches notwendig.<br />

Das in Österreich vorhandene rund<br />

20.000 km umfassende Mountainbikenetz<br />

beweist, dass der bisher eingeschlagene Weg<br />

der richtige war und daher auch in Zukunft<br />

so bleiben soll.<br />

Die SPÖ sieht keinen konkreten<br />

Anlass, in dieser Frage<br />

Änderungen vorzunehmen. Natürlich ist es<br />

ein sensibler Bereich, in dem verschiedene<br />

Interessen miteinander kollidieren. Es wäre<br />

daher durch Informationsmaßnahmen<br />

und öff entliche Appelle eine Anstrengung<br />

zu unternehmen, damit alle Betroff enen<br />

wechselseitig die Bedürfnisse der anderen<br />

respektieren. Auch auf die Bedürfnisse der<br />

Wildtiere auf Ruhe ist dabei Rücksicht zu<br />

nehmen.<br />

Die Grünen setzen sich dafür<br />

ein, dass der Staat die nachhaltige<br />

Nutzung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> im Interesse<br />

der Gesellschaft sichert. Er muss auf die<br />

Ausgewogenheit der Interessen von Holzgewinnung,<br />

<strong>des</strong> freien Zugangs zum Wald<br />

für Naturerleben und Freizeitgestaltung<br />

achten und ebenso die Wildpopulationen<br />

und deren Lebensräume erhalten. Einerseits<br />

ist eine Anpassung der Wildbestände<br />

an die ökologischen Gegebenheiten dringend<br />

erforderlich, da gemäß aktuellem<br />

Wildschadensbericht die österreichischen<br />

Wälder in manchen Regionen durch starken<br />

Verbiss massiv gefährdet sind. Anderseits<br />

muss darauf geachtet werden, dass<br />

durch die Freizeitnutzung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> das<br />

Wild nicht gefährdet wird und keine ökologischen<br />

Schäden entstehen. Daher ist ein<br />

ständiger Dialog der Jagd mit allen anderen<br />

Interessensgruppen wie der Landwirtschaft ,<br />

dem Tourismus und der Raumordnung zu<br />

führen.<br />

Zusammengestellt von der Zentralstelle<br />

Österreichischer Lan<strong>des</strong>jagdverbände/<br />

Stand 8. 8. <strong>2006</strong> – 15 Uhr. ■<br />

13


Fachartikel<br />

bizarre Schönheiten<br />

Raupen-<br />

bizarre Schönheiten<br />

von Mag. Dr. Peter Huemer, <strong>Tiroler</strong> Lan<strong>des</strong>museum Ferdinandeum<br />

Die Metamorphose eines Schmetterlings,<br />

vom Ei über die Raupe bis<br />

hin zur Puppe hat schon lange die<br />

Menschen in ihren Bann gezogen und bereits<br />

Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) beschrieb<br />

die wundersame Verwandlung. Während<br />

jedoch die erwachsenen Falter einen besonderen<br />

Beliebtheitsgrad haben, werden Raupen<br />

zwiespältig gesehen und die menschlichen<br />

Reaktionen sind genauso vielfältig wie<br />

die Tiere selbst. Von subjektiv ekelhaft madenförmig<br />

über kuschelig behaart bis hin<br />

zu faszinierend bunt oder bizarr bestachelt<br />

reicht die Palette der Eindrücke. Eines haben<br />

sämtliche Raupen gemeinsam, sie lassen<br />

kaum Rückschlüsse auf das Aussehen<br />

der späteren Falter zu, deren Jugendstadium<br />

sie eigentlich sind.<br />

Der Körperbau einer Raupe ist walzenförmig<br />

und segmentiert mit einer Dreiteilung<br />

in Kopf, Brust und Hinterleib. Am<br />

Kopf sitzen kräft ige Kiefer und Spinndrü-<br />

sen sowie Punktaugen. Die Brust weist drei<br />

gegliederte Beinpaare auf, die entwicklungsgeschichtlich<br />

den Beinen der Falter entsprechen,<br />

die üblicherweise 4 Bauchbeinpaare<br />

<strong>des</strong> Hinterleibs sind Hautausstülpungen der<br />

Segmente 3-6 und schließlich fi ndet sich am<br />

Ende <strong>des</strong> Körpers noch ein Paar von sogenannten<br />

Nachschiebern.<br />

Partnersuche und<br />

Fortpfl anzung<br />

Während den durch Schönheit und Eleganz<br />

geprägten Faltern primär die Aufgabe der<br />

Partnersuche und Fortpfl anzung zukommt,<br />

haben die Raupen nur ein Ziel: fressen, fressen,<br />

fressen. Vor allem Blätter sind beliebte<br />

Nahrung, manche Arten ernähren sich aber<br />

auch von Blüten, Früchten, Wurzeln, Stängeln,<br />

Holz, Exkrementen oder selbst von anorganischen<br />

Stoff en wie Federn und Pelzen.<br />

Selbst räuberische Raupen existieren, wie<br />

mehrere an Ameisenbrut lebende Bläulinge<br />

in Tirol oder Fliegen fressende Spannerraupen<br />

auf Hawai.<br />

Viele Arten besitzen frei lebende Raupen,<br />

andere verspinnen Pfl anzenteile und eine<br />

große Anzahl meist kleiner Tiere lebt innerhalb<br />

von Blättern als Minierer.<br />

Sehr heikel<br />

Ein großer Teil der Arten sind sehr heikel<br />

und stark spezialisiert auf eine oder ganz<br />

wenige Futterpfl anzen, nur wenige Raupen<br />

fressen sich sozusagen quer durch das Grün<br />

der Wälder und Wiesen. Das Raupenwachstum<br />

ist teilweise enorm und entspricht in<br />

Extremfällen einer Gewichtszunahme vom<br />

bis zum 85.000fachen <strong>des</strong> Ursprungsgewichtes.<br />

Um nicht zu platzen müssen sich<br />

die Raupen daher mehrfach häuten. Die<br />

Entwicklungsgeschwindigkeit hängt von<br />

14 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


verschiedenen Faktoren wie Nahrungsqualität<br />

und dem Klima ab und reicht von 2<br />

Tagen bis zu 3 Jahren beim Holz fressenden<br />

Weidenbohrer.<br />

Raupen sind für das ökologische Gleichgewicht<br />

von enormer Bedeutung: als Zersetzer<br />

von Pfl anzenmaterial mitverantwortlich<br />

für einen funktionierenden Stoffk reislauf<br />

und den Aufb au gesunder Böden, als Futterquelle<br />

für Vögel und andere Kleintiere<br />

unersetzbar, und als „Jugendliche“ die Basis<br />

für unsere Freude an bunten Schmetterlingen.<br />

In Monokulturen können manche Arten<br />

schädlich werden, als Nützling ist vor allem<br />

der Seidenspinner berühmt geworden.<br />

Mehr als 2700 Schmetterlingsarten<br />

in Tirol<br />

Tirol mit seiner enormen Vielfalt von mehr<br />

als 2700 Schmetterlingsarten ist auch ein<br />

faszinieren<strong>des</strong> Raupenland. Besonders auffallend<br />

und im Spätsommer-/Frühherbst<br />

regelmäßig anzutreff en sind verschiedene<br />

Schwärmerraupen wie beispielsweise der<br />

Totenkopfschwärmer. Kenntlich sind die<br />

manchmal weit über 10 cm langen Raupen<br />

dieser Familie am Horn auf dem Hinterleib.<br />

Sie verpuppen sich alle noch vor<br />

Wintereinbruch im Boden. Auch der Große<br />

Gabelschwanz überwintert als Puppe,<br />

im Gegensatz zu den Schwärmern erzeugt<br />

die Raupe jedoch einen festen Kokon. Auf<br />

Grund dieser Fähigkeit zählt man diese Art<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

zu den Spinnern. In diese verwandtschaft -<br />

lich uneinheitliche Gruppe gehört als weiterer<br />

auff allender Vertreter der Pergamentspinner.<br />

Dicht behaarte Raupen fi nden sich<br />

vor allem in der Familie der Bärenspinner,<br />

selten auch bei den Eulenfaltern wie der<br />

Ahorneule. Nur in Ausnahmefällen sind die<br />

Raupenhaare gift ig, als besonders bekanntes<br />

Beispiel gelten die Kiefernprozessionsspinner<br />

in Südtirol.<br />

Extrem giftig<br />

Raupen der Blutströpfchen sind sogar extrem<br />

gift ig, da sie Blausäure erzeugen können.<br />

Selbst für den Menschen wäre der<br />

Verzehr einiger solcher Raupen tödlich,<br />

wohl kaum würde man aber auf so eine<br />

Idee kommen. Im Gegensatz dazu sind<br />

einige spektakulär bedornte Tagfalterraupen<br />

wie jene <strong>des</strong> Kleinen Eisvogels völlig<br />

harmlose Tierchen. Wie beim Großteil der<br />

Schmetterlingsarten überwintert bei dieser<br />

Art das Raupenstadium. Die Raupen <strong>des</strong><br />

Schwalbenschwanzes sind zwar ebenfalls<br />

harmlos, stülpen jedoch bei Bedrohung eine<br />

übel riechend Nackengabel vor, die manche<br />

Feinde abschreckt. Andere Raupen wie<br />

jene der Spanner überleben hingegen durch<br />

Tarnung. Die reduzierten Bauchbeine ermöglichen<br />

den Vertretern dieser Familie<br />

nur mehr eine katzenbuckelartige Fortbewegung.<br />

Im Ruhestadium sehen die Raupen<br />

abgestorbenen Ästchen verblüff end ähnlich<br />

und sie sind somit hervorragend getarnt. ■<br />

Raupen sind für<br />

das ökologische<br />

Gleichgewicht von<br />

enormer Bedeutung:<br />

Zersetzer von<br />

Pfl anzenmaterial,<br />

Aufbau gesunder<br />

Böden, Futterquelle<br />

für Vögel und andere<br />

Kleintiere.<br />

Bild Seite 12: Kleiner<br />

Eisvogel, Bild<br />

links: Blutströpfchenraupe<br />

Bücher<br />

Salm Verlag<br />

Wohlen/Bern, <strong>2006</strong><br />

ISBN 3-7262-1415-1<br />

€ 33.– CHF 45.–<br />

Von Königen und<br />

Wilderern<br />

Die Rettung und Wiederansieldung <strong>des</strong><br />

Alpensteinbockes: Marco Giacometti.<br />

Mit Beiträgen von Hans-Jörg Blankenhorn,<br />

Martin Bundi, Marco Giacometti,<br />

Pietro Passerin d’ Entrèvesx, Jost Schneider.<br />

Vor hundert Jahren kamen die ersten<br />

Steinböcke in die Schweiz: Wilderer<br />

brachten – im Auft rag von angesehenen<br />

Schweizer Persönlichkeiten – illegal gefangene<br />

Kitze aus dem Aostatal nach St.<br />

Gallen. Dies war der Beginn der wohl<br />

erfolgreichsten Wiederansiedlung einer<br />

beinahe ausgerotteten großen Säugetierart<br />

an ihrem angestammten Verbreitungsgebiet.<br />

Die Publikation beschreibt<br />

die abenteuerliche Geschichte der Wiederansiedlung<br />

<strong>des</strong> Alpensteinbockes,<br />

angefangen mit der Rettung der beinahe<br />

ausgestorbenen Wildtierart durch König<br />

Vittorio Emanuele II von Savoyen und<br />

der legendär gewordenen illegalen Entführung<br />

von Jungtieren aus dem königlichen<br />

Jagdrevier durch italienische Wilderer<br />

(notabene im Auft rag der Schweizer<br />

Regierung), die die konsequente<br />

Zucht von reinblütigen Steinböcken in<br />

Gehegen und damit die Grundlage für<br />

die spätere Aussetzungen der Tiere in<br />

den Alpen ermöglichte. ■<br />

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15


Jubilare<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im <strong>September</strong><br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 93. Lebensjahres:<br />

93Prof. Dr. Berthold Beitz, D-Essen;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 92. Lebensjahres:<br />

92Dr. Kurt Gattinger, Innsbruck;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 87. Lebensjahres:<br />

87Ernst Jäger, Spiss;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 86. Lebensjahres:<br />

86Klaus Strobl, St. Leonhard<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 85. Lebensjahres:<br />

85Hedwig Batzer, CH-Arlesheim; Eberhard<br />

Layher, D-Güglingen; Josef Taxauer, Maurach;<br />

Karl Zettl, D-Garmisch-Partenkirchen;<br />

B. Beitz, 93<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 84. Lebensjahres:<br />

84Johann Bachmann, Assling; Josef Exenberger,<br />

Söll; Walter Märki, CH-Villingen; Otto<br />

Rainer, Lienz;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 83. Lebensjahres:<br />

83Josef Eckhart, Kaunertal; Max Frölicher,<br />

CH-Zumikon; Alois Geisler, Achenkirch; Giorgio<br />

Marcati, I-Brunico; Hans Nothegger, St. Johann;<br />

Josef Rainalter, Götzens;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 82. Lebensjahres:<br />

82Helmut Schulnigg, Hallein; Johann Leiter<br />

sen., Außervillgraten; Franz Marchiodi, Schwaz;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 81. Lebensjahres:<br />

81Franz Auer, Serfaus; Josef Kempski von<br />

Rakoszyn, D-Düsseldorf; DI Anton Leitner,<br />

Hopfgarten; Michael Loinger, Wildschönau;<br />

Wilhelm Mair, Lienz; Ludwig Pregenzer, Fiss;<br />

Hermann Rangger, Landeck; Josef Riepler,<br />

Matrei i.O.; Dr. Carl Hubertus Roth, D-Grafenau;<br />

Hermann Strasser, Kartitsch;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 80. Lebensjahres:<br />

80Karl Anfang, Kematen; Josef Kobald,<br />

Lechaschau; Josef Kogler, Kitzbühel; Hans von<br />

der Goltz, D-München;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 79. Lebensjahres:<br />

79Michael Ainberger, Wörgl; Raimund Bach,<br />

D-Merzig-Ballern; Karl Ciresa, Silz; Johann Erler,<br />

Volders; Erich Keller, Neu-Rum; Josef Mairamhof,<br />

Kirchberg; Reinhard Mann, D-Hassmersheim-<br />

Hochhaus; Kurt Mayr, Obsteig; Dipl.-Ing. Ernst<br />

Püchel, D-Kelkheim;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 78. Lebensjahres:<br />

78Engelbert Gomig, Dölsach; Johann Kaufmann,<br />

I-Laas; Alois Posch, Imst; Josef Salchner,<br />

Fritzens; Josef Scherl, Schnann; Felix Wegleiter,<br />

Haiming; Robert Winkler, Stanzach; Alfred<br />

Zimmermann, D-Dortmund; Johann Heinrich<br />

Zweng, D-Pfronten;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 77. Lebensjahres:<br />

77Alois Anfang, Finkenberg; Sebastian Beihammer,<br />

Kirchberg; Franz Curti, I-Leifers; Fritz<br />

Ehrengruber, D-Nennslingen; Paul Glei, Fulpmes;<br />

Karl Hauser, D-Waiblingen; Wilhelm Hosp,<br />

Lermoos; Josef Klingshirn, D-München; Walter<br />

Saurer, Sautens; Dr. Anton Sock, Innsbruck; DDr.<br />

Helmut Wachter, Innsbruck;<br />

E. Jäger, 87 K. Strobl, 86 H. Batzer, 85<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 76. Lebensjahres:<br />

76Roland Arnold, D-Schmitten; Erich Jäger,<br />

Fließ; Alfred Knapp, Stans; Max Mauracher,<br />

Wiesing; Gerd Moser, D-Münsing-Ammerland;<br />

Anton Niederwieser, Thal-Assling; Josef Peer,<br />

Ellbögen; Rudolf Permann, Pfunds; Max Pfeifhofer,<br />

Sillian; Georg Schrötter, Weissenbach;<br />

Johann Seiwald, Kirchdorf; Edmar Zobl, Imst;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 75. Lebensjahres:<br />

75Franz Devich, Lienz; Karl Eigentler,<br />

Götzens; Ernst Gander, Lienz; Günther Koch,<br />

D-Weinstadt; Luzian Lehnert, D-Neuburg-Heinrichsh.;<br />

Karl Platzer, Vomp; Hans Rieser, Pertisau;<br />

Albuin Schneider, Matrei a. Br.; Dr. Fritz<br />

von Steinsdorff, D-Grasbrunn; Josef Weissbacher,<br />

Schwoich; Albin Zangerl, Strengen;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 70. Lebensjahres:<br />

70Franz Blaschko, D-Leonberg; Horst Britz,<br />

D-Losheim; Dipl.-Ing. Günter Derwald, D-Dortmund;<br />

Erich Dich, Partenen; Franz Geiger, Fließ;<br />

Wilfried Grampp, D-Lohr ; Jules Hagedorn,<br />

CH-Stäfa; Siegfried Hladik, D-Kreuth; Werner<br />

Hölzle, D-Schönau; Hermine Huter, St. Jodok;<br />

Reinhard Jank, D-Erbersbach-Musbach; Josef<br />

Jennewein, Lans; Alfons Jungsberger, D-München;<br />

Johann Kitzbichler, Erl; Anton Lechner,<br />

Thaur; Erich Lindner, Steinach; Heinz Lueem,<br />

CH-Hendschiken; Josef Mark, Ried i. O.; Theresia<br />

Müller, Matrei; Ing. Dir. Ernst Nussbaumer,<br />

Gmunden; Hans Penz, Feichten; Matthias<br />

Schnaitl, Eggelsberg; Peter Willi Schneider, D-<br />

Gengenbach; Bartlmä Schwaiger, Fieberbrunn;<br />

WM Heinrich Sprenger, Bach; Bruno Stadler,<br />

Schwaz; Hubert Stärker, D-Augsburg; Franz Tober,<br />

Kasten; Erwin Ulrich, D-Walchensee; Herbert<br />

Wieser, Matrei a. Br.;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 65. Lebensjahres:<br />

