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Jungfrau´n, ritter & gethier<br />
22<br />
� 3JunGfrAu’n, ritter & Gethier<br />
Je genauer man bei einem Spaziergang durch die Dresdner<br />
Gründerzeitviertel die Fassaden der aufwändig und liebevoll<br />
rekonstruierten und restaurierten Villen, Stadtvillen und<br />
Mietshäuser betrachtet, desto mehr wird man von der Vielfalt<br />
des bauplastischen Schmuckes überrascht sein. Immer<br />
mehr „Jungfrau’n, Ritter & Gethier“ fallen ins Auge und die<br />
Fotosammlung wird ständig umfangreicher – auch dank Ihrer<br />
Hinweise und Anregungen!<br />
Die heutige Folge dieser Artikelserie widmet sich nun vorwiegend<br />
den Fabelwesen, die in nicht unerheblicher Anzahl auf<br />
uns herniederschauen.<br />
Einige besonders herausragende Exemplare, auf die uns auch<br />
Frau Angela Hampel aufmerksam machte, finden sich in<br />
Dresden-Strehlen.<br />
Den wohl schönsten Dresdner Drachen finden Sie an der Ecke<br />
des Hauses Lockwitzer Straße 18. Entworfen hat dieses dreigeschossige<br />
Eckhaus der Dresdner Baumeister Carl Krebs, der<br />
am Terrassenufer 4 sein Büro hatte. Der Bauantrag wurde im<br />
April 1902 gestellt und am 31. März 1903 wurde die „Genehmigung<br />
zur Ingebrauchnahme“ des Hauses erteilt. Einen besseren<br />
Beschützer als dieses durchaus liebevolle Ungeheuer<br />
können sich die Bewohner wahrlich nicht<br />
wünschen.<br />
Zwei Fabelwesen anderer Art finden Sie<br />
einige Häuser weiter (Nr. 26). So könnte<br />
man sich den „Vogel Greif“ aus dem Märchen vorstellen,<br />
obwohl die beiden hier mit so vielen Attributen verschiedenster<br />
Lebewesen ausgestattet sind, dass eine Zuordnung<br />
nicht leichtfällt. Gefährlicher als unser Drache blicken sie<br />
allemal.<br />
Auf eine weitere Drachendarstellung soll noch aufmerksam<br />
gemacht werden. Diese finden Sie am Hause Eisenacher Straße<br />
26 (siehe nonstop 1/2012). Stellt man sich diesen Drachen<br />
dann ohne Flügel vor, finden wir eine Entsprechung als (Eid)<br />
Echse am 1903 erbauten Hause Reinickstraße 11.<br />
Leider reicht der Platz nicht aus, um all das „Gethier“, welches<br />
noch an den Fassaden fleucht und kreucht, vorzustellen. <strong>Das</strong><br />
kleinste Lebewesen, das wir gefunden haben, ist eine Biene.<br />
Sie befindet sich an einem Bienenkorb, der als Schmuck die<br />
Fassade des Standesamtes auf der Goetheallee ziert.<br />
Auch weiterhin sind uns Ihre Entdeckungen willkommen –<br />
denn: Fortsetzung folgt.<br />
Christian Mögel