Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>amz</strong> 3<br />
zeitschrift für das Kfz-gewerbe und den teilemarkt<br />
auto motor zubehör<br />
Prima Klima<br />
Interessante Perspektiven für das Klimaservicegeschäft<br />
��������������<br />
68237 | ISSN 0001-1983<br />
Offizielles Organ des<br />
gesamtverband<br />
autOteile-Handel e.v.<br />
märz 2010, 98. Jahrgang<br />
diesel-au unter beschuss<br />
<strong>amz</strong> stellt die Positionen der Interessenvertreter vor<br />
��������<br />
�����������������<br />
�������������<br />
Erwarten Sie einfach mehr von uns.<br />
Flennor Automotive liefert Ihnen ein breites<br />
Spektrum von Automobilersatzteilen in bester<br />
OEM-Qualität zu fairen Preisen. Weltweit<br />
und für alle Modelle.<br />
Profitieren Sie von rund 75 Jahren<br />
Erfahrung im Bereich Riemenantriebe und<br />
steigern Sie Ihren Umsatz mit unseren drei<br />
Riemenprogrammen:<br />
• Steuerriemen in HSN hochtemperaturbeständiger<br />
Gummimischung<br />
• Keil- und Keilrippenriemen in EPDM-<br />
Qualität.<br />
Selbstverständlich „Made in EU“<br />
AMITEC vom 10. April - 14. April<br />
Halle 4, Stand A01
<strong>amz</strong> 3/2010 editorial<br />
Lange galten die Fahrzeuge vom Branchenprimus<br />
Toyota als Qualitätsweltmeister und<br />
glänzten in Mängelstatistiken mit den geringsten<br />
Beanstandungen. Derzeit ist der absatzstärkste<br />
Automobilhersteller jedoch vom<br />
Nimbus der Unfehlbarkeit weit entfernt. Als Reaktion<br />
auf den Rückruf von fast 8,7 Millionen Fahrzeugen<br />
musste man auch in Europa acht Modelle in<br />
die Werkstätten rufen. Allein in Deutschland sind<br />
davon über 200.000 Fahrzeuge betroffen. Grund<br />
war die wohl größte Rückrufaktion des japanischen<br />
Automobilbauers an Fahrzeugen, bei denen es zu<br />
einer Fehlfunktion am Gaspedal kommen kann. Als<br />
Ursache dafür konnte man Kondenswasser ausfindig<br />
machen, das bedingt durch die Heizung bei<br />
kalten Temperaturen entsteht und zu erhöhter Reibung<br />
innerhalb des Bauteils führen kann. In einem<br />
solchen Fall kehrt das betätigte Gaspedal langsamer<br />
als gewohnt in seine ursprüngliche Position<br />
zurück. Um das Problem in den Griff zu bekommen,<br />
soll ein Distanzstück eingesetzt werden. Damit<br />
wird der Anpressdruck zwischen den zwei Oberflächen<br />
reduziert und die Druckkraft der Feder verstärkt.<br />
Aber damit nicht genug, musste Toyota kurz<br />
darauf die nächste Panne bekannt geben. Der japanische<br />
Autokonzern kommt nicht aus den Negativ-<br />
Schlagzeilen. Erneut ging beim Hersteller eine Flut<br />
von Kundenbeschwerden ein, die gleich die zweite<br />
Rückrufwelle anschob. Dieses Mal waren es mögliche<br />
Bremsprobleme beim aktuellen Prius-Modell,<br />
was man zum Anlas nahm, auch das hoch gelobte<br />
Hybridfahrzeug in die Werkstätten zu rufen, um<br />
der dritten Prius-Generation ein Software-Update<br />
des Antiblockiersystems zu verpassen. Das waren<br />
dann noch einmal über 50.000 Fahrzeuge in insgesamt<br />
34 europäischen Ländern, davon in Deutschland<br />
rund 4000 Einheiten.<br />
Rückrufaktionen hat es schon immer gegeben.<br />
Die Toyota-Krise hat jedoch die Automobilwelt aufgewühlt.<br />
Schon jetzt haben die Rückrufaktionen<br />
des Unternehmens immensen Schaden angerichtet<br />
und das nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern<br />
vor allem auch, was die Vertrauenswürdigkeit<br />
der Marke angeht. Die Nürnberger Marktforschung<br />
Puls fand in einer Untersuchung heraus, dass jeder<br />
fünfte Toyota-Interessent aufgrund der Rückrufak-<br />
Ist der Ruf<br />
erst ruiniert…<br />
_ Eine Fehlfunktion bei der Be-<br />
tätigung des Gaspedals löste bei<br />
Toyota die wohl größte Rückruf-<br />
aktion aus und verdeutlicht, wie<br />
wichtig Qualitätsmanagement ist.<br />
„Für die Qualität von Produkten<br />
und Dienstleistungen sind<br />
Qualitätsmanagement und<br />
-bewusstsein ausschlaggebend.“<br />
tionen von einem Kauf absehen will. Die Wahrnehmung<br />
der Rückrufaktionen auf dem deutschen<br />
Automobilmarkt ist gewaltig. Fragt man offen nach<br />
Automobilherstellern, bei denen Rückrufaktionen<br />
aufgefallen sind, nennen zwei von drei Autokäufern<br />
Toyota. Gibt man verschiedene Marken vor, erinnern<br />
sich sogar 77 Prozent an die Qualitätsprobleme der<br />
Japaner, heißt es dort. Kosteneinsparungen sind<br />
heute in der Wirtschaft das Top-Thema und die<br />
härteste Herausforderung. Solange die Trends zu<br />
Outsourcing, Konsolidierung und Globalisierung<br />
anhalten, kann auch das Beschaffungsrisiko bei Zulieferteilen<br />
zu einem zentralen Risiko mutieren. Und<br />
einiges deutet darauf hin, dass sich am Horizont<br />
nächste heftige Stürme zusammenbrauen. Die Ursachen<br />
für den Verkaufs- und Produktionsstopp der<br />
zahlreichen Toyota-Modelle liegen sicher in einem<br />
Mix aus zunehmendem Innovations-, Kosten- sowie<br />
Termindruck und machen deutlich, wie notwendig<br />
unternehmensübergreifende Qualitätsmanagementsysteme<br />
sind. Jetzt kommt es auf ein aktives<br />
Krisenmanagement mit offener und verständlicher<br />
Kommunikation sowie unbürokratischer Mängelbeseitigung<br />
an. Von zentraler Bedeutung ist dabei<br />
auch eine Erklärung, wie derartige Mängel künftig<br />
vermieden werden können. Nur so kann vermieden<br />
werden, dass Toyotas Image als Qualitätsweltmeister<br />
langfristig Schaden nimmt.<br />
Jürgen Rinn<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 3
<strong>amz</strong> 3/2010 inhaltsverzeichnis<br />
Flennor auch weiterhin<br />
auf Erfolgskurs<br />
_ Die Flennor GmbH steht im<br />
internationalen Markt für Auto-<br />
ersatzteile in bester OEM-Qualität.<br />
Das Unternehmen gehört zur bereits<br />
1935 gegründeten Walther Flender<br />
Gruppe, deren Kerngeschäft im<br />
Bereich Zahnriemenantriebe liegt.<br />
Die deutsche Unternehmensgruppe erzielt mit<br />
ihren rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von etwa 65 Millionen Euro,<br />
wobei Flennor in 2009 trotz Wirtschaftskrise ein<br />
deutliches Umsatzplus verzeichnen konnte. Die<br />
flächendeckende technische Beratung und der<br />
umfassende Kundenservice der Unternehmensgruppe<br />
werden unter anderem durch 45 Vertriebsingenieure<br />
gewährleistet. Gerade das hohe<br />
technische Knowhow im Bereich Zahnriemen und<br />
der Produktion von High-Quality-Antriebskomponenten<br />
wird auch für die Flennor-Produktpalette<br />
genutzt.<br />
Jubiläumsmesse<br />
im Dreierpack<br />
_ Sehen, Staunen, Ausprobieren – unter<br />
diesem Motto soll die Auto Mobil International<br />
(AMI) vom 10. bis 18. April 2010 in<br />
Leipzig in der 20. Auflage als Messe-Dreier<br />
die automobile Welt in ihren Bann ziehen. Die<br />
Messe Leipzig erwartet in diesem Jahr mehr als<br />
300.000 Besucher. (Seite 12)<br />
4 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Das wird<br />
ein prima Klima<br />
_ Die Marktdurchdringung bei Klimaanlagen<br />
schreitet weiter voran. Immer mehr Autofahrer<br />
kaufen einen Neuwagen mit Klimatisierung.<br />
Schon heute haben rund 88 Prozent aller Pkw<br />
eine Klimaanlage serienmäßig an Bord. Für das<br />
Klimaservicegeschäft bietet das eine interessante<br />
und zukunftsträchtige Perspektive. (Seite 64)<br />
Wenn Kunden<br />
Dampf ablassen<br />
_ Erfolgreicher Umgang mit Kunden setzt<br />
Verständnis sowie Akzeptieren der Persönlichkeit,<br />
geschulte Wahrnehmung, klare Information<br />
und aktives Zuhören voraus. Wer diese Regeln<br />
verinnerlicht und gezielt anwendet, der ist in der<br />
Kundenberatung einer Kraftfahrzeug-Werkstatt<br />
gut aufgehoben. (Seite 98)
szene ATR: Neues Kundenmagazin 8<br />
betrieb<br />
Günstige Teile in Werbas verwalten 8<br />
Die „Top Five“ auf www.<strong>amz</strong>.de 10<br />
EU macht Bremsassistent zur Pflicht 10<br />
Flottencard für Fuhrparks 11<br />
markt Jubiläumsmesse im Dreierpack 12<br />
Standzeiten werden immer länger 14<br />
Der Löwe springt auf die Überholspur 16<br />
trends Gekühlt länger haltbar 18<br />
Ausgeblendet 20<br />
Erst am Anfang 22<br />
Wann kommt das Elektrofahrzeug? 22<br />
Spitzenwert für reaktive Kopfstütze 23<br />
automobil Weniger ist hier mehr 24<br />
Zuheizer für Elektro- und Hybridfahrzeuge 27<br />
Neuer Turbolader am Start 28<br />
Verstopfung vermeiden 30<br />
Flexible Hightech-Schläuche für Turbolader 31<br />
werkstattpraxis Kerzen-Kunde 32<br />
Alter des Zahnriemens beim Service beachten 34<br />
Dem Leck auf der Spur 36<br />
Klimakomponenten reklamationsfrei tauschen 38<br />
werkstattausrüstung Coole Tools für coolen Service 40<br />
Noch lange kein „altes Eisen“ 44<br />
Mehr Funktionen für den Klimaservice 46<br />
Diagnose pur 48<br />
werkstattmarkt Diesel-AU unter Beschuss 50<br />
Fortbildung rund um den Riemenantrieb 53<br />
service & marketing Profitbringer im Betrieb 90<br />
<strong>amz</strong><br />
Sonderheft<br />
technik teilemarkt<br />
auto motor zubehör<br />
Mehr als ein Pflichttermin<br />
Die AMITEC wird sich auch 2010 behaupten<br />
spezial<br />
März 2010<br />
Werkstattausrüstung im Wandel<br />
Interessante Neuheiten und bewährte Problemlöser<br />
Denken mit eigenem Geldbeutel 94<br />
Unsere Kunden haben sich geändert 96<br />
Wenn Kunden Dampf ablassen 98<br />
Das ist (mir) zu teuer 100<br />
Extras in<br />
dieser Ausgabe!<br />
Das wird ein prima Klima 64<br />
Zwei starke Partner<br />
auf erfolgreichem Weg 66<br />
Coole Teile, cooler Service 70<br />
Ein starker Partner<br />
stellt sich vor 72<br />
Klima-Sortiment erweitert 74<br />
Immer gute Luft im Auto 76<br />
Innenraumfilter:<br />
Hightech aus Vlies 78<br />
nachrichten<br />
Offizielles Organ des Gesamt-<br />
verband Autoteile-Handel E.V.<br />
Petitionsaktion erreicht<br />
über 35.000 Unterstützer 57<br />
2010 als wichtiges Messejahr<br />
für den Kfz-Aftermarket 58<br />
REACH: Erweiterte Kandidatenliste<br />
gefährlicher Stoffe 61<br />
AU INFO 63<br />
Editorial:<br />
Ist der Ruf erst ruiniert... 3<br />
Titelanzeige:<br />
Flennor auch<br />
weiterhin auf Erfolgskurs 6<br />
KBA-Zahlen 101<br />
Profile 102<br />
Impressum 104<br />
Rückspiegel 106<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 5
titel<br />
anzeige<br />
Flennor auch weiterhin<br />
auf Erfolgskurs<br />
_ Die Flennor GmbH steht im internationalen Markt für Auto-<br />
ersatzteile in bester OEM-Qualität. Das Unternehmen gehört zur<br />
bereits 1935 gegründeten Walther Flender Gruppe, deren<br />
Kerngeschäft im Bereich Zahnriemenantriebe liegt.<br />
Die deutsche Unternehmensgruppe<br />
erzielt mit ihren rund<br />
300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von<br />
etwa 65 Millionen Euro, wobei<br />
Flennor in 2009 trotz Wirtschaftskrise<br />
ein deutliches Umsatzplus verzeichnen<br />
konnte. Die flächendeckende technische<br />
Beratung und der umfassende Kundenservice<br />
der Unternehmensgruppe<br />
werden unter anderem durch 45 Vertriebsingenieure<br />
gewährleistet. Gerade<br />
das hohe technische Knowhow im<br />
Bereich Zahnriemen und der Produktion<br />
von High-Quality-Antriebskomponenten<br />
wird auch für die Flennor-Produktpalette<br />
genutzt. Neben leistungsstarken Steuerriemen<br />
und Steuerriemenkits, Keilrippen-<br />
und Keilriemen – Made in EU / EPDM<br />
Qualität – bietet Flennor Automotive<br />
seinen Kunden Lenkungsteile, Radlager-<br />
Die neuen DELTA-Wischerblätter sind mit<br />
einem Universaladapter ausgestattet, der für<br />
nahezu alle Fahrzeuge geeignet ist.<br />
6 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
sätze, Glühkerzen, Wischerblätter, Benzinschläuche,<br />
Sensoren – und neuerdings<br />
auch Stoßdämpfer – an, die sowohl wirtschaftlich<br />
als auch qualitativ durch ihre<br />
Langlebigkeit überzeugen.<br />
„Um einen umfangreichen Service zu<br />
bieten und den wachsenden Kundenanforderungen<br />
gerecht zu werden, erweitern<br />
wir kontinuierlich unser Produktsortiment.<br />
Erst im vergangenen Jahr haben<br />
wir das Produktprogramm um Wasserpumpen<br />
ergänzt. So bieten wir neben<br />
den bewährten Steuerriemen- und Radlager-Kits<br />
nun auch Wasserpumpen-Kits<br />
an. In diesem Jahr präsentieren wir erstmalig<br />
auf der im April stattfindenden<br />
Amitec die neuen Flennor Stossdämpfer<br />
und die neue Wischerblattserie DELTA<br />
mit Universaladapter “, so Andreas Weber,<br />
General Manager der Flennor GmbH.<br />
Neu im Flennor-Produktsortiment sind<br />
Die neuen Stoßdämpfer von Flennor<br />
garantieren zukünftig ideale Sicherheit und<br />
Komfort in allen Situationen.<br />
Das neue Lager ist fertig und ermöglicht<br />
umfassenden Kundenservice und verkürzte<br />
Lieferzeiten.<br />
ebenfalls die Lenkgetriebe/Zahnstangenlenkungen<br />
für Mercedes Sprinter,<br />
Bj. 95-06, Flennor-Artikel-Nr. FL027-K<br />
(über eine Millionen Fahrzeuge), deren<br />
Funktion nach OE-Standards und die<br />
Passgenauigkeit garantiert sind und die<br />
durch die hohe Lagerbevorratung sofort<br />
geliefert werden können.<br />
Im vergangenen Jahr berichtete Flennor<br />
an dieser Stelle vom geplanten Neubau<br />
des Warenlagers in Deutschland, das<br />
– ebenso wie die Lager in den USA und<br />
IMMER KLARE SIChT<br />
Delta-Wischerblätter<br />
Das Flennor Automotive Team bietet<br />
seinen Kunden ab sofort eine Wischerblattreihe<br />
der Extraklasse an. Durch den<br />
Universaladapter der Serie DELTA lassen<br />
sich die Wischerblätter einfach und<br />
schnell nahezu an allen Fahrzeugtypen<br />
befestigen.<br />
Oftmals ist der Kauf eines Scheibenwischers<br />
schon fast eine Wissenschaft für<br />
sich. Schuld daran ist die Schnittstelle<br />
zwischen Wischblatt und Wischerarm.<br />
Denn hier gibt es eine Vielzahl<br />
an Schnittstellenvarianten. Teilweise<br />
werden sogar innerhalb einer Pkw-<br />
Modellreihe unterschiedliche Schnittstellen<br />
verwendet. Und so war es für<br />
denjenigen, der die Scheibenwischer<br />
selber wechseln wollte, oft gar nicht<br />
so leicht, die richtigen Wischerblätter<br />
auszuwählen.<br />
Ab sofort erleichtert das Flennor Team<br />
diese Auswahl: Die neuen DELTA-Wischerblätter<br />
sind mit einem innovativen<br />
Universaladapter ausgestattet, der für<br />
nahezu alle Fahrzeuge – unabhängig<br />
von Baujahr und Modell – geeignet ist.<br />
Der Kunde wählt die Wischerblätter<br />
dann nur nach der Länge aus, während<br />
der Adapter immer gleich ist. Der Universaladapter<br />
von Flennor deckt insgesamt<br />
vier unterschiedliche Toplock- und<br />
Sidelock-Schnittstellen ab.<br />
Selbstverständlich bieten die neuen<br />
DELTA-Wischerblätter alle – bereits von<br />
Flennor gewohnten – Produktvorteile.<br />
Das aerodynamische Design der Flatblades<br />
beispielsweise sorgt für Antilifting<br />
bei hohen Geschwindigkeiten.<br />
So passen sich die Wischerblätter in<br />
allen Wettersituationen (zum Beispiel<br />
Temperaturen von minus 40 bis zu plus<br />
70 Grad Celsius) optimal an die Scheibenkontur<br />
an und gewährleisten somit<br />
bestmögliche Effizienz.<br />
Zukünftig könnte die neue DELTA-Reihe<br />
die Wischerblättertypen GIGA und<br />
MEGA ersetzen und so dem Kunden<br />
ermöglichen schnell, einfach und komfortabel<br />
die richtigen Wischerblätter<br />
auszuwählen.
Jedes einzelne Produkt von Flennor<br />
Automotive entspricht nicht nur den<br />
OE-Spezifikationen...<br />
...sondern muss ebenfalls den hohen<br />
hauseigenen Qualitätskriterien genügen.<br />
in Frankreich – unabdingbar für einen<br />
lokalen Markterfolg ist. Mittlerweile ist<br />
das neue Lager fertig gestellt und komplett<br />
eingerichtet und ermöglicht durch<br />
die Größe, die hervorragende Infrastruktur<br />
und die moderne Lagertechnik einen<br />
umfassenden Kundenservice und<br />
verkürzte Lieferzeiten. Natürlich leidet<br />
durch das erhöhte Tempo im Warenlager<br />
die Sendungsqualität nicht, denn auch<br />
hier hat das Team von Flennor Automotive<br />
vorgesorgt. Beispielsweise durch die<br />
Endkontrolle jeder einzelnen Sendung<br />
wird eine sehr hohe Sendungsqualität<br />
und Packgenauigkeit gewährleistet.<br />
Jedes einzelne Produkt von Flennor<br />
Automotive entspricht nicht nur den<br />
OE-Spezifikationen, sondern muss ebenfalls<br />
den hohen hauseigenen Qualitätskriterien<br />
genügen. Flennor setzt auf die<br />
lückenlose Nachverfolgbarkeit der Produkte<br />
durch die Markierung mit Produktionscodes.<br />
Nicht nur das Produktlager wurde im<br />
vergangenen Jahr deutlich vergrößert.<br />
Das Flennor Automotive Team bezog<br />
2009 zusätzlich neue Büroräume auf<br />
einer Gesamtfläche von rund 900 Quadratmetern.<br />
„Neben den technischen<br />
und logistischen Begebenheiten, haben<br />
wir auch personell nachgerüstet. Erfreulicherweise<br />
tragen unsere Aktivitäten im<br />
deutschen Markt bereits jetzt Früchte, so<br />
dass wir eine Vielzahl neuer Kunden hinzu<br />
gewinnen konnten. Um diesen und<br />
den bereits bestehenden Kunden dennoch<br />
den gewohnten Kundenservice bieten<br />
zu können, haben wir besonders im<br />
Bereich Customer Service unsere Kapazitäten<br />
– und dementsprechend selbstverständlich<br />
auch unsere Bürofläche – erweitert.<br />
Das neue Bürogebäude ist nicht<br />
nur größer, sondern entspricht ebenfalls<br />
den modernen architektonischen Standards.<br />
Ebenso wurden alle Büros unter<br />
den Gesichtspunkten der ergonomischen<br />
Arbeitsplatzgestaltung eingerichtet“,<br />
sagt Weber.<br />
Ebenso wurde auch das vorhandene<br />
ERP-System in einer neuen Version eingespielt<br />
und auf die Geschäftsvorgänge<br />
und Bedürfnisse Flennors optimiert – für<br />
besseren Service. Darüber hinaus arbeitet<br />
Flennor ab sofort mit dem führenden<br />
Katalogsystem ACTIVANT, um gerade die<br />
Marktaktivitäten in den USA zu unterstützen.<br />
ACTIVANT stellt das amerikanische<br />
Pendant zum deutschen Marktführersystem<br />
TecDoc dar, in dem Flennor<br />
ja bereits seit einiger Zeit integriert ist.<br />
Zusätzlich zur Erweiterung im Customer<br />
Service und der Umsetzung der neuen<br />
Software, wurde auch der Außendienst<br />
erweitert.<br />
„Bereits im vergangenen Jahr haben<br />
wir für unsere Handelskunden einen<br />
deutschen Verkaufsleiter eingestellt.<br />
Durch dessen zielgerichtete Akquise<br />
und die deutschen Marketingaktivitäten<br />
konnten wir zahlreiche neue Stützpunkt-<br />
Händler dazu gewinnen. Um dennoch<br />
eine umfassende Kundenbetreuung zu<br />
gewährleisten und flexibel auf die Marktbedürfnisse<br />
reagieren zu können, haben<br />
wir im Januar diesen Jahres einen weiteren<br />
deutschen Außendienstmitarbeiter<br />
eingestellt. Bei der Einstellung unserer<br />
Vertriebsmitarbeiter achten wir nicht<br />
nur auf das hohe technische Knowhow,<br />
sondern viel mehr auf die Fähigkeit, die<br />
Neben Steuerriemen und Steuerriemenkits,<br />
Keilrippen- und Keilriemen – Made in EU /<br />
EPDM Qualität – bietet Flennor Automotive<br />
seinen Kunden u.a. Lenkungsteile, Radlagersätze,<br />
Glühkerzen, Wischerblätter, Benzinschläuche,<br />
Sensoren und zukünftig Stoßdämpfer.<br />
OhNE KOMPROMISSE<br />
Neue Stoßdämpfer<br />
Das Flennor Automotive Team hat erneut<br />
sein Produktangebot erweitert und<br />
bietet nun seinen Kunden Stoßdämpfer,<br />
die ein hohes Maß an Sicherheit und<br />
Bodenhaftung bieten, gleichzeitig aber<br />
die gewohnte Dynamik nicht vermissen<br />
lassen. Der Stoßdämpfer ist – neben<br />
den Bremsen, Reifen und der Lenkung –<br />
wohl eines der wichtigsten Bauteile des<br />
Fahrzeugs. Ihm ist es zu verdanken, dass<br />
das Fahrzeug auch bei kurvigen Strecken<br />
und einer Vollbremsung auf der<br />
Straße gehalten wird. Umso wichtiger ist<br />
es auch bei Stoßdämpfern, auf höchste<br />
OE-Qualität und innovative Technik zu<br />
achten.<br />
Die neuen Stoßdämpfer von Flennor<br />
garantieren ideale Sicherheit und<br />
Komfort in allen Situationen. Dank<br />
hochwertiger Materialen und moderner<br />
Bearbeitungsverfahren gewährleisten die<br />
Stoßdämpfer Sicherheit, Zuverlässigkeit,<br />
präzise Bodenhaftung und einen minimalen<br />
Verschleiß. Trotzdem muss der<br />
Fahrer nicht auf die gewohnte Dynamik<br />
verzichten.<br />
Das Flennor Automotive Team bietet<br />
seinen Kunden bereits seit vielen Jahren<br />
zuverlässige Automobilersatzteile –<br />
wie beispielsweise Steuerriemen-Kits,<br />
Lenkungsteile, Radlager und Wischerblätter<br />
– und erweitert regelmäßig sein<br />
Produktangebot. Und so wird auch das<br />
Stoßdämpfersortiment kontinuierlich<br />
erweitert werden. Die Flennor Stoßdämpfer<br />
sind kurzfristig verfügbar und<br />
können in einer Vielzahl von Fahrzeugtypen<br />
– auch asiatische Modelle –<br />
eingesetzt werden.<br />
Kundenbedürfnisse zu verstehen um diese<br />
für den gemeinsamen Geschäftserfolg<br />
umzusetzen. Unsere Verkaufsleiter beispielsweise<br />
haben zuvor unter anderem<br />
langjährige Erfahrungen bei namhaften<br />
Originalherstellern für Fahrwerksteile<br />
gesammelt. Die Kunden profitieren dadurch<br />
nicht nur von der regionalen Nähe<br />
des Beraters, sondern auch von dem<br />
breiten Fachwissen und den tiefen Produktkenntnissen“,<br />
so Kevin Kunz, Sales &<br />
Export Coordinator im Hause Flennor.<br />
Auch im Bereich Großkunden hat<br />
Flennor personell erweitert. Hier wurde<br />
speziell für diesen Geschäftszweig ein<br />
Key-Account-Manager, der langjährige<br />
Erfahrungen bei namhaften OE-Riemenherstellern<br />
gesammelt hat, eingestellt.<br />
Insgesamt steht also auch weiterhin<br />
sowohl dem internationalen als auch<br />
dem nationalen Markterfolg durch das<br />
erweiterte Lager, die Optimierung der<br />
technischen Voraussetzungen und die<br />
neue Personalstruktur nichts mehr im<br />
Wege und das Automotive-Team blickt<br />
der anstehenden Messe Amitec, Halle 4,<br />
Stand A01, optimistisch entgegen.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 7
technik szene<br />
_ ATR: Neues Kundenmagazin<br />
Die ATR Service GmbH erweitert mit dem<br />
Kundenmagazin autoPILOT das Angebot<br />
an Kundenbindungsinstrumenten für<br />
das Fachhandelskonzept autoPARTNER.<br />
Das Kundenmagazin ist für Shops und<br />
Werkstätten kostenlos. Zudem soll es<br />
ein Werkzeug darstellen, um die Kundenkommunikation<br />
zu verstärken und<br />
Vertrauen zu schaffen: „Wir wollen dem<br />
Autofahrer zeigen, was ATR-Betriebe<br />
machen und warum. Nicht mit platten<br />
Werbeslogans, sondern durch informative<br />
und unterhaltsame Themen aus<br />
der Autowelt“, betont Edith Niedermayr,<br />
Marketing-Koordinatorin bei der ATR<br />
Service GmbH.<br />
Das Kundenmagazin sei stark auf<br />
die Informationsbedürfnisse der Kunden<br />
zugeschnitten und bietet Infos<br />
rund um Service, Wartung, Reparatur,<br />
Technik, Elektronik, Zubehör und Nachrüstlösungen.<br />
Aber auch zu werkstattfernen<br />
Themen – beispielsweise Tipps<br />
zum Autokauf oder wie entsteht ein<br />
Stau – erhält der Kunde Informationen.<br />
Reisereportagen, Kulturtipps, Rätsel und<br />
Anekdoten sorgen für anspruchsvolle<br />
Unterhaltung.<br />
Die Verknüpfung zwischen der professionellen<br />
Aufarbeitung des Kundenmagazins<br />
und dem eigenen Betrieb soll<br />
der Konzeptpartner am besten erreichen,<br />
indem er das Magazin personalisiert.<br />
Neben dem Aufdrucken der Daten<br />
_ Günstige Teile in Werbas verwalten<br />
Die Werbas AG hat mit dem Autohaus Dello<br />
und seinem AutoMega-Teilemarkt eine<br />
Kooperation geschlossen. Dadurch soll es<br />
Werbas-Anwendern nun möglich sein, die<br />
Preisdaten des AutoMega-Teilemarktes in<br />
das Teile-Informations-System von Werbas<br />
(TIS) einzulesen und weiterzuverwenden.<br />
8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Unter dem Namen AutoMega-Teilemarkt<br />
bietet Dello Werkstätten günstige<br />
Teile für die zeitwertgerechte Reparatur<br />
von Fahrzeugen der Segmente II und III<br />
an. Das Sortiment umfasst Teile für Fahrzeuge<br />
der Marken Opel, VW, Audi, Ford<br />
und Mercedes. Insgesamt können die<br />
zum Betrieb hat der Inhaber sogar die<br />
Möglichkeit, seine Kunden im Editorial<br />
mit Wort und Bild zu begrüßen und auf<br />
aktuelle Themen hinzuweisen. rl<br />
www.atr.de<br />
Das neue Kundenmagazin<br />
„autoPILOT“ soll Werkstätten<br />
helfen, die Kundenkommunikation<br />
zu verstärken.<br />
Foto: ATR<br />
Werkstätten auf ein Sortiment von rund<br />
9000 Positionen zugreifen. Auf alle Teile<br />
wird von AutoMega zwei Jahre Garantie<br />
gegeben. Zudem werden im Rahmen der<br />
Garantie auch die Lohnkosten für den<br />
Ein- und Ausbau vergütet.<br />
Um seinen Kunden die Nutzung dieser<br />
Teile zu ermöglichen, hat das Holzgerlinger<br />
Softwareunternehmen nun<br />
eine Kooperation mit Auto-Mega geschlossen.<br />
So wurde vereinbart, dass die<br />
Werbas-Kunden die Preisdaten des Auto-<br />
Mega-Teilemarktes per E-Mail anfordern<br />
können. Diese können dann problemlos<br />
in das Teile-Informations-System von<br />
Werbas (TIS) eingelesen und weiterverwendet<br />
werden. Das entsprechende Importprofil<br />
kann dabei sowohl für Werbas<br />
als auch für Werbas classic und damit allen<br />
Anwendern verwendet werden.<br />
„Mit dieser Kooperation haben wir<br />
die Leistungsbausteine für unsere Kunden<br />
wieder um ein wichtiges Detail ergänzt“,<br />
betont Werbas-Vorstand Harald<br />
Pfau. Neben der guten Verbindung zu<br />
verschiedenen Teilehandelsorganisationen<br />
und der Anbindung von OE-Teilelieferanten<br />
kann somit auch der Teilebereich<br />
für die zeitwertgerechte Reparatur<br />
abgedeckt werden. rl<br />
www.werbas-ag.com
Beleuchtung<br />
Elektrik<br />
Elektronik<br />
Behr Hella Service ist Ihr Experte für das gesamte<br />
Programm der Bereiche Motorkühlung und<br />
Fahrzeugklimatisierung. Unsere Stärken bei<br />
Produktqualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />
basieren auf dem OE-Know-how von Behr<br />
und fl ießen direkt in unsere Produkte mit ein.<br />
Vertrauen Sie auf ...<br />
� unsere umfangreiche Produktpalette für eine<br />
große Auswahl. Somit erhalten Sie die Teile,<br />
die Sie benötigen.<br />
Thermo<br />
Management<br />
Verkaufs-<br />
Unterstützung<br />
� unsere Produkte mit der Behr Hella<br />
Service Qualität.<br />
� das präzise technische Know-how.<br />
� eine starke Verkaufsunterstützung für Sie.<br />
Technischer<br />
Service<br />
Vertrauen Sie auf den Experten<br />
im Klima- und Kühlungsbereich!<br />
Ihre Vorteile sind unsere Stärken!<br />
Nutzen Sie unsere langjährige Erfahrung in<br />
Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung!<br />
Mit den Produkten und professionellen und<br />
umfangreichen Service-Leistungen von Behr<br />
Hella Service können Sie immer und in jeder<br />
Situation einen kühlen Kopf behalten.<br />
Behr Hella Service GmbH, Dr. Manfred-Behr-Straße 1, 74523 Schwäbisch Hall/Germany<br />
Unsere Ideen,<br />
Ihr Erfolg.<br />
Bestellen Sie das<br />
Mehrwertpaket jetzt unter<br />
www.hella.de/amc.<br />
Vertrieb und weitere Infos:<br />
Hella KGaA Hueck & Co.<br />
Kunden-Service-Center<br />
Rixbecker Straße 75<br />
59552 Lippstadt/Germany<br />
Tel.: 0180-5-250001<br />
(0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz)<br />
Fax: 0180-2-250001 (0,06 € je Verbindung)<br />
Internet: www.hella.de<br />
ADV00361_f_D2
technik szene<br />
„Top Five“<br />
_ Die fünf meistgelesenen<br />
Artikel auf www.<strong>amz</strong>.de<br />
Mitmachen, punkten<br />
und gewinnen<br />
TRW hat seine diesjährige Prämienaktion<br />
gestartet, die vom 1. März bis zum 31. August<br />
läuft. In diesem Jahr wird die Werkstatt-Prämienaktion<br />
auf alle Ersatzteile ausgeweitet.<br />
Dynamik per<br />
Knopfdruck<br />
Nach dem MiTo 1.4, der bereits im Vorjahr<br />
auf den Markt rollte, hat man bei Alfa Romeo<br />
jetzt noch eins draufgelegt und die<br />
leistungsgesteigerte Quadrofoglio Verde-<br />
Version vorgestellt.<br />
Michael Söding folgt<br />
Siegfried Kronmüller<br />
Seit dem 1. Januar 2010 ist Michael Söding<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler<br />
Automotive Aftermarket GmbH & Co.<br />
oHG in Langen als Nachfolger von Siegfried<br />
Kronmüller.<br />
Garanten für<br />
saubere Luft im Auto<br />
Bei vielen Autofahrern ist das Bewusstsein<br />
für die Notwendigkeit eines Innenraum-<br />
Filterwechsels nicht vorhanden. Wir zeigen<br />
wichtige Argumente für den Wechsel des<br />
Innnenraumfilters auf.<br />
Immer ein<br />
prima Klima<br />
Die Reparatur und Wartung von Klimaanlagen<br />
eröffnet damit den Kfz-Betrieben ein<br />
interessantes Servicepotential. Deshalb wird<br />
es jetzt wieder Zeit, den Klima-Service in den<br />
Kundendienst-Fokus zu stellen.<br />
10 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
EU macht<br />
Bremsassistent<br />
zur Pflicht<br />
_ Mit der EU-Verordnung<br />
zum verbesserten „Schutz<br />
von Fußgängern und anderen<br />
ungeschützten Verkehrsteilnehmern“<br />
werden neben der<br />
Verpflichtung des Bremsassistenten<br />
auch strengere Vorschriften<br />
zur Genehmigung<br />
zusätzlicher Stoßfänger und<br />
Frontschutzsysteme gültig.<br />
Seit dem 24. November 2009 müssen<br />
alle neuen Pkw- und leichten<br />
Nutzfahrzeugtypen in der EU serienmäßig<br />
mit Bremsassistenzsystemen<br />
ausgerüstet sein. Vom 24.<br />
Februar 2011 an gilt die Regelung für alle<br />
Neufahrzeuge, die in Verkehr gebracht<br />
werden. Diese Vorschriften sind Teil einer<br />
neuen EU-Verordnung, die den Schutz für<br />
Fußgänger im Straßenverkehr verbessern<br />
soll. Bei einer durchgängigen Ausstattung<br />
mit Bremsassistenzsystemen lassen sich<br />
EU-Untersuchungen zufolge in Europa<br />
jährlich bis zu 1100 tödlich verlaufende<br />
Unfälle mit Fußgängern vermeiden.<br />
Bereits heute arbeitet die Industrie an<br />
vorausschauenden Systemen, die mit zusätzlichen<br />
Radar- und teilweise auch Videosensoren<br />
den Verkehr vor dem Fahrzeug<br />
erfassen. „Künftige Notbremssysteme<br />
interpretieren die Verkehrssituation und<br />
bieten dem Fahrer eine intelligente Bremsunterstützung“,<br />
sagt Dr. Werner Struth,<br />
Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs<br />
Chassis Systems Control. „Entsprechende<br />
Systeme werden in den kommenden Jahren<br />
in immer mehr Fahrzeugmodellen angeboten.<br />
2010 geht ein solches System von<br />
Bosch bei Audi erstmals in Serie.“<br />
Geringeres Verletzungsrisiko<br />
Bremsassistenzsysteme reduzieren nicht<br />
nur die Verletzungsgefahr für Fußgänger,<br />
sie helfen auch beim Vermeiden von Auffahrunfällen.<br />
Bosch-Auswertungen der<br />
GIDAS-Unfalldatenbank (German In-Depth<br />
Accident Study) zeigen, dass bei Auffahrunfällen<br />
mit Personenschaden in Deutschland<br />
gut ein Drittel der Fahrer vor der Kol-<br />
Vorausschauende Notbremssysteme können<br />
nahezu drei von vier Auffahrunfällen mit<br />
Personenschaden vermeiden. Foto: Bosch<br />
lision gar nicht bremst und die Hälfte der<br />
Fahrer nicht die volle Bremsleistung nutzt.<br />
Deshalb unterstützt das vorausschauende<br />
Notbremssystem von Bosch in drei Stufen.<br />
Mittels der Kollisionswarnung erkennt das<br />
System ein potenzielles Hindernis und<br />
warnt den Fahrer – erst akustisch oder optisch,<br />
dann durch einen kurzen Bremsruck.<br />
Reagiert der Fahrer nun und bremst selbst,<br />
erhöht das System mit dem vorausschauenden<br />
Notbremsassistenten den Bremsdruck<br />
entsprechend, damit das Fahrzeug<br />
nicht auf das Hindernis prallt. Reagiert der<br />
Fahrer gar nicht und ist eine Kollision nicht<br />
mehr zu verhindern, bremst das System<br />
kurz vor dem Aufprall mit maximaler Verzögerung<br />
selbst ab. Eine Bosch-Analyse der<br />
GIDAS-Daten zeigt, dass mit einem vorausschauenden<br />
Notbremssystem nahezu drei<br />
von vier Auffahrunfällen mit Personenschaden<br />
vermieden werden könnten.<br />
ESP wird 2014 Pflicht<br />
Mit der EU-Verordnung zum verbesserten<br />
„Schutz von Fußgängern und anderen ungeschützten<br />
Verkehrsteilnehmern“ werden<br />
neben der Verpflichtung des Bremsassistenten<br />
auch strengere Vorschriften<br />
zur Genehmigung zusätzlicher Stoßfänger<br />
und Frontschutzsysteme gültig. Dies soll<br />
die Verletzungsgefahr von Fußgängern<br />
oder Radfahrern bei Unfällen mindern.<br />
Die Verkehrssicherheit erhöhen will<br />
auch eine weitere Verordnung, die im<br />
August 2009 in Kraft getreten ist. Sie<br />
schreibt unter anderem für alle Fahrzeuge<br />
schrittweise bis November 2014<br />
den verpflichtenden Einsatz des Elektronischen<br />
Stabilitäts-Programms (ESP) vor.<br />
Nutzfahrzeuge müssen darüber hinaus<br />
spätestens ab November 2015 auch mit<br />
vorausschauenden Notbremssystemen<br />
sowie Spurhalteassistenten ausgerüstet<br />
sein. rl
Flottencard für Fuhrparks<br />
_ Mit der Flottencard bietet Bosch ein neues Serviceangebot<br />
für überregional operierende Fahrzeugflotten.<br />
Die neue Flottencard soll Karteninhabern<br />
die bevorzugte<br />
Terminvergabe und deutschlandweit<br />
einheitlich günstige<br />
Konditionen sowie exklusive<br />
Sonderleistungen sichern. So können<br />
Flottenbetreiber Servicetermine in Leerlaufzeiten<br />
planen, selbst wenn sich das<br />
Fahrzeug nicht am Heimatstandort<br />
befindet. Außerdem bietet die Flottencard<br />
deutschlandweit Hilfe bei technischen<br />
Ausfällen – und das für alle Fabrikate und<br />
Fahrzeugtypen.<br />
Die Flottencard steht allen Betreibern<br />
gewerblicher Fuhrparks mit Pkw und Transportern<br />
zur Verfügung. Unter anderem<br />
erhalten Flottencardinhaber bei teilnehmenden<br />
Bosch Service-Betrieben Rabatte<br />
auf Ersatz- und Verschleißteile, auf Reifen<br />
und Öle sowie reduzierte Stundenverrechnungssätze,<br />
Ersatzfahrzeuge zu Sonderkonditionen<br />
und attraktive Sonderleistungen<br />
wie beispielsweise einen jährlichen Gratis-<br />
Sicherheitscheck. Zudem bieten die Bosch<br />
Service-Betriebe Wartung und Reparatur<br />
für alle Marken und Modelle.<br />
In Deutschland zählen inzwischen<br />
über 1000 Werkstätten zum Bosch Service-<br />
Werkstattkonzept. Zum Systemangebot<br />
zählen neben den klassischen Themen<br />
Autoelektrik, Elektronik und Dieselservice<br />
auch Inspektionen und Ölservice, allgemeine<br />
mechanische Kfz-Reparaturen, Klimaservice,<br />
Car Multimedia, Reifen- und<br />
Autoglasservice. Als Generalisten decken<br />
die Bosch Service-Betriebe damit markenübergreifend<br />
alle Service- und Reparaturarbeiten<br />
ab. Laut Bosch bilden die Bosch Services<br />
weltweit mit über 14.000 Betrieben<br />
in 146 Ländern das größte Werkstattnetz<br />
im fabrikatsunabhängigen Werkstattmarkt.<br />
rl<br />
www.bosch-service.de<br />
SONAX PROFESSIONAL –<br />
Hochleistungsprodukte für Werkstatt & Industrie<br />
Die cleveren Helfer für Wartungsprofis aus Leidenschaft<br />
SONAX GmbH | Münchener Straße 75 | 86633 Neuburg/Donau<br />
Infohotline: 08 00/8 55 32 01 | Service-Fax: 08 00/1 15 49 81 | www.sonax.de<br />
SONAX Gesellschaft mbH | A-4201 Gramastetten | Tel.: 0 72 39/8 10 20 | Fax: 0 72 39/85 09<br />
Mit der Flottencard erhalten deren<br />
Inhaber bei Bosch Service-<br />
Betrieben Ersatzteile und<br />
Reparaturleistungen zu günstigen<br />
Konditionen. Foto: Bosch
technik markt<br />
Jubiläumsmesse<br />
im Dreierpack<br />
_ Sehen, Staunen, Ausprobieren – unter diesem Motto soll<br />
die Auto Mobil International (AMI) vom 10. bis 18. April 2010<br />
in Leipzig in der 20. Auflage als Messe-Dreier die automobile<br />
Welt in ihren Bann ziehen.<br />
In ihrer 20. Auflage soll die Auto Mobil<br />
International (AMI) nach dem Start<br />
der ersten Messe 1990, damals<br />
noch Autovision genannt, dieses<br />
Jahr mit rund 600 Ausstellern mehr<br />
als 300.000 Besucher in die Messehallen<br />
nach Leipzig locken. Diese Zahl<br />
war der bisherige Rekord und der soll<br />
getoppt werden, so sieht es jedenfalls<br />
Projektdirektor Matthias Kober. Die<br />
Chancen dazu stehen nicht schlecht,<br />
denn die AMI ist hierzulande die einzige<br />
Pkw-Messe im Jahr 2010. „Der<br />
Anmeldestand zeigt uns, dass unsere<br />
Neuprofilierung richtig war und von<br />
der Industrie angenommen wird“, sagt<br />
Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer<br />
der Leipziger Messe. Auch Volker Lange,<br />
Präsident des Verbandes der Internationalen<br />
Kraftfahrzeughersteller e.V.<br />
(VDIK) attestiert dem Zweijahres-<br />
Rhythmus gute Chancen und macht<br />
deutlich: „Als wichtigste deutsche<br />
Autoschau 2010 sowie als ausgewiesene<br />
Kunden- und Käufermesse ist die<br />
AMI die ideale Plattform, um sich über<br />
Marktentwicklungen zu informieren<br />
und die neuesten Modelle zu testen. In<br />
einem zurückgehenden Markt kommt<br />
es darauf an, dass wichtige Frühjahrs-<br />
12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
impulse gesetzt werden, um der automobilen<br />
Konjunktur den notwendigen<br />
Schub zu geben.“ Im Mittelpunkt wird<br />
die Präsentation von über 40 Marken<br />
mit ihren aktuellen Modellreihen und<br />
rund 100 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren<br />
stehen. Nach einjähriger<br />
Abstinenz stellt BMW wieder<br />
seine Modellpalette in Leipzig vor. Renault/Dacia<br />
haben ihre Fläche gegenüber<br />
2009 deutlich erweitert. Weitere<br />
interessante Angebote versprechen die<br />
Segmente Individualisierung und Veredelung,<br />
Transporter/Leichte Nutzfahrzeuge.<br />
Das alles wird in den Hallen 1,2,<br />
und 3 mit neuen Platzierungen und<br />
deutlich höherer Markendichte anzutreffen<br />
sein.<br />
13. AMITEC soll das<br />
Kfz-Fachpublikum begeistern<br />
Werkstattausrüstung, modernste Diagnoseverfahren,<br />
das breite Spektrum<br />
der Reparaturhelfer, Fahrzeug- und<br />
Ersatzteile, Zubehör, alles für die Autopflege<br />
sowie Dienstleistungen rund<br />
ums Auto stehen bei der parallel stattfindenden<br />
AMITEC-Fachmesse für Fahrzeugteile,<br />
Werkstatt und Service im Fokus,<br />
die sich 2010 in einem schwierigen<br />
Umfeld behaupten muss. Für Werkstattinhaber,<br />
Praktiker und Entscheider aus<br />
den Bereichen Wartung, Pflege, Service<br />
und Reparatur von Kraftfahrzeugen gilt<br />
die AMITEC vom 10. bis 14. April 2010<br />
als wichtigster Frühjahrs-Branchentreffpunkt.<br />
Zur 13. Auflage wollen auf<br />
15.000 Quadratmetern Werkstattausrüster,<br />
Zulieferer, Teilehersteller und<br />
führende Handelsunternehmen in Hal-<br />
Zur 13. AMITEC-Auflage präsentieren auf<br />
15.000 Quadratmetern Hersteller und führende<br />
Handelsunternehmen ihre Neuheiten und<br />
aktuellen Angebote. Fotos: Messe Leipzig<br />
le 4 ihre Neuheiten und aktuellen Angebote<br />
präsentieren. Praktiker und Entscheider<br />
aus den Bereichen Wartung,<br />
Pflege, Service und Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />
ist es ein Pflichttermin.<br />
Hier dreht sich alles um<br />
In-Car-Elektronik<br />
Als Novität feiert die AMICOM mit der<br />
gleichen Laufzeit unter dem AMI-Dach als<br />
Branchenschau für Unterhaltungs-, Kommunikations-<br />
und Navigationstechnik im<br />
Fahrzeug ihre Premiere. So bekommt die<br />
Leipziger AMI-Familie beim diesjährigen<br />
Dreier klangvollen Zuwachs. Ebenfalls<br />
vom 10. bis 14. April feiert die AMICOM,<br />
Branchenmesse für Unterhaltungs-.<br />
Kommunikations- und Navigationstechnik<br />
im Fahrzeug, ihre Premiere. Parallel<br />
zur AMI und AMITEC können sich Messebesucher<br />
auf 15.000 Quadratmetern<br />
in Halle 5 umfassend über das gesamte<br />
Spektrum an In-Car-Elektronik-Produkten<br />
informieren. Rund 100 Aussteller werden<br />
zur Erstveranstaltung erwartet. Dass die<br />
20. AMI eine besondere Messe sein wird,<br />
macht die Neuausrichtung als Messe-<br />
Dreier deutlich.
