Forststrategie 2018
Forststrategie 2018
Forststrategie 2018
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<strong>2018</strong><br />
<strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong><br />
des Landes Vorarlberg<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />
Abteilung Forstwesen (Vc)<br />
März 2009
Impressum<br />
Auftraggeber und Herausgeber<br />
Abteilung Forstwesen<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />
Römerstraße 15<br />
Landhaus<br />
A-6901 Bregenz<br />
www.vorarlberg.at/forstwesen<br />
Gestaltung<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Servicestelle für Text- und Bildgestaltung<br />
Druck<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />
Copyright 2009 beim Amt der Vorarlberger Landesregierung
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Vorwort .............................................................................................................. 5<br />
2. Grundlegendes zur <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> des Landes Vorarlberg ................. 7<br />
3. Organisation und Ablauf des Strategieprozesses ......................................... 8<br />
4. Ausblick ............................................................................................................. 9<br />
5. Strategische Ziele ........................................................................................... 10<br />
5.1 Wirtschaftliche Produktivkraft des Waldes ..................................................................................10<br />
5.2 Schutzfunktion des Waldes .........................................................................................................11<br />
5.3 Klimaschutz .................................................................................................................................12<br />
5.4 Biologische Vielfalt im Wald ........................................................................................................13<br />
5.5 Gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Funktionen des Waldes ............................................14<br />
6. Indikatoren mit Zielwerten und Maßnahmen zur Erreichung der<br />
strategischen Ziele ......................................................................................... 15<br />
6.1 Waldfläche...................................................................................................................................15<br />
6.2 Holzvorrat, Holzzuwachs, Holzeinschlag ....................................................................................16<br />
6.3 Bestandesstabilität in Jungbeständen .........................................................................................17<br />
6.4 Regionale Wertschöpfungskette Nutzholz ..................................................................................18<br />
6.5 Holzenergie aus dem Vorarlberger Wald ....................................................................................19<br />
6.6 Waldbodenzustand, Nährstoffkreislauf........................................................................................20<br />
6.7 Borkenkäfer, Windwurf ................................................................................................................21<br />
6.8 Wildschäden, Verbiss, Baumartenzusammensetzung ................................................................22<br />
6.9 Naturnahe Waldbewirtschaftung .................................................................................................23<br />
6.10 Wirtschaftspläne ..........................................................................................................................24<br />
6.11 Gemeinschaftliche Waldbewirtschaftung ....................................................................................25<br />
6.12 Strategische Partnerschaften ......................................................................................................26<br />
6.13 Altersstruktur und Verjüngungsflächen .......................................................................................27<br />
6.14 Hemerobie, Totholz, potenzielle Waldgesellschaften..................................................................28<br />
6.15 Generhaltungsplantagen, Generhaltungswälder, geschützte Wälder, Natura 2000 Waldgebiete .29<br />
6.16 Besondere Betriebsarten: Plenterwald, Niederwald ....................................................................30<br />
6.17 Forstliche Raumplanung: Waldentwicklungs- und Waldfachpläne..............................................31<br />
6.18 Schutzwalderhaltung- und Verbesserung ...................................................................................32<br />
6.19 Wasserschutz- und Schongebiete...............................................................................................33<br />
6.20 Betriebliches Forstpersonal, Forstfacharbeiter............................................................................34<br />
6.21 Kleinstwaldbewirtschaftung .........................................................................................................35<br />
6.22 Arbeitssicherheit ..........................................................................................................................36<br />
6.23 Erholung im Wald ........................................................................................................................37<br />
6.24 Kulturelle und spirituelle Werte....................................................................................................38<br />
6.25 Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit ...........................................................................39<br />
6.26 Walderschließung........................................................................................................................40<br />
7. Mitwirkende ..................................................................................................... 41
1. Vorwort<br />
„Vorarlbergs Wald hat Zukunft“<br />
Holz ist der natürlich nachwachsende Rohstoff der Zukunft. 37 Prozent der Vorarlberger Landesfläche<br />
(97.000 Hektar) ist mit Wald bedeckt. Vom jährlichen Holzzuwachs von über 500.000 Vorratsfestmeter<br />
wurden im Schnitt der vergangenen 10 Jahre lediglich ca. 2/3 genutzt; damit wächst regelmäßig deutlich<br />
mehr Holz nach als geschlägert wird. Die bessere Abschöpfung des nachwachsenden Holzpotentials,<br />
abgestützt auf eine vernünftige Erschließung mit Forstwegen, bildet eine wichtige Voraussetzung für<br />
die periodische Verjüngung und Verbesserung der Struktur und Stabilität des Waldes. Einen wichtigen<br />
Beitrag zum Klimaschutz leistet die Holznutzung durch die Bereitstellung des erneuerbaren Energieträgers<br />
Biomasse und den Einsatz von Holz als Baustoff. Die Bewusstseinsbildung für die vermehrte Verwendung<br />
von Holz, welche über die forstlichen Vereine, Forstbetriebsgemeinschaften, Landwirtschaftskammer,<br />
Gemeinden und das Land forciert wird, wird durch die Initiative „Energiezukunft Vorarlberg“<br />
und den seit 1985 bestehenden, österreichweit einmaligen Fonds zur Rettung des Waldes sowie die<br />
Biomasseförderung – auch als Antwort auf die aktuelle Energiekrise – unterstützt.<br />
Erfreulich ist auch, dass die Wertschöpfung aus der Ernte des Rohstoffes Holz zum überwiegenden<br />
Teil wieder in den Wald investiert wird. Hierfür danken wir den rund 6.000 Waldbesitzern mit überwiegendem<br />
Kleinwaldbesitz sowie den Gemeinden, Forstbetrieben und Waldaufsehern sehr herzlich.<br />
In der regionalen Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft – vom Waldbesitzer über Waldaufseher,<br />
Säger, regionale Zulieferer aus Industrie und Handel, Architekten, Planer, Bautechniker, Tischler<br />
und Zimmermeister – welche ua. im Rahmen der Qualitätsgemeinschaft Vorarlberger Holzbau die regionale<br />
Wirtschaft stärkt und die Entwicklung des ländlichen Raumes fördert, verdienen rund 3.500 Vorarlberger<br />
Arbeitskräfte ihren Lebensunterhalt. Weiters stellen die Einkünfte aus der Waldnutzung für viele<br />
Menschen im ländlichen Raum einen wichtigen Einkommensbestandteil dar und stärken die Arbeitsplatzsituation<br />
sowie die wirtschaftliche Basis in den Talschaften.<br />
In Vorarlberg stehen trotz jahrhundertelanger Nutzung die naturbelassensten Wälder Österreichs. Die<br />
Nutzung erfolgt durch bewusstes Vorwegnehmen von natürlichen Entwicklungen, wobei überwiegend<br />
mit Naturverjüngung gearbeitet wird. Darüber hinaus erfüllt der Landesforstgarten in Rankweil als wichtiger<br />
Partner für die Waldbesitzer sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung mit der Bereitstellung von<br />
jährlich ca. 270.000 standortsgerechten Forstpflanzen für die Neu- und Wiederbewaldung von Schutzund<br />
Bannwäldern eine unverzichtbare Funktion.<br />
Der Wald bietet aber auch Erholung, speichert und filtert Wasser und Luft und schützt vor Lawinen,<br />
Hochwasser und Muren. Ohne funktionsfähige Schutz- und Bannwälder wären einige Gemeinden,<br />
Verkehrswege, Tourismusbetriebe und Bergbauernhöfe in ihrem Bestand gefährdet. Gemeinsam mit<br />
den Projektpartnern (Seilbahnen, Gemeinden, Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Tourismus) wird<br />
durch eine umfassende Aufklärungs- und Informationsarbeit im Rahmen der erfolgreichen Kampagne<br />
„Respektiere deine Grenzen“ die Wohngemeinschaft Natur verstärkt ins Blickfeld gerückt und werden<br />
der Respekt vor der Kinderstube Bergwald vor allem den Erholungssuchenden und Freizeitaktivisten<br />
bewusst gemacht.<br />
