Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes September 2011 • Jahrgang 63
Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes September 2011 • Jahrgang 63
Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes September 2011 • Jahrgang 63
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<strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2011</strong> <strong>•</strong> <strong>Jahrgang</strong> <strong>63</strong> www.tjv.or.at
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ausbalancierte gewichtsverteilung
Inhalt<br />
8<br />
Murmeltiere<br />
04<br />
Wald ist mehr als die<br />
Summe der Bäume<br />
12 Vorgänge nach der Erlegung<br />
17 Jubilare<br />
18 Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />
24 Aus den Bezirken<br />
26 Aus den Revieren<br />
27 Veranstaltungen<br />
30 Kinder auf der Pirsch<br />
33 Kulinarium<br />
34 Jagdhunde<br />
Bezirksjägermeisterbesprechung<br />
Meinung<br />
Mitte Juli fand in Stanzach/ Fallerschein<br />
im Außerfern im Rahmen <strong>des</strong> periodischen<br />
Bezirksjägermeistertreffens eine<br />
Besprechung aller neun Bezirksjägermeister<br />
statt. Jagdgesetznovelle, Jungjägerausbildung,<br />
Vorschläge für die wichtige<br />
Öffentlichkeitsarbeit an den Schulen, aber<br />
auch Anregungen für die unumgängliche<br />
Medienarbeit waren zentrale Themen.<br />
Ein ausführlicher Tagesordnungspunkt<br />
waren aber auch die leider schon viel zu<br />
lange andauernden, unnötigen Diskussionen,<br />
die gegen jegliche Richtlinien unserer<br />
Vorstandsarbeit gerichtet sind und<br />
durch ehemalige Vorstandsmitglieder in<br />
die Medien und damit in die Öffentlichkeit<br />
getragen wurden.<br />
Der Wunsch der Verbandsfunktionäre,<br />
wieder in Ruhe und Sachlichkeit arbeiten<br />
zu können, wurde sehr deutlich zum Ausdruck<br />
gebracht und deckt sich auch mit<br />
meiner Forderung, unseren Vorstand<br />
endlich wieder ungestört die derzeit äußerst<br />
umfangreiche Arbeit bewältigen zu<br />
lassen. Sehr deutlich war die Aussage der<br />
Bezirksjägermeister „… hinter unserem<br />
Lan<strong>des</strong>jägermeister zu stehen und unsere<br />
Unterstützung – gerade in Zeiten wie<br />
diesen – uneingeschränkt zukommen zu<br />
lassen …“ (Protokoll).<br />
Dass die Bezirksjägermeister in jagdfachlichen<br />
Themen in unserer Vorstandsarbeit<br />
eine zentrale Bedeutung haben, habe<br />
ich schon bei mehreren Anlässen zum<br />
Ausdruck gebracht. Gerade im Zusammenhang<br />
mit wichtigen Jagdgesetzbestimmungen<br />
sind sowohl deren langjährige,<br />
praktische Erfahrungen mit Jagd und Wild<br />
als auch Kenntnisse der unterschiedlichen<br />
Verhältnisse vor Ort unverzichtbar und<br />
von entscheidender Bedeutung. Ich möchte<br />
in diesem Zusammenhang noch einmal<br />
Karl Berktold<br />
Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />
von Tirol<br />
auf das sensible Beispiel <strong>des</strong> Fütterungsparagraphen<br />
hinweisen, <strong>des</strong>sen Formulierung<br />
nach langen, intensiven Diskussionen im<br />
Vorstand durch die Bezirksjägermeister mit<br />
deutlicher Mehrheit und in weiterer Folge<br />
durch den Rotwildausschuss einstimmig<br />
befürwortet wurde.<br />
Aufgrund der Bedeutung der für die<br />
Bezirke hauptverantwortlichen Jagdfunktionäre<br />
ist beabsichtigt, Maßnahmen zur<br />
Verbesserung von deren Stellung sowohl<br />
in Behördenverfahren, Abschussplanungen<br />
bzw. Maßnahmen in Hegebezirken und Revieren<br />
im Jagdgesetz verankern zu lassen.<br />
Die Bezirksjägermeister zählen zu den tragenden<br />
Säulen der Jagd in Tirol. ■<br />
IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · <strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />
0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.or.at, Schriftleitung: Helmuth Waldburger. Layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und Anzeigenverwaltung: <strong>Tiroler</strong> Bezirksblätter GmbH, Eduard-Bodem-Gasse<br />
6, 6020 Innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. Redaktion: Geschäftsstelle TJV-Anzeigen: Richard Kattnig. Produktion & Bildbearbeitung: Bettina Kurzthaler. „Jagd in Tirol”<br />
wird an alle Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche<br />
Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet <strong>des</strong> Jagdwesens, <strong>des</strong> Naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. Redaktionsschluss ist der 15. <strong>des</strong> Vormonats. Für unverlangte<br />
Manuskripte und Bilder wird keine Verantwortung übernommen. Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
Titelfoto: Ernst Rudigier, Foto: Mag. Christian Messner, Erst Rudigier<br />
3
Reportage<br />
Wald ist mehr als die<br />
Summe der Bäume<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> wurde international<br />
zum Jahr der Wälder ernannt. Ein<br />
gebührender Anlass, diesem Thema<br />
auch in der Jagdzeitung entsprechend<br />
Raum zu geben, denn immerhin handelt es<br />
sich beim Wald um einen von uns Jägern<br />
besonders häufig genutzten Naturraum.<br />
Es soll in diesem Beitrag aber weniger um<br />
eine übliche Abhandlung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> als<br />
Lebensraum für Wild und Mensch und die<br />
daraus hinlänglich bekannten Konflikte<br />
gehen, sondern vielmehr um die oftmals<br />
versteckten ökologischen Abläufe und insbesondere<br />
um die Bedeutung und Rollenverteilung<br />
der Tiere im Ökosystem Wald.<br />
Der Wald – ein<br />
komplexes Ökosystem<br />
Der Wald ist mehr als die Summe der Bäume<br />
und auch mehr als die Wohnstätte von<br />
Wildtieren und Singvögeln. Der Wald ist<br />
aber auch mehr als nur Erfüllungsgarant<br />
von Funktionen, die wir Menschen ihm per<br />
Gesetz auferlegt haben. Er ist ein sehr viel-<br />
fältiges und komplexes Ökosystem, <strong>des</strong>sen<br />
Elemente in engen Wechselwirkungen und<br />
ausgeprägten Abhängigkeitsverhältnissen<br />
zueinander stehen. Diese äußern sich<br />
in charakteristischen Energieflüssen und<br />
höchst komplizierten Stoffkreisläufen. Das<br />
Ökosystem Wald ist daher keineswegs nur<br />
der Wald, wie wir ihn mit unseren Sinnen<br />
als Ansammlung von Bäumen, Pflanzen<br />
und Tieren wahrnehmen, sondern eine<br />
eigene geschlossene Welt, die mit der Atmosphäre<br />
und dem Boden als ein Ganzes<br />
betrachtet werden muss. Darin spielen<br />
keineswegs nur lebende Organismen eine<br />
Rolle, vielmehr hält die tote Substanz bzw.<br />
deren Recycling den Wald am Leben. Besonders<br />
ernüchternd ist wohl die Behauptung,<br />
dass der Wald nicht nur ohne Jäger,<br />
Förster und Naturschützer, sondern selbst<br />
ohne die meisten Tiere, zumin<strong>des</strong>t ohne<br />
jene, um die wir Menschen uns am meisten<br />
kümmern, leben könnte. Würde es hingegen<br />
die zersetzenden Kräfte wie Pilze, Bakterien,<br />
Insekten, Milben, etc. nicht geben,<br />
würde der Wald an seiner eigenen toten<br />
Biomasse ersticken.<br />
Photosynthese –<br />
Motor <strong>des</strong> Lebens<br />
Ökosysteme sind dreidimensionale Ausschnitte<br />
aus der Biosphäre, mit einem<br />
charakteristischen Boden- und Luftraum<br />
sowie einer belebten Schicht. Die belebten<br />
und unbelebten Komponenten <strong>des</strong> Ökosystems<br />
sind, wie bereits erwähnt, durch den<br />
Energiefluss und die Nährstoffkreisläufe zu<br />
einem System verbunden. Darin fangen die<br />
grünen Pflanzen einen Teil der Strahlungsenergie<br />
der Sonne ein und wandeln diese in<br />
chemische Energie um, welche wiederum<br />
der Ausgang für weitere Lebensprozesse<br />
einschließlich der der Tiere ist. Dieser Prozess<br />
wird als Photosynthese bezeichnet. Sie<br />
findet ausschließlich in den Blättern grüner<br />
Pflanzen statt. Dabei wird das Kohlendioxid<br />
der Luft mit Hilfe von Wasser und Strahlungsenergie<br />
der Sonne zu Zucker assimiliert,<br />
der wiederum Ausgangssubstrat für<br />
alle Bau- und Betriebsstoffe von Pflanzen<br />
und Tieren ist. Als „Abfallprodukt“ dieses<br />
Vorganges bleibt Sauerstoff über, der in<br />
die Atmosphäre abgegeben wird und uns<br />
4 <br />
Fotos: Schatz<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
für die Atmung zur Verfügung steht. Beim<br />
Abbau toter organischer Substanzen wird<br />
Zucker wieder in Kohlendioxid und Wasser<br />
unter Verbrauch von Sauerstoff rückverwandelt.<br />
Die Photosynthese stellt somit die<br />
Grundlage für alles Leben dar.<br />
Fressen und<br />
gefressen werden<br />
Die Pflanzen bieten den Pflanzenfressern<br />
Nahrung, welche selbst wiederum die Voraussetzung<br />
für die Existenz von Fleischfressern<br />
sind. Stellt man die gesamte lebende<br />
Biomasse graphisch dar, so ergibt sich eine<br />
Pyramide, bei der die Pflanzen (Produzenten)<br />
anteilsmäßig weit überwiegen,<br />
gefolgt von den Konsumenten den Pflanzenfressern<br />
und mit bereits auffallend reduziertem<br />
Biomasseanteil von den Fleischfressern.<br />
Nur über die Nahrungsketten, die<br />
sich häufig zu Nahrungsnetzen verzweigen,<br />
kann die Energie von der Pflanze zum Tier<br />
und von Tier zu Tier weitergegeben werden.<br />
Je höher ein Tier in der Nahrungspyramide<br />
angesiedelt ist, <strong>des</strong>to schmäler wird seine<br />
Ernährungsbasis und <strong>des</strong>to geringer seine<br />
eigene Dichte. Daraus wird auch verständlich,<br />
warum sich kein Tier entwickeln konnte,<br />
welches von Wölfen und Luchsen lebt.<br />
Seine Beutedichte wäre so gering, dass kein<br />
Überleben möglich wäre. Schlussendlich<br />
braucht es aber die Zersetzer, welche von<br />
toten Tieren und Pflanzen leben und dabei<br />
organische Stoffe wieder in anorganische<br />
Substanzen umwandeln.<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
Die Kleinsten<br />
sind die Größten<br />
Vergleicht man den Biomasseanteil von<br />
Pflanzenfressern, Fleischfressern und Zersetzern,<br />
dann überwiegen im Ökosystem<br />
Wald weitaus die Reduzenten. So leben<br />
im Boden eines 1 ha großen Laubwaldbestan<strong>des</strong><br />
etwa 250.000 Regenwürmer. Die<br />
noch kleineren Zersetzer bringen noch ein<br />
Vielfaches <strong>des</strong> Regenwurmgewichtes auf<br />
die Waage, sodass das Gewicht der Lebewesen<br />
im Waldboden jenes der Säugetiere<br />
über dem Boden weit überschreitet, sofern<br />
es sich hier nicht um ein konzentriertes<br />
Wildeinstandsgebiet handelt. Nur unter<br />
diesen Voraussetzungen ist auch der regelmäßige<br />
Abbau der jährlich anfallenden<br />
toten Biomasse, die in einem Buchenwald<br />
etwa vier Tonnen pro Hektar und Jahr ausmacht,<br />
erklärlich. Am Abbau der toten organischen<br />
Substanz sind natürlich nicht nur<br />
Tiere beteiligt, sondern eine Reihe von Bakterien,<br />
Pilzen und Algen. Ein ganz ähnliches<br />
System ist uns aus dem Magen der Wiederkäuer<br />
bekannt. Auch hier sind es Milliarden<br />
von Mikroorganismen, die es dem Wild erst<br />
ermöglichen, Zellulose abzubauen und zu<br />
verwerten.<br />
Ein kleiner Teil steht als<br />
Nahrung zur Verfügung<br />
Die Pflanzenfresser konzentrieren sich<br />
in erster Linie auf die Blätter und Früchte<br />
<strong>des</strong> Wal<strong>des</strong>. Nachdem ein Großteil dieser<br />
Nahrungsquellen in den hohen Kronen der<br />
Bäume sitzt und daher für unsere Schalenwildarten<br />
gar nicht erreichbar ist, fressen<br />
Insektenraupen wesentlich mehr von der<br />
gesamten Blattmasse als Hirsche und Rehe.<br />
Die Raupen können aber nur einen geringen<br />
Teil <strong>des</strong> Blattinhaltes, nämlich zirka<br />
14 %, verwerten, sodass ein Großteil der gefressenen<br />
Nahrung energetisch ungenützt<br />
als Exkremente auf den Waldboden fällt, wo<br />
sie in die Zersetzerkette einfließt. Verloren<br />
ist sie damit noch nicht, denn manche Tiere<br />
verstehen es, diese Zersetzerkette anzuzapfen.<br />
Dazu zählen vor allem Vögel, Salamander<br />
und die Spitzmaus.<br />
Pflanzliche Vielfalt<br />
fördert tierische Vielfalt<br />
Beeindruckend ist die Anzahl von Tierarten,<br />
die im Wald wohnen. Beispielsweise beträgt<br />
diese in einem Buchenwald um die 7.000.<br />
Während davon mehr als 5.000 den Insekten<br />
zuzuordnen sind, gehören nur knapp 100<br />
Zum Weiterlesen blättern Sie bitte auf Seite 6<br />
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In Europa nutzen die großen<br />
Pflanzenfresser lediglich 1 bis 3 %<br />
der pflanzlichen Biomasse im Wald,<br />
weil viele dieser Tiere ihre Nahrung<br />
überwiegend nur aus der Gras- und<br />
Strauchschicht gewinnen können.<br />
Arten zu den Wirbeltieren. Und die für uns<br />
Jäger interessanten Tiere machen wiederum<br />
nur noch einen Bruchteil der Wirbeltierarten<br />
aus. Die Vielfalt von Wirbeltieren ist in<br />
einem Wald stark von der Waldgesellschaft<br />
und der vorherrschenden Waldstruktur abhängig.<br />
Dazu gibt es vor allem in Bezug auf<br />
die Artenvielfalt der Vögel eindrucksvolle<br />
Untersuchungsergebnisse. Diese bestätigten,<br />
dass mehrschichtige Waldbestände,<br />
gestuft in Boden-, Strauch-, Mittel- und<br />
Oberschicht, eine wesentlich höhere Vielfalt<br />
an Singvögeln aufweisen als einschichtige<br />
Hallenbestände derselben Waldgesellschaft.<br />
Der Grund dafür ist sicher im reichhaltigen<br />
Nischenangebot von gut strukturierten<br />
Waldbeständen zu suchen.<br />
Der Zusammenhang zwischen der<br />
Vielfalt von Pflanzenarten und der Vielfalt<br />
von Vögeln gilt natürlich keineswegs<br />
nur für den Wald, sondern für alle Landschaftstypen.<br />
Und hier ist bei uns gerade<br />
auf landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />
eine extreme Verarmung der Pflanzenvielfalt,<br />
als Folge von Überdüngung der<br />
Grasflächen, aber auch durch die Abräumung<br />
von ökologisch wichtigen Strukturelementen<br />
wie z. B. Hecken, Sträuchern,<br />
solitär oder in Kleingruppen stockenden<br />
Bäumen sowie durch die zunehmende Beseitigung<br />
von Steinhäufen und kleinen Geländebuckeln<br />
auf Freiflächen und Wiesen<br />
festzustellen. Mit der Entfernung dieser<br />
Strukturelemente und Überdüngung der<br />
Wiesen- und Weideflächen verschwinden<br />
sukzessive bestimmte Pflanzenarten, die<br />
wiederum Nahrungsbasis für spezielle Insektenarten<br />
sind. Manche Vögel sind wiederum<br />
auf bestimmte Insektentypen spezialisiert.<br />
Fallen diese infolge Ausrottung<br />
bestimmter Pflanzenarten aus, so findet<br />
auch der Vogel keine Nahrung mehr und<br />
verschwindet ebenfalls aus der Landschaft<br />
und somit auch aus der Nahrungskette.<br />
Aus diesem Grund kann auch die häufig<br />
diskutierte Entmischung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> infolge<br />
intensiven selektiven Schalenwildverbisses<br />
nicht nur Auswirkungen auf die Waldgesellschaft,<br />
sondern durchaus auch auf die<br />
Vielfalt der Tierwelt haben.<br />
Das Tier – ein „Luxusgeschöpf“<br />
<strong>des</strong> Wal<strong>des</strong>?<br />
Die moderne Ökosystemforschung beurteilt<br />
die Meinung, dass der Wald auch ohne<br />
die Tiere leben könnte, sehr kritisch. In<br />
Europa nutzen die großen Pflanzenfresser<br />
lediglich 1 bis 3 % der pflanzlichen Biomasse<br />
im Wald, weil viele dieser Tiere ihre<br />
Nahrung überwiegend nur aus der Grasund<br />
Strauchschicht gewinnen können. Außerdem<br />
sind viele Pflanzen auf Grund der<br />
Einlagerung von Gerb- und Bitterstoffen<br />
für die Tiere ungenießbar. Und nicht zuletzt<br />
bestimmt auch das unterschiedliche<br />
Äsungsverhalten der Wildtiere den Nutzungsgrad<br />
der Pflanzen.<br />
Viele Untersuchungen zeigen aber, dass<br />
die Tiere im Wald keineswegs verzichtbare<br />
Luxusgeschöpfe sind, sondern dass ihnen<br />
ganz wichtige Funktionen im Waldökosystem<br />
zukommen. Denken wir nur an die<br />
Bestäubung vieler Pflanzen durch Insekten.<br />
Baumarten wie Vogel- und Wildkirsche,<br />
Linde und Ahorn sowie die Beersträucher<br />
sind in ihrer Vermehrung von der Bestäubung<br />
durch Insekten abhängig. Für die Verbreitung<br />
bestimmter Pflanzen übernehmen<br />
die größeren Tiere, vor allem Vögel aber<br />
auch Säugetiere, eine wichtige Aufgabe.<br />
Denken wir nur an die Vögel, die beispielsweise<br />
die schweren Samen von Zirben, Eichen<br />
und Buchen zu Tausenden verstecken<br />
und nicht alle auffressen und somit einen<br />
unverzichtbaren Beitrag zur Vermehrung<br />
und Verbreitung dieser Baumarten leisten.<br />
So soll ein Häher rund 10.000 Samen pro<br />
Herbst verstecken, die er nie zur Gänze<br />
nutzt. Die übrig gebliebenen Samenkerne<br />
werden von anderen Tierarten gefressen,<br />
viele haben jedoch die Möglichkeit, sich zu<br />
Keimlinge weiterzuentwickeln. Und selbstverständlich<br />
verdauen auch Schalenwild<br />
und früchtefressende Dachse, Füchse und<br />
Marder nicht jeden aufgenommen Samen,<br />
sondern scheiden diesen unverdaut über<br />
die Losung aus. Dort findet der Samen im<br />
Kothaufen <strong>des</strong> Tieres ein ideales Keimbett<br />
für seine weitere Entwicklung.<br />
Bei der Ansamung von Bäumen sei auch<br />
auf die positiven Auswirkungen der Trittund<br />
Wühltätigkeit der Tiere hingewiesen.<br />
In Laubwäldern mit dichtem Blattfilz<br />
kann man <strong>des</strong> Öfteren feststellen, dass die<br />
Plätzstellen der Rehböcke oft die einzigen<br />
Keimmöglichkeiten von Weiß- und Rottannen<br />
sind. Genauso wie die Abdrücke<br />
der Schalen <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> im Boden beliebte<br />
Keimbette sind. Bodenverwundungen,<br />
Wühl- und Grabtätigkeiten ändern allgemein<br />
die Standortbedingungen, die für die<br />
Entwicklung der Bodenvegetation sowohl<br />
von Vor- als auch Nachteil sein können.<br />
In gleicher Weise muss die Nährstoffumlagerung<br />
durch den Pflanzenverzehr der<br />
Tiere betrachtet werden.<br />
Diese kann durchaus zur Verbesserung<br />
der Bodenqualität, aber auch zur<br />
Aushagerung oder eben zur Eutrophierung<br />
eines Standortes führen. Letzteres<br />
passiert vor allem bei räumlich sehr<br />
konzentriertem Wildaufenthalt, wie z.B.<br />
6 Foto: Schatz<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
im Bereich der Winterfütterungen, aber<br />
auch in besonders bevorzugten Sommerund<br />
Winteraufenthaltsplätzen von Rot-,<br />
Gams- und Steinwild.<br />
Das Wild als<br />
Landschaftsgestalter<br />
Das Wild als Landschafts- und Waldgestalter<br />
ist für viele Forstfreaks sicherlich<br />
ein Reizthema. Doch gerade im Jahr <strong>des</strong><br />
Wal<strong>des</strong> sollten auch diese Überlegungen<br />
andiskutiert werden, wenngleich deren<br />
„Verdauung“ durchaus eine gewisse geistige<br />
Flexibilität voraussetzt. Wildlebende<br />
Huftiere sind unbestritten in der Lage, die<br />
Zusammensetzung einer Landschaft oder<br />
Vegetationseinheit mitzubestimmen. Die<br />
in diesem Zusammenhang als Wildschäden<br />
bezeichnenden Einflüsse auf den<br />
Wald bzw. <strong>des</strong>sen Entwicklung sind die<br />
Voraussetzung für diese landschaftsgestaltenden<br />
Einwirkungen, insbesondere<br />
wenn es um das Offenhalten von Freiflächen,<br />
weniger jedoch um die großflächige<br />
Entmischung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> geht.<br />
Schälen und Schlagen <strong>des</strong> Hirsches werden<br />
in der Forstbranche gerne als „Fehlverhalten“<br />
<strong>des</strong> Rotwil<strong>des</strong> bezeichnet. Wolfgang Scherzinger<br />
(1996) weist hier mit Recht darauf hin,<br />
dass diese Interpretation übersieht, dass das<br />
Verhaltensrepertoire der Wildtiere im Wesentlichen<br />
durch evolutiven Selektionsdruck<br />
geformt wurde. So stellt der schattige, dichte<br />
Wald keinen günstigen Lebensraum für unsere<br />
wiederkäuenden Schalenwildarten dar. Für<br />
