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<strong>amz</strong> 3<br />

zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />

auto motor zubehör<br />

Prima Klima<br />

Interessante Perspektiven für das Klimaservicegeschäft<br />

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68237 | ISSN 0001-1983<br />

Offizielles Organ des<br />

gesamtverband<br />

autOteile-Handel e.v.<br />

märz 2010, 98. Jahrgang<br />

diesel-au unter beschuss<br />

<strong>amz</strong> stellt die Positionen der Interessenvertreter vor<br />

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Erwarten Sie einfach mehr von uns.<br />

Flennor Automotive liefert Ihnen ein breites<br />

Spektrum von Automobilersatzteilen in bester<br />

OEM-Qualität zu fairen Preisen. Weltweit<br />

und für alle Modelle.<br />

Profitieren Sie von rund 75 Jahren<br />

Erfahrung im Bereich Riemenantriebe und<br />

steigern Sie Ihren Umsatz mit unseren drei<br />

Riemenprogrammen:<br />

• Steuerriemen in HSN hochtemperaturbeständiger<br />

Gummimischung<br />

• Keil- und Keilrippenriemen in EPDM-<br />

Qualität.<br />

Selbstverständlich „Made in EU“<br />

AMITEC vom 10. April - 14. April<br />

Halle 4, Stand A01


<strong>amz</strong> 3/2010 editorial<br />

Lange galten die Fahrzeuge vom Branchenprimus<br />

Toyota als Qualitätsweltmeister und<br />

glänzten in Mängelstatistiken mit den geringsten<br />

Beanstandungen. Derzeit ist der absatzstärkste<br />

Automobilhersteller jedoch vom<br />

Nimbus der Unfehlbarkeit weit entfernt. Als Reaktion<br />

auf den Rückruf von fast 8,7 Millionen Fahrzeugen<br />

musste man auch in Europa acht Modelle in<br />

die Werkstätten rufen. Allein in Deutschland sind<br />

davon über 200.000 Fahrzeuge betroffen. Grund<br />

war die wohl größte Rückrufaktion des japanischen<br />

Automobilbauers an Fahrzeugen, bei denen es zu<br />

einer Fehlfunktion am Gaspedal kommen kann. Als<br />

Ursache dafür konnte man Kondenswasser ausfindig<br />

machen, das bedingt durch die Heizung bei<br />

kalten Temperaturen entsteht und zu erhöhter Reibung<br />

innerhalb des Bauteils führen kann. In einem<br />

solchen Fall kehrt das betätigte Gaspedal langsamer<br />

als gewohnt in seine ursprüngliche Position<br />

zurück. Um das Problem in den Griff zu bekommen,<br />

soll ein Distanzstück eingesetzt werden. Damit<br />

wird der Anpressdruck zwischen den zwei Oberflächen<br />

reduziert und die Druckkraft der Feder verstärkt.<br />

Aber damit nicht genug, musste Toyota kurz<br />

darauf die nächste Panne bekannt geben. Der japanische<br />

Autokonzern kommt nicht aus den Negativ-<br />

Schlagzeilen. Erneut ging beim Hersteller eine Flut<br />

von Kundenbeschwerden ein, die gleich die zweite<br />

Rückrufwelle anschob. Dieses Mal waren es mögliche<br />

Bremsprobleme beim aktuellen Prius-Modell,<br />

was man zum Anlas nahm, auch das hoch gelobte<br />

Hybridfahrzeug in die Werkstätten zu rufen, um<br />

der dritten Prius-Generation ein Software-Update<br />

des Antiblockiersystems zu verpassen. Das waren<br />

dann noch einmal über 50.000 Fahrzeuge in insgesamt<br />

34 europäischen Ländern, davon in Deutschland<br />

rund 4000 Einheiten.<br />

Rückrufaktionen hat es schon immer gegeben.<br />

Die Toyota-Krise hat jedoch die Automobilwelt aufgewühlt.<br />

Schon jetzt haben die Rückrufaktionen<br />

des Unternehmens immensen Schaden angerichtet<br />

und das nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern<br />

vor allem auch, was die Vertrauenswürdigkeit<br />

der Marke angeht. Die Nürnberger Marktforschung<br />

Puls fand in einer Untersuchung heraus, dass jeder<br />

fünfte Toyota-Interessent aufgrund der Rückrufak-<br />

Ist der Ruf<br />

erst ruiniert…<br />

_ Eine Fehlfunktion bei der Be-<br />

tätigung des Gaspedals löste bei<br />

Toyota die wohl größte Rückruf-<br />

aktion aus und verdeutlicht, wie<br />

wichtig Qualitätsmanagement ist.<br />

„Für die Qualität von Produkten<br />

und Dienstleistungen sind<br />

Qualitätsmanagement und<br />

-bewusstsein ausschlaggebend.“<br />

tionen von einem Kauf absehen will. Die Wahrnehmung<br />

der Rückrufaktionen auf dem deutschen<br />

Automobilmarkt ist gewaltig. Fragt man offen nach<br />

Automobilherstellern, bei denen Rückrufaktionen<br />

aufgefallen sind, nennen zwei von drei Autokäufern<br />

Toyota. Gibt man verschiedene Marken vor, erinnern<br />

sich sogar 77 Prozent an die Qualitätsprobleme der<br />

Japaner, heißt es dort. Kosteneinsparungen sind<br />

heute in der Wirtschaft das Top-Thema und die<br />

härteste Herausforderung. Solange die Trends zu<br />

Outsourcing, Konsolidierung und Globalisierung<br />

anhalten, kann auch das Beschaffungsrisiko bei Zulieferteilen<br />

zu einem zentralen Risiko mutieren. Und<br />

einiges deutet darauf hin, dass sich am Horizont<br />

nächste heftige Stürme zusammenbrauen. Die Ursachen<br />

für den Verkaufs- und Produktionsstopp der<br />

zahlreichen Toyota-Modelle liegen sicher in einem<br />

Mix aus zunehmendem Innovations-, Kosten- sowie<br />

Termindruck und machen deutlich, wie notwendig<br />

unternehmensübergreifende Qualitätsmanagementsysteme<br />

sind. Jetzt kommt es auf ein aktives<br />

Krisenmanagement mit offener und verständlicher<br />

Kommunikation sowie unbürokratischer Mängelbeseitigung<br />

an. Von zentraler Bedeutung ist dabei<br />

auch eine Erklärung, wie derartige Mängel künftig<br />

vermieden werden können. Nur so kann vermieden<br />

werden, dass Toyotas Image als Qualitätsweltmeister<br />

langfristig Schaden nimmt.<br />

Jürgen Rinn<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 3


<strong>amz</strong> 3/2010 inhaltsverzeichnis<br />

Flennor auch weiterhin<br />

auf Erfolgskurs<br />

_ Die Flennor GmbH steht im<br />

internationalen Markt für Auto-<br />

ersatzteile in bester OEM-Qualität.<br />

Das Unternehmen gehört zur bereits<br />

1935 gegründeten Walther Flender<br />

Gruppe, deren Kerngeschäft im<br />

Bereich Zahnriemenantriebe liegt.<br />

Die deutsche Unternehmensgruppe erzielt mit<br />

ihren rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von etwa 65 Millionen Euro,<br />

wobei Flennor in 2009 trotz Wirtschaftskrise ein<br />

deutliches Umsatzplus verzeichnen konnte. Die<br />

flächendeckende technische Beratung und der<br />

umfassende Kundenservice der Unternehmensgruppe<br />

werden unter anderem durch 45 Vertriebsingenieure<br />

gewährleistet. Gerade das hohe<br />

technische Knowhow im Bereich Zahnriemen und<br />

der Produktion von High-Quality-Antriebskomponenten<br />

wird auch für die Flennor-Produktpalette<br />

genutzt.<br />

Jubiläumsmesse<br />

im Dreierpack<br />

_ Sehen, Staunen, Ausprobieren – unter<br />

diesem Motto soll die Auto Mobil International<br />

(AMI) vom 10. bis 18. April 2010 in<br />

Leipzig in der 20. Auflage als Messe-Dreier<br />

die automobile Welt in ihren Bann ziehen. Die<br />

Messe Leipzig erwartet in diesem Jahr mehr als<br />

300.000 Besucher. (Seite 12)<br />

4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Das wird<br />

ein prima Klima<br />

_ Die Marktdurchdringung bei Klimaanlagen<br />

schreitet weiter voran. Immer mehr Autofahrer<br />

kaufen einen Neuwagen mit Klimatisierung.<br />

Schon heute haben rund 88 Prozent aller Pkw<br />

eine Klimaanlage serienmäßig an Bord. Für das<br />

Klimaservicegeschäft bietet das eine interessante<br />

und zukunftsträchtige Perspektive. (Seite 64)<br />

Wenn Kunden<br />

Dampf ablassen<br />

_ Erfolgreicher Umgang mit Kunden setzt<br />

Verständnis sowie Akzeptieren der Persönlichkeit,<br />

geschulte Wahrnehmung, klare Information<br />

und aktives Zuhören voraus. Wer diese Regeln<br />

verinnerlicht und gezielt anwendet, der ist in der<br />

Kundenberatung einer Kraftfahrzeug-Werkstatt<br />

gut aufgehoben. (Seite 98)


szene ATR: Neues Kundenmagazin 8<br />

betrieb<br />

Günstige Teile in Werbas verwalten 8<br />

Die „Top Five“ auf www.<strong>amz</strong>.de 10<br />

EU macht Bremsassistent zur Pflicht 10<br />

Flottencard für Fuhrparks 11<br />

markt Jubiläumsmesse im Dreierpack 12<br />

Standzeiten werden immer länger 14<br />

Der Löwe springt auf die Überholspur 16<br />

trends Gekühlt länger haltbar 18<br />

Ausgeblendet 20<br />

Erst am Anfang 22<br />

Wann kommt das Elektrofahrzeug? 22<br />

Spitzenwert für reaktive Kopfstütze 23<br />

automobil Weniger ist hier mehr 24<br />

Zuheizer für Elektro- und Hybridfahrzeuge 27<br />

Neuer Turbolader am Start 28<br />

Verstopfung vermeiden 30<br />

Flexible Hightech-Schläuche für Turbolader 31<br />

werkstattpraxis Kerzen-Kunde 32<br />

Alter des Zahnriemens beim Service beachten 34<br />

Dem Leck auf der Spur 36<br />

Klimakomponenten reklamationsfrei tauschen 38<br />

werkstattausrüstung Coole Tools für coolen Service 40<br />

Noch lange kein „altes Eisen“ 44<br />

Mehr Funktionen für den Klimaservice 46<br />

Diagnose pur 48<br />

werkstattmarkt Diesel-AU unter Beschuss 50<br />

Fortbildung rund um den Riemenantrieb 53<br />

service & marketing Profitbringer im Betrieb 90<br />

<strong>amz</strong><br />

Sonderheft<br />

technik teilemarkt<br />

auto motor zubehör<br />

Mehr als ein Pflichttermin<br />

Die AMITEC wird sich auch 2010 behaupten<br />

spezial<br />

März 2010<br />

Werkstattausrüstung im Wandel<br />

Interessante Neuheiten und bewährte Problemlöser<br />

Denken mit eigenem Geldbeutel 94<br />

Unsere Kunden haben sich geändert 96<br />

Wenn Kunden Dampf ablassen 98<br />

Das ist (mir) zu teuer 100<br />

Extras in<br />

dieser Ausgabe!<br />

Das wird ein prima Klima 64<br />

Zwei starke Partner<br />

auf erfolgreichem Weg 66<br />

Coole Teile, cooler Service 70<br />

Ein starker Partner<br />

stellt sich vor 72<br />

Klima-Sortiment erweitert 74<br />

Immer gute Luft im Auto 76<br />

Innenraumfilter:<br />

Hightech aus Vlies 78<br />

nachrichten<br />

Offizielles Organ des Gesamt-<br />

verband Autoteile-Handel E.V.<br />

Petitionsaktion erreicht<br />

über 35.000 Unterstützer 57<br />

2010 als wichtiges Messejahr<br />

für den Kfz-Aftermarket 58<br />

REACH: Erweiterte Kandidatenliste<br />

gefährlicher Stoffe 61<br />

AU INFO 63<br />

Editorial:<br />

Ist der Ruf erst ruiniert... 3<br />

Titelanzeige:<br />

Flennor auch<br />

weiterhin auf Erfolgskurs 6<br />

KBA-Zahlen 101<br />

Profile 102<br />

Impressum 104<br />

Rückspiegel 106<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 5


titel<br />

anzeige<br />

Flennor auch weiterhin<br />

auf Erfolgskurs<br />

_ Die Flennor GmbH steht im internationalen Markt für Auto-<br />

ersatzteile in bester OEM-Qualität. Das Unternehmen gehört zur<br />

bereits 1935 gegründeten Walther Flender Gruppe, deren<br />

Kerngeschäft im Bereich Zahnriemenantriebe liegt.<br />

Die deutsche Unternehmensgruppe<br />

erzielt mit ihren rund<br />

300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von<br />

etwa 65 Millionen Euro, wobei<br />

Flennor in 2009 trotz Wirtschaftskrise<br />

ein deutliches Umsatzplus verzeichnen<br />

konnte. Die flächendeckende technische<br />

Beratung und der umfassende Kundenservice<br />

der Unternehmensgruppe<br />

werden unter anderem durch 45 Vertriebsingenieure<br />

gewährleistet. Gerade<br />

das hohe technische Knowhow im<br />

Bereich Zahnriemen und der Produktion<br />

von High-Quality-Antriebskomponenten<br />

wird auch für die Flennor-Produktpalette<br />

genutzt. Neben leistungsstarken Steuerriemen<br />

und Steuerriemenkits, Keilrippen-<br />

und Keilriemen – Made in EU / EPDM<br />

Qualität – bietet Flennor Automotive<br />

seinen Kunden Lenkungsteile, Radlager-<br />

Die neuen DELTA-Wischerblätter sind mit<br />

einem Universaladapter ausgestattet, der für<br />

nahezu alle Fahrzeuge geeignet ist.<br />

6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

sätze, Glühkerzen, Wischerblätter, Benzinschläuche,<br />

Sensoren – und neuerdings<br />

auch Stoßdämpfer – an, die sowohl wirtschaftlich<br />

als auch qualitativ durch ihre<br />

Langlebigkeit überzeugen.<br />

„Um einen umfangreichen Service zu<br />

bieten und den wachsenden Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden, erweitern<br />

wir kontinuierlich unser Produktsortiment.<br />

Erst im vergangenen Jahr haben<br />

wir das Produktprogramm um Wasserpumpen<br />

ergänzt. So bieten wir neben<br />

den bewährten Steuerriemen- und Radlager-Kits<br />

nun auch Wasserpumpen-Kits<br />

an. In diesem Jahr präsentieren wir erstmalig<br />

auf der im April stattfindenden<br />

Amitec die neuen Flennor Stossdämpfer<br />

und die neue Wischerblattserie DELTA<br />

mit Universaladapter “, so Andreas Weber,<br />

General Manager der Flennor GmbH.<br />

Neu im Flennor-Produktsortiment sind<br />

Die neuen Stoßdämpfer von Flennor<br />

garantieren zukünftig ideale Sicherheit und<br />

Komfort in allen Situationen.<br />

Das neue Lager ist fertig und ermöglicht<br />

umfassenden Kundenservice und verkürzte<br />

Lieferzeiten.<br />

ebenfalls die Lenkgetriebe/Zahnstangenlenkungen<br />

für Mercedes Sprinter,<br />

Bj. 95-06, Flennor-Artikel-Nr. FL027-K<br />

(über eine Millionen Fahrzeuge), deren<br />

Funktion nach OE-Standards und die<br />

Passgenauigkeit garantiert sind und die<br />

durch die hohe Lagerbevorratung sofort<br />

geliefert werden können.<br />

Im vergangenen Jahr berichtete Flennor<br />

an dieser Stelle vom geplanten Neubau<br />

des Warenlagers in Deutschland, das<br />

– ebenso wie die Lager in den USA und<br />

IMMER KLARE SIChT<br />

Delta-Wischerblätter<br />

Das Flennor Automotive Team bietet<br />

seinen Kunden ab sofort eine Wischerblattreihe<br />

der Extraklasse an. Durch den<br />

Universaladapter der Serie DELTA lassen<br />

sich die Wischerblätter einfach und<br />

schnell nahezu an allen Fahrzeugtypen<br />

befestigen.<br />

Oftmals ist der Kauf eines Scheibenwischers<br />

schon fast eine Wissenschaft für<br />

sich. Schuld daran ist die Schnittstelle<br />

zwischen Wischblatt und Wischerarm.<br />

Denn hier gibt es eine Vielzahl<br />

an Schnittstellenvarianten. Teilweise<br />

werden sogar innerhalb einer Pkw-<br />

Modellreihe unterschiedliche Schnittstellen<br />

verwendet. Und so war es für<br />

denjenigen, der die Scheibenwischer<br />

selber wechseln wollte, oft gar nicht<br />

so leicht, die richtigen Wischerblätter<br />

auszuwählen.<br />

Ab sofort erleichtert das Flennor Team<br />

diese Auswahl: Die neuen DELTA-Wischerblätter<br />

sind mit einem innovativen<br />

Universaladapter ausgestattet, der für<br />

nahezu alle Fahrzeuge – unabhängig<br />

von Baujahr und Modell – geeignet ist.<br />

Der Kunde wählt die Wischerblätter<br />

dann nur nach der Länge aus, während<br />

der Adapter immer gleich ist. Der Universaladapter<br />

von Flennor deckt insgesamt<br />

vier unterschiedliche Toplock- und<br />

Sidelock-Schnittstellen ab.<br />

Selbstverständlich bieten die neuen<br />

DELTA-Wischerblätter alle – bereits von<br />

Flennor gewohnten – Produktvorteile.<br />

Das aerodynamische Design der Flatblades<br />

beispielsweise sorgt für Antilifting<br />

bei hohen Geschwindigkeiten.<br />

So passen sich die Wischerblätter in<br />

allen Wettersituationen (zum Beispiel<br />

Temperaturen von minus 40 bis zu plus<br />

70 Grad Celsius) optimal an die Scheibenkontur<br />

an und gewährleisten somit<br />

bestmögliche Effizienz.<br />

Zukünftig könnte die neue DELTA-Reihe<br />

die Wischerblättertypen GIGA und<br />

MEGA ersetzen und so dem Kunden<br />

ermöglichen schnell, einfach und komfortabel<br />

die richtigen Wischerblätter<br />

auszuwählen.


Jedes einzelne Produkt von Flennor<br />

Automotive entspricht nicht nur den<br />

OE-Spezifikationen...<br />

...sondern muss ebenfalls den hohen<br />

hauseigenen Qualitätskriterien genügen.<br />

in Frankreich – unabdingbar für einen<br />

lokalen Markterfolg ist. Mittlerweile ist<br />

das neue Lager fertig gestellt und komplett<br />

eingerichtet und ermöglicht durch<br />

die Größe, die hervorragende Infrastruktur<br />

und die moderne Lagertechnik einen<br />

umfassenden Kundenservice und<br />

verkürzte Lieferzeiten. Natürlich leidet<br />

durch das erhöhte Tempo im Warenlager<br />

die Sendungsqualität nicht, denn auch<br />

hier hat das Team von Flennor Automotive<br />

vorgesorgt. Beispielsweise durch die<br />

Endkontrolle jeder einzelnen Sendung<br />

wird eine sehr hohe Sendungsqualität<br />

und Packgenauigkeit gewährleistet.<br />

Jedes einzelne Produkt von Flennor<br />

Automotive entspricht nicht nur den<br />

OE-Spezifikationen, sondern muss ebenfalls<br />

den hohen hauseigenen Qualitätskriterien<br />

genügen. Flennor setzt auf die<br />

lückenlose Nachverfolgbarkeit der Produkte<br />

durch die Markierung mit Produktionscodes.<br />

Nicht nur das Produktlager wurde im<br />

vergangenen Jahr deutlich vergrößert.<br />

Das Flennor Automotive Team bezog<br />

2009 zusätzlich neue Büroräume auf<br />

einer Gesamtfläche von rund 900 Quadratmetern.<br />

„Neben den technischen<br />

und logistischen Begebenheiten, haben<br />

wir auch personell nachgerüstet. Erfreulicherweise<br />

tragen unsere Aktivitäten im<br />

deutschen Markt bereits jetzt Früchte, so<br />

dass wir eine Vielzahl neuer Kunden hinzu<br />

gewinnen konnten. Um diesen und<br />

den bereits bestehenden Kunden dennoch<br />

den gewohnten Kundenservice bieten<br />

zu können, haben wir besonders im<br />

Bereich Customer Service unsere Kapazitäten<br />

– und dementsprechend selbstverständlich<br />

auch unsere Bürofläche – erweitert.<br />

Das neue Bürogebäude ist nicht<br />

nur größer, sondern entspricht ebenfalls<br />

den modernen architektonischen Standards.<br />

Ebenso wurden alle Büros unter<br />

den Gesichtspunkten der ergonomischen<br />

Arbeitsplatzgestaltung eingerichtet“,<br />

sagt Weber.<br />

Ebenso wurde auch das vorhandene<br />

ERP-System in einer neuen Version eingespielt<br />

und auf die Geschäftsvorgänge<br />

und Bedürfnisse Flennors optimiert – für<br />

besseren Service. Darüber hinaus arbeitet<br />

Flennor ab sofort mit dem führenden<br />

Katalogsystem ACTIVANT, um gerade die<br />

Marktaktivitäten in den USA zu unterstützen.<br />

ACTIVANT stellt das amerikanische<br />

Pendant zum deutschen Marktführersystem<br />

TecDoc dar, in dem Flennor<br />

ja bereits seit einiger Zeit integriert ist.<br />

Zusätzlich zur Erweiterung im Customer<br />

Service und der Umsetzung der neuen<br />

Software, wurde auch der Außendienst<br />

erweitert.<br />

„Bereits im vergangenen Jahr haben<br />

wir für unsere Handelskunden einen<br />

deutschen Verkaufsleiter eingestellt.<br />

Durch dessen zielgerichtete Akquise<br />

und die deutschen Marketingaktivitäten<br />

konnten wir zahlreiche neue Stützpunkt-<br />

Händler dazu gewinnen. Um dennoch<br />

eine umfassende Kundenbetreuung zu<br />

gewährleisten und flexibel auf die Marktbedürfnisse<br />

reagieren zu können, haben<br />

wir im Januar diesen Jahres einen weiteren<br />

deutschen Außendienstmitarbeiter<br />

eingestellt. Bei der Einstellung unserer<br />

Vertriebsmitarbeiter achten wir nicht<br />

nur auf das hohe technische Knowhow,<br />

sondern viel mehr auf die Fähigkeit, die<br />

Neben Steuerriemen und Steuerriemenkits,<br />

Keilrippen- und Keilriemen – Made in EU /<br />

EPDM Qualität – bietet Flennor Automotive<br />

seinen Kunden u.a. Lenkungsteile, Radlagersätze,<br />

Glühkerzen, Wischerblätter, Benzinschläuche,<br />

Sensoren und zukünftig Stoßdämpfer.<br />

OhNE KOMPROMISSE<br />

Neue Stoßdämpfer<br />

Das Flennor Automotive Team hat erneut<br />

sein Produktangebot erweitert und<br />

bietet nun seinen Kunden Stoßdämpfer,<br />

die ein hohes Maß an Sicherheit und<br />

Bodenhaftung bieten, gleichzeitig aber<br />

die gewohnte Dynamik nicht vermissen<br />

lassen. Der Stoßdämpfer ist – neben<br />

den Bremsen, Reifen und der Lenkung –<br />

wohl eines der wichtigsten Bauteile des<br />

Fahrzeugs. Ihm ist es zu verdanken, dass<br />

das Fahrzeug auch bei kurvigen Strecken<br />

und einer Vollbremsung auf der<br />

Straße gehalten wird. Umso wichtiger ist<br />

es auch bei Stoßdämpfern, auf höchste<br />

OE-Qualität und innovative Technik zu<br />

achten.<br />

Die neuen Stoßdämpfer von Flennor<br />

garantieren ideale Sicherheit und<br />

Komfort in allen Situationen. Dank<br />

hochwertiger Materialen und moderner<br />

Bearbeitungsverfahren gewährleisten die<br />

Stoßdämpfer Sicherheit, Zuverlässigkeit,<br />

präzise Bodenhaftung und einen minimalen<br />

Verschleiß. Trotzdem muss der<br />

Fahrer nicht auf die gewohnte Dynamik<br />

verzichten.<br />

Das Flennor Automotive Team bietet<br />

seinen Kunden bereits seit vielen Jahren<br />

zuverlässige Automobilersatzteile –<br />

wie beispielsweise Steuerriemen-Kits,<br />

Lenkungsteile, Radlager und Wischerblätter<br />

– und erweitert regelmäßig sein<br />

Produktangebot. Und so wird auch das<br />

Stoßdämpfersortiment kontinuierlich<br />

erweitert werden. Die Flennor Stoßdämpfer<br />

sind kurzfristig verfügbar und<br />

können in einer Vielzahl von Fahrzeugtypen<br />

– auch asiatische Modelle –<br />

eingesetzt werden.<br />

Kundenbedürfnisse zu verstehen um diese<br />

für den gemeinsamen Geschäftserfolg<br />

umzusetzen. Unsere Verkaufsleiter beispielsweise<br />

haben zuvor unter anderem<br />

langjährige Erfahrungen bei namhaften<br />

Originalherstellern für Fahrwerksteile<br />

gesammelt. Die Kunden profitieren dadurch<br />

nicht nur von der regionalen Nähe<br />

des Beraters, sondern auch von dem<br />

breiten Fachwissen und den tiefen Produktkenntnissen“,<br />

so Kevin Kunz, Sales &<br />

Export Coordinator im Hause Flennor.<br />

Auch im Bereich Großkunden hat<br />

Flennor personell erweitert. Hier wurde<br />

speziell für diesen Geschäftszweig ein<br />

Key-Account-Manager, der langjährige<br />

Erfahrungen bei namhaften OE-Riemenherstellern<br />

gesammelt hat, eingestellt.<br />

Insgesamt steht also auch weiterhin<br />

sowohl dem internationalen als auch<br />

dem nationalen Markterfolg durch das<br />

erweiterte Lager, die Optimierung der<br />

technischen Voraussetzungen und die<br />

neue Personalstruktur nichts mehr im<br />

Wege und das Automotive-Team blickt<br />

der anstehenden Messe Amitec, Halle 4,<br />

Stand A01, optimistisch entgegen.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 7


technik szene<br />

_ ATR: Neues Kundenmagazin<br />

Die ATR Service GmbH erweitert mit dem<br />

Kundenmagazin autoPILOT das Angebot<br />

an Kundenbindungsinstrumenten für<br />

das Fachhandelskonzept autoPARTNER.<br />

Das Kundenmagazin ist für Shops und<br />

Werkstätten kostenlos. Zudem soll es<br />

ein Werkzeug darstellen, um die Kundenkommunikation<br />

zu verstärken und<br />

Vertrauen zu schaffen: „Wir wollen dem<br />

Autofahrer zeigen, was ATR-Betriebe<br />

machen und warum. Nicht mit platten<br />

Werbeslogans, sondern durch informative<br />

und unterhaltsame Themen aus<br />

der Autowelt“, betont Edith Niedermayr,<br />

Marketing-Koordinatorin bei der ATR<br />

Service GmbH.<br />

Das Kundenmagazin sei stark auf<br />

die Informationsbedürfnisse der Kunden<br />

zugeschnitten und bietet Infos<br />

rund um Service, Wartung, Reparatur,<br />

Technik, Elektronik, Zubehör und Nachrüstlösungen.<br />

Aber auch zu werkstattfernen<br />

Themen – beispielsweise Tipps<br />

zum Autokauf oder wie entsteht ein<br />

Stau – erhält der Kunde Informationen.<br />

Reisereportagen, Kulturtipps, Rätsel und<br />

Anekdoten sorgen für anspruchsvolle<br />

Unterhaltung.<br />

Die Verknüpfung zwischen der professionellen<br />

Aufarbeitung des Kundenmagazins<br />

und dem eigenen Betrieb soll<br />

der Konzeptpartner am besten erreichen,<br />

indem er das Magazin personalisiert.<br />

Neben dem Aufdrucken der Daten<br />

_ Günstige Teile in Werbas verwalten<br />

Die Werbas AG hat mit dem Autohaus Dello<br />

und seinem AutoMega-Teilemarkt eine<br />

Kooperation geschlossen. Dadurch soll es<br />

Werbas-Anwendern nun möglich sein, die<br />

Preisdaten des AutoMega-Teilemarktes in<br />

das Teile-Informations-System von Werbas<br />

(TIS) einzulesen und weiterzuverwenden.<br />

8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Unter dem Namen AutoMega-Teilemarkt<br />

bietet Dello Werkstätten günstige<br />

Teile für die zeitwertgerechte Reparatur<br />

von Fahrzeugen der Segmente II und III<br />

an. Das Sortiment umfasst Teile für Fahrzeuge<br />

der Marken Opel, VW, Audi, Ford<br />

und Mercedes. Insgesamt können die<br />

zum Betrieb hat der Inhaber sogar die<br />

Möglichkeit, seine Kunden im Editorial<br />

mit Wort und Bild zu begrüßen und auf<br />

aktuelle Themen hinzuweisen. rl<br />

www.atr.de<br />

Das neue Kundenmagazin<br />

„autoPILOT“ soll Werkstätten<br />

helfen, die Kundenkommunikation<br />

zu verstärken.<br />

Foto: ATR<br />

Werkstätten auf ein Sortiment von rund<br />

9000 Positionen zugreifen. Auf alle Teile<br />

wird von AutoMega zwei Jahre Garantie<br />

gegeben. Zudem werden im Rahmen der<br />

Garantie auch die Lohnkosten für den<br />

Ein- und Ausbau vergütet.<br />

Um seinen Kunden die Nutzung dieser<br />

Teile zu ermöglichen, hat das Holzgerlinger<br />

Softwareunternehmen nun<br />

eine Kooperation mit Auto-Mega geschlossen.<br />

So wurde vereinbart, dass die<br />

Werbas-Kunden die Preisdaten des Auto-<br />

Mega-Teilemarktes per E-Mail anfordern<br />

können. Diese können dann problemlos<br />

in das Teile-Informations-System von<br />

Werbas (TIS) eingelesen und weiterverwendet<br />

werden. Das entsprechende Importprofil<br />

kann dabei sowohl für Werbas<br />

als auch für Werbas classic und damit allen<br />

Anwendern verwendet werden.<br />

„Mit dieser Kooperation haben wir<br />

die Leistungsbausteine für unsere Kunden<br />

wieder um ein wichtiges Detail ergänzt“,<br />

betont Werbas-Vorstand Harald<br />

Pfau. Neben der guten Verbindung zu<br />

verschiedenen Teilehandelsorganisationen<br />

und der Anbindung von OE-Teilelieferanten<br />

kann somit auch der Teilebereich<br />

für die zeitwertgerechte Reparatur<br />

abgedeckt werden. rl<br />

www.werbas-ag.com


Beleuchtung<br />

Elektrik<br />

Elektronik<br />

Behr Hella Service ist Ihr Experte für das gesamte<br />

Programm der Bereiche Motorkühlung und<br />

Fahrzeugklimatisierung. Unsere Stärken bei<br />

Produktqualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />

basieren auf dem OE-Know-how von Behr<br />

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große Auswahl. Somit erhalten Sie die Teile,<br />

die Sie benötigen.<br />

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Service Qualität.<br />

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Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung!<br />

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Hella Service können Sie immer und in jeder<br />

Situation einen kühlen Kopf behalten.<br />

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Vertrieb und weitere Infos:<br />

Hella KGaA Hueck & Co.<br />

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59552 Lippstadt/Germany<br />

Tel.: 0180-5-250001<br />

(0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz)<br />

Fax: 0180-2-250001 (0,06 € je Verbindung)<br />

Internet: www.hella.de<br />

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technik szene<br />

„Top Five“<br />

_ Die fünf meistgelesenen<br />

Artikel auf www.<strong>amz</strong>.de<br />

Mitmachen, punkten<br />

und gewinnen<br />

TRW hat seine diesjährige Prämienaktion<br />

gestartet, die vom 1. März bis zum 31. August<br />

läuft. In diesem Jahr wird die Werkstatt-Prämienaktion<br />

auf alle Ersatzteile ausgeweitet.<br />

Dynamik per<br />

Knopfdruck<br />

Nach dem MiTo 1.4, der bereits im Vorjahr<br />

auf den Markt rollte, hat man bei Alfa Romeo<br />

jetzt noch eins draufgelegt und die<br />

leistungsgesteigerte Quadrofoglio Verde-<br />

Version vorgestellt.<br />

Michael Söding folgt<br />

Siegfried Kronmüller<br />

Seit dem 1. Januar 2010 ist Michael Söding<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler<br />

Automotive Aftermarket GmbH & Co.<br />

oHG in Langen als Nachfolger von Siegfried<br />

Kronmüller.<br />

Garanten für<br />

saubere Luft im Auto<br />

Bei vielen Autofahrern ist das Bewusstsein<br />

für die Notwendigkeit eines Innenraum-<br />

Filterwechsels nicht vorhanden. Wir zeigen<br />

wichtige Argumente für den Wechsel des<br />

Innnenraumfilters auf.<br />

Immer ein<br />

prima Klima<br />

Die Reparatur und Wartung von Klimaanlagen<br />

eröffnet damit den Kfz-Betrieben ein<br />

interessantes Servicepotential. Deshalb wird<br />

es jetzt wieder Zeit, den Klima-Service in den<br />

Kundendienst-Fokus zu stellen.<br />

10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

EU macht<br />

Bremsassistent<br />

zur Pflicht<br />

_ Mit der EU-Verordnung<br />

zum verbesserten „Schutz<br />

von Fußgängern und anderen<br />

ungeschützten Verkehrsteilnehmern“<br />

werden neben der<br />

Verpflichtung des Bremsassistenten<br />

auch strengere Vorschriften<br />

zur Genehmigung<br />

zusätzlicher Stoßfänger und<br />

Frontschutzsysteme gültig.<br />

Seit dem 24. November 2009 müssen<br />

alle neuen Pkw- und leichten<br />

Nutzfahrzeugtypen in der EU serienmäßig<br />

mit Bremsassistenzsystemen<br />

ausgerüstet sein. Vom 24.<br />

Februar 2011 an gilt die Regelung für alle<br />

Neufahrzeuge, die in Verkehr gebracht<br />

werden. Diese Vorschriften sind Teil einer<br />

neuen EU-Verordnung, die den Schutz für<br />

Fußgänger im Straßenverkehr verbessern<br />

soll. Bei einer durchgängigen Ausstattung<br />

mit Bremsassistenzsystemen lassen sich<br />

EU-Untersuchungen zufolge in Europa<br />

jährlich bis zu 1100 tödlich verlaufende<br />

Unfälle mit Fußgängern vermeiden.<br />

Bereits heute arbeitet die Industrie an<br />

vorausschauenden Systemen, die mit zusätzlichen<br />

Radar- und teilweise auch Videosensoren<br />

den Verkehr vor dem Fahrzeug<br />

erfassen. „Künftige Notbremssysteme<br />

interpretieren die Verkehrssituation und<br />

bieten dem Fahrer eine intelligente Bremsunterstützung“,<br />

sagt Dr. Werner Struth,<br />

Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs<br />

Chassis Systems Control. „Entsprechende<br />

Systeme werden in den kommenden Jahren<br />

in immer mehr Fahrzeugmodellen angeboten.<br />

2010 geht ein solches System von<br />

Bosch bei Audi erstmals in Serie.“<br />

Geringeres Verletzungsrisiko<br />

Bremsassistenzsysteme reduzieren nicht<br />

nur die Verletzungsgefahr für Fußgänger,<br />

sie helfen auch beim Vermeiden von Auffahrunfällen.<br />

Bosch-Auswertungen der<br />

GIDAS-Unfalldatenbank (German In-Depth<br />

Accident Study) zeigen, dass bei Auffahrunfällen<br />

mit Personenschaden in Deutschland<br />

gut ein Drittel der Fahrer vor der Kol-<br />

Vorausschauende Notbremssysteme können<br />

nahezu drei von vier Auffahrunfällen mit<br />

Personenschaden vermeiden. Foto: Bosch<br />

lision gar nicht bremst und die Hälfte der<br />

Fahrer nicht die volle Bremsleistung nutzt.<br />

Deshalb unterstützt das vorausschauende<br />

Notbremssystem von Bosch in drei Stufen.<br />

Mittels der Kollisionswarnung erkennt das<br />

System ein potenzielles Hindernis und<br />

warnt den Fahrer – erst akustisch oder optisch,<br />

dann durch einen kurzen Bremsruck.<br />

Reagiert der Fahrer nun und bremst selbst,<br />

erhöht das System mit dem vorausschauenden<br />

Notbremsassistenten den Bremsdruck<br />

entsprechend, damit das Fahrzeug<br />

nicht auf das Hindernis prallt. Reagiert der<br />

Fahrer gar nicht und ist eine Kollision nicht<br />

mehr zu verhindern, bremst das System<br />

kurz vor dem Aufprall mit maximaler Verzögerung<br />

selbst ab. Eine Bosch-Analyse der<br />

GIDAS-Daten zeigt, dass mit einem vorausschauenden<br />

Notbremssystem nahezu drei<br />

von vier Auffahrunfällen mit Personenschaden<br />

vermieden werden könnten.<br />

ESP wird 2014 Pflicht<br />

Mit der EU-Verordnung zum verbesserten<br />

„Schutz von Fußgängern und anderen ungeschützten<br />

Verkehrsteilnehmern“ werden<br />

neben der Verpflichtung des Bremsassistenten<br />

auch strengere Vorschriften<br />

zur Genehmigung zusätzlicher Stoßfänger<br />

und Frontschutzsysteme gültig. Dies soll<br />

die Verletzungsgefahr von Fußgängern<br />

oder Radfahrern bei Unfällen mindern.<br />

Die Verkehrssicherheit erhöhen will<br />

auch eine weitere Verordnung, die im<br />

August 2009 in Kraft getreten ist. Sie<br />

schreibt unter anderem für alle Fahrzeuge<br />

schrittweise bis November 2014<br />

den verpflichtenden Einsatz des Elektronischen<br />

Stabilitäts-Programms (ESP) vor.<br />

Nutzfahrzeuge müssen darüber hinaus<br />

spätestens ab November 2015 auch mit<br />

vorausschauenden Notbremssystemen<br />

sowie Spurhalteassistenten ausgerüstet<br />

sein. rl


Flottencard für Fuhrparks<br />

_ Mit der Flottencard bietet Bosch ein neues Serviceangebot<br />

für überregional operierende Fahrzeugflotten.<br />

Die neue Flottencard soll Karteninhabern<br />

die bevorzugte<br />

Terminvergabe und deutschlandweit<br />

einheitlich günstige<br />

Konditionen sowie exklusive<br />

Sonderleistungen sichern. So können<br />

Flottenbetreiber Servicetermine in Leerlaufzeiten<br />

planen, selbst wenn sich das<br />

Fahrzeug nicht am Heimatstandort<br />

befindet. Außerdem bietet die Flottencard<br />

deutschlandweit Hilfe bei technischen<br />

Ausfällen – und das für alle Fabrikate und<br />

Fahrzeugtypen.<br />

Die Flottencard steht allen Betreibern<br />

gewerblicher Fuhrparks mit Pkw und Transportern<br />

zur Verfügung. Unter anderem<br />

erhalten Flottencardinhaber bei teilnehmenden<br />

Bosch Service-Betrieben Rabatte<br />

auf Ersatz- und Verschleißteile, auf Reifen<br />

und Öle sowie reduzierte Stundenverrechnungssätze,<br />

Ersatzfahrzeuge zu Sonderkonditionen<br />

und attraktive Sonderleistungen<br />

wie beispielsweise einen jährlichen Gratis-<br />

Sicherheitscheck. Zudem bieten die Bosch<br />

Service-Betriebe Wartung und Reparatur<br />

für alle Marken und Modelle.<br />

In Deutschland zählen inzwischen<br />

über 1000 Werkstätten zum Bosch Service-<br />

Werkstattkonzept. Zum Systemangebot<br />

zählen neben den klassischen Themen<br />

Autoelektrik, Elektronik und Dieselservice<br />

auch Inspektionen und Ölservice, allgemeine<br />

mechanische Kfz-Reparaturen, Klimaservice,<br />

Car Multimedia, Reifen- und<br />

Autoglasservice. Als Generalisten decken<br />

die Bosch Service-Betriebe damit markenübergreifend<br />

alle Service- und Reparaturarbeiten<br />

ab. Laut Bosch bilden die Bosch Services<br />

weltweit mit über 14.000 Betrieben<br />

in 146 Ländern das größte Werkstattnetz<br />

im fabrikatsunabhängigen Werkstattmarkt.<br />

rl<br />

www.bosch-service.de<br />

SONAX PROFESSIONAL –<br />

Hochleistungsprodukte für Werkstatt & Industrie<br />

Die cleveren Helfer für Wartungsprofis aus Leidenschaft<br />

SONAX GmbH | Münchener Straße 75 | 86633 Neuburg/Donau<br />

Infohotline: 08 00/8 55 32 01 | Service-Fax: 08 00/1 15 49 81 | www.sonax.de<br />

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Mit der Flottencard erhalten deren<br />

Inhaber bei Bosch Service-<br />

Betrieben Ersatzteile und<br />

Reparaturleistungen zu günstigen<br />

Konditionen. Foto: Bosch


technik markt<br />

Jubiläumsmesse<br />

im Dreierpack<br />

_ Sehen, Staunen, Ausprobieren – unter diesem Motto soll<br />

die Auto Mobil International (AMI) vom 10. bis 18. April 2010<br />

in Leipzig in der 20. Auflage als Messe-Dreier die automobile<br />

Welt in ihren Bann ziehen.<br />

In ihrer 20. Auflage soll die Auto Mobil<br />

International (AMI) nach dem Start<br />

der ersten Messe 1990, damals<br />

noch Autovision genannt, dieses<br />

Jahr mit rund 600 Ausstellern mehr<br />

als 300.000 Besucher in die Messehallen<br />

nach Leipzig locken. Diese Zahl<br />

war der bisherige Rekord und der soll<br />

getoppt werden, so sieht es jedenfalls<br />

Projektdirektor Matthias Kober. Die<br />

Chancen dazu stehen nicht schlecht,<br />

denn die AMI ist hierzulande die einzige<br />

Pkw-Messe im Jahr 2010. „Der<br />

Anmeldestand zeigt uns, dass unsere<br />

Neuprofilierung richtig war und von<br />

der Industrie angenommen wird“, sagt<br />

Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer<br />

der Leipziger Messe. Auch Volker Lange,<br />

Präsident des Verbandes der Internationalen<br />

Kraftfahrzeughersteller e.V.<br />

(VDIK) attestiert dem Zweijahres-<br />

Rhythmus gute Chancen und macht<br />

deutlich: „Als wichtigste deutsche<br />

Autoschau 2010 sowie als ausgewiesene<br />

Kunden- und Käufermesse ist die<br />

AMI die ideale Plattform, um sich über<br />

Marktentwicklungen zu informieren<br />

und die neuesten Modelle zu testen. In<br />

einem zurückgehenden Markt kommt<br />

es darauf an, dass wichtige Frühjahrs-<br />

12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

impulse gesetzt werden, um der automobilen<br />

Konjunktur den notwendigen<br />

Schub zu geben.“ Im Mittelpunkt wird<br />

die Präsentation von über 40 Marken<br />

mit ihren aktuellen Modellreihen und<br />

rund 100 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren<br />

stehen. Nach einjähriger<br />

Abstinenz stellt BMW wieder<br />

seine Modellpalette in Leipzig vor. Renault/Dacia<br />

haben ihre Fläche gegenüber<br />

2009 deutlich erweitert. Weitere<br />

interessante Angebote versprechen die<br />

Segmente Individualisierung und Veredelung,<br />

Transporter/Leichte Nutzfahrzeuge.<br />

Das alles wird in den Hallen 1,2,<br />

und 3 mit neuen Platzierungen und<br />

deutlich höherer Markendichte anzutreffen<br />

sein.<br />

13. AMITEC soll das<br />

Kfz-Fachpublikum begeistern<br />

Werkstattausrüstung, modernste Diagnoseverfahren,<br />

das breite Spektrum<br />

der Reparaturhelfer, Fahrzeug- und<br />

Ersatzteile, Zubehör, alles für die Autopflege<br />

sowie Dienstleistungen rund<br />

ums Auto stehen bei der parallel stattfindenden<br />

AMITEC-Fachmesse für Fahrzeugteile,<br />

Werkstatt und Service im Fokus,<br />

die sich 2010 in einem schwierigen<br />

Umfeld behaupten muss. Für Werkstattinhaber,<br />

Praktiker und Entscheider aus<br />

den Bereichen Wartung, Pflege, Service<br />

und Reparatur von Kraftfahrzeugen gilt<br />

die AMITEC vom 10. bis 14. April 2010<br />

als wichtigster Frühjahrs-Branchentreffpunkt.<br />

Zur 13. Auflage wollen auf<br />

15.000 Quadratmetern Werkstattausrüster,<br />

Zulieferer, Teilehersteller und<br />

führende Handelsunternehmen in Hal-<br />

Zur 13. AMITEC-Auflage präsentieren auf<br />

15.000 Quadratmetern Hersteller und führende<br />

Handelsunternehmen ihre Neuheiten und<br />

aktuellen Angebote. Fotos: Messe Leipzig<br />

le 4 ihre Neuheiten und aktuellen Angebote<br />

präsentieren. Praktiker und Entscheider<br />

aus den Bereichen Wartung,<br />

Pflege, Service und Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />

ist es ein Pflichttermin.<br />

Hier dreht sich alles um<br />

In-Car-Elektronik<br />

Als Novität feiert die AMICOM mit der<br />

gleichen Laufzeit unter dem AMI-Dach als<br />

Branchenschau für Unterhaltungs-, Kommunikations-<br />

und Navigationstechnik im<br />

Fahrzeug ihre Premiere. So bekommt die<br />

Leipziger AMI-Familie beim diesjährigen<br />

Dreier klangvollen Zuwachs. Ebenfalls<br />

vom 10. bis 14. April feiert die AMICOM,<br />

Branchenmesse für Unterhaltungs-.<br />

Kommunikations- und Navigationstechnik<br />

im Fahrzeug, ihre Premiere. Parallel<br />

zur AMI und AMITEC können sich Messebesucher<br />

auf 15.000 Quadratmetern<br />

in Halle 5 umfassend über das gesamte<br />

Spektrum an In-Car-Elektronik-Produkten<br />

informieren. Rund 100 Aussteller werden<br />

zur Erstveranstaltung erwartet. Dass die<br />

20. AMI eine besondere Messe sein wird,<br />

macht die Neuausrichtung als Messe-<br />

Dreier deutlich.


Öffnungszeiten und<br />

Preise AMI 2010<br />

AMI: vom 10. bis 18. April 2010<br />

09:00 - 18:00 Uhr<br />

AMITEC: vom 10. bis 14. April 2010<br />

09:00 - 18:00 Uhr<br />

AMICOM: vom 10. bis 14. April 2010<br />

09:00 - 18:00 Uhr<br />

Alle Eintrittskarten berechtigen zum<br />

Besuch der AMI, AMITEC und AMICOM<br />

TICKETS:<br />

Die Karten im Vorverkauf<br />

(erhältlich ab März 2010)<br />

Tageskarte (mit MDV-Nutzung):<br />

7,00 Euro<br />

ermäßigte Tageskarte*<br />

(mit MDV-Nutzung): 5,00 Euro<br />

Die Karten im Online-Vorverkauf<br />

(ab 1. Dezember 2009)<br />

Tageskarte (ohne MDV-Nutzung):<br />

6,50 Euro<br />

Dauerkarte (ohne MDV-Nutzung):<br />

20,00 Euro<br />

Die Eintrittspreise an den Tageskassen:<br />

Tageskarte: 10,50 Euro<br />

ermäßigte Tageskarte*: 7,00 Euro<br />

Kinder-Tageskarte (6-12 Jahre):<br />

5,00 Euro<br />

Familien-Tageskarte (mit Kind)<br />

pro Pers.: 7,00 Euro<br />

Feierabendticket (ab 15 Uhr):<br />

6,50 Euro<br />

Dauerkarte: 21,50 Euro<br />

* für Ermäßigungsberechtigte gegen<br />

Vorlage eines gültigen Nachweises<br />

(ermäßigungsberechtigt: Auszubildende,<br />

Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger,<br />

Rentner, Schüler/Studenten, Schwerbeschädigte,Wehrpflichtige/Zivildienstleistende)<br />

Der Eintritt für Kinder unter sechs<br />

Jahren in Begleitung Erwachsener ist<br />

frei.<br />

Parkplatzgebühren: 5,00 Euro<br />

Messekatalog Einzelpreis: 3,00 Euro<br />

(zzgl. Porto)<br />

Autotrends, Premieren,<br />

Probefahrten - hautnah erleben!<br />

Unter diesem Motto versammelt<br />

sich die automobile Welt vom<br />

10. bis 18. April 2010 wieder<br />

in Leipzig.<br />

Kongresse, Fachtagungen,<br />

Symposien, Vorträge und<br />

Diskussionsrunden<br />

Weiterhin werden Kongresse, Fachtagungen,<br />

Symposien, Vorträge und Diskussionsrunden<br />

das Fachprogramm von AMI,<br />

AMITEC und AMICOM 2010 bilden. „Wir<br />

wollen Leipzig weiter als Kompetenzstandort<br />

für automobile Themen ausbauen und<br />

dem Fachpublikum noch mehr Nutzwert<br />

bieten“, beschreibt Projektdirektor Matthias<br />

Kober den Anspruch der begleitenden Fachveranstaltungen,<br />

wo neben der Fortsetzung<br />

bewährter Veranstaltungen einige neue<br />

Themen auf dem Programm stehen. So will<br />

der 2. Internationale AMI-Kongress am 13.<br />

April 2010 Antworten auf die Frage geben:<br />

Was treibt uns morgen an? Dort stehen die<br />

Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der<br />

alternativen Antriebskonzepte und die Realitätsnähe<br />

verschiedener alternativer Antriebskonzepte<br />

wie Erdgas-, Flüssiggas- und<br />

Ethanolantriebe sowie die gesamte Bandbreite<br />

aus dem Bereich der Elektromobilität<br />

mit verschiedenen Hybridvarianten und reinen<br />

Elektrofahrzeugen auf dem Programm.<br />

Jürgen Rinn<br />

Weitere Informationen<br />

zu AMI, AMITEC und AMICOM<br />

finden Sie im beiliegenden<br />

Sonderheft!<br />

BU3.((Hallenplan))Drei Messen unter einem<br />

Dach: Die AMI, AMITEC und AMICOM.<br />

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Telefon: +49-(0)2 01-72 44-5 87/-2 31<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 13


technik markt<br />

Standzeiten werden<br />

immer länger<br />

_ Die Standzeiten sind den Ermittlungen von EurotaxSchwacke<br />

zufolge in 2009 deutlich gestiegen. Vor allem Dieselfahrzeuge<br />

stehen deutlich länger bei Händlern als Benziner.<br />

D ie<br />

Standzeiten von Gebrauchtwagen<br />

binden das Kapital von<br />

Kfz-Betrieben. Darüber hinaus<br />

verlieren die Fahrzeuge an<br />

Wert und verursachen Kosten,<br />

etwa für die regelmäßige Pflege und<br />

für Vermarktungs-Aktivitäten. Im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum sind die<br />

Standtage von Gebrauchtwagen laut<br />

EurotaxSchwacke in 2009 um fast<br />

sieben Prozent von 114 auf 122 Tage<br />

angestiegen. Das bedeutet für den<br />

14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Handel einen finanziellen Mehraufwand<br />

von rund 14 Millionen Euro.<br />

Standtage proportional zu<br />

Fahrzeuggröße und -alter<br />

Besonders hart hat es die Geländewagen<br />

und die großen Vans getroffen, deren<br />

Standtage von 113 auf 133 beziehungsweise<br />

von 120 auf 138 Tage stiegen. In<br />

der Oberklasse konnte der Abverkauf im<br />

Vergleich zum Vorjahr zwar um zwei Tage<br />

DURCHSCHNITTLICHE STANDZEITEN VON GEBRAUCHTWAGEN<br />

NACH ALTER UND ANTRIEB<br />

Durchschnittliche Standtage Veränderungen<br />

GW-Alter<br />

Oktober<br />

2008*<br />

Oktober<br />

2009*<br />

2008/2009<br />

in Tagen<br />

1 Jahr 110 101 -9<br />

2 Jahre 165 177 +12<br />

3 Jahre 100 111 +11<br />

4 Jahre 110 126 +16<br />

5 Jahre 99 122 +23<br />

6 Jahre 87 103 +16<br />

Standtage aller Gebrauchtwagen<br />

davon mit<br />

114 122 8<br />

Benzinmotor 111 108 -3<br />

Dieselmotor 119 137 +18<br />

Benzin/Flüssiggas 81 98 +17<br />

Benzin/ komp. Erdgas / Erdgas<br />

Quelle: EurotaxSchwacke;<br />

*Durchschnitt der letzten 12 Monate<br />

97 127 +29<br />

2009 ließen sich gebrauchte<br />

Kleinwagen gut verkaufen. Oberklasse-<br />

und Dieselmodelle sind auf dem GW-Markt<br />

hingegen nicht so gefragt.<br />

Foto: Linzing<br />

schneller realisiert werden, aber die Luxuswagen<br />

stehen im Schnitt immer noch<br />

fast ein halbes Jahr, ehe sie einen Käufer<br />

finden. Nach wie vor gehören die Miniklasse<br />

(98 Tage) und Kleinwagen (106<br />

Tage) zu den Schnelldrehern und weisen<br />

im Schnitt die geringsten Standtage auf.<br />

Sorgenkinder waren nach Ermittlungen<br />

von EurotaxSchwacke in 2009<br />

besonders ältere Gebrauchtwagen – lediglich<br />

im Jahreswagenbereich waren<br />

sinkende Standzeiten zu verzeichnen<br />

(minus 8,2 Prozent). Die anderen Altersklassen<br />

konnten von der Abwrackprämie<br />

nicht profitieren. So standen beispielsweise<br />

Fünfjährige in 2009 rund 23 Prozent<br />

länger als im Vorjahr, obwohl die<br />

Preise in den vergangenen zwölf Monaten<br />

deutlich nachgegeben haben.<br />

Diesel stehen länger<br />

Second-Hand-Mobile mit Benzinmotor<br />

drehen sich deutlich schneller als Selbstzünder.<br />

Dies war schon im Vorjahreszeitraum<br />

der Fall (plus 7,2 Prozent). In 2009<br />

standen Diesel-Modelle im Schnitt allerdings<br />

sogar 29 Tage (26,9 Prozent) länger.<br />

Während Gebrauchte mit Ottomotor<br />

durchschnittlich 108 Tage auf einen Käufer<br />

warten mussten, war das bei Diesel-<br />

Fahrzeugen 137 Tage der Fall.<br />

Gebrauchte Gas-Fahrzeuge waren<br />

2009 weniger gefragt als 2008, dies ist<br />

sicherlich auf die gesunkenen Benzin-<br />

beziehungsweise Dieselpreise zurückzuführen.<br />

rl<br />

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technik markt<br />

Der Löwe springt<br />

auf die Überholspur<br />

_ In diesem Jahr feiert die Marke mit dem<br />

Löwen bereits ihren 200. Geburtstag und will<br />

weltweit auf Platz sieben vordringen. Deshalb<br />

sollen in den nächsten zwei Jahren 14 neue<br />

Modelle auf den Markt kommen.<br />

2 010<br />

ist das Jubiläumsjahr für Peugeot,<br />

ein Jahr, in dem der Löwe<br />

zum Sprung ansetzen und vom<br />

bisher zehnten Platz in der Riege<br />

der größten Automobilhersteller<br />

weltweit auf Platz sieben springen will.<br />

Ein großes Vorhaben, sind doch gerade<br />

alle namhaften Autobauer dabei, ihre<br />

Strategie neu auszurichten und die elektrobetriebene<br />

Zukunft einzuläuten. Doch<br />

bei Peugeot ist man fest vom Gelingen<br />

des Vorhabens überzeugt. So sollen<br />

innerhalb der nächsten zwei Jahre nicht<br />

weniger als 14 neue Modelle auf den<br />

Markt kommen. Schon jetzt (Ende 2010)<br />

kommt mit dem 2,50 Meter kurzen Viersitzer<br />

„iON“, das erste serienreife, rein<br />

elektrisch betriebene Fahrzeug auf den<br />

Markt.<br />

Zudem zeigt sich der Löwe weltweit<br />

in einem neuen Design. Mit diesem neuen<br />

Markenemblem auf der Motorhaube<br />

wird als erstes Fahrzeug der Peugeot<br />

„RCZ“ im Frühjahr 2010 auftreten. Ein<br />

Sportcoupé, das im Design große Ähnlichkeit<br />

mit dem Audi TT aufweist. Doch<br />

damit ist die Produktoffensive der Franzosen<br />

noch lange nicht ausgereizt: Im<br />

Frühjahr 2010 folgt eine Elektrovariante<br />

des „Partner Origin“. Und unter dem<br />

Kommt im Frühjahr 2010 auf den Markt:<br />

Das Sportcoupé Peugeot „RCZ“.<br />

16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Sammelbegriff Mikrohybrid-Technologie<br />

kommt 2011 ein e-HDi in mehreren,<br />

nicht näher genannten Modellen zum<br />

Einsatz. Im gleichen Jahr startet auch der<br />

„3008 HYbrid4“ als Vollhybridfahrzeug<br />

und damit nach eigenen Angaben als erstes<br />

Diesel-Hybridfahrzeug. Ein Jahr später,<br />

2012, folgt ein „HYbrid4 Plug-in“, mit<br />

einer über das Stromnetz aufladbaren<br />

Version. Kohlendioxid-Emissionen von<br />

unter 50 Gramm pro Kilometer und ein<br />

Verbrauch von zwei Litern auf 100 Kilometer<br />

sollen damit Wirklichkeit werden.<br />

Um bei dem Sprung nach vorne den<br />

siebten Platz auch nicht zu verfehlen,<br />

setzt Peugeot zudem auf das 2009 zunächst<br />

in Paris gestartete Konzept „Mu<br />

by Peugeot“ und damit auf Mobilität.<br />

Kunden, selbst wenn sie kein Auto besit-<br />

Kommt mit Null Emissionen aus: das Elektrofahrzeug Peugeot<br />

„iON“. Die Akkus sind in drei Stunden aufgetankt. Fotos: Peugeot<br />

zen, können über eine online aufladbare<br />

Prepaid-Karte eine Reihe von Mobilitätsdiensten<br />

in Anspruch nehmen. Das Prinzip<br />

ist einfach: Der Kunde lädt direkt im<br />

Internet „Mobilitätseinheiten“ auf seine<br />

Karte. Damit kann er Produkte und Zubehörteile<br />

aus dem Peugeot-Angebot<br />

mieten. Zum Beispiel ein Auto übers Wochenende,<br />

ein Fahrrad oder ein Zubehörteil<br />

wie zum Beispiel ein Navigationssystem<br />

oder eine Dachbox. Zudem können<br />

mit der Karte Flug- oder Bahntickets und<br />

Hotels gebucht werden. Mit dem 2010<br />

weltweiten Start der neuen Markenpolitik<br />

will der Hersteller an alte Traditionen<br />

anknüpfen und seine Eigenständigkeit<br />

stärker betonen.<br />

Peter Rodenbüsch


Die BDK ist eine von den Automobilherstellern unabhängige<br />

berufsständische Bank, die sich auf Finanzdienstleistungen im<br />

Kraftfahrzeuggewerbe spezialisiert hat und unter dem neuen<br />

Namen EinkaufsfinanzierungPlus ein modifiziertes Produkt<br />

für ihre Kunden anbietet. Foto: ZDK<br />

Neue Einkaufsfinanzierung<br />

_ Die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe AG<br />

hat unter dem neuen Namen Einkaufsfinanzierung<br />

Plus ein modifiziertes Finanzprodukt für ihre<br />

Kunden entwickelt.<br />

Angetreten mit dem Anspruch, die Unabhängigkeit der Kfz-<br />

Betriebe von Herstellern zu unterstützen, wurde die Bank<br />

Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe AG (BDK) im September<br />