65Klaus Auhuber, Rum; Friedrich Brechtelsbauer,<br />

D-Georgensmünd; Olivier de Rohan,<br />

F-Ville d’avray; Helmut Devich, Matrei i. O.; Dr.<br />

Alois Durnwalder, I-Bozen; Werner Eidherr,<br />

Kufstein; Franz Fankhauser, D-Bad Orb; Erhard<br />

Fischer, D-Bietigheim-Bissingen; Stefan Friederich,<br />

D-München; Lino Furlani, I-Villazzano;<br />

Franz Geisler, Tux; Georg Göttler, D-Dachau;<br />

Dipl.-Ing. Peter Heinrich, Wien; Udo Hinke,<br />

D-München; Sebastian Hosp, Reutte; Bernd<br />

Jacob, D-Jena; Hugo Kogler, Völs; Dr. Roland<br />

Krempler, Wien; Johann Leitner, Rietz; Ines<br />

Lichtenauer, D-Düsseldorf; Max Poberschnigg,<br />

Pfunds; Josef Rühting, D-Bestwig; Raimund<br />

Saurer, Innsbruck; Hermann Schartner, Reith b.<br />

K.; Alois Schletterer, D-Vaterstätten; Dr. Elmar<br />

Schmid, Innsbruck; Robert Schönacher, Innsbruck;<br />

Ludwig Sesselmaier, Innsbruck; Rudolf<br />

Singer, Tarrenz; Josef Soder, Brixen i. Th.; Emil<br />

Streiter, Weerberg; Alfred Thaler, Sautens; Dir.<br />

Eckhard Volgger, Innsbruck; Jerna von Samson<br />

Himmelst, D-Jägerhof; Heinrich Waldhart,<br />

Telfs; Alois Josef Weiler, Anras;<br />

Zur Vollendung <strong>des</strong> 60. Lebensjahres:<br />

60Renato Ascari, I-Modena; Gabriele Baldo,<br />

I-Colognola ai Colli; Wilhelm Belschner,<br />

D-München; Hans-Detlef Bösel, D-Alt Madlitz;<br />

Klaus Derksen, D-Tönisvorst; Franz Grander, St.<br />

Johann; Alois Gspan, Fiecht; Paul Hasenauer,<br />

Fieberbrunn; Harry Heldens, NL-CW Posterholt;<br />

Friedrich Huber, D-München; Johann Juen,<br />

Strengen; Hubert Kelle, D-Nordhalben; Max<br />

Knoll, Kössen; Günther Laimböck, Oberau;<br />

Wilhelm Lechthaler, Axams; Giancarlo Lombardi,<br />

I-Mailand; Anton Nothegger, St. Ulrich;<br />

Antonio Sala, I-Collegno; Georg Schiendele,<br />

D-Obergünzburg; Johann Schindl, Einhausen;<br />

Ernst Schmarl, Mils; Hubert Schwaiger, Ellmau;<br />

Wolfgang Seifert, D-Limsdorf; Karl Stecher,<br />

Pfunds; Alfred Steiner, Angerberg; Adolf<br />

Stöckl, Kolsassberg; Rudolf Wüthrich, CH-Erlenbach;<br />

Alfred Zopf, D-Wiesbaden;<br />

16 Fotos: privat (6)<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Kindergarten einmal anders<br />

Wie schon in früheren Jahren durch<br />

Revierleiter Gerhard Siebenhofer,<br />

gestaltete sich auch heuer für die<br />

Kindergartenkinder aus Steinberg<br />

am Rofan, der Kindergarten einmal<br />

anders. Unter Führung <strong>des</strong> Jägers<br />

Peter Hintner erlebten die Jüngsten<br />

<strong>des</strong> Dorfes Steinberg einen<br />

aufregenden und interessanten<br />

Vormittag. Ein kräftiger Wildhase<br />

war der erste Waldbewohner, den<br />

die Kinder zu sehen bekamen. Bei<br />

der Rotwildfütterung erzählte der<br />

Jäger von der Lebensweise dieser<br />

Tiere und machte auf die Notwendigkeit<br />

<strong>des</strong> Fütterns aufmerksam.<br />

Je<strong>des</strong> Kind durfte in seinem eigenen<br />

Küberl Futter und Heu tragen<br />

und an den entsprechenden Stel-<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

len ausleeren. Nun ging es weiter<br />

zur Wildfütterung, die Kinder erfuhren<br />

viel Interessantes und Neues<br />

über „Familie Reh“. Nach so viel<br />

Naturerfahrung schmeckten Würstel<br />

und Saft in der „Kühler-Mahd“<br />

ausgezeichnet, ein herzliches Dankeschön<br />

dafür! Bevor es nach Hause<br />

ging, hatte Jäger Peter Hintner<br />

noch eine große Überraschung bereit:<br />

je<strong>des</strong> Kind erhielt ein kleines<br />

Krickerl mit einem Tannenzweigerl<br />

zum Geschenk – da war die Freude<br />

aber groß! Für die erlebnisreichen<br />

und wertvollen Stunden im Wald<br />

bedankt sich im Namen der Eltern<br />

und Kinder Ingrid Tomedi – Kindergartenleiterin<br />

von Steinberg am<br />

Rofan.<br />

Die Kinder der Klasse 3c der<br />

VS Thaur und die Lehrerinnen<br />

möchten sich recht herzlich bei<br />

Herrn Dietmar Schaur und seiner<br />

Frau Beate für den informativen<br />

Waldausfl ug oberhalb von<br />

Thaur bedanken. Die umfangreichen<br />

Ausführungen waren<br />

sehr interessant und lehrreich.<br />

Besonders begeistert waren die<br />

Kinder von dem Blick durch das<br />

Fernglas aus dem Hochstand!<br />

Du hast uns viel erzählt, was<br />

wir noch nicht gewusst haben.<br />

Die Wichtigkeit <strong>des</strong> Jägers<br />

und seine Aufgaben sind den<br />

Kindern erst richtig bewusst<br />

geworden! Vielen Dank! Ursula<br />

Pfeifer und Tanja Wopfner<br />

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ZWETTL<br />

€ 299,-<br />

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ALPIN<br />

€ 218,-<br />

Info & Händlerliste<br />

0662/870 891<br />

Reportage


Reportage<br />

„Bäriges“ in Tirol<br />

Nach Medienwirbel rund um „JJ1“ erinnert man sich in einem<br />

Buch an die Bärenjagd in Tirol. Von Helmuth Schöffthaler<br />

Noch sind er und sein Schicksal in<br />

vieler Munde und der Internetwahn<br />

rund um ihn kennt auch jetzt<br />

noch – zwei Monate nach seiner Erlegung –<br />

keine Grenzen: „JJ1“ oder Bär „Bruno“, der<br />

Medienstar <strong>des</strong> Frühjahrs, der die Schlagzeilen<br />

der internationalen Medienwelt wochen-<br />

und monatelang beherrschte.<br />

Dabei war der wilde Bär immer schon im<br />

ländlichen und städtischen Leben, in der<br />

Lan<strong>des</strong>geschichte, in der Jagd, in Erzählungen<br />

und Sagen sowie in den Fasnachtsbräuchen<br />

Tirols fest verankert. Das haben die<br />

<strong>Tiroler</strong> Autoren Martin Reiter und Th omas<br />

Naupp in ihrem soeben erschienenen Buch<br />

„Bärige Geschichte(n) aus Tirol“ (Verlag<br />

Edition Tirol) auf interessante und amüsante<br />

Art dokumentiert.<br />

„In Zeiten, in denen das Großraubwild zu<br />

den selbstverständlichen Elementen unseres<br />

alpinen Lebensraumes gehörte, war es einer<br />

schonungslosen Verfolgung ausgesetzt“, berichtet<br />

Buchautor Martin Reiter. Das einzige<br />

Ziel war die Ausrottung dieser „schäd-<br />

lichen“ Tiere, da sie angeblich für Mensch<br />

und Tier eine große Gefahr darstellten.<br />

Mystifi zierung <strong>des</strong> Bären<br />

Einzige Ausnahme: der Bär, denn er erfuhr<br />

auch in jagdlicher Hinsicht eine Mystifi zierung.<br />

Reiter: „In diesem Sinne erklärt sich,<br />

dass der Bär als einziger großer Carnivore<br />

in der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdordnung vom 10.<br />

<strong>September</strong> 1414 unter den direkten Jagdschutz<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>fürsten gestellt und <strong>des</strong>sen<br />

widerrechtliche Erlegung mit einer ungewöhnlich<br />

hohen Strafe belegt wurde.“<br />

Allerdings: In Tirol mehrten sich noch<br />

im selben Jahrhundert die Klagen über<br />

Übergriff e durch Bären und Wölfe. Kaiser<br />

Maximilian I. bestellte 1497 einen eigenen<br />

Wolfsjäger und mit dem lan<strong>des</strong>fürstlichen<br />

Mandat von 1507 wurde den Untertanen<br />

das allgemeine Recht zugesprochen, Bären,<br />

Wölfen und Füchsen mittels Fallgruben und<br />

Selbstgeschoßen nachzustellen, doch bereits<br />

die Lan<strong>des</strong>ordnung von 1532 schränkte die-<br />

ses Jagdrecht wieder ein. Das hielt nicht lange,<br />

denn immer wieder kam es zu Übergriffen<br />

durch Wölfe und andere Raubtiere auf<br />

Weidevieh. Deshalb fanden auch im 18. und<br />

19. Jahrhundert immer wieder Treibjagden<br />

auf Großraubwild statt.<br />

Pacht einer Jagdbarkeit<br />

Die lan<strong>des</strong>fürstliche Verordnung von 1818<br />

gestattete auch dem Bürger- und Bauernstand<br />

die Erwerbung einer Jagdbarkeit.<br />

Reiter: „Für die Erlegung von Raubtieren<br />

wurden damals schon Prämien, so genannte<br />

Taglien, aus dem Staatsschatze bezahlt.“<br />

Der letzte Bär in Nordtirol („Vomperloch-<br />

Bär“) wurde am 14. Mai 1898 im Stallental<br />

bei Fiecht bei einer Treibjagd vom damals<br />

20-jährigen Grafen Konstantin Th un (Foto<br />

oben 3. v. l.) erlegt. Der Bär – er hinterließ<br />

ebenso wie „JJ1“ eine blutige Spur von gerissenen<br />

Schafen – wurde im Triumphzug<br />

unter Musikbegleitung auf einem Leiterwagen<br />

durch die Stadt Schwaz gezogen. ■<br />

18 Fotos: Martin Reiter, aus dem Stiftsarchiv Fiecht<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Der letzte Bär Tirols<br />

Graf Konstantin von Th un und Hohenstein<br />

(1878 – 1962) war im Zuge<br />

einer Treibjagd der Erleger <strong>des</strong> letzten<br />

Nordtiroler Bären. Über die Bärenjagd<br />

stand in den Mitteilungen <strong>des</strong> Deutschen u.<br />

Österr. Alpenvereines vom 31. Mai 1898 zu<br />

lesen: „Der Bär im Karwendelgebirge, welcher<br />

seit drei Jahren das Gebiet westlich <strong>des</strong><br />

Achensees unsicher machte, ist nun endlich<br />

am 14. Mai durch den Grafen Konstantin<br />

Th un erlegt worden.“<br />

Dazu der Bericht von Alpenvereins-Mitglied<br />

Eberhard Graf Enzenberg: „Am Ausläufer<br />

der Mittagsspitze, nordwestlich von<br />

Schwaz gegen Stans zu, wurde am 14. Mai<br />

um 4 Uhr 30 abends der Bär, der schon seit<br />

einer Reihe von Jahren in den Th älern <strong>des</strong><br />

Karwendelstockes umherstreift e und zahlreiche<br />

Schafe zerriss, durch einen Kugelschuß<br />

an Genick und Unterkiefer schwer<br />

verletzt, vermochte aber noch in das Stallental<br />

bei St. Georgenberg zu fl üchten, wo er<br />

über eine Felswand stürzte und verendete.<br />

Die von den Herren Petz und Plattner in<br />

Schwaz und von Graf Enzenberg beige-<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Konstantin Graf<br />

Thun als Zwanzigjähriger,<br />

mit dem<br />

von ihm am 14. Mai<br />

1898 auf der „Lichtrast“<br />

am Fiechter<br />

Joch erlegten Bären.<br />

Das Kreuz zeigt<br />

den Erlegungsort<br />

<strong>des</strong> Bären.<br />

stellten Treiber hatten den Bären von zwei<br />

Seiten genommen und trieben ihn an der<br />

Grenze der beiderseitigen Jagdreviere auf<br />

dem waldigen Grate aufgestellten, aber nur<br />

schwach besetzten Schützenlinie zu. Am<br />

Lichtrastkopfe, circa 1700 m, wollte das<br />

Raubtier eben an dem Stande <strong>des</strong> 20-jährigen<br />

Grafen Konstantin Th un vorüber, als<br />

dieser ihm die tödliche Kugel zusandte ...“<br />

Der „Vomperloch-Bär“<br />

Der erlegte „Vomperloch-Bär“, der im Juni<br />

1898 anlässlich der Huldigungsfeier für den<br />

Kaiser auf einem Wagen durch Schwaz gezogen<br />

wurde und der auch bei der <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdausstellung 1926 zu sehen war, wog laut<br />

Bericht 117 Kilo, maß von der Schnauze bis<br />

zur Schwanzspitze 175 cm, mit ausgestreckten<br />

Pranken 230 cm. Im St. Georgenberger<br />

Gästebuch von 1898 war – neben einer<br />

Zeichnung <strong>des</strong> erlegten Bären – folgender<br />

Vers zu lesen: „Dieses edle Bären-Biest, Positiv<br />

getödtet ist; Denn Graf Th un hat mit<br />

viel Mut, Einen Meisterschuß gethut!“ ■<br />

Reportage<br />

Gewinnen Sie mit „Jagd<br />

in Tirol“ ein Buch „Bärige<br />

Geschichte(n) aus Tirol“<br />

Die Autoren Martin Reiter und Thomas Naupp<br />

haben für die Leser von „Jagd in Tirol“ fünf<br />

Bücher „Bärige Geschichte(n) aus Tirol“ zur<br />

Verlosung zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme<br />

an der Verlosung ist ganz einfach: Beantworten<br />

Sie die Quiz-Frage „Wie wurde der letzte, 1898<br />

in Nordtirol erlegte Bär genannt?“ Schreiben Sie<br />

die richtige Antwort auf den untenstehenden<br />

Teilnahmeschein und senden Sie diesen – im<br />

frankierten Kuvert bzw. auf Postkarte aufgeklebt<br />

– an folgende Adresse:<br />

<strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />

Kennwort: Gewinnspiel<br />

Adamgasse 7a<br />

6020 Innsbruck<br />

Unter allen richtigen Einsendungen werden die<br />

fünf Bücher ausgelost und den Gewinnern per<br />

Post zugeschickt.<br />

Das Buch „Bärige Geschichte(n) aus Tirol“<br />

(ISBN 3-85361-113-3), erschienen im Verlag<br />

Edition Tirol, A-6230 St. Gertraudi 16, ist im<br />

Buchhandel erhältlich.<br />

Teilnahmeschein<br />

Die richtige Antwort lautet<br />

Vor- und Zuname<br />

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PLZ Ort


20<br />

Reportage<br />

Ein Bär beherrschte die Medien<br />

Kein Wildtier hat jemals über Wochen<br />

Khinweg Khinweg derart die Aufmerksamkeit<br />

Kder Kder<br />

Medienlandschaft erregt, wie<br />

im Mai aus dem italienischen Raum zugewanderte<br />

und schließlich Ende Juni im<br />

bayerisch österreichischen Grenzgebiet auf<br />

deutschem Staatsgebiet aus der Wildbahn<br />

entnommene Braunbär JJ1, von Experten<br />

als „Problembär“ eingestuft , von den Medien<br />

liebevoll „Bruno“ genannt. Kaum ein Tag<br />

während eines Zeitraumes von nahezu 8<br />

Wochen verging ohne Bärenmeldung.<br />

Chronologie der<br />

wichtigsten Ereignisse:<br />

Reschenpass: Am 4. Mai gibt es auf der italienischen<br />

Seite <strong>des</strong> Reschenpasses den ersten<br />

Hinweis, der Bär bricht in einen Hühnerstall<br />

in.<br />

Erstmals in Tirol: Tags darauf, am 5. Mai,<br />

erfolgt die erste Sichtung in Österreich und<br />

zwar im Dreiländereck zu Italien und der<br />

Schweiz zwischen Nauders und Pfunds.<br />

Schafrisse im Montafon: Der weitere Weg<br />

führt ihn über das „Obere Gericht“ und das<br />

Paznauntal ins vorarlbergerische Montafon,<br />

dort reißt der Bär bis zum 12. Mai 3 Schafe.<br />

Wieder in Tirol: JJ1 taucht am 14. Mai in<br />

den Wäldern von Galtür im Paznauntal auf,<br />

wird am 15. Mai im Holzgau in Lechtal beim<br />

Überqueren der Bun<strong>des</strong>straße beobachtet,<br />

plündert in der Folge Lechtal abwärts wandernd<br />

Bienenstöcke und erreicht am 18. Mai<br />

den Reuttener Talkessel.<br />

JJ1 oder JJ2? Zuerst hält man den Bären<br />

für JJ2, dann erklärt der WWF, der Bär sei<br />

nicht JJ2, Ende Mai steht dann endgültig fest,<br />

dass dieser Bär aus dem Trentino stammt und<br />

offi ziell JJ1 heißt. Das Land Tirol reagiert insofern,<br />

als dass es den WWF beauft ragt, den<br />

Bären zu fangen, in letzter Konsequenz wird<br />

auch ein Abschuss erwogen.<br />

Bayern reagiert: Erstmals melden sich<br />

staatliche bayerische Stellen zu Wort und<br />

betonen, der Bär sei in Bayern willkommen.<br />

Mittlerweile hat er tatsächlich die Staatsgrenze<br />

überschritten und hält sich ab 21. Mai im<br />

Raum Garmisch-Partenkirchen auf. Er ist somit<br />

der erste frei lebende Bär in Deutschland<br />

seit 170 Jahren. Dort reißt er mehrere Schafe,<br />

erste Fangversuche scheitern. Nachdem ihm<br />

noch weiter Schafe zum Opfer fallen, wird er<br />

am 21. Mai vom bayerischen Umweltministerium<br />

zum Problembären erklärt und zum<br />

Abschuss freigegeben. Tirol zieht nach, ab 23.<br />

Mai erhalten die Jagdausübungsberechtigten<br />

und Jagdschutzorgane im Bezirk Reutte den<br />

Abschussauft rag. Die Jägerschaft zeigt sich<br />

wenig erfreut, die Tierschützer sind empört.<br />

Schützenhilfe erhält der Bär unter anderem<br />

von fi nanzkräft igen Bärenfreunden aus dem<br />

Ausland.<br />

Wieder in Tirol: Zwischen dem 24. und<br />

30. Mai legt der Bär beträchtliche Strecken<br />

zurück: Von Th iersee im Bezirk Kufstein zurück<br />

ins Rofangebirge im Bezirk Schwaz, danach<br />

ins Zillertal (Hochfügen 27. Mai) und<br />

zurück in den Raum Achensee. Er quert also<br />

2-mal die vermeintliche Barriere Inntal mit<br />

Auto und Eisenbahn.<br />

Finnische Bärenhunde: Finnische Bärenhunde<br />

sollen mithelfen, den Bären aufzuspüren.<br />

Man entschließt sich, den Bären nur<br />

dann zum Abschuss freizugeben, wenn alle<br />

Fangversuche scheitern. Die Abschussgenehmigung<br />

im Bezirk Reutte wird mit 2. Juni<br />

aufgehoben, da sich der Bär jetzt vorrangig<br />

in den Bezirken Schwaz, Kufstein und Innsbruck-Land<br />

aufh ält.<br />

Der WWF will mit einer Spezialfalle aus<br />

den USA den Bären fangen. Anfang Juni wird<br />

der Bär im Bezirk Innsburck-Land im Bereich<br />

der Eppzirler Alm in der Nähe von Scharnitz<br />

gesehen, einige Tage später oberhalb von Zirl<br />

vom dortigen Pächter <strong>des</strong> Solsteinhauses. Die<br />

fi nnischen Bärenjäger sind mitsamt ihren<br />

Hunden eingetroff en, der Bär ist derweil in<br />

den Bezirk Schwaz weitergewandert. Die fi nnischen<br />

Bärenhunde müssen die Suche wegen<br />

der großen Hitze immer wieder abbrechen.<br />

Außerdem verweigern die Jagdpächter eines<br />

Großrevieres das „Nachstellen“ mit Waff en<br />

und Hunden in ihrem Revier. Mitte Juni gibt<br />

das für die Jagd zuständige Regierungsmitglied<br />

den fi nnischen Bärenjägern mit ihren<br />

Hunden noch eine Woche zeit, den Bären zu<br />

stellen. Nach Angaben <strong>des</strong> WWF kostet die<br />

Bärenjagd jetzt schon mehr als € 100.000,-.<br />

Weite Wege: Am 21. Juni wird JJ1 am<br />

Achensee gesehen. Tags darauf können die<br />

Bärenjäger den Gesuchten in einer Steilwand<br />

in der Nähe von Brandenberg stellen. JJ1 entwischt<br />

aber neuerlich. Am 24. Juni wird bekannt<br />

gegeben, dass der Bär ab Montag, dem<br />

26. Juni, in Tirol zum Abschuss freigegeben<br />

werde. Bayern werde mit dem Abschussauftrag<br />

ab Dienstag nachziehen.<br />

Erlegung: Am 26. Juni wird JJ1 in den<br />

frühen Morgenstunden in der Nähe <strong>des</strong><br />

Spitzingseegebietes (Landkreis Miesbach) in<br />

Bayern erlegt. ■<br />

HELMUTH WALDBURGER<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Rechtsstellung<br />