Öffnungszeiten und<br />
Preise AMI 2010<br />
AMI: vom 10. bis 18. April 2010<br />
09:00 - 18:00 Uhr<br />
AMITEC: vom 10. bis 14. April 2010<br />
09:00 - 18:00 Uhr<br />
AMICOM: vom 10. bis 14. April 2010<br />
09:00 - 18:00 Uhr<br />
Alle Eintrittskarten berechtigen zum<br />
Besuch der AMI, AMITEC und AMICOM<br />
TICKETS:<br />
Die Karten im Vorverkauf<br />
(erhältlich ab März 2010)<br />
Tageskarte (mit MDV-Nutzung):<br />
7,00 Euro<br />
ermäßigte Tageskarte*<br />
(mit MDV-Nutzung): 5,00 Euro<br />
Die Karten im Online-Vorverkauf<br />
(ab 1. Dezember 2009)<br />
Tageskarte (ohne MDV-Nutzung):<br />
6,50 Euro<br />
Dauerkarte (ohne MDV-Nutzung):<br />
20,00 Euro<br />
Die Eintrittspreise an den Tageskassen:<br />
Tageskarte: 10,50 Euro<br />
ermäßigte Tageskarte*: 7,00 Euro<br />
Kinder-Tageskarte (6-12 Jahre):<br />
5,00 Euro<br />
Familien-Tageskarte (mit Kind)<br />
pro Pers.: 7,00 Euro<br />
Feierabendticket (ab 15 Uhr):<br />
6,50 Euro<br />
Dauerkarte: 21,50 Euro<br />
* für Ermäßigungsberechtigte gegen<br />
Vorlage eines gültigen Nachweises<br />
(ermäßigungsberechtigt: Auszubildende,<br />
Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger,<br />
Rentner, Schüler/Studenten, Schwerbeschädigte,Wehrpflichtige/Zivildienstleistende)<br />
Der Eintritt für Kinder unter sechs<br />
Jahren in Begleitung Erwachsener ist<br />
frei.<br />
Parkplatzgebühren: 5,00 Euro<br />
Messekatalog Einzelpreis: 3,00 Euro<br />
(zzgl. Porto)<br />
Autotrends, Premieren,<br />
Probefahrten - hautnah erleben!<br />
Unter diesem Motto versammelt<br />
sich die automobile Welt vom<br />
10. bis 18. April 2010 wieder<br />
in Leipzig.<br />
Kongresse, Fachtagungen,<br />
Symposien, Vorträge und<br />
Diskussionsrunden<br />
Weiterhin werden Kongresse, Fachtagungen,<br />
Symposien, Vorträge und Diskussionsrunden<br />
das Fachprogramm von AMI,<br />
AMITEC und AMICOM 2010 bilden. „Wir<br />
wollen Leipzig weiter als Kompetenzstandort<br />
für automobile Themen ausbauen und<br />
dem Fachpublikum noch mehr Nutzwert<br />
bieten“, beschreibt Projektdirektor Matthias<br />
Kober den Anspruch der begleitenden Fachveranstaltungen,<br />
wo neben der Fortsetzung<br />
bewährter Veranstaltungen einige neue<br />
Themen auf dem Programm stehen. So will<br />
der 2. Internationale AMI-Kongress am 13.<br />
April 2010 Antworten auf die Frage geben:<br />
Was treibt uns morgen an? Dort stehen die<br />
Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der<br />
alternativen Antriebskonzepte und die Realitätsnähe<br />
verschiedener alternativer Antriebskonzepte<br />
wie Erdgas-, Flüssiggas- und<br />
Ethanolantriebe sowie die gesamte Bandbreite<br />
aus dem Bereich der Elektromobilität<br />
mit verschiedenen Hybridvarianten und reinen<br />
Elektrofahrzeugen auf dem Programm.<br />
Jürgen Rinn<br />
Weitere Informationen<br />
zu AMI, AMITEC und AMICOM<br />
finden Sie im beiliegenden<br />
Sonderheft!<br />
BU3.((Hallenplan))Drei Messen unter einem<br />
Dach: Die AMI, AMITEC und AMICOM.<br />
BU<br />
NO.1 IN TIRES AND MORE<br />
�����������������������������������<br />
Weitere Informationen:<br />
Telefon: +49-(0)2 01-72 44-5 87/-2 31<br />
Telefax: +49-(0)2 01-72 44-4 35<br />
E-Mail: reifen@messe-essen.de<br />
www.reifen-messe.de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 13
technik markt<br />
Standzeiten werden<br />
immer länger<br />
_ Die Standzeiten sind den Ermittlungen von EurotaxSchwacke<br />
zufolge in 2009 deutlich gestiegen. Vor allem Dieselfahrzeuge<br />
stehen deutlich länger bei Händlern als Benziner.<br />
D ie<br />
Standzeiten von Gebrauchtwagen<br />
binden das Kapital von<br />
Kfz-Betrieben. Darüber hinaus<br />
verlieren die Fahrzeuge an<br />
Wert und verursachen Kosten,<br />
etwa für die regelmäßige Pflege und<br />
für Vermarktungs-Aktivitäten. Im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum sind die<br />
Standtage von Gebrauchtwagen laut<br />
EurotaxSchwacke in 2009 um fast<br />
sieben Prozent von 114 auf 122 Tage<br />
angestiegen. Das bedeutet für den<br />
14 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Handel einen finanziellen Mehraufwand<br />
von rund 14 Millionen Euro.<br />
Standtage proportional zu<br />
Fahrzeuggröße und -alter<br />
Besonders hart hat es die Geländewagen<br />
und die großen Vans getroffen, deren<br />
Standtage von 113 auf 133 beziehungsweise<br />
von 120 auf 138 Tage stiegen. In<br />
der Oberklasse konnte der Abverkauf im<br />
Vergleich zum Vorjahr zwar um zwei Tage<br />
DURCHSCHNITTLICHE STANDZEITEN VON GEBRAUCHTWAGEN<br />
NACH ALTER UND ANTRIEB<br />
Durchschnittliche Standtage Veränderungen<br />
GW-Alter<br />
Oktober<br />
2008*<br />
Oktober<br />
2009*<br />
2008/2009<br />
in Tagen<br />
1 Jahr 110 101 -9<br />
2 Jahre 165 177 +12<br />
3 Jahre 100 111 +11<br />
4 Jahre 110 126 +16<br />
5 Jahre 99 122 +23<br />
6 Jahre 87 103 +16<br />
Standtage aller Gebrauchtwagen<br />
davon mit<br />
114 122 8<br />
Benzinmotor 111 108 -3<br />
Dieselmotor 119 137 +18<br />
Benzin/Flüssiggas 81 98 +17<br />
Benzin/ komp. Erdgas / Erdgas<br />
Quelle: EurotaxSchwacke;<br />
*Durchschnitt der letzten 12 Monate<br />
97 127 +29<br />
2009 ließen sich gebrauchte<br />
Kleinwagen gut verkaufen. Oberklasse-<br />
und Dieselmodelle sind auf dem GW-Markt<br />
hingegen nicht so gefragt.<br />
Foto: Linzing<br />
schneller realisiert werden, aber die Luxuswagen<br />
stehen im Schnitt immer noch<br />
fast ein halbes Jahr, ehe sie einen Käufer<br />
finden. Nach wie vor gehören die Miniklasse<br />
(98 Tage) und Kleinwagen (106<br />
Tage) zu den Schnelldrehern und weisen<br />
im Schnitt die geringsten Standtage auf.<br />
Sorgenkinder waren nach Ermittlungen<br />
von EurotaxSchwacke in 2009<br />
besonders ältere Gebrauchtwagen – lediglich<br />
im Jahreswagenbereich waren<br />
sinkende Standzeiten zu verzeichnen<br />
(minus 8,2 Prozent). Die anderen Altersklassen<br />
konnten von der Abwrackprämie<br />
nicht profitieren. So standen beispielsweise<br />
Fünfjährige in 2009 rund 23 Prozent<br />
länger als im Vorjahr, obwohl die<br />
Preise in den vergangenen zwölf Monaten<br />
deutlich nachgegeben haben.<br />
Diesel stehen länger<br />
Second-Hand-Mobile mit Benzinmotor<br />
drehen sich deutlich schneller als Selbstzünder.<br />
Dies war schon im Vorjahreszeitraum<br />
der Fall (plus 7,2 Prozent). In 2009<br />
standen Diesel-Modelle im Schnitt allerdings<br />
sogar 29 Tage (26,9 Prozent) länger.<br />
Während Gebrauchte mit Ottomotor<br />
durchschnittlich 108 Tage auf einen Käufer<br />
warten mussten, war das bei Diesel-<br />
Fahrzeugen 137 Tage der Fall.<br />
Gebrauchte Gas-Fahrzeuge waren<br />
2009 weniger gefragt als 2008, dies ist<br />
sicherlich auf die gesunkenen Benzin-<br />
beziehungsweise Dieselpreise zurückzuführen.<br />
rl<br />
www.schwacke.de
G U T E E R F A H R U N G<br />
Alles drin und alles aus einer Hand. Der Elring-Service mit den<br />
aktuellen Katalogen für Pkw und Nutzfahrzeuge: Dichtungen,<br />
komplette Dichtungssätze und Zubehörteile in original Elring-<br />
Qualität – für die fachgerechte Motoreninstandsetzung.<br />
Darauf kann man sich überall verlassen. Diese Erfahrung gibt’s<br />
nur im Original. elring@elring.de | www.elring.de
technik markt<br />
Der Löwe springt<br />
auf die Überholspur<br />
_ In diesem Jahr feiert die Marke mit dem<br />
Löwen bereits ihren 200. Geburtstag und will<br />
weltweit auf Platz sieben vordringen. Deshalb<br />
sollen in den nächsten zwei Jahren 14 neue<br />
Modelle auf den Markt kommen.<br />
2 010<br />
ist das Jubiläumsjahr für Peugeot,<br />
ein Jahr, in dem der Löwe<br />
zum Sprung ansetzen und vom<br />
bisher zehnten Platz in der Riege<br />
der größten Automobilhersteller<br />
weltweit auf Platz sieben springen will.<br />
Ein großes Vorhaben, sind doch gerade<br />
alle namhaften Autobauer dabei, ihre<br />
Strategie neu auszurichten und die elektrobetriebene<br />
Zukunft einzuläuten. Doch<br />
bei Peugeot ist man fest vom Gelingen<br />
des Vorhabens überzeugt. So sollen<br />
innerhalb der nächsten zwei Jahre nicht<br />
weniger als 14 neue Modelle auf den<br />
Markt kommen. Schon jetzt (Ende 2010)<br />
kommt mit dem 2,50 Meter kurzen Viersitzer<br />
„iON“, das erste serienreife, rein<br />
elektrisch betriebene Fahrzeug auf den<br />
Markt.<br />
Zudem zeigt sich der Löwe weltweit<br />
in einem neuen Design. Mit diesem neuen<br />
Markenemblem auf der Motorhaube<br />
wird als erstes Fahrzeug der Peugeot<br />
„RCZ“ im Frühjahr 2010 auftreten. Ein<br />
Sportcoupé, das im Design große Ähnlichkeit<br />
mit dem Audi TT aufweist. Doch<br />
damit ist die Produktoffensive der Franzosen<br />
noch lange nicht ausgereizt: Im<br />
Frühjahr 2010 folgt eine Elektrovariante<br />
des „Partner Origin“. Und unter dem<br />
Kommt im Frühjahr 2010 auf den Markt:<br />
Das Sportcoupé Peugeot „RCZ“.<br />
16 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Sammelbegriff Mikrohybrid-Technologie<br />
kommt 2011 ein e-HDi in mehreren,<br />
nicht näher genannten Modellen zum<br />
Einsatz. Im gleichen Jahr startet auch der<br />
„3008 HYbrid4“ als Vollhybridfahrzeug<br />
und damit nach eigenen Angaben als erstes<br />
Diesel-Hybridfahrzeug. Ein Jahr später,<br />
2012, folgt ein „HYbrid4 Plug-in“, mit<br />
einer über das Stromnetz aufladbaren<br />
Version. Kohlendioxid-Emissionen von<br />
unter 50 Gramm pro Kilometer und ein<br />
Verbrauch von zwei Litern auf 100 Kilometer<br />
sollen damit Wirklichkeit werden.<br />
Um bei dem Sprung nach vorne den<br />
siebten Platz auch nicht zu verfehlen,<br />
setzt Peugeot zudem auf das 2009 zunächst<br />
in Paris gestartete Konzept „Mu<br />
by Peugeot“ und damit auf Mobilität.<br />
Kunden, selbst wenn sie kein Auto besit-<br />
Kommt mit Null Emissionen aus: das Elektrofahrzeug Peugeot<br />
„iON“. Die Akkus sind in drei Stunden aufgetankt. Fotos: Peugeot<br />
zen, können über eine online aufladbare<br />
Prepaid-Karte eine Reihe von Mobilitätsdiensten<br />
in Anspruch nehmen. Das Prinzip<br />
ist einfach: Der Kunde lädt direkt im<br />
Internet „Mobilitätseinheiten“ auf seine<br />
Karte. Damit kann er Produkte und Zubehörteile<br />
aus dem Peugeot-Angebot<br />
mieten. Zum Beispiel ein Auto übers Wochenende,<br />
ein Fahrrad oder ein Zubehörteil<br />
wie zum Beispiel ein Navigationssystem<br />
oder eine Dachbox. Zudem können<br />
mit der Karte Flug- oder Bahntickets und<br />
Hotels gebucht werden. Mit dem 2010<br />
weltweiten Start der neuen Markenpolitik<br />
will der Hersteller an alte Traditionen<br />
anknüpfen und seine Eigenständigkeit<br />
stärker betonen.<br />
Peter Rodenbüsch
Die BDK ist eine von den Automobilherstellern unabhängige<br />
berufsständische Bank, die sich auf Finanzdienstleistungen im<br />
Kraftfahrzeuggewerbe spezialisiert hat und unter dem neuen<br />
Namen EinkaufsfinanzierungPlus ein modifiziertes Produkt<br />
für ihre Kunden anbietet. Foto: ZDK<br />
Neue Einkaufsfinanzierung<br />
_ Die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe AG<br />
hat unter dem neuen Namen Einkaufsfinanzierung<br />
Plus ein modifiziertes Finanzprodukt für ihre<br />
Kunden entwickelt.<br />
Angetreten mit dem Anspruch, die Unabhängigkeit der Kfz-<br />
Betriebe von Herstellern zu unterstützen, wurde die Bank<br />
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe AG (BDK) im September<br />
2000 gegründet als eine von Automobilherstellern unabhängige<br />
berufsständische Bank, die sich auf Finanzdienstleistungen<br />
im Kraftfahrzeuggewerbe spezialisiert hat. Die BDK<br />
bietet dem Kraftfahrzeuggewerbe gemeinsam mit ihren Partnern<br />
umfassende Finanzierungsangebote und setzt die laufende<br />
Weiterentwicklung ihrer Produktpalette fort. Bereits<br />
in der Vergangenheit habe man die Vermittlungsleistung von<br />
Finanzierungs- und Leasingverträgen durch den Kfz-Handel<br />
mit günstigeren Zinssätzen in der Einkaufsfinanzierung honoriert,<br />
heißt es dort.<br />
Jetzt wurde das Produktangebot modifiziert und an die<br />
veränderten Marktbedingungen angepasst, so dass die Bank<br />
nun bereits ab einer Vermittlungsquote von 20 Prozent eine<br />
Rückvergütung auf die vom Händler gezahlten Zinsen zahle.<br />
Die Erstattung soll vierteljährlich mit der Zinsabrechnung erfolgen.<br />
„Die BDK hat die Verbesserung in der Refinanzierung<br />
stets an den Handel weitergereicht und die Händler durch<br />
bessere Konditionen in der Einkaufsfinanzierung profitieren<br />
lassen. Mit der Möglichkeit einer Zinsrückerstattung in der<br />
Einkaufsfinanzierung bieten wir den Händlern einen zusätzlichen<br />
finanziellen Spielraum und somit eine größere unternehmerische<br />
Freiheit. Wir möchten, dass unsere Partner auch<br />
in Zukunft weiterhin flexibel wirtschaften können und honorieren<br />
daher auch weiterhin die Vermittlungsleistung unserer<br />
Händler“, erklärt Dr. Hermann Frohnhaus, Sprecher des Vorstands<br />
der BDK. jr.
technik trends<br />
Grün war die dominierende Farbe<br />
auf der Internationalen IAA in<br />
Frankfurt im vergangenen Jahr.<br />
Grün deshalb, weil alle renommierten<br />
Hersteller Elektroautomobile<br />
zeigten – selbst, wenn es sich<br />
nur um Studien handelte. Dennoch, das<br />
Elektroauto wird kommen. Der Zeitpunkt<br />
2011, den die Hersteller zur Marktreife<br />
angeben, scheint allerdings etwas voreilig<br />
und dem Wunsch der Politik geschuldet.<br />
So weisen führende Hersteller wie Bosch<br />
auf noch ungelöste Probleme hin. Eines<br />
davon betrifft die Kapazität der Lithium-<br />
Ionen-Batterie, deren Einsatz und Leistung<br />
unbestritten ist. Allerdings sind die Ankündigungen,<br />
man könne mit einer Batterieladung<br />
bis zu 350 Kilometer weit fahren<br />
bevor wieder „getankt“ werden muss, nicht<br />
realistisch. Erforderlich ist daher die Steigerung<br />
der Energie- und Leistungsdichte<br />
der Energiespeicher um den Faktor fünf<br />
bis zehn. Derzeit gibt es viele Versuche, die<br />
Leistungsdichte der Akkus zu verbessern.<br />
Eines der größten Probleme hierbei sind<br />
die Temperaturen, denen die Batterien im<br />
Sommer und Winter ausgesetzt sind.<br />
Klimaanlage sorgt für<br />
konstante Temperaturen<br />
Hierfür hat die ixetec GmbH jetzt eine Lösung<br />
parat. Dieses nach eigenen Worten<br />
neuartige Thermomanagementsystem für<br />
Elektroautomobile stellte das Unternehmen<br />
erstmals in Frankfurt vor. Bei seinen<br />
Überlegungen ging das Unternehmen<br />
davon aus, dass Lithium-Ionen-Batterien<br />
für eine optimale Leistungsfähigkeit und<br />
Lebensdauer eine Temperatur zwischen<br />
Gekühlt<br />
länger haltbar<br />
_ In einer Konzeptstudie stellt ixetic eine<br />
Klimaanlage vor, die die Energieeffizienz der<br />
Lithium-Ionen-Batterien im Elektroauto verbessern soll.<br />
Die Konzeptstudie im Modell. Damit lassen<br />
sich Lithium-Ionen-Batterien in einem<br />
konstanten Temperaturbereich halten.<br />
Fotos: ixetic<br />
18 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
15 und 35 Grad Celsius benötigen. „Eine<br />
einfache Lösung für das Problem der Temperaturempfindlichkeit<br />
ist der Einsatz einer<br />
Klimaanlage für die Fahrzeugbatterie“,<br />
sagt Norbert Gruber, Geschäftsführer ixetic<br />
GmbH. „Wir haben dafür ein Konzept entwickelt,<br />
das auf einem Kältemittelverdichter<br />
basiert.“ Dieses Thermomanagementsystem<br />
hält die Temperatur permanent im<br />
Bereich zwischen 15 und 35 Grad Celsius.<br />
Als Treibhausgas verrufen, bietet das<br />
Kältemittel R744 im geschlossenen Kreislauf<br />
einige Vorteile. Der Kompressor für<br />
R744-Kältemittelsysteme arbeitet nach<br />
dem Prinzip einer Wärmepumpe, das<br />
heißt sowohl Kühlung als auch Heizung<br />
sind damit möglich. Das System arbeitet<br />
nicht nur im Fahrbetrieb, sondern regelt<br />
die Temperatur auch beim geparkten<br />
Fahrzeug. Wenn der Motor nicht läuft,<br />
holt sich der Kompressor den Strom zum<br />
Kühlen oder Heizen direkt von der Batterie.<br />
Der Kältemittelverdichter sorgt<br />
sowohl bei Hitze als auch bei Kälte für<br />
den Temperaturausgleich. Der Hersteller<br />
ist davon überzeugt, dass durch den<br />
Einsatz des neuen ixetic-Kompressors die<br />
Wirkungsgrade der R744-Wärmepumpe<br />
noch weiter gesteigert werden. Damit ist<br />
die Einschränkung der möglichen Fahrstrecke<br />
deutlich geringer. Sie liegt nur<br />
noch bei zehn bis 15 Prozent, statt wie<br />
bisher errechnet bei 40 Prozent.<br />
So funktioniert das Prinzip<br />
In einem geschlossenen Kühlkreislauf umspült<br />
Kühlwasser die einzelnen Zellen der<br />
Lithium-Ionen-Batterien. Die vom Kühlwasser<br />
aufgenommene Verlustwärme, die<br />
je Zelle bei etwa vier bis sechs Watt liegt,<br />
wird über den inneren Wärmetauscher an<br />
den Sekundär-Kältekreislauf abgegeben.<br />
Von hier aus gelangt die Verlustwärme an<br />
die Umgebung. Je nach Außentemperatur<br />
wirkt hierbei das verwendete Kältemittel<br />
R744 als Kühlung, beziehungsweise erzeugt<br />
Wärme. Zudem lässt sich<br />
der sekundäre Kühlkreislauf<br />
so dimensionieren,<br />
dass zusätzlich die<br />
komplette Fahrzeuginnenklima<br />
Norbert Gruber (links) ist Geschäftsführer der<br />
ixetic GmbH, rechts CEO Georg Wolf.<br />
Foto: ixetic<br />
tisierung mit übernommen werden kann,<br />
teilt das Unternehmen mit. Der sekundäre<br />
Kältekreislauf entspricht in seiner Ausführung<br />
einem heute üblichen Kältekreislauf<br />
für Fahrzeugklimaanlagen. Das Kältemittel<br />
wird durch den elektrisch angetriebenen<br />
Verdichter zunächst verdichtet. Die dabei<br />
entstehende Wärme wird entweder direkt<br />
zur Heizung der Fahrgastzelle verwendet,<br />
oder an die Umgebung abgegeben.<br />
Bei der von ixetic vorgestellten Konzeptstudie<br />
handelt sich um einen wartungsfreien<br />
Kältekreislauf mit einer Lebensdauerfüllung.<br />
An dem Konzept sind<br />
nach eigenen Angaben alle namhaften<br />
Automobilhersteller interessiert.<br />
„ W I R A R B E I T E N A N<br />
ERSTEN PROTOTyPEN“<br />
Peter Rodenbüsch<br />
„Das von ixetic vorgestellte Konzept<br />
beantwortet wesentliche Fragestellungen<br />
des Einsatzes von Lithium-<br />
Ionen-Batterien in der e-mobility. So<br />
zum Beispiel stellen wir damit das<br />
zwingend erforderliche Temperaturniveau<br />
innerhalb der Batterie und<br />
auch außerhalb des Fahrzeugs sicher.<br />
Hinzu kommt ein deutlich verringerter<br />
Reichweitenverlust durch die sonst<br />
übliche Innenraumheizung (nur etwa 15<br />
Prozent gegenüber 40 Prozent heutiger<br />
elektrischer Heizungen). Da die Anlage<br />
wartungsfrei ist, entfällt der Aufbau von<br />
Servicenetzen. Wir sehen eine Verwendung<br />
der Studie bei allen hybridisierten<br />
oder elektrischen Antrieben, bei denen<br />
Lithium-Ionen-Batterien mit großer<br />
Kapazität verwendet werden. Die derzeitigen<br />
Projektanfragen kommen aus dem<br />
Bereich Elektrofahrzeuge, hybridisierte<br />
Flurförderfahrzeuge, Busklimatisierung,<br />
Baumaschinen. Die zur Realisierung<br />
des Konzepts erforderlichen Bauteile<br />
sind alle verfügbar. Bei ixetic arbeitet<br />
man bereits an der ersten Umsetzung<br />
eines Prototypen und hat mehrere<br />
Entwicklungspartner dafür<br />
gefunden.“
MEHR ALS ÖL.<br />
CASTROL BIETET IHNEN DAS VOLLE PROGRAMM.<br />
+++ Starke Marke +++ Starke OEM-Partnerschaft +++ Verkaufsförderung +++ Businessprogramme +++<br />
AUTOFAHRER VERTRAUEN CASTROL.<br />
Bei den Leserbefragungen 2009 von auto motor<br />
und sport und sport auto wurde Castrol jeweils erneut<br />
zur stärksten Schmierstoffmarke gewählt.<br />
UNTERSTÜTZUNG DURCH TECDOC.<br />
Profitieren Sie vom Infor mations system TecDoc mit<br />
direkter Bestell möglichkeit.<br />
INNOVATIVE LÖSUNGEN FÜR IHREN BETRIEB.<br />
Castrol unterstützt Sie z. B. mit Finanzierungs lösung en,<br />
Werkstatt ausrüstung, Verkaufs förderungsmaß nahmen<br />
und Werbemitteln.<br />
POTENZIALE IM ÖLGESCHÄFT NUTZEN.<br />
Effektive Marketingpro gramme sorgen für eine Sortenmix<br />
verbesserung und mehr Umsatz im Nachfüll geschäft.<br />
DEUTSCHE CASTROL VERTRIEBSGESELLSCHAFT MBH • MAX-BORN-STRASSE 2 • 22761 HAMBURG<br />
TELEFON 040 / 35 94-01 • WWW.CASTROL.COM/DE
technik trends<br />
Ausgeblendet<br />
_ Ein optisches Sicherheitssystem<br />
zum Nachrüsten verspricht nachts<br />
mehr Sicherheit, weil die Blendung<br />
durch den Gegenverkehr auf ein<br />
Mindestmaß reduziert wird.<br />
Jeder dritte deutsche Autofahrer<br />
wünscht sich eine bessere Sicht bei<br />
Nacht. Das ergab eine von TNS Infratest<br />
im Auftrag von Osram durchgeführte<br />
Umfrage. Frauen fühlen sich<br />
dabei deutlich unsicherer als Männer. Auch<br />
unerfahrene Fahrer empfinden Nachtfahrten<br />
als gefährlicher. Nicht umsonst<br />
gehören Nachtfahrten zu den am meisten<br />
unterschätzten Unfallrisiken, wenn<br />
bei plötzlichem Wechsel der Umfeldhelligkeit<br />
Einschränkungen der Sehleistung<br />
auftreten. Das menschliche Auge benötigt<br />
eine bestimmte Zeit, um sich veränderten<br />
Lichtverhältnissen anzupassen,<br />
beispielsweise bei Ein- und Ausfahrt in<br />
einen Tunnel. Kommt es gar zur Blendung<br />
20 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
bei Nachtfahrten, bedeutet das oft für<br />
kurze Zeit einen Blindflug. Dem kommen<br />
die Erfinder des Antiblendlichts (ABL) im<br />
brandenburgischen Lenzen entgegen. Das<br />
Gerät ist kleiner als eine Computertastatur<br />
und kann laut Hersteller innerhalb<br />
weniger Minuten problemlos angebracht<br />
und sowohl in Pkw als auch Nkw oder<br />
Busse verwendet werden. Damit eignet<br />
sich das optische Sicherheitssystem zum<br />
Nachrüsten in jedes Fahrzeug. Die Montage<br />
erfolgt an der Sonnenblende und der<br />
Stromanschluss über das Bordnetz oder<br />
den Zigarettenanzünder. Bei montiertem<br />
Antiblendlicht bleiben die Funktionen<br />
der Sonnenblende erhalten. Ein weiterer<br />
Vorteil ist, dass die Innenraumbeleuchtung<br />
des Autos durch das ABL auf Wunsch<br />
ergänzt werden kann.<br />
Richtige Belichtung<br />
des Fahrer-Gesichtsfelds<br />
Nach Einrichtungen wie ABS, Gurt und Airbag<br />
könnte das Antiblendlicht im Bereich<br />
Verkehrssicherheit noch mal eins draufset-<br />
Das Antiblendlicht sorgt für die richtige<br />
Belichtung im Gesichtsfeld des Fahrers<br />
und mindert das Blendempfinden durch<br />
entgegenkommende Fahrzeuge.<br />
zen, weil damit das unangenehme Blenden<br />
durch entgegenkommende Fahrzeuge<br />
auf ein Minimum verringert und so die<br />
Konzentration des Fahrers gesteigert werden<br />
kann. Das funktioniert so: Drei hochsensible<br />
High-Speed-Sensoren erkennen<br />
plötzlich auftretende Lichtquellen entgegenkommender<br />
Autos und geben die dabei<br />
gesammelten Informationen an einen<br />
Mikroprozessor weiter, der wiederum die<br />
Stärke des Antiblendlichts steuert. Dann simuliert<br />
das Antiblendlicht dem Fahrer eine<br />
Art Tageslicht in seinem Gesichtsfeld. Die<br />
Netzhaut wird durch die ausgelöste Verkleinerung<br />
der Pupillen nicht mehr überlastet<br />
und das allgemeine Wohlempfinden<br />
bei nächtlichen Autofahrten erhöht. jr.<br />
E R G E B N I S S E : F A H R E N<br />
BEI DUNKELHEIT<br />
www.uwe-braun.de<br />
Laut der vom Marktforschungsinstitut<br />
TNS Infratest durchgeführten Umfrage<br />
unter 1000 deutschen Autofahrern<br />
sind 30 Prozent der Autofahrer ungern<br />
nachts beziehungsweise in der Dunkelheit<br />
unterwegs. Während sich bei<br />
den Männern lediglich 18 Prozent der<br />
Fahrzeugführer bei Dunkelheit unwohl<br />
am Lenkrad fühlen, ist mit 44 Prozent<br />
fast die Hälfte der weiblichen Wagenlenker<br />
davon betroffen. Bei besonders<br />
unerfahrenen Autofahrern zwischen 18<br />
und 29 Jahren liegen die Werte deutlich<br />
höher, sicher ein Grund, weshalb in<br />
den Nachtstunden laut Unfallstatistik<br />
rund die Hälfte aller tödlichen Unfälle<br />
passieren. Über Geschlechter und Altersgruppen<br />
hinweg sind die Ursachen für<br />
die nächtliche Unsicherheit weitestgehend<br />
gleich. 61 Prozent der Befragten<br />
nennen schlechte Witterungsverhältnisse<br />
als Hauptgrund. Unabhängig<br />
von der Witterung werden ein eingeschränktes<br />
Blickfeld (41 Prozent), das<br />
späte und schlechte Erkennen anderer<br />
Verkehrsteilnehmer (37 Prozent), eine<br />
erhöhte Gefahr durch Wildwechsel (32<br />
Prozent) sowie grundsätzlich erschwerte<br />
Orientierung durch die Dunkelheit (31<br />
Prozent) als Hauptursachen genannt.<br />
Fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten<br />
beklagt mangelnde Helligkeit<br />
und Ausleuchtung der Straße durch die<br />
Fahrzeugbeleuchtung.
