Aktuelles Fokus Report Messe - Motoman
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6<br />
<strong>Report</strong><br />
Flexible Automatisierung bei der Produktion<br />
von ABS-Kunststoffblenden bei Dura<br />
Automotive Body & Glass Systems GmbH<br />
Im Dura-Produktionswerk Plettenberg werden für die Modelle Ford Focus und<br />
Ford C-Max B-Säule Vordertür und C-Säule Hintertür hergestellt.<br />
Zeitgleich, während des Be- und Entladevorganges, führt ein MOTOMAN-Roboter<br />
den Butylauftrag mit einem Schmelzklebervolumen-Dosiersystem der Fa. Nordson<br />
auf die ABS-Kunststoffblenden durch.<br />
Dabei ist der Industrieroboter platzsparend in eine kleine, äußerst kompakte und flexible<br />
Fertigungszelle integriert. Die Anlagenkonzeption und Inbetriebnahme erfolgte durch<br />
die Allershausener MOTOMAN robotec GmbH. Anfang 2005 wurde das erste Anlagensystem<br />
bei Dura in Betrieb genommen, zwei weitere baugleiche Anlagen folgten.<br />
Die nun beschriebenen Arbeitsschritte zum Butylauftrag werden<br />
in den drei robotergestützten Klebezellen ausgeführt:<br />
● Blenden in Formträger einlegen und spannen,<br />
● Blenden mittels eines elektrischen Drehtisches in den<br />
Arbeitsbereich fahren,<br />
● Butylraupe mit Knickarmroboter auf die Blenden<br />
applizieren,<br />
● Blenden heraus fahren (Arbeitsbereich) und<br />
● Blenden manuell aus Formträgern entnehmen.<br />
Anlagenbeschreibung<br />
Die Kompaktzelle ist auf einem selbsttragenden Grundrahmen<br />
mit begehbarer Bodenplatte aufgebaut. Auf dem<br />
Grundrahmen sind die Seitenwände, der Industrieroboter<br />
MOTOMAN-UP20 (bzw. alternativ MOTOMAN-HP20) mit<br />
Bodensockel, ein motorisch angetriebener 2-Stationen-<br />
Positionierer (vom Typ „RVE“) und die Anpasssteuerung fest<br />
montiert.<br />
Die Fass-Schmelzanlage wurde so gesetzt, dass sie unmittelbar<br />
daneben steht. Damit ist sie leicht zugänglich von<br />
außen und ohne große Unterbrechung kann ein neues Fass<br />
gegen das Leere eingewechselt werden.<br />
Der Butylauftrag erfolgt mittels eines MOTOMAN-UP20 mit<br />
angebautem Dosierkopf. Je Tischseite wird eine Vorrichtung<br />
mit je vier Teilenestern montiert. Diese Vorrichtungen<br />
sind codiert und können somit schnell ausgetauscht<br />
werden.<br />
Der Arbeitstakt wird über ein Zweihand-Bedienpult an<br />
einem externen Startpult ausgelöst. Die Anpasssteuerung<br />
verknüpft den Roboter mit der Peripherie und beinhaltet<br />
die komplette Sicherheitstechnik.<br />
Die kompakte Bauweise begünstigt auch die<br />
Anlagenflexibilität: Der Grundrahmen erlaubt<br />
den Einsatz eines Hubwagens und damit einen<br />
schnellen Auf- und Abbau, was eine optimale<br />
Anpassung an wechselnde Produktionsbedingungen<br />
ermöglicht.<br />
Produktionsablauf<br />
Der Werker legt die Blenden manuell in<br />
den teilespezifischen Formträger (mit je<br />
vier Teilenestern) – mit der Sichtseite nach<br />
unten – ein. Mittels Vakuum werden die<br />
Blenden in den Formträgern fixiert. Die<br />
codierten Formträger sind so ausgelegt,<br />
dass diese über ein Stecksystem schnell<br />
umgerüstet werden können. Über die<br />
Codierung werden die zur Vorrichtung pas-