2000 gegründet als eine von Automobilherstellern unabhängige<br />

berufsständische Bank, die sich auf Finanzdienstleistungen<br />

im Kraftfahrzeuggewerbe spezialisiert hat. Die BDK<br />

bietet dem Kraftfahrzeuggewerbe gemeinsam mit ihren Partnern<br />

umfassende Finanzierungsangebote und setzt die laufende<br />

Weiterentwicklung ihrer Produktpalette fort. Bereits<br />

in der Vergangenheit habe man die Vermittlungsleistung von<br />

Finanzierungs- und Leasingverträgen durch den Kfz-Handel<br />

mit günstigeren Zinssätzen in der Einkaufsfinanzierung honoriert,<br />

heißt es dort.<br />

Jetzt wurde das Produktangebot modifiziert und an die<br />

veränderten Marktbedingungen angepasst, so dass die Bank<br />

nun bereits ab einer Vermittlungsquote von 20 Prozent eine<br />

Rückvergütung auf die vom Händler gezahlten Zinsen zahle.<br />

Die Erstattung soll vierteljährlich mit der Zinsabrechnung erfolgen.<br />

„Die BDK hat die Verbesserung in der Refinanzierung<br />

stets an den Handel weitergereicht und die Händler durch<br />

bessere Konditionen in der Einkaufsfinanzierung profitieren<br />

lassen. Mit der Möglichkeit einer Zinsrückerstattung in der<br />

Einkaufsfinanzierung bieten wir den Händlern einen zusätzlichen<br />

finanziellen Spielraum und somit eine größere unternehmerische<br />

Freiheit. Wir möchten, dass unsere Partner auch<br />

in Zukunft weiterhin flexibel wirtschaften können und honorieren<br />

daher auch weiterhin die Vermittlungsleistung unserer<br />

Händler“, erklärt Dr. Hermann Frohnhaus, Sprecher des Vorstands<br />

der BDK. jr.


technik trends<br />

Grün war die dominierende Farbe<br />

auf der Internationalen IAA in<br />

Frankfurt im vergangenen Jahr.<br />

Grün deshalb, weil alle renommierten<br />

Hersteller Elektroautomobile<br />

zeigten – selbst, wenn es sich<br />

nur um Studien handelte. Dennoch, das<br />

Elektroauto wird kommen. Der Zeitpunkt<br />

2011, den die Hersteller zur Marktreife<br />

angeben, scheint allerdings etwas voreilig<br />

und dem Wunsch der Politik geschuldet.<br />

So weisen führende Hersteller wie Bosch<br />

auf noch ungelöste Probleme hin. Eines<br />

davon betrifft die Kapazität der Lithium-<br />

Ionen-Batterie, deren Einsatz und Leistung<br />

unbestritten ist. Allerdings sind die Ankündigungen,<br />

man könne mit einer Batterieladung<br />

bis zu 350 Kilometer weit fahren<br />

bevor wieder „getankt“ werden muss, nicht<br />

realistisch. Erforderlich ist daher die Steigerung<br />

der Energie- und Leistungsdichte<br />

der Energiespeicher um den Faktor fünf<br />

bis zehn. Derzeit gibt es viele Versuche, die<br />

Leistungsdichte der Akkus zu verbessern.<br />

Eines der größten Probleme hierbei sind<br />

die Temperaturen, denen die Batterien im<br />

Sommer und Winter ausgesetzt sind.<br />

Klimaanlage sorgt für<br />

konstante Temperaturen<br />

Hierfür hat die ixetec GmbH jetzt eine Lösung<br />

parat. Dieses nach eigenen Worten<br />

neuartige Thermomanagementsystem für<br />

Elektroautomobile stellte das Unternehmen<br />

erstmals in Frankfurt vor. Bei seinen<br />

Überlegungen ging das Unternehmen<br />

davon aus, dass Lithium-Ionen-Batterien<br />

für eine optimale Leistungsfähigkeit und<br />

Lebensdauer eine Temperatur zwischen<br />

Gekühlt<br />

länger haltbar<br />

_ In einer Konzeptstudie stellt ixetic eine<br />

Klimaanlage vor, die die Energieeffizienz der<br />

Lithium-Ionen-Batterien im Elektroauto verbessern soll.<br />

Die Konzeptstudie im Modell. Damit lassen<br />

sich Lithium-Ionen-Batterien in einem<br />

konstanten Temperaturbereich halten.<br />

Fotos: ixetic<br />

18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

15 und 35 Grad Celsius benötigen. „Eine<br />

einfache Lösung für das Problem der Temperaturempfindlichkeit<br />

ist der Einsatz einer<br />

Klimaanlage für die Fahrzeugbatterie“,<br />

sagt Norbert Gruber, Geschäftsführer ixetic<br />

GmbH. „Wir haben dafür ein Konzept entwickelt,<br />

das auf einem Kältemittelverdichter<br />

basiert.“ Dieses Thermomanagementsystem<br />

hält die Temperatur permanent im<br />

Bereich zwischen 15 und 35 Grad Celsius.<br />

Als Treibhausgas verrufen, bietet das<br />

Kältemittel R744 im geschlossenen Kreislauf<br />

einige Vorteile. Der Kompressor für<br />

R744-Kältemittelsysteme arbeitet nach<br />

dem Prinzip einer Wärmepumpe, das<br />

heißt sowohl Kühlung als auch Heizung<br />

sind damit möglich. Das System arbeitet<br />

nicht nur im Fahrbetrieb, sondern regelt<br />

die Temperatur auch beim geparkten<br />

Fahrzeug. Wenn der Motor nicht läuft,<br />

holt sich der Kompressor den Strom zum<br />

Kühlen oder Heizen direkt von der Batterie.<br />

Der Kältemittelverdichter sorgt<br />

sowohl bei Hitze als auch bei Kälte für<br />

den Temperaturausgleich. Der Hersteller<br />

ist davon überzeugt, dass durch den<br />

Einsatz des neuen ixetic-Kompressors die<br />

Wirkungsgrade der R744-Wärmepumpe<br />

noch weiter gesteigert werden. Damit ist<br />

die Einschränkung der möglichen Fahrstrecke<br />

deutlich geringer. Sie liegt nur<br />

noch bei zehn bis 15 Prozent, statt wie<br />

bisher errechnet bei 40 Prozent.<br />

So funktioniert das Prinzip<br />

In einem geschlossenen Kühlkreislauf umspült<br />

Kühlwasser die einzelnen Zellen der<br />

Lithium-Ionen-Batterien. Die vom Kühlwasser<br />

aufgenommene Verlustwärme, die<br />

je Zelle bei etwa vier bis sechs Watt liegt,<br />

wird über den inneren Wärmetauscher an<br />

den Sekundär-Kältekreislauf abgegeben.<br />

Von hier aus gelangt die Verlustwärme an<br />

die Umgebung. Je nach Außentemperatur<br />

wirkt hierbei das verwendete Kältemittel<br />

R744 als Kühlung, beziehungsweise erzeugt<br />

Wärme. Zudem lässt sich<br />

der sekundäre Kühlkreislauf<br />

so dimensionieren,<br />

dass zusätzlich die<br />

komplette Fahrzeuginnenklima<br />

Norbert Gruber (links) ist Geschäftsführer der<br />

ixetic GmbH, rechts CEO Georg Wolf.<br />

Foto: ixetic<br />

tisierung mit übernommen werden kann,<br />

teilt das Unternehmen mit. Der sekundäre<br />

Kältekreislauf entspricht in seiner Ausführung<br />

einem heute üblichen Kältekreislauf<br />

für Fahrzeugklimaanlagen. Das Kältemittel<br />

wird durch den elektrisch angetriebenen<br />

Verdichter zunächst verdichtet. Die dabei<br />

entstehende Wärme wird entweder direkt<br />

zur Heizung der Fahrgastzelle verwendet,<br />

oder an die Umgebung abgegeben.<br />

Bei der von ixetic vorgestellten Konzeptstudie<br />

handelt sich um einen wartungsfreien<br />

Kältekreislauf mit einer Lebensdauerfüllung.<br />

An dem Konzept sind<br />

nach eigenen Angaben alle namhaften<br />

Automobilhersteller interessiert.<br />

„ W I R A R B E I T E N A N<br />

ERSTEN PROTOTyPEN“<br />

Peter Rodenbüsch<br />

„Das von ixetic vorgestellte Konzept<br />

beantwortet wesentliche Fragestellungen<br />

des Einsatzes von Lithium-<br />

Ionen-Batterien in der e-mobility. So<br />

zum Beispiel stellen wir damit das<br />

zwingend erforderliche Temperaturniveau<br />

innerhalb der Batterie und<br />

auch außerhalb des Fahrzeugs sicher.<br />

Hinzu kommt ein deutlich verringerter<br />

Reichweitenverlust durch die sonst<br />

übliche Innenraumheizung (nur etwa 15<br />

Prozent gegenüber 40 Prozent heutiger<br />

elektrischer Heizungen). Da die Anlage<br />

wartungsfrei ist, entfällt der Aufbau von<br />

Servicenetzen. Wir sehen eine Verwendung<br />

der Studie bei allen hybridisierten<br />

oder elektrischen Antrieben, bei denen<br />

Lithium-Ionen-Batterien mit großer<br />

Kapazität verwendet werden. Die derzeitigen<br />

Projektanfragen kommen aus dem<br />

Bereich Elektrofahrzeuge, hybridisierte<br />

Flurförderfahrzeuge, Busklimatisierung,<br />

Baumaschinen. Die zur Realisierung<br />

des Konzepts erforderlichen Bauteile<br />

sind alle verfügbar. Bei ixetic arbeitet<br />

man bereits an der ersten Umsetzung<br />

eines Prototypen und hat mehrere<br />

Entwicklungspartner dafür<br />

gefunden.“


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technik trends<br />

Ausgeblendet<br />

_ Ein optisches Sicherheitssystem<br />

zum Nachrüsten verspricht nachts<br />

mehr Sicherheit, weil die Blendung<br />

durch den Gegenverkehr auf ein<br />

Mindestmaß reduziert wird.<br />

Jeder dritte deutsche Autofahrer<br />

wünscht sich eine bessere Sicht bei<br />

Nacht. Das ergab eine von TNS Infratest<br />

im Auftrag von Osram durchgeführte<br />

Umfrage. Frauen fühlen sich<br />

dabei deutlich unsicherer als Männer. Auch<br />

unerfahrene Fahrer empfinden Nachtfahrten<br />

als gefährlicher. Nicht umsonst<br />

gehören Nachtfahrten zu den am meisten<br />

unterschätzten Unfallrisiken, wenn<br />

bei plötzlichem Wechsel der Umfeldhelligkeit<br />

Einschränkungen der Sehleistung<br />

auftreten. Das menschliche Auge benötigt<br />

eine bestimmte Zeit, um sich veränderten<br />

Lichtverhältnissen anzupassen,<br />

beispielsweise bei Ein- und Ausfahrt in<br />

einen Tunnel. Kommt es gar zur Blendung<br />

20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

bei Nachtfahrten, bedeutet das oft für<br />

kurze Zeit einen Blindflug. Dem kommen<br />

die Erfinder des Antiblendlichts (ABL) im<br />

brandenburgischen Lenzen entgegen. Das<br />

Gerät ist kleiner als eine Computertastatur<br />

und kann laut Hersteller innerhalb<br />

weniger Minuten problemlos angebracht<br />

und sowohl in Pkw als auch Nkw oder<br />

Busse verwendet werden. Damit eignet<br />

sich das optische Sicherheitssystem zum<br />

Nachrüsten in jedes Fahrzeug. Die Montage<br />

erfolgt an der Sonnenblende und der<br />

Stromanschluss über das Bordnetz oder<br />

den Zigarettenanzünder. Bei montiertem<br />

Antiblendlicht bleiben die Funktionen<br />

der Sonnenblende erhalten. Ein weiterer<br />

Vorteil ist, dass die Innenraumbeleuchtung<br />

des Autos durch das ABL auf Wunsch<br />

ergänzt werden kann.<br />

Richtige Belichtung<br />

des Fahrer-Gesichtsfelds<br />

Nach Einrichtungen wie ABS, Gurt und Airbag<br />

könnte das Antiblendlicht im Bereich<br />

Verkehrssicherheit noch mal eins draufset-<br />

Das Antiblendlicht sorgt für die richtige<br />

Belichtung im Gesichtsfeld des Fahrers<br />

und mindert das Blendempfinden durch<br />

entgegenkommende Fahrzeuge.<br />

zen, weil damit das unangenehme Blenden<br />

durch entgegenkommende Fahrzeuge<br />

auf ein Minimum verringert und so die<br />

Konzentration des Fahrers gesteigert werden<br />

kann. Das funktioniert so: Drei hochsensible<br />

High-Speed-Sensoren erkennen<br />

plötzlich auftretende Lichtquellen entgegenkommender<br />

Autos und geben die dabei<br />

gesammelten Informationen an einen<br />

Mikroprozessor weiter, der wiederum die<br />

Stärke des Antiblendlichts steuert. Dann simuliert<br />

das Antiblendlicht dem Fahrer eine<br />

Art Tageslicht in seinem Gesichtsfeld. Die<br />

Netzhaut wird durch die ausgelöste Verkleinerung<br />

der Pupillen nicht mehr überlastet<br />

und das allgemeine Wohlempfinden<br />

bei nächtlichen Autofahrten erhöht. jr.<br />

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Laut der vom Marktforschungsinstitut<br />

TNS Infratest durchgeführten Umfrage<br />

unter 1000 deutschen Autofahrern<br />

sind 30 Prozent der Autofahrer ungern<br />

nachts beziehungsweise in der Dunkelheit<br />

unterwegs. Während sich bei<br />

den Männern lediglich 18 Prozent der<br />

Fahrzeugführer bei Dunkelheit unwohl<br />

am Lenkrad fühlen, ist mit 44 Prozent<br />

fast die Hälfte der weiblichen Wagenlenker<br />

davon betroffen. Bei besonders<br />

unerfahrenen Autofahrern zwischen 18<br />

und 29 Jahren liegen die Werte deutlich<br />

höher, sicher ein Grund, weshalb in<br />

den Nachtstunden laut Unfallstatistik<br />

rund die Hälfte aller tödlichen Unfälle<br />

passieren. Über Geschlechter und Altersgruppen<br />

hinweg sind die Ursachen für<br />

die nächtliche Unsicherheit weitestgehend<br />

gleich. 61 Prozent der Befragten<br />

nennen schlechte Witterungsverhältnisse<br />

als Hauptgrund. Unabhängig<br />

von der Witterung werden ein eingeschränktes<br />

Blickfeld (41 Prozent), das<br />

späte und schlechte Erkennen anderer<br />

Verkehrsteilnehmer (37 Prozent), eine<br />

erhöhte Gefahr durch Wildwechsel (32<br />

Prozent) sowie grundsätzlich erschwerte<br />

Orientierung durch die Dunkelheit (31<br />

Prozent) als Hauptursachen genannt.<br />

Fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten<br />

beklagt mangelnde Helligkeit<br />

und Ausleuchtung der Straße durch die<br />

Fahrzeugbeleuchtung.


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technik trends<br />

Erst am Anfang<br />

_ Im Rahmen der viel beschworenen zukunftsträchtigen<br />

Elektromobilität bereichern kreative Spezialanbieter mit<br />

neuen Konzepten den Fahrzeugmarkt. Die ElektroFahrzeuge<br />

Schwaben präsentiert einen Transporter, der ausschließlich<br />

mit elektrischer Energie fährt.<br />

Seit einigen Tagen schnurrt der<br />

unscheinbare Renault Master der<br />

Firma „Luchs Obst- und Gemüsehandel“<br />

geräusch- und abgasfrei<br />

durch die Fußgängerzone von Kirchheim/Teck.<br />

Kein Versuchsträger eines Fahrzeugherstellers<br />

ist hier täglich unterwegs,<br />

sondern ein auf Elektroantrieb umgebauter<br />

Serientransporter – zugeschnitten auf den<br />

Bedarf eines lokal agierenden Unternehmens.<br />

Auf die Beine gestellt haben den<br />

Transporter-Umbau Reinhardt Ritter, seit<br />

20 Jahren im Elektrofahrzeugbau tätig,<br />

und Can Baki, Geschäftsführer der Firma<br />

Luchs. Gemeinsam haben sie die Elektro-<br />

Fahrzeuge Schwaben GmbH gegründet.<br />

„Die heute vorhandenen technischen<br />

Möglichkeiten genügen den Anforderungen<br />

im Nahbereich“, erklärt Ritter. „Wir<br />

erreichen mit unserem ersten, vom TÜV<br />

abgenommenen Renault Master Spitzengeschwindigkeiten<br />

von Tempo 130,<br />

respektable Beschleunigungswerte und<br />

Wann kommt das Elektrofahrzeug?<br />

_ Marktforscher entdecken den Elektroantrieb als Hoffnungsträger<br />

der Automobilindustrie und kommen zu dem Schluss, dass Käufer<br />

den Fahrzeugkauf zugunsten des Elektroantriebs verzögern.<br />

Jeder fünfte Autokäufer zögert mit dem<br />

Fahrzeugkauf, um auf verbrauchsarme<br />

Elektrofahrzeuge zu warten. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt die Studie<br />

„Marktchancen von Elektrofahrzeugen<br />

in Deutschland“ der Nürnberger<br />

Marktforschung Puls, die in Kooperation<br />

mit dem Fachmagazin Automobilproduktion<br />

und der Strategieberatung<br />

Oliver Wyman entstand. Dazu wurden<br />

im Zeitraum zwischen Februar und Juni<br />

2009 mehr als 3500 Autokäufer befragt.<br />

„Der Kunde wird täglich mit neuen Meldungen<br />

zu den Forschungsaktivitäten<br />

der Automobilindustrie im Bereich alternativer<br />

Antriebe konfrontiert. Dabei gilt<br />

der Elektroantrieb als Hoffnungsträger<br />

für eine emissionsarme Autozukunft“,<br />

so Konrad Weßner, Geschäftsführer von<br />

Puls Marktforschung. Diese Euphorie<br />

22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

eine Steigfähigkeit von 18 Prozent.“ Der<br />

Verbrauch wird bei konstant Tempo 90 mit<br />

30 Kilowattstunden angegeben. Die Reichweite<br />

liegt bei 100 Kilometern – für den<br />

täglichen Einsatz völlig ausreichend.<br />

Starke Batterie<br />

als Schrittmacher<br />

Herzstück des Elektrotransporters ist ein<br />

Drehstrom-Synchronmotor mit 90 Kilowatt<br />

und einem Drehmoment von 325 Newtonmeter<br />

von AMK (Arnold Müller GmbH,<br />

Kirchheim), die auch die Steuerungselektronik<br />

lieferten. Das serienmäßige<br />

Getriebe blieb erhalten, um ein höheres<br />

Drehmoment beim Anfahren oder auf<br />

Bergstrecken zu erzielen und Verbrauchsspitzen<br />

zu reduzieren. Die Bremsenergie<br />

wird zurückgewonnen und gespeichert.<br />

Einige der Blei-Vlies-Batterien wurden im<br />

Motorraum installiert, um ähnliche Vorderachslasten<br />

wie beim Serienfahrzeug zu<br />

geht nicht spurlos an Deutschlands<br />

Autokäufern vorbei. So glauben sechs<br />

von zehn Käufern, dass wir künftig elektrisch<br />

fahren. 38 Prozent erwarten die<br />

breite Markteinführung reiner Elektrofahrzeuge<br />

vor 2015, wobei Fahrzeuge<br />

mit Hybridantrieb ausgenommen sind.<br />

Immerhin rechnen 40 Prozent mit Kaufpreisen<br />

auf dem Niveau konventioneller<br />

Benziner. Außerdem erwarten die Autokäufer<br />

eine Batterie-Reichweite von 350<br />

Kilometern und eine Batterie-Haltbarkeit<br />

von sechs Jahren.<br />

Dieser Optimismus führt dazu, dass 22<br />

Prozent ihren Neuwagenkauf verzögern,<br />

um auf verbrauchsarme Elektrofahrzeuge<br />

zu warten. Insbesondere nach dem Auslaufen<br />

der Abwrackprämie, die die Verkaufszahlen<br />

noch stützt, prognostiziert<br />

Weßner einen deutlichen Marktrückgang<br />

Der Transporter von der ElektroFahrzeuge<br />

Schwaben rollt ausschließlich elektrisch durch<br />

die Lande. Foto: Nicolas<br />

erreichen. Das Gros der Batterien wurde<br />

zwischen den Längsträgern unterhalb des<br />

Ladebodens eingebaut. Alternativ ist auch<br />

die Bestückung mit Lithium-Ionen-Batterien<br />

geplant. Je nach Batterietechnik und<br />

Basisfahrzeug beträgt die Zuladung 600<br />

bis 1300 Kilo.<br />

Der Umbau des Renault macht einen<br />

professionellen Eindruck und sicherlich<br />

gäbe es für Elektro-Fahrzeuge im Kurzstrecken-<br />

und Verteilerverkehr einen<br />

Markt, wenn da nicht die hohen Umbaukosten<br />

wären: 40.000 Euro haben Ritter<br />

und Baki in die Umrüstung investiert.<br />

Das ist der Knackpunkt, der zurzeit dem<br />

geräuschlosen und abgasfreien Fahren in<br />

unseren Innenstädten wohl kaum zu einer<br />

weiteren Verbreitung verhelfen wird.<br />

Lothar Nicolas<br />

in Deutschland. Aktuell sehen Deutschlands<br />

Autokäufer Toyota klar führend bei<br />

der Erforschung des Elektroantriebs. Die<br />

erfolgreiche Außendarstellung des Hybridantriebs<br />

hat wohl die wahrgenommene<br />

Öko-Kompetenz der Japaner beflügelt.<br />

Doch auch die Maßnahmen der deutschen<br />

Automobilindustrie zeigen ihre<br />

Wirkung. jr.<br />

Deutschlands Autokäufer sehen ihren eigenen<br />

Informationsstand zu Elektroantrieben durchaus<br />

kritisch und nur 9,5 Prozent der Kunden<br />

glauben, gut zu Elektroautos informiert zu<br />

sein. 60 Prozent beklagen die Unsicherheit<br />

darüber, welche Antriebstechnologien sich<br />

durchsetzen werden. Foto: UnitedPictures


Spitzenwert für<br />

reaktive Kopfstütze<br />

_ Die Sicherheitsausstattung im Opel Astra, insbesondere<br />

die Kopfstütze von Johnson Controls, erreicht im Crashtest<br />

einen Bestwert.<br />

I<br />

m Crashtest der unabhängigen Verbraucherschutz-Organisation<br />

Euro<br />

NCAP (European New Car Assessment<br />

Programme) erzielte der neue<br />

Opel Astra einen Bestwert. Ergebnis:<br />

Höchstbewertung mit fünf Sternen.<br />

Dabei erreichte die Kopfstütze einen<br />

Spitzenwert. Sie erzielte in dem Test, der<br />

einen Heckaufprall simuliert, bei dem<br />

das Schleudertrauma-Risiko bewertet<br />

wird, 3,74 von 4,00 möglichen Punkten.<br />

Das ist die beste Bewertung, die Euro<br />

NCAP je in diesem Test vergeben hat. Im<br />

neuen Opel Astra hat Johnson Controls<br />

die reaktive Kopfstütze, Sitze, Instrumententafel,<br />

Displays, Mittelkonsole, Türverkleidung,<br />

Dachhimmel und die Batterien<br />

eingebracht. Technisch gesehen handelt<br />

es sich bei der reaktiven Kopfstütze um<br />

eine effektive Konstruktion.<br />

Die innovative Kopfstütze funktioniert<br />

so: Nach der Auslösung geht die<br />

Kopfstütze selbstständig in ihre Ausgangsposition<br />

zurück und ist somit<br />

wieder voll funktionsfähig. Ein damit<br />

verbundener, aufwändiger Werkstattbesuch<br />

entfällt also. Besonders vorteilhaft<br />

ist, dass der Auslösemechanismus im unteren<br />

Lehnenbereich integriert wurde. Im<br />

Fall eines Heckaufpralls wird er vom Be-<br />

cken des Passagiers aktiviert. Die Integration<br />

ist dort vorteilhafter, weil der Körper<br />

dort maximalen Kontakt mit der Lehne<br />

hat. Bei beinahe allen konventionellen<br />

Systemen ist eine Aktuierung im oberen<br />

Lehnenbereich üblich. Das kann eine Aktivierung<br />

der Kopfstütze – beispielsweise<br />

bei kleinen oder zierlichen Personen –<br />

nicht immer gewährleisten.<br />

„Die Kopfstźtze schnellt in nur 25<br />

Millisekunden nach vorn“, erklärt Holger<br />

Jetses, Vice President und General<br />

Manager GM/Opel von Johnson Controls,<br />

„und verhindert damit rechtzeitig<br />

die Rückverlagerung des Kopfes, das so<br />

genannte Schleudertrauma.“ In nahezu<br />

allen europäischen Ländern wird dieses<br />

Kopfstützensystem serienmäßig in den<br />

Opel Astra integriert. Um die Sicherheit<br />

zu erhöhen, hat zudem jeder Vordersitz<br />

einen unsichtbar integrierten Seitenairbag.<br />

Sicherheit spielt auch im Cockpit<br />

des neuen Opel Astra eine große Rolle. So<br />

entfaltet sich ein unsichtbar integrierter<br />

Beifahrer-Airbag bei einem Crash. jr.<br />

Die Prüforganisation Euro NCAP und der<br />

ADAC bewerteten die reaktive Kopstütze mit<br />

dem höchsten bisher vergebenen Wert.<br />

Foto: Johnson Controls<br />

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technik automobil<br />

Weniger ist hier mehr<br />

_ Im Verbrennungsmotor steckt noch viel Entwicklungspotenzial.<br />

Bei Diesel- und Benzinmotoren wird der Hubraum<br />

verkleinert und ein Leistungsverlust durch Aufladung kompensiert.<br />

Downsizing heißt das Zauberwort für mehr Leistung aus<br />

weniger Volumen.<br />

E ine<br />

neue Art von Bescheidenheit<br />

kennzeichnet derzeit den<br />

Motorenbereich. Unter dem<br />

Begriff Downsizing wird der<br />

Hubraum bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />

auf ein Mindestmaß gegenüber<br />

dem eines wesentlich größeren<br />

Motors geschrumpft, um einen niedrigeren<br />

Kraftstoffverbrauch und geringere<br />

Schadstoffemissionen zu erreichen.<br />

Auf einen Nenner gebracht: Aus<br />

einem kleinen Hubraum werden hohe<br />

Leistungen und Drehmomente erzeugt.<br />

Kleine Motoren mit leistungsverstärkender<br />

Turboaufladung liegen demnach<br />

voll im Trend. Mit Downsizing wollen<br />

immer mehr Automobilhersteller den<br />

Kundenbedürfnissen nach reduziertem<br />

Verbrauch bei gleichbleibendem Fahrspaß<br />

gerecht werden. Downsizing heißt<br />

also der Trend bei der Entwicklung neuer<br />

Ottomotoren. Die Hubraumverkleinerung<br />

wird demnach in den kommenden<br />

Jahren eine zentrale Rolle für die weitere<br />

24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Absenkung des Kohlendioxid-Ausstoßes<br />

von Verbrennungsmotoren spielen, von<br />

der besonders der Ottomotor profitiert.<br />

Denn ein kleinerer Motor wird oft in<br />

einem höheren Lastbereich betrieben,<br />

und dort ist der Wirkungsgrad der ottomotorischen<br />

Verbrennung besser als<br />

bei niedrigen Lasten. Daher sinkt beim<br />

Downsizing-Motor unter gleichen Randbedingungen<br />

der Verbrauch.<br />

Dass dies kein Hexenwerk ist, demonstrierte<br />

Dr. Uwe Mohr, Leiter der Konzernforschung<br />

und Vorausentwicklung<br />

bei Mahle, auf einem Kolloquium über<br />

die Zukunft des Verbrennungsmotors<br />

bei Deutz in Köln, zu dem die Hans Hess<br />

Autoteile GmbH und die Motair Turbolader<br />

GmbH Teilnehmer aus dem Bereich<br />

der Motoreninstandsetzer und Motair-<br />

Partner eingeladen hatten. „Das Entwicklungspozential<br />

des Verbrennungsmotors<br />

ist noch nicht ausgeschöpft. Um<br />

dies zu beweisen, haben wir bei Mahle<br />

einen Technologie-Demonstrationsmo-<br />

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downsizing<br />

tor entwickelt, in dem alle Innovationen<br />

enthalten sind, die nach und nach in die<br />

Serienfertigung bei den Motorenherstellern<br />

einfließen werden“, verkündete<br />

Mohr und zeigte auf: „Im Bestpunkt hat<br />

der Motor in der Version mit Doppelaufladung<br />

einen spezifischen Kraftstoffverbrauch<br />

von lediglich 234 Gramm je<br />

Kilowattstunde. Bei 2000 Umdrehungen<br />

Drehzahl und vier bar effektivem Mitteldruck<br />

beträgt der Verbrauch 295 Gramm<br />

je Kilowattstunde. Ausgehend von diesen<br />

Werten zeigt eine Simulation des Neuen<br />

Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) in einem<br />

Fahrzeug mit 1,6 Tonnen Gewicht ein<br />

Potenzial zur Verbrauchsverbesserung<br />

in Höhe von mehr als 30 Prozent im Vergleich<br />

zu einem 2,4-Liter-Referenzmotor.“<br />

Der zweistufig turboaufgeladene Dreizylindermotor<br />

hat einen Hubraum von 1,2<br />

Litern und erreicht eine Literleistung von<br />

120 kW/163 PS. Für die Entwicklung und<br />

Fertigung des Demonstrations-Motors<br />

bündelte man bei Mahle das Knowhow<br />

der gesamten Unternehmensgruppe.<br />

So wurden beispielsweise gewichtsoptimierte,<br />

filigrane Strukturen von Zylinderkopf,<br />

Motorblock und Ölpumpe im<br />

COSCAST-Verfahren für Aluminiumguss<br />

ausgeführt. Schlüsseltechnologien wie<br />

variabler Ventiltrieb, Abgasrückführung<br />

und Abgasturboaufladung machen den<br />

Motor leistungsstark, sauber und sparsam.<br />

Den Demonstrationsmotor gibt es<br />

in zwei Versionen. Für die Leistungsklasse<br />

von 100 bis zu 120 Kilowatt ist eine<br />

Ausführung mit einstufiger Abgasturboaufladung<br />

vorgesehen. Seine höchste<br />

Leistung erreicht der Motor in der Ausführung<br />

mit zweistufiger Aufladung.<br />

Hier sind zwei Abgasturbolader hintereinander<br />

geschaltet.<br />

Mit einem kompakten, hoch aufgeladenen<br />

Dreizylinder-Ottomotor demonstriert Mahle<br />

das Potenzial seiner Technologien. Tests des<br />

1,2-Liter-Aggregats zeigen, dass Downsizing-<br />

Raten von bis zu 50 Prozent möglich sind.<br />

Foto: Mahle


Vorteile durch Abgasturboaufladung: Ein Turbomotor hat gegenüber einem<br />

gleich starken Saugmotor einen geringeren Verbrauch, weil ein sonst nicht<br />

genutzter Teil der Abgasenergie zur Leistung des Motors beiträgt.<br />

Turboaufladung gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung<br />

Und dass Aufladung eine zukunftsträchtige<br />

Schlüsseltechnologie ist, führte Dr. Frank<br />

Schmitt, Senior Manager Thermodynamics<br />

& Technology Development bei Borg-<br />

Warner Turbo & Emissions Systems mit<br />

seinen Ausführungen vor. Als ein Beispiel<br />

führt er den von Renault neu entwickelten<br />

1,4 16V TCE Benzinmotor an, der mit Hilfe<br />

der Aufladung Leistungs- und Drehmomentwerte<br />

locker macht, die mit denen<br />

eines Zwei-Liter-Motors vergleichbar sind.<br />

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sind bereits serienmäßig mit einem micronAir ® -Innenraumfi<br />

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Marke micronAir ® .<br />

„Besonders der Ottomotor profitiert<br />

von der Hubraumverkleinerung, weil<br />

ein kleinerer Motor häufig in einem<br />

höheren Lastbereich betrieben wird.<br />

Dort ist der Wirkungsgrad der<br />

motorischen Verbrennung besser als<br />

bei niedrigen Lasten“, führte Dr. Uwe<br />

Mohr auf dem Motorenkollogium in<br />

Köln aus. Fotos: Rinn<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 25


technik automobil<br />

Gleichzeitig liegt der Kraftstoffverbrauch<br />

unter dem Wert eines 1,6-Liter-Vierzylinders.<br />

Für diese Ausbeute ist laut Schnitt der<br />

kompakte und effiziente KP 39 Turbolader<br />

von BorgWarner ein Indiz. „Die zusätzliche<br />

Beatmung des Brennraums ermöglicht bei<br />

nahezu identischen Leistungswerten, dass<br />

der aufgeladene Reihen-Vierzylinder bis zu<br />

16 Prozent weniger Kraftstoff benötigt als<br />

das Zwei-Liter-Saugaggregat von Renault,“<br />

lautet das Fazit von ihm.<br />

Das kommt nicht von ungefähr, denn<br />

ein Verbrennungsmotor kann nur soviel<br />

leisten, wie er Brennstoff umsetzen kann.<br />

Das heißt, er muss genügend Luft im<br />

Brennraum haben, damit er den Brennstoff<br />

überhaupt verbrennen kann. Entscheidend<br />

ist hier die Tatsache, dass es dabei<br />

auf die beteiligten Massen ankommt<br />

und nicht auf die Volumina. Wenn es also<br />

gelingt, in dasselbe Volumen mehr Luft-<br />

Masse hinein zu ,,quetschen“, dann kann<br />

man auch mehr Brennstoffmasse einbringen<br />

und mit entsprechend höherer<br />

Leistungsentfaltung verbrennen. Mit<br />

dem Turbolader, auch Abgasturbolader<br />

oder umgangssprachlich Turbo genannt,<br />

können somit hohe Drehmomente und<br />

höhere Motorleistungen erzielt werden.<br />

Erfunden wurde der Turbolader vom<br />

Schweizer Alfred Büchi. Das Patent für<br />

einen eigenständigen Turbolader wurde<br />

1909 erteilt. Eigenständig deshalb, weil<br />

das ursprüngliche Patent 1905 für einen<br />

Turbocompound-Motor erteilt wurde.<br />

Der Durchbruch des Abgasturbos im Pkw<br />

wurde aber erst mit der Einführung der<br />

ersten aufgeladenen Dieselmotoren im<br />

Mercedes Benz 300 SD im Jahre 1978 und<br />

1981 im VW Golf Turbodiesel vollzogen.<br />

Hohe Abgastemperaturen<br />

am Turbolader<br />

„Erst die Verbindung der Benzindirekteinspritzung<br />

mit Turboaufladung ermöglicht<br />

das Downsizing des Motors, ohne dabei<br />

Nachteile bezüglich Leistung und Kom-<br />

26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

fort in Kauf zu nehmen“, prognostiziert<br />

er weiter. So biete die Kombination aus<br />

Direkt-einspritzung und Turboaufladung<br />

erhebliche Vorteile bei Leistung und Verbrauch.<br />

Als wesentliche Vorteile der Direkteinspritzung<br />

beim Ottomotor führt er die<br />

reduzierte Klopfneigung und die Möglichkeit,<br />

durch gezielte Eingriffe in die Ventilsteuerung<br />

das verspätete Ansprechen des<br />

Turboladers zu vermeiden. Bei aufgeladenen<br />

Ottomotoren steigt allerdings die<br />

Abgastemperatur auf bis zu 1050 Grad<br />

Celsius und stellt damit neue Herausforderungen<br />

an den Turbolader. Vor allem das<br />

Turbinengehäuse und das Turbinenrad erfordern<br />

einen Werkstoff, der diesen hohen<br />

Temperaturen während der gesamten Lebensdauer<br />

des Fahrzeugs standhält. „Aufgrund<br />

unserer langjährigen Erfahrung auf<br />

dem Gebiet der Turbolader-Technologie für<br />

Ottomotoren haben wir Strömungskomponenten<br />

entwickelt, die den speziellen<br />

Erfordernissen von direkteinspritzenden<br />

Ottomotoren angepasst sind und unsere<br />

Turbolader noch effizienter machen“, sagt<br />

Dr. Schmitt, der seine berufliche Laufbahn<br />

bei Deutz in Köln startete. „Wegen der hohen<br />

thermischen Belastung durch die Abgasturboaufladung<br />

kommt an unserem<br />

Demonstrationsmotor ein besonders<br />

wirkungsvolles Kühlkonzept mit Querstromkühlung<br />

des Zylinderkopfes sowie<br />

hoch leistungsfähige Beschichtungen und<br />

Werkstoffe für zahlreiche Komponenten<br />

zum Einsatz. Um den Gesamtwirkungsgrad<br />

des Motors zu optimieren, arbeitet<br />

die Kühlung mit einem bedarfsgerechten<br />

Thermomanagement“, stellt Mohr die<br />

Beziehung zum Technologieträger seines<br />

Hauses her und fasst zusammen: „Das<br />

Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.<br />

Diese Erfahrung gilt insbesondere für die<br />

Wechselwirkungen zwischen Komponenten<br />

und Teilfunktionen des Demomotors,<br />

um die Wirkung einzelner, verbrauchsoptimierender<br />

Technologien im Systemzusammenhang<br />

zu erkennen sowie zur Bewertung<br />

von Schlüsseltechnologien für das<br />

Downsizing von modernen Fahrzeugmotoren.“<br />

Bei Diesel- und Benzinmotoren<br />

wird der Hubraum verkleinert<br />

und ein Leistungsverlust durch<br />

Aufladung kompensiert.<br />

Foto: BorgWarner<br />

Jürgen Rinn<br />

Der neu entwickelte 1,4 16V TCE<br />

Benzinmotor macht mit Hilfe der<br />

Aufladung Leistungs-<br />

und Drehmomentwerte locker, die mit<br />

denen eines Zwei-Liter-Motors<br />

vergleichbar sind.<br />

Foto: BorgWarner


Zuheizer für Elektround<br />

Hybridfahrzeuge<br />

_ Beru entwickelt neue Hochleistungs-Keramikregister. Sie<br />

sollen in Elektro- und Hybridfahrzeugen mehr Komfort bieten.<br />

E<br />

lektrofahrzeuge produzieren im<br />

Gegensatz zu Autos mit einem<br />

Verbrennungsmotor so gut wie<br />

keine Abwärme. Die Batterie<br />

strahlt zu wenig Wärme ab, um<br />

damit den Innenraum zu heizen und die<br />

Frontscheibe zu entfrosten. Bei tiefen<br />

Temperaturen ist das ein Komfortnachteil<br />

und gleichzeitig eine Gefahr für die<br />

Sicherheit.<br />

Damit Fahrer und Insassen auch in<br />

Hybrid- und Elektroautos klare Sicht<br />

haben und in einem angenehm temperierten<br />

Fahrzeug unterwegs sein können,<br />

hat Beru in enger Zusammenarbeit<br />

mit BMW spezielle Hochleistungs-<br />

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REIFEN.<br />

Keramikregister mit elektronischer<br />

Steuerung entwickelt. Rund 500 MINI E<br />

sind aktuell mit der neuen Generation<br />

elektrischer PTC-Zuheizer ausgestattet.<br />

Sie laufen derzeit unter anderem in den<br />

USA, Großbritannien und Deutschland<br />

in einem Pilotprojekt als Leasingfahrzeuge.<br />

Hochspannungs-PTC<br />

Die neuen High Voltage-PTC (HV-PTC)<br />

von Beru werden anstatt des Wasserwärmetauschers<br />

und des herkömmlichen<br />

PTC-Zuheizers im Klimagerät des BMW-<br />

Elektro-Flitzers eingebaut und an dessen<br />

Die Hochleistungs-Keramikregister<br />

von Beru haben eine Heizleistung<br />

von 3.000 Watt und wiegen 1,8 Kilo.<br />

Foto: Beru<br />

400-Volt-Hochspannungsbordnetz angeschlossen.<br />

Sie besitzen eine Heizleistung<br />

von 3.000 Watt und wiegen rund<br />

1,8 Kilogramm. Zum Vergleich: ein Beru<br />

PTC-Zuheizer für Verbrennungsmotoren<br />

der zweiten Generation bringt es<br />

auf rund 0,8 Kilogramm und erzielt – je<br />

nach Produktlinie – eine Heizleistung<br />

von 500 bis 2.000 Watt.<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 27


technik automobil<br />

Neuer Turbolader am Start<br />

_ Ab 2011 soll die Serienproduktion eines neuen Turboladers für<br />

Otto-Motoren in einer Gemeinschaftsleistung des Automobilzulieferer<br />

Continental durch die Schaeffler Gruppe erfolgen. Der Turbolader soll<br />

in einer europäischen Großserienplattform eingesetzt werden.<br />

C ontinental<br />

und Schaeffler haben<br />

einen neuen Turbolader für die<br />

Motorensysteme der Automobilhersteller<br />

entwickelt. Dabei<br />

ist Continental für Produktentwicklung,<br />

Einkauf, Vertrieb und Qualität<br />

verantwortlich. Schaeffler unterstützte<br />

das Vorhaben in der Endphase der Entwicklung<br />

und übernimmt die komplette<br />

Industrialisierung. Die Serienfertigung<br />

des neuen Turboladers soll im dritten<br />

Quartal 2011 anlaufen. Dazu werden bei<br />

Schaeffler die Voraussetzungen für die<br />

industrielle Produktion dieses im Fahrzeugalltag<br />

hoch belasteten Systems<br />

geschaffen. Die 38 Millimeter messende<br />

Der neu entwickelte Turbolader<br />

von Continenal für<br />

Otto-Motoren geht mit<br />

Schaeffler in Produktion.<br />

Die Schaeffler<br />

Gruppe gilt als<br />

einer der führenden<br />

Hersteller von hoch<br />

belasteten mechanischen<br />

Komponenten sowie beim<br />

Umformen, Härten und der<br />

Bearbeitung solcher<br />

Bauteile. Start ist im<br />

Herbst 2011.<br />

Ladeluftkühler und Turbolader tauschen<br />

Fällt der Turbolader wegen eines mechanischen<br />

Defekts aus, können Späne im<br />

Ladeluftkühler landen. Gelangen diese<br />

Späne in den Motor (kann auch längere<br />

28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Turbine des Turboladers rotiert mit etwa<br />

240.000 Umdrehungen pro Minute im<br />

bis zu 1050 Grad heißen Abgasstrom, das<br />

sind 4000 Umdrehungen pro Sekunde,<br />

was hohe Ansprüche an die mechanische<br />

Qualität und Verarbeitung stellt.<br />

Gestartet wird mit<br />

einem kleinen Turbolader<br />

Bei Continental hat man die Entwicklungsarbeiten<br />

zuerst mit einem kleinen<br />

Turbolader begonnen. Dies sei das Ergebnis<br />

strategischer und technischer Überlegungen,<br />

teilt man dort mit. Entwickelt<br />

wurde der Turbolader in der Rekordzeit<br />

von knapp drei Jahren an den beiden<br />

Continental-Standorten Grünstadt/<br />

Rheinland-Pfalz und Regensburg/Bayern.<br />

Innovativ ist die Produktionsweise des<br />

Turboladers. Alle Hauptbauteile sind so<br />

konstruiert, dass sie in einer Achse vollautomatisch<br />

montiert werden, während<br />

konventionelle Lader in mehreren Arbeitsschritten<br />

zum Teil manuell zusammengebaut<br />

werden müssen.<br />

Diese vollautomatische Montage<br />

bringt einen Qualitätsgewinn, weil dadurch<br />

geringere Fehlerquoten möglich<br />

sind, hat aber auch Kostenvorteile. Beides<br />

sind wichtige Aspekte in Anbetracht der<br />

Tatsache, dass diese Lader in großvolumigen<br />

Modellreihen eingesetzt werden<br />

Zeit nach dem eigentlichen Turboschaden<br />

sein), kann dies einen kapitalen<br />

Motorschaden nach sich ziehen. Denn<br />

Späne lassen sich durch Spülen des Ladeluftkühlers<br />

nicht vollständig entfernen.<br />

Zudem gilt das Reinigen des Ladeluftkühlers<br />

als sehr problematisch. In vielen<br />

Fällen wird seitens der Fahrzeugherstel-<br />

Ladeluftkühler mit Turbulenzeinlagen<br />

lassen sich konstruktionsbedingt nicht<br />

spülen. Daher sollte der Ladeluftkühler<br />

nach einem mechanischen Turboladerschaden<br />

getauscht werden.<br />

Foto: Behr Hella Service<br />

Die 38 Millimeter messende Turbine des<br />

Turboladers rotiert mit etwa 240.000 Umdrehungen<br />

pro Minute im bis zu 1050 Grad heißen<br />

Abgasstrom, das sind 4000 Umdrehungen<br />

pro Sekunde. Fotos: Continental<br />

sollen. Durch den modularen Aufbau ist<br />

der Turbolader in hohem Maße skalierbar.<br />

Das heißt, er kann leicht an andere<br />

Motorgrößen angepasst werden.<br />

Gute Wachstumschancen<br />

für den neuen Turbolader<br />

Marktanalysen führten zu dem Ergebnis,<br />

dass kleine aufgeladene Benzinmotoren<br />

im Fokus fast aller Motorenhersteller<br />

stehen und in diesem Segment in den<br />

kommenden Jahren voraussichtlich ausgezeichnete<br />

Wachstumschancen bestehen.<br />

„Continental hat mit der Schaeffler<br />

Gruppe einen starken Partner in der<br />

Endphase der Entwicklung und für die<br />

Umsetzung der Serienfertigung des Turboladers<br />

gefunden. Wir nutzen damit die<br />

hohe mechanische Kompetenz von Schaeffler“,<br />

erläutert Dr. Peter Gutzmer, Leiter<br />

der Business Unit Engine Systems in der<br />

Division Powertrain.<br />

Geplant ist bis zum Jahr 2014 eine<br />

Produktionskapazität von jährlich zwei<br />

Millionen Turboladern. Eingesetzt wird<br />

der neue Lader, der vollautomatisch<br />

montiert werden kann und damit Qualitäts-<br />

und Kostenvorteile in der Produktion<br />

bietet, in einem Otto-Motor einer<br />

europäischen Fahrzeugplattform. jr.<br />

ler ein Austausch vorgeschrieben. Grundsätzlich<br />

sollte der Ladeluftkühler bei<br />

einem mechanischen Schaden des Turboladers<br />

(zum Beispiel Leitschaufeln beschädigt)<br />

erneuert werden, rät man bei<br />

Behr Hella Service. Denn es kann nicht<br />

gewährleistet werden, dass Metallspäne,<br />

insbesondere bei Ladeluftkühlern mit<br />

Turbulenzeinlagen, beim Spülen des Ladeluftkühlers<br />

gänzlich entfernt werden<br />

können. Das Risiko eines Folgeschadens<br />

aufgrund von Metallspänen, die sich später<br />

lösen und vom Motor angesaugt werden,<br />

wäre einfach zu groß. Das Reinigen<br />

des Ladeluftkühlers wird nur dann in Erwägung<br />

gezogen, wenn sich lediglich Öl<br />

im Ladeluftkühler angesammelt hat. jr.


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1.58 OSRAM GmbH, CRM&S MK AB-W, 81536 München<br />

technik automobil<br />

Verstopfung vermeiden<br />

_ Die Auswirkungen von Biokraftstoffen auf die Filterfunktionen<br />

stellen die Filtertechnologie vor neue Herausforderungen. Um konstante<br />

sowie nahezu vollständige Wasserabscheidung bei Dieselkraftstoffen<br />

zu erreichen, hat die Sogefi Filter Division ein dreistufiges<br />

Filtrationssystem in einem einzigen Filterelement entwickelt.<br />

Moderne Dieselmotoren<br />

stellen mit ihren Hochdruckeinspritzsystemen<br />

hohe Anforderungen an<br />

die Dieselfiltration. Permanente<br />

Leistungssteigerung, längere Filterstandzeiten,<br />

Integration neuer Funktionen,<br />

Materialeffizienz, Kohlendioxid-Reduktion<br />

und niedrigere Wartungskosten sind nur<br />

einige Parameter, die es dabei in Einklang<br />

zu bringen gilt. Mit dem Einzug der Biokraftstoffe<br />

steht die Dieselfiltration erneut<br />

vor großen Herausforderungen. Denn seit<br />

Ende der 90er-Jahre nimmt der Anteil an<br />

reinem Biodiesel (FAME) in Diesel-Blends<br />

kontinuierlich zu. Die Europäische Union<br />

fordert bis 2020 einen Anteil von zehn<br />

Prozent. Während in Deutschland seit<br />

Januar 2009 fossilem Dieselkraftstoff bis<br />

zu sieben Prozent Biodiesel beigemischt<br />

werden dürfen, haben französische Automobilhersteller<br />

bereits Flotten entwickelt,<br />

die für bis zu 30 Prozent Biodiesel-Anteil<br />

freigegeben sind.<br />

Trotz besserer Kohlendioxid-Bilanz<br />

birgt Dieselkraftstoff jedoch aufgrund<br />

seiner spezifischen Eigenschaften Risiken<br />

für Bauteile und Motorkomponenten,<br />

weil Mineralöldiesel aggressiver als Bio-<br />

www.osram.de<br />

diesel Kunststoffe, Metalle, Dichtungen<br />

und Verbindungen angreift. Dabei ist besonders<br />

der Dieselfilter betroffen, dessen<br />

Aufgabe hauptsächlich darin besteht,<br />

die Einspritzsysteme und allen voran<br />

die Hochdruckpumpe und so die empfindlichen<br />

Injektoren vor Schäden durch<br />

Schmutzpartikel und Korrosion durch<br />

Wasser zu schützen.<br />

Bedingt durch seine chemischen<br />

Eigenschaften kann Biodiesel mit den<br />

Werkstoffen zu seifenartigen Stoffen reagieren,<br />

die dann den Filter sehr schnell<br />

verstopfen können. Schlechterer Kraftstoffdurchfluss<br />

sowie Leistungsabfall<br />

des Motors bis hin zu Motorschäden<br />

sind die Folgen.<br />

Diesel3Tech als Durchbruch<br />

in der Dieselfiltration<br />

Auf diese Anforderungen hin hat die Sogefi<br />

Filter Division eine neue Filtrationstechnologie<br />

für Dieselkraftstoffe der Zukunft als<br />

Diesel3Tech, einem dreistufigen Filtrationssystem<br />

in einem einzigen Filterelement,<br />

entwickelt: Mit der Kombination dreier verschiedenartiger<br />

Hochleistungsfiltermedien<br />

haben die Filtrationsexperten nach eigener<br />

Aussage eine neue Generation von Filterelementen<br />

geschaffen, die unabhängig von<br />

der Tröpfchengrößenverteilung und Art<br />

von Biodieselkraftstoff oder Mischung verwendet<br />

werden und eine konstante sowie<br />

nahezu vollständige Wasserabscheidung<br />

gewährleisten kann. Dazu waren mehr als<br />

drei Jahre Forschungsarbeit auf Basis umfangreicher<br />

Laboranalysen und Feldstudien<br />

zur Bildung und Abscheidung von Wasser<br />

in Pkw-Dieselkraftstoffleitungssystemen<br />

erforderlich. Mittels dieser neuen Dieselfiltertechnologie<br />

werde eine gleichbleibend<br />

konstante Wasserabscheidung von<br />

mindestens 95 Prozent für ULSD-Kraftstoff<br />

und alle Typen von Biodiesel-Blends bis<br />

hin zu reinem Biodiesel (B100) mit feinst<br />

emulgierten Wassertröpfchen und hohen<br />

Volumenströmen erreicht. Zudem werde<br />

nicht nur die chemische Verträglichkeit von<br />

Biodiesel, sondern im Gegensatz zu konventionellen<br />

Dieselfiltern bei vielen neuen<br />

Kraftstoffen eine perfekte Funktionsgarantie<br />

erreicht, verspricht der Filterhersteller.<br />

Die neue Technologie soll erstmals 2011<br />

in den Medium- und Super Duty-Modellen<br />

der Ford F-Serie im US-amerikanischen<br />

Markt zum Einsatz kommen. jr.<br />

Die neue Filtrationstechnologie Diesel3Tech<br />

soll eine konstante, nahezu vollständige<br />

Wasserabscheidung für Dieselkraftstoffe der<br />

Zukunft ermöglichen.<br />

Foto: Sogefi Filter Division


Flexible Hightech-Schläuche<br />

für Turbolader<br />

_ Für hohe Drücke und Temperaturen entwickelt ContiTech<br />

Schläuche und Schlauchleitungssysteme rund um den Turbolader,<br />

die auch bei unterschiedlichen Durchflussmedien für<br />

Überdrücke oberhalb von drei bar geeignet sind.<br />

Für die Generationen hoch aufgeladener<br />

Motoren werden anpassungsfähige<br />

und temperaturbeständige<br />

Schläuche benötigt,<br />

die auch bei unterschiedlichen<br />

Durchflussmedien für Überdrücke oberhalb<br />

von drei bar geeignet sind. Bei<br />

ContiTech Fluid Technology wurde dazu<br />

ein flexibler Hybridschlauch entwickelt,<br />

der die Vorteile aus extrudiertem und<br />

gestricktem Schlauch mit denen gewickelter<br />

Schläuche verbindet und erstmals<br />

all diesen Anforderungen gleichermaßen<br />

entsprechen soll. „Für unterschiedliche<br />

Temperaturen können unterschiedliche<br />

Gestrick- und Kautschukwerkstoffe<br />

kombiniert werden“, erklärt Entwickler<br />

Robert Dill. Die Ladeluftkrümmer sind<br />

für Überdrücke oberhalb 3,5 bar vorgesehen.<br />

Zusammen mit Partnern der<br />

Automobilindustrie will man bei ContiTech<br />

die neuen Lösungen zur schnellen<br />

Serienfertigung voranbringen. So sind<br />

neue Hightech-Strickschläuche schon<br />

mit der E-Klasse von Mercedes-Benz in<br />

Serie gegangen. Die Ladeluftschläuche<br />

seien für Drücke von 3,2 bar ausgelegt,<br />

ohne Abstriche bei der komplexen Kontur<br />

und für eine spezielle Anwendung sogar<br />

schon mit vier bar Überdruck geprüft,<br />

heißt es dort.<br />

Mit neuen Werkstoffen, Verfahren<br />

und Prozessen sollen die Voraussetzungen<br />

zu einer<br />

leistungsbewussten und<br />

ökologischen Mobilität<br />

geschaffen werden.<br />

Dabei können die ContiTech-Entwickler<br />

auch<br />

Erfahrungen aus anderenUnternehmensbereichen<br />

zurückgreifen.<br />

So ist man beispielsweise<br />

bei ContiTech Fluid Technology<br />

in der Lage, die gesamte<br />

Medienführung des Turboladers<br />

sowie der Ladeluft-, Kühl- und Schmiersysteme<br />

mit aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten anzubieten. Dazu entwickelt<br />

das Unternehmen Edelstahlwellrohre<br />

für die Turboladerschmierung, die<br />

für hohe Temperaturen geeignet sind.<br />

Steife Leitungen lassen sich leichter<br />

montieren, sind aber durch das Wellrohr<br />

flexibel genug, thermodynamische<br />

Bewegungen und Schwingungen aufzu-<br />

Fight the night.<br />

Die neue OSRAM NIGHT BREAKER ® – maximale Lichtstärke<br />

für maximalen Abverkauf.<br />

Bei der Herstellung des Hybridschlauchs werden<br />

Verfahren und Werkstoffe aus der Produktion des<br />

extrudierten und gestrickten Schlauches mit denen der<br />

gewickelten Schläuche kombiniert. Fotos: ContiTech<br />

Die neuen<br />

Hochleistungsladeluftschläuche<br />

von ContiTech sind für Druckbelastungen<br />

von 3,2 bar ausgelegt – ohne<br />

Abstriche bei der komplexen Kontur.<br />

Foto: ContiTech<br />

nehmen, bei hoher Korrosions- und Temperaturbeständigkeit.<br />

Für die Turboladerkühlung<br />

sei es laut Hersteller gelungen,<br />

Leitungen aus zwei Aluminiumrohren<br />

mit einem Schlauchanteil lötfrei und<br />

damit kostengünstig zu entwickeln. Die<br />

Leitungen sollen sich hoch automatisiert<br />

fertigen lassen können. jr.<br />

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Zündkerzen sind technische<br />