Anpfi ff<br />
für die neuen kompletten Reparatursätze …<br />
Einfach komplett. Komplett einfach.<br />
Sätze für Lenkung und Aufhängung.<br />
Achten Sie auf unser neues Zeichen<br />
in allen Teilesuchmedien.<br />
Jetzt informieren und kostenlos Katalog<br />
anfordern unter www.febiProKit.com<br />
www.febi.com
technik trends<br />
Erst am Anfang<br />
_ Im Rahmen der viel beschworenen zukunftsträchtigen<br />
Elektromobilität bereichern kreative Spezialanbieter mit<br />
neuen Konzepten den Fahrzeugmarkt. Die ElektroFahrzeuge<br />
Schwaben präsentiert einen Transporter, der ausschließlich<br />
mit elektrischer Energie fährt.<br />
Seit einigen Tagen schnurrt der<br />
unscheinbare Renault Master der<br />
Firma „Luchs Obst- und Gemüsehandel“<br />
geräusch- und abgasfrei<br />
durch die Fußgängerzone von Kirchheim/Teck.<br />
Kein Versuchsträger eines Fahrzeugherstellers<br />
ist hier täglich unterwegs,<br />
sondern ein auf Elektroantrieb umgebauter<br />
Serientransporter – zugeschnitten auf den<br />
Bedarf eines lokal agierenden Unternehmens.<br />
Auf die Beine gestellt haben den<br />
Transporter-Umbau Reinhardt Ritter, seit<br />
20 Jahren im Elektrofahrzeugbau tätig,<br />
und Can Baki, Geschäftsführer der Firma<br />
Luchs. Gemeinsam haben sie die Elektro-<br />
Fahrzeuge Schwaben GmbH gegründet.<br />
„Die heute vorhandenen technischen<br />
Möglichkeiten genügen den Anforderungen<br />
im Nahbereich“, erklärt Ritter. „Wir<br />
erreichen mit unserem ersten, vom TÜV<br />
abgenommenen Renault Master Spitzengeschwindigkeiten<br />
von Tempo 130,<br />
respektable Beschleunigungswerte und<br />
Wann kommt das Elektrofahrzeug?<br />
_ Marktforscher entdecken den Elektroantrieb als Hoffnungsträger<br />
der Automobilindustrie und kommen zu dem Schluss, dass Käufer<br />
den Fahrzeugkauf zugunsten des Elektroantriebs verzögern.<br />
Jeder fünfte Autokäufer zögert mit dem<br />
Fahrzeugkauf, um auf verbrauchsarme<br />
Elektrofahrzeuge zu warten. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt die Studie<br />
„Marktchancen von Elektrofahrzeugen<br />
in Deutschland“ der Nürnberger<br />
Marktforschung Puls, die in Kooperation<br />
mit dem Fachmagazin Automobilproduktion<br />
und der Strategieberatung<br />
Oliver Wyman entstand. Dazu wurden<br />
im Zeitraum zwischen Februar und Juni<br />
2009 mehr als 3500 Autokäufer befragt.<br />
„Der Kunde wird täglich mit neuen Meldungen<br />
zu den Forschungsaktivitäten<br />
der Automobilindustrie im Bereich alternativer<br />
Antriebe konfrontiert. Dabei gilt<br />
der Elektroantrieb als Hoffnungsträger<br />
für eine emissionsarme Autozukunft“,<br />
so Konrad Weßner, Geschäftsführer von<br />
Puls Marktforschung. Diese Euphorie<br />
22 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
eine Steigfähigkeit von 18 Prozent.“ Der<br />
Verbrauch wird bei konstant Tempo 90 mit<br />
30 Kilowattstunden angegeben. Die Reichweite<br />
liegt bei 100 Kilometern – für den<br />
täglichen Einsatz völlig ausreichend.<br />
Starke Batterie<br />
als Schrittmacher<br />
Herzstück des Elektrotransporters ist ein<br />
Drehstrom-Synchronmotor mit 90 Kilowatt<br />
und einem Drehmoment von 325 Newtonmeter<br />
von AMK (Arnold Müller GmbH,<br />
Kirchheim), die auch die Steuerungselektronik<br />
lieferten. Das serienmäßige<br />
Getriebe blieb erhalten, um ein höheres<br />
Drehmoment beim Anfahren oder auf<br />
Bergstrecken zu erzielen und Verbrauchsspitzen<br />
zu reduzieren. Die Bremsenergie<br />
wird zurückgewonnen und gespeichert.<br />
Einige der Blei-Vlies-Batterien wurden im<br />
Motorraum installiert, um ähnliche Vorderachslasten<br />
wie beim Serienfahrzeug zu<br />
geht nicht spurlos an Deutschlands<br />
Autokäufern vorbei. So glauben sechs<br />
von zehn Käufern, dass wir künftig elektrisch<br />
fahren. 38 Prozent erwarten die<br />
breite Markteinführung reiner Elektrofahrzeuge<br />
vor 2015, wobei Fahrzeuge<br />
mit Hybridantrieb ausgenommen sind.<br />
Immerhin rechnen 40 Prozent mit Kaufpreisen<br />
auf dem Niveau konventioneller<br />
Benziner. Außerdem erwarten die Autokäufer<br />
eine Batterie-Reichweite von 350<br />
Kilometern und eine Batterie-Haltbarkeit<br />
von sechs Jahren.<br />
Dieser Optimismus führt dazu, dass 22<br />
Prozent ihren Neuwagenkauf verzögern,<br />
um auf verbrauchsarme Elektrofahrzeuge<br />
zu warten. Insbesondere nach dem Auslaufen<br />
der Abwrackprämie, die die Verkaufszahlen<br />
noch stützt, prognostiziert<br />
Weßner einen deutlichen Marktrückgang<br />
Der Transporter von der ElektroFahrzeuge<br />
Schwaben rollt ausschließlich elektrisch durch<br />
die Lande. Foto: Nicolas<br />
erreichen. Das Gros der Batterien wurde<br />
zwischen den Längsträgern unterhalb des<br />
Ladebodens eingebaut. Alternativ ist auch<br />
die Bestückung mit Lithium-Ionen-Batterien<br />
geplant. Je nach Batterietechnik und<br />
Basisfahrzeug beträgt die Zuladung 600<br />
bis 1300 Kilo.<br />
Der Umbau des Renault macht einen<br />
professionellen Eindruck und sicherlich<br />
gäbe es für Elektro-Fahrzeuge im Kurzstrecken-<br />
und Verteilerverkehr einen<br />
Markt, wenn da nicht die hohen Umbaukosten<br />
wären: 40.000 Euro haben Ritter<br />
und Baki in die Umrüstung investiert.<br />
Das ist der Knackpunkt, der zurzeit dem<br />
geräuschlosen und abgasfreien Fahren in<br />
unseren Innenstädten wohl kaum zu einer<br />
weiteren Verbreitung verhelfen wird.<br />
Lothar Nicolas<br />
in Deutschland. Aktuell sehen Deutschlands<br />
Autokäufer Toyota klar führend bei<br />
der Erforschung des Elektroantriebs. Die<br />
erfolgreiche Außendarstellung des Hybridantriebs<br />
hat wohl die wahrgenommene<br />
Öko-Kompetenz der Japaner beflügelt.<br />
Doch auch die Maßnahmen der deutschen<br />
Automobilindustrie zeigen ihre<br />
Wirkung. jr.<br />
Deutschlands Autokäufer sehen ihren eigenen<br />
Informationsstand zu Elektroantrieben durchaus<br />
kritisch und nur 9,5 Prozent der Kunden<br />
glauben, gut zu Elektroautos informiert zu<br />
sein. 60 Prozent beklagen die Unsicherheit<br />
darüber, welche Antriebstechnologien sich<br />
durchsetzen werden. Foto: UnitedPictures
Spitzenwert für<br />
reaktive Kopfstütze<br />
_ Die Sicherheitsausstattung im Opel Astra, insbesondere<br />
die Kopfstütze von Johnson Controls, erreicht im Crashtest<br />
einen Bestwert.<br />
I<br />
m Crashtest der unabhängigen Verbraucherschutz-Organisation<br />
Euro<br />
NCAP (European New Car Assessment<br />
Programme) erzielte der neue<br />
Opel Astra einen Bestwert. Ergebnis:<br />
Höchstbewertung mit fünf Sternen.<br />
Dabei erreichte die Kopfstütze einen<br />
Spitzenwert. Sie erzielte in dem Test, der<br />
einen Heckaufprall simuliert, bei dem<br />
das Schleudertrauma-Risiko bewertet<br />
wird, 3,74 von 4,00 möglichen Punkten.<br />
Das ist die beste Bewertung, die Euro<br />
NCAP je in diesem Test vergeben hat. Im<br />
neuen Opel Astra hat Johnson Controls<br />
die reaktive Kopfstütze, Sitze, Instrumententafel,<br />
Displays, Mittelkonsole, Türverkleidung,<br />
Dachhimmel und die Batterien<br />
eingebracht. Technisch gesehen handelt<br />
es sich bei der reaktiven Kopfstütze um<br />
eine effektive Konstruktion.<br />
Die innovative Kopfstütze funktioniert<br />
so: Nach der Auslösung geht die<br />
Kopfstütze selbstständig in ihre Ausgangsposition<br />
zurück und ist somit<br />
wieder voll funktionsfähig. Ein damit<br />
verbundener, aufwändiger Werkstattbesuch<br />
entfällt also. Besonders vorteilhaft<br />
ist, dass der Auslösemechanismus im unteren<br />
Lehnenbereich integriert wurde. Im<br />
Fall eines Heckaufpralls wird er vom Be-<br />
cken des Passagiers aktiviert. Die Integration<br />
ist dort vorteilhafter, weil der Körper<br />
dort maximalen Kontakt mit der Lehne<br />
hat. Bei beinahe allen konventionellen<br />
Systemen ist eine Aktuierung im oberen<br />
Lehnenbereich üblich. Das kann eine Aktivierung<br />
der Kopfstütze – beispielsweise<br />
bei kleinen oder zierlichen Personen –<br />
nicht immer gewährleisten.<br />
„Die Kopfstźtze schnellt in nur 25<br />
Millisekunden nach vorn“, erklärt Holger<br />
Jetses, Vice President und General<br />
Manager GM/Opel von Johnson Controls,<br />
„und verhindert damit rechtzeitig<br />
die Rückverlagerung des Kopfes, das so<br />
genannte Schleudertrauma.“ In nahezu<br />
allen europäischen Ländern wird dieses<br />
Kopfstützensystem serienmäßig in den<br />
Opel Astra integriert. Um die Sicherheit<br />
zu erhöhen, hat zudem jeder Vordersitz<br />
einen unsichtbar integrierten Seitenairbag.<br />
Sicherheit spielt auch im Cockpit<br />
des neuen Opel Astra eine große Rolle. So<br />
entfaltet sich ein unsichtbar integrierter<br />
Beifahrer-Airbag bei einem Crash. jr.<br />
Die Prüforganisation Euro NCAP und der<br />
ADAC bewerteten die reaktive Kopstütze mit<br />
dem höchsten bisher vergebenen Wert.<br />
Foto: Johnson Controls<br />
febi ProKit<br />
Unser Zeichen für<br />
komplette Reparatursätze<br />
Einfach komplett. Komplett einfach.<br />
Start mit kompletten Sätzen für<br />
Lenkung und Radaufhängung.<br />
Achten Sie auf das neue Zeichen,<br />
hier am Beispiel von TecDoc:<br />
Jetzt kostenlos Katalog anfordern<br />
unter www.febiProKit.com<br />
www.febi.com
technik automobil<br />
Weniger ist hier mehr<br />
_ Im Verbrennungsmotor steckt noch viel Entwicklungspotenzial.<br />
Bei Diesel- und Benzinmotoren wird der Hubraum<br />
verkleinert und ein Leistungsverlust durch Aufladung kompensiert.<br />
Downsizing heißt das Zauberwort für mehr Leistung aus<br />
weniger Volumen.<br />
E ine<br />
neue Art von Bescheidenheit<br />
kennzeichnet derzeit den<br />
Motorenbereich. Unter dem<br />
Begriff Downsizing wird der<br />
Hubraum bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />
auf ein Mindestmaß gegenüber<br />
dem eines wesentlich größeren<br />
Motors geschrumpft, um einen niedrigeren<br />
Kraftstoffverbrauch und geringere<br />
Schadstoffemissionen zu erreichen.<br />
Auf einen Nenner gebracht: Aus<br />
einem kleinen Hubraum werden hohe<br />
Leistungen und Drehmomente erzeugt.<br />
Kleine Motoren mit leistungsverstärkender<br />
Turboaufladung liegen demnach<br />
voll im Trend. Mit Downsizing wollen<br />
immer mehr Automobilhersteller den<br />
Kundenbedürfnissen nach reduziertem<br />
Verbrauch bei gleichbleibendem Fahrspaß<br />
gerecht werden. Downsizing heißt<br />
also der Trend bei der Entwicklung neuer<br />
Ottomotoren. Die Hubraumverkleinerung<br />
wird demnach in den kommenden<br />
Jahren eine zentrale Rolle für die weitere<br />
24 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Absenkung des Kohlendioxid-Ausstoßes<br />
von Verbrennungsmotoren spielen, von<br />
der besonders der Ottomotor profitiert.<br />
Denn ein kleinerer Motor wird oft in<br />
einem höheren Lastbereich betrieben,<br />
und dort ist der Wirkungsgrad der ottomotorischen<br />
Verbrennung besser als<br />
bei niedrigen Lasten. Daher sinkt beim<br />
Downsizing-Motor unter gleichen Randbedingungen<br />
der Verbrauch.<br />
Dass dies kein Hexenwerk ist, demonstrierte<br />
Dr. Uwe Mohr, Leiter der Konzernforschung<br />
und Vorausentwicklung<br />
bei Mahle, auf einem Kolloquium über<br />
die Zukunft des Verbrennungsmotors<br />
bei Deutz in Köln, zu dem die Hans Hess<br />
Autoteile GmbH und die Motair Turbolader<br />
GmbH Teilnehmer aus dem Bereich<br />
der Motoreninstandsetzer und Motair-<br />
Partner eingeladen hatten. „Das Entwicklungspozential<br />
des Verbrennungsmotors<br />
ist noch nicht ausgeschöpft. Um<br />
dies zu beweisen, haben wir bei Mahle<br />
einen Technologie-Demonstrationsmo-<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
downsizing<br />
tor entwickelt, in dem alle Innovationen<br />
enthalten sind, die nach und nach in die<br />
Serienfertigung bei den Motorenherstellern<br />
einfließen werden“, verkündete<br />
Mohr und zeigte auf: „Im Bestpunkt hat<br />
der Motor in der Version mit Doppelaufladung<br />
einen spezifischen Kraftstoffverbrauch<br />
von lediglich 234 Gramm je<br />
Kilowattstunde. Bei 2000 Umdrehungen<br />
Drehzahl und vier bar effektivem Mitteldruck<br />
beträgt der Verbrauch 295 Gramm<br />
je Kilowattstunde. Ausgehend von diesen<br />
Werten zeigt eine Simulation des Neuen<br />
Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) in einem<br />
Fahrzeug mit 1,6 Tonnen Gewicht ein<br />
Potenzial zur Verbrauchsverbesserung<br />
in Höhe von mehr als 30 Prozent im Vergleich<br />
zu einem 2,4-Liter-Referenzmotor.“<br />
Der zweistufig turboaufgeladene Dreizylindermotor<br />
hat einen Hubraum von 1,2<br />
Litern und erreicht eine Literleistung von<br />
120 kW/163 PS. Für die Entwicklung und<br />
Fertigung des Demonstrations-Motors<br />
bündelte man bei Mahle das Knowhow<br />
der gesamten Unternehmensgruppe.<br />
So wurden beispielsweise gewichtsoptimierte,<br />
filigrane Strukturen von Zylinderkopf,<br />
Motorblock und Ölpumpe im<br />
COSCAST-Verfahren für Aluminiumguss<br />
ausgeführt. Schlüsseltechnologien wie<br />
variabler Ventiltrieb, Abgasrückführung<br />
und Abgasturboaufladung machen den<br />
Motor leistungsstark, sauber und sparsam.<br />
Den Demonstrationsmotor gibt es<br />
in zwei Versionen. Für die Leistungsklasse<br />
von 100 bis zu 120 Kilowatt ist eine<br />
Ausführung mit einstufiger Abgasturboaufladung<br />
vorgesehen. Seine höchste<br />
Leistung erreicht der Motor in der Ausführung<br />
mit zweistufiger Aufladung.<br />
Hier sind zwei Abgasturbolader hintereinander<br />
geschaltet.<br />
Mit einem kompakten, hoch aufgeladenen<br />
Dreizylinder-Ottomotor demonstriert Mahle<br />
das Potenzial seiner Technologien. Tests des<br />
1,2-Liter-Aggregats zeigen, dass Downsizing-<br />
Raten von bis zu 50 Prozent möglich sind.<br />
Foto: Mahle
Vorteile durch Abgasturboaufladung: Ein Turbomotor hat gegenüber einem<br />
gleich starken Saugmotor einen geringeren Verbrauch, weil ein sonst nicht<br />
genutzter Teil der Abgasenergie zur Leistung des Motors beiträgt.<br />
Turboaufladung gewinnt<br />
zunehmend an Bedeutung<br />
Und dass Aufladung eine zukunftsträchtige<br />
Schlüsseltechnologie ist, führte Dr. Frank<br />
Schmitt, Senior Manager Thermodynamics<br />
& Technology Development bei Borg-<br />
Warner Turbo & Emissions Systems mit<br />
seinen Ausführungen vor. Als ein Beispiel<br />
führt er den von Renault neu entwickelten<br />
1,4 16V TCE Benzinmotor an, der mit Hilfe<br />
der Aufladung Leistungs- und Drehmomentwerte<br />
locker macht, die mit denen<br />
eines Zwei-Liter-Motors vergleichbar sind.<br />
DICKE LUFT?<br />
NICHT MIT UNS!<br />
CORTECO bietet freien Werkstätten micronAir ® -Innenraumfi<br />
lter in Erstausrüstungsqualität von Freudenberg,<br />
dem weltweit führenden Hersteller von Innenraumfi ltern<br />
aus Vliesmaterial. Mehr als die Hälfte aller Neufahrzeuge<br />
sind bereits serienmäßig mit einem micronAir ® -Innenraumfi<br />
lter ausgestattet. Mit einer Abdeckung des europäischen<br />
Fahrzeugparks von 95% bietet Ihnen CORTECO<br />
das größte Produktsortiment an Innenraumfi lter der<br />
Marke micronAir ® .<br />
„Besonders der Ottomotor profitiert<br />
von der Hubraumverkleinerung, weil<br />
ein kleinerer Motor häufig in einem<br />
höheren Lastbereich betrieben wird.<br />
Dort ist der Wirkungsgrad der<br />
motorischen Verbrennung besser als<br />
bei niedrigen Lasten“, führte Dr. Uwe<br />
Mohr auf dem Motorenkollogium in<br />
Köln aus. Fotos: Rinn<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 25
technik automobil<br />
Gleichzeitig liegt der Kraftstoffverbrauch<br />
unter dem Wert eines 1,6-Liter-Vierzylinders.<br />
Für diese Ausbeute ist laut Schnitt der<br />
kompakte und effiziente KP 39 Turbolader<br />
von BorgWarner ein Indiz. „Die zusätzliche<br />
Beatmung des Brennraums ermöglicht bei<br />
nahezu identischen Leistungswerten, dass<br />
der aufgeladene Reihen-Vierzylinder bis zu<br />
16 Prozent weniger Kraftstoff benötigt als<br />
das Zwei-Liter-Saugaggregat von Renault,“<br />
lautet das Fazit von ihm.<br />
Das kommt nicht von ungefähr, denn<br />
ein Verbrennungsmotor kann nur soviel<br />
leisten, wie er Brennstoff umsetzen kann.<br />
Das heißt, er muss genügend Luft im<br />
Brennraum haben, damit er den Brennstoff<br />
überhaupt verbrennen kann. Entscheidend<br />
ist hier die Tatsache, dass es dabei<br />
auf die beteiligten Massen ankommt<br />
und nicht auf die Volumina. Wenn es also<br />
gelingt, in dasselbe Volumen mehr Luft-<br />
Masse hinein zu ,,quetschen“, dann kann<br />
man auch mehr Brennstoffmasse einbringen<br />
und mit entsprechend höherer<br />
Leistungsentfaltung verbrennen. Mit<br />
dem Turbolader, auch Abgasturbolader<br />
oder umgangssprachlich Turbo genannt,<br />
können somit hohe Drehmomente und<br />
höhere Motorleistungen erzielt werden.<br />
Erfunden wurde der Turbolader vom<br />
Schweizer Alfred Büchi. Das Patent für<br />
einen eigenständigen Turbolader wurde<br />
1909 erteilt. Eigenständig deshalb, weil<br />
das ursprüngliche Patent 1905 für einen<br />
Turbocompound-Motor erteilt wurde.<br />
Der Durchbruch des Abgasturbos im Pkw<br />
wurde aber erst mit der Einführung der<br />
ersten aufgeladenen Dieselmotoren im<br />
Mercedes Benz 300 SD im Jahre 1978 und<br />
1981 im VW Golf Turbodiesel vollzogen.<br />
Hohe Abgastemperaturen<br />
am Turbolader<br />
„Erst die Verbindung der Benzindirekteinspritzung<br />
mit Turboaufladung ermöglicht<br />
das Downsizing des Motors, ohne dabei<br />
Nachteile bezüglich Leistung und Kom-<br />
26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
fort in Kauf zu nehmen“, prognostiziert<br />
er weiter. So biete die Kombination aus<br />
Direkt-einspritzung und Turboaufladung<br />
erhebliche Vorteile bei Leistung und Verbrauch.<br />
Als wesentliche Vorteile der Direkteinspritzung<br />
beim Ottomotor führt er die<br />
reduzierte Klopfneigung und die Möglichkeit,<br />
durch gezielte Eingriffe in die Ventilsteuerung<br />
das verspätete Ansprechen des<br />
Turboladers zu vermeiden. Bei aufgeladenen<br />
Ottomotoren steigt allerdings die<br />
Abgastemperatur auf bis zu 1050 Grad<br />
Celsius und stellt damit neue Herausforderungen<br />
an den Turbolader. Vor allem das<br />
Turbinengehäuse und das Turbinenrad erfordern<br />
einen Werkstoff, der diesen hohen<br />
Temperaturen während der gesamten Lebensdauer<br />
des Fahrzeugs standhält. „Aufgrund<br />
unserer langjährigen Erfahrung auf<br />
dem Gebiet der Turbolader-Technologie für<br />
Ottomotoren haben wir Strömungskomponenten<br />
entwickelt, die den speziellen<br />
Erfordernissen von direkteinspritzenden<br />
Ottomotoren angepasst sind und unsere<br />
Turbolader noch effizienter machen“, sagt<br />
Dr. Schmitt, der seine berufliche Laufbahn<br />
bei Deutz in Köln startete. „Wegen der hohen<br />
thermischen Belastung durch die Abgasturboaufladung<br />
kommt an unserem<br />
Demonstrationsmotor ein besonders<br />
wirkungsvolles Kühlkonzept mit Querstromkühlung<br />
des Zylinderkopfes sowie<br />
hoch leistungsfähige Beschichtungen und<br />
Werkstoffe für zahlreiche Komponenten<br />
zum Einsatz. Um den Gesamtwirkungsgrad<br />
des Motors zu optimieren, arbeitet<br />
die Kühlung mit einem bedarfsgerechten<br />
Thermomanagement“, stellt Mohr die<br />
Beziehung zum Technologieträger seines<br />
Hauses her und fasst zusammen: „Das<br />
Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.<br />
Diese Erfahrung gilt insbesondere für die<br />
Wechselwirkungen zwischen Komponenten<br />
und Teilfunktionen des Demomotors,<br />
um die Wirkung einzelner, verbrauchsoptimierender<br />
Technologien im Systemzusammenhang<br />
zu erkennen sowie zur Bewertung<br />
von Schlüsseltechnologien für das<br />
Downsizing von modernen Fahrzeugmotoren.“<br />
Bei Diesel- und Benzinmotoren<br />
wird der Hubraum verkleinert<br />
und ein Leistungsverlust durch<br />
Aufladung kompensiert.<br />
Foto: BorgWarner<br />
Jürgen Rinn<br />
Der neu entwickelte 1,4 16V TCE<br />
Benzinmotor macht mit Hilfe der<br />
Aufladung Leistungs-<br />
und Drehmomentwerte locker, die mit<br />
denen eines Zwei-Liter-Motors<br />
vergleichbar sind.<br />
Foto: BorgWarner
Zuheizer für Elektround<br />
Hybridfahrzeuge<br />
_ Beru entwickelt neue Hochleistungs-Keramikregister. Sie<br />
sollen in Elektro- und Hybridfahrzeugen mehr Komfort bieten.<br />
E<br />
lektrofahrzeuge produzieren im<br />
Gegensatz zu Autos mit einem<br />
Verbrennungsmotor so gut wie<br />
keine Abwärme. Die Batterie<br />
strahlt zu wenig Wärme ab, um<br />
damit den Innenraum zu heizen und die<br />
Frontscheibe zu entfrosten. Bei tiefen<br />
Temperaturen ist das ein Komfortnachteil<br />
und gleichzeitig eine Gefahr für die<br />
Sicherheit.<br />
Damit Fahrer und Insassen auch in<br />
Hybrid- und Elektroautos klare Sicht<br />
haben und in einem angenehm temperierten<br />
Fahrzeug unterwegs sein können,<br />
hat Beru in enger Zusammenarbeit<br />
mit BMW spezielle Hochleistungs-<br />
AUF UNSEREN<br />
STRASSEN<br />
GIBT ES ZUVIEL<br />
SCHADHAFTE<br />
REIFEN.<br />
Keramikregister mit elektronischer<br />
Steuerung entwickelt. Rund 500 MINI E<br />
sind aktuell mit der neuen Generation<br />
elektrischer PTC-Zuheizer ausgestattet.<br />
Sie laufen derzeit unter anderem in den<br />
USA, Großbritannien und Deutschland<br />
in einem Pilotprojekt als Leasingfahrzeuge.<br />
Hochspannungs-PTC<br />
Die neuen High Voltage-PTC (HV-PTC)<br />
von Beru werden anstatt des Wasserwärmetauschers<br />
und des herkömmlichen<br />
PTC-Zuheizers im Klimagerät des BMW-<br />
Elektro-Flitzers eingebaut und an dessen<br />
Die Hochleistungs-Keramikregister<br />
von Beru haben eine Heizleistung<br />
von 3.000 Watt und wiegen 1,8 Kilo.<br />
Foto: Beru<br />
400-Volt-Hochspannungsbordnetz angeschlossen.<br />
Sie besitzen eine Heizleistung<br />
von 3.000 Watt und wiegen rund<br />
1,8 Kilogramm. Zum Vergleich: ein Beru<br />
PTC-Zuheizer für Verbrennungsmotoren<br />
der zweiten Generation bringt es<br />
auf rund 0,8 Kilogramm und erzielt – je<br />
nach Produktlinie – eine Heizleistung<br />
von 500 bis 2.000 Watt.<br />
TÜV-GEPRÜFTE<br />
SICHERHEIT<br />
GIBT’S<br />
BEI UNS.<br />
Full Service buchen –<br />
Sicherheit buchen:<br />
Der Reifen-Check in über<br />
50 RäderHotels ® .<br />
Sicherheit, auf die sich Ihre<br />
Kunden verlassen können.<br />
Gebührenfrei anrufen:<br />
0800 49 43 357<br />
www.4wheels.de<br />
Richard Linzing<br />
mehr Sicherheit<br />
mehr Kundenbindung<br />
mehr Ertrag<br />
Service rund ums Rad.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 27
technik automobil<br />
Neuer Turbolader am Start<br />
_ Ab 2011 soll die Serienproduktion eines neuen Turboladers für<br />
Otto-Motoren in einer Gemeinschaftsleistung des Automobilzulieferer<br />
Continental durch die Schaeffler Gruppe erfolgen. Der Turbolader soll<br />
in einer europäischen Großserienplattform eingesetzt werden.<br />
C ontinental<br />
und Schaeffler haben<br />
einen neuen Turbolader für die<br />
Motorensysteme der Automobilhersteller<br />
entwickelt. Dabei<br />
ist Continental für Produktentwicklung,<br />
Einkauf, Vertrieb und Qualität<br />
verantwortlich. Schaeffler unterstützte<br />
das Vorhaben in der Endphase der Entwicklung<br />
und übernimmt die komplette<br />
Industrialisierung. Die Serienfertigung<br />
des neuen Turboladers soll im dritten<br />
Quartal 2011 anlaufen. Dazu werden bei<br />
Schaeffler die Voraussetzungen für die<br />
industrielle Produktion dieses im Fahrzeugalltag<br />
hoch belasteten Systems<br />
geschaffen. Die 38 Millimeter messende<br />
Der neu entwickelte Turbolader<br />
von Continenal für<br />
Otto-Motoren geht mit<br />
Schaeffler in Produktion.<br />
Die Schaeffler<br />
Gruppe gilt als<br />
einer der führenden<br />
Hersteller von hoch<br />
belasteten mechanischen<br />
Komponenten sowie beim<br />
Umformen, Härten und der<br />
Bearbeitung solcher<br />
Bauteile. Start ist im<br />
Herbst 2011.<br />
Ladeluftkühler und Turbolader tauschen<br />
Fällt der Turbolader wegen eines mechanischen<br />
Defekts aus, können Späne im<br />
Ladeluftkühler landen. Gelangen diese<br />
Späne in den Motor (kann auch längere<br />
28 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Turbine des Turboladers rotiert mit etwa<br />
240.000 Umdrehungen pro Minute im<br />
bis zu 1050 Grad heißen Abgasstrom, das<br />
sind 4000 Umdrehungen pro Sekunde,<br />
was hohe Ansprüche an die mechanische<br />
Qualität und Verarbeitung stellt.<br />
Gestartet wird mit<br />
einem kleinen Turbolader<br />
Bei Continental hat man die Entwicklungsarbeiten<br />
zuerst mit einem kleinen<br />
Turbolader begonnen. Dies sei das Ergebnis<br />
strategischer und technischer Überlegungen,<br />
teilt man dort mit. Entwickelt<br />
wurde der Turbolader in der Rekordzeit<br />
von knapp drei Jahren an den beiden<br />
Continental-Standorten Grünstadt/<br />
Rheinland-Pfalz und Regensburg/Bayern.<br />
Innovativ ist die Produktionsweise des<br />
Turboladers. Alle Hauptbauteile sind so<br />
konstruiert, dass sie in einer Achse vollautomatisch<br />
montiert werden, während<br />
konventionelle Lader in mehreren Arbeitsschritten<br />
zum Teil manuell zusammengebaut<br />
werden müssen.<br />
Diese vollautomatische Montage<br />
bringt einen Qualitätsgewinn, weil dadurch<br />
geringere Fehlerquoten möglich<br />
sind, hat aber auch Kostenvorteile. Beides<br />
sind wichtige Aspekte in Anbetracht der<br />
Tatsache, dass diese Lader in großvolumigen<br />
Modellreihen eingesetzt werden<br />
Zeit nach dem eigentlichen Turboschaden<br />
sein), kann dies einen kapitalen<br />
Motorschaden nach sich ziehen. Denn<br />
Späne lassen sich durch Spülen des Ladeluftkühlers<br />
nicht vollständig entfernen.<br />
Zudem gilt das Reinigen des Ladeluftkühlers<br />
als sehr problematisch. In vielen<br />
Fällen wird seitens der Fahrzeugherstel-<br />
Ladeluftkühler mit Turbulenzeinlagen<br />
lassen sich konstruktionsbedingt nicht<br />
spülen. Daher sollte der Ladeluftkühler<br />
nach einem mechanischen Turboladerschaden<br />
getauscht werden.<br />
Foto: Behr Hella Service<br />
Die 38 Millimeter messende Turbine des<br />
Turboladers rotiert mit etwa 240.000 Umdrehungen<br />
pro Minute im bis zu 1050 Grad heißen<br />
Abgasstrom, das sind 4000 Umdrehungen<br />
pro Sekunde. Fotos: Continental<br />
sollen. Durch den modularen Aufbau ist<br />
der Turbolader in hohem Maße skalierbar.<br />
Das heißt, er kann leicht an andere<br />
Motorgrößen angepasst werden.<br />
Gute Wachstumschancen<br />
für den neuen Turbolader<br />
Marktanalysen führten zu dem Ergebnis,<br />
dass kleine aufgeladene Benzinmotoren<br />
im Fokus fast aller Motorenhersteller<br />
stehen und in diesem Segment in den<br />
kommenden Jahren voraussichtlich ausgezeichnete<br />
Wachstumschancen bestehen.<br />
„Continental hat mit der Schaeffler<br />
Gruppe einen starken Partner in der<br />
Endphase der Entwicklung und für die<br />
Umsetzung der Serienfertigung des Turboladers<br />
gefunden. Wir nutzen damit die<br />
hohe mechanische Kompetenz von Schaeffler“,<br />
erläutert Dr. Peter Gutzmer, Leiter<br />
der Business Unit Engine Systems in der<br />
Division Powertrain.<br />
Geplant ist bis zum Jahr 2014 eine<br />
Produktionskapazität von jährlich zwei<br />
Millionen Turboladern. Eingesetzt wird<br />
der neue Lader, der vollautomatisch<br />
montiert werden kann und damit Qualitäts-<br />
und Kostenvorteile in der Produktion<br />
bietet, in einem Otto-Motor einer<br />
europäischen Fahrzeugplattform. jr.<br />
ler ein Austausch vorgeschrieben. Grundsätzlich<br />
sollte der Ladeluftkühler bei<br />
einem mechanischen Schaden des Turboladers<br />
(zum Beispiel Leitschaufeln beschädigt)<br />
erneuert werden, rät man bei<br />
Behr Hella Service. Denn es kann nicht<br />
gewährleistet werden, dass Metallspäne,<br />
insbesondere bei Ladeluftkühlern mit<br />
Turbulenzeinlagen, beim Spülen des Ladeluftkühlers<br />
gänzlich entfernt werden<br />
können. Das Risiko eines Folgeschadens<br />
aufgrund von Metallspänen, die sich später<br />
lösen und vom Motor angesaugt werden,<br />
wäre einfach zu groß. Das Reinigen<br />
des Ladeluftkühlers wird nur dann in Erwägung<br />
gezogen, wenn sich lediglich Öl<br />
im Ladeluftkühler angesammelt hat. jr.