Beeidete Jagdschutzorgane sind in Ausübung<br />

ihres Dienstes als Beamte im Sinne <strong>des</strong> § 74<br />

Ziff er 1 Strafgesetzbuch anzusehen, da sie im<br />

Sinne dieser Bestimmung mit Aufgaben der<br />

Lan<strong>des</strong>verwaltung betraut sind. Die Bestätigung<br />

der Bestellung eines Jagdschutzberechtigten<br />

durch die Behörde stellt einen Bescheid dar,<br />

durch den Rechte im Einzelfall hoheitlich gestaltet<br />

werden. Beeidete Jagdschutzberechtigte<br />

sind zu den Organen der öff entlichen Aufsicht<br />

zu zählen.<br />

Beamter im Sinne <strong>des</strong> § 74 STGB ist also<br />

jeder, der bestellt ist, im Namen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>,<br />

eines Lan<strong>des</strong>, eines Gemeindeverban<strong>des</strong>, einer<br />

Gemeinde oder einer anderen Person <strong>des</strong> öffentlichen<br />

Rechts, ausgenommen der Kirche<br />

oder Religionsgesellschaft , als deren Organ<br />

allein oder gemeinsam mit einem anderen<br />

Rechtshandlungen vorzunehmen, oder sonst<br />

mit Aufgaben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>-, Lan<strong>des</strong>- oder Gemeindeverwaltung<br />

betraut ist. Die Ausübung<br />

der Befugnisse <strong>des</strong> Jagdschutzpersonals stellen<br />

Akte hoheitlicher Vollziehung (polizeiliche Tätigkeit)<br />

dar. Durch die Verleihung polizeilicher<br />

Zwangsbefugnisse wird das ordnungsgemäß<br />

bestellte und bestätigte Jagdschutzpersonal<br />

zum behördlichen Hilfsorgan. Das dienstliche<br />

Einschreiten eines Jagdschutzberechtigten ist<br />

daher als faktische Amtshandlung zu qualifi -<br />

zieren und wird der Bezirksverwaltungsbehörde<br />

zugerechnet. Schäden, die von einem ordnungsgemäß<br />

bestellten und bestätigten Jagdaufsichtsorgan<br />

in seiner Eigenschaft als Träger<br />

hoheitlicher Zwangsbefugnisse rechtswidrig<br />

und schuldhaft verursacht werden, unterliegen<br />

den Bestimmungen <strong>des</strong> Amtshaft ungsgesetzes.<br />

Haft ender Rechträger ist Kraft funktioneller<br />

Zurechnung das Land Tirol. Zu beachten ist<br />

in diesem Zusammenhang das Organhaft -<br />

pfl ichtgesetz, mit dem die Haft ung der Organe<br />

gegenüber dem Rechtsträger geregelt wird. Der<br />

Rechtsträger, also das Land Tirol, könnte im<br />

Einzelfall vom schuldhaft en Jagdschutzberechtigten<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Organhaft pfl ichtgesetzes<br />

auch Regressansprüche geltend machen.<br />

Jagdschutzdienst<br />

Unter Jagdschutz versteht man den Schutz <strong>des</strong><br />

Wil<strong>des</strong> vor Raubwild, Raubzeug und vor Wilderern<br />

sowie die Überwachung der Einhaltung<br />

der Bestimmungen <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes. Es<br />

gehört also zu den Dienstpfl ichten eines Jagdaufsehers,<br />

für die Einhaltung der zum Schutz<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

<strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> und der Jagd erlassenen Vorschriften<br />

in dem seiner Aufsicht unterstehenden Gebiet<br />

Sorge zu tragen. Ihm bekannt gewordene<br />

Übertretungen <strong>des</strong> Jagdgesetzes, die in dem seiner<br />

Aufsicht unterstehenden Gebiet begangen<br />

wurden, hat er daher rechtzeitig zur Anzeige zu<br />

bringen. Dem Schutzorgan steht dabei die Disposition,<br />

Anzeige zu erstatten oder nicht, nicht<br />

zu. Ein Vertuschen eines strafb aren Verhaltens<br />

oder das nicht Weiterleiten einer Anzeige steht<br />

daher im diametralen Gegensatz zu den vorhin<br />

erwähnten Dienstpfl ichten.<br />

Das Gesetz verlangt zu dem die regelmäßige,<br />

dauernd ausreichende Ausübung <strong>des</strong> Jagdschutzes.<br />

Dies wird wohl nur erfüllbar sein,<br />

wenn die jagdschutzberechtigten Personen<br />

einerseits in einem solchen räumlichen Naheverhältnis<br />

zum Jagdgebiet stehen, dass sie im<br />

Bedarfsfall innerhalb angemessener Zeit das<br />

Jagdgebiet erreichen können und andererseits<br />

zeitlich ziemlich ungebunden sind. Jeder möge<br />

sich dabei überlegen, ob er überhaupt diesen<br />

Anforderungen entsprechen kann.<br />

Voraussetzungen<br />

Zu Jagdaufsehern dürfen nur Personen bestellt<br />

werden, die<br />

a) die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen,<br />

b) die geistige und körperliche Eignung für<br />

die mit der Ausübung <strong>des</strong> Jagdschutzes<br />

verbundenen Aufgaben und die hiefür erforderliche<br />

Verlässlichkeit besitzen,<br />

c) die Jagdaufseherprüfung mit Erfolg abgelegt<br />

haben.<br />

Das Erfordernis der österreichischen Staatsbürgerschaft<br />

schließt also aus, dass z. B. Bürger<br />

aus anderen EU-Staaten, auch wenn sie die<br />

übrigen Voraussetzungen erfüllen würden, als<br />

Jagdschutzorgan bestellt und letztlich bestätigt<br />

werden können. Da Jagdschutzorgane Hilfsorgane<br />

der Behörde und im Auft rag dieser tätig<br />

sind, ist diese Regelung nicht im Widerspruch<br />

mit den EU-Verträgen und nicht als Diskriminierung<br />

anzusehen. Während die geistig körperliche<br />

Eignung der Amtsarzt feststellt und<br />

der Nachweis der Jagdaufseherprüfung durch<br />

ein Zeugnis zu erbringen ist, hat die Behörde<br />

die Verlässlichkeit zu prüfen. Das Erfordernis<br />

der Verlässlichkeit ist anhand der Charaktereigenschaft<br />

en und der bisherigen Verhaltensweisen<br />

einer Person zu beurteilen. Dabei spielen<br />

beispielsweise mehrfache Beanstandungen<br />

bzw. Bestrafungen wegen Verkehrsübertretungen<br />

etwa in alkoholisiertem Zustande und<br />

Fachartikel<br />

Aufgaben der Jagdschutzorgane Teil I<br />

die waff enpolizeiliche Verlässlichkeit eine spezielle<br />

Rolle. Nicht verlässlich im Sinne dieser<br />

Rechtsvorschrift ist jedenfalls eine Person, die<br />

zu Fahrlässigkeitstaten, wie etwa häufi ge Verkehrsdelikte,<br />

die Neigung zu Aff ekt- und Aggressionshandlungen,<br />

die Leichtfertigkeit im<br />

Umgang mit Waff en, z. B. unbegründetes Schießen<br />

zur Nachtzeit, etc. und schließlich auch der<br />

Geisteszustand zu werten. Ferner muss die<br />

sorgfältige Verwahrung sowie der vorsichtige<br />

und sachgemäße Umgang mit Waff en ebenso<br />

gefordert werden, wie die Feststellung zu treffen<br />

sein wird, dass der Waff enbesitzer Waff en<br />

nicht an Personen überlassen wird, die solche<br />

nicht besitzen dürfen, z. B. Jugendliche. Bei Zutreff<br />

en eines dieser genannten Kriterien ist die<br />

Bestätigung der Bestellung zum Jagdschutzorgan<br />

nicht möglich und führt selbstverständlich<br />

auch zum Widerruf einer einmal vorgenommen<br />

Bestätigung als Jagdschutzorgan. Bei<br />

Jagdaufsehern ist daher ein wesentlich höherer<br />

Maßstab an Verlässlichkeit zu fordern wie eben<br />

beim „normalen“ Jagdkartenbesitzer. ■<br />

AMTSDIREKTOR HERMANN HAIDER<br />

<strong>2006</strong> - 2007<br />

21


22<br />

Reportage<br />

Geschäftsstelle<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 7a<br />

Telefon: 0512 - 57 10 93 oder<br />

Mobil: 0664 - 97 50 806<br />

Fax: 0512 - 57 10 93-15<br />

e-mail: info@tjv.at<br />

Besuchen Sie uns im Web:<br />

www.tjv.at<br />

Bürozeiten:<br />

Von Montag bis Donnerstag<br />

jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

Freitag<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />

❖ Buch „Zauber der Bergjagd“<br />

(€ 50,00)<br />

❖ Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (€ 37,00)<br />

❖ Rucksack (€ 200,00)<br />

❖ Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(€ 4,50), als Anstecknadel (€ 3,70)<br />

❖ Gestickter Aufnäher, ø 11 cm<br />

(€ 7,00)<br />

❖ Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(€ 0,40)<br />

❖ Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />

❖ Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />

❖ Broschüre „Wer war es?“ Erkennen<br />

von Raubtierrissen (€ 3,00)<br />

❖ Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(€ 7,50)<br />

❖ Autoaufkleber (€ 1,00)<br />

❖ „Wildfl eisch-Direktvermarktung“. Ein<br />

Hygieneleitfaden für alle, die mehr<br />

aus dem Wildbret machen wollen.<br />

(€ 4,40)<br />

❖ Musterpachtverträge (€ 1,90)<br />

❖ Broschüre „Richtiges Erkennen von<br />

Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />

❖ Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

2004 (€ 40,00)<br />

Rechtsberatung:<br />

Nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0512 - 57 10 93) können kurzfristig<br />

Termine mit unserem Rechtsberater<br />

Dr. Stefan Zelger vereinbart werden.<br />

Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />

Sieg für die Jagdhornbläser-<br />

gruppen Windhag und Gaming<br />

Kals am Großglockner stand vom<br />

K26.–28. Mai ganz im Zeichen der<br />

KJagdkultur. KJagdkultur. KJagdhornbläserwettbewerb<br />

Beim Internationalen<br />

<strong>2006</strong> stellten sich<br />

49 Gruppen mit insgesamt 540 BläserInnen<br />

aus Österreich, Tschechien, Polen, Slowenien<br />

und Deutschland einem hochrangigen<br />

internationalen Jurorenteam. Der Sieg in der<br />

Leistungsstufe A ging an die Jagdhornbläsergruppe<br />

Gaming, in der Leistungsstufe Es waren<br />

die Jagdhornbläser aus Windhag nicht zu<br />

schlagen.<br />

Mit einer Hubertusmesse und einem Konzert<br />

der Trachtenmusikkapelle Kals am Großglockner<br />

ging am 28. Mai der Internationale<br />

Jagdhornbläserwettbewerb <strong>2006</strong> zu Ende,<br />

den die Jagdhornbläsergruppe Kals anlässlich<br />

ihres 30jährigen Bestehens ausrichtete. Im<br />

Rahmen eines Osttiroler Jagdkulturabends<br />

präsentierte der ehemalige Burgschauspieler<br />

Franz Günther Heider am Freitag, dem 26.<br />

Mai, Jagdliteratur und Texte zur Jagdkultur.<br />

Musikalisch gestaltet wurde der Abend von<br />

den Kalser Jagdhornbläsern, den Seespitzlern<br />

und den Öbester Mandern. Ein jeweils fünfköpfi<br />

ges internationales Jurorenteam unter<br />

dem Vorsitz <strong>des</strong> ehemaligen österreichischen<br />

Militärkapellmeisters Oberst Prof. Mag. Anton<br />

Othmar Sollfelner bewertete am Samstag,<br />

dem 27. Mai, 49 Jagdhornbläsergruppen aus<br />

Österreich, Tschechien, Slowenien, Polen und<br />

Deutschland nach den Kriterien Tempo und<br />

Dynamik, Intonation, Rhythmus und Artikulation,<br />

musikalische Gestaltung, Zusammenspiel,<br />

musikalischer Gesamteindruck und<br />

optisches Erscheinungsbild. In der Leistungsstufe<br />

A (Gruppen mit Parforcehörnern und<br />

Fürst Pless Hörnern in B gestimmt) siegte die<br />

Jagdhornbläsergruppe Gaming aus Niederösterreich<br />

überlegen vor den Jagdhornbläsergruppen<br />

Altenberg (OÖ) und Oberkindberg<br />

(STMK). Während die Leistungsstufe A fest in<br />

österreichischen Händen blieb, schafft e in der<br />

Leistungsstufe Es (Gruppen mit Parforcehörnern<br />

in Es gestimmt) mit der Jagdhornbläsergruppe<br />

TrubaČi OMS Přerov aus Tschechien<br />

ein internationales Ensemble den Sprung<br />

aufs Po<strong>des</strong>t. Sie belegten hinter der Jagdhornbläsergruppe<br />

Windhag den zweiten Platz,<br />

Rang drei ging an die Osttiroler Jagdhornbläsergruppe<br />

Lavant. Ausgezeichnet wurden<br />

die Preisträger mit einem Glocknerkreuz im<br />

Originalmaßstab 1:10 und dem Leistungsabzeichen<br />

in Gold. „Beim Jagdhornblasen geht<br />

es nicht mehr nur um die jagdliche Funktion,<br />

sondern zunehmend auch um musikalische<br />

Aspekte“, erklärt Martin Gratz, künstlerischer<br />

Leiter <strong>des</strong> Kalser Jagdhornbläserwettbewerbes<br />

und Komponist der Pfl ichtstücke. „Kultur<br />

kann man nicht angreifen, wir können sie nur<br />

begreifb ar machen – und der Internationale<br />

Jagdhornbläserwettbewerb war ein Impuls in<br />

diese Richtung.“<br />

REGINA M. UNTERGUGGENBERGER<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Journalistenpreis 2005 an Schultze<br />