Hochleistungsprodukte und<br />

fordern von Werkstatt-Profis<br />

einen sachgemäßen Umgang.<br />

Fotos: Beru<br />

Kerzen-Kunde<br />

_ Das Wechseln der Zündkerzen ist in allen Wartungsplänen von<br />

Fahrzeugen mit Ottomotor fest verankert. Für die meisten Mechaniker<br />

ist das eine Routineaufgabe, die jedoch schon mal ihre Tücken<br />

haben kann.<br />

I<br />

n Zeiten knapper Kassen sparen viele<br />

Autofahrer beim Service – und damit<br />

an der falschen Stelle. Beim Kundendienst<br />

wird häufig nur das Notwendigste<br />

erledigt. Verschleißteile, etwa<br />

Zündkerzen, werden so lange wie möglich<br />

verwendet. Doch das kann fatale<br />

Folgen haben. Denn gerade in der kalten<br />

Jahreszeit ist der Ottomotor auf einen<br />

sauberen und kräftigen Zündfunken<br />

angewiesen. Bleibt ihm dieser verwehrt,<br />

sind Startschwierigkeiten, Zündaussetzer,<br />

unrunder Motorlauf, erhöhter<br />

Kraftstoffverbrauch und im schlimmsten<br />

Fall Schäden am Katalysator und<br />

an der Motormechanik die Folgen. Aus<br />

32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

diesem Grund empfiehlt Beru den Kfz-<br />

Werkstätten, ihren Kunden die zentrale<br />

Rolle der Zündkerzen für das korrekte<br />

Funktionieren eines Benzinmotors nahezubringen.<br />

Denn nur optimal an den<br />

Motor angepasste und nach den Wechselintervallen<br />

des Fahrzeugherstellers<br />

getauschte Zündkerzen gewährleisten<br />

eine hohe Betriebssicherheit sowie eine<br />

umweltfreundliche, Kraftstoff sparende<br />

Verbrennung des Gemischs.<br />

Effektive Montagehilfen<br />

Zündkerzen sind heute technische Hochleistungsprodukte<br />

und fordern von<br />

Werkstatt-Profis einen sachgemäßen<br />

Umgang. Es klingt zwar banal, dennoch<br />

muss es immer wieder gesagt werden:<br />

Beim Austausch der Zündkerzen ist es<br />

besonders wichtig, das passende Werkzeug<br />

zu verwenden. Das trifft vor allem<br />

auf freie Werkstätten zu, die diese Aufgabe<br />

an einer Vielzahl verschiedener<br />

Marken und Modelle zur erledigen haben.<br />

Denn moderne Motoren stellen<br />

Werkstattmitarbeiter beim Zündkerzenaustausch<br />

vor immer mehr Herausforderungen,<br />

beispielsweise durch tief<br />

im Zylinderkopf sitzende Zündkerzen<br />

und -stecker. Setzt der Monteur hier<br />

nicht geeignetes Werkzeug ein, besteht<br />

beim Ein- und Ausbau die Gefahr, dass<br />

der Zündkerzenschlüssel verkantet und<br />

dabei der Zündkerzen-Isolator zerstört<br />

wird. Um dies zu vermeiden, hat Beru<br />

eine Zündkerzen-Montagehilfe für<br />

nahezu alle Fahrzeugmodelle im Programm.<br />

Das Werkzeug wird einfach auf<br />

die 3/8-Zoll-Zündkerzenverlängerung<br />

gesteckt und in den Kerzenschacht gedrückt.<br />

Der Zündkerzenschlüssel bleibt<br />

dann stets parallel zum Schacht und


kann nicht verkanten. Zusätzlich hat<br />

Beru eine flexible Zündkerzen-Montagehilfe<br />

entwickelt. Sie wird beim Ein-<br />

und Ausschrauben der Zündkerze auf<br />

den Isolator gesteckt. Dort hält sie<br />

die Kerze beim Lockern oder Anziehen<br />

sicher fest und verhindert so Verletzungen<br />

oder Verbrennungen der Hand.<br />

Im Zuge der fachgerechten Montage<br />

von Zündkerzen müssen Werkstatt-Profis<br />

außerdem beachten, dass<br />

kein Schmutz, der sich rund um die<br />

Kerzenöffnung ansammeln kann, in<br />

den Brennraum gelangt. Deshalb sind<br />

Zündkerzen vor dem Herausschrauben<br />

zunächst um einige Gewindegänge zu<br />

lockern. Danach wird der Kerzenschacht<br />

mit Druckluft gereinigt. Anschießend<br />

lässt sich die Zündkerzen gefahrlos<br />

ganz herausschrauben.<br />

Drehmoment beachten<br />

Bei der Montage neuer Zündkerzen<br />

muss der Werkstattfachmann immer<br />

INNoVaTIoN<br />

Kerze mit Ruß-Stopp<br />

auf das vom Hersteller vorgeschriebene<br />

Drehmoment achten. Denn für alle<br />

Zündkerzen gilt: Ein zu hohes Drehmoment<br />

kann die Kerzen beschädigen. Ein<br />

zu niedriges bewirkt das Lockern der<br />

Zündkerze. Sie wird zu heiß, es kommt<br />

zu Glühzündungen, einer klopfenden<br />

Verbrennung und in Folge zum Motorschaden.<br />

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass<br />

sich die Herstellerangaben zum korrekten<br />

Drehmoment immer auf Zündkerzen<br />

mit trockenem, ungefettetem<br />

Gewinde beziehen. Denn die starke<br />

Nickelauflage der Kerzengewinde ist<br />

weich und lässt sich ohne Fett gut in<br />

den Motorblock ein- und ausschrauben.<br />

Beru weist darauf hin, dass bei einem<br />

unnötigerweise eingefetteten oder<br />

eingeölten Gewinde die Zündkerze bei<br />

gleichem Drehmoment zu fest eingeschraubt<br />

wird. Dabei wird der innere<br />

Dichtungsring zu stark gequetscht und<br />

die Wärme kann nicht mehr abgeführt<br />

werden. Treten nach einem Zündkerzen-<br />

Beru hat mit der Ultra X Titan eine Hochleistungszündkerze mit Poly-V-Dachelektrode<br />

entwickelt. Die innovative Geometrie der Elektrode soll in Kombination<br />

mit der extrem abbrandfesten Nickel-Titan-Legierung eine zuverlässige und<br />

sichere Zündung bei gleichzeitig optimaler Kraftstoffausnutzung ermöglichen.<br />

Ein weiterer Garant für eine sichere Entflammung ist laut Hersteller die Corona-<br />

Vorentladung der Ultra X Titan. Diese soll effektiv den elektrischen Nebenschluss<br />

zwischen Hochspannung und elektrischer Masse verhindern, wie er vor<br />

allem während des Starts durch elektrisch leitfähigen Ruß entstehen kann. Das<br />

bedeutet: Der Benziner startet problemloser. Selbst bei extrem tiefen Temperaturen<br />

oder nach mehreren Kurzstreckenfahrten soll die Ultra X Titan dank der<br />

eingesetzten Technologien nicht verrußen.<br />

Passendes Werkzeug und ebensolche<br />

Montagehilfen sind Grundvoraussetzung für<br />

die fachgerechte Montage von Zündkerzen.<br />

Ein spezielles Zündkerzenstecker-Fett<br />

verhindert das Verbacken des Zündkerzensteckers<br />

und erleichtert dessen Montage<br />

und Demontage.<br />

wechsel sporadisch Zündaussetzer über<br />

den gesamten Drehzahlbereich auf,<br />

kann der durch Wärme spröde gewordene<br />

Dichtgummi des Kerzensteckers<br />

dafür die Ursache sein, verraten die Beru-Fachleute.<br />

Infolgedessen kommt es<br />

zu Spannungsüberschlägen am Zündkerzenhals.<br />

Versprödete, festgebackene<br />

Zündkerzenstecker sollten deshalb<br />

grundsätzlich ausgetauscht werden,<br />

rät Beru. Erneutes Verbacken verhindert<br />

ein spezielles Zündkerzenstecker-Fett,<br />

das direkt in den Stecker gestrichen<br />

wird. Es vereinfacht die Montage und<br />

Demontage der Stecker und verhindert<br />

außerdem Wassereintritt und Korrosion.<br />

Zusätzlich schützt es die Stecker vor<br />

Versprödung und verhindert Hochspannungsüberschläge<br />

an der Zündkerze. rl<br />

www.beru.com<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 33


technik werkstattpraxis<br />

Alter des Zahnriemens<br />

beim Service beachten<br />

_ Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel<br />

eines Zahnriemens hängt nicht nur von der<br />

Kilometerleistung ab, sondern auch vom Alter<br />

des Riemens. ContiTech empfiehlt einen Austausch<br />

nach spätestens sechs Jahren.<br />

Langes Stehen beansprucht einen<br />

Riemen ebenso wie der regelmäßige<br />

Betrieb. Die Alterung belastet<br />

das Material – egal, wie viel<br />

gefahren wird. Darauf weisen die<br />

Fachleute von ContiTech hin. Vielen<br />

Autofahrern sei nicht bewusst, dass<br />

nicht nur gefahrene Kilometer Grund für<br />

den regelmäßigen Weg in die Werkstatt<br />

sind. Gerade Zweitwagen, Stadtautos<br />

oder auch Cabrios erreichen die vom<br />

Hersteller vorgegebenen Wechselintervalle<br />

auch nach vielen Jahren nicht. In<br />

Deutschland werden gut zehn Millionen<br />

Autos als Zweitwagen gefahren, dies<br />

entspricht knapp einem Viertel der laut<br />

Kraftfahrtbundesamt zugelassenen Pkw,<br />

so die Meldung.<br />

34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Aktuelle Informationen<br />

schützen vor Versäumnissen<br />

„Einige Hersteller haben in den vergangenen<br />

Jahren bereits die Wechselintervalle<br />

für Zahnriemen nachträglich<br />

auch auf das Alter bezogen. Diese Änderungen<br />

sind jedoch nicht im Serviceheft<br />

verzeichnet“, erklärt Kai-Uwe Suppé,<br />

Technischer Trainer bei ContiTech. Um<br />

die Wartung entsprechend der Inspektionsrichtlinien<br />

durchzuführen, sollten<br />

Werkstätten daher immer auf aktuelle<br />

Informationen zurückgreifen. Ansonsten<br />

können im Falle eines Schadens Ersatzansprüche<br />

gestellt<br />

werden. Sollten vom<br />

Hersteller keine entsprechenden<br />

Angaben<br />

vorliegen, rät ContiTech<br />

zum Zahnriemenwechsel<br />

spätestens nach<br />

sechs Jahren.<br />

Rechtzeitiger<br />

Zahnriemenwechsel<br />

schützt vor teuren<br />

Motorschäden.<br />

Für den austausch<br />

spielt nicht nur der<br />

Kilometerstand,<br />

sondern auch das alter<br />

eine Rolle.<br />

Fotos: ContiTech<br />

Ganze Sache: Spann- und<br />

Umlenkrollen erneuern<br />

Beim Riemenwechsel ist zudem der<br />

Austausch aller relevanten Riementriebskomponenten<br />

wie beispielsweise<br />

Spann- oder Umlenkrollen unbedingt<br />

empfehlenswert, rät ContiTech. Das gewähre<br />

mehr Sicherheit für den Motor.<br />

Mit Komplettpaketen in Erstausrüsterqualität,<br />

bieten die namhaften Teilehersteller,<br />

darunter auch ContiTech, optimal<br />

aufeinander abgestimmte Antriebskomponenten.<br />

Für die Werkstätten liegen die<br />

Vorteile der Kits auf der Hand: Es ist keine<br />

Bestellung von Einzelteilen nötig, die Zuordnung<br />

zu Fahrzeug und Typ ist immer<br />

gesichert und der Verwaltungsaufwand<br />

beim Wareneingang und bei der Abwicklung<br />

wird vereinfacht. Das spart Zeit und<br />

reduziert die Prozesskosten. rl<br />

www.contitech.de/aam


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technik werkstattpraxis<br />

Dem Leck auf der Spur<br />

_ Als „Revolution in der Lecksuche“ bezeichnet Klimatechnik-<br />

spezialist Vulkan Lokring die Methode, Undichtigkeiten am Kältemittelkreislauf<br />

mit Spurengas aufzuspüren. Wir zeigen, wie es<br />

funktioniert und was dahinter steckt.<br />

E<br />

ine der größten Herausforderungen<br />

beim Klimaservice ist<br />

zweifellos die Lecksuche, um<br />

Undichtigkeiten und Kältemittelverluste<br />

schnell und zielsicher<br />

aufzuspüren.<br />

„Zwar existiert eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Lecksuch-Verfahren, doch<br />

die meisten haben mit spezifischen<br />

Nachteile zu kämpfen“, berichten die Klimaexperten<br />

bei Vulkan Lokring in Herne.<br />

Aus diesem Grund haben sie das Spurengas-Lecksuchsystem<br />

„Loktrace“ entwickelt,<br />

das nach eigenem Bekunden die<br />

Vorteile der existierenden Lecksuchmethoden<br />

vereint, ohne mit den Nachteilen<br />

kämpfen zu müssen. „Die Lecksuche mit<br />

Spurengas wird seit Jahren erfolgreich in<br />

der Industrie zur Dichtheitskontrolle von<br />

Kühlgeräten und Klimaanlagen eingesetzt“,<br />

berichten die Klimatechnik-Spezialisten<br />

aus Herne.<br />

Einfache Lecksuche<br />

mit Spurengas<br />

Bei der Lecksuche mit dem „Loktrace“-<br />

System kommt ein spezielles Gasgemisch,<br />

bestehend aus 95 Prozent Stickstoff<br />

und fünf Prozent Wasserstoff, zum<br />

Einsatz. Der Wasserstoff dient dabei als<br />

Spurengas, auf welches das zum System<br />

gehörende elektronische Spürgerät im<br />

Falle eines Lecks anspricht. Das Prüfgas<br />

ist laut Vulkan ungiftig, nicht ätzend<br />

<strong>amz</strong>-InFo<br />

Lecksuchverfahren im Vergleich<br />

Elektronischer<br />

R 134a-Kältemittellecksucher<br />

Einhaltung gesetzlicher<br />

Vorschriften<br />

(Lecksuche bei<br />

leerer anlage)<br />

und auch nicht umweltschädlich, zudem<br />

ist es nach ISO 10156 nicht entzündlich.<br />

Die Lecksuche mit Spurengas gestaltet<br />

sich einfach: Das Prüfgas wird<br />

mit einem Druck von zirka fünf bar<br />

über den Serviceanschluss in die leere<br />

Klimaanlage gefüllt. Anschließend<br />

kann der Klimafachmann mit Hilfe des<br />

elektronischen „Wasserstoffschnüfflers“,<br />

dem so genannten „Loktracer“,<br />

auf die Suche nach vorhandenen Leckagen<br />

gehen und diese zuverlässig lokalisieren.<br />

„Wasserstoffmoleküle sind die<br />

kleinsten in der Natur vorkommenden<br />

Teilchen und treten daher an kleinsten<br />

Leckagen aus“, erklären die Spezialisten<br />

von Vulkan.<br />

Direkte<br />

Durchführbarkeit<br />

aufspüren kleiner<br />

Leckagen<br />

Da Wasserstoff im Gegensatz zu<br />

R134a leichter ist als Luft, steigen die<br />

Wasserstoffmoleküle nach oben und die<br />

Leitungen lassen sich bequem von oben<br />

prüfen. Zudem reagiert das Spurengas-<br />

Lecksuchgerät nahezu ausschließlich<br />

auf den austretenden Wasserstoff. Da<br />

dieser üblicherweise in Motorräumen<br />

nicht in reiner Form vorkommt, gibt<br />

es den Fachleuten zufolge nahezu keine<br />

Querempfindlichkeiten zu anderen<br />

Gasen. „Deshalb ist die Lecksuche mit<br />

Spurengas äußerst zuverlässig. Selbst<br />

der Verdampfer lässt sich über die Belüftungsschlitze<br />

in der Mittelkonsole<br />

einfach überprüfen“, versprechen die<br />

Lecksuchspezialisten.<br />

Herkömmlichen<br />

Verfahren überlegen<br />

Die Fachleute bei Vulkan sehen ihr neu<br />

entwickeltes System den bisher üblichen<br />

Verfahren überlegen. „Es gibt fünf wichtige<br />

Anforderungen an Lecksuchverfahren<br />

für Fahrzeugklimaanlagen“, erklären<br />

sie. Dazu gehöre unter anderem das Einhalten<br />

der gesetzlichen Vorschriften: „Ist<br />

die Klimaanlage aufgrund einer Leckage<br />

zuverlässigkeit<br />

Spurensuche: Undichtigkeiten<br />

am Kältemittelkreislauf –<br />

insbesondere am versteckt<br />

eingebauten Verdampfer –<br />

lassen sich oft nur schwer<br />

finden. Besserung verspricht das<br />

„Loktrace“-System von Vulkan<br />

Lokring, das mit Spurengas<br />

arbeitet.<br />

Fotos: Vulkan Lokring<br />

Einfache<br />

Verdampferprüfung<br />

- x x - x<br />

UV-additiv - - - x -<br />

Stickstoff und Lecksuchspray x x - x -<br />

Spurengas-Lecksuche mit<br />

„Loktrace“<br />

Quelle: Vulkan Lokring<br />

36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

x x x x x


leer, darf zur Lecksuche kein Kältemittel<br />

in die Anlage gefüllt werden. Wer dies<br />

dennoch tut, riskiert gemäß der EG-<br />

Richtlinie 307/2008 ein empfindliches<br />

Bußgeld“, warnen die Experten.<br />

Außerdem müsse sich ein Leck direkt –<br />

und ohne dass der Kunde noch ein zweites<br />

Mal in die Werkstatt kommen muss – aufspüren<br />

lassen. Zudem dürfe ein Lecksuchverfahren<br />

nicht nur geeignet sein, um<br />

Groblecks zu finden, sondern müsse auch<br />

www.wynns.de<br />

zielgenau: Herzstück des Spurengas-<br />

Lecksuchsystems ist das elektronische<br />

Wasserstoff-Spürgerät „Loktracer“.<br />

Es spricht ohne Querempfindlichkeit<br />

auf andere Gase auf die kleinen Wasserstoffmoleküle<br />

des Spurengases an und findet<br />

selbst kleinste Leckagen.<br />

sehr kleine Leckagen zuverlässig anzeigen.<br />

„Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zuverlässigkeit:<br />

Wird ein Leck angezeigt, muss<br />

sich an dieser Stelle auch tatsächlich eines<br />

befinden. Außerdem muss die Lecksuchmethode<br />

eine einfache und schnelle Verdampferprüfung<br />

ermöglichen“, fassen die<br />

Experten zusammen.<br />

Übliche Verfahren<br />

mit Mängeln<br />

Keines der bisher üblichen Lecksuchverfahren<br />

erfüllt den Fachleuten von Vulkan<br />

zufolge alle diese Anforderungen<br />

gleichermaßen. Elektronische Kältemittel-Lecksucher<br />

etwa reagieren oftmals<br />

auch auf Fremdgase wie Öl- oder<br />

Benzindämpfe, die sich im Motorraum<br />

befinden. Das mache die Lecksuche unzuverlässig,<br />

zudem müsse diese Metho-<br />

Frische und saubere Luft<br />

dank Wynn’s Airco-Clean® & Wynn’s Aircomatic® II<br />

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de bei einer leeren Klimaanlage sogar<br />

gänzlich passen. Beim Einsatz von UV-<br />

Additiv muss sich dieses zunächst in<br />

der Klimaanlage verteilen. „Der Kunde<br />

muss also noch einmal in die Werkstatt.<br />

Da UV-Additive Öl-basiert sind, lassen<br />

sich sehr kleine Leckagen nicht aufspüren<br />

– und bei einer leeren Klimaanlage<br />

darf man diese Methode ebenfalls<br />

nicht anwenden“, sagen die Fachleute.<br />

Die Lecksuche mit Stickstoff und Lecksuchspray<br />

indes habe den Nachteil, dass<br />

die Stickstoffmoleküle sehr groß sind.<br />

„Stickstoff wird in Reifen gefüllt, damit<br />

diese lange ihren Druck behalten. Dementsprechend<br />

lassen sich nur sehr große<br />

Leckagen aufspüren. Zudem ist die Verdampferprüfung<br />

rechtaufwändig“, erklären<br />

die Experten.<br />

Doch auch der „Loktracer“ hat einen<br />

„Nachteil“, der nicht verschwiegen<br />

werden soll: Im Vergleich zu bislang<br />

üblichen Lecksuchmitteln ist der empfindliche<br />

elektronische „Spurengas-<br />

Schnüffler“ noch recht teuer. Was sich<br />

aber ändern kann, wenn das Verfahren<br />

breite Akzeptanz findet. kk<br />

www.vulkan.com


technik werkstattpraxis<br />

Klimakomponenten<br />

reklamationsfrei tauschen<br />

_ Werkstattfachleute kommen immer häufiger mit Arbeiten rund<br />

um den Kältemittelkreislauf der Klimaanlage in Berührung. <strong>amz</strong> gibt<br />

Profis Tipps, mit denen sich beim Tausch von Klimakomponenten<br />

unliebsame Reklamationen vermeiden lassen.<br />

Umsatzbringer<br />

‚AC-Quick-Check‘<br />

Der Klima-Boom der letzten Jahre<br />

beschert den Werkstätten ein<br />

hohes Potenzial an Service-<br />

und Reparaturarbeiten rund<br />

um den Kältemittelkreislauf.<br />

In vielen Fällen muss dieser geöffnet<br />

werden, um Komponenten zu tauschen.<br />

Das kann im Rahmen der Wartung, etwa<br />

zum Wechsel des Filtertrockners, oder<br />

einer Reparatur, beispielsweise zum<br />

Erneuern eines defekten Kompressors<br />

oder undichten Kondensators der Fall<br />

sein. Mechaniker, die in solchen Fällen<br />

achtlos defekte Teile austauschen ohne<br />

auf die Randbedingungen zu achten,<br />

sorgen mit hoher Wahrscheinlichkeit für<br />

den nächsten Schaden vor.<br />

Saubere Umgebung<br />

Deshalb gilt es, bei allen Arbeiten am<br />

Kältemittelkreislauf auf zahlreiche Details<br />

zu achten, um eine reklamationsfreie<br />

Reparatur abzuliefern. Eines der<br />

wichtigsten davon ist – so banal es auch<br />

klingen mag – die Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />

und rund um den Bereich, wo geschraubt<br />

wird. Mechaniker, die sich für<br />

jetzt bestellen! ...und Ihre Kunden danken es Ihnen.<br />

38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Neu!<br />

dieses Detail Zeit nehmen, verhindern<br />

das Eindringen von Schmutzpartikeln in<br />

den Kältemittelkreislauf und schaffen<br />

damit die Voraussetzungen für eine reklamationsfreie<br />

Reparatur.<br />

Vor dem Öffnen des Kältemittelkreislaufs<br />

muss in jedem Fall das Restkältemittel<br />

mit einem Klimaservicegerät<br />

gründlich abgesaugt werden. Öffnet der<br />

Mechaniker danach eine Leitung oder<br />

Schraubverbindung, muss er dafür sorgen,<br />

dass sofort alle Öffnungen luftdicht<br />

verschlossen sind. Damit verhindert er,<br />

dass Feuchtigkeit und Schmutzpartikel<br />

ins geöffnete System gelangen. Das<br />

gilt übrigens auch für Unfallinstandsetzungsmaßnahmen,<br />

bei denen Komponenten<br />

des Kältemittelkreislaufs beschädigt<br />

wurden.<br />

Spül-Dienst<br />

Muss der Werkstattprofi Komponenten<br />

einer Klimaanlage austauschen, kommt<br />

er nicht ums Spülen herum. Darunter<br />

versteht man im weitesten Sinne das<br />

Entfernen aller schädlichen Substanzen<br />

und Verunreinigungen aus dem Kältemittelkreislauf<br />

beziehungsweise aus<br />

einzelnen Komponenten, die im Rahmen<br />

einer üblichen Wartung nicht oder nur<br />

unzureichend abgesaugt werden kön-<br />

Stellen sich beim Klimaservice Unregel-<br />

mäßigkeiten heraus, muss meistens der Kältemittelkreislauf<br />

geöffnet werden. Sauberkeit am<br />

arbeitsplatz ist hierbei eines der wichtigsten<br />

Gebote. Fotos: Linzing<br />

Das Spülen von einzelnen Bauteilen oder von<br />

Systemabschnitten ist beim Tauschen von<br />

Klimakomponenten unerlässlich.<br />

nen. Dieser Vorgang dient dem Schutz<br />

aller Klimakomponenten, vor allem dem<br />

des Kompressors als wichtigstes und<br />

empfindlichstes Bauteil der Klimaanlage.<br />

Neben Metallabrieb und anderen<br />

Feststoffen, die zu verstopften Ventilen<br />

und Verschleiß an beweglichen Teilen<br />

führen, wird beim Spülen auch Feuchtigkeit<br />

und Luft aus der Anlage entfernt,<br />

die durch Diffusion in den Kältemittelkreislauf<br />

gelangen können. Feuchtigkeit<br />

verursacht im Kältemittelkreislauf Vereisung<br />

an den Ventilen, bildet Säure und<br />

führt somit zu Korrosion. Luft hingegen<br />

führt zu einem unzulässigen Temperatur-<br />

und Druckanstieg, beschleunigt die<br />

Instabilität des Kältemittels, reduziert<br />

die Kühlleistung und begünstigt das Eindringen<br />

von Feuchtigkeit. Auch falsches<br />

Öl oder mit unzulässigen Additiven vermischte<br />

Öle führen zu Verunreinigungen<br />

im Kältemittelkreislauf mit negativen<br />

Folgen für Kompressor und Ventile und<br />

machen das Spülen des Kältemittelkreislaufs<br />

notwendig.<br />

Welche Spülmethode eingesetzt<br />

wird, muss der Klimaspezialist von Fall<br />

zu Fall entscheiden. Das Spülen mit Stickstoff<br />

kommt dann in Frage, wenn einzelne<br />

Komponenten vor dem Einbau gereinigt<br />

werden sollen. Mit dieser Methode<br />

können allerdings nur lose Partikel entfernt<br />

werden. Sie eignet sich aber sehr<br />

gut, um die Komponenten zu trocknen.<br />

Bei hartnäckigeren Verunreinigungen,<br />

etwa nach einem Kompressorschaden,


muss zu anderen Mitteln gegriffen werden.<br />

Hier empfiehlt sich dann die Spülmethode<br />

mit chemischen Mitteln oder<br />

das Spülen mit Kältemittel, am besten in<br />

Verbindung mit Geräten, die dafür eine<br />

Spezialfunktion anbieten.<br />

Spansieb verhindert<br />

Folgeschäden<br />

Bei neueren Klimasystemen mit so genannten<br />

Parallel-Flow-Kondensatoren<br />

kann es beim Spülen häufig zu Komplikationen<br />

kommen. Denn bei dieser Kondensatorbauart<br />

tritt die Hochdruckleitung in den<br />

Wärmetauscher ein und verteilt sich dort<br />

in zwei oder mehrere parallel liegende Kanäle.<br />

Ist nun einer der Kanäle verschmutzt<br />

oder gar verstopft, wählt das Spülmedium<br />

den Weg des geringsten Widerstandes und<br />

durchströmt nur die sauberen Kanäle. Somit<br />

kann Schmutz im System verbleiben,<br />

ohne dass der Mechaniker dies bemerkt.<br />

Deshalb ist es sinnvoll, diese Kondensatorbauart<br />

nach einem Kompressorschaden<br />

zu erneuern. Zumindest aber sollte<br />

der Mechaniker ein Spansieb am Eingang<br />

des neuen Kompressors einsetzen, das<br />

nach etwa vier Wochen kontrolliert und<br />

gegebenenfalls ausgetauscht wird. Diese<br />

Maßnahme empfiehlt sich generell nach<br />

jedem Schaden, bei dem sich Feststoffe<br />

im Kältemittelkreislauf verteilt haben. Zudem<br />

sollte in einem solchen Fall auch das<br />

Expansionsventil beziehungsweise die<br />

Festdrossel und der Filtertrockner erneuert<br />

werden. Letzterer ist auch dann zum<br />

Tausch fällig, wenn das System längere Zeit<br />

offen war oder bereits länger als zwei Jahre<br />

im Dienst stand.<br />

Ölmenge kompensieren<br />

Werkstattprofis müssen sowohl beim Klimaservice<br />

als auch bei Reparaturarbeiten<br />

rund um den Kältemittelkreislauf stets darauf<br />

achten, dass sich weder zu wenig noch<br />

zu viel Öl in der Klimaanlage befindet. Eine<br />

zu hohe Ölmenge senkt entscheidend die<br />

Kühlleistung des Systems und hat zu hohe<br />

Systemdrücke und im Extremfall Bauteilschäden<br />

zur Folge. Zu wenig Öl führt zu<br />

frühzeitigem Verschleiß am Kompressor<br />

oder Expansionsventil.<br />

Hierbei muss der Mechaniker wissen,<br />

dass bei jeder Klimaanlage von der gesamten<br />

Füllmenge lediglich die Hälfte des Kälte-Öls<br />

im Kompressor verbleibt. Der Rest<br />

wird vom Kältemittel mitgerissen und im<br />

System verteilt. Etwa zehn Prozent bleibt<br />

im Kondensator, zehn Prozent im Trockner,<br />

weitere zehn Prozent in den Leitungen<br />

hängen und etwa 20 Prozent setzt sich im<br />

Verdampfer ab. Beim Austausch von Klimakomponenten<br />

muss der Fachmann darauf<br />

achten, diese Klimaölmengen dem System<br />

wieder zuzufügen. Die genauen Angaben<br />

hierzu sind den Herstellerunterlagen oder<br />

Informationssystemen zu entnehmen.<br />

Besonderheiten<br />

beim Kompressortausch<br />

Beim Tausch des Klimakompressors empfehlen<br />

Fachleute zum Einstellen der korrekten<br />

Ölmenge folgende Vorgehensweise:<br />

Nach dem Ausbau des defekten Kompressors<br />

als erstes dem Kältemittelkreislauf<br />

komplett<br />

spülen. Mit dieser Maßnahme<br />

wird mit eventuellen<br />

Verunreinigungen<br />

auch das im System<br />

verteilte Öl entfernt. Vor<br />

dem Einbau des neuen<br />

Kompressors, muss nun<br />

das darin befindliche Öl<br />

abgelassen und entsorgt<br />

werden. Das ist kein Luxus,<br />

denn das PAG-Öl<br />

kann während der Lagerund<br />

Transportzeit Feuchtigkeit<br />

aufnehmen, die<br />

dem Kompressor später<br />

schadet. Beim Ölablassen<br />

sollte der Kompressor<br />

mehrfach von Hand<br />

durchgedreht werden,<br />

damit die gesamte Ölmenge<br />

abläuft. Danach<br />

sollte der Mechaniker<br />

die vom Hersteller vorgeschriebeneSystemölmenge<br />

in den neuen<br />

Kompressor einfüllen.<br />

Passt nicht die gesamte<br />

Ölmenge in den Kompressor,<br />

kann das rest-<br />

Vor dem Einbau eines<br />

neuen Kompressors muss<br />

dessen Ölmenge erst an die<br />

Herstellervorgaben angepasst<br />

werden.<br />

nach dem Einbau neuer Klimakomponenten<br />

hilft eine Druckprüfung vor dem Befüllen mit<br />

Kältemittel, Kosten und zeit zu sparen.<br />

liche Öl über das Klimaservicegerät in die<br />

Hochdruckseite zugegeben werden.<br />

Nach dem Einbau neuer Klima-Komponenten<br />

ist es ratsam, vor dem endgültigen<br />

Befüllen der Klimaanlage mit<br />

Kältemittel noch eine Dichtheitsprüfung<br />

vorzunehmen. Damit spart sich der Profi<br />

Zeit und Geld im Falle einer noch vorhandenen<br />

undichten Stelle. Hierzu empfiehlt<br />

sich eine Druckprüfung mit Stickstoff und<br />

ein Vakuumtest mit Hilfe des Klimaservicegerätes.<br />

valeo<br />

Richard Linzing<br />

Jetzt auf Grün schalten!<br />

KlimaCheck 2010<br />

Valeo bietet ein komplettes Sortiment rund um den Klimakreislauf sowie eine<br />

große Auswahl an Werkzeugen, Zubehör, Verbrauchsmaterial und Diagnosegeräten.<br />

Neu im Programm ist die Diagnosesoftware ClimTest+. www.valeoservice.com


technik werkstattausrüstung<br />

Immer schön cool bleiben: Das Klimaservicegeschäft<br />

gehört immer noch zu den Wachstumsmärkten.<br />

Viele freie Kfz-Werkstätten sind<br />

bereits auf den „Klimazug“ aufgesprungen.<br />

Vollautomatische Servicegeräte wie das „MAC<br />

2000“ von Maha können helfen, den Klimaservice<br />

effektiver zu gestalten. Foto: Maha<br />

D<br />

as Geschäft mit Klimaanalgen<br />

hat sich in den letzten Jahren<br />

zu einem echten Renner entwickelt<br />

– nicht nur für die<br />

Fahrzeughersteller, sondern<br />

insbesondere auch für jene Werkstätten,<br />

welche sich den professionellen Service,<br />

die Wartung und die Reparatur dieses<br />

beliebten Komfortsystems auf die<br />

Fahnen geschrieben haben.<br />

Potenzialstarker<br />

Wachstumsmarkt<br />

Vor allem für freie Kfz-Betriebe ist das<br />

Klimaservicegeschäft nach wie vor ein<br />

potenzialstarker Wachstumsmarkt. Klimaanlagen<br />

brauchen nämlich eine regelmäßige<br />

Wartung, um einwandfrei zu<br />

funktionieren. Zudem gehen an Klimaanlagen<br />

immer wieder auch verschiedenste<br />

Komponenten kaputt und<br />

spülen wichtige Serviceerlöse in<br />

die Kassen jener Betriebe, die aktiven<br />

Klimaservice betreiben.<br />

Spülstation SG-AC2<br />

von CGS Handschug.<br />

40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Coole Tools<br />

für coolen Service<br />

_ Was der Frühjahrsputz für die Wohnung, ist der<br />

Klimaservice für die Fahrzeug-Klimaanlage. Damit dieser<br />

möglichst lukrativ ausfällt, bedarf es eines effektiven<br />

Equipments. Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat die Klimatechnik-<br />

Spezialisten nach ihren „coolsten Tools“ gefragt.<br />

Geschäftstüchtige „Klimafüchse“ sehen<br />

daher nicht von ungefähr in ihrer<br />

Klimastation eine „Gelddruck-Maschine“.<br />

Darüber hinaus birgt auch das gesamte<br />

übrige Klimaanlagen-Umfeld ein großes<br />

Potenzial an Folge- und Zusatzgeschäften<br />

– etwa dem Tausch des Innenraum-Luftfilters,<br />

dem Reinigen des Verdampfers<br />

oder dem Spülen des Kältemittelkreislaufs<br />

nach einem „Kompressor-GAU“.<br />

Um einen professionellen, effektiven<br />

und vor allem lukrativen Klimaservice<br />

bieten zu können, ist allerdings mehr<br />

Equipment notwendig, als nur ein Servicegerät.<br />

Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat sich<br />

deshalb bei den Klimatechnikexperten<br />

und Werkstattausrüstern nach „coolen<br />

Tools“ umgesehen.<br />

Jedem „sein“ Servicegerät<br />

Mit den „Füllzylinder-Klimageräten“<br />

der ersten Stunde haben moderne Klimaservicestationen<br />

nur noch wenig<br />

gemeinsam. Und da mittlerweile auch<br />

beim Klimaservice die Devise „Zeit ist<br />

Geld“ gilt, statten die Gerätehersteller<br />

ihre Produkte zunehmend mit automatisierten<br />

Arbeitsabläufen aus. Damit ist<br />

es auch dem nicht so versierten Werkstattfachmann<br />

möglich, einen einfachen,<br />

schnellen und effektiven Klimaservice<br />

anzubieten. Darüber hinaus<br />

gibt es zunehmend auch<br />

Servicestationen, die dem<br />

Klimaprofi interessante<br />

Zusatzfunktionen,<br />

etwa eine serienmäßigeFüllmengendatenbank,<br />

eine integrierte<br />

Diagnosehilfe<br />

oder ein Zusatztool für<br />

die Desinfektion des<br />

Verdampfers während<br />

des Kältemittelservices<br />

bieten.<br />

AMz-InFO<br />

Gerade noch rechtzeitig...<br />

... zum Redaktionsschluss erreichte uns<br />

eine Meldung von Techmess zum Thema<br />

Klimaservicegeräte: Der Gunninger<br />

Werkstattausstatter und Deutschland-<br />

Repräsentant des italienischen Diagnose-<br />

und Klimaspezialisten Brain Bee<br />

will auf der Amitec in Leipzig (vom 10.<br />

- 14. April 2010, Halle 4, Stand A02)<br />

ein seriennahes Klimaservicegerät für<br />

das alternative Kältemittel HFO-1234yf<br />

vorstellen.<br />

Das Gerät, an dem Brain Bee und Techmess<br />

nach eigenem Bekunden seit zirka<br />

anderthalb Jahren entwickeln, basiert auf<br />

dem bisherigen Topmodell der Brain Bee-<br />

Serie, dem Clima 9000.<br />

Seit dem 1.Februar 2010 befinden sich<br />

die ersten funktionsfähigen Geräte in der<br />

Erprobung, unter anderem auch bei Fahrzeugherstellern,<br />

berichtet Techmess. kk<br />

Neues und Bewährtes<br />

Mit dem computergesteuerten „Polaris<br />

M 200“ hat ATT (www.a2t.de) ein nach<br />

eigenem Bekunden „Multifunktionskonzept“<br />

für die Wartung und Reparatur von<br />

Klimaanlagen auf den Markt gebracht.<br />

Es verfügt über einen 15“-TFT-Monitor<br />

mit integriertem PC, dessen Software-<br />

Paket eine Datenbank mit fahrzeugspezifischen<br />

Füllmengen, Elektroschaltplänen,<br />

Baugruppenpositionen sowie weitere<br />

wichtige Infos für den Klimafachmann<br />

beinhaltet. Das Polaris bietet vollautomatische<br />

Rückgewinnungs-, Recycling-<br />

und Rückfüll-Prozesse nach den aktuellen<br />

SAE J2788-Standards, darüber hinaus<br />

ist es laut ATT für Hybrid-Fahrzeuge mit<br />

Hochspannungs-Elektrokompressoren<br />

geeignet.<br />

Bedeckt, was neue Servicegeräte<br />

betrifft, zeigten sich die „Klima-Ver-


Refmatic Power<br />

von Delphi.<br />

antwortlichen“ bei Behr Hella Service<br />

(www.behrhellaservice.com) und Hella<br />

(www.hella.com). Dort werde intern<br />

umstrukturiert und in diesem Zuge das<br />

Geräteprogramm komplett aufgestellt.<br />

Während das transportable SecuMobil<br />

vorerst noch im Angebot bleibt, steht<br />

laut Ludger Claes, bei Hella verantwortlich<br />

für das Klima-Marketing (siehe dazu<br />

auch Bericht auf Seite 66) für das bisherige<br />

SecuSmart schon ein völlig neuer<br />

Nachfolger in den Startlöchern. Wir werden<br />

darüber berichten.<br />

Neues gibt es dagegen bei Berner<br />

(www.berner.de): der bewährten Servicestation<br />

KT 690 pro wird die vollautomatische,<br />

handventillose Servicestation<br />

WSS1 zur Seite gestellt. Das bediener-<br />

KoolKare QTech<br />

Plus II von Snap-on<br />

Diagnostics.<br />

ECK 2500 n9<br />

von CarCon.<br />

freundliche Gerät soll aufgrund der vollautomatischen<br />

Arbeitsabläufe und des<br />

Heizbandes um den 21 Kilo fassenden<br />

Kältemitteltank kurze Durchlaufzeiten ermöglichen.<br />

Zum Lieferumfang der WSS1<br />

gehören neben Fahrzeugdatenbank und<br />

Drucker auch ein UV-Lecksuch-Set sowie<br />

die obligatorische Arbeitsschutzausrüstung.<br />

Darüber hinaus liefert Berner das<br />

Gerät inklusive Wartungsvertrag aus.<br />

Auch Bosch (www.bosch.com) führt<br />

seit der Automechanika 2008 nur noch<br />

vollautomatische Klimaservicegeräte<br />

ohne Handabsperrventile im Angebot.<br />

Sowohl das ACS 600, ACS 601 und das ACS<br />

650 verfügen über ein 3,5-Zoll-Farbdisplay<br />

sowie eine einfache Menüführung<br />

in 29 Sprachen. Der Renner im Programm<br />

ist Unternehmensangaben zufolge das<br />

jüngste Modell ACS 601. Es soll ein besonders<br />

gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />

bieten und verfügt serienmäßig<br />

über einen Drucker. Sämtliche Geräte<br />

bieten eine Füllmengengenauigkeit<br />

von plusminus zehn Gramm und besitzen<br />

eine 360-Grad-Statusanzeige<br />

auf der Geräteoberseite, die neben den<br />

akustischen Signalen eine permanente<br />

visuelle Kontrolle des Service-Status ermöglicht.<br />

Mit der „High Precision“-Technologie<br />

ausgestattet schickt die CarCon<br />

GmbH (www.car-con.org) ihren neuesten<br />

Vollautomaten namens ECK 2500<br />

N9 ins Rennen. Diese auf der SAE-Norm<br />

J 2788 basierende Technologie soll<br />

den Umweltschutz bei der Klimawartung<br />

einen Schritt voranbringen,<br />

etwa indem der Rückgewinnungsgrad<br />

der Kältemittelgase auf über 95 Prozent<br />

gesteigert wurde. Vor allem aber soll sich<br />

damit ein positiver ökonomischer Effekt<br />

erzielen lassen, da sich beim Erneuern des<br />

Kältemittels laut CarCon bis zu 20 Prozent<br />

einsparen lässt. Bemerkenswert ist zudem<br />

das integrierte Ultraschall-Reinigungsmodul,<br />

das sich beim ECK 2500 N9 hinter einer<br />

seitlichen Klappe verbirgt. Damit soll sich<br />

parallel zur Klimawartung die Verdampfer-<br />

und Lüftungsdesinfektion ohne Zusatzaufwand<br />

erledigen lassen.<br />

Die beiden Vollautomaten „Refmatic<br />

Active“ (für Pkw) und „Refmatic Power“<br />

(für große Klimaanlagen) ergänzen bei<br />

Delhi (www.Delphi.com) das Klimageräteprogramm.<br />

Die Geräte verfügen über<br />

ein großes Display sowie eine Füllmengendatenbank<br />

für Kältemittel und Öl auf<br />

SD-Karte für zahlreiche Modelle von 40<br />

Herstellern und eine Bediensoftware in 15<br />

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technik werkstattausrüstung<br />

Sprachen. Mit dem „Refmatic Plus“ bietet<br />

Delphi zudem noch einen einfach zu bedienenden<br />

Halbautomaten im Programm.<br />

Zu den bewährten Vertretern gehören<br />

die von Hunger (www.hunger-maschinen.de)<br />

vertriebenen Futura-Geräte.<br />

Es gibt drei unterschiedliche Modelle:<br />

den Halbautomaten KS 421F, den Standard-Vollautomaten<br />

KS 420F sowie das<br />

Topmodell und „Voll-Vollautomaten“ KS<br />

425F. Sämtliche Stationen eignen sich<br />

laut Hunger für Pkw, Transporter und<br />

Lkw und werden grundsätzlich mit einem<br />

Wartungsvertrag angeboten.<br />

„Value-100“ und „Value-200“ heißen<br />

die beiden Modelle im Sortiment von<br />

Launch (www.launch-europe.de). Beim<br />

Value-100 handelt es sich um einen<br />

Halbautomaten mit integrierter Datenbank<br />

und serienmäßigem Drucker. Das<br />

Einfüllen von Frischöl erfolgt von Hand,<br />

die übrigen Prozesse laufen automatisch<br />

ab. Komfortabler zeigt sich der Vollautomat<br />

Value-200, der sämtliche Arbeitsabläufe<br />

automatisch erledigt. Zudem<br />

bietet Launch für die Station optional<br />

ein externes Diagnosemodul, das eine<br />

Fehlersuche erleichtern soll, sowie eine<br />

spezielle Software zum automatischen<br />

Reinigen der Klimaanlage in Verbindung<br />

mit einem externen Spülset.<br />

Ventillose Vollautomaten<br />

im Trend<br />

Mit dem MAC 2000 setzt auch Maha<br />

(www.maha.de) auf einen handventillosen<br />

Vollautomaten. „Solche Geräte<br />

sparen viel Geld, denn durch den vollautomatischen<br />

Programmablauf ist der Mechaniker<br />

während des Services nicht am<br />

Fahrzeug gebunden“, erklärt Karl-Heinz<br />

Steiger, Produktmanager und Klimaexperte<br />

beim Allgäuer Werkstattausrüster.<br />

In der Oberklasse angesiedelt, bietet das<br />

MAC 2000 eine praxisgerechte Bedienerführung,<br />

ein übersichtliches<br />

LCD-Display<br />

und eine patentierteBehältertechnik<br />

zur<br />

Frischöl- und<br />

UV-Additiv-<br />

Einfüllung so-<br />

wie einen<br />

b e h e i z t e n<br />

Kältemitteltank<br />

für<br />

s c h n e l l e<br />

42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Value-100 von<br />

Launch Europe.<br />

Klimadiagnose per Computer von Valeo Service: Testtool Climtest 2 plus (rechts),<br />

Diagnosesoftware Climtest+. Foto: Kuss<br />

Coolius 2000 von Würth Online<br />

World.<br />

Durchlaufzeiten. Ebenfalls serienmäßig<br />

ist die „6-Punkte-Cyclomatic“, welche die<br />

Funktionen „Kältemittel absaugen“, „Altöl<br />

Abscheiden“, „Vakuumieren“, „Vakuum<br />

überwachen“, „Frischöl befüllen“ und<br />

„Kältemittel befüllen“ steuert.<br />

Als Allrounder und Flaggschiff gleichermaßen<br />

bezeichnet Snap-on Diagnostics<br />

(www.sun-diagnostics.com)<br />

sein weiterentwickeltes Klimaservicegerät<br />

„KoolKare QTech Plus II“. Mit den<br />

Funktionen Wartung, Diagnose, Desinfizieren<br />

und Spülen bietet der Alleskönner<br />

vier Hauptfunktionen in einem Gerät. Die<br />

neue Generation ist mit einem verbesserten<br />

grafischen Display ausgestattet<br />

und bietet neben dem automatischen<br />

Programmablauf die Option, individuelle<br />

Programmabläufe einzurichten. Zudem<br />

ermöglicht das QTech Plus II – zusätzlich<br />

zur Dichtigkeitsprüfung während der Vakuumphase<br />

– eine Dichtigkeitsprüfung<br />

mittels Stickstoff.<br />

Die Klimagerätepalette von Techmess<br />

(www.techmess.de) setzt sich aus<br />

den bekannten drei Modellen Clima<br />

8000, Clima 8500 und Clima 9000 von<br />

Brain Bee zusammen. Alle besitzen eine<br />

integrierte Füllmengen- und Kundenda-<br />

Polaris M 200 von ATT.<br />

tenbank, wobei das Clima 9000 zusätzlich<br />

eine Datenbank mit Reparaturdaten,<br />

Bildern und weiteren Hilfen für den Klimafachmann<br />

bereit hält. Während das<br />

Clima 8000 zum Spülen des Klimakreislaufs<br />

ein externes Zusatztool benötigt,<br />

kommen die beiden anderen Stationen<br />

laut Techmess aufgrund des hohen, maximal<br />

möglichen Betriebsdrucks von 20<br />

bar selbst bei hohen Außentemperaturen<br />

ohne extra Spülbehälter aus.<br />

Gleich zwei neue Geräte von Robinair<br />

bereichern das Programm der Nür-<br />

Aircon-Service-Center ASC<br />

2000 von Waeco.