GOODYEAR Effi cientGrip<br />
Mehr Kilometer pro Liter<br />
Mehr Erfolg im Reifengeschäft: Weil Spritsparen Ihr Verkaufsargument ist.<br />
Der Goodyear Effi cientGrip trägt seinen Namen zu Recht: Er rechnet sich für Sie und Ihre Kunden. Dank FuelSaving-<br />
Technologie. Hoher Silica-Anteil in der Laufstreifenmischung und intelligenter Reifenaufbau zur Reduzierung des<br />
Rollwiderstands holen mehr Kilometer aus jeder Tankfüllung heraus. Durch diese Goodyear Innovation haben Sie<br />
jetzt starke Verkaufsargumente in der Hand: Ihre Kunden sparen Kraftstoff und bares Geld, die Umwelt atmet durch.<br />
www.goodyear.de
1.58 OSRAM GmbH, CRM&S MK AB-W, 81536 München<br />
technik automobil<br />
Verstopfung vermeiden<br />
_ Die Auswirkungen von Biokraftstoffen auf die Filterfunktionen<br />
stellen die Filtertechnologie vor neue Herausforderungen. Um konstante<br />
sowie nahezu vollständige Wasserabscheidung bei Dieselkraftstoffen<br />
zu erreichen, hat die Sogefi Filter Division ein dreistufiges<br />
Filtrationssystem in einem einzigen Filterelement entwickelt.<br />
Moderne Dieselmotoren<br />
stellen mit ihren Hochdruckeinspritzsystemen<br />
hohe Anforderungen an<br />
die Dieselfiltration. Permanente<br />
Leistungssteigerung, längere Filterstandzeiten,<br />
Integration neuer Funktionen,<br />
Materialeffizienz, Kohlendioxid-Reduktion<br />
und niedrigere Wartungskosten sind nur<br />
einige Parameter, die es dabei in Einklang<br />
zu bringen gilt. Mit dem Einzug der Biokraftstoffe<br />
steht die Dieselfiltration erneut<br />
vor großen Herausforderungen. Denn seit<br />
Ende der 90er-Jahre nimmt der Anteil an<br />
reinem Biodiesel (FAME) in Diesel-Blends<br />
kontinuierlich zu. Die Europäische Union<br />
fordert bis 2020 einen Anteil von zehn<br />
Prozent. Während in Deutschland seit<br />
Januar 2009 fossilem Dieselkraftstoff bis<br />
zu sieben Prozent Biodiesel beigemischt<br />
werden dürfen, haben französische Automobilhersteller<br />
bereits Flotten entwickelt,<br />
die für bis zu 30 Prozent Biodiesel-Anteil<br />
freigegeben sind.<br />
Trotz besserer Kohlendioxid-Bilanz<br />
birgt Dieselkraftstoff jedoch aufgrund<br />
seiner spezifischen Eigenschaften Risiken<br />
für Bauteile und Motorkomponenten,<br />
weil Mineralöldiesel aggressiver als Bio-<br />
www.osram.de<br />
diesel Kunststoffe, Metalle, Dichtungen<br />
und Verbindungen angreift. Dabei ist besonders<br />
der Dieselfilter betroffen, dessen<br />
Aufgabe hauptsächlich darin besteht,<br />
die Einspritzsysteme und allen voran<br />
die Hochdruckpumpe und so die empfindlichen<br />
Injektoren vor Schäden durch<br />
Schmutzpartikel und Korrosion durch<br />
Wasser zu schützen.<br />
Bedingt durch seine chemischen<br />
Eigenschaften kann Biodiesel mit den<br />
Werkstoffen zu seifenartigen Stoffen reagieren,<br />
die dann den Filter sehr schnell<br />
verstopfen können. Schlechterer Kraftstoffdurchfluss<br />
sowie Leistungsabfall<br />
des Motors bis hin zu Motorschäden<br />
sind die Folgen.<br />
Diesel3Tech als Durchbruch<br />
in der Dieselfiltration<br />
Auf diese Anforderungen hin hat die Sogefi<br />
Filter Division eine neue Filtrationstechnologie<br />
für Dieselkraftstoffe der Zukunft als<br />
Diesel3Tech, einem dreistufigen Filtrationssystem<br />
in einem einzigen Filterelement,<br />
entwickelt: Mit der Kombination dreier verschiedenartiger<br />
Hochleistungsfiltermedien<br />
haben die Filtrationsexperten nach eigener<br />
Aussage eine neue Generation von Filterelementen<br />
geschaffen, die unabhängig von<br />
der Tröpfchengrößenverteilung und Art<br />
von Biodieselkraftstoff oder Mischung verwendet<br />
werden und eine konstante sowie<br />
nahezu vollständige Wasserabscheidung<br />
gewährleisten kann. Dazu waren mehr als<br />
drei Jahre Forschungsarbeit auf Basis umfangreicher<br />
Laboranalysen und Feldstudien<br />
zur Bildung und Abscheidung von Wasser<br />
in Pkw-Dieselkraftstoffleitungssystemen<br />
erforderlich. Mittels dieser neuen Dieselfiltertechnologie<br />
werde eine gleichbleibend<br />
konstante Wasserabscheidung von<br />
mindestens 95 Prozent für ULSD-Kraftstoff<br />
und alle Typen von Biodiesel-Blends bis<br />
hin zu reinem Biodiesel (B100) mit feinst<br />
emulgierten Wassertröpfchen und hohen<br />
Volumenströmen erreicht. Zudem werde<br />
nicht nur die chemische Verträglichkeit von<br />
Biodiesel, sondern im Gegensatz zu konventionellen<br />
Dieselfiltern bei vielen neuen<br />
Kraftstoffen eine perfekte Funktionsgarantie<br />
erreicht, verspricht der Filterhersteller.<br />
Die neue Technologie soll erstmals 2011<br />
in den Medium- und Super Duty-Modellen<br />
der Ford F-Serie im US-amerikanischen<br />
Markt zum Einsatz kommen. jr.<br />
Die neue Filtrationstechnologie Diesel3Tech<br />
soll eine konstante, nahezu vollständige<br />
Wasserabscheidung für Dieselkraftstoffe der<br />
Zukunft ermöglichen.<br />
Foto: Sogefi Filter Division
Flexible Hightech-Schläuche<br />
für Turbolader<br />
_ Für hohe Drücke und Temperaturen entwickelt ContiTech<br />
Schläuche und Schlauchleitungssysteme rund um den Turbolader,<br />
die auch bei unterschiedlichen Durchflussmedien für<br />
Überdrücke oberhalb von drei bar geeignet sind.<br />
Für die Generationen hoch aufgeladener<br />
Motoren werden anpassungsfähige<br />
und temperaturbeständige<br />
Schläuche benötigt,<br />
die auch bei unterschiedlichen<br />
Durchflussmedien für Überdrücke oberhalb<br />
von drei bar geeignet sind. Bei<br />
ContiTech Fluid Technology wurde dazu<br />
ein flexibler Hybridschlauch entwickelt,<br />
der die Vorteile aus extrudiertem und<br />
gestricktem Schlauch mit denen gewickelter<br />
Schläuche verbindet und erstmals<br />
all diesen Anforderungen gleichermaßen<br />
entsprechen soll. „Für unterschiedliche<br />
Temperaturen können unterschiedliche<br />
Gestrick- und Kautschukwerkstoffe<br />
kombiniert werden“, erklärt Entwickler<br />
Robert Dill. Die Ladeluftkrümmer sind<br />
für Überdrücke oberhalb 3,5 bar vorgesehen.<br />
Zusammen mit Partnern der<br />
Automobilindustrie will man bei ContiTech<br />
die neuen Lösungen zur schnellen<br />
Serienfertigung voranbringen. So sind<br />
neue Hightech-Strickschläuche schon<br />
mit der E-Klasse von Mercedes-Benz in<br />
Serie gegangen. Die Ladeluftschläuche<br />
seien für Drücke von 3,2 bar ausgelegt,<br />
ohne Abstriche bei der komplexen Kontur<br />
und für eine spezielle Anwendung sogar<br />
schon mit vier bar Überdruck geprüft,<br />
heißt es dort.<br />
Mit neuen Werkstoffen, Verfahren<br />
und Prozessen sollen die Voraussetzungen<br />
zu einer<br />
leistungsbewussten und<br />
ökologischen Mobilität<br />
geschaffen werden.<br />
Dabei können die ContiTech-Entwickler<br />
auch<br />
Erfahrungen aus anderenUnternehmensbereichen<br />
zurückgreifen.<br />
So ist man beispielsweise<br />
bei ContiTech Fluid Technology<br />
in der Lage, die gesamte<br />
Medienführung des Turboladers<br />
sowie der Ladeluft-, Kühl- und Schmiersysteme<br />
mit aufeinander abgestimmten<br />
Komponenten anzubieten. Dazu entwickelt<br />
das Unternehmen Edelstahlwellrohre<br />
für die Turboladerschmierung, die<br />
für hohe Temperaturen geeignet sind.<br />
Steife Leitungen lassen sich leichter<br />
montieren, sind aber durch das Wellrohr<br />
flexibel genug, thermodynamische<br />
Bewegungen und Schwingungen aufzu-<br />
Fight the night.<br />
Die neue OSRAM NIGHT BREAKER ® – maximale Lichtstärke<br />
für maximalen Abverkauf.<br />
Bei der Herstellung des Hybridschlauchs werden<br />
Verfahren und Werkstoffe aus der Produktion des<br />
extrudierten und gestrickten Schlauches mit denen der<br />
gewickelten Schläuche kombiniert. Fotos: ContiTech<br />
Die neuen<br />
Hochleistungsladeluftschläuche<br />
von ContiTech sind für Druckbelastungen<br />
von 3,2 bar ausgelegt – ohne<br />
Abstriche bei der komplexen Kontur.<br />
Foto: ContiTech<br />
nehmen, bei hoher Korrosions- und Temperaturbeständigkeit.<br />
Für die Turboladerkühlung<br />
sei es laut Hersteller gelungen,<br />
Leitungen aus zwei Aluminiumrohren<br />
mit einem Schlauchanteil lötfrei und<br />
damit kostengünstig zu entwickeln. Die<br />
Leitungen sollen sich hoch automatisiert<br />
fertigen lassen können. jr.<br />
Machen Sie mit Sicherheit mehr Umsatz: Empfehlen Sie die verbesserte OSRAM NIGHT BREAKER ® – die stärkste Halogen-<br />
Scheinwerferlampe der Welt. Erhöhte Lebensdauer, bis zu 90 % stärkeres und bis zu 10 % weißeres Licht für blendfreie und entspannte<br />
Sicht. Für jedes Auto, jeden Lampentyp und jeden anspruchsvollen Kunden. Mehr starke Argumente auf www.osram.de<br />
Die<br />
Maximum-<br />
Performance-<br />
Lampe
technik werkstattpraxis<br />
Zündkerzen sind technische<br />
Hochleistungsprodukte und<br />
fordern von Werkstatt-Profis<br />
einen sachgemäßen Umgang.<br />
Fotos: Beru<br />
Kerzen-Kunde<br />
_ Das Wechseln der Zündkerzen ist in allen Wartungsplänen von<br />
Fahrzeugen mit Ottomotor fest verankert. Für die meisten Mechaniker<br />
ist das eine Routineaufgabe, die jedoch schon mal ihre Tücken<br />
haben kann.<br />
I<br />
n Zeiten knapper Kassen sparen viele<br />
Autofahrer beim Service – und damit<br />
an der falschen Stelle. Beim Kundendienst<br />
wird häufig nur das Notwendigste<br />
erledigt. Verschleißteile, etwa<br />
Zündkerzen, werden so lange wie möglich<br />
verwendet. Doch das kann fatale<br />
Folgen haben. Denn gerade in der kalten<br />
Jahreszeit ist der Ottomotor auf einen<br />
sauberen und kräftigen Zündfunken<br />
angewiesen. Bleibt ihm dieser verwehrt,<br />
sind Startschwierigkeiten, Zündaussetzer,<br />
unrunder Motorlauf, erhöhter<br />
Kraftstoffverbrauch und im schlimmsten<br />
Fall Schäden am Katalysator und<br />
an der Motormechanik die Folgen. Aus<br />
32 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
diesem Grund empfiehlt Beru den Kfz-<br />
Werkstätten, ihren Kunden die zentrale<br />
Rolle der Zündkerzen für das korrekte<br />
Funktionieren eines Benzinmotors nahezubringen.<br />
Denn nur optimal an den<br />
Motor angepasste und nach den Wechselintervallen<br />
des Fahrzeugherstellers<br />
getauschte Zündkerzen gewährleisten<br />
eine hohe Betriebssicherheit sowie eine<br />
umweltfreundliche, Kraftstoff sparende<br />
Verbrennung des Gemischs.<br />
Effektive Montagehilfen<br />
Zündkerzen sind heute technische Hochleistungsprodukte<br />
und fordern von<br />
Werkstatt-Profis einen sachgemäßen<br />
Umgang. Es klingt zwar banal, dennoch<br />
muss es immer wieder gesagt werden:<br />
Beim Austausch der Zündkerzen ist es<br />
besonders wichtig, das passende Werkzeug<br />
zu verwenden. Das trifft vor allem<br />
auf freie Werkstätten zu, die diese Aufgabe<br />
an einer Vielzahl verschiedener<br />
Marken und Modelle zur erledigen haben.<br />
Denn moderne Motoren stellen<br />
Werkstattmitarbeiter beim Zündkerzenaustausch<br />
vor immer mehr Herausforderungen,<br />
beispielsweise durch tief<br />
im Zylinderkopf sitzende Zündkerzen<br />
und -stecker. Setzt der Monteur hier<br />
nicht geeignetes Werkzeug ein, besteht<br />
beim Ein- und Ausbau die Gefahr, dass<br />
der Zündkerzenschlüssel verkantet und<br />
dabei der Zündkerzen-Isolator zerstört<br />
wird. Um dies zu vermeiden, hat Beru<br />
eine Zündkerzen-Montagehilfe für<br />
nahezu alle Fahrzeugmodelle im Programm.<br />
Das Werkzeug wird einfach auf<br />
die 3/8-Zoll-Zündkerzenverlängerung<br />
gesteckt und in den Kerzenschacht gedrückt.<br />
Der Zündkerzenschlüssel bleibt<br />
dann stets parallel zum Schacht und
kann nicht verkanten. Zusätzlich hat<br />
Beru eine flexible Zündkerzen-Montagehilfe<br />
entwickelt. Sie wird beim Ein-<br />
und Ausschrauben der Zündkerze auf<br />
den Isolator gesteckt. Dort hält sie<br />
die Kerze beim Lockern oder Anziehen<br />
sicher fest und verhindert so Verletzungen<br />
oder Verbrennungen der Hand.<br />
Im Zuge der fachgerechten Montage<br />
von Zündkerzen müssen Werkstatt-Profis<br />
außerdem beachten, dass<br />
kein Schmutz, der sich rund um die<br />
Kerzenöffnung ansammeln kann, in<br />
den Brennraum gelangt. Deshalb sind<br />
Zündkerzen vor dem Herausschrauben<br />
zunächst um einige Gewindegänge zu<br />
lockern. Danach wird der Kerzenschacht<br />
mit Druckluft gereinigt. Anschießend<br />
lässt sich die Zündkerzen gefahrlos<br />
ganz herausschrauben.<br />
Drehmoment beachten<br />
Bei der Montage neuer Zündkerzen<br />
muss der Werkstattfachmann immer<br />
INNoVaTIoN<br />
Kerze mit Ruß-Stopp<br />
auf das vom Hersteller vorgeschriebene<br />
Drehmoment achten. Denn für alle<br />
Zündkerzen gilt: Ein zu hohes Drehmoment<br />
kann die Kerzen beschädigen. Ein<br />
zu niedriges bewirkt das Lockern der<br />
Zündkerze. Sie wird zu heiß, es kommt<br />
zu Glühzündungen, einer klopfenden<br />
Verbrennung und in Folge zum Motorschaden.<br />
Wichtig ist hierbei zu beachten, dass<br />
sich die Herstellerangaben zum korrekten<br />
Drehmoment immer auf Zündkerzen<br />
mit trockenem, ungefettetem<br />
Gewinde beziehen. Denn die starke<br />
Nickelauflage der Kerzengewinde ist<br />
weich und lässt sich ohne Fett gut in<br />
den Motorblock ein- und ausschrauben.<br />
Beru weist darauf hin, dass bei einem<br />
unnötigerweise eingefetteten oder<br />
eingeölten Gewinde die Zündkerze bei<br />
gleichem Drehmoment zu fest eingeschraubt<br />
wird. Dabei wird der innere<br />
Dichtungsring zu stark gequetscht und<br />
die Wärme kann nicht mehr abgeführt<br />
werden. Treten nach einem Zündkerzen-<br />
Beru hat mit der Ultra X Titan eine Hochleistungszündkerze mit Poly-V-Dachelektrode<br />
entwickelt. Die innovative Geometrie der Elektrode soll in Kombination<br />
mit der extrem abbrandfesten Nickel-Titan-Legierung eine zuverlässige und<br />
sichere Zündung bei gleichzeitig optimaler Kraftstoffausnutzung ermöglichen.<br />
Ein weiterer Garant für eine sichere Entflammung ist laut Hersteller die Corona-<br />
Vorentladung der Ultra X Titan. Diese soll effektiv den elektrischen Nebenschluss<br />
zwischen Hochspannung und elektrischer Masse verhindern, wie er vor<br />
allem während des Starts durch elektrisch leitfähigen Ruß entstehen kann. Das<br />
bedeutet: Der Benziner startet problemloser. Selbst bei extrem tiefen Temperaturen<br />
oder nach mehreren Kurzstreckenfahrten soll die Ultra X Titan dank der<br />
eingesetzten Technologien nicht verrußen.<br />
Passendes Werkzeug und ebensolche<br />
Montagehilfen sind Grundvoraussetzung für<br />
die fachgerechte Montage von Zündkerzen.<br />
Ein spezielles Zündkerzenstecker-Fett<br />
verhindert das Verbacken des Zündkerzensteckers<br />
und erleichtert dessen Montage<br />
und Demontage.<br />
wechsel sporadisch Zündaussetzer über<br />
den gesamten Drehzahlbereich auf,<br />
kann der durch Wärme spröde gewordene<br />
Dichtgummi des Kerzensteckers<br />
dafür die Ursache sein, verraten die Beru-Fachleute.<br />
Infolgedessen kommt es<br />
zu Spannungsüberschlägen am Zündkerzenhals.<br />
Versprödete, festgebackene<br />
Zündkerzenstecker sollten deshalb<br />
grundsätzlich ausgetauscht werden,<br />
rät Beru. Erneutes Verbacken verhindert<br />
ein spezielles Zündkerzenstecker-Fett,<br />
das direkt in den Stecker gestrichen<br />
wird. Es vereinfacht die Montage und<br />
Demontage der Stecker und verhindert<br />
außerdem Wassereintritt und Korrosion.<br />
Zusätzlich schützt es die Stecker vor<br />
Versprödung und verhindert Hochspannungsüberschläge<br />
an der Zündkerze. rl<br />
www.beru.com<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 33
technik werkstattpraxis<br />
Alter des Zahnriemens<br />
beim Service beachten<br />
_ Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel<br />
eines Zahnriemens hängt nicht nur von der<br />
Kilometerleistung ab, sondern auch vom Alter<br />
des Riemens. ContiTech empfiehlt einen Austausch<br />
nach spätestens sechs Jahren.<br />
Langes Stehen beansprucht einen<br />
Riemen ebenso wie der regelmäßige<br />
Betrieb. Die Alterung belastet<br />
das Material – egal, wie viel<br />
gefahren wird. Darauf weisen die<br />
Fachleute von ContiTech hin. Vielen<br />
Autofahrern sei nicht bewusst, dass<br />
nicht nur gefahrene Kilometer Grund für<br />
den regelmäßigen Weg in die Werkstatt<br />
sind. Gerade Zweitwagen, Stadtautos<br />
oder auch Cabrios erreichen die vom<br />
Hersteller vorgegebenen Wechselintervalle<br />
auch nach vielen Jahren nicht. In<br />
Deutschland werden gut zehn Millionen<br />
Autos als Zweitwagen gefahren, dies<br />
entspricht knapp einem Viertel der laut<br />
Kraftfahrtbundesamt zugelassenen Pkw,<br />
so die Meldung.<br />
34 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Aktuelle Informationen<br />
schützen vor Versäumnissen<br />
„Einige Hersteller haben in den vergangenen<br />
Jahren bereits die Wechselintervalle<br />
für Zahnriemen nachträglich<br />
auch auf das Alter bezogen. Diese Änderungen<br />
sind jedoch nicht im Serviceheft<br />
verzeichnet“, erklärt Kai-Uwe Suppé,<br />
Technischer Trainer bei ContiTech. Um<br />
die Wartung entsprechend der Inspektionsrichtlinien<br />
durchzuführen, sollten<br />
Werkstätten daher immer auf aktuelle<br />
Informationen zurückgreifen. Ansonsten<br />
können im Falle eines Schadens Ersatzansprüche<br />
gestellt<br />
werden. Sollten vom<br />
Hersteller keine entsprechenden<br />
Angaben<br />
vorliegen, rät ContiTech<br />
zum Zahnriemenwechsel<br />
spätestens nach<br />
sechs Jahren.<br />
Rechtzeitiger<br />
Zahnriemenwechsel<br />
schützt vor teuren<br />
Motorschäden.<br />
Für den austausch<br />
spielt nicht nur der<br />
Kilometerstand,<br />
sondern auch das alter<br />
eine Rolle.<br />
Fotos: ContiTech<br />
Ganze Sache: Spann- und<br />
Umlenkrollen erneuern<br />
Beim Riemenwechsel ist zudem der<br />
Austausch aller relevanten Riementriebskomponenten<br />
wie beispielsweise<br />
Spann- oder Umlenkrollen unbedingt<br />
empfehlenswert, rät ContiTech. Das gewähre<br />
mehr Sicherheit für den Motor.<br />
Mit Komplettpaketen in Erstausrüsterqualität,<br />
bieten die namhaften Teilehersteller,<br />
darunter auch ContiTech, optimal<br />
aufeinander abgestimmte Antriebskomponenten.<br />
Für die Werkstätten liegen die<br />
Vorteile der Kits auf der Hand: Es ist keine<br />
Bestellung von Einzelteilen nötig, die Zuordnung<br />
zu Fahrzeug und Typ ist immer<br />
gesichert und der Verwaltungsaufwand<br />
beim Wareneingang und bei der Abwicklung<br />
wird vereinfacht. Das spart Zeit und<br />
reduziert die Prozesskosten. rl<br />
www.contitech.de/aam
Klima komplett!<br />
Klima-Service-Stationen | Lecksuchtechnik | Kältemittel<br />
und Öle | Klimaanlagen-Reinigung | Klima-Ersatzteile<br />
Testsieger: ASC Klima-Service-Stationen<br />
| Der vollautomatische Klimaservice:<br />
leistungsstark, sicher und<br />
wirtschaftlich wie noch nie<br />
| Praxistest Kfz-Betrieb 5/08:<br />
Werkstatt-Tauglichkeit = sehr gut<br />
SAE J 2788<br />
KONFORM<br />
SEHR GUT<br />
Werkstatt-Tauglichkeit<br />
Praxistest Kfz-Betrieb 5/08<br />
Weitere Infos und Gratis-Kataloge:<br />
Hotline 02572 879-199<br />
www.airconservice.de<br />
Dometic WAECO International GmbH Hollefeldstraße 63 D-48282 Emsdetten Tel + 49 2572 879-0 Fax + 49 2572 879-390 Mail FH@dometic-waeco.de<br />
Klima-Ersatzteile in Herstellerqualität<br />
| Über 7000 Fahrzeugapplikationen<br />
| Bescheinigung nach GVO 1400/2002, Art. 1 t), u)<br />
| Von unabhängigen Instituten erfolgreich getestet<br />
| Qualität muss nicht teuer sein
technik werkstattpraxis<br />
Dem Leck auf der Spur<br />
_ Als „Revolution in der Lecksuche“ bezeichnet Klimatechnik-<br />
spezialist Vulkan Lokring die Methode, Undichtigkeiten am Kältemittelkreislauf<br />
mit Spurengas aufzuspüren. Wir zeigen, wie es<br />
funktioniert und was dahinter steckt.<br />
E<br />
ine der größten Herausforderungen<br />
beim Klimaservice ist<br />
zweifellos die Lecksuche, um<br />
Undichtigkeiten und Kältemittelverluste<br />
schnell und zielsicher<br />
aufzuspüren.<br />
„Zwar existiert eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Lecksuch-Verfahren, doch<br />
die meisten haben mit spezifischen<br />
Nachteile zu kämpfen“, berichten die Klimaexperten<br />
bei Vulkan Lokring in Herne.<br />
Aus diesem Grund haben sie das Spurengas-Lecksuchsystem<br />
„Loktrace“ entwickelt,<br />
das nach eigenem Bekunden die<br />
Vorteile der existierenden Lecksuchmethoden<br />
vereint, ohne mit den Nachteilen<br />
kämpfen zu müssen. „Die Lecksuche mit<br />
Spurengas wird seit Jahren erfolgreich in<br />
der Industrie zur Dichtheitskontrolle von<br />
Kühlgeräten und Klimaanlagen eingesetzt“,<br />
berichten die Klimatechnik-Spezialisten<br />
aus Herne.<br />
Einfache Lecksuche<br />
mit Spurengas<br />
Bei der Lecksuche mit dem „Loktrace“-<br />
System kommt ein spezielles Gasgemisch,<br />
bestehend aus 95 Prozent Stickstoff<br />
und fünf Prozent Wasserstoff, zum<br />
Einsatz. Der Wasserstoff dient dabei als<br />
Spurengas, auf welches das zum System<br />
gehörende elektronische Spürgerät im<br />
Falle eines Lecks anspricht. Das Prüfgas<br />
ist laut Vulkan ungiftig, nicht ätzend<br />
<strong>amz</strong>-InFo<br />
Lecksuchverfahren im Vergleich<br />
Elektronischer<br />
R 134a-Kältemittellecksucher<br />
Einhaltung gesetzlicher<br />
Vorschriften<br />
(Lecksuche bei<br />
leerer anlage)<br />
und auch nicht umweltschädlich, zudem<br />
ist es nach ISO 10156 nicht entzündlich.<br />
Die Lecksuche mit Spurengas gestaltet<br />
sich einfach: Das Prüfgas wird<br />
mit einem Druck von zirka fünf bar<br />
über den Serviceanschluss in die leere<br />
Klimaanlage gefüllt. Anschließend<br />
kann der Klimafachmann mit Hilfe des<br />
elektronischen „Wasserstoffschnüfflers“,<br />
dem so genannten „Loktracer“,<br />
auf die Suche nach vorhandenen Leckagen<br />
gehen und diese zuverlässig lokalisieren.<br />
„Wasserstoffmoleküle sind die<br />
kleinsten in der Natur vorkommenden<br />
Teilchen und treten daher an kleinsten<br />
Leckagen aus“, erklären die Spezialisten<br />
von Vulkan.<br />
Direkte<br />
Durchführbarkeit<br />
aufspüren kleiner<br />
Leckagen<br />
Da Wasserstoff im Gegensatz zu<br />
R134a leichter ist als Luft, steigen die<br />
Wasserstoffmoleküle nach oben und die<br />
Leitungen lassen sich bequem von oben<br />
prüfen. Zudem reagiert das Spurengas-<br />
Lecksuchgerät nahezu ausschließlich<br />
auf den austretenden Wasserstoff. Da<br />
dieser üblicherweise in Motorräumen<br />
nicht in reiner Form vorkommt, gibt<br />
es den Fachleuten zufolge nahezu keine<br />
Querempfindlichkeiten zu anderen<br />
Gasen. „Deshalb ist die Lecksuche mit<br />
Spurengas äußerst zuverlässig. Selbst<br />
der Verdampfer lässt sich über die Belüftungsschlitze<br />
in der Mittelkonsole<br />
einfach überprüfen“, versprechen die<br />
Lecksuchspezialisten.<br />
Herkömmlichen<br />
Verfahren überlegen<br />
Die Fachleute bei Vulkan sehen ihr neu<br />
entwickeltes System den bisher üblichen<br />
Verfahren überlegen. „Es gibt fünf wichtige<br />
Anforderungen an Lecksuchverfahren<br />
für Fahrzeugklimaanlagen“, erklären<br />
sie. Dazu gehöre unter anderem das Einhalten<br />
der gesetzlichen Vorschriften: „Ist<br />
die Klimaanlage aufgrund einer Leckage<br />
zuverlässigkeit<br />
Spurensuche: Undichtigkeiten<br />
am Kältemittelkreislauf –<br />
insbesondere am versteckt<br />
eingebauten Verdampfer –<br />
lassen sich oft nur schwer<br />
finden. Besserung verspricht das<br />
„Loktrace“-System von Vulkan<br />
Lokring, das mit Spurengas<br />
arbeitet.<br />
Fotos: Vulkan Lokring<br />
Einfache<br />
Verdampferprüfung<br />
- x x - x<br />
UV-additiv - - - x -<br />
Stickstoff und Lecksuchspray x x - x -<br />
Spurengas-Lecksuche mit<br />
„Loktrace“<br />
Quelle: Vulkan Lokring<br />
36 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
x x x x x
leer, darf zur Lecksuche kein Kältemittel<br />
in die Anlage gefüllt werden. Wer dies<br />
dennoch tut, riskiert gemäß der EG-<br />
Richtlinie 307/2008 ein empfindliches<br />
Bußgeld“, warnen die Experten.<br />
Außerdem müsse sich ein Leck direkt –<br />
und ohne dass der Kunde noch ein zweites<br />
Mal in die Werkstatt kommen muss – aufspüren<br />
lassen. Zudem dürfe ein Lecksuchverfahren<br />
nicht nur geeignet sein, um<br />
Groblecks zu finden, sondern müsse auch<br />
www.wynns.de<br />
zielgenau: Herzstück des Spurengas-<br />
Lecksuchsystems ist das elektronische<br />
Wasserstoff-Spürgerät „Loktracer“.<br />
Es spricht ohne Querempfindlichkeit<br />
auf andere Gase auf die kleinen Wasserstoffmoleküle<br />
des Spurengases an und findet<br />
selbst kleinste Leckagen.<br />
sehr kleine Leckagen zuverlässig anzeigen.<br />
„Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zuverlässigkeit:<br />
Wird ein Leck angezeigt, muss<br />
sich an dieser Stelle auch tatsächlich eines<br />
befinden. Außerdem muss die Lecksuchmethode<br />
eine einfache und schnelle Verdampferprüfung<br />
ermöglichen“, fassen die<br />
Experten zusammen.<br />
Übliche Verfahren<br />
mit Mängeln<br />
Keines der bisher üblichen Lecksuchverfahren<br />
erfüllt den Fachleuten von Vulkan<br />
zufolge alle diese Anforderungen<br />
gleichermaßen. Elektronische Kältemittel-Lecksucher<br />
etwa reagieren oftmals<br />
auch auf Fremdgase wie Öl- oder<br />
Benzindämpfe, die sich im Motorraum<br />
befinden. Das mache die Lecksuche unzuverlässig,<br />
zudem müsse diese Metho-<br />
Frische und saubere Luft<br />
dank Wynn’s Airco-Clean® & Wynn’s Aircomatic® II<br />
������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
��������������������������<br />
�������������������<br />
�����������������������������<br />
����������������������������<br />
���������������������<br />
������������<br />
de bei einer leeren Klimaanlage sogar<br />
gänzlich passen. Beim Einsatz von UV-<br />
Additiv muss sich dieses zunächst in<br />
der Klimaanlage verteilen. „Der Kunde<br />
muss also noch einmal in die Werkstatt.<br />
Da UV-Additive Öl-basiert sind, lassen<br />
sich sehr kleine Leckagen nicht aufspüren<br />
– und bei einer leeren Klimaanlage<br />
darf man diese Methode ebenfalls<br />
nicht anwenden“, sagen die Fachleute.<br />
Die Lecksuche mit Stickstoff und Lecksuchspray<br />
indes habe den Nachteil, dass<br />
die Stickstoffmoleküle sehr groß sind.<br />
„Stickstoff wird in Reifen gefüllt, damit<br />
diese lange ihren Druck behalten. Dementsprechend<br />
lassen sich nur sehr große<br />
Leckagen aufspüren. Zudem ist die Verdampferprüfung<br />
rechtaufwändig“, erklären<br />
die Experten.<br />
Doch auch der „Loktracer“ hat einen<br />
„Nachteil“, der nicht verschwiegen<br />
werden soll: Im Vergleich zu bislang<br />
üblichen Lecksuchmitteln ist der empfindliche<br />
elektronische „Spurengas-<br />
Schnüffler“ noch recht teuer. Was sich<br />
aber ändern kann, wenn das Verfahren<br />
breite Akzeptanz findet. kk<br />
www.vulkan.com
technik werkstattpraxis<br />
Klimakomponenten<br />
reklamationsfrei tauschen<br />
_ Werkstattfachleute kommen immer häufiger mit Arbeiten rund<br />
um den Kältemittelkreislauf der Klimaanlage in Berührung. <strong>amz</strong> gibt<br />
Profis Tipps, mit denen sich beim Tausch von Klimakomponenten<br />
unliebsame Reklamationen vermeiden lassen.<br />
Umsatzbringer<br />
‚AC-Quick-Check‘<br />
Der Klima-Boom der letzten Jahre<br />
beschert den Werkstätten ein<br />
hohes Potenzial an Service-<br />
und Reparaturarbeiten rund<br />
um den Kältemittelkreislauf.<br />
In vielen Fällen muss dieser geöffnet<br />
werden, um Komponenten zu tauschen.<br />
Das kann im Rahmen der Wartung, etwa<br />
zum Wechsel des Filtertrockners, oder<br />
einer Reparatur, beispielsweise zum<br />
Erneuern eines defekten Kompressors<br />
oder undichten Kondensators der Fall<br />
sein. Mechaniker, die in solchen Fällen<br />
achtlos defekte Teile austauschen ohne<br />
auf die Randbedingungen zu achten,<br />
sorgen mit hoher Wahrscheinlichkeit für<br />
den nächsten Schaden vor.<br />
Saubere Umgebung<br />
Deshalb gilt es, bei allen Arbeiten am<br />
Kältemittelkreislauf auf zahlreiche Details<br />
zu achten, um eine reklamationsfreie<br />
Reparatur abzuliefern. Eines der<br />
wichtigsten davon ist – so banal es auch<br />
klingen mag – die Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />
und rund um den Bereich, wo geschraubt<br />
wird. Mechaniker, die sich für<br />
jetzt bestellen! ...und Ihre Kunden danken es Ihnen.<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Neu!<br />
dieses Detail Zeit nehmen, verhindern<br />
das Eindringen von Schmutzpartikeln in<br />
den Kältemittelkreislauf und schaffen<br />
damit die Voraussetzungen für eine reklamationsfreie<br />
Reparatur.<br />
Vor dem Öffnen des Kältemittelkreislaufs<br />
muss in jedem Fall das Restkältemittel<br />
mit einem Klimaservicegerät<br />
gründlich abgesaugt werden. Öffnet der<br />
Mechaniker danach eine Leitung oder<br />
Schraubverbindung, muss er dafür sorgen,<br />
dass sofort alle Öffnungen luftdicht<br />
verschlossen sind. Damit verhindert er,<br />
dass Feuchtigkeit und Schmutzpartikel<br />
ins geöffnete System gelangen. Das<br />
gilt übrigens auch für Unfallinstandsetzungsmaßnahmen,<br />
bei denen Komponenten<br />
des Kältemittelkreislaufs beschädigt<br />
wurden.<br />
Spül-Dienst<br />
Muss der Werkstattprofi Komponenten<br />
einer Klimaanlage austauschen, kommt<br />
er nicht ums Spülen herum. Darunter<br />
versteht man im weitesten Sinne das<br />
Entfernen aller schädlichen Substanzen<br />
und Verunreinigungen aus dem Kältemittelkreislauf<br />
beziehungsweise aus<br />
einzelnen Komponenten, die im Rahmen<br />
einer üblichen Wartung nicht oder nur<br />
unzureichend abgesaugt werden kön-<br />
Stellen sich beim Klimaservice Unregel-<br />
mäßigkeiten heraus, muss meistens der Kältemittelkreislauf<br />
geöffnet werden. Sauberkeit am<br />
arbeitsplatz ist hierbei eines der wichtigsten<br />
Gebote. Fotos: Linzing<br />
Das Spülen von einzelnen Bauteilen oder von<br />
Systemabschnitten ist beim Tauschen von<br />
Klimakomponenten unerlässlich.<br />
nen. Dieser Vorgang dient dem Schutz<br />
aller Klimakomponenten, vor allem dem<br />
des Kompressors als wichtigstes und<br />
empfindlichstes Bauteil der Klimaanlage.<br />
Neben Metallabrieb und anderen<br />
Feststoffen, die zu verstopften Ventilen<br />
und Verschleiß an beweglichen Teilen<br />
führen, wird beim Spülen auch Feuchtigkeit<br />
und Luft aus der Anlage entfernt,<br />
die durch Diffusion in den Kältemittelkreislauf<br />
gelangen können. Feuchtigkeit<br />
verursacht im Kältemittelkreislauf Vereisung<br />
an den Ventilen, bildet Säure und<br />
führt somit zu Korrosion. Luft hingegen<br />
führt zu einem unzulässigen Temperatur-<br />
und Druckanstieg, beschleunigt die<br />
Instabilität des Kältemittels, reduziert<br />
die Kühlleistung und begünstigt das Eindringen<br />
von Feuchtigkeit. Auch falsches<br />
Öl oder mit unzulässigen Additiven vermischte<br />
Öle führen zu Verunreinigungen<br />
im Kältemittelkreislauf mit negativen<br />
Folgen für Kompressor und Ventile und<br />
machen das Spülen des Kältemittelkreislaufs<br />
notwendig.<br />
Welche Spülmethode eingesetzt<br />
wird, muss der Klimaspezialist von Fall<br />
zu Fall entscheiden. Das Spülen mit Stickstoff<br />
kommt dann in Frage, wenn einzelne<br />
Komponenten vor dem Einbau gereinigt<br />
werden sollen. Mit dieser Methode<br />
können allerdings nur lose Partikel entfernt<br />
werden. Sie eignet sich aber sehr<br />
gut, um die Komponenten zu trocknen.<br />
Bei hartnäckigeren Verunreinigungen,<br />
etwa nach einem Kompressorschaden,
muss zu anderen Mitteln gegriffen werden.<br />
Hier empfiehlt sich dann die Spülmethode<br />
mit chemischen Mitteln oder<br />
das Spülen mit Kältemittel, am besten in<br />
Verbindung mit Geräten, die dafür eine<br />
Spezialfunktion anbieten.<br />
Spansieb verhindert<br />
Folgeschäden<br />
Bei neueren Klimasystemen mit so genannten<br />
Parallel-Flow-Kondensatoren<br />
kann es beim Spülen häufig zu Komplikationen<br />
kommen. Denn bei dieser Kondensatorbauart<br />
tritt die Hochdruckleitung in den<br />
Wärmetauscher ein und verteilt sich dort<br />
in zwei oder mehrere parallel liegende Kanäle.<br />
Ist nun einer der Kanäle verschmutzt<br />
oder gar verstopft, wählt das Spülmedium<br />
den Weg des geringsten Widerstandes und<br />
durchströmt nur die sauberen Kanäle. Somit<br />
kann Schmutz im System verbleiben,<br />
ohne dass der Mechaniker dies bemerkt.<br />
Deshalb ist es sinnvoll, diese Kondensatorbauart<br />
nach einem Kompressorschaden<br />
zu erneuern. Zumindest aber sollte<br />
der Mechaniker ein Spansieb am Eingang<br />
des neuen Kompressors einsetzen, das<br />
nach etwa vier Wochen kontrolliert und<br />
gegebenenfalls ausgetauscht wird. Diese<br />
Maßnahme empfiehlt sich generell nach<br />
jedem Schaden, bei dem sich Feststoffe<br />
im Kältemittelkreislauf verteilt haben. Zudem<br />
sollte in einem solchen Fall auch das<br />
Expansionsventil beziehungsweise die<br />
Festdrossel und der Filtertrockner erneuert<br />
werden. Letzterer ist auch dann zum<br />
Tausch fällig, wenn das System längere Zeit<br />
offen war oder bereits länger als zwei Jahre<br />
im Dienst stand.<br />
Ölmenge kompensieren<br />
Werkstattprofis müssen sowohl beim Klimaservice<br />
als auch bei Reparaturarbeiten<br />
rund um den Kältemittelkreislauf stets darauf<br />
achten, dass sich weder zu wenig noch<br />
zu viel Öl in der Klimaanlage befindet. Eine<br />
zu hohe Ölmenge senkt entscheidend die<br />
Kühlleistung des Systems und hat zu hohe<br />
Systemdrücke und im Extremfall Bauteilschäden<br />
zur Folge. Zu wenig Öl führt zu<br />
frühzeitigem Verschleiß am Kompressor<br />
oder Expansionsventil.<br />
Hierbei muss der Mechaniker wissen,<br />
dass bei jeder Klimaanlage von der gesamten<br />
Füllmenge lediglich die Hälfte des Kälte-Öls<br />
im Kompressor verbleibt. Der Rest<br />
wird vom Kältemittel mitgerissen und im<br />
System verteilt. Etwa zehn Prozent bleibt<br />
im Kondensator, zehn Prozent im Trockner,<br />
weitere zehn Prozent in den Leitungen<br />
hängen und etwa 20 Prozent setzt sich im<br />
Verdampfer ab. Beim Austausch von Klimakomponenten<br />
muss der Fachmann darauf<br />
achten, diese Klimaölmengen dem System<br />
wieder zuzufügen. Die genauen Angaben<br />
hierzu sind den Herstellerunterlagen oder<br />
Informationssystemen zu entnehmen.<br />
Besonderheiten<br />
beim Kompressortausch<br />
Beim Tausch des Klimakompressors empfehlen<br />
Fachleute zum Einstellen der korrekten<br />
Ölmenge folgende Vorgehensweise:<br />
Nach dem Ausbau des defekten Kompressors<br />
als erstes dem Kältemittelkreislauf<br />
komplett<br />
spülen. Mit dieser Maßnahme<br />
wird mit eventuellen<br />
Verunreinigungen<br />
auch das im System<br />
verteilte Öl entfernt. Vor<br />
dem Einbau des neuen<br />
Kompressors, muss nun<br />
das darin befindliche Öl<br />
abgelassen und entsorgt<br />
werden. Das ist kein Luxus,<br />
denn das PAG-Öl<br />
kann während der Lagerund<br />
Transportzeit Feuchtigkeit<br />
aufnehmen, die<br />
dem Kompressor später<br />
schadet. Beim Ölablassen<br />
sollte der Kompressor<br />
mehrfach von Hand<br />
durchgedreht werden,<br />
damit die gesamte Ölmenge<br />
abläuft. Danach<br />
sollte der Mechaniker<br />
die vom Hersteller vorgeschriebeneSystemölmenge<br />
in den neuen<br />
Kompressor einfüllen.<br />
Passt nicht die gesamte<br />
Ölmenge in den Kompressor,<br />
kann das rest-<br />
Vor dem Einbau eines<br />
neuen Kompressors muss<br />
dessen Ölmenge erst an die<br />
Herstellervorgaben angepasst<br />
werden.<br />
nach dem Einbau neuer Klimakomponenten<br />
hilft eine Druckprüfung vor dem Befüllen mit<br />
Kältemittel, Kosten und zeit zu sparen.<br />
liche Öl über das Klimaservicegerät in die<br />
Hochdruckseite zugegeben werden.<br />
Nach dem Einbau neuer Klima-Komponenten<br />
ist es ratsam, vor dem endgültigen<br />
Befüllen der Klimaanlage mit<br />
Kältemittel noch eine Dichtheitsprüfung<br />
vorzunehmen. Damit spart sich der Profi<br />
Zeit und Geld im Falle einer noch vorhandenen<br />
undichten Stelle. Hierzu empfiehlt<br />
sich eine Druckprüfung mit Stickstoff und<br />
ein Vakuumtest mit Hilfe des Klimaservicegerätes.<br />
valeo<br />
Richard Linzing<br />
Jetzt auf Grün schalten!<br />
KlimaCheck 2010<br />
Valeo bietet ein komplettes Sortiment rund um den Klimakreislauf sowie eine<br />
große Auswahl an Werkzeugen, Zubehör, Verbrauchsmaterial und Diagnosegeräten.<br />
Neu im Programm ist die Diagnosesoftware ClimTest+. www.valeoservice.com
technik werkstattausrüstung<br />
Immer schön cool bleiben: Das Klimaservicegeschäft<br />
gehört immer noch zu den Wachstumsmärkten.<br />
Viele freie Kfz-Werkstätten sind<br />
bereits auf den „Klimazug“ aufgesprungen.<br />
Vollautomatische Servicegeräte wie das „MAC<br />
2000“ von Maha können helfen, den Klimaservice<br />
effektiver zu gestalten. Foto: Maha<br />
D<br />
as Geschäft mit Klimaanalgen<br />
hat sich in den letzten Jahren<br />
zu einem echten Renner entwickelt<br />
– nicht nur für die<br />
Fahrzeughersteller, sondern<br />
insbesondere auch für jene Werkstätten,<br />
welche sich den professionellen Service,<br />
die Wartung und die Reparatur dieses<br />
beliebten Komfortsystems auf die<br />
Fahnen geschrieben haben.<br />
Potenzialstarker<br />
Wachstumsmarkt<br />
Vor allem für freie Kfz-Betriebe ist das<br />
Klimaservicegeschäft nach wie vor ein<br />
potenzialstarker Wachstumsmarkt. Klimaanlagen<br />
brauchen nämlich eine regelmäßige<br />
Wartung, um einwandfrei zu<br />
funktionieren. Zudem gehen an Klimaanlagen<br />
immer wieder auch verschiedenste<br />
Komponenten kaputt und<br />
spülen wichtige Serviceerlöse in<br />
die Kassen jener Betriebe, die aktiven<br />
Klimaservice betreiben.<br />
Spülstation SG-AC2<br />
von CGS Handschug.<br />
40 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Coole Tools<br />
für coolen Service<br />
_ Was der Frühjahrsputz für die Wohnung, ist der<br />
Klimaservice für die Fahrzeug-Klimaanlage. Damit dieser<br />
möglichst lukrativ ausfällt, bedarf es eines effektiven<br />
Equipments. Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat die Klimatechnik-<br />
Spezialisten nach ihren „coolsten Tools“ gefragt.<br />
Geschäftstüchtige „Klimafüchse“ sehen<br />
daher nicht von ungefähr in ihrer<br />
Klimastation eine „Gelddruck-Maschine“.<br />
Darüber hinaus birgt auch das gesamte<br />
übrige Klimaanlagen-Umfeld ein großes<br />
Potenzial an Folge- und Zusatzgeschäften<br />
– etwa dem Tausch des Innenraum-Luftfilters,<br />
dem Reinigen des Verdampfers<br />
oder dem Spülen des Kältemittelkreislaufs<br />
nach einem „Kompressor-GAU“.<br />
Um einen professionellen, effektiven<br />
und vor allem lukrativen Klimaservice<br />
bieten zu können, ist allerdings mehr<br />
Equipment notwendig, als nur ein Servicegerät.<br />
Die <strong>amz</strong>-Redaktion hat sich<br />
deshalb bei den Klimatechnikexperten<br />
und Werkstattausrüstern nach „coolen<br />
Tools“ umgesehen.<br />
Jedem „sein“ Servicegerät<br />
Mit den „Füllzylinder-Klimageräten“<br />
der ersten Stunde haben moderne Klimaservicestationen<br />
nur noch wenig<br />
gemeinsam. Und da mittlerweile auch<br />
beim Klimaservice die Devise „Zeit ist<br />
Geld“ gilt, statten die Gerätehersteller<br />
ihre Produkte zunehmend mit automatisierten<br />
Arbeitsabläufen aus. Damit ist<br />
es auch dem nicht so versierten Werkstattfachmann<br />
möglich, einen einfachen,<br />
schnellen und effektiven Klimaservice<br />
anzubieten. Darüber hinaus<br />
gibt es zunehmend auch<br />
Servicestationen, die dem<br />
Klimaprofi interessante<br />
Zusatzfunktionen,<br />
etwa eine serienmäßigeFüllmengendatenbank,<br />
eine integrierte<br />
Diagnosehilfe<br />
oder ein Zusatztool für<br />
die Desinfektion des<br />
Verdampfers während<br />
des Kältemittelservices<br />
bieten.<br />
AMz-InFO<br />
Gerade noch rechtzeitig...<br />
... zum Redaktionsschluss erreichte uns<br />
eine Meldung von Techmess zum Thema<br />
Klimaservicegeräte: Der Gunninger<br />
Werkstattausstatter und Deutschland-<br />
Repräsentant des italienischen Diagnose-<br />
und Klimaspezialisten Brain Bee<br />
will auf der Amitec in Leipzig (vom 10.<br />
- 14. April 2010, Halle 4, Stand A02)<br />
ein seriennahes Klimaservicegerät für<br />
das alternative Kältemittel HFO-1234yf<br />
vorstellen.<br />
Das Gerät, an dem Brain Bee und Techmess<br />
nach eigenem Bekunden seit zirka<br />
anderthalb Jahren entwickeln, basiert auf<br />
dem bisherigen Topmodell der Brain Bee-<br />
Serie, dem Clima 9000.<br />
Seit dem 1.Februar 2010 befinden sich<br />
die ersten funktionsfähigen Geräte in der<br />
Erprobung, unter anderem auch bei Fahrzeugherstellern,<br />
berichtet Techmess. kk<br />
Neues und Bewährtes<br />
Mit dem computergesteuerten „Polaris<br />
M 200“ hat ATT (www.a2t.de) ein nach<br />
eigenem Bekunden „Multifunktionskonzept“<br />
für die Wartung und Reparatur von<br />
Klimaanlagen auf den Markt gebracht.<br />
Es verfügt über einen 15“-TFT-Monitor<br />
mit integriertem PC, dessen Software-<br />
Paket eine Datenbank mit fahrzeugspezifischen<br />
Füllmengen, Elektroschaltplänen,<br />
Baugruppenpositionen sowie weitere<br />
wichtige Infos für den Klimafachmann<br />
beinhaltet. Das Polaris bietet vollautomatische<br />
Rückgewinnungs-, Recycling-<br />
und Rückfüll-Prozesse nach den aktuellen<br />
SAE J2788-Standards, darüber hinaus<br />
ist es laut ATT für Hybrid-Fahrzeuge mit<br />
Hochspannungs-Elektrokompressoren<br />
geeignet.<br />
Bedeckt, was neue Servicegeräte<br />
betrifft, zeigten sich die „Klima-Ver-
Refmatic Power<br />
von Delphi.<br />
antwortlichen“ bei Behr Hella Service<br />
(www.behrhellaservice.com) und Hella<br />
(www.hella.com). Dort werde intern<br />
umstrukturiert und in diesem Zuge das<br />
Geräteprogramm komplett aufgestellt.<br />
Während das transportable SecuMobil<br />
vorerst noch im Angebot bleibt, steht<br />
laut Ludger Claes, bei Hella verantwortlich<br />
für das Klima-Marketing (siehe dazu<br />
auch Bericht auf Seite 66) für das bisherige<br />
SecuSmart schon ein völlig neuer<br />
Nachfolger in den Startlöchern. Wir werden<br />
darüber berichten.<br />
Neues gibt es dagegen bei Berner<br />
(www.berner.de): der bewährten Servicestation<br />
KT 690 pro wird die vollautomatische,<br />
handventillose Servicestation<br />
WSS1 zur Seite gestellt. Das bediener-<br />
KoolKare QTech<br />
Plus II von Snap-on<br />
Diagnostics.<br />
ECK 2500 n9<br />
von CarCon.<br />
freundliche Gerät soll aufgrund der vollautomatischen<br />
Arbeitsabläufe und des<br />
Heizbandes um den 21 Kilo fassenden<br />
Kältemitteltank kurze Durchlaufzeiten ermöglichen.<br />
Zum Lieferumfang der WSS1<br />
gehören neben Fahrzeugdatenbank und<br />
Drucker auch ein UV-Lecksuch-Set sowie<br />
die obligatorische Arbeitsschutzausrüstung.<br />
Darüber hinaus liefert Berner das<br />
Gerät inklusive Wartungsvertrag aus.<br />
Auch Bosch (www.bosch.com) führt<br />
seit der Automechanika 2008 nur noch<br />
vollautomatische Klimaservicegeräte<br />
ohne Handabsperrventile im Angebot.<br />
Sowohl das ACS 600, ACS 601 und das ACS<br />
650 verfügen über ein 3,5-Zoll-Farbdisplay<br />
sowie eine einfache Menüführung<br />
in 29 Sprachen. Der Renner im Programm<br />
ist Unternehmensangaben zufolge das<br />
jüngste Modell ACS 601. Es soll ein besonders<br />
gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
bieten und verfügt serienmäßig<br />
über einen Drucker. Sämtliche Geräte<br />
bieten eine Füllmengengenauigkeit<br />
von plusminus zehn Gramm und besitzen<br />
eine 360-Grad-Statusanzeige<br />
auf der Geräteoberseite, die neben den<br />
akustischen Signalen eine permanente<br />
visuelle Kontrolle des Service-Status ermöglicht.<br />
Mit der „High Precision“-Technologie<br />
ausgestattet schickt die CarCon<br />
GmbH (www.car-con.org) ihren neuesten<br />
Vollautomaten namens ECK 2500<br />
N9 ins Rennen. Diese auf der SAE-Norm<br />
J 2788 basierende Technologie soll<br />
den Umweltschutz bei der Klimawartung<br />
einen Schritt voranbringen,<br />
etwa indem der Rückgewinnungsgrad<br />
der Kältemittelgase auf über 95 Prozent<br />
gesteigert wurde. Vor allem aber soll sich<br />
damit ein positiver ökonomischer Effekt<br />
erzielen lassen, da sich beim Erneuern des<br />
Kältemittels laut CarCon bis zu 20 Prozent<br />
einsparen lässt. Bemerkenswert ist zudem<br />
das integrierte Ultraschall-Reinigungsmodul,<br />
das sich beim ECK 2500 N9 hinter einer<br />
seitlichen Klappe verbirgt. Damit soll sich<br />
parallel zur Klimawartung die Verdampfer-<br />
und Lüftungsdesinfektion ohne Zusatzaufwand<br />
erledigen lassen.<br />
Die beiden Vollautomaten „Refmatic<br />
Active“ (für Pkw) und „Refmatic Power“<br />
(für große Klimaanlagen) ergänzen bei<br />
Delhi (www.Delphi.com) das Klimageräteprogramm.<br />
Die Geräte verfügen über<br />
ein großes Display sowie eine Füllmengendatenbank<br />
für Kältemittel und Öl auf<br />
SD-Karte für zahlreiche Modelle von 40<br />
Herstellern und eine Bediensoftware in 15<br />
����� �������������������<br />
����������������������<br />
������������������������<br />
����������������������<br />
�����������������������������������<br />
����������������������������<br />
TEXA Deutschland GmbH<br />
Bei der Leimengrube, 11<br />
D-74243 Langenbrettach<br />
Tel: +49 (0)7139 93170<br />
Fax: +49 (0)7139 931717<br />
www.texadeutschland.com<br />
info@texadeutschland.com
technik werkstattausrüstung<br />
Sprachen. Mit dem „Refmatic Plus“ bietet<br />
Delphi zudem noch einen einfach zu bedienenden<br />
Halbautomaten im Programm.<br />
Zu den bewährten Vertretern gehören<br />
die von Hunger (www.hunger-maschinen.de)<br />
vertriebenen Futura-Geräte.<br />
Es gibt drei unterschiedliche Modelle:<br />
den Halbautomaten KS 421F, den Standard-Vollautomaten<br />
KS 420F sowie das<br />
Topmodell und „Voll-Vollautomaten“ KS<br />
425F. Sämtliche Stationen eignen sich<br />
laut Hunger für Pkw, Transporter und<br />
Lkw und werden grundsätzlich mit einem<br />
Wartungsvertrag angeboten.<br />
„Value-100“ und „Value-200“ heißen<br />
die beiden Modelle im Sortiment von<br />
Launch (www.launch-europe.de). Beim<br />
Value-100 handelt es sich um einen<br />
Halbautomaten mit integrierter Datenbank<br />
und serienmäßigem Drucker. Das<br />
Einfüllen von Frischöl erfolgt von Hand,<br />
die übrigen Prozesse laufen automatisch<br />
ab. Komfortabler zeigt sich der Vollautomat<br />
Value-200, der sämtliche Arbeitsabläufe<br />
automatisch erledigt. Zudem<br />
bietet Launch für die Station optional<br />
ein externes Diagnosemodul, das eine<br />
Fehlersuche erleichtern soll, sowie eine<br />
spezielle Software zum automatischen<br />
Reinigen der Klimaanlage in Verbindung<br />
mit einem externen Spülset.<br />
Ventillose Vollautomaten<br />
im Trend<br />
Mit dem MAC 2000 setzt auch Maha<br />
(www.maha.de) auf einen handventillosen<br />
Vollautomaten. „Solche Geräte<br />
sparen viel Geld, denn durch den vollautomatischen<br />
Programmablauf ist der Mechaniker<br />
während des Services nicht am<br />
Fahrzeug gebunden“, erklärt Karl-Heinz<br />
Steiger, Produktmanager und Klimaexperte<br />
beim Allgäuer Werkstattausrüster.<br />
In der Oberklasse angesiedelt, bietet das<br />
MAC 2000 eine praxisgerechte Bedienerführung,<br />
ein übersichtliches<br />
LCD-Display<br />
und eine patentierteBehältertechnik<br />
zur<br />
Frischöl- und<br />
UV-Additiv-<br />
Einfüllung so-<br />
wie einen<br />
b e h e i z t e n<br />
Kältemitteltank<br />
für<br />
s c h n e l l e<br />
42 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Value-100 von<br />
Launch Europe.<br />
Klimadiagnose per Computer von Valeo Service: Testtool Climtest 2 plus (rechts),<br />
Diagnosesoftware Climtest+. Foto: Kuss<br />
Coolius 2000 von Würth Online<br />
World.<br />
Durchlaufzeiten. Ebenfalls serienmäßig<br />
ist die „6-Punkte-Cyclomatic“, welche die<br />
Funktionen „Kältemittel absaugen“, „Altöl<br />
Abscheiden“, „Vakuumieren“, „Vakuum<br />
überwachen“, „Frischöl befüllen“ und<br />
„Kältemittel befüllen“ steuert.<br />
Als Allrounder und Flaggschiff gleichermaßen<br />
bezeichnet Snap-on Diagnostics<br />
(www.sun-diagnostics.com)<br />
sein weiterentwickeltes Klimaservicegerät<br />
„KoolKare QTech Plus II“. Mit den<br />
Funktionen Wartung, Diagnose, Desinfizieren<br />
und Spülen bietet der Alleskönner<br />
vier Hauptfunktionen in einem Gerät. Die<br />
neue Generation ist mit einem verbesserten<br />
grafischen Display ausgestattet<br />
und bietet neben dem automatischen<br />
Programmablauf die Option, individuelle<br />
Programmabläufe einzurichten. Zudem<br />
ermöglicht das QTech Plus II – zusätzlich<br />
zur Dichtigkeitsprüfung während der Vakuumphase<br />
– eine Dichtigkeitsprüfung<br />
mittels Stickstoff.<br />
Die Klimagerätepalette von Techmess<br />
(www.techmess.de) setzt sich aus<br />
den bekannten drei Modellen Clima<br />
8000, Clima 8500 und Clima 9000 von<br />
Brain Bee zusammen. Alle besitzen eine<br />
integrierte Füllmengen- und Kundenda-<br />
Polaris M 200 von ATT.<br />
tenbank, wobei das Clima 9000 zusätzlich<br />
eine Datenbank mit Reparaturdaten,<br />
Bildern und weiteren Hilfen für den Klimafachmann<br />
bereit hält. Während das<br />
Clima 8000 zum Spülen des Klimakreislaufs<br />
ein externes Zusatztool benötigt,<br />
kommen die beiden anderen Stationen<br />
laut Techmess aufgrund des hohen, maximal<br />
möglichen Betriebsdrucks von 20<br />
bar selbst bei hohen Außentemperaturen<br />
ohne extra Spülbehälter aus.<br />
Gleich zwei neue Geräte von Robinair<br />
bereichern das Programm der Nür-<br />
Aircon-Service-Center ASC<br />
2000 von Waeco.