Der Journalistenpreis 2005 der österreichischen<br />

Lan<strong>des</strong>jagdverbände in<br />

der Kategorie Radio/Fernsehen in<br />

der Höhe von € 1.500,– wurde verliehen an<br />

Georgia Schultze, freie Journalistin, für den<br />

Radiobeitrag „Wilderer mit Allradantrieb“,<br />

ausgestrahlt im ORF Radio Ö1 österreichweit<br />

am 19. 7. 2005 (Wiederholung am 5. 1.<br />

<strong>2006</strong>) im „Journal Panorama“. Besonders<br />

gefallen hat laut Begründung der Jury vor<br />

allem die handwerklich gute journalistische<br />

Beleuchtung der Szenerie <strong>des</strong> Wilderns<br />

von den verschiedensten Seiten mit jeweils<br />

aussagekräft igen Statements von den Beteiligten<br />

– vom Jäger über Jagdfunktionäre,<br />

Polizisten bis zum Psychoanalytiker. In die<br />

Bewertung miteinbezogen wurde auch die<br />

hohe Öff entlichkeitswirksamkeit dank österreichweiter<br />

Ausstrahlung im ORF sowie<br />

die Hörerwahl der Sendung zu den fünf<br />

besten Beiträgen der Radioreihe „Journal<br />

Panorama“ im Jahr 2005.<br />

Die Preise wurden am 28. April <strong>2006</strong><br />

im Rahmen der Delegiertenkonferenz der<br />

österreichischen Lan<strong>des</strong>jagdverbände im<br />

Gasthof „Jägerwirt“, Salzburg, im Beisein<br />

der österreichischen Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />

und zahlreicher Prominenz aus Politik und<br />

Wirtschaft überreicht. Die Laudatio hielt<br />

der Vorsitzende der Jury, Dr. Franz-Ferdinand<br />

Wolf (Kurier). * Achtung – TERMIN:<br />

Der Journalistenpreis <strong>2006</strong> wird im Frühjahr<br />

2007 verliehen, letzter Einreichtermin<br />

ist der 31. Jänner 2007.<br />

R.I.P.<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

WEIDMANNSRUH<br />

UNSEREN WEIDKAMERADEN<br />

DR. JÜRGEN MARTIN<br />

INNSBRUCK, 64 JAHRE<br />

FRANZ BAUER<br />

ABSAM, 83 JAHRE<br />

WM JOHANN PIRCHMOSER<br />

ACHENKIRCH, 54 JAHRE<br />

DIPL.-VW.<br />

HELMUT HOLZMANN<br />

HALL, 72 JAHRE<br />

HALLER OSWALD<br />

NATURNS, ITALIEN, 55 JAHRE<br />

WALTER SCHATZ<br />

LANS, 75 JAHRE<br />

GEORG RAHM<br />

ZELL A. Z., 91 JAHRE<br />

Der vom TJV<br />

eingereichte<br />

Beitrag in der<br />

Kategorie Radio/Fernsehen<br />

siegte. Die<br />

Preisträgerin<br />

mit LJM Mag.<br />

Steixner, LJM<br />

Eder und<br />

Laudator Dr.<br />

Wolf.<br />

Zur Person:<br />

Mag. Georgia Schultze, Freie Journalistin.<br />

Die <strong>Tiroler</strong>in Georgia Schultze wurde am<br />

2. Oktober 1975 geboren. Sie ist freie Journalistin<br />

und studierte Magistra der Politikwissenschaft<br />

. Nach einem Radiopraktikum<br />

beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt a.<br />

M. begann sie schon während ihres Studiums<br />

als freie Mitarbeiterin im ORF-Lan<strong>des</strong>studio<br />

Oberösterreich und später für die<br />

APA in Innsbruck. 2002 wechselte Georgia<br />

Schultze nach Wien, wo sie Erfahrungen<br />

in der ORF-Hörfunkinformation und bei<br />

Ö3 sammelte. Seit 2004 arbeitet sie als freie<br />

Journalistin in Innsbruck und gestaltet vornehmlich<br />

Journal-Panorama-Sendungen,<br />

Beiträge für die Ö1-Journale (Ressort: Chronik),<br />

für „Wissen aktuell“ und „Moment<br />

– Leben Heute“. Außerdem berichtet sie für<br />

FM4 aus Tirol und arbeitet unter anderem<br />

für den Bayerischen Rundfunk, die APA und<br />

Schussgelder*<br />

Rotwild: Hirsch € 92,00<br />

Tier und Kalb € 40,00<br />

Steinwild: Bock € 92,00<br />

Geiß und Kitz € 40,00<br />

Gams: Bock € 72,00<br />

Geiß € 52,50<br />

Kitz € 29,00<br />

Reh: Bock € 52,50<br />

Geiß € 24,00<br />

Kitz € 24,00<br />

Murmeltier: € 25,00<br />

Auer- und<br />

Birkhahn: € 52,50<br />

*BJ Kollektivvertrag<br />

Aus der Geschäftsstelle<br />

den Kurier. Daneben ist die Journalistin seit<br />

vergangenem Jahr für die Caritas als Kommunikatorin<br />

in Katastrophengebieten im<br />

Einsatz. Ihren ersten Einsatz absolvierte sie<br />

im Erdbebengebiet von Pakistan. Für ihre<br />

Journal-Panorama-Reportagen bekam sie<br />

2005 den Förderpreis der „Spitzen Feder“<br />

für ein Journal-Panorama über die Lage der<br />

<strong>Tiroler</strong> Frauenhäuser und den 3. Journalistenpreis<br />

<strong>des</strong> „Motorpresseklubs Austria“ für<br />

eine Sendung über alkoholbetriebene Pkw in<br />

Brasilien. Georgia Schultzes berufl icher Antrieb<br />

ist die Neugierde. Es gibt für sie nichts<br />

Schöneres, als sich auf Neues einzulassen,<br />

es zu erforschen, zu hinterfragen und dann<br />

darüber zu berichten. Sportlichen Ausgleich<br />

fi ndet Georgia Schultze beim Kickboxen. Die<br />

zweifache <strong>Tiroler</strong> Lan<strong>des</strong>meisterin schafft e<br />

es 2004 in der Gewichtsklasse bis 50 kg sogar<br />

unter die weltweit zehn besten Amateurkickboxerinnen.<br />

Georgia Schultze ist ledig, aber<br />

nicht allein.<br />

JAGDVERMITTLUNG EWALD KLOCKER<br />

6426 Roppen Nr. 24 • Tel. 0664/855 95 61<br />

Fax 05263/20260<br />

Für schnell Entschlossene noch Plätze zur<br />

Hirschbrunft frei.<br />

Anfang November Wildschweine & Gänse.<br />

Anfang Jänner Treib- und Ansitzjagd auf<br />

Rot- & Schwarzwild.<br />

Niederösterreich: Treibjagd gegen Weinabnahme.<br />

Achtung neue Tel.-Nr. 0664/855 95 61<br />

23


Aus der Geschäftsstelle<br />

Jagdjahr 2005/<strong>2006</strong>: Zahl der<br />

Abschüsse blieb konstant<br />

Im Jagdjahr 2005 bzw. 2005/<strong>2006</strong> kam<br />

die Zahl der insgesamt getätigten Abschüsse<br />

mit einem Plus von 1,1% leicht<br />

über dem Vorjahresniveau zu liegen. Getrennt<br />

nach Wildarten blieb beim Haarwild<br />

(Schalen- und Niederwild) die Abschusszahl<br />

(703.000 Stück) nahezu unverändert,<br />

während beim Federwild (316.000 Stück)<br />

ein Anstieg von 3,6% zu verzeichnen war.<br />

Haarwildabschuss:<br />

Vom Schalenwild blieben 280.000 Stück Rehe<br />

(-0,6%), 49.600 Stück Rotwild (+1,0%),<br />

27.200 Stück Schwarzwild (-18,4%), 22.700<br />

Stück Gamswild (-9,3), 2.400 Stück Muff elwild<br />

(+5,0%), 835 Stück Sikawild (+51,3%),<br />

551 Stück Damwild (+12,7%) und 460<br />

Steinwild (-0,9%) auf der Strecke.<br />

An Niederwild wurden 190.000 Hasen<br />

(+6,5%), 55.500 Füchse (-8,2%), 23.400<br />

Marder (-9,3%), 26.100 Wiesel (+24,6%),<br />

8.700 Dachse (-2,5%), 6.800 Murmeltiere<br />

Wildabschuss 1)<br />

(-3,9%), 5.800 Iltisse (-4,6%), 2.600 Wildkaninchen<br />

(+29,4%) sowie darüber hinaus 2<br />

Waschbären und 11 Marderhunde erlegt.<br />

Federwildabschuss:<br />

Bei der bedeutendsten Gruppe <strong>des</strong> Federwilds,<br />

den Fasanen, stieg die Abschusszahl auf<br />

192.000 Stück (+8,3%), bei Wildtauben auf<br />

23.900 Stück (+6,0%), bei Rebhühnern auf<br />

14.400 Stück (+29,0%) und bei Auerwild auf<br />

539 Stück (+46,5%). Rückläufi g waren dem<br />

gegenüber Wildenten (76.100 Stück; -8,1%),<br />

Schnepfen (4.200 Stück; -13,1%), Birkwild<br />

(2.300 Stück; -4,3%), Wildgänse (1.600 Stück;<br />

-4,2%), Blässhühner (1.200 Stück; -39,3%)<br />

und Haselwild (138 Stück; -42,7%).<br />

Fallwild:<br />

Neben den Wildabschüssen kommt es stets<br />

zu Verlusten durch den Straßenverkehr, ungünstige<br />

Witterungsverhältnisse oder Krank-<br />

heit. Für das Jagdjahr 2005 bzw. 2005/<strong>2006</strong><br />

wurden insgesamt 168.000 solcher Verluste<br />

gemeldet, um 2,6% mehr als im Jagdjahr<br />

2004 bzw. 2004/2005. Allein dem Straßenverkehr<br />

fi elen hierbei 38.500 Stück Rehwild<br />

(-2,5%), 39.800 Hasen (+6,5%) und 14.600<br />

Fasane (-0,2%) zum Opfer.<br />

Sonstige Umstände:<br />

Bun<strong>des</strong>weit übten, wie schon im vorangegangenen<br />

Jagdjahr, 19.500 Jagdschutzorgane,<br />

davon 1.100 Berufsjäger (+0,9%) sowie<br />

18.400 sonstige Jagdschutzorgane (-0,1%),<br />

ihren Dienst in den Revieren aus. Die Anzahl<br />

der insgesamt gültigen Jahresjagdkarten<br />

erhöhte sich mit 118.000 Stück um<br />

0,9%; 7.500 (+6,3%) davon an Ausländer<br />

übermittelt. Darüber hinaus wurden 9.500<br />

Jagdgastkarten (+4,5%) ausgegeben. Unter<br />

den insgesamt 11.700 Jagdgebieten (-0,5%)<br />

fanden sich 532 (+6,8%), die an Ausländer<br />

verpachtet wurden.<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

Rotwild<br />

H A A R W I L D<br />

Rehwild Gamswild<br />

Hirsche Tiere Kälber insg. Böcke Geißen Kitze insg. Böcke Geißen Kitze insg.<br />

Burgenland 350 418 360 1.128 6.291 4.749 4.8<strong>58</strong> 15.898 – – – –<br />

Kärnten 2.525 2.863 2.493 7.881 9.012 6.372 4.648 20.032 1.308 1.147 308 2.763<br />

Niederösterreich 1.928 2.736 2.518 7.182 31.290 23.048 23.109 77.447 615 551 389 1.555<br />

Oberösterreich 796 1.475 1.261 3.532 26.046 28.303 28.844 83.193 689 612 341 1.642<br />

Salzburg 1.620 2.403 1.893 5.916 5.111 4.614 2.974 12.699 1.319 1.415 433 3.167<br />

Steiermark 3.321 4.161 4.229 11.711 20.412 16.489 14.715 51.616 1.803 1.681 768 4.252<br />

Tirol 2.705 4.208 3.099 10.012 5.552 5.714 2.778 14.044 3.526 3.829 1.139 8.494<br />

Vorarlberg 592 862 700 2.154 1.750 1.891 1.546 5.187 370 417 48 835<br />

Wien 20 48 31 99 144 132 82 3<strong>58</strong> – – – –<br />

Österreich 2005/06 13.857 19.174 16.<strong>58</strong>4 49.615 105.608 91.312 83.554 280.474 9.630 9.652 3.426 22.708<br />

Österreich 2004/05 13.531 19.555 16.043 49.129 106.171 92.808 83.283 282.262 10.725 10.737 3.<strong>58</strong>0 25.042<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

Muffelwild Sikawild<br />

H A A R W I L D<br />

Damwild Steinwild Schwarzwild<br />

Widder Schafe Lämmer insg. Hirsche Tiere Kälber insg. Hirsche Tiere Kälber insg. Böcke Geißen Kitze insg. insg.<br />

Burgenland 47 80 73 200 – – – – 19 16 15 50 – – – – 5.498<br />

Kärnten 103 118 80 301 – – – – 9 27 – 36 14 8 7 29 336<br />

Niederösterreich 260 364 317 941 185 315 330 830 75 109 93 277 – – – – 17.442<br />

Oberösterreich 24 21 17 62 2 – 3 5 5 7 3 15 – – – – 907<br />

Salzburg 36 40 40 116 – – – – 3 5 2 10 6 8 2 16 6<br />

Steiermark 95 127 111 333 – – – – 16 41 10 67 30 21 6 57 756<br />

Tirol 39 33 24 96 – – – – – – – – 136 121 21 278 1<br />

Vorarlberg – – – – – – – – – – – – 33 29 18 80 9<br />

Wien 54 189 110 353 – – – – 28 47 21 96 – – – – 2.268<br />

Österreich 2005/06 6<strong>58</strong> 972 772 2.402 187 315 333 835 155 252 144 551 219 187 54 460 27.223<br />

Österreich 2004/05 674 876 737 2.287 138 208 206 552 171 187 131 489 200 210 54 464 33.370<br />

24 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Bun<strong>des</strong>länder<br />

Hasen Wildkaninchen Murmeltiere<br />

H A A R W I L D<br />

Dachse Füchse Marder Wiesel Iltisse<br />

Burgenland 30.735 319 – 702 3.743 1.734 6.218 715<br />

Kärnten 948 – 706 559 5.721 1.548 14 322<br />

Niederösterreich 96.946 1.696 1 3.314 18.704 8.568 17.919 1.740<br />

Oberösterreich 50.145 8 1 1.677 6.742 5.032 1.338 844<br />

Salzburg 2.816 – 1.415 433 3.059 819 174 116<br />

Steiermark 7.315 625 314 1.414 8.571 4.657 327 2.051<br />

Tirol 774 – 3.855 384 5.509 832 – 33<br />

Vorarlberg 166 – 520 218 3.265 196 – –<br />

Wien 374 – – 17 146 39 66 19<br />

Österreich 2005/06 190.219 2.648 6.812 8.718 55.460 23.425 26.056 5.840<br />

Österreich 2004/05 178.667 2.047 7.086 8.940 60.430 25.831 20.906 6.121<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

Fasane Rebhühner Schnepfen Wildtauben<br />

F E D E R W I L D<br />

Wildenten Wildgänse Blässhühner Auerwild Birkwild Haselwild<br />

Burgenland 39.960 7.475 893 3.206 12.742 1.399 102 – – –<br />

Kärnten 1.311 22 227 1.313 3.204 4 262 131 283 44<br />

Niederösterreich 87.321 5.893 1.378 4.117 20.599 77 144 – 13 16<br />

Oberösterreich 39.145 859 1.039 10.591 26.264 140 228 23 – 3<br />

Salzburg 7<strong>58</strong> – 124 429 2.355 9 122 84 564 –<br />

Steiermark 22.519 111 542 3.755 9.670 5 236 123 305 65<br />

Tirol – – – 28 263 – – 178 972 10<br />

Vorarlberg 233 – 3 245 839 – 80 – 134 –<br />

Wien 901 44 – 199 159 1 – – – –<br />

Österreich 2005/06 192.148 14.404 4.205 23.883 76.095 1.635 1.174 539 2.271 138<br />

Österreich 2004/05 177.461 11.170 4.841 22.540 82.759 1.706 1.933 368 2.374 241<br />

1) außerdem 2 Waschbären und 11 Marderhunde<br />

Fallwild (Haarwild)<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

ins-<br />

Rotwild<br />

davon ins-<br />

Rehwild<br />

davon<br />

H A A R W I L D<br />

ins-<br />

Gamswild<br />

davon ins-<br />

Muffeldwild<br />

davon<br />

gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste<br />

Burgenland 55 27 28 4.774 3.092 1.682 – – – 14 3 11<br />

Kärnten 317 134 183 4.393 2.922 1.471 <strong>58</strong> 1 57 7 – 7<br />

Niederösterreich 382 166 216 22.346 13.467 8.879 414 5 409 41 10 37<br />

Oberösterreich 51 7 44 16.566 9.430 7.136 183 – 183 – – –<br />

Salzburg 236 23 213 3.035 964 2.071 402 – 402 3 – 3<br />

Steiermark 591 57 534 15.308 7.599 7.709 791 7 784 18 2 16<br />

Tirol 687 172 515 3.279 831 2.448 771 2 769 11 – 11<br />

Vorarlberg 50 1 49 309 135 174 102 – 102 – – –<br />

Wien 4 – 4 164 103 61 – – – 14 – 14<br />

Österreich 2005/06 2.373 <strong>58</strong>7 1.786 70.174 38.543 31.631 2.721 15 2.706 114 15 99<br />

Österreich 2004/05 2.178 536 1.642 68.746 39.549 29.197 2.268 48 2.220 68 6 62<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

ins-<br />

Sikawild<br />

davon ins-<br />

Damwild<br />

davon<br />

H A A R W I L D<br />

ins-<br />

Steinwild<br />

davon ins-<br />

Schwarzwild<br />

davon<br />

gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste<br />

Burgenland – – – 2 2 – – – – 162 107 55<br />

Kärnten – – – – – – 3 – 3 10 10 –<br />

Niederösterreich 28 26 2 27 25 2 – – – 455 264 191<br />

Oberösterreich – – – – – – – – – 11 6 5<br />

Salzburg – – – 2 1 1 23 – 23 2 2 –<br />

Steiermark – – – 2 1 1 17 – 17 28 14 14<br />

Tirol – – – – – – 36 – 36 – – –<br />

Vorarlberg – – – – – – 5 – 5 – – –<br />

Wien – – – 5 – 5 – – – 72 5 67<br />

Österreich 2005/06 28 26 2 38 29 9 84 – 84 740 408 332<br />

Österreich 2004/05 7 5 2 36 33 3 64 – 64 836 598 238<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

ins-<br />

Hasen<br />

davon ins-<br />

Wildkaninchen<br />

davon<br />

H A A R W I L D<br />

ins-<br />

Murmeltiere<br />

davon ins-<br />

Dachse<br />

davon<br />

gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste<br />

Burgenland 7.968 5.119 2.849 96 20 76 – – – 104 89 15<br />

Kärnten 679 574 105 – – – – – – 248 210 38<br />

Niederösterreich 26.253 19.663 6.590 452 51 401 – – – 406 353 53<br />

Oberösterreich 14.464 9.492 4.972 1 1 – – – – 249 226 23<br />

Salzburg 2.002 874 1.128 – – – 1 – 1 89 81 8<br />

Steiermark 5.273 3.944 1.329 174 107 67 – – – 368 310 <strong>58</strong><br />

Tirol 31 28 3 – – – 5 – 5 31 21 10<br />

Vorarlberg 13 12 1 – – – – – – 48 43 5<br />

Wien 99 94 5 – – – – – – 6 – 6<br />

Österreich 2005/06 56.782 39.800 16.982 723 179 544 6 – 6 1.549 1.333 216<br />

Österreich 2004/05 53.703 37.373 16.330 766 188 578 5 4 1 1.617 1.428 189<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Aus der Geschäftsstelle<br />

