29.01.2015 Aufrufe

ACA Info September-Oktober 2013 - Austrian Cockpit Association

ACA Info September-Oktober 2013 - Austrian Cockpit Association

ACA Info September-Oktober 2013 - Austrian Cockpit Association

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

International<br />

Transnational<br />

Beim TNA/IND Meeting in Brüssel im <strong>September</strong> blickten wir wieder<br />

über den Tellerrand, mit wenig Begeisterung.<br />

Auch der heißeste<br />

Sommer hat<br />

irgendwann ein<br />

Ende, die Kinderlein<br />

sind wieder<br />

in der Schule,<br />

und uns alle hat<br />

Christian Mayrhofer<br />

Industrial<br />

der „Alltag“ wieder.<br />

Für die <strong>ACA</strong>-<br />

Mitarbeiter ist<br />

wieder Saison, die Herbstmeetings<br />

stehen an. Für mich macht hier traditionell<br />

das TNA/IND Meeting bei ECA<br />

den Anfang.<br />

Die Anreise war diesmal unspektakulär,<br />

keine Wetterkapriolen oder<br />

sonstiges Ungemach, und so war<br />

die Teilnehmeranzahl im Gegensatz<br />

zum letzten vom Wetter verhagelten<br />

Meeting sehr ordentlich. Beim<br />

Warten auf den Bus am Airport hab<br />

ich dann auch gleich Dirk Polloczek<br />

von VC, der bei ECA für diese Working<br />

Groups zuständig ist, getroffen.<br />

Im Bus hatten wir einiges zu<br />

besprechen, der Herbstbeginn bei<br />

<strong>Austrian</strong>/Tyrolean war ja doch sehr<br />

interessant. Wobei eine vernünftige<br />

Unterhaltung in der olfaktorisch interessanten<br />

Umgebung dieses meist<br />

überfüllten Busses eine gewisse Herausforderung<br />

darstellt, aber 45 Minuten<br />

Luft anhalten ist ja auch keine<br />

Option.<br />

Gleich vorweg: da die Themen Transnational<br />

Airlines und Industrial zunehmend<br />

ineinander übergehen,<br />

wollen wir diese beiden Gruppen für<br />

die Zukunft enger zusammenfassen.<br />

Bis dato haben wir das als zwei eintägige<br />

Meetings betrachtet, die wir,<br />

da bei den meisten Verbänden eine<br />

Person für beides zuständig ist, an<br />

zwei aufeinander folgenden Tagen<br />

abgehalten haben, um unnötige Reisen<br />

zu vermeiden. Einige Verbände<br />

haben aber doch unterschiedliche<br />

Personen zu den zwei Meetings geschickt<br />

bzw. nur eines der zwei besucht.<br />

Mit einigen kleinen Änderungen<br />

(durchgehende Agenda) wollen<br />

wir erreichen, dass zwei Tage wirklich<br />

durchgängig und effizienter gearbeitet<br />

werden kann. Und in Sachen<br />

„Contract Pilots“ haben wir für Ende<br />

<strong>Oktober</strong> noch ein zusätzlich Meeting<br />

angesetzt, da hier noch zu viel offen<br />

geblieben ist.<br />

Der Meetingraum war also sehr<br />

gut gefüllt, folgende Länder waren<br />

anwesend: Deutschland, Schweiz,<br />

Spanien, Großbritannien, Irland,<br />

Frankreich, Italien, Niederlande,<br />

Schweden, Dänemark, Norwegen<br />

und Irland. Die üblichen Verdächtigen<br />

also...<br />

Was läuft also so in der Welt der<br />

transnationalen Airlines. Beginnen<br />

wir mal mit dem Branchenprimus:<br />

RyanAirair<br />

Seit heuer besitzen die RyanAirAir-<br />

Piloten eine gewählte Vertretung,<br />

die natürlich von der Firmenleitung<br />

nicht anerkannt wird. Das Board besteht<br />

aus 5 Mitgliedern, vier externen<br />

und Captain John Goss von RyanAirAir.<br />

John wurde nach einem Interview<br />

für BBC, in dem er die Sicherheitsstandards<br />

bei RyanAir (Druck,<br />

Einschränkung der Entscheidungsfreiheit,<br />

finanzielle Not, ständiger Base-Wechsel,<br />

Steuerunsicherheit usw.)<br />

kritisierte, kurzerhand gefeuert. Man<br />

kann jetzt natürlich sagen, dass man<br />

Firmeninterna nicht ausplaudert,<br />

aber es hätte sich ohnehin ein Grund<br />

gefunden, John zu feuern. Dies zeigt<br />

auch, wie wichtig es ist, momentan<br />

dieses Board mit externen Vertretern<br />

zu besetzen, da man als RyanAirAir-<br />

Mitarbeiter automatisch ein Dead<br />

Man Walking wäre. Auch wenn Micheal<br />

O’Leary nun behauptet, dies<br />

wäre keine legitimierte Vertretung,<br />

da ja kein Mitarbeiter von RyanAirAir<br />

im Board sitzt. Worte sind geduldig.<br />

RyanAirAir hat zur Zeit 50 Basen in<br />

18 Ländern und beschäftigt 3000<br />

Piloten, 1250 Captains und 1750 F/<br />

Os. Die 500 jüngsten F/Os zahlen<br />

für’s Fliegen und werden rollierend<br />

ersetzt. 70% der Piloten (nahezu alle<br />

Kopiloten) sind als Contractor über<br />

zumeist Brookfields angestellt. Wer<br />

kann wechselt zu einer besseren<br />

Firma. Selbst Kapitäne akzeptieren<br />

dafür oftmals ein Downgrading zum<br />

F/O, Eintritt am Ende einer Senlist<br />

und satte finanzielle Abschläge, nur<br />

um wieder ein Leben zu bekommen.<br />

Medial kommen RyanAir und speziell<br />

Micheal O’Leary immer mehr unter<br />

die Räder, der Ruf der Firma hat im<br />

letzten Jahr enorm Schaden genommen.<br />

In Schweden wurde O’Leary<br />

bereits mehrmals beim öffentlichen-<br />

Lügen ertappt und hat sich den Ruf<br />

eines Clowns erarbeitet. Seine Firma<br />

hält ihn mittlerweile von Schweden<br />

fern. In Deutschland gibt es den<br />

Skandal um den Flughafen Hahn, der<br />

pleite ist und vom Staat aufgefangen<br />

werden muss, während RyanAirAir<br />

12 <strong>ACA</strong> <strong>Info</strong> <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!