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Rescue Deck - Landesverband Baden-Württemberg für ...

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weiß und Fischmehl zur Verbesserung der<br />

Futteraufnahme, der Tageszunahmen und<br />

der Futterverwertung in den ersten zwei Wochen<br />

nach dem Absetzen.<br />

Dabei werden, als „aktive“ Komponenten im<br />

Plasmaprotein, der hohe Gehalt an Immunglobulinen<br />

und die hohe Proteinverdaulichkeit<br />

betrachtet. Immunglobuline sollen die<br />

Anheftung von krankmachenden Keimen<br />

im Darm verhindern, die körpereigene Abwehr<br />

verbessern, damit den Gesundheitsstatus<br />

optimieren und die Entstehung von<br />

Durchfallerkrankungen verhindern. Weitere<br />

Maßnahmen zur Stimulierung der Futteraufnahme<br />

zum Absetzzeitpunkt, können die<br />

nahezu ganztägige Beleuchtung im Flatdeck<br />

sowie eine breiige Futtervorlage sein. Bei<br />

einer breiigen Vorlage des Futters als auch<br />

bei der jüngst vermehrt diskutierten Flüssigfütterung,<br />

ist der Fütterungshygiene und der<br />

Homogenität des Fließfutters große Beachtung<br />

zu schenken.<br />

Betriebsspezifische Fütterungsstrategien<br />

beim Absetzen<br />

In der Praxis werden in den Betrieben verschiedene<br />

Herkünfte, Haltungs- und Fütterungssysteme<br />

und Futtergrundlagen<br />

angetroffen. Darüber hinaus, treten - in<br />

Abhängigkeit vom Management und dem<br />

Gesundheitsstatus des Bestandes - fütterungsbedingte<br />

Verdauungsstörungen in<br />

unterschiedlicher Intensität auf. Folglich ist<br />

es zu einfach, ein einheitliches Fütterungskonzept<br />

in der Ferkelaufzucht zu empfehlen.<br />

Vielmehr ist die Futterkonzeption in der Absetzphase<br />

an die einzelbetriebliche Situati-<br />

46<br />

on anzupassen. Möglichkeiten der individuellen<br />

Steuerung werden nachfolgend an den<br />

in der Praxis häufigen Standardsituationen<br />

(„Gesunder“ Betrieb, Betrieb „Verdauungsstörung“)<br />

in der Ferkelaufzucht kurz erläutert.<br />

In der Abbildung („betriebsspezifische<br />

Fütterungsstrategien“) wird dies schematisch<br />

aufgezeigt.<br />

In Betrieben, die verstärkt mit E.-coli-bedingtem<br />

Durchfall und/oder Ödemkrankheit<br />

in der Absetzphase Probleme haben, kann<br />

eine leistungsbetonte Fütterung mit protein-<br />

und energiereichen Absetzfuttern (FAF<br />

I) diese Problematik noch verschärfen. In<br />

sicherheitsbetonten Absetzfuttern werden,<br />

bei guter Futteraufnahme, gleichzeitig die<br />

positiven Wirkungen bestimmter Rohwaren<br />

und Zusatzstoffen auf die Darmgesundheit<br />

genutzt. Plasmaeiweiß kann in jeder Betriebssituation<br />

in Abhängigkeit von der Futterrezeptur<br />

gezielt eingesetzt werden. In<br />

leistungsbetonten Rezepturen stehen die<br />

Förderung der Futteraufnahme durch die<br />

Rohstoffauswahl und deren Einsatzrate im<br />

Vordergrund.<br />

In E.-coli-gefährdeten Betrieben ist in der<br />

Regel eine sehr niedrige Futteraufnahme<br />

direkt nach dem Absetzen (2 Tage) mit einem<br />

Überfressen der Ferkel in den folgenden<br />

Tagen und einem daraus resultierenden<br />

Durchfallausbruch (ca. 5-7 Tage) nach dem<br />

Absetzen verbunden. Absetzfutter, die auf<br />

„Sicherheit“ ausgelegt sind, zeichnen sich<br />

durch niedrigere Protein-, Energie- und Mineralstoffgehalte<br />

aus. Die Säurebindungskapazität<br />

ist durch die Nährstoffgehalte<br />

(protein- und calciumreduziert) und Rohstoffauswahl<br />

(pufferarme Roh- und Mine-

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