25


Aus der Geschäftsstelle<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

Fallwild (Federwild)<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

insgesamt<br />

F E D E R W I L D<br />

Fasane Rebhühner Schnepfen Auerwild<br />

davon ins-<br />

davon ins-<br />

davon ins-<br />

davon<br />

Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste<br />

Burgenland 2.692 2.064 628 376 202 174 1 1 – – – –<br />

Kärnten 194 143 51 – – – 1 1 – 4 4 –<br />

Niederösterreich 8.925 6.023 2.902 942 453 489 5 1 4 – – –<br />

Oberösterreich 5.249 2.741 2.508 898 280 618 2 – 2 – – –<br />

Salzburg 317 71 246 – – – 1 1 – 4 – 4<br />

Steiermark 5.<strong>58</strong>4 3.532 2.052 68 37 31 5 1 4 20 2 18<br />

Tirol – – – – – – – – – 3 – 3<br />

Vorarlberg 8 6 2 – – – – – – – – –<br />

Wien 46 43 3 4 4 –<br />

Österreich 2005/06 23.015 14.623 8.392 2.288 976 1.312 15 5 10 31 6 25<br />

Österreich 2004/05 23.830 14.648 9.182 1.856 689 1.167 12 2 10 27 1 26<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

insgesamt<br />

Birkwild<br />

F E D E R W I L D<br />

Haselwild Sonstiges Federwild<br />

davon ins-<br />

davon ins-<br />

davon<br />

Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste<br />

Burgenland – – – – – – 220 118 102<br />

Kärnten 3 3 – 4 4 – 56 55 1<br />

Niederösterreich – – – – – – 283 142 141<br />

Oberösterreich – – – – – – 632 270 362<br />

Salzburg 4 – 4 – – – 51 7 44<br />

Steiermark 19 – 19 23 7 16 354 76 278<br />

Tirol 5 – 5 – – – 1 – 1<br />

Vorarlberg – – – – – – 4 4 –<br />

Wien – – – – – – 3 – 3<br />

Österreich 2005/06 31 3 28 27 11 16 1.604 672 932<br />

Österreich 2004/05 26 1 25 30 2 28 1.613 519 1.094<br />

Bun<strong>des</strong>länder<br />

insgesamt<br />

H A A R W I L D<br />

Füchse Marder Wiesel Iltisse<br />

davon ins-<br />

davon ins-<br />

davon ins-<br />

davon<br />

Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste gesamt Straßenverkehr sonstige Verluste<br />

Burgenland 242 180 62 207 178 26 152 140 12 77 73 4<br />

Kärnten 534 406 128 190 159 31 15 15 – 53 50 3<br />

Niederösterreich 957 814 143 648 578 70 244 214 30 101 92 9<br />

Oberösterreich 269 231 38 242 211 31 80 78 2 28 27 1<br />

Salzburg 180 152 28 66 59 7 11 11 – 5 4 1<br />

Steiermark 737 542 195 362 318 44 64 62 2 188 168 20<br />

Tirol 81 37 44 25 18 7 – – – – – –<br />

Vorarlberg 52 46 6 6 6 – – – – – – –<br />

Wien 15 15 – 8 1 7 5 5 – 5 – 5<br />

Österreich 2005/06 3.067 2.423 644 1.751 1.528 223 571 525 46 457 414 43<br />

Österreich 2004/05 3.357 2.647 740 1.820 1.596 224 508 4<strong>58</strong> 50 541 474 67<br />

Jagdschutzorgane und Jagdkarten<br />

ins gesamt<br />

Jagdgebiete Jagdschutzorgane Gültige Jahresjagdkarten<br />

darunter an<br />

Ausländer verpachtet hauptamtlich<br />

darunter an<br />

Ausländer verpachtet<br />

insgesamt<br />

darunter an<br />

Ausländer verpachtet<br />

Ausgegebene<br />

Jagdgastkarten<br />

Burgenland 506 16 25 1.164 6.602 562 1.975<br />

Kärnten 1.6<strong>58</strong> 16 38 1.679 11.252 341 1.387<br />

Niederösterreich 3.279 8 466 5.201 32.935 394 1.697<br />

Oberösterreich 950 4 50 3.010 18.032 339 778<br />

Salzburg 1.004 79 64 1.401 8.414 605 1.570<br />

Steiermark 2.539 17 247 4.172 22.356 48 1.369<br />

Tirol 1.228 278 151 1.378 17.091 5.619 –<br />

Vorarlberg 488 214 30 349 1.171 292 419<br />

Wien 32 – 27 46 793 75 281<br />

Österreich 2005/06 11.684 632 1.098 18.400 118.656 8.275 9.476<br />

Österreich 2004/05 11.746 592 1.088 18.417 117.182 7.098 9.068<br />

26 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Bezirk Innsbruck-Land<br />

Gänsegeier im Wipptal<br />

Im Alpenzoo hat man Th omas Jöchl nicht<br />

geglaubt, als er berichtete, Gänsegeier in freier<br />

Natur gesichtet zu haben. Erst das Bildmaterial,<br />

welches das absolut seltene Naturschauspiel<br />

dokumentiert, konnte alle Zweifel ausräumen!<br />

Bei einer Begehung am Bendelstein,<br />

entlang der Gemeindegrenze Steinach-Navis,<br />

hatte Jöchl das außergewöhnliche Erlebnis:<br />

„Ich konnte zwei Gänsegeier beim Kreisen in<br />

der Luft und auch nach der Landung am Boden<br />

beobachten. Zum Glück gelang es mir, ein<br />

paar Schnappschüsse zu machen, sonst hätte<br />

mir wohl niemand geglaubt“, schmunzelt der<br />

Förster. „Es war wirklich ein unvergesslicher<br />

Anblick, als die Geier mit ihren riesigen Flügeln<br />

– die Spannweite beträgt bis zu 2,8 Meter<br />

– wieder abfl ogen.“ Die Nahrung <strong>des</strong> Gänse-<br />

oder Lämmergeiers besteht hauptsächlich aus<br />

Aas und seine Lebenserwartung beträgt 30 bis<br />

40 Jahre. Von der Iberischen Halbinsel über<br />

die Mittelmeerküsten bis nach Ostasien sind<br />

die Greifvögel heute noch verbreitet. Einzelne<br />

Tiere wandern von Slowenien kommend bis<br />

nach Österreich, nahe dem Salzburger Zoo<br />

gegen Wildverbiss<br />

TRICO<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Reportage<br />

Aus den Bezirken<br />

gibt es eine halbwild lebende Kolonie. Nach<br />

Berichten von Vogelkundlern scheint die Population<br />

momentan stark zu wachsen, was in<br />

Zukunft Sichtungen wahrscheinlicher machen<br />

könnte.<br />

8. Ganghofer Hubertuswoche<br />

in Leutasch<br />

1.–7.10.<strong>2006</strong> – Programm: Erntedank, Messfeier,<br />

Eröff nung mit der MK Leutasch, geführte<br />

Wanderungen und Referate zu verschiedenen<br />

Th emen aus dem Jagdbereich, Kutschenfahrt<br />

zum Brunft platz im Gaistal, jagerischer<br />

Stammtisch, jagerisches Gewinnspiel, Genusswanderung<br />

zu Köstlichkeiten aus unseren<br />

Wäldern und Gewässern, Th eaterauff ührung<br />

einer Volksbühne, Fahrt zum Schloss<br />

Wolfsthurn (Südtiroler Lan<strong>des</strong>museum für<br />

Jagd und Fischerei), jagerischer Flohmarkt,<br />

Ganghoferkonzert, Fuchsjagd, Hubertusmesse,<br />

Hubertusfeier, gemütlicher Jagerabend; Infos:<br />

Infobüro 6105 Leutasch, Tel. 05214/6207,<br />

Fax 6965, E-Mail: info.leutasch@seefeld.com,<br />

www.seefeld.com<br />

Heinz Debern wird 81<br />

Wir möchten auf diesem Wege Heinz Debern<br />

zu seinem 81. Geburtstag recht herzlich<br />

gratulieren und wünschen ihm für die<br />

Zukunft noch viele schöne jagdliche Stunden<br />

und vor allen Dingen Gesundheit.Herr<br />

Debern war Rehwildreferent unseres Bezirkes,<br />

jahrzehntelanger Jagdpächter im Stubaital<br />

und ein begeisterter Brackenfreund,<br />

welcher die laute Brackierjagd besonders<br />

Der natürliche Schutz<br />

� Witterungsbeständig<br />

� Nachhaltige Haftung und Wirkung<br />

� Einfach in der Anwendung<br />

DI Peter Göldner . Consulting Agrarmarketing . A-8863 Predlitz 15 . Tel. 03534-20140 . Fax 03534-2810 . Mobil 0664-4454742<br />

e-mail: goeldner@oekogold.at . www.oekogold.at<br />

bevorzugte. Er ist uns allen als ein ausgezeichneter<br />

Heger und Pfl eger unseres Wil<strong>des</strong><br />

bekannt und liebt besonders die Gamsjagd.<br />

Weidmannsheil, lieber Heinz!<br />

BJM ALBERT GAUGG<br />

Bezirk Kitzbühel<br />

47 Jahre Hegemeister<br />

Norbert Hofer war von 19<strong>58</strong> bis heuer Hegemeister<br />

<strong>des</strong> Hegebezirkes Hochfi lzen, St.<br />

Jakob i. H. und St. Ulrich a. P. Seine jagdliche<br />

Tätigkeit war stets geprägt von hohem Fachwissen.<br />

Als Hegemeister war Norbert Hofer<br />

immer um ein gutes Verhältnis zwischen den<br />

Jägern den Grundbesitzern und der Behörde<br />

bemüht. Am 10. Juni <strong>2006</strong> lud Norbert Hofer<br />

seine Jagdkameraden zu einem gemeinsamen<br />

Essen im Gemein<strong>des</strong>aal St. Jakob i. H. ein. Als<br />

Dank für seine 47 jährige Tätigkeit als Hegemeister<br />

wurde ihm eine Ehrenscheibe überreicht.<br />

Seine Jagdfreunde wünschen ihm noch<br />

viele gesunde Jahre, viel Freude an der Jagd<br />

und ein kräft iges Weidmannsheil.<br />

gegen Schälschäden<br />

WIPOX<br />

Agro<br />

27


Aus den Bezirken/Vereine<br />

Ossi Haller ✝<br />

Jagdpächter von Kitzgraben<br />

bei Waidring. Es<br />

braucht viel Kraft und<br />

ist schwierig, für einen<br />

Jagdfreund, wie der Ossi<br />

es war, die richtigen<br />

Worte zu fi nden. Viel zu<br />

früh ist Ossi Haller am<br />

15.6.<strong>2006</strong> aus dem Leben<br />

geschieden. Ossi der<br />

Tischlermeister, hat mit<br />

seinem Ableben nicht nur bei seiner Familie<br />

eine große Lücke hinterlassen. Seine jederzeit<br />

lustige und off ene Art, ob Jägerlatein<br />

oder nicht, heiterten jede Zusammenkunft<br />

mit ihm auf. Seine letzten Jahre widmete er<br />

fast nur mehr seiner großen Leidenschaft<br />

der Jagd. Wer sich mit ihm an der Jagd und<br />

seiner an Freundschaft erfreuen durft e,<br />

wird ihn nie vergessen. Lieber Ossi, Weidmannsdank<br />

und Weidmannsruh!<br />

JOSEF EDER<br />

Bezirk Kufstein<br />

60. Jagdkarte<br />

Jagdpächter Michael Eisenmann bei der<br />

Übergabe eines Präsents an den Jubilar.<br />

Ein kräft iges Weidmannsheil zur 60. Jagdkarte.<br />

Mit Beginn <strong>des</strong> Jagdjahres <strong>2006</strong> erhielt<br />

Hans Embacher, bekannt unter „Wagner<br />

Hans“ in der Genossenschaft sjagd Söll<br />

II seine 60. Jagdkarte. Am 27.04.1940 hat<br />

er bei der ersten Jungjägerprüfung im<br />

Bezirk Kufstein seine Jagdprüfung abgelegt.<br />

Seither, nur mit Unterbrechung der<br />

Kriegsjahre, übt Hans die Jagd mit großer<br />

Leidenschaft in Söll aus. Im Rahmen <strong>des</strong><br />

monatlichen Jägerstammtisches wurde<br />

ihm von seinen Kollegen dazu recht herzlich<br />

gratuliert. Wir wünschen ihm ein kräftiges<br />

Weidmannsheil, einen guten Anblick<br />

und noch viele gemeinsame Jagdjahre in<br />

unserer Runde.<br />

Vereine<br />

Grünes Kreuz: Rotwildtagung<br />

Am 23. Juni <strong>2006</strong> wurde in Kooperation<br />

Verein „Grünes Kreuz“ – Oberösterreichischer<br />

Lan<strong>des</strong>jagdverband, eine ganztägige<br />

Rotwildtagung mit dem Schwerpunkt<br />

„Rotwildbewirtschaft ung“ abgehalten. Die<br />

zahlreiche Teilnahme von Jägern aus den<br />

Rotwildgebieten zeigte von der Prisanz der<br />

Th ematik. Wissenschaft ler und Praktiker<br />

referierten über verschiedene Th emen der<br />

Rotwildbewirtschaft ung, wobei besonders<br />

die Praktiker über ihre Erfahrungen über<br />

diverse Bejagungsstrategien und Bewirtschaft<br />

ungsmodelle zu Wort kamen.<br />

Dr. Kurt Menzel, Vortragsreisender in Sachen<br />

Rotwild, referierte über „Zeitgemäße<br />

Rotwildbewirtschaft ung – Biologie und Bejagungsstrategie“.<br />

Dr. Miroslav Vodnansky<br />

über „Ernährung und Winterfütterung <strong>des</strong><br />

Rotwil<strong>des</strong> in seinem heutigen Lebensraum“.<br />

OVR. Dr. Rudolf Winkelmayer: „Aktuelle<br />

Krankheiten <strong>des</strong> Rotwil<strong>des</strong> und die wesentlichen<br />

Grundsätze der Widbrethygenie“. Erbprinz<br />

Johannes von Schwarzenberg brachte<br />

einen interessanten Vortrag über „Praktische<br />

Erfahrungen mit Bewegungsjagden im Forst-<br />

Am 6. Juli <strong>2006</strong> verstarb völlig unerwartet<br />

unser Berufskollege, Wildmeister Hans<br />

Pirchmoser, im Alter von 54 Jahren an einem<br />

plötzlichen Herztod. Hans absolvierte seine<br />

Berufsjägerlehre in Achenkirch bei ROJ Franz<br />

Kirchler und bei WM Ludwig Messner. Im<br />

Anschluss an seine Berufsjägerlehre übernahm<br />

er das Revier Ampelsbach im Achental.<br />

Dreißig Jahre betreute er dieses Revier mit<br />

viel Freude, Passion und jagdlichem Geschick,<br />

das auch mit seiner Ernennung zum Wildmeister<br />

gewürdigt wurde.<br />

Nach einem Pächterwechsel war Hans seit<br />

dem letzten Jahr im Eigenjagdrevier „Bauer<br />

in der Au“, das in der Nähe von Bad Wiessee<br />

liegt, tätig. Der Verstorbene war Zeit seines Lebens<br />

ein engagierter, einsatzfreudiger Berufsjäger,<br />

der die Arbeiten für seine Dienstherren<br />

immer zur vollsten Zufriedenheit erfüllte.<br />

Ein großes Anliegen war ihm die Hegegemeinschaft<br />

Karwendel. WM Hans Pirchmoser<br />

hat sich große Verdienste als Bewertungskommissionsvorsitzender<br />

der Abwurfstangenbewertung<br />

der HG Karwendel erarbeitet<br />

betrieb Murau“. Jagdleiter Obmann Wolfgang<br />

Rudorfer: „Erfahrungen eines Praktikers über<br />

die Bewirtschaft ung <strong>des</strong> Rotwil<strong>des</strong> in einem<br />

Bergrevier mit einem hohen Anteil an Almen<br />

in den Niederen Tauern“. Die Berufsjäger Helmut<br />

Neubacher und Leo Geyer brachten ihre<br />

Erfahrungen über „Rotwildbewirtschaft ungsbeispiele<br />

in deckungsreichen Revieren der<br />

Nordkalkalpen“. OFM Dipl. Ing. Josef Kerschbaummayr<br />

stellte die „Rotwildhegegemeinschaft<br />

Totes Gebirge – Nordwest“ und ihre<br />

Bewirtschaft ungsmodelle vor. Durch die hervorragenden<br />

Vorträge der Praktiker und der<br />

brillanten Aussagen der Wissenschaft ler kamen<br />

rege Diskussionen zustande, die der Tagung<br />

ein besonders hohes Niveau verlieh. Zur<br />

Tagung wurde vom „Grünen Kreuz“ ein über<br />

100 Seiten umfassender Tagungsband mit den<br />

Vorträgen und weiteren Beiträgen zum Th ema<br />

Rotwild in Europa herausgegeben. Preis<br />

Inland: € 12.– Ausland: € 15.–. Bestellungen:<br />

Verein „Grünes Kreuz“, Eschenbachgasse 11,<br />

1010 Wien, schrift lich, per Fax 01/<strong>58</strong>74620<br />

oder per E-Mail: grueneskreuz@aon.at ■<br />

ING. KARL MAIERHOFER<br />

<strong>Tiroler</strong> Berufsjägervereinigung<br />

WM Hans Pirchmoser ✝<br />

und war auch als<br />

Mitglied der Jagdhornbläser<br />

der HG<br />

Karwendel tätig. Er<br />

stellte sein Wissen<br />

als Vortragender an<br />

der Berufsjägerschule<br />

in Rotholz und<br />

als Mitglied der behördlichenBewertungskommission<br />

<strong>des</strong> Bezirkes Schwaz<br />

zur Verfügung. Hans<br />

war auch als Funktionär<br />

und Fahnenträger<br />

der <strong>Tiroler</strong> Berufsjägervereinigung tätig.<br />

All diese Aufgaben bewältigte er mit großem<br />

Einsatz und viel Freude. Wir <strong>Tiroler</strong> Berufsjäger<br />

verlieren mit Hans einen kameradschaft -<br />

lichen und aufrichtigen Berufskollegen. Der<br />

Herrgott möge dir, lieber Hans, den ewigen<br />

Frieden schenken. ■<br />

FÜR DIE TIROLER BERUFSJÄGERVEREINIGUNG<br />

WM PEPI STOCK<br />

28 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


Kulinarium<br />

Buchtipp:<br />

Das Herbst-<br />

und Winterkochbuch<br />

Die typischen Genüsse der kühleren und kalten<br />

Jahreszeit: Pilze, Kürbis und frischer Mais,<br />

Birnen, Nüsse und Kastanien, Kraut und Kohl,<br />

Karpfen, Wildspezialitäten, Ente und Gans,<br />

Glühwein und Punsch. Anschauliche Fotoabbildungen<br />

mit den Erläuterungen in der Zubereitung<br />

begleiten den Leser.<br />

Das große Herbst- und Winterkochbuch aus<br />

dem Leopold Stocker Verlag,<br />

Großformat, 160 Seiten, 180 Farbabb., Hardcover,<br />

€ 15,80, ISBN 3-7020-0926-4<br />

Zutaten<br />

Für 4 Personen:<br />

2 Rehrückenfi lets á 400g<br />

Salz<br />

grüne und rote Pfeff erkörner geschrotet<br />

Basilikum<br />

3 El Öl<br />

Sauce:<br />

350 g Eierschwammerl<br />

3 Schalotten<br />

30 g Butter<br />

1 TL glattes Mehl<br />

1/4 l Obers<br />

1 EL gehackte Petersilie<br />

Salz<br />

Pfeff er<br />

3 El Obers<br />

Zubereitung:<br />

Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen, die<br />

Rehrückenfi lets von Häutchen und Sehnen<br />

befreien und mit Salz, geschroteten<br />

Pfeff erkörnern und Basilikum würzen. Eierschwammerln<br />

putzen, waschen und mit<br />

Küchenkrepp trocken tupfen.<br />

Dann die Schwammerln in gefällige Stücke<br />

schneiden, die Schalotten schälen und<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