tinger Tecno GmbH (www.<br />

tecno-gmbh.de). Während das<br />

ACM3000-Rob als Einsteigergerät<br />

und den mobilen Klimaservice<br />

gedacht ist, rundet das<br />

AC 788 Pro die Palette nach<br />

oben hin ab. Siehe dazu auch<br />

die ausführliche Gerätevorstellung<br />

auf Seite 46.<br />

Permanent<br />

verbessert<br />

Konfort 670 E<br />

von Texa.<br />

Die letzte große Modellpflege<br />

erfuhren die „Konfort“-<br />

Klimaservicegeräte von Texa<br />

(www.texadeutschland.de) im Frühjahr<br />

2009. Dabei wurde das bewährte Design<br />

beibehalten und vor allem die „inneren<br />

Werte“ der Modelle 610E, 610E Bus, 650E<br />

und 670E weiter verbessert und neue<br />

technische Eigenschaften hinzugefügt. So<br />

erlaubt eine neue Elektronik seither die<br />

Verwendung einer SD-Karte, welche die<br />

gesamte Fahrzeugdatenbank sowie die<br />

Protokolle der durchgeführten Klimaservices<br />

enthält, und verbessert darüber hinaus<br />

die Genauigkeit der Konfort-Geräte.<br />

Hinzu kam auch die Kompatibilität zu<br />

dem innovativen VDC-Interface, das eine<br />

detaillierte Diagnose von elektronisch gesteuerten<br />

Kompressoren mit variablem<br />

Hubraum ermöglicht.<br />

Auch bei Waeco (www.airconservice.<br />

de) erfahren die „AirCon-Service-Center“<br />

(ASC) permanent Verbesserungen an<br />

Hard- und Software, etwa in Form der<br />

neuen, achtfach gelagerten Wiegeplattform.<br />

Diese trägt wesentlich dazu bei,<br />

dass die in Deutschland gefertigten ASC-<br />

Geräte seit der letzten Modellpflege den<br />

Vorgaben der SAE-Norm J2788 entsprechen.<br />

Darüber hinaus haben die Emsdettener<br />

die interne Dichtigkeit sowie<br />

die Füllmengenkompensation der Serviceschläuche<br />

und den Ablass der nicht<br />

kondensierbaren Gase weiter verbessert<br />

und die über den Altölablass zwangsläufig<br />

austretende Kältemittelmenge auf<br />

ein Minimum reduziert. Damit sollen die<br />

Servicestationen noch umweltfreundlicher<br />

sein und überdies dem Anwender<br />

wirtschaftliche Vorteile bringen.<br />

Würth Online World (www.wow-portal.com)<br />

dagegen startet mit zwei neuen<br />

vollautomatischen Servicegeräten in die<br />

Klimasaison. Topmodell ist das Coolius<br />

2000. Es verfügt über eine prozessorgesteuerte<br />

Ventilsteuerung, die zusammen<br />

mit dem optional erhältlichen „Flushing-<br />

Set“ ein Spülen mit flüssigem Kältemittel<br />

ermöglicht. Zudem bietet der Neuling<br />

eine „Fire&Go“-Funktion, mit deren Hilfe<br />

ein zuvor programmierter Arbeitsgang<br />

nach Drücken der entsprechenden Taste<br />

automatisch abläuft. Das Coolius 1000<br />

ist mit seinen 75 Kilo<br />

(inklusive zehn Kilo<br />

Kältemittelspeicher)<br />

als mobile Variante<br />

gedacht, etwa zum<br />

Einsatz in einem Servicemobil.<br />

Mit den<br />

neuen Geräten liefert<br />

WOW als Zugabe informative<br />

Plakate, die<br />

den Endkunden aktiv<br />

auf die Wichtigkeit<br />

der regelmäßigen Klimawartung<br />

hinweisen<br />

sollen.<br />

Effektiv spülen<br />

Leistungsmindernde Verharzungen und<br />

zerstörerische Partikel nach einem Kompressor-<br />

oder Trocknerschaden lassen sich<br />

am effektivsten mit einem speziellen Spülsystem<br />

und Reinigungschemie entfernen.<br />

Ein kompaktes automatisches Spülsystem<br />

hat CGS Handschug (www.cgs-handschug.<br />

de) mit dem SG-AC2 entwickelt. „Auf aufwändiges<br />

Design haben wir verzichtet, um<br />

den Preis gering zu halten“, erklärt Sascha<br />

Handschug. Das druckluftbetriebene Gerät<br />

verfügt über eine Zwölf-Volt-Pumpe und<br />

eine Elektronik, die das Impulssystem steuert.<br />

Handschug empfiehlt ein chemisches<br />

Spülmedium, das von dem System permanent<br />

und automatisch gefiltert wird.<br />

Klimadiagnose per Computer<br />

Ein Spezialtool für die computergestützte<br />

Fehlersuche am Kältemittelkreislauf<br />

hat Valeo Service (www.valeoservice.com)<br />

im Programm. Herzstücke<br />

sind das Diagnosegerät Climtest2 zum<br />

Aufnehmen charakteristischer Temperaturen<br />

und Drücke der Klimaanlage<br />

sowie die Diagnosesoftware Climtest+,<br />

welche in Verbindung mit einem Laptop<br />

oder PC die ermittelten Werte analysiert<br />

und auswertet. Laut den Experten<br />

von Valeo Service eignet sich das Climtest+<br />

sowohl für dynamische Diagnoseaufgaben<br />

als auch für die Fehlersuche<br />

nach Symptomen. Ersteres greift auf<br />

die thermodynamischen Prozesse im<br />

Kältemittelkreislauf zurück und trifft<br />

anhand von Überhitzung und Unterkühlung<br />

eine Aussage. Die symptombezogene<br />

Fehlersuche dagegen führt den<br />

Anwender über das Abarbeiten eines<br />

fahrzeugspezifischen Fragenkatalogs<br />

schrittweise zur Fehlerursache. Derzeit<br />

steht das aktuelle Update in den Startlöchern,<br />

das eine nochmals verbesserte<br />

Diagnose und mehr fahrzeugspezifische<br />

Informationen bringen soll.<br />

Klaus Kuss<br />

Fahrzeug-<br />

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Noch lange kein<br />

„altes Eisen“<br />

_ Angesichts der Diskussion über<br />

alternative Kältemittel in Fahrzeug-<br />

Klimaanlagen stellen sich viele<br />

Werkstattbetreiber die Frage, wie<br />

es weitergeht und ob ihr derzeitiges<br />

Klimaservicegerät bald zum alten<br />

Eisen gehört. Den Klimaspezialisten<br />

von Waeco zufolge wird es R 134a-<br />

Geräte noch lange geben (müssen).<br />

D<br />

ie Diskussion um alternative<br />

und umweltfreundlichere Kältemittel<br />

für Fahrzeug-Klimaanlagen<br />

dauert nun schon einige<br />

Jahre. Seit geraumer Zeit steht<br />

jedoch fest, dass es definitiv einen Ersatz<br />

für den „Klimaschädling Nr. 1“, das bislang<br />

verwendete R 134a, geben wird.<br />

Denn der EU-Verordnung EG Nr.<br />

706/2007 zufolge dürfen Automobilhersteller<br />

spätestens ab 2011 für neu<br />

entwickelte beziehungsweise neu typzugelassene<br />

Fahrzeuge nur noch Kältemittel<br />

verwenden, deren GWP-(Global Warming<br />

Potential-)Wert nicht größer als<br />

150 ist. Das derzeit gängige Kältemittels<br />

R 134a, eine als umweltschädlich erkannte<br />

Fluorkohlenwasserstoff-Verbindung,<br />

besitzt einen GWP-Wert von 1300. Darü-<br />

44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

ber hinaus hat sich die Fahrzeugindustrie<br />

verpflichtet, ab dem 1. Januar 2017 keine<br />

Fahrzeuge mehr mit einem GWP-Wert<br />

über 150 in Verkehr zu bringen.<br />

Bald zwei Kältemittel<br />

im Service?<br />

Angesichts dieser Tatsachen stellen sich<br />

Werkstattfachleute verständlicherweise<br />

– und nicht nur angesichts der bevorstehenden<br />

Klimasaison – die Frage, wie es<br />

mit dem Klimaservice weitergehen wird<br />

und ob sie sich nicht vielleicht schon bald<br />

ein weiteres Klimaservicegerät anschaffen<br />

müssen.<br />

„Zur Auswahl stehen derzeit CO2-<br />

Anlagen, die mit sehr hohen Betriebsdrücken<br />

arbeiten. Aber er gibt auch<br />

dazu Alternativen, etwa das Kältemittel<br />

HFO-1234yf“, berichtet Franz-Josef Esch,<br />

Chefentwickler für Klimaprodukte beim<br />

Klimatechnikspezialisten Waeco in Emsdetten.<br />

„Das bedeutet, dass Klimaservicebetriebe<br />

mit Einführung eines neuen<br />

Kältemittels – egal ob CO2 oder HFO-<br />

1234yf – zwangsläufig mit zwei verschiedenen<br />

Systemen arbeiten müssen.<br />

Zunächst sind allerdings erst einmal die<br />

Markenwerkstätten betroffen“, so Esch.<br />

Dennoch werden es Klimaservicebetriebe<br />

dem Experten zufolge noch lange<br />

mit R 134a zu tun haben. „Wir bei Waeco<br />

rechnen damit, dass – bei einer durchschnittlichen<br />

Fahrzeuglaufzeit von 20<br />

Jahren – mindestens noch bis Ende 2036<br />

Fahrzeuge mit dem Kältemittel R 134a<br />

zur Wartung und Reparatur in die Werkstatt<br />

kommen“, erläutert Esch.<br />

Effektives Equipment gefragt<br />

Doch nicht nur in Anbetracht neuer Kältemittel<br />

gilt es dem Klimaspezialisten zufolge<br />

auf ein zeitgemäßes Equipment zu<br />

achten. Esch führt als Beispiel die immer<br />

geringeren Kältemittelfüllmengen moderne<br />

Klimasysteme an: „Servicegeräte mit<br />

älteren Technologien werden den Ansprüchen<br />

moderner Klimaanlagen nicht mehr<br />

gerecht – weder bei der Füllmengengenauigkeit<br />

noch bei der Genauigkeitsklassifizierung<br />

der Kältemaschinen-Öl-Einfüllung.<br />

Immer wieder kommt es zu Problemen,<br />

weil die vom Gerät eingefüllten Mengen<br />

nicht exakt den Vorgaben der Fahrzeughersteller<br />

entsprechen“, berichtet Esch.<br />

„Außerdem ist davon auszugehen,<br />

dass mit dem Umstieg auf alternative<br />

Kältemittel das bisherige R 134a preislich<br />

explodieren wird“, befürchtet Esch. Schon<br />

deshalb sei es wichtig, beim Kauf eines<br />

Klimageräts darauf zu achten, dass beim<br />

Klimaservice so wenig wie möglich R 134a<br />

unkontrolliert verloren gehe. „Sowohl, um<br />

die Kältemittel-Ressourcen zu schützen, als<br />

auch die Kosten für die Neubeschaffung<br />

von Kältemittel zu minimieren“, sagt er.<br />

Überdies erfordere der auf den Kfz-<br />

Betrieben lastende wirtschaftliche Druck<br />

eine effiziente Werkstattausrüstung. Die<br />

Emsdettener Experten empfehlen daher<br />

für die Klimaanlagenwartung und -reparatur<br />

einen ventillosen Vollautomaten, um<br />

die Klimaanlagenwartung ohne Mechanikerbindung<br />

durchführen zu können. „Das<br />

senkt die effektiven Kosten und ermöglicht<br />

den Werkstattbetrieben eine attraktive Angebotserstellung<br />

gegenüber dem Endkunden“,<br />

erklärt Esch.<br />

Zudem sollte das Klimaservicegerät<br />

über eine Spülfunktion verfügen, um auf<br />

die Probleme und Bedürfnisse heutiger<br />

Fahrzeuge eingehen zu können. „Mit der<br />

Spüleinrichtung lassen sich beispielsweise<br />

Öl-Überfüllungen beseitigen, um der Klimaanlage<br />

wieder zu einer 100-prozentigen<br />

Leistungsfähigkeit zu verhelfen“, resümiert<br />

der Experte. kk<br />

www.airconservice.de<br />

Zukunftssicher: Trotz der Diskussion um alternative<br />

Kältemittel sind Klimaservicestationen für<br />

R 134a nach wie vor die Zukunft für Klimawerkstätten.<br />

Allerdings müssen sich Klima-Profis<br />

damit anfreunden, künftig mit zwei unterschiedlichen<br />

Systemen und Kältemitteln zu hantieren.<br />

Foto: Waeco


Kampf dem Mief: Der „Ozone<br />

Maker“ von Magneti Marelli<br />

befreit den Fahrzeuginnenraun<br />

ohne Chemie von schlechten<br />

Gerüchen und gesundheitsschädlichen<br />

Keimen.<br />

Foto: Magneti Marelli<br />

_ Gegen schlechte<br />

Gerüche und Bakterien<br />

Schimmel, Pilze und Bakterien können schlechte Gerüche<br />

im Fahrzeuginnenraum verursachen. Lüften und Duftsprays<br />

bringt meist nur einen kurzzeitigen Erfolg. Besser soll das der<br />

„Ozone Maker“ von Magneti Marelli können: Dieser erzeugt<br />

desinfizierendes Ozon, welches die Ursachen für die schlechten<br />

Gerüche dauerhaft beseitigen soll. Ozon ist eine natürliche<br />

chemische Verbindung, die nach Chlor riecht und sich für<br />

Reinigungs- und Desinfektionsaufgaben einsetzen lässt.<br />

Über fünf Tasten lässt sich am „Ozone Maker“ die Dauer<br />

der Ozon-Produktion je nach Verschmutzungsgrad zwischen<br />

fünf und 60 Minuten einstellen. Eine LED zeigt dem Anwender,<br />

ob der Vorgang noch läuft oder bereits abgeschlossen ist.<br />

Ein interner Spannungswandler erzeugt rund 7000 Volt, die<br />

laut Anbieter erforderlich sind, um den angesaugten Luftsauerstoff<br />

in desinfizierendes Ozon zu verwandeln. Das unsichtbare<br />

Reinigungsgas strömt über die Austrittsdüse in die<br />

Umgebung und befreit Unternehmensangaben zufolge den<br />

gesamten Fahrzeuginnenraum bei geschlossenen Scheiben<br />

von üblen Gerüchen und beseitigt deren Ursachen.<br />

Da es sich bei dem Reiniger um puren Sauerstoff handelt,<br />

der lediglich in seiner Zusammensetzung verändert ist, lassen<br />

sich mit dem Gerät problemlos auch Innenräume mit empfindlichen<br />

Materialien behandeln. Das Ozon hinterlässt selbst<br />

auf empfindlichen Oberflächen keine Spuren, versprechen die<br />

Fachleute von Magneti Marelli. kk<br />

_ Kraftvoll spülen<br />

www.magnetimarelli.com<br />

Mechanische Schäden und Verschmutzungen am Kältemittelkreislauf<br />

können schwerwiegende Folgen haben. Bei einem<br />

Kompressorschaden etwa können sich Metallpartikel im System<br />

verteilen und schon nach kurzer Zeit zu einem Totalschaden des<br />

neu eingebauten Verdichters führen. Verharzungen dagegen, die<br />

sich mit der Zeit in den Klimakomponenten anlagern, können die<br />

Kühlleistung der Anlage dauerhaft herabsetzen.<br />

Um dies zu verhindern, empfehlen die Klimaspezialisten der<br />

H. Heinzer GmbH, den Kältemittelkreislauf chemisch zu reinigen.<br />

Sie empfehlen hierfür das A/C 600/2, eine druckluftbetriebene<br />

Spülmaschine, welche ein chemisches Reinigungsmedium<br />

mit hoher Geschwindigkeit durch die Anlage zirkulieren lässt.<br />

Um den Reinigungseffekt zu erhöhen, lässt sich das Spülmittel<br />

pulsierend durch die Anlage schicken. Das A/C 600/2 arbeitet<br />

mit einem geschlossenen Kreislauf<br />

und reinigt die Spülflüssigkeit permanent,<br />

so dass sich diese mehrfach verwenden<br />

lässt. Spülfortschritt und Verschmutzungsgrad<br />

lassen sich anhand<br />

des durchsichtigen Filterschauglases<br />

kontrollieren kk<br />

www.bgprod.de<br />

Rhythmisch reinigen: Das Spülsystem<br />

A/C 600/2 von Heinzer entfernt<br />

hartnäckige Verschmutzungen und<br />

Partikel mit Druck und spezieller<br />

Reinigungschemie. Foto: Heinzer<br />

FACT | factnet.de<br />

Wie bleibt man über<br />

50 Jahre weltweit<br />

Marktführer?<br />

Mit Innovation, höchstmöglicher Qualität, bestem<br />

Service und optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis!<br />

Mit dem neuen ROBINAIR AC788PRO haben wir<br />

die Messlatte jetzt sogar noch höher gesetzt.<br />

Vollautomatisch, schnell, genau und leistungsstark<br />

Zwei separate Frischöl-Kreisläufe für herkömmliche und<br />

Hybridfahrzeuge<br />

Physikalische Diagnose Funktion<br />

PC Verbindung über USB und Bluetooth<br />

ASA Netzwerk Schnittstelle<br />

Kältemittelmanagement<br />

Großes Farbdisplay<br />

SAE J2788 konform<br />

NEU:<br />

ROBINAIR<br />

AC788PRO<br />

Vertrieb/Service Deutschland:<br />

TECNO GmbH<br />

Gerberstraße 34 I D-72622 Nürtingen<br />

Tel: 07022 50308-0 I Fax: -20<br />

info@tecnogmbh.de I www.tecnogmbh.de


technik werkstattausrüstung<br />

Mehr Funktionen für<br />

den Klimaservice<br />

_ Robinair hat sein Produktprogramm für 2010 nach oben und<br />

unten erweitert. Die Klimaservicegeräte werden seit Anfang des<br />

Jahres in Deutschland produziert.<br />

Der SPX-Konzern hat sein Produktprogramm<br />

für 2010 im<br />

Bereich der Klimaservicegeräte<br />

der Marke Robinair<br />

erweitert. Die seit Anfang<br />

des Jahres in Deutschland produzierten<br />

Geräte werden hierzulande<br />

über den Großhandel vertrieben. Der<br />

Geschäftsführer der Tecno GmbH<br />

(www.tecnogmbh.de) in Nürtingen,<br />

Enrico Breggia, meint zur derzeitigen<br />

Marktsituation: „Momentan ist das<br />

Geschäft mit Klimaservicegeräten<br />

stark vom Ersatzbedarf geprägt. Hier<br />

zeichnet sich einerseits ein Trend zu hochwertigen<br />

und andererseits zu Einstiegsgeräten<br />

ab.“ Auf diesen Trend hat SPX reagiert<br />

und mit dem Robinair ACM3000-ROB<br />

und dem Robinair AC788PRO zwei neue<br />

Klimaservicegeräte für die genannten Segmente<br />

vorgestellt.<br />

Einstieg leicht gemacht<br />

Mit dem ACM3000-ROB will das Unternehmen<br />

einerseits Werkstätten erreichen,<br />

die eine kostengünstige Einstiegslösung<br />

in den Klimaservice suchen. Andererseits<br />

ist das Gerät<br />

Motoren<br />

Zylinderköpfe<br />

Turbolader<br />

Diesel-Einspritzpumpen<br />

Schalt-Getriebe<br />

Für PKW und Transporter<br />

generalüberholt im Tausch<br />

Qualitätsprodukte<br />

vom europäischen Hersteller<br />

Bezugsquellennachweis über<br />

Händler in Ihrer Nähe:<br />

VEGE-Motoren GmbH<br />

Ohmstr. 6 · 97076 Würzburg<br />

Tel. (0931) 66096-0 - Fax -70<br />

E-Mail:<br />

verkauf.de@vegemotoren.com<br />

Internet: www.vege-motoren.de<br />

NEU<br />

Turbolader im Tausch<br />

46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

aufgrund seines<br />

geringen Gewichtes<br />

und der<br />

kompakten Abmessungen<br />

laut<br />

Breggia sehr gut<br />

für den mobilen<br />

Klimaservice in<br />

Marktnischen,<br />

etwa dem Landm<br />

a s c h i n e n -<br />

oder Baumaschinendienst,<br />

geeignet. „Das<br />

ACM3000-ROB<br />

ist kein Vollautomat,<br />

aber<br />

besser als ein<br />

Halbautomat“,<br />

beschreibt Breggia<br />

das neue Einstiegsgerät.<br />

Es<br />

besteht seinen<br />

Worten zufolge<br />

Das AC788PRO verfügt<br />

ab Werk unter anderem<br />

über zahlreiche Softwarefunktionen,<br />

die bisher<br />

als Option gekauft<br />

werden mussten.<br />

aus sehr hochwertigen Komponenten und<br />

bietet damit in seiner Kategorie ein sehr<br />

gutes Preis-Leistungsverhältnis.<br />

So verfügt es über eine automatische<br />

Absaugung des Kältemittels und eine<br />

ebensolche Funktion zum Ablassen des<br />

Kälteöls. Ferner lässt sich die Vakuumphase<br />

vom Anwender frei programmieren. Das<br />

Befüllen des Kältemittelkreislaufs erfolgt<br />

ebenfalls automatisch. Weitere technische<br />

Details sind ein acht Kilogramm fassender<br />

Kältemitteltank und eine Vakuumpumpe<br />

mit einer Förderleistung von 70 Litern je<br />

Minute. Das Gerät ist ab sofort im Handel<br />

verfügbar. Der Listenpreis beträgt<br />

2290 Euro.<br />

Erweiterte Funktionsvielfalt<br />

Mit dem ACM3000-<br />

ROb gibt es nun von<br />

Robinair ein Gerät<br />

für den mobilen<br />

Klimaservice und für<br />

kostenbewusste Einsteiger.<br />

Fotos: Tecno<br />

Das neue Klimaservicegerät AC788PRO<br />

rundet ab sofort das Robinair-Programm<br />

nach oben ab. Es ist für Kfz-Werkstätten<br />

konzipiert, die ein leistungsfähiges Gerät<br />

mit zahlreichen Komfort-Funktionen<br />

suchen. So kommt der Vollautomat ohne<br />

manuelle Ventile aus und verfügt über ein<br />

leuchtstarkes Grafik-Display, das Anwender<br />

der Tecnotest-Diagnosegeräte von der<br />

Reflex-Gerätereihe kennen. Der Klimaserviceablauf<br />

kann je nach Wunsch vollauto-<br />

RObInAIR<br />

Made in Germany<br />

SPX hat zum Jahresbeginn 2010<br />

die Produktion sämtlicher Klimaservicegeräte<br />

der Marke Robinair aus Italien<br />

nach Pollenfeld bei Ingolstadt verlegt.<br />

Damit verwirklicht das Unternehmen das<br />

Ziel, eine höchstmögliche Qualität zu<br />

wettbewersfähigen Preisen im Robinair-<br />

Hauptmarkt zu fertigen.<br />

matisch ablaufen oder manuell<br />

gesteuert werden. Die Ölzufuhr<br />

wird über präzise Ölwaagen<br />

überwacht. Eine Besonderheit<br />

des AC788PRO sind die beiden<br />

voneinander getrennten Kälteölkreisläufe<br />

für PAG- und POE-Öle.<br />

Damit kann das Gerät auch bei<br />

Hybridfahrzeugen mit elektrisch<br />

angetriebenem Klimakompressor<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Vakuumpumpe des neuen<br />

Topgerätes hat eine Förderleistung<br />

von 180 Litern je Minute.<br />

Zudem befindet sich ein 20-Kilo-<br />

Tank für die Kältemittelbevorratung<br />

an Bord. Neben einer per USB<br />

oder Bluetooth updatefähigen<br />

Fahrzeugdatenbank verfügt das<br />

mikroprozessorgesteuerte Gerät<br />

bereits ab Werk über eine Software,<br />

die den Spülvorgang des<br />

Kältemittelkreislaufs steuert. Der<br />

Hardwarekit für diese Funktion kann optional<br />

dazugekauft werden. „Zudem sind in<br />

unserem neuen Spitzengerät Funktionen<br />

bereits ab Werk integriert, die bisher als<br />

Option erworben werden mussten“, sagt<br />

Breggia. Dazu zählt beispielsweise das<br />

Programm ACUSB für die Dokumentation<br />

des verwendeten Kältemittels. Die im<br />

Gerät gesammelten Daten lassen sich an<br />

einen PC übertragen und dort archivieren.<br />

Außerdem ist die gesamte Funktionalität<br />

des Klimadiagnosegerätes Tecno Clim im<br />

AC788PRO integriert. Um diese nutzen zu<br />

können, muss der Anwender lediglich den<br />

optional erhältlichen Sensor-Satz an das<br />

Gerät anschließen.<br />

„Wir bieten als erster Hersteller die<br />

Möglichkeit, das Klimaservicegerät per<br />

asa-network in das Werkstattnetz zu integrieren“,<br />

beschreibt Breggia eine weitere<br />

Funktion des Robinair-Gerätes. Damit stehen<br />

den Werkstätten alle Möglichkeiten<br />

zur Prozessoptimierung auch beim Klimaservice<br />

zur Verfügung. Der Listenpreis<br />

des AC788PRO beträgt 3490 Euro. Die<br />

bekannten Robinair-Geräte AC595PRO,<br />

AC690PRO und AC79PRO bleiben weiterhin<br />

unverändert im Programm.<br />

Richard Linzing


_ Spannungsversorgung<br />

für Diagnoseaufgaben<br />

Für Kfz-Werkstätten gewinnt die zuverlässige<br />

Stromversorgung bei Diagnose-<br />

und Instandsetzungsarbeiten, neben<br />

dem normalen Laden der Batterie beim<br />

Service, immer mehr an Bedeutung.<br />

Vor allem bei Softwareupdates, dem<br />

sogenannten Flashen, ist der Strombedarf<br />

sehr hoch und erfordert zudem eine<br />

konstante Systemspannung. Hier gilt es,<br />

Systemabstürze und Beschädigungen an<br />

Steuergeräten zuverlässig zu verhindern.<br />

Deshalb schreiben führende Automobilhersteller<br />

bereits heute Ladegeräte mit<br />

mindestens 70 Ampere Ladeleistung vor.<br />

Diesen Einsatzbereich sollen die<br />

neuen vollautomatischen Werkstattlader<br />

Flash CS45 und Flash CS80 von<br />

Herth+Buss Elparts abdecken. Sie sind<br />

laut Anbieter zu 100 Prozent Kfz-bordnetztauglich,<br />

leistungsstark und eignen<br />

sich für alle Blei-, AGM-, Gel- und Vlies-<br />

Batterien. Die Flash-Ladegräte haben<br />

eine fünf Meter lange Ladeleitung, die<br />

den Einsatzradius bei der Festmontage<br />

erhöht.<br />

_ Pulsierend entlüften<br />

Honeywell Aftermarket Europe hat das<br />

Bendix Bremsenwartungsgerät neu ins Programm<br />

aufgenommen. Es soll sich durch<br />

niedrige Anschaffungs- und Betriebskosten,<br />

sowie durch einen wirtschaftlichen<br />

und effizienten Einsatz in der Werkstatt<br />

auszeichnen.<br />

Das Bremsenwartungsgerät ist laut<br />

Anbieter für alle Bremssysteme und für<br />

die Befüllung derselben mit jeder synthetischen<br />

Bremsflüssigkeit mit DOT-Qualität<br />

geeignet. Ein Regler hält den Druck konstant<br />

auf dem stufenlos einstellbaren<br />

Wert von 0,5 bis 3,5 bar. Zudem verfügt<br />

das Gerät über einen pulsierenden Förderstrom<br />

mit einer Leistung von 60 Litern je<br />

Das batterieladegerät Flash CS80 liefert<br />

ausreichend Strom für Diagnose- und<br />

Instandsetzungsarbeiten.<br />

Foto: Herth+buss<br />

Aufgrund seiner zusätzlichen „Refreshfunktion“<br />

soll sich der vollautomatische<br />

Ladecomputer insbesondere auch zum<br />

Laden tiefentladener Batterien eignen. Die<br />

hohe Ladeleistung garantiert eine kurze<br />

Ladezeit, so der Anbieter. Desweiteren verfügen<br />

die Geräte über zahlreiche Schutz-<br />

und Selbstschutzfunktionen, wie beispielsweise<br />

Kurzschluss- und Verpolungsschutz<br />

sowie Funkenunterdrückung. Darüber hinaus<br />

sind sie zur Fremdstromversorgung<br />

umschaltbar. Das Ladegerät Flash CS45<br />

liefert eine Ladeleistung bis zu 45 Ampere<br />

und das Flash CS80 bis zu 80 Ampere. rl<br />

www.herthundbuss.com/flash<br />

Stunde. Dieser soll sogar kleinste Luft- und<br />

Feuchtigkeitseinschlüsse in den feingliedrigen<br />

ABS-Steuerblöcken ablösen können.<br />

Das integrierte Druck- und Fördermengenregelventil<br />

leitet überschüssige Bremsflüssigkeit<br />

zurück in den Vorratstank.<br />

Die Schnellkupplung soll das effiziente<br />

und saubere Verbinden und Trennen des<br />

Füllschlauchs ermöglichen. Zur Verbesserung<br />

der Arbeitsabläufe in der Werkstatt<br />

wurde das Bendix Bremsenwartungsgerät<br />

so konzipiert, dass der Bremsflüssigkeitswechsel,<br />

das Entlüften der Bremse, die<br />

Dichtigkeitsprüfungen sowie die Prüfung<br />

der Leichtgängigkeit von Bremszylindern<br />

von einer einzigen Fachkraft ohne Fremdhilfe<br />

durchgeführt werden kann. Das Gerät<br />

bezieht die frische Bremsflüssigkeit<br />

direkt aus dem Verkaufsgebinde, das ein<br />

Fassungsvermögen zwischen fünf und 20<br />

Litern haben kann. Da das System weder<br />

einen Filter noch eine Membrane benötigt,<br />

ist es wartungsfrei und dadurch immer<br />

betriebsbereit, so der Anbieter. Entsprechende<br />

Adapter ermöglichen die Anwendung<br />

bei allen gängigen Pkw und Nkw. rl<br />

Der pulsierende Förderstrom des bendix<br />

bremsenwartungsgerätes soll effektiv die Luft<br />

aus dem System entfernen. Foto: Honeywell<br />

www.honeywell.de


technik werkstattausrüstung<br />

Diagnose pur<br />

_ Beim neuen Axone Smart verzichtet Texa bewusst auf alle Extras,<br />

bietet dem Anwender jedoch volle Diagnosefunktionalität zu<br />

einem attraktiven Preis.<br />

Lust auf<br />

Klimaservice?<br />

AC-Quick-Check!<br />

Mit dem Axone Smart hat der<br />

italienische Werkstattausrüster<br />

Texa ein neues Diagnosegerät<br />

für das Einstiegssegment<br />

auf den Markt<br />

gebracht. Das staub- und spritzwassergeschützte<br />

Gehäuse ist identisch mit demjenigen<br />

seiner Brüder Axone Pad und Axone<br />

Direct. Bei der Hardwarekonfiguration hat<br />

der Hersteller jedoch bewusst auf Technik-<br />

Optionen wie WLAN, Bluetooth und integrierte<br />

Kamera verzichtet. Damit konnte<br />

für Anwender, die lieber kabelgebunden<br />

arbeiten, eine attraktive Preisgestaltung<br />

geschaffen werden.<br />

Uneingeschränkte<br />

Diagnosefunktionen<br />

Der Axone Smart verfügt über ein 5,7<br />

Zoll in der Diagonale messenden, berührungsempfindlichen<br />

Farbbildschirm, der<br />

sich laut Hersteller aus allen Blickwinkeln<br />

gut ablesen lässt. Die integrierte Lithium-<br />

Batterie soll eine Betriebsdauer von bis zu<br />

zehn Stunden ermöglichen. Die Verbindung<br />

zum Fahrzeug wird mit Hilfe eines<br />

OBD-Adapterkabels hergestellt. Die Diagnoseschnittstelle<br />

ist im Gerätegehäuse<br />

integriert. Eine USB-Schnittstelle gestattet<br />

zudem den Datenaustausch mit einem PC.<br />

Ab Werk wird der Axone Smart mit der<br />

Software IDC3 Pocket Light ausgeliefert.<br />

48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Neu!<br />

Sie bietet die gleiche Prüftiefe und alle Diagnosefunktionen<br />

der IDC3. Abstriche gibt<br />

es lediglich bei weiterführenden Informationen.<br />

So stehen dem Anwender nur die<br />

Hilfstexte zur Eigendiagnose und detaillierte<br />

Wartungspläne zur Verfügung. Diagnosetechniker,<br />

die mehr Informationen<br />

auf ihrem Axone Smart benötigen, können<br />

jederzeit auf die Softwareversion IDC3 Pocket<br />

plus aufrüsten. In dieser Version gibt<br />

es dann zusätzlich elektrische Schaltpläne,<br />

Bauteiltests, mechanische und technische<br />

Informationen und technische Datenblätter<br />

mit Anlagenbeschreibungen und Soll-<br />

Die Funktion TGS2 ermöglicht das schnelle<br />

Abfragen der Fehlerspeicher aller verbauten<br />

Fahrzeugsysteme. Fotos: Texa<br />

AGRI UnD MARInE<br />

Trendsetter<br />

Texa hat seine Diagnoseprodukte auf<br />

Landmaschinen und boote erweitert.<br />

Damit setzt der italienische Werkstattausrüster<br />

erneut Trends bei der<br />

markenübergreifenden Diagnose. Schon<br />

vor Jahren hatte das Unternehmen den<br />

Weg in die universelle nutzfahrzeugdiagnose<br />

geebnet. Heute ist Texa in diesem<br />

Segment der Marktführer.<br />

werten zur Messwertekontrolle. Bereits in<br />

der Standard-Version ist der Axone Smart<br />

desweiteren mit der Funktion TGS2 ausgestattet.<br />

Sie ermöglicht das Abfragen aller<br />

Fahrzeugsteuergeräte und zeigt eventuell<br />

vorhandene Fehler an. Dank dieser Funktion<br />

muss der Anwender für die Fehlerspeicherabfrage<br />

nicht mehr jedes System<br />

einzeln aufrufen. Die Angabe der Fahrzeugmarke<br />

und des Modells genügt. Den Rest<br />

erledigt die Gerätesoftware automatisch.<br />

Große Abdeckung<br />

Der Axone Smart lässt sich an Pkw, Transportern,<br />

Motorrädern, Scootern, Quads und<br />

Motorbooten einsetzen. Ein zusätzlicher<br />

Adapter ermöglicht auch die Diagnose bei<br />

Nutzfahrzeugen. In der Standardausstattung<br />

kostet das Diagnosegerät 2680 Euro.<br />

Im Lieferumfang sind die Kosten für die<br />

Software-Updates für ein Jahr sowie der<br />

Zugang zur technischen Hotline für den<br />

gleichen Zeitraum enthalten. Damit bietet<br />

sich der Axone Smart nicht nur für kostenbewusste<br />

Einsteiger in die Fahrzeugdiagnose,<br />

sondern auch als Zweitgerät zum<br />

Erweitern der Werkstattkapazitäten an.<br />

Richard Linzing<br />

Die Messwertparameter lassen sich sowohl in<br />

Zahlenwerten als auch grafisch über der Zeit<br />

darstellen.


_ Prüfen<br />

und Flashen<br />

Das Mach V ist vielseitig einsetzbar<br />

und ermöglicht das Flashen<br />

von Steuergeräten. Foto: Tecno<br />

Mit dem neuen Scantool Mach V von Tecnotest sind Werkstätten<br />

für das künftige Flashen von Steuergeräten vorbereitet.<br />

Das Mach V ist mit einem Bluetooth-Sender ausgestattet<br />

und für zahlreiche Diagnoseaufgaben einsetzbar. So kann<br />

es beispielsweise als eigenständiges OBD-Auslese- und Aufzeichnungsgerät<br />

verwendet werden. In Verbindung mit der<br />

PC-Software „EcuReader“ lässt es sich außerdem als vollwertiges<br />

Mehrmarken-Diagnosesystem nutzen. Ganz neu ist die<br />

Möglichkeit, mit dem ebenfalls neuen Multiswitch-Adapter<br />

Fahrzeugsteuergeräte zu flashen.<br />

Das Mach V kostet einzeln 2390 Euro. Im Preis ist die Softwarelizenz<br />

für zwölf Monate einschließlich der vier jährlichen<br />

Updates enthalten. Seit Anfang des Jahres 2010 gehört das<br />

neue Scantool zum Lieferumfang aller Stargas AU-Geräte und<br />

ersetzt das Smart Module. rl<br />

wwww.tecnogmbh.de<br />

_ Akustisches Fiebermessen<br />

Das Messen von Temperaturen ist in der Kfz-Werkstatt bei vielen<br />

Diagnose- und Instandsetzungsarbeiten unerlässlich. Für<br />

diese Aufgabe hat Busching mit dem so genannten ThermoPieper<br />

ein neues Infrarot-Thermometer ins Programm aufgenommen.<br />

Dank akustischer Signalisierung soll es den Werkstattfachmann<br />

dabei unterstützen, temperaturbedingte Störungen<br />

zu lokalisieren. Der Fachmann kann per Tastendruck eine Bezugstemperatur<br />

festlegen. Höhere Temperaturen werden mit<br />

einer schnelleren Frequenz des akustischen Signals angezeigt,<br />

niedrigere mit einer langsameren Frequenz. Zudem lassen sich<br />

die ermittelten Temperaturen im LCD-Display ablesen. Das<br />

Messergebnis wird innerhalb von 0,5 Sekunden angezeigt.<br />

Der ThermoPieper erfasst Temperaturen von minus 30 bis<br />

plus 650 Grad Celsius. Als Anwendungsgebiete nennt der Anbieter<br />

das Erkennen von Überhitzungen bei elektrischen Komponenten,<br />

Steckverbindungen und Kabelbäumen, die Diagnose<br />

des Kühlsystem, des Katalysators oder der Klimaanlage sowie<br />

das schnelle Überprüfen der<br />

Temperatur von Zündkerzen,<br />

Zylindern, Einspritzdüsen, Radlagern<br />

oder Reifen. rl<br />

www.busching.de<br />

Der ThermoPieper zeigt die<br />

gemessene Temperatur in einem<br />

LCD-Display an. Abweichungen<br />

vom bezugswert werden akustisch<br />

signalisiert. Foto: busching<br />

Teamplayer<br />

gesucht<br />

Für unsere Werkstattkonzepte suchen wir<br />

noch teamfähige Verstärkung. Dafür bieten wir<br />

exzellente Trainingsmöglichkeiten, viel Unterstützung<br />

auch jenseits des Platzes und eine<br />

tolle Förderung des Nachwuchses.<br />

Mit AC AUTO CHECK und Meisterhaft haben<br />

wir zwei attraktive, leistungsfähige und flexible<br />

Werkstattkonzepte mit mehr als 2.200 Partnern<br />

in Deutschland. Und mit autoPARTNER ein<br />

ideales Fachhandelskonzept, mit und ohne<br />

Werkstatt.<br />

Zudem sorgen unsere Großhandelspartner<br />

Matthies, STAHLGRUBER und WM für eine<br />

optimale Warenversorgung mit Marken-<br />

ersatzteilen und bieten Unterstützung in<br />

vielen weiteren Werkstattbereichen.<br />

ATR SERVICE GmbH<br />

Otto-Hirsch-Brücken 17<br />

70329 Stuttgart<br />

www.atr.de


technik werkstattmarkt<br />

Diesel-AU unter Beschuss<br />

_ Heutige Opazimeter können bei modernen Selbstzündern mit<br />

Partikelfilter nichts mehr messen. Die Diesel-AU muss dringend<br />

reformiert werden, sagen die einen. Die anderen wollen alles so<br />

lassen, wie es ist. <strong>amz</strong> stellt die Positionen der beteiligten<br />

Interessensvertreter vor.<br />

Es ist gerade mal ein Jahr und ein<br />

paar Monate her, dass der AU-<br />

Leitfaden 4 in Kraft getreten ist.<br />

Viele Werkstätten haben im Laufe<br />

des vergangenen Jahres in die<br />

Aktualisierung der AU-Geräte investiert.<br />

Und schon steht die nächste Debatte um<br />

die Abgasuntersuchung ins Haus.<br />

Die Werkstattausrüster weisen schon<br />

seit mehr als drei Jahren darauf hin, dass<br />

Opazimeter an modernen Dieselfahrzeugen<br />

mit Partikelfilter nichts mehr messen<br />

können, weil die verwendete Messtechnik<br />

nicht dafür ausgelegt ist. Kürzlich hat<br />

die Deutsche Umwelthilfe diesen Faden<br />

aufgegriffen und die Forderung in den<br />

Raum gestellt, dass die Diesel-AU grundlegend<br />

reformiert werden muss. Das war<br />

ein gefundenes Fressen für meinungsbildende<br />

Publikumsmedien, die gleich<br />

die Sinnhaftigkeit der Diesel-AU massiv<br />

in Frage gestellt haben. Wie sich bei unserer<br />

Recherche herausgestellt hat, wird<br />

es nicht einfach sein, die Positionen und<br />

Interessenslagen der beteiligten Organisationen<br />

und Verbände „unter einen<br />

Hut“ zu bringen.<br />

50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Ungenaue Messtechnik,<br />

zu hohe Grenzwerte<br />

Die Argumente, die die Umwelthelfer<br />

lautstark ins Feld führen sind eindeutig<br />

und nachvollziehbar. Einerseits seien<br />

die heute bei der AU eingesetzten Opazimeter<br />

viel zu unempfindlich um einen<br />

defekten Partikelfilter zu entlarven. Andererseits<br />

sind nach Meinung der Umwelthilfe<br />

die Grenzewerte für die Diesel-<br />

AU mit einem k-Wert von 1,5 1/m viel<br />

zu hoch angesetzt. Diesen Wert unterschreiten<br />

moderne Dieselmotoren lässig<br />

auch ohne Partikelfilter. Demnach sei<br />

die Diesel-AU an vielen modernen Diesel-Pkw<br />

praktisch wirkungslos. Deshalb<br />

fordert die Deutsche Umwelthilfe das rasche<br />

Einführen sensiblerer Messtechnik<br />

und das Anpassen der Prüfwerte an die<br />

EU-Abgasnormen.<br />

Diese Positionen vertritt auch der<br />

ASA-Verband. „Nach dem schwierigen<br />

Start der Einführung von Dieselpartikelfiltern<br />

und deren Nachrüstprogrammen<br />

muss die Politik nun die Basis für eine<br />

zeitgerechte Kontrolle der Funktions-<br />

Bei der Abgasmessung an einem modernen<br />

Diesel mit Partikelfilter kann mit dem Opazimeter<br />

(blaue Linie) nichts mehr gemessen<br />

werden. Mit dem Partikelmessgerät lassen sich<br />

Gasstöße jedoch eindeutig erkennen.<br />

Fotos: Linzing<br />

fähigkeit dieser Systeme über den Lebenszyklus<br />

gewährleisten“, sagt dessen<br />

Präsident Klaus Burger. Schließlich habe<br />

die Abgasuntersuchung die Aufgabe sicherzustellen,<br />

dass sich der Schadstoffausstoß<br />

über die gesamte Lebensdauer<br />

eines Fahrzeugs nicht wesentlich erhöht.<br />

Harald Hahn, Vizepräsident des ASA-<br />

Verbandes weist darauf hin, dass für<br />

Fahrzeuge, die nach dem 1. Januar 2006<br />

zugelassen wurden, die OBD bestimmt,<br />

ob das Prüfen der Abgase am Endrohr erfolgen<br />

muss oder nicht. Dass aber auf die<br />

OBD nicht in jedem Fall Verlass ist, habe<br />

die Untersuchung einer Projektgemeinschaft<br />

aus ASA, Dekra, VdTÜV und ZDK<br />

gezeigt. Im Rahmen des Projektes „Emission<br />

2010“ wurden moderne Dieselfahrzeuge<br />

mit neuer Abgasmesstechnik<br />

getestet. „Bei diesen Untersuchungen<br />

hat sich herausgestellt, dass die OBD die<br />

Wirkungsprüfung nicht ersetzen kann.<br />

Denn in zahlreichen Fällen sind defekte<br />

Partikelfilter vom OBD-System gar nicht<br />

erkannt worden“, berichtet Hahn. Ferner<br />

hätten die Untersuchungen gezeigt, dass<br />

bei einem Trübungsgrenzwert von 1,0<br />

1/m bis 1,5 1/m die Durchfallquote bei<br />

zehn Prozent liegt. „Dieses Ergebnis lässt<br />

erkennen, dass die Abgasuntersuchung<br />

mit Endrohrmessung ihre Berechtigung<br />

hat. Zudem wird deutlich, dass bei einem<br />

nach unten angepassten Grenzwert<br />

noch viel mehr Fahrzeuge zum Bestehen<br />

der AU repariert werden müssten,“ sagt<br />

Hahn.<br />

Kann die OBD alles besser?<br />

Bei der Automobilindustrie sieht man<br />

das ganz anders. Dort betrachtet man<br />

die Gasmessung am Auspuffendrohr bei<br />

der AU für Fahrzeuge ab Erstzulassung<br />

2006 für abgeschafft. Deshalb seien die<br />

im politischen Raum diskutierten Bestrebungen,<br />

die Endrohrprüfung wieder einzuführen,<br />

um defekte Dieselrußpartikelfilter<br />

zu detektieren, nicht zielführend.<br />

Natürlich kennt man auch bei der Automobilindustrie<br />

die Problematik mit den<br />

zu ungenauen Trübungsmessgeräten und<br />

den zu hoch angesetzten Grenzwerten.<br />

Wie Bernd Mayer, Geschäftsleitung Technik/Kundendienst/Umwelt<br />

beim VDIK,<br />

der <strong>amz</strong> gegenüber bestätigte, haben<br />

die Automobilhersteller für die AU an<br />

Fahrzeugen mit Zulassungsdatum bis<br />

zum 1. Januar 2006 nichts dagegen, dass<br />

das Messverfahren für Dieselabgase


optimiert wird und die Grenzwerte angepasst<br />

werden. Für neuere Fahrzeuge,<br />

die nach Euro 5 und folgende homologiert<br />

sind, setzen die Autobauer jedoch<br />

voll auf die OBD. Die Elektronik sei bei<br />

diesen Modellen in der Lage, Fehler im<br />

Abgasnachbehandlungssystem zu erkennen<br />

und sowohl dem Fahrer als auch<br />

dem Fachmann bei der AU anzuzeigen.<br />

Schließlich wolle man die für die Euro-<br />

5-Homologation wesentlich erweiterte<br />

OBD-Funktionalität dazu nutzen, um die<br />

Prüfgebühren für den Autofahrer auf ein<br />

Minimum abzusenken. Die Endrohrmessung<br />

stehe diesem Ziel entgegen und sei<br />

definitiv nicht der richtige Weg.<br />

Gleichzeitig weist Mayer darauf hin,<br />

dass bei vielen Euro 4-Fahrzeugen die<br />

OBD einen defekten Partikelfilter gar<br />

nicht erkennen kann, weil das in der<br />

Euro 4-OBD nicht vorgesehen war. Denn<br />

zum Einhalten der Euro 4-Abgasnorm sei<br />

nicht zwingend ein Dieselpartikelfilter<br />

notwendig gewesen. Viele Automobilhersteller<br />

haben mit rein motorinternen<br />

Maßnahmen die Euro-4-Homologation<br />

erreicht und den Partikelfilter nachträglich<br />

in die laufende Serie einfließen lassen,<br />

damit die jeweiligen Modelle in eine<br />

günstigere Partikelminderungsstufe eingestuft<br />

werden.<br />

Derzeit kein Handlungsbedarf<br />

für Kfz-Werkstätten<br />

Auch der ZDK weist auf die Unverzichtbarkeit<br />

der Diesel-AU hin. Die Ergebnisse<br />

der jüngsten AU-Mängelstatistik belegen<br />

den hohen Nutzen der Abgasuntersuchung<br />

für die Umwelt. Ob es im Vergleich<br />

zwischen alten und neuen Messverfahren<br />

Unterschiede bei der Mängelquote<br />

gibt, werde derzeit untersucht. Da es momentan<br />

aber keine gesetzliche Grundlage<br />

für eine Änderung bei der Diesel-AU<br />

gibt, sieht der Technik-Experte des ZDK<br />

Rudolf Schüssler für AU-berechtigte<br />

Werkstätten derzeit keinen Handlungsbedarf.<br />

Dennoch engagiere sich der ZDK<br />

für ein stetiges Anpassen der AU an die<br />

aktuelle Fahrzeugtechnik. „Denn die<br />

technische Überwachung macht nur<br />

dann Sinn, wenn sie mit der Fahrzeugtechnik<br />

Schritt hält“, so Schüssler gegenüber<br />

der <strong>amz</strong>. Deshalb unterstütze der<br />

ZDK die Bemühungen der Werkstattausrüster<br />

und Prüforganisationen, die Messtechnik<br />

für Dieselabgase zu verfeinern.<br />

Den völligen Umstieg von Opazimetern<br />

auf Partikelmessgeräte befürwortet<br />

der ZDK jedoch nur dann, wenn die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Grenzwerte<br />

mit der herkömmlichen Technik nicht<br />

mehr gemessen werden können. Dies<br />

sei momentan nicht der Fall. Auch einer<br />

so genannten Stichtaglösung für den<br />

Umstieg auf Partikelmessgeräte stimme<br />

der ZDK nur dann zu, wenn sich für die<br />

Kfz-Betriebe eine positive Kosten-Nutzen-Rechnung<br />

ergibt, so Schüssler. Damit<br />

eine wirtschaftlich verträgliche Lösung<br />

für die erforderlichen Investitionen möglich<br />

wird, schlägt der ZDK vor, die jetzigen<br />

Opazimeter sukzessive gegen neue Geräte<br />

auszutauschen, sobald es für letztere<br />

eine PTB-Zulassung gibt.<br />

In zahlreichen Vergleichstests haben Partikelmessgeräte ihre Praxistauglichkeit<br />

und die Korrelation zum k-Wert unter Beweis gestellt.<br />

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���������<br />

So unterschiedlich wie Ihre individuellen Ansprüche<br />

an Ihr Fahrzeug, so vielfältig ist auch unser Programm.<br />

Hochwertiger Serienersatz, Hochleistungsdämpfer,<br />

einstellbares Gewindefahrwerk oder ambitionierter<br />

Motorsport: Mit dem vollen Programm von BILSTEIN<br />

kann jeder seine Vorstellung von Fahrfreude verwirklichen.<br />

Und die besondere Kombination aus<br />

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PTB-Zulassung<br />

für Partikelmessgeräte<br />

Prüfgeräte, die heutige Opazimeter ersetzen<br />

können, stehen bereits in den<br />

Startlöchern. Vorreiter auf dem Gebiet<br />

der Partikelmessgeräte ist der Allgäuer<br />

Werkstattausrüster Maha. Dort hat man<br />

recht früh erkannt, dass für das Prüfen<br />

der immer sauberer werdenden Diesel<br />

ein neues Abgasmessverfahren benötigt<br />

wird. Kein Wunder, denn: „Die im Opazimeter<br />

eingesetzte Technik stammt noch<br />

aus einer Zeit, in der weniger der Umweltschutz<br />

sondern mehr die Sichtbehinderung<br />

der Autofahrer durch Dieselrauch<br />

im Vordergrund stand“, sagt Antonio<br />

Multari, Leiter Projektmanagement bei<br />

Maha.<br />

So haben die Haldenwanger schon<br />

auf der Automechanika vor zwei Jahren<br />

den ersten Prototyp eines Partikelmessgerätes<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

In der Zwischenzeit wurde es stetig<br />

weiterentwickelt und zahlreichen Tests<br />

unterzogen. Dabei haben die Maha-<br />

Techniker bewiesen, dass die neue<br />

Technik, die nach dem Laserstreulicht-<br />

Verfahren arbeitet, in der Praxis einsatztauglich<br />

ist. Und viel mehr noch:<br />

Es wurde auch nachgewiesen, dass<br />

eine Korrelation zwischen Partikelkonzentration<br />

und k-Wert besteht. So<br />

können Partikelmessgeräte nicht nur<br />

die Partikelkonzentration ermitteln,<br />

sondern auch die Opazität. Das bildet<br />

die Grundlage dafür, dass Partikelmess-<br />

52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

geräte sozusagen abwärtskompatibel<br />

sind und künftig die Opazimeter ablösen<br />

können. Voraussetzung dafür ist<br />

allerdings die PTB-Zulassung der neuen<br />

Partikelmessgeräte. Diese wurde bereits<br />

bei der Physikalisch Technischen<br />

Bundesanstalt beantragt. Wann allerdings<br />

eine Zulassung erfolgt, ist derzeit<br />

noch nicht absehbar.<br />

Zahlreiche andere namhafte Werkstattausrüster<br />

arbeiten ebenfalls an<br />

einem Partikelmessgerät als Nachfolger<br />

für das heutige Opazimeter. So hat AVL<br />

Ditest beispielsweise einen Prototypen<br />

gebaut, der bereits viele Praxistest<br />

durchlaufen hat und vielversprechende<br />

Ergebnisse liefert. Die Vorstellung der<br />

Serienversion ist für die Automechanika<br />

im Herbst geplant.<br />

Politik am Zug<br />

Der eigentliche Sinn der Abgasuntersuchung<br />

sei fest im aktiven Umweltschutz<br />

verankert, meint Hahn, der im ASA-Verband<br />

auch den Arbeitskreis Diagnose<br />

leitet. Damit die AU auch bei modernen<br />

Selbstzündern ihre Aufgabe in vollem<br />

Umfang erfüllen kann, sind seinen Worten<br />

zufolge rasche Entscheidungen des<br />

Gesetzgebers notwendig. „Die neuen<br />

Messgeräte werden preislich in einer<br />

ähnlichen Größenordnung wie heutige<br />

Opazimeter positioniert sein. Die Mitglieder<br />

des ASA-Verbandes sind in der<br />

Lage, nach der Einführung einer entsprechenden<br />

Gesetzgebung innerhalb kurzer<br />

Zeit serienreife und bezahlbare Messgeräte<br />

zur Verfügung zu stellen“, betont der<br />

Diagnosefachmann.<br />

Apropos Gesetzgebung: Auf europäischer<br />

Ebene ist für die Abgasuntersuchung<br />

die EU-Richtlinie EC 2009/40<br />

zuständig, die vergangenes Jahr die EC<br />

96/96 abgelöst hat. „Allerdings gibt<br />

diese lediglich recht lasch formulierte<br />

Mindeststandards vor, die von den einzelnen<br />

Mitgliedsstaaten nach eigenem<br />

Ermessen verschärft werden können“,<br />

erläutert Hahn. Und genau das wird von<br />

der deutschen Politik nun erwartet. „Es<br />

kann nicht sein, dass für moderne Diesel<br />

mit Partikelfilter bei der AU die gleichen<br />

Grenzwerte gelten wie für zehn Jahre<br />

alte Fahrzeuge“, sagt Hahn und plädiert<br />

dafür, sich bei der Festlegung der Grenzwerte<br />

am so genannten Plakettenwert<br />

zu orientieren. Der Plakettenwert setzt<br />

sich aus dem bei der Fahrzeughomologation<br />

angegebenen k-Wert und einem Toleranzzuschlag<br />

von 0,5 1/m zusammen.<br />

Ausblick<br />

Auch wenn die Gesetzesmühlen bei uns<br />

sehr langsam mahlen, scheint dennoch<br />

Bewegung in die Sache zu kommen. Zwar<br />

war vom Bundesverkehrsministerium bis<br />

zum Redaktionsschluss keine Stellungnahme<br />

auf die Diskussion um die Diesel-<br />

AU zu bekommen. Dafür aber vom Umweltbundesamt,<br />

das unter anderem für<br />

die Luftreinhaltung in Deutschland zuständig<br />

ist. Dort kann man aktuell noch<br />

nicht abschließend sagen, welche Teile<br />

der AU aufgrund der Weiterentwicklung<br />

der Abgasgesetzgebung zu aktualisieren<br />

sind. Denn neben den rein technischen<br />

Aspekten seien auch Fragen der praktischen<br />

Einführung der Änderungen und<br />

die damit verbundenen Kosten zu berücksichtigen.<br />

Um zunächst die technischen<br />

Fragen zu klären, hat das Umweltbundesamt<br />

aktuell ein Forschungsprojekt<br />

ausgeschrieben, auf dessen Grundlage<br />

weitere Schlussfolgerungen gezogen<br />

werden sollen.<br />

Es bleibt also spannend, wie es mit<br />

der Diesel-AU weitergehen wird. Es ist<br />

nur zu hoffen, dass eine Lösung gefunden<br />

wird, bei der die Interessen der Autofahrer,<br />

der Werkstätten und vor allem<br />

diejenigen unserer Umwelt gebührend<br />

berücksichtigt werden.<br />

Richard Linzing<br />

Das Opazimeter ist momentan vom<br />

Gesetzgeber für die Diesel-AU vorgeschrieben.<br />

So lange es keine Änderung diesbezüglich gibt,<br />

besteht bei Werkstätten kein Handlungsbedarf.


_ Fortbildung rund um den Riemenantrieb<br />

ContiTech bietet Kfz-Werkstätten Fortbildungsangebote<br />

an, mit denen sie<br />

ihre Kompetenzen erweitern können.<br />

Dazu gehören kostenlose technische<br />

Schulungen, bei denen Experten Fachwissen<br />

zu Antriebsriemen vermitteln.<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie Zahnriemen<br />

richtig handhaben, durch welche<br />

Eigenschaften sich ein Zahnriementrieb<br />

auszeichnet und welche Ursachen zu<br />

Zahnriemenschäden in Kraftfahrzeugen<br />

führen. Vermittelt wird auch Spezialwissen<br />

über Zahnriemenprofile, Zahnriemenmaterialien<br />

und den Einsatz von<br />

Spannungsmessgeräten.<br />

An den technischen Schulungen<br />

können jeweils bis zu 25 Personen teilnehmen.<br />

Darüber hinaus werden ko-<br />

_ Neue Schulungsinhalte<br />

stenpflichtige Fortbildungsmaßnahmen<br />

angeboten, bei denen Kfz-Mechaniker<br />

und -Meister den Zahnriemenwechsel an<br />

fünf Übungsmotoren selbst trainieren<br />

können. Zum Einsatz kommen bei diesen<br />

Schulungen auch die Spezialwerkzeuge<br />

der Conti Tool Box und<br />

das Spannungsmessgerät<br />

Conti BTT Hz. Der<br />

Schulungsleiter vermittelt<br />

hier zusätzlich<br />

technische Informationen<br />

zum Zahnriemen.<br />

ContiTech bietet<br />

die kostenpflichtigen<br />

Tagesschulungen für<br />

Gruppen bis maximal<br />

zwölf Personen an.<br />

Bosch hat sein Schulungsprogramm für 2010 überarbeitet und erweitert.<br />

Erstmals werden in 2010 neue Kurse zu den Themen „ZF<br />

Lenkung und Fahrwerk Pkw“ sowie „ZF Antriebsstrang“ für Pkw<br />

und Lkw angeboten. Diese Schulungen werden in Zusammenarbeit<br />

mit ZF Services am Standort Schweinfurt durchgeführt. Zudem beinhaltet<br />

das Schulungsprogramm neue Trainings beispielsweise<br />

zu den Themen „Elektrofachkraft für Hochvoltsysteme“, „Feldinstandsetzung<br />

Denoxtronic“, „Dieselfahrzeugtechnik – Fremdsysteme“<br />

und „Kundenberatung professionell“.<br />

Bei den Schulungen vermitteln Bosch zufolge erfahrene<br />

Trainer Fachwissen in Theorie und Praxis aus den Bereichen<br />

Kfz-Elektrik und -Elektronik, Diagnostics, Benzin- und Dieseleinspritzung,<br />

Mechanik, Bremsanlagen und Service. Das deutschsprachige<br />

Schulungsprogramm 2010 bietet über 100 Kurstermine<br />

und wurde um neue Schulungsinhalte und -angebote<br />

ergänzt. Viele Trainings wurden zudem aktualisiert und neuen<br />

technischen Entwicklungen angepasst.<br />

Die praktische Arbeit in kleinen Gruppen an Funktionsmodellen,<br />

Motoren und unterschiedlichen Fahrzeugen steht laut<br />

Bosch bei allen Service Trainings im Vordergrund. Alle Trainer<br />

kommen aus der Werkstattpraxis und tauschen sich regelmäßig<br />

mit den Experten der technischen Hotline aus. Aktuelle<br />

Probleme aus dem Werkstattalltag werden damit in den Schulungen<br />

genauso berücksichtigt wie neueste Informationen aus<br />

den Entwicklungsabteilungen und der Erstausrüstung. So bleiben<br />

die Kfz-Mechaniker, die an den Schulungen teilnehmen, auf<br />

dem Laufenden.<br />

Das komplette Kursprogramm<br />

2010 und die Online-<br />

Anmeldung für die einzelnen<br />

Schulungen sind im Bosch-<br />

Werkstattportal verfügbar. rl<br />

www.werkstattportal.bosch.de<br />

Die praktische Arbeit<br />

in kleinen Gruppen<br />

steht bei den Bosch Service<br />

Trainings im Vordergrund.<br />

Foto: Bosch<br />

Beide Fortbildungsangebote organisiert<br />

ContiTech zusammen mit dem Großhandel.<br />

Werkstätten können sich direkt bei<br />

ihrem Händler anmelden. rl<br />

Bei den Schulungen von ContiTech wird<br />

Wissen rund um Riemenantriebe<br />

in der Werkstattpraxis vermittelt.<br />

Foto: ContiTech<br />

w.contitech.de/aam.


technik werkstattmarkt<br />

‚AC-Quick-Check‘<br />

Komplettset jetzt<br />

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_ Problemlöser für<br />

Kraftstoffleitungen<br />

Neu!<br />

Das Reparaturset<br />

für Kraftstoffleitungen<br />

enthält<br />

neben diversen<br />

Verbindern, Stutzen<br />

und Hülsen auch<br />

zwei Rohrabschneider.<br />

Foto: Kunzer<br />

Beim Wechsel des Kraftstofffilters oder Arbeiten am Kraftstoffsystem<br />

kann es leicht passieren, dass ein Steckverbinder bricht.<br />

Fehlende Ersatzteile behindern dann den Arbeitsfortschritt.<br />

Abhilfe schafft in solchen Fällen ein 117-teiliges Kraftstoffleitungsreparaturset<br />

von Kunzer. Laut Anbieter enthält es alle benötigten<br />

Teile, um gängige Benzin- und Dieselleitungen schnell<br />

und einfach reparieren zu können. Neben diversen Rohren und<br />

Verbindern liegt dem Set auch jeweils ein Stahl- und ein PA-<br />

Rohrabschneider bei. Alle Komponenten des Reparatursets können<br />

auch einzeln nachbestellt werden. Das komplette Set steht<br />

mit 119 Euro in der Liste und ist im Teilegroßhandel erhältlich. rl<br />

_ Universelles<br />

Antihaft-Spray<br />

Haweka, Spezialist für Wuchten und Vermessen,<br />

hat sein Zubehörprogramm erweitert<br />

und bietet ab sofort auch ein universell<br />

einsetzbares Antihaft-Spray an.<br />

Unternehmensangaben zufolge handelt<br />

es sich bei dem „Haweka Antihaft-Spray“<br />

genannten Produkt um ein sehr temperaturbeständiges<br />

Spray auf Silikonbasis,<br />

das sich in einem Temperaturbereich von<br />

minus 180 bis plus 1200 Grad Celsius für<br />

die unterschiedlichsten Anwendungen<br />

einsetzen lassen soll.<br />

Anbieterangaben zufolge empfiehlt<br />

sich das Produkt für Radmuttern, Bremsnocken<br />

und -stifte, Bremsseile, Schiebestücke,<br />

Einstellexzenter, Kardanwellen<br />

sowie Nass- und Trockenbüchsen an<br />

Pkw und Nutzfahrzeugen, die sich damit<br />

leichter montieren und demontieren lassen<br />

sollen. Zudem soll das Spray Schutz<br />

vor Korrosion und Fettresten bieten.<br />

54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

www.kunzer.de<br />

_ Schraub-Helfer<br />

Elora hat einen neuen 18-teiligen Steckschlüsselsatz<br />

mit 1/2-Zoll Vierkantantrieb auf den Markt<br />

gebracht. Er wird in einem hoch belastbaren Kunststoffkasten<br />

mit Metallschließe geliefert. Neben<br />

Steckschlüsseln von SW 10 mm bis SW 32 mm enthält<br />

der Satz eine fein verzahnte Umschaltknarre,<br />

eine lange und eine kurze Verlängerung, ein Gleitstück<br />

und ein Kardangelenk. Die Knarre ist laut Hersteller<br />

mit einem ergonomischen Zweikomponentengriff<br />

ausgestattet. Die Steckschlüssel weisen ein<br />

Spezialprofil zur besseren Kraftübertragung und<br />

eine Spezialrändelung für das sichere Handhaben<br />

auch mit verschmutzten und öligen Händen auf. rl<br />

Solider Steckschlüsselsatz<br />

im ebensolchen Koffer.<br />

Foto: Elora<br />

www.elora.de<br />

Auch zum Schmieren von Bolzen,<br />

Kettenspannvorichtungen und Laufrollen<br />

soll sich das Produkt eignen und sich<br />

überdies bei Auspuffverschraubungen,<br />

Zündkerzen und Zylinderkopfdichtungen<br />

einsetzen lassen. Den Großburgwedeler<br />

Werkstattausrüstungsspezialisten zufolge<br />

soll ein Auftrag des Antihaft-Sprays<br />

sogar Kolbenböden und -ringe, Ein- und<br />

Auslasskanäle sowie Vorkammern von<br />

Dieselmotoren vor Ölkohle-Ablagerungen<br />

bewahren.<br />

Zu beziehen ist das „Haweka Antihaft-Spray“<br />

in 400-Milliliter-Aerosoldosen<br />

direkt beim Anbieter, entweder<br />

direkt per Telefon 05139/8996-0 oder im<br />

Internet-Shop. kk<br />

Universalist: Mit dem<br />

„Haweka Antihaft-Spray“<br />

erweitert der Spezialist<br />

für Wuchten, Montieren und<br />

Vermessen sein Zubehörprogramm.<br />

Das von minus180 bis plus1200<br />

Grad Celsius temperaturbeständige<br />

Produkt soll sich vielseitig<br />

einsetzen lassen.<br />

Foto: Haweka<br />

www.haweka.com


Ein Marathon wird nicht auf<br />

den ersten Metern entschieden<br />

_ In vielen Printmedien, Funk und Fernsehen ließen sich in<br />

den letzten Wochen Zusammenfassungen der ersten 100-Tage<br />

der schwarz-gelben Bundesregierung entdecken, die oftmals<br />

bereits wie eine abschließende Bilanz der Arbeit des Kabinetts<br />

anmuteten. Diese Betrachtungsweise greift allerdings zu kurz.<br />

Die 17. Legislaturperiode des<br />

Deutschen Bundestags ist kein<br />

Sprint, der über drei oder vier<br />

Monate angelegt ist, sondern<br />

gleicht eher einem Halbmarathon<br />

über - im Regelfall - vier Jahre.<br />

Sicherlich können und sollten einige<br />

Beschlüsse und Kommunikationsprobleme<br />

seit dem Start der neuen Bundesregierung<br />

kritisch hinterfragt werden,<br />

allerdings darf man die<br />

politischen und wirtschaftlichenBegleitumstände<br />

der letzten<br />

Monate nicht vergessen.<br />

Zum einen befindet sich<br />

die globale Real- und Finanzwirtschaft<br />

nach wie<br />

vor in einer der tiefsten<br />

Krisen der jüngeren Geschichte,<br />

wenngleich<br />

Zeichen eines leichten<br />

Aufschwungs erkennbar<br />

werden. Diese beispiellose<br />

Herausforderung<br />

beansprucht sowohl<br />

die Top-Entscheidungsträger<br />

im Kabinett, als<br />

auch Heerscharen von<br />

Fachbeamten in den Ministerien. Wenn<br />

angesichts dieser großen Aufgaben<br />

handwerkliche Fehler gemacht werden,<br />

sollte das, gemessen am insgesamt recht<br />

guten Krisenmanagement der Bundesregierung<br />

mit Nachsicht beurteilt werden.<br />

Zum zweiten sollte beachtet werden,<br />

dass in 2009 erstmals in der Geschichte<br />

der Bundesrepublik durch Bundestagswahlen<br />

nicht eine ganze Regierung ab-<br />

oder neugewählt wurde, sondern nur der<br />

Koalitionspartner ausgetauscht wurde.<br />

Ein Blick in die Wirtschaft hält dafür eine<br />

Analogie bereit: Unternehmenszusammenschlüsse<br />

im Sinne eines „Merger of<br />

Equals“ machen aus früheren Konkurrenten<br />

Partner, was in der Anfangszeit<br />

des gemeinsamen Projekts i.d.R. für<br />

Reibungsverluste sorgt. In der Politik ist<br />

das nicht viel anders: CDU/CSU und FDP<br />

Michael Katschmanowski<br />

(GVA-Präsidiumsmitglied)<br />

waren bis zum September letzten Jahres<br />

Konkurrenten um die Macht im Bund, die<br />

nun das Zusammenspiel in einem Team<br />

erst „lernen“ müssen, erkennbar darauf<br />

bedacht, ihr jeweiliges Profil nicht zu verlieren.<br />

Ein Marathon wird nicht auf den ersten<br />

Metern entschieden und die Beurteilung<br />

der Leistung einer Regierungskoalition<br />

wird nach vier Jahren durch die<br />

Wähler vorgenommen<br />

und nicht bereits nach<br />

100 Tagen. Ein Blick in<br />

den Koalitionsvertrag<br />

zeigt, welche Prämissen<br />

sich die christlichliberale<br />

Koalition für ihre<br />

Regierungszeit gesetzt<br />

hat und welche Ziele<br />

sie anstrebt: Erfreulich<br />

erscheint der Umstand,<br />

dass sich CDU/CSU und<br />

FDP in diesem Grundlagenpapier<br />

wiederholt für<br />

faire Wettbewerbsregeln<br />

aussprechen, die den Unternehmen<br />

unter anderem<br />

Planungssicherheit<br />

bringen sollen. Darüber<br />

hinaus wird die Bedeutung der kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen,<br />

wie sie für den freien Kfz-Teilemarkt prägend<br />

sind, betont.<br />

In der Tat haben die Unternehmen<br />

des IAM ein starkes Interesse an fairen<br />

Wettbewerbsregeln im Kfz-Aftermarket.<br />

Sei es der Zugang der unabhängigen<br />

Marktbeteiligten zu den technischen<br />

Informationen bzw. Rohdaten der Fahrzeughersteller<br />

etwa im Rahmen von Euro<br />

5/6 bzw. Euro VI oder überarbeiteter<br />

sektor-spezifischer Regelungen für den<br />

Kfz-Aftermarket in Form einer neuen<br />

„Aftermarket-GVO“ – die schwarz-gelbe<br />

Bundesregierung sollte ihren Einfluss auf<br />

europäischer Ebene nutzen, damit faire<br />

Rahmenbedingungen im Automobilsektor<br />

geschaffen werden. Auch das Thema<br />

Planungssicherheit für Unternehmen ist<br />

nachrichten<br />

wichtig für unsere Branche. So muss der<br />

Designschutz für sichtbare Kfz-Ersatzteile<br />

endlich fallen und die „Reparaturklausel“<br />

europaweit eingeführt werden.<br />

Die unsichere Rechtslage etwa in der<br />

Bundesrepublik verhindert seit Jahren<br />

Investitionen in der Industrie aber auch<br />

die Schaffung von Arbeitsplätzen im gesamten<br />

IAM.<br />

Führende Stimmen in Union und FDP<br />

haben sich jeweils als Oppositionsparteien<br />

für die Einführung der „Reparaturklausel“<br />

ausgesprochen. Deshalb sollten<br />

sie jetzt in der Regierungsverantwortung<br />

die längst überfällige Liberalisierung des<br />

Auto-Ersatzteile-Marktes verwirklichen.<br />

Michael Katschmanowski<br />

gvA n Ac h r I c h T E n 3 / 2 0 1 0<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 55<br />

