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Kammerstudie FOGS (PDF, 1457 kb) - Kammer für Psychologische ...

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apeuten während der Behandlung kooperieren und welche Anschlussmaßnahmen vorgesehen<br />

waren. Aus Tab. 28 gehen die Zugangswege der behandelten Patienten hervor.<br />

Tab. 28: Zugangswege der behandelten älteren Patienten (Mehrfachnennungen) (Anzahl der<br />

Therapeuten = 139)<br />

Zugangswege Anzahl in %<br />

Selbstmeldung (ohne formale Überweisung) 72 17,0<br />

Empfehlung von Bezugspersonen (u.a. Angehörige/ Freunde/Bekannte/Kollegen)<br />

74 17,5<br />

psychiatrische Krankenhäuser 14 3,3<br />

Institutsambulanzen 5 1,2<br />

Krisendienste 2 0,5<br />

Allgemeinkrankenhäuser 3 0,6<br />

Facharztpraxen (Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

psychotherapeutische Medizin)<br />

148 34,9<br />

Allgemeinpraxen und andere Facharztpraxen 89 21,0<br />

ambulante Pflegedienste 2 0,5<br />

andere Zugangswege, z.B. Beratungsstellen, Rehabilitationskliniken<br />

15 3,5<br />

GESAMT 424 100,0<br />

Über die Hälfte der älteren Patienten (55,9 %) wurden von Fachärzten (Psychiatrie, Neurologie,<br />

Psychotherapeutische Medizin) (34,7 %) und Allgemeinmedizinern und anderen Fachärzten<br />

(20,9 %) in die psychotherapeutische Behandlung überwiesen. Ohne fremde Vermittlung kamen<br />

17,0 % (Selbstmelder) in die Praxen, 17,5 % der Patienten kamen auf Empfehlung des privaten<br />

Umfelds. Aus Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung (Krankenhäusern, Institutsambulanzen,<br />

Krisendiensten) wurden nur 5 % der Patienten zu den niedergelassenen Psychotherapeuten<br />

vermittelt. Ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen der Altenhilfe spielen keine<br />

Rolle <strong>für</strong> die Vermittlung älterer Patienten. Dass diese ihren Kunden bzw. Bewohnern keine<br />

Zugangswege in psychotherapeutische Behandlung bahnen, ist umso bedenklicher, als bspw.<br />

Studien zur psychischen Situation von älteren Menschen in Heimen den psychotherapeutischen<br />

Behandlungsbedarf vieler Bewohner belegen (vgl. z.B. Hirsch & Kastner, 2004). Systematische<br />

Vermittlungshemmnisse in ambulante Psychotherapie dürften auch bei Krankenhäusern und<br />

dem Öffentlichen Gesundheitsdienst bestehen. So wurden bspw. bei über 65-jährigen Menschen<br />

in Berliner Krankenhäusern 2002 6.088 Behandlungsfälle wegen psychischer und Verhaltensstörungen,<br />

bei den Sozialpsychiatrischen Diensten im Jahr 2003 bei über 65-jährigen Menschen<br />

3.392 Fälle mit einer psychischen Störung registriert (siehe auch Abschnitt 3.2).<br />

Von Interesse war auch, inwieweit während der psychotherapeutischen Behandlung eine Zusammenarbeit<br />

mit anderen Einrichtungen, Diensten und Behandlern erfolgt ist. Tab. 29 gibt diese<br />

Zusammenarbeit bezogen auf die im Jahr 2004 behandelten älteren Patienten an.<br />

29

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