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Kammerstudie FOGS (PDF, 1457 kb) - Kammer für Psychologische ...

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Tab. 20: Zugangswege der behandelten Patienten mit einer ICD-10 F2 Diagnose (Mehrfachnennungen)<br />

(Anzahl der Therapeuten = 115)<br />

Zugangswege Anzahl in %<br />

Selbstmeldung (ohne formale<br />

Überweisung)<br />

Empfehlung von Bezugspersonen (u.a. Angehörige/Freunde/<br />

Bekannte/Kollegen)<br />

80 23,1<br />

35 10,1<br />

psychiatrische Krankenhäuser 38 11,0<br />

Institutsambulanzen 7 2,0<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst/Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />

Dienst<br />

Facharztpraxen (Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

psychotherapeutische Medizin)<br />

12 3,5<br />

136 39,3<br />

Allgemeinpraxen und andere Facharztpraxen 15 4,3<br />

andere <strong>Psychologische</strong> Psychotherapeuten 11 3,2<br />

Zugangsweg unbekannt 2 0,6<br />

andere Zugangswege: z:B. Familienberatungsstelle, Krankenkasse,<br />

Wohnheim<br />

10 2,9<br />

GESAMT 346 100,0<br />

Zwei Fünftel der im Jahr 2004 von den Befragten behandelten Patienten kamen über Facharztpraxen<br />

(Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychotherapeutische Medizin) in die ambulante<br />

Behandlung von <strong>Psychologische</strong>n Psychotherapeuten bzw. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.<br />

Gut jeder fünfte Patient kam ohne Überweisung als Selbstmelder in die Praxen.<br />

Psychiatrische Krankenhäuser und Institutsambulanzen waren an 13 % der Überweisungen<br />

beteiligt, was vor dem Hintergrund der Häufigkeit stationärer Behandlungen des Krankheitsbilds<br />

(2002: 8.295 Fälle, siehe Abschnitt 2.3) darauf verweist, dass die Überleitung zwischen<br />

Krankenhaus und ambulanter psychotherapeutischer (Weiter-)Behandlung bei <strong>Psychologische</strong>n<br />

Psychotherapeuten nur unzureichend ausgeprägt ist. Hier fehlen abgestimmte Routinen, Vermittlungen<br />

finden lediglich in Einzelfällen statt. Was <strong>für</strong> Krankenhäuser gilt, gilt vor allem auch<br />

<strong>für</strong> die Sozialpsychiatrischen Dienste (2003: 3.012 Fälle, siehe Abschnitt 2.3) und Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrischen Dienste: Lediglich 3,5 % der Patienten wurden von diesen Diensten in<br />

die befragten psychotherapeutischen Praxen vermittelt. Eine geringe Bedeutung bei der Vermittlung<br />

spielen zudem Allgemeinärzte, andere Fachärzte und andere <strong>Psychologische</strong> Psychotherapeuten.<br />

Auch andere psychosoziale und psychiatrische Einrichtungen und Dienste vermitteln<br />

psychosekranke Menschen nur in Ausnahmefällen in eine ambulante psychotherapeutische Behandlung<br />

bei <strong>Psychologische</strong>n Psychotherapeuten bzw. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.<br />

Bei einer Betrachtung der Angaben pro Psychotherapeut zeigt sich, dass einzelne Psychotherapeuten<br />

intensiver mit Fachärzten zusammenarbeiten (Vermittlung von bis zu elf Patienten)<br />

oder Selbstmelder erreichen (bis zu 15 Selbstmelder). Diese Ergebnisse machen deutlich,<br />

dass es in Berlin einige wenige Psychotherapeuten gibt, bei denen Zugangswege von psychosekranken<br />

Menschen in die Psychotherapeutenpraxen gebahnt sind. Ein Vergleich der Angaben<br />

von <strong>Psychologische</strong>n Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten ergibt<br />

hinsichtlich der Zugänge keine signifikanten Unterschiede zwischen den Therapeutengruppen.<br />

Von Interesse war auch, inwieweit während der psychotherapeutischen Behandlung eine Zusammenarbeit<br />

mit anderen Einrichtungen, Diensten und Behandlern erfolgt ist. Tab. 21 gibt diese<br />

Zusammenarbeit bezogen auf die im Jahr 2004 behandelten Patienten mit einer ICD-10 F2<br />

Diagnose an.<br />

23

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