Petitionsaktion erreicht<br />

über 35.000 Unterstützer 57<br />

2010 als wichtiges Messejahr<br />

für den Kfz-Aftermarket 58<br />

REACH: Erweiterte Kandidaten-<br />

liste gefährlicher Stoffe 61<br />

g v A n A c h r I c h T E n<br />

Impressum<br />

Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />

Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />

Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />

Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />

1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />

Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />

Marita Kloster<br />

Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />

Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />

Jürgen Rinn<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />

30173 Hannover<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 55


nachrichten<br />

Bereits vier neumitglieder<br />

in 2010 im gvA<br />

_ Ein Interessenverband wie der gvA kann dann<br />

die Interessen seiner Branche besonders effektiv und<br />

kraftvoll vertreten, wenn möglichst viele der in einem<br />

Wirtschaftsbereich tätigen Unternehmen auch Mitglied<br />

im verband sind.<br />

Der Input von Interessenvertretungen<br />

wird von Seiten<br />

der Politik i.d.R. grundsätzlich<br />

begrüßt, denn er bildet eine<br />

unverzichtbare Grundlage für<br />

die Meinungs- und Willensbildung der<br />

politischen Entscheidungsträger, sei es<br />

in Berlin, Brüssel oder anderen Hauptstädten<br />

Europas. Der Verband aggregiert<br />

heterogene Interessenströmungen innerhalb<br />

seines Mitgliederkreises und formuliert<br />

daraus homogene Standpunkte<br />

und bringt diese in den politischen<br />

Betrieb ein. Ein möglichst hoher Organisationsgrad<br />

innerhalb einer Branche,<br />

wie etwa dem freien Kfz-Teilehandel,<br />

verleiht einem Verband im Wettbewerb<br />

mit anderen Interessenvertretungen ein<br />

besonders Gewicht, denn dieser wird<br />

damit zum akzeptierten Gesicht einer<br />

Branche und zu deren Stimme.<br />

Auch aus diesen Gründen ist die<br />

Gewinnung von Neumitgliedern eine<br />

zentrale Aufgabe des GVA, denn jedes<br />

neue Mitglied erhöht die Akzeptanz des<br />

Verbandes in der Politik. In den ersten<br />

beiden Monaten des Jahres konnte der<br />

GVA vier neue Mitglieder begrüßen. Aus<br />

dem Handelsbereich stieß zum 1. Januar<br />

die PARTS-ON Martin Burdin, Uwe<br />

Kamp, Stefan Sabas GbR aus Willich<br />

zum Verband. Zum 1. Februar wurde die<br />

verschiedene Prognosen sehen Wirtschaft<br />

in 2010 vor der Erholung<br />

_ 2009 war aus wirtschaftlicher Sicht ein schwieriges Jahr,<br />

von dem auch der freie Kfz-Teilemarkt betroffen war.<br />

Abgedämpft wurde die wirtschaftliche<br />

Talfahrt durch<br />

nationale Sonderprogramme<br />

der Regierungen rund um den<br />

Globus. In Deutschland konnten<br />

56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />

die Konjunkturpakete einen massiven<br />

Einbruch der Wirtschaft verhindern,<br />

wenngleich einzelne verfehlte politische<br />

Maßnahmen wie etwa die Abwrackprämie,<br />

gesamtwirtschaftlich gesehen,<br />

mehr Schaden als Nutzen angerichtet<br />

haben.<br />

Verschiedene Konjunkturprognosen<br />

gehen in diesem Jahr von einer<br />

Erholung der Wirtschaft aus. Die Konjunkturprognose<br />

2010 des Münchner<br />

ifo Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

testiert der Deutschen Wirtschaft zwar<br />

weiterhin fehlende Dynamik, geht aber<br />

dennoch von einer fortgesetzten Belebung<br />

der Konjunktur im Euroraum aus,<br />

wenngleich dieser Aufschwung aus<br />

Sicht der ifo-Fachleute nicht unbedingt<br />

von Dauer sein soll.<br />

Auch der Jahreswirtschaftsbericht<br />

2010 der Bundesregierung geht von<br />

einem verhaltenen, sich in den kom-<br />

Sieht Wachstumschancen:<br />

Der Jahreswirtschaftsbericht<br />

2010 der Bundesregierung<br />

Der GVA konnte bereits<br />

vier neue Mitglieder<br />

in 2010 gewinnen<br />

Bierhake Fahrzeugteile GmbH & Co. KG<br />

aus Osnabrück neues Handelsmitglied<br />

im GVA.<br />

Auch konnten zwei neue außerordentliche<br />

Mitglieder gewonnen werden.<br />

So ist die Heinrich Eibach GmbH<br />

aus Finnentrop seit 1. Januar neues Industriemitglied.<br />

Zum selben Zeitpunkt<br />

wurde die GMI Gütegemeinschaft der<br />

Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.<br />

in den GVA aufgenommen. Die Stimme<br />

des GVA hat damit weiter an Gewicht<br />

gewonnen.<br />

menden Monaten aber verstärkenden,<br />

Aufschwung aus. Getragen wird die<br />

Konjunktur wie so oft von der Exportbranche,<br />

während der Binnenabsatz<br />

vor allem aufgrund der Zurückhaltung<br />

der privaten Verbraucher weiterhin als<br />

schwierig eingeschätzt wird.<br />

Die Aussichten des freien Kfz-Teilehandels<br />

für 2010 erscheinen positiv.<br />

Ein sehr eisiger Winter sorgte für einen<br />

anhaltend guten Absatz an Crash-Parts<br />

sowie den typischen Winterartikeln.<br />

Die Beseitigung der Folgeschäden, die<br />

durch die langen und strengen Frostperioden<br />

in weiten Teilen der Bundesrepublik<br />

entstanden sind, dürften den<br />

Kfz-Aftermarket bis weit ins Frühjahr<br />

hinein beschäftigen. Aufgehellt hat<br />

sich auch die Stimmung unter den<br />

GVA-Mitgliedern. Eine Umfrage zu Jahresanfang<br />

zeigte einen signifikanten<br />

Stimmungsumschwung unter den<br />

Handels- und Industriemitgliedern. Die<br />

aktuelle Lage und die Aussichten wurden<br />

von den GVA-Mitgliedern positiver<br />

eingeschätzt als noch im letzten Jahr.<br />

Geteilt wird dieser Optimismus auch<br />

von anderen Großhandelszweigen,<br />

wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverband<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen (BGA) e.V. zeigt. Vor<br />

diesem Hintergrund geht der BGA von<br />

einem nominalen Anstieg der Großhandelsumsätze<br />

von etwa 5 Prozent in<br />

diesem Jahr aus.


„right to repair“ Kampagne:<br />

Petitionsaktion erreicht über<br />

35.000 Unterstützer!<br />

_ Die europaweite „right to repair“ (r2r) Kampagne<br />

trägt seit ihrem Startschuss auf der Pariser Equip Auto<br />

im herbst 2007 zur Stärkung des Profils des freien<br />

Kfz-Teile- und Servicemarkts bei.<br />

Ziel von R2R ist es, faire rechtliche<br />

Rahmenbedingungen für den Kfz-<br />

Aftermarket in Europa zu erreichen<br />

und das Bewusstsein der<br />

politischen Entscheidungsträger<br />

für die Bedürfnisse der unabhängigen<br />

Marktakteure zu stärken. Die Kampagne<br />

erhält dabei nicht nur von Angehörigen<br />

der Branche Unterstützung, sondern<br />

auch von vielen Verbrauchern. Die von<br />

den Kampagnenführern initiierte Petitionsaktion<br />

im Rahmen von „Right to<br />

Repair“ fand bislang weit über 35.000<br />

Unterstützer! Viele Unternehmen der<br />

Branche helfen sehr engagiert beim<br />

Stimmensammeln. So wurde etwa der<br />

Außendienst von Handelsunternehmen<br />

„aktiviert“, um in den Werkstätten<br />

gezielt Unterzeichner zu gewinnen. Viele<br />

Unternehmen aus Handel und Industrie<br />

integrieren die Kampagne in ihre<br />

Messepräsenzen und ermöglichten es<br />

Verbrauchern damit, für ihr Recht auf<br />

Reparaturfreiheit einzutreten. Auch die<br />

elektronische Fassung der Petition wird<br />

gut angenommen. Viele GVA-Mitglieder<br />

und auch weitere Unterstützer ver-<br />

linken zur Website von R2R (www.r2rc.<br />

de). Im europäischen Zahlenvergleich der<br />

gesammelten Petitionen liegt Deutschland<br />

auf Platz zwei hinter England.<br />

Neben der Petitionsaktion gibt es für<br />

die Unternehmen der Branche noch weitere<br />

Möglichkeiten, die Ziele von „Right<br />

to Repair“ zu unterstützen und zu den<br />

Verbrauchern zu tragen. Bereits vor einigen<br />

Monaten ist dazu ein Poster erschienen<br />

(siehe Foto), das das Bewusstsein der<br />

Verbraucher für die große fachliche Kompetenz<br />

der Mehrmarken-Servicemetriebe<br />

stärken soll. Werkstattkonzepte von<br />

Kooperationen sowie Anbieter solcher<br />

Lösungen aus Handel und Industrie haben<br />

darüber hinaus die Möglichkeit, die<br />

Logos ihrer Konzepte in Druckvorlagen<br />

einarbeiten zu lassen. Verschiedene GVA-<br />

Mitglieder haben von dieser Möglichkeit<br />

bereits Gebrauch gemacht und „ihre“<br />

Werkstätten mit Postern ausgerüstet.<br />

Ergänzend zu diesen Materialien ist<br />

Das neue Poster soll in Einheit mit<br />

dem Flyer Verbraucher auf ihre Rechte<br />

aufmerksam machen<br />

Die „Right to Repair“ Kampagne<br />

findet europaweit Unterstützung<br />

Seit November erhältlich:<br />

Das „Right to Repair“ Werkstattposter<br />

in Kürze ein weiteres Poster mit einem<br />

zugehörigen Flyer verfügbar (siehe Foto).<br />

Das Poster kann zusammen mit dem Flyer<br />

etwa in Werkstätten eingesetzt werden,<br />

um Verbraucher auf ihre Rechte bei<br />

der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen<br />

hinzuweisen. In dem Flyer werden<br />

Fragen etwa zu Garantieansprüchen und<br />

der freien Werkstattwahl behandelt.<br />

Nähere Informationen zu den Postern<br />

und weiteren Dokumenten zu „Right to<br />

Repair“ sind vom GVA sowie auf der Website<br />

der „Right to Repair“ Kampagne unter<br />

www.r2rc.de erhätlich.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 57


nachrichten<br />

2010 als wichtiges Messejahr<br />

für den Kfz-Aftermarket<br />

_ Das Jahr 2010 hält aus Branchensicht einige Messehighlights<br />

parat. Bereits im Frühjahr beginnt die „neue Saison“ mit den<br />

ersten hausmessen des handels, die bis in den Spätherbst hinein<br />

bundesweit veranstaltet werden.<br />

Die Zahl und Bedeutung dieser<br />

Veranstaltungen hat stark<br />

zugenommen und nicht<br />

selten sind die dort erzielten<br />

Verkaufs- und Umsatzzahlen<br />

höher als auf den „großen“ Messen, die<br />

als wichtiges Schaufenster der Branche<br />

gelten.<br />

Mit der AMITEC in Leipzig wartet im<br />

Frühling vom 10. bis 14. April 2010 ein<br />

wichtiges Branchenevent auf Fachbesucher.<br />

Der sich andeutende wirtschaftliche<br />

Aufschwung hat offenbar auch den<br />

Anmeldezahlen zur Messe gut getan,<br />

denn die Veranstalter rechnen mit – im<br />

Vergleich zum Vorjahr – stabilen Aussteller-<br />

und Besucherzahlen. Und auch<br />

GVA-Präsident Hartmut Röhl hebt die<br />

Bedeutung der Messe als „ein wichtiges<br />

Branchenevent insbesondere für den<br />

mittel- und osteuropäischen Markt“ hervor,<br />

an dem eine Teilnahme gerade „für<br />

Unternehmen, die einen Blick auf die<br />

Absatzmärkte Osteuropas werfen, insbesondere<br />

Polen oder die Tschechische<br />

58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />

Republik geradezu ein Pflichttermin ist“<br />

(siehe auch Beitrag AMITEC-Sonderheft<br />

dieser <strong>amz</strong>-Ausgabe). Für GVA-Mitglieder<br />

besteht wie bereits in den letzten Jahren<br />

die Möglichkeit, mit Hilfe von Displays<br />

auf ihre GVA-Mitgliedschaft hinzuweisen.<br />

Der Herbst des Jahres wird von der<br />

Automechanika in Frankfurt dominiert<br />

werden. Vom 14. bis 19. September<br />

wird das Epizentrum des globalen Kfz-<br />

Teilemarkts wieder für fünf Tage in der<br />

Mainmetropole zu finden sein. Die Veranstalter<br />

der Frankfurter Produkt- und<br />

Leistungsschau gehen von stabilen Aussteller-<br />

und Besucherzahlen der Branchenleitmesse<br />

aus. Auch der GVA wird in<br />

diesem Jahr die Möglichkeit nutzen, die<br />

Leistungen des Independent Aftermarket<br />

und wichtige Themen seiner Arbeit<br />

den vielen tausenden Fachbesuchern<br />

zu präsentieren, die erwartet werden.<br />

Zentrales Thema der GVA-Messepräsenz<br />

wird, wie bereits 2008, die europaweite<br />

„Right to Repair“ Kampagne sein, denn<br />

Auch in diesem Jahr werden die<br />

GVA-Mitglieder wieder die Möglichkeit<br />

haben, ihr Logo auf dem Messestand<br />

des Verbands zu präsentieren<br />

sie bildet eine wichtige Klammer um wesentliche<br />

Inhalte und Ziele der Arbeit des<br />

GVA. Der Verband freut sich bereits jetzt,<br />

an der gewohnten Stelle in Halle 5_6.<br />

Mitglieder und Gäste auf seinem Messestand<br />

begrüßen zu können.<br />

Die Automechanika ist nicht nur eine<br />

reine Leistungs- und Produkteschau sondern<br />

sie bietet darüber hinaus weiteren<br />

Mehrwert durch ihr Rahmenprogramm.<br />

So wird es auch in diesem Jahr wieder<br />

das „Automechanika Aftermarket Forum“<br />

geben, das wie gewohnt mit interessanten<br />

Referenten und Diskussionen<br />

aufwarten kann. Der Schwerpunkt, des<br />

in diesem Jahr um einen Tag verlängerten<br />

Aftermarket Forums, liegt in 2010<br />

in den Bereichen Werkstatt und Handel.<br />

Auch dem Thema Klimaschutz widmen<br />

sich die Organisatoren der Frankfurter<br />

Messe. So wird es wieder die aus der<br />

letzten Messeauflage bekannte „Green<br />

Directory“ geben, d.h. einen umweltorientierten<br />

Besucherführer, der auf emissionsreduzierende,<br />

nachhaltige Produkte<br />

und Dienstleistungen hinweisen wird.<br />

Vor zwei Jahren erzielte die Automechanika<br />

in Frankfurt mit fast 5.000 Ausstellern<br />

und über 160.000 Besuchern einen<br />

Rekord und auch in diesem Jahr, dem Jahr<br />

1 nach der Wirtschafts- und Finanzkrise,<br />

rechnen die Veranstalter mit erneut guten<br />

Zahlen.<br />

Zur Automechanika stets ein beliebter<br />

Treff der Branche: der GVA-Messestand


gvA-college:<br />

Seminar Strategische<br />

gebietsbearbeitung<br />

_ Der Wettbewerbsdruck im Kfz-Teile-<br />

und Servicemarkt nimmt stetig zu.<br />

Werkstätten etwa können in der regel<br />

zwischen verschiedenen Anbietern für<br />

Ersatzteile wählen und sind somit<br />

„König Kunde“.<br />

Durch die Auswahlmöglichkeiten<br />

haben sich in den<br />

letzten Jahren oftmals die<br />

bestehenden Kundenbindungen<br />

gelockert, gleichzeitig<br />

ist die Neukundengewinnung immer<br />

anspruchsvoller geworden.<br />

Um den Absatzerfolg in einem Zielgebiet<br />

zu optimieren, muss der Händler<br />

deshalb nicht nur sein Sortiment kennen,<br />

sondern auch die Kundenstruktur<br />

und ihre Bedürfnisse ins Kalkül ziehen<br />

und analysieren. Mit dem richtigen<br />

Kundenmanagement und der Bereitschaft,<br />

das eigene Vorgehen an Zielen<br />

auszurichten und entsprechend zu planen,<br />

können Teilehandel und Teileindustrie<br />

ihren Geschäftserfolg steigern und<br />

ihre Marktposition festigen. Der GVA<br />

bietet zu diesem Thema im Rahmen<br />

seines Collegeprogramms das Seminar<br />

„Strategische Gebietsbearbeitung“ an.<br />

In der Veranstaltung unter der Leitung<br />

des Dozenten Thomas Fischer werden<br />

den Teilnehmern Strategien und Maßnahmen<br />

vermittelt werden, die den<br />

Vertrieb schlagkräftig organisieren<br />

helfen sollen. Das Seminar findet am<br />

18./19. Mai 2010 in Ratingen statt und<br />

richtet sich in erster Linie an Verkaufsleiter,<br />

Innendienstleiter, Teamleiter sowie<br />

erfahrene Mitarbeiter im Vertrieb.<br />

Das Seminarziel von Trainer Thomas<br />

Fischer ist, dass die Teilnehmer Kunden<br />

künftig verstärkt nach Potenzialen und<br />

Kenngrößen betrachten und einschätzen.<br />

Auf dieser Grundlage sollen die im<br />

Seminar vermittelten Techniken sicher<br />

eingesetzt werden, um das Verkaufsgebiet<br />

besser auszuschöpfen und gezielt<br />

Trainer Thomas Fischer wird sein<br />

Seminar interaktiv und kommunikativ<br />

gestalten<br />

Neukunden zu gewinnen. Um das zu<br />

realisieren, setzt das Seminar eine Reihe<br />

von inhaltlichen Schwerpunkten:<br />

Den Seminaristen wird vermittelt, wie<br />

sie ihre Kenntnisse über ihr Verkaufsgebiet<br />

am effektivsten auf dem aktuellen<br />

Stand halten. Dazu zählt zum einen eine<br />

Marktanalyse und die Bewertung der<br />

gewonnen Informationen anhand von<br />

Kenngrößen. Auch wird vermittelt, wie<br />

dieses Wissen mit effektiven Mitteln<br />

auf einem aktuellen Stand gehalten<br />

wird. Zum anderen birgt das Mittel der<br />

Kundeanalyse Potenzial für Verkäufer.<br />

Die Seminarteilnehmer lernen hierfür<br />

nicht nur, den eigenen Kundenstamm<br />

effektiv zu betreuen, sondern auch Potenziale<br />

für die Neukundengewinnung<br />

zu erkennen und auszuschöpfen. Um<br />

das zu erreichen, werden Instrumente<br />

zur optimalen Gesprächsvorbereitung,<br />

-führung und -nachbearbeitung sowie<br />

Argumentationshilfen vermittelt.<br />

Großen Wert legt Trainer Thomas<br />

Fischer auf den Dialog mit den Teilnehmern,<br />

entsprechend interaktiv ist<br />

auch der Seminarablauf. Die Buchung<br />

für das Seminar ist ab sofort möglich.<br />

Nähere Informationen zu diesem und<br />

allen weiteren Seminaren sind im Internet<br />

unter www.gva.de abrufbar sowie<br />

von der GVA-Geschäftsstelle unter Tel.<br />

0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 59


nachrichten<br />

gvA-college: vier Bausteine für<br />

einen erfolgreichen Außendienst<br />

_ neben dem Manager Fahrzeugteile, dem Fort- und<br />

Weiterbildungsprogramm der Branche im rahmen des<br />

gvA-college, hat sich seit einigen Jahren besonders das<br />

Seminar „vom Kundenbedürfnis zum erfolgreichen Abschluss“<br />

zu einer sehr gut frequentierten veranstaltung entwickelt.<br />

Angeboten wird das Seminar<br />

unter der Leitung von Trainer<br />

Jürgen Stahl in vier thematischen<br />

Blöcken, die in ihrer<br />

Gesamtheit den Außendienstmitarbeiter<br />

vom reinen „Auftragsabfrager“<br />

zum Kundenberater schulen<br />

sollen. Praxisnah und in direkter<br />

Anwendung mit Beispielen aus der täglichen<br />

Praxis des Verkäufers werden die<br />

wichtigsten Themen in vier Einzelveranstaltungen<br />

a 2,5 Tage behandelt und<br />

Methoden zur Durchführung trainiert.<br />

Die vier Bausteine werden mit einer Prüfung<br />

(schriftlich, mündlich, Rollenspiel)<br />

abgeschlossen.<br />

Der erste Baustein, der vom 14.04.<br />

bis 16.04.2010 in Bad Salzschlirff stattfindet,<br />

beschäftigt sich im Wesentlichen<br />

mit dem Thema kundenorientierter<br />

Kommunikation. Trainer Jürgen Stahl<br />

setzt die thematischen Schwerpunkte<br />

dabei auf die zielgerichtete Vorbereitung<br />

der Kundenkommunikation und<br />

vermittelt die grundlegenden Strategien<br />

60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />

des effektiven Verkaufens, insbesondere<br />

die Transformation des Verkäufers hin<br />

zum Kundeberater, der geschickt auf<br />

verbaler und non-verbaler Ebene mit<br />

dem Kunden kommuniziert und diesen<br />

an sein Unternehmen bindet.<br />

Vom 16.06. bis 18.06.2010 findet<br />

der zweite Baustein des Seminars statt,<br />

in dem die erlernten Grundlagen weiter<br />

verfestigt werden sollen, sowie ein<br />

Austausch über die zwischenzeitlich<br />

gewonnenen praktischen Erfahrungen<br />

möglich ist. Die Teilnehmer sollen an<br />

diesem zweiten Termin ihre Fragetechnik<br />

festigen und lernen, wie man Kundeneinwände<br />

überzeugend behandelt.<br />

Eine wichtige Methode, die dafür vermittelt<br />

wird, ist, ein Produkt nicht über<br />

den Preis sondern über den Nutzen zu<br />

verkaufen und somit die Zufriedenheit<br />

des Kunden langfristig zu steigern.<br />

Das Erlernte mit Strategie im Verkaufsalltag<br />

umzusetzen, ist das Ziel des<br />

dritten Bausteins, der vom 18.08. bis<br />

20.08.2010 stattfindet. Mögliche ob-<br />

Unter www.gva.de sind<br />

die Seminartermine<br />

online abrufbar<br />

In 2010 bietet das GVA-College wieder viele<br />

interessante Fortbildungsmöglichkeiten<br />

jektive und subjektive Kundeneinwände<br />

(„Mein Lager ist voll“, „Keine Zeit“,<br />

„Schlechte Konjunktur“ etc.) sollen mit<br />

der so genannten Hebeltechnik begegnet<br />

werden. Dadurch lernen die Teilnehmer<br />

dem Verkauf neue Impulse zu<br />

geben und ihre eigenen, individuellen<br />

Verkaufsstrategien zu entwickeln.<br />

Das Seminar wird mit einem vierten<br />

Block vom 13.10. bis 15.10.2010 abgeschlossen.<br />

Ziel ist es, die erlernten<br />

Inhalte zu erweitern und zu proben. Intensives<br />

Üben sowie ein Austausch über<br />

die Erfahrungen bei der praktischen<br />

Anwendung des erworbenen Wissens<br />

sollen den Seminaristen weitere Sicherheit<br />

geben. Anhand von Rollenspielen<br />

werden die Techniken des kundenorientierten<br />

Verkaufsgesprächs erweitert<br />

und vertieft.<br />

Da die einzelnen Veranstaltungen<br />

inhaltlich aufeinander aufbauen, ist<br />

nur eine Buchung aller vier Bausteine<br />

möglich. Nähere Informationen zu diesem<br />

und allen weiteren Seminaren im<br />

Rahmen des GVA-College sind unter<br />

www.gva.de abrufbar sowie von der<br />

GVA-Geschäftsstelle unter Tel. 0 21 02 /<br />

77 0 77-0 erhältlich. Die Buchung ist ab<br />

sofort möglich.


neues von rEAch: Erweiterte<br />

Kandidatenliste gefährlicher<br />

Stoffe veröffentlicht<br />

_ Das Europäische chemikaliengesetz rEAch (registration,<br />

Evaluation, Authorisation and restriction of chemicals) ist<br />

seit 1. Juni 2007 in Kraft und die Umsetzung der getroffenen<br />

regelungen in der EU läuft auf hochtouren.<br />

Die EU-Gesetzgeber verfolgen<br />

mit REACH das Ziel, das europäische<br />

Chemikalienrecht zu<br />

vereinheitlichen und zu vereinfachen.<br />

Gleichzeitig soll<br />

aber auch das Wissen über die Risiken<br />

und Gefahren der unzähligen im Ver-<br />

trieb befindlichen Chemikalien untersucht<br />

und bewertet werden. Kerngedanke<br />

von REACH ist die Registrierung,<br />

Bewertung und Zulassung von Chemikalien<br />

in Europa. So müssen Produzenten<br />

und Importeure von chemischen<br />

Stoffen diese registrieren lassen. Dieser<br />

Prozess startete bereits in 2008 mit<br />

einer Vorregistrierung für bereits im<br />

Markt befindliche chemische Stoffe (so<br />

genannte Phase-in-Stoffe), Experten<br />

schätzen, dass davon über 30.000<br />

Stoffe betroffen sind. Mit der Vorregistrierung<br />

erhielten die Produzenten und<br />

Importeure der Phase-in-Stoffe einen<br />

zeitlichen Aufschub von mehreren<br />

Jahren bis sie die eigentliche Registrierung<br />

umsetzen müssen. Stoffe, die sich<br />

bereits im Markt befanden aber nicht<br />

vorregistriert wurden, dürfen bereits<br />

seit einiger Zeit nicht mehr vertrieben<br />

werden (Ohne Daten kein Markt!).<br />

Neu in den Markt kommende Stoffe<br />

(so genannte Non-Phase-in-Stoffe)<br />

müssen grundsätzlich gemäß REACH<br />

registriert worden sein, bevor deren<br />

Vertrieb innerhalb der EU gestartet<br />

werden kann.<br />

Die Staffelung der Registrierung<br />

der Phase-in-Stoffe erfolgt nach fest<br />

definierten Jahresimport- bzw. Produktionsmengen<br />

(siehe Graphik). Um den<br />

Gesamtaufwand für das produzierende<br />

Gewerbe möglichst gering zu halten,<br />

muss jeder Stoff nur einmal registriert<br />

werden, d.h. nicht jedes Unternehmen<br />

muss selbst den aufwändigen und kostenintensiven<br />

Registrierungsvorgang<br />

für eine Chemikalie vornehmen, sondern<br />

es können zu diesem Zwecke Kooperationen<br />

zwischen Unternehmen<br />

gebildet werden. Mit dem Registrierungsvorgang<br />

ist die Europäische Chemikalienagentur<br />

ECHA mit Sitz im finnischen<br />

Helsinki betraut.<br />

Für den Kfz-Teilehandel sind es in<br />

erster Linie die Informationspflichten<br />

innerhalb der Distributionskette, die<br />

Die europäische Chemikalienverordnung RE-<br />

ACH stellt ein komplexes Regelwerk dar<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 61


nachrichten<br />

REACH für das Tagesgeschäft relevant<br />

machen. Der Handel fungiert dabei in<br />

der Regel als Bindeglied zwischen dem<br />

Produzenten und den Anwendern eines<br />

Stoffes. Die Chemikalienverordnung<br />

verpflichtet Lieferanten von betroffenen<br />

Stoffen zur Information entlang<br />

der Lieferkette über die verbundenen<br />

Risiken und Gefahren. Auch die Mitarbeiter<br />

des eigenen Unternehmens sind<br />

zu unterrichten. Von besonderem Interesse<br />

in der Praxis des Handels dürfte<br />

dabei die Frage nach der Abgrenzung<br />

des Erzeugnisbegriffs gegenüber dem<br />

Stoff- beziehungsweise Gemischbegriff<br />

sein. REACH definiert Erzeugnisse als<br />

Gegenstände, deren äußere Form entscheidend<br />

für ihre Funktion ist, wobei<br />

die chemische Zusammensetzung nur<br />

eine untergeordnete Rolle spielt. Produzenten<br />

und Lieferanten eines Erzeugnisses,<br />

das einen besonders besorgniserregenden<br />

Stoff in einer Konzentration<br />

von mehr als 0,1 Massenprozent enthält,<br />

müssen dem Abnehmer die vorliegenden<br />

Informationen zur sicheren<br />

Verwendung des Stoffes zur Verfügung<br />

stellen, mindestens aber den Namen<br />

des betreffenden Stoffes. Relevant für<br />

den Teilehandel dürften hier z.B. Duftstäuber,<br />

Feuerlöschsysteme, Flüssigkeitsbehälter<br />

für die Scheibenwaschanlage<br />

sowie komprimierte Gase aus<br />

pyrotechnischen Vorrichtungen sein.<br />

62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />

Produkte also, die vom Anwender unter<br />

normalen Verwendungsbedingungen<br />

freigesetzt werden sollen. Betroffen<br />

sind aber auch Stoffe in Zubereitungen,<br />

d.h. Stoffe in Produkten wie<br />

Bremsflüssigkeit, Getriebeöl, Motoröl,<br />

Servolenkungsöl, Fette, Schmierstoffe,<br />

Farben, Klebstoffe, Lackkorrekturstifte,<br />

Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Frostschutzmittel<br />

sowie Legierungen, für<br />

die eine Exposition in der Regel nicht<br />

vorgesehen ist.<br />

Für besonders gefährliche Stoffe (so<br />

genannte SVHC-Stoffe) definiert REACH<br />

spezielle Regeln: Sie werden auf einer<br />

gesonderten so genannte Kandidatenliste<br />

aufgeführt und benötigen eine<br />

Zulassung vor dem Vertrieb. Relevant in<br />

der Praxis werden die speziellen Regeln<br />

für die SVHC-Stoffe dann, wenn sie in<br />

Erzeugnissen (etwa Maschinen, Elektroartikel<br />

etc.) in einer Konzentration von<br />

über 0,1 Masseprozent enthalten sind.<br />

In diesem Fall muss eine Information<br />

unmittelbar und ohne zeitliche Verzögerung<br />

entlang der Lieferkette erfolgen.<br />

Die Information muss neben dem<br />

Namen des betreffenden SVHC-Stoffes<br />

– wenn erforderlich – auch Hinweise<br />

für eine sichere Verwendung enthalten.<br />

Diese Pflicht entlang der Lieferkette<br />

endet nicht bei gewerblichen Kunden,<br />

sondern auch Verbraucher können Auskunft<br />

verlangen und müssen innerhalb<br />

von 45 Tagen die entsprechende Information<br />

erhalten.<br />

Im Januar 2010 hat die Europäische<br />

Chemikalienbehörde ECHA weitere<br />

Stoffe auf die Kandidatenliste<br />

besonders gefährlicher Stoffe aufgenommen.<br />

Diese umfasst nun 29 Chemikalien<br />

(Stand: Februar 2010), unter<br />

anderem finden diese Verwendung als<br />

Härter für Epoxidharze und Kleber sowie<br />

als Weichmacher für PVC, Kleber,<br />

Farben und Lacken, haben also auch<br />

Relevanz für den Kfz-Aftermarket. Die<br />

vollständige Liste der Stoffe und ihrer<br />

Verwendungen in der Praxis ist auf<br />

der Internetpräsenz der Europäischen<br />

Chemikalienagentur ECHA unter www.<br />

echa.europa.eu abrufbar. Hilfreiche<br />

Informationen rund um REACH lassen<br />

sich im zentralen Helpdesk deutscher<br />

Bundesbehörden unter www.reachhelpdesk.de<br />

finden.<br />

Die Registrierungspflichten<br />

für die einzelnen Stoffe<br />

sind abhängig von der<br />

importierten/produzierten<br />

Jahresmenge gestaffelt


§<br />

AU-Info<br />

Unsere Garantie:<br />

Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />

Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />

Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />

alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />

(StVZO), die vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />

Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />

Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />

Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />

Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />

Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />

Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />

Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />

<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />

des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />

von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />

Ja, ich will!<br />

Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />

motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />

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Durch den Nachweis eines Abonnements der <strong>amz</strong> auto motor<br />

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Das wird ein prima Klima<br />

K limaanlagen<br />

_ Die Marktdurchdringung bei Klimaanlagen im Automobil<br />

schreitet weiter voran. Schon heute haben rund 88 Prozent<br />

aller Pkw eine Klimatisierung serienmäßig an Bord.<br />

Für das Klimaservicegeschäft bietet das eine interessante<br />

und zukunftsträchtige Perspektive.<br />

Vergleich 2010 zu 2005<br />

Übersicht Verfügbarkeit<br />

Klimaanlage/Klimaautomatik in Prozent<br />

Klasse nicht verfügbar Option Serie<br />

Minicar<br />

2010 9,1 42,7 48,2<br />

2005 21,1 49,7 29,2<br />

Kleinwagen<br />

2010 1,9 20,0 78,1<br />

2005 7,3 43,4 49,3<br />

untere Mittelklasse<br />

2010 0,5 20,8 78,7<br />

2005 1,4 21,6 77,0<br />

Mittelklasse<br />

2010 0,0 0,9 99,1<br />

2005 0,0 1,4 98,6<br />

obere Mittelklasse<br />

2010 0,0 0,0 100,0<br />

2005 0,0 0,0 100,0<br />

luxusklasse<br />

2010 0,0 0,0 100,0<br />

2005 0,0 0,0 100,0<br />

Mini MPV<br />

2010 0,3 17,3 82,4<br />

2005 2,1 34,4 63,5<br />

Kompakt MPV<br />

2010 0,5 5,5 94,0<br />

2005 0,0 0,0 100,0<br />

Full-Size MPV<br />

2010 0,0 0,0 100,0<br />

2005 0,0 0,0 100,0<br />

Mini SuV<br />

2010 3,4 15,3 81,3<br />

2005 24,3 10,8 64,9<br />

Kompakt SuV<br />

2010 0,8 5,4 93,8<br />

2005 2,3 9,1 88,6<br />

Full-Size SuV<br />

2010 0,0 0,0 100,0<br />

2005 0,0 0,0 100,0<br />

Sportwagen<br />

2010 0,5 11,2 88,3<br />

2005 1,2 17,5 81,3<br />

insgesamt<br />

2010 0,7 11,1 88,2<br />

2005 2,5 17,4 80,1<br />

Quelle: Jato Dynamics<br />

64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

im Automobil<br />

werden immer beliebter.<br />

Immer mehr Autofahrer kaufen<br />

einen Neuwagen mit Klimatisierung.<br />

Während früher nur<br />

Fahrzeuge der Oberklasse klimatisiert<br />

ausgestattet waren, können heute<br />

fast alle Pkw über alle Klassen hinweg<br />

mit einer solchen Anlage ausgestattet<br />

werden. Laut den Marktexperten von<br />

Jato Dynamics sind heute mehr als 99<br />

Prozent aller am deutschen Markt neu<br />

erhältlichen Pkw und Kombi zumindest<br />

optional mit einer Klimaanlagen oder<br />

Klimaautomatik erhältlich (siehe auch<br />

Tabelle). Rund 88 Prozent aller Pkw<br />

haben eine Klimatisierung heute sogar<br />

serienmäßig an Bord. In 2005 waren es<br />

dagegen nur 80 Prozent und 2,5 Prozent<br />

der Neuwagen konnten auch optional<br />

nicht aufgerüstet werden.<br />

In den letzten fünf Jahren haben wir<br />

in Deutschland eine logische Weiterentwicklung<br />

in der Marktdurchdringung<br />

für Klimatechnik im Auto beobachten<br />

können. Im Vergleich zu 2005 gibt es<br />

heute kaum Autos, die völlig ohne Klimaanlage<br />

auskommen müssen, weniger<br />

als ein Prozent aller Neuwagen in den<br />

Preislisten. Bei den kleinsten Autos in<br />

den A- und B-Segmenten darf der Kunde<br />

noch selber entscheiden, ob die Klimaanlage<br />

verbaut wird, aber die Option ist<br />

zumindest vorhanden. Dieser Trend ist<br />

in anderen Ländern nicht unbedingt so<br />

ausgeprägt wie in Deutschland. Hierzulande<br />

hat der allgemeine Klimawandel<br />

dafür gesorgt, dass Autos aller Klassen<br />

als Gebrauchtwagen zunehmend schwer<br />

zu vermarkten sind und deshalb weniger<br />

Geld bringen, wenn keine Klimaanlage<br />

vorhanden ist.<br />

„Auch wenn ein Pkw in seinem ersten<br />

Besitzer-Leben nur gewerblich eingesetzt<br />

wird, ist eine fehlende Klimaanlage<br />

ein gutes Zeichen dafür, dass beim<br />

Kauf nicht unbedingt mitgedacht wurde.<br />

Denn der nächste Fahrer wird eine Klimaanlage<br />

voraussetzen“, sagt Jato Dynamics<br />

Deutschland Chef Nick Margetts. Besonders<br />

bei den Minicars hat sich einiges<br />

getan. Heute sind fast die Hälfte (48,2<br />

Prozent) aller Kleinstwagen serienmäßig<br />

mit einem Temperaturregler versorgt<br />

und nur rund neun Prozent können nicht<br />

optional aufgerüstet werden. Vor fünf<br />

Jahren war nicht einmal ein Drittel aller<br />

Winzlinge serienmäßig klimatisiert, und<br />

für ein Fünftel war dieses Features auch<br />

nicht gegen Aufpreis zu haben. Ebenso<br />

positiv veränderte sich die Ausstattungs-


heute wird die Klimatisierung eher als<br />

Sicherheits- und nicht wie früher als<br />

Komfortausstattung gesehen. Bei hitze<br />

sinkt die reaktionsfähigkeit des Autofahrers<br />

und das Fahrverhalten wird beeinträchtigt.<br />

in den anderen Jahreszeiten sorgt die<br />

Klimaanlage auch für freie Sicht. Foto: Behr<br />

situation im Bereich der Mini-Allradler<br />

zugunsten der Klimaanlage. Heute sind<br />

mehr als 81 Prozent serienmäßig damit<br />

ausgerüstet, und lediglich rund drei Prozent<br />

können nicht damit geordert werden.<br />

2005 hatten nur rund 65 Prozent der<br />

Kleinst-SUV eine Klimaanlage und für ein<br />

Viertel aller erhältlichen Fahrzeuge war<br />

diese nicht verfügbar.<br />

„Viele Sonderausstattungen im<br />

Komfortbereich bleiben unbewegliche<br />

Luxusartikel, die nur in den oberen Segmenten<br />

serienmäßig verbaut werden<br />

und sonst immer nur als kostenpflichtige<br />

Sonderausstattung zu bestellen<br />

sind. Klimaanlagen dagegen sind effektiv<br />

zur Pflicht geworden. Es bleibt<br />

nur noch die Frage der Funktionalität<br />

des Systems, ob der Fahrer Lüftung und<br />

Temperatur ständig anpassen muss, um<br />

seine Wunschtemperatur beizubehalten,<br />

oder ob das System eigenständig<br />

COOL QUALITY!<br />

ClimCar – die neue Marke für Klima-Aggregate<br />

ÜBERZEUGEND:<br />

KLIMATECHNIK – MADE BY QH.<br />

Kompressoren, Trockner, Kondensatoren und Expansionsventile<br />

in Original QH-Erstausrüsterqualität für den freien Ersatzteilmarkt<br />

Präzise Konstruktion, perfekte Passgenauigkeit, hohe Funktionalität<br />

Alle Produkte sind zu 100% Neuteile und erfüllen GVO 1400 /2002 Art. 1 t.), u.)<br />

KONDENSATOREN TROCKNER KOMPRESSOREN EXPANSIONSVENTILE<br />

für die gewünschte und vorgegebene<br />

Temperatur sorgt (Klimaautomatik).<br />

Letzteres bleibt noch im Bereich der Luxusausstattung,<br />

Serie bei hochwertigen<br />

Autos, aber kostenpflichtig bei allen anderen.<br />

In den Kleinwagensegmenten<br />

wird es noch viele Jahre dauern, bevor<br />

die Klimaautomatik regelmäßig in den<br />

Preislisten erscheint“, sagt Margetts.<br />

Ute Kernbach


teilemarkt<br />

Zwei starke Partner auf<br />

erfolgreichem Weg<br />

_ Das Gemeinschaftsunternehmen Behr Hella Service als<br />

Spezialist für das Thermo-Management hat ein breites<br />

Teile- und Serviceprogramm in Fahrzeugklimatisierung<br />

und Motorkühlung. Mit neuen Produkten, neuen<br />

Kooperationspartnern und in neuen Märkten will<br />

man den Wachstumskurs fortsetzen.<br />

D<br />

ie Zukunft gehört dem Thermo-<br />

Management!“ Unter dieser<br />

Maxime bearbeiten die beiden<br />

Familienunternehmen Behr<br />

und Hella gemeinsam als Behr<br />

Hella Service seit vier Jahren den freien<br />

Teilemarkt für Fahrzeugklimatisierung<br />

und Motorkühlung. Als „best of both“<br />

wurden das komplette Knowhow und die<br />

Stärken gebündelt und eine bis dato wohl<br />

einmalige Stellung am Markt geschaffen.<br />

Somit steht vor allem den Handels-<br />

Kunden eine erweiterte Produktpalette<br />

in den Bereichen Fahrzeugklimatisierung<br />

und Motorkühlung aus einer Hand zur<br />

Verfügung. Denn in diesem Joint Venture<br />

wurden die Behr Service-Aktivitäten auf<br />

dem freien Teilemarkt und das Klimageschäft<br />

der Hella-Handelsorganisation<br />

gebündelt. Mit einem umfassenden<br />

Produktprogramm sowie Kooperationspartnern<br />

und einem<br />

66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

leistungsstarken weltweiten Vertriebsnetzwerk<br />

entwickelte sich das Joint Venture<br />

zu einem führenden Anbieter von<br />

Kühlungs- und Klimaprodukten im freien<br />

Kfz-Teilemarkt.<br />

Die Technologien bei Klima und Kühlung<br />

rücken in Zukunft immer weiter<br />

zusammen. Damit wachsen sowohl im<br />

Vertrieb als auch beim Service die Anforderungen.<br />

Somit liegen die Vorteile<br />

hier klar auf der Hand, denn den Kunden<br />

steht ein breites Teile- und Leistungsprogramm<br />

in Fahrzeugklimatisierung<br />

und Motorkühlung zur Verfügung. Das<br />

Produktprogramm umfasst über 6000<br />

Artikel für Fahrzeugklimatisierung und<br />

Motorkühlung sowohl für Pkw als auch<br />

Nkw.<br />

In den kommenden Jahren soll das<br />

Produktportfolio gezielt erweitert und<br />

vor allem die Bereiche Ladeluftkühler,<br />

Kühler- und Kondensatorlüfter sowie<br />

Filter-Trockner ausgebaut werden. Bei<br />

Kühlmittelkühlern, Klima-Kompressoren<br />

und Kondensatoren deckt Behr<br />

Hella Service nach eigener Angabe<br />

mittlerweile rund 80 Prozent des<br />

Pkw-Fahrzeugparks in Westeuropa<br />

ab und kann dabei von der hohen<br />

Erstausrüstungs-Kompetenz von<br />

Behr im Bereich Motorkühlung und<br />

Fahrzeugklimatisierung profitieren.<br />

Außerdem wurden enge Vertriebpartnerschaften<br />

mit Herstellern<br />

wie etwa seit Januar 2008 die Visteon<br />

Corporation mit Produkten der<br />

Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung<br />

geknüpft. Im Januar<br />

Mit der diesjährigen Klima-Service-<br />

Aktion will man die Werkstätten<br />

unterstützen, damit man dort mehr<br />

umsatz durch Klima-checks<br />

machen kann. Weitere informationen<br />

über die Paketinhalte gibt es<br />

online im hella Aftermarket-club<br />

(www.hella.de/amc) oder<br />

im Werkstattbereich auf<br />

www.hella.de. Foto: hella<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

klimaservice<br />

2010 wurde mit der exklusiven Vermarktung<br />

der Thermo-Management-Produkte<br />

für Pkw und Nkw von AKG im weltweiten<br />

freien Kfz-Teilemarkt ein weiterer Meilenstein<br />

gelegt. „Durch diese exklusiven<br />

Vertriebspartnerschaften können wir<br />

unsere starke Marktposition im Bereich<br />

Thermo-Management weiter festigen“,<br />

macht Gerwin Vilain, Geschäftsführer<br />

von Behr Hella Service, deutlich. Aber<br />

nicht allein der Handel kann durch die<br />

Artikelfülle profitieren, auch seitens der<br />

Unterstützung in den Bereichen Marketing<br />

und Technik bietet das Unternehmen<br />

einen Mehrwert, der mit der diesjährigen<br />

Klima-Service-Aktion wieder<br />

klar zum Ausdruck kommt. „Die technische<br />

Weiterentwicklung der Fahrzeuge<br />

führt dazu, dass an die Werkstätten bei<br />

der Reparatur höhere Ansprüche gestellt<br />

werden. Dem wollen wir mit unseren<br />

Produkten und Serviceleistungen gerecht<br />

werden. Dabei hilft uns, dass wir mit Behr<br />

und Hella zwei in ihren Marktsegmenten<br />

technologisch führende Gesellschafter<br />

an Bord haben“, bringt es Jürgen Laucher,<br />

Geschäftsführer von Behr Hella Service,<br />

auf den Punkt.<br />

Mehr Profit<br />

durch Klima-Checks<br />

„Eine Werkstatt kann ihren Umsatz erheblich<br />

steigern, wenn sie sich gegenüber<br />

ihren Kunden konsequent als kompetenter<br />

Servicespezialist für Klimaanlage<br />

und Motorkühlsystem aufstellt“, erklärt<br />

Ludger Claes, Leiter Marketing Handel<br />

Deutschland bei der Hella KGaA Hueck<br />

& Co beim Gespräch mit der <strong>amz</strong>. Der<br />

Wachstumsmarkt bei Klimaanlagen<br />

beschert Werkstatt und Handel interessante<br />

Perspektiven im Aftermarket. Denn<br />

der Markt für Klimaanlagen entwickelt<br />

sich für die freien Werkstätten zum guten<br />

Geschäft.<br />

Dies aus zwei Gründen. Bereits im<br />

Jahr 2000 waren 68 Prozent aller Neufahrzeuge<br />

mit einer Klimaanlage ausgerüstet.<br />

Im Jahr 2005 stieg die Zahl bereits<br />

auf 82 Prozent an und bis 2010 werden es<br />

gar 92 Prozent sein. Diese für das Servicegeschäft<br />

erfreuliche Tatsache wirkt sich<br />

auch positiv im Aftermarket aus, so dass


teilemarkt<br />

hier für Werkstätten in den kommenden<br />

Jahren eine dynamische Geschäftsentwicklung<br />

zu erwarten ist. Darüber hinaus<br />

ergeben sich mit der Verbindung<br />

von Klima und Elektronik zusätzliche<br />

Herausforderungen. Schon deshalb wird<br />

die Zusammenarbeit mit kompetenten<br />

Partnern immer wichtiger. Vor diesem<br />

Hintergrund startet Hella Ende März<br />

die Thermo-Management-Kampagne<br />

2010, die eine Reihe von Maßnahmen<br />

zur Verkaufsunterstützung sowie wichtige<br />

Hilfsmittel für Werkstattprofis beim<br />

Klimaservice umfasst. Zwei Bausteine<br />

dieser Kampagne sollen maßgeblich zum<br />

Erfolg beitragen, das Mehrwert- und das<br />

Power-Paket.<br />

Marketing- und<br />

Technikpakete stehen bereit<br />

Das schon traditionelle Mehrwert-Paket<br />

von Hella kann direkt über Hella (www.<br />

hella.de/amc) bestellt werden – solange<br />

der Vorrat reicht – und kostet 29 Euro.<br />

Es beinhaltet ein Spannband für die Außenwerbung<br />

sowie ein Paket mit Info-<br />

Flyern für Autofahrer. „Hier macht es<br />

Sinn, diese als Beilage für den Versand<br />

von Rechnungen oder Info-Briefen an die<br />

Kunden einzusetzen“, rät Ludger Claes.<br />

Desweiteren sollen im Paket ebenfalls<br />

enthaltene Duft-Pinguine als Spiegelan-<br />

68 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

hänger und ein Poster, das auf die Vorteilhaftigkeit<br />

des Klima-Checks hinweist,<br />

den Autofahrer zusätzlich auf den Klima-<br />

Check hinweisen. Für den gestressten<br />

Werkstattchef ist als Zugabe in jedem<br />

Mehrwert-Paket noch ein exklusives Sauna-<br />

und Badetuch sowie das komplett<br />

aktualisierte und erweiterte Handbuch<br />

der Kältemittel-Füllmengen enthalten.<br />

Aber das ist noch nicht alles, denn<br />

zusätzlich erscheint im Frühjahr die neue<br />

Ausgabe der Klimawerkzeug-Broschüre.<br />

In den drei klimarelevanten Monaten<br />

April, Mai und Juni werden Hella und<br />

Behr Hella Service im Rahmen der Thermo-Management-Kampagne<br />

spezielle<br />

Produktgruppen und Themen in den Fokus<br />

stellen. In diesem Zeitraum können<br />

interessierte Werkstätten auf so genannte<br />

Power-Pakete mit gängigen Produkten<br />

für das Klimageschäft zu Aktionspreisen<br />

zurückgreifen.<br />

Für das praktische Werkstattgeschäft<br />

stehen ihnen zusätzlich entsprechende<br />

Informationen, <strong>Downloads</strong> und Technik-Tipps<br />

zur Verfügung, die im Hella<br />

Aftermarket-Club (www.hella.de/amc)<br />

abgerufen werden können. Dort ist innerhalb<br />

des Technik-Portals auch alles<br />

Wissenswerte von der Online-Schulung<br />

über technische Informationen bis hin<br />

zu einem 3D-Tool, mit dem sich komplizierte<br />

Abläufe im Fahrzeug für eine op-<br />

So schaut er im laufe der<br />

zeit aus, der Filtertrockner.<br />

ganz links im gehäuse,<br />

dann strahlend weiß<br />

im Neuzustand, rechts<br />

daneben mit grünlicher<br />

Verfärbung, wenn er schon<br />

verbraucht ist und ganz<br />

rechts, wenn es schon zu<br />

spät ist.<br />

Die reparatur und Wartung<br />

von Klimaanlagen<br />

eröffnet zunehmend den<br />

Kfz-Betrieben ein interessantes<br />

Servicepotential.<br />

Jetzt ist es höchste zeit,<br />

aktiv den Klima-Service in<br />

den Kundendienst-Fokus<br />

zu stellen. Fotos: rinn<br />

Neue KOMPeTeNz-<br />

FelDer uND KlASSiKer<br />

Seit herbst 2009 hat hella im Kompetenzfeld<br />

rund um Diagnose, Wartung<br />

und reparatur auch Thermo-Werkzeuge<br />

und Klima-Servicestationen für Werkstätten<br />

im Angebot. zuvor war das<br />

Angebot von Thermo-Werkzeugen und<br />

Klima-Servicestationen bei Behr hella<br />

Service angesiedelt. Dort will man sich<br />

künftig insbesondere auf den weiteren<br />

Ausbau der Kernkompetenzen im<br />

ersatzteilebereich Thermo-Management<br />

konzentrieren.<br />

Thermo-Management-Kampagne –<br />

Power-Paket 1: Motto: „Professionell<br />

geöffnet, schnell repariert“ oder „Öffnen<br />

Sie ihre Klimaanlage noch mit dem<br />

Dosenöffner?“ Dazu gehören Springlock-Werkzeug<br />

und PAO-Öl uV Plus<br />

(0,5l) zum Aktionspreis von 29 euro<br />

Thermo-Management-Kampagne –<br />

Power-Paket 2: Motto: „Professionell<br />

repariert, heißt auch gesichert!“ oder<br />

„Vorsicht ist die Mutter des Klimakompressors!“<br />

Dazu gehören Filtersiebe und<br />

PAO-Öl uV Plus (0,5l) zum Aktionspreis<br />

von 89 euro.<br />

Thermo Management-Kampagne – Power-Paket<br />

3: Motto: „Mit dem Airlift Set<br />

stets blasenfrei“ oder „haben Sie immer<br />

noch Probleme mit den Bläschen?“<br />

Airlift Set und uV leD lecksuchlampe<br />

zum Aktionspreis von 209 euro.<br />

„Klassiker“ im Bereich Klima-Wartung<br />

- Verdampfer-Desinfektion<br />

- Tausch des Filter-Trockners alle zwei<br />

Jahre<br />

- Spülen nach Kompressorschaden ist<br />

Pflicht<br />

- Bei der reparatur/Austausch von<br />

Kompressoren, Kondensatoren, Verdampfer<br />

und Filter-Trockner fallen<br />

zusätzlichen Teile an.<br />

timale Fehlersuche vereinfacht darstellen<br />

lassen, anzutreffen. „Unsere Kunden<br />

können nicht nur vom gemeinsamen<br />

Knowhow der Partner im Bereich der Klimaregelung<br />

und bei Wärmeübertragen<br />

profitieren. Ihnen steht ein Partner zur<br />

Seite, der sich durch hohe Servicekompetenz,<br />

umfassender Teileversorgung und<br />

bei der Bereitstellung von technischen<br />

Informationen und Schulungen sowohl<br />

für den freien Teilehandel als auch für<br />

Werkstätten auszeichnet, rund um das<br />

Thermomanagement“, resümiert Claes<br />

und fordert die Werkstätten zur konsequenten<br />

Nutzung dieser vielfältigen<br />

Maßnahmen auf.<br />

Jürgen Rinn


_ Mit Hochdruck<br />

gegen den Klima-Mief<br />

Immer häufiger – insbesondere nach der „klimaanlagenfreien“<br />

Winterperiode – beschweren sich Autofahrer bei<br />

eingeschalteter Klimaanlage über unangenehme Gerüche<br />

aus dem Lüftungssystem. „Ursache des üblen Geruchs ist<br />

an der Oberfläche des Verdampfers angelagerte Feuchtigkeit,<br />

die einen idealen Nährboden für mikrobiologisches<br />

Wachstum bietet. Denn Pflanzenpartikel, Pollen und Bakterien<br />

werden mit der Luft eingetragen, bleiben haften<br />

und bilden einen organischen Teppich, der mit der Zeit übel<br />

riecht“, erklären die Klimaexperten des Autochemiespezialisten<br />

Tunap. Diese Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen,<br />

könne selbst bei einer neuen Klimaanlage schon<br />

relativ schnell einsetzen, was den Experten zufolge bei<br />

empfindlichen Menschen sogar Allergien auslösen kann.<br />

Volles rohr: Die Spezial-Sonde des<br />

Klimaanlagen-reinigungssystems von<br />

Tunap sprüht das reinigungsmittel<br />

contra Sept druckvoll selbst auf<br />

schlecht zugängliche Verdampfer-<br />

oberflächen. Foto: Tunap<br />

Mit Contra Sept hat Tunap ein wirksames Reinigungsmittel<br />

auf alkoholischer Basis entwickelt, das formaldehydfrei<br />

ist und über besondere Wirkstoffe verfügen soll.<br />

„Es greift Kunststoffteile selbst bei einer regelmäßigen<br />

Reinigung nicht an“, versprechen die Experten. Die Reinigungsflüssigkeit<br />

wird mittels Druckbecherpistole und<br />

Spezial-Sonde direkt auf den Verdampfer gesprüht. Der<br />

Sprühdruck benetzt die Verdampferoberfläche nicht nur,<br />

sondern spült diese gründlich. Bakterien, Keime und Pilze<br />

sollen so nicht nur rasch abgetötet, sondern auch entfernt<br />

werden, was eine schnelle Neubesiedlung wirksam verhindern<br />

soll. „Außerdem hinterlässt Contra Sept keine klebrigen<br />

Rückstände“, verspricht Tunap.<br />

Zur umfassenden Information von Werkstattpersonal<br />

und Endverbrauchern bietet der Autochemiespezialist<br />

einen DVD-Animationsfilm an, welcher plakativ den Aufbau<br />

einer Klimaanlage zeigt und auf multimediale Art alle<br />

wichtigen Details der professionellen Klimaanlagen-Reinigung<br />

demonstriert.<br />

Der Film ist über den Tunap-Außendienst erhältlich<br />

oder kann direkt in der Zentrale in Wolfratshausen unter<br />

der Telefonnummer 0 81 71/ 16 00-0 oder per E-Mail info@<br />

tunap.com angefordert werden. kk<br />

www.tunap.com<br />

www.meyle.com<br />

Langlebigkeit aus<br />

eigener Herstellung.<br />

HD-Qualität – made by MEYLE.<br />

„Muss man denn immer alles selber machen?“ Nein,<br />

man muss nicht. Aber man kann, wenn man – wie<br />

wir bei MEYLE – sicher sein will, dass wirklich nur die<br />

allerbeste Qualität dabei herauskommt. Deshalb produzieren<br />

wir eine Vielzahl unserer HD-Teile in eigenen<br />

Werken. So haben wir von der Entwicklung bis zum<br />

fertigen Produkt volle Kontrolle über die Qualität und<br />

können außerdem viel flexibler reagieren. Alles zu<br />

Ihrem Vorteil.<br />

Wulf Gaertner Autoparts AG<br />

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teilemarkt<br />

Coole Teile,<br />

cooler Service<br />

_ Die AVA Kühler Haugg Gruppe zählt zu den Kühler- und<br />

Klimaspezialisten in Europa. Mit hoher Produkt- sowie Servicequalität<br />

bietet AVA Quality Cooling dem freien Kfz-Aftermarket<br />

ein breites und vielfältiges Produktspektrum im Bereich<br />

Motorkühlung und Fahrzeug-Klimatisierung.<br />

Bis 1891 reicht der Erfahrungsschatz<br />

der AVA Kühler Haugg<br />

Gruppe im Kühlerbau zurück.<br />

In dem Jahr nahm die Schwarzwälder<br />

Metallwarenfabrik,<br />

Deutschlands älteste Kühlerfabrik, ihren<br />

Betrieb mit der Produktion und Reparatur<br />

von Kühlern auf. Im Jahr 1957 übernahm<br />

Albert Haugg die 1923 gegründete<br />

Firma Anton Vallet in Aachen, kurz<br />

AVA. Die Aktivitäten konzentrieren sich<br />

fortan auf die Entwicklung, Produktion<br />

und den Vertrieb von Wärmetauschern<br />

zur Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung.<br />

Bereits sechs Jahre später wurde<br />

der Unternehmensbereich AVA Cooling<br />

Systems gegründet, der sich auf den<br />

internationalen Handel mit Motorkühlern<br />

und Ersatzteilen für Kfz-Klimaanlagen<br />

konzentrierte, während die Kühler<br />

Haugg Gruppe auf die Produktion fokussiert<br />

blieb und vor allem Fahrzeughersteller<br />

belieferte. Inzwischen gehören<br />

zur AVA Kühler Haugg Gruppe neun<br />

Handelsniederlassungen in Europa und<br />

sechs Produktionswerke – davon vier in<br />

Deutschland, eins in Belgien sowie eins<br />

in Bratislava – mit denen der Bedarf der<br />

Fahrzeughersteller europaweit bedient<br />

wird. Im Jahr 2008 übertrug Albert Haugg<br />

die Unternehmensverantwortung an<br />

seine beiden Söhne Wolfgang und Albert<br />

T. Haugg, die als Hauptgesellschafter und<br />

operative Geschäftsführer seitdem die<br />

Geschicke fortführen. Die Produkte der<br />

AVA Kühler Haugg Gruppe sind heute in<br />

70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

der Erstausrüstung gefragt und kommen<br />

dort als OE-Teile zum Einsatz. Seit der<br />

Gründung der AVA Deutschland GmbH<br />

2008 in Berlin, die als eigene Niederlassung<br />

etabliert ist, werden die Produkte<br />

im Bereich Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung<br />

auch für den freien<br />

Ersatzteilmarkt hierzulande angeboten.<br />

Außerdem legt das Tochterunternehmen<br />

großen Wert auf Aus- und Weiterbildung.<br />

So stehen zum Beispiel regelmäßig<br />

Klima-Schulungen für angehende Klimafachleute<br />

auf dem Programm.<br />

Das Produktprogramm im Bereich<br />

Motorkühlung umfasst Wasserkühler,<br />

Ölkühler, Ladeluftkühler, Ventilatoren<br />

und in der Kfz-Klimatisierung Kondensatoren,<br />

Verdampfer, Expansionsventile,<br />

Trockner sowie Klimakompressoren und<br />

Heizungen. Seit Ende 2008 erweitert<br />

neben Lüftereinheiten zur Motorkühlung<br />

ein breites Sortiment an Viskokupplungen<br />

die Produktpalette. „Wir verfügen<br />

somit über das breiteste Produktsortiment<br />

im Markt“, macht Wolfgang Haugg<br />

deutlich.<br />

Den Bekanntheitsgrad zu<br />

erhöhen, so lautet die Devise<br />

Zum 1. Oktober 2009 übernahm die AVA<br />

Kühler Haugg Gruppe alle Anteile der<br />

GERI Autokühler GmbH, einem Spezialanbieter<br />

für Motorkühler und Klimateile<br />

mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart.<br />

Darin sieht Wolfgang Haugg weitere<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