sie ist es wichtig, auf Flächen, wie Schlägen,<br />
Blößen und in lichten Baumholzbeständen<br />
die Gras- und Krautschicht so lange wie möglich<br />
zu erhalten. Aus diesem Grund mehrt die<br />
Verhinderung der Bewaldung bzw. <strong>des</strong> Waldjungwuchses<br />
durch Schlagen, Verbeißen und<br />
Schälen die Weidequalität und somit auch<br />
die „Fitness“ ihrer Nachkommen. Das Leben<br />
im Rudel bringt dem Rotwild viele Vorteile,<br />
insbesondere bei der Aufzucht der Jungtiere.<br />
Dies setzt jedoch einen Biotop mit ausreichend<br />
Weideflächen, auch im Wald, voraus. Daher<br />
wundert es nicht, wenn die Tiere versuchen,<br />
eine von der Bewaldung drohende Freifläche<br />
mit Verbeißen, Schälen und Schlagen zu verhindern,<br />
denn sie wissen, dass ihnen damit<br />
wertvolle Nahrungsgrundlagen verloren gingen.<br />
Interessanterweise wird das „Weidemanagement“<br />
der Elefanten in Afrika durch<br />
Entrinden und Umreißen von Bäumen mit<br />
Recht als natürlich und ökologisch beurteilt<br />
und als solches akzeptiert. Übt hingegen der<br />
Rothirsch, der „Elefant Europas“, eine ähnliche<br />
landschaftsgestalterische Handlung<br />
aus, so ist es mit der ökologischen Betrachtung<br />
relativ schnell vorbei. An dieser Stelle<br />
wird jedoch klar darauf hingewiesen, dass<br />
diese Überlegungen bzw. Anschauungen<br />
in keiner Weise als Aufruf oder Freibrief<br />
für eine jagdwirtschaftliche Überhege von<br />
Wildbeständen zu verstehen ist, sondern<br />
lediglich als Diskussionsgrundlage für eine<br />
breitere Sichtweise bei der Beurteilung<br />
und Interpretation <strong>des</strong> Wildeinflusses auf<br />
den Wald dienen soll. Eine großflächige<br />
Baumartenentmischung durch das Wild<br />
ist aus wildökologischer Sicht genauso<br />
kritisch zu beurteilen wie aus forstlicher.<br />
Hingegen wird das Offenhalten von<br />
kleineren, mosaikartig verteilten Waldblößen<br />
durch den Hirsch auf Normalstandorten<br />
und Standortschutzwäldern<br />
für nicht so dramatisch gehalten.<br />
Dem Wild bestimmte<br />
Waldflächen zugestehen<br />
Neben diesen Wild-Weideflächen im<br />
Wald kommt in unserem Gebirgsland vor<br />
allem dem Waldgrenzbereich sowie den<br />
Wäldern in Talschlüssen eine wichtige<br />
Bedeutung als Lebensraum für unsere<br />
Wildtiere, insbesondere für das Rot- und<br />
Gamswild, zu. Hier sollte auf jeden Fall<br />
eine höhere Toleranz gegenüber dem<br />
Einfluss <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> auf den Wald gegeben<br />
sein, denn immerhin handelt es sich<br />
bei der Übergangszone vom Wald in die<br />
großen Grasflächen der Alpen um die bevorzugten<br />
Aufenthaltsorte dieser beiden<br />
Wildarten. Holznutzungen mit anschließenden<br />
Aufforstungen oder die Forderung<br />
der uneingeschränkten natürlichen<br />
Verjüngung in dieser Waldzone würden<br />
kaum noch Platz für Hirsch und Gams in<br />
unserem Land ermöglichen. Wenngleich<br />
erste Ansätze einer wesentlich schärferen<br />
Beurteilung von Wildschäden im Waldgrenzbereich<br />
merkbar sind, so ist doch zu<br />
hoffen, dass diesen Flächen auch in Zukunft<br />
vorrangig die Lebensraumfunktion<br />
für große wildlebende Pflanzenfresser<br />
eingeräumt wird. <br />
■<br />
Dipl- Ing. Hubert Schatz<br />
Verwendete Literatur:<br />
W. Scherzinger. 1996. Naturschutz im Wald.<br />
Qualitätsziele einer dynamischen Waldentwicklung.<br />
Ulmerverlag.<br />
W. Schröder. 1979: Die Tiere <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> –<br />
Glieder im Ökosystem. Kindlerverlag.<br />
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Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Fachartikel<br />
Murmeltiere …<br />
… eine Wildart, von der bis vor gar nicht langer Zeit mehr<br />
Legenden als Tatsachen bekannt waren.<br />
Murmeltiere haben so etwas wie eine innere Uhr, die ihnen sagt, wann es Zeit ist, aufzuwachen.<br />
Was der Auslöser dafür ist, wann es Zeit ist, munter zu werden und was sich sonst noch tief unter<br />
der Erde im Murmelbau abspielt, wird im folgenden Artikel erklärt.<br />
8 Fotos: Ernst Rudigier<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Wohl für kaum ein anderes heimisches<br />
Haarwild sind so viele<br />
Aussetzungsversuche belegt<br />
wie für das Alpenmurmeltier. Gerade <strong>des</strong>halb<br />
ist es verwunderlich, dass man über<br />
die Murmel noch bis vor Kurzem relativ<br />
wenig gewusst hat. In den letzten zehn bis<br />
fünfzehn Jahren hat aber die Wildbiologie<br />
über eine Wildart, von der noch bis vor<br />
gar nicht langer Zeit mehr Legenden denn<br />
Tatsachen bekannt waren, interessante<br />
Forschungsarbeit geleistet. Dr. Monika<br />
Preleuthner und Prof. Dr. Walter Arnold<br />
waren zwei der Pioniere, die in Österreich<br />
und im angrenzenden Berchtesgaden viel<br />
zur Erforschung <strong>des</strong> Alpenmurmeltieres<br />
beigetragen haben. Im Folgenden kurz einige<br />
Auszüge aus ihren Arbeiten.<br />
Wiederansiedlung<br />
in Österreich<br />
Nachforschungen haben zu Tage gebracht,<br />
dass allein in Österreich bis zum Jahre<br />
1980 rund 120 Murmeltieraussetzungsversuche<br />
unternommen worden sind –<br />
die Dunkelziffer dürfte allerdings weit<br />
höher liegen. Damit ist das Murmel unter<br />
den Säugetieren eindeutig im Spitzenfeld<br />
bei Wiedereinbürgerungsversuchen. Begonnen<br />
hat man mit den Wiederansiedlungen<br />
schon früh, nämlich bereits um<br />
1860. Heute erstreckt sich das Vorkommen<br />
dieser Wildart über den gesamten<br />
Ostalpenraum. Warum aber aussetzen,<br />
hat es Murmeltiere nicht seit jeher in unseren<br />
Bergen gegeben? Man geht heute<br />
davon aus, dass es sicher bodenständig<br />
ursprüngliche Murmeltiervorkommen<br />
in Österreich nur noch in den gro-ßen<br />
Gebirgszügen Vorarlbergs und Tirols<br />
westlich von Sill und Eisack (Wipptal)<br />
gibt (siehe Karte). Deutlich abgesetzt<br />
davon sind einzelne bodenständige Vorkommen<br />
nur noch im salzburgischen bzw.<br />
im Berchtes-gadener Gebiet. Der Rest der<br />
heutigen Murmeltiervorkommen dürfte<br />
auf Aussetzungen durch Jäger zurückgehen<br />
und stellt damit wohl eines der gelungensten<br />
Wiedereinbürgerungsprojekte<br />
im Alpenraum dar. Wiedereinbürgerung<br />
<strong>des</strong>halb, weil man annimmt, dass ehemals<br />
viele Gebirge vom Murmel besiedelt gewesen<br />
sind. Die eiszeitlichen Kältesteppen<br />
zwischen den riesigen Gletschermassen<br />
im Norden und den vergletscherten<br />
Alpen dürften für das Alpenmurmeltier<br />
gute Lebensbedingungen geboten haben.<br />
Mit dem Ende der Eiszeiten und der<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
zunehmenden Ausbreitung der Wälder<br />
änderte sich das aber und unser Murmeltier<br />
wurde mehr und mehr in höhere<br />
Regionen abgedrängt. Dadurch wurden<br />
im Ostalpenraum die Vorkommen zersplittert.<br />
Einzelne Gebirgsstöcke wurden<br />
besiedelt, andere nicht, manch kleines<br />
isoliertes Vorkommen erlosch, wobei der<br />
Mensch durch übermäßige Nachstellung<br />
sicher sehr stark dazu beigetragen hat. Am<br />
Ende waren in histo-rischer Zeit fast alle<br />
Gebirgszüge östlich der oben genannten<br />
Grenze von Sill und Eisack weitgehend<br />
murmeltierfrei.<br />
Hitzeempfindlich<br />
und kältetauglich<br />
Die meisten Vorkommen <strong>des</strong> Alpenmurmeltieres<br />
gibt es heute in etwa 200 Höhenmeter<br />
über der lokalen Waldgrenze.<br />
Obwohl es offensichtlich auch in tieferen<br />
Lagen offene Landschaften gibt, konnten<br />
sich Murmeltiere dort nirgends dauerhaft<br />
halten. Mit extremen alpinen Bedingungen<br />
kommen die Tiere aber anscheinend gut<br />
zurecht, denn die höchsten Vorkommen<br />
liegen in über 3000 Meter Höhe oft direkt<br />
am Fuße von Gletschern.<br />
Heute weiß man, dass Murmeltiere an<br />
heißen Sommertagen weniger aktiv sind<br />
und sich v.a. über die Mittagsstunden gerne<br />
in ihre kühlen Baue zurückziehen. Dort<br />
steigt die Temperatur auch im Hochsommer<br />
nicht über 13 Grad. Murmeltiere kommen<br />
mit hoher Wärmebelastung nicht gut<br />
zurecht. Das widerspricht anscheinend dem<br />
Bild vom sonnenbadenden Murmel, das<br />
flach ausgestreckt auf einem großen Stein<br />
vor seinem Bau liegt. Durch diese Körperhaltung<br />
sucht das Mankei aber mehr den<br />
großflächigen Kontakt mit dem kühlen<br />
Stein als dass es Wärme tanken möchte. In<br />
der Regel sinkt die Körperkerntemperatur<br />
aufgrund <strong>des</strong> kühleren Untergrun<strong>des</strong> während<br />
solcher „Sonnenbäder“ sogar. Ein weiterer<br />
Grund für das „Sonnenbaden“ dürfte<br />
vermutlich die Parasitenabwehr sein, da<br />
durch die intensive UV-Strahlung und Erwärmung<br />
<strong>des</strong> Felles wahrscheinlich Plagegeister<br />
vertrieben werden.<br />
In Tallagen müssten Murmeltier zu lange<br />
in ihrem Bau bleiben, um der mittäglichen<br />
Hitze auszuweichen, sodass den tagaktiven<br />
Tieren nicht mehr genug Zeit für Nahrungsaufnahme<br />
und Fettspeicherung bleiben<br />
würde. Fett, das für den langen Winterschlaf<br />
dringend benötigt wird.<br />
Zum Weiterlesen blättern Sie bitte auf Seite 10<br />
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Fachartikel<br />
TESPIEL<br />
Überleben<br />
durch Kältestarre<br />
Die wichtigste Anpassung der Murmel an<br />
die rauen alpinen Lebensraumverhältnisse<br />
ist der Winterschlaf. Alpenmurmeltiere<br />
beginnen damit etwa Ende <strong>September</strong>, wobei<br />
Gruppen ohne Jungtiere etwas früher<br />
eviele<br />
die Baue verschließen,<br />
Pellets<br />
während Gruppen<br />
mit Jungtieren noch manchmal bis in den<br />
Oktober hinein zu sehen sind. Innerhalb<br />
finden<br />
weniger Wochen im <strong>September</strong><br />
sich<br />
stellt sich<br />
der Körper der Murmeltiere von intensiver<br />
Nahrungsaufnahme auf totales Fasten<br />
um. Dabei wird die Stoffwechselrate auf 3<br />
im Glas?<br />
bis 5 % von der im Sommer reduziert, die<br />
Körpertemperatur kann bis maximal 2,6°C<br />
RATESPIEL<br />
herabsinken, in der Regel liegt sie etwa auf<br />
Bautemperatur, das sind im Winter ca. 5°C.<br />
Während <strong>des</strong> Winterschlafes leben Murmeltiere<br />
ausschließlich von ihren Fettreserven<br />
und verlieren dabei im Durchschnitt<br />
1 Spielhahn-Abschuss<br />
etwa ein Drittel ihres Herbstgewichtes. Wieviele Pellets<br />
20 Sack Wildfutter Obwohl die Tiere in dem Stadium befinden der<br />
nach Wahl sich<br />
sog. Kältestarre mit äußerst wenig Energie<br />
auskommen, bleibt aber für die Jungtiere nen dienen. Die Tiere bleiben nämlich trotz<br />
10 Sack Wildfutter im Glas?<br />
über die drei Monate von Anfang Juli bis der nach Kältestarre Wahl empfindsam für Außeneinflüsse.<br />
Wenn also ein Jungtier abkühlt, dann<br />
Ende <strong>September</strong> nicht genügend Zeit, um<br />
sich ausreichend Fettreserven 1. Preis:<br />
n: Wer der Zahl am nächsten kommt, gewinnt. für die 1<br />
Bei lange<br />
pro Winterzeit Teilnehmer. im Keine Bau anzulegen. 2. Barablöse. Preis: Der Um 20 Rechtsweg nicht Sack<br />
Spielhahn-Abschuss<br />
gleichen<br />
erhöht<br />
Zahlen<br />
ein benachbartes älteres Tier durch<br />
ur 1 Karte Muskelzittern ist Wildfutter auswinner<br />
werden zu erfrieren, persönlich müssen benachrichtigt. die Nagetiere Nicht <strong>des</strong>halb übertragbar. temperatur, um so das Jungtier zu erwär-<br />
geringfügig seine Körper-<br />
nach Wahl<br />
en im Mai gemeinsam 2006. Abschuss überwintern, gemäß 3. <strong>Tiroler</strong> sodass Preis: Jagdgesetz. die großen 10 Sack Wildfutter nach Wahl<br />
men. Das gemeinsame Überwintern der<br />
gleichsam als „Wärmeflasche“ Teilnahmebedingungen: für die Wer der klei-<br />
Zahl am nächsten Murmeltiere kommt, gewinnt. ist Bei gleichen eine Zahlen Besonderheit, denn die<br />
entscheidet das Los. Nur 1 Karte pro Teilnehmer. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Nicht übertragbar.<br />
Einzulösen im Mai 2006. Abschuss gemäß <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz.<br />
meisten Winterschläfer überwintern alleine.<br />
Murmeltiere dagegen verbringen in Gruppen<br />
mit bis zu 15 oder 20 Tieren in einem<br />
Bau eng zusammengekuschelt den Winter.<br />
Nur im Familienverband kann die notwendige<br />
Wärme erzeugt werden. Die Hauptrolle<br />
spielen dabei die Männchen, denn vor<br />
allem die Väter und erwachsenen Brüder<br />
übernehmen die sehr aufwendige Energieversorgung.<br />
Bei vielen anderen Säugetieren<br />
sind die Männchen zwar da, wenn es um<br />
die Zeugung <strong>des</strong> Nachwuchses geht, danach<br />
überlassen sie aber die Aufzucht und Führung<br />
der Jungen meist den Weibchen – die<br />
jungen Murmel jedoch würden ohne Vater<br />
und ältere Brüder den Winter nicht überleben.<br />
Aber schlafen die Nager wirklich sechs<br />
bis sieben Monate durch?<br />
Aufwachen,<br />
um zu schlafen<br />
Murmeltiere schlafen nicht während der<br />
ganzen Zeit von Ende <strong>September</strong> bis Mitte<br />
April, ca. alle 12 bis 14 Tage wird der Winterschlaf<br />
unterbrochen. Dann erwärmen sich<br />
die Tiere innerhalb weniger Stunden von<br />
einer Temperatur nahe dem Gefrierpunkt<br />
auf etwa 35°C, das ist beinahe die Körpertemperatur,<br />
die sie im Sommer haben. Sie<br />
bleiben etwa einen Tag in diesem Zustand,<br />
entleeren vielleicht die Blase in einer der<br />
TESPIEL<br />
ieviele Pellets<br />
befinden sich<br />
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im Glas?<br />
eis: 1 Spielhahn-Abschuss<br />
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10 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />
Verteilung autochthoner und alllochthoner Murmeltiervorkommen nach Gebirgsstöcken<br />
und dokumentierte Murmeltieraussetzungen. Die Grenze zwischen autochthonen<br />
Populationen verläuft entlang der Talfolge Inntal/ Wipptal. Ein zweites isoliertes<br />
Gebiet mit autochthonen Vorkommen findet sich im Raum Berchtesgarden.<br />
Latrinen im Bau, verlassen diesen aber<br />
nicht. Diese kurzen Wachphasen benötigen<br />
während <strong>des</strong> Winterschlafes die meiste Energie.<br />
Warum aber wachen die Murmel auf?<br />
Wenn das so viel Energie kostet, muss das<br />
eine sehr wichtige Funktion haben.<br />
Eine spannende Entdeckung von Prof.<br />
Walter Arnold ist die, dass Murmeltiere<br />
„schlafen“ müssen. Das klingt widersprüchlich,<br />
ist es aber nicht. Schlaf hat eine ganz<br />
wichtige Erholungsfunktion für den Körper,<br />
wenn man uns über längere Zeit am<br />
Schlafen hindert, dann führt dies zu Gesundheitsproblemen,<br />
letztendlich sogar<br />
zum Tod. Der eigentliche Schlaf, im Gegensatz<br />
zum Winterschlaf, ist ein Zustand,<br />
der medizinisch sehr genau charakterisiert<br />
werden kann. Über die Messung von Hirnströmen<br />
kann man z.B. feststellen, ob sich<br />
ein Mensch im Tiefschlaf befindet, ob er im<br />
sog. Traumschlaf ist oder ob er wach ist. Bei<br />
winterschlafenden Murmeltieren ist etwas<br />
sehr erstaunliches festzustellen – im tiefen<br />
Winterschlaf ist absolut nichts mehr an Gehirnaktivität<br />
zu erkennen. Da Schlaf aber<br />
eine wichtige Erholungsfunktion für den<br />
Körper hat, müssen die Tiere aufwachen,<br />
um zu schlafen.<br />
Man hat sogar festgestellt, dass die Murmel<br />
umso intensiver schlafen, je länger sie<br />
vorher in der sog. Kältestarre waren, also<br />
je größer ihr Schlafdefizit war. Dabei wacht<br />
aber nicht je<strong>des</strong> Murmeltier einzeln auf,<br />
sondern wie bereits erwähnt, sind die Tiere<br />
trotz der Kältestarre so feinfühlig, dass sie<br />
spüren, wenn der Nachbar im Bau beginnt<br />
sich aufzuwärmen. Aufwachen, sich dabei<br />
erwärmen und anschließend wieder abkühlen<br />
geschieht also bei allen Tieren im<br />
Bau gemeinsam, wodurch sehr effizient<br />
Energie gespart wird.<br />
Frühaufsteher<br />
Lange Zeit bevor der letzte Schnee von den<br />
Berghängen geschmolzen ist, und obwohl<br />
nichts im tiefen Bau auf den Beginn <strong>des</strong><br />
Frühlings schließen lässt, wachen die Murmel<br />
auf. Eine innere Uhr sagt dem Winterschläfer,<br />
dass ein halbes Jahr vorbei ist, und<br />
die Tiere graben sich oft durch eine meterhohe<br />
Schneedecke ins Freie.<br />
Dabei ist interessant, dass Murmel, deren<br />
Baue auf Südhängen liegen, früher erwachen<br />
als die Winterschläfer an den Nordhängen<br />
oder in Hochlagen. Es scheint also, dass die<br />
innere Uhr der Letztgenannten langsamer<br />
tickt, was ja auch Sinn macht, denn weiter<br />
oben oder am Nordhang setzt die Schneeschmelze<br />
später ein und es dauert länger,<br />
bis wieder frische Äsung zur Verfügung<br />
steht. Darum sind im Frühjahr auch noch<br />
ausreichende Fettreserven wichtig. Warum<br />
aber so früh aufstehen? Zum einen, weil die<br />
Paarung möglichst zeitig im Jahr stattfinden<br />
sollte, zum anderen, weil derjenige, der<br />
zuerst da ist, zuerst mahlt, wenn es um das<br />
Abgrenzen der Reviere geht. Aber das ist ein<br />
weiteres interessantes Kapitel zur Biologie<br />
einer interessanten Wildart.<br />
■<br />
Dr. Hubert Zeiler<br />
GARANTIERT EINZIGARTIG.<br />
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Burgstaller GmbH<br />
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Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Fachartikel<br />
Vorgänge nach der<br />
Erlegung – Fleischreifung<br />
Für die Muskelarbeit ist Energie erforderlich.<br />
Diese wird im Allgemeinen<br />
durch die „Verbrennung“ von Kohlenhydraten<br />
unter der Beteiligung von energiereichen<br />
Phosphaten in komplizierten<br />
Stoffwechselschritten bereitgestellt.<br />
Eine Bevorratung mit Brennstoff erfolgt<br />
im Muskel in Form <strong>des</strong> Glykogens. Die<br />
energiereichen Phosphate werden beim<br />
Zusammenziehen <strong>des</strong> Muskels verbraucht<br />
und müssen durch den Abbau von Glykogen<br />
immer wieder frisch „aufgeladen“ werden.<br />
Wenn Sauerstoff vorhanden ist, erfolgt<br />
der Abbau von Glykogen vollständig bis<br />
zu Kohlendioxid, das über den Blutstrom<br />
zur Lunge transportiert und dort abgeatmet<br />
wird. Über den Blutstrom werden dem<br />
Muskel auch neuer Sauerstoff und Glykogen<br />
zugeführt. Bei Sauerstoffmangel (z. B. zu<br />
starke/zu lang dauernde Muskelbeanspruchung<br />
oder Stillstand <strong>des</strong> Blutstroms bei<br />
To<strong>des</strong>eintritt) erfolgt der Abbau von Glykogen<br />
nur bis zur Milchsäure, die im Muskel<br />
liegen bleibt. Nach Eintritt <strong>des</strong> To<strong>des</strong> läuft<br />
dieser Prozess in der Muskulatur noch einige<br />
Zeit weiter, wenn ausreichend Vorräte an<br />
Glykogen und energiereichen Phosphaten<br />
vorhanden sind. Da durch den fehlenden<br />
Kreislauf kein Sauerstoff und kein Glykogen<br />
mehr in den Muskel gebracht wird,<br />
andererseits die Milchsäure nicht abtransportiert<br />
werden kann, werden die energiereichen<br />
Phosphate nicht mehr erneuert<br />
und der Muskel erstarrt.<br />
Dieser Zustand <strong>des</strong> dauernden Sichzusammenziehens,<br />
der Dauerkontraktion, ist<br />
die Totenstarre („rigor mortis“). Gleichzeitig<br />
kommt es zu einer Säuerung <strong>des</strong> Muskels<br />
durch die liegen gebliebene Milchsäure.<br />
Als Maß für die Säure wird der pH-Wert<br />
herangezogen. Ein pH-Wert von 7 wird als<br />
neutral bezeichnet, unter 7 spricht man vom<br />
sauren (Säure), über 7 vom basischen oder<br />
alkalischen Bereich (Lauge). Demzufolge<br />
sinkt, ausreichende Vorräte an Glykogen<br />
und energiereichen Phosphaten vorausgesetzt,<br />
nach dem Eintritt <strong>des</strong> To<strong>des</strong> der pH-<br />
Wert vom ursprünglich neutralen Bereich<br />
in Folge der Milch säureanreicherung beständig<br />