Damit unser Wald den vielfältigen Anforderungen, die an ihn gestellt werden, auch in Zukunft gerecht<br />
werden kann, sieht die vorliegende <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> konkrete Ziele und Maßnahmen für eine erfolgreiche<br />
Waldentwicklung für die nächsten 10 Jahre in unserem Land vor. Für die Umsetzung dieser<br />
gemeinsam mit den verschiedenen Waldpartnern erarbeiteten Handlungsperspektive, danken wir allen<br />
Beteiligten sehr herzlich und wünschen wir viel Erfolg.<br />
Landesrat Ing. Erich Schwärzler Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber<br />
5
2. Grundlegendes zur <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> des Landes<br />
Vorarlberg<br />
Die <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> des Landes Vorarlberg beruht zum einen auf der Vision über die langfristigen<br />
forstlichen Entwicklungsziele des Landes. Zum anderen sind die grundlegenden Werte, denen das<br />
Land verpflichtet ist, zu beachten.<br />
Es geht darum, darzustellen auf welchem Weg wir welche zukünftigen Situationen im Vorarlberger Forst<br />
anstreben und meistern wollen.<br />
Gerade im Landesforstwesen mit seiner speziellen Organisationsstruktur ist es besonders wichtig, dass<br />
die Angehörigen des Landesforstdienstes gemeinsame Ziele erkannt haben und ihre Arbeit danach<br />
ausrichten.<br />
Das tägliche Handeln jedes Einzelnen muss zur langfristigen Zielerreichung beitragen.<br />
Leistungen zu erbringen genügt aber nicht: Die getroffenen Maßnahmen müssen auch zielorientiert<br />
wirken.<br />
Darüber hinaus vertreten die Systempartner naturgemäß ihre eigenen Interessen sowohl bei der Definition<br />
ihrer Ziele wie auch der Maßnahmen die zu deren Erreichung führen sollen.<br />
Hier sich einer gewissen Opfersymmetrie zu öffnen, dazu bekennt sich die Forstwirtschaft.<br />
Aber auch der Strategieprozess selbst macht Sinn: Er soll die Beteiligten herausfordern und motivieren,<br />
sie sollen ihr Fachwissen und ihre Erfahrung einbringen können und nicht zuletzt erkennen, dass sie an<br />
einem Prozess teilnehmen der für das Land wichtig ist.<br />
7
8<br />
3. Organisation und Ablauf des Strategieprozesses<br />
Unter dem Titel „<strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> des Landes Vorarlberg“ wurde von Landesamtsdirektor Dr. Johannes<br />
Müller ein Projektauftrag erteilt, mit Beginn April 2008 und Projektende Jänner 2009.<br />
Projektauftrag:<br />
Ausgangssituation:<br />
Die bestehende <strong>Forststrategie</strong> ist mit Ende des Jahres 2008 befristet<br />
der Landesrechnungshof hat empfohlen, die Strategie weiter zu entwickeln<br />
nicht zuletzt unterliegen die Anforderungen an die Forstwirtschaft einem steten Wandel<br />
Projektziel:<br />
Die forstlichen Ziele sind bis <strong>2018</strong> zu definieren, die geeigneten Maßnahmen zur Zielerfüllung zu<br />
benennen und bei deren Erarbeitung die Systempartner des Landesforstwesens unter Verwendung<br />
ihres Expertenwissens beizuziehen.<br />
Als Hauptaufgaben wurden gesehen:<br />
Die Abstimmung des Strategieprozesses mit dem Auftraggeber, Erarbeitung und Abstimmung<br />
der Forstziele mit den Systempartnern, Benennung der Maßnahmen zur Erreichung der Forstziele<br />
und endlich:<br />
Die Vermittlung des Strategieentwurfes und Abstimmung mit den Systempartnern und Betroffenen.<br />
Projektorganisation:<br />
Lenkungsausschuss: Landesrat Ing. Erich Schwärzler, Landesamtsdirektor Dr. Johannes Müller<br />
und Dr. Harald Schneider<br />
Kernteam: DI Peter Feuersinger, DI Wilfried Küng, DI Karl Studer, DI Anton Zech,<br />
Ing. Herbert Erhart, DI Andreas Zambanini, Projektleiter DI Siegfried<br />
Tschann<br />
Externe Beratung: Dr. Helmut Bechter<br />
Redaktionsteam: DI Anton Zech, DI Andreas Zambanini, DI Siegfried Tschann und<br />
Mag. Gerhard Wirth<br />
Arbeitstreffen: Ziele- und Maßnahmenerarbeitung mit etwa 25 Systempartnern<br />
Interviews: Sieben Interviewpartner<br />
Veranstaltungen und Sitzungen:<br />
3 Sitzungen des Lenkungsausschusses<br />
7 Arbeitstreffen des Kernteams<br />
2 Systempartnerworkshops<br />
1 Großveranstaltung (Waldtag)<br />
3 Redaktionssitzungen<br />
1 Info Bezirkshauptleute<br />
1 Abschluss-Veranstaltung mit allen Beteiligten im Montfortsaal
4. Ausblick<br />
Die Entwicklung der <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> des Landes Vorarlberg ist eine gemeinschaftliche Führungsleistung<br />
innerhalb des Führungssystems des Forstwesens der Vorarlberger Landesverwaltung.<br />
Die Strategie kann nur dann die erwarteten Wirkungen entfalten, wenn die in zehn Jahren angestrebten<br />
Ziele von jedem Angehörigen des Forstdienstes verinnerlicht worden sind. Konsequenterweise sind vor<br />
allem auch auf Bezirksebene die Maßnahmen zu treffen, die zur Zielerreichung hinführen.<br />
Die jeweils erste Bezirksforsttechniker-Dienstbesprechung des Jahres soll dazu dienen, gemeinsam<br />
festzustellen, ob die notwendigen Maßnahmen gesetzt worden sind, ob sie greifen und die Zielerreichung<br />
absehbar oder gefährdet ist und ob zusätzliche oder andere Maßnahmen notwendig sind.<br />
Eine Zwischenevaluierung soll im Jahre 2014 erfolgen, da zu diesem Zeitpunkt die Ergebnisse der Österreichischen<br />
Forstinventur, erarbeitet in den Jahren 2011 bis 2013, vorliegen werden.<br />
In der Folge werden die jährlichen Leistungsvereinbarungen sowohl der BH-Forstabteilungen mit den<br />
Bezirkshauptleuten sowie der Abteilung Forstwesen (Vc) mit der Landesregierung die strategische<br />
Zielerreichung unterstützen. Die Leistungsvereinbarung ist also das operative Steuerungsinstrument,<br />
das strategische Steuerungsinstrument ist die Strategie.<br />
9
10<br />
5. Strategische Ziele<br />
5.1 Wirtschaftliche Produktivkraft des Waldes<br />
Nachhaltige Holzproduktion zur stofflichen und energetischen Nutzung des erneuerbaren Rohstoffes<br />
Holz unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Rahmenbedingungen.<br />
Nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder zur Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffes<br />
und Energieträgers Holz.<br />
Erhalt und Ausbau der naturnahen Waldbewirtschaftung und der natürlichen Waldverjüngung.<br />
Erhöhung des ökonomischen Wertes der Vorarlberger Wälder und der Wertschöpfung in der<br />
Region.<br />
Aufrechterhaltung der Kreisläufe und Sicherung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum.<br />
Steigerung der Holzverwendung im Bereich von Bau und Energie als Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Verbesserung von forstlichen und überforstlichen Kooperationen.<br />
Intensivierung der Aus- und Weiterbildung<br />
Erhalt des hohen Natürlichkeitsgrades der Vorarlberger Wälder.<br />
Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit der Vorarlberger Waldwirtschaft im nationalen und internationalen<br />
Umfeld durch verbesserte Rahmenbedingungen.
5.2 Schutzfunktion des Waldes<br />
Schutz vor Elementargefahren sowie Schutz des Bodens, der Wasservorräte und der anderen<br />
Ökosystemfunktionen.<br />
Rechtzeitig verjüngte und gepflegte Schutzwälder zur Sicherung des Lebens- und Siedlungsraumes<br />
in den Berggebieten.<br />
Schaffung ungleichaltriger, gemischter und vielschichtiger Wälder zur Erhaltung der Stabilität und<br />
Funktionalität der Schutzwälder.<br />
Anpassung des Schalenwildbestandes an die ökologischen und waldbaulichen Erfordernisse zur<br />
Sicherung der Schutzwirkung.<br />
Reduktion der Fläche sanierungsbedürftiger Schutzwälder sowie Verbesserung des möglichen<br />
Schutzerfüllungsgrades.<br />
Optimierung von Kosten und Nutzen bei der Schutzwalderhaltung und Schutzwaldsanierung.<br />
Vermeidung von Schädigungen des Schutzwaldes durch Einflüsse von außen (Emissionen, Wild,<br />
Weidevieh, Freizeitnutzung).<br />
Gewährleistung von reinem Quell- und Grundwasser.<br />
Berücksichtigung der Schutz- und Wohlfahrtswirkung des Waldes in der Raumplanung zur Vermeidung<br />
zusätzlicher Kosten.<br />
Mitwirkung bei der Abschwächung von Hochwasserspitzen durch Erhalt der Waldfläche und der<br />
Speicherfähigkeit der Waldböden.<br />
Schaffung von Problembewusstsein, vor allem auf lokaler und regionaler Ebene, unter enger<br />
Einbindung der Betroffenen und der Entscheidungsträger.<br />
11
12<br />
5.3 Klimaschutz<br />
Bereitstellung des CO²-neutralen Energieträgers und Rohstoffes Holz sowie Bindung von Kohlenstoff<br />
in stabilen Waldökosystemen und Erhaltung der Widerstandskraft gegen biotische und<br />
abiotische Gefährdungen.<br />
Verstärkte Nutzung des erneuerbaren Rohstoffes und Energieträgers Holz zur bestmöglichen<br />
Substitution energieintensiver Baustoffe und fossiler Brennstoffe.<br />
Erhalt der Waldfläche und Ausweitungen in Regionen mit geringer Waldausstattung und aufgegebener<br />
Landwirtschaft soweit ökologisch, ökonomisch und sozial vertretbar, unter besonderer<br />
Beachtung der forstlichen Raumplanung.<br />
Förderung klimaresistenter stabiler Waldbestände unter verantwortungsvollem Umgang mit neuen<br />
Baumarten im Einklang mit akkordierten Strategien.<br />
Stabilisierung der Waldökosysteme im Hinblick auf die drohende Klimaänderung, verstärkte Information,<br />
Motivation und Forcierung von Maßnahmen für den aktiven Klimaschutz.<br />
Erhaltung und Verbesserung des Waldbodens und des Bewuchses als Kohlenstoffspeicher durch<br />
Förderung der Vitalität und Anpassungsfähigkeit.<br />
Unterstützung des Einsatzes von erneuerbaren Energieträgern, Rohstoffen und Produkten außerhalb<br />
der Forstwirtschaft.<br />
Nasslagerstandorte in Vorsorge auf künftige Windwurfkatastrophen sind soweit wie möglich vorzusehen.<br />
Das Wissen über die Laubholzpflege und Laubholzvermarktung ist zu mehren.