ava<br />

AVA Quality Produkte überzeugen durch Qualität<br />

von der Materialwahl bis zur Verarbeitung<br />

ins kleinste Detail. Fotos: Haugg<br />

wichtige Vorteile für seine deutschen<br />

Kunde: Die Stärken der Firma GERI, wie<br />

etwa die TecCom-Anbindung, das zertifizierte<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

und der Webshop werden jetzt gemeinsam<br />

genutzt. Außerdem wird das umfangreiche<br />

AVA-Sortiment auch für alle<br />

GERI-Kunden verfügbar sein. Die beiden<br />

deutschen Unternehmenstöchter – AVA<br />

Deutschland und GERI Autokühler – sind<br />

neben dem einheitlichen Sortiment über<br />

die gemeinsame Außendarstellung verbunden<br />

und werden in naher Zukunft<br />

zu einer operativen Einheit zusammenwachsen.<br />

Als logische Konsequenz wurde<br />

zum 1. Januar 2010 die Marke Auradia<br />

der AVA Deutschland GmbH vom<br />

Markt genommen. Seitdem werden alle<br />

Produkte der AVA Deutschland GmbH<br />

einheitlich mit dem Produktnamen AVA<br />

Quality Cooling vertrieben. Mit diesem<br />

Schritt folgte man dem Kundenwunsch<br />

nach einer starken Marke. „Auradia war<br />

die Marke der Richter Export GmbH in<br />

Berlin, die wir vor zwei Jahren übernommen<br />

haben. Unser Konzept für die<br />

Positionierung der Marke AVA Quality<br />

Cooling – made by haugg germany – sah<br />

vor, dass Auradia mit dem Jahreswechsel<br />

vom Markt genommen wird und dass<br />

von AVA einheitlich nur noch eine Marke<br />

vertrieben wird“, fasst Wolfgang Haugg<br />

die Entwicklung zusammen.<br />

Das AVA-Produktprogramm im Bereich<br />

Motorkühlung umfasst Wasserkühler, Ölkühler,<br />

Ladeluftkühler, Ventilatoren sowie Viscokupplungen<br />

und in der Kfz-Klimatisierung Kondensatoren,<br />

Verdampfer, Expansionsventile,<br />

Trockner, Klimakompressoren und Heizungen<br />

in Herstellerqualität.


Qualität im Motorsport<br />

und auf der Straße<br />

Schon der Markenname AVA Quality Cooling<br />

soll verraten, wofür die Produkte stehen:<br />

Qualität von der Materialwahl bis zur<br />

Verarbeitung. „Nahezu alle Produkte der<br />

Motorkühlung stehen unseren Kunden in<br />

Herstellerqualität zur Verfügung“, hebt<br />

der Geschäftsführer hervor. Die Qualität<br />

beweisen die Produkte unter härtesten<br />

Bedingungen. Als leidenschaftlicher Motorsportler<br />

nutzt Wolfgang Haugg den<br />

Motorsport einerseits um den Bekanntheitsgrad<br />

zu erhöhen, aber auch zur Qualitätskontrolle<br />

und zur Weiterentwicklung<br />

der AVA- Produkte. „Gerade im Motorsport<br />

müssen unsere Wärmetauscher hohen Ansprüchen<br />

gerecht werden. Deshalb sind die<br />

Maßstäbe an die Ausführung des Kühlsystems<br />

extrem hoch“, erklärt er.<br />

Die Produkte der Gruppe werden in<br />

zwei Qualitäten angeboten. Neben der<br />

Premiumqualität (OE-Standard) kann<br />

auch eine preiswerte Alternative (A-Referenzen)<br />

in Matching Quality bezogen<br />

werden. „Trotz des geringeren Preises<br />

entspricht die Konstruktionsweise und<br />

insbesondere das Kühlsystem des Bauteils<br />

dem des Originals“, sagt Haugg und<br />

ergänzt: „Auch Produkte in Matching<br />

Quality werden im Motorsport eingesetzt.<br />

Die Qualität ist garantiert, und<br />

durch die entsprechende Bauweise kann<br />

auch bei hoher Belastung ausreichend<br />

Kühlung gewährleistet werden.“<br />

Datenqualität als<br />

Aushängeschild<br />

Seit jeher wird in der Unternehmensgruppe<br />

großer Wert auf hochwertige Daten ge-<br />

legt. „Die AVA-Produktkataloge sind auch<br />

als Bibel der Klima- und Kühlerbranche bekannt“,<br />

weiß Haugg. „Rund ein Drittel der<br />

Tec-Doc-Datenlieferanten nutzt unsere Daten<br />

in diesem Bereich. Das höchstmögliche<br />

Niveau der Datenqualität wird durch unser<br />

Produktmanagement garantiert, das für<br />

die Katalogerstellung ausschließlich Primärdaten<br />

der Fahrzeughersteller nutzt“, so<br />

Haugg weiter. „Außerdem sind wir in Tec-<br />

Doc als A-Lieferant gelistet. Das bedeutet,<br />

dass unsere Daten hervorragende Qualität<br />

haben, was vor allem unsere Kunden zu<br />

schätzen wissen“, freut sich Haugg.<br />

Ganz aktuell wurde das Sortiment<br />

im Bereich Nutzfahrzeuge ausgeweitet,<br />

so dass die AVA Kühler Haugg Gruppe<br />

nun auch Produkte zur Motorkühlung<br />

für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen im<br />

Programm aufführt. „Ein neues Sortiment<br />

aufzubauen ist zeitaufwändig und<br />

arbeitsintensiv. Vor allem, wenn man<br />

wie wir den Anspruch hat, die Qualität<br />

auf dem hohem Niveau zu halten“, sagt<br />

Wolfgang Haugg. Dabei hat er die Zufriedenheit<br />

seiner Kunden jederzeit im Blick.<br />

Im Rennsport<br />

werden besonders<br />

hohe<br />

Ansprüche an<br />

jedes Fahrzeugteil<br />

gestellt. AVA-<br />

Produkte werden<br />

in unterschiedlichen<br />

Rennserien<br />

eingesetzt und<br />

bei jedem Rennen<br />

auf ihre Zuverlässigkeit<br />

sowie Haltbarkeit<br />

getestet.<br />

„Wir wollen uns in Zukunft auf AVA Quality Cooling<br />

konzentrieren und den Bekanntheitsgrad weiter steigern“,<br />

sagt Geschäftsführer Wolfgang Haugg und führt<br />

weiter aus: „Denn bis heute gelangen unsere Produkte<br />

oft über Zwischenhändler in den Markt, und werden von<br />

vielen Kunden des Aftermarket schon verwendet, ohne<br />

die Bezugsquelle zu kennen.“<br />

Denn er weiß, dass Profis auf Qualität<br />

setzen und getreu dieser Maxime sowie<br />

dem Leitspruch „mehr Wert für Ihr Geld“<br />

will man auch in Zukunft den freien<br />

Kraftfahrzeug-Servicemarkt mit einem<br />

breiten und vielfältigen AVA-Produktsortiment<br />

versorgen.<br />

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Ein starker Partner<br />

stellt sich vor<br />

_ FrigAir ist ein europäisches Handelsunternehmen mit den<br />

Schwerpunkten Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung im<br />

Pkw- sowie Lkw-Bereich und versorgt seit 2007 mit einer<br />

Niederlassung in Heimstetten bei München den deutschen Markt.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

FrigAir 1992 als<br />

Handelsunternehmen in<br />

Ferrara, Italien. Als Mitglied<br />

der HACtec Global Services<br />

Group mit Hauptsitz in Miami, steht<br />

dem Unternehmen ein weltweites<br />

Netzwerk an Vertriebs- und Produkti-<br />

72 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

onsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu<br />

gehören auch die Firmen Infra als venezuelanischer<br />

Produktionsbetrieb, der<br />

auf Kühler, Luft-/Ölaustauscher und<br />

Kondensatoren für Autos und Motorräder<br />

spezialisiert ist, sowie TechRad<br />

Automotive Thermal Systems Corp. in<br />

China, wo nach eigener Aussage Kühler<br />

Vom neuen FrigAir Logistiklager gelangen seit<br />

dem 1. Januar 2009 die Produkte über alle<br />

Versandarten (TNT Nachtexpress, DPD, Spedition,<br />

Kurier München) an den Teilegroßhandel<br />

und Kühlerfachhandel. Fotos: FrigAir<br />

Im Januar 2007 wurde die FrigAir Deutschland<br />

GmbH (www.frigair.com) als Niederlassung in<br />

Heimstetten bei München gegründet. Seitdem<br />

bearbeitet das Mitarbeiterteam erfolgreich den<br />

heimischen Kfz-Aftermarket. Foto: Rinn<br />

und Heizungen in hoher Qualität produziert<br />

werden. Der Vertrieb beider<br />

Marken wird in Europa ausschließlich<br />

durch die vier Filialen der Frig Air<br />

Gruppe abgewickelt. Seit 1992 ist Frig<br />

Air S.p.A. als italienisches Vertriebsunternehmen<br />

für Kühler, Lufterhitzer<br />

und Ersatzteile für Klimaanlagen von<br />

Fahrzeugen tätig. Mit insgesamt vier<br />

Vertriebsniederlassungen in Italien,<br />

Frankreich, Spanien und Deutschland,<br />

sowie Vertretern in Russland, Benelux<br />

und England zählt FrigAir europaweit<br />

zu den führenden Anbietern im Motorkühlung-<br />

und Klimatisierungsmarkt.<br />

Hierzulande wurde 2007 die Niederlassung<br />

für den deutschen Aftermarket in<br />

Heimstetten bei München gegründet.<br />

Anfangs erfolgte die Auslieferung der<br />

Teile an die Kunden noch über ein Auslieferungslager<br />

in Wuppertal. Anfang<br />

vergangenen Jahres wurden die Lagerkapazitäten<br />

in das Logistiklager der<br />

Heimstetter Niederlassung verlegt.<br />

„Unser Vertrieb richtet sich ganz klar<br />

in Richtung Teilegroßhandel und Kühlerfachhandel.<br />

Bei uns anfragende Werkstätten<br />

werden an einen Vertriebspartner<br />

in ihrem PLZ-Gebiet verwiesen“,<br />

stellt Daniela Schiappelli, zuständige<br />

Niederlassungsleiterin und Prokuristin<br />

beim Gespräch mit der <strong>amz</strong> die Fachhandelstreue<br />

des Unternehmens klar. Dabei<br />

macht sie deutlich, dass die Produkte<br />

der HACtec Group sich im kompletten<br />

Programm durch einen hohen Qualitätsstandard<br />

auszeichnen. Das wird auch<br />

durch die jahrelange Zusammenarbeit<br />

als OE-Ausrüster von Automobilherstel-


PRODUKTGRUPPEN<br />

im FrigAir-Programm<br />

Thermische Produkte:<br />

8 Motorkühler<br />

8 Wärmetauscher<br />

8 Ladeluftkühler<br />

8 Ölkühler<br />

8 Elektrolüfter<br />

Klimatechnische Produkte:<br />

8 Kompressoren (nur Originalteile führender Hersteller)<br />

8 Kondensatoren<br />

8 Filtertrockner<br />

8 Expansionsventile<br />

8 Druckschalter<br />

8 Verdampfer<br />

8 Ersatzteile für Kompressoren (Kugellager, Kupplungen,<br />

Dichtsätze, Zylinderplatten)<br />

8 Klimaleitungen (nur Originalware)<br />

8 Werkstattbedarf ( Werkzeuge, UV-Lampen,<br />

O-Ring Sortimente, Fittinge, Schläuche)<br />

8 Chemische Produkte (Lecksuchadditive, Öle,<br />

Reinigungsmittel)<br />

lern wie Opel, Toyota, Renault sowie Ford bestätigt. Die<br />

Teile für die Erstausrüstung und den Aftermarket werden<br />

bei TechRad und Infra entwickelt und produziert.<br />

Fachhandelstreue und<br />

Produktausweitung<br />

„Aus der ganzen Welt werden Produkte sowohl für die Motorkühlung<br />

als auch für Klimaanlagen für den Fahrzeuginnenraum<br />

importiert und Klimakompressoren ausschließlich<br />

als Originalteile geliefert. Als Sortimentslieferant deckt<br />

man auf dem deutschen Markt nach eigener Aussage rund<br />

80 Prozent des deutschen Fahrzeugbestands ab. Im Zentrallager<br />

München-Heimstetten lagern durchschnittlich<br />

zwischen 15.000 und 20.000 Motorkühler und Klimaersatzteile<br />

für Pkw sowie Nkw“, teilt Andrė Baltes mit, der für<br />

die Leitung des Vertriebs und die Kundenbetreuung bei der<br />

FrigAir Deutschland GmbH zuständig ist.<br />

Von dort aus werden deutschlandweit die Kunden über<br />

Nachtversand, Paketdienst oder Speditionen kurzfristig<br />

mit Ware versorgt. „Durch ständige Aktualisierung unserer<br />

Lagerbestände erreichen wir eine Auslieferquote von etwa<br />

95 Prozent im Tagesgeschäft. Unser Lieferprogramm umfasst<br />

rund 5000 Artikel. Seit Juli 2007 sind wir mit unserem<br />

Lieferprogramm in der TecDoc gelistet. Desweiteren bieten<br />

wir unseren Kunden drei gedruckte Kataloge sowie den<br />

Online-Katalog auf unserer Website an. Ab Frühjahr 2010<br />

wird zudem unser neues Online-Bestellsystem in Betrieb<br />

sein“, sagt Baltes und führt weiter aus: „Und seit Januar<br />

2009 können wir durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

einem führenden europäischen OE-Hersteller Motorkühler<br />

und Ladeluftkühler für Lkw, Transporter sowie Busse anbieten“.<br />

Und das ist noch nicht alles, was das noch junge Unternehmen<br />

hier in Deutschland vor hat. Als weitere Unternehmensziele<br />

hat man dort den Ausbau der Vertriebs- und<br />

Kundendienstaktivitäten sowie die Verbesserung des Service<br />

und Erweiterung des Lieferprogramms vorgesehen.<br />

Jürgen Rinn<br />

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<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 73


teilemarkt<br />

Klima-Sortiment<br />

erweitert<br />

Zu den von DENSO<br />

Aftermarket Sales<br />

Deutschland eingeführten<br />

Sortimenten<br />

im Thermosysteme-<br />

Programm gehört eine Auswahl<br />

von 400 Kühler-Teilenummern.<br />

Dem Unternehmen zu Folge sind die<br />

Kühler kleiner, leichter und sollen einen<br />

besseren Wirkungsgrad als die meisten<br />

anderen Marken bieten. Zusätzlich wird<br />

auch das erste Lüfter-Sortiment des japanischen<br />

Zulieferers für den Aftermarket<br />

eingeführt, dem schon bald neue Heizungswärmetauscher-,<br />

Ladeluftkühler-,<br />

Trockner- und Ölkühler-Sortimente<br />

folgen sollen. Im Rahmen des neuen<br />

Thermosysteme-Programms umfasst<br />

das gesamte AC-Kompressor-Sortiment<br />

mit zwanzig neuen Teilenummern nun<br />

320 Klimanlagenkompressor-Teilenummern<br />

nach OEM-Spezifikation, darunter<br />

Vario-, Taumelscheiben- und Rotationsverdichtereinheiten.<br />

Das erweiterte Sortiment<br />

umfasst führende EU-Marken<br />

und stellt zudem eine erheblich vergrößerte<br />

Abdeckung von Toyota- und<br />

Lexus-Fahrzeugen bereit. Das Sortiment<br />

von AC-Kondensatoren enthält 177 neue<br />

Teilenummern, ebenfalls nach OEM-<br />

Spezifikation. Damit können Kunden aus<br />

insgesamt 250 Teilen auswählen, die alle<br />

für einen Klimaanlagen-Innendruck bis<br />

25 bar ausgelegt sind. „Das umfassende<br />

Thermosystem-Programm von DENSO<br />

bietet Wiederverkäufern, Unfallreparaturspezialisten<br />

und Wartungswerkstätten<br />

seit Herbst vergangenen Jahres<br />

74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

_ Als Hersteller von Erstausrüster-<br />

Thermosystemen für Kraftfahrzeuge<br />

hat DENSO sein Thermosysteme-<br />

Programm in Erstausrüsterqualität<br />

für den deutschen Ersatzteilmarkt<br />

ausgebaut.<br />

eine neue Markenauswahl von Spitzenqualität<br />

an”, erklärt Ingo Fydrich, Vertriebsmanager<br />

bei DENSO Aftermarket<br />

Sales Deutschland, und führt aus: „Weil<br />

Denso-Original-Thermotechnologie in<br />

fast 40 Prozent der europäischen Autos<br />

verbaut ist, konnten wir einen enormen<br />

Umfang an technologischer Erfahrung<br />

auf diese neuen und erweiterten Aftermarket-Sortimente<br />

anwenden. Was<br />

Klimaanlagenteile betrifft, ist es das<br />

Hauptziel unseres Unternehmens, Original-Kompressoreinheiten<br />

zu wettbewerbsfähigem<br />

Preis erhältlich zu machen<br />

und Fahrer sowie Werkstätten vor den<br />

Problemen zu schützen, die oft durch<br />

den Einbau von Nachbauteilen geringerer<br />

Qualität verursacht werden.“<br />

Klimaanlagenkomponenten<br />

in OE-Qualität<br />

Rund 85 Prozent aller Autos in Europa<br />

verfügen mittlerweile über eine Klimaanlage.<br />

Deshalb sieht er in Klimaanlagenkompressoren<br />

eine der Produktgruppen,<br />

auf die Wiederverkäufer billiger<br />

und minderwertiger Teile am häufigsten<br />

abzielen. Selbst wenn der Preis dieser<br />

Kompressoren attraktiv erscheinen mag,<br />

das Problem liege aber darin, dass sie aus<br />

minderwertigen Werkstoffen hergestellt<br />

„Weil Denso-Original-<br />

Thermotechnologie<br />

in fast 40 Prozent der<br />

europäischen Autos<br />

verbaut ist, konnten<br />

wir einen enormen<br />

Umfang an technologischer<br />

Erfahrung auf<br />

diese neuen und erweiterten<br />

Aftermarket-<br />

Sortimente anwenden“,<br />

macht Ingo Fydrich,<br />

Vertriebsmanager bei<br />

Denso Aftermarket<br />

Sales Deutschland,<br />

deutlich. Foto: Rinn<br />

Produkte aus den neuen Thermosysteme-<br />

Sortimenten. Fotos: DENSO<br />

sind und nicht die modernste Technologie<br />

verwenden, was zur Beschädigung<br />

des Motors eines Fahrzeugs führen könne,<br />

gibt er zu verstehen. Denn eins steht<br />

fest, Klimaanlagenkompressoren sind<br />

ein komplexes Produkt, das aus Präzisionsteilen<br />

hergestellt ist. Ein Ausfall kann<br />

die Sicherheit des Autos beeinträchtigen<br />

und den Motor eines Fahrzeugs<br />

sowie den Kompressor selbst erheblich<br />

beschädigen. Im Jahr 2006 führte laut<br />

Fydrich Denso Aftermarket Europe eine<br />

Studie zum Vergleich der Leistung seiner<br />

eigenen Klimaanlagenkompressoren<br />

für den Aftermarket mit nachgebauten<br />

Austauschkompressoren chinesischer<br />

Herkunft durch. Resulatat: Die importierten<br />

Kompressoren brauchten mehr<br />

als zweimal so lang, um eine vorgegebene<br />

Solltemperatur zu erreichen und<br />

fielen schon nach 75 Stunden aus, was<br />

wiederum nur drei Monaten Einsatzdauer<br />

bei normalem Betrieb entspricht. Die<br />

DENSO-Produktprüfung wurde nach 200<br />

Stunden abgebrochen, weil der Kompressor<br />

nicht ausfiel.<br />

Die DENSO Corporation als nach eigener<br />

Aussage zweitgrößter Hersteller<br />

von Original-Kraftfahrzeugteilen und<br />

-systemen bietet ein breites Sortiment<br />

in Erstausrüsterqualität für den Aftermarket<br />

an. Zu den Programmen zählen<br />

neben Thermosysteme- und Klimaanlagenprogrammen,<br />

Zündkerzen, Glühkerzen,<br />

Lambdasonden, Anlasser und Lichtmaschinen,<br />

Bauteile für Dieselmotoren,<br />

Diesel- und Innenraumfilter. jr.<br />

www.denso-europe.com


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Wir haben die Lösung:<br />

Innenraumfi lter von MANN-FILTER.<br />

Pollen und andere unerwünschte Partikel, Schadgase sowie unangenehme<br />

Gerüche (Kombifi lter adsotop ® ) werden durch Innenraumfi lter<br />

von MANN-FILTER zu nahezu 100 % aus der Luft herausgefi ltert und<br />

sorgen so für ein besseres Klima im Fahrzeuginnenraum.<br />

Als Entwicklungspartner von führenden Automobilherstellern bietet<br />

MANN-FILTER modernste Filtertechnologie in Erstausrüstungsqualität<br />

für alle gängigen Fahrzeuge.


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Immer gute Luft<br />

im Auto<br />

_ Innenraumfilter sind Garanten für saubere Luft im Fahrzeug,<br />

können ihre Schutzfunktion aber nur optimal erfüllen, wenn sie<br />

regelmäßig gewechselt werden. Hier besteht noch Informationsbedarf.<br />

Werkstätten können mit gezielten Informationen bei ihren<br />

Kunden Aufklärungsarbeit leisten.<br />

F rühlingszeit<br />

ist Leidenszeit –<br />

zumindest für Allergiker. Mit den<br />

ersten Blüten schwirren die Pollen<br />

wieder durch die Luft und sorgen<br />

für tränende Augen und Niesanfälle.<br />

Allergien sind heutzutage an der<br />

Tagesordnung. Rund 16 Prozent der Menschen<br />

in Deutschland leiden dem Deutschen<br />

Allergie- und Asthmabund zufolge<br />

unter einer Pollenallergie.<br />

Gerade für die Betroffenen ist ein gut<br />

funktionierender Innenraumfilter enorm<br />

wichtig. Bei einer Niesattacke bei Tempo<br />

80 legen Autofahrer dem ADAC zufolge<br />

etwa 25 Meter im Blindflug zurück. Laut<br />

Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.<br />

liegt die Unfallgefahr für Allergiker<br />

etwa um 30 Prozent höher als bei<br />

76 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

nicht betroffenen Personen. Deshalb<br />

wird die Luftqualität im Fahrzeuginnenraum<br />

immer wichtiger.<br />

Beim Thema Luftqualität im Innenraum<br />

besteht jedoch noch großer Informationsbedarf.<br />

Von Innenraumfiltern,<br />

mit denen man die Luftqualität im<br />

Auto verbessern kann, haben laut<br />

einer AvD-Studie rund die Hälfte<br />

der Befragten schon einmal gehört.<br />

Doch nur zwei Drittel können sich<br />

vorstellen, was diese Filter bewirken.<br />

Dabei kennen sich Frauen und Allergiker<br />

besser aus. So sind bei 67 Prozent der<br />

Frauen und auch bei 80 Prozent der Allergiker<br />

Innenraumfilter, wie etwa<br />

Pollen- oder Aktivkohlefilter, bekannt.<br />

Das sind einige Fakten der<br />

www.<strong>amz</strong>.de/<br />

filtertipps<br />

Autoklimastudie, die im Rahmen einer<br />

Verkehrssicherheits-Aktion des AvD und<br />

Corteco durchgeführt wurde.<br />

Regelmäßiger Wechsel<br />

wird empfohlen<br />

Saubere Luft und angenehme<br />

Temperaturen im Auto sind<br />

essentiell, um sicher und entspannt<br />

ans Ziel zu kommen.<br />

Vor allem pollengeplagte Allergiker<br />

bewegen sich im Straßenverkehr<br />

mit erhöhtem Risiko. Mit dem<br />

Start der Pollenflug-Saison steigt das<br />

Unfallrisiko für Allergiker. Forscher an<br />

der Universität von New York haben die<br />

Folgen von Pollen-Attacken 2002 do-<br />

Staub, Ruß und Pollen<br />

haben im Fahrzeug nichts<br />

verloren. Innenraumfilter<br />

filtern Pollen und andere<br />

unerwünschte Partikel sowie<br />

Schadgase (Kombifilter)<br />

zu nahezu 100 Prozent<br />

aus der Luft heraus und<br />

sorgen so für ein besseres<br />

Klima im Fahrzeuginnenraum.<br />

Das funktioniert<br />

aber nur, wenn regelmäßig<br />

der Filter gewechselt wird.<br />

Foto: Behr Hella Service


kumentiert. Heuschnupfenpatienten<br />

wurden während der Saison in einem<br />

mehrstündigen Test mit Aufgaben aus<br />

dem täglichen Leben, aber auch mit<br />

Notfallsituationen konfrontiert. Bei der<br />

American Academy of Allergy, Asthma<br />

& Immunology (AAAAI) kam man zu<br />

dem Schluss, dass jeder dritte tödliche<br />

Unfall von einem Allergiker<br />

verursacht wird und diese Personen<br />

im Vergleich zu Nicht-Allergikern<br />

ein um 30 Prozent höheres<br />

Unfallrisiko haben.<br />

„Bei 25 gemessenen Parametern wurde<br />

in sechs Fällen ein deutlich reduziertes<br />

Leistungsvermögen festgestellt“, berichtet<br />

der HNO-Spezialist und Allergologe<br />

am Universitätsklinikum Köln, Prof. Ralph<br />

Mösges. „Allergiker neigen dazu, ihre<br />

Fahrtüchtigkeit oft zu überschätzen und<br />

ihre Krankheitssymptome sowie ihre<br />

Beeinträchtigung im Straßenverkehr zu<br />

unterschätzen“, beobachtet Alfred Fuhr<br />

vom AvD-Institut für Verkehrssoziologie.<br />

Deshalb sei es wichtig, die Autofahrer<br />

verstärkt über die Gefahren aufzuklären.<br />

Allergietherapien können eine Lösung<br />

sein und helfen, die Symptome zu lindern.<br />

„Allergiegeplagte und unbehandelte<br />

Autofahrer sind auf den Straßen mindestens<br />

so gefährlich wie alkoholisierte<br />

Fahrer“, ergänzt Fuhr. „Vor allem in Notsituationen<br />

ist es wichtig, schnell und mit<br />

klarem Kopf reagieren zu können. Allergiker<br />

erkennen die Gefahr oft zu spät.“ Allein<br />

an Heuschnupfen leidet inzwischen<br />

fast ein Viertel der Erwachsenen.<br />

Schutz vor Ozon<br />

und Feinstaub<br />

Deshalb gibt es im Frühjahr und im beginnenden<br />

Sommer gleich einen doppelten<br />

Grund, die Funktionsfähigkeit<br />

des Innenraumfilters zu prüfen und<br />

diesen gegebenenfalls zu wechseln:<br />

Zum einen die Urlaubszeit, in der viele<br />

Reisende unterwegs sind, lange Strecken<br />

zurücklegen und nicht zuletzt<br />

durch Staus häufig den ganzen Tag im<br />

Auto verbringen. Zum anderen die erhöhte<br />

Ozonkonzentration. Ein Aktivkohlefilter<br />

(Kombifilter) hält nicht nur<br />

Abgase, Staub und Pollen außen vor,<br />

sondern wandelt auch das schädliche<br />

Ozon in Sauerstoff um und hilft somit,<br />

Kopfschmerzen, Atembeschwerden<br />

und Müdigkeit vorzubeugen. Zudem<br />

schützen die Filter auch vor Feinstaub<br />

und Dieselruß. Hinzu kommt der wirksame<br />

Schutz vor dem so genannten<br />

Tunneleffekt. So kann die Schadstoffkonzentration<br />

im Fahrzeuginneren bis<br />

zu sechsmal höher sein als außerhalb.<br />

Dies ist auf den Luftsog und die Abgase<br />

zurückzuführen, die das Fahrzeug des<br />

Vordermannes im Straßenverkehr produziert.<br />

Ein weiteres Argument also<br />

für einen gut funktionierenden Innenraumfilter<br />

beziehungsweise für einen<br />

Kombifilter.<br />

Zusatzgeschäft<br />

für Werkstätten<br />

Die Mitarbeiter in Kraftfahrzeug-Werkstätten<br />

müssten die<br />

Autofahrer verstärkt aufklären,<br />

welche gesundheitlichen Vorteile der<br />

regelmäßige Austausch von Innenraumfiltern<br />

gerade für die Betroffenen<br />

hat, fordert deshalb Alfred Fuhr vom Institut<br />

für Verkehrssoziologie des Automobilclub<br />

von Deutschland (AvD), und<br />

sie auf einen regelmäßigen Wechsel<br />

hinweisen.<br />

„Die Menschen werden zunehmend<br />

für Umwelt- und Gesundheitsbelange<br />

im Straßenverkehr sensibilisiert, wie<br />

etwa die Diskussionen um Feinstaub<br />

und Umweltzonen in Innenstädten zeigen“,<br />

erklärt Corteco-Geschäftsführer<br />

Thomas Schäfer und fügt an:<br />

„Insofern haben freie Werkstätten<br />

hier eine gute Gelegenheit,<br />

ihre Kunden mit dem<br />

Hinweis auf den Filterwechsel kompetent<br />

zu beraten und damit die Nachfrage<br />

nach einem entsprechenden Service<br />

zu steigern.“ Innenraumfilter sind für<br />

die Werkstätten ein wichtiger Bestandteil<br />

des Klimaservices. Eine Möglichkeit<br />

der Kundenbindung für Werkstätten<br />

sieht Schäfer beispielsweise in der Kombination<br />

aus jährlichem Öl- und Filter-<br />

Bis zu 150 Liter einströmende<br />

Luft muss<br />

der Innenraumfilter pro<br />

Sekunde filtern. Hier<br />

macht es Sinn, dem<br />

Kunden den Unterschied<br />

zwischen einem neuen<br />

und einem alten Filter<br />

zu demonstrieren.<br />

Foto: Corteco<br />

wechsel und natürlich auch im Rahmen<br />

des Klimaservice. Hier macht es Sinn,<br />

dem Kunden den Unterschied zwischen<br />

einem neuen und einem alten, völlig<br />

verbrauchten Filter zu demonstrieren.<br />

Insbesondere Allergiker können<br />

so schnell von den Vorteilen überzeugt<br />

werden. Denn die sind offensichtlich: So<br />

kann der Anteil der Pollen im Auto nahezu<br />

völlig reduziert werden, freies Atmen<br />

und klare Augen sorgen für ein sicheres<br />

und entspanntes Fahren.<br />

Jürgen Rinn<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 77


teilemarkt<br />

Innenraumfilter:<br />

Hightech aus Vlies<br />

_ Innenraumfilter sind aus modernen Fahrzeugen nicht mehr<br />

weg zu denken. Allzu leicht vermutet man in ihnen einfach nur<br />

eine Barriere für Partikel, die funktioniert wie ein Fliegengitter: Luft<br />

kommt durch, Partikel bleiben hängen. Aber solche Filter können mehr.<br />

L<br />

ängst schon sind in vielen Fahrzeugen<br />

so genannte Kombi-Filter<br />

verbaut. Sie filtern nicht nur Partikel<br />

aus, sondern auch Gerüche.<br />

Möglich wird dies durch eine Aktivkohle-Schicht,<br />

die zusammen mit einem<br />

speziellen Vliesstoff sowohl Partikel als<br />

auch Gerüche binden kann. Neben diesen<br />

Kombi-Filtern sind auch die „einfachen“<br />

Filter ohne Aktivkohle-Schicht gebräuchlich.<br />

Sie filtern durch ihre physikalischen<br />

Eigenschaften zuverlässig Staub aus der<br />

Luft heraus. Geheimnis dieser Technik ist<br />

das spezielle Material, das unter anderem<br />

durch seine statische Aufladung kleinste<br />

Partikel auf seiner Oberfläche festhält<br />

und sie so gar nicht erst ins Fahrzeug<br />

gelangen lässt.<br />

Vorreiter bei der Entwicklung von Innenraumfiltern<br />

war die Firma Freudenberg<br />

aus dem baden-württembergischen<br />

78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Weinheim. Dort produzierte man schon<br />

seit langem Vliesstoffe unter anderem<br />

für die Bekleidungsindustrie. Bereits<br />

Anfang der 80er Jahre des vergangenen<br />

Jahrhunderts hatten die Spezialisten<br />

wirksame Staubfilter für Autos entwickelt.<br />

1989 gingen die ersten Filter bei<br />

Mercedes-Benz in Serie.<br />

Komfort durch Filter<br />

Bis dahin gelangte einfach durch die<br />

Lüftungsschlitze Luft ins Fahrzeug, natürlich<br />

ungefiltert. Zusammen mit der<br />

Luft atmeten die Insassen dann auch<br />

Schadstoffe und schlechte Gerüche ein.<br />

Im Herbst drang auch so manches mehr<br />

oder weniger geschredderte Blatt durch<br />

die Lüftung in das Auto ein. Der zusätzliche<br />

Komfort, den ein Innenraumfilter<br />

bot und bietet war also sofort offensicht-<br />

lich, denn auch Pollen bleiben am Vlies<br />

haften. Das bedeutet: Aufatmen für Allergiker.<br />

Neben der Leistung, möglichst viele<br />

und auch möglichst feine Partikel binden<br />

zu können, muss ein Filter eine Eigenschaft<br />

erfüllen, die sich dadurch auszeichnet,<br />

dass man sie vor allem nicht<br />

bemerkt: der Filter soll die Leistung des<br />

Lüfters möglichst wenig beeinträchtigen.<br />

Denn wer eine Barriere zwischen Innenraum<br />

und Außenluft errichtet, sorgt auf<br />

jeden Fall dafür, dass weniger Luft innen<br />

ankommt. So muss also der ideale Filter<br />

einerseits so viel Partikel wie möglich binden,<br />

dabei aber andererseits die größtmögliche<br />

Menge an Luft durchlassen.<br />

Dafür haben die Spezialisten von<br />

Freudenberg ein eigenes Prüflabor in<br />

Weinheim. Dort messen die Techniker<br />

den Widerstand, den der Filter der<br />

durchströmenden Luft entgegensetzt.<br />

Außerdem überprüfen sie die Menge an<br />

Partikeln, die ein Filter aufnehmen kann.<br />

Denn die Fahrzeughersteller haben hohe<br />

Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />

solcher Komponenten. Ein weiteres Kriterium<br />

für die Prüfer im Labor ist die Menge<br />

von Gasen, die die Aktivkohle speichern<br />

kann. Alle Werte zusammen entscheiden<br />

über die Lebensdauer eines Filters.<br />

Filter hält nicht ewig<br />

Eines allerdings ist klar: Partikel und<br />

kleinste Moleküle, die vom Filter festgehalten<br />

werden, sorgen dafür, dass er mit<br />

der Zeit einfach verbraucht ist. Denn die<br />

Oberfläche ist dann so stark verunreinigt,<br />

die Poren so sehr zugesetzt, dass<br />

Qualitätskontrolle bei<br />

Innenraumfiltern. Freudenberg<br />

ist der weltgrößte Hersteller<br />

von Innenraumfiltern. Corteco<br />

macht sie für den Aftermarket<br />

verfügbar.<br />

Dreilagiger Aufbau eines<br />

Filtermediums mit Aktivkohle.


Die Produktion von Vliesstoffen ist<br />

eine aufwändige Angelegenheit.<br />

Fotos: Corteco<br />

nur noch wenig Luft die Filterbarriere<br />

durchdringen kann. Außerdem lässt die<br />

statische Aufladung des Materials mit<br />

der Zeit nach, sodass der Filter ohnehin<br />

weniger Partikel aufnehmen kann.<br />

Dann ist es Zeit für den Wechsel.<br />

Dabei ist es wichtig, darauf zu achten,<br />

auch wieder den richtigen Filter zu verwenden.<br />

Wer vorher einen Kombi-Filter<br />

hatte, wird ihn auch nach dem Wechsel<br />

zu schätzen wissen. Den erkennt man an<br />

der deutlich dunkleren Farbe, die von der<br />

aufgebrachten Aktivkohle herrührt.<br />

Viel Erfahrung nötig<br />

Die Herstellung der Materialien erfordert<br />

viel Knowhow. Bei Freudenberg legt<br />

üBER....<br />

Corteco<br />

Corteco stellt seinen Kunden eine<br />

Palette von über 400 ver schiedenen<br />

Filtermodellen für mehr als<br />

600 Fahrzeugtypen zur Verfügung.<br />

Seit Januar 2007 erweitern die<br />

micronAir-Innenraumfilter das<br />

Portfolio. Bis dahin wurden<br />

diese vom Schwesterunternehmen<br />

Freuden berg Vliesstoffe auch an<br />

den freien Großhandel vertrieben.<br />

Die tech nische Entwicklung liegt<br />

komplett bei der Freudenberg-<br />

Gruppe. Laut Unternehmensangaben<br />

sind Freudenberg-Filter in mehr<br />

als die Hälfte aller Neufahrzeuge<br />

eingebaut.<br />

www.corteco.com<br />

man großen Wert darauf, dass man die<br />

verwendeten Vliesstoffe auch selbst herstellt.<br />

Dazu wird eine gesponnene Chemiefaser<br />

unregelmäßig ausgelegt und<br />

in der Folge verfestigt. Im Anschluss wird<br />

die fein gemahlene Aktivkohle aufgebracht.<br />

Die für die Filterherstellung verwendete<br />

Aktivkohle ist übrigens nichts<br />

anderes als verbrannte Kokosnussschalen.<br />

Bisher ist es noch nicht gelungen,<br />

ein vergleichbares Material aus anderen<br />

Ausgangsstoffen herzustellen. Die sehr<br />

poröse Oberfläche der Kohle kann in<br />

besonders hohem Maße Gase und auch<br />

Feuchtigkeit adsorbieren, also in sich<br />

binden. Die Oberfläche von vier Gramm<br />

Aktivkohle entspricht einem kompletten<br />

Fußballfeld, was ihre hohe Speicherkraft<br />

erklärt. Allerdings gibt die Kohle die gespeicherten<br />

Stoffe auch wieder ab. Das<br />

erfolgt aber in so geringer Konzentration,<br />

dass der Mensch es nicht wahrnehmen<br />

kann.<br />

Falten sind Hightech<br />

Vor der weiteren Verarbeitung muss die<br />

Aktivkohle-Schicht noch mit einer weiteren<br />

Vlies-Schicht abgedeckt werden,<br />

damit sie dauerhaft mit dem Trägermaterial<br />

verbunden bleibt. Danach geht es<br />

ans so genannte Plissieren, also Falten.<br />

Die Geometrie der Falten bestimmt später<br />

in hohem Maße die physikalischen<br />

Eigenschaften des fertigen Filters. Deshalb<br />

sind auch längst nicht alle Falten<br />

gleich. Nach dem Falten wird das Plissée<br />

durch Wärme wie beim Bügeln verfestigt,<br />

damit die Falten auch später stabil<br />

bleiben. Gleichzeitig verschweißt man<br />

die Ränder, damit die Aktivkohle nicht<br />

an der Seite ausrieseln kann. Der letzte<br />

Schritt bei der Filterherstellung ist<br />

das Umspritzen mit einem Rahmen aus<br />

Kunststoff. In einzelnen Fällen kann das<br />

Vlies auch in den Rahmen eingeklebt<br />

werden. Das Umspritzen jedoch ist eine<br />

wesentlich festere und auch dichtere<br />

Verbindung, die sicherstellt, dass sich<br />

wirklich keine Partikel zwischen Vlies<br />

und Rahmen hindurchquetschen.<br />

Auch wenn ein solcher Filter relativ<br />

unspektakulär aussieht, in ihm steckt<br />

eine Menge Knowhow. Denn damit er<br />

alle gewünschten Eigenschaften erfüllt,<br />

ist reichlich Entwicklungsarbeit nötig.<br />

Es genügt eben nicht, einfach nur Stoff<br />

in Falten zu legen. Das gibt zwar einen<br />

Faltenrock, nicht aber einen wirksamen<br />

Innenraumfilter.<br />

Dr. Frauke Weber<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 79


teilemarkt<br />

_ Frischluft aus der Dose<br />

Eine übel riechende Klimaanlage macht nicht nur einen schlechten<br />

Eindruck, sondern kann auch gesundheitliche Gefahren bergen. „Insbesondere<br />

die feuchte Verdampferoberfläche ist ein idealer Lebensraum<br />

für Keime, Schimmelpilze und Allergene, die den Insassen entgegen<br />

geblasen werden“, wissen die Pflegeprofis von Nigrin. Doch<br />

auch Raucher und Hundebesitzer haben den Erfahrungen der Experten<br />

nach häufig mit „dicker Luft“ im Fahrgastraum zu kämpfen.<br />

Abhilfe soll das Produkt „Klimaanlagen Desinfektion“ aus der<br />

Spraydose schaffen. Unternehmensangaben zufolge verbreitet<br />

dieses nicht nur einen angenehmen Citrus-Duft, sondern soll gleichzeitig<br />

auch die Klimaanlage inklusive den Lüftungskanälen, Polster<br />

und Teppiche von schädlichen Keimen befreien.<br />

Das Klimaspray lässt sich einfach und ohne technischen Aufwand<br />

anwenden: Die aktivierte Aerosol-Dose ist bei eingeschalteter<br />

Klimaanlage und geschlossenen Fenstern im hinteren Fußraum zu<br />

platzieren, woraufhin diese den Wirkstoff über das Lüftungssystem<br />

im Innenraum verteilt. „Nach rund zehn Minuten ist die Dose leer und<br />

die Insassen können anschließend auch bei laufender Klimaanlage<br />

wieder frei durchatmen“, versprechen die Pflegeprofis. Die Fachleute<br />

von Nigrin empfehlen eine regelmäßige Anwendung des Sprays, um<br />

das Nachwachsen von Keimen und Bakterien auf der Verdampferoberfläche<br />

wirkungsvoll zu verzögern. kk<br />

_ Service-Infos für<br />

mehr Sicherheit beim<br />

Kompressor-Tausch<br />

80 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

www.nigrin.de<br />

Frische für zwischendurch: Der regelmäßige<br />

Einsatz von Nigrins „Klimaanlagen Desinfektion“<br />

soll nicht nur schlechte Gerüche beseitigen,<br />

sondern auch das Nachwachsen von<br />

Keimen und Allergenen im gesamten<br />

Klimasystem verzögern. Foto: Nigrin<br />

Bei vielen Werkstattarbeiten gilt es besondere Arbeitsabläufe<br />

und Zusatzarbeiten zu beachten – so auch beim Austausch<br />

des Klimakompressors. Damit insbesondere freie<br />

Kfz-Betriebe, denen die herstellerspezifischen Reparaturanweisungen<br />

oftmals fehlen, dennoch fachmännische und<br />

qualitativ einwandfreie Arbeit abliefern können, gibt der Klimatechnik-<br />

und Elektronikspezialist Vemo den freien Werkstattfachleuten<br />

entsprechende Service-Infos an die Hand.<br />

Speziell für den Einbau eines neuen Verdichters aus<br />

dem Vemo-Programm haben die Produktspezialisten die<br />

detaillierte Arbeitsanweisung „Befüllungsanleitung für<br />

Klimakompressoren“ entwickelt. Diese beschreibt alle notwendigen<br />

Arbeitsabläufe, die beim Einbau eines neuen Klimakompressors<br />

notwendig sind. „Kompressoren werden<br />

werkseitig nicht immer gemäß Vorschrift mit Öl befüllt. Bei<br />

Kompressoren mit hoher Fahrzeugabdeckung ist in vielen<br />

Fällen lediglich eine Durchschnittsmenge eingefüllt“, erklären<br />

die Experten von Vemo.<br />

Am einfachsten sei es, den angelieferten Verdichter<br />

komplett zu leeren, um anschließend die vorgeschriebene<br />

Menge frisches Öl aufzufüllen, so die Experten weiter. Die<br />

notwenigen Arbeitsschritte zeigt die entsprechende Service-Info.<br />

Darüber hinaus hält Vemo auf seiner Internetseite unter<br />

der Rubrik „A-Z Tipps für die Werkstatt“ zahlreiche weitere<br />

technische Informationen rund um die Klima- und Elektrotechnik<br />

bereit. kk<br />

Service-Info-Leser wissen mehr:<br />

Klima- und Elektronikspezialist Vemo gibt freien<br />

Werkstätten für anspruchsvolle Arbeiten<br />

spezielle Service-Infos an die Hand.<br />

Foto: Vemo<br />

www.vemo.de


Wenn’s drauf ankommt:<br />

Bremsen- und Fahrwerksteile vom Erstausrüster<br />

Alles zählt!<br />

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Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und Konzentration<br />

nicht vermeiden lassen. Plötzlich spielt die Qualität des Fahrwerks und der<br />

Bremsanlage die entscheidende Rolle. Erst das perfekte Zusammenspiel von<br />

Bremssystem und Fahrwerk schafft jetzt die nötigen Sicherheitsreserven.<br />

Als führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie stellen wir<br />

mit unseren Systemen und Originalteilen sicher, dass genau diese<br />

Sicherheitsreserven vorhanden sind.<br />

Keine Kompromisse auch für den Ersatzteilmarkt:<br />

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teilemarkt<br />

_ Handlicher Klimaanlagen-Schnelltester<br />

„Fahrzeug-Klimaanlagen verlangen<br />

eine regelmäßige Wartung, denn über<br />

Schraubverbindungen, Schläuche und<br />

den Wellendichtring des Kompressors<br />

entweicht im Laufe der Zeit systembeding<br />

immer etwas Kältemittel. Zudem<br />

nehmen das Kältemittel und der Filtertrockner<br />

Luftfeuchtigkeit auf und sind<br />

daher regelmäßig zu tauschen“, weiß<br />

Klimafachmann Andreas Lamm.<br />

Ob eine Klimaanlage eine Wartung<br />

nötig hat, lässt sich von außen jedoch<br />

kaum erkennen. Gewissheit soll laut<br />

Lamm eine Prüfung mit Hilfe des von<br />

Aktivsales vertriebenen Klimaanlagen-<br />

Schnelltesters „Quick Check“ bringen:<br />

„Mittels Druck- und Temperaturmessungen<br />

kann der Werkstattfachmann<br />

feststellen, ob sich noch genügend<br />

Kältemittel in der Anlage befindet.<br />

Außerdem lässt sich erkennen, ob Verstopfungen<br />

am Filtertrockner oder der<br />

Festdrossel oder dem Expansionsventil<br />

vorliegen“, erklärt Lamm.<br />

Für die Temperaturmessungen verfügt<br />

das „Quick Check“ über ein Zangenkontakt-Thermometer,<br />

das über die<br />

Metallrohrleitungen der Klimaanlage<br />

geklemmt wird, sowie einen Luftemperatursensor,<br />

um die Ausströmtemperatur<br />

zu ermitteln. Die Auswertung<br />

der Messwerte erfolgt mit Hilfe von<br />

Testprotokollen und anhand einer de-<br />

_ Klimaanlagen-Reinigung:<br />

Zusatzgeschäft mit interessanten Perspektiven<br />

Immer mehr Autofahrer entscheiden<br />

sich beim Fahrzeugkauf für eine Klimaanlage.<br />

Damit steigt zwangsläufig auch<br />

der Servicebedarf an diesem Komfortsystem<br />

– nicht nur am Kältemittelkreislauf,<br />

sondern vor allem auch am gesamten<br />

Lüftungssystem. Denn bei einer unregelmäßig<br />

betriebenen Klimaanlage bilden<br />

sich auf den Lamellen des Verdampfers<br />

Bakterien, Pilze und Krankheitskeime.<br />

Dadurch entsteht ein muffiger Geruch,<br />

der beim Einschalten des Lüftungsgebläses<br />

und aktivierter Klimaanlage in den<br />

Fahrzeuginnenraum strömt. Folgen für<br />

die Insassen können Allergien und andere<br />

allergische Krankheitssymptome sein.<br />

„Selbst bei einer Klimaautomatik treten<br />

solche Probleme auf, obwohl bei dieser<br />

vielfach kein lästiger Geruch zu bemerken<br />

ist“, berichten die Klimafachleute<br />

des Ulmer Autochemiespezialisten Liqui<br />

Moly. Einfache und schnelle Abhilfe soll<br />

ihr Klimaanlagen-Reinigungs-Konzept<br />

verschaffen, versprechen die Experten.<br />

82 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Kompakter Klima-Checker: Mit<br />

dem Klimaanlagen-Schnelltester<br />

„Quick Check“ von Aktivsales<br />

soll der Werkstattfachmann<br />

auf einfache Weise feststellen<br />

können, ob eine Klima-Wartung<br />

notwendig ist.<br />

Foto: Aktivsales<br />

taillierten Anleitung, die zum Lieferumfang<br />

des „Quick Check“-Klimaanlagen-<br />

Schnelltestkoffers gehören. Aktivsales<br />

bietet darüber hinaus noch weitere interessante<br />

Produkte für Klimafachleute,<br />

unter anderem den „H2-Detektor“,<br />

ein Gasspürgerät für die Lecksuche mit<br />

Wasserstoff, sowie das Testtool „AC-Diag“,<br />

einen weiteren Klima-Schnelltester.<br />

Zu diesem gehören unter anderem<br />

eine druckluftbetriebene Klimaanlagen-<br />

Reinigungspistole mit einer 360-Grad-<br />

Düse. Diese Spezial-Sprühsonde ermöglicht<br />

die Behandlung der gesamten<br />

Verdampferoberfläche. „Der Verdampfer<br />

wird nicht parfümiert, sondern auch<br />

zwischen den Lamellen gründlich gereinigt<br />

und so von übel riechenden Ablagerungen<br />

befreit“, erklären die Fachleute.<br />

Der nichtallergene und geruchsfreie<br />

Mehr Informationen über die Testgeräte<br />

und Wissenswertes rund um die<br />

Themen Klimaanlagen und Klimaservice<br />

sind auf der Internetseite des Klimaspezialisten<br />

ebenso abrufbar wie die Termine<br />

der angebotenen EU-Sachkundeschulungen.<br />

kk<br />

www.klimacheck.com<br />

Wenig Aufwand – hoher Ertrag: Mit der Klimaanlagen-Reinigung<br />

lassen sich auf einfache<br />

Weise ansehnliche Zusatzerlöse erwirtschaften.<br />

Die Werbematerialien des Klima-Konzepts von<br />

Liqui Moly sollen bei der Kundenansprache<br />

helfen. Foto: Liqui Moly<br />

Reiniger bildet zudem einen Schutzfilm<br />

mit Langzeitwirkung, der einen schnellen<br />

Wiederbefall des Verdampfers verhindern<br />

soll. Das Reinigungsmedium ist<br />

in Gebinden mit einem und fünf Litern<br />

erhältlich.<br />

Das Konzept von Liqui Moly umfasst<br />

außerdem ein Servicehandbuch mit detaillierten<br />

Angaben zum Ein- und Ausbau<br />

des Innenraumluftfilters und wie der Kfz-<br />

Fachmann am besten an den Verdampfer<br />

gelangt. Verschiedene Werbemittel für<br />

die Verkaufstheke runden das Klima-Angebot<br />

der Ulmer ab. kk<br />

www.liqui-moly.de


Abreißen, einsammeln, absahnen:<br />

die große SACHS Etikettenaktion.<br />

www.zf.com<br />

Bei der großen SACHS Etikettenaktion vom 1.3. bis 30.6.2010<br />

gewinnen Sie gleich doppelt: Jeder Einbau eines SACHS<br />

Produktes sichert Ihnen die Zufriedenheit Ihrer Kunden – und<br />

bringt Sie jetzt zudem einem oder sogar mehreren attraktiven<br />

Gewinnen näher. Insgesamt 430 Preise, von Rennfahrerlehrgang<br />

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31.3.2010 anmelden und mitmachen. Weitere Infos finden<br />