tinger Tecno GmbH (www.<br />
tecno-gmbh.de). Während das<br />
ACM3000-Rob als Einsteigergerät<br />
und den mobilen Klimaservice<br />
gedacht ist, rundet das<br />
AC 788 Pro die Palette nach<br />
oben hin ab. Siehe dazu auch<br />
die ausführliche Gerätevorstellung<br />
auf Seite 46.<br />
Permanent<br />
verbessert<br />
Konfort 670 E<br />
von Texa.<br />
Die letzte große Modellpflege<br />
erfuhren die „Konfort“-<br />
Klimaservicegeräte von Texa<br />
(www.texadeutschland.de) im Frühjahr<br />
2009. Dabei wurde das bewährte Design<br />
beibehalten und vor allem die „inneren<br />
Werte“ der Modelle 610E, 610E Bus, 650E<br />
und 670E weiter verbessert und neue<br />
technische Eigenschaften hinzugefügt. So<br />
erlaubt eine neue Elektronik seither die<br />
Verwendung einer SD-Karte, welche die<br />
gesamte Fahrzeugdatenbank sowie die<br />
Protokolle der durchgeführten Klimaservices<br />
enthält, und verbessert darüber hinaus<br />
die Genauigkeit der Konfort-Geräte.<br />
Hinzu kam auch die Kompatibilität zu<br />
dem innovativen VDC-Interface, das eine<br />
detaillierte Diagnose von elektronisch gesteuerten<br />
Kompressoren mit variablem<br />
Hubraum ermöglicht.<br />
Auch bei Waeco (www.airconservice.<br />
de) erfahren die „AirCon-Service-Center“<br />
(ASC) permanent Verbesserungen an<br />
Hard- und Software, etwa in Form der<br />
neuen, achtfach gelagerten Wiegeplattform.<br />
Diese trägt wesentlich dazu bei,<br />
dass die in Deutschland gefertigten ASC-<br />
Geräte seit der letzten Modellpflege den<br />
Vorgaben der SAE-Norm J2788 entsprechen.<br />
Darüber hinaus haben die Emsdettener<br />
die interne Dichtigkeit sowie<br />
die Füllmengenkompensation der Serviceschläuche<br />
und den Ablass der nicht<br />
kondensierbaren Gase weiter verbessert<br />
und die über den Altölablass zwangsläufig<br />
austretende Kältemittelmenge auf<br />
ein Minimum reduziert. Damit sollen die<br />
Servicestationen noch umweltfreundlicher<br />
sein und überdies dem Anwender<br />
wirtschaftliche Vorteile bringen.<br />
Würth Online World (www.wow-portal.com)<br />
dagegen startet mit zwei neuen<br />
vollautomatischen Servicegeräten in die<br />
Klimasaison. Topmodell ist das Coolius<br />
2000. Es verfügt über eine prozessorgesteuerte<br />
Ventilsteuerung, die zusammen<br />
mit dem optional erhältlichen „Flushing-<br />
Set“ ein Spülen mit flüssigem Kältemittel<br />
ermöglicht. Zudem bietet der Neuling<br />
eine „Fire&Go“-Funktion, mit deren Hilfe<br />
ein zuvor programmierter Arbeitsgang<br />
nach Drücken der entsprechenden Taste<br />
automatisch abläuft. Das Coolius 1000<br />
ist mit seinen 75 Kilo<br />
(inklusive zehn Kilo<br />
Kältemittelspeicher)<br />
als mobile Variante<br />
gedacht, etwa zum<br />
Einsatz in einem Servicemobil.<br />
Mit den<br />
neuen Geräten liefert<br />
WOW als Zugabe informative<br />
Plakate, die<br />
den Endkunden aktiv<br />
auf die Wichtigkeit<br />
der regelmäßigen Klimawartung<br />
hinweisen<br />
sollen.<br />
Effektiv spülen<br />
Leistungsmindernde Verharzungen und<br />
zerstörerische Partikel nach einem Kompressor-<br />
oder Trocknerschaden lassen sich<br />
am effektivsten mit einem speziellen Spülsystem<br />
und Reinigungschemie entfernen.<br />
Ein kompaktes automatisches Spülsystem<br />
hat CGS Handschug (www.cgs-handschug.<br />
de) mit dem SG-AC2 entwickelt. „Auf aufwändiges<br />
Design haben wir verzichtet, um<br />
den Preis gering zu halten“, erklärt Sascha<br />
Handschug. Das druckluftbetriebene Gerät<br />
verfügt über eine Zwölf-Volt-Pumpe und<br />
eine Elektronik, die das Impulssystem steuert.<br />
Handschug empfiehlt ein chemisches<br />
Spülmedium, das von dem System permanent<br />
und automatisch gefiltert wird.<br />
Klimadiagnose per Computer<br />
Ein Spezialtool für die computergestützte<br />
Fehlersuche am Kältemittelkreislauf<br />
hat Valeo Service (www.valeoservice.com)<br />
im Programm. Herzstücke<br />
sind das Diagnosegerät Climtest2 zum<br />
Aufnehmen charakteristischer Temperaturen<br />
und Drücke der Klimaanlage<br />
sowie die Diagnosesoftware Climtest+,<br />
welche in Verbindung mit einem Laptop<br />
oder PC die ermittelten Werte analysiert<br />
und auswertet. Laut den Experten<br />
von Valeo Service eignet sich das Climtest+<br />
sowohl für dynamische Diagnoseaufgaben<br />
als auch für die Fehlersuche<br />
nach Symptomen. Ersteres greift auf<br />
die thermodynamischen Prozesse im<br />
Kältemittelkreislauf zurück und trifft<br />
anhand von Überhitzung und Unterkühlung<br />
eine Aussage. Die symptombezogene<br />
Fehlersuche dagegen führt den<br />
Anwender über das Abarbeiten eines<br />
fahrzeugspezifischen Fragenkatalogs<br />
schrittweise zur Fehlerursache. Derzeit<br />
steht das aktuelle Update in den Startlöchern,<br />
das eine nochmals verbesserte<br />
Diagnose und mehr fahrzeugspezifische<br />
Informationen bringen soll.<br />
Klaus Kuss<br />
Fahrzeug-<br />
Klimatisierung<br />
und Motorkühlung<br />
in OE-Herstellerqualität<br />
Mehr-Wert für Ihr Geld<br />
Bestellhotline:<br />
07156 4361380<br />
AVA QUALITY COOLING Deutschland<br />
GERI Autokühler GmbH<br />
Raiffeisenstr. 3<br />
70839 Gerlingen<br />
Telefon: +49 (0) 71 56 4361380<br />
Telefax: +49 (0) 71 56 29701<br />
AVA Quality Cooling<br />
is a trademark of HAUGG GERMANY<br />
WWW.AVA.EU
technik werkstattausrüstung<br />
Noch lange kein<br />
„altes Eisen“<br />
_ Angesichts der Diskussion über<br />
alternative Kältemittel in Fahrzeug-<br />
Klimaanlagen stellen sich viele<br />
Werkstattbetreiber die Frage, wie<br />
es weitergeht und ob ihr derzeitiges<br />
Klimaservicegerät bald zum alten<br />
Eisen gehört. Den Klimaspezialisten<br />
von Waeco zufolge wird es R 134a-<br />
Geräte noch lange geben (müssen).<br />
D<br />
ie Diskussion um alternative<br />
und umweltfreundlichere Kältemittel<br />
für Fahrzeug-Klimaanlagen<br />
dauert nun schon einige<br />
Jahre. Seit geraumer Zeit steht<br />
jedoch fest, dass es definitiv einen Ersatz<br />
für den „Klimaschädling Nr. 1“, das bislang<br />
verwendete R 134a, geben wird.<br />
Denn der EU-Verordnung EG Nr.<br />
706/2007 zufolge dürfen Automobilhersteller<br />
spätestens ab 2011 für neu<br />
entwickelte beziehungsweise neu typzugelassene<br />
Fahrzeuge nur noch Kältemittel<br />
verwenden, deren GWP-(Global Warming<br />
Potential-)Wert nicht größer als<br />
150 ist. Das derzeit gängige Kältemittels<br />
R 134a, eine als umweltschädlich erkannte<br />
Fluorkohlenwasserstoff-Verbindung,<br />
besitzt einen GWP-Wert von 1300. Darü-<br />
44 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
ber hinaus hat sich die Fahrzeugindustrie<br />
verpflichtet, ab dem 1. Januar 2017 keine<br />
Fahrzeuge mehr mit einem GWP-Wert<br />
über 150 in Verkehr zu bringen.<br />
Bald zwei Kältemittel<br />
im Service?<br />
Angesichts dieser Tatsachen stellen sich<br />
Werkstattfachleute verständlicherweise<br />
– und nicht nur angesichts der bevorstehenden<br />
Klimasaison – die Frage, wie es<br />
mit dem Klimaservice weitergehen wird<br />
und ob sie sich nicht vielleicht schon bald<br />
ein weiteres Klimaservicegerät anschaffen<br />
müssen.<br />
„Zur Auswahl stehen derzeit CO2-<br />
Anlagen, die mit sehr hohen Betriebsdrücken<br />
arbeiten. Aber er gibt auch<br />
dazu Alternativen, etwa das Kältemittel<br />
HFO-1234yf“, berichtet Franz-Josef Esch,<br />
Chefentwickler für Klimaprodukte beim<br />
Klimatechnikspezialisten Waeco in Emsdetten.<br />
„Das bedeutet, dass Klimaservicebetriebe<br />
mit Einführung eines neuen<br />
Kältemittels – egal ob CO2 oder HFO-<br />
1234yf – zwangsläufig mit zwei verschiedenen<br />
Systemen arbeiten müssen.<br />
Zunächst sind allerdings erst einmal die<br />
Markenwerkstätten betroffen“, so Esch.<br />
Dennoch werden es Klimaservicebetriebe<br />
dem Experten zufolge noch lange<br />
mit R 134a zu tun haben. „Wir bei Waeco<br />
rechnen damit, dass – bei einer durchschnittlichen<br />
Fahrzeuglaufzeit von 20<br />
Jahren – mindestens noch bis Ende 2036<br />
Fahrzeuge mit dem Kältemittel R 134a<br />
zur Wartung und Reparatur in die Werkstatt<br />
kommen“, erläutert Esch.<br />
Effektives Equipment gefragt<br />
Doch nicht nur in Anbetracht neuer Kältemittel<br />
gilt es dem Klimaspezialisten zufolge<br />
auf ein zeitgemäßes Equipment zu<br />
achten. Esch führt als Beispiel die immer<br />
geringeren Kältemittelfüllmengen moderne<br />
Klimasysteme an: „Servicegeräte mit<br />
älteren Technologien werden den Ansprüchen<br />
moderner Klimaanlagen nicht mehr<br />
gerecht – weder bei der Füllmengengenauigkeit<br />
noch bei der Genauigkeitsklassifizierung<br />
der Kältemaschinen-Öl-Einfüllung.<br />
Immer wieder kommt es zu Problemen,<br />
weil die vom Gerät eingefüllten Mengen<br />
nicht exakt den Vorgaben der Fahrzeughersteller<br />
entsprechen“, berichtet Esch.<br />
„Außerdem ist davon auszugehen,<br />
dass mit dem Umstieg auf alternative<br />
Kältemittel das bisherige R 134a preislich<br />
explodieren wird“, befürchtet Esch. Schon<br />
deshalb sei es wichtig, beim Kauf eines<br />
Klimageräts darauf zu achten, dass beim<br />
Klimaservice so wenig wie möglich R 134a<br />
unkontrolliert verloren gehe. „Sowohl, um<br />
die Kältemittel-Ressourcen zu schützen, als<br />
auch die Kosten für die Neubeschaffung<br />
von Kältemittel zu minimieren“, sagt er.<br />
Überdies erfordere der auf den Kfz-<br />
Betrieben lastende wirtschaftliche Druck<br />
eine effiziente Werkstattausrüstung. Die<br />
Emsdettener Experten empfehlen daher<br />
für die Klimaanlagenwartung und -reparatur<br />
einen ventillosen Vollautomaten, um<br />
die Klimaanlagenwartung ohne Mechanikerbindung<br />
durchführen zu können. „Das<br />
senkt die effektiven Kosten und ermöglicht<br />
den Werkstattbetrieben eine attraktive Angebotserstellung<br />
gegenüber dem Endkunden“,<br />
erklärt Esch.<br />
Zudem sollte das Klimaservicegerät<br />
über eine Spülfunktion verfügen, um auf<br />
die Probleme und Bedürfnisse heutiger<br />
Fahrzeuge eingehen zu können. „Mit der<br />
Spüleinrichtung lassen sich beispielsweise<br />
Öl-Überfüllungen beseitigen, um der Klimaanlage<br />
wieder zu einer 100-prozentigen<br />
Leistungsfähigkeit zu verhelfen“, resümiert<br />
der Experte. kk<br />
www.airconservice.de<br />
Zukunftssicher: Trotz der Diskussion um alternative<br />
Kältemittel sind Klimaservicestationen für<br />
R 134a nach wie vor die Zukunft für Klimawerkstätten.<br />
Allerdings müssen sich Klima-Profis<br />
damit anfreunden, künftig mit zwei unterschiedlichen<br />
Systemen und Kältemitteln zu hantieren.<br />
Foto: Waeco
Kampf dem Mief: Der „Ozone<br />
Maker“ von Magneti Marelli<br />
befreit den Fahrzeuginnenraun<br />
ohne Chemie von schlechten<br />
Gerüchen und gesundheitsschädlichen<br />
Keimen.<br />
Foto: Magneti Marelli<br />
_ Gegen schlechte<br />
Gerüche und Bakterien<br />
Schimmel, Pilze und Bakterien können schlechte Gerüche<br />
im Fahrzeuginnenraum verursachen. Lüften und Duftsprays<br />
bringt meist nur einen kurzzeitigen Erfolg. Besser soll das der<br />
„Ozone Maker“ von Magneti Marelli können: Dieser erzeugt<br />
desinfizierendes Ozon, welches die Ursachen für die schlechten<br />
Gerüche dauerhaft beseitigen soll. Ozon ist eine natürliche<br />
chemische Verbindung, die nach Chlor riecht und sich für<br />
Reinigungs- und Desinfektionsaufgaben einsetzen lässt.<br />
Über fünf Tasten lässt sich am „Ozone Maker“ die Dauer<br />
der Ozon-Produktion je nach Verschmutzungsgrad zwischen<br />
fünf und 60 Minuten einstellen. Eine LED zeigt dem Anwender,<br />
ob der Vorgang noch läuft oder bereits abgeschlossen ist.<br />
Ein interner Spannungswandler erzeugt rund 7000 Volt, die<br />
laut Anbieter erforderlich sind, um den angesaugten Luftsauerstoff<br />
in desinfizierendes Ozon zu verwandeln. Das unsichtbare<br />
Reinigungsgas strömt über die Austrittsdüse in die<br />
Umgebung und befreit Unternehmensangaben zufolge den<br />
gesamten Fahrzeuginnenraum bei geschlossenen Scheiben<br />
von üblen Gerüchen und beseitigt deren Ursachen.<br />
Da es sich bei dem Reiniger um puren Sauerstoff handelt,<br />
der lediglich in seiner Zusammensetzung verändert ist, lassen<br />
sich mit dem Gerät problemlos auch Innenräume mit empfindlichen<br />
Materialien behandeln. Das Ozon hinterlässt selbst<br />
auf empfindlichen Oberflächen keine Spuren, versprechen die<br />
Fachleute von Magneti Marelli. kk<br />
_ Kraftvoll spülen<br />
www.magnetimarelli.com<br />
Mechanische Schäden und Verschmutzungen am Kältemittelkreislauf<br />
können schwerwiegende Folgen haben. Bei einem<br />
Kompressorschaden etwa können sich Metallpartikel im System<br />
verteilen und schon nach kurzer Zeit zu einem Totalschaden des<br />
neu eingebauten Verdichters führen. Verharzungen dagegen, die<br />
sich mit der Zeit in den Klimakomponenten anlagern, können die<br />
Kühlleistung der Anlage dauerhaft herabsetzen.<br />
Um dies zu verhindern, empfehlen die Klimaspezialisten der<br />
H. Heinzer GmbH, den Kältemittelkreislauf chemisch zu reinigen.<br />
Sie empfehlen hierfür das A/C 600/2, eine druckluftbetriebene<br />
Spülmaschine, welche ein chemisches Reinigungsmedium<br />
mit hoher Geschwindigkeit durch die Anlage zirkulieren lässt.<br />
Um den Reinigungseffekt zu erhöhen, lässt sich das Spülmittel<br />
pulsierend durch die Anlage schicken. Das A/C 600/2 arbeitet<br />
mit einem geschlossenen Kreislauf<br />
und reinigt die Spülflüssigkeit permanent,<br />
so dass sich diese mehrfach verwenden<br />
lässt. Spülfortschritt und Verschmutzungsgrad<br />
lassen sich anhand<br />
des durchsichtigen Filterschauglases<br />
kontrollieren kk<br />
www.bgprod.de<br />
Rhythmisch reinigen: Das Spülsystem<br />
A/C 600/2 von Heinzer entfernt<br />
hartnäckige Verschmutzungen und<br />
Partikel mit Druck und spezieller<br />
Reinigungschemie. Foto: Heinzer<br />
FACT | factnet.de<br />
Wie bleibt man über<br />
50 Jahre weltweit<br />
Marktführer?<br />
Mit Innovation, höchstmöglicher Qualität, bestem<br />
Service und optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis!<br />
Mit dem neuen ROBINAIR AC788PRO haben wir<br />
die Messlatte jetzt sogar noch höher gesetzt.<br />
Vollautomatisch, schnell, genau und leistungsstark<br />
Zwei separate Frischöl-Kreisläufe für herkömmliche und<br />
Hybridfahrzeuge<br />
Physikalische Diagnose Funktion<br />
PC Verbindung über USB und Bluetooth<br />
ASA Netzwerk Schnittstelle<br />
Kältemittelmanagement<br />
Großes Farbdisplay<br />
SAE J2788 konform<br />
NEU:<br />
ROBINAIR<br />
AC788PRO<br />
Vertrieb/Service Deutschland:<br />
TECNO GmbH<br />
Gerberstraße 34 I D-72622 Nürtingen<br />
Tel: 07022 50308-0 I Fax: -20<br />
info@tecnogmbh.de I www.tecnogmbh.de
technik werkstattausrüstung<br />
Mehr Funktionen für<br />
den Klimaservice<br />
_ Robinair hat sein Produktprogramm für 2010 nach oben und<br />
unten erweitert. Die Klimaservicegeräte werden seit Anfang des<br />
Jahres in Deutschland produziert.<br />
Der SPX-Konzern hat sein Produktprogramm<br />
für 2010 im<br />
Bereich der Klimaservicegeräte<br />
der Marke Robinair<br />
erweitert. Die seit Anfang<br />
des Jahres in Deutschland produzierten<br />
Geräte werden hierzulande<br />
über den Großhandel vertrieben. Der<br />
Geschäftsführer der Tecno GmbH<br />
(www.tecnogmbh.de) in Nürtingen,<br />
Enrico Breggia, meint zur derzeitigen<br />
Marktsituation: „Momentan ist das<br />
Geschäft mit Klimaservicegeräten<br />
stark vom Ersatzbedarf geprägt. Hier<br />
zeichnet sich einerseits ein Trend zu hochwertigen<br />
und andererseits zu Einstiegsgeräten<br />
ab.“ Auf diesen Trend hat SPX reagiert<br />
und mit dem Robinair ACM3000-ROB<br />
und dem Robinair AC788PRO zwei neue<br />
Klimaservicegeräte für die genannten Segmente<br />
vorgestellt.<br />
Einstieg leicht gemacht<br />
Mit dem ACM3000-ROB will das Unternehmen<br />
einerseits Werkstätten erreichen,<br />
die eine kostengünstige Einstiegslösung<br />
in den Klimaservice suchen. Andererseits<br />
ist das Gerät<br />
Motoren<br />
Zylinderköpfe<br />
Turbolader<br />
Diesel-Einspritzpumpen<br />
Schalt-Getriebe<br />
Für PKW und Transporter<br />
generalüberholt im Tausch<br />
Qualitätsprodukte<br />
vom europäischen Hersteller<br />
Bezugsquellennachweis über<br />
Händler in Ihrer Nähe:<br />
VEGE-Motoren GmbH<br />
Ohmstr. 6 · 97076 Würzburg<br />
Tel. (0931) 66096-0 - Fax -70<br />
E-Mail:<br />
verkauf.de@vegemotoren.com<br />
Internet: www.vege-motoren.de<br />
NEU<br />
Turbolader im Tausch<br />
46 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
aufgrund seines<br />
geringen Gewichtes<br />
und der<br />
kompakten Abmessungen<br />
laut<br />
Breggia sehr gut<br />
für den mobilen<br />
Klimaservice in<br />
Marktnischen,<br />
etwa dem Landm<br />
a s c h i n e n -<br />
oder Baumaschinendienst,<br />
geeignet. „Das<br />
ACM3000-ROB<br />
ist kein Vollautomat,<br />
aber<br />
besser als ein<br />
Halbautomat“,<br />
beschreibt Breggia<br />
das neue Einstiegsgerät.<br />
Es<br />
besteht seinen<br />
Worten zufolge<br />
Das AC788PRO verfügt<br />
ab Werk unter anderem<br />
über zahlreiche Softwarefunktionen,<br />
die bisher<br />
als Option gekauft<br />
werden mussten.<br />
aus sehr hochwertigen Komponenten und<br />
bietet damit in seiner Kategorie ein sehr<br />
gutes Preis-Leistungsverhältnis.<br />
So verfügt es über eine automatische<br />
Absaugung des Kältemittels und eine<br />
ebensolche Funktion zum Ablassen des<br />
Kälteöls. Ferner lässt sich die Vakuumphase<br />
vom Anwender frei programmieren. Das<br />
Befüllen des Kältemittelkreislaufs erfolgt<br />
ebenfalls automatisch. Weitere technische<br />
Details sind ein acht Kilogramm fassender<br />
Kältemitteltank und eine Vakuumpumpe<br />
mit einer Förderleistung von 70 Litern je<br />
Minute. Das Gerät ist ab sofort im Handel<br />
verfügbar. Der Listenpreis beträgt<br />
2290 Euro.<br />
Erweiterte Funktionsvielfalt<br />
Mit dem ACM3000-<br />
ROb gibt es nun von<br />
Robinair ein Gerät<br />
für den mobilen<br />
Klimaservice und für<br />
kostenbewusste Einsteiger.<br />
Fotos: Tecno<br />
Das neue Klimaservicegerät AC788PRO<br />
rundet ab sofort das Robinair-Programm<br />
nach oben ab. Es ist für Kfz-Werkstätten<br />
konzipiert, die ein leistungsfähiges Gerät<br />
mit zahlreichen Komfort-Funktionen<br />
suchen. So kommt der Vollautomat ohne<br />
manuelle Ventile aus und verfügt über ein<br />
leuchtstarkes Grafik-Display, das Anwender<br />
der Tecnotest-Diagnosegeräte von der<br />
Reflex-Gerätereihe kennen. Der Klimaserviceablauf<br />
kann je nach Wunsch vollauto-<br />
RObInAIR<br />
Made in Germany<br />
SPX hat zum Jahresbeginn 2010<br />
die Produktion sämtlicher Klimaservicegeräte<br />
der Marke Robinair aus Italien<br />
nach Pollenfeld bei Ingolstadt verlegt.<br />
Damit verwirklicht das Unternehmen das<br />
Ziel, eine höchstmögliche Qualität zu<br />
wettbewersfähigen Preisen im Robinair-<br />
Hauptmarkt zu fertigen.<br />
matisch ablaufen oder manuell<br />
gesteuert werden. Die Ölzufuhr<br />
wird über präzise Ölwaagen<br />
überwacht. Eine Besonderheit<br />
des AC788PRO sind die beiden<br />
voneinander getrennten Kälteölkreisläufe<br />
für PAG- und POE-Öle.<br />
Damit kann das Gerät auch bei<br />
Hybridfahrzeugen mit elektrisch<br />
angetriebenem Klimakompressor<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Vakuumpumpe des neuen<br />
Topgerätes hat eine Förderleistung<br />
von 180 Litern je Minute.<br />
Zudem befindet sich ein 20-Kilo-<br />
Tank für die Kältemittelbevorratung<br />
an Bord. Neben einer per USB<br />
oder Bluetooth updatefähigen<br />
Fahrzeugdatenbank verfügt das<br />
mikroprozessorgesteuerte Gerät<br />
bereits ab Werk über eine Software,<br />
die den Spülvorgang des<br />
Kältemittelkreislaufs steuert. Der<br />
Hardwarekit für diese Funktion kann optional<br />
dazugekauft werden. „Zudem sind in<br />
unserem neuen Spitzengerät Funktionen<br />
bereits ab Werk integriert, die bisher als<br />
Option erworben werden mussten“, sagt<br />
Breggia. Dazu zählt beispielsweise das<br />
Programm ACUSB für die Dokumentation<br />
des verwendeten Kältemittels. Die im<br />
Gerät gesammelten Daten lassen sich an<br />
einen PC übertragen und dort archivieren.<br />
Außerdem ist die gesamte Funktionalität<br />
des Klimadiagnosegerätes Tecno Clim im<br />
AC788PRO integriert. Um diese nutzen zu<br />
können, muss der Anwender lediglich den<br />
optional erhältlichen Sensor-Satz an das<br />
Gerät anschließen.<br />
„Wir bieten als erster Hersteller die<br />
Möglichkeit, das Klimaservicegerät per<br />
asa-network in das Werkstattnetz zu integrieren“,<br />
beschreibt Breggia eine weitere<br />
Funktion des Robinair-Gerätes. Damit stehen<br />
den Werkstätten alle Möglichkeiten<br />
zur Prozessoptimierung auch beim Klimaservice<br />
zur Verfügung. Der Listenpreis<br />
des AC788PRO beträgt 3490 Euro. Die<br />
bekannten Robinair-Geräte AC595PRO,<br />
AC690PRO und AC79PRO bleiben weiterhin<br />
unverändert im Programm.<br />
Richard Linzing
_ Spannungsversorgung<br />
für Diagnoseaufgaben<br />
Für Kfz-Werkstätten gewinnt die zuverlässige<br />
Stromversorgung bei Diagnose-<br />
und Instandsetzungsarbeiten, neben<br />
dem normalen Laden der Batterie beim<br />
Service, immer mehr an Bedeutung.<br />
Vor allem bei Softwareupdates, dem<br />
sogenannten Flashen, ist der Strombedarf<br />
sehr hoch und erfordert zudem eine<br />
konstante Systemspannung. Hier gilt es,<br />
Systemabstürze und Beschädigungen an<br />
Steuergeräten zuverlässig zu verhindern.<br />
Deshalb schreiben führende Automobilhersteller<br />
bereits heute Ladegeräte mit<br />
mindestens 70 Ampere Ladeleistung vor.<br />
Diesen Einsatzbereich sollen die<br />
neuen vollautomatischen Werkstattlader<br />
Flash CS45 und Flash CS80 von<br />
Herth+Buss Elparts abdecken. Sie sind<br />
laut Anbieter zu 100 Prozent Kfz-bordnetztauglich,<br />
leistungsstark und eignen<br />
sich für alle Blei-, AGM-, Gel- und Vlies-<br />
Batterien. Die Flash-Ladegräte haben<br />
eine fünf Meter lange Ladeleitung, die<br />
den Einsatzradius bei der Festmontage<br />
erhöht.<br />
_ Pulsierend entlüften<br />
Honeywell Aftermarket Europe hat das<br />
Bendix Bremsenwartungsgerät neu ins Programm<br />
aufgenommen. Es soll sich durch<br />
niedrige Anschaffungs- und Betriebskosten,<br />
sowie durch einen wirtschaftlichen<br />
und effizienten Einsatz in der Werkstatt<br />
auszeichnen.<br />
Das Bremsenwartungsgerät ist laut<br />
Anbieter für alle Bremssysteme und für<br />
die Befüllung derselben mit jeder synthetischen<br />
Bremsflüssigkeit mit DOT-Qualität<br />
geeignet. Ein Regler hält den Druck konstant<br />
auf dem stufenlos einstellbaren<br />
Wert von 0,5 bis 3,5 bar. Zudem verfügt<br />
das Gerät über einen pulsierenden Förderstrom<br />
mit einer Leistung von 60 Litern je<br />
Das batterieladegerät Flash CS80 liefert<br />
ausreichend Strom für Diagnose- und<br />
Instandsetzungsarbeiten.<br />
Foto: Herth+buss<br />
Aufgrund seiner zusätzlichen „Refreshfunktion“<br />
soll sich der vollautomatische<br />
Ladecomputer insbesondere auch zum<br />
Laden tiefentladener Batterien eignen. Die<br />
hohe Ladeleistung garantiert eine kurze<br />
Ladezeit, so der Anbieter. Desweiteren verfügen<br />
die Geräte über zahlreiche Schutz-<br />
und Selbstschutzfunktionen, wie beispielsweise<br />
Kurzschluss- und Verpolungsschutz<br />
sowie Funkenunterdrückung. Darüber hinaus<br />
sind sie zur Fremdstromversorgung<br />
umschaltbar. Das Ladegerät Flash CS45<br />
liefert eine Ladeleistung bis zu 45 Ampere<br />
und das Flash CS80 bis zu 80 Ampere. rl<br />
www.herthundbuss.com/flash<br />
Stunde. Dieser soll sogar kleinste Luft- und<br />
Feuchtigkeitseinschlüsse in den feingliedrigen<br />
ABS-Steuerblöcken ablösen können.<br />
Das integrierte Druck- und Fördermengenregelventil<br />
leitet überschüssige Bremsflüssigkeit<br />
zurück in den Vorratstank.<br />
Die Schnellkupplung soll das effiziente<br />
und saubere Verbinden und Trennen des<br />
Füllschlauchs ermöglichen. Zur Verbesserung<br />
der Arbeitsabläufe in der Werkstatt<br />
wurde das Bendix Bremsenwartungsgerät<br />
so konzipiert, dass der Bremsflüssigkeitswechsel,<br />
das Entlüften der Bremse, die<br />
Dichtigkeitsprüfungen sowie die Prüfung<br />
der Leichtgängigkeit von Bremszylindern<br />
von einer einzigen Fachkraft ohne Fremdhilfe<br />
durchgeführt werden kann. Das Gerät<br />
bezieht die frische Bremsflüssigkeit<br />
direkt aus dem Verkaufsgebinde, das ein<br />
Fassungsvermögen zwischen fünf und 20<br />
Litern haben kann. Da das System weder<br />
einen Filter noch eine Membrane benötigt,<br />
ist es wartungsfrei und dadurch immer<br />
betriebsbereit, so der Anbieter. Entsprechende<br />
Adapter ermöglichen die Anwendung<br />
bei allen gängigen Pkw und Nkw. rl<br />
Der pulsierende Förderstrom des bendix<br />
bremsenwartungsgerätes soll effektiv die Luft<br />
aus dem System entfernen. Foto: Honeywell<br />
www.honeywell.de
technik werkstattausrüstung<br />
Diagnose pur<br />
_ Beim neuen Axone Smart verzichtet Texa bewusst auf alle Extras,<br />
bietet dem Anwender jedoch volle Diagnosefunktionalität zu<br />
einem attraktiven Preis.<br />
Lust auf<br />
Klimaservice?<br />
AC-Quick-Check!<br />
Mit dem Axone Smart hat der<br />
italienische Werkstattausrüster<br />
Texa ein neues Diagnosegerät<br />
für das Einstiegssegment<br />
auf den Markt<br />
gebracht. Das staub- und spritzwassergeschützte<br />
Gehäuse ist identisch mit demjenigen<br />
seiner Brüder Axone Pad und Axone<br />
Direct. Bei der Hardwarekonfiguration hat<br />
der Hersteller jedoch bewusst auf Technik-<br />
Optionen wie WLAN, Bluetooth und integrierte<br />
Kamera verzichtet. Damit konnte<br />
für Anwender, die lieber kabelgebunden<br />
arbeiten, eine attraktive Preisgestaltung<br />
geschaffen werden.<br />
Uneingeschränkte<br />
Diagnosefunktionen<br />
Der Axone Smart verfügt über ein 5,7<br />
Zoll in der Diagonale messenden, berührungsempfindlichen<br />
Farbbildschirm, der<br />
sich laut Hersteller aus allen Blickwinkeln<br />
gut ablesen lässt. Die integrierte Lithium-<br />
Batterie soll eine Betriebsdauer von bis zu<br />
zehn Stunden ermöglichen. Die Verbindung<br />
zum Fahrzeug wird mit Hilfe eines<br />
OBD-Adapterkabels hergestellt. Die Diagnoseschnittstelle<br />
ist im Gerätegehäuse<br />
integriert. Eine USB-Schnittstelle gestattet<br />
zudem den Datenaustausch mit einem PC.<br />
Ab Werk wird der Axone Smart mit der<br />
Software IDC3 Pocket Light ausgeliefert.<br />
48 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Neu!<br />
Sie bietet die gleiche Prüftiefe und alle Diagnosefunktionen<br />
der IDC3. Abstriche gibt<br />
es lediglich bei weiterführenden Informationen.<br />
So stehen dem Anwender nur die<br />
Hilfstexte zur Eigendiagnose und detaillierte<br />
Wartungspläne zur Verfügung. Diagnosetechniker,<br />
die mehr Informationen<br />
auf ihrem Axone Smart benötigen, können<br />
jederzeit auf die Softwareversion IDC3 Pocket<br />
plus aufrüsten. In dieser Version gibt<br />
es dann zusätzlich elektrische Schaltpläne,<br />
Bauteiltests, mechanische und technische<br />
Informationen und technische Datenblätter<br />
mit Anlagenbeschreibungen und Soll-<br />
Die Funktion TGS2 ermöglicht das schnelle<br />
Abfragen der Fehlerspeicher aller verbauten<br />
Fahrzeugsysteme. Fotos: Texa<br />
AGRI UnD MARInE<br />
Trendsetter<br />
Texa hat seine Diagnoseprodukte auf<br />
Landmaschinen und boote erweitert.<br />
Damit setzt der italienische Werkstattausrüster<br />
erneut Trends bei der<br />
markenübergreifenden Diagnose. Schon<br />
vor Jahren hatte das Unternehmen den<br />
Weg in die universelle nutzfahrzeugdiagnose<br />
geebnet. Heute ist Texa in diesem<br />
Segment der Marktführer.<br />
werten zur Messwertekontrolle. Bereits in<br />
der Standard-Version ist der Axone Smart<br />
desweiteren mit der Funktion TGS2 ausgestattet.<br />
Sie ermöglicht das Abfragen aller<br />
Fahrzeugsteuergeräte und zeigt eventuell<br />
vorhandene Fehler an. Dank dieser Funktion<br />
muss der Anwender für die Fehlerspeicherabfrage<br />
nicht mehr jedes System<br />
einzeln aufrufen. Die Angabe der Fahrzeugmarke<br />
und des Modells genügt. Den Rest<br />
erledigt die Gerätesoftware automatisch.<br />
Große Abdeckung<br />
Der Axone Smart lässt sich an Pkw, Transportern,<br />
Motorrädern, Scootern, Quads und<br />
Motorbooten einsetzen. Ein zusätzlicher<br />
Adapter ermöglicht auch die Diagnose bei<br />
Nutzfahrzeugen. In der Standardausstattung<br />
kostet das Diagnosegerät 2680 Euro.<br />
Im Lieferumfang sind die Kosten für die<br />
Software-Updates für ein Jahr sowie der<br />
Zugang zur technischen Hotline für den<br />
gleichen Zeitraum enthalten. Damit bietet<br />
sich der Axone Smart nicht nur für kostenbewusste<br />
Einsteiger in die Fahrzeugdiagnose,<br />
sondern auch als Zweitgerät zum<br />
Erweitern der Werkstattkapazitäten an.<br />
Richard Linzing<br />
Die Messwertparameter lassen sich sowohl in<br />
Zahlenwerten als auch grafisch über der Zeit<br />
darstellen.
