Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim
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Clara Schumann Dass Clara Schumann nicht nur eine gefeierte<br />
Virtuosin war, sondern auch eine talentierte Komponistin,<br />
rückt in den letzten Jahrzehnten wieder verstärkt ins<br />
Bewusstsein. Das 1846 entstandene Klaviertrio besticht durch<br />
eine klangliche Ausgewogenheit und einen Motivreichtum, der<br />
bereits die Zeitgenossen hat staunen lassen.<br />
Robert Schumann Fünf Jahre früher als das Klaviertrio seiner<br />
Frau Clara ist Robert Schumanns 4. Symphonie, ein unkonventionelles<br />
Werk, entstanden. Äußerlich auf die symphonische<br />
Tradition bezogen, offenbart es im Inneren ein Spiel mit Hörerwartungen.<br />
Schon die Formidee ineinander übergehender Sätze<br />
weist in diese Richtung, wie auch der Aufbau traditioneller<br />
Satzstrukturen, die durch überraschende Kürzungen und Umstellungen<br />
von Formteilen dann gerade eben nicht eingelöst<br />
werden.<br />
Johannes Brahms Nicht weniger progressiv ist die 4. Symphonie<br />
Johannes Brahms’ zu nennen, eines engen Freun<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />
Ehepaars Schumann. In ihr scheinen die kompositorischen<br />
Prinzipien der permanenten Variation und <strong>des</strong> Rückgriffs auf<br />
alte Formen, die Brahms’ Schaffen in besonderer Weise prägen,<br />
symphonisch auf die Spitze getrieben zu werden. So lebt die<br />
gesamte Symphonie von bemerkenswert dichter motivischthematischer<br />
Arbeit und subtiler Verklammerung der Sätze.<br />
Nicht umsonst wurde sie von Zeitgenossen als eine kleine Welt<br />
für die Klugen und Wissenden bezeichnet.