Sie im Internet unter www.zf.com/sachs-etikettenaktion.


teilemarkt<br />

Frühjahrsaktion<br />

für Fachhändler<br />

_ Pünktlich zum Saisonbeginn<br />

stellt das Ingolstädter Unternehmen<br />

Dr. 0. K. Wack Chemie dem Handel<br />

wieder verkaufsfördernde Aktionen<br />

bereit und verweist auf Zusatzverdienste<br />

mit Felgenreinigern in<br />

der Reifenumrüstzeit.<br />

Die Dr. Wack Premium Pflegeprodukte<br />

haben im vergangenen<br />

Jahr mit deutlichem Umsatzzuwachs<br />

und zahlreichen Testsiegen<br />

sowie Auszeichnungen<br />

einen wahren Boom erlebt. „Gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten überlegt<br />

der Verbraucher genauer, was er<br />

benötigt und entscheidet sich zunehmend<br />

für Qualität“, sagt Stefan Wind,<br />

Geschäftsführer der Dr. O. K. Wack<br />

Chemie GmbH: „Qualitätsprodukte sucht<br />

der Verbraucher im Fachhandel. Deshalb<br />

verzichten wir bewusst auf die eine oder<br />

84 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

andere Absatzschiene, die auf den ersten<br />

Blick manchmal lukrativ erscheint.“ Dementsprechend<br />

schneidet man beim Ingolstädter<br />

Unternehmen seine Aktivitäten<br />

für den Fachhandel maßgenau zu. Als ein<br />

Paradebeispiel dafür zeigt Wind die aktuelle<br />

Frühjahrsaktion auf, die dem Fachhandel<br />

eine Menge Vorteile bieten soll.<br />

Als Inhalte verweist er auf die Konzentration<br />

auf renditestarke Rennerprodukte<br />

und macht das Rechenbeispiel höherer<br />

Stückgewinn mal hohe Umschlagshäufigkeit<br />

ist gleich Umsatz hoch zwei. Desweiteren<br />

verweist er auf die aktuellen<br />

Testsiege, was seiner Meinung nach zu<br />

hoher Kundenzufriedenheit und somit<br />

zu vielen Wiederkäufern führt. Marktführende<br />

Produkte haben seinen Worten<br />

zu Folge die höchste Nachfrage.<br />

Zugaben sorgen für Appetit<br />

Mit Zugabeaktionen wie beispielsweise<br />

Playboy-Miniabos sollen die Impulskäufe<br />

beim Verkauf gesteigert werden. Mit auf-<br />

merksamkeitsstarken Displays wird die<br />

Wiedererkennung der Werbemaßnahmen<br />

erreicht, was letzlich dem höheren<br />

Abverkauf zugute kommt. Die aktuelle<br />

Aktion ist seit dem 1. März mit den Erfolgssäulen<br />

A1 Lackpflege, P21-S Felgenpflege,<br />

CW 1:100 Scheibenreiniger und<br />

A1 Cabriopflege lieferbar. Mittels attraktiven<br />

Rabatten soll dem Handel die Bevorratung<br />

im Aktionszeitraum erleichtert<br />

und die Rendite erhöht werden.<br />

Cross-Selling mit Rädern<br />

und Felgenreinigern<br />

Zur Reifenumrüstzeit rät Wind, Besitzern<br />

hochwertiger Alu-Felgen einen Felgenreiniger<br />

anzubieten. „Gerade diese<br />

Zielgruppe ist bereit, für Qualität auch<br />

den einen oder anderen Euro mehr hinzulegen.“<br />

Oft reicht seiner Meinung nach<br />

nur ein Satz des Verkaufspersonals, einfach<br />

eine kleine Erinnerung für den Kunden,<br />

wie etwa „Haben Sie noch genug<br />

Reiniger daheim um die schönen Felgen<br />

sauber zu halten?“ Dabei rechnet er vor:<br />

„Wie viele Reifenwechsel oder Felgenverkäufe<br />

fallen im März und April an? Wenn<br />

man jedem dritten bis vierten Kunden<br />

zusätzlich P21-S Power-Gel mitverkauft,<br />

der dabei erzielte Zusatzumsatz kann<br />

sich sehen lassen.“ Beim Vertrieb geht<br />

man bei Dr. O. K. Wack Chemie GmbH<br />

seit über 30 Jahren einen konsequenten<br />

Weg. Alle Premiumprodukte werden ausschließlich<br />

über den Fachhandel vertrieben.<br />

„Das hängt zum einen mit unserer<br />

Premiumstrategie höchste Qualität zum<br />

höchsten Preis zusammen, zum anderen<br />

sind wir davon überzeugt, dass nur der<br />

kompetente und geschulte Fachhandel<br />

unsere Philosophie am Markt vertreten<br />

und somit auch unsere Preise durchsetzen<br />

kann,“ erklärt Wind. jr<br />

Pünktlich zum Saisonbeginn stellt das Ingolstädter<br />

Unternehmen Dr. 0. K. Wack Chemie<br />

dem Handel wieder verkaufsfördernde und<br />

unterstützende Aktionen bereit.<br />

Fotos: Dr. 0. K. Wack Chemie


– Anzeige –<br />

Hochwertig und günstig<br />

in den deutschen Markt<br />

_ Qualität und günstige Preise – das sind die beiden Kriterien,<br />

die für den deutschen Autofahrer beim Kauf von Ersatzteilen am<br />

wichtigsten sind. Die Filter der Marke FILTRON – die jetzt auf<br />

dem deutschen Markt erhältlich sind – erfüllen beide Kriterien.<br />

Filtron gehört zu den großen Erstausrüstern<br />

im internationalen<br />

Automobilbau und beliefert unter<br />

anderem Volkswagen, Aston<br />

Martin, Lotus, Ford, Seat, GM, Fiat<br />

und auch Land Rover mit Ölfiltern, Luftfiltern,<br />

Innenraumfiltern oder Benzinfiltern.<br />

„Die Gewinnung und Erhaltung<br />

solcher Lieferverträge ist sehr schwierig.<br />

Die Lieferung für die Erstausstattung der<br />

Autos sehen wir nicht nur unter finanziellen<br />

Aspekten. Sie bietet vor allem auch<br />

eine Möglichkeit der ständigen Mitgestaltung<br />

einer der für den Menschen<br />

wichtigsten Sache – seines Autos. Nicht<br />

ohne Bedeutung sind dabei auch das<br />

Prestige und die Achtung, die wir dank<br />

solcher Partner genießen. Schließlich<br />

– obwohl dies beileibe nicht der wichtigste<br />

Grund ist – muss auch angemerkt<br />

werden, dass die ständigen Lieferungen<br />

als OES es uns nicht erlauben, bei der<br />

Qualität auch nur die kleinsten Kompromisse<br />

einzugehen. Deshalb schauen<br />

wir mit einem solchen Optimismus auf<br />

den deutschen Markt“, sagt Marketing-<br />

Manager Maciej Karpiński.<br />

50 Länder und Deutschland<br />

Auf dem weltweiten Ersatzteilmarkt ist<br />

FILTRON sehr gut etabliert. Die Produkte<br />

werden in mehr als 50 Länder geliefert<br />

– neuerdings gehört auch Deutschland<br />

dazu. Eigentümer von FILTRON ist einer<br />

der größten Filterproduzenten der Welt,<br />

die WIX Filtration Company aus North Carolina<br />

in den Vereinigten Staaten, die wiederum<br />

zur Affinia Group gehört. Die WIX<br />

Filtration Corporation ist übrigens der einzige<br />

Filterhersteller, der die Lizenz der amerikanischen<br />

Nascar-Serie besitzt, zudem<br />

hat das Unternehmen den heute gängigen<br />

Dosen-Ölfilter erfunden. Für den europäischen<br />

Markt ist die Filiale in Gostyń bei Posen<br />

in Polen verantwortlich, etwa 300 Kilometer<br />

von Berlin entfernt. Hier werden seit<br />

beinahe 30 Jahren Filter hergestellt. Mehr<br />

als 1000 Mitarbeiter produzieren hier jährlich<br />

etwa 48 Millionen Filter.<br />

Die deutschen Verbraucher gelten<br />

als die anspruchsvollsten Kunden in der<br />

ganzen Welt und die Inlandsproduktion<br />

genießt hier eine absolute Vorrangstellung.<br />

Dennoch sehen die Amerikaner gute<br />

Chancen, sich auf diesem reifen und um-<br />

kämpften Markt gut zu behaupten. Der<br />

Mutterkonzern sieht hier sozusagen einen<br />

Heimvorteil: Den polnischen Kollegen sind<br />

die Forderungen ihrer deutschen Nachbarn<br />

nicht fremd. Sie wissen, dass der Deutsche<br />

auf der einen Seite gern solides Material<br />

und Qualität kauft, auf der anderen Seite<br />

aber sehr preisbewusst ist. Die Amerikaner,<br />

die in unserer Mentalität nicht unbedingt<br />

für ihre Veranlagung zu vernünftigen Ausgaben<br />

bekannt sind, legen das deutsche<br />

Geschäft vertrauensvoll in die Hände ihrer<br />

polnischen Geschäftspartner – und die für<br />

das operative Geschäft zuständigen Mitarbeiter<br />

verstehen sehr gut, was die deutschen<br />

Kunden wünschen.<br />

Ziel: Marktanteil vergrößern<br />

Obwohl die Lieferungen des Unternehmens<br />

für die Erstausstattung einen<br />

wichtigen Geschäftszweig darstellen, ist<br />

der Verkauf von Filtern unter der Marke<br />

FILTRON nicht weniger wichtig. Auf dem<br />

polnischen Markt ist die Marke FILTRON<br />

der Spitzenreiter. Auf den anderen europäischen<br />

Märkten, insbesondere in<br />

den neuen EU-Ländern und im Osten<br />

des Kontinents, spielt sie ebenfalls eine<br />

wichtige Rolle. Obwohl die Filter bereits<br />

jetzt direkt aus Polen auf alle Erdteile<br />

(außer Antarktis) und in mehr als 50<br />

Länder geliefert werden, möchte das<br />

Unternehmen seinen Marktanteil<br />

noch vergrößern. „Obwohl<br />

die von uns produzierten<br />

Filter seit Jahren<br />

in Autos in Großbritannien,<br />

Deutschland,<br />

Frankreich, Italien und<br />

Skandinavien verwendet<br />

werden, unternehmen<br />

wir noch größere<br />

Anstrengungen zur Entwicklung<br />

der Marke FILTRON in<br />

diesen Staaten, um dadurch unseren<br />

Marktanteil zu erhöhen. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass wir über entsprechende<br />

Wettbewerbsvorteile verfügen, die dies<br />

möglich machen. Kurz gesagt: Wir bieten<br />

ein einmaliges Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Wir sind in der Lage, die Kosten<br />

gering zu halten und der Garant für die<br />

Qualität unserer Produkte sind die OE-<br />

Lieferungen sowie die Unterstützung<br />

durch unsere amerikanische Mutterfirma,<br />

insbesondere auf technologischem<br />

Gebiet“, sagt Karpiński.<br />

www.filtron.pl/de<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 85


teilemarkt<br />

Phase 3 ist eingeläutet<br />

_ DENSO Aftermarket Sales Deutschland hat die die dritte Phase seines<br />

Lambdasonden-Sortiments für den Aftermarket eingeleitet und kann<br />

damit den abgedeckten Fahrzeugbestand verdoppeln.<br />

Im Rahmen der Sortimentserweiterung<br />

sind weitere 128 neue Universal- und<br />

Direkteinbau-Lambdasonden nach<br />

OEM-Spezifikation erhältlich, die mehr<br />

als 1300 neue Anwendungen abdecken<br />

können. Diese Anwendungen betreffen<br />

eine Reihe japanischer, europäischer<br />

und koreanischer Marken, einschließlich<br />

Honda, Nissan, Audi, BMW, Fiat, Ford,<br />

Jaguar, Mercedes, Peugeot, Renault,<br />

VW, Volvo, Hyundai, Daewoo und Kia.<br />

Dazu bestätigt Ingo Fydrich, Vertriebsmanager<br />

bei DENSO Aftermarket Sales<br />

Deutschland: „Dies ist die dritte Erwei-<br />

_ Neue Markenstrategie<br />

Namhafte, erfolgreiche Marken bieten<br />

dem Kunden mit ihrem hohen Qualitätsanspruch<br />

und ihrer Präsenz am Markt ein<br />

hohes Identifikationspotenzial. Zudem<br />

besitzen starke Marken einen großen<br />

Wiedererkennungswert und signalisieren<br />

darüber hinaus eine deutliche Zugehörigkeit<br />

zur jeweiligen Markenfamilie.<br />

Dies gilt natürlich auch für die führenden<br />

Marken des freien Teilemarkts.<br />

„Handel und Werkstatt brauchen in<br />

der zunehmend unüberschaubaren Markenvielfalt<br />

transparente Strukturen“, erklären<br />

die Marketingexperten von Mahle.<br />

Um dies zu unterstützen hat der Stuttgarter<br />

Filter- und Motorenkomponenten-<br />

Spezialist kürzlich seine Markenwelt<br />

neu geordnet. „Die Zukäufe des Mahle-<br />

Konzerns in der jüngsten Vergangenheit<br />

haben diese Neuordnung erforderlich gemacht“,<br />

so die Marketingfachleute weiter.<br />

Waren bislang die Motorenteile unter<br />

der Marke „Mahle Original“ und die Filter<br />

unter der Marke „Mahle Filter“ erhältlich,<br />

86 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

terung des Lambdasondensortiments<br />

seit der Ersteinführung des Programms<br />

im September 2008 und vergrößert das<br />

Sortiment auf 255 Teilenummern mit<br />

1700 Anwendungen. Das bedeutet, dass<br />

die Denso-Lambdasonden jetzt rund 30<br />

Prozent des europäischen Fahrzeugbestands<br />

abdecken. Das ist aber noch nicht<br />

alles. Wir planen die Bekanntgabe von<br />

weiteren Sortimentsanteilen in naher<br />

Zukunft. Die gewährleisten dann, dass<br />

DENSO im Sektor der Ersatz-Lambdasonden<br />

noch stärker vertreten sein wird.“<br />

Die neu eingeführten Lambdasonden<br />

tragen seinen Worten zu Folge zur Ausweitung<br />

des Sortiments europäischer<br />

und asiatischer Automarken in Europa<br />

aus. Dazu zählen VW Golf, VW Passat<br />

und VW Polo, Ford Focus, Ford Mondeo,<br />

Ford Ka, Ford Fiesta sowie Renault Laguna,<br />

Renault Megane, Renault Twingo und<br />

Peugeot 307. „Viele der Lambdasonden-<br />

Teilenummern sind nur bei DENSO zu<br />

finden. Für rund ein Viertel des Denso-<br />

Sortiments sind keine anderen vergleichbaren<br />

Alternativen einer anderen Marke<br />

erhältlich“, sagt Fydrich. So umfasst das<br />

Lambdasonden-Programm unbeheizte<br />

und beheizte Lambdasonden (geschal-<br />

so gibt es diese Trennung künftig nicht<br />

mehr: Alle Produkte sind ab sofort unter<br />

der Dachmarke „Mahle Original“ vereint.<br />

Gleichzeitig wurden im Zuge der<br />

Neuordnung auch die Logos sämtlicher<br />

Mahle-Marken inklusive jener für den<br />

Aftermarket harmonisiert und einander<br />

optisch angeglichen: „Das Mahle-Logo<br />

präsentiert sich künftig in blau, der Farbe<br />

des Unternehmens“, erklären die<br />

Stuttgarter Marketingfachleute. Bei der<br />

Farbgebung der Verpackungen müssen<br />

sich Teilehandel und Werkstätten jedoch<br />

nicht umgewöhnen: Die Farbcodierung<br />

rot für Motorenteile und blau für Filter<br />

bleibt wie gewohnt erhalten. kk<br />

www.mahle.com<br />

Ab sofort präsentiert Mahle sein gesamtes<br />

Produktportfolio unter der Marke „Mahle Original“.<br />

Das blaue Logo auf den Verpackungen<br />

der Filter (blau) und der Motorenteile (rot) verraten<br />

die neue Markenstrategie. Foto: Mahle<br />

Die neuen Anwendungen des Lambdasonden-<br />

Sortiments von DENSO Aftermarket Sales<br />

Deutschland der Phase 3 sind in Tec-DOC<br />

erhältlich. Foto: DENSO<br />

teter Typ) in Planar- und Fingerversion,<br />

A/F- (linearer Typ), Lean Burn- und Titanium-Sonden.<br />

Ergänzt wird das Sortiment durch<br />

die anderen Aftermarket-Ersatzteile in<br />

OE-Qualität wie Zünd- und Glühkerzen,<br />

Innenraumfilter, Kompressoren<br />

und Kondensatoren für Klimaanlagen,<br />

Wischerblätter, Anlasser sowie Lichtmaschinen,<br />

Bauteile für Dieselmotoren und<br />

Einspritzpumpen. Weitere Informationen<br />

zur dritten Phase sind im DENSO Lambdasondenkatalog<br />

2009/2010 aufgeführt,<br />

der in elektronischer Form erhältlich ist.<br />

Eine gedruckte Version des Katalogs ist<br />

Ende 2009 erschienen, der einen Leitfaden<br />

für Käufer, klare Anwendungstabellen<br />

und Bezugsdiagramme enthält. jr.<br />

www.denso-europe.com


Parkpilot zum Nachrüsten<br />

_ Der Parkpilot URF7 von Bosch erkennt Hindernisse im<br />

Nahbereich und schützt vor Kratzern und Dellen.<br />

Einparkhilfen sorgen für stressfreies,<br />

komfortables und sicheres Einparken<br />

ohne Kratzer und Dellen. Mit dem Parkpilot<br />

URF7 bietet Bosch jetzt eine neue,<br />

technisch verbesserte Generation von<br />

Einparkhilfen zum Nachrüsten für alle<br />

gängigen Fahrzeugmodelle in Erstausrüstungsqualität<br />

an. Dank neuester Ultra-<br />

Türdichtungen mit Passgenauigkeit<br />

_ Die Hamburger Wulf Gaertner Autoparts AG vertreibt in ihrem<br />

Meyle-Sortiment auch Ersatzteile für Youngtimer wie etwa Türdichtungen<br />

für die Mercedes-Benz-Modelle W113, W114, W115 sowie W123.<br />

Besonders bei Old- und Youngtimern<br />

bedürfen Türdichtungen regelmäßiger<br />

Pflege. Abhängig von Witterungsbedingungen<br />

können sie nach acht bis zehn<br />

Jahren porös werden. Müssen sie dann<br />

schalltechnologie und Absicherung der<br />

Fahrzeugecken soll der Parkpilot eine lückenlose<br />

Hinderniserkennung bis zu einer<br />

Entfernung von 1,50 Metern erlauben.<br />

Selbst kleine Hindernisse werden sicher<br />

erfasst, so der Anbieter. Optische und<br />

akustische Signale und ein Leuchtdiodenband<br />

informieren den Fahrer über die<br />

Der Parkpilot wird als<br />

komplettes Set mit<br />

detaillierter Einbauanleitung<br />

geliefert.<br />

Fotos: Bosch<br />

einmal ausgetauscht werden, ist die<br />

Passgenauigkeit ein wichtiges Kriterium<br />

für Werkstätten und Halter. Türdichtungen<br />

aus dem Teile-Sortiment von<br />

Meyle der Wulf Gaertner Autoparts AG.<br />

für die Mercedes-Benz-Modelle W113,<br />

W114, W115 sowie W123 sollen dies<br />

gewährleisten und sind deshalb eine Alternative<br />

zu den Originalteilen. Neben<br />

Türdichtungen gibt es von Meyle auch<br />

Dichtgummis für Front- und Heckscheiben<br />

und den Kofferraum sowie weitere<br />

Die Meyle-Ersatzdichtungen sollen hohe Passgenauigkeit<br />

aufweisen und sind auf dem freien<br />

Teilemarkt eine gefragte Alternative zu den<br />

Originalteilen. Foto: Wulf Gaertner Autoparts<br />

Die Sensoren lassen sich unauffällig<br />

in den Stoßfänger integrieren.<br />

Annäherung an das Hindernis. Der neue<br />

Parkpilot soll auch für Fahrzeuge mit<br />

Anhängerkupplung geeignet sein. Die<br />

Sensoren mit ihrem besonders kleinen<br />

Gehäuse können in Wagenfarbe lackiert<br />

werden und lassen sich so unauffällig in<br />

die hintere und vordere Stoßstange integrieren.<br />

Der Bosch-Parkpilot ist für die<br />

Nachrüstung als Heck- und Frontversion<br />

erhältlich. Die kompletten Einbausets<br />

und detaillierten Montageanleitungen<br />

sollen der Werkstatt den Einbau erleichtern.<br />

rl<br />

Kundenberatung.KFZ-Technik@de.bosch.com<br />

Teile für Young- und Oldtimer diverser<br />

Fahrzeugmarken. Dabei komme den<br />

Hamburgern ihre Expertise speziell in der<br />

Fertigung verstärkter Meyle-HD-Teile zu<br />

Gute, heißt es dort. Als HD-Teile werden<br />

weiterentwickelte Bauteile bezeichnet,<br />

die im Hinblick auf längere Haltbarkeit<br />

optimiert wurden. Young- und Oldtimer-<br />

Ersatzteile haben darüber hinaus besondere<br />

Anforderungen zu erfüllen. Sie<br />

müssen zum Beispiel der höheren Vibration<br />

eines alten Motors standhalten. Oft<br />

weisen auch verpresste Bauteile durch<br />

etliche Reparaturen Spiel auf. Eine Passgenauigkeit<br />

können dann nur Ersatzteile<br />

in Übergröße gewährleisten. So ist im<br />

Meyle-HD-Sortiment zum Beispiel ein<br />

Traggelenk in Übergröße für den VW T2<br />

erhältlich. Die Wulf Gaertner Autoparts<br />

AG ist Hersteller hochwertiger, qualitätsgeprüfter<br />

Ersatzteile, die unter dem Markennamen<br />

Meyle vertrieben werden. Das<br />

Sortiment umfasst rund 12.500 Artikel<br />

für Pkw, Transporter und Nkw. jr.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 87


teilemarkt<br />

Erweitertes<br />

Bremsenprogramm<br />

_ TRW hat sein Aftermarket-Bremsenprogramm<br />

für<br />

asiatische Fahrzeugmarken<br />

ausgebaut.<br />

Da der Anteil von Fahrzeugen<br />

asiatischer Hersteller am<br />

globalen Automobilmarkt<br />

wächst, nimmt auch die<br />

Bedeutung dieses Segments<br />

für den freien Ersatzteilmarkt in Europa<br />

zu. Rund 15 Prozent der Fahrzeuge in<br />

Europa sind asiatischer Herkunft, mit<br />

steigender Tendenz. Der Bremsenspezialist<br />

TRW hat daher sein Bremsenprogramm<br />

für dieses Segment stark erweitert:<br />

„Mehr als 500 neue Teilenummern<br />

machen TRW zum verlässlichen Anbieter<br />

von Bremsenkomponenten für asiatische<br />

Fahrzeugmodelle auf dem europäischen<br />

Ersatzteilmarkt“, sagt Andreas Schäfer,<br />

Marketing Manager Handel bei TRW<br />

Automotive Aftermarket.<br />

88 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Das TRW-Bremsenprogramm umfasst nun zusätzlich 500 neue Teilenummern nahezu aller<br />

Bremsenkomponenten der Marken Daewoo, Honda, Mazda, Mitsubishi, Suzuki und Toyota.<br />

Foto: TRW<br />

Die große Programmerweiterung umfasst<br />

mit mehr als 500 neuen Teilenummern<br />

nahezu alle Bremsenkomponenten<br />

wie Bremssättel, Bremsscheiben, Haupt-<br />

und Radbremszylinder. Damit baut TRW<br />

sein Angebot für die Marken Daewoo,<br />

Honda, Mazda, Mitsubishi, Suzuki und<br />

Toyota aus. Alle Bremsenkomponenten<br />

_ LED-Rückleuchten zum Nachrüsten<br />

Volkswagen Zubehör bietet LED-Rückleuchten<br />

zur einfachen Nachrüstung für<br />

den aktuellen Golf VI an. Die LED-Rückleuchten<br />

entsprechen in Farbe, Design<br />

und Ausführung den aktuell für Golf GTI<br />

und GTD als Option erhältlichen Rückleuchten.<br />

Dabei sind die Funktionen<br />

Schluss-, Brems- und Blinklicht komplett<br />

werden nach den strengen OE-Standards<br />

getestet, um die Qualität der sicherheitskritischen<br />

Teile für die einbauende Werkstatt<br />

zu garantieren und tragen einen<br />

fälschungssicheren 2D-Matrix-Barcode<br />

zum Schutz vor Produktfälschungen. rl<br />

www.trwaftermarket.com<br />

mit LEDs realisiert worden. Besonders<br />

im Hinblick auf das Brems- und Blinklicht<br />

haben Leuchtdioden sicherheitsrelevante<br />

Vorteile: LEDs zeichnen sich im<br />

Gegensatz zu konventionellen Glühlampen<br />

durch ein viel schnelleres Ansprechverhalten<br />

aus. Der nachfolgende Verkehr<br />

wird deshalb früher gewarnt. Außerdem<br />

haben LEDs eine längere Lebensdauer als<br />

herkömmliche Glühlampen und benötigen<br />

weniger Energie.<br />

Der Einbau der LED-Rückleuchten<br />

von Volkswagen Zubehör in alle Ausstattungsvarianten<br />

des aktuellen Golf ist der<br />

Meldung zufolge aufgrund der technisch<br />

neu vorbereiteten Steckerverbindung<br />

und Umkodierung auf LED-Betrieb leicht<br />

möglich. Zum Set-Preis von 339 Euro sind<br />

die LED-Rückleuchten ab März 2010 bei<br />

jedem Volkswagen-Partner erhältlich. rl<br />

www.volkswagen-zubehoer.de<br />

Die neuen LED-Rückleuchten werten<br />

den Golf VI optisch auf und bringen<br />

zudem einen Sicherheitsgewinn.<br />

Foto: Volkswagen


Filterwechsel für konstante Leistung<br />

_ Der vielfach unterschätzte, rechtzeitige Wechsel von Motorluftfiltern<br />

soll dafür sorgen, dass auch Verbrennungsmotoren saubere Luft „atmen“.<br />

Wenn das Fahrzeug nicht mehr so richtig<br />

zieht, ist die Ursache oftmals ein zugesetzter<br />

Luftfilter, der einfach auszutauschen<br />

ist. Anfang diesen Jahres hat man<br />

bei Mann+Hummel am Ludwigsburger<br />

Motorenprüfstand zahlreiche Versuche<br />

an gängigen Saugmotoren sowohl mit<br />

neuen als auch verbrauchten Luftfiltern<br />

durchgeführt und kam zu interessanten<br />

Ergebnissen, wie die Messungen an<br />

einem 3,5-Liter-V6-Benzin-Saugmotor<br />

zeigen.<br />

Der Motorluftfilter reinigt die Luft<br />

beim Durchströmen von schädlichen<br />

Partikeln wie feinem Sand, Staub, Ruß<br />

und Pollen. Mit zunehmender Nutzungsdauer<br />

setzt sich ein Luftfilter allerdings<br />

mehr und mehr zu. Die vom Motor zur<br />

Verbrennung benötigte Luft kann den<br />

Filter schlechter passieren. „Man spricht<br />

in diesem Zusammenhang von einem<br />

Anstieg des Differenzdrucks in Abhängigkeit<br />

von der Schmutzbeladung. Bereits<br />

bei einem moderaten Druckverlust<br />

von 20 Millibar (mbar) haben wir am<br />

Prüfstand einen Leistungsabfall von 2,4<br />

Prozent gemessen. Das entspricht einem<br />

Verlust an Motorleistung von rund drei<br />

Kilowatt (kW), also rund vier PS. Bei<br />

einem Druckverlust von 80 mbar ist ein<br />

noch deutlicherer Leistungsabfall des<br />

Motors von mehr als 18 Prozent, entsprechend<br />

einem Leistungsverlust von sogar<br />

23 kW (31 PS), zu verzeichnen“, sagt Ulrich<br />

Launer, Produktmanager Luftfilter<br />

bei Mann+Hummel. Daher raten die<br />

Ludwigsburger Filterexperten zum regelmäßigen<br />

und rechtzeitigen Luftfilterwechsel.<br />

Er sei nötig, um die maximal<br />

mögliche Motorleistung zu nutzen. Ein<br />

verspäteter Filterwechsel kann bei einem<br />

Saugmotor zu deutlichem Leistungsverlust<br />

im mittleren Drehzahlbereich führen,<br />

heißt es dort. „Dann fehlt womöglich bei<br />

der Passüberquerung, einer starken Bergsteigung<br />

oder bei einem Überholvorgang<br />

auf der Autobahn das nötige Quäntchen<br />

Leistung“, betont Launer. jr.<br />

Mit zunehmender Schmutzbeladung im<br />

Luftfilter steigt der Differenzdruck an.<br />

Mögliche Folge: Spürbarer Leistungsverlust<br />

des Motors. Fotos: Mann+Hummel<br />

Alle Adressen auf einem Blick<br />

Verbrennungsmotoren „atmen“<br />

mit frischen Luftfiltern saubere Luft.<br />

_ Der Adresskatalog 2010 von der Deutschen Post Direkt ist als<br />

aktuelles Nachschlagewerk für Adressen kostenlos erhältlich.<br />

Für Dialogmarketingaktionen gilt ein<br />

Adresskatalog als wichtiges Hilfsmittel,<br />

vor allem bei der Auswahl und Bestellung<br />

von Zielgruppenadressen zur<br />

Neukundengewinnung. Deutsche Post<br />

Direkt bietet rund fünf Millionen Adressen<br />

deutscher Firmen aus mehr als 7000<br />

Branchen, die mit Hilfe von mehr als 100<br />

Millionen Merkmalen selektiert werden<br />

können. Der Adresskatalog 2010 von<br />

der Deutschen Post Direkt ist kostenfrei<br />

erhältlich. Neu in der diesjährigen<br />

Auflage sind Spezialmärkte, mit denen<br />

Business-Zielgruppen nach besonderen<br />

Die Deutsche Post Direkt bietet das komplette<br />

Produkt- und Leistungsspektrum im Adressmanagement<br />

von der Adressbereinigung über<br />

die Adressanreicherung und -analyse bis zur<br />

Vermietung von Zielgruppenadressen.<br />

Foto: Deutsche Post Direkt<br />

Kriterien zusammengefasst werden. Hier<br />

bilden alphabetisch sowie nach Marktsegmenten<br />

kategorisierte Selektionsübersichten<br />

für Firmenadressen einen<br />

inhaltlichen Schwerpunkt. Dazu gehören<br />

Betriebsgröße, Führungskräfte/Entscheider,<br />

Messepräsenz sowie weitere marketingrelevante<br />

Aspekte wie Fuhrpark,<br />

IT-Informationen oder Firmenneugründungen.<br />

Grafische Übersichten über alle<br />

verfügbaren Märkte und eine logische<br />

Gliederung sollen eine komfortable<br />

Handhabung des mehr als 150 Seiten<br />

umfassenden Katalogs ermöglichen. Gedruckte<br />

Exemplare können bundesweit<br />

in den Direkt Marketing Centern der<br />

Deutschen Post abgeholt oder per E-Mail<br />

unter adresskatalog@postdirekt.de bestellt<br />

oder als als Download im Internet<br />

unter www.adress-katalog.de abgerufen<br />

werden. jr.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 89


etrieb service und marketing<br />

Profitbringer<br />

im Betrieb<br />

_ Die Dialogannahme ist ein<br />

wichtiges Instrument im modernen<br />

Autohaus. Richtig angewandt stärkt<br />

der Serviceberater dort die<br />

Kundenbindung und fördert das<br />

Vertrauensverhältnis zur Werkstatt.<br />

Im Autohaus Wolfert in Großwallstadt<br />

ist man von den Vorteilen der<br />

Dialogannahme überzeugt.<br />

D<br />

ie Dialog-Annahme ist das Herzstück<br />

unseres Autohauses.“<br />

Davon ist Adam Wolfert Junior,<br />

Geschäftsführer des Ende 2008<br />

eröffneten Autohauses in<br />

Großwallstadt, das verkehrsgünstig am<br />

„langen Handtuch“, einer vierspurigen<br />

Schnellstraße zwischen Obernburg und<br />

Aschaffenburg liegt, überzeugt. Nicht<br />

nur Wolfert, auch sein Werkstattleiter<br />

Patrick Hefter und die gesamte 25-köpfige<br />

Crew steht hinter dem Konzept.<br />

„Nur wenn alle Beteiligten an einem<br />

Strang ziehen, lässt sich die Philosophie,<br />

die hinter dem Begriff Dialogannahme<br />

steckt, auch in der Praxis umsetzen“,<br />

weiß Rudolf Kunkel, Geschäftsführer<br />

der Brosig & Kunkel GmbH. Kunkel versteht<br />

sich als vehementer Verfechter der<br />

Dialogannahme und hat sich im Laufe<br />

vieler Jahre bundesweit einen Namen<br />

in Sachen Werkstattkonzepte gemacht<br />

und viele Unternehmen mit seiner Überzeugungskraft<br />

von der Notwendigkeit<br />

eines modernen und vor allem kundenorientierten<br />

Service überzeugt. „Viele<br />

90 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Bauherren haben erkannt, dass das Servicegeschäft<br />

der Profitbringer im Unternehmen<br />

ist“, weiß Kunkel aus Erfahrung.<br />

Verlängerte Serviceintervalle<br />

zwingen zum Umdenken<br />

Aufgrund verlängerter Serviceintervalle<br />

und rückläufiger Reparaturanfälligkeit<br />

der Automobile werden die<br />

Werkstattaufenthalte immer seltener.<br />

Kommt der Kunde dann in den Kfz-<br />

Betrieb, so ist es umso wichtiger, sich<br />

intensiv um ihn zu kümmern. Lange<br />

Wartezeiten sind zu vermeiden. Dafür<br />

sind die Dialoge mit dem Kunden umso<br />

mehr auszudehnen. Zwanzig Minuten<br />

hält Kunkel aufgrund von Erfahrungswerten<br />

für angebracht und weiß, dass<br />

ein Serviceberater etwa zwölf Fahrzeuge<br />

pro Tag betreuen soll. „Nicht um-<br />

Serviceberater Patrick Miltenberger ist es<br />

wichtig, das Auto des Kunden genau zu überprüfen<br />

und dabei jede zusätzliche Unregelmäßigkeit<br />

zu zeigen. „Dafür rechne ich etwa 20<br />

Minuten Zeit ein. Nur so kann ich Vertrauen<br />

aufbauen. Das wird mir immer wieder von den<br />

Kunden bestätigt“, sagt Miltenberger.<br />

Das Herzstück des Betriebes<br />

ist die Dialogannahme. Geht es<br />

nach Rudolf Kunkel, so haben sich<br />

alle Abteilungen eines<br />

Autohauses an diesem Arbeitsbereich<br />

auszurichten. Fotos: Rodenbüsch<br />

sonst heißt der Arbeitsplatz des Serviceberaters<br />

Dialogannahme“, sagt Kunkel.<br />

Hier führt der Serviceberater den Dialog<br />

mit dem Kunden. „Und zwar ungestört,<br />

ohne lästige Telefonate und Fragen von<br />

Mitarbeitern zwischendrin.“ Kunkel legt<br />

zudem großen Wert auf die „Sichtdiagnose“.<br />

Das bedeutet: der Arbeitsplatz<br />

des Serviceberaters sollte nicht mit technischen<br />

Prüfgeräten überfrachtet sein.<br />

„In der Dialogannahme stehen der Kunde<br />

und die Kompetenz des Serviceberaters<br />

im Mittelpunkt und nicht die Werkstattausrüstung“,<br />

erklärt Kunkel.<br />

Exakt diese Maßnahmen hat das Autohaus<br />

Wolfert umgesetzt. Zwei Serviceberater,<br />

jeder verfügt über einen eigenen<br />

Arbeitsbereich, bedienen etwa 20 Kunden,<br />

die täglich die Werkstatt aufsuchen.<br />

So hat jeder Berater die erforderliche<br />

Zeit, mit seinem Kunden alle notwendigen<br />

Maßnahmen, seien es Reparaturen<br />

oder Wartungsarbeiten, mit der nötigen


Ruhe zu besprechen und auf eventuell<br />

anfallende Arbeitserweiterungen hinzuweisen,<br />

die bei der Sichtdiagnose ins<br />

Auge fallen.<br />

Termin- und Kapazitätsplanung<br />

(TKP) ist wichtig<br />

Die Kundenberatung beginnt mit der<br />

telefonischen oder persönlichen Ter-<br />

Obwohl schon vor fast zwei Jahren eröffnet,<br />

sieht Rudolf Kunkel (links) hin und wieder<br />

nach dem Rechten. Kleine Details<br />

werden vor Ort mit Werkstattleiter Patrick<br />

Hefter vor Ort besprochen.<br />

minansprache. Alle Fäden laufen bei<br />

den beiden Serviceassistentinnen zusammen,<br />

die mitten im Ausstellungsraum<br />

positioniert alle relevanten Arbeitsbereiche<br />

gut überblicken können.<br />

Sie koordinieren, vereinbaren Termine<br />

und halten den Kundenberatern den Rü-<br />

cken frei. Sie kennen auch die innerbetrieblichen<br />

Abläufe und verfügen über<br />

die notwendigen Produktkenntnisse.<br />

Eine exakte und möglichst pannenfreie<br />

Terminierung bis hinein in den Werkstattablauf<br />

ist allerdings nur mit einer EDVgestützten<br />

Hilfe möglich.<br />

Hierfür nutzt man beim Autohaus<br />

Wolfert die so genannte Termin- und<br />

Kapazitätsplanung (TKP) der soft-nrg<br />

Development GmbH. Ein Programm, das<br />

den Assistentinnen schon beim ersten<br />

Kundenkontakt genauen Einblick über<br />

den derzeitigen Stand der Werkstattauslastung<br />

gibt, das aber noch viel mehr<br />

kann. So gibt die Termin- und Kapazitätsplanung<br />

Auskunft, wann welcher Servicetechniker<br />

seinen Arbeitsauftrag erledigt<br />

hat, ob es gar Verzögerungen oder<br />

Zusatzarbeiten gibt. Wie viel Gesamtkapazität<br />

noch frei ist. Oder, welcher<br />

Spezialist für eine dringende Reparatur<br />

freigestellt werden kann. Diese und noch<br />

weitere Hinweise stehen über die interne<br />

Vernetzung Serviceassistentinnen, Serviceberater,<br />

Werkstattleiter und natürlich<br />

der Geschäftsleitung zur Verfügung.<br />

„Das Programm, das sich mit weiteren<br />

Modulen verknüpfen lässt, gibt uns<br />

große Planungssicherheit. Ergänzungen,<br />

die unsere beiden Serviceberater bei<br />

der Überprüfung der Kundenfahrzeuge<br />

eventuell durchführen müssen, Zusatzarbeiten,<br />

die im laufenden Arbeitsprozess<br />

gemeldet werden, lassen sich schnell ändern<br />

und aktualisieren, gleichzeitig das<br />

komplette Auftragsportfolio des Tages<br />

ohne großes Nachdenken“, erklärt Patrick<br />

Hefter. Mit der Termin- und Kapazitätsplanung<br />

lasse sich auch das komplette<br />

Reifenlager für neue und eingelagerte<br />

Reifen der Kunden steuern. Auch die Vergabe<br />

von Leih- oder Vorführwagen werde<br />

damit gemanagt.<br />

Geschäftsführer Adam Wolfert hat die<br />

Investition von gut drei Millionen Euro<br />

für den neuen Betrieb nicht bereut. Zudem<br />

ist Wolfert davon überzeugt, dass<br />

das Konzept der Dialogannahme in die<br />

Zukunft gerichtet ist.<br />

Mitarbeiter fördern<br />

heißt hier die Devise<br />

Eine exakte Terminierung<br />

bietet die Termin- und<br />

Kapazitätsplanung (TKP).<br />

Damit lassen sich unter<br />

anderem bereits bei der<br />

Terminplanung Einblicke<br />

über den derzeitigen Stand<br />

der Werkstattauslastung<br />

überschauen.<br />

Noch so gute Programme oder Maßnahmen<br />

laufen ohne das Engagement aller<br />

Mitarbeiter ins Leere. Voraussetzung<br />

hierfür sind qualifizierte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

und das Vermögen,<br />

auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen“,<br />

sagt Geschäftsführer Adam Wolfert<br />

Junior. „Ich stehe voll hinter dem Konzept<br />

der Dialogannahme und weiß, dass damit<br />

ein wichtiger Schritt zur Vertrauensbildung<br />

zwischen Kunde und Werkstatt<br />

geschaffen wird“. Immerhin hat Wolfert<br />

fast drei Millionen Euro in den modernen<br />

Neubau investiert. Eine Investition in die<br />

Zukunft, die sich nur mit Wagnis und<br />

dem entsprechenden Mut für Neues realisieren<br />

lässt.<br />

Peter Rodenbüsch<br />

Mehr Umsatz<br />

in der Werkstatt<br />

Der „AC-Quick-Check“ machts möglich!<br />

Neu!<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 91


etrieb service und marketing<br />

_ Dialogannahmen in Schnellbauweise<br />

In wirtschaftlich angespannten Zeiten<br />

wächst die Nachfrage nach günstigen<br />

Systemhallen als Werkstatthallen oder<br />

Direktannahmen. Hier empfehlt man<br />

bei der Firma Hacobau GmbH isolierte<br />

Schnellbauhallen, die bereits vor Baubeginn<br />

durch eine prüffähige Statik die<br />

Bauvorkosten minimieren. Außerdem<br />

liegen die Fundamentpläne zur Kostenschätzung<br />

für die Bodenplatte beim örtlichen<br />

Tiefbauunternehmen vor, die man<br />

bei Hacobau den Kunden kostenfrei zur<br />

Verfügung stellt. Aufgrund der Leichtbauweise<br />

sind keine teuren Stützfundamente<br />

erfoderlich, weil ein kostengünstiges<br />

Streifenfundament ausreicht. Die<br />

Stahlskelettbauweise mit Fertigteilen<br />

und hochwertigen Sandwichpaneelen<br />

soll einen schnellen Aufbau garantieren,<br />

so dass auch die Montagekosten gering<br />

ausfallen. „Eine weitere Kostenreduzierung<br />

wird erzielt, wenn beim Aufbau<br />

zwei Helfer gestellt werden können, die<br />

gemeinsam mit zwei Richtmeistern von<br />

Hacobau die Halle errichten“, verspricht<br />

Geschäftsführer Andreas Menke. Dabei<br />

können die Paneelfarben- und Strukturen<br />

nach Kundenwunsch ausgewählt<br />

C-Teile sind keine Kleinigkeit<br />

_ Das Varo-Lagersystem von Förch erleichtert die<br />

Kleinteilelagerung in der Kfz-Werkstatt.<br />

Schrauben, Muttern, Schellen, Dichtringe,<br />

Werkstattchemie gehören zu den so genannten<br />

C-Teilen und sind Komponenten<br />

von geringem wirtschaftlichen Wert.<br />

Dabei wird aber vielfach vergessen, dass<br />

nahezu kein Handgriff in der Werkstatt<br />

ohne sie auskommt. Deshalb sind kurze<br />

Wege, richtige Sortierung und lückenlose<br />

Vorratshaltung das A und O, sonst können<br />

Arbeitsprozesse empfindlich ausgebremst<br />

werden, weiß man bei Förch. Für<br />

das C-Teile-Management bieten die Direktvertriebsspezialisten<br />

ein praktisches<br />

und variables Ordnungssystem an, kurz<br />

Varo genannt, das für alle Komponenten<br />

einen übersichtlichen Aufbewahrungsort<br />

darstellt. Damit sind diese Teile schnell<br />

92 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

werden. Die Farbe der Attika und der<br />

Seitenblenden wird ohne Aufpreis entsprechend<br />

der Firmenfarbe lackiert. Zusätzlich<br />

geben Fensterlichtbänder, Torlichtbänder<br />

und weiteres Zubehör der<br />

Halle ein individuelle Note. jr.<br />

www.hacobau.de<br />

zur Hand und mit einem Blick wird klar,<br />

ob noch ausreichend Material vorhanden<br />

ist oder Nachschub geordert werden<br />

muss. Jeder Lagerplatz ist mit Artikel-<br />

Nummer etikettiert und mit einem scannerlesbaren<br />

EAN-13-Barcode versehen.<br />

Das Ordnungssystem lässt sich in<br />

Größe und Bestückungsart flexibel an<br />

die Bedürfnisse des jeweiligen Betriebs<br />

anpassen, verspricht der Anbieter. Ausgangsbasis<br />

sind einzelne Module, die in<br />

Regaltürmen mit den Flächen-Maßen<br />

784 mal 400 Millimetern und variabler<br />

Höhe beliebig kombiniert werden<br />

können. Je nach Art der einzulagernden<br />

Artikel kommen Einschubkästen oder<br />

Schubladen, Lochwände für Haltehaken<br />

Weitere praktische<br />

Lösungen und Informationen<br />

zum umfassenden<br />

Service-<br />

Angebot sind unter<br />

www.foerch.com zu<br />

finden. Unter „Kfz-<br />

Handwerk“ sind –<br />

aufgeteilt auf 18<br />

Kapitel – tausende<br />

Produkte gelistet und<br />

erklärt. Fotos: Förch<br />

Die isolierten Schnellbauhallen<br />

und Werkstatthallen ermöglichen<br />

Autohäusern und Kfz-Betrieben<br />

eine unkomplizierte Erweiterung<br />

des Betriebes. Die Systembauweise<br />

erfolgt mit Festpreis. Foto: Hacobau<br />

und Werkzeughalter, Abroller für Kabel<br />

oder massive Zwischenböden für Werkstattchemie<br />

zum Einsatz. Dabei ist Varo<br />

nicht nur für ein zentrales C-Teile-Lager<br />

eine Empfehlung, sondern erleichtert<br />

auch die Logistik direkt am einzelnen Arbeitsplatz.<br />

Über die maßgeschneiderte Bestückung<br />

mit unterschiedlichen Modulen<br />

managt ein einzelner Turm die gesamte<br />

Vorratshaltung für die betreffenden Arbeitsgänge.<br />

Bei Förch lautet das Motto<br />

nicht ohne Grund: C-Teile haben bei uns<br />

Priorität A. jr.


Die aktuellen Aufhänger: Web-TV mit Schulungen und Einbautipps und unser<br />

zweiwöchentlicher Newsletter. Taufrische Informationen, Online-Services,<br />

wie KBA-Zahlen und die aktuellen e-paper. Alle Meldungen von <strong>amz</strong>.de in die<br />

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auto | motor | zubehör


etrieb service und marketing<br />

Denken mit eigenem Geldbeutel:<br />

Zubehörverkauf funktioniert<br />

_ Wer konsequent Kunden durch Serviceberater betreut, weiß,<br />

dass sich so mancher Zusatzverkauf realisieren lässt. Noch mehr<br />

lohnt sich der Einsatz des Beraters, wenn er auch aktiv Zubehör<br />

verkauft. Ein großes Lager braucht man nicht.<br />

U<br />

nd mit dem Zubehör lässt sich<br />

eine Menge Geld verdienen.<br />

Klaus Wagner, Experte in<br />

Sachen Zubehörverkauf aus<br />

dem hessichen Bad Camberg,<br />

bringt es auf den Punkt: „Wir sprechen<br />

von einem großen Potenzial. Durch<br />

verschiedene Analysen haben wir eine<br />

Größenordnung von durchschnittlich<br />

etwa 40 Euro pro Fahrzeug und Durchgang<br />

feststellen können.“ Wagner<br />

leitet regelmäßig Seminare zum Thema<br />

Zubehörverkauf und weiß, wovon er<br />

spricht.<br />

Auch Georg Hensch aus Lindlar bei<br />

Köln schult Werkstattpersonal in Sachen<br />

Verkauf. Er nennt noch ein weiteres Detail,<br />

das man beim Verkaufen der kleinen<br />

und großen Helferlein rund um das<br />

eigene Fahrzeug nicht vernachlässigen<br />

sollte. Er betont, es gehe schlicht und<br />

ergreifend um Kundenbindung, um die<br />

Nachricht an den Kunden: „Schau her,<br />

wir sind dein Komplettdienstleister!<br />

Du brauchst weder ins Internet noch<br />

94 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

in den Baumarkt zu gehen.“ Der Kunde<br />

soll sich rundherum in guten Händen<br />

fühlen und dazu gehört eben auch das<br />

Zubehör.<br />

Die Angst ist groß<br />

Doch viele Verantwortliche in den Werkstätten<br />

scheuen das aktive Herangehen<br />

an die Kunden. Zu groß ist die Angst,<br />

jemandem etwas „aufzuschwatzen“.<br />

Was nicht unbedingt gebraucht wird,<br />

kann man auch nicht verkaufen, denken<br />

viele. Hinter dieser Denke steckt geringe<br />

Risikobereitschaft. Doch man kann sich<br />

langsam an den Bedarf der Kunden herantasten.<br />

Experte Wagner empfiehlt<br />

dafür ein „Vor Ort Coaching“, bei dem der<br />

Berater unter dem Motto „Denken mit<br />

dem eigenen Geldbeutel“ gezielt an das<br />

Thema herangeführt wird. Zudem muss<br />

man erst herausbekommen, welches Zubehör<br />

denn wirklich „geht“.<br />

Und bei einer Tatsache sind sich die<br />

Experten Hensch und Wagner einig: Wie<br />

immer im Verkauf heißt es auch beim<br />

Zubehör Üben, Üben, Üben. Und beide<br />

geben den wichtigen Tipp, sich zunächst<br />

auf ganz einfache Artikel zu konzentrieren.<br />

Wichtig dabei ist, die Ware auch<br />

vorrätig zu haben und sie den Kunden zu<br />

präsentieren. Denn was sie nicht sehen<br />

können, ist auch viel schwerer zu verkaufen.<br />

Kleine und erreichbare Ziele sind für<br />

den aktiven Verkäufer ein guter Einstieg.<br />

So kann er sich zum Beispiel vornehmen,<br />

erstmal eine bestimmte Menge von Verbandskästen<br />

zu verkaufen. Sobald er<br />

dieses Ziel erreicht hat, kann er die nächste<br />

Hürde nehmen.<br />

Üben, Üben, Üben<br />

Klaus Wagner empfiehlt ein Step-by-Step-<br />

Training vor Ort. Die Erfahrung zeigt, dass<br />

nach zwei bis vier Tagen Training das „erfolgreiche<br />

Verkaufen“ umgesetzt werden<br />

kann. Der Serviceberater muss die Produktargumentation<br />

verinnerlichen und<br />

die Produkte selbst bewusst vorbereiten.<br />

Er sollte sich auf wenige Produkte und die<br />

dazu passende optimale Vermarktungsstrategie<br />

konzentrieren. Das bedeutet für<br />

ihn, dass er gute Produktkenntnisse und<br />

die passenden Argumente parat haben<br />

muss, sich über die Platzierung im Klaren<br />

sein sollte und dass er die Produkte bei<br />

Bedarf auch vorführen könnte.<br />

Ein guter Serviceberater und Zubehörverkäufer<br />

muss übrigens nicht zwingend<br />

eine technische Ausbildung haben.<br />

In vielen Autohäusern ist es schon jetzt<br />

gang und gäbe, an dieser Stelle einen<br />

Automobilkaufmann einzusetzen. Georg<br />

Hensch bemerkt: „Wenn man sich überlegt,<br />

was ein Serviceberater denn primär<br />

können muss, dann spielt das Thema soziale<br />

Kompentenz eine immer größere<br />

Rolle.“<br />

Sozialkompetenz<br />

Der Serviceberater muss herausfinden,<br />

welche Erwartung der Kunde hat, beziehungsweise<br />

wofür sich der Kunde<br />

interessieren könnte, und muss diesen<br />

Interessen Angebote gegenüberstellen<br />

und den Kunden animieren, eine Ent-<br />

Zubehör muss man aktiv anbieten, sonst fristet<br />

es ein Nischendasein. Es verkauft sich nicht<br />

von allein. Foto: Automeister


Zur Person: Georg Hensch<br />

Kfz-Meister, Betriebswirt, Bereichsleiter<br />

– von der Pike auf hat er die Autohaus-Branche<br />

ab 1979 gelernt. Er beschäftigt<br />

sich mit den Kernbereichen<br />

Prozessmanagement und Servicemanagement,<br />

weiterer Schwerpunkt:<br />

Online-Handel im Autohaus.<br />

Als Trainer und Coach für die vorgenannten<br />

Themen entwickelt und<br />

leitet er entsprechende Seminare.<br />

Er ist unter anderem tätig für: TAK,<br />

BFC und TÜV-Nord.<br />

www.resultnetworks.de<br />

scheidung zu treffen. Das hat nichts<br />

mit „Andrehen“ zu tun. Vollblut-Techniker<br />

neigen vielfach jedoch dazu, genau<br />

dieses Gefühl für das vorgesagte<br />

Verhalten zu entwickeln. Das wiederum<br />

kann hemmend wirken. Und auch<br />

Experte Wagner nennt auf die Frage<br />

nach den wichtigsten Fähigkeiten eines<br />

Serviceberaters zuerst die Kommunikationsstärke.<br />

Es nützt also gar nichts, einen<br />

fähigen Mechaniker in die Position<br />

Zur Person: Klaus Wagner<br />

Der Maschinenbau-Ingenieur ist seit<br />

1995 Inhaber des Ingenieurbüro Wagner.<br />

Es ist spezialisiert auf die Konzeptentwicklung<br />

zur Optimierung von<br />

Werkstattqualität. Wagner ist als Qualitätsmanager<br />

und Fachauditor ausgebildet<br />

und beschäftigt sich vorwiegend<br />

mit den Gebieten Qualitätsmanagement<br />

im Autohaus, Werkstatt-Test und<br />

Prozessoptimierung. Seit 2006 ist er<br />

Lehrbeauftragter an der Fachhochschule<br />

Esslingen.<br />

www.ibwagner.com<br />

des Serviceberaters „hineinzuloben“,<br />

wenn er nicht auch die Lust an Kommunikation<br />

und Verkauf mitbringt. Er wird<br />

den Kunden zwar vollendet erklären,<br />

welche Schäden an ihren Fahrzeugen<br />

bestehen, aber keine wertvollen zusätzlichen<br />

Geschäfte generieren, weder<br />

bei den Leistungen noch beim Zubehör.<br />

Dr. Frauke Weber<br />

Gut präsentiert kann das Zubehör<br />

die Kunden locken. Foto: ATU<br />

G. HENScH EMPFIEHLT<br />

Die Top-3-Artikel für<br />

den Zubehör-Verkauf<br />

im Frühjahr<br />

Stofffußmatten<br />

Als Serviceberater muss man nur in das<br />

Fahrzeug schauen und hat ein Gesprächsthema.<br />

Hat der Kunde über den<br />

Winter die Stofffußmatten im Fahrzeug<br />

gehabt, sind diese gerade nach einem<br />

„salzhaltigen Winter“ wie diesem stark<br />

verschmutzt, beziehungsweise mit<br />

schwerem Schuhwerk traktiert.<br />

Hat er Gummifußmatten, bitten wir ihn,<br />

zum Reifenwechsel doch einfach die<br />

Matten mitzubringen und können diese<br />

dann begutachten. Wichtig: Der Kunde<br />

muss die Auswahl haben zwischen günstigen<br />

und anspruchsvolleren Fußmatten.<br />

Aber jedes Haus sollte sich auch kritisch<br />

fragen, welche Klientel es dann im Kern<br />

hat und so auch die Disposition durchführen.<br />

Scheibenwischer inclusive<br />

Scheibenversiegelung<br />

Die Scheibenwischer haben unter vereisten<br />

Scheiben gelitten. Daher hat der<br />

Serviceberater auch hier wieder eine<br />

Gesprächsgrundlage. In der Kombination<br />

mit einer Scheibenversiegelung lassen<br />

sich die neuen Wischer besser argumentieren<br />

und darüber hinaus auch Werkstattleistungen<br />

verkaufen.<br />

Pflegeprodukte in Verbindung<br />

mit Pflegedienstleistungen<br />

Mit dem Frühling kommt auch das Gefühl<br />

des Aufbruchs in eine „hellere“ Jahreszeit.<br />

Damit will man auch den Winterdreck<br />

los werden. Der Frühjahrsputz ist<br />

ein typisches Phänomen in Deutschland.<br />

Das kann man mit dem Angebot von<br />

Pflegeprodukten für den „Selbstwäscher“,<br />

mit Pflegedienstleistungen für den<br />

„Fremdwäscher“ entsprechend bedienen.<br />

Ein Gewinn für<br />

Ihr Klimageschäft<br />

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Neu!<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 95


etrieb service und marketing<br />

Unsere Kunden<br />

haben sich geändert<br />

_ Das Kundenverhalten hat sich in jüngster Zeit – fast unmerklich –<br />

verändert. Das liegt weniger am Wettbewerb als an den neuen<br />

Medien und daran, dass sich die Gesellschaft verändert und<br />

weiter entwickelt. Die Ansprüche des Kunden nehmen zu und<br />

die Erwartungen wachsen immer weiter.<br />

E inige<br />

Eigenschaften der Kundschaft<br />

haben besondere Bedeutung.<br />

Sie beeinflussen das Kaufverhalten<br />

und auch die Erwartung.<br />

Besonders die Berufstätigen haben<br />

immer weniger Zeit auf Teile zu warten.<br />

Die Ungeduld bei Lieferzeiten ist groß.<br />

Immer mehr Käufer stehen unter zunehmendem<br />

Zeitdruck, ob es um eine Reparatur<br />

geht oder um ein Austauschteil. Bei<br />

Zeitmangel nimmt auch die Ungeduld<br />

der Kunden zu. Warten ist lästig. Warten<br />

auf Bedienung, warten an der Kasse,<br />

warten am Telefon, warten auf die Lieferung<br />

– alles soll schnell gehen. Untersuchungen<br />

zeigen, dass die Wartezeit vier<br />

mal solange erscheint wie sie tatsächlich<br />

ist. Eine Minute Wartezeit wirken demnach<br />

wie vier Minuten (gefühlte Wartezeit).<br />

Es gibt schon Zeitgenossen, die<br />

ungeduldig werden, weil sie auf Bedienung<br />

an der Theke warten müssen.<br />

Besser informiert<br />

Vor allem das Internet sorgt für immer<br />

besser informierte Kunden. Etwa die<br />

Hälfte der Informationen, die ein Kunde<br />

über ein Autoteil hat, kommen direkt aus<br />

dem Netz. Doch oft werden die Informationen<br />

vom Kunden falsch interpretiert,<br />

Erreichbarkeit aus Kundensicht<br />

Schon bei der Telefonzentrale erlebt der Anrufer drei Varianten,<br />

wie sein Gespräch entgegengenommen wird.<br />

96 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

missverstanden oder verwechselt. Durch<br />

Vorinformationen entstehen dann auch<br />

Vorurteile. Auch nach dem Kauf schauen<br />

Kunden im Internet nach, was dort<br />

über den Gegenstand steht. Deshalb ist<br />

es für das Personal im Fachhandel und in<br />

den Werkstätten immer wichtiger, sich<br />

selbst im Internet zu informieren. Denn<br />

die Ansprüche des Kunden an die Fachkompetenz<br />

im Handel wächst. Entstehen<br />

während der Fachberatung ungeklärte<br />

Fragen, kann man noch in der Firma<br />

am Computer und den entsprechenden<br />

Suchbegriff eingeben. Das ist sicherlich<br />

eine Neuerung für Teilehändler, aber<br />

was spricht dagegen? Mitarbeiter und<br />

Kunden informieren sich gemeinsam am<br />

Computer. Schließlich kommt so ein Fall<br />

vielleicht alle paar Tage einmal vor.<br />

Mit den meisten Kunden kommt man<br />

klar. Aber einige bereiten uns Schwierigkeiten.<br />

Das sind die Besserwisser, die sich<br />

zum Fachmann aufspielen, so tun, als<br />

ob sie alles wüssten. Besserwissende<br />

Kunden passen uns nicht. Kunden,<br />

die sich mit ihrem Wissen aufspielen,<br />

sind nicht sympathisch. Auch<br />

in Zukunft muss man<br />

mit den unterschied-<br />

lichsten Kundentypen<br />

klar kommen und<br />

Direktannahme Warteschleife Routing<br />

„Guten Tag, Firma ABC.“<br />

BEST CASE<br />

„Guten Tag, Firma ABC. Alle Leitungen<br />

sind im Augenblick belegt. Bitte legen Sie<br />

nicht auf ... .“<br />

SECOND CASE<br />

sich auf jeden ganz individuell einstellen<br />

können. Es gibt keine „schwierigen“ Kunden,<br />

sondern „anspruchsvolle“. Das Wort<br />

„schwierig“ ist schon negativ besetzt.<br />

Viel kritischer<br />

Nicht nur das Angebot an Autoteilen und<br />

Zubehör wird immer kritischer betrachtet.<br />

Es sind auch kaufbeeinflussende Faktoren,<br />

wie zum Beispiel Präsentation der<br />

Ware, Standort der Firma, Parkplatzangebot.<br />

Auf der Wunschliste der Kunden stehen:<br />

Reaktionszeit, Erreichbarkeit sowie<br />

Zuverlässigkeit. Die Kunden-Infowand,<br />

wo Kunden Informationen per Aushang<br />

tauschen können, (zum Beispiel Wohnungssuche)<br />

kommt auch gut an. Noch<br />

wichtiger ist die große Auswahl und die<br />

Verfügbarkeit. Wenn bei einer Werbeaktion<br />

schon kurz nach Ladenöffnung<br />

die gewünschten Teile ausverkauft sind,<br />

gibt es bei den Kunden lange Gesichter.<br />

Übrigens: auch die kundenorientierten<br />

Öffnungszeiten, zum Beispiel samstags,<br />

zählen zu den Erwartungen.<br />

Und schließlich erwarten Kunden<br />

im Fachhandel auch immer wieder mal<br />

etwas Neues: Exotische Pflanzen und<br />

Blumen, die früher zögernd angenom-<br />

„Guten Tag, Firma ABC. Möchten Sie den<br />

Verkauf, dann drücken Sie die Taste 1.<br />

Möchten Sie die Technik, dann drücken Sie<br />

die Taste 2. Möchten Sie die Buchhaltung,<br />

dann drücken Sie die Taste 3. usw.“<br />

WORST CASE


men wurden, sind aktuell eine Chance, sich von Angeboten im Supermarkt<br />

zu unterscheiden. Besondere Produkte können allerdings<br />

nur vom gut geschulten Fachpersonal erfolgreich verkauft werden.<br />

Wenn der Kunde merkt, dass das Personal keine Auskunft über Herkunft,<br />

Pflege oder Wuchs von exotischen Produkten geben kann,<br />

ist er enttäuscht. Er wird ohne große Worte einen neuen Anbieter<br />

aufsuchen.<br />

Schnell wechselbereit<br />

Im Gegensatz zu früher sind Kunden wechselbereit. Die Kundentreue<br />

lässt nach – auch in anderen Branchen. Die Abwanderungsrate<br />

nimmt vor allem zu, wenn Wettbewerber mit Ausstellungen,<br />

Preisaktionen aktiv werden. Aber auch die Mundwerbung („Kauf<br />

bei XY“) wirkt. Kundenbindung entsteht durch totale Zufriedenheit.<br />

Wer gleichgültig behandelt oder gar missachtet wird, fühlt sich<br />

nicht mehr an „sein Fachgeschäft gebunden“. Die Dunkelziffer unzufriedener<br />

Kunden ist groß: Nur etwa 30 Prozent der Enttäuschten<br />

melden sich, die anderen ziehen schweigend ihre Konsequenz und<br />

wandern ab. Kundenbindung erreicht man, wenn man Kundenerwartungen<br />

deutlich übertrifft. Wichtig ist es, den eigenen Laden<br />

mit der „Brille des Kunden“ zu sehen, um Verbesserungsmöglichkeiten<br />

zu erkennen.<br />

K u N D E N O R i E N T i E R u N G<br />

MESSBAR MAChEN<br />

1. Reaktionszeit:<br />

Maximal zwei Stunden bei Anfragen.<br />

Jeder Kunde hat ein Recht auf eine schnelle Antwort bei<br />

der Bearbeitung. Vorgänge müssen zeitnah erledigt werden.<br />

Arbeitsrückstände sind für den Kunden erkennbar und<br />

enttäuschen ihn. Ein Zwischenbescheid ist die Mindestreaktion.<br />

2. Erreichbarkeit:<br />

Sie ist für den Kunden messbar.<br />

Wenn er die gewünschte Person telefonisch schnell erreicht,<br />

wird er dies als kundenorientiert bewerten. Der Anrufbeantworter<br />

zählt zur indirekten Erreichbarkeit. Auto-Reply<br />

ist keine Lösung für den Kunden, wenn es um dringende<br />

Fälle geht<br />

3. Zuverlässigkeit:<br />

Die Termintreue liegt bei 95 Prozent.<br />

Ein zugesagter Rückruftermin, ein Angebot, eine Auskunft<br />

muss auch unter allen Umständen stimmen. Verspätete<br />

Rückrufe sind ein Ärgernis und ein Verstoß gegen<br />

Kundenorientierung.<br />

4. Vollständigkeit:<br />

Der Vollständigkeitsgrad liegt bei etwa 90 Prozent.<br />

Wichtige und erklärungsbedürftige Auskünfte, Angebote,<br />

Stellungnahmen, Antworten auf Reklamationen müssen<br />

dem Kunden exakt erläutert werden, am besten telefonisch<br />

oder persönlich. In neun von zehn Fällen sind Rückfragen<br />

überflüssig.<br />

Rolf Leicher<br />

auch in<br />

Österreich!<br />

www.kfz.schluetersche.de<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

30130 Hannover<br />

Telefon 0511 8550-0<br />

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Reparatur von Nfz<br />

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etrieb service und marketing<br />

