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Wahrnehmen und Verstehen - Hochschule Ludwigshafen am Rhein

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B.A. Soziale Arbeit Modul 2/Aisthesis: <strong>Wahrnehmen</strong> <strong>und</strong> <strong>Verstehen</strong> WS 13/14<br />

Veranstaltungsangebot<br />

Nr. 3<br />

Veranstaltungsnummer BASA 2b3<br />

Antje Reinhard (Lehrkraft für besondere Aufgaben, Theaterpädagogin)<br />

mittwochs, 12.00-14.00 Uhr<br />

Raum 205<br />

"Eigene Wege durch den Dschungel"<br />

Tanz/Theaterpädagogik in Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum<br />

Ausgehend vom theaterpädagogischen Gr<strong>und</strong>satz "Erkennen durch Selbstspielen", also der<br />

Bedeutung sinnlicher Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Gestaltungsprozesse für das <strong>Verstehen</strong> von Welt,<br />

gehen die Teilnehmer*innen des Seminars auf die Suche nach den Macht- <strong>und</strong><br />

Selbstverhältnissen im Zentrum einer großen Stadt.<br />

Wie nehmen wir Menschen uns selbst <strong>und</strong> die Welt, in der wir leben, wahr Unter welchen<br />

Bedingungen spielt sich unsere Orientierung in vertrauten Alltagskonstellationen ab<br />

Wahrnehmung ist zunächst lediglich ein individueller, sinnlicher Erfahrungsprozess. Erst über<br />

die d<strong>am</strong>it verb<strong>und</strong>enen Deutungen mündet sie in situatives <strong>Verstehen</strong> <strong>und</strong> Handeln.<br />

Die Stadt wird in der Lehrveranstaltung zum Bewegungslabor, der eigene Körper zum<br />

Forschungsinstrument. Wir fragen nach urbanen Bewegungsmöglichkeiten <strong>und</strong> menschlichen<br />

Bewegungsbedürfnissen, nach dem Verhältnis von Normalität <strong>und</strong> Gewalt, nach alltäglichen<br />

Bewegungsroutinen <strong>und</strong> möglichen Zwischenräumen der Freiheit.<br />

Wir forschen nach dem Wesen wirklicher Begegnung <strong>und</strong> untersuchen ihr Gegenteil.<br />

Im Tanztheater geht es nicht um synchrone Schrittkombinationen <strong>und</strong> „schöne“ Bewegungen,<br />

sondern um die subjektive Suche nach dem Ausdruck persönlicher Lebenserfahrungen <strong>und</strong><br />

gesellschaftlicher Verhaltensmuster.<br />

Es bietet die Chance, nicht nur kognitiv sondern ganzheitlich, also im <strong>und</strong> mit dem Körper,<br />

über soziale Interaktionen nachzudenken.<br />

Oder wie es Pina Bausch, die große Neuerfinderin des deutschen Tanztheaters, viel poetischer<br />

formuliert: Mich interessiert nicht, wie sich meine Tänzer bewegen, sondern was sie bewegt.<br />

Die Lehrveranstaltung versteht sich als eine Art ästhetische Alphabetisierung, basierend auf<br />

Improvisation <strong>und</strong> darauf aufbauender Reflexion. Sie ist auf zwei Semester angelegt.<br />

Zunächst wird in das Thema kurz auf der Basis ausgewählter, bewegungssoziologischer <strong>und</strong><br />

ästhetischer Texte eingeführt. Daran anschließend werden schwerpunktmäßig<br />

Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Improvisationstechniken sowie theater- <strong>und</strong> tanzpädagogische<br />

Methoden vorgestellt, erprobt <strong>und</strong> reflektiert werden.<br />

Im Sommersemester werden darauf aufbauend Alltagsperspektiven verschoben, Aspekte der<br />

sozialarbeiterischen Praxis zum Gegenstand einer Erforschung mit ästhetischen Methoden<br />

gemacht <strong>und</strong> die Ergebnisse mit performativen Mitteln präsentiert werden.

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