Bauliche Standards für Jugendwohnheime
Bauliche Standards für Jugendwohnheime
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3.2. Optimierung der Bau- und Instandhaltungskosten<br />
3.2.1. Allgemeines<br />
– Kreditinstitut, BauherrIn, ArchitektIn, HandwerkerIn, Bauunternehmen und Behörden<br />
sowie Spitzenverbände und die jeweiligen Bewilligungsbehörden sollten so früh<br />
wie möglich zusammenarbeiten<br />
– eventuelle Fördergelder frühzeitig beantragen<br />
– Transparentmachen der Baukosten durch die PlanerInnen um evtl. Kosten von Seiten<br />
der Bauherrschaft einsparen zu können<br />
– Niedrigenergiehaus-Standard (WSVO 1995) anstreben, d.h. auf Dauer niedrigere Betriebskosten;<br />
Schulung zu einem veränderten Wohnverhalten, Lüften etc. erforderlich<br />
– Förderprogramme <strong>für</strong> Solaranlagen von Bund, Ländern und Energieversorgern überprüfen<br />
– Förderungsmöglichkeiten von Modellprojekten überprüfen<br />
3.2.2. Planung und Bauweise<br />
– klare und einfache Grundrisslösungen anstreben<br />
– nutzungsneutrale Grundrisstypologien, d. h. Umnutzungsprogramme sollten<br />
ohne weiteres möglich sein (Größe veränderbar, wechselnde Nutzung)<br />
– Minimierung der Verkehrsflächen anstreben, bzw. Verkehrsflächen als Aufenthaltsbereiche<br />
nutzbar machen, soweit es dem Brandschutz nicht widerspricht<br />
– thermische Zonierung (Aufenhaltsräume im Süden, Nebenräume im Norden)<br />
– bei Neubauten: Notwendigkeit einer Unterkellerung überprüfen evt. Teilunterkellerung<br />
überlegen (alternativ: Kellerersatzraum im Dachgeschoss/Anbau/Gartenhäuschen) – im Dachgeschoss<br />
sind die Besonderheiten des Vorbeugenden Brandschutzes zu berücksichtigen<br />
– Konstruktionsmischung: z.B. EG und 1. OG: in Massivbauweise; 2. OG in Holzbauweise<br />
– Sichtmauerwerk/Fugenglattstrich Mauerwerk im Innenraum<br />
– Verfugen und Anstreichen von Mauerwerk statt Putz-Tapete-Anstrich – weniger Abnutzung<br />
– auf aufwendige Deckenbekleidung und Wandverkleidungen weitestgehend verzichten<br />
– kritisch überprüfen in welchem Bereich Fliesen erforderlich sind, ggf. ist es als ausreichend<br />
anzusehen, Fliesen lediglich im Spritzbereich vorzusehen<br />
– zweckmäßige, haltbare, wartungs- und pflegefreundliche Ausstattung vorsehen<br />
– kurze Bauzeiten anstreben<br />
Dipl.-Ing. Dörte Moll<br />
<strong>Bauliche</strong> <strong>Standards</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendwohnheime</strong> – Empfehlungen des Architektenausschusses <strong>für</strong> <strong>Jugendwohnheime</strong> des Landes NRW 3