fein hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />

die Rehfi lets rundum gut anbraten,<br />

herausnehmen, in Alufolie wickeln und im<br />

vorgeheizten Rohr fertig garen. Inzwischen<br />

in einer Kasserole die Butter erhitzen, die<br />

Eierschwammerln und die Schalotten beifügen<br />

und kurz rösten. Mit Mehl stauben<br />

und mit dem Obers aufgießen.<br />

Die Sauce etwas einkochen lassen, die<br />

Wein <strong>des</strong> Monats<br />

„Stuhlwerker“ Cuveé 2004, Weingut<br />

Böheim, Arbesthal, Weinbaugebiet<br />

Carnuntum<br />

Im Herzen <strong>des</strong> Weinbaugebietes<br />

Carnuntum, im Arbesthaler Hügelland,<br />

liegt das Weingut Böheim.<br />

Winzer Johann Böheim produziert<br />

auf 15 ha 50 % Weißwein und 50 %<br />

Rotwein. 2.000 Sonnenstunden,<br />

strenge Mengenkontrollen, naturnaher<br />

Anbau, intensive Pfl ege der<br />

Kulturen und der hohe Qualitätsstandard<br />

der Vinifi zierung – so<br />

entstehen hier elegante Weißweine<br />

und gehaltvolle, kräft ige Rotweine.<br />

Der Rotwein spielt beim jungen<br />

Fotos: Leopold Stocker Verlag, Krabichler<br />

Kulinarium<br />

Rehfi let mit Eierschwammerl-Sauce<br />

Köstliches aus feinem Fleisch und frischen Pilzen<br />

gehackte Petersilie beifügen und mit Salz<br />

und Pfeff er kräft ig abschmecken. Zuletzt<br />

3 El Obers steif aufschlagen und die Sauce<br />

damit vollenden. Das Rehrücken-Filet in<br />

Tranchen aufschneiden, die Schwammerlsauce<br />

auf Tellern anrichten und je drei Medaillons<br />

draufsetzen.<br />

Dazu passt ein Erdäpfelstrudel und Rotkraut.<br />

■<br />

Winzer die erste Geige. In der namensgebenden<br />

Riede Stuhlwerker wird u.a.<br />

Zweigelt, Blaufränkisch, Merlot und<br />

Cabernet Sauvignon angebaut.<br />

Der Wein:<br />

Rebsorte: 50 % Zweigelt, 35 %<br />

Merlot und 15 % Syrah<br />

Ausbau: 17 Monate in Barriques<br />

Charakteristik: Tiefdunkles Rubingranat,<br />

dunkelbeerige Anklänge,<br />

sehr würzig, straff am Gaumen, feste<br />

Tanninstruktur, gute Süße, viel<br />

Frucht im Nachhall.<br />

Kontakt:<br />

Weingut Böheim, Hauptstraße 38<br />

und 40 A – 2464 Arbesthal<br />

Tel.: 02162/8859 Weinverkostungen<br />

und Verkauf: Mittwoch bis<br />

Samstag von 10-18 Uhr.<br />

www.carnuntum.com/boheim<br />

29


Serie<br />

Baumquiz<br />

Von der EURO Palette<br />

bis zur Stradivari<br />

In mehreren Folgen stellen wir Ihnen zum Thema<br />

„<strong>Tiroler</strong> Wald“ einige wichtige heimische<br />

Baumarten in Verbindung mit einem Gewinnspiel<br />

vor. Wer die gesuchte Baumart erkennt,<br />

sendet die Antwort an:<br />

DI Gerhard Müller, Lan<strong>des</strong>forstdirektion,<br />

Bürgerstraße 36, 6020 Innsbruck, E-Mail:<br />

g.mueller@tirol.gv.at<br />

Wer kennt die gesuchte Baumart?<br />

Das Holz der gesuchten Baumart ist je nach<br />

Qualität absolute Massenware oder Ausgangsmaterial<br />

für hochwertiges Kunsthandwerk.<br />

So vielfältig wie die Verwendung ist<br />

auch ihr Lebensraum – von den Tiefl agen <strong>des</strong><br />

Inntales bis hinauf zur Waldgrenze kommt die<br />

Baumart <strong>des</strong> Monats August vor. Es gibt keine<br />

einzige Gemeinde in Tirol, in deren Gebiet<br />

dieser Baum nicht wächst.<br />

✁<br />

Teilnahmeschein<br />

Die richtige Antwort lautet<br />

Vor- und Zuname<br />

Adresse<br />

PLZ Ort<br />

Werkstoff Holz<br />

Forst- und Holzwirtschaft<br />

Es macht unsere Zähne strahlend<br />

weiß und schmiegt sich an die Haut.<br />

Manchmal quietscht es, dann wiederum<br />

verleiht es Fingernägeln ihren seidigen<br />

Glanz: Holz und seine Bestandteile<br />

fi nden sich überall in unserem Leben. Auch<br />

dort, wo wir es gar nicht erwarten, ist dieser<br />

Wertstoff enthalten: In der Zahnpaste und<br />

in T-Shirts, in den Rennreifen der Formel 1<br />

und in Nagellack.<br />

Österreich gehört zu den größten Nadelschnittholz-Exportländern<br />

der Welt. Die<br />

Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaft et einen<br />

jährlichen Exportüberschuss von über<br />

EUR 3,3 Milliarden. Damit ist diese Branche<br />

neben dem Fremdenverkehr die wichtigste<br />

Lokomotive für den Außenhandel.<br />

Auch als Arbeitgeber ist die Forst- und<br />

Holzindustrie in Österreich ganz vorne<br />

mit dabei, unter den insgesamt 22 Industriezweigen<br />

steht sie an fünft er Stelle. Rund<br />

280.000 Menschen „leben“ von Wald und<br />

Holz, dies vor allem in strukturschwachen<br />

ländlichen Regionen.<br />

Im Spitzenfeld<br />

Österreich liegt mit einem Pro-Kopf-Verbrauch<br />

von 0,62 Kubikmetern Nadelschnittholz<br />

im internationalen Spitzenfeld,<br />

der EU-25-Durchschnitt liegt bei 0,19 Kubikmeter.<br />

Europaweit birgt der Verbrauch<br />

an Nadelschnittholz also noch enorme Potenziale.<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Sägeindustrie verarbeitet derzeit<br />

jährlich ca. 3 Mio. Kubikmeter Rundholz,<br />

davon stammen nur 25% bis 30% aus<br />

Tirol. Die Hauptmenge ist bisher aus dem<br />

Die Sägeindustrie<br />

braucht<br />

dringend<br />

heimisches<br />

Holz.<br />

Fotos: Gruppe Forst, D. Stöhr (3)<br />

Eine Serie von „Jagd in Tirol“<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Lan<strong>des</strong>forstdirektion Tirol<br />

benachbarten Bayern, Salzburg, Oberösterreich,<br />

aber auch der Schweiz, Tschechien<br />

und der Slowakei zur Weiterverarbeitung<br />

angeliefert worden. Es ist nicht möglich, die<br />

gesamte Holzmenge aus <strong>Tiroler</strong> Wäldern<br />

bereitzustellen.<br />

Holznutzung erhöht<br />

Um die Produktionssteigerung der Holzindustrie<br />

zu unterstützen, haben die Forstbetriebe<br />

ihre Holznutzung in den letzten<br />

Jahren deutlich erhöht. In Tirol konnte der<br />

durchschnittliche Holzeinschlag der 70er-<br />

Jahre von 0,8 Mio. auf nunmehr knapp 1,4<br />

Mio. Kubikmeter gesteigert werden. „Nach<br />

früheren Berechnungen der Lan<strong>des</strong>forstdirektion<br />

könnte der Einschlag in Tirol längerfristig<br />

auf 1,7 Mio. Kubikmeter angehoben<br />

werden. Dadurch würde nicht nur der<br />

Holzzuwachs ausgenützt, sondern auch die<br />

gerade im Schutzwald notwendige Waldverjüngung<br />

beschleunigt“, weiß Forstdirektor<br />

Dr. Hubert Kammerlander. „Die große<br />

Nachfrage nach dem Wertstoff Holz hat<br />

JAGD IN IN TIR<br />

TIROL OL 09 09/<strong>2006</strong> <strong>2006</strong>


Im Kleinprivatwald schlummern noch Holzreserven.<br />

dazu geführt, dass das Nutzungspotenzial<br />

mit zeitgemäßen Methoden neu erhoben<br />

wird.“<br />

Erdölprodukte werden derzeit beinahe<br />

im Wochentakt teurer, dies eröff net auch<br />

neue Möglichkeiten für die kostendeckende<br />

Erzeugung bisher vernachlässigter Energieholzsortimente<br />

aus dem Wald.<br />

Neue Strategien<br />

Gerade in Tirol ist die Konzentration der<br />

Holz verarbeitenden Industrie besonders<br />

spürbar: Obwohl es noch ca. 200 Sägebetriebe<br />

gibt, verarbeiten die beiden größten fast<br />

zwei Drittel <strong>des</strong> gesamten Holzeinschnittes.<br />

Die wenigen großen Sägewerke sind auf<br />

besonders verlässliche Holzlieferungen bezüglich<br />

Menge und Zeit angewiesen, jede<br />

Störung <strong>des</strong> Holzfl usses kann zu Produktionsausfällen<br />

und damit enormen Kosten<br />

führen. Große Sägewerke vermeiden <strong>des</strong>halb<br />

den Einkauf von Kleinstmengen, sie ordern<br />

große Holzlieferungen. 15.000 Kubikmeter<br />

auf einen Schlag sind wesentlich gefragter als<br />

1.000 Kleinmengen à 15 Kubikmeter.<br />

Nutzungsreserven gibt es auch in Tirol<br />

vor allem im Kleinprivatwald, daher muss<br />

Nähere Informationen unter<br />

www.tirol.gv.at/wald<br />

JAGD IN IN TIR<br />

TIROL OL 09 09/<strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />

hier die gemeinsame Waldbewirtschaft ung<br />

und Holzvermarktung ausgebaut werden.<br />

Eine schwierige Aufgabe, gibt es doch im<br />

Kleinprivatwald unzählige im Gelände versprengte<br />

und oft nur wenige Meter schmale<br />

Parzellen. Meist unklare Grenzen und<br />

schlechte Erschließung mit Forstwegen<br />

machen eine rentable Bewirtschaft ung nur<br />

gemeinsam möglich.<br />

Unsere Gebirgsforstwirtschaft hat bezüglich<br />

der Holzerntekosten mit massiven<br />

Wettbewerbsnachteilen zu kämpfen. Im<br />

steilen Gelände betragen die Erntekosten<br />

EUR 30,- pro Kubikmeter, im Kleinprivatwald<br />

sind diese Kosten wegen der oben<br />

beschriebenen Nachteile und <strong>des</strong> geringen<br />

Mechanisierungsgra<strong>des</strong> oft noch höher. Im<br />

maschinentauglichen Flachland Deutschlands<br />

liegen diese Kosten derzeit bei EUR<br />

15,-, in Skandinavien noch darunter.<br />

Um industriegerechte Liefermengen aus<br />

dem Privatwald gebündelt bereitzustellen<br />

und zu verkaufen, braucht es Kooperationen,<br />

eine optimale Planung und moderne<br />

EDV-basierte Systeme.<br />

Naturnahe Verjüngung<br />

Gesunde naturnahe Wälder mit den passenden<br />

Baumarten sind widerstandsfähiger<br />

gegenüber Risiken wie Windwurf oder<br />

Borkenkäferbefall. Wo Naturverjüngung<br />

möglich ist, ergibt sich außerdem ein Kostenvorteil.<br />

Im Schutzwald geht es vor allem um die<br />

rechtzeitige standortgerechte Verjüngung<br />

mit den geeigneten Baumarten, damit die<br />

Schutzwirkung dauerhaft gewährleistet ist.<br />

Mischbaumarten, wie z. B. die bodenstabilisierende<br />

Tanne, spielen hier eine herausragende<br />

Rolle. Doch gerade diese Baumart<br />

leidet vielerorts unter zu hohem Druck<br />

durch Weidevieh und Wild.<br />

Im Wirtschaft swald steht vor allem die<br />

Holzqualität im Vordergrund, Ziel ist die<br />

Nutzung von Holz mit maximalem Marktwert.<br />

Flexibel und marktgerecht soll auf jene<br />

Sortimente zugegriff en werden können, die<br />

zum Zeitpunkt der Nutzung die besten Erlöse<br />

versprechen. Der Einfl uss von Weidevieh<br />

und Wild kann allerdings die Qualität<br />

<strong>des</strong> Holzes vor allem in der Jugend negativ<br />

beeinfl ussen.<br />

Wirtschaftlicher Erfolg<br />

All diese wirtschaft lichen Ziele und die Sozialleistungen<br />

<strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> sind jedoch nur<br />

erreichbar, wenn abgesehen von den einzuhaltenden<br />

gesetzlichen Bestimmungen<br />

Natürlich aufgewachsener Wald braucht<br />

am wenigsten Pfl ege.<br />

auch die Rahmenbedingungen stimmen.<br />

Angepasste Bestände von Weidevieh und<br />

Wild sind eine wichtige Grundvoraussetzung<br />

für den Erfolg. Es sind daher gerade<br />

umsichtige Jäger ganz wichtige Partner für<br />

die Forstwirtschaft , die einen unverzichtbaren<br />

Teil der Wirtschaft in unserem Lande<br />

darstellt. ■<br />

Wir gratulieren!<br />

Wir verlosen 5 Gutscheine im Wert von<br />

€ 20,- für einen Strauch oder Baum aus<br />

einem der Lan<strong>des</strong>forstgärten in Nikolsdorf,<br />

Häring oder Stams. Ansprechpartner und<br />

Anfahrtsbeschreibung unter http://www.<br />

tirol.gv.at/themen/umwelt/wald/lan<strong>des</strong>forstgaerten/standorte.shtml<br />

Aufl ösung <strong>des</strong> Baumquiz in der<br />

Ausgabe Juli/August <strong>2006</strong>:<br />

Die gesuchte Baumart war die Tanne.<br />

Die fünf 20-Euro-Gutscheine für einen<br />

Strauch oder Baum in einem der Lan<strong>des</strong>forstgärten<br />

werden den Gewinnern per<br />

Post zugestellt an:<br />

Johann Moser, Scheffachberg 1, 6235<br />

Reith i. A.,<br />

Johann Lindsberger, Lindsberg 5, 9782<br />

Nikolsdorf<br />

Gottfried Pixner, Hauptstraße 68a, 6464<br />

Tarrenz,<br />

Robert Neuner, Weidach 368j, 6105 Leutasch<br />

und<br />

Dr. Walter Thöni, 6561 Ischgl 246.<br />

Wir gratulieren!<br />

Serie<br />

31


32<br />

Reportage Portrait<br />

Jagdlich total „erblich<br />

tet“ und voller Taten<br />

Neuer Bezirksjägermeister Hermann Siess hat schon als Kind<br />

Ein Portrait von<br />

Helmuth Schöffthaler<br />

Er ist in puncto Jagd total „erblich<br />

belastet“ – schließlich war nicht<br />

nur sein Vater, sondern auch sein<br />

Großvater ein begeisterter Jäger und auch<br />

die Brüder seiner Mutter waren begeisterte<br />

Weidmänner – und selbst seit seiner Jugendzeit<br />

eng mit dem „Jagerischen“ verbunden:<br />

Hermann Siess, über 25 Jahre lang Jagdaufseher,<br />

langjähriger umsichtiger Jagdleiter in<br />

Strengen am Arlberg und seit Jänner <strong>2006</strong><br />

neuer Landecker Bezirksjägermeister. Sein<br />

Leitspruch: „Ehre die Natur, den Wald und<br />

das Wild, denn alles ist von Gott gegeben.“<br />

Erblich belastet<br />

„Den Hang zum Jagerischen und die Begeisterung<br />

für die Jagd“, bestätigt Hermann<br />

Siess, „hab ich nicht erst entdecken müssen,<br />

das war mir familiär angeboren: Mein Vater<br />

war Waldaufseher und Jäger in Grins,<br />

der Vater meiner Mutter hatte 14 Kinder zu<br />

ernähren und ist halt da auch öft er in den<br />

Wald gegangen, um etwas für den Kochtopf<br />

zu erlegen, einige Brüder meiner Mutter<br />

– also meine Onkel, wie der Zammer Metzgermeister<br />

und Jagdpächter Alois Schmid<br />

zum Beispiel – sind Jäger und auch meine<br />

beiden Brüder sind jagdlich tätig. Ich kom-<br />

Im Portrait:<br />

Hermann Siess, Bezirksjägermeister<br />

von Landeck<br />

Geburtsjahr 1957 – Zams<br />

Stand: verheiratet, 3 Kinder<br />

Wohnhaft: 6571 Strengen, Perfl ör 202<br />

Tel. 0664-40 78 840<br />

Lebenslauf:<br />

Erlernter Beruf: Kunstschlosser<br />

me ganz einfach aus einer Jagerfamilie.“<br />

Dadurch ist Hermann Siess schon als<br />

Kind mit dem Vater oder mit dem Onkel<br />

auf die Pirsch gegangen. „Und als Jugendlicher<br />

hab ich die Leidenschaft meines Vaters<br />

als fanatischer Brackenjäger angenommen.<br />

Mich hat‘s gerissen, wenn ich am Sonntag<br />

mit meiner Mutter zur Messe gehen musste<br />

und auf dem Weg zur Kirche das Hundegeläut<br />

vom Wald her gehört hab …“<br />

Kein Wunder, dass er sofort nach Erreichung<br />

<strong>des</strong> 18. Lebensjahres die Jagdprüfung<br />

absolvierte. Bald darauf mit 23 Jahren legte<br />

er die Jagdaufseherprüfung ab und übernahm<br />

in einem kleinen Revier („Gampernun“)<br />

die Jagdaufsicht.<br />

Mit 25 Jahren übernahm er im Heimatre-<br />

vier Strengen die Agenden <strong>des</strong> ausgeschiedenen<br />

Berufsjägers. Siess: „Ich war hauptsächlich<br />

für den Schweizer Mitpächter Josef<br />

Rammesperger im Einsatz – er ist auch<br />

heute noch Obmann der Hegegemeinschaft<br />

Stanzertal, Jagdpächter in Schnann und in<br />

Strengen beteiligt.“<br />

Freie Hand<br />

Sein Jagdherr Rammesperger ließ ihm in<br />

der Genossenschaft sjagd Strengen immer<br />

schon freie Hand bei der Revierbetreuung.<br />

Dadurch konnte er sich jagdlich und hegerisch<br />

voll entfalten. „Und auch Adrian<br />

Kälin, seit 1997 Jagdpächter in Strengen,<br />

schenkt mir sein vollstes Vertrauen.“<br />

1976 Eintritt in den Polizeidienst (bis 1.7.2005<br />

österr. Bun<strong>des</strong>gendarmerie)<br />

Dienst als eingeteilter Beamter an mehreren Dienststellen,<br />

seit 2001 in der Polizeiinspektion in Landeck<br />

Funktionen:<br />

Jagdaufseher seit 1980 im GJ Revier Strengen<br />

seit 1982 Delegierter zum <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />

Hegemeister von 1995 bis <strong>2006</strong><br />

8 Jahre Mitglied der Rehwildbewertungskommission bis <strong>2006</strong><br />

von 2001 bis Jänner <strong>2006</strong> BJM-Stellvertreter<br />

ab Jänner <strong>2006</strong> Bezirksjägermeister<br />

JAGD IN TIR TIROL OL 01 09 09/<strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />

Fotos: privat (5), Schöffthaler


elasdrang<br />

Jagdfi eber verspürt<br />

1995 bestellte ihn der damalige Bezirksjägermeister<br />

Vinzenz Gstrein zum Hegemeister<br />

<strong>des</strong> Vorderen Stanzertales. Nach <strong>des</strong>sen<br />

überraschendem Tod wurde Hermann Siess<br />

2001 Stellvertreter <strong>des</strong> neu gewählten Bezirksjägermeisters<br />

Urban Knabl. Heuer im<br />

Jänner folgte Hermann Siess nach der frühzeitigen<br />

Amtsniederlegung von BJM Knabl<br />

aus gesundheitlichen Gründen nach.<br />

Kein Tag ist gleich<br />

Für Hermann Siess ist das Besondere an der<br />

Jagd der enge Kontakt zur Natur: „Im Wald<br />

bei der Hege und bei der Jagd kannst Du<br />

abschalten, zu Dir selber kommen. Da hast<br />

du engsten Kontakt zum Wild, du wächst<br />

mit ihm auf und mit. Kein Tag ist gleich wie<br />

der andere.“<br />

Besonders faszinieren ihn das Auerwild<br />

und Rehwild. „Beim edlen Auerwild geht<br />

es vor allem darum, seinen möglichst unberührten<br />

Lebensraum als Existenzgrundlage<br />

zu erhalten, wie es auch in unserer Jagd der<br />

Fall ist. Und beim Rehwild sieht man relativ<br />

rasch die Erfolge einer gezielten Hege.“<br />

Familie, Beruf, eigene Landwirtschaft<br />

und Jagd – das sind die Hauptelemente im<br />

Leben von Hermann Siess, für weitere Hobbies<br />

bleibt nicht viel Zeit. „Die Bienen sind<br />

es noch, die mich begeistern. Meine zehn<br />

Stöcke geben einige Arbeit …“ ■<br />

JAGD IN IN TIR<br />

TIROL OL 09 01 09 01 09/<strong>2006</strong> <strong>2006</strong><br />

Unvergessliche jagdliche<br />

Erinnerungen (v. l.):<br />

Mit Jagdpächter Adrian<br />

Kälin (2002) und seinem<br />

Lebenshirsch (ungerader<br />

16er, 12 Jahre); erfolgreiche<br />

Murmeljagd<br />

1999 mit Jagdkamerad<br />

Reinhard Fischer; erfolgreiche<br />

Bockjagd im<br />

Sommer 1988 mit Pächter<br />

und Hegegemeinschafts-Obmann<br />

Josef<br />

Rammesperger<br />

Die Jagdkarte aus dem Jahre<br />

1879 wurde von Alois<br />

Winkler, Fiss, übermittel.<br />

Es ist die Jagdkarte seines<br />

Urgroßvaters.<br />

Die alte Zeit<br />

Anno dazumal<br />

„Das war das Lieblingsjagdfoto<br />

meines Opas Josef<br />

(„Pepi“) Rauchberger,<br />

Wirt vom Gasthof Lamm<br />

in Tarrenz“, schreibt uns<br />

Ralph Schmid, der Enkel<br />

<strong>des</strong> legendären Lamm-<br />

Wirtes („Ei, ei, warum<br />

vorbei …“). Das Foto<br />

von der erfolgreichen<br />

Gamsjagd in der Tarrenzer<br />

Alpeil-Jagd aus den<br />

Siebzigerjahren zeigt Pepi<br />

Rauchberger (links hinten)<br />

zusammen mit seinem<br />

Jagdgast Univ.-Prof.<br />

Dr. Hans Marberger (links<br />

vorne, ehemals weltweit<br />

bekannter Urologe an der<br />

Innsbrucker Klinik) und<br />

dem Aufsichtsjäger Albert<br />

Ruepp (rechts hinten).<br />

Vorne rechts der frühere<br />

Bezirksjägermeister von<br />

Imst, Karl Scheiber, dem<br />

wir auf diesem Wege<br />

beste Besserungswünsche<br />

und ein kräftiges „Weidmannsheil“<br />

an das Krankenbett<br />

schicken.<br />

Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos aus alten Tagen,<br />

die Sie gerne anderen zeigen möchten? Dann schicken Sie diese samt kurzem Kommentar<br />

und Jahreszahl der Aufnahme unverbindlich an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a,<br />

6020 Innsbruck. Die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“ je<br />

nach vorhandenem Platz veröffentlicht.<br />

33


34<br />

Reportage<br />

Im Test:<br />

Hyundai Santa Fe<br />

Aus dem kompakten Santa Fe<br />

wurde ein echtes Premium SUV<br />

– größer in den Dimensionen, ele-<br />

ganter im Innenraum und noch<br />

anspruchsvoller in der Serienaus-<br />

stattung.<br />

Von Karl Künstner<br />

Acht Zentimeter mehr Radstand und<br />

A15 Zentimeter mehr an Gesamtlän-<br />

Age APassagiere.<br />

ge als der Vorgänger – das freut die<br />

Auf allen fünf Plätzen sitzt man<br />

hervorragend mit mehr als ausreichend<br />

Knie- und Schulterfreiheit. Straff e Polster<br />

und guter Seitenhalt sorgen für entspanntes<br />

Reisen. Bei der Ausstattung dominieren<br />

erlesene Materialien und gute Verarbeitung.<br />

Blau leuchtende Rundinstrumente geben<br />

dem dezent und übersichtlich gestalteten<br />

Cockpit einen eleganten Touch. An<br />

der Komfort- und Sicherheitsausstattung<br />

wurde, typisch Hyundai, nicht gespart. Die<br />

siebensitzige Version ist zusätzlich mit einer<br />

automatischen Niveauregulierung und<br />

einer zweiten Klimaanlage für die dritte<br />

Reihe ausgestattet – sehr sinnvoll. Werden<br />

die beiden hinteren Sitzreihen umgeklappt,<br />

Der große Griff an<br />

der Heckklappe ist<br />

beim Öffnen und<br />

Schließen besonders<br />

praktisch. An<br />

Laderaumvolumen<br />

stehen bis zu 1<strong>58</strong>2<br />

Liter bereit.<br />

steht ordentlich viel Transportvolumen zur<br />

Verfügung.<br />

Kaum hörbar, weil ausgezeichnet gedämmt,<br />

arbeitet der neue 2,2-Liter Common-Rail-Diesel.<br />

Ist das für einen Turbodiesel<br />

typische Luft holen zum Aufb au <strong>des</strong><br />

Ladedrucks (Turboloch) erst einmal erledigt,<br />

legt das Triebwerk richtig los. Schon<br />

weit unter 2000 Touren liegt das maximale<br />

Drehmoment an. Damit steht jederzeit genügend<br />

Kraft zur Verfügung. Alternativ ist<br />

auch ein 139 kW (189 PS) starker 2,7-Liter-<br />

V6-Benziner mit variabler Ventilsteuerung<br />

im Angebot.<br />

Elektronisch gesteuertes<br />

Allradsystem<br />

Herzstück <strong>des</strong> neuen Santa Fe ist das elektronisch<br />

gesteuerte Allradsystem „Torque<br />

on Demand“. Es leitet die Antriebskraft automatisch,<br />

und ohne dass der Fahrer etwas<br />

davon merkt, zu jenen Rädern mit bester<br />

Traktion. Bei Bedarf kann die Kraft verteilung<br />

zwischen Vorder- und Hinterrädern<br />

mittels Knopfdruck auf 50:50 fi xiert werden.<br />

Damit bewältigt der Santa Fe die meisten<br />

heiklen Situationen. Die sanft schaltende<br />

Automatik bewährt sich auch beim<br />

gefühlvollen Anfahren im Gelände. Seine<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Fotos: Hyundai, Hundertpfund, SsangYong


Off road-Fähigkeiten beschränken sich jedoch<br />

auf leichtes Off road-Terrain, Forst-<br />

und Schotterwege. Fahrwerk und Lenkung<br />

sind ganz klar auf hohen Straßenkomfort<br />

ausgelegt. Komfortable Federung, leichtgängige<br />

Lenkung und standfeste Bremsen<br />

zählen zu seinen Stärken. Selbst im Grenzbereich<br />

ist der schicke SUV kaum aus der<br />

Ruhe zu bringen.<br />

Hyundai hat mit dem neuen Santa Fe einen<br />

großen Schritt in Richtung Premium-<br />

Klasse gemacht. ■<br />

Hyundai Santa Fe<br />

2,2 CRDi 4WD<br />

Motor: Reihen-4-Zylinder<br />

Common Rail Turbodiesel<br />

Hubraum: 2188 cm3<br />

Max. Leistung: 110 kW (150 PS) bei 4000<br />

U/min<br />

Max. Drehmoment: 355 Nm bei 1800 bis<br />

2500 U/min<br />

Fahrwerk: vorne: McPherson-Einzelradaufhängung;<br />

hinten: Mehrlenker-Achse<br />

Getriebe: Fünfgang-Automatik<br />

Antrieb: automatischer Allrad<br />

Maße: (L/B/H): 4675/1890/1795 mm<br />

Watttiefe: 500 mm<br />

Max. Anhängerlast: 2000 kg<br />

Böschungswinkel: v 25°/h 22,3°<br />

Rampenwinkel: 17,9°<br />

Wendekreisdurchmesser: 10,9 m<br />

Eigengewicht: 1900 kg<br />

Laderaum: 774 bis 1<strong>58</strong>2 l<br />

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h<br />

von 0 auf 100 km/h: 12,5 Sek.<br />

Tankinhalt: 75 l<br />

Verbrauch: 8,3 l Diesel<br />

Ausstattung (Style): Front-, Seiten- und<br />

Kopfairbags, ESP, elektr. Bremskraftverteilung,<br />

Traktionskontrolle, aktive Kopfstützen<br />

vorne, Alarmanlage, ISOFIX, Außenspiegel<br />

elektr. verstell- und beheizbar, elektr.<br />

verstellbare Vordersitze mit Sitzheizung,<br />

Zwei-Zonen-Klimaanlage, Lenkrad höhen-<br />

längsverstellbar, Regensensor, Tempomat,<br />

Tagfahrlicht u.v.m.<br />

Preis: 41.500,- Euro<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Neu: Rexton II AWD<br />

In seiner zweiten Ausgabe zeigt sich der<br />

SsangYong Rexton mit einem eleganten<br />

Design und einer noch kompletteren<br />

Ausstattung. Beim Antrieb hat man die Wahl<br />

zwischen einem Torque on Demand System<br />

mit Geländeuntersetzung oder, hauptsächlich<br />

für den Straßeneinsatz, einem AWD<br />

mit einer Kraft verteilung von 40:60 (v:h)<br />

ohne Untersetzungsgetriebe. Im Rexton<br />

Symbolfoto. Unverbindlich empfohlener Listenpreis inkl. MwSt.<br />

Neuigkeiten aus der<br />

MEIN NEUER MITSUBISHI<br />

ab € 24.490,-<br />

www.mitsubishi-motors.at<br />

DER NEUE MITSUBISHI PAJERO PICK UP.<br />

Vorne ein komfortabler Pajero. Hinten ein robuster Pickup.<br />

Vorsteuerabzugsfähig und keine NoVA<br />

Moderner Euro4 Common-Rail-Diesel<br />

mit 136 PS oder optional 167 PS<br />

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Offroad Spezial<br />

II AWD werkt ein neuer 137 kW (185 PS)<br />

Fünf-Zylinder-Common-Rail-Dieselmotor<br />

der sein maximales Drehmoment von 402<br />

Nm bereits bei 1600 U/min erreicht und bis<br />

3000 U/min beibehält. In beiden Versionen<br />

beinhaltet das erweiterte ESP nun auch mit<br />

ARP (Active Rollover Protection) einen aktiven<br />

Überrollschutz sowie dei Bergabfahrhilfe<br />

HDC. ■<br />

35


Jagdhunde<br />

Österreichischer<br />

Brackenverein<br />

Brackenübungstag in<br />

Köfels<br />

Bei Schönwetter waren zahlreiche Hundeführer/innen<br />

mit ihren Brandl- und Steir.<br />

Rauhaarbracken am Sonntag, 2. Juli über<br />

Einladung <strong>des</strong> ÖBV nach Köfels gekommen,<br />

um wie Präsident H. Baumann geschrieben<br />

hatte, „das schöne Ötztal kennenzulernen“.<br />

Obwohl es sich wirklich mit einem traumhaften<br />

Sommertag von seiner besten Seite zeigte,<br />

waren Hunde und Führer/innen natürlich<br />

nicht nur <strong>des</strong>halb gekommen. Da auch zahlreiche<br />

Junghundeführer/innen dabei waren,<br />

war der Hauptzweck <strong>des</strong> Zusammentreff ens<br />

schon der, dass vor allem die Neulinge einmal<br />

ins „Handwerk“ hineinschnuppern konnten.<br />

Unser frisch gebackener Gebietsführer Markus<br />

Eberl konnte sich bei diesem Anlass gleich<br />

einmal all jenen vorstellen, die ihn noch nicht<br />

kannten. H. Baumann begrüßte bei noch<br />

recht angenehmen Temperaturen alle Erschienenen<br />

nebst ihren Vierbeinern und gab<br />

dann gleich das Wort an seinen Gebietsführer<br />

für Tirol weiter. Markus hatte sich vorbildlich<br />

ausgerüstet. Er hatte 2 Koff er mit Nachsuchenutensilien<br />

mitgebracht. Er stellte kurz die<br />

gängigen Halsungen und Riemen vor (das<br />

Ablaufenlassen <strong>des</strong> prachtvoll aufgedockten<br />

Schweißriemens wollte nicht ganz so fl üssig<br />

vor sich gehen wie sich Markus das vorgestellt<br />

hatte!), präsentierte dann einen musterhaft en<br />

Schnitthaarkatalog für jede für eine Nachsuche<br />

in Frage kommende Wildart, er erklärte mittels<br />

entsprechender Zweige, wie der Anschuss<br />

zu verbrechen ist (Geschlecht, Fluchtrichtung)<br />

und gab dann aus seiner erfolgreichen Erfahrung<br />

noch weitere praktische Tipps für Nachsuchen.<br />

Für einige der Junghunde war eine<br />

Übernachtübungsfährte gelegt. In Begleitung<br />

von Markus Eberl versuchten die Junghunde<br />

mit Führer diese Fährte zu arbeiten. Die Aufgabe<br />

wurde dadurch, dass die große Wiese ein<br />

begangener Wechsel war, dass ein Traktor herumfuhr<br />

und spielende Kinder die Junghunde<br />

ein wenig ablenkten, nicht unbedingt leichter.<br />

Trotzdem zeigten einige Hunde schon ihre<br />

hervorragende Veranlagung. Früher oder<br />

später kamen alle zum Stück – was ja zum<br />

Hochhalten der Hundemoral auch wichtig ist!<br />

Gegen Mittag wurde die Hitze so groß, dass<br />

meine Steir.Rauhaarbracke kurz in einem Forellenteich<br />

baden ging. Nach getaner Arbeit<br />

und ein paar abschließenden Worten ging es<br />

dann zur Stärkung der Führer/innen ins Alpengasthaus<br />

Köfels. Die Hunde wurden mit<br />

Wasser versorgt und im Schatten abgelegt. Im<br />

Laufe <strong>des</strong> Nachmittags verließen Vierbeiner<br />

und Begleiter/innen voll Bedauern das wirklich<br />

an diesem Tag besonders schön gewesene<br />

Ötztal. Herzlichen Dank an dieser Stelle<br />

an Hubert Pult, den Jagdpächter von Köfels,<br />

dafür dass wir den herrlichen Sommertag in<br />

seinem Revier verbringen durft en<br />

HEIDI BLASY<br />

Vorstandssitzung<br />

Bei der Vorstandssitzung <strong>des</strong> österr. Brackenvereins<br />

(15.7.06, Bad Mitterndorf) wurde<br />

Markus Eberl zum neuen Gebietsführer für<br />

Tirol bestellt (Stv. Walter Jenewein, A- 6142<br />

Mieders, Tirol). Markus ist ein erfolgreicher<br />

und passionierter Hundeführer. (Sieger der<br />

erschwerten Schweißprüfung <strong>des</strong> ÖJGV. 2005<br />

in Leutasch, Tirol und österr. Jagdgebrauchshun<strong>des</strong>ieger<br />

2005). Mit seinem „Axel“ (Br. Br.<br />

Rüde) hatte er auch schon mehrere besonders<br />

schwierige Erfolgs-Nachsuchen. Der jun-<br />

36 JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong>


ge Zillertaler ist ausübender Jäger in seinem<br />

Heimattal. Seinen Idealismus und sein Organisationstalent<br />

wird er zum Wohle unserer<br />

beiden Brackenrassen, der „Brandl und der<br />

Steirischen“ einsetzen. Die Aufgabe, die er<br />

übernimmt, ist nicht einfach und erfordert<br />

viel Zeit und Arbeit. Die Vereinsleitung bedankt<br />

sich im Voraus bei ihm und auch bei<br />

Walter. Wir werden sie selbstverständlich in<br />

allen Belangen unterstützen und wünschen<br />

viel Freude und Erfolg.<br />

PRÄSIDENT HANSJÖRG BAUMANN<br />

Anlagen-Vollgebrauchsprüfung<br />

Termin: 3. und 4. November <strong>2006</strong>; Ort: 6142<br />

Mieders, Revier Jenewein – Stubaital, Treff -<br />

punkt: 7.30 Uhr Hotel Wiesenhof, Besitzer<br />

Robert Horner, Tel. 05225/64504, Handy<br />

0676 4109779, Wiesle 1, 6142 Mieders; Bitte<br />

alle Zimmerreservierungen selbst durchführen!<br />

Prüfungsleiter: Baumann Hansjörg; LR<br />

und LRA: Th ummer Josef, Lang Wolfgang,<br />

Götz Alois, Oberwasserlechner Josef, Kollnig<br />

Werner, Mair Hubert, Jenewein Walter,<br />

Windegger Erich, Schwarzenbacher Josef,<br />

Eberl Markus, Portenkircher Hermann;<br />

Formbewertung: Ehrenpräsident Ing. Georg<br />

Reiter; Anmel<strong>des</strong>chluss: 27. <strong>September</strong><br />

<strong>2006</strong>; Tel. Vereinbarung wegen Brackade<br />

unbedingt erforderlich. Nennungsformulare<br />

und genaue Angaben werden zugesandt.<br />

Auskünft e und Informationen:<br />

Baumann Hansjörg, 0512/204721, Handy<br />

0664/1409466; Windegger Erich für Südtirol,<br />

Tel. 0039/0473/920654<br />

JAGD IN TIROL 09/<strong>2006</strong><br />

Österr. Jagdgebrauchshunde-Verband<br />

2. Tagung der KAW<br />

Das Richter- und Bildungsreferat <strong>des</strong> Österreichischen<br />

Jagdgebrauchshunde-Verban<strong>des</strong><br />

ladet den Aus-und Weiterbildungsreferenten<br />

je<strong>des</strong> Spezial- und Prüfungsvereines zur 2.<br />

Tagung der Kommission für Aus- und Weiterbildung<br />

für Sa., 17.11.06, Beginn 15.00 Uhr,<br />

in Altlengbach, NÖ im Altlengbacher Hof<br />

herzlich ein. Seminarleitung: Mag. Maria Elena<br />

Rießberger; Vortrag: „Lan<strong>des</strong>recht, Bun<strong>des</strong>recht,<br />

Hunderecht“, Dr. Peter Lebersorger<br />

Generalsekretär Niederösterreichischer Lan<strong>des</strong>jagdverband.<br />

Die Richter-und Bildungsreferentin<br />

kann in der Folge den Teilnehmer<br />

<strong>des</strong> Spezialvereines ermächtigen, in seinem<br />

Wirkungsbereich im Jagdjahr <strong>2006</strong>/07 ein<br />

Leistungsrichterseminar („Sternchen“) abzuhalten.<br />

Der Ausbildungsreferent wird jeweils<br />

vom Obmann seines Vereines schrift lich zur<br />

Veranstaltung gemeldet: Bis 10.11.<strong>2006</strong> an<br />

Mag. Maria Elena Rießberger, 8301 Laßnitzhöhe,<br />

Am Sonnenhang 11, Tel/Fax: 03133/2779<br />

oder e-mail:richtereferat@oejgv.at.<br />

MAG. MARIA ELENA RIESSBERGER<br />

ÖJGV-RICHTERREFERAT<br />

Österreichischer<br />

Schweißhundeverein<br />

Seminar für Leistungsrichter<br />

Am 23.9.06 fi ndet in Unterperfuss im Gh.<br />

„Brangeralm“ ein Seminar für Leistungsrichter<br />

statt. Beginn: 9 Uhr. Die Leitung<br />

dieses Seminars hat Frau Mag. Maria Elena<br />

Rießberger vom Österr. Jagdgebrauchshundeverband.<br />

Für alle Schweißhunde-Leistungsrichter,<br />

die in den letzten 3 Jahren kein<br />

Seminar besucht haben, besteht Teilnahmepfl<br />

icht! Anderenfalls ruht die Richterausübungstätigkeit<br />

bis auf weiteres. Verehrte<br />

Richterkollegen, bitte nehmt euch die Zeit,<br />

diesen Termin wahrzunehmen und zahlreich<br />

zu erscheinen!<br />

GEBIETSFÜHRER: PAUL LEISMÜLLER<br />

Vorprüfung in Mals/<br />

Südtirol<br />

Am 21. und 22.7.<strong>2006</strong> wurde in Mals die erste<br />

Vorprüfung dieses Jahres abgehalten. Die<br />

Witterung war an diesen beiden Tagen bei.<br />

30 Grad Hitze sommerlich heiß. Die 7 gemeldeten<br />

Hunde bestanden mit einem Durchschnitt<br />

von 177,5 Punkten. 1.) Anka vom<br />

Schaufelberg, BGS-Hündin, ZBNR: 7968/05,<br />

W.: 16.07.05; Z.: Günter Spath, B. u. F.: Torggler<br />

Benedikt, Klausen, 196 Punkte; 2.) Anton<br />

von Cherz, BGS-Rüde, ZBNR: 7924/05, W.:<br />

26.03.05. Z.: Helmut Piccolruaz, B. u. F.: Christoph<br />

Schuster, Vezzan, 194 Punkte; 3.) Dargo<br />

vom Kaisersgraben, BGS-Rüde, ZBNR:<br />

7951/05, W.: 22.06.05. Z.: Gerhard Pienz, B.<br />

u. F.: Tobias Gamper, St.Waldburg, 193 Punkte;<br />

4.) Anka vom Brentbichl, HS-Hündin,<br />

ZBNR: HS-3610, W.: 01.08.05. Z.: Paolo Pastorino,<br />

B. u. F.: W. Laner, Tesino, 181 Punkte;<br />

5.) Hery z. Podbrezovei, BGS-Rüde, ZBNR:<br />

8136, W.: 19.06.05. B. u. F.: Hubert Th öni,<br />

St.Nikolaus, 178 Punkte; 6.) Cindy vom Ankenkopf,<br />

BGS-Hündin, ZBNR: 7962/05, W.:<br />

28.05.05; Z.: Dornauer Max, B. u. F.: Stefan<br />

Folie, St.Valentin, 170 Punkte; 7.) Ayk vom<br />

Schaufelberg, BGS-Rüde, ZBNR: 7966/05,<br />

W.: 16.07.05. Z.: Günter Spath, B. u. F.: Werner<br />

Kiem, Latsch, 131 Punkte;<br />

Die Prüfung wurde wie immer von Otto<br />

Jochberger und seinen Helfern vorzüglich organisiert.<br />

Die 1000 m langen Fährten wurden<br />

am 21.07. bei großer Hitze getreten, davon<br />

400 m ohne Schweiß, was sich bei dem trockenen<br />

Boden schon etwas schwierig gestaltete.<br />

Die noch jungen Hunde meisterten die<br />

Fährten aber problemlos, denn sie waren von<br />

ihren Führern gut vorbereitet. Ebenso vorbildlich<br />

war die Ausrüstung von Hund und<br />

Führer sowie das Ansprechen <strong>des</strong> Anschusses.<br />

Wir bedanken uns beim Revierleiter von<br />

Mals für die Bereitstellung <strong>des</strong> Reviers und<br />

der benötigten Anzahl von Wild. Auch der<br />

„Grillmannschaft “, allen voran Frau Rosmarie<br />

Jochberger, für die Versorgung der Prüfungsteilnehmer<br />

ein herzliches Dankeschön! Ein<br />

Dank auch an die Jagdhornbläser für die musikalische<br />

Umrahmung. Es war wieder eine<br />

gelungene Veranstaltung mit unseren Südtiroler<br />

Jagdhundefreunden.<br />

Vorprüfungstermine <strong>2006</strong>: 10. <strong>September</strong>:<br />

St. Jakob i. D.; Treff punkt: 9 Uhr Jausenstation<br />

Oberrotte 97, Tel. 04373/5161;<br />

12. Oktober: Westendorf-Windau, Treff -<br />

punkt: 9 Uhr Gasthof Steinberg, Windau;<br />

29. Oktober: Elmen, Lechtal, Treff punkt: 9<br />

Uhr Gasthof Elmer Hof, Tel. 05685/229.<br />

GEBIETSFÜHRER PAUL LEISMÜLLER<br />

·<br />

K L U B<br />

·<br />

D A C H S B R A C K E<br />

Klub<br />

Dachsbracke<br />

Jagdhunde<br />

Gebrauchsprüfungen<br />

Im heurigen Herbst werden im Bun<strong>des</strong>land<br />

Tirol folgende Gebrauchsprüfungen veranstaltet:<br />

14./15. Oktober <strong>2006</strong> in Tristach/<br />

Osttirol, 21./22. Oktober <strong>2006</strong> in Kirch berg.<br />

Schrift liche Anmeldungen sollen bis 15.<br />

<strong>September</strong> an den Lan<strong>des</strong>leiter Dr. Hermann<br />

Spinner, 9900 Lienz, Beda-Weber-<br />

Gasse 1, erfolgen. Das Min<strong>des</strong>talter der<br />

Prüfungshunde beträgt 16 Monate; kranke<br />

Hunde und hitzige Hündinnen werden<br />

nicht zur Prüfung zugelassen. Allen Teilnehmern<br />

wird das detaillierte Prüfungsprogramm<br />

zugesandt.<br />

LANDESLEITER: DR. HERMANN SPINNER<br />

37


Jagdhunde<br />

Klub<br />

<strong>Tiroler</strong>bracke<br />

ÖJGV Leistungsrichterseminar<br />

Alle Leistungsrichter, Leistungsrichter-Anwärter<br />

und *Richter werden zur Teilnahme<br />

am ÖJGV Leistungsrichterseminar, 23. <strong>September</strong><br />

<strong>2006</strong>, 9.00 Uhr, „Branger Alm“ in Unterperfuss<br />

ca. 10 km westlich von Innsbruck,<br />

Autobahnausfahrt Kematen) eingeladen.<br />

Gemäß den Bestimmungen der Richterordnung<br />

<strong>des</strong> ÖJGV ist jeder Leistungsrichter<br />

für Jagdhunde verpfl ichtet, innerhalb von<br />

5 Jahren ein Leistungsrichterseminar <strong>des</strong><br />

ÖJGV zu besuchen, oder einen Hund bei einer<br />

Leistungsprüfung zu führen. Kommt er<br />

dieser Verpfl ichtung nicht nach, so ruht sein<br />

Richteramt, bis er eine der oben angeführten<br />

Anforderungen nachweisen kann. Seminarleitung:<br />

Mag. Maria Elena Rießberger, Österreichischer<br />

Jagdgebrauchshunde-Verband,<br />

Tel. /Fax: 03133/2779, Mobil: 0664/1305727;<br />

E-Mail: richterreferat@oejgv.at; Auskünft e:<br />

Felix Haslwanter, Klub <strong>Tiroler</strong>bracke, Telefon:<br />

05212/3544, Mobil: 0664/7874<strong>58</strong>0, E-Mail:<br />

offi ce@klub-tirolerbracke.at“. Neue Internetseite:<br />

www.klub-tirolerbracke.at. Der KTB ist<br />

ab 1.9.<strong>2006</strong> mit einer neuen Internetseite im<br />

Netz. Ein Besuch der vom Gebietsführer Martin<br />

Wechselberger von Grund auf neu gestalteten<br />

Internetseite lohnt sich. Ein umfangreiches<br />

Bildmaterial, aktuelle Informationen und<br />

zahlreiche Download-Möglichkeiten sind<br />

vorhanden. Geplant ist eine laufende Aktualisierung<br />

mit Berichten der Gebietsführungen.<br />

Fotowettbewerb: Einsen<strong>des</strong>chluss 30.9.<strong>2006</strong><br />

Österr. Klub für<br />

deutsche Jagdterrier<br />

Anlagenprüfung<br />

Am 24.6.06 haben wir unsere traditionelle<br />

Anlagenprüfung im Jagdrevier Natters abgehalten.<br />

Bei besten Bedingungen haben<br />

Terriernachwuchs sowie Hundeführer ihr<br />

Können mit folgenden Ergebnissen unter<br />

Beweis gestellt: Prüfungssieger Armin<br />

Mur mit Ella von der Nordkette Ia-136P.;<br />

Klaus Lander mit Erna von der Nordkette<br />

Ib-136P.; Anton Mairösl mit Emil von der<br />

Nordkette Ic-136P.; Alexander Mayrhofer<br />

mit Eicko von der Nordkette Id-125P.;<br />

Klaus Ruetz mit Edi von der Nordkette Ie-<br />

125P.; Charles Füllemann mit Hexe vom<br />

Napfgold If-119P. Franz Pöschl mit Desy<br />

von der Nordkette IIa-118P.; Renato Büchler<br />

mit Blümchen vom Waxeneck IIb-115P.<br />

und Hubert Wolf mit Cäsar vom Schatzlgut<br />

IIIa-91P.. Namens <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und <strong>des</strong><br />

Prüfungsleiters Maurer Josef (Stm.) samt<br />

Kollegium herzliche Glückwünsche und ein<br />

besonderes Dankeschön an Hundeführer<br />

und Helfer für die gute Vorbereitung ihrer<br />

Vierbeiner.<br />

3. Jagdhundetag auf der<br />

Maria Waldrast<br />

Vor einer großen Anzahl von Jägerinnen und<br />

Jägern, Hundeführern und Interessierten an<br />

unseren vierbeinigen Freunden wurden am<br />

28. Mai <strong>2006</strong> die vom <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />

geförderten sieben Jagdhunderassen präsentiert.<br />

Als Ehrengäste bei dieser Veranstaltung<br />

konnte die Jägerschaft die Lan<strong>des</strong>rätin und<br />

Vorstandsmitglied <strong>des</strong> TJV, Frau Dr. Anna<br />

Hosp sowie den Lan<strong>des</strong>jägermeister Herrn<br />

Mag. Paul Steixner begrüßen.<br />

Vorgestellt wurde die einzelne Hunderasse<br />

vom jeweiligen Obmann, wobei der Habitus,<br />

die Zuchtvoraussetzungen, die Richtlinien<br />

für die Prüfungen usw. genau beschrieben<br />

wurden. Auch im Praxisbereich wurde das<br />

Legen einer künstlichen Schweißfährte vorgeführt,<br />

was dafür notwendig ist und welche<br />

Fehler dabei nicht gemacht werden sollten.<br />

Auch die Ausarbeitung einer 20 Stunden alten<br />

Schweißfährte wurde demonstriert und auch<br />

die wichtigen Kriterien beim Untersuchen <strong>des</strong><br />

Anschusses bis zum Schnallen <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> erläutert.<br />

Eine Augenweide war die Apportierarbeit<br />

der Deutschen Wachtel mit einer Ente<br />

sowie die dazugehörige Schleppenlegung.<br />

Die hervorragende Arbeit in den Kunstbauten<br />

wurde uns besonders von den deutschen<br />

Jagdterriern vorgeführt, was ein sichtbar großes<br />

Interesse aller Anwesenden hervorgerufen<br />

hat. Auch ein separat geführter Hundeführerlehrgang<br />

wurde bei dieser Veranstaltung<br />

angeboten. Von der Welpenaufzucht bis zum<br />

fertig abgeführten Jagdhund mit all seinen<br />

Verwendungsmöglichkeiten hat WM Haaser<br />

Ludwig aus Pettneu den Interessierten, welche<br />

zahlreich vorhanden waren, Fragen beantwortet<br />

und auf Wichtiges hingewiesen. Auch<br />

einige Würfe konnten besichtigt werden und<br />

so manch einer hat sich Notizen über deren<br />

Stammbaum gemacht. Manch guter Beobachter<br />

konnte feststellen, dass von der Form<br />

der Hunde ausgezeichnetes Material aller<br />

Hunderassen vorhanden ist. Dies ist sicherlich<br />

auch auf die jahrzehntelange Unterstützung<br />

<strong>des</strong> TJV zurückzuführen, welcher gemäß seiner<br />

Satzungen verpfl ichtet ist, die Jagdhundezucht<br />

und –führung zu fördern. Mit besonderem<br />

Stolz kann man sagen, daß innerhalb<br />

der Jägerschaft mit besonderer Energie, Fachwissen,<br />

Liebe zur Kreatur und Pfl ichtbewusstsein<br />

gegenüber der Weidgerechtigkeit dem<br />

Jagdhundewesen ein besonderer Stellenwert<br />

in unserem Jagdgeschehen eingeräumt wird.<br />

Auch die acht Nachsuchestationen, die für<br />

jeden Bezirk gegründet wurden, wurden<br />

in ihrer Arbeitsweise vorgestellt und haben<br />

sich in den letzten zwanzig Jahren als wichtige<br />

Institutionen erwiesen. Besteht doch für<br />

jeden, der nicht selber einen Jagdhund bzw.<br />

Gebrauchshund hat, die Möglichkeit, für ein<br />

im Jagdgeschehen oder durch einen Verkehrsunfall<br />

verletztes Wildtier eine professionelle<br />

und unentgeltliche Hilfe anzufordern, die in<br />

kurzer Zeit die Nachsuche antritt. An dieser<br />

Stelle möchte ich noch auf einen speziellen<br />

Punkt bei der Durchführung von Prüfungen<br />

hinweisen: Sämtliche Hundeführer, welche in<br />

Tirol mit ihrem Hund eine jagdliche Prüfung<br />

ablegen möchten, müssen im Besitz einer gültigen<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte bzw. einer gültigen <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgastkarte sein. Zum Abschluss darf<br />

ich mich für die notwendigen, laufenden Unterstützungen<br />

beim TJV bedanken, bei allen<br />

Funktionären, Hundehaltern und vor allem<br />

bei den „Frauelen“, für die ganzjährige Arbeit,<br />

die für unser Hundewesen geleistet wird. Den<br />

vielen Jagdpächtern, welche uns die Reviere<br />

für die Prüfungen zur Verfügung stellen,<br />

ebenfalls ein herzliches Vergelt‘s Gott.<br />

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bitte bei der nächsten Polizeistation. Die Waffen wurden<br />

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