Dreispitz 38 - Knabenmusik Bern

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Dr Dreispitz Eidgenössisches Jungtambourenfest in Zofingen Am Freitag, 12. September, machten sich unsere unerschrockenen Jungtambouren auf den Weg, um am ersten Eidgenössischen Jungtambourenfest in Zofingen zu brillieren. Beim Eintreffen in der Kaserne Bern merkte man den Jungs jedoch die frühe Morgenstunde noch ziemlich an. Nach der Ankunft in Zofingen waren dann aber auch die letzten Augenringe verschwunden. Dass nicht viel Zeit übrig blieb, um das schöne Städtchen Zofingen anzuschauen und einen ersten Eindruck von der Konkurrenz zu erlangen, war den Tambouren klar. Die Ältesten begannen gleich mit dem Eintrommeln. Und auch die jüngeren Tambouren hängten sich kurze Zeit später die Trommeln um. Als man sich dann um halb eins beim Festzelt zum Mittagessen traf, hatten sechs der acht KMB-Tambouren ihren Einzelwettkampf schon hinter sich. Das Mittagessen glich deshalb mehr einem Expertengespräch als einem ruhigen Essen: "Der Schlepp im zweiten Vers war zu lang, das Tempo zu schnell, der Wirbel am Anfang viel zu laut, und auch sonst war der Vortrag einfach nur mittelmässig.“ Na ja, typisch Tambouren, ihnen kanns auch nie gut genug sein. Nach der Mittagspause stellten sich die zwei letzten Tambouren der Jury. Erleichtert, dass die Einzelwettspiele nun überstanden waren, wurde am Nachmittag das Städtchen Zofingen unsicher gemacht. Auch den Luna-Park, der von den Veranstaltern extra zur Verfügung gestellt wurde, nahmen unsere Tambouren nach kurzer Zeit in Besitz, und das Taschengeld war schneller weg, als es manchen lieb war. In zahlreichen „Putsch-Auto“- Duellen konnte man, völlig legal, den Kollegen ins Auto fahren. So ging der Nachmittag sehr schnell vorbei, und schon traf man sich wieder im Festzelt, natürlich erneut zum Essen. Während dem Essen wurden die Teilnehmer der Finalrunden bekannt gegeben. Bei unseren Tambouren stieg die Nervosität erneut. Die Freude aller Beteiligten war gross, als Remo Siegfried (Kategorie S1) und Philipp Yaw (Kategorie S4) aufgerufen wurde. Was dann folgte, hat grosse Anerkennung verdient: Mit einer unglaublichen Coolness und Abgeklärtheit zeigten Philipp und Remo der Jury, dass sie zu Recht zu den Besten der Schweiz gehören. Um 22:00 Uhr waren dann die Einzelwettbewerbe definitiv passé, und man traf sich zum Abschluss des Tages nochmals im Festzelt. Diesmal nicht zum Essen, sondern zum gemütlichen Schlummertrunk. Anschliessend waren alle froh, ein Bett zu finden und etwas abschalten zu können. Der Samstag begann gleich, wie der Freitag aufgehört hatte: Man traf sich erneut im Festzelt zum Morgenessen. Der Kreislauf wurde wieder in Schwung gebracht, und man lauschte den Worten von Reto Lüthi, der seine Schützlinge auf den bevorstehenden Sektionswettkampf vorbereitete. Da sich das Wetter nicht von seiner besten Seite zeigte, fand man unter dem Vordach der „Putsch-Auto“-Bahn Unterschlupf. Nach einem längeren, intensiven Einspielen machten sich die Jungtambouren auf den Weg, um zum ersten der drei 8 November 2008
Dr Dreispitz Jury-Plätze zu gelangen. Dort warteten bereits unsere „Fans“: Neben den Kollegen des Tambourenvereins Bern und unserem Tambourenmajor Remo Glaus trafen wir auch auf unsere Präsidentin, die uns, wie schon am Freitag, erneut moralisch unterstützte. Unter dem Motto „Zusammen sind wir stark“ zeigten die Tambouren unter gewohnt souveräner Leitung von Reto Lüthi ihr Bestes. Die Erleichterung nach der letzten Jury war gross, hatte man doch jetzt alles, was zählt, beendet. Nach dem Mittagessen kam es dann zu einem besonderen Erlebnis. Das Betreuerteam organisierte für den Nachmittag ein Bowling-Event. Man ging zusammen nach Aarau in ein Bowling-Center, wo man vom ganzen Trommeln etwas abschalten konnte. In einem freundschaftlichen Wettkampf zeigten die „Kleinen“ den „Grossen“ wie man richtig bowlt, oder auf deutsch gesagt: Endlich durfte man mal den Tambourenleiter korrigieren, auch wenn es nur beim Bowling- Spielen war. Nach der Rückkehr nach Zofingen folgte sogleich die Rangverkündigung der Einzelvorträge. Besonders zu erwähnen sind hier unsere Kranzgewinner Remo Siegfried, Philipp Yaw und Fabian Kälin. Herzliche Gratulation! November 2008 Rückschau Doch auch die restlichen Tambouren konnten stolz sein über ihre Platzierung: Remo Siegfried, Kategorie TJ1, Final, Platz 15 (Kranzgewinner) Thomas Kübli, Kategorie TJ1, Platz 17 (um 0.20 Punkte den Final verpasst) Adrian Anliker, Kategorie TJ1, Platz 29 Daniel Linder, Kategorie TJ1, Platz 43 Fabrizio Suter, Kategorie TJ3, Platz 71 Philipp Yaw, Kategorie TJ4, Finale, Platz 15 (Kranzgewinner) Fabian Kälin, Kategorie TJ4, Platz 15 (Kranzgewinner) Severin Voll, Kategorie TJ5, Platz 73 Bevor es am Sonntag dann zur Rangverkündigung der Sektionswettkämpfe ging, folgte noch die Kür. Unter der Leitung von Alessio Sutter, welcher leider infolge eines Handgelenkbruchs nicht mittrommeln konnte, zog man durch das Städtchen Zofingen und bestritt den Festumzug. Zum Abschluss des Festes lauschten alle gespannt der Rangverkündigung der Sektionswettspiele. Zur grossen Überraschung aller holten unsere Tambouren den hervorragenden 5. Platz, von 29 teilnehmenden Vereinen, in der Kategorie S2. Nochmals herzliche Gratulation! Was die Jungs an diesem Wochenende zeigten, macht jedes Mitglied der KMB-Familie stolz. Die Tambouren traten einmal mehr als Einheit auf, jeder half jedem, auch das: typisch Tambouren. Sich alleine vor eine Jury zu stellen, verlangt eine grosse Portion Mut. Dies stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Tambouren, sondern würde auch jedem Musikanten gut tun. Ein grosser Unterschied bleibt jedoch: Bei den Tambouren gehört ein solcher Auftritt zum Standardprogramm. Jungs, die KMB und auch die Berner Trommelszene, sind stolz auf euch! Markus Schmidlin 9
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