ab – günstigenfalls auf etwa 5,4.<br />
Viele Mikroorganismen können bei<br />
niedrigem pH-Wert nicht überleben oder<br />
werden zumin<strong>des</strong>t in ihrem Wachstum<br />
gehemmt, sodass eine gute Säuerung dem<br />
Fleisch einen gewissen Schutz vor bakterieller<br />
Besiedelung bzw. vor der Vermehrung<br />
der Bakterien bietet. Zusätzlich trägt der<br />
säuerliche Geschmack der Milchsäure zusammen<br />
mit den Abbauprodukten der energiereichen<br />
Phosphate zum typischen Aroma<br />
bei. Die Muskelfasern quellen bei diesem<br />
Vorgang auch etwas auf, wodurch das<br />
Fleisch einen saftigen Eindruck vermittelt.<br />
Die Totenstarre stellt eine vorübergehende<br />
Starre der Muskulatur dar, die – je nach<br />
Allgemeinzustand und Umgebungstemperatur<br />
– ungefähr 4 bis 12 Stunden nach<br />
Eintritt <strong>des</strong> To<strong>des</strong> in Erscheinung tritt. Sie<br />
beginnt an Zwerchfell und Brustmuskula-<br />
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beim Aufbrechen / Untersuchung<br />
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Checklisten / Wildkrankheiten<br />
/ Übersichtstabellen Wildkrankheiten<br />
/ Spezielle Untersuchung<br />
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12 Foto Seite 13: Mag. Christian Messner<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Fachartikel<br />
tur, setzt sich über Kopf und Hals fort und<br />
ergreift letztlich Vorder- und Hinterextremitäten.<br />
Durch muskeleigene Substanzen,<br />
sogenannte Enzyme, werden die Bindungen<br />
der kontraktilen Elemente gelöst, und die<br />
Totenstarre löst sich in der gleichen Reihenfolge,<br />
im Allgemeinen 24 bis 48 Stunden<br />
danach. Durch die Wirkung der Enzyme<br />
reichern sich Eiweißabbauprodukte an, die<br />
einen weiteren Beitrag zur Geschmacksbildung<br />
leisten. „Rotes Fleisch“ sollte daher bei<br />
Kühlraumtemperatur einige Tage (mind. 3<br />
Tage bei Jungtieren, 5 bis 7 Tage bei mehrjährigen<br />
Tieren) abhängen, um seine volle<br />
Zartheit und seinen vollen Geschmack zu<br />
erreichen. Der Tierkörper kann auch unmittelbar,<br />
nachdem sich die Totenstarre<br />
gelöst hat, zerlegt werden. Die vakuumverpackten<br />
Teilstücke können dann bei 0–2 °C<br />
„nachgereift“ werden. Wird das derart gelagerte<br />
Fleisch anschließend sachgerecht tiefgefroren,<br />
hält es monatelang seine Qualität.<br />
Ein weiterer Reifungsprozess erfolgt bei<br />
Tiefkühltemperaturen nicht, lediglich Fett<br />
beginnt allmählich ranzig zu werden (zu<br />
oxidieren). Wildschweinfleisch mit deutlichem<br />
Fettanteil sollte daher nicht länger<br />
als 6 Monate tiefgefroren aufbewahrt werden.<br />
Dauer und Eintritt der Totenstarre<br />
sind von einer Reihe von Einflüssen abhängig.<br />
Starke körperliche Belastung, Stress<br />
und Fieber bedingen einen schnellen Eintritt<br />
der Totenstarre, die dann von kurzer<br />
Dauer ist. Bei hochgradiger Erschöpfung<br />
kann die Totenstarre sogar ausbleiben. Die<br />
Ursache liegt in einem Mangel an Glykogen<br />
und Phosphaten.<br />
Zu rasches Kühlen kann auch negative<br />
Folgen haben. Da in der Praxis bei der<br />
Wildbretversorgung vorwiegend nur das<br />
Problem besteht, rasch genug den Wildkühlraum<br />
zu erreichen, ist den Jägern<br />
diese qualitätsbeeinträchtigende Komplikation,<br />
der sogenannte Kälteschock<br />
(„cold shortening“), kaum bekannt.<br />
Verderbserscheinungen<br />
Aus praktischer Sicht kann man zwischen<br />
schnell (innerhalb von 24 Stunden) bzw.<br />
innerhalb einiger Tage und erst nach<br />
Monaten auftretenden Verderbserscheinungen<br />
unterscheiden. Es kann der gesamte<br />
Tierkörper betroffen sein oder es<br />
geht nur um einzelne Teile.<br />
Die nachfolgende Darstellung orientiert<br />
sich an dem „Leitfaden für die sensorische<br />
Untersuchung und Beurteilung<br />
von Wild“ <strong>des</strong> deutschen Bun<strong>des</strong>instituts<br />
für Risikobewertung (BfR 2006). Innerhalb<br />
eines oder mehrerer Tage auftretende<br />
Verderbsformen sind:<br />
Stickige Reifung<br />
Hohe Außentemperaturen, verspätetes<br />
Ausweiden und mangelnde Möglichkeit<br />
der Abkühlung der Muskulatur (z.<br />
B. durch zu dichte Lagerung warmer<br />
Tierkörper) können beim Wild zu einer<br />
überschießenden Enzymtätigkeit führen.<br />
Diese als „stickige Reifung“ bezeichneten<br />
Erscheinungen äußern sich in einer kupferroten<br />
bis schmutzig gelbbräunlichen<br />
Färbung <strong>des</strong> Fleisches, was insbesondere<br />
beim frischen Anschnitt tiefer, dicker<br />
Muskelpartien sichtbar wird.<br />
Das Wildbret nimmt einen widerlichsüßlichen<br />
Geruch an, es wird weich<br />
und mürbe. Dieser Fleischfehler lässt<br />
sich durch Kühlung oder Gefrieren nicht<br />
beheben.<br />
Fäulnis<br />
Fäulnis ist das Ergebnis bakteriellen Abbaus<br />
von Eiweiß. An der Fleischoberfläche<br />
geschieht dies durch aerobe (d. h.<br />
Zum Weiterlesen blättern Sie bitte auf Seite 14<br />
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Fachartikel<br />
sauerstoffverbrauchende) Bakterien, man spricht von Oberflächenfäulnis.<br />
Die Oberfläche <strong>des</strong> Fleisches wird von einem glänzenden,<br />
schmierig-klebrigen Belag überzogen.<br />
Die Farbe <strong>des</strong> Muskelfleisches wird blasser und schließlich grün<br />
und es ändert sich auch der Geruch (käsig bis faulig). Bakterieller<br />
Eiweißabbau in der Tiefe wird als Tiefenfäulnis bezeichnet.<br />
Mögliche Ursachen sind das Einwandern von Bakterien über die<br />
Oberfläche (fortgeschrittenes Stadium der Oberflächenfäulnis),<br />
aber auch das verspätete Ausweiden und dadurch das Einwandern<br />
von Darmbakterien in die Muskulatur. Tiefenfäulnis äußert<br />
sich durch Gasblasenbildung, Grünverfärbung und weiche Konsistenz<br />
dicker Gewebspartien (z. B. <strong>des</strong> Schlögels, <strong>des</strong> Bereichs<br />
um das Hüftgelenk, der Achselgegend, der Nierenumgebung).<br />
Bereifen und Beschlagen<br />
Es handelt sich um einen weißlichen Überzug (Wachstum von<br />
Hefen) oder Schimmelrasen (Schimmelpilzbefall). Ursache ist im<br />
Allgemeinen zu hohe Temperatur im Kühlraum und/oder zu hohe<br />
Feuchtigkeit.<br />
Geruchsabweichungen<br />
Geruchsabweichungen können im Wesentlichen folgende Ursachen<br />
haben:<br />
› Verderb von Fleisch (stickige Reifung, Fäulnis),<br />
› bestimmte Krankheiten, wie Gelbsucht (Lebererkrankung) oder<br />
Urämie (Nierenerkrankung),<br />
› Geschlechtsgeruch und schließlich<br />
› Annahme von Fremdgerüchen während Transport und Lagerung<br />
(Benzin ...)<br />
Fremdgerüche können vom Fleisch und auch vom Fettgewebe leicht<br />
angenommen werden. Dies gilt etwa beim Rotwild (Brunfthirsch,<br />
hauptsächlich ausgehend vom Brunftfleck) oder beim Schwarzwild<br />
für das Aufbrechen (besonders in der Rauschzeit, Präputialbeutel =<br />
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Vorhautbeutel) genauso wie für das Enthäuten <strong>des</strong> Wildschweines<br />
und schließlich besonders für die Lagerung der Tierkörper im Kühlraum<br />
– hier sollen keine anderen Lebensmittel gelagert werden.<br />
Geschlechtsgeruch – Ursachen und Maßnahmen<br />
Den typischen Geschlechtsgeruch – vor allem der Keiler und der<br />
Rothirsche – der in deren Fortpflanzungszeit mitunter sehr ausgeprägt<br />
ist, nehmen wir Menschen meist als unangenehm wahr. Für<br />
weibliches Wild in der Brunft bzw. Rausche ist er dagegen äußerst<br />
verlockend, denn dieser Geschlechtsgeruch ist den Sexualpheromonen<br />
zuzuordnen.<br />
Das sind Botenstoffe, die der biochemischen Kommunikation<br />
zwischen den Mitgliedern einer Tierart dienen und im Paarungsverhalten<br />
eine bedeutende Rolle spielen. Die dem Geschlechtsgeruch<br />
zugeordneten Geruchs- und Geschmacksabweichungen<br />
treten nicht nur am Wildkörper, sondern vor allem beim Erhitzen<br />
<strong>des</strong> Fleisches von brunftigen männlichen Tieren auf. Da dies<br />
bei Hausschweinen international ein großes Problem darstellt,<br />
gibt es diesbezüglich auch viele Untersuchungen, die analog auch<br />
für Wildtiere (insbesondere Wildschweine) gelten. Angaben zur<br />
Häufigkeit dieser Qualitätsabweichung im Fleisch z. B. von unkastrierten<br />
Ebern (Hausschweinen) schwanken von 3 % bis 75<br />
%. Eine international verbindliche Definition von Brunftgeruch<br />
(bzw. Ebergeruch) gibt es nicht. Für den Keilergeruch (Ebergeruch)<br />
hauptverantwortlich sind Androstenon und Skatol.<br />
Androstenon ist ein Pheromon mit urinartigem Geruch. Nicht<br />
ausgeschiedenes Androstenon wird hauptsächlich im Fettgewebe<br />
eingelagert. Skatol, die zweite Leitsubstanz für Ebergeruch,<br />
wird in den hinteren Darmabschnitten durch mikrobiellen<br />
Tryptophanabbau gebildet. Es wird entweder ausgeschieden<br />
oder in Leber, Niere und Fettgewebe eingelagert. Skatol trägt<br />
stärker als Androstenon zur Geruchsabweichung bei. Bezüglich<br />
<strong>des</strong> Geschmacks haben Skatol und Androstenon einen ähnlichen<br />
Einfluss, der additiv ist. Der stärkere Effekt von Skatol auf den<br />
Geruch kann damit zusammenhängen, dass ein hoher Bevölkerungsanteil<br />
(15–30 %) nicht fähig ist, Androstenon geruchlich<br />
wahrzunehmen. Auch gibt es international erhebliche Unterschiede<br />
in den Verzehrsgewohnheiten: Eberfleisch wird in Großbritannien<br />
deutlich besser akzeptiert als in Frankreich, Spanien,<br />
Schweden und Deutschland.<br />
Ähnlich verhält es sich mit dem Brunftgeruch <strong>des</strong> Rothirsches.<br />
Er ist allerdings hauptsächlich auf das Geschlechtshormon Androstendion<br />
zurückzuführen, das ein Zwischenprodukt bei der Testosteron-<br />
und Estradiolbiosynthese darstellt. Mit dem Harn ausgeschieden<br />
ist es maßgeblich auch für den Geruch zuständig, der sich am<br />
sogenannten Brunftfleck (am Bauch vor dem Penis) durch das Verspritzen<br />
von Harn bildet. Ähnliches erfolgt auch beim Gamsbock,<br />
der aber zusätzlich noch über „Brunftfeigen“ am Kopf (hinter den<br />
Hörnern) verfügt.<br />
Dagegen haben die Sexualpheromone und deren Abbauprodukte<br />
beim brunftigen Rehbock nahezu keine Wahrnehmungsschwelle<br />
für menschliche Nasen! Maßnahmen, die den Brunftgeruch <strong>des</strong><br />
Fleisches reduzieren, werden im Kapitel „Aufbrechen – Ausweiden“<br />
behandelt<br />
Farbabweichungen<br />
Farbabweichungen können Teil anderer Verderbserscheinungen<br />
sein, aber auch durch Lebererkrankungen (Gelbfärbung sämtlicher<br />
Gewebe bei Gelbsucht) oder durch frische Grünäsung (Betakarotin)<br />
verursacht werden.<br />
14 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Fachartikel<br />
Schädlingsbefall<br />
Fliegenarten können Eier oder Larven auf das Fleisch ablegen und<br />
können auch Krankheitserreger übertragen. Je nach Gegebenheit<br />
kann es nötig sein, Insektennetze zu verwenden oder den Tierkörper<br />
so aufzuhängen, dass durch den Luftzug Insekten ferngehalten<br />
werden.<br />
Fettverderb<br />
Nach längerer Lagerungszeit kann eventuell Fettverderb beobachtet<br />
werden. Dabei kommt es, gefördert durch Luftsauerstoff und Licht,<br />
zu einem Abbau der Fette. Dieser Abbau wird durch gewebseigene<br />
Enzyme, aber auch durch bakterielle Enzyme bewirkt. Er äußert<br />
sich in einer bräunlichen Verfärbung <strong>des</strong> Fettes sowie typisch ranzigem<br />
Geruch und bei der Verkostung durch kratzigen Geschmack.<br />
Fettverderb findet auch bei Gefrierlagerung statt.<br />
Für die Praxis ist von Bedeutung, dass dadurch die Haltbarkeit<br />
von Gefrierfleisch begrenzt wird. Da Wildschweinspeck zur Ranzigkeit<br />
neigt, sind Schmalz, Speck, sowie Wurstwaren mit Wildschweinspeck<br />
nur begrenzt haltbar bzw. sollte man bei der Herstellung<br />
von Dauerwürsten oder langgereiften Rohwürsten (Salami)<br />
(Bio-)Hausschwein- statt Wildschweinspeck verwenden.<br />
Kälteschock<br />
(Muskelverkürzung durch Kälte)<br />
Zu rasches Kühlen kann auch negative Folgen haben. Da in der<br />
Praxis bei der Wildbretversorgung vorwiegend nur das Problem<br />
besteht, rasch genug den Wildkühlraum zu erreichen, ist<br />
den Jägern diese qualitätsbeeinträchtigende Komplikation, der<br />
sogenannte Kälteschock („cold shortening“), kaum bekannt.<br />
Chemische Reaktionen sind temperaturabhängig – das heißt,<br />
bei tiefen Temperaturen laufen sie langsamer ab als bei hohen.<br />
Verhindert man nun die erste Phase der Fleischreifung durch<br />
sehr rasches Abkühlen der Muskulatur auf eine Temperatur von<br />
unter +12 °C, so kommt es zu einer starken Muskelkontraktion,<br />
zu Schädigungen der Muskelzellen und dadurch zu einer Zähigkeit<br />
<strong>des</strong> Fleisches, die auch während der weiteren Lagerung<br />
nicht mehr rückgängig zu machen ist. In der warmen Jahreszeit<br />
ist es bei erlegtem Wild nach wie vor oberstes Gebot, so schnell<br />
wie möglich zu kühlen und die Kühlkette nicht mehr zu unterbrechen.<br />
Die Gefahr, dass dabei durch zu schnelles Kühlen ein<br />
Kälteschock <strong>des</strong> Fleisches auftreten würde, ist unter Praxisbedingungen<br />
zu vernachlässigen. Die Kühlkapazität der üblichen,<br />
kleinen Wildkühlräume ist nicht so groß, dass nicht die Restwärme<br />
<strong>des</strong> frischen Wil<strong>des</strong> einer zu raschen Abkühlung entgegenwirken<br />
würde. Als Faustregel kann dabei gelten: Bei Kühlung<br />
ohne Luftumwälzung kühlt ein nicht enthäuteter Tierkörper in<br />
24 Stunden auf die Kühlraumtemperatur ab (Hadlok, 1984) – dies<br />
gilt natürlich erst ab dem Zeitpunkt, zu dem der Tierkörper in<br />
den Kühlraum gebracht wurde.<br />
Unerwünschtes Durchfrieren<br />
Ganz anders sieht die Situation aber im Winter aus. Wird Wild<br />
bei tiefen Tempe raturen und im Freien aufgebrochen, so baut<br />
sich die Körperwärme sehr rasch ab. Besonders betroffen sind<br />
natürlich die dünnen Schichten, wie etwa der Rippen bereich<br />
oder die Bauchlappen. Aber auch die freiliegenden Oberflächen<br />
der Filets (Lungenbraten) können rasch Schaden nehmen.<br />
Hängt man unter diesen Bedingungen das Wild über Nacht im<br />
Freien auf, kann es „anfrieren“ und dadurch die Qualität enorm leiden.<br />
Wild ist selbstverständlich auch im Winter am besten im Kühlraum<br />
untergebracht, nachdem man es optimalerweise zunächst<br />
einige Stunden lang in einem Temperaturbereich von etwa +12 °C<br />
zwischengelagert hat. Auf keinen Fall darf man einen Raum, in dem<br />
es eventuell friert, für die Aufbewahrung benutzen!<br />
Kühlung – Qualitätskriterien<br />
Fleisch weist unmittelbar nach dem Erlegen einen fast faden,<br />
wenig typischen Geschmack auf. Die Muskulatur erscheint von<br />
gummiartiger Konsistenz, hell, glasig-durchsichtig. Darüber hi-<br />
Zum Weiterlesen blättern Sie bitte auf Seite 16<br />
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naus besteht infolge <strong>des</strong> neutralen pH-<br />
Wertes bei frischem Fleisch ein hohes<br />
Wasserbindungsvermögen, sodass es zunächst<br />
ausgesprochen trocken wirkt. Mit<br />
sinkendem pH-Wert verliert das Eiweiß<br />
das Wasserbindungsvermögen, es tritt<br />
vermehrt freies Wasser auf. Die Muskulatur<br />
gesunder Tiere ist normalerweise frei<br />
von Mikroorganismen. Eventuell eindringende<br />
Mikroben werden von der körpereigenen<br />
Abwehr erkannt und beseitigt.<br />
Mit dem Eintritt <strong>des</strong> To<strong>des</strong> erlöschen diese<br />
Schutzmechanismen innerhalb weniger<br />
Stunden. Bakterien beginnen vom Darm<br />
auszuwandern und die umgebenden Gewebe<br />
zu besiedeln. Viele Keime sind in<br />
der Lage, sich mit Hilfe von Geißeln und<br />
ähnlichen Strukturen fortzubewegen.<br />
Entlang von Blutgefäßen, Nervenbahnen<br />
und Bindegewebszügen gelangen sie bis<br />
in die Tiefe der Muskulatur. Keime können<br />
durch die Bildung von eiweißspaltenden<br />
Substanzen (Enzymen) Fäulnis<br />
und Verderb <strong>des</strong> Fleisches bewirken. Um<br />
eine massive Besiedelung <strong>des</strong> Wildbrets<br />
mit Mikroorganismen zu verhindern,<br />
sind folgende Maßnahmen zu treffen:<br />
› Die extrem bakterienhaltigen Organe,<br />
wie Verdauungsorgane und Atmungsorgane<br />
sind dem Tierkörper so bald wie<br />
möglich zu entnehmen! Unverzügliches<br />
Aufbrechen bzw. Ausweiden!<br />
› Sichtbar verschmutzte Leibeshöhlen<br />
sind unverzüglich mit Trinkwasser<br />
(unter leichtem Wasserfluss, keinesfalls<br />
jedoch unter starkem Wasserstrahl)<br />
gründlich zu reinigen, grobe Verunreinigungen<br />
mit dem Messer abzutragen<br />
bzw. ist das Bauchfell samt anhängendem<br />
Fett herauszureißen (Schwarzwild).<br />
Das erlegte Stück ist unverzüglich<br />
zu kühlen!<br />
Da im Gegensatz zur Schlachtung der<br />
landwirtschaftlichen Nutztiere<br />
› die (gelegentlich erheblich verschmutzte)<br />
Haut nicht sofort entfernt<br />
wird,<br />
› durch das Eindringen <strong>des</strong> Geschosses<br />
Mikroorganismen ins Innere <strong>des</strong> Wildkörpers<br />
gebracht werden,<br />
› insbesondere bei Weichschüssen Magen-/Darminhalt<br />
in der Leibeshöhle<br />
freigesetzt wird,<br />
› bei der Versorgung Möglichkeiten zum<br />
Reinigen der Hände und der Geräte selten<br />
zur Verfügung stehen,<br />
› das Aufbrechen meist im Freien und<br />
gelegentlich auch bei mäßigem Licht<br />
stattfindet und<br />
› die nächstgelegene Kühlmöglichkeit oft<br />
und insbesondere im Gebirge weit entfernt<br />
ist,<br />
ist überlegtes, sachkundiges und verantwortungsbewusstes<br />
Handeln unerlässlich,<br />
um die hygienisch einwandfreie Beschaffenheit<br />
<strong>des</strong> Wildfleisches zu gewährleisten<br />
und seinen hohen Wert zu erhalten.<br />
Hochwertiges, schmackhaftes Wildbret<br />
kann nur „erzeugt“ werden, wenn:<br />
› das Stück gesund ist<br />
› das Stück nicht gehetzt wurde<br />
› das Stück im Feuer bleibt oder nach<br />
kurzer Fluchtstrecke verendet<br />
› die Versorgung baldmöglichst sachgerecht<br />
und hygienisch einwandfrei erfolgt<br />
› das Stück so schnell wie möglich gekühlt<br />
wird und die Kühlkette nicht<br />
mehr unterbrochen wird, weil nur so<br />
› ein ausreichender Vorrat an Glykogen<br />
und energiereichen Phosphaten in der<br />
Muskulatur vorhanden ist<br />
› eine ausreichende Bildung von Milchsäure<br />
in der Muskulatur stattfinden<br />
kann<br />
› die Milchsäure und die Abbauprodukte<br />
der Phosphate als wesentliche Geschmacksstoffe<br />
im Fleisch auftreten<br />
› eine Senkung <strong>des</strong> pH-Wertes erfolgt<br />
und das Fleisch vor schneller<br />
bakterieller Besiedelung geschützt wird<br />
› die Saftigkeit bei niedrigem (saurem)<br />
pH-Wert zunimmt<br />
› die muskeleigenen Enzyme wirksam<br />
werden können, sodass durch den Eiweißabbau<br />
eine Auflockerung <strong>des</strong> Bindegewebes<br />
stattfinden kann und die<br />
Zartheit zunimmt<br />
› gewisse Eiweißabbauprodukte zusätzliche<br />
Aromastoffe darstellen<br />
› eine starke Belastung <strong>des</strong> Fleisches mit<br />
Mikroorganismen möglichst<br />
vermieden bzw. deren Vermehrung gehemmt<br />
werden kann<br />
› dadurch eine Vermehrung von krankmachenden<br />
Mikroorganismen<br />
bzw. die Bildung ihrer giftigen Stoffwechselprodukte<br />
gehemmt wird<br />
› dadurch möglichst lange Haltbarkeit<br />
und erstklassige Schmackhaftigkeit gewährleistet<br />
sind.<br />
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Jubilare<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 98. Lebensjahres:<br />
98 Prof. Dr. Beitz Berthold, D-Essen-<br />
Bredene<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 95. Lebensjahres:<br />
95 Dr. Kraus Franz, D-München<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 92. Lebensjahres:<br />
92 Jäger Ernst, Spiss<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 90. Lebensjahres:<br />