_ Prüfen<br />
und Flashen<br />
Das Mach V ist vielseitig einsetzbar<br />
und ermöglicht das Flashen<br />
von Steuergeräten. Foto: Tecno<br />
Mit dem neuen Scantool Mach V von Tecnotest sind Werkstätten<br />
für das künftige Flashen von Steuergeräten vorbereitet.<br />
Das Mach V ist mit einem Bluetooth-Sender ausgestattet<br />
und für zahlreiche Diagnoseaufgaben einsetzbar. So kann<br />
es beispielsweise als eigenständiges OBD-Auslese- und Aufzeichnungsgerät<br />
verwendet werden. In Verbindung mit der<br />
PC-Software „EcuReader“ lässt es sich außerdem als vollwertiges<br />
Mehrmarken-Diagnosesystem nutzen. Ganz neu ist die<br />
Möglichkeit, mit dem ebenfalls neuen Multiswitch-Adapter<br />
Fahrzeugsteuergeräte zu flashen.<br />
Das Mach V kostet einzeln 2390 Euro. Im Preis ist die Softwarelizenz<br />
für zwölf Monate einschließlich der vier jährlichen<br />
Updates enthalten. Seit Anfang des Jahres 2010 gehört das<br />
neue Scantool zum Lieferumfang aller Stargas AU-Geräte und<br />
ersetzt das Smart Module. rl<br />
wwww.tecnogmbh.de<br />
_ Akustisches Fiebermessen<br />
Das Messen von Temperaturen ist in der Kfz-Werkstatt bei vielen<br />
Diagnose- und Instandsetzungsarbeiten unerlässlich. Für<br />
diese Aufgabe hat Busching mit dem so genannten ThermoPieper<br />
ein neues Infrarot-Thermometer ins Programm aufgenommen.<br />
Dank akustischer Signalisierung soll es den Werkstattfachmann<br />
dabei unterstützen, temperaturbedingte Störungen<br />
zu lokalisieren. Der Fachmann kann per Tastendruck eine Bezugstemperatur<br />
festlegen. Höhere Temperaturen werden mit<br />
einer schnelleren Frequenz des akustischen Signals angezeigt,<br />
niedrigere mit einer langsameren Frequenz. Zudem lassen sich<br />
die ermittelten Temperaturen im LCD-Display ablesen. Das<br />
Messergebnis wird innerhalb von 0,5 Sekunden angezeigt.<br />
Der ThermoPieper erfasst Temperaturen von minus 30 bis<br />
plus 650 Grad Celsius. Als Anwendungsgebiete nennt der Anbieter<br />
das Erkennen von Überhitzungen bei elektrischen Komponenten,<br />
Steckverbindungen und Kabelbäumen, die Diagnose<br />
des Kühlsystem, des Katalysators oder der Klimaanlage sowie<br />
das schnelle Überprüfen der<br />
Temperatur von Zündkerzen,<br />
Zylindern, Einspritzdüsen, Radlagern<br />
oder Reifen. rl<br />
www.busching.de<br />
Der ThermoPieper zeigt die<br />
gemessene Temperatur in einem<br />
LCD-Display an. Abweichungen<br />
vom bezugswert werden akustisch<br />
signalisiert. Foto: busching<br />
Teamplayer<br />
gesucht<br />
Für unsere Werkstattkonzepte suchen wir<br />
noch teamfähige Verstärkung. Dafür bieten wir<br />
exzellente Trainingsmöglichkeiten, viel Unterstützung<br />
auch jenseits des Platzes und eine<br />
tolle Förderung des Nachwuchses.<br />
Mit AC AUTO CHECK und Meisterhaft haben<br />
wir zwei attraktive, leistungsfähige und flexible<br />
Werkstattkonzepte mit mehr als 2.200 Partnern<br />
in Deutschland. Und mit autoPARTNER ein<br />
ideales Fachhandelskonzept, mit und ohne<br />
Werkstatt.<br />
Zudem sorgen unsere Großhandelspartner<br />
Matthies, STAHLGRUBER und WM für eine<br />
optimale Warenversorgung mit Marken-<br />
ersatzteilen und bieten Unterstützung in<br />
vielen weiteren Werkstattbereichen.<br />
ATR SERVICE GmbH<br />
Otto-Hirsch-Brücken 17<br />
70329 Stuttgart<br />
www.atr.de
technik werkstattmarkt<br />
Diesel-AU unter Beschuss<br />
_ Heutige Opazimeter können bei modernen Selbstzündern mit<br />
Partikelfilter nichts mehr messen. Die Diesel-AU muss dringend<br />
reformiert werden, sagen die einen. Die anderen wollen alles so<br />
lassen, wie es ist. <strong>amz</strong> stellt die Positionen der beteiligten<br />
Interessensvertreter vor.<br />
Es ist gerade mal ein Jahr und ein<br />
paar Monate her, dass der AU-<br />
Leitfaden 4 in Kraft getreten ist.<br />
Viele Werkstätten haben im Laufe<br />
des vergangenen Jahres in die<br />
Aktualisierung der AU-Geräte investiert.<br />
Und schon steht die nächste Debatte um<br />
die Abgasuntersuchung ins Haus.<br />
Die Werkstattausrüster weisen schon<br />
seit mehr als drei Jahren darauf hin, dass<br />
Opazimeter an modernen Dieselfahrzeugen<br />
mit Partikelfilter nichts mehr messen<br />
können, weil die verwendete Messtechnik<br />
nicht dafür ausgelegt ist. Kürzlich hat<br />
die Deutsche Umwelthilfe diesen Faden<br />
aufgegriffen und die Forderung in den<br />
Raum gestellt, dass die Diesel-AU grundlegend<br />
reformiert werden muss. Das war<br />
ein gefundenes Fressen für meinungsbildende<br />
Publikumsmedien, die gleich<br />
die Sinnhaftigkeit der Diesel-AU massiv<br />
in Frage gestellt haben. Wie sich bei unserer<br />
Recherche herausgestellt hat, wird<br />
es nicht einfach sein, die Positionen und<br />
Interessenslagen der beteiligten Organisationen<br />
und Verbände „unter einen<br />
Hut“ zu bringen.<br />
50 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Ungenaue Messtechnik,<br />
zu hohe Grenzwerte<br />
Die Argumente, die die Umwelthelfer<br />
lautstark ins Feld führen sind eindeutig<br />
und nachvollziehbar. Einerseits seien<br />
die heute bei der AU eingesetzten Opazimeter<br />
viel zu unempfindlich um einen<br />
defekten Partikelfilter zu entlarven. Andererseits<br />
sind nach Meinung der Umwelthilfe<br />
die Grenzewerte für die Diesel-<br />
AU mit einem k-Wert von 1,5 1/m viel<br />
zu hoch angesetzt. Diesen Wert unterschreiten<br />
moderne Dieselmotoren lässig<br />
auch ohne Partikelfilter. Demnach sei<br />
die Diesel-AU an vielen modernen Diesel-Pkw<br />
praktisch wirkungslos. Deshalb<br />
fordert die Deutsche Umwelthilfe das rasche<br />
Einführen sensiblerer Messtechnik<br />
und das Anpassen der Prüfwerte an die<br />
EU-Abgasnormen.<br />
Diese Positionen vertritt auch der<br />
ASA-Verband. „Nach dem schwierigen<br />
Start der Einführung von Dieselpartikelfiltern<br />
und deren Nachrüstprogrammen<br />
muss die Politik nun die Basis für eine<br />
zeitgerechte Kontrolle der Funktions-<br />
Bei der Abgasmessung an einem modernen<br />
Diesel mit Partikelfilter kann mit dem Opazimeter<br />
(blaue Linie) nichts mehr gemessen<br />
werden. Mit dem Partikelmessgerät lassen sich<br />
Gasstöße jedoch eindeutig erkennen.<br />
Fotos: Linzing<br />
fähigkeit dieser Systeme über den Lebenszyklus<br />
gewährleisten“, sagt dessen<br />
Präsident Klaus Burger. Schließlich habe<br />
die Abgasuntersuchung die Aufgabe sicherzustellen,<br />
dass sich der Schadstoffausstoß<br />
über die gesamte Lebensdauer<br />
eines Fahrzeugs nicht wesentlich erhöht.<br />
Harald Hahn, Vizepräsident des ASA-<br />
Verbandes weist darauf hin, dass für<br />
Fahrzeuge, die nach dem 1. Januar 2006<br />
zugelassen wurden, die OBD bestimmt,<br />
ob das Prüfen der Abgase am Endrohr erfolgen<br />
muss oder nicht. Dass aber auf die<br />
OBD nicht in jedem Fall Verlass ist, habe<br />
die Untersuchung einer Projektgemeinschaft<br />
aus ASA, Dekra, VdTÜV und ZDK<br />
gezeigt. Im Rahmen des Projektes „Emission<br />
2010“ wurden moderne Dieselfahrzeuge<br />
mit neuer Abgasmesstechnik<br />
getestet. „Bei diesen Untersuchungen<br />
hat sich herausgestellt, dass die OBD die<br />
Wirkungsprüfung nicht ersetzen kann.<br />
Denn in zahlreichen Fällen sind defekte<br />
Partikelfilter vom OBD-System gar nicht<br />
erkannt worden“, berichtet Hahn. Ferner<br />
hätten die Untersuchungen gezeigt, dass<br />
bei einem Trübungsgrenzwert von 1,0<br />
1/m bis 1,5 1/m die Durchfallquote bei<br />
zehn Prozent liegt. „Dieses Ergebnis lässt<br />
erkennen, dass die Abgasuntersuchung<br />
mit Endrohrmessung ihre Berechtigung<br />
hat. Zudem wird deutlich, dass bei einem<br />
nach unten angepassten Grenzwert<br />
noch viel mehr Fahrzeuge zum Bestehen<br />
der AU repariert werden müssten,“ sagt<br />
Hahn.<br />
Kann die OBD alles besser?<br />
Bei der Automobilindustrie sieht man<br />
das ganz anders. Dort betrachtet man<br />
die Gasmessung am Auspuffendrohr bei<br />
der AU für Fahrzeuge ab Erstzulassung<br />
2006 für abgeschafft. Deshalb seien die<br />
im politischen Raum diskutierten Bestrebungen,<br />
die Endrohrprüfung wieder einzuführen,<br />
um defekte Dieselrußpartikelfilter<br />
zu detektieren, nicht zielführend.<br />
Natürlich kennt man auch bei der Automobilindustrie<br />
die Problematik mit den<br />
zu ungenauen Trübungsmessgeräten und<br />
den zu hoch angesetzten Grenzwerten.<br />
Wie Bernd Mayer, Geschäftsleitung Technik/Kundendienst/Umwelt<br />
beim VDIK,<br />
der <strong>amz</strong> gegenüber bestätigte, haben<br />
die Automobilhersteller für die AU an<br />
Fahrzeugen mit Zulassungsdatum bis<br />
zum 1. Januar 2006 nichts dagegen, dass<br />
das Messverfahren für Dieselabgase
optimiert wird und die Grenzwerte angepasst<br />
werden. Für neuere Fahrzeuge,<br />
die nach Euro 5 und folgende homologiert<br />
sind, setzen die Autobauer jedoch<br />
voll auf die OBD. Die Elektronik sei bei<br />
diesen Modellen in der Lage, Fehler im<br />
Abgasnachbehandlungssystem zu erkennen<br />
und sowohl dem Fahrer als auch<br />
dem Fachmann bei der AU anzuzeigen.<br />
Schließlich wolle man die für die Euro-<br />
5-Homologation wesentlich erweiterte<br />
OBD-Funktionalität dazu nutzen, um die<br />
Prüfgebühren für den Autofahrer auf ein<br />
Minimum abzusenken. Die Endrohrmessung<br />
stehe diesem Ziel entgegen und sei<br />
definitiv nicht der richtige Weg.<br />
Gleichzeitig weist Mayer darauf hin,<br />
dass bei vielen Euro 4-Fahrzeugen die<br />
OBD einen defekten Partikelfilter gar<br />
nicht erkennen kann, weil das in der<br />
Euro 4-OBD nicht vorgesehen war. Denn<br />
zum Einhalten der Euro 4-Abgasnorm sei<br />
nicht zwingend ein Dieselpartikelfilter<br />
notwendig gewesen. Viele Automobilhersteller<br />
haben mit rein motorinternen<br />
Maßnahmen die Euro-4-Homologation<br />
erreicht und den Partikelfilter nachträglich<br />
in die laufende Serie einfließen lassen,<br />
damit die jeweiligen Modelle in eine<br />
günstigere Partikelminderungsstufe eingestuft<br />
werden.<br />
Derzeit kein Handlungsbedarf<br />
für Kfz-Werkstätten<br />
Auch der ZDK weist auf die Unverzichtbarkeit<br />
der Diesel-AU hin. Die Ergebnisse<br />
der jüngsten AU-Mängelstatistik belegen<br />
den hohen Nutzen der Abgasuntersuchung<br />
für die Umwelt. Ob es im Vergleich<br />
zwischen alten und neuen Messverfahren<br />
Unterschiede bei der Mängelquote<br />
gibt, werde derzeit untersucht. Da es momentan<br />
aber keine gesetzliche Grundlage<br />
für eine Änderung bei der Diesel-AU<br />
gibt, sieht der Technik-Experte des ZDK<br />
Rudolf Schüssler für AU-berechtigte<br />
Werkstätten derzeit keinen Handlungsbedarf.<br />
Dennoch engagiere sich der ZDK<br />
für ein stetiges Anpassen der AU an die<br />
aktuelle Fahrzeugtechnik. „Denn die<br />
technische Überwachung macht nur<br />
dann Sinn, wenn sie mit der Fahrzeugtechnik<br />
Schritt hält“, so Schüssler gegenüber<br />
der <strong>amz</strong>. Deshalb unterstütze der<br />
ZDK die Bemühungen der Werkstattausrüster<br />
und Prüforganisationen, die Messtechnik<br />
für Dieselabgase zu verfeinern.<br />
Den völligen Umstieg von Opazimetern<br />
auf Partikelmessgeräte befürwortet<br />
der ZDK jedoch nur dann, wenn die gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Grenzwerte<br />
mit der herkömmlichen Technik nicht<br />
mehr gemessen werden können. Dies<br />
sei momentan nicht der Fall. Auch einer<br />
so genannten Stichtaglösung für den<br />
Umstieg auf Partikelmessgeräte stimme<br />
der ZDK nur dann zu, wenn sich für die<br />
Kfz-Betriebe eine positive Kosten-Nutzen-Rechnung<br />
ergibt, so Schüssler. Damit<br />
eine wirtschaftlich verträgliche Lösung<br />
für die erforderlichen Investitionen möglich<br />
wird, schlägt der ZDK vor, die jetzigen<br />
Opazimeter sukzessive gegen neue Geräte<br />
auszutauschen, sobald es für letztere<br />
eine PTB-Zulassung gibt.<br />
In zahlreichen Vergleichstests haben Partikelmessgeräte ihre Praxistauglichkeit<br />
und die Korrelation zum k-Wert unter Beweis gestellt.<br />
�����������<br />
���������������<br />
��������<br />
��������������<br />
���������<br />
So unterschiedlich wie Ihre individuellen Ansprüche<br />
an Ihr Fahrzeug, so vielfältig ist auch unser Programm.<br />
Hochwertiger Serienersatz, Hochleistungsdämpfer,<br />
einstellbares Gewindefahrwerk oder ambitionierter<br />
Motorsport: Mit dem vollen Programm von BILSTEIN<br />
kann jeder seine Vorstellung von Fahrfreude verwirklichen.<br />
Und die besondere Kombination aus<br />
Rennsport-Kompetenz und Erstausrüster-Qualität<br />
sofort erfahren. BILSTEIN – Das Fahrgefühl.<br />
www.bilstein.de • 02333 791-4444
technik werkstattmarkt<br />
PTB-Zulassung<br />
für Partikelmessgeräte<br />
Prüfgeräte, die heutige Opazimeter ersetzen<br />
können, stehen bereits in den<br />
Startlöchern. Vorreiter auf dem Gebiet<br />
der Partikelmessgeräte ist der Allgäuer<br />
Werkstattausrüster Maha. Dort hat man<br />
recht früh erkannt, dass für das Prüfen<br />
der immer sauberer werdenden Diesel<br />
ein neues Abgasmessverfahren benötigt<br />
wird. Kein Wunder, denn: „Die im Opazimeter<br />
eingesetzte Technik stammt noch<br />
aus einer Zeit, in der weniger der Umweltschutz<br />
sondern mehr die Sichtbehinderung<br />
der Autofahrer durch Dieselrauch<br />
im Vordergrund stand“, sagt Antonio<br />
Multari, Leiter Projektmanagement bei<br />
Maha.<br />
So haben die Haldenwanger schon<br />
auf der Automechanika vor zwei Jahren<br />
den ersten Prototyp eines Partikelmessgerätes<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
In der Zwischenzeit wurde es stetig<br />
weiterentwickelt und zahlreichen Tests<br />
unterzogen. Dabei haben die Maha-<br />
Techniker bewiesen, dass die neue<br />
Technik, die nach dem Laserstreulicht-<br />
Verfahren arbeitet, in der Praxis einsatztauglich<br />
ist. Und viel mehr noch:<br />
Es wurde auch nachgewiesen, dass<br />
eine Korrelation zwischen Partikelkonzentration<br />
und k-Wert besteht. So<br />
können Partikelmessgeräte nicht nur<br />
die Partikelkonzentration ermitteln,<br />
sondern auch die Opazität. Das bildet<br />
die Grundlage dafür, dass Partikelmess-<br />
52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
geräte sozusagen abwärtskompatibel<br />
sind und künftig die Opazimeter ablösen<br />
können. Voraussetzung dafür ist<br />
allerdings die PTB-Zulassung der neuen<br />
Partikelmessgeräte. Diese wurde bereits<br />
bei der Physikalisch Technischen<br />
Bundesanstalt beantragt. Wann allerdings<br />
eine Zulassung erfolgt, ist derzeit<br />
noch nicht absehbar.<br />
Zahlreiche andere namhafte Werkstattausrüster<br />
arbeiten ebenfalls an<br />
einem Partikelmessgerät als Nachfolger<br />
für das heutige Opazimeter. So hat AVL<br />
Ditest beispielsweise einen Prototypen<br />
gebaut, der bereits viele Praxistest<br />
durchlaufen hat und vielversprechende<br />
Ergebnisse liefert. Die Vorstellung der<br />
Serienversion ist für die Automechanika<br />
im Herbst geplant.<br />
Politik am Zug<br />
Der eigentliche Sinn der Abgasuntersuchung<br />
sei fest im aktiven Umweltschutz<br />
verankert, meint Hahn, der im ASA-Verband<br />
auch den Arbeitskreis Diagnose<br />
leitet. Damit die AU auch bei modernen<br />
Selbstzündern ihre Aufgabe in vollem<br />
Umfang erfüllen kann, sind seinen Worten<br />
zufolge rasche Entscheidungen des<br />
Gesetzgebers notwendig. „Die neuen<br />
Messgeräte werden preislich in einer<br />
ähnlichen Größenordnung wie heutige<br />
Opazimeter positioniert sein. Die Mitglieder<br />
des ASA-Verbandes sind in der<br />
Lage, nach der Einführung einer entsprechenden<br />
Gesetzgebung innerhalb kurzer<br />
Zeit serienreife und bezahlbare Messgeräte<br />
zur Verfügung zu stellen“, betont der<br />
Diagnosefachmann.<br />
Apropos Gesetzgebung: Auf europäischer<br />
Ebene ist für die Abgasuntersuchung<br />
die EU-Richtlinie EC 2009/40<br />
zuständig, die vergangenes Jahr die EC<br />
96/96 abgelöst hat. „Allerdings gibt<br />
diese lediglich recht lasch formulierte<br />
Mindeststandards vor, die von den einzelnen<br />
Mitgliedsstaaten nach eigenem<br />
Ermessen verschärft werden können“,<br />
erläutert Hahn. Und genau das wird von<br />
der deutschen Politik nun erwartet. „Es<br />
kann nicht sein, dass für moderne Diesel<br />
mit Partikelfilter bei der AU die gleichen<br />
Grenzwerte gelten wie für zehn Jahre<br />
alte Fahrzeuge“, sagt Hahn und plädiert<br />
dafür, sich bei der Festlegung der Grenzwerte<br />
am so genannten Plakettenwert<br />
zu orientieren. Der Plakettenwert setzt<br />
sich aus dem bei der Fahrzeughomologation<br />
angegebenen k-Wert und einem Toleranzzuschlag<br />
von 0,5 1/m zusammen.<br />
Ausblick<br />
Auch wenn die Gesetzesmühlen bei uns<br />
sehr langsam mahlen, scheint dennoch<br />
Bewegung in die Sache zu kommen. Zwar<br />
war vom Bundesverkehrsministerium bis<br />
zum Redaktionsschluss keine Stellungnahme<br />
auf die Diskussion um die Diesel-<br />
AU zu bekommen. Dafür aber vom Umweltbundesamt,<br />
das unter anderem für<br />
die Luftreinhaltung in Deutschland zuständig<br />
ist. Dort kann man aktuell noch<br />
nicht abschließend sagen, welche Teile<br />
der AU aufgrund der Weiterentwicklung<br />
der Abgasgesetzgebung zu aktualisieren<br />
sind. Denn neben den rein technischen<br />
Aspekten seien auch Fragen der praktischen<br />
Einführung der Änderungen und<br />
die damit verbundenen Kosten zu berücksichtigen.<br />
Um zunächst die technischen<br />
Fragen zu klären, hat das Umweltbundesamt<br />
aktuell ein Forschungsprojekt<br />
ausgeschrieben, auf dessen Grundlage<br />
weitere Schlussfolgerungen gezogen<br />
werden sollen.<br />
Es bleibt also spannend, wie es mit<br />
der Diesel-AU weitergehen wird. Es ist<br />
nur zu hoffen, dass eine Lösung gefunden<br />
wird, bei der die Interessen der Autofahrer,<br />
der Werkstätten und vor allem<br />
diejenigen unserer Umwelt gebührend<br />
berücksichtigt werden.<br />
Richard Linzing<br />
Das Opazimeter ist momentan vom<br />
Gesetzgeber für die Diesel-AU vorgeschrieben.<br />
So lange es keine Änderung diesbezüglich gibt,<br />
besteht bei Werkstätten kein Handlungsbedarf.
_ Fortbildung rund um den Riemenantrieb<br />
ContiTech bietet Kfz-Werkstätten Fortbildungsangebote<br />
an, mit denen sie<br />
ihre Kompetenzen erweitern können.<br />
Dazu gehören kostenlose technische<br />
Schulungen, bei denen Experten Fachwissen<br />
zu Antriebsriemen vermitteln.<br />
Die Teilnehmer lernen, wie sie Zahnriemen<br />
richtig handhaben, durch welche<br />
Eigenschaften sich ein Zahnriementrieb<br />
auszeichnet und welche Ursachen zu<br />
Zahnriemenschäden in Kraftfahrzeugen<br />
führen. Vermittelt wird auch Spezialwissen<br />
über Zahnriemenprofile, Zahnriemenmaterialien<br />
und den Einsatz von<br />
Spannungsmessgeräten.<br />
An den technischen Schulungen<br />
können jeweils bis zu 25 Personen teilnehmen.<br />
Darüber hinaus werden ko-<br />
_ Neue Schulungsinhalte<br />
stenpflichtige Fortbildungsmaßnahmen<br />
angeboten, bei denen Kfz-Mechaniker<br />
und -Meister den Zahnriemenwechsel an<br />
fünf Übungsmotoren selbst trainieren<br />
können. Zum Einsatz kommen bei diesen<br />
Schulungen auch die Spezialwerkzeuge<br />
der Conti Tool Box und<br />
das Spannungsmessgerät<br />
Conti BTT Hz. Der<br />
Schulungsleiter vermittelt<br />
hier zusätzlich<br />
technische Informationen<br />
zum Zahnriemen.<br />
ContiTech bietet<br />
die kostenpflichtigen<br />
Tagesschulungen für<br />
Gruppen bis maximal<br />
zwölf Personen an.<br />
Bosch hat sein Schulungsprogramm für 2010 überarbeitet und erweitert.<br />
Erstmals werden in 2010 neue Kurse zu den Themen „ZF<br />
Lenkung und Fahrwerk Pkw“ sowie „ZF Antriebsstrang“ für Pkw<br />
und Lkw angeboten. Diese Schulungen werden in Zusammenarbeit<br />
mit ZF Services am Standort Schweinfurt durchgeführt. Zudem beinhaltet<br />
das Schulungsprogramm neue Trainings beispielsweise<br />
zu den Themen „Elektrofachkraft für Hochvoltsysteme“, „Feldinstandsetzung<br />
Denoxtronic“, „Dieselfahrzeugtechnik – Fremdsysteme“<br />
und „Kundenberatung professionell“.<br />
Bei den Schulungen vermitteln Bosch zufolge erfahrene<br />
Trainer Fachwissen in Theorie und Praxis aus den Bereichen<br />
Kfz-Elektrik und -Elektronik, Diagnostics, Benzin- und Dieseleinspritzung,<br />
Mechanik, Bremsanlagen und Service. Das deutschsprachige<br />
Schulungsprogramm 2010 bietet über 100 Kurstermine<br />
und wurde um neue Schulungsinhalte und -angebote<br />
ergänzt. Viele Trainings wurden zudem aktualisiert und neuen<br />
technischen Entwicklungen angepasst.<br />
Die praktische Arbeit in kleinen Gruppen an Funktionsmodellen,<br />
Motoren und unterschiedlichen Fahrzeugen steht laut<br />
Bosch bei allen Service Trainings im Vordergrund. Alle Trainer<br />
kommen aus der Werkstattpraxis und tauschen sich regelmäßig<br />
mit den Experten der technischen Hotline aus. Aktuelle<br />
Probleme aus dem Werkstattalltag werden damit in den Schulungen<br />
genauso berücksichtigt wie neueste Informationen aus<br />
den Entwicklungsabteilungen und der Erstausrüstung. So bleiben<br />
die Kfz-Mechaniker, die an den Schulungen teilnehmen, auf<br />
dem Laufenden.<br />
Das komplette Kursprogramm<br />
2010 und die Online-<br />
Anmeldung für die einzelnen<br />
Schulungen sind im Bosch-<br />
Werkstattportal verfügbar. rl<br />
www.werkstattportal.bosch.de<br />
Die praktische Arbeit<br />
in kleinen Gruppen<br />
steht bei den Bosch Service<br />
Trainings im Vordergrund.<br />
Foto: Bosch<br />
Beide Fortbildungsangebote organisiert<br />
ContiTech zusammen mit dem Großhandel.<br />
Werkstätten können sich direkt bei<br />
ihrem Händler anmelden. rl<br />
Bei den Schulungen von ContiTech wird<br />
Wissen rund um Riemenantriebe<br />
in der Werkstattpraxis vermittelt.<br />
Foto: ContiTech<br />
w.contitech.de/aam.
technik werkstattmarkt<br />
‚AC-Quick-Check‘<br />
Komplettset jetzt<br />
bestellen unter<br />
_ Problemlöser für<br />
Kraftstoffleitungen<br />
Neu!<br />
Das Reparaturset<br />
für Kraftstoffleitungen<br />
enthält<br />
neben diversen<br />
Verbindern, Stutzen<br />
und Hülsen auch<br />
zwei Rohrabschneider.<br />
Foto: Kunzer<br />
Beim Wechsel des Kraftstofffilters oder Arbeiten am Kraftstoffsystem<br />
kann es leicht passieren, dass ein Steckverbinder bricht.<br />
Fehlende Ersatzteile behindern dann den Arbeitsfortschritt.<br />
Abhilfe schafft in solchen Fällen ein 117-teiliges Kraftstoffleitungsreparaturset<br />
von Kunzer. Laut Anbieter enthält es alle benötigten<br />
Teile, um gängige Benzin- und Dieselleitungen schnell<br />
und einfach reparieren zu können. Neben diversen Rohren und<br />
Verbindern liegt dem Set auch jeweils ein Stahl- und ein PA-<br />
Rohrabschneider bei. Alle Komponenten des Reparatursets können<br />
auch einzeln nachbestellt werden. Das komplette Set steht<br />
mit 119 Euro in der Liste und ist im Teilegroßhandel erhältlich. rl<br />
_ Universelles<br />
Antihaft-Spray<br />
Haweka, Spezialist für Wuchten und Vermessen,<br />
hat sein Zubehörprogramm erweitert<br />
und bietet ab sofort auch ein universell<br />
einsetzbares Antihaft-Spray an.<br />
Unternehmensangaben zufolge handelt<br />
es sich bei dem „Haweka Antihaft-Spray“<br />
genannten Produkt um ein sehr temperaturbeständiges<br />
Spray auf Silikonbasis,<br />
das sich in einem Temperaturbereich von<br />
minus 180 bis plus 1200 Grad Celsius für<br />
die unterschiedlichsten Anwendungen<br />
einsetzen lassen soll.<br />
Anbieterangaben zufolge empfiehlt<br />
sich das Produkt für Radmuttern, Bremsnocken<br />
und -stifte, Bremsseile, Schiebestücke,<br />
Einstellexzenter, Kardanwellen<br />
sowie Nass- und Trockenbüchsen an<br />
Pkw und Nutzfahrzeugen, die sich damit<br />
leichter montieren und demontieren lassen<br />
sollen. Zudem soll das Spray Schutz<br />
vor Korrosion und Fettresten bieten.<br />
54 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
www.kunzer.de<br />
_ Schraub-Helfer<br />
Elora hat einen neuen 18-teiligen Steckschlüsselsatz<br />
mit 1/2-Zoll Vierkantantrieb auf den Markt<br />
gebracht. Er wird in einem hoch belastbaren Kunststoffkasten<br />
mit Metallschließe geliefert. Neben<br />
Steckschlüsseln von SW 10 mm bis SW 32 mm enthält<br />
der Satz eine fein verzahnte Umschaltknarre,<br />
eine lange und eine kurze Verlängerung, ein Gleitstück<br />
und ein Kardangelenk. Die Knarre ist laut Hersteller<br />
mit einem ergonomischen Zweikomponentengriff<br />
ausgestattet. Die Steckschlüssel weisen ein<br />
Spezialprofil zur besseren Kraftübertragung und<br />
eine Spezialrändelung für das sichere Handhaben<br />
auch mit verschmutzten und öligen Händen auf. rl<br />
Solider Steckschlüsselsatz<br />
im ebensolchen Koffer.<br />
Foto: Elora<br />
www.elora.de<br />
Auch zum Schmieren von Bolzen,<br />
Kettenspannvorichtungen und Laufrollen<br />
soll sich das Produkt eignen und sich<br />
überdies bei Auspuffverschraubungen,<br />
Zündkerzen und Zylinderkopfdichtungen<br />
einsetzen lassen. Den Großburgwedeler<br />
Werkstattausrüstungsspezialisten zufolge<br />
soll ein Auftrag des Antihaft-Sprays<br />
sogar Kolbenböden und -ringe, Ein- und<br />
Auslasskanäle sowie Vorkammern von<br />
Dieselmotoren vor Ölkohle-Ablagerungen<br />
bewahren.<br />
Zu beziehen ist das „Haweka Antihaft-Spray“<br />
in 400-Milliliter-Aerosoldosen<br />
direkt beim Anbieter, entweder<br />
direkt per Telefon 05139/8996-0 oder im<br />
Internet-Shop. kk<br />
Universalist: Mit dem<br />
„Haweka Antihaft-Spray“<br />
erweitert der Spezialist<br />
für Wuchten, Montieren und<br />
Vermessen sein Zubehörprogramm.<br />
Das von minus180 bis plus1200<br />
Grad Celsius temperaturbeständige<br />
Produkt soll sich vielseitig<br />
einsetzen lassen.<br />
Foto: Haweka<br />
www.haweka.com
Ein Marathon wird nicht auf<br />
den ersten Metern entschieden<br />
_ In vielen Printmedien, Funk und Fernsehen ließen sich in<br />
den letzten Wochen Zusammenfassungen der ersten 100-Tage<br />
der schwarz-gelben Bundesregierung entdecken, die oftmals<br />
bereits wie eine abschließende Bilanz der Arbeit des Kabinetts<br />
anmuteten. Diese Betrachtungsweise greift allerdings zu kurz.<br />
Die 17. Legislaturperiode des<br />
Deutschen Bundestags ist kein<br />
Sprint, der über drei oder vier<br />
Monate angelegt ist, sondern<br />
gleicht eher einem Halbmarathon<br />
über - im Regelfall - vier Jahre.<br />
Sicherlich können und sollten einige<br />
Beschlüsse und Kommunikationsprobleme<br />
seit dem Start der neuen Bundesregierung<br />
kritisch hinterfragt werden,<br />
allerdings darf man die<br />
politischen und wirtschaftlichenBegleitumstände<br />
der letzten<br />
Monate nicht vergessen.<br />
Zum einen befindet sich<br />
die globale Real- und Finanzwirtschaft<br />
nach wie<br />
vor in einer der tiefsten<br />
Krisen der jüngeren Geschichte,<br />
wenngleich<br />
Zeichen eines leichten<br />
Aufschwungs erkennbar<br />
werden. Diese beispiellose<br />
Herausforderung<br />
beansprucht sowohl<br />
die Top-Entscheidungsträger<br />
im Kabinett, als<br />
auch Heerscharen von<br />
Fachbeamten in den Ministerien. Wenn<br />
angesichts dieser großen Aufgaben<br />
handwerkliche Fehler gemacht werden,<br />
sollte das, gemessen am insgesamt recht<br />
guten Krisenmanagement der Bundesregierung<br />
mit Nachsicht beurteilt werden.<br />
Zum zweiten sollte beachtet werden,<br />
dass in 2009 erstmals in der Geschichte<br />
der Bundesrepublik durch Bundestagswahlen<br />
nicht eine ganze Regierung ab-<br />
oder neugewählt wurde, sondern nur der<br />
Koalitionspartner ausgetauscht wurde.<br />
Ein Blick in die Wirtschaft hält dafür eine<br />
Analogie bereit: Unternehmenszusammenschlüsse<br />
im Sinne eines „Merger of<br />
Equals“ machen aus früheren Konkurrenten<br />
Partner, was in der Anfangszeit<br />
des gemeinsamen Projekts i.d.R. für<br />
Reibungsverluste sorgt. In der Politik ist<br />
das nicht viel anders: CDU/CSU und FDP<br />
Michael Katschmanowski<br />
(GVA-Präsidiumsmitglied)<br />
waren bis zum September letzten Jahres<br />
Konkurrenten um die Macht im Bund, die<br />
nun das Zusammenspiel in einem Team<br />
erst „lernen“ müssen, erkennbar darauf<br />
bedacht, ihr jeweiliges Profil nicht zu verlieren.<br />
Ein Marathon wird nicht auf den ersten<br />
Metern entschieden und die Beurteilung<br />
der Leistung einer Regierungskoalition<br />
wird nach vier Jahren durch die<br />
Wähler vorgenommen<br />
und nicht bereits nach<br />
100 Tagen. Ein Blick in<br />
den Koalitionsvertrag<br />
zeigt, welche Prämissen<br />
sich die christlichliberale<br />
Koalition für ihre<br />
Regierungszeit gesetzt<br />
hat und welche Ziele<br />
sie anstrebt: Erfreulich<br />
erscheint der Umstand,<br />
dass sich CDU/CSU und<br />
FDP in diesem Grundlagenpapier<br />
wiederholt für<br />
faire Wettbewerbsregeln<br />
aussprechen, die den Unternehmen<br />
unter anderem<br />
Planungssicherheit<br />
bringen sollen. Darüber<br />
hinaus wird die Bedeutung der kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen,<br />
wie sie für den freien Kfz-Teilemarkt prägend<br />
sind, betont.<br />
In der Tat haben die Unternehmen<br />
des IAM ein starkes Interesse an fairen<br />
Wettbewerbsregeln im Kfz-Aftermarket.<br />
Sei es der Zugang der unabhängigen<br />
Marktbeteiligten zu den technischen<br />
Informationen bzw. Rohdaten der Fahrzeughersteller<br />
etwa im Rahmen von Euro<br />
5/6 bzw. Euro VI oder überarbeiteter<br />
sektor-spezifischer Regelungen für den<br />
Kfz-Aftermarket in Form einer neuen<br />
„Aftermarket-GVO“ – die schwarz-gelbe<br />
Bundesregierung sollte ihren Einfluss auf<br />
europäischer Ebene nutzen, damit faire<br />
Rahmenbedingungen im Automobilsektor<br />
geschaffen werden. Auch das Thema<br />
Planungssicherheit für Unternehmen ist<br />
nachrichten<br />
wichtig für unsere Branche. So muss der<br />
Designschutz für sichtbare Kfz-Ersatzteile<br />
endlich fallen und die „Reparaturklausel“<br />
europaweit eingeführt werden.<br />
Die unsichere Rechtslage etwa in der<br />
Bundesrepublik verhindert seit Jahren<br />
Investitionen in der Industrie aber auch<br />
die Schaffung von Arbeitsplätzen im gesamten<br />
IAM.<br />
Führende Stimmen in Union und FDP<br />
haben sich jeweils als Oppositionsparteien<br />
für die Einführung der „Reparaturklausel“<br />
ausgesprochen. Deshalb sollten<br />
sie jetzt in der Regierungsverantwortung<br />
die längst überfällige Liberalisierung des<br />
Auto-Ersatzteile-Marktes verwirklichen.<br />
Michael Katschmanowski<br />
gvA n Ac h r I c h T E n 3 / 2 0 1 0<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 55<br />
Petitionsaktion erreicht<br />
über 35.000 Unterstützer 57<br />
2010 als wichtiges Messejahr<br />
für den Kfz-Aftermarket 58<br />
REACH: Erweiterte Kandidaten-<br />
liste gefährlicher Stoffe 61<br />
g v A n A c h r I c h T E n<br />
Impressum<br />
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen<br />
Postfach 12 56, 40832 Ratingen<br />
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0<br />
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17<br />
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl<br />
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,<br />
Marita Kloster<br />
Redaktion der GVA-Nachrichten:<br />
Alexander Vorbau (verantwortlich);<br />
Jürgen Rinn<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7<br />
30173 Hannover<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 55
nachrichten<br />
Bereits vier neumitglieder<br />
in 2010 im gvA<br />
_ Ein Interessenverband wie der gvA kann dann<br />
die Interessen seiner Branche besonders effektiv und<br />
kraftvoll vertreten, wenn möglichst viele der in einem<br />
Wirtschaftsbereich tätigen Unternehmen auch Mitglied<br />
im verband sind.<br />
Der Input von Interessenvertretungen<br />
wird von Seiten<br />
der Politik i.d.R. grundsätzlich<br />
begrüßt, denn er bildet eine<br />
unverzichtbare Grundlage für<br />
die Meinungs- und Willensbildung der<br />
politischen Entscheidungsträger, sei es<br />
in Berlin, Brüssel oder anderen Hauptstädten<br />
Europas. Der Verband aggregiert<br />
heterogene Interessenströmungen innerhalb<br />
seines Mitgliederkreises und formuliert<br />
daraus homogene Standpunkte<br />
und bringt diese in den politischen<br />
Betrieb ein. Ein möglichst hoher Organisationsgrad<br />
innerhalb einer Branche,<br />
wie etwa dem freien Kfz-Teilehandel,<br />
verleiht einem Verband im Wettbewerb<br />
mit anderen Interessenvertretungen ein<br />
besonders Gewicht, denn dieser wird<br />
damit zum akzeptierten Gesicht einer<br />
Branche und zu deren Stimme.<br />
Auch aus diesen Gründen ist die<br />
Gewinnung von Neumitgliedern eine<br />
zentrale Aufgabe des GVA, denn jedes<br />
neue Mitglied erhöht die Akzeptanz des<br />
Verbandes in der Politik. In den ersten<br />
beiden Monaten des Jahres konnte der<br />
GVA vier neue Mitglieder begrüßen. Aus<br />
dem Handelsbereich stieß zum 1. Januar<br />
die PARTS-ON Martin Burdin, Uwe<br />
Kamp, Stefan Sabas GbR aus Willich<br />
zum Verband. Zum 1. Februar wurde die<br />
verschiedene Prognosen sehen Wirtschaft<br />
in 2010 vor der Erholung<br />
_ 2009 war aus wirtschaftlicher Sicht ein schwieriges Jahr,<br />
von dem auch der freie Kfz-Teilemarkt betroffen war.<br />
Abgedämpft wurde die wirtschaftliche<br />
Talfahrt durch<br />
nationale Sonderprogramme<br />
der Regierungen rund um den<br />
Globus. In Deutschland konnten<br />
56 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />
die Konjunkturpakete einen massiven<br />
Einbruch der Wirtschaft verhindern,<br />
wenngleich einzelne verfehlte politische<br />
Maßnahmen wie etwa die Abwrackprämie,<br />
gesamtwirtschaftlich gesehen,<br />
mehr Schaden als Nutzen angerichtet<br />
haben.<br />
Verschiedene Konjunkturprognosen<br />
gehen in diesem Jahr von einer<br />
Erholung der Wirtschaft aus. Die Konjunkturprognose<br />
2010 des Münchner<br />
ifo Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
testiert der Deutschen Wirtschaft zwar<br />
weiterhin fehlende Dynamik, geht aber<br />
dennoch von einer fortgesetzten Belebung<br />
der Konjunktur im Euroraum aus,<br />
wenngleich dieser Aufschwung aus<br />
Sicht der ifo-Fachleute nicht unbedingt<br />
von Dauer sein soll.<br />
Auch der Jahreswirtschaftsbericht<br />
2010 der Bundesregierung geht von<br />
einem verhaltenen, sich in den kom-<br />
Sieht Wachstumschancen:<br />
Der Jahreswirtschaftsbericht<br />
2010 der Bundesregierung<br />
Der GVA konnte bereits<br />
vier neue Mitglieder<br />
in 2010 gewinnen<br />
Bierhake Fahrzeugteile GmbH & Co. KG<br />
aus Osnabrück neues Handelsmitglied<br />
im GVA.<br />
Auch konnten zwei neue außerordentliche<br />
Mitglieder gewonnen werden.<br />
So ist die Heinrich Eibach GmbH<br />
aus Finnentrop seit 1. Januar neues Industriemitglied.<br />
Zum selben Zeitpunkt<br />
wurde die GMI Gütegemeinschaft der<br />
Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.<br />
in den GVA aufgenommen. Die Stimme<br />
des GVA hat damit weiter an Gewicht<br />
gewonnen.<br />
menden Monaten aber verstärkenden,<br />
Aufschwung aus. Getragen wird die<br />
Konjunktur wie so oft von der Exportbranche,<br />
während der Binnenabsatz<br />
vor allem aufgrund der Zurückhaltung<br />
der privaten Verbraucher weiterhin als<br />
schwierig eingeschätzt wird.<br />
Die Aussichten des freien Kfz-Teilehandels<br />
für 2010 erscheinen positiv.<br />
Ein sehr eisiger Winter sorgte für einen<br />
anhaltend guten Absatz an Crash-Parts<br />
sowie den typischen Winterartikeln.<br />
Die Beseitigung der Folgeschäden, die<br />
durch die langen und strengen Frostperioden<br />
in weiten Teilen der Bundesrepublik<br />
entstanden sind, dürften den<br />
Kfz-Aftermarket bis weit ins Frühjahr<br />
hinein beschäftigen. Aufgehellt hat<br />
sich auch die Stimmung unter den<br />
GVA-Mitgliedern. Eine Umfrage zu Jahresanfang<br />
zeigte einen signifikanten<br />
Stimmungsumschwung unter den<br />
Handels- und Industriemitgliedern. Die<br />
aktuelle Lage und die Aussichten wurden<br />
von den GVA-Mitgliedern positiver<br />
eingeschätzt als noch im letzten Jahr.<br />
Geteilt wird dieser Optimismus auch<br />
von anderen Großhandelszweigen,<br />
wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverband<br />
Großhandel, Außenhandel,<br />
Dienstleistungen (BGA) e.V. zeigt. Vor<br />
diesem Hintergrund geht der BGA von<br />
einem nominalen Anstieg der Großhandelsumsätze<br />
von etwa 5 Prozent in<br />
diesem Jahr aus.
