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STADTTEILPORTRÄT
In Waldheim ist
der Name Programm
Einzelne Sonnenstrahlen dringen durch den grauen
Novemberhimmel, Herbstblätter wehen durch die
Luft und Jogger sind auf den Weg in die Eilenriede.
Zugang zum Stadtwald, der sich von Bischofshol bis
zum Maschsee zieht, erhalten die Waldheimer am
Anfang der Wolfstraße – gleich hinter der Eisenbahnunterführung
– über die Brücke, die den Landwehrgraben
überquert. Folgt man der Wolfstraße,
so kommt man linkerhand an den Kleingärten der
Kolonie Waldesruh vorbei, und gelangt schließlich
über die Straße Am Schafbrinke und die rechts abgehende
Ottostraße wieder auf die Liebrechtstraße,
das Zentrum Waldheims.
Wolfstraße, Am Schafbrinke, Ottostraße und Liebrechtstraße
begrenzen das Stadtviertel, dessen
Häuser Einwohnern und Passanten gleichermaßen
einen beeindruckenden Stilmix zeigen: Hier hat sich
ein barockes Stadtpalais herausgeputzt, dort grüßt
der Jugendstil, und in etlichen Gemäuern hat die
Fachwerkromantik ein Zuhause gefunden. Zwischen
den vielen Einfamilienhäusern stehen vereinzelt auch
Doppelhaushälften. Aber Standard-Bauten sucht
man hier vergeblich. Schnell fällt dem Betrachter
auf, dass die Fassaden der Haushälften mit Erkern,
Balkonen, Giebeln und Ornamenten oft unterschiedlich
gestaltet sind. Waldheim ist eben individuell. Ein
Spaziergang lohnt sich auch im Herbst oder Winter,
STADTTEIL IM FOKUS
Etwa 121 Hektar groß ist der Stadtteil Waldheim im Süden Hannovers und so grün
wie kaum ein anderes Viertel: Mehr als die Hälfte des zu Döhren gehörenden Gebiets
macht der Stadtwald Eilenriede aus. Dazu kommt eine 70.000 Quadratmeter große
Gartenkolonie. Knapp unter 2.000 Einwohner haben in dem beschaulichen Wohn-
gebiet ihr Heim gefunden – in verschnörkelten Jugendstilvillen, beeindruckenden
Kaffeemühlenhäusern und den Wohnungen der Heimkehr.
wenn es hier – wie überall in der Stadt – nicht mehr
ganz so grün ist. Schmiedeeiserne Zäune, fantasievoll
gestaltete Eingangstüren oder sprossenreiche
Fenster mit unterschiedlichen Farben und Formen
gibt es das ganze Jahr zu bestaunen.
Stadtteil-Fremde staunen vielleicht auch, wenn sie
auf ihrer Erkundungstour den ersten von zahlreichen
Zügen vorbeirauschen hören. Der Lärm der Bahnen
auf der Nord-Süd-Strecke und der Güterbahnumgehung
ist natürlich für die Anwohner ein Wermutstropfen,
aber in den vergangenen Jahrzehnten hat
es immer wieder Erfolge bei aktivem wie passivem
Lärmschutz gegeben. Und von ein bisschen Radau
lassen sich die Bewohner der wenigen Mehrfamilienhäuser
dieses Stadtteils inzwischen nicht mehr aus
der Ruhe bringen. „Besonders in der Liebrechtstraße
werden die Gärten unserer Wohnanlagen gemeinschaftlich
sehr intensiv genutzt“, weiß Jens-Oliver
Merklin, Servicemitarbeiter von der Heimkehr. Selbst
angelegte Blumenbeete und ausgesätes Gemüse
erhöhen hier den Wohlfühlfaktor. Und tief verwurzelt
sind nicht nur die Pflanzen im Garten, sondern auch
die Bewohner der Häuser: Der treueste Mieter einer
Heimkehr-Wohnung lebt inzwischen schon seit 1960
in der Liebrechtstraße. „Waldheim ist ein sehr idyllischer
und sozial gefestigter Stadtteil mit vielen
Eigenheimen“, weiß Christine Ranke-Heck, die als
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