Tagesprotokoll - TomBlog
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Mehr als 60 % der uns umgebenden Hänge waren laut Dr. Udo vom Menschen geprägte<br />
Kulturlandschaft, bestehend zum Großteil aus Terrassenanlagen (s. Abb. 13.6).<br />
Abb. 13.6: Terrassen-Feldbewirtschaftung aus der Nähe mit trocknenden Strohballen an<br />
Baumstämmen (links) und die fast vollständig von Terrassen überprägten Hänge mit<br />
Strommasten vom Tehri Dam nach Delhi (rechts). [Quelle: M. KRETSCHMER 3/2008]<br />
13.3 Späte Ankunft in Srinagar<br />
18:30 Uhr: Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir endlich Srinagar. Als gerade alle ihr<br />
Handgepäck auspackten, da schrie Merten durch den Bus: “Der Busfahrer! Da ist kein<br />
Busfahrer! Wir rollen rückwärts!”. Glücklicherweise hatte sich der kleine Fahrer nur zur Seite<br />
gelehnt und war so vor Mertens Blicken gefeit gewesen.<br />
Lädiert aber wohlbehalten stiegen wir aus dem Bus. Die Holi-Vorstimmung war deutlich zu<br />
spüren. Wir stürmten sogleich die Kioske, um uns mit Farbpulvern, Spritzen und Öl (zum<br />
besseren Entfernen der Farben) und Feuerwässern einzudecken. Traditionell wird in der Nacht<br />
vor Holi auch im streng religiösem Nordindien dem Alkoholkonsum gefrönt, wie wir es den<br />
meisten Einheimischen gut ansehen konnten. In den Städten ist dieses Verhalten nach<br />
Auskunft von Samson (Vorstellung erfolgt im folgenden Absatz) noch deutlich liberaler als<br />
auf dem Land. Menschen mit ernstem Alkoholproblem, bzw. Alkoholiker meinten wir ebenso<br />
gesehen zu haben. Insgesamt erschien mir dieses Problem aber versteckter als in Deutschland.<br />
Leere Schnappsflaschen wurden nicht so häufig an der Straße liegen gelassen, der „Suff“<br />
wurde öffentlich nicht zur Schau gestellt (außer am Morgen nach Holi) und auch der<br />
Schnappsverkauf erfolgte immer versteckt hinter Zeitungspapier etc., in das Flaschen<br />
eingewickelt werden.<br />
Nach dem Auspacken, dann endlich Essen fassen: Die Hotelküche konnte aufgrund der<br />
mageren Auswahl und des unkooperativen Kellners jedoch nicht alle halten und so ging eine