„right to repair“ Kampagne:<br />
Petitionsaktion erreicht über<br />
35.000 Unterstützer!<br />
_ Die europaweite „right to repair“ (r2r) Kampagne<br />
trägt seit ihrem Startschuss auf der Pariser Equip Auto<br />
im herbst 2007 zur Stärkung des Profils des freien<br />
Kfz-Teile- und Servicemarkts bei.<br />
Ziel von R2R ist es, faire rechtliche<br />
Rahmenbedingungen für den Kfz-<br />
Aftermarket in Europa zu erreichen<br />
und das Bewusstsein der<br />
politischen Entscheidungsträger<br />
für die Bedürfnisse der unabhängigen<br />
Marktakteure zu stärken. Die Kampagne<br />
erhält dabei nicht nur von Angehörigen<br />
der Branche Unterstützung, sondern<br />
auch von vielen Verbrauchern. Die von<br />
den Kampagnenführern initiierte Petitionsaktion<br />
im Rahmen von „Right to<br />
Repair“ fand bislang weit über 35.000<br />
Unterstützer! Viele Unternehmen der<br />
Branche helfen sehr engagiert beim<br />
Stimmensammeln. So wurde etwa der<br />
Außendienst von Handelsunternehmen<br />
„aktiviert“, um in den Werkstätten<br />
gezielt Unterzeichner zu gewinnen. Viele<br />
Unternehmen aus Handel und Industrie<br />
integrieren die Kampagne in ihre<br />
Messepräsenzen und ermöglichten es<br />
Verbrauchern damit, für ihr Recht auf<br />
Reparaturfreiheit einzutreten. Auch die<br />
elektronische Fassung der Petition wird<br />
gut angenommen. Viele GVA-Mitglieder<br />
und auch weitere Unterstützer ver-<br />
linken zur Website von R2R (www.r2rc.<br />
de). Im europäischen Zahlenvergleich der<br />
gesammelten Petitionen liegt Deutschland<br />
auf Platz zwei hinter England.<br />
Neben der Petitionsaktion gibt es für<br />
die Unternehmen der Branche noch weitere<br />
Möglichkeiten, die Ziele von „Right<br />
to Repair“ zu unterstützen und zu den<br />
Verbrauchern zu tragen. Bereits vor einigen<br />
Monaten ist dazu ein Poster erschienen<br />
(siehe Foto), das das Bewusstsein der<br />
Verbraucher für die große fachliche Kompetenz<br />
der Mehrmarken-Servicemetriebe<br />
stärken soll. Werkstattkonzepte von<br />
Kooperationen sowie Anbieter solcher<br />
Lösungen aus Handel und Industrie haben<br />
darüber hinaus die Möglichkeit, die<br />
Logos ihrer Konzepte in Druckvorlagen<br />
einarbeiten zu lassen. Verschiedene GVA-<br />
Mitglieder haben von dieser Möglichkeit<br />
bereits Gebrauch gemacht und „ihre“<br />
Werkstätten mit Postern ausgerüstet.<br />
Ergänzend zu diesen Materialien ist<br />
Das neue Poster soll in Einheit mit<br />
dem Flyer Verbraucher auf ihre Rechte<br />
aufmerksam machen<br />
Die „Right to Repair“ Kampagne<br />
findet europaweit Unterstützung<br />
Seit November erhältlich:<br />
Das „Right to Repair“ Werkstattposter<br />
in Kürze ein weiteres Poster mit einem<br />
zugehörigen Flyer verfügbar (siehe Foto).<br />
Das Poster kann zusammen mit dem Flyer<br />
etwa in Werkstätten eingesetzt werden,<br />
um Verbraucher auf ihre Rechte bei<br />
der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen<br />
hinzuweisen. In dem Flyer werden<br />
Fragen etwa zu Garantieansprüchen und<br />
der freien Werkstattwahl behandelt.<br />
Nähere Informationen zu den Postern<br />
und weiteren Dokumenten zu „Right to<br />
Repair“ sind vom GVA sowie auf der Website<br />
der „Right to Repair“ Kampagne unter<br />
www.r2rc.de erhätlich.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 57
nachrichten<br />
2010 als wichtiges Messejahr<br />
für den Kfz-Aftermarket<br />
_ Das Jahr 2010 hält aus Branchensicht einige Messehighlights<br />
parat. Bereits im Frühjahr beginnt die „neue Saison“ mit den<br />
ersten hausmessen des handels, die bis in den Spätherbst hinein<br />
bundesweit veranstaltet werden.<br />
Die Zahl und Bedeutung dieser<br />
Veranstaltungen hat stark<br />
zugenommen und nicht<br />
selten sind die dort erzielten<br />
Verkaufs- und Umsatzzahlen<br />
höher als auf den „großen“ Messen, die<br />
als wichtiges Schaufenster der Branche<br />
gelten.<br />
Mit der AMITEC in Leipzig wartet im<br />
Frühling vom 10. bis 14. April 2010 ein<br />
wichtiges Branchenevent auf Fachbesucher.<br />
Der sich andeutende wirtschaftliche<br />
Aufschwung hat offenbar auch den<br />
Anmeldezahlen zur Messe gut getan,<br />
denn die Veranstalter rechnen mit – im<br />
Vergleich zum Vorjahr – stabilen Aussteller-<br />
und Besucherzahlen. Und auch<br />
GVA-Präsident Hartmut Röhl hebt die<br />
Bedeutung der Messe als „ein wichtiges<br />
Branchenevent insbesondere für den<br />
mittel- und osteuropäischen Markt“ hervor,<br />
an dem eine Teilnahme gerade „für<br />
Unternehmen, die einen Blick auf die<br />
Absatzmärkte Osteuropas werfen, insbesondere<br />
Polen oder die Tschechische<br />
58 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />
Republik geradezu ein Pflichttermin ist“<br />
(siehe auch Beitrag AMITEC-Sonderheft<br />
dieser <strong>amz</strong>-Ausgabe). Für GVA-Mitglieder<br />
besteht wie bereits in den letzten Jahren<br />
die Möglichkeit, mit Hilfe von Displays<br />
auf ihre GVA-Mitgliedschaft hinzuweisen.<br />
Der Herbst des Jahres wird von der<br />
Automechanika in Frankfurt dominiert<br />
werden. Vom 14. bis 19. September<br />
wird das Epizentrum des globalen Kfz-<br />
Teilemarkts wieder für fünf Tage in der<br />
Mainmetropole zu finden sein. Die Veranstalter<br />
der Frankfurter Produkt- und<br />
Leistungsschau gehen von stabilen Aussteller-<br />
und Besucherzahlen der Branchenleitmesse<br />
aus. Auch der GVA wird in<br />
diesem Jahr die Möglichkeit nutzen, die<br />
Leistungen des Independent Aftermarket<br />
und wichtige Themen seiner Arbeit<br />
den vielen tausenden Fachbesuchern<br />
zu präsentieren, die erwartet werden.<br />
Zentrales Thema der GVA-Messepräsenz<br />
wird, wie bereits 2008, die europaweite<br />
„Right to Repair“ Kampagne sein, denn<br />
Auch in diesem Jahr werden die<br />
GVA-Mitglieder wieder die Möglichkeit<br />
haben, ihr Logo auf dem Messestand<br />
des Verbands zu präsentieren<br />
sie bildet eine wichtige Klammer um wesentliche<br />
Inhalte und Ziele der Arbeit des<br />
GVA. Der Verband freut sich bereits jetzt,<br />
an der gewohnten Stelle in Halle 5_6.<br />
Mitglieder und Gäste auf seinem Messestand<br />
begrüßen zu können.<br />
Die Automechanika ist nicht nur eine<br />
reine Leistungs- und Produkteschau sondern<br />
sie bietet darüber hinaus weiteren<br />
Mehrwert durch ihr Rahmenprogramm.<br />
So wird es auch in diesem Jahr wieder<br />
das „Automechanika Aftermarket Forum“<br />
geben, das wie gewohnt mit interessanten<br />
Referenten und Diskussionen<br />
aufwarten kann. Der Schwerpunkt, des<br />
in diesem Jahr um einen Tag verlängerten<br />
Aftermarket Forums, liegt in 2010<br />
in den Bereichen Werkstatt und Handel.<br />
Auch dem Thema Klimaschutz widmen<br />
sich die Organisatoren der Frankfurter<br />
Messe. So wird es wieder die aus der<br />
letzten Messeauflage bekannte „Green<br />
Directory“ geben, d.h. einen umweltorientierten<br />
Besucherführer, der auf emissionsreduzierende,<br />
nachhaltige Produkte<br />
und Dienstleistungen hinweisen wird.<br />
Vor zwei Jahren erzielte die Automechanika<br />
in Frankfurt mit fast 5.000 Ausstellern<br />
und über 160.000 Besuchern einen<br />
Rekord und auch in diesem Jahr, dem Jahr<br />
1 nach der Wirtschafts- und Finanzkrise,<br />
rechnen die Veranstalter mit erneut guten<br />
Zahlen.<br />
Zur Automechanika stets ein beliebter<br />
Treff der Branche: der GVA-Messestand
gvA-college:<br />
Seminar Strategische<br />
gebietsbearbeitung<br />
_ Der Wettbewerbsdruck im Kfz-Teile-<br />
und Servicemarkt nimmt stetig zu.<br />
Werkstätten etwa können in der regel<br />
zwischen verschiedenen Anbietern für<br />
Ersatzteile wählen und sind somit<br />
„König Kunde“.<br />
Durch die Auswahlmöglichkeiten<br />
haben sich in den<br />
letzten Jahren oftmals die<br />
bestehenden Kundenbindungen<br />
gelockert, gleichzeitig<br />
ist die Neukundengewinnung immer<br />
anspruchsvoller geworden.<br />
Um den Absatzerfolg in einem Zielgebiet<br />
zu optimieren, muss der Händler<br />
deshalb nicht nur sein Sortiment kennen,<br />
sondern auch die Kundenstruktur<br />
und ihre Bedürfnisse ins Kalkül ziehen<br />
und analysieren. Mit dem richtigen<br />
Kundenmanagement und der Bereitschaft,<br />
das eigene Vorgehen an Zielen<br />
auszurichten und entsprechend zu planen,<br />
können Teilehandel und Teileindustrie<br />
ihren Geschäftserfolg steigern und<br />
ihre Marktposition festigen. Der GVA<br />
bietet zu diesem Thema im Rahmen<br />
seines Collegeprogramms das Seminar<br />
„Strategische Gebietsbearbeitung“ an.<br />
In der Veranstaltung unter der Leitung<br />
des Dozenten Thomas Fischer werden<br />
den Teilnehmern Strategien und Maßnahmen<br />
vermittelt werden, die den<br />
Vertrieb schlagkräftig organisieren<br />
helfen sollen. Das Seminar findet am<br />
18./19. Mai 2010 in Ratingen statt und<br />
richtet sich in erster Linie an Verkaufsleiter,<br />
Innendienstleiter, Teamleiter sowie<br />
erfahrene Mitarbeiter im Vertrieb.<br />
Das Seminarziel von Trainer Thomas<br />
Fischer ist, dass die Teilnehmer Kunden<br />
künftig verstärkt nach Potenzialen und<br />
Kenngrößen betrachten und einschätzen.<br />
Auf dieser Grundlage sollen die im<br />
Seminar vermittelten Techniken sicher<br />
eingesetzt werden, um das Verkaufsgebiet<br />
besser auszuschöpfen und gezielt<br />
Trainer Thomas Fischer wird sein<br />
Seminar interaktiv und kommunikativ<br />
gestalten<br />
Neukunden zu gewinnen. Um das zu<br />
realisieren, setzt das Seminar eine Reihe<br />
von inhaltlichen Schwerpunkten:<br />
Den Seminaristen wird vermittelt, wie<br />
sie ihre Kenntnisse über ihr Verkaufsgebiet<br />
am effektivsten auf dem aktuellen<br />
Stand halten. Dazu zählt zum einen eine<br />
Marktanalyse und die Bewertung der<br />
gewonnen Informationen anhand von<br />
Kenngrößen. Auch wird vermittelt, wie<br />
dieses Wissen mit effektiven Mitteln<br />
auf einem aktuellen Stand gehalten<br />
wird. Zum anderen birgt das Mittel der<br />
Kundeanalyse Potenzial für Verkäufer.<br />
Die Seminarteilnehmer lernen hierfür<br />
nicht nur, den eigenen Kundenstamm<br />
effektiv zu betreuen, sondern auch Potenziale<br />
für die Neukundengewinnung<br />
zu erkennen und auszuschöpfen. Um<br />
das zu erreichen, werden Instrumente<br />
zur optimalen Gesprächsvorbereitung,<br />
-führung und -nachbearbeitung sowie<br />
Argumentationshilfen vermittelt.<br />
Großen Wert legt Trainer Thomas<br />
Fischer auf den Dialog mit den Teilnehmern,<br />
entsprechend interaktiv ist<br />
auch der Seminarablauf. Die Buchung<br />
für das Seminar ist ab sofort möglich.<br />
Nähere Informationen zu diesem und<br />
allen weiteren Seminaren sind im Internet<br />
unter www.gva.de abrufbar sowie<br />
von der GVA-Geschäftsstelle unter Tel.<br />
0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 59
nachrichten<br />
gvA-college: vier Bausteine für<br />
einen erfolgreichen Außendienst<br />
_ neben dem Manager Fahrzeugteile, dem Fort- und<br />
Weiterbildungsprogramm der Branche im rahmen des<br />
gvA-college, hat sich seit einigen Jahren besonders das<br />
Seminar „vom Kundenbedürfnis zum erfolgreichen Abschluss“<br />
zu einer sehr gut frequentierten veranstaltung entwickelt.<br />
Angeboten wird das Seminar<br />
unter der Leitung von Trainer<br />
Jürgen Stahl in vier thematischen<br />
Blöcken, die in ihrer<br />
Gesamtheit den Außendienstmitarbeiter<br />
vom reinen „Auftragsabfrager“<br />
zum Kundenberater schulen<br />
sollen. Praxisnah und in direkter<br />
Anwendung mit Beispielen aus der täglichen<br />
Praxis des Verkäufers werden die<br />
wichtigsten Themen in vier Einzelveranstaltungen<br />
a 2,5 Tage behandelt und<br />
Methoden zur Durchführung trainiert.<br />
Die vier Bausteine werden mit einer Prüfung<br />
(schriftlich, mündlich, Rollenspiel)<br />
abgeschlossen.<br />
Der erste Baustein, der vom 14.04.<br />
bis 16.04.2010 in Bad Salzschlirff stattfindet,<br />
beschäftigt sich im Wesentlichen<br />
mit dem Thema kundenorientierter<br />
Kommunikation. Trainer Jürgen Stahl<br />
setzt die thematischen Schwerpunkte<br />
dabei auf die zielgerichtete Vorbereitung<br />
der Kundenkommunikation und<br />
vermittelt die grundlegenden Strategien<br />
60 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />
des effektiven Verkaufens, insbesondere<br />
die Transformation des Verkäufers hin<br />
zum Kundeberater, der geschickt auf<br />
verbaler und non-verbaler Ebene mit<br />
dem Kunden kommuniziert und diesen<br />
an sein Unternehmen bindet.<br />
Vom 16.06. bis 18.06.2010 findet<br />
der zweite Baustein des Seminars statt,<br />
in dem die erlernten Grundlagen weiter<br />
verfestigt werden sollen, sowie ein<br />
Austausch über die zwischenzeitlich<br />
gewonnenen praktischen Erfahrungen<br />
möglich ist. Die Teilnehmer sollen an<br />
diesem zweiten Termin ihre Fragetechnik<br />
festigen und lernen, wie man Kundeneinwände<br />
überzeugend behandelt.<br />
Eine wichtige Methode, die dafür vermittelt<br />
wird, ist, ein Produkt nicht über<br />
den Preis sondern über den Nutzen zu<br />
verkaufen und somit die Zufriedenheit<br />
des Kunden langfristig zu steigern.<br />
Das Erlernte mit Strategie im Verkaufsalltag<br />
umzusetzen, ist das Ziel des<br />
dritten Bausteins, der vom 18.08. bis<br />
20.08.2010 stattfindet. Mögliche ob-<br />
Unter www.gva.de sind<br />
die Seminartermine<br />
online abrufbar<br />
In 2010 bietet das GVA-College wieder viele<br />
interessante Fortbildungsmöglichkeiten<br />
jektive und subjektive Kundeneinwände<br />
(„Mein Lager ist voll“, „Keine Zeit“,<br />
„Schlechte Konjunktur“ etc.) sollen mit<br />
der so genannten Hebeltechnik begegnet<br />
werden. Dadurch lernen die Teilnehmer<br />
dem Verkauf neue Impulse zu<br />
geben und ihre eigenen, individuellen<br />
Verkaufsstrategien zu entwickeln.<br />
Das Seminar wird mit einem vierten<br />
Block vom 13.10. bis 15.10.2010 abgeschlossen.<br />
Ziel ist es, die erlernten<br />
Inhalte zu erweitern und zu proben. Intensives<br />
Üben sowie ein Austausch über<br />
die Erfahrungen bei der praktischen<br />
Anwendung des erworbenen Wissens<br />
sollen den Seminaristen weitere Sicherheit<br />
geben. Anhand von Rollenspielen<br />
werden die Techniken des kundenorientierten<br />
Verkaufsgesprächs erweitert<br />
und vertieft.<br />
Da die einzelnen Veranstaltungen<br />
inhaltlich aufeinander aufbauen, ist<br />
nur eine Buchung aller vier Bausteine<br />
möglich. Nähere Informationen zu diesem<br />
und allen weiteren Seminaren im<br />
Rahmen des GVA-College sind unter<br />
www.gva.de abrufbar sowie von der<br />
GVA-Geschäftsstelle unter Tel. 0 21 02 /<br />
77 0 77-0 erhältlich. Die Buchung ist ab<br />
sofort möglich.
neues von rEAch: Erweiterte<br />
Kandidatenliste gefährlicher<br />
Stoffe veröffentlicht<br />
_ Das Europäische chemikaliengesetz rEAch (registration,<br />
Evaluation, Authorisation and restriction of chemicals) ist<br />
seit 1. Juni 2007 in Kraft und die Umsetzung der getroffenen<br />
regelungen in der EU läuft auf hochtouren.<br />
Die EU-Gesetzgeber verfolgen<br />
mit REACH das Ziel, das europäische<br />
Chemikalienrecht zu<br />
vereinheitlichen und zu vereinfachen.<br />
Gleichzeitig soll<br />
aber auch das Wissen über die Risiken<br />
und Gefahren der unzähligen im Ver-<br />
trieb befindlichen Chemikalien untersucht<br />
und bewertet werden. Kerngedanke<br />
von REACH ist die Registrierung,<br />
Bewertung und Zulassung von Chemikalien<br />
in Europa. So müssen Produzenten<br />
und Importeure von chemischen<br />
Stoffen diese registrieren lassen. Dieser<br />
Prozess startete bereits in 2008 mit<br />
einer Vorregistrierung für bereits im<br />
Markt befindliche chemische Stoffe (so<br />
genannte Phase-in-Stoffe), Experten<br />
schätzen, dass davon über 30.000<br />
Stoffe betroffen sind. Mit der Vorregistrierung<br />
erhielten die Produzenten und<br />
Importeure der Phase-in-Stoffe einen<br />
zeitlichen Aufschub von mehreren<br />
Jahren bis sie die eigentliche Registrierung<br />
umsetzen müssen. Stoffe, die sich<br />
bereits im Markt befanden aber nicht<br />
vorregistriert wurden, dürfen bereits<br />
seit einiger Zeit nicht mehr vertrieben<br />
werden (Ohne Daten kein Markt!).<br />
Neu in den Markt kommende Stoffe<br />
(so genannte Non-Phase-in-Stoffe)<br />
müssen grundsätzlich gemäß REACH<br />
registriert worden sein, bevor deren<br />
Vertrieb innerhalb der EU gestartet<br />
werden kann.<br />
Die Staffelung der Registrierung<br />
der Phase-in-Stoffe erfolgt nach fest<br />
definierten Jahresimport- bzw. Produktionsmengen<br />
(siehe Graphik). Um den<br />
Gesamtaufwand für das produzierende<br />
Gewerbe möglichst gering zu halten,<br />
muss jeder Stoff nur einmal registriert<br />
werden, d.h. nicht jedes Unternehmen<br />
muss selbst den aufwändigen und kostenintensiven<br />
Registrierungsvorgang<br />
für eine Chemikalie vornehmen, sondern<br />
es können zu diesem Zwecke Kooperationen<br />
zwischen Unternehmen<br />
gebildet werden. Mit dem Registrierungsvorgang<br />
ist die Europäische Chemikalienagentur<br />
ECHA mit Sitz im finnischen<br />
Helsinki betraut.<br />
Für den Kfz-Teilehandel sind es in<br />
erster Linie die Informationspflichten<br />
innerhalb der Distributionskette, die<br />
Die europäische Chemikalienverordnung RE-<br />
ACH stellt ein komplexes Regelwerk dar<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010 61
nachrichten<br />
REACH für das Tagesgeschäft relevant<br />
machen. Der Handel fungiert dabei in<br />
der Regel als Bindeglied zwischen dem<br />
Produzenten und den Anwendern eines<br />
Stoffes. Die Chemikalienverordnung<br />
verpflichtet Lieferanten von betroffenen<br />
Stoffen zur Information entlang<br />
der Lieferkette über die verbundenen<br />
Risiken und Gefahren. Auch die Mitarbeiter<br />
des eigenen Unternehmens sind<br />
zu unterrichten. Von besonderem Interesse<br />
in der Praxis des Handels dürfte<br />
dabei die Frage nach der Abgrenzung<br />
des Erzeugnisbegriffs gegenüber dem<br />
Stoff- beziehungsweise Gemischbegriff<br />
sein. REACH definiert Erzeugnisse als<br />
Gegenstände, deren äußere Form entscheidend<br />
für ihre Funktion ist, wobei<br />
die chemische Zusammensetzung nur<br />
eine untergeordnete Rolle spielt. Produzenten<br />
und Lieferanten eines Erzeugnisses,<br />
das einen besonders besorgniserregenden<br />
Stoff in einer Konzentration<br />
von mehr als 0,1 Massenprozent enthält,<br />
müssen dem Abnehmer die vorliegenden<br />
Informationen zur sicheren<br />
Verwendung des Stoffes zur Verfügung<br />
stellen, mindestens aber den Namen<br />
des betreffenden Stoffes. Relevant für<br />
den Teilehandel dürften hier z.B. Duftstäuber,<br />
Feuerlöschsysteme, Flüssigkeitsbehälter<br />
für die Scheibenwaschanlage<br />
sowie komprimierte Gase aus<br />
pyrotechnischen Vorrichtungen sein.<br />
62 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 3-2010<br />
Produkte also, die vom Anwender unter<br />
normalen Verwendungsbedingungen<br />
freigesetzt werden sollen. Betroffen<br />
sind aber auch Stoffe in Zubereitungen,<br />
d.h. Stoffe in Produkten wie<br />
Bremsflüssigkeit, Getriebeöl, Motoröl,<br />
Servolenkungsöl, Fette, Schmierstoffe,<br />
Farben, Klebstoffe, Lackkorrekturstifte,<br />
Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Frostschutzmittel<br />
sowie Legierungen, für<br />
die eine Exposition in der Regel nicht<br />
vorgesehen ist.<br />
Für besonders gefährliche Stoffe (so<br />
genannte SVHC-Stoffe) definiert REACH<br />
spezielle Regeln: Sie werden auf einer<br />
gesonderten so genannte Kandidatenliste<br />
aufgeführt und benötigen eine<br />
Zulassung vor dem Vertrieb. Relevant in<br />
der Praxis werden die speziellen Regeln<br />
für die SVHC-Stoffe dann, wenn sie in<br />
Erzeugnissen (etwa Maschinen, Elektroartikel<br />
etc.) in einer Konzentration von<br />
über 0,1 Masseprozent enthalten sind.<br />
In diesem Fall muss eine Information<br />
unmittelbar und ohne zeitliche Verzögerung<br />
entlang der Lieferkette erfolgen.<br />
Die Information muss neben dem<br />
Namen des betreffenden SVHC-Stoffes<br />
– wenn erforderlich – auch Hinweise<br />
für eine sichere Verwendung enthalten.<br />
Diese Pflicht entlang der Lieferkette<br />
endet nicht bei gewerblichen Kunden,<br />
sondern auch Verbraucher können Auskunft<br />
verlangen und müssen innerhalb<br />
von 45 Tagen die entsprechende Information<br />
erhalten.<br />
Im Januar 2010 hat die Europäische<br />
Chemikalienbehörde ECHA weitere<br />
Stoffe auf die Kandidatenliste<br />
besonders gefährlicher Stoffe aufgenommen.<br />
Diese umfasst nun 29 Chemikalien<br />
(Stand: Februar 2010), unter<br />
anderem finden diese Verwendung als<br />
Härter für Epoxidharze und Kleber sowie<br />
als Weichmacher für PVC, Kleber,<br />
Farben und Lacken, haben also auch<br />
Relevanz für den Kfz-Aftermarket. Die<br />
vollständige Liste der Stoffe und ihrer<br />
Verwendungen in der Praxis ist auf<br />
der Internetpräsenz der Europäischen<br />
Chemikalienagentur ECHA unter www.<br />
echa.europa.eu abrufbar. Hilfreiche<br />
Informationen rund um REACH lassen<br />
sich im zentralen Helpdesk deutscher<br />
Bundesbehörden unter www.reachhelpdesk.de<br />
finden.<br />
Die Registrierungspflichten<br />
für die einzelnen Stoffe<br />
sind abhängig von der<br />
importierten/produzierten<br />
Jahresmenge gestaffelt
§<br />
AU-Info<br />
Unsere Garantie:<br />
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem<br />
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend<br />
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich<br />
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />
(StVZO), die vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben<br />
werden.<br />
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum<br />
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.<br />
Mit einem Abo der <strong>amz</strong> - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.<br />
Sie erfüllen die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht!<br />
Die Schlütersche Verlagsgesellschaft verpflichtet sich gemäß der<br />
Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den<br />
Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift<br />
<strong>amz</strong> die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt<br />
des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung<br />
von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.<br />
Ja, ich will!<br />
Bitte senden Sie mir ab der nächsten Ausgabe die Fachzeitschrift <strong>amz</strong> – auto<br />
motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62 � (inkl. MwSt.<br />
und Versandkosten Inland).<br />
Meine Anschrift:<br />
Name<br />
Firma<br />
Straße<br />
PLZ · Ort<br />
Telefon Telefax<br />
Anzahl Mitarbeiter Gründungsjahr<br />
Innung<br />
Datum · 1. Unterschrift<br />
UNSER LESER-SERVICE<br />
Kopieren, ausfüllen und faxen an: 05 11/85 50-2600<br />
Das bedeutet für Sie:<br />
Durch den Nachweis eines Abonnements der <strong>amz</strong> auto motor<br />
zubehör werden die Voraussetzungen der aktuellen AU- und<br />
AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement<br />
der <strong>amz</strong> (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen<br />
Sie die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht.<br />
Der Bezug anderer Quellen erübrigt sich.<br />
Vertrauensgarantie:<br />
Meine Abo-Bestellung kann ich innerhalb einer Woche bei<br />
der Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG schriftlich<br />
widerrufen, wobei bereits die rechtzeitige Absendung zur<br />
Fristwahrung ausreicht.<br />
Ich bestätige dies durch meine 2. Unterschrift:<br />
Datum · 2. Unterschrift<br />
Meine Abo-Gebühr bezahle ich<br />
� bequem durch Bankeinzug<br />
� nach Erhalt der Rechnung<br />
Bankleitzahl<br />
Konto-Nr.<br />
Geldinstitut
teilemarkt<br />
Das wird ein prima Klima<br />
K limaanlagen<br />
_ Die Marktdurchdringung bei Klimaanlagen im Automobil<br />
schreitet weiter voran. Schon heute haben rund 88 Prozent<br />
aller Pkw eine Klimatisierung serienmäßig an Bord.<br />
Für das Klimaservicegeschäft bietet das eine interessante<br />
und zukunftsträchtige Perspektive.<br />
Vergleich 2010 zu 2005<br />
Übersicht Verfügbarkeit<br />
Klimaanlage/Klimaautomatik in Prozent<br />
Klasse nicht verfügbar Option Serie<br />
Minicar<br />
2010 9,1 42,7 48,2<br />
2005 21,1 49,7 29,2<br />
Kleinwagen<br />
2010 1,9 20,0 78,1<br />
2005 7,3 43,4 49,3<br />
untere Mittelklasse<br />
2010 0,5 20,8 78,7<br />
2005 1,4 21,6 77,0<br />
Mittelklasse<br />
2010 0,0 0,9 99,1<br />
2005 0,0 1,4 98,6<br />
obere Mittelklasse<br />
2010 0,0 0,0 100,0<br />
2005 0,0 0,0 100,0<br />
luxusklasse<br />
2010 0,0 0,0 100,0<br />
2005 0,0 0,0 100,0<br />
Mini MPV<br />
2010 0,3 17,3 82,4<br />
2005 2,1 34,4 63,5<br />
Kompakt MPV<br />
2010 0,5 5,5 94,0<br />
2005 0,0 0,0 100,0<br />
Full-Size MPV<br />
2010 0,0 0,0 100,0<br />
2005 0,0 0,0 100,0<br />
Mini SuV<br />
2010 3,4 15,3 81,3<br />
2005 24,3 10,8 64,9<br />
Kompakt SuV<br />
2010 0,8 5,4 93,8<br />
2005 2,3 9,1 88,6<br />
Full-Size SuV<br />
2010 0,0 0,0 100,0<br />
2005 0,0 0,0 100,0<br />
Sportwagen<br />
2010 0,5 11,2 88,3<br />
2005 1,2 17,5 81,3<br />
insgesamt<br />
2010 0,7 11,1 88,2<br />
2005 2,5 17,4 80,1<br />
Quelle: Jato Dynamics<br />
64 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
im Automobil<br />
werden immer beliebter.<br />
Immer mehr Autofahrer kaufen<br />
einen Neuwagen mit Klimatisierung.<br />
Während früher nur<br />
Fahrzeuge der Oberklasse klimatisiert<br />
ausgestattet waren, können heute<br />
fast alle Pkw über alle Klassen hinweg<br />
mit einer solchen Anlage ausgestattet<br />
werden. Laut den Marktexperten von<br />
Jato Dynamics sind heute mehr als 99<br />
Prozent aller am deutschen Markt neu<br />
erhältlichen Pkw und Kombi zumindest<br />
optional mit einer Klimaanlagen oder<br />
Klimaautomatik erhältlich (siehe auch<br />
Tabelle). Rund 88 Prozent aller Pkw<br />
haben eine Klimatisierung heute sogar<br />
serienmäßig an Bord. In 2005 waren es<br />
dagegen nur 80 Prozent und 2,5 Prozent<br />
der Neuwagen konnten auch optional<br />
nicht aufgerüstet werden.<br />
In den letzten fünf Jahren haben wir<br />
in Deutschland eine logische Weiterentwicklung<br />
in der Marktdurchdringung<br />
für Klimatechnik im Auto beobachten<br />
können. Im Vergleich zu 2005 gibt es<br />
heute kaum Autos, die völlig ohne Klimaanlage<br />
auskommen müssen, weniger<br />
als ein Prozent aller Neuwagen in den<br />
Preislisten. Bei den kleinsten Autos in<br />
den A- und B-Segmenten darf der Kunde<br />
noch selber entscheiden, ob die Klimaanlage<br />
verbaut wird, aber die Option ist<br />
zumindest vorhanden. Dieser Trend ist<br />
in anderen Ländern nicht unbedingt so<br />
ausgeprägt wie in Deutschland. Hierzulande<br />
hat der allgemeine Klimawandel<br />
dafür gesorgt, dass Autos aller Klassen<br />
als Gebrauchtwagen zunehmend schwer<br />
zu vermarkten sind und deshalb weniger<br />
Geld bringen, wenn keine Klimaanlage<br />
vorhanden ist.<br />
„Auch wenn ein Pkw in seinem ersten<br />
Besitzer-Leben nur gewerblich eingesetzt<br />
wird, ist eine fehlende Klimaanlage<br />
ein gutes Zeichen dafür, dass beim<br />
Kauf nicht unbedingt mitgedacht wurde.<br />
Denn der nächste Fahrer wird eine Klimaanlage<br />
voraussetzen“, sagt Jato Dynamics<br />
Deutschland Chef Nick Margetts. Besonders<br />
bei den Minicars hat sich einiges<br />
getan. Heute sind fast die Hälfte (48,2<br />
Prozent) aller Kleinstwagen serienmäßig<br />
mit einem Temperaturregler versorgt<br />
und nur rund neun Prozent können nicht<br />
optional aufgerüstet werden. Vor fünf<br />
Jahren war nicht einmal ein Drittel aller<br />
Winzlinge serienmäßig klimatisiert, und<br />
für ein Fünftel war dieses Features auch<br />
nicht gegen Aufpreis zu haben. Ebenso<br />
positiv veränderte sich die Ausstattungs-
heute wird die Klimatisierung eher als<br />
Sicherheits- und nicht wie früher als<br />
Komfortausstattung gesehen. Bei hitze<br />
sinkt die reaktionsfähigkeit des Autofahrers<br />
und das Fahrverhalten wird beeinträchtigt.<br />
in den anderen Jahreszeiten sorgt die<br />
Klimaanlage auch für freie Sicht. Foto: Behr<br />
situation im Bereich der Mini-Allradler<br />
zugunsten der Klimaanlage. Heute sind<br />
mehr als 81 Prozent serienmäßig damit<br />
ausgerüstet, und lediglich rund drei Prozent<br />
können nicht damit geordert werden.<br />
2005 hatten nur rund 65 Prozent der<br />
Kleinst-SUV eine Klimaanlage und für ein<br />
Viertel aller erhältlichen Fahrzeuge war<br />
diese nicht verfügbar.<br />
„Viele Sonderausstattungen im<br />
Komfortbereich bleiben unbewegliche<br />
Luxusartikel, die nur in den oberen Segmenten<br />
serienmäßig verbaut werden<br />
und sonst immer nur als kostenpflichtige<br />
Sonderausstattung zu bestellen<br />
sind. Klimaanlagen dagegen sind effektiv<br />
zur Pflicht geworden. Es bleibt<br />
nur noch die Frage der Funktionalität<br />
des Systems, ob der Fahrer Lüftung und<br />
Temperatur ständig anpassen muss, um<br />
seine Wunschtemperatur beizubehalten,<br />
oder ob das System eigenständig<br />
COOL QUALITY!<br />
ClimCar – die neue Marke für Klima-Aggregate<br />
ÜBERZEUGEND:<br />
KLIMATECHNIK – MADE BY QH.<br />
Kompressoren, Trockner, Kondensatoren und Expansionsventile<br />
in Original QH-Erstausrüsterqualität für den freien Ersatzteilmarkt<br />
Präzise Konstruktion, perfekte Passgenauigkeit, hohe Funktionalität<br />
Alle Produkte sind zu 100% Neuteile und erfüllen GVO 1400 /2002 Art. 1 t.), u.)<br />
KONDENSATOREN TROCKNER KOMPRESSOREN EXPANSIONSVENTILE<br />
für die gewünschte und vorgegebene<br />
Temperatur sorgt (Klimaautomatik).<br />
Letzteres bleibt noch im Bereich der Luxusausstattung,<br />
Serie bei hochwertigen<br />
Autos, aber kostenpflichtig bei allen anderen.<br />
In den Kleinwagensegmenten<br />
wird es noch viele Jahre dauern, bevor<br />
die Klimaautomatik regelmäßig in den<br />
Preislisten erscheint“, sagt Margetts.<br />
Ute Kernbach
teilemarkt<br />
Zwei starke Partner auf<br />
erfolgreichem Weg<br />
_ Das Gemeinschaftsunternehmen Behr Hella Service als<br />
Spezialist für das Thermo-Management hat ein breites<br />
Teile- und Serviceprogramm in Fahrzeugklimatisierung<br />
und Motorkühlung. Mit neuen Produkten, neuen<br />
Kooperationspartnern und in neuen Märkten will<br />
man den Wachstumskurs fortsetzen.<br />
D<br />
ie Zukunft gehört dem Thermo-<br />
Management!“ Unter dieser<br />
Maxime bearbeiten die beiden<br />
Familienunternehmen Behr<br />
und Hella gemeinsam als Behr<br />
Hella Service seit vier Jahren den freien<br />
Teilemarkt für Fahrzeugklimatisierung<br />
und Motorkühlung. Als „best of both“<br />
wurden das komplette Knowhow und die<br />
Stärken gebündelt und eine bis dato wohl<br />
einmalige Stellung am Markt geschaffen.<br />
Somit steht vor allem den Handels-<br />
Kunden eine erweiterte Produktpalette<br />
in den Bereichen Fahrzeugklimatisierung<br />
und Motorkühlung aus einer Hand zur<br />
Verfügung. Denn in diesem Joint Venture<br />
wurden die Behr Service-Aktivitäten auf<br />
dem freien Teilemarkt und das Klimageschäft<br />
der Hella-Handelsorganisation<br />
gebündelt. Mit einem umfassenden<br />
Produktprogramm sowie Kooperationspartnern<br />
und einem<br />
66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
leistungsstarken weltweiten Vertriebsnetzwerk<br />
entwickelte sich das Joint Venture<br />
zu einem führenden Anbieter von<br />
Kühlungs- und Klimaprodukten im freien<br />
Kfz-Teilemarkt.<br />
Die Technologien bei Klima und Kühlung<br />
rücken in Zukunft immer weiter<br />
zusammen. Damit wachsen sowohl im<br />
Vertrieb als auch beim Service die Anforderungen.<br />
Somit liegen die Vorteile<br />
hier klar auf der Hand, denn den Kunden<br />
steht ein breites Teile- und Leistungsprogramm<br />
in Fahrzeugklimatisierung<br />
und Motorkühlung zur Verfügung. Das<br />
Produktprogramm umfasst über 6000<br />
Artikel für Fahrzeugklimatisierung und<br />
Motorkühlung sowohl für Pkw als auch<br />
Nkw.<br />
In den kommenden Jahren soll das<br />
Produktportfolio gezielt erweitert und<br />
vor allem die Bereiche Ladeluftkühler,<br />
Kühler- und Kondensatorlüfter sowie<br />
Filter-Trockner ausgebaut werden. Bei<br />
Kühlmittelkühlern, Klima-Kompressoren<br />
und Kondensatoren deckt Behr<br />