5.4 Biologische Vielfalt im Wald<br />
Ökosystemorientierte, an den natürlichen Waldgesellschaften ausgerichtete Waldbewirtschaftung<br />
unter Berücksichtigung des Artenschutzes und der Erhaltung und Weiterentwicklung von<br />
Naturwaldreservaten und anderer geschützter Wälder.<br />
Orientierung der Waldbewirtschaftung an der potenziellen Waldgesellschaft unter Wahrung der<br />
Stabilität des betreffenden Waldökosystems.<br />
Erhaltung und Förderung von traditionellen Waldbewirtschaftungsformen und Waldbetriebsarten<br />
wie z.B. Plenterwaldbewirtschaftung mit Schwerpunkt im Norden Vorarlbergs unter anderem zur<br />
Erhöhung der biologischen Vielfalt.<br />
Erhaltung und Förderung von seltenen sowie gefährdeten Baum- und Straucharten.<br />
Erhaltung und Gestaltung der Waldrandlinien im Wissen um deren Bedeutung für die Artenvielfalt.<br />
Schaffen eines ausgewogenen Verhältnisses von Wald, Wild und Weidetieren.<br />
Bewahren von seltenen Waldgesellschaften, besonderen Waldbeständen, Bäumen und Sträuchern.<br />
Erhalt oder wo notwendig Erweiterung von Naturwaldzellen und Naturwaldreservaten.<br />
Bereitstellung von heimischem standortangepasstem Saat- und Pflanzgut.<br />
13
14<br />
5.5 Gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Funktionen des Waldes<br />
Ausgleich zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Ansprüchen an den Wald im Hinblick<br />
auf wirtschaftliche, ökologische und soziale Interessen.<br />
Erhalt und Schaffung naturnaher, vielfältiger Wälder als wichtiges Element unseres Lebensraumes.<br />
Ausgewogene Verteilung von Wald- und Landwirtschaftsflächen als besonderes Merkmal unserer<br />
Kulturlandschaft.<br />
Fairer Interessensausgleich zwischen verschiedenen Nutzergruppen sowie öffentlichen und privaten<br />
Interessen.<br />
Ständige Verbesserung und Anpassung des Wissenstandes des Forstpersonals.<br />
Aufklärung und Schulung der Waldbesitzer, Weitergabe ihres Wissens an die Jugendlichen.<br />
Stärkung von Bildungsangeboten für die Öffentlichkeit, die den Wald zum Thema machen und im<br />
Wald stattfinden, insbesondere der Waldpädagogik.<br />
Bestmögliche Erhaltung bzw. Erhöhung der Beschäftigung im Ländlichen Raum im Bereich der<br />
Forst- und Holzwirtschaft.<br />
Vermehrter Einsatz partizipativer Ansätze (Informationsaustausch, Strategieentwicklung etc.) im<br />
Hinblick auf Ausgleich der Interessen.
6. Indikatoren mit Zielwerten und Maßnahmen zur<br />
Erreichung der strategischen Ziele<br />
Die nachfolgenden Indikatoren konkretisieren die im vorstehenden Kapitel definierten Ziele und erfüllen<br />
mit diesen gemeinsam eine Wegweiserfunktion für die <strong>Forststrategie</strong> <strong>2018</strong> des Landes Vorarlberg.<br />
Mit Indikatoren wird gemessen, wie sich ein bestimmter Zustand im Verhältnis zu den erwarteten Zielen<br />
verhält. Durch den Vergleich von Status- und Zielgrößen der Indikatoren wird die Überprüfung der<br />
Zielerreichung erleichtert. Indikatoren ermöglichen auch eine Bewertung inwieweit Maßnahmen zur Erreichung<br />
der Ziele beitragen.<br />
6.1 Waldfl äche<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
97.000 ha Kein Rückgang der Waldfläche, ca. 100.000 ha<br />
Quelle: Österreichische Waldinventur (ÖWI)<br />
Maßnahmen:<br />
Waldflächenzuwachs nicht auf Kosten guter Landwirtschaftsflächen und unter Beachtung der<br />
Naturschutzziele und Ansprüchen des Tourismus<br />
Der Wald bedeckt 37 % der Fläche Vorarlbergs<br />
Anmerkung:<br />
Die relativ geringe Waldausstattung Vorarlbergs von<br />
37 % (Österreich: 47 %) ist vor allem auf den überwiegend<br />
gebirgigen Charakter zurückzuführen. Ein hoher<br />
Anteil der Landesflächen liegt oberhalb der aktuellen<br />
Waldgrenze.<br />
Aufgrund sozioökonomischer Prozesse und prognostizierter<br />
Klimaerwärmung ist mit einer langsamen aber<br />
stetigen Vergrößerung der Waldfläche außerhalb der<br />
Siedlungsagglomerationen zu rechnen, da landwirtschaftliche<br />
Grenzertragsflächen und nicht mehr bewirtschaftete<br />
Alpgebiete einer natürlichen Wiederbewaldung<br />
unterliegen.<br />
15
16<br />
6.2 Holzvorrat, Holzzuwachs, Holzeinschlag<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Holzvorrat: 385 Vfm/ha; (Vorratsfestmeter/<br />
Hektar)<br />
Holzzuwachs: 8,6 Vfm/ha<br />
Holzeinschlag: 343.000 Efm (Erntefestmeter)<br />
Quelle: ÖWI, Abt. Vc, Holzeinschlags-Meldung<br />
Maßnahmen:<br />
Holzvorrat: Max. 385 Vfm/ha<br />
Holzzuwachs: 8,6 Vfm/ha<br />
Holzeinschlag: 450.000 Efm<br />
Projekt: Holzpotenzial-Studie (Uni Innsbruck) unter Einbeziehung von Laserscanning<br />
Holzmobilisierung: Beratung, Forstaufschließung, Aktivierung Kleinstwald, Gemeinschaftsprojekte,<br />
insbesondere mit Unterstützung durch die Waldaufseher, das Forst-Holz-Service und<br />
Waldverband sowie Forstbetriebsgemeinschaften<br />
Anmerkung:<br />
Der Holzvorrat pro ha soll sich nicht weiter erhöhen, da sehr dichte und überalterte Bestände negative<br />
Auswirkungen nicht nur auf die Verjüngungsfreudigkeit und Stabilität haben. Im Zehnjahresdurchschnitt<br />
wurden alljährlich 250.000 Festmeter Holz geerntet. Im Jahre 2007 waren es 343.000 fm. Forstfachlich<br />
anzustreben wäre eine jährliche Nutzung von 450.000 fm bei Verteilung auf die Gesamtwaldfläche. Ob<br />
dieses Ziel erreicht werden kann, hängt in erster Linie von der weltweiten Wirtschaftssituation und damit<br />
vom Holzpreis ab.<br />
Holzvorrat<br />
Vfm<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Österreich Vorarlberg<br />
pro Hektar
6.3 Bestandesstabilität in Jungbeständen<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Pflegebedarf: 11.000 ha<br />
(Standraumerweiterung, Durchforstung)<br />
Quelle: ÖWi<br />
Maßnahmen:<br />
Naturnaher Waldbau, tragbare Schalenwild-Bestände<br />
Beratung durch Waldaufsicht<br />
Förderung durch Waldfonds<br />
Qualifiziertes Personal (für Durchforstung, Dickungspflege usw.)<br />
Kurse, vor allem Laubholzpflege<br />
Anmerkung:<br />
Pflegebedarf geht zurück auf 8.500 ha<br />
Dh: Abbau der Pflegerückstände um 2.500 ha<br />
Damit zu dicht aufwachsende Jungwälder oder einförmige Reinbestände zu stabilen Wäldern heranwachsen<br />
können, bedürfen diese vor allem in den Jungbestandsphasen der Pflege.<br />
Diese beginnt mit der Dickungspflege, in späteren Jahren folgen die Standraumerweiterung und zuletzt<br />
die Lichtwuchsdurchforstung.<br />
Um die Wälder gegen Windwurf, Schneebrüche und Klimaextreme zu stabilisieren, die Nährstoffversorgung<br />
zu optimieren und überdies die Holzqualität zu erhöhen, wird angestrebt, die Fläche mit Pflegebedarf<br />
zu verringern.<br />
Stabile Schutzwälder mit sogenannter „Rottenstruktur“ (Foto: WLV Bludenz)<br />
17
18<br />
6.4 Regionale Wertschöpfungskette Nutzholz<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Netzwerk Vorarlberger Holz Stärkung des Netzwerkes Vorarlberger Holz zur<br />
Verbesserung der Holz-Wertschöpfungskette<br />
Maßnahmen:<br />
Holzbaupreis<br />
Wohnbau-Förderrichtlinien zu Gunsten regionaler Holz-Wertschöpfung auslegen<br />
Holzmarketing und Produktentwicklung unterstützen (finanzielle und personelle Unterstützung)<br />
Herkunfts-Zertifikat entwickeln<br />
Die Sägewerke sind, als einer der wichtigsten Partner in der Wertschöpfungskette, möglichst<br />
kontinuierlich mit Nutzholz zu versorgen<br />
Anmerkung:<br />
Eine Erhöhung der Wertschöpfung beim Rohstoff Holz ist nur dann ein realistisches Ziel, wenn die<br />
holzverarbeitenden Betriebe nachvollziehbar möglichst viel Vorarlberger Holz verarbeiten. Damit die<br />
regionale Wertschöpfungskette Nutzholz möglichst geschlossen wird, sind unterstützende Maßnahmen<br />
unumgänglich.<br />
Bauen mit heimischem Holz erhöht die regionale Wertschöpfung
6.5 Holzenergie aus dem Vorarlberger Wald<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Ca. 465.000 srm (Schüttraummeter) Ca. 600.000 srm<br />
Quelle: Eigene Potenzialabschätzung auf Grund der Holzeinschlagsmeldung (HEM)<br />
Überschlägige Berechnung: Einschlag 343.000 fm/50 % x 2,7 = 463.000 srm, bzw. 450.000 fm/50 % x 2,7 = 607.000 srm (Erläuterung: 50 %<br />
des Holzeinschlages sind als Energieholz verwertbar: Brennholz, Sägenebenprodukte, Produktionsabfälle der Holzverarbeitung)<br />
Nicht inbegriffen sind: Flurgehölze und Abbruchholz<br />
Maßnahmen:<br />
Förderinstrumente (Wohnbauförderung für Holzheizungen; Ökopunkteerhöhung )<br />
Lokale Brennholznutzung bewerben<br />
Bessere Ausnutzung von Energieholz-Potenzialen, z.B. Niederwald unter Hochspannungsleitungen,<br />
in Grabeneinhängen, in Steinschlagschutzwäldern, Nähe von Siedlungen, an<br />
Autobahnen<br />
Weitere Maßnahmen sh Indikator 2 vor allem in Bezug auf die Holzmobilisierung<br />
Anmerkung:<br />
Im Unterschied zu den fossilen Brennstoffen wächst das energetisch verwendete Holz aus unseren<br />
Wäldern nach, die Wertschöpfung bleibt im Lande, die Holzheizwerke sind dezentral verteilt und sichern<br />
so Arbeitsplätze in ländlich geprägten Regionen. Ihre Beschickung benötigt nur kurze Wege und<br />
verringert die Abhängigkeit in der Energieversorgung. Dasselbe gilt auch für Stückholzheizungen und<br />
Kachelöfen.<br />
Bei der Brennholzgewinnung als Nebeneffekt oft unbeachtet: Besitzerstolz und Identifikation mit seinem<br />
Wald, körperliche Ertüchtigung in der Natur und das Gefühl der Versorgungssicherheit.<br />
Langfristig wird ein Großteil des heutigen Energieholzes zuerst stofflich verwertet und erst danach verbrannt<br />
werden.<br />
Die Ergebnisse der Holzaufkommensstudie des Bundesamtes für Wald werden 2009 vorliegen. Die<br />
Holzströme in Vorarlberg untersucht derzeit die Uni Innsbruck, Univ. Prof. Stampfer;<br />
Nachwachsende Holzenergie aus unseren Wäldern<br />
19
20<br />
6.6 Waldbodenzustand, Nährstoffkreislauf<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Tatsächlich beweidete Waldfläche 2007:<br />
2.632 ha<br />
Vollbaum-Ernte ist im Zunehmen<br />
Quelle: Waldweide-Erhebungen der Waldaufseher (Forststatistik)<br />
Maßnahmen:<br />
Tatsächlich beweidete Waldfläche reduzieren<br />
Mobile Weidezäune anstatt Stacheldraht<br />
Keine Vollbaum-Nutzung in gewissen Waldgesellschaften,<br />
Nährstoffkreislauf muss erhalten<br />
bleiben<br />
Vollbaum-Nutzung auf kritischen Standorten nicht fördern (auf sensiblen Bodentypen und Waldgesellschaften)<br />
5 Waldweidetrennungen durchführen<br />
Nutzungsberatung<br />
Anmerkung:<br />
Eine extensive Waldweide kann auch positive Effekte, etwa für naturschutzfachlich interessante Vogelarten<br />
wie Auerhuhn und Spechte, haben. Negativ zu bewerten ist die Waldweide dann, wenn sie zur<br />
Belastung der Nutzfunktionen in Wirtschaftswäldern wird oder gar die Schutz- und Wohlfahrtsfunktionen<br />
beeinträchtigt.<br />
Die Schattenpflanzen des Waldbodens haben für das Weidevieh nur einen geringen Futterwert, von<br />
Bedeutung sind die Schneefluchten und die Möglichkeit unter den Waldbäumen Schutz vor Klimaextremen<br />
zu finden. Aus jagdlichen aber auch sägetechnischen Gründen sollen fixe Stacheldrahtzäune<br />
reduziert werden.<br />
Immer mehr Eingang in die Holzernte findet die Vollbaumnutzung mittels Seilkränen. Da etwa 80 % der<br />
im Baum enthaltenen Mineralstoffe in den Ästen und Nadeln gespeichert sind, ist vor allem auf geringwüchsigen<br />
Standorten bei dieser Erntetechnik Vorsicht geboten, da mit der Entnahme der Äste und<br />
Nadeln ein weiterer Nährstoffentzug verbunden ist.<br />
Gesunder Waldboden ist Voraussetzung für gesunde Wälder
6.7 Borkenkäfer, Windwurf<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Schadholz durch Borkenkäfer: 27.000 fm im<br />
Jahr 2007<br />
Derzeit intaktes System der Überwachung<br />
vorhanden<br />
Fördersystem unterstützt die rasche Aufarbeitung<br />
und Vorbeugung<br />
Quelle: Abt. Vc<br />
Maßnahmen:<br />
In „Normaljahren“ (dh ohne vorhergehende Windwurf-<br />
und Schneebruchkatastrophen) auf derzeitigem<br />
Stand von 27.000 fm halten<br />
Das funktionierende Überwachungssystem durch<br />
Waldaufseher soll erhalten bleiben<br />
Fördersystem mit Anreiz zur raschen Aufarbeitung<br />
des Schadholzes erhalten<br />
Beratung Waldaufseher/periodische Berichte<br />
Mischbaumarten-Anteil erhöhen<br />
Für künftige Windwurfkatastrophen ist Vorsorge zu treffen, z.B.: Überlegung zur Situierung von<br />
Nasslagerstandorten<br />
Anmerkung:<br />
Als sogenannter „eiserner Bestand“ sind Borkenkäfer Bestandteil des Ökosystems Wald. Bedrohlich<br />
werden diese sog. Forstschädlinge erst dann, wenn in Folge von großen Schadereignissen und Klimaextremen<br />
die Brutmöglichkeiten stark zunehmen oder – vor allem in Fichtenreinbeständen der tieferen<br />
Lagen – die Überwachung mangelhaft ist oder die Entfernung von befallenen Bäumen zu spät erfolgt.<br />
Da Vorarlberg zum einen bei den naturnahen und natürlichen Wäldern unter allen Bundesländern den<br />
ersten Platz einnimmt und zum anderen durch den Waldaufsichtsdienst eine flächendeckende Waldbeobachtung<br />
gewährleistet ist, ist Vorarlberg gegen Borkenkäfermassenvermehrungen bestens gewappnet.<br />
Fraßbild und Larven des Buchdruckers<br />
21
22<br />
6.8 Wildschäden, Verbiss, Baumartenzusammensetzung<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
52 % Vergleichsflächen mit tragbarem Wildeinfluss<br />
auf verjüngungsnotwendigen Flächen<br />
Quelle: Vergleichszaunsystem (Stichprobensystem)<br />
Maßnahmen:<br />
70 % Vergleichsflächen mit tragbarem Wildeinfluss<br />
auf den verjüngungsnotwendigen Flächen<br />
bei gleichbleibender Methodik<br />
Bewusstseinsbildung für den Wert der standortgemäßen Naturverjüngung<br />
Vollzug des Jagdgesetzes (Einsatz von Abschussorganen in kritischen Gebieten)<br />
Initiieren von wald- und wildökologischen regionalen Konzepten<br />
Beratung der Waldeigentümer über die Möglichkeiten des Jagdgesetzes<br />
Jagddialog strukturiert und lösungsorientiert führen<br />
Projektwart in Schutzwaldsanierungsprojekten einsetzen<br />
Prüfung: Vom „Reparaturprinzip“ zur Erfolgsförderung<br />
Verbot von Kraftfuttervorlagen bei Rehwild überlegen<br />
Anmerkung:<br />
Eine deutliche Verbesserung der Wildschadenssituation ist notwendig. Vor allem die Wildverbissbelastung<br />
in Schutzwaldbereichen muss geringer werden. Die Verbissbeeinträchtigung greift massiv in<br />
die Mischungsstruktur der Bergwälder ein, insbesondere in den Fichten-Tannen-Buchenwaldarealen in<br />
welchen sich in Folge standortsferne fichtenreiche und damit labile Bestände entwickeln.<br />
Hier besonders zu beachten sind auch die Durchführungsprotokolle im Bereich Bergwald der Alpenkonvention<br />
vom Jahre 1996: „Schalenwildbestände sind auf jenes Maß zu begrenzen, welches eine<br />
natürliche Verjüngung standortgerechter Bergwälder ohne besondere Schutzmaßnahmen ermöglicht.“<br />
Ziel ist es, jedes Jahr die Flächen mit tragbarem Wildeinfluss, dokumentiert mit dem Vorarlberger Wildschadenskontrollsystem<br />
(WSKS), um 2 % zu erhöhen.<br />
Natürliche Verjüngung sollte ohne Schutzmaßnahmen möglich sein
6.9 Naturnahe Waldbewirtschaftung<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
a) Kleinkahlschläge: 75 ha<br />
b) Großkahlschläge über 2 ha: 0 ha<br />
Quelle: Jährliche Meldung durch die Waldaufseher<br />
Maßnahmen:<br />
Ausreichende Erschließung<br />
Beratung und Schulung in Richtung Dauerwaldflächen<br />
Förderungsgrenzen beibehalten<br />
Anmerkung:<br />
a) Kleinkahlschläge/Jahr: Weniger als 60 ha<br />
Kahlschlagdefinition: Schlaggröße<br />
im Wirtschaftswald größer als 0,5 ha,<br />
im Schutzwald größer als 0,2 ha<br />
b) Großkahlschläge über 2 ha: 0 ha<br />
Die traditionellen Waldbauformen sind in Vorarlberg der Plenterhieb, der Femelhieb und der Saumschlag<br />
– durchwegs Ernteverfahren die dem Prinzip der Dauerwaldbewirtschaftung entsprechen. Dauerwaldbewirtschaftung<br />
heißt: Erhaltung der Humusschichten in den Waldböden und des Waldinnenklimas,<br />
Verjüngungsautomatisierung, die Erziehung von strukturreichen und gemischten Beständen sowie<br />
das Erzielen hoher Holzqualitäten.<br />
Allerdings können in besonderen Fällen auch Kleinkahlschläge, insbesondere in homogen aufgebauten<br />
Fichtenreinbeständen, zweckmäßige Verjüngungsverfahren darstellen. Andere Verjüngungsstrategien<br />
würden solche Bestände destabilisieren und anfällig für biotische und abiotische Schadeinflüsse machen.<br />
Um die Erreichung des Zieles von weniger als 60 ha Kahlschlägen pro Jahr im Lande überprüfen zu<br />
können ist eine jährliche Meldung durch den Waldaufseher nach den Kriterien des Forstgesetzes notwendig.<br />
Naturnahe Waldbewirtschaftung hat in Vorarlberg Tradition<br />
23
24<br />
6.10 Wirtschaftspläne<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Durchschnittlich 1 Wirtschaftsplan pro Jahr<br />
Keine Wirtschaftsprogramme im Kleinwald<br />
Quelle: Vc<br />
Maßnahmen:<br />
Durchschnittlich 1 Wirtschaftsplan pro Jahr<br />
Wirtschaftsprogramme im Kleinwald einführen<br />
Laserscanning-Vorratserhebung<br />
Beratung der Waldeigentümer mit dem Ziel der Beteiligung an Waldwirtschaftsplänen und<br />
Wirtschaftsprogrammen<br />
Personelle und finanzielle Förderung für Waldwirtschaftspläne und Wirtschaftsprogramme<br />
Anmerkung:<br />
Größere Forstbetriebe verfügen durchwegs über mehr oder weniger aktuelle Waldwirtschaftspläne in<br />
denen vor allem die Betriebsflächen, der Holzvorrat, Altersklassen, Zuwachs und Verjüngungszustand<br />
dargestellt und die notwendigen Maßnahmen für den Planungszeithorizont von zumeist 10 Jahren abgeleitet<br />
worden sind.<br />
Für kleinere Waldeigentümer könnte eine zielgerichtete Waldbewirtschaftung mittels weniger kostspieligen,<br />
auf das Allernotwendigste beschränkten, (Wald)wirtschaftsprogrammen gesichert werden.<br />
Waldwirtschaftsplan mit Altersklasseneinteilung
6.11 Gemeinschaftliche Waldbewirtschaftung<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Das Forst- und Holzservice der Landwirtschaftskammer<br />
betreut eine Waldfläche<br />
von 400 ha<br />
Waldverband vermarktet<br />
31.000 fm/Jahr<br />
Forstbetriebsgemeinschaft (FBG): 3 FBG<br />
Gemeinschaftliche Holznutzungsprojekte<br />
pro Jahr im Bezirk Bregenz: 3 Projekte<br />
Quelle: LWK, Vc<br />
Maßnahmen:<br />
Forst- und Holzservice der Landwirtschaftskammer<br />
betreut eine Waldfläche bis zu<br />
2.000 ha<br />
Waldverband vermarktet bis zu<br />
100.000 fm/Jahr<br />
Forstbetriebsgemeinschaft (FBG): 6 FBG<br />
Gemeinschaftliche Holznutzungsprojekte pro<br />
Jahr: 3 Projekte<br />
Holzmobilisierung durch intensive Beratung seitens der Landwirtschaftskammer und<br />
Waldaufseher<br />
Förderung für Forstbetriebsgemeinschaften verlängern<br />
Beratung der Waldeigentümer mit dem Ziel der Beteiligung an Waldwirtschaftsplänen und<br />
Wirtschaftsprogrammen<br />
Unterstützung der Agrargemeinschaften sichern<br />
Anmerkung:<br />
Kostendruck und die technische Entwicklung erzwingen sowohl im Privatwald wie auch bei kleineren<br />
Gemeinschaftswäldern vermehrt eine gemeinsame Waldbewirtschaftung – vor allem bei der Holzernte<br />
und Vermarktung. Um das Zustandekommen dieser kurz- bis langfristigen Kooperationen bemühen<br />
sich die Landwirtschaftskammer und der Vorarlberger Forstdienst.<br />
Jedem Waldbesitzer seine Markierungsfarbe<br />
25
26<br />
6.12 Strategische Partnerschaften<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
a) Schutzwaldstrategie: 2 Kernteamsitzungen<br />
pro Jahr, Schutzwaldtagung/-preis<br />
b) „Respektiere deine Grenzen“: Vorhandene<br />
strategische Partner (Seilbahnwirt<br />
schaft, Tourismus, Gemeinden, …)<br />
c) Zusammenarbeit mit Naturschutz<br />
d) Forsttechn. Dienst für Wildbach und Lawinenverbauung<br />
(WLV): Flächenwirtschaftliche<br />
Projekte<br />
e) Qualitätsgemeinschaft Holz/Holzbaupreis<br />
Quelle: Vc<br />
Maßnahmen:<br />
a) Schutzwaldstrategie: 2 Kernteamsitzungen,<br />
Schutzwaldtagung/-preis fortführen;<br />
Mindestens 2 Partnergemeinden für Schutzwaldstrategie<br />
b) „Respektiere deine Grenzen“:<br />
Ausweitung der strategischen Partnerschaften<br />
c) Strategische Partnerschaft mit Naturschutz<br />
weiter ausbauen<br />
d) Partnerschaft mit WLV vertiefen<br />
e) Qualitätsgemeinschaft Holz(bau) prosperiert<br />
2 Gemeinden für Schutzwaldstrategie als Partner akquirieren<br />
Respektiere deine Grenzen: Gemäß Projektziel entsprechende Ressourcen erforderlich<br />
Gebietsbetreuung Natura 2000/Waldflächen durch Waldaufseher<br />
Monitoring der Waldreservate und Natura-2000 Waldgebiete<br />
Mit WLV: Vorbereitungsarbeiten zur Landesförderungskonferenz vertiefen<br />
Finanzielle und personelle Stützung der Wertschöpfungskette soweit wie möglich<br />
Anmerkung:<br />
Waldwirtschaft findet auf über einem Drittel der Landesfläche statt, auf der sich widerstrebende und<br />
gemeinsame Interessen wie jene nach Sicherheit, Gesundheit und Sportausübung treffen, Identifikation<br />
stattfindet, gewirtschaftet und geschützt<br />
wird.<br />
Gemeinsamkeiten betonen, damit<br />
synergetische Effekte ausnützen und<br />
Differenzen im gegenseitigen Respekt<br />
kommunizieren – dann kann<br />
unerreichbar Geglaubtes doch erreicht<br />
werden.<br />
Systempartner Workshop zur <strong>Forststrategie</strong>
6.13 Altersstruktur und Verjüngungsfl ächen<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
a) Alter > 140 Jahre<br />
Wirtschaftswald 12,5 % der Fläche<br />
Schutzwald 29,5 % der Fläche<br />
b) Verjüngungsflächen<br />
Wirtschaftswald 6.000 ha<br />
Schutzwald 3.000 ha<br />
Quelle: ÖWI<br />
Maßnahmen:<br />
a) Alter > 140 Jahre<br />
Wirtschaftswald < 10 % der Fläche<br />
Schutzwald < 28 % der Fläche<br />
b) Verjüngungsflächen<br />
Wirtschaftswald 7.000 ha<br />
Schutzwald 5.000 ha<br />
Höherer Einschlag in überalterten Beständen unter Berücksichtigung von ökologischen Zielen<br />
Angepasste Schalenwild-Bestände<br />
Beratung der Waldeigentümer<br />
Anmerkung:<br />
Überalterte Bestände mit Bäumen die zum Teil weit über 140 Jahre alt sind stocken auf 12 % der Wirtschaftswaldflächen.<br />
Im Schutzwald haben diese alten Bäume einen Anteil von fast 30 %. Hier eine moderate<br />
Verjüngung anzustreben und gleichzeitig damit die Verjüngungsflächen zu vergrößern ist sowohl<br />
verjüngungsökologisch wie auch wirtschaftlich sinnvoll. Wichtig ist die Erhaltung von Altholzinseln vor<br />
allem in seltenen Waldgesellschaften Vorarlbergs, wie etwa im Eichen-Hainbuchenwald-Areal.<br />
Quelle: ÖWI<br />
25,00%<br />
20,00%<br />
15,00%<br />
10,00%<br />
5,00%<br />
0,00%<br />
30,00%<br />
25,00%<br />
20,00%<br />
15,00%<br />
10,00%<br />
5,00%<br />
0,00%<br />
1-<br />
20Jahre<br />
1-<br />
20Jahre<br />
21-<br />
40Jahre<br />
21-<br />
40Jahre<br />
Altersklassenverteilung im Wirtschaftswald<br />
41-<br />
60Jahre<br />
Altersklassenverteilung im Schutzwald im Ertrag<br />
41-<br />
60Jahre<br />
61-<br />
80Jahre<br />
61-<br />
80Jahre<br />
81-<br />
100Jahre<br />
81-<br />
100Jahre<br />
101-<br />
120Jahre<br />
101-<br />
120Jahre<br />
121-<br />
140Jahre<br />
121-<br />
140Jahre<br />
>140<br />
Jahre<br />
>140<br />
Jahre<br />
Blößen,<br />
Lücken,<br />
Sträucher<br />
Blößen,<br />
Lücken,<br />
Sträucher<br />
27
28<br />
6.14 Hemerobie, Totholz, potenzielle Waldgesellschaften<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
48 % der Waldflächen sind naturnah und<br />
natürlich, 16 % künstlich bis stark verändert<br />
Totholz: 5,5 % der Baumstämme/ha<br />
Quelle: ÖWI (Totholz), Hemerobiestudie Univ Prof Grabherr<br />
Maßnahmen:<br />
48 % der Waldflächen sind weiterhin naturnah<br />
und natürlich, nicht mehr als 14 % sind künstlich<br />
bis stark verändert<br />
Totholz: 6,0 % der Baumstämme/ha<br />
Hemerobiemonitoring allenfalls im Rahmen des Wildschadenkontrollsystems prüfen<br />
Abschusspläne müssen erfüllt werden<br />
Beratungspersonal muss gesichert sein<br />
Abgeltungen für Bestandesumwandlungen inkl gezielte Durchforstungen<br />
Handbuch für Waldaufseher<br />
Anmerkung:<br />
In Österreich können lediglich 25 % der Wälder als naturnah bis natürlich beurteilt werden, in Vorarlberg<br />
liegt der Prozentsatz bei 48 %. Diesen Zustand gilt es zu erhalten. Nicht nur für Flora und Fauna<br />
ist Totholz wertvoll, auch verjüngungstechnisch kann in schneereichen Gebirgswäldern auf (liegendes)<br />
Totholz nicht verzichtet werden. Vorarlbergs Wälder sind relativ reich an Totholz. Verbesserungswürdig<br />
ist aber die Verteilungsstruktur: Während schlecht bringbare Waldgebiete genügend Totholz aufweisen,<br />
sind bringungstechnisch günstig gelegene, dorfnahe Wirtschaftswälder eher arm an (stehendem,<br />
durchmesserstarkem) Totholz.<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Quelle: Hemerobiestudie<br />
Flächenanteil von naturnahen und natürlichen Wäldern an der gesamten<br />
Waldfläche je Bundesland<br />
St NÖ W OÖ B K SA T V<br />
naturnah natürlich
6.15 Generhaltungsplantagen, Generhaltungswälder,<br />
geschützte Wälder, Natura 2000 Waldgebiete<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
a) Generhaltungsplantagen: 2<br />
b) Erntebestände: 80<br />
c) Generhaltungswälder: 4 mit 214 ha<br />
d) Nat(ur)waldreservate:<br />
Rohrach 48 ha, Gadental 286 ha<br />
e) Wald in Natura 2000 Gebieten: 5.500 ha<br />
Quelle: BMLFUW-BFW, Biotopinventar, Broschüre Rohrach, Managementplan Gadental, Vc;<br />
Maßnahmen:<br />
a) Generhaltungsplantagen: 2<br />
b) Erntebestände: 120<br />
c) Generhaltungswälder: 8<br />
d) Zwei zusätzliche Naturwaldreservate und<br />
Qualitätsverbesserung in den bestehenden<br />
Reservaten<br />
e) Waldfläche und Qualität auf den 5.500 ha der<br />
Natura 2000 Gebiete erhalten<br />
Wissenschaftliche Publikationen auf Nutzen für Antworten auf klimabedingte Veränderungen im<br />
Vorarlberger Wald durchforschen<br />
Versuchspflanzungen in verschiedenen Höhenlagen und genetischen Varianten. Auswahl von<br />
Hochlagen-Erntebeständen<br />
Waldaufsehermeldungen über Möglichkeit der Liegendbeerntung<br />
Bei Bundesamt für Wald anregen: Programm für Generhaltung bei Spirke/Galina; Lärche/Mellau,<br />
Dürrwald/Dalaas; Hainbuche/Dornbirn, Vorderland; Traubeneiche/Viktorsberg und Molasse;<br />
Schwarzerle/Doren, Walgau;Edelkastanie/Bildstein, Wolfurt; Winterlinde/Gamplaschg<br />
Meldungen der Waldaufseher<br />
Naturwaldreservate: Zwei weitere sichern; bei bestehenden Qualitätsverbesserung<br />
Förderungsinstrumentarium für Natura 2000 Gebiete auch auf andere Flächen ausweiten<br />
Gebietsbetreuung waldreicher Natura 2000 Gebiete durch Waldaufseher<br />
Eutrophierung der siedlungsnahen Wälder verhindern<br />
Wälder in den Tallagen besser schützen<br />
Anmerkung:<br />
Künstlich angelegte Generhaltungsplantagen, natürlich gewachsene Generhaltungswälder und Naturwaldreservate:<br />
Sie alle dienen der Erhaltung von Standortsrassen die durch natürliche Selektion seit<br />
dem Ende der Eiszeit entstanden sind und<br />
etwa besondere Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Schneebruch und Windwurf aufweisen.<br />
Generhaltungsbestand – Lärche Wurmtal<br />
Für die Natura 2000 Gebiete mit hoher Waldausstattung<br />
gilt, die Managementpläne aktuell<br />
zu halten und die Mitwirkung durch die Waldaufseher<br />
zu sichern.<br />
29
30<br />
6.16 Besondere Betriebsarten: Plenterwald, Niederwald<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Nicht bekannt Erhaltung der bestehenden Plenterwälder<br />
Niederwald/Mittelwaldbewirtschaftung<br />
Quelle: Kartierung<br />
Maßnahmen:<br />
Kartierung Plenterwälder z.B. Univ. BOKU in Form Masterarbeit/Dissertation und Erhaltungskonzept<br />
Dieses durch Waldaufseherauszeige sichern<br />
Erfolgsmonitoring alle 10 Jahre<br />
Waldumwandlungen in Niederwald/Mittelwald wo Hochwald eine Gefährdung darstellt und<br />
Sicherung der Restbestände<br />
Anmerkung:<br />
Wie groß die Plenterwaldflächen in Vorarlberg heute noch sind, weiß niemand. Anno 1954 kam<br />
Univ. Prof. Köstler, nachdem er 32 ausgesuchte Bestände in Nordvorarlberg taxiert hatte, zum Schluss:<br />
Im Bregenzerwald stocken auf 19.000 ha Plenterbestände. Untersuchungen neueren Datums existieren<br />
leider nicht.<br />
Auch über die Reste von Nieder- und Mittelwaldbewirtschaftungsflächen sind keine aussagefähigen Zahlen<br />
vorhanden. Im Jahre 1923 wurden 3 % der Waldfläche als Nieder- und Mittelwald bewirtschaftet.<br />
Nimmt der Energiehunger weiter zu, dann könnten die in Vorarlberg praktisch ausgestorbenen, auf<br />
Brennholz fokussierten Bewirtschaftungsformen wieder eine Renaissance erleben.<br />
Plenterwald
6.17 Forstliche Raumplanung: Waldentwicklungs- und Waldfachpläne<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
In Arbeit sind 4 Waldentwicklungspläne<br />
(WEP)<br />
6 Waldfachpläne (WAF) mit 4.363 ha<br />
Quelle: Vc<br />
Maßnahmen:<br />
Genehmigt vom BMLFUW und aktuell gehalten:<br />
4 WEP<br />
8 Waldfachpläne mit 5.000 ha genehmigt vom<br />
BMLFUW<br />
Rechtzeitiger Arbeitsbeginn und Vormerkungen für Aktualisierung<br />
Personalausstattung und Budgetvorsorge ausreichend<br />
WEP ist im Internet verfügbar<br />
WAF für Auwälder und Wälder in Tallagen<br />
WAF sollen Teil der Managementpläne sein, z.B. Natura 2000, Wasserschongebiete<br />
Anmerkung:<br />
Waldentwicklungsplan und Waldfachpläne sind als forstliche Raumpläne im Forstgesetz verankert. Die<br />
verbindliche Berücksichtigung im Verwaltungsverfahren gewährleistet eine Sicherung der Interessen<br />
der Waldwirtschaft im gesellschaftlichen Prozess und günstige Entwicklungsbedingungen für die Wirkungen<br />
des Waldes.<br />
Bisher wurden Waldfachpläne als Teil der Managementpläne für Natura 2000 Gebiete erstellt. Eine thematische<br />
Ausweitung etwa auf Wasserschongebiete und Auwaldbewirtschaftung wäre wünschenswert<br />
soweit sich die Planung auf den Kompetenzbereich Forstwesen beschränkt.<br />
Ausschnitt Waldentwicklungsplan Feldkirch 2008<br />
31
32<br />
6.18 Schutzwalderhaltung und -verbesserung<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Landesschutzwaldkonzept 2007: Dringend zu<br />
verbessernde Schutzwaldflächen:<br />
1. Wälder mit Objektschutz: 16.460 ha<br />
2. Wälder mit hohem Gebietsschutz: 3.400 ha<br />
3. Wälder mit mittlerem Gebietsschutz: 1.450 ha<br />
Quelle: Abt. Vc<br />
Maßnahmen:<br />
Die Schutzfunktion in den sanierten Wäldern hat<br />
sich deutlich erhöht, eine Tendenz zum Rückgang<br />
der sanierungsbedürftigen Waldflächen ist<br />
erkennbar<br />
Ein Pilotprojekt: Abgeltung für Schutzwirkung als erfolgswirksame Förderung<br />
Besondere Sorgfalt bei Abschussplanerfüllung<br />
Projektwart – Jagdlicher Betreuer<br />
Erfolgsmonitoring<br />
Beratung, Projektierung und Begleitung der Umsetzung von Schutzwaldprojekten<br />
Förderinstrumente dem Bedarf entsprechend entwickeln<br />
Anmerkung:<br />
Wie viel Hektar an Schutzwaldfläche übers Jahr in Bearbeitung sind, ist stark beeinflusst von der Dotierung<br />
und den Personalständen. Der wichtigste Faktor, ob Schutzwaldsanierungen erfolgversprechend<br />
und erfolgreich sind, hängt aber vor allem von der Wildschadenssituation ab.<br />
In Summe erstrecken sich in Vorarlberg Wälder mit Gebiets- und Objektschutz über 21.310 ha.<br />
Schutzwaldsanierung Außerbach, Gaschurn
6.19 Wasserschutz- und Schongebiete<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
a) 3.248 ha Waldflächen liegen im Bereich<br />
von Wasserschutz- bzw Schongebieten<br />
b) Grünmüll in Waldbacheinhängen<br />
Quelle: ÖWI<br />
Maßnahmen:<br />
a) 4.000 ha<br />
b) Grünmüllfreie Waldbacheinhänge<br />
Beratungsleistungen über die richtige Waldbehandlung im Bereich von Quelleinzugsgebieten<br />
2 Waldfachpläne als Pilotprojekt für Wassermanagementpläne mit VIId<br />
Thematisierung mit Partnern<br />
Anmerkung:<br />
Der günstige Einfluss der Waldbedeckung in Quelleinzugsgebieten auf kontinuierliche Schüttung und<br />
Reinigung von Quell- und Grundwasser hat seit langem schon zur Einrichtung von Quellschutzwäldern<br />
(Hochschwab/Stadt Wien) oder Grundwasserschongebieten (z.B. Mehrerauer Wald) geführt. In etwa<br />
zwei Jahrzehnten werden 2 Milliarden Menschen an sauberem Trinkwasser Not leiden. Den Wäldern in<br />
Vorarlberg ist in Sache Trinkwasserschutz eine vornehme Rolle zuzugestehen.<br />
Dem diametral entgegen steht die zunehmende Ablagerung von Grünmüll und Kehricht auf Waldbacheinhängen<br />
in Siedlungsnähe, zumeist begleitet von dicht wuchernden Neophyten wie Indischem Springkraut,<br />
Sachalinknöterich und Riesenbärenklau.<br />
Naturwaldreservat Rohrach, Hohenweiler, Möggers<br />
33
34<br />
6.20 Betriebliches Forstpersonal, Forstfacharbeiter<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Forstfacharbeiterprüfungen nach:<br />
a) Forstl. Anschlusslehre: 4 Personen<br />
b) Dreijährige Lehre bei Forstbetrieben: 3<br />
c) Forstfacharbeiterkurs/Ossiach: 0<br />
Im Summe: 7 Abschlüsse<br />
Quelle: Landwirtschaftskammer und Bäuerliches Bildungszentrum<br />
Maßnahmen:<br />
a) Forstanschlusslehre und<br />
b) Dreijährige Lehre und<br />
c) Forstfacharbeiterkurs<br />
In Summe: Im Durchschnitt 10 Abschlüsse/Jahr<br />
Lohnnebenkosten senken für Beschäftigte in der Forstwirtschaft<br />
Forstliche Ausbildung erhalten und ausbauen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten bei den 7 Lehrbetrieben erhalten<br />
Forstbetriebsgemeinschaften und betriebliche Kooperationen unterstützen<br />
Anmerkung:<br />
Das Wissen und Können bei forstlichen Arbeiten geht bei den Waldeigentümern immer mehr zurück.<br />
Die Forstwirtschaft ist zunehmend auf qualifiziertes Personal und Unternehmer vor Ort angewiesen;<br />
dies noch verstärkt bei Kalamitäten. Die Wege zum Forstfacharbeiter: Dreijährige Lehre bei einem<br />
forstlichen Lehrbetrieb oder in Form einer Anschlusslehre an den landwirtschaftlichen Facharbeiter im<br />
Bäuerlichen Bildungszentrum Hohenems und zukünftig ein Forstfacharbeiterkurs für Forstarbeiter (in<br />
Ossiach).<br />
Gut ausgebildetes Forstpersonal ist wichtig
6.21 Kleinstwaldbewirtschaftung<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Dem Kleinstwaldbesitzer steht der Waldaufseher<br />
als Berater zur Verfügung<br />
Quelle: Dienstanweisung<br />
Maßnahmen:<br />
Dem Kleinstwaldbesitzer steht der Waldaufseher<br />
weiterhin als Berater zur Verfügung<br />
Kooperation von Waldaufsicht und Waldverband<br />
Kurse, Weiterbildung für Waldeigentümer, davon jährlich ein spez. Kurs für Frauen<br />
Bewusstseinsbildung über Einkommensmöglichkeiten<br />
Weiser-Flächennetz: Positive Referenzbeispiele schaffen, die als Muster für Maßnahmen im<br />
Kleinwald dienen können<br />
Anmerkung:<br />
Der größte forstfachliche Beratungsbedarf besteht beim Kleinstwald. Ohne die Beratungsleistungen der<br />
Waldaufseher und der Landwirtschaftskammer ist die Holzmobilisierung im Kleinwald zum Scheitern<br />
verurteilt. Den spezifischen Bedürfnissen der Frauen bei der Waldarbeit und Ausbildung – Schwachholzernte,<br />
ganzheitlicher Betrachtungsansatz – ist entgegen zu kommen.<br />
Kleinstflächige Waldbesitzstruktur – Beispiel Lingenau<br />
35
36<br />
6.22 Arbeitssicherheit<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Unfallrate: 14 Dienstnehmer pro Jahr<br />
Tödlich davon: 0,9 pro Jahr<br />
Senkung der Unfallraten<br />
Quelle: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt 2007, Sozialversicherungsanstalt der Bauern<br />
Maßnahmen:<br />
Kursangebot LFI / LWK / Bäuerliches Bildungszentrum<br />
Arbeitssicherheitskurse für gewerbliche Holzakkordanten<br />
Tragen der Schutzausrüstung propagieren und fördern<br />
Anmerkung:<br />
Es gibt kaum unfallträchtigere Arbeiten wie das Seilen und Motorsägen und das zudem in steilen Lagen.<br />
Die Unfallraten sind erschreckend hoch. Es sind nicht nur Arbeitssicherheitskurse anzubieten, es muss<br />
auch zu deren Besuch motiviert werden.<br />
Forstunfälle in Vorarlberg: 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Summe Pro Jahr<br />
Anzahl 26 16 16 10 7 10 11 15 111 14<br />
Tote 1 2 1 – – – 2 1 7 ca. 1
6.23 Erholung im Wald<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Wachsender Druck durch Erholungssuchende<br />
Vermehrte Bestrebungen nach Betretungsverboten<br />
Quelle: Abt. Vc<br />
Maßnahmen:<br />
Weitestgehende Erhaltung der freien Zugänglichkeit<br />
des Waldes und funktionierende Lenkungsinstrumente<br />
Betretungsverbote des Waldes sollen auf nicht mehr als 2 % der Waldfläche verordnet werden<br />
Weiterentwicklung von Lenkungsinstrumenten – Respektiere deine Grenzen:<br />
– Mountainbike Modell Vorarlberg<br />
– Schitourenlenkung<br />
– für Variantenschifahren<br />
– für Schneeschuhwandern<br />
Anmerkung:<br />
Das Defizit an körperlicher Betätigung in unserer Dienstleistungsgesellschaft, die in den letzten Jahrzehnten<br />
um ein Vielfaches angewachsene Mobilität der Bevölkerung, der Bodenverbrauch und nicht<br />
zuletzt der Innovationszwang der Tourismusindustrie hinterlässt bei der belebten und unbelebten Natur<br />
ihre Spuren.<br />
Das Forstgesetz 1975 räumt allen ein, Wald zu Erholungszwecken zu betreten und sich dort aufzuhalten.<br />
Aufgrund etwa jagdlicher Interessen darf das im Forstgesetz eingeräumte Recht der freien Begehbarkeit<br />
des Waldes nicht all zu stark aufgeweicht werden und sind jagdliche Wildruhezonen und Sperrgebiete<br />
nur in unbedingt erforderlichem Ausmaß anzuordnen und im Zweifelsfalle Lenkungsinstrumenten<br />
Vorrang zu geben.<br />
37
38<br />
6.24 Kulturelle und spirituelle Werte<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Forstliche Kulturdenkmäler nicht umfassend<br />
erhoben<br />
Quelle: Biotopinventar, Waldaufseher, Museumsvereine<br />
Maßnahmen:<br />
Inventar der forstlichen Kulturdenkmäler ist<br />
vorhanden<br />
Erhaltungskonzept ist ausgearbeitet<br />
Zusammenarbeit mit Universitäten, regionalen Museen und sonstigen Initiativen<br />
Klärung der Fördermöglichkeiten<br />
Anmerkung:<br />
Das Inventarisieren als erster Schritt zur Erhaltung forstlicher Kulturdenkmäler wie Knebelwege, Laubstreu-<br />
und Besenbirkenhainen, Driftanlagen zur Holzflößerei, Hohlgassen mit Trockenmauerwerk, wasserbetriebene<br />
Sägen, geschindelte Holzerunterstände etc. ist eine vornehme Aufgabe etwa der Waldaufseher<br />
als Vor-Ort-Experten. Die Zeugnisse der Vorarlberger Forstgeschichte im Wald sollen erhalten<br />
bleiben.<br />
Zum Friedwald: In Deutschland und vor allem auch in der Schweiz sind solche für die Urnenbestattung<br />
gewidmete Wälder seit Jahren eine Bestattungsalternative. Die Einrichtung von Friedwäldern in Vorarlberg<br />
steht derzeit zur Diskussion.<br />
Ehemalige Wasserstube im Frödischtal (Quelle: Die Flözerei auf Frutz und Frödisch)
6.25 Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Waldpädagogik: 1.500 Schüler/innen nehmen<br />
jährlich an waldpädagogischen Führungen teil<br />
Öffentlichkeitsarbeit: Tagungen, Preise und<br />
Initiative „Respektiere deine Grenzen“<br />
Quelle: Abt. Vc<br />
Maßnahmen:<br />
Jedes Kind sollte bis zum 15. Lebensjahr mindestens<br />
2 Waldpädagogische Veranstaltungen<br />
besucht haben<br />
Tagungen, Preise und Initiativen sind weiter zu<br />
entwickeln<br />
Die 2 Waldschulen weiterentwickeln und fördern<br />
Weiterführung der Woche des Waldes inkl Pressekonferenz<br />
Jährliche Waldspiele (z.B. Ardetzenbergspiele)<br />
Zertifizierte Waldpädagogen in ausreichender Anzahl<br />
Waldlehr- und Erlebnispfade erhalten und an gesellschaftliche Entwicklungen anpassen<br />
Schutzwaldtagung/Schutzwaldpreis weiter entwickeln<br />
Kontinuierliche und strukturierte Medienarbeit<br />
Regelmäßige Waldführungen für Mitglieder des Vorarlberger Landtages anbieten<br />
Anmerkung:<br />
Der Jugend gehört die Zukunft – auf menschlicher wie waldfachlicher Ebene. Die Ausbildung zu Waldpädagogen<br />
ist bundesweit ein Renner, die zwei regional verteilten Vorarlberger Waldschulen – Silbertal<br />
und Bodensee – sind bereits etabliert.<br />
Das umfangreichste Projekt in Sache Bewusstseinsbildung ist wohl „Respektiere deine Grenzen“ welches<br />
weit über Vorarlberg hinaus Fuß gefasst hat.<br />
Eine Vielzahl an Veranstaltungen, Berichten und vor allem Stellungnahmen bei aktuellen Anlässen den<br />
Medien gegenüber runden die forstliche Öffentlichkeitsarbeit ab, wobei das Einvernehmen mit Landespressestelle<br />
und politischen Referenten systemimmanent<br />
ist. Mit dem Thema Wald, welches in der Gefühlsebene der<br />
Menschen tief verankert ist, ist man auch in Zeiten der Informations-<br />
und Reizüberflutungen bei den Medien öfters<br />
Gast.<br />
Waldführung<br />
39
40<br />
6.26 Walderschließung<br />
Status 2008 Ziel <strong>2018</strong><br />
Basiserschließung im Kleinprivatwald Nordvorarlbergs<br />
noch unzureichend<br />
Quelle: Landesforstdienst<br />
Maßnahmen:<br />
Integrale Planung<br />
Seilkranbringung forcieren<br />
Frühzeitige Einbindung der Naturschutz-Sachverständige<br />
Förderung von Wegsanierungen<br />
Anmerkung:<br />
Basiserschließung auch in der Nordhälfte Vorarlbergs<br />
weitestgehend abgeschlossen<br />
Erhaltung eines funktionstüchtigen Forstwegenetzes<br />
Auf Forststraßen und Traktorwegen wird nicht nur transportiert, sie sind vor allem Betriebsgelände.<br />
Forststraßen sind nur allzu oft der einzige ebene Platz in Schutzwaldsteillagen, sie sind Ausgangs- und<br />
Endpunkt für das Heranbringen des Holzes, sei es mit Pferd, Traktorseil oder Seilkran. Auf diesen Wegen<br />
wird entastet, abgelängt und gespalten und die Holzrolle zwischengelagert.<br />
Ohne Forststraße wäre der Weg von und zur Arbeitsstätte für den Forstarbeiter lange und bei schweren<br />
Verletzungen ins Spital eventuell zu lange.<br />
Forststraßen dienen nicht nur dem Transport sie sind auch Betriebsgelände
7. Mitwirkende<br />
Allen Mitwirkenden gebührt großer Dank, vor allem:<br />
Dem Lenkungsausschuss:<br />
Landesrat Ing. Erich Schwärzler<br />
Landesamtsdirektor Dr. Johannes Müller<br />
Dr. Harald Schneider, Abt. Regierungsdienste<br />
Den Mitwirkenden im Kern- und Redaktionsteam, Systempartnerworkshops sowie den Interviewpartnern,<br />
die sowohl fachlich wie auch menschlich zum Gelingen beigetragen haben:<br />
Ernst Albrich, Andreas Amann, Mathias Amann, Walter Amann, Margarete Alge-Wöhrer,<br />
Richard Battlogg, Thomas Blank, Dietmar Buhmann, Stefan Burtscher, Herbert Erhart,<br />
Katharina Feuersinger, Peter Feuersinger, Christoph Hiebeler, Manfred Kopf, Wilfried Küng,<br />
Katharina Lins, Hubert Malin, Philipp Meusburger, Bernhard Nöckl, Christian Natter,<br />
Klemens Nenning, Peter Nenning, Günter Osl, Thomas Ölz, Raimund Rauch, Cornelia Peter,<br />
Erich Rigger, Martin Rusch, Wolfgang Rümmele, Rochus Schertler, Michael Schnetzer,<br />
Josef Sohm, Karl Studer, Siegbert Terzer, Manfred Vonbank, Christian Wilhelm, Gerhard Wirth,<br />
Andreas Zambanini, Anton Zech<br />
Den TeilnehmerInnen am Vorarlberger Waldtag vom 4. Oktober 2008 im Landesforstgarten, die<br />
ihre Anregungen zur <strong>Forststrategie</strong> eingebracht haben.<br />
Dem externen Berater Dr. Helmut Bechter einen speziellen Dank.<br />
DI Siegfried Tschann<br />
Projektleiter<br />
41
Hinweis zur Quellenangabe „Österreichische Waldinventur“ (ÖWi):<br />
Die Erhebungsperioden der ÖWi (BMLFUW mit Bundesamt und Forschungszentrum für Wald) weisen folgende Zeitdaten auf:<br />
Inventurzeiträume: Ergebnis im Jahre:<br />
1961-1970 1972<br />
1971-1980 1981<br />
1981-1985 1986<br />
1986-1990 1991<br />
2000-2002 2003<br />
2007-2009 2010<br />
2011-2013 2014 Finanzierung noch ausständig, Durchführungschancen gut<br />
2015-2017 <strong>2018</strong> Finanzierung noch offen
Amt der Vorarlberger Landesregierung Landhaus 6901 Bregenz<br />
Abteilung Forstwesen (Vc)<br />
Tel: +43 (0) 5574 / 511 – 25305 Fax: +43 (0) 5574 / 511 – 925395<br />
E-Mail: forstwesen@vorarlberg.at Internet: www.vorarlberg.at/forstwesen