Wenn Kunden Dampf ablassen<br />

_ Erfolgreicher Umgang mit Kunden setzt Verständnis sowie<br />

Akzeptieren der Persönlichkeit, geschulte Wahrnehmung, klare<br />

Information und aktives Zuhören voraus. Wer diese Regeln<br />

verinnerlicht und gezielt anwendet, ist in der Kundenberatung<br />

einer Kfz-Werkstatt gut aufgehoben.<br />

E<br />

in einmal aufgetretenes Fehlverhalten<br />

gegenüber Kunden, sei es<br />

durch unsachgemäße Arbeitsleistung<br />

oder unfreundliche Mitarbeiter,<br />

ist nicht rückwirkend zu<br />

kaschieren oder nachzubessern. Heutzutage<br />

hat man kaum noch Chancen, unzufriedene<br />

Kunden zurückzugewinnen. Deshalb<br />

sollte das höchste Ziel im modernen<br />

Kundendienst-Management sein, den<br />

Kunden zufrieden zu stellen. Geht einmal<br />

etwas schief und der Kunde reklamiert,<br />

sind schnelle korrektive Maßnahmen einzuleiten<br />

(zum Beispiel Kulanz bei Reparaturen),<br />

um eine sich anbahnende „Kundenunzufriedenheit“<br />

im Keim zu ersticken.<br />

Konsequent neue Anstrengungen<br />

sind erforderlich, um die Kunden bei der<br />

Stange zu halten. Einen Kunden als vorhandenes<br />

Betriebskapital zu betrachten,<br />

ist der falsche Ansatz. Schon ein Blick in<br />

die Kundenkartei macht deutlich, dass<br />

manch ein Kunde längst nicht mehr<br />

kommt. Der Grund: Reklamationen. Vielfach<br />

war es schlicht eine mangelnde Serviceleistung,<br />

die den Kunden verprellte.<br />

Beim Thema Reklamation winken jedoch<br />

viele ab. Ärger, Stress und Unstimmigkeiten<br />

mit den Kunden sind an der Tagesordnung,<br />

wenn Reklamationsgespräche<br />

anstehen. Denn eines steht fest, den<br />

98 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

pflegeleichten Kunden gibt es nicht, er<br />

ist out. In der Vergangenheit war es üblich,<br />

dem Kunden in langen Monologen,<br />

oder im Gegenteil mit kargen Worten<br />

Informationen zu übermitteln, die ihn<br />

für gewöhnlich überhaupt nicht interessierten.<br />

Der Kunde verlangt den offenen<br />

Dialog. Denn eine Reklamation ist einerseits<br />

eine unerfreuliche Angelegenheit,<br />

andererseits bietet sie dem Betrieb die<br />

Möglichkeit, seine Leistungsfähigkeit unter<br />

Beweis zu stellen, indem dort bemängelte<br />

Dinge qualifiziert nachgebessert<br />

werden. Am „qualifiziert richtig stellen“<br />

mangelt es aber leider oftmals. Dass in<br />

Reklamationen auch Chancen stecken, ist<br />

offensichtlich noch nicht überall verbreitet.<br />

Ein im Moment unzufriedener Kunde<br />

kann durch qualifizierte Betreuung wieder<br />

an den Betrieb gebunden werden. Allerdings<br />

erfordert das Kundenberater, die<br />

nicht nur fachliche Kompetenz, sondern<br />

auch persönliche Kompetenz besitzen.<br />

Wenn Kunden Dampf ablassen<br />

Jeder Mitarbeiter im Kundenkontakt sollte<br />

deshalb sorgfältig abwägen, was er sagt<br />

und wie er es vorbringt. Der Kunde muss<br />

den Eindruck gewinnen und behalten,<br />

dass er es mit einem verständnisvollen Ge-<br />

sprächspartner zu tun hat. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass in Problemsituationen jeder<br />

Kunde mindestens fünf weiteren Personen<br />

seine Eindrücke zum erlebten Problem<br />

schildert. Für gewöhnlich werden diese<br />

Schilderungen in sich logisch dargelegt, so<br />

dass Unbeteiligte eine negative Meinung<br />

übernehmen. So entstehen Gerüchte. Dabei<br />

kann der Ruf einer Werkstatt oder eines<br />

Betriebs erheblich in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden.<br />

Fingerspitzengefühl ist gefragt<br />

Die Behandlung von Reklamationen erfordert<br />

Fingerspitzengefühl. Deshalb sollten<br />

einige Grundsätze für den Umgang mit<br />

Kunden beachtet werden:<br />

* Wer sich in einen Konflikt mit dem Kunden<br />

begibt, muss auch zusehen, dass er<br />

gelöst wird.<br />

* Der Grundsatz 1:5 sagt, dass ein Kunde<br />

sich über das Erlebte mit fünf weiteren<br />

Personen unterhält. Negative Erlebnisse<br />

wirken doppelt schwer.<br />

* Eine kleine Aufmerksamkeit steigert die<br />

Freude des Kunden. Je persönlicher der<br />

Kunde bei der Übergabe des Motorrads<br />

(zum Beispiel vom Verkäufer) behandelt<br />

wurde, desto positiver wirkt es sich auf die<br />

Kundenbindung aus, auch wenn mal etwas<br />

daneben ging.<br />

* Es ist manchmal besser, einen geringen<br />

Betrag in Form von Kulanz zu investieren,<br />

und so den Kunden an die Werkstatt zu<br />

binden.<br />

* Stelle nie einen Kunden als Deppen hin!<br />

Wer als Depp hingestellt wird, wird beweisen<br />

wollen, dass er keiner ist. Das wird sich<br />

für die Werkstatt nur nachteilig auswirken.<br />

Wer reklamiert, ist verärgert<br />

Deshalb steht nicht die Überlegung, ob<br />

der Kunde Recht hat oder nicht, im Vordergrund.<br />

Vielmehr muss der Kundendienst-<br />

Berater seine Anteilnahme am Ärger des<br />

Kunden demonstrieren und die Gefühlsebene<br />

des Reklamierers ansprechen. Das<br />

heißt aber nicht, dass er den Blitzableiter<br />

zu spielen hat. Die Verständnishaltung<br />

soll sich auf den Ärger beziehen, auf mehr<br />

nicht. Dabei gilt es , auf die Stimmlage zu<br />

achten. Denn es kommt nicht nur darauf<br />

im Reparaturgeschäft entscheidet der Kundendienst<br />

über Erfolg oder Misserfolg des<br />

Betriebes. Die Ausstrahlung der Menschen bestimmt<br />

die Situation. Die Reklamationsbearbeitung<br />

und das Reklamationsgespräch erfordern<br />

Fingerspitzengefühl. Foto: AutoCrew


an, was man sagt, sondern wie es gesagt<br />

wird. Verständnis äußern heißt auch nicht,<br />

ein generelles Zugeständnis zu machen.<br />

Beschwerdemanagement<br />

Wer sich beschwert, ist nicht nur verärgert,<br />

sondern steht selbst unter Druck.<br />

Mit lauter Stimme macht uns der Kunde<br />

am Telefon Vorwürfe. Er lässt Dampf ab.<br />

An der Panne kann der Kundendienstmitarbeiter<br />

zunächst nichts tun, er muss sich<br />

den Aggressionen stellen, zuhören und<br />

durch richtiges Reagieren den Adrenalin-<br />

Spiegel des Reklamierers abbauen.<br />

Bevor es beim Reklamationsgespräch<br />

zur Sache geht, sollte man mit Anteilnahme<br />

die Gefühle des Reklamierers ansprechen.<br />

Aber, abgedroschene Floskeln wie<br />

„tut mir leid“ ziehen inzwischen nicht<br />

mehr. Nur mit „Verständnis“ kommt man<br />

in solchen Fällen weiter. Deshalb verwendet<br />

man dafür nur einen Satz und leitet<br />

nicht in einen zweiten Satz über, wie beispielsweise<br />

mit „...aber...“. Dadurch würde<br />

die Wirkung geschwächt. Der Satz, mit<br />

dem Verständnis geäußert wird, muss für<br />

sich alleine wirken. Hilfreich sind dabei<br />

kleine Redepausen nach einer Aussage.<br />

Das wirkt wie ein Verstärker. Verständnis<br />

kann man beispielsweise so äußern: „Für<br />

Ihre Enttäuschung habe ich Verständnis“,<br />

oder „ich kann Ihren Ärger verstehen“.<br />

Es geht aber auch so: „Ich weiß, dass Sie<br />

sauer sind“, oder „ich habe Verständnis,<br />

wenn Sie jetzt unzufrieden sind“.<br />

Angriff ist keine Lösung<br />

Fühlt man sich angegriffen, wenn ein<br />

Kunde vorwurfsvoll wird? Dann reagiert<br />

man häufig falsch. Hier hilft nur ein Zeichen<br />

der Betroffenheit. Der Reklamierer<br />

wird von seinen Vorwürfen ablassen,<br />

wenn die Betroffenheit offensichtlich<br />

gezeigt wird. Wichtig ist dabei, dass man<br />

sich innerlich nicht aufregt. Auf der anderen<br />

Seite darf aber kein gleichgültiger<br />

Eindruck erweckt werden. Dazu einige<br />

Beispiele: „Das trifft mich aber sehr hart,<br />

was Sie da sagen“. „Das macht mich<br />

nachdenklich, was Sie von uns halten“.<br />

„Ich bin sehr betroffen über die Art, wie<br />

Sie reden“. „Können Sie sich vorstellen,<br />

wie betroffen ich bin?“ „Also, wenn das<br />

Ihre Meinung ist über mich, das macht<br />

mich nachdenklich“.<br />

Fehler bei Reklamationen<br />

„Herr Kunde, in diesem Ton spreche ich<br />

nicht mit Ihnen weiter“ oder: „Regen Sie<br />

sich doch nicht so auf, das kann doch mal<br />

vorkommen“. Mit gleicher Münze heimzahlen<br />

führt nur zu Streit und eventuell<br />

zum Abbruch der Geschäftsbeziehungen.<br />

Achten Sie auf eine entspannte, ruhige<br />

Sitzposition. So wie Sie sitzen, so sprechen<br />

Sie. Wenn Sie sich völlig entspannt<br />

in Ihren Stuhl hineinsetzen, die Rückenlehne<br />

benutzen und die Beine von sich<br />

strecken, klingt Ihre Stimme ruhig, gelassen.<br />

Deshalb: Zurücklehnen, keine Faust<br />

machen und ganz normal atmen. Denn<br />

es soll Mitarbeiter geben, die kurzzeitig<br />

das Atmen vergessen, wenn Sie vom Reklamierer<br />

Vorwürfe hören.<br />

Positive Unterstellung<br />

als Kontermaßname<br />

Auch wenn der Angriff des Kunden den<br />

einen oder anderen hart trifft, darf man<br />

sich nicht zu einem Gegenangriff verleiten<br />

lassen. Bei einem Streit mit dem Reklamierer<br />

steht man meistens auf verlorenem<br />

Posten und verliert für gewöhnlich.<br />

Deshalb ein Tipp: Positive Unterstellung<br />

praktizieren. Mit dieser ungewöhnlichen<br />

aber wirkungsstarken Methode unterstellt<br />

man dem Beschwerdeführer, dass<br />

er uns als Mitarbeiter und auch unsere<br />

Firma nicht mit Vorwürfen überschüttet.<br />

Das würde so formuliert: „Wie ich<br />

Sie einschätze, greifen Sie uns nicht an,<br />

sondern wollen vielmehr schnelle und<br />

perfekte Hilfe“. Richtig formuliert ist<br />

diese Gesprächsstrategie ein wirkungsvolles<br />

indirektes Lenkungsinstrument.<br />

Statt auf Vorwürfe mit Rechtfertigung<br />

zu reagieren, ist es sinnvoll, sich für die<br />

konkreten Kritikpunkte bedanken: „Vielen<br />

Dank für die offene Kritik an unserer<br />

Leistung. Jetzt kommt es darauf an, dass<br />

wir gemeinsam eine schnelle Lösung finden“.<br />

So wird die Provokation des Kunden<br />

in eine Hilfestellung umgewandelt. Aus<br />

Gegnerschaft wird Zusammenarbeit. Der<br />

Reklamierer ändert unmerklich sein Verhalten<br />

und hört auf, sich destruktiv zu<br />

äußern.<br />

Den Angriff des<br />

Kunden wiederholen<br />

Ein weiterer Schachzug ist, wortwörtlich<br />

das zu wiederholen, was uns der Kunde<br />

an den Kopf geworfen hat: „Sie halten<br />

uns also für unfähig“. Meist macht der<br />

Kunde dann einen Rückzieher und erklärt,<br />

dass er das so nicht gemeint habe, sich<br />

aber über den Sachverhalt ärgere. Bleibt<br />

der Kunde stur und äußert erneut seine<br />

Wut „Ihr seid alle unfähig“, dann fragt<br />

man nach, was man persönlich falsch gemacht<br />

habe. Dazu werden offene Fragen<br />

gestellt: „Was habe ich falsch gemacht?“<br />

Wenn man selbst etwas versäumt hat<br />

oder einem ein Fehler unterlaufen ist,<br />

dann wird man sich den Angriff gefallen<br />

lassen müssen. In einem solchen Fall gilt<br />

es, bevor der Kunde zum Angriff ansetzt,<br />

die Initiative zu ergreifen. Denn, wenn<br />

wir ihm zuvorzukommen, Verständnis<br />

zeigen, initiativ werden und den Wind<br />

aus den Segeln nehmen, ist die Reklamation<br />

nur noch halb so tragisch. Der Rest<br />

erledigt sich dann wie von selbst.<br />

Wer den ersten<br />

Schritt macht, zeigt Reife<br />

Nach einem Streit oder einer Meinungsverschiedenheit<br />

muss einer wieder den<br />

Anfang machen, auf den anderen zugehen,<br />

denn sonst wird es nie eine Annährung<br />

beziehungsweise Klärung geben.<br />

Warum darauf warten, dass der andere<br />

den ersten Schritt tut? Haben Sie den<br />

Mut, ihn selbst zu tun – diesen ersten<br />

Schritt. Viele zögern, ihn zu tun, weil sie<br />

glauben, sich damit etwas zu vergeben<br />

oder das Gesicht zu verlieren. Doch es ist<br />

ein Zeichen von Reife, wenn man auf den<br />

anderen zugehen kann. Und vor allem,<br />

der andere ist meist dankbar dafür. Sie<br />

werden es an seiner positiven Reaktion<br />

deutlich merken. UR.<br />

VERhALTEN iM<br />

REKLAMATiONSFALL<br />

Einige Grundregeln bei<br />

Reklamationsgesprächen sind:<br />

* sachlich bleiben,<br />

* dem Kunden zuhören und ihn ausreden<br />

lassen,<br />

* den Einwand (Reklamation) ernst nehmen,<br />

* Verständnis zeigen und nicht die<br />

Reklamationsursache auf andere verweisen<br />

(z.B. Schuld auf die Monteure abwälzen).<br />

Der Kunde wird sichtlich zufrieden sein,<br />

wenn eine befriedigende Lösung gefunden<br />

und ihm angeboten wird.<br />

- Kunden erwarten...<br />

... dass man ihnen zuhört, wenn sie reden,<br />

dass man sie ausreden lässt,<br />

... dass man sie ernst nimmt, Verständnis zeigt<br />

und sich in ihre Lage versetzt,<br />

... dass man sich entschuldigt, den Vorfall<br />

bedauert und peinlich erscheinen lässt<br />

... dass man sich um den Vorfall kümmert<br />

oder dafür sorgt, dass ein anderer an die<br />

Erledigung geht.<br />

- Kunden mögen nicht...<br />

... wenn man sie unterbricht oder durch Kopfschütteln<br />

zeigt, dass man nicht zustimmt<br />

... wenn man ihnen widerspricht, alles besser<br />

weiß und die Angaben anzweifelt<br />

... wenn Reklamationen verniedlicht,<br />

bagatellisiert und verharmlost werden<br />

... wenn man nach Ausreden sucht und die<br />

Schuld auf andere schiebt.<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 99


etrieb service und marketing<br />

Das ist (mir) zu teuer<br />

_ Wenn Autofahrer sich für die Reparatur ihres Autos einen<br />

Kostenvoranschlag einholen, wird vielfach noch in einer anderen<br />

Werkstatt nachgefragt. Dann ist es wichtig, im Preisgespräch zu<br />

überzeugen. Preise müssen „verkauft“ werden, dazu muss man<br />

sich Zeit für die Erklärung der Arbeiten nehmen.<br />

W<br />

o immer Kundengespräche<br />

geführt werden,<br />

gilt, der Preis für Reparaturen<br />

und Instandsetzung<br />

steht im Mittelpunkt.<br />

„Der Preis ist heiß“ und die Kunden feilschen<br />

um Preise und Konditionen mehr<br />

denn je. Im harten Verdrängungswettbewerb<br />

wollen die Kunden beste Qualität<br />

zum günstigsten Preis. Es ist deshalb kein<br />

Wunder, dass viele Anbieter Angst vor<br />

der Frage des Kunden nach dem Preis<br />

haben. Für Sie ist es entscheidend, Preisverhandlungen<br />

fundiert und professio-<br />

nell führen zu können, das eigene Preis-/<br />

Leistungsverhältnis überzeugend darzustellen.<br />

Aber fühlen Sie sich nicht angegriffen<br />

oder provoziert, wenn Kunden am<br />

Preis nörgeln. Meist sind Preisgespräche<br />

nur eine Aufforderung, mehr über das<br />

Angebot zu erfahren. Also geben Sie Auskunft<br />

über Vorteile und Nutzen. Schließlich<br />

kommt es auf Ihre Reaktion an, wie<br />

Sie mit preissensiblen Kunden umgehen,<br />

ob Sie Lust und Zeit haben, das Preisgespräch<br />

zu führen. Preiseinwände des<br />

100 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Kunden sind versteckte Fragen: „Sagen<br />

Sie mir bitte, warum das soviel kostet!“<br />

– und da müssen Sie als Anbieter schlagfertig<br />

reagieren.<br />

Den Vorteil deutlich machen<br />

Der Kunde will den Preis verstehen. Es ist<br />

Ihre Aufgabe, ihm den Preis zu erklären.<br />

Der Unterschied bei den verschiedenen<br />

Ersatzteilen muss deutlich gemacht werden.<br />

Gesprächskompetente Mitarbeiter<br />

haben damit keine Probleme. Erklären<br />

Sie dem Kunden, was er davon hat, mehr<br />

für sein Auto auszugeben. Sie überzeugen<br />

schneller, wenn Sie nicht nur über<br />

die Unterschiede reden, sondern sie<br />

auch zeigen. Wenn der Kunde keine Vorteile<br />

für sich erkennt, kann er einen Preis<br />

nicht verstehen und entscheidet sich für<br />

die billigere Variante. Schon Oscar Wilde<br />

wusste, heutzutage kennen die Leute von<br />

allem den Preis und nicht den Wert.<br />

Rabatte sind gefährlich<br />

Gewährte Rabatte auf größere Rechnungssummen<br />

sind meist lebenslänglich.<br />

Den Rabatt, den Sie heute geben,<br />

müssen Sie in der Zukunft auch gewähren<br />

– die Höhe des Nachlasses ist dann<br />

selbstverständlich. Es gibt Kunden, für<br />

die nicht die Höhe der Preissenkung,<br />

sondern die Genugtuung wichtig ist, den<br />

Preis gedrückt zu haben.<br />

Andererseits schafft Rabatt auch<br />

Misstrauen. Der Kunde fragt sich: Wird<br />

der Anbieter den nun gewährten Rabatt<br />

später wieder reinrechnen, ohne dass ich<br />

es merke? Viele Kunden haben sehr gute<br />

Verbindungen zueinander. Sobald ein<br />

Kunde einen zusätzlichen Rabatt auf den<br />

Endpreis erzielt hat, geht das durch die<br />

Gegend wie ein Lauffeuer. In kürzester<br />

Zeit wollen andere Kunden auch einen<br />

Rabatt.<br />

Wenn kein Weg an einem Preisnachlass<br />

vorbeiführt, sollte der Kunde zuerst<br />

die gewünschte Zahl nennen. Wenn Sie<br />

beispielsweise erst von fünf Prozent reden,<br />

dann ist das dem Kunden meist zu<br />

wenig. Selbst wenn er nur fünf Prozent<br />

will – die hat er ja schon von Ihnen erhalten.<br />

Er meint dann sicherlich: „Da muss<br />

aber mehr drin sein.“ Deshalb drehen Sie<br />

den Spieß um: „An wie viel Nachlass hatten<br />

Sie gedacht?“ Kunde: „Fünf Prozent<br />

mindestens.“ Auch wenn Sie bereit sind,<br />

diese fünf Prozent zu akzeptieren, dürfen<br />

Sie nicht gleich zustimmen. Eine so<br />

schnelle Zustimmung muss beim Kunden<br />

den Verdacht auslösen, dass da noch viel<br />

mehr herauszuholen ist. Lassen Sie den<br />

Kunden ruhig handeln. Manche wollen<br />

„kämpfen“. Fragen Sie ihn, wieso er gerade<br />

fünf Prozent haben möchte. Vor allem<br />

bei erhöhten Vorstellungen des Kunden<br />

lohnt sich die Frage. In bestimmten Fällen<br />

ist es besser, den Kunden gehen zu<br />

lassen. Lassen Sie sich nicht erpressen.<br />

Preis-Sensibilität der Kunden<br />

Was Ihre Kunden besonders genau vergleichen,<br />

sind die Stundenlöhne im Angebot.<br />

Hier gibt es zwischen den einzelnen Betrieben<br />

auch erstaunliche Unterschiede.<br />

Auch die Anzahl der Stunden wird verglichen:<br />

wieso braucht ein Anbieter für die<br />

gleiche Arbeit länger als sein Wettbewerber?<br />

Schließlich können sich Autofahrer<br />

über den ADAC informieren, was Luftfilter<br />

oder Bremsscheiben kosten. Werkstätten<br />

werden oft als teuer ausgewiesen. Andererseits<br />

wird der dort zusätzliche Service<br />

nicht entsprechend herausgestellt. Dabei<br />

können Sie höhere Preise durchaus<br />

mit besseren Service argumentieren. Der<br />

muss natürlich geboten werden und nicht<br />

nur in Werbeaussagen.<br />

Betrachten Sie ein Gespräch über Ihre<br />

Preise nicht als Provokation. Wenn Sie sich<br />

aufregen über die Debatte mit dem Kunden,<br />

dann reagieren Sie meistens falsch.<br />

Preiseinwände des Kunden sind versteckte<br />

Fragen: „Sagen Sie mir, wieso das so viel<br />

kostet? Deshalb erklären Sie mir doch<br />

einfach den Preis?“ Und jetzt sind Sie als<br />

Werkstatt am Zuge.<br />

Rolf Leicher


Wir stehen jetzt online<br />

<strong>amz</strong>.de/kba


profile<br />

Zum zweiten Mal unter den Top 100<br />

_ Das Hamburger Familienunternehmen Wulf Gaertner Autoparts AG<br />

ist erneut unter den 100 besten Arbeitgebern im deutschen Mittelstand.<br />

Die Wulf Gaertner Autoparts AG gehört<br />

zum zweiten Mal zu den besten 100 Arbeitgebern<br />

im deutschen Mittelstand.<br />

Dies ergab der bundesweite Unternehmensvergleich<br />

„Top Job“. Mitarbeiter<br />

des Hamburger Ersatzteilherstellers<br />

haben ihren Arbeitgeber dabei in sechs<br />

Kategorien bewertet. Dabei wurden<br />

überdurchschnittlich die Möglichkeiten,<br />

eigeninitiativ handeln zu können sowie<br />

flexible Arbeitszeiten zur Unterstützung<br />

von Familien und zur Vereinbarkeit von<br />

Berufs- und Privatleben beurteilt. „Um<br />

unseren Qualitätsanspruch halten zu<br />

können, sind wir auf motivierte und engagierte<br />

Mitarbeiter mit Qualifikation<br />

angewiesen. Da wir ein international<br />

tätiges Unternehmen sind, am Standort<br />

Hamburg arbeiten 250 Kollegen und 15<br />

Nationalitäten unter einem Dach, legen<br />

wir hohen Wert auf sozial kompetente<br />

Kollegen, die sich auf ein multikulturelles<br />

NOx-Sensor nominiert<br />

102 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

Umfeld einlassen können“, sagt Marita<br />

Schwartze, Personalleiterin und Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei Wulf Gaertner.<br />

Besonderen Wert legt man Gaertner Autoparts<br />

auf „Internes Unternehmertum“.<br />

Mitarbeiter werden dabei zum unternehmerischen<br />

Denken und Handeln ermuntert<br />

und finden für ihre Vorschläge zur<br />

Optimierung von Arbeitsabläufen und<br />

zukunftsweisenden Projekten immer ein<br />

offenes Ohr.<br />

Auch in der Kategorie „Familienorientierung<br />

und Demografie“ wird dem Unternehmen<br />

eine gute Note ausgestellt.<br />

Qualifizierte Kräfte werden auf lange<br />

Sicht gebunden und unterstützt. „Die<br />

Auszeichnung zeigt nicht nur, dass wir<br />

uns gegenüber dem Resultat von 2008<br />

verbessert haben. Es bestätigt, dass wir<br />

Maßnahmen zur Motivation unserer<br />

Mitarbeiter gefunden haben, die zu Wulf<br />

Gaertner Autoparts als Familienunter-<br />

_ Continental ist mit seinem NOx-Sensor für das Finale der Automotive<br />

News PACE-Awards 2010 nominiert worden.<br />

Der intelligente Sensor für Otto- und<br />

Dieselmotoren steuert die Verbrennung<br />

und Abgasnachbehandlung und<br />

soll auf diese Weise eine deutliches<br />

Senken der Stickoxide im Abgas ermöglichen.<br />

Der Verbrennungsmotor wird noch<br />

viele Jahre der dominierende Antrieb<br />

für Kraftfahrzeuge sein. Um so größer<br />

sind die Herausforderungen für die Automobilindustrie:<br />

Der Verbrauch muss<br />

gesenkt werden, weil Autokäufer verstärkt<br />

sparsame Fahrzeuge nachfragen<br />

und die CO 2 -Belastung der Umwelt<br />

deutlich reduziert werden soll, aber<br />

gleichzeitig verschärfen die Gesetzgeber<br />

weltweit die Abgasbestimmungen.<br />

Dabei fällt dem intelligenten NO x -<br />

Sensor von Continental und seinem<br />

Kooperationspartner NGK Insulators<br />

eine wichtige Rolle zu: Der auf einem<br />

Keramikelement basierende Sensor ermittelt<br />

den Stickoxidgehalt im Abgas<br />

und leitet diese Information an die Motorelektronik<br />

weiter. Diese wiederum<br />

steuert auf Basis dieses Wertes den<br />

Verbrennungsprozess im Motor und die<br />

Nachbehandlung der Abgase optimal<br />

aus. In Diesel-Fahrzeugen erfolgt dies<br />

durch Einspritzung von Ammoniak in<br />

das SCR-System (selektive katalytische<br />

Reduktion). Bei Otto-Motoren mit Magergemisch-Technik<br />

werden die Regenerationszyklen<br />

des NOx-Speicherkats<br />

angesteuert. Der PACE-Awards wurde<br />

vom Branchen-Fachblatt Automotive<br />

Der NO x -Sensor von Continental und<br />

seinem Kooperationspartner NGK<br />

Insulators ermittelt den Stickoxidgehalt<br />

im Abgas und leitet diese<br />

Information an die Motorelektronik<br />

weiter. Foto: Continental<br />

Beim norddeutschen Mittelständler<br />

Wulf Gaertner Autoparts AG lautet die<br />

personalpolitische Devise „Fordern und<br />

fördern“. Marita Schwartze, Personalleiterin<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

erhielt die „Top Job“-Auszeichnung von<br />

Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister<br />

a.D. Foto: Wulf Gaertner<br />

nehmen passen. Das war uns wichtig“,<br />

sagt Schwartze. „Das Ergebnis sind hohe<br />

Identifikation mit dem Unternehmen,<br />

überdurchschnittliches Engagement und<br />

stabiles Wachstum durch Qualität, was<br />

sich gegenüber dem Wettbewerb durchsetzt.“<br />

Mit seinen Ersatzteilen der Marke<br />

Meyle aus eigener Entwicklung und Produktion<br />

ist das Unternehmen auf dem<br />

freien Teilemarkt in 120 Ländern weltweit<br />

präsent. jr.<br />

News ins Leben gerufen. PACE steht für<br />

Premier Automotive Suppliers’ Contribution<br />

to Excellence. Auf Deutsch: Der<br />

Beitrag der führenden Automobilzulieferer<br />

zu herausragenden Produkten.<br />

Bekanntgegeben und geehrt werden<br />

die Preisträger am 12. April 2010 in Detroit.<br />

rl


Neuer Leiter Autoreparaturlacke<br />

Seit dem 1. Januar 2010 leitet Harald Pflanzl den Geschäftsbereich<br />

Autoreparaturlacke Europa der BASF Coatings<br />

und trat damit die Nachfolge von Christoph Hansen<br />

an, der die Leitung der Einheit Dispersions for Adhesives<br />

and Constructions Europe in Ludwigshafen übernommen<br />

hat. Harald Pflanzl wurde 1966 in Kapfenberg,<br />

Österreich, geboren und studierte Metallurgie an der<br />

Montanuniversität Leoben, Österreich. Erste berufliche<br />

Erfahrungen sammelte er als Produktionsassistent in der<br />

australischen Kupferindustrie. Danach war er für einen<br />

österreichischen Produzenten feuerfester Materialien als<br />

Verkaufsingenieur in Südamerika tätig. Dann zeichnete<br />

er für den Aufbau eines Unternehmens für Feuerfestservice-Aktivitäten<br />

in Südafrika verantwortlich.<br />

Der Service-Partner in Ihrer Nähe<br />

PLZ 0<br />

ad-Augros Autoteile<br />

Werkstattausrüstungen &<br />

Service Handelsgesell. mbH<br />

Dieselstr. 54, 06130 Halle/Saale<br />

Tel.: 03 45-4 82 78 00<br />

Fax: 03 45-4 82 78 49<br />

www.adaugroshalle.de<br />

info@adaugroshalle.de<br />

PLZ 1<br />

Ihr<br />

Visitenkarteneintrag<br />

-<br />

der direkte Draht<br />

zum Kunden<br />

PLZ 2<br />

CHRISTIAN LÜHMANN<br />

GMBH & CO. KG<br />

Lange Straße 100-106<br />

27318 Hoya<br />

Telefon 04251 812-30<br />

Telefax 04251 812-49<br />

www.classic-oil.de<br />

AUTORISIERTER<br />

FUCHS PARTNER<br />

PLZ 3<br />

Pankoke & Roll GmbH & Co. KG<br />

Autoteile • Industriebedarf<br />

Stralsunder Str. 62<br />

33605 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/29980-0<br />

Fax: 0521/29980-90<br />

PLZ 4<br />

Harald Pflanzl ist<br />

neuer Leiter des<br />

Geschäftsbereichs<br />

Autoreparaturlacke<br />

Europa der BASF<br />

Coatings.<br />

Um seine Ausbildung abzurunden, absolvierte er ein Hochschulstudium<br />

zum „Master of Business Administration“ (MBA) am International Institute<br />

for Management Development (IMD) in Lausanne, Schweiz. Danach war er<br />

kurzzeitig für einen österreichischen Schweißroboter-Produzenten als Vertriebs-<br />

und Marketingleiter tätig und dabei für Standorte in Europa, Nordamerika<br />

und Asien verantwortlich. Im Oktober 2000 trat er in die heutige BASF<br />

Performance Products in Krieglach, Österreich, als Geschäftsführer ein. Seit<br />

2002 bis Ende 2009 war er für den Bereich „Betonzusatzmittel“ verantwortlich.<br />

Letztendlich umfasste sein Verantwortungsbereich rund 30 Länder mit<br />

insgesamt 13 Produktionsstandorten. Zu den Kunden zählten Transportbeton-<br />

und Betonfertigteilwerke sowie Hersteller von Betonwaren und Bauunternehmen.<br />

jr.<br />

ELBE<br />

Gelenkwellen<br />

Service GmbH<br />

Bleriotstr. 5<br />

50827 Köln<br />

Tel.: 0221 5974 0<br />

Fax: 0221 5974 105<br />

elbe@elbe-gmbh.de<br />

www.elbe-gmbh.de<br />

PLZ 5 PLZ 9<br />

PLZ 6<br />

PLZ 7<br />

PLZ 8<br />

Damit auch Ihr Unternehmen mit aufgenommen wird, brauchen Sie uns<br />

nur ein Telefax mit den notwendigen Daten zu faxen.<br />

Die Kosten für diesen Eintrag (43 mm breit x 25 mm hoch) belaufen sich<br />

auf 50 Euro je Ausgabe.<br />

Der Auftrag gilt ab der nächsten verfügbaren Ausgabe für das komplette<br />

Kalenderjahr (10 Ausgaben).<br />

Einsendeschluss für die Ausgabe 4/2010 ist am 12. März 2010.<br />

Telefon: 0511/8550 – 2647<br />

Telefax: 0511/8550 – 2600<br />

Die Website<br />

www.glasurit.com<br />

erscheint im neuen<br />

Gewand.<br />

Foto: BASF Coatings<br />

Farbinfos mit wenigen Clicks<br />

Mit wenigen Clicks stellt Glasurit, die Lackmarke von<br />

BASF Coatings, alle gewünschten Informationen zum<br />

Thema Farben am Auto bereit. Die Website www.<br />

glasurit.com wurde im neuen Design und mit erweiterten<br />

Inhalten neu erstellt. Für die Navigation wählte<br />

man analog zu den Glasurit Markenfarben die drei Farben<br />

Blau, Gelb und Rot, aus denen sämtliche anderen<br />

Farben mischbar sind.<br />

Eine Vielzahl neuer Funktionen soll die Orientierung<br />

auf der Website erleichtern. Jede Einzelseite<br />

enthält ein Suchfeld, über das die komplette Webpräsenz<br />

via Volltextsuche erfasst werden kann. Erhallten<br />

bleibt das Informationsportal rund um die<br />

Glasurit-Themen- und Produktwelt. Noch mehr Informationen<br />

liefert das Kundenmagazin „Glasurit<br />

express“, das ab sofort online gelesen werden kann:<br />

Statt als PDF zum Herunterladen liegt die aktuelle<br />

Ausgabe als E-Magazin vor, das sich auf Mausklick<br />

öffnen und am Monitor durchblättern lässt. jr.<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Anzeige


ISSN 0001-1983<br />

Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />

Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010<br />

Offizielles Organ<br />

des Gesamtverband<br />

Autoteile-Handel e.V.<br />

Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />

aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />

sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />

Redaktion:<br />

Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />

Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />

Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />

rinn@schluetersche.de<br />

Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)<br />

Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />

linzing@schluetersche.de<br />

Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />

Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614<br />

frauke.weber@schluetersche.de<br />

Klaus Kuss (Redaktion)<br />

Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192<br />

kuss@schluetersche.de<br />

Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />

Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />

(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600<br />

Verlagsleitung: Klaus Krause<br />

Verlagsbereich KFZ-Medien<br />

Verlagsbereichsleitung:<br />

Eckhard Schulte<br />

Telefon 0511 8550-2610, schulte@schluetersche.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643<br />

welc@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648<br />

lemke@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645<br />

baere@schluetersche.de<br />

Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647<br />

ehlerding@schluetersche.de<br />

Derzeit gültige Preisliste: Nr. 48 vom 1.1.2010<br />

Druckunterlagen:<br />

anzeigendaten-<strong>amz</strong>@schluetersche.de<br />

Tel. 0511 8550-2521, Fax 0511 8550-2401<br />

Producer:<br />

lokaydesign.de<br />

Vertrieb/Abonnement-Service:<br />

Telefon 0511 8550-2636, Telefax 0511 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />

Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland,<br />

inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland,<br />

zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7, – im<br />

In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung<br />

wird berücksichtigt).<br />

Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der <strong>amz</strong> im<br />

Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Bankverbindungen: Sparkasse Hannover<br />

(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Fest-<br />

stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter<br />

ausführ licher Quellenangabe gestattet.<br />

Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der<br />

Meinung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />

nicht.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover<br />

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />

31789 Hameln/Wangelist<br />

Beilagenhinweis:<br />

Diese Ausgabe enthält das <strong>amz</strong>-Sonderheft „AMITEC Spezial“<br />

sowie eine Beilage der OK Wack Chemie GmbH. Wir bitten<br />

unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />

• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />

• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />

• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />

104 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

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„TOP Partner 2010“ gesucht<br />

_ Der Wettbewerb „TOP Partner 2009“ geht in die Verlängerung. Wie im<br />

Vorjahr belohnen Coparts Autoteile und NGK Spark Plug die diesjährigen<br />

„TOP Partner“ mit einer Reise nach Mallorca.<br />

Im vergangenen Jahr zeichneten die Coparts<br />

Autoteile GmbH und NGK Spark<br />

Plug Europe zum ersten Mal die „TOP<br />

Partner 2009“ aus. Jetzt geht es weiter<br />

und die Profiservice-Werkstätten sowie<br />

die Systemberater der Coparts-Gesellschafter<br />

sind wieder gefordert, ihr Bestes<br />

zu geben. Wie im vergangenen Jahr werden<br />

wieder unter ihnen bis zum 15. September<br />

die „TOP Partner 2010“ ermittelt.<br />

Die Auszeichnung wird in insgesamt<br />

sieben Kategorien verliehen, beispielsweise<br />

für die erfolgreiche Teilnahme am<br />

Wettbewerb „Werkstatt des Jahres“, erfolgreiches<br />

Marketing oder erfolgreiche<br />

Umsetzung des Konzeptbausteins Mobilitätsgarantie.<br />

Wie im Vorjahr wird die Übergabe<br />

der Urkunden auf Mallorca stattfinden.<br />

Dazu merkt Coparts-Systemleiter Thomas<br />

Michalzik an: „Seit dem 1. Januar<br />

läuft bereits der Bewertungszeitraum<br />

für Werkstätten und Systemberater. Bis<br />

in den September ist nun Zeit, in den jeweiligen<br />

Kategorien zu punkten. Ein ent-<br />

Konzept-Erweiterung<br />

_ Für seine angeschlossenen System-Werkstätten bietet Coparts<br />

den Komplettservice für Transporter aller Marken an.<br />

Da bekanntlich nicht nur Pkw und Lkw<br />

zum Service oder zur Reparatur in die<br />

Werkstätten rollen, sondern auch die Gilde<br />

der Transporter, sollte man diese Zielgruppe<br />

zukünftig mit Bedacht ins Auge<br />

fassen. Mit einem neuen Transporter-<br />

Konzept beabsichtigt die Coparts Autoteile<br />

GmbH ihren Profiservice-Werkstatt-<br />

und Top-Truck-Service-Systempartnern<br />

sowie Technik-Partnern eine weitere<br />

Möglichkeit anzubieten, neue Kundengruppen<br />

zu erschließen und zusätzliche<br />

Erträge zu erwirtschaften. Das Transporter-Konzept<br />

dient den der Coparts<br />

angeschlossen Pkw- und Nkw-Betriebe<br />

Im vergangenen Jahr zeichneten die Coparts<br />

Autoteile GmbH und NGK Spark Plug Europe<br />

zum ersten Mal die „TOP Partner 2009“ aus.<br />

Foto: Coparts<br />

sprechender Flyer informiert alle potenziellen<br />

Teilnehmer über die Kategorien<br />

und die Anforderungen, die wir stellen.“<br />

Dem pflichtet NGK Handelsreferent Gerrit<br />

Mummert bei: „Auf den Wettbewerb<br />

2009 haben wir nur positives Feedback<br />

erhalten. Als Premium-Lieferant der Coparts<br />

unterstützen wir die TOP Partner-<br />

Aktion auch in diesem Jahr wieder gerne.“<br />

jr.<br />

als zusätzlicher Marketing-Baustein.<br />

Werkstätten, die sich in der Reparatur,<br />

Wartung und Inspektion von Transportern<br />

etablieren wollen, sollen geeignete<br />

Instrumente erhalten, um sich in diesem<br />

Segment am Markt richtig aufzustellen<br />

und das Transporter-Konzept in ihrer Region<br />

bewerben zu können.<br />

Zielgruppe des Transporter-Konzepts<br />

sind mittelständische Gewerbe- und<br />

Handwerksunternehmen mit kleinen<br />

bis mittleren Fuhrparks, die einen professionellen<br />

Service und ein attraktives<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Das<br />

Transporter-Konzept bietet diese Kombination<br />

und für Werkstätten, die sich<br />

in ihrem Einzugsgebiet neuen Märkten<br />

öffnen wollen, eine ideale Ergänzung des<br />

bisherigen Angebots und damit weitere<br />

Möglichkeiten, Mehrumsatz und höhere<br />

Erträge zu generieren. jr.<br />

Coparts bietet seinen angeschlossenen<br />

System-Werkstätten den zusätzlichen<br />

Marketing-Baustein Komplettservice für<br />

Transporter aller Marken an. Foto: Coparts


ATR: Besser als der Branchendurchschnitt<br />

_ Die ATR-Partner Matthies, Stahlgruber und WM konnten 2009<br />

die Umsätze überdurchschnittlich steigern.<br />

Zum Jahresabschluss bei der Industrievollversammlung<br />

der ATR wollte eigentlich<br />

niemand von Krise sprechen.<br />

ATR-Vorstand Roland Dilmetz tat es aber<br />

dennoch: „In der Krise liegt die Chance.“<br />

Damit meinte er aber nicht die aktuelle<br />

Situation, sondern vielmehr, dass<br />

die ATR mit ihren Gesellschaftern und<br />

Industriepartner schon frühzeitig gegen<br />

die Krise angesteuert haben. So konnten<br />

die deutschen ATR-Partner Matthies,<br />

Stahlgruber und WM entgegen der allgemeinen<br />

Entwicklung die Umsätze<br />

überdurchschnittlich steigern, heißt es<br />

in der Meldung. Vor allem das Geschäft<br />

mit den Konzeptbetrieben von AC Auto<br />

Check, Meisterhaft und autoPartner liege<br />

weit über dem Branchendurchschnitt<br />

und sei sehr stabil.<br />

Die erfolgreiche Bilanz: Die Zahl der<br />

Werkstatt- und Handelskonzepte stieg<br />

auf 2347 Partner (Stand Ende November<br />

2009). Zwei erste Plätze und ein dritter<br />

Platz bei „Werkstatt des Jahres 2009“<br />

sollen den Konzepten weiteren Schub<br />

geben. Eine Maßnahme mit Langzeitwirkung<br />

war 2008 und 2009 zum Beispiel<br />

die Premium Fahrzeugendkontrolle, so<br />

die Meldung. Die Überprüfung der Arbeitsabläufe<br />

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dige soll überaus positive Ergebnisse<br />

gebracht haben, zeigte aber auch ein enormes<br />

Potenzial auf. Also kein Grund für<br />

Stillstand, weshalb die ATR-Akademie<br />

aus den Ergebnissen das Schulungskonzept<br />

„Reparaturen erkennen und erfolgreich<br />

verkaufen“ für 2010 entwickelt.<br />

Auch die Qualifizierungsmaßnahme<br />

ATR-Trainingscamp für Auszubildende<br />

der Konzeptpartner sei ein voller Erfolg<br />

gewesen und wird weitergeführt, ebenso<br />

wie die Werkstatt-Ersatzwagenaktionen<br />

und die Rechtsberatung über Advomotive.<br />

rl<br />

Strahlende Gesichter:<br />

Die ATR-Partner zogen<br />

trotz schwieriger<br />

Rahmenbedingugnen<br />

eine positive Bilanz<br />

für 2009. Foto: ATR<br />

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schluss<br />

für<br />

<strong>amz</strong> 4/2010<br />

ist am<br />

12. März 2010<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 105


ückspiegel<br />

Wechselnde Winde in München<br />

_ BMW hat ein aerodynamisches Versuchszentrum mit<br />

gleich zwei Windkanälen eröffnet. Der Bedarf ist so hoch,<br />

dass im Schichtbetrieb gearbeitet wird.<br />

Neben neuartigen Antriebstechnologien,<br />

Leichtbau und<br />

Feinarbeit am Motor sowie<br />

der Kraftübertragung lässt<br />

sich der Verbrauch von Fahrzeugen<br />

durch eine windschlüpfige Bauweise<br />

senken. Die Aerodynamik gilt bei<br />

BMW daher als wichtiger Baustein der<br />

Zukunftsstrategie. 170 Millionen Euro<br />

investierten die Münchener in ein fünfstöckiges<br />

Gebäude, in dem bis zu 500<br />

Mitarbeiter tätig sind.<br />

Um möglichst geringen Luftwiderstand<br />

und gleichzeitig hohe Fahrstabilität<br />

kümmern sich die BMW-Ingenieure<br />

ab sofort im neuen Aerodynamischen<br />

Versuchszentrum (AVZ). Wenn sich an<br />

der Form eines Hauses seine Funktion<br />

erkennen lassen soll, hat der Architekt<br />

hier alles richtig gemacht: Die runde<br />

Kontur des riesigen Gebläses für den<br />

horizontal verlaufenden Strömungsring<br />

ist an der Südseite des neuen Gebäudes<br />

leicht auszumachen. Der Rotor im Innern<br />

des Hauptwindkanals hat einen Durchmesser<br />

von acht Metern und dreht sich<br />

300 Mal in der Minute, wodurch Windgeschwindigkeiten<br />

bis zu 300 Stundenkilometern<br />

möglich werden. Die gleiche<br />

Geschwindigkeit erreicht ein neun Meter<br />

106 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />

langes und 3,20 Meter breites Laufband.<br />

Erst dadurch verteilt sich die Luftströmung<br />

seitlich und unterhalb des Fahrzeuges<br />

im Windkanal nach dem gleichen<br />

Muster wie auf der Straße.<br />

„Tempo 300 klingt natürlich viel, ist<br />

für Versuche mit Modellen im Maßstab<br />

1:2 aber dringend nötig“, erklärt Chef-<br />

Aerodynamiker Hans Kerschbaum. Die<br />

halbe Größe des Originals benötige aus<br />

physikalischen Gründen nun mal die<br />

doppelte Windgeschwindigkeit, um vergleichbare<br />

Messergebnisse zu erhalten.<br />

Damit der in Europa üblicherweise bei<br />

Tempo 140 gemessene cW-Wert ermittelt<br />

werden kann, müssen maßstabsgetreue<br />

1:2-Modelle folglich mit 280 Sachen<br />

angeblasen werden.<br />

Den Luftwiderstand im Fokus<br />

Im Aerolab, dem kleineren der beiden<br />

Windkanäle, erklärt Kerschbaum, wie<br />

sich der Luftwiderstand eines modernen<br />

Automobils darstellt: „Form und Proportionen<br />

der Karosserie machen 40 Prozent<br />

aus, 30 Prozent die Räder und Radhäuser,<br />

20 Prozent der Unterboden, die restlichen<br />

zehn Prozent die für die Kühlung<br />

notwendigen Funktionsöffnungen.“<br />

Der Rauch zeigt an, wie glatt die Luft<br />

am Modell vorbeistreicht oder ob es<br />

störende Wirbel gibt. Foto: BMW<br />

Derzeit arbeiten die Spezialisten daran,<br />

die Werte am Radhaus zu verbessern:<br />

Durch einen kleinen Schlitz neben der<br />

Nebelleuchte strömt Luft ein, die über<br />

einen geschlossenen Kanal direkt vor<br />

das Vorderrad geleitet wird. Dort tritt sie<br />

durch eine schmale Öffnung mit hoher<br />

Geschwindigkeit wieder aus. Der so entstehende<br />

Schutzfilm – genannt Air Curtain<br />

(engl. „Luft-Vorhang“) – verringert<br />

deutlich die typischerweise an den rotierenden<br />

Rädern auftretenden Luftwirbel<br />

und sorgt so für einen messbar besseren<br />

Luftwiderstand.<br />

Das Beispiel der Abschirmung der<br />

Vorderräder zeigt, dass sich die Arbeit<br />

der Aerodynamiker oft im Unsichtbaren<br />

abspielt. Doch Hans Kerschbaum schlägt<br />

nicht nur derart unauffällige Lösungen<br />

für die stetige Verbesserung seiner Fahrzeuge<br />

vor. Ginge es nach seinen Wünschen,<br />

würde zukünftig auf Außenspiegel<br />

komplett verzichtet: „Wenn man an<br />

ihrer Stelle Kameras einsetzen könnte,<br />

ließe sich über ein Gramm Kohlendioxid<br />

pro Kilometer einsparen.“ Der Gesetzgeber<br />

sieht das allerdings etwas anders:<br />

Erst kürzlich wurden die Spiegel in der EU<br />

– der besseren Sicht nach hinten wegen –<br />

bei allen Herstellern vergrößert.<br />

Was lässt sich beim<br />

Luftwiderstand noch<br />

verbessern?<br />

Am aktuellen BMW 3er-Cabrio wird bei<br />

geschlossenem Verdeck ein cW-Wert<br />

von 0,28 gemessen. Die Schallmauer für<br />

zukünftige Modelle sieht Jürgen Fallert,<br />

verantwortlich für Versuche im Hauptwindkanal,<br />

bei 0,20. Und dann wird er<br />

zum windigen Visionär: „Aber auch die<br />

Schallmauer wurde ja bekanntlich irgendwann<br />

durchbrochen.“ Der Vorteil<br />

der Versuche im Windkanal gegenüber<br />

reinen Simulationen am Computer liegt<br />

überraschenderweise im geringeren<br />

Zeitaufwand: Bis zu 30 Versuche täglich<br />

können im Aerodynamiklabor durchgeführt<br />

werden – im Schichtbetrieb. Die<br />

Berechnung eines einzigen Computermodells<br />

dauert trotz leistungsstarker<br />

Prozessoren bis zu drei Tage. Dass sich<br />

der Aufwand lohnt, zeigt der Vergleich<br />

eines historischen BMW-Roadsters mit<br />

dem aktuellen BMW Z4: Der cW-Wert<br />

des Z4 wurde gegenüber dem 328,<br />

einem Urahn aus dem Jahr 1936, um<br />

fast 50 Prozent verbessert.<br />

Bernd-Wilfried Kießler


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