Hella Service nach eigener Angabe<br />
mittlerweile rund 80 Prozent des<br />
Pkw-Fahrzeugparks in Westeuropa<br />
ab und kann dabei von der hohen<br />
Erstausrüstungs-Kompetenz von<br />
Behr im Bereich Motorkühlung und<br />
Fahrzeugklimatisierung profitieren.<br />
Außerdem wurden enge Vertriebpartnerschaften<br />
mit Herstellern<br />
wie etwa seit Januar 2008 die Visteon<br />
Corporation mit Produkten der<br />
Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung<br />
geknüpft. Im Januar<br />
Mit der diesjährigen Klima-Service-<br />
Aktion will man die Werkstätten<br />
unterstützen, damit man dort mehr<br />
umsatz durch Klima-checks<br />
machen kann. Weitere informationen<br />
über die Paketinhalte gibt es<br />
online im hella Aftermarket-club<br />
(www.hella.de/amc) oder<br />
im Werkstattbereich auf<br />
www.hella.de. Foto: hella<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
klimaservice<br />
2010 wurde mit der exklusiven Vermarktung<br />
der Thermo-Management-Produkte<br />
für Pkw und Nkw von AKG im weltweiten<br />
freien Kfz-Teilemarkt ein weiterer Meilenstein<br />
gelegt. „Durch diese exklusiven<br />
Vertriebspartnerschaften können wir<br />
unsere starke Marktposition im Bereich<br />
Thermo-Management weiter festigen“,<br />
macht Gerwin Vilain, Geschäftsführer<br />
von Behr Hella Service, deutlich. Aber<br />
nicht allein der Handel kann durch die<br />
Artikelfülle profitieren, auch seitens der<br />
Unterstützung in den Bereichen Marketing<br />
und Technik bietet das Unternehmen<br />
einen Mehrwert, der mit der diesjährigen<br />
Klima-Service-Aktion wieder<br />
klar zum Ausdruck kommt. „Die technische<br />
Weiterentwicklung der Fahrzeuge<br />
führt dazu, dass an die Werkstätten bei<br />
der Reparatur höhere Ansprüche gestellt<br />
werden. Dem wollen wir mit unseren<br />
Produkten und Serviceleistungen gerecht<br />
werden. Dabei hilft uns, dass wir mit Behr<br />
und Hella zwei in ihren Marktsegmenten<br />
technologisch führende Gesellschafter<br />
an Bord haben“, bringt es Jürgen Laucher,<br />
Geschäftsführer von Behr Hella Service,<br />
auf den Punkt.<br />
Mehr Profit<br />
durch Klima-Checks<br />
„Eine Werkstatt kann ihren Umsatz erheblich<br />
steigern, wenn sie sich gegenüber<br />
ihren Kunden konsequent als kompetenter<br />
Servicespezialist für Klimaanlage<br />
und Motorkühlsystem aufstellt“, erklärt<br />
Ludger Claes, Leiter Marketing Handel<br />
Deutschland bei der Hella KGaA Hueck<br />
& Co beim Gespräch mit der <strong>amz</strong>. Der<br />
Wachstumsmarkt bei Klimaanlagen<br />
beschert Werkstatt und Handel interessante<br />
Perspektiven im Aftermarket. Denn<br />
der Markt für Klimaanlagen entwickelt<br />
sich für die freien Werkstätten zum guten<br />
Geschäft.<br />
Dies aus zwei Gründen. Bereits im<br />
Jahr 2000 waren 68 Prozent aller Neufahrzeuge<br />
mit einer Klimaanlage ausgerüstet.<br />
Im Jahr 2005 stieg die Zahl bereits<br />
auf 82 Prozent an und bis 2010 werden es<br />
gar 92 Prozent sein. Diese für das Servicegeschäft<br />
erfreuliche Tatsache wirkt sich<br />
auch positiv im Aftermarket aus, so dass
teilemarkt<br />
hier für Werkstätten in den kommenden<br />
Jahren eine dynamische Geschäftsentwicklung<br />
zu erwarten ist. Darüber hinaus<br />
ergeben sich mit der Verbindung<br />
von Klima und Elektronik zusätzliche<br />
Herausforderungen. Schon deshalb wird<br />
die Zusammenarbeit mit kompetenten<br />
Partnern immer wichtiger. Vor diesem<br />
Hintergrund startet Hella Ende März<br />
die Thermo-Management-Kampagne<br />
2010, die eine Reihe von Maßnahmen<br />
zur Verkaufsunterstützung sowie wichtige<br />
Hilfsmittel für Werkstattprofis beim<br />
Klimaservice umfasst. Zwei Bausteine<br />
dieser Kampagne sollen maßgeblich zum<br />
Erfolg beitragen, das Mehrwert- und das<br />
Power-Paket.<br />
Marketing- und<br />
Technikpakete stehen bereit<br />
Das schon traditionelle Mehrwert-Paket<br />
von Hella kann direkt über Hella (www.<br />
hella.de/amc) bestellt werden – solange<br />
der Vorrat reicht – und kostet 29 Euro.<br />
Es beinhaltet ein Spannband für die Außenwerbung<br />
sowie ein Paket mit Info-<br />
Flyern für Autofahrer. „Hier macht es<br />
Sinn, diese als Beilage für den Versand<br />
von Rechnungen oder Info-Briefen an die<br />
Kunden einzusetzen“, rät Ludger Claes.<br />
Desweiteren sollen im Paket ebenfalls<br />
enthaltene Duft-Pinguine als Spiegelan-<br />
68 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
hänger und ein Poster, das auf die Vorteilhaftigkeit<br />
des Klima-Checks hinweist,<br />
den Autofahrer zusätzlich auf den Klima-<br />
Check hinweisen. Für den gestressten<br />
Werkstattchef ist als Zugabe in jedem<br />
Mehrwert-Paket noch ein exklusives Sauna-<br />
und Badetuch sowie das komplett<br />
aktualisierte und erweiterte Handbuch<br />
der Kältemittel-Füllmengen enthalten.<br />
Aber das ist noch nicht alles, denn<br />
zusätzlich erscheint im Frühjahr die neue<br />
Ausgabe der Klimawerkzeug-Broschüre.<br />
In den drei klimarelevanten Monaten<br />
April, Mai und Juni werden Hella und<br />
Behr Hella Service im Rahmen der Thermo-Management-Kampagne<br />
spezielle<br />
Produktgruppen und Themen in den Fokus<br />
stellen. In diesem Zeitraum können<br />
interessierte Werkstätten auf so genannte<br />
Power-Pakete mit gängigen Produkten<br />
für das Klimageschäft zu Aktionspreisen<br />
zurückgreifen.<br />
Für das praktische Werkstattgeschäft<br />
stehen ihnen zusätzlich entsprechende<br />
Informationen, <strong>Downloads</strong> und Technik-Tipps<br />
zur Verfügung, die im Hella<br />
Aftermarket-Club (www.hella.de/amc)<br />
abgerufen werden können. Dort ist innerhalb<br />
des Technik-Portals auch alles<br />
Wissenswerte von der Online-Schulung<br />
über technische Informationen bis hin<br />
zu einem 3D-Tool, mit dem sich komplizierte<br />
Abläufe im Fahrzeug für eine op-<br />
So schaut er im laufe der<br />
zeit aus, der Filtertrockner.<br />
ganz links im gehäuse,<br />
dann strahlend weiß<br />
im Neuzustand, rechts<br />
daneben mit grünlicher<br />
Verfärbung, wenn er schon<br />
verbraucht ist und ganz<br />
rechts, wenn es schon zu<br />
spät ist.<br />
Die reparatur und Wartung<br />
von Klimaanlagen<br />
eröffnet zunehmend den<br />
Kfz-Betrieben ein interessantes<br />
Servicepotential.<br />
Jetzt ist es höchste zeit,<br />
aktiv den Klima-Service in<br />
den Kundendienst-Fokus<br />
zu stellen. Fotos: rinn<br />
Neue KOMPeTeNz-<br />
FelDer uND KlASSiKer<br />
Seit herbst 2009 hat hella im Kompetenzfeld<br />
rund um Diagnose, Wartung<br />
und reparatur auch Thermo-Werkzeuge<br />
und Klima-Servicestationen für Werkstätten<br />
im Angebot. zuvor war das<br />
Angebot von Thermo-Werkzeugen und<br />
Klima-Servicestationen bei Behr hella<br />
Service angesiedelt. Dort will man sich<br />
künftig insbesondere auf den weiteren<br />
Ausbau der Kernkompetenzen im<br />
ersatzteilebereich Thermo-Management<br />
konzentrieren.<br />
Thermo-Management-Kampagne –<br />
Power-Paket 1: Motto: „Professionell<br />
geöffnet, schnell repariert“ oder „Öffnen<br />
Sie ihre Klimaanlage noch mit dem<br />
Dosenöffner?“ Dazu gehören Springlock-Werkzeug<br />
und PAO-Öl uV Plus<br />
(0,5l) zum Aktionspreis von 29 euro<br />
Thermo-Management-Kampagne –<br />
Power-Paket 2: Motto: „Professionell<br />
repariert, heißt auch gesichert!“ oder<br />
„Vorsicht ist die Mutter des Klimakompressors!“<br />
Dazu gehören Filtersiebe und<br />
PAO-Öl uV Plus (0,5l) zum Aktionspreis<br />
von 89 euro.<br />
Thermo Management-Kampagne – Power-Paket<br />
3: Motto: „Mit dem Airlift Set<br />
stets blasenfrei“ oder „haben Sie immer<br />
noch Probleme mit den Bläschen?“<br />
Airlift Set und uV leD lecksuchlampe<br />
zum Aktionspreis von 209 euro.<br />
„Klassiker“ im Bereich Klima-Wartung<br />
- Verdampfer-Desinfektion<br />
- Tausch des Filter-Trockners alle zwei<br />
Jahre<br />
- Spülen nach Kompressorschaden ist<br />
Pflicht<br />
- Bei der reparatur/Austausch von<br />
Kompressoren, Kondensatoren, Verdampfer<br />
und Filter-Trockner fallen<br />
zusätzlichen Teile an.<br />
timale Fehlersuche vereinfacht darstellen<br />
lassen, anzutreffen. „Unsere Kunden<br />
können nicht nur vom gemeinsamen<br />
Knowhow der Partner im Bereich der Klimaregelung<br />
und bei Wärmeübertragen<br />
profitieren. Ihnen steht ein Partner zur<br />
Seite, der sich durch hohe Servicekompetenz,<br />
umfassender Teileversorgung und<br />
bei der Bereitstellung von technischen<br />
Informationen und Schulungen sowohl<br />
für den freien Teilehandel als auch für<br />
Werkstätten auszeichnet, rund um das<br />
Thermomanagement“, resümiert Claes<br />
und fordert die Werkstätten zur konsequenten<br />
Nutzung dieser vielfältigen<br />
Maßnahmen auf.<br />
Jürgen Rinn
_ Mit Hochdruck<br />
gegen den Klima-Mief<br />
Immer häufiger – insbesondere nach der „klimaanlagenfreien“<br />
Winterperiode – beschweren sich Autofahrer bei<br />
eingeschalteter Klimaanlage über unangenehme Gerüche<br />
aus dem Lüftungssystem. „Ursache des üblen Geruchs ist<br />
an der Oberfläche des Verdampfers angelagerte Feuchtigkeit,<br />
die einen idealen Nährboden für mikrobiologisches<br />
Wachstum bietet. Denn Pflanzenpartikel, Pollen und Bakterien<br />
werden mit der Luft eingetragen, bleiben haften<br />
und bilden einen organischen Teppich, der mit der Zeit übel<br />
riecht“, erklären die Klimaexperten des Autochemiespezialisten<br />
Tunap. Diese Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen,<br />
könne selbst bei einer neuen Klimaanlage schon<br />
relativ schnell einsetzen, was den Experten zufolge bei<br />
empfindlichen Menschen sogar Allergien auslösen kann.<br />
Volles rohr: Die Spezial-Sonde des<br />
Klimaanlagen-reinigungssystems von<br />
Tunap sprüht das reinigungsmittel<br />
contra Sept druckvoll selbst auf<br />
schlecht zugängliche Verdampfer-<br />
oberflächen. Foto: Tunap<br />
Mit Contra Sept hat Tunap ein wirksames Reinigungsmittel<br />
auf alkoholischer Basis entwickelt, das formaldehydfrei<br />
ist und über besondere Wirkstoffe verfügen soll.<br />
„Es greift Kunststoffteile selbst bei einer regelmäßigen<br />
Reinigung nicht an“, versprechen die Experten. Die Reinigungsflüssigkeit<br />
wird mittels Druckbecherpistole und<br />
Spezial-Sonde direkt auf den Verdampfer gesprüht. Der<br />
Sprühdruck benetzt die Verdampferoberfläche nicht nur,<br />
sondern spült diese gründlich. Bakterien, Keime und Pilze<br />
sollen so nicht nur rasch abgetötet, sondern auch entfernt<br />
werden, was eine schnelle Neubesiedlung wirksam verhindern<br />
soll. „Außerdem hinterlässt Contra Sept keine klebrigen<br />
Rückstände“, verspricht Tunap.<br />
Zur umfassenden Information von Werkstattpersonal<br />
und Endverbrauchern bietet der Autochemiespezialist<br />
einen DVD-Animationsfilm an, welcher plakativ den Aufbau<br />
einer Klimaanlage zeigt und auf multimediale Art alle<br />
wichtigen Details der professionellen Klimaanlagen-Reinigung<br />
demonstriert.<br />
Der Film ist über den Tunap-Außendienst erhältlich<br />
oder kann direkt in der Zentrale in Wolfratshausen unter<br />
der Telefonnummer 0 81 71/ 16 00-0 oder per E-Mail info@<br />
tunap.com angefordert werden. kk<br />
www.tunap.com<br />
www.meyle.com<br />
Langlebigkeit aus<br />
eigener Herstellung.<br />
HD-Qualität – made by MEYLE.<br />
„Muss man denn immer alles selber machen?“ Nein,<br />
man muss nicht. Aber man kann, wenn man – wie<br />
wir bei MEYLE – sicher sein will, dass wirklich nur die<br />
allerbeste Qualität dabei herauskommt. Deshalb produzieren<br />
wir eine Vielzahl unserer HD-Teile in eigenen<br />
Werken. So haben wir von der Entwicklung bis zum<br />
fertigen Produkt volle Kontrolle über die Qualität und<br />
können außerdem viel flexibler reagieren. Alles zu<br />
Ihrem Vorteil.<br />
Wulf Gaertner Autoparts AG<br />
���������������������������������
teilemarkt<br />
Coole Teile,<br />
cooler Service<br />
_ Die AVA Kühler Haugg Gruppe zählt zu den Kühler- und<br />
Klimaspezialisten in Europa. Mit hoher Produkt- sowie Servicequalität<br />
bietet AVA Quality Cooling dem freien Kfz-Aftermarket<br />
ein breites und vielfältiges Produktspektrum im Bereich<br />
Motorkühlung und Fahrzeug-Klimatisierung.<br />
Bis 1891 reicht der Erfahrungsschatz<br />
der AVA Kühler Haugg<br />
Gruppe im Kühlerbau zurück.<br />
In dem Jahr nahm die Schwarzwälder<br />
Metallwarenfabrik,<br />
Deutschlands älteste Kühlerfabrik, ihren<br />
Betrieb mit der Produktion und Reparatur<br />
von Kühlern auf. Im Jahr 1957 übernahm<br />
Albert Haugg die 1923 gegründete<br />
Firma Anton Vallet in Aachen, kurz<br />
AVA. Die Aktivitäten konzentrieren sich<br />
fortan auf die Entwicklung, Produktion<br />
und den Vertrieb von Wärmetauschern<br />
zur Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung.<br />
Bereits sechs Jahre später wurde<br />
der Unternehmensbereich AVA Cooling<br />
Systems gegründet, der sich auf den<br />
internationalen Handel mit Motorkühlern<br />
und Ersatzteilen für Kfz-Klimaanlagen<br />
konzentrierte, während die Kühler<br />
Haugg Gruppe auf die Produktion fokussiert<br />
blieb und vor allem Fahrzeughersteller<br />
belieferte. Inzwischen gehören<br />
zur AVA Kühler Haugg Gruppe neun<br />
Handelsniederlassungen in Europa und<br />
sechs Produktionswerke – davon vier in<br />
Deutschland, eins in Belgien sowie eins<br />
in Bratislava – mit denen der Bedarf der<br />
Fahrzeughersteller europaweit bedient<br />
wird. Im Jahr 2008 übertrug Albert Haugg<br />
die Unternehmensverantwortung an<br />
seine beiden Söhne Wolfgang und Albert<br />
T. Haugg, die als Hauptgesellschafter und<br />
operative Geschäftsführer seitdem die<br />
Geschicke fortführen. Die Produkte der<br />
AVA Kühler Haugg Gruppe sind heute in<br />
70 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
der Erstausrüstung gefragt und kommen<br />
dort als OE-Teile zum Einsatz. Seit der<br />
Gründung der AVA Deutschland GmbH<br />
2008 in Berlin, die als eigene Niederlassung<br />
etabliert ist, werden die Produkte<br />
im Bereich Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung<br />
auch für den freien<br />
Ersatzteilmarkt hierzulande angeboten.<br />
Außerdem legt das Tochterunternehmen<br />
großen Wert auf Aus- und Weiterbildung.<br />
So stehen zum Beispiel regelmäßig<br />
Klima-Schulungen für angehende Klimafachleute<br />
auf dem Programm.<br />
Das Produktprogramm im Bereich<br />
Motorkühlung umfasst Wasserkühler,<br />
Ölkühler, Ladeluftkühler, Ventilatoren<br />
und in der Kfz-Klimatisierung Kondensatoren,<br />
Verdampfer, Expansionsventile,<br />
Trockner sowie Klimakompressoren und<br />
Heizungen. Seit Ende 2008 erweitert<br />
neben Lüftereinheiten zur Motorkühlung<br />
ein breites Sortiment an Viskokupplungen<br />
die Produktpalette. „Wir verfügen<br />
somit über das breiteste Produktsortiment<br />
im Markt“, macht Wolfgang Haugg<br />
deutlich.<br />
Den Bekanntheitsgrad zu<br />
erhöhen, so lautet die Devise<br />
Zum 1. Oktober 2009 übernahm die AVA<br />
Kühler Haugg Gruppe alle Anteile der<br />
GERI Autokühler GmbH, einem Spezialanbieter<br />
für Motorkühler und Klimateile<br />
mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart.<br />
Darin sieht Wolfgang Haugg weitere<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
ava<br />
AVA Quality Produkte überzeugen durch Qualität<br />
von der Materialwahl bis zur Verarbeitung<br />
ins kleinste Detail. Fotos: Haugg<br />
wichtige Vorteile für seine deutschen<br />
Kunde: Die Stärken der Firma GERI, wie<br />
etwa die TecCom-Anbindung, das zertifizierte<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
und der Webshop werden jetzt gemeinsam<br />
genutzt. Außerdem wird das umfangreiche<br />
AVA-Sortiment auch für alle<br />
GERI-Kunden verfügbar sein. Die beiden<br />
deutschen Unternehmenstöchter – AVA<br />
Deutschland und GERI Autokühler – sind<br />
neben dem einheitlichen Sortiment über<br />
die gemeinsame Außendarstellung verbunden<br />
und werden in naher Zukunft<br />
zu einer operativen Einheit zusammenwachsen.<br />
Als logische Konsequenz wurde<br />
zum 1. Januar 2010 die Marke Auradia<br />
der AVA Deutschland GmbH vom<br />
Markt genommen. Seitdem werden alle<br />
Produkte der AVA Deutschland GmbH<br />
einheitlich mit dem Produktnamen AVA<br />
Quality Cooling vertrieben. Mit diesem<br />
Schritt folgte man dem Kundenwunsch<br />
nach einer starken Marke. „Auradia war<br />
die Marke der Richter Export GmbH in<br />
Berlin, die wir vor zwei Jahren übernommen<br />
haben. Unser Konzept für die<br />
Positionierung der Marke AVA Quality<br />
Cooling – made by haugg germany – sah<br />
vor, dass Auradia mit dem Jahreswechsel<br />
vom Markt genommen wird und dass<br />
von AVA einheitlich nur noch eine Marke<br />
vertrieben wird“, fasst Wolfgang Haugg<br />
die Entwicklung zusammen.<br />
Das AVA-Produktprogramm im Bereich<br />
Motorkühlung umfasst Wasserkühler, Ölkühler,<br />
Ladeluftkühler, Ventilatoren sowie Viscokupplungen<br />
und in der Kfz-Klimatisierung Kondensatoren,<br />
Verdampfer, Expansionsventile,<br />
Trockner, Klimakompressoren und Heizungen<br />
in Herstellerqualität.
Qualität im Motorsport<br />
und auf der Straße<br />
Schon der Markenname AVA Quality Cooling<br />
soll verraten, wofür die Produkte stehen:<br />
Qualität von der Materialwahl bis zur<br />
Verarbeitung. „Nahezu alle Produkte der<br />
Motorkühlung stehen unseren Kunden in<br />
Herstellerqualität zur Verfügung“, hebt<br />
der Geschäftsführer hervor. Die Qualität<br />
beweisen die Produkte unter härtesten<br />
Bedingungen. Als leidenschaftlicher Motorsportler<br />
nutzt Wolfgang Haugg den<br />
Motorsport einerseits um den Bekanntheitsgrad<br />
zu erhöhen, aber auch zur Qualitätskontrolle<br />
und zur Weiterentwicklung<br />
der AVA- Produkte. „Gerade im Motorsport<br />
müssen unsere Wärmetauscher hohen Ansprüchen<br />
gerecht werden. Deshalb sind die<br />
Maßstäbe an die Ausführung des Kühlsystems<br />
extrem hoch“, erklärt er.<br />
Die Produkte der Gruppe werden in<br />
zwei Qualitäten angeboten. Neben der<br />
Premiumqualität (OE-Standard) kann<br />
auch eine preiswerte Alternative (A-Referenzen)<br />
in Matching Quality bezogen<br />
werden. „Trotz des geringeren Preises<br />
entspricht die Konstruktionsweise und<br />
insbesondere das Kühlsystem des Bauteils<br />
dem des Originals“, sagt Haugg und<br />
ergänzt: „Auch Produkte in Matching<br />
Quality werden im Motorsport eingesetzt.<br />
Die Qualität ist garantiert, und<br />
durch die entsprechende Bauweise kann<br />
auch bei hoher Belastung ausreichend<br />
Kühlung gewährleistet werden.“<br />
Datenqualität als<br />
Aushängeschild<br />
Seit jeher wird in der Unternehmensgruppe<br />
großer Wert auf hochwertige Daten ge-<br />
legt. „Die AVA-Produktkataloge sind auch<br />
als Bibel der Klima- und Kühlerbranche bekannt“,<br />
weiß Haugg. „Rund ein Drittel der<br />
Tec-Doc-Datenlieferanten nutzt unsere Daten<br />
in diesem Bereich. Das höchstmögliche<br />
Niveau der Datenqualität wird durch unser<br />
Produktmanagement garantiert, das für<br />
die Katalogerstellung ausschließlich Primärdaten<br />
der Fahrzeughersteller nutzt“, so<br />
Haugg weiter. „Außerdem sind wir in Tec-<br />
Doc als A-Lieferant gelistet. Das bedeutet,<br />
dass unsere Daten hervorragende Qualität<br />
haben, was vor allem unsere Kunden zu<br />
schätzen wissen“, freut sich Haugg.<br />
Ganz aktuell wurde das Sortiment<br />
im Bereich Nutzfahrzeuge ausgeweitet,<br />
so dass die AVA Kühler Haugg Gruppe<br />
nun auch Produkte zur Motorkühlung<br />
für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen im<br />
Programm aufführt. „Ein neues Sortiment<br />
aufzubauen ist zeitaufwändig und<br />
arbeitsintensiv. Vor allem, wenn man<br />
wie wir den Anspruch hat, die Qualität<br />
auf dem hohem Niveau zu halten“, sagt<br />
Wolfgang Haugg. Dabei hat er die Zufriedenheit<br />
seiner Kunden jederzeit im Blick.<br />
Im Rennsport<br />
werden besonders<br />
hohe<br />
Ansprüche an<br />
jedes Fahrzeugteil<br />
gestellt. AVA-<br />
Produkte werden<br />
in unterschiedlichen<br />
Rennserien<br />
eingesetzt und<br />
bei jedem Rennen<br />
auf ihre Zuverlässigkeit<br />
sowie Haltbarkeit<br />
getestet.<br />
„Wir wollen uns in Zukunft auf AVA Quality Cooling<br />
konzentrieren und den Bekanntheitsgrad weiter steigern“,<br />
sagt Geschäftsführer Wolfgang Haugg und führt<br />
weiter aus: „Denn bis heute gelangen unsere Produkte<br />
oft über Zwischenhändler in den Markt, und werden von<br />
vielen Kunden des Aftermarket schon verwendet, ohne<br />
die Bezugsquelle zu kennen.“<br />
Denn er weiß, dass Profis auf Qualität<br />
setzen und getreu dieser Maxime sowie<br />
dem Leitspruch „mehr Wert für Ihr Geld“<br />
will man auch in Zukunft den freien<br />
Kraftfahrzeug-Servicemarkt mit einem<br />
breiten und vielfältigen AVA-Produktsortiment<br />
versorgen.<br />
CLEVER<br />
TIEFERLEGEN<br />
SPORT F<br />
Sportfedernsätze<br />
mit TÜV<br />
ab € 109,-*<br />
z.B. Serie F für VW New Beetle Art.-Nr. 28280200<br />
ULTRA GT<br />
Sportfahrwerke<br />
mit TÜV<br />
ab € 385,-*<br />
z.B. Ultra GT für VW Bora (1J) Art.Nr.: 23280208<br />
Jürgen Rinn<br />
WEITEC Deutschland: Tel.: +49(0)7971/9630-140 · www.weitec.de<br />
WEITEC Schweiz: Tel.: +41(0)41/798 11 00 · www.weitec.ch<br />
*Alle Preise in Euro inkl. MwSt. und zzgl. € 12,50 Versand kosten. Versand nur innerhalb von Deutschland.<br />
Eine Marke der KW automotive GmbH<br />
SD-KIT<br />
ab € 49,-*<br />
HICON GT<br />
Gewindefahrwerke<br />
mit TÜV<br />
ab € 679,-*<br />
z.B. Hicon GT für VW Polo 9N Art.Nr.: 13282003<br />
z.B. SD-Kit für VW Golf V Art.Nr.: 68530089<br />
www.MediaTel-biz
teilemarkt<br />
Ein starker Partner<br />
stellt sich vor<br />
_ FrigAir ist ein europäisches Handelsunternehmen mit den<br />
Schwerpunkten Motorkühlung und Fahrzeugklimatisierung im<br />
Pkw- sowie Lkw-Bereich und versorgt seit 2007 mit einer<br />
Niederlassung in Heimstetten bei München den deutschen Markt.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen<br />
FrigAir 1992 als<br />
Handelsunternehmen in<br />
Ferrara, Italien. Als Mitglied<br />
der HACtec Global Services<br />
Group mit Hauptsitz in Miami, steht<br />
dem Unternehmen ein weltweites<br />
Netzwerk an Vertriebs- und Produkti-<br />
72 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
onsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu<br />
gehören auch die Firmen Infra als venezuelanischer<br />
Produktionsbetrieb, der<br />
auf Kühler, Luft-/Ölaustauscher und<br />
Kondensatoren für Autos und Motorräder<br />
spezialisiert ist, sowie TechRad<br />
Automotive Thermal Systems Corp. in<br />
China, wo nach eigener Aussage Kühler<br />
Vom neuen FrigAir Logistiklager gelangen seit<br />
dem 1. Januar 2009 die Produkte über alle<br />
Versandarten (TNT Nachtexpress, DPD, Spedition,<br />
Kurier München) an den Teilegroßhandel<br />
und Kühlerfachhandel. Fotos: FrigAir<br />
Im Januar 2007 wurde die FrigAir Deutschland<br />
GmbH (www.frigair.com) als Niederlassung in<br />
Heimstetten bei München gegründet. Seitdem<br />
bearbeitet das Mitarbeiterteam erfolgreich den<br />
heimischen Kfz-Aftermarket. Foto: Rinn<br />
und Heizungen in hoher Qualität produziert<br />
werden. Der Vertrieb beider<br />
Marken wird in Europa ausschließlich<br />
durch die vier Filialen der Frig Air<br />
Gruppe abgewickelt. Seit 1992 ist Frig<br />
Air S.p.A. als italienisches Vertriebsunternehmen<br />
für Kühler, Lufterhitzer<br />
und Ersatzteile für Klimaanlagen von<br />
Fahrzeugen tätig. Mit insgesamt vier<br />
Vertriebsniederlassungen in Italien,<br />
Frankreich, Spanien und Deutschland,<br />
sowie Vertretern in Russland, Benelux<br />
und England zählt FrigAir europaweit<br />
zu den führenden Anbietern im Motorkühlung-<br />
und Klimatisierungsmarkt.<br />
Hierzulande wurde 2007 die Niederlassung<br />
für den deutschen Aftermarket in<br />
Heimstetten bei München gegründet.<br />
Anfangs erfolgte die Auslieferung der<br />
Teile an die Kunden noch über ein Auslieferungslager<br />
in Wuppertal. Anfang<br />
vergangenen Jahres wurden die Lagerkapazitäten<br />
in das Logistiklager der<br />
Heimstetter Niederlassung verlegt.<br />
„Unser Vertrieb richtet sich ganz klar<br />
in Richtung Teilegroßhandel und Kühlerfachhandel.<br />
Bei uns anfragende Werkstätten<br />
werden an einen Vertriebspartner<br />
in ihrem PLZ-Gebiet verwiesen“,<br />
stellt Daniela Schiappelli, zuständige<br />
Niederlassungsleiterin und Prokuristin<br />
beim Gespräch mit der <strong>amz</strong> die Fachhandelstreue<br />
des Unternehmens klar. Dabei<br />
macht sie deutlich, dass die Produkte<br />
der HACtec Group sich im kompletten<br />
Programm durch einen hohen Qualitätsstandard<br />
auszeichnen. Das wird auch<br />
durch die jahrelange Zusammenarbeit<br />
als OE-Ausrüster von Automobilherstel-
PRODUKTGRUPPEN<br />
im FrigAir-Programm<br />
Thermische Produkte:<br />
8 Motorkühler<br />
8 Wärmetauscher<br />
8 Ladeluftkühler<br />
8 Ölkühler<br />
8 Elektrolüfter<br />
Klimatechnische Produkte:<br />
8 Kompressoren (nur Originalteile führender Hersteller)<br />
8 Kondensatoren<br />
8 Filtertrockner<br />
8 Expansionsventile<br />
8 Druckschalter<br />
8 Verdampfer<br />
8 Ersatzteile für Kompressoren (Kugellager, Kupplungen,<br />
Dichtsätze, Zylinderplatten)<br />
8 Klimaleitungen (nur Originalware)<br />
8 Werkstattbedarf ( Werkzeuge, UV-Lampen,<br />
O-Ring Sortimente, Fittinge, Schläuche)<br />
8 Chemische Produkte (Lecksuchadditive, Öle,<br />
Reinigungsmittel)<br />
lern wie Opel, Toyota, Renault sowie Ford bestätigt. Die<br />
Teile für die Erstausrüstung und den Aftermarket werden<br />
bei TechRad und Infra entwickelt und produziert.<br />
Fachhandelstreue und<br />
Produktausweitung<br />
„Aus der ganzen Welt werden Produkte sowohl für die Motorkühlung<br />
als auch für Klimaanlagen für den Fahrzeuginnenraum<br />
importiert und Klimakompressoren ausschließlich<br />
als Originalteile geliefert. Als Sortimentslieferant deckt<br />
man auf dem deutschen Markt nach eigener Aussage rund<br />
80 Prozent des deutschen Fahrzeugbestands ab. Im Zentrallager<br />
München-Heimstetten lagern durchschnittlich<br />
zwischen 15.000 und 20.000 Motorkühler und Klimaersatzteile<br />
für Pkw sowie Nkw“, teilt Andrė Baltes mit, der für<br />
die Leitung des Vertriebs und die Kundenbetreuung bei der<br />
FrigAir Deutschland GmbH zuständig ist.<br />
Von dort aus werden deutschlandweit die Kunden über<br />
Nachtversand, Paketdienst oder Speditionen kurzfristig<br />
mit Ware versorgt. „Durch ständige Aktualisierung unserer<br />
Lagerbestände erreichen wir eine Auslieferquote von etwa<br />
95 Prozent im Tagesgeschäft. Unser Lieferprogramm umfasst<br />
rund 5000 Artikel. Seit Juli 2007 sind wir mit unserem<br />
Lieferprogramm in der TecDoc gelistet. Desweiteren bieten<br />
wir unseren Kunden drei gedruckte Kataloge sowie den<br />
Online-Katalog auf unserer Website an. Ab Frühjahr 2010<br />
wird zudem unser neues Online-Bestellsystem in Betrieb<br />
sein“, sagt Baltes und führt weiter aus: „Und seit Januar<br />
2009 können wir durch die enge Zusammenarbeit mit<br />
einem führenden europäischen OE-Hersteller Motorkühler<br />
und Ladeluftkühler für Lkw, Transporter sowie Busse anbieten“.<br />
Und das ist noch nicht alles, was das noch junge Unternehmen<br />
hier in Deutschland vor hat. Als weitere Unternehmensziele<br />
hat man dort den Ausbau der Vertriebs- und<br />
Kundendienstaktivitäten sowie die Verbesserung des Service<br />
und Erweiterung des Lieferprogramms vorgesehen.<br />
Jürgen Rinn<br />
Das Teuerste bei<br />
Ölabscheidern ist<br />
war<br />
die Wartung !<br />
INOWA Abwassertechnologie<br />
GmbH & Co KG<br />
83395 Freilassing;<br />
Tel.: 08654/479090,<br />
Fax: 08654/479477<br />
Zentrale Österreich:<br />
4614 Marchtrenk;<br />
Tel.: +43 (0) 72 43 / 51414<br />
Fax: +43 (0) 72 43 / 51414-15<br />
UNI-FIT<br />
®<br />
Katalysatoren<br />
- Einbaufertige Katalysatoren<br />
mit Zertifizierung für alle Automarken<br />
- Sofort lieferbar<br />
- 24 Monate Garantie - Europaweit<br />
- Hosenrohre / Flammrohre<br />
- Flexrohre<br />
- Lambdasonden, von OEM-Herstellern<br />
mit und ohne Stecker.<br />
www.inowa.at<br />
Die Spezialisten, für die Kfz-Werkstatt !<br />
UNI-FIT UNI-FIT UNI-FIT UNI-FIT<br />
KOHLBACHSTR. 77 GRENZWEG 9 ZEHRENSDORFER STR. 9 STOIBSTR. 5<br />
FreeCall *<br />
CH - 4242 LAUFEN DE - 75331 ENGELSBRAND DE - 12277 BERLIN AT - 4483 HARGELSBERG<br />
0800.120020*<br />
www.UNI-FIT.ch<br />
0800.2070809*<br />
www.UNI-FIT.de<br />
030.72012051<br />
www.UNI-FIT.de<br />
0800.111208*<br />
www.UNI-FIT.at<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 73
teilemarkt<br />
Klima-Sortiment<br />
erweitert<br />
Zu den von DENSO<br />
Aftermarket Sales<br />
Deutschland eingeführten<br />
Sortimenten<br />
im Thermosysteme-<br />
Programm gehört eine Auswahl<br />
von 400 Kühler-Teilenummern.<br />
Dem Unternehmen zu Folge sind die<br />
Kühler kleiner, leichter und sollen einen<br />
besseren Wirkungsgrad als die meisten<br />
anderen Marken bieten. Zusätzlich wird<br />
auch das erste Lüfter-Sortiment des japanischen<br />
Zulieferers für den Aftermarket<br />
eingeführt, dem schon bald neue Heizungswärmetauscher-,<br />
Ladeluftkühler-,<br />
Trockner- und Ölkühler-Sortimente<br />
folgen sollen. Im Rahmen des neuen<br />
Thermosysteme-Programms umfasst<br />
das gesamte AC-Kompressor-Sortiment<br />
mit zwanzig neuen Teilenummern nun<br />
320 Klimanlagenkompressor-Teilenummern<br />
nach OEM-Spezifikation, darunter<br />
Vario-, Taumelscheiben- und Rotationsverdichtereinheiten.<br />
Das erweiterte Sortiment<br />
umfasst führende EU-Marken<br />
und stellt zudem eine erheblich vergrößerte<br />
Abdeckung von Toyota- und<br />
Lexus-Fahrzeugen bereit. Das Sortiment<br />
von AC-Kondensatoren enthält 177 neue<br />
Teilenummern, ebenfalls nach OEM-<br />
Spezifikation. Damit können Kunden aus<br />
insgesamt 250 Teilen auswählen, die alle<br />
für einen Klimaanlagen-Innendruck bis<br />
25 bar ausgelegt sind. „Das umfassende<br />
Thermosystem-Programm von DENSO<br />
bietet Wiederverkäufern, Unfallreparaturspezialisten<br />
und Wartungswerkstätten<br />
seit Herbst vergangenen Jahres<br />
74 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
_ Als Hersteller von Erstausrüster-<br />
Thermosystemen für Kraftfahrzeuge<br />
hat DENSO sein Thermosysteme-<br />
Programm in Erstausrüsterqualität<br />
für den deutschen Ersatzteilmarkt<br />
ausgebaut.<br />
eine neue Markenauswahl von Spitzenqualität<br />
an”, erklärt Ingo Fydrich, Vertriebsmanager<br />
bei DENSO Aftermarket<br />
Sales Deutschland, und führt aus: „Weil<br />
Denso-Original-Thermotechnologie in<br />
fast 40 Prozent der europäischen Autos<br />
verbaut ist, konnten wir einen enormen<br />
Umfang an technologischer Erfahrung<br />
auf diese neuen und erweiterten Aftermarket-Sortimente<br />
anwenden. Was<br />
Klimaanlagenteile betrifft, ist es das<br />
Hauptziel unseres Unternehmens, Original-Kompressoreinheiten<br />
zu wettbewerbsfähigem<br />
Preis erhältlich zu machen<br />
und Fahrer sowie Werkstätten vor den<br />
Problemen zu schützen, die oft durch<br />
den Einbau von Nachbauteilen geringerer<br />
Qualität verursacht werden.“<br />
Klimaanlagenkomponenten<br />
in OE-Qualität<br />
Rund 85 Prozent aller Autos in Europa<br />
verfügen mittlerweile über eine Klimaanlage.<br />
Deshalb sieht er in Klimaanlagenkompressoren<br />
eine der Produktgruppen,<br />
auf die Wiederverkäufer billiger<br />
und minderwertiger Teile am häufigsten<br />
abzielen. Selbst wenn der Preis dieser<br />
Kompressoren attraktiv erscheinen mag,<br />
das Problem liege aber darin, dass sie aus<br />
minderwertigen Werkstoffen hergestellt<br />
„Weil Denso-Original-<br />
Thermotechnologie<br />
in fast 40 Prozent der<br />
europäischen Autos<br />
verbaut ist, konnten<br />
wir einen enormen<br />
Umfang an technologischer<br />
Erfahrung auf<br />
diese neuen und erweiterten<br />
Aftermarket-<br />
Sortimente anwenden“,<br />
macht Ingo Fydrich,<br />
Vertriebsmanager bei<br />
Denso Aftermarket<br />
Sales Deutschland,<br />
deutlich. Foto: Rinn<br />
Produkte aus den neuen Thermosysteme-<br />
Sortimenten. Fotos: DENSO<br />
sind und nicht die modernste Technologie<br />
verwenden, was zur Beschädigung<br />
des Motors eines Fahrzeugs führen könne,<br />
gibