Kammerstudie FOGS (PDF, 1457 kb) - Kammer für Psychologische ...
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wo Diagnose, Indikationsstellung und Behandlung zwischen dem <strong>Psychologische</strong>n Psychotherapeuten<br />
und dem Facharzt abgestimmt werden müssen.<br />
• aktive Förderung der Entwicklung von entsprechenden Modellen integrierter Versorgung<br />
gemäß § 140 SGB V<br />
Die Psychotherapeutenkammer sollte die Einrichtung entsprechender Arbeitsgruppen fachlich<br />
und logistisch unterstützen. In den Arbeitsgruppen können spezielle Modellprojekte<br />
entwickelt werden (Konzept, Finanzierung usw.). Flankierend sollten über spezifische Veranstaltungen<br />
mit qualifizierten Referenten aus dem Bundesgebiet, die Erfahrungen mit entsprechenden<br />
Vorsorgungsmodellen haben, das Interesse geweckt und der fachliche Diskurs<br />
unterstützt werden<br />
Neben Aktivitäten auf Ebene der Kassenärztlichen Vereinigung und der Landesärztekammer<br />
sollten die Psychotherapeutenkammer sowie einzelne interessierte Mitglieder mit dem<br />
Verein <strong>für</strong> Psychiatrie und seelische Gesundheit in Berlin e.V. kooperieren. Dieser hat sich<br />
u.a. den Aufbau eines Berliner Psychotherapeutennetzes zur Behandlung von Patienten mit<br />
schizophrenen und affektiven Psychosen sowie die Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
zum Ziel gesetzt und Rahmenempfehlungen <strong>für</strong> die Psychotherapie bei Patienten<br />
mit psychotischen Erkrankungen 19 formuliert. Der Verein bietet sich zudem als Kooperationspartner<br />
im Hinblick auf die Prüfung der Möglichkeiten von integrierten Versorgungskonzepten<br />
(nach § 140 SGB V) bezüglich der Verbesserung der psychotherapeutischen<br />
Versorgung von psychosekranken Menschen an.<br />
• Verknüpfung von Altenhilfe und ambulanter Psychotherapie<br />
Neben niedergelassenen Ärzten haben vor allem die ambulanten und stationären Angebote<br />
und Einrichtungen der Altenhilfe Zugang zu älteren Menschen mit psychischen Störungen.<br />
Eklatant ist dabei, dass zwischen diesen Angeboten und Einrichtungen und <strong>Psychologische</strong>n<br />
Psychotherapeuten fast keine Kontakte bestehen. Hier sollten durch die Psychotherapeutenkammer<br />
erste Schritte zur Kontaktaufnahme mit entsprechenden Institutionen (z.B.<br />
Verbänden, Koordinationsstellen „Rund ums Alter“) geprüft und ggf. umgesetzt werden.<br />
Dabei dürfte es neben der Bekanntmachung konkreter Angebote bspw. von <strong>Psychologische</strong>n<br />
Psychotherapeuten, die über spezifische Qualifikationen und Erfahrungen in der Psychotherapie<br />
mit älteren Menschen verfügen, vor allem darum gehen, die Kenntnis und das<br />
Verständnis <strong>für</strong> einen vorhandenen psychotherapeutischen Behandlungsbedarf bei Mitarbeitern<br />
der Altenhilfe zu fördern (z.B. durch gemeinsame Veranstaltungen mit Trägern und<br />
Fachkräften der Altenhilfe hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen ambulanter Psychotherapie<br />
mit alten Menschen).<br />
Der Zusammenhang von Alter und Psychotherapie wird öffentlich kaum wahrgenommen<br />
und eine Bereitschaft zur psychotherapeutischen Behandlung ist bei älteren Menschen nur<br />
selten vorhanden. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sollte die Psychotherapeutenkammer<br />
deshalb durch geeignete Maßnahmen (z.B. Medienarbeit, Broschüren, Veranstaltungen) einen<br />
Beitrag zur Förderung des Themas Psychotherapie und Alter in der Öffentlichkeit leisten.<br />
19 www.psychiatrie-in-berlin.de<br />
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