90 Batzer Hedwig, CH-Arlesheim/BL;<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 89. Lebensjahres:<br />
89 Exenberger Josef, Söll; Rainer Otto,<br />
Lienz<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 88. Lebensjahres:<br />
88 Nothegger Hans, St. Johann i. T.<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 87. Lebensjahres:<br />
87 Leiter Johann sen., Ausservillgraten;<br />
Marchiodi Franz, Schwaz<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 86. Lebensjahres:<br />
86 Pregenzer Ludwig, Fiss; Rangger<br />
Hermann, Landeck; Riepler Josef, Matrei i. O.;<br />
Dr. Roth Carl Hubertus, Grafenau; Strasser<br />
Hermann, Kartitsch<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 85. Lebensjahres:<br />
85 Kogler Josef, Kitzbühel<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 84. Lebensjahres:<br />
84 Ciresa Karl, Silz; Erler Johann, Volders;<br />
Keller Erich, Neu-Rum; Mairamhof Josef, Kirchberg<br />
i. T.; Mann Reinhard, D-Hassmersheim-<br />
Hochhaus; Mayr Kurt, Obsteig<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 83. Lebensjahres:<br />
83 Gomig Engelbert, Dölsach; Kaufmann<br />
Johann, I-Laas; Scherl Josef, Schnann; Wegleiter<br />
Felix, Haiming; Winkler Robert, Stanzach;<br />
Zweng Johann Heinrich, D-Pfronten-Steinach<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 82. Lebensjahres:<br />
82 Curti Franz, I-Leifers; Glei Paul, Fulpmes;<br />
Hosp Wilhelm, Lermoos; Dr. Sock Anton, Innsbruck;<br />
DDr. Wachter Helmut, Innsbruck<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 81. Lebensjahres:<br />
81 Jäger Erich, Fliess; Knapp Alfred,<br />
Stans; Moser Gerd, D-Münsing-Ammerland;<br />
Niederwieser Anton, Thal-Assling; Peer Josef,<br />
Ellbögen; Pfeifhofer Max, Sillian; Schrötter<br />
Georg, Weissenbach; Seiwald Johann, Kirchdorf<br />
i. T.; Zobl Edmar, Imst<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 80. Lebensjahres:<br />
80 Devich Franz, Lienz; Eigentler Karl,<br />
Götzens; Gander Ernst, Lienz; Lehnert Luzian,<br />
C-Neuburg-Heinrichsh.; Platzer Karl, Vomp;<br />
Rieser Hans, Pertisau a. A.; Schneider Albuin,<br />
Matrei a. Br.; Zangerl Albin, Strengen<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 79. Lebensjahres:<br />
79 Berchtold Franz, Innsbruck; Gust Horst,<br />
D-Berlin; Hosp Johann, Mathon; Koidl Georg,<br />
Aurach b. K.; Müller Erwin, D-Ulm-Böfingen;<br />
Pikkemaat Johann, Koblach; Rat Franz, Mayrhofen;<br />
Dr. Schmidt-Chiari Guido, Wien;<br />
Widmann Peter, Scheffau a. w. Kaiser; Dipl.-<br />
Ing. Zückert Rupert, Anif<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 78. Lebensjahres:<br />
78 Dipl.-Ing. Bauer Karl, Imst; Guggenberger<br />
Johann, Maria Luggau; Muzzarelli<br />
Jakob-Desiderio, CH-Minusio; Schweigl Alois,<br />
Telfs<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 77. Lebensjahres:<br />
77 Eirenschmalz Franz, D-Schliersee;<br />
Fischbacher Franz, Huben; Fraas Günther, D-<br />
Augsburg; Gapp Walter, Schnann a. A.; Kronenberg<br />
Klemens, Gries i. S.; Lenzen Peter<br />
Wilhelm, D-Iserlohn; Presslaber Herbert sen.,<br />
Gaimberg; Rauch Martin, Schwendau; Rief<br />
Norbert, Rum; Rudigier Eugen, Kappl; WM<br />
Schroll Josef, Hopfgarten i. Br.<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 76. Lebensjahres:<br />
76 Bieringer Walter Peter, D-Spiesen-<br />
Elversberg; Dittrich Herbert, D-Berlin; Ganter<br />
Manfred, D-VS-Villingen; Heel Helmut, D-Lengenwang;<br />
Hilber Franz, Trins; Hofmann Josef,<br />
Ausservillgraten; Kieltrunk Pius, Vils; Kneer<br />
Roland, D-Pfronten-Steinach; Lechner Johann,<br />
Matrei a. Br.; May Horst, D-Durach; Mehlhorn<br />
Klaus, D-Wredenhagen; Müller Josef, Niederndorf;<br />
Prinz v. Thurn u. Taxis Max Emanuel, D-<br />
Schwangau; Rohrer Klaus, Aurach; Unterrainer<br />
Johann, Kundl; Zirngibl Michael, D-Tutzing<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 75. Lebensjahres:<br />
75 Blaschko Franz, D-Leonberg; Dipl.-<br />
Ing. Derwald Günter, D-Dortmund; Dich<br />
Erich, Partenen; Feldmeier Toni, D-Irschenberg;<br />
Geiger Franz, Fliess; Hagedorn Jules, CH-Stäfa;<br />
Hölzle Werner, D-Schönau; Jank Reinhard, D-<br />
Ebersbach-Musbach; Jennewein Josef, Lans;<br />
Jungsberger Alfons, D-München; Kitzbichler<br />
Johann, Erl; Lechner Anton, Thaur; Lindner<br />
Erich, Steinach; Mark Josef, Ried i. O.; Müller<br />
Theresia, Matrei a. Br.; Ing. Dir. Nussbaumer<br />
Ernst, Gmunden; Penz Hans, Feichten i. Kaunertal;<br />
Schwaiger Bartlmae, Fieberbrunn; Sprenger<br />
Heinrich, Bach; Stadler Bruno, Schwaz; Stärker<br />
Hubert, D-Augsburg; Tober Franz, Aurach a. H.;<br />
Ulrich Erwin, D-Walchensee; Wieser Herbert,<br />
Matrei a. Br.<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 70. Lebensjahres:<br />
70 Auhuber Klaus, Rum; Brechtelsbauer<br />
Friedrich, D-Georgensgmünd-Mäbenberg;<br />
Crestan Luigi, I-Trissino; Devich Helmut, Matrei<br />
i. O.; Dr. Durnwalder Alois, I-Bozen, DKFM.<br />
Eidherr Werner, Kufstein; Fankhauser Franz,<br />
D-Bad Orb; Fischer Erhard, D-Bietigheim-Bissingen;<br />
Friederich Stefan, D-München; Geisler<br />
Franz, Tux; Dipl.-Ing. Heinrich Peter, Wien;<br />
Hinke Udo, D-München; Hofer Karl, Innsbruck;<br />
Hosp Sebastian, Reutte; Kogler Hugo, Völs; Dr.<br />
Krempler Roland, Wien; Leitner Johann, Rietz;<br />
Lichtenauer Ines, D-Düsseldorf; Poberschnigg<br />
Max, Pfunds; Pöschl Horst, I-San Feliciano/PG;<br />
Saurer Raimund, Innsbruck; Schartner Hermann,<br />
Reith b. K.; Dr. Schmid Elmar, Nassereith;<br />
Schönacher Robert, Innsbruck; Sesselmaier<br />
Ludwig, Innsbruck; Soder Josef, Brixen i. Th.;<br />
Streiter Emil, Weerberg; Thaler Alfred, Sautens;<br />
Dir. Volgger Eckhard, Innsbruck; von Samson-<br />
Himmelstjerna Rudolf, D-Jägerhof; Waldhart<br />
Heinrich, Telfs<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 65. Lebensjahres:<br />
65 Baldo Gabriele, I-Colognola ai Colli;<br />
Belschner Wilhelm, D-München; Giuliani<br />
Giorgio, I-Arrone ; Grander Franz, St. Johann<br />
i. T.; Gspan Alois, Vomp; Hasenauer Paul,<br />
Fieberbrunn; Hörnlein Karl-Heinz, D-Regensburg;<br />
Huber Friedrich, D-München; Huber<br />
Georg, D-Gröbenzell; Juen Johann, Strengen;<br />
Kelle Hubert, D-Nordhalben; Knoll Max, Kössen;<br />
OFö. Laimböck Günther, Oberau; Lechthaler<br />
Wilhelm, Axams; Lombardi Giancarlo, I-Mailand;<br />
Nothegger Anton, St. Ulrich a. P.; Schiendele<br />
Georg, D-Obergünzburg; Schmarl Ernst, Mils<br />
i. T.; Schuler Heinrich, D-Höchstadt/Aisch;<br />
Schwaiger Hubert, Ellmau; Seiffert Wolfgang,<br />
D-Limsdorf; Stecher Karl, Pfunds; Steiner<br />
Alfred, Angerberg; Stöckl Adolf, Kolsassberg;<br />
Dr. Zopf Alfred, D-Wiesbaden<br />
60<br />
Zur Vollendung <strong>des</strong> 60. Lebensjahres:<br />
Baumann Gottfried, Tarrenz;<br />
Doll Hans-Werner, D-Brohl-Lützing; Donner<br />
Simon, Nussdorf-Debant; Egger Willibald, Innsbruck;<br />
Eisler Klaus, Brixlegg; Fiegl Fritz, Aschau<br />
i. Z.; Fuchs Anton, Zellberg; Gaber Friedrich,<br />
Tulfes; Holzknecht Maria Aloisia, Ötztal Bahnhof;<br />
Lippert Florian, D-Diedorf; Null Gerhard<br />
Josef, D-Haibach; Pedross Alois, Serfaus; Dr.<br />
Platzer Bernhard, Innsbruck; Prantl Josef, I-Dorf<br />
Tirol; Reust Andreas, CH-Thun; Sailer Bruno,<br />
Kappl; Schad Walter, D-Mintraching; Schmid<br />
Walter, Innsbruck; Schnöller Johann, Kelmen;<br />
Siegele Johann, Kappl; Steixner Georg, Schönberg;<br />
Steurer Otto, Sellrain; Stickler Johann,<br />
Lindabrunn; Dr. Strasser Andreas, Ebbs; Wegscheider<br />
Johann sen., Reith i. A.<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
17
Reportage<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle<br />
Geschäftsstelle<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a<br />
Telefon: 0512 / 57 10 93 oder<br />
Mobil: 0664 / 97 50 806<br />
Fax: 0512 / 57 10 93-15<br />
E-Mail: tjv@tirol.com und info@tjv.or.at<br />
Jägermeister Alt-LJM<br />
Dr. Rudolf Wieser verstorben<br />
Besuchen Sie uns im Web:<br />
www.tjv.or.at<br />
Bürozeiten:<br />
Von Montag bis Donnerstag<br />
jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />
Freitag von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />
In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />
❖ DVD „Im Bann dieser Berge“<br />
(€ 35,00 zzgl. Versandgebühren)<br />
❖ Buch „Der Bergjäger“ (€ 26,90)<br />
❖ Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (€ 37,00)<br />
❖ Verbandsabzeichen für den Hut<br />
als Anstecknadel<br />
❖ Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
❖ Wildbretanhänger<br />
❖ Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland“<br />
❖ Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(€ 7,50)<br />
❖ Autoaufkleber<br />
❖ „Wildfleisch-Direktvermarktung“<br />
Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />
mehr aus dem Wildbret machen<br />
wollen.<br />
❖ Musterpachtverträge<br />
❖ Broschüre „Richtiges Erkennen von<br />
Wildschäden am Wald“<br />
❖ Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
2004 und Novelle (€ 47,-)<br />
Rechtsberatung:<br />
Nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0512 / 57 10 93) können kurzfristig<br />
Termine mit unserem Rechtsreferenten<br />
vereinbart werden.<br />
Kostenlose Servicehotline:<br />
Wir dürfen in Erinnerung rufen, dass<br />
die Geschäftsstelle <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerverban<strong>des</strong> auch unter der<br />
kostenlosen Telefonnummer<br />
0800/244177 erreichbar ist!<br />
Als ob es gestern gewesen wäre,<br />
erinnere ich mich an einen Tag<br />
im Frühjahr 1995. Ich habe damals<br />
das Gerichtsgebäude verlassen, als<br />
mich Dr. Rudolf Wieser ansprach: „Grüß<br />
Gott, Herr Kollege, es ist gut, dass ich dich<br />
treffe, da erspar ich mir das Telefonieren!“<br />
Er bat mich für einen der folgenden Tage<br />
zu sich ins Büro. Es gebe einiges zu besprechen.<br />
Bei diesem Treffen teilte er mir<br />
mit, er wolle mich als Nachfolger für die<br />
Rechtsberatung der Mitglieder gewinnen<br />
und mich bei der nächsten Wahl als Juristen<br />
im Vorstand haben. „De 70 hasch ja<br />
bald im Griff!“. Mit diesen Worten entließ<br />
mich Dr. Wieser. So lernte ich Dr. Wieser<br />
persönlich kennen. Gekannt habe ich ihn<br />
natürlich schon früher. Ich wusste, dass er<br />
in Ehrwald geboren wurde und natürlich<br />
in Innsbruck studiert hatte. Sein Ruf als<br />
Anwalt in Juristenkreisen war legendär.<br />
Mein damaliger Ausbildungsrichter hat<br />
mich sogar zwei Tage freigestellt, um bei<br />
einem Mordprozess, in welchem Dr. Wieser<br />
die Angeklagte verteidigte, zuhören zu<br />
können, ich könnte dort viel lernen. Der<br />
Richter hatte damals recht. Ich habe nicht<br />
nur bei diesem Prozess, sondern auch in<br />
den folgenden Jahren der Zusammenarbeit<br />
viel gelernt. Dr. Wieser ging am<br />
31.03.2000 in Pension, nicht aber in den<br />
Ruhestand. Immer wieder erzählte er, dass<br />
18 <br />
Foto: Albert Mächler<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Mitteilung der Geschäftstelle<br />
er 1973 bei der Wahl zum Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />
mit seinem Team gescheitert ist.<br />
Er sei damals sehr naiv gewesen. Ab dem<br />
29. Juni 1985 führte er den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband.<br />
Damals wurde er mit „nur“ 62 %<br />
der Stimmen gewählt. Ein Prozentsatz, der<br />
sich bei den folgenden Wahlen sukzessive<br />
steigern sollte und bei seinem letzten Antreten<br />
1997 sogar 100 % erreicht hat.<br />
Dieser Vertrauensgewinn ist eigentlich<br />
leicht zu erklären, betrachtet man die Persönlichkeit<br />
<strong>des</strong> Dr. Rudolf Wieser als Lan<strong>des</strong>jägermeister<br />
näher: Seine blendende<br />
Rhetorik, seine manchmal überspitzten,<br />
aber punktgenauen Formulierungen zogen<br />
die Zuhörer in ihren Bann. Jeder Satz,<br />
ja je<strong>des</strong> Wort traf das Problem im Kern.<br />
Seine Gesprächspartner warfen ihm oftmals<br />
Show und Effekthascherei vor. Sie<br />
hatten <strong>des</strong>halb nicht recht, weil Dr. Wieser<br />
mit seiner akribischer Vorbereitung<br />
auf bestimmte Themen meistens nie, und<br />
wenn nur manchmal in Randbereichen<br />
in seinen Argumenten zu widerlegen war.<br />
Ich erinnere mich gut, mit welcher Genauigkeit<br />
die Fehlinterpretationen der<br />
Verjüngungszustandsinventur bekämpft<br />
und zuletzt recht bekommen hat. Als unermüdlicher<br />
Arbeiter für die Jagd zerlegte<br />
und widerlegte er die Statistiken und<br />
zeigte Widersprüche auf.<br />
Jeden noch so kleinen Widerspruch in<br />
einer Tabelle zeigte er auf und warf ihn in<br />
die Diskussion. Als einen seiner größten<br />
Erfolge ist ihm wohl anzurechnen, dass es<br />
ihm gelungen ist aufzuzeigen, dass nicht<br />
jeder Verbiss ein Verbissschaden ist und<br />
dass diese Begriffe strikt auseinandergehalten<br />
werden müssen. Immerhin ein Unterschied<br />
wie zwischen Himmel und Hölle<br />
für Wildtiere und Jägerschaft.<br />
Zu Recht besonders stolz war Dr. Rudolf<br />
Wieser darauf, dass unter seiner Führung<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband in die finanzielle<br />
Unabhängigkeit gelangte. Dies war ihm<br />
besonders wichtig, weil er damit in seiner<br />
Argumentation frei vom Zwang war,<br />
auf das Wohlwollen der Subventionsgeber<br />
Rücksicht nehmen zu müssen. Bewundert<br />
habe ich Dr. Wieser auch für seine Schlagfertigkeit<br />
in Vorstandssitzungen, bei Trophäenschauen<br />
oder der Vollversammlung<br />
wo er spotan seine Vorredner korrigierte,<br />
aber nie blamierte.<br />
Legendär war sein Auftritt im ORF, als er<br />
Barbara Stöckl vor laufender Kamera aufforderte,<br />
ihre Sendung von „Help TV“ in<br />
„Märchenstunde“ umzubenennen, weil sie<br />
forderte, die Jägerinnen und Jäger mit Narkosegewehren<br />
auf Jagd nach wildernden<br />
Hunden zu schicken. Ich habe einige Grabreden<br />
von Dr. Wieser gehört und in einigen<br />
stellte er fest, dass die Fährten, die der<br />
Verstorbene in seinem jagdlichen Leben<br />
gezogen hat, lange sichtbar sein werden.<br />
Die eigenen Fährten <strong>des</strong> Dr. Rudolf<br />
Wieser werden aber nachhaltig sicht- und<br />
spürbar bleiben, weil sie auf unnachahmliche<br />
Art und Weise die Jagd in Tirol geprägt<br />
haben. Sein Einsatz und seine Verdienste<br />
für die Jagd in Tirol und darüber<br />
hinaus werden unvergessen bleiben. Dafür<br />
schuldet ihm die <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft Respekt<br />
und Dank. Ganz persönlich schulde<br />
ich ihm Dank für das Vertrauen, das er mir<br />
entgegen gebracht hat, für die Erfahrung,<br />
die ich unter seiner Führung sammeln<br />
durfte danke ich ihm und letztlich dafür,<br />
dass ich eine ganze Reihe von Persönlichkeiten<br />
kennengelernt habe, die mich geprägt<br />
haben, wie beispielsweise Dr, Eberhartr<br />
Molling, Dr. Hermann Spinner oder<br />
Dr. Rudolf Maschenschack. Ich bedauere<br />
daher, dass ich Dr. Rudolf Wieser aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht den letzten<br />
Bruch legen konnte. Weidmannsdank und<br />
Weidmannsruh!<br />
■<br />
R.I.P.<br />
Dr. Stefan Zelger<br />
Weidmannsruh<br />
unseren Weidkameraden<br />
Ing. Schröder Herbert,<br />
Innsbruck, 85 Jahre<br />
Emmeluth Hartwig,<br />
D-Niestetal, 67 Jahre<br />
Fankhauser Michael,<br />
Brandberg, 97 Jahre<br />
Auer Alois,<br />
Umhausen, 73 Jahre<br />
Hupf Michael,<br />
Walchsee, 87 Jahre<br />
Aschaber Thomas,<br />
Kirchberg, 73 Jahre<br />
Rainalter Josef,<br />
Götzens, 87 Jahre<br />
Koidl Peter,<br />
Reith b. K., 55 Jahre<br />
Hladik Theodor,<br />
Kirchbichl, 84 Jahre<br />
Zauner Ewald,<br />
Pettnau, 83 Jahre<br />
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BUNDESGESETZBLATT<br />
FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH<br />
<strong>Jahrgang</strong> <strong>2011</strong> Ausgegeben am 17. Juni <strong>2011</strong> Teil II<br />
181. Verordnung: Rotwild-Tbc-Verordnung<br />
20 <br />
181. Verordnung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministers für Gesundheit zur Bekämpfung der Tuberkulose<br />
in Rotwildbeständen (Rotwild-Tbc-Verordnung)<br />
Auf Grund <strong>des</strong> § 1 Abs. 5 sowie <strong>des</strong> § 2c <strong>des</strong> Tierseuchengesetzes (TSG), RGBl. Nr. 177/1909,<br />
zuletzt geändert durch das Bun<strong>des</strong>gesetz BGBl. I Nr. 36/2008 und die Novelle <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>ministeriengesetzes BGBl. I Nr. 3/2009, wird verordnet:<br />
Auf Grund <strong>des</strong> § 1 Abs. 5 sowie <strong>des</strong> §<br />
2c <strong>des</strong> Tierseuchengesetzes (TSG),<br />
RGBl. Nr. 177/1909, zuletzt geändert<br />
durch das Bun<strong>des</strong>gesetz BGBl. I Nr. 36/2008<br />
und die Novelle <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriengesetzes<br />
BGBl. I Nr. 3/2009, wird verordnet:<br />
Anwendungsbereich § 1.<br />
1) Dieser Verordnung unterliegt Rotwild,<br />
das nicht in der in § 1 Abs. 1 TSG beschriebenen<br />
Weise gehalten wird (Wildtiere)<br />
und sich in einem gemäß § 2 Abs. 1<br />
kundgemachten Seuchengebiet aufhält.<br />
2) Auf Rotwild gemäß Abs. 1 sind die §§ 2,<br />
2b, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 22 Abs. 2 und 3,<br />
23, 24 Abs. 4, 25, 28, 30, 46, 59, 61 Abs.<br />
1 lit. c, d und g TSG nach Maßgabe der<br />
folgenden Bestimmungen anzuwenden.<br />
Dabei ist als Tierhalter jene Person, die<br />
zur Ausübung <strong>des</strong> Jagdschutzes berufen<br />
ist, als Eigentümer der Tiere und Tierbesitzer<br />
die bzw. der Jagdausübungsberechtigte<br />
oder – wenn es solche im jeweiligen<br />
Fall nicht gibt – die Grundeigentümerin<br />
bzw. der Grundeigentümer anzusehen.<br />
Als Gehöft Anwendungsbereich<br />
gilt das Seuchengebiet.<br />
Seuchengebiet §2.<br />
1) Gebiete, in welchen beim Rotwildbestand<br />
auf Grundlage aktueller, statistisch aussagekräftiger<br />
wissenschaftlicher oder amtlicher<br />
Untersuchungen<br />
1. der Erreger der Tuberkulose im Sinne<br />
der Rindertuberkuloseverordnung,<br />
BGBl. II Nr. 322/2008 in der jeweils<br />
geltenden Fassung (Mykobakterien <strong>des</strong><br />
Mycobacterium tuberculosis-Komplex)<br />
nachgewiesen Seuchengebiet und im Nationalen<br />
Referenzlabor für Tuberkulose gemäß<br />
§ 2 Z 8 der Rindertuberkuloseverordnung<br />
bestätigt wurde,<br />
2. eine Prävalenz dieses Erregers zumin<strong>des</strong>t<br />
in einzelnen Teilen (Habitaten<br />
oder epidemiologischen Einheiten)<br />
<strong>des</strong> Gebietes von zumin<strong>des</strong>t 35% anzunehmen<br />
ist,<br />
3. das Vorkommen <strong>des</strong> identen Erregers<br />
im lokalen Haustierbestand durch das<br />
Nationale Referenzlabor für Tuberkulose<br />
nachgewiesen wurde und<br />
4. aufgrund der epidemiologischen Gegebenheiten<br />
eine Übertragung dieses<br />
Erregers auf Rinder oder auf gemeinsam<br />
mit Rindern gehaltene Ziegen<br />
anzunehmen ist, werden von der Bun<strong>des</strong>ministerin<br />
oder dem Bun<strong>des</strong>minister<br />
für Gesundheit in den „Amtlichen<br />
Veterinärnachrichten“ als Seuchengebiet<br />
im Sinne dieser Verordnung<br />
kundgemacht.<br />
§ 1. (1) Dieser Verordnung unterliegt Rotwild, das nicht in der in § 1 Abs. 1 TSG beschriebenen<br />
Weise gehalten wird (Wildtiere) und sich in einem gemäß § 2 Abs. 1 kundgemachten Seuchengebiet<br />
aufhält.<br />
(2) Auf Rotwild gemäß Abs. 1 sind die §§ 2, 2b, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 22 Abs. 2 und 3, 23, 24<br />
Abs. 4, 25, 28, 30, 46, 59, 61 Abs. 1 lit. c, d und g TSG nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen<br />
anzuwenden. Dabei ist als Tierhalter jene Person, die zur Ausübung <strong>des</strong> Jagdschutzes berufen ist, als<br />
Eigentümer der Tiere und Tierbesitzer die bzw. der Jagdausübungsberechtigte oder – wenn es solche im<br />
jeweiligen Fall nicht gibt – die Grundeigentümerin bzw. der Grundeigentümer anzusehen. Als Gehöft gilt<br />
das Seuchengebiet.<br />
2)Der Lan<strong>des</strong>hauptmann hat, wenn er von<br />
einem Seuchengeschehen im Sinne dieser<br />
Verordnung sowie von Untersuchungen<br />
gemäß Abs. 1 Kenntnis erlangt, dem Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Gesundheit ein Seuchenverdachtsgebiet<br />
unter Angabe der<br />
betroffenen Jagdreviere und Sprengel von<br />
Bezirksverwaltungsbehörden sowie unter<br />
Vorlage aller Daten gemäß Abs. 1 zu mel-<br />
§ 2. (1) Gebiete, in welchen beim Rotwildbestand auf Grundlage aktueller, statistisch<br />
aussagekräftiger wissenschaftlicher oder amtlicher Untersuchungen<br />
1. der Erreger der Tuberkulose im Sinne der Rindertuberkuloseverordnung, BGBl. II Nr. 322/2008<br />
in der jeweils geltenden Fassung, (Mykobakterien <strong>des</strong> Mycobacterium tuberculosis-Komplex)<br />
nachgewiesen und im Nationalen Referenzlabor für Tuberkulose gemäß § 2 Z 8 der<br />
Rindertuberkuloseverordnung bestätigt wurde,<br />
2. eine Prävalenz dieses Erregers zumin<strong>des</strong>t in einzelnen Teilen (Habitaten oder epidemiologischen<br />
Einheiten) <strong>des</strong> Gebietes von zumin<strong>des</strong>t 35% anzunehmen ist,<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
3. das Vorkommen <strong>des</strong> identen Erregers im lokalen Haustierbestand durch das Nationale
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den. Grenzt das Seuchenverdachtsgebiet<br />
an ein anderes Bun<strong>des</strong>land, so ist auch der<br />
Lan<strong>des</strong>hauptmann dieses Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong><br />
zu informieren. Bei einem bun<strong>des</strong>länderübergreifenden<br />
Seuchenverdachtsgebiet<br />
hat die Meldung durch den Lan<strong>des</strong>hauptmann<br />
jenes Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong> zu erfolgen, in<br />
<strong>des</strong>sen Teil das Seuchenverdachtsgebiet<br />
die größte Fläche umfasst, wobei diesem<br />
von den Lan<strong>des</strong>hauptmännern der<br />
zusätzlich betroffenen Länder die Daten<br />
gemäß Abs.1 sowie die Daten bezüglich<br />
der dort betroffenen Jagdreviere und Bezirksverwaltungsbehörden<br />
zur Verfügung<br />
zu stellen sind.<br />
Bekämpfungsplan § 3.<br />
1) Wird ein Seuchengebiet kundgemacht,<br />
hat der jeweilige Lan<strong>des</strong>hauptmann unverzüglich<br />
unter Berücksichtigung <strong>des</strong><br />
aktuellen Stan<strong>des</strong> der Wissenschaft sowie<br />
unter Zuziehung von Amtstierärztinnen<br />
bzw. Amtstierärzten und nach Anhörung<br />
von Vertreterinnen bzw. Vertretern der<br />
Jägerschaft eine Bekämpfungszone und<br />
eine Überwachungszone im Seuchengebiet<br />
festzulegen und ehestmöglich einen<br />
Bekämpfungsplan zur Hintanhaltung<br />
der Weiterverbreitung der Seuche und<br />
zu deren raschen Tilgung nach Maßgabe<br />
dieser Verordnung zu erstellen. Dem<br />
Bekämpfungsplan ist auch ein Kostenund<br />
Finanzierungsplan für die durchzuführenden<br />
Bekämpfungs- und Überwachungsmaßnahmen<br />
anzuschließen.<br />
Betrifft der Seuchenausbruch mehr als<br />
ein Bun<strong>des</strong>land, so ist bei der Zonenfestlegung<br />
und der Erstellung <strong>des</strong> Bekämpfungsplans<br />
einvernehmlich vorzugehen.<br />
2) Der Bekämpfungsplan sowie der Kosten-<br />
und Finanzierungsplan sind unverzüglich<br />
nach Fertigstellung dem<br />
Bun<strong>des</strong>ministerium für Gesundheit<br />
zur Prüfung vorzulegen. Sofern binnen<br />
sechs Wochen nach Vorlage der Pläne<br />
kein Einspruch erfolgt, ist der Bekämpfungsplan<br />
vom Lan<strong>des</strong>hauptmann<br />
durch Verordnung zu erlassen. Im Fall<br />
eines bun<strong>des</strong>länderübergreifenden<br />
Seuchengebietes ist der Bekämpfungsplan<br />
von jedem betroffenen Lan<strong>des</strong>hauptmann<br />
für jenen Teil <strong>des</strong> Seuchengebietes,<br />
der im jeweiligen Bun<strong>des</strong>land<br />
liegt, durch Verordnung zu erlassen.<br />
Maßnahmen im Seuchengebiet § 4.<br />
Der Bekämpfungsplan hat jedenfalls die<br />
Anordnung zu beinhalten, dass<br />
1) die Jagdausübungsberechtigten Auflagen<br />
zur Vermeidung der Ausbreitung der<br />
Seuche erfüllen müssen;<br />
2) der Zuzug <strong>des</strong> Rotwilds zur Bekämpfungszone<br />
durch geeignete Maßnahmen<br />
(z.B. Lenkung, Kirrung, Stilllegung der<br />
Fütterungen in den angrenzenden Gebieten)<br />
sicherzustellen ist;<br />
3) die Tötung möglichst vieler seuchen- und<br />
ansteckungsverdächtiger Rotwildstücke<br />
in der Bekämpfungszone innerhalb eines<br />
bestimmten Zeitraums – gegebenenfalls<br />
unter Nutzung vorhandener Reviereinrichtungen<br />
– durch geeignete Maßnahmen<br />
ermöglicht wird;<br />
4) die Tötung der in der Bekämpfungszone<br />
befindlichen Rotwildstücke, die<br />
durch herkömmliche Methoden nicht<br />
entnommen werden konnten, durch<br />
Personen mit entsprechender Erfahrung<br />
unter Beiziehung einer bzw. eines<br />
Jagdsachverständigen und Verwendung<br />
der geeigneten Ausrüstung zu erfolgen<br />
hat, wobei möglichst tierschutzgerecht<br />
sowie möglichst ohne Störung der Bevölkerung<br />
vorzugehen ist;<br />
5) die Tötung <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong> im Seuchengebiet<br />
so durchzuführen ist, dass keine unnötige<br />
Beunruhigung <strong>des</strong> Wil<strong>des</strong>, die zu einer<br />
Vertreibung <strong>des</strong> Rotwilds in andere Gebiete<br />
führen könnte, erfolgt;<br />
6) die getöteten Rotwildstücke durch die<br />
Veterinärbehörde auf Anzeichen, die auf<br />
Tuberkulose schließen lassen, zu untersuchen<br />
sind, wobei insbesondere auf offene<br />
Formen der Tbc zu achten ist und von<br />
allen Tieren entsprechen<strong>des</strong> Material (jedenfalls<br />
die retropharyngealen Lymphknoten)<br />
an das Nationale Referenzlabor<br />
für Tuberkulose zur Laboruntersuchung<br />
weiterzuleiten ist, wobei die Untersuchungsergebnisse<br />
von der Veterinärbehörde<br />
und vom Referenzlabor entsprechend<br />
zu dokumentieren sind;<br />
7) der Abtransport und die Entsorgung der<br />
getöteten Tiere, welche nach den Regelungen<br />
<strong>des</strong> Tiermaterialiengesetzes zu<br />
erfolgen hat, von der Veterinärbehörde<br />
entsprechend zu überwachen und nachvollziehbar<br />
zu dokumentieren ist;<br />
8) nach Abschluss der Tötungsmaßnahmen<br />
und der Entsorgung der Tierkörper die<br />
Bekämpfungszone – sofern eine entsprechende<br />
Reduktion <strong>des</strong> Rotwildbestands<br />
erreicht wurde – Teil der Überwachungszone<br />
wird, oder – falls die erforderliche<br />
Reduktion nicht erreicht wurde – die<br />
Bekämpfungsmaßnahmen so rasch wie<br />
möglich zu wiederholen sind;<br />
9) in der Überwachungszone aus epidemiologischen<br />
Gründen eine adäquate Reduktion<br />
<strong>des</strong> Rotwildbestands durch Umgestaltung<br />
der Abschussanordnungen nach<br />
veterinärfachlichen Gesichtspunkten und<br />
eine Restriktion der Winterfütterungspraxis<br />
vorzunehmen ist;<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
21
10) die Veterinärbehörde die Erfüllung der<br />
Abschussanordnungen durch Personen<br />
mit entsprechender Erfahrung auf Kosten<br />
der Jagdausübungsberechtigten anzuordnen<br />
hat, falls mit herkömmlichen<br />
Methoden nicht das Auslangen gefunden<br />
wird und die Abschussanordnung nicht<br />
entsprechend erfüllt wurde;<br />
11) in der Überwachungszone Einrichtungen<br />
zur Wildfütterung nach Abschluss<br />
der Fütterungsperiode nach veterinärbehördlicher<br />
Anleitung und unter veterinärbehördlicher<br />
Aufsicht zu reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren sind;<br />
12) die in Weidegebieten betriebenen<br />
Salzlecken von den Tierhaltern vor Beginn<br />
<strong>des</strong> Almauftriebs zu reinigen und<br />
zu <strong>des</strong>infizieren sind und ein Anbieten<br />
von Salzlecken auf Weidegebieten während<br />
der Sommerweideperiode nicht<br />
stattfinden darf;<br />
13) die Überwachung der weiteren Entwicklung<br />
in der Überwachungszone<br />
durch veterinärbehördliche Kontrollen<br />
der ganzen Wildtierkörper aller erlegten<br />
Rotwildstücke und pathomorphologischen<br />
Untersuchungen der Köpfe, einschließlich<br />
der tiefen Halslymphknoten<br />
(Ln. retropharyngeales) sowie der<br />
Lunge samt anhaftenden Lymphknoten<br />
(nach entsprechender Kennzeichnung<br />
zur Sicherstellung der Zuordenbarkeit<br />
zum jeweiligen Tierkörper) zu erfolgen<br />
hat, wobei die Jagdausübungsberechtigten<br />
sowie die Personen, die zur Ausübung<br />
<strong>des</strong> Jagdschutzes berufen sind,<br />
für die ordnungsgemäße Vorlage zu<br />
sorgen haben;<br />
14) bei Vorliegen von Veränderungen<br />
in Organen, welche bei den Untersuchungen<br />
gemäß Z 13 gefunden werden<br />
und die für das Vorliegen von Tuberkulose<br />
sprechen, die veränderten Organteile<br />
sowie zugehörige Lymphknoten<br />
von der Veterinärbehörde an das Nationale<br />
Referenzlabor für Tuberkulose<br />
einzusenden sind;<br />
15) die Amtstierärztin bzw. der Amtstierarzt<br />
in die Erstellung und Kontrolle<br />
der Abschusspläne einzubeziehen ist,<br />
solange Sonderuntersuchungs- oder<br />
Sonderüberwachungsgebiete gemäß<br />
Rindertuberkuloseverordnung in der<br />
Rinderpopulation der betreffenden Region<br />
erforderlich sind.<br />
Erlöschen der Seuche §5.<br />
1) Sind die Bekämpfungs- und Überwachungsmaßnahmen<br />
gemäß Bekämpfungsplan<br />
erfolgreich abgeschlossen, gilt<br />
die Seuche als erloschen.<br />
2) Der Lan<strong>des</strong>hauptmann hat das Erlöschen<br />
der Seuche dem Bun<strong>des</strong>ministerium für<br />
Gesundheit unter Anschluss eines Berichtes<br />
über den Bekämpfungserfolg mitzuteilen.<br />
Im Falle eines bun<strong>des</strong>länder-übergreifenden<br />
Seuchengebietes ist diese Mitteilung<br />
von jenem Lan<strong>des</strong>hauptmann zu erstatten,<br />
in <strong>des</strong>sen Bun<strong>des</strong>land die größte Fläche <strong>des</strong><br />
Seuchengebiets liegt. Zuvor hat der Lan<strong>des</strong>hauptmann<br />
zur Mitteilung das Einvernehmen<br />
mit dem bzw. den sonst betroffenen<br />
Lan<strong>des</strong>hauptmann bzw. Lan<strong>des</strong>hauptmännern<br />
herzustellen.<br />
3) Die Aufhebung <strong>des</strong> Seuchengebiets wird von<br />
der Bun<strong>des</strong>ministerin oder dem Bun<strong>des</strong>minister<br />
für Gesundheit in den „Amtlichen Veterinärnachrichten“<br />
kundgemacht ■<br />
Stöger<br />
Sonnen- & Mondzeiten<br />
<strong>September</strong> Sonne Mond<br />
<strong>2011</strong> Aufg. Unterg. Aufg. Unterg.<br />
1 Do 06:32 19:57 10:57 21:07<br />
2 Fr 06:33 19:55 12:17 21:42<br />
3 Sa 06:34 19:53 13:33 22:25<br />
4 So 06:36 19:51 14:42 23:15<br />
5 Mo 06:37 19:49 15:41 -<br />
6 Di 06:39 19:46 16:29 00:13<br />
7 Mi 06:40 19:44 17:08 01:18<br />
8 Do 06:41 19:42 17:39 02:25<br />
9 Fr 06:43 19:40 18:05 03:33<br />
10 Sa 06:44 19:38 18:28 04:41<br />
11 So 06:46 19:36 18:49 05:46<br />
12 Mo 06:47 19:34 19:09 06:51<br />
13 Di 06:48 19:32 19:28 07:55<br />
14 Mi 06:50 19:30 19:49 08:59<br />
15 Do 06:51 19:28 20:13 10:02<br />
16 Fr 06:52 19:26 20:40 11:06<br />
17 Sa 06:54 19:24 21:12 12:08<br />
18 So 06:55 19:22 21:51 13:08<br />
19 Mo 06:57 19:20 22:38 14:04<br />
20 Di 06:58 19:18 23:34 14:54<br />
21 Mi 06:59 19:16 - 15:38<br />
22 Do 07:01 19:14 00:38 16:16<br />
23 Fr 07:02 19:12 01:48 16:49<br />
24 Sa 07:03 19:09 03:04 17:17<br />
25 So 07:05 19:07 04:22 17:43<br />
26 Mo 07:06 19:05 05:42 18:09<br />
27 Di 07:08 19:03 07:05 18:36<br />
28 Mi 07:09 19:01 08:28 19:05<br />
29 Do 07:10 18:59 09:51 19:39<br />
30 Fr 07:12 18:57 11:13 20:20<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Mitteilung der Geschäftstelle<br />
Vorankündigung<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
Welche Zukunft hat das Gamswild?<br />
(Entwicklung, Stand <strong>des</strong> Wissens, Perspektiven)<br />
Referent: Dr. Hubert Zeiler<br />
› selbstständiger Wildbiologe<br />
› <strong>Jahrgang</strong> 19<strong>63</strong><br />
› Studium Forstwirtschaft<br />
› ehemals Universitätsassistent am IWJ BOKU<br />
› ehemals Wildbiologe der<br />
Steirischen Jägerschaft<br />
› Autor zahlreicher Fachbücher<br />
› Illustrator, Wildtiermaler<br />
› derzeit freiberufliche Forschungstätigkeit<br />
zum Thema Gamswild<br />
Wo:<br />
Osttirol:<br />
Tauerncenter in Matrei in Osttirol<br />
Donnerstag, 9. Februar 2012,<br />
um 20:00 Uhr<br />
Nordtirol:<br />
Trofana in Mils bei Imst, „Milser Stadl“,<br />
Freitag, 10. Februar 2012,<br />
um 20:00 Uhr<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
Foto: Mag. Chriastian Messner<br />
23
den Jagdfilmen unserer Heimat auf der Leinwand/Großbildschirm<br />
n durch Jäger<br />
Aus<br />
für Jäger und<br />
den<br />
Personen die<br />
Bezirken<br />
Interesse an Wild, Wald und<br />
aben<br />
material <strong>des</strong> TJV sowie Jagdbekleidung <strong>des</strong> TJV für Groß und Klein<br />
nitzer live - Herr Adelsberger Johann aus St.Johann<br />
ird Hirschgulasch serviert mit Salzstangerl von der Bäckerei Rass, Huber<br />
m guten Glas Wein oder für die kleinen Limo.<br />
t wird das Hirschgulasch vom Wirt, Koch und Jäger Seiwald Paul<br />
Bezirk Kitzbühel<br />
Bezirk Lienz<br />
Gasthof Hirschberg in St.Johann<br />
ung der Winzer Familie Ipsmiller - Weinviertel<br />
iker Spieler im Rahmen <strong>des</strong> St.Johanner Wochenmarktes - Herbstbeginn<br />
Informationsveranstaltung<br />
<strong>des</strong> TJV<br />
Ehrung für 33-jährige<br />
Obmann-Tätigkeit<br />
ines Ratespieles <strong>des</strong> Wochenmarktes werden 10 Körbe mit Inhalt<br />
Der TJV lädt zu einer Informationsveranstaltung<br />
der Bezirksstelle Kitzbühel!<br />
› Ort: St.Johann/ Tirol<br />
› Wann: Freitag, 23. <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
auf Euer kommen freuen sich der<br />
› Zeit: von 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
Anlässlich <strong>des</strong> St. Johanner Wochenmarktes<br />
zum Thema „Herbstbeginn“ stellen wir<br />
den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband in einem eigenen<br />
Stand vor.<br />
Programm:<br />
1) Laufend werden Jagdfilme unserer Heimat<br />
auf der Leinwand/Großbildschirm gezeigt<br />
2) Informationen durch Jäger für Jäger und<br />
Personen, die Interesse an Wild, Wald<br />
und unserem Land haben<br />
3) Informationsmaterial <strong>des</strong> TJV sowie<br />
Jagdbekleidung <strong>des</strong> TJV für Groß und<br />
Klein<br />
4) Edelweißschnitzer live - Herr Johann<br />
Adelsberger aus St.Johann<br />
5) Kulinarisch wird Hirschgulasch mit Salzstangerl<br />
von der Bäckerei Rass, Huber:<br />
Pilsbier, ein gutes Glas Wein oder für die<br />
Kleinen Limo serviert. Gekocht wird das<br />
Hirschgulasch vom Wirt, Koch und Jäger<br />
Paul Seiwald, Gasthof Hirschberg in<br />
St.Johann<br />
6) Weinverkostung der Winzer Familie<br />
Ipsmiller - Weinviertel<br />
7) Ziehharmonika-Spieler im Rahmen <strong>des</strong><br />
St. Johanner Wochenmarktes -<br />
Herbstbeginn<br />
8) Im Rahmen eines Ratespieles <strong>des</strong> Wochenmarktes<br />
werden 10 Körbe mit<br />
Inhalt vergeben<br />
Zum Dank für seine langjährige Tätigkeit<br />
als Obmann <strong>des</strong> Jagdvereins Lavant und<br />
für seinen Einsatz um die Lavanter Jagd<br />
wird Emil Bacher – bekannt als „Steurer<br />
Emi“ – die Ehrenmitgliedschaft <strong>des</strong> Jagdvereins<br />
Lavant zuerkannt. Im Rahmen einer<br />
kleinen Feier, welche von den Jagdhornbläsern<br />
Lavant umrahmt worden ist, wurden<br />
ihm eine Urkunde mit der Ehrenmitgliedschaft<br />
und eine Schießscheibe mit seinem<br />
Lieblingswild, den Gamsen, überreicht.Die<br />
Lavanter Jaga wünschen unserem Emil<br />
Steurer weiterhin einen guten Anblick und<br />
ein kräftiges Weidmannsheil!<br />
Obmann der Nachsuchestation<br />
Horst Kraißer<br />
BJM Martin Antretter<br />
Horst Kraisser<br />
Rüstiger 80er<br />
Josef Ortner vulgo „Boch“-Sepp aus Matrei<br />
i.O., hat in Begleitung seines Sohnes<br />
Leonhard in der Genossenschaftsjagd<br />
Matrei/Tauerntal 2 einen kapitalen Rehbock<br />
(ca. 470 Gramm) erlegt. Nach einigen<br />
Pirschgängen ohne Erfolg konnte er<br />
Anfang Juni <strong>2011</strong> den Bock schließlich<br />
zur Strecke bringen. Das langjährige Mitglied<br />
<strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong> hat zur<br />
besonderen Freude seiner Pirschbegleiter<br />
Sohn Leonhard und Aufsichtsjäger Joe<br />
Zeiner den Bock im Revierteil Gruben<br />
mit einem satten Blattschuss zur Strecke<br />
gebracht. Noch im Herbst <strong>des</strong> Vorjahres<br />
hat der rüstige Achtziger den Wildenkogel<br />
mit über 3000 m bezwungen. Die Matreier<br />
Jägerschaft wünscht dem „Boch“-Sepp auf<br />
diesem Wege ein kräftiges Weidmannsheil<br />
und noch viele glückliche Jahre im Kreise<br />
seiner Familie und seiner Freunde.<br />
Hegemeister Benjamin Trager<br />
Bezirk Schwaz<br />
Stolzes Alter<br />
Der legendäre Wildmeister Fritz Löffler<br />
(geb. 19.04.1919) feierte seinen 92.<br />
Geburtstag, wozu wir ihm herzlich<br />
gratulieren.<br />
v. l.: Altbürgermeister Josef Klotz<br />
(Leutasch), WM Fritz Löffler (Hinterriß),<br />
Bartbinder Johann Schober (Mittenwald)<br />
Bezirk Imst<br />
Jäger feiern runde<br />
Geburtstage !<br />
Ein richtig gemütliches Treffen der Jäger<br />
fand kürzlich in Sölden statt. Auf der Lenzenalm<br />
wurden runde Geburtstage gefeiert,<br />
und zwar für Helmut Gritsch, 75 Jahre,<br />
Hans‘l Scheiber, geradezu ein Fossil als Jagdpächter,<br />
70 Jahre und Arthur Sternberger,<br />
24 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
70 Jahre. Perfekt vorbereitet von den Jagdpächtern<br />
der Nederkogeljagd und den Jagdaufsehern<br />
der Windachalpe trafen sich an<br />
die sechzig Jäger aus dem Ötztal, um den<br />
drei jubilierenden Jägern zu gratulieren und<br />
die wunderschönen bemalten, geschnitzten<br />
Ehrenscheiben aus Zirbe zu beschießen<br />
und zu überreichen. Geschossen wurde<br />
auf Gams, Rehbock und Fuchs (ca. 130m),<br />
sitzend aufgelegt. Bunt gemischt war die<br />
Schar der Jäger und interessant deren Erzählungen<br />
und Erlebnisse auf der Jagd. Das<br />
ansprechende Wetter und die gute Verpflegung<br />
haben bewirkt, dass das Treffen zu<br />
einem eindrucksvollen Erlebnis wurde und<br />
bis in die Abendstunden gedauert hat. Nicht<br />
unerwähnt sollte bleiben, dass Peter Gritsch<br />
den Shuttledienst übernommen und so dafür<br />
gesorgt hat, dass die Teilnehmer nicht<br />
nur ausgiebig feiern, sondern auch noch<br />
verantwortungsbewusst, sicher und umweltschonend<br />
zur und von der Alm befördert<br />
werden konnten. Deutlich erkennbar<br />
war die Kameradschaft der Jäger und deren<br />
Bestreben, über die Feierstunde hinaus<br />
mit dem Erlebnis der Jagd nicht nur angenehme<br />
Stunden und abwechslungsreiche<br />
Erlebnisse im Revier zu verbinden, sondern<br />
auch den Wert der gegenseitigen Freundschaft<br />
zu pflegen. Dass der Hegeringleiter<br />
von Längenfeld der Einladung gefolgt ist, ist<br />
bei den Jägern sehr positiv aufgefallen, wie<br />
das Fernbleiben <strong>des</strong> örtlichen Hegeringleiters<br />
und seines Stellvertreters als eigenartig<br />
empfunden wurde. Den sogenannten „Tupfen<br />
auf dem i“ haben die drei Weinbeißer<br />
gebildet, die mit ihrer humorvollen Art und<br />
mit Schlagern bei den Jubilaren und auch<br />
anderen älteren Jägern Erinnerungen an die<br />
Jugend wach werden ließen. Insgesamt ein<br />
gemütliches Fest und ein sichtlicher Beweis<br />
dafür, dass Jagd, vor allem in einer so rastlosen<br />
Zeit Grundlage für mehr sein kann als<br />
im Revier zu pirschen.<br />
Bezirk Reutte<br />
Jägerschaft von Sölden<br />
Veterinärwesen<br />
Verordnung der Bezirkshauptmannschaft<br />
Reutte gemäß §§ 23 und 24 Abs 4. Tierseuchengesetz,<br />
RGBl. Nr. 177/1909, zuletzt<br />
geändert durch das Gesetz BGBl. I<br />
Nr. 36/2008 zur Bekämpfung der Tuberkulose<br />
beim Rotwild in den Hegeringen<br />
Lechtal I und Lechtal Mitte.<br />
Aufgrund <strong>des</strong> Auftretens von Tuberkulose<br />
beim Rotwild und bei Rindern im oberen<br />
Lechtal wurde von der Bezirkshauptmannschaft<br />
Reutte gemäß § 23 Abs. 2 <strong>des</strong> Tierseuchengesetzes<br />
eine Verordnung zur Bekämpfung<br />
dieser Krankheit erlassen. Nach Vorgabe<br />
der Rotwild-Tuberkulose-Verordnung <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong> wurde der Hegebezirk Lechtal I und<br />
Lechtal Mitte als Seuchengebiet ausgewiesen<br />
und in eine Bekämpfungs- und Übewachungszone<br />
eingeteilt. Zur Verhinderung der<br />
Seuchenausbreitung beim Rotwild wurden<br />
nähere Bestimmungen hinsichtlich Bejagung,<br />
Fütterung und Fleischuntersuchung festgelegt.<br />
Diese Verordnung samt Anlagen der BH<br />
Reutte zur Bekämpfung von TBC beim Rotwild<br />
erging an die Gemeinden Häselgehr, Elbigenalp,<br />
Bach, Holzgau, Steeg und Kaisers in<br />
den Hegeringen Lechtal I und Lechtal Mitte<br />
und an die betroffenen Jagdschutzorgane mit<br />
dem Ersuchen, die Wildtieruntersuchungen<br />
an die Veterinärbehörde mittels beiliegender<br />
Visitenkarten zu senden.<br />
mn/hw<br />
Jagd- & trachtenbekleidung<br />
Der neue Katalog ist da!<br />
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in Ihrer Nähe und überzeugen<br />
Sie sich von der Vielfalt der<br />
neuen Kollektion.<br />
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Nur im Lagerhaus<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Aus den Revieren<br />
Zum 70. Geburtstag<br />
einen Rehbock<br />
Der Jagdpächter der Jagd Vils Ost, Kurt<br />
Lintner, schenkte seinem ehemaligen<br />
Jagdaufseher Karl Steffin zu seinem 70.<br />
Geburtstag einen Rehbock. Nach mehrmaligem<br />
Ansitz konnte Karl Steffin am<br />
Morgen <strong>des</strong> 15. Juli <strong>2011</strong> im Ranzental<br />
in Vils mit einem Hegeabschuss einen<br />
alten, kranken Bock erlegen. Der 8 jährige<br />
Bock hatte an der rechten Hinterfußwurzel<br />
das Fersenbein gebrochen.<br />
Am linken Vorderlauf war ebenfalls eine<br />
Bruchstelle. Der glückliche Schütze<br />
möchte sich hiermit bei dem Jagdpächter<br />
Kurt Lintner recht herzlich mit einem<br />
Weidmannsdank bedanken. ■<br />
Links Jagdpächter Kurt Lintner aus<br />
Südtirol, rechts Karl Steffin mit Aragon<br />
„Sau tot!“<br />
Diese Nachricht, die ich am 10.<br />
Juli <strong>2011</strong> vom Jagdpächter der<br />
GJ- Hatting erhielt, erleichterte<br />
mich sehr. Schon seit einigen Monaten<br />
streifte Schwarzwild im Hegebereich umher.<br />
An zahlreichen Stellen in Wald und<br />
Flur konnte man Brechstellen von Wildschweinen<br />
feststellen, ohne jedoch ein Stück<br />
in Anblick zu bekommen. Anfangs Juli<br />
wurden die Wildschäden am Hattingerberg<br />
jedoch untragbar, was die örtlichen Landwirte<br />
veranlasste, diese schätzen zu lassen.<br />
Nach etlichen Ansitzen an besagten Schadensflächen,<br />
kam ein ca. 3-jähriger Keiler<br />
zur Strecke, welcher aufgebrochen 70 kg<br />
auf die Waage brachte. Die darauffolgenden<br />
Wochen zeigten, dass es sich nur um ein<br />
einzelnes Stück Schwarzwild gehandelt hatte.<br />
Es konnten keine frischen Schäden mehr<br />
an landwirtschaftlichen Flächen festgestellt<br />
werden. Dem Erleger Herrn Bauer Martin<br />
nochmals ein kräftiges Weidmannsheil zu<br />
diesem seltenen Abschuss. Weidmannsdank<br />
für das Bemühen zur raschen Lösung<br />
<strong>des</strong> Konfliktes zwischen Landwirtschaft und<br />
Jagd, dem Jagdpächter und seinen Jägern. ■<br />
HM Zangerl Josef<br />
TRICO ®<br />
Pfl. Reg. Nr. 2787<br />
Spritzmittel gegen Wildverbiss<br />
wipox ®<br />
Pfl. Reg. Nr. 2846<br />
Spritzmittel gegen Schälschäden<br />
TRICO ® S<br />
Pfl. Reg. Nr. 2936<br />
Streichmittel gegen Wildverbiss<br />
Schützen Sie Ihre Neuaufforstungen<br />
Die enormen Windwurfflächen der letzten Jahre müssen wieder aufgeforstet<br />
werden - eine große Herausforderung für den Waldbesitzer und<br />
auch die Jägerschaft. Standorttaugliches Pflanzmaterial, das mit den<br />
Umweltfaktoren (Trockenheit oder Nässe, geringer Bodenauflage, unterschiedlicher<br />
Nährstoffversorgung usw.) zurechtkommt, ist die Basis für<br />
eine erfolgreiche Aufforstung. Im Anwuchsjahr und den ersten<br />
Folgejahren müssen die jungen Forstpflanzen vor Schädigungen<br />
durch den Großen Braunen Rüsselkäfer z.B. mit Cymbigon, geschützt<br />
werden. Gegen Schäden durch Verfegen der Stämme und durch Wildverbiss<br />
von Terminal- und Seitentrieben empfehlen wir Ihnen folgende<br />
perfekte Lösungen: Wildverbiss- und Fegeschäden verhindern Sie durch<br />
Anwendung von Trico, (Spritzmittel gegen Sommer- und Winterwildverbiss)<br />
oder Trico S, (Streichmittel gegen Winterwildverbiss) an Nadel- und<br />
Laubhölzern. Beide Produkte wirken auf Geruchs- und Geschmacksbasis,<br />
sodass das Wild nach Möglichkeit behandelte Aufforstungen meidet.<br />
Die Spritzenreinigung – einfach mit Wasser – ist sehr angenehm, vor<br />
allem im schwierigen Gelände. Trico S wird einfach mit Handschuhen<br />
auf den Terminaltrieb gestrichen. Zur Vermeidung von Schälschäden<br />
an Stangenhölzern eignet sich perfekt Wipox (gebrauchsfertig in 10 l<br />
Kanistern). Der rasche Arbeitsfortschritt durch<br />
die Ausbringung mit Rückenspritzen wird sehr<br />
geschätzt – ebenso wie der mögliche Verzicht<br />
auf die arbeitsintensive Aufastung der Stämme.<br />
Wipox wirkt auf Geruchs- und Geschmacksbasis,<br />
eine Wiederholung der Anwendung ist je<br />
nach Wilddruck (Fütterungsnähe…) erst nach<br />
Jahren erforderlich. Anfragen bitte an:<br />
DI Peter Göldner, 88<strong>63</strong> Predlitz-Turrach<br />
171, Mobil: 0664/4454742;<br />
goeldner@oekogold.at<br />
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26 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
3ins_90x118.indd 1 12.01.11 10:28
Veranstaltungen<br />
„Faszination Wildtiere“ am 4. Juli <strong>2011</strong> im Fraderwald in Vinaders<br />
Faszination Wildtiere<br />
Im Rahmen der Projekttage, die zu Schulschluss<br />
<strong>2011</strong> in der Hauptschule Steinach<br />
stattfanden, konnten sich die Schüler<br />
auch für eine jagdliche Exkursion anmelden.<br />
So starteten 14 Schülerinnen zwischen zwölf<br />
und 14 Jahren mit ihrer Lehrerin Bernadette<br />
Grünerbl zu einem Ausflug auf die Jagdhüt-<br />
Mücken vertreiben –<br />
Geruch verdrängen!<br />
Für das bekannte und erfolgreiche Mücken-<br />
Abwehr-Gerät von Thermacell® gibt es nun<br />
neue Nachfüllungen, die neben dem Effekt<br />
der Mücken- und Gelsenabwehr auch den<br />
menschlichen Geruch unterdrücken. Der<br />
unter dem Namen Earth Scent vertriebene<br />
Duftstoff sorgt dafür, dass Wildtiere die<br />
Anwesenheit von Menschen wesentlich<br />
später wahrnehmen. Die „JAGD“ Nachfüllungen<br />
bieten denselben Mückenschutz<br />
wie die herkömmlichen Nachfüllungen,<br />
aber maskieren zusätzlich die menschlichen<br />
Ausdünstungen.Die Weiterentwicklung <strong>des</strong><br />
erfolgreichen Produkts ist ab sofort im gut<br />
sortierten Fachhandel und in allen Kettner-<br />
Filialen sowie unter www.kettner.com erhältlich.<br />
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te Fraderwald in Vinaders. Der Jagdpächter<br />
Walter Wolf sowie die beiden Jäger Rosi Kollmitzer<br />
und Helmuth freuten sich über die<br />
interessierten Mädchen. Birgit Kluibenschädl<br />
betreute das Nachmittagsprogramm: Der<br />
erste Programmpunkt war den Tierspuren<br />
gewidmet. Jeder bekam ein Trittsiegel und<br />
gemeinsam wurde anhand von Fotos überlegt,<br />
welchen Tieren die einzelnen Abdrücke<br />
zuzuordnen waren. Man sah eindrucksvoll,<br />
wie sich Rot- und Rehwild in der Größe unterscheiden,<br />
wie man einen Baummarder und<br />
einen Steinmarder auseinanderhält, welche<br />
Spuren Dachs, Hase oder Murmeltier hinterlassen,<br />
wie man einer Verwechslung zwischen<br />
Hunde- und Fuchsspur entgeht oder an<br />
welchen Abdrücken man die Hühnervögel<br />
erkennen kann. Bei der Suche nach Spuren<br />
in der Natur fand man die Feder einer Auerhenne,<br />
Marder- und Rotwildlosung und<br />
Abdrücke von Rehwild. Diese wurden in<br />
Gips ausgegossen, sodass jeder seine eigene<br />
Wildtierspur mit nach Hause nehmen konnte.<br />
Beim anschließenden Wildtierequiz galt<br />
es, das erworbene Wissen umzusetzen und<br />
in einem Team möglichst schnell zum Ziel zu<br />
kommen. Dabei hatten sich die Mädels viel<br />
gemerkt und es war ein lustiges, spannen<strong>des</strong><br />
Quiz. Zur Stärkung gab es Gegrilltes, bevor es<br />
dann gemeinsam mit den Jägern auf verschiedene<br />
Hochsitze ging. Das war spannend, denn<br />
eine Gruppe sah mehrere Stück Rotwild, die<br />
anderen eine Rehgeiß und einige gar nichts,<br />
weil sie einfach nicht ruhig sein konnten. So<br />
ist das eben auf der Jagd!<br />
■<br />
Birgit Kluibenschädl<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
über Futtermittel<br />
Heißlufttrocknungsfutter und Ganzpflanzencobs<br />
am Freitag, dem 2. <strong>September</strong><br />
<strong>2011</strong> um 19.30 Uhr im Gasthof<br />
Neuwirt, Oberndorf. Kraftfutter wird als<br />
artgerechtes Nahrungsmittel zur Fütterung<br />
von Rot- und Rehwild während der<br />
Notzeit im Winter zunehmend kritisch<br />
betrachtet. Als Alternative bieten sich<br />
Heißlufttrocknungsfutter und Ganzpflanzencobs<br />
an.<br />
Otto Moser, Landwirt und Agrarhändler,<br />
sowie Tierarzt Dr. Peter Schwaiger<br />
stellen dieses Futtermittel im Rahmen<br />
einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung<br />
der Bezirksstellen Kitzbühel<br />
<strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jägerverban<strong>des</strong>, <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdaufseherverban<strong>des</strong> und <strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong><br />
Lan<strong>des</strong>jagdschutzvereins 1875. ■<br />
Jagdzeiten in Tirol<br />
Männl. Rotwild Kl. I 01.08.–15.11.<br />
Männl. Rotwild Kl II & III 01.08.–31.12.<br />
Weibl. Rotwild/Kälber<br />
und Schmalspießer 01.06.–31.12.<br />
Gamswild 01.08.–15.12.<br />
Gamswild in Osttirol 01.08.–31.12.<br />
Männl. Rehwild Kl. I & II 01.06.–31.10.<br />
Männl. Rehwild Kl. III 01.06.–31.12.<br />
Weibl. Rehwild & Kitze 01.06.–31.12.<br />
Steinwild 01.08.–15.12.<br />
Muffelwild 01.08.–31.12.<br />
Murmeltier 15.08.–30.09.<br />
Feld- und Alpenhase 01.10.–15.01.<br />
Dachs 15.07.–15.02.<br />
Haselhahn 15.09.–15.10.<br />
Alpenschneehuhn 15.11.–31.12.<br />
Stockente, Ringeltaube 01.10.–15.01.<br />
Fasan 01.10.–15.01.<br />
Ganzjährig bejagbar: Fuchs, Steinmarder,<br />
Iltis, Waschbär, Marderhund und<br />
Schwarzwild<br />
Folgende Wildarten sind ganzjährig zu<br />
schonen: Wolf, Braunbär, Baummarder,<br />
Luchs, Wildkatze, Reb-, Stein- und Blässhuhn,<br />
Waldschnepfe, Uhu, Wald-, Raufußund<br />
Steinkauz, Turm- und Baumfalke,<br />
Habicht, Mäusebussard, Sperber, Steinadler,<br />
Graureiher, Kormoran, Gänsesäger,<br />
Rackelwild, Kolkrabe, Elster, Eichelhäher,<br />
Rabenkrähe<br />
Auer- und Birkhahn: Art. 9<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
27
Veranstaltungen<br />
Übungs- &<br />
Einschießen in Tarrenz<br />
Um Fehlschüsse aufs Wild zu vermeiden,<br />
vor der Jagd – Probeschießen.<br />
Die Schießanlage in Tarrenz steht den<br />
Jägerinnen und Jägern zum Übungsund<br />
Einschießen zur Verfügung.<br />
› Ort: Schießstand Tarrenz –<br />
siehe Wegweiser (Parkplatz oberhalb<br />
der Kirche)<br />
› Schießtage: Jeden Freitag ab 13. Mai<br />
bis 23. <strong>September</strong> <strong>2011</strong> von 16:00 Uhr<br />
– 19:30 Uhr oder nach telefonischer<br />
Vereinbarung<br />
› Standgebühr: € 5.-<br />
Vereinbarung eines Sondertermins: Tel.<br />
0664/350 88 27 oder 05412/645 33 ■<br />
Bezirksjägermeister<br />
Norbert Krabacher<br />
Vorarlberger Jägertagung<br />
Die 2. Vorarlberger Jägertagung<br />
in Kooperation mit der „2. Internationalen<br />
Jagd- & Fischerei-Messe“<br />
findet im Messegelände in<br />
Dornbirn, Halle 12a, 22. Oktober <strong>2011</strong>,<br />
9:30 Uhr bis 14:00 Uhr statt. Rotwildreduktion<br />
& Weidgerechtigkeit – Gegensatz<br />
oder jagdliche Herausforderung? Die Reduzierung<br />
<strong>des</strong> Rotwil<strong>des</strong> erweist sich in<br />
vielen Regionen der Alpen als echte Herausforderung.<br />
Die notwendige Erhöhung<br />
der Abschüsse bewirkt einen steigenden<br />
Jagddruck, das Rotwild reagiert mit veränderter<br />
Raumnutzung und wird dadurch<br />
schwieriger bejagbar. Viele Jäger scheinen<br />
unter den gegebenen Umständen (Reviersystem,<br />
Jagd als nachhaltige Einkommensquelle<br />
für Grundeigentümer etc.) an<br />
die Grenzen <strong>des</strong> Machbaren zu gelangen.<br />
Mit welchen jagdlichen Methoden und<br />
Strategien kann das Rotwild vernünftig<br />
bejagt und erfolgreich reduziert werden?<br />
Stellt die „praktizierte Weidgerechtigkeit“<br />
ein Hemmnis für die notwendigen jagdlichen<br />
Schritte dar? Diese Fragen sowie<br />
praktische Beispiele zur erfolgreichen<br />
Regulierung und Reduzierung <strong>des</strong> Rotwildbestan<strong>des</strong><br />
aus unterschiedlichen Regionen<br />
<strong>des</strong> Alpenraumes sind Gegenstand<br />
der diesjährigen Jägertagung.<br />
Referenten:<br />
Univ. Prof. Dr. Fritz Reimoser (Forschungsinstitut<br />
für Wildtierkunde Wien)<br />
DI Hubert Schatz (Amt der Vorarlberger<br />
Lan<strong>des</strong>regierung); OJ Mag. Hubert Stock<br />
(Land Salzburg)<br />
DI Peter Lepkowicz (Stadt Wien, FV Nasswald);<br />
Ing. Sepp Zandl (Gut Fischhorn,<br />
Salzburg)<br />
Dr. Helmut Wölfel (Wildbiologe und Jagdwissenschafter,<br />
Wien)<br />
Nähere Informationen und Anmeldebedingungen<br />
siehe www.vjagd.at (Suchbegriff<br />
Jägertagung)<br />
■<br />
Nationalparkakademie<br />
Hohe Tauern<br />
Jung und gesund oder alt und krank?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ist ein Hirsch der Klasse I mit zehn Jahren<br />
tatsächlich immer alt und reif oder ist die<br />
„Reife“ eines Tieres vielleicht weniger<br />
vom Alter als von anderen Faktoren wie der<br />
Wilddichte, dem Altersklassenaufbau einer<br />
Population, dem Geschlechterverhältnis oder<br />
individuellen Voraussetzungen abhängig.<br />
Müssen junge Stücke vielleicht gelegentlich in<br />
Rollen schlüpfen, welche in gut strukturierten<br />
Beständen sonst erst ältere Tiere übernehmen?<br />
Viel wird seit Jahren über die Einteilung<br />
mancher Wildarten in Altersklassen diskutiert.<br />
Machen diese überhaupt Sinn? Wie verändert<br />
sich die Wildbretqualität im Alter? Was<br />
ist mit den zahlreichen anderen Wildarten,<br />
für die keine Altersklassen existieren – sind sie<br />
nur mehr Mitläufer? Und zu guter Letzt: Was<br />
sind eigentlich Hegeabschüsse – Notwendigkeit<br />
oder Rechtfertigung?<br />
Referenten: Armin Deutz | Amtstierarzt,<br />
Murau; Flurin Filli | Schweizerischer Nationalpark,<br />
Zernez; Helmut Flandenhofer<br />
| Forstverwaltung Meran, Schloss Stainz,<br />
Stainz; Martin Janovsky | Veterinärdirektion,<br />
Land Tirol, Innsbruck; Peter Meile|<br />
Wildbiologe, Schwendi im Weisstannental,<br />
Schweiz (Anfrage); Helmuth Wölfel | ehem.<br />
Institut für Wildtierbiologie, Universität<br />
Göttingen; Ulrich Wotschikowsky / Wildbiologe,<br />
Oberammergau, Sachsen-Anhalt<br />
Moderation: Veronika Grünschachner-<br />
Berger (Wildbiologin und Mediatorin,<br />
Gusswerk)<br />
Termin: Donnerstag, 13. Oktober <strong>2011</strong> |<br />
14.00 - 18.30 Uhr; Freitag, 14. Oktober <strong>2011</strong><br />
| 9.00 - 12.45 Uhr<br />
Ort: Gemein<strong>des</strong>aal | 99<strong>63</strong> St. Jakob i. D.<br />
Kosten: 48,- EUR (inkl. Tagungsband, Buffet,<br />
exkl. ÜN)<br />
Anmeldung bis Freitag, 7. Oktober <strong>2011</strong><br />
Veranstalter: Nationalpark Akademie Hohe<br />
Tauern, Kirchplatz 2, 9971 Matrei in Osttirol;<br />
Tel: 04875 5112-35, nationalparkakademie@hohetauern.at<br />
■<br />
28 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Veranstaltungen<br />
Lebensraumverbessernde<br />
Maßnahmen fürs Auerwild<br />
Am 27. Juni <strong>2011</strong> fand in Radfeld eine<br />
Veranstaltung über Möglichkeiten<br />
für lebensraumverbessernde Maßnahmen<br />
zu Gunsten unseres Auerwil<strong>des</strong> statt.<br />
Das Auerwild ist der größte Vertreter unserer<br />
Waldhühner und bevorzugt als Kulturflüchter<br />
ruhige und ungestörte lichte Waldungen als<br />
Lebensraum. Initiator für diese Veranstaltung<br />
war DI Artur Perle vom Lan<strong>des</strong>forstdienst in<br />
Zusammenarbeit mit der BFI Kufstein. Zielpublikum<br />
waren betroffene Waldbesitzer,<br />
Jäger, Forstleute, Jagdfunktionäre und Naturschutzsachverständige.<br />
Insgesamt folgten über<br />
40 Interessierte der Einladung. Als Referenten<br />
konnten die Fachleute Dr. Zeiler und Ofö<br />
Fladenhofer gewonnen werden, die einen abwechslungsreichen<br />
Fachvortrag boten. Nach<br />
dem Einführungsvortrag erfolgte eine Begehung<br />
direkt im Gelände, wo verschiedene<br />
Möglichkeiten von praktischen Maßnahmen<br />
besprochen bzw. bereits durchgeführte Maßnahmen<br />
diskutiert wurden. Auf Initiative <strong>des</strong><br />
Gemeindewaldaufsehers von Radfeld, Reinhold<br />
Winkler, und <strong>des</strong> Bezirksförsters Ing.<br />
Reinhold Erharter werden schon seit Jahren<br />
lebensraumverbessernde Maßnahmen für<br />
das sehr sensible Auerwild getätigt. Auf einer<br />
Teilfläche der Agrargemeinschaft Lehensassen<br />
unter Obmann Simon Arzberger befindet sich<br />
im Hochwald von Radfeld eine gesunde Auerwildpopulation<br />
mit acht bis zehn Hahnen.<br />
Vor Ort wurde mit den anwesenden Fachleuten<br />
der derzeitige Auerwildlebensraum<br />
begangen und zugleich besprochen, wie Habitatverbesserungen<br />
durch forstliche Eingriffe<br />
erreicht bzw. verbessert werden können. Die<br />
Teilnehmer konnten gute Anregungen und<br />
Ideen mitnehmen. Durch eine forstlich-jagdliche<br />
Zusammenarbeit ist es in diesem Revier<br />
möglich, den Lebensraum dieses einzigartigen<br />
Waldvogels zu erhalten. Mit inzwischen<br />
acht solchen Veranstaltungen in Tirol und<br />
einigen Projekten zur Habitatverbesserung<br />
ist lan<strong>des</strong>weit mit einer Lebensraumverbesserung<br />
für diese europaweit gefährdete Wildart<br />
zu rechnen. Informationen unter http://www.<br />
tirol.gv.at/themen/umwelt/wald/naturschutz/<br />
habitatverbesserung<br />
■<br />
Birgit Kluibenschädl<br />
Artenschutztag<br />
im Alpenzoo<br />
Der „Tag <strong>des</strong> Artenschutzes“ im Alpenzoo<br />
war dieses Jahr eine zweitägige Veranstaltung,<br />
die am 4. und 5. August stattgefunden<br />
hat. Neben den Naturparks und den<br />
Naturschutzorganisationen hat es auch<br />
vom <strong>Tiroler</strong> Jägerverband und der Lan<strong>des</strong>forstdirektion<br />
Tirol einen Informationsstand<br />
gegeben. Unser Thema war das<br />
Auerhuhn und die Verbesserung seines<br />
Lebensraumes. Beim Raufußhuhndomino<br />
mussten Fragen wie „Wer ist das kleinste<br />
Raufußhuhn?“, „Was sind die Sicheln?“,<br />
„Welches Raufußhuhn verfärbt sich im<br />
Winter weiß?“ oder „Der Lebensraum <strong>des</strong><br />
Auerhuhns ist …?“ beantwortet werden.<br />
Mit Bastelfedern und Waldvögel-Rätseln<br />
fanden alle Kinder eine tolle Beschäftigung,<br />
während die Erwachsenen sich mit<br />
dem Lebensraum der Vögel und seinen<br />
Veränderungen beschäftigten.<br />
Das Puzzle von Auerhahn und Birkhahn<br />
fand nicht nur bei den kleinen Zoobesuchern<br />
Anklang, auch ihre Eltern waren begeistert.<br />
Somit konnten sich kleine und große Besucher<br />
beim Artenschutztag mit dem Thema<br />
Raufußhühner beschäftigen und hatten ein<br />
tolles Erlebnis im Alpenzoo.<br />
■<br />
Birgit Kluibenschädl<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
29
Kinder auf der Pirsch<br />
Tiere im Wald<br />
Liebe Kinder!<br />
Der Wald ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Auch die Wildtiere unserer Heimat haben im Wald ihr Zuhause. Die zehn Waldbewohner,<br />
die sich in diesem großen Rätsel versteckt haben, fin<strong>des</strong>t du sicher anhand ihrer Beschreibungen ganz leicht heraus. Und<br />
von einem ganz kleinen Waldtier - nämlich der Ameise - gibt es dann noch eine lehrreiche Geschichte.<br />
■<br />
Großes Tierrätsel<br />
Folgende Waldtiere haben sich in diesem Rätsel versteckt:<br />
Reh, Eichhörnchen, Hirsch, Eule, Igel, Ameise, Kuckuck, Dachs, Specht, Fuchs<br />
Waagrecht<br />
2) Dieses kleine Tier trägt auf seinem Rücken Stacheln. Wenn Gefahr droht, rollt es sich zusammen.<br />
4) Es hat einen schwarz-weiß gestreiften Schädel und ist ein Allesfresser.<br />
Sein Bau erstreckt sich unter der Erde über mehrere Etagen.<br />
5) Über dieses Tier gibt es ein Lied, das du sicher kennst: „..., du hast die Gans gestohlen.“<br />
6) Dieses Tier ist winzig klein. Es kann Dinge schleppen, die um ein Vielfaches<br />
größer sind als es selbst.<br />
9) Dieses Tier ist der Kletterkünstler im Wald. Es hat einen buschigen Schwanz und frisst gerne Nüsse.<br />
Senkrecht<br />
1) Dieses Tier wird auch „König der Wälder“ genannt. Es trägt auf seinem Kopf ein großes Geweih.<br />
3) Dieser Vogel legt seine Eier in fremde Nester. Er heißt so, wie er ruft.<br />
7) Der nachtaktive Vogel hört und sieht ausgezeichnet. Er kann den Kopf fast rundherum<br />
drehen und fliegt lautlos durch den Wald.<br />
8) Dieser Vogel wird der Zimmerer <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> genannt. Er meißelt seine Bruthöhle<br />
selbst in die Baumstämme.<br />
10) Es ist ein sehr scheues Waldtier. Gerne verspeist es die Knospen kleiner Bäume.<br />
Die Ameisen<br />
Eines Tages gab es im Wald große<br />
Aufregung. Ein paar Kinder waren<br />
in den Wald gekommen und hatten<br />
mit Stöcken einen Ameisenhügel<br />
zerstört. Sie wussten offenbar nicht,<br />
dass ein Ameisenhaufen ein riesengroßes<br />
Haus mit sehr vielen Bewohnern<br />
ist. Und jetzt waren plötzlich<br />
viele Gänge eingestürzt und Kammern<br />
kaputtgemacht. Oje! Die Ameisen<br />
liefen kreuz und quer durcheinander.<br />
Keine wusste so recht, was<br />
sie machen sollte. Plötzlich erschien<br />
die Ameisenkönigin. Auf ihren Befehl<br />
mussten die Soldaten nachsehen,<br />
was alles kaputt war. Nach kurzer<br />
Zeit kamen die Soldaten zurück<br />
und berichteten ihrer Königin. „Majestät“,<br />
sagten<br />
sie, „alles ist kaputt.<br />
Nichts kann man reparieren.“<br />
„Dann müssen wir uns einen<br />
anderen Platz suchen und uns einen<br />
neuen Ameisenhügel bauen.“ Sofort<br />
setzte sich die ganze Kolonie in<br />
Bewegung. So eine lange Ameisenstraße<br />
hatte es schon lange nicht<br />
mehr gegeben im Wald. Vorneweg<br />
ging die Königin, umringt von ihren<br />
Soldaten. Hin und her wanderten<br />
sie auf der Suche nach einem guten<br />
Platz. Aber entweder wuchs zu viel<br />
Moos, oder es war zu dunkel, oder es<br />
war ein Dachs- oder Fuchsbau gleich<br />
nebenan. Es war schon spät am<br />
Nachmittag, als die Königin anhalten<br />
ließ. „Hier ist ein trockener<br />
Platz, hier bauen wir einen<br />
neuen Ameisenhaufen.“<br />
Sofort kamen die Arbeiter<br />
mit großen Mengen<br />
an Fichtennadeln, Erde<br />
und Sand und begannen, einen<br />
neuen Ameisenhaufen zu bauen. Als<br />
es Nacht wurde, ruhten alle aus, nur<br />
die Soldaten mussten wachen. Tagelang<br />
schufteten die Arbeiter, dann<br />
war die Ameisenkönigin zufrieden.<br />
Jetzt war der Ameisenhaufen wieder<br />
so groß wie der alte. Der größte<br />
Teil <strong>des</strong> Ameisenhaufens war unter<br />
der Erde, nur ein Drittel konnte man<br />
sehen oberhalb <strong>des</strong> Waldbo- dens.<br />
Wenn die Sonne schien,<br />
dann wurde es warm<br />
im Haufen drin, weil<br />
er genau nach Süden<br />
ausgerichtet war.<br />
Das hatte sich die Ameisenkönigin<br />
gut ausgedacht. Nun mussten die<br />
fleißigen Ameisen für den Wintervorrat<br />
sorgen, denn bald würde der<br />
erste Schnee fallen und man würde<br />
die Öffnungen <strong>des</strong> Ameisenhaufens<br />
verschließen. Unermüdlich schleppten<br />
sie Vorräte in den Bau und als der<br />
erste Schnee fiel, hatten sie genug<br />
gesammelt, um gut durch den Winter<br />
zu kommen. Die Ameisenkönigin<br />
gab Anweisungen, die Öffnungen<br />
zu schließen. Nun war es warm und<br />
gemütlich im Ameisenhügel und<br />
zusammen mit der Ameisenkönigin<br />
konnten die Ameisen die Frühlingszeit<br />
erwarten.<br />
■<br />
(eine Geschichte von Monika Holzwarth,<br />
nacherzählt von Birgit Kluibenschädl)<br />
Birgit Kluibenschädl<br />
30 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Leserbriefe<br />
Thema Downhill-Fahrer<br />
und Mountainbiker<br />
Sehr geehrte Redaktion!<br />
Danke, dass endlich jemand das Thema<br />
Downhill-Fahrer und Mountainbiker von<br />
dieser Seite medial aufbereitet. Nachdem<br />
dabei primär die Probleme der Wanderer<br />
aufgezeigt werden, möchte ich Ihnen die<br />
Schwierigkeiten seitens der Jägerschaft<br />
schildern. Ich bin Jagdaufseher der Eigenjagd<br />
Lans und tagtäglich begegnen<br />
mir auf allen Forststraßen sowie Wanderwegen<br />
und Pirschsteigen großteils rücksichtslose<br />
Radler.<br />
Vom Lanser- und Villerkopf werden<br />
schon seit Jahren sämtliche Wege befahren,<br />
obwohl bis dato vom Grundeigentümer<br />
kein Weg freigegeben ist und nach <strong>Tiroler</strong><br />
Forstgesetz generell ein Fahrverbot besteht.<br />
Seit nunmehr drei Jahren brettern aber<br />
auch Radlergruppen vom Patscherkofel zur<br />
Lanser Alm und dann weiter über den sogenannten<br />
Ochsensteig bis zur Römerstraße<br />
in Lans. Das zu jeder Tages- und Nachtzeit,<br />
vorwiegend zur besten Jagdzeit von 19 – 21<br />
Uhr. Es sind aber auch schon um 23 Uhr<br />
mit Stirnlampe ausgerüstete Downhill-Fahrer<br />
diese Strecke heruntergedonnert.<br />
Dies natürlich mit entsprechender Begleitmusik,<br />
wie Grölen und quietschende<br />
Bremsen. Im Außerer Berg (Lanser- und<br />
Villerkopf) ist ein normaler Jagdbetrieb<br />
schon länger nicht möglich. Die Strecke<br />
vom Patscherkofel führt durchwegs durch<br />
Wildeinstandsgebiete.<br />
Infolge der ständigen Beunruhigung ist<br />
das Wild fast nur mehr nachtaktiv. Die<br />
gesetzlich vorgeschriebene Wildstandsregulierung<br />
wird durch rücksichtslose<br />
Radler enorm erschwert. Im Hinblick auf<br />
die Wald-Wildschäden ist die Nichterfüllung<br />
der Pflichtabschüsse äußerst problematisch.<br />
Die Jägerschaft hat vollstes<br />
Verständnis für alle Freizeitaktivitäten im<br />
normalen Rahmen. Dazu gehört auch das<br />
Befahren der Forststraße von Lans bis zur<br />
Lanser Alm, obwohl auch hier ein Fahrradverbot<br />
besteht.<br />
Zur Jagdausübung sind erhebliche finanzielle<br />
Mittel wie Jagdpacht, Lan<strong>des</strong>abgabe,<br />
Umsatzsteuer, Vertragsgebühren,<br />
Schadensverhütung und Futter erforderlich.<br />
Radler leisten keinen Cent, ignorieren<br />
jegliches Fahrverbot, gefährden<br />
andere Waldnutzer und hinterlassen nur<br />
Abfälle wie Plastik, Dosen und Bananenschalen<br />
im Gelände. Dafür nehmen sie<br />
das uneingeschränkte Benutzungsrecht<br />
im Wald für sich in Anspruch. Will man<br />
einen dieser Radler höflich auf ein Fahrverbot<br />
aufmerksam machen, muss man<br />
zur Seite springen oder wird beschimpft.<br />
Von Seiten der Exekutive war bisher auch<br />
keinerlei Unterstützung zu erwarten. Bei<br />
den geplanten Schwerpunktkontrollen der<br />
Polizei sowie der Jagd- und Forstbehörden<br />
im Wald wird es wohl bei Ankündigungen<br />
bleiben. Denn wie soll eine Gruppe Radler,<br />
die über Waldwege düst aufgehalten<br />
werden? Wahrscheinlich muss erst etwas<br />
passieren, damit etwas passiert. Denn es<br />
wird bei weiterer Zunahme dieser Trendsportarten<br />
nicht ausbleiben, dass ein Radler<br />
mit überhöhter Geschwindigkeit in<br />
einen Traktor oder ein Auto kracht, oder<br />
Wanderer verletzt werden. So werden wir<br />
auch weiterhin zur Kenntnis nehmen müssen,<br />
dass die Jäger die Zahler sind, und die<br />
rücksichtslosen Radler Narrenfreiheit haben.<br />
Rund 16.000 Jäger in Tirol sind Ihnen<br />
sicher dankbar, wenn Sie das Thema Jäger<br />
versus Biker publizieren.<br />
Hanspeter Brix<br />
„Wieder mehr Gespür<br />
als Jäger kriegen“<br />
Hubert Schatz sei Dank für seinen Vortrag<br />
„Wieder mehr Gespür als Jäger kriegen“<br />
(Jagd in Tirol Mai/Juni <strong>Jahrgang</strong> 19<strong>63</strong>),<br />
den ich abschnittsweise gar nicht weiterlesen<br />
wollte – mir tun die Liebespaare leid,<br />
denen es im Auto zu eng wurde und die<br />
dann von einer Profi-Wildkamera erfasst<br />
wurden. Da braucht sich wohl ein Jagdherr<br />
nicht mehr ins Revier zu bemühen, um ein<br />
Brunfterlebnis zu haben.<br />
Wenn frühere Jagdpächter einige Wochen<br />
im Revier verbrachten, so sind daraus<br />
oft nur noch wenige Tage geworden<br />
und die Jagdgäste wollen möglichst beim<br />
ersten Anlauf zum Schuss kommen. Die<br />
Pirschführer, der Gast und der Jagdherr<br />
sind miteinander vernetzt, das Handy<br />
ist fast öfter in Gebrauch als das Fernglas<br />
– soll doch keine unproduktive Zeit<br />
beim Ansitzen verloren gehen. Von einem<br />
der immer zahlreicher werdenden Wirtschaftswege<br />
sind es meist nur ein paar<br />
Schritte bis zur bequemen Kanzel – war<br />
es nicht ein Erlebnis, den werdenden Tag<br />
vom gut verblendeten Bodensitz oder vom<br />
im Baum versteckten Hochsitz zu erleben?<br />
Die Technik nimmt der Jagd den Zauber<br />
und dem Erleger die besondere Freude,<br />
nach langem Ansitzen oder schweißtreibendem<br />
Aufstieg zum Erfolg gekommen<br />
zu sein. Aus dem Weidmann, der erfüllt<br />
vom jagdlichen Erleben mit dem kleinen<br />
Wildbret zur Hütte zurückkehrte, ist<br />
ein Tophäenpunktesammler geworden.<br />
Ganzjährige Fütterung, damit beispielsweise<br />
auch das Rotwild dort bleibt, wo<br />
es nie war, und die Gabe von Kraftfutter<br />
machen vieles möglich. Aus den langen<br />
Pirschgängen sind Pirschfahrten geworden,<br />
sind diese doch erfolgversprechend,<br />
weil dem Wild der Geländewagen sehr<br />
vertraut ist. Dürfen wir da noch vom edlen<br />
Weidwerk sprechen? Wer vor einem<br />
Gatter steht, steht vor der Frage, ob das<br />
Wild hier ausgegattert oder eingegattert<br />
wurde - Ja! Der Wald muss geschützt werden,<br />
denn seit Menschengedenken waren<br />
die Alpen nicht mehr so bewaldet. Gerade<br />
in den letzten Jahren sind weitere Flächen<br />
zugewachsen oder zugebaut worden. Jäger,<br />
die sich einst zur abendlichen Runde<br />
trafen, sitzen vor ihren schriftlichen Arbeiten<br />
oder vor dem Bildschirm – da läuft<br />
vielleicht einen schöner Tierfilm.<br />
Carlo von Opel<br />
Verletzung von<br />
Wanderern<br />
Sehr geehrte Redaktion!<br />
Zu den Zeitungsberichten über die Verletzung<br />
von Wanderern durch eine Mutterkuh<br />
in Tirol erlaube ich mir folgen<strong>des</strong>, als Leserbrief<br />
zu verwerten<strong>des</strong> Statement: „Eine<br />
Mutterkuh ist nicht grundsätzlich aggressiv,<br />
sondern folgt nur dem allen Lebewesen,<br />
auch der menschlichen Mutter, angeborenen<br />
Instinkt, ihren Nachwuchs bei vermeintlicher<br />
Gefahr zu verteidigen. Ebenso<br />
reagieren meist alle Kühe auf Almen gegenüber<br />
mitgeführten Hunden, die sie instinktiv<br />
als Gefahr Wolf beurteilen.<br />
Wir, vor allem Touristen aus dem städtischen<br />
Raum, verlieren nur zunehmend<br />
eigene, ebenfalls angeborene Instinkte vor<br />
Gefahrensituationen. Die einen stürzen<br />
ab, andere nähern sich unbedacht eben<br />
Kühen oder auch Wildtieren. Je weiter<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
31
Leserbriefe | Anno dazumal<br />
man vom Vorkommen von Bär und Wolf<br />
wohnt, <strong>des</strong>to intensiver tritt man für die<br />
Rückkehr dieser auch für den Menschen<br />
und Haustiere gefährlichen Arten ein.<br />
Man beklagt, dass der Dackel vom Nachbarn<br />
keinen Beißkorb trägt, und jubelt,<br />
dass der Wolf kommt.<br />
Die Krone hat am 24.12.2010 berichtet,<br />
dass in Saudi-Arabien eine Frau einen<br />
nach einer Schafs-attacke mit ihrem Mann<br />
kämpfenden Wolf erstechen konnte und<br />
am 18.4.<strong>2011</strong>, dass im Raum Stockholm eine<br />
Mutter eine Wolfsattacke auf einen Kinderwagen<br />
mit Geschrei abwehren konnte,<br />
während ein zweiter Wolf ihren Hund im<br />
Nacken gepackt, weggetragen und sicher<br />
gefressen hat. Auch jede Bären- und Wolfsmutter<br />
wird ihren Nachwuchs verteidigen<br />
und der Jubel über die fragwürdige Rückkehr<br />
<strong>des</strong> über Forderung der Bevölkerung<br />
ausgerotteten Raubwilds in eine enge Kulturlandschaft<br />
wird nach ersten Angriffen<br />
auf Menschen in Mitteleuropa in Ablehnung<br />
umschlagen.<br />
Anno dazumal<br />
Dieses Foto von Herbert Hauser<br />
zeigt seinen Großonkel Simon<br />
Himberger. Er war Aufsichtsjäger<br />
im Bächental ca. von 1930-1940.<br />
Aufgewachsen ist Simon mit<br />
13 Geschwistern am Eglackhof<br />
in Kössen.<br />
Mag. Dr. Rudolf Gürtler<br />
Seit Jahrzehnten beschäftigt<br />
sich Thalhammer Wildfutter<br />
mit der Herstellung von<br />
Dieses Foto aus dem Jahre 1954<br />
sind fünf kapitale Hirsche zu<br />
sehen, die innerhalb einer Woche<br />
(03.10., 04.10., 07.10., 09.10. und<br />
10.10. ) im Bezirk Imst weidgerecht<br />
erlegt worden.<br />
Zusammensetzung:<br />
50 % Pellets und 50 % Müsli<br />
Brixnerstraße 4 | 6020 Innsbruck<br />
Tel. 0512/575154 oder 0664/1117418<br />
thalwild@gmail.com<br />
http://picasaweb.google.com/thalwild<br />
Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos<br />
aus alten Tagen,<br />
die Sie gerne anderen zeigen möchten? Dann schicken Sie diese samt kurzem Kommentar und<br />
Jahreszahl der Aufnahme unverbindlich an den <strong>Tiroler</strong> Jägerverband, Adamgasse 7a, 6020<br />
Innsbruck.<br />
Die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“<br />
je nach vorhandenem Platz veröffentlicht.<br />
32 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Kulinarium<br />
Wild – Die Kochschule<br />
Das aktuellste Werk zum Thema<br />
bietet leichte, zeitgemäße<br />
Gerichte und Zubereitungsarten,<br />
die in kein Wildklischee<br />
passen. Mit ausführlichen<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />
zeigt das Buch, wie leicht die<br />
Zubereitung von Wildgerichten<br />
ist – von den Grundlagen bis zu<br />
feinen Gerichten und überraschenden<br />
Variationen. Karl-Josef Fuchs hat in<br />
diesem Buch zwei seiner Leidenschaften zusammengeführt<br />
– das Jagen und das Kochen.<br />
Das Zubereiten von Wildgerichten ist seine<br />
ganz spezielle Passion. Kaum einer hat sich so<br />
intensiv mit dem Thema Wild und Wildbret<br />
auseinandergesetzt. Seine Erfahrung gibt er<br />
hier weiter und verrät sogar den einen oder<br />
anderen Kniff und Trick.<br />
Gebunden mit Schutzumschlag, durchgehend<br />
vierfarbig mit zahlreichen Farbfotos.<br />
Tre Torri Verlag GmbH<br />
ISBN: 3-9379<strong>63</strong>-21-9<br />
Rehkoteletts in Pfifferlingrahm<br />
mit feinen, hausgemachten Bandnudeln<br />
Zutaten<br />
Für 4 Personen:<br />
Rehkoteletts:<br />
12 Rehkoteletts<br />
Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle<br />
2 EL Sonnenblumenöl<br />
1 Schalotte<br />
200 g Pfifferlinge<br />
1/4 l Wildbrühe<br />
1/4 l Sahne<br />
1 EL gehackte Petersilie<br />
Nudelteig:<br />
100 g Hartweizengrieß<br />
5 Eier<br />
3 Eigelbe<br />
1 El Olivenöl<br />
400 g Mehl Typ 405<br />
Zubereitung:<br />
Die Rehkoteletts mit Salz und Pfeffer würzen,<br />
in Sonnenblumenöl von beiden Seiten<br />
anbraten und im Ofen bei 200 Grad etwa<br />
acht Minuten fertig garen. Für die Sauce die<br />
Schalotte schälen, in feine Würfel schneiden<br />
und in Butter andünsten. Die Pfifferlinge<br />
dazugeben und mit Brühe und Sahne ablöschen.<br />
Etwas einkochen lassen und mit<br />
Petersilie, Salz und Pfeffer würzen.<br />
Zubereitung:<br />
Grieß und Eier mit Salz und Öl gut<br />
verrühren und zwei Stunden quellen lassen.<br />
Danach das Mehl einarbeiten und den<br />
Teig eine halbe Stunde ruhen lassen. Mit<br />
der Nudelmaschine oder Nudelholz ausrollen<br />
und in Streifen schneiden. Etwas<br />
antrocknen lassen und in Salzwasser 4-5<br />
Minuten bissfest kochen. Mit den Koteletts<br />
und der Rahmsauce servieren. n<br />
Wein <strong>des</strong> Monats<br />
„Pinot Nero Riserva 2006“, Weingut<br />
Castel Sallegg, Weinbaugebiet Kaltern,<br />
Südtirol<br />
Die Geschichte von Castel Sallegg ist<br />
seit 1851 durch die Familie geprägt:<br />
Erzherzog Rainer von Österreich erwarb<br />
in diesem Jahr das Schloss und<br />
umliegende Obst- und Weingüter.<br />
In direkter Erbfolge kam der Besitz<br />
an die Grafen von Kuenburg. Geschichte,<br />
Reben, Wein und Erde<br />
sind fest miteinander verbunden. In<br />
den Weinbergen, dem kostbarsten<br />
Gut <strong>des</strong> Familiensitzes, wird traditionelles<br />
Wissen mit modernen<br />
Erkenntnissen verbunden. Unterschiedliche<br />
Bodenbeschaffenheiten<br />
bilden optimale Voraussetzungen<br />
für den Weinbau. Die Rotweine gedeihen<br />
unter idealen Bedingungen auf Lehmund<br />
Sandböden an den Ufern <strong>des</strong> Kalterer<br />
Sees.<br />
Der Wein:<br />
Ein Pinot Nero, der mit einem satten Granatrot<br />
in der Farbe besticht. Ein reifer Duft<br />
von eingelegten Früchten wie Himbeere<br />
und Kirsche sowie dezente Vanillenoten<br />
und milde Gewürze steigen in die Nase.<br />
Er schmeckt reif und rund, mit gut<br />
eingebundenen Tanninen und einem<br />
angenehmen Finale mit einem Hauch<br />
von Tabakwürze, Leder und Mandeln<br />
Empfohlene Speisen: Dunkle<br />
Fleischgerichte, reifer Käse<br />
Kontakt: Weingut Castel Sallegg,<br />
Unterwinkel 15, 39052 Kaltern (BZ)<br />
Italien, Tel.: 0039-0471-9<strong>63</strong>132; Fax.:<br />
964730<br />
Internet: www.castelsallegg.it<br />
E-Mail: info@castelsallegg.it<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
Foto: Deutscher Jagdverband, Krabichler<br />
33
Reportage<br />
Jagdhunde<br />
3. Schweißsonderprüfung<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Jägerverband organisierte<br />
am 2. Juli <strong>2011</strong> in den Revieren<br />
Fiss-Serfaus die 3. Schweißsonderprüfung<br />
für die vom TJV geförderten Jagdhunderassen.<br />
Acht Hunde waren gemeldet und sind<br />
zur Prüfung angetreten. Die Prüfungsfährten<br />
wurden am Freitag bei kühlem Wetter<br />
getreten und mit Rotwildschweiß gespritzt.<br />
Nach der Fährtenlegung setzte starker Regen<br />
ein und abends mischten sich sogar<br />
Schneeflocken dazu, bei einer Temperatur<br />
um die 2 Grad. Am Prüfungstag war es wohl<br />
sehr frisch, die Prüfung konnte ohne Regen<br />
und bei guter Bodenfeuchtigkeit durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Prüfung brachte folgen<strong>des</strong> Ergebnis:<br />
› I a Preis mit 64 Punkten: Zirbe von der<br />
Fliehburg, DW.<br />
Führer: MF Sepp Tabernig<br />
› I b Preis mit 60 Punkten: Branka vom<br />
Schweissgut, TBr., Führerin: Ulrike<br />
Wachter<br />
› II Preis mit 44 Punkten: Arco vom Urgtal,<br />
BrBr., Führer: Markus Oberacher<br />
› III a Preis mit 38 Punkten: Bella vom Eidechsspitz,<br />
BGS., Führer: Mario Zangerl<br />
› III b Preis mit 34 Punkten: Eicko vom<br />
Hagle, HS., Führer: Helmut Netzer<br />
› III c Preis mit 32 Punkten: Tessi vom<br />
Omesberg, DBr. Führer: Martin Pfurtscheller<br />
› III d Preis mit 26 Punkten: Imo von der<br />
Nordkette, DJT., Führer: Rene Hartlieb<br />
ohne Preis wegen Zeitüberschreitung:<br />
Quirin vom Jurahang, RHD., F.: Richard<br />
Neurauter<br />
Wie immer bei derartigen Veranstaltungen<br />
sind viele Helfer notwendig und so gilt unser<br />
besonderer Dank dem BJM Hermann<br />
Siess, Prüfungsleiter Ludwig Haaser, ÖJGV<br />
Gen.Sekr. Brigitte Fröschl, den Jagdpächtern<br />
Engelbert Krismer, Thomas Plangger<br />
und Leo Ilmer für die Zurverfügungstellung<br />
dieser herrlichen Reviere, dem Fährtenleger<br />
Alois Marth, allen Revierführern,<br />
den Wirtsleuten von der Frommesalm, allen<br />
Richtern und dem TJV für die finanzielle<br />
und logistische Unterstützung.<br />
Eine herzliche Gratulation zu den erbrachten<br />
Leistungen gebührt allen Hundeführern<br />
ganz besonders aber unserem Lan<strong>des</strong>jagdhundereferenten<br />
MF Sepp Tabernig,<br />
der nach dem Ausfall der gemeldeten Hündin<br />
buchstäblich in letzter Minute einsprang<br />
und den Sieg holte. <br />
■<br />
Herbert Huber<br />
34 <br />
Foto: Paulitschke<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Jagdhunde<br />
Österreichischer<br />
Brackenverein<br />
Hansjörg Baumann -<br />
ein 70er<br />
Der langjährige Präsident <strong>des</strong> Österreichischen<br />
Brackenvereins, Hansjörg Baumann<br />
feierte im August seinen 70. Geburtstag.<br />
Er gehört mit Sicherheit zum Urgestein<br />
<strong>des</strong> <strong>Tiroler</strong> Jagdhundewesens. Seine besondere<br />
Liebe gilt – außer seiner Familie, seiner<br />
Heimat und der Jagd – natürlich der<br />
Steirischen Rauhaarbracke und der Brandlbracke.<br />
Mit zielstrebiger Aufbauarbeit hat<br />
er den Verein zu beachtlicher Größe ausgebaut,<br />
an nationalen und internationalen<br />
Prüfungs- und Richterordnungen mitgearbeitet<br />
und mit erfolgreichen Auffrischungszuchten<br />
Aufsehen erregt und Anerkennung<br />
geerntet. Dass all diese vereinsinternen<br />
Arbeiten natürlich nur so erfolgreich sein<br />
konnten, weil er es verstanden hat, kompetente<br />
Hunde- und Jagdspezialisten an seine<br />
Seite zu holen, versteht sich von selbst. Er<br />
führt „seinen“ Verein mit fester Hand und<br />
sehr viel Herz. Für die Zukunft ist es ihm<br />
ein großes Anliegen, das Zuchtgeschehen<br />
um Steirische und Brandlbracken auch<br />
grenzüberschreitend zu vernetzen. Ein ehrgeiziges<br />
Chromosoftprogramm ist im Entstehen.<br />
Durch die Auffrischungszuchten<br />
hat die Zukunft für die Steirische und die<br />
Brandl jedenfalls bereits begonnen. Hansjörg<br />
Baumann ist in allen „Jagdhundebelangen“<br />
über Österreichs Grenzen hinaus<br />
ein gerne befragter und anerkannter Jagdhundemann.<br />
Wer ihn kennt, weiß, dass ihm<br />
das Leben Schicksalsschläge nicht erspart<br />
hat – umso größer ist die Bewunderung für<br />
diesen liebenswerten Menschen, der in seinem<br />
Herzen immer noch Platz für die Sorgen<br />
anderer und eine übergroße Liebe zu<br />
„seinen“ Hunden hat. Sein Gottvertrauen<br />
und seine Familie haben ihm über schwere<br />
Zeiten hinweg geholfen. Sein Motto ist<br />
gleichzeitig das Grundmotto <strong>des</strong> ÖBV –<br />
und er wird sich auch weiterhin nicht davon<br />
abbringen lassen: „Das Eigene zu ehren, zu<br />
veredeln und zu vermehren!“ Mit diesem<br />
Ziel wünschen wir ihm, dass er weiterhin<br />
tatenfroh auf die 80 zugehen kann!<br />
Nachsuchestation<br />
Innsbruck-Land<br />
Schriftleitung ÖBV<br />
Heidi Blasy<br />
Erratum<br />
Durch einen Übermittlungsfehler war die<br />
in unserer Juli/August-Ausgabe veröffentlichte<br />
Aufstellung der Mitglieder der Nachsuchestation<br />
mangel- bzw. fehlerhaft. Hier<br />
nun die vollständige Aufstellung. Wir bitten<br />
um Nachsicht. (red)<br />
Für allfällige Anfragen, besonders bei notwendigen<br />
Nachsuchen, tieferstehend Namen<br />
und Telefonnummern der Funktionäre und<br />
Mitglieder der Station, da sich in letzter Zeit<br />
einige Änderungen ergeben haben:<br />
› Obmann: WM Kempf Karl (LR),<br />
6167 Neustift-Kampl,<br />
Tel. 0676/849275791 oder<br />
0676/849275792, TiBr<br />
› Obmann-Stv.: Gatt Armin, 6152 Trins<br />
Tel. 0664/3338545, HS<br />
› Ehrenobmann: WM Ragg Karl (LR),<br />
6108 Scharnitz, Tel. 0664/8404289, TiBr<br />
› ROJ Ragg Andreas (LR), 6108 Scharnitz,<br />
Tel. 0664/8404286, TiBr<br />
› Hueber Franz (LR), 6410 Telfs, Tel.<br />
05262/68679 oder 0664/5913068, TiBr<br />
› BJ Hofer Thomas, 6167 Neustift bzw.<br />
Fotsch, Tel. 0676/7777512<br />
› Pfurtscheller Alfred, 6167 Neustift, Tel.<br />
0676/3309151, HS<br />
› Leitner Franz, 6173 Oberperfuss, Tel.<br />
05232/81569 oder 0664/5981375, TiBr<br />
› Zorzi Rudolf, 6100 Seefeld, Tel.<br />
05212/2121 oder 0664/2052121, HS<br />
› Hofer Georg, 6167 Neustift,<br />
Tel. 0664/3200681, TiBr<br />
› Reinstadler Ernst, 6091 Götzens,<br />
Tel. 0664/1204389, BGS<br />
› Kirchmair Robert, 6404 Polling,<br />
Tel. 0664/2392888, DW<br />
› Lethmüller Christoph, 6405<br />
Pfaffenhofen, Tel. 0699/11949220, BBr<br />
› Lagger Robert (LR), 6170 Zirl,<br />
Tel. 0664/6181<strong>63</strong>5, TiBr<br />
Jagdterrierclub<br />
Anlagenprüfung<br />
Am 11. Juni <strong>2011</strong> konnte der <strong>Tiroler</strong> Jagdterrierclub<br />
seine Anlagenprüfung unter besten<br />
Bedingungen in Schmirn durchführen.<br />
Prüfungssieger wurde Josef Bachmann mit<br />
seinem Rüden „Ingo von der Nordkette“. Der<br />
zweite Platz ging an Martin Staudacher mit<br />
seinem Rüden „Ikarus von der Nordkette“.<br />
Dritter wurde Ing. Karl Strizsik mit seinem<br />
Rüden „Ice von der Nordkette“. Pech hatte<br />
Karl Pajik mit seiner Hündin „Hera von der<br />
Nordkette“, die den Prüfungsteil „Wasserarbeit“<br />
nicht positiv absolvierte und somit<br />
die gesamte Prüfung nicht bestand. Besonderer<br />
Dank gilt unserem Vorstandsmitglied<br />
Andreas Vogelsberger für die Bereitstellung<br />
<strong>des</strong> Reviers. Weiters bedanken wir uns bei<br />
unseren Clubmitgliedern für das große<br />
Interesse und die großzügigen Preise. Abschließend<br />
gratulieren möchten wir unserem<br />
Clubmitglied Josef Siedler zu seinem<br />
neuen „J“ Wurf vom 3. Juli <strong>2011</strong>, welcher aus<br />
drei Rüden und zwei Hündinnen besteht.<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an<br />
den Clubvorstand Winfried Happ unter der<br />
Telefonnummer 0664 50 26 881.<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
Gebrauchtwaffen finden Sie auf<br />
www.csp-prien.de<br />
Für Reparaturen jeglicher Art und Einschießen Ihrer Waffe stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!<br />
Walter Beutler<br />
Büchsenmachermeister<br />
Lan<strong>des</strong>hauptschießstand Arzl<br />
Eggenwaldweg 60 · A-6020 Innsbruck<br />
Tel: 0512 / 26 40 60<br />
Fax: 0512 / 26 40 70 35
K<br />
·<br />
D<br />
Jagdhunde<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag am 2. Juli <strong>2011</strong> in<br />
Fiss.Erhart Franz wurde mit der Hündin<br />
Aika vom Sonnenplateau gemeldet, musste<br />
aber aus gesundheitlichen Gründen<br />
drei Tage vor der Prüfung absagen. Wir<br />
wünschen ihm gute Besserung. Da es drei<br />
Tage vor der Prüfung sehr schwierig ist,<br />
einen Hund zu finden, möchte ich mich<br />
als Obmann bei der Hundeführerin Ulli<br />
Wachter bedanken, dass sie kurzfristig<br />
eingesprungen ist. Für die hervorragende<br />
Leis-tung möchte der Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
der Hundeführerin Ulli Wachter mit der<br />
Hündin Branka vom Schweißgut gratulieren.<br />
Sie hat mit der besten Zeit von 22<br />
Minuten den 1b Preis erreicht.<br />
Als Obmann vom Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
möchte ich mich beim <strong>Tiroler</strong> Jägerverband<br />
und beim Jagdhundereferent<br />
MF. Josef Tabernig für die organisierte<br />
Schweißsonderprüfung bedanken. Gratulieren<br />
möchte ich allen Hundeführern,<br />
besonders unserem Jagdhundereferenten<br />
MF. Josef Tabering mit seiner Wachtel<br />
für den 1. Preis. Anwesende Hunderassen<br />
waren: HS, BGS, TiBr, BrBr, JGDT, DW,<br />
Dachshunde, DBR.<br />
Obmann Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
Karl Ragg<br />
Prüfungstermine <strong>2011</strong><br />
Gebietsführer Johann<br />
Mattersberger – 80 Jahre<br />
Am 19. Juli d.J. konnte „Hansl“ in voller<br />
Rüstigkeit seinen Achtziger feiern. Eine<br />
Abordnung <strong>des</strong> Klubs unter Führung von<br />
Obmann WM Karl Ragg überbrachte ihm<br />
die besten Glückwünsche und dankte dem<br />
Jubilar für seine jahrzehntelange Arbeit im<br />
Sinne unserer heimischen Jagdhunderasse.<br />
1967 ist er dem Klub <strong>Tiroler</strong>bracke beigetreten,<br />
vier Jahre später erhielt er den geschützten<br />
Zwingernamen „vom Felbertauern“<br />
und seit nunmehr 33 Jahren ist er als<br />
Gebietsführer von Osttirol sehr erfolgreich<br />
tätig. Anlässlich der Generalversammlung<br />
1998 wurde er mit dem „Goldenen Bruch“<br />
<strong>des</strong> Klubs geehrt. Auch seine Hündin stellte<br />
sich mit einem Geburtstagsgeschenk ein:<br />
einem Wurf mit drei Rüden. Es ist dies der<br />
13. Wurf <strong>des</strong> Zwingers „vom Felbertauern“.<br />
Für die Zukunft alles Gute, besonders Gesundheit<br />
und noch recht oft guten Anblick<br />
im Revier wünschen dir deine Freunde vom<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke.<br />
Datum Art der Prüfung Gebietsführung Prüfungsort<br />
26.06.<strong>2011</strong> Übungstag Südtirol Vigljoch<br />
07.+08.10.<strong>2011</strong> Schweißprüfung Innsbruck I + II Scharnitz<br />
08.10.<strong>2011</strong> AP + GP Südtirol St. Kassian/Toblach<br />
09.10.<strong>2011</strong> AP + GP Kufstein Schwoich<br />
22.10.<strong>2011</strong> AP + GP Kitzbühel Windau<br />
22.10.<strong>2011</strong> AP + GP Steiermark Kindberg<br />
29.10.<strong>2011</strong> AP + GP Südtirol Pfossental<br />
29.10.211 AP + GP Zillertal Zellberg<br />
05.11.<strong>2011</strong> AP + GP Landeck Strengen<br />
05.11.<strong>2011</strong> AP + GP Oberösterreich Lenzing<br />
12.11.<strong>2011</strong> AP + GP Kärnten Techendorf<br />
12.+13.11.<strong>2011</strong> AP + GP Osttirol Matrei/Osttirol<br />
16.11.<strong>2011</strong> AP + GP Unterinntal Nord Vomp<br />
22.11.<strong>2011</strong> AP + GP Unterinntal Pillberg<br />
22.+23.11.<strong>2011</strong> AP + GP Reutte Forchach<br />
22.11.<strong>2011</strong> Übungstag Kitzbühel Windau<br />
E<br />
C<br />
·<br />
A<br />
K<br />
R<br />
L<br />
B<br />
U<br />
S<br />
B<br />
H<br />
C<br />
A<br />
Wachtelhunde<br />
Prüfberichte<br />
Bei der Frühjahrsprüfung der Deutschen<br />
Wachtelhunde in Wolfsbach, welche bei<br />
sehr windigem und trockenem Wetter abgehalten<br />
wurde, konnte folgender Preis erzielt<br />
werden:<br />
Anlageprüfung A<br />
2. Preis mit 112 Punkten: \§ Arko vom<br />
Ardetzenberg, ÖHZB 2478<br />
gew: 07.03.2010 nach >* Zeus vom Sandberg,<br />
ZBDW 07-078 aus >* Winni vom<br />
Schneewald, ÖHZB-DW 2384<br />
Z: Johannes Schatzmann, 6800 Feldkirch,<br />
Runastr. 20<br />
BuF: Johann Schellerer, <strong>63</strong>43 Erl, Oberscheiben<br />
33<br />
Fw: sg, brauner Rüde mit einwandfreiem<br />
Scherengebiss, stellt linke Hinterhand aus,<br />
52 cm (FWR. E. Kauderer u. FWRA. Chr.<br />
Kiefer). Herzliche Gratulation.<br />
Klub Dachsbracke<br />
H. Huber<br />
Termine<br />
Der Klub Dachsbracke veranstaltet am 21.<br />
und 22.10.<strong>2011</strong> in Lavant/ Osttirol und am<br />
28. und 29.10.<strong>2011</strong> in Arzl im Pitztal jeweils<br />
eine Gebrauchsprüfung.<br />
› Anmel<strong>des</strong>chluss für beide Prüfungen ist<br />
der 15.9.<strong>2011</strong>.<br />
› Anmeldungen erbeten an: Raimund<br />
Brunner (für Lavant) Tel. 04852/68888,<br />
Handy: 0664/6625795,<br />
E-Mail: raimund.brunner@aon.at<br />
› Herbert Geisler (für Arzl i.P.) Tel.<br />
05288/64972; Handy: 0664/1453201<br />
e-mail: herbert.geisler@a1.net<br />
Lan<strong>des</strong>leiter Herbert Geisler<br />
36 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
Offroad Spezial<br />
Test: VW Tiguan<br />
Der VW Tiguan lehnt sich<br />
äußerlich an den größeren<br />
Tuareg an, bleibt aber seinem<br />
Charakter treu: ein kompakter<br />
Allrounder mit Nehmerqualitäten.<br />
Die Allrounder-Qualitäten <strong>des</strong> Tiguan<br />
unterstreicht Volkswagen<br />
mit zwei unterschiedlichen Stoßfängern<br />
vorne. Bei den Straßenversionen<br />
„Trend & Fun“ bzw. „Sport & Style“ ist der<br />
Böschungswinkel 18 °. Die Offroad-Modelle<br />
„Track & Field“ bzw. „Track & Style“ haben<br />
einen Böschungswinkel von 28 °. Damit lässt<br />
sich querfeldein schon einiges anfangen, zumal<br />
der serienmäßige Allradantrieb und die<br />
optionale elektronische Differenzialsperre<br />
bei Traktionsverlust (nicht nur im Gelände,<br />
sondern auch bei schlechten Witterungsund<br />
Straßenverhältnissen) weiterhelfen. Die<br />
Elektronik verteilt dabei die Antriebskräfte<br />
automatisch je nach Bedarf zwischen Vorder-<br />
und Hinterachse. Die Straßenversionen<br />
<strong>des</strong> Tiguan sind auch als reine und damit<br />
spritsparende Fronttriebler erhältlich.<br />
Praktisch und vielseitig<br />
Innen zeigt sich der Tiguan ebenfalls praktisch<br />
und vielseitig. Das Cockpit gibt sich<br />
traditionsgemäß kühl, übersichtlich und<br />
leicht zu bedienen. Bei über 2,6 Metern<br />
Radstand haben alle fünf Passagiere ausreichend<br />
Platz. Die Vordersitze sind bequem<br />
und straff, im Fond lassen sich die Lehnen<br />
in der Neigung verstellen und die Bank um<br />
16 cm in der Länge verschieben – entweder<br />
für mehr Kniefreiheit oder einen großen<br />
Kofferraum. Der Tiguan überzeugt auch als<br />
„Transporter“: Wird, je nach Ausstattung,<br />
der Beifahrersitz umgeklappt, können bis<br />
zu 2,5 Meter lange Gegenstände verstaut<br />
werden. Die Zuladung beträgt bis zu 674<br />
kg und an den Haken nimmt der kompakte<br />
SUV bis zu 2,5 Tonnen. Für derartige<br />
Aufgaben ist man mit dem 140 PS starken<br />
Der VW Tiguan<br />
kann mit den beiden<br />
Modell-Varianten gut<br />
auf die eigenen Bedürfnisse<br />
zugeschnitten<br />
werden.<br />
Der SUV punktet mit<br />
kompakten Maßen,<br />
gutem Platzangebot<br />
und einfacher<br />
Bedienung.<br />
Zwei-Liter-Turbodiesel auf jeden Fall gut<br />
gerüstet. Ruhig treibt er den 1,6 Tonner an<br />
und gibt sich weder auf der Autobahn noch<br />
auf unwegsamen Bergstraßen eine Blöße.<br />
Auch der Tiguan lässt sich mit allerlei Assistenzsystemen<br />
ausstatten, wie beispielsweise<br />
den Spurhalteassistent. Er bringt das Fahrzeug<br />
mit einem fühlbaren Lenkeingriff wieder zurück<br />
in die Fahrspur, wenn die Kamera in der<br />
Frontscheibe eine Abweichung von den Fahrbahnmarkierungen<br />
registriert. ■<br />
Karl Künstner<br />
VW Tiguan 4 Motion<br />
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel<br />
Hubraum: 1968 cm³<br />
Leistung: 103 kW (140 PS) 4200 bei U/min<br />
Drehmoment: 320 Nm bei 1750-2500 U/min<br />
Getriebe: Sechsgang manuell<br />
Antrieb: elektr. Allradantrieb<br />
Fahrwerk: v.: McPherson-Achse; h.: Vierlenkerachse<br />
Bodenfreiheit: 200 mm<br />
Böschungswinkel v/h: 28/25 °<br />
Rampenwinkel: 20 °<br />
Maße: 4433/1809/1703 mm<br />
Eigengewicht: 1651 kg<br />
Max. Anhängerlast gebr.: 2500 kg<br />
Kofferraum: 470 bis 1510 l<br />
Wendekreis: 12,0 m<br />
Spitze: 190 km/h<br />
von 0 auf 100 km/h: 10,2 Sek.<br />
Tankinhalt: 64 l<br />
Verbrauch: 5,8 l Diesel<br />
CO ²<br />
-Emission: 150 g/km<br />
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Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
Fotos: Volkswagen<br />
37
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zwischen 1.100 und 2.600m Seehöhe.<br />
Jagdbares Wild der letzten Jahre:<br />
Reh-, Rot- und Gamswild sowie Murmeltiere, Auer- und Birkhahn<br />
Wir freuen uns über Ihr Interesse und bitten Sie,<br />
für weitere Informationen sowie für die Pachtbedingungen mit<br />
Obmann Reinhard Oberhofer unter jagdgenossenschaft6182@aon.at oder<br />
Reinhard Oberhofer, Gries 89a, A-6182 Gries im Sellrain<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
38 Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong>
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Gerne Verarbeiten wir Ihre eigenen Felle zu Kappen,<br />
Decken, Ansitzsäcke, Kragen, Verbrämungen u.v.m.<br />
Mo-Fr 09:00-12:00, 15:00-18:00<br />
Pfarrplatz 2, 6060 Hall/Tirol<br />
Tel. 05223/57227<br />
E-Mail: erikaroehr@gmail.com<br />
Um Terminvereinbarung wird gebeten<br />
Jagd in Tirol<br />
und<br />
kapitale<br />
Hirsche<br />
Silage aus Mais,<br />
Sonnenblume, Luzerne,<br />
Apfel-, Weintrester,<br />
Mineralstoffe,<br />
Spuren elemente,<br />
Vitamine,<br />
Pflanzenextrakte<br />
beste Qualität<br />
Vakuumverpackt<br />
der<br />
„Magnet“<br />
in der<br />
Salzkiste<br />
Reiner Salzkristall aus<br />
dem Himalaya Gebirge,<br />
fördert die<br />
Tiergesundheit<br />
und das Wohlbefinden,<br />
optimale Aufnahme,<br />
keine<br />
Verunreinigungen,<br />
restlose Verwertung<br />
Spezial<br />
und<br />
Spitzenböcke<br />
Sesam,<br />
Apfeltrester,<br />
Mais,<br />
Qualitätshafer,<br />
Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente,<br />
Vitamine<br />
trocken<br />
Aromaschutzverpackt<br />
erscheint 11x im Jahr<br />
jeweils zu Monatsbeginn<br />
mit einer Auflage von<br />
17.000 Stück für die<br />
Mitglieder <strong>des</strong> TJV<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Richard Kattnig<br />
Eduard-Bodem-Gasse 6<br />
6020 Innsbruck<br />
Telefon: 0512-320 700<br />
E-Mail: jagd@jagdintirol.com<br />
0664/543 39 34, www.wildfutter-haas.at<br />
Jagd in Tirol 09/<strong>2011</strong><br />
39
info@sergioshunting.com<br />
Telefon 0039/33 57 04 31 83<br />
Spanien<br />
Steinbock ab 3.900,– €<br />
Italien<br />
Gams ab 1.500,– €<br />
Lettland<br />
Reh – Keiler – Elch ab 199,– €<br />
Austria<br />
Gams – Reh –<br />
Rotwild<br />
ab 600,– €<br />
England<br />
Reh Capital – Muntjak –<br />
Wasserreh ab 200,– €<br />
Polen<br />
Reh – Rotwild – Wisent<br />
E-Teile<br />
für Alfa Matta<br />
info@sergioshunting.com<br />
Telefon 0039/33 57 04 31 83<br />
Spanien<br />
Rauhhaardackel-Welpen, mit Stammbaum und<br />
DTK- Papieren, Eltern jagdlich geführt, abzugeben.<br />
Steinbock Auskünfte: Karl Burkart, ab 3.900,– Telefonnummer: € 0049/ 90 99 377<br />
Italien<br />
Rehfutterautomaten und kleine Heuraufen<br />
Gams ab 1.500,– €<br />
zu verkaufen, 180 €/Stück. Tel.: 05224/51605<br />
Austria<br />
LEICA – Geovid 8 x 56 HD + 8x42 HD<br />
Gams –Reh –Rotwild<br />
mit Laser-Entfernungsmesser, neu, günstig zu verkaufen<br />
Telefon:<br />
ab 600,–<br />
0049/7261-64708<br />
€<br />
Lettland<br />
Messe für Jäger und<br />
Reh –Keiler –Elch ab199,– €<br />
naturfreunde<br />
England<br />
Reh Capital –Muntjak –<br />
Wasserreh ab 200,– €<br />
Polen<br />
Reh –Rotwild –Wisent<br />
E-Teile<br />
03.02. - 05.02.2012<br />
für Alfa Matta<br />
2012<br />
Messegelände Innsbruck<br />
Viele Fotos auf<br />
Facebook zu finden!<br />
TROPHÄEN<br />
auskochen - bleichen - zuschneiden<br />
in 1A-Qualität<br />
Präparator Kaser | Leopoldstr. 55a | 6020 Innsbruck<br />
Tel. 0512/57 09 88 Fax 0512/57 29 67<br />
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Gams- & Murmelzeit!<br />
Bringen Sie uns Ihren Gams- oder Murmel,<br />
wir machen Erlebtes unvergesslich!<br />
Tierpräparator<br />
Christian Jochner<br />
A- 6272 Kaltenbach 15/ Zillertal | Tel.& Fax: 05283-2715<br />
Handy: 0676-5410189 | E-Mail:praeparatorjochner@aon.at