Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 12.07.2014 (Vorschau)

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Der Hamburger Julian
Reister spielt dank einer
Wildcard von Michael
Stich im Hauptfeld des
ATP-Turniers am Rothenbaum.
Es geht wieder bergauf
für den 28-Jährigen,
doch er kennt die Höhen
und Tiefen im Profi-Tennis
nur zu gut.
Die Talfahrt war lang, knapp
300 Weltranglisten-Plätze
büßte der Rechtshänder ein,
als er 2012 die
Hälfte
des Jahres
wegen einer Fußverletzung
verpasste und sich
schließlich auf Platz 538 wiederfand.
Der Wegindie Top
100war steinig, doch er nahm
die Hürden –imNovember
2013 erreichte der 28-Jährige
seine bislang beste Platzierung
mit Rang 83.
In diesem Jahr
solltefür Reister alles
besser werden.
„Aber bislang lief
2014 für mich unerwartet
schlecht“,
räumt der Rechtshänder ein.
Mit der Vorbereitung auf die
Australian Open in Kenia begann
die Krise. „Ich hatte mir
einenMagen-Darm-Viruseingefangen
und wurde danach
nicht fit. Trotz intensiver
Konditionseinheiten war ich
nach anderthalb Sätzen platt.“
Der Grund: einer Weizenallergie.
„Ich habe vier Monate
verloren, weil ich nicht wusste,
was mit mir los war“, so
Reister,der nun positivindie
Zukunft blickt. „Ich fühle
mich gut, nur die Erfolgebleiben
aus, aber wenn ich daran
festhalte, wirdsich das in den
nächsten Wochen ändern.“
Am Rothenbaum soll seine
Erfolgsserie starten. „Ich war
überrascht, dass mir Michael
Stich eine Wildcard gab, obwohl
das Jahr so schlecht verlaufen
ist.“ Vorheimischem
Publikum will er wieder nach
oben. „Die Top100 sind mein
kurzfristiges Ziel“, gibt Reister–zurzeit
auf Platz 122–die
Richtung vor. „Und dann natürlich
Platz 83 zu toppen.“
Am Rothenbaum will er
seinen Lauf starten: „Ich habe
hier immer mein bestes Tennis
gespielt, daher möchteich
nach 2010 und 2012 wieder ins
Achtelfinale und danach natürlich
noch weiterkommen.“
Obwohl es sein Heimspiel ist,
wird Reister die kommende
Woche im Hotel verbringen.
„Letztes Jahr habe ich zu Hause
geschlafen und bin prompt
rausgeflogen.“ Das Ausinder
ersten Runde gegen den späterenFinalisten
FedericoDelbonis
war eine herbe Enttäuschung:
„Bei meinem Lieblingsturnier
tat das besonders
weh. Aber Michael weiß, dass
ich immer mein Bestes gebe.“
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➤ Zwei Wimbledon-Champs
am Rothenbaum: Michael
Stich, Sieger von1991,und Pat
Cash (1987) bestreiten morgen
Abend (18 Uhr) ein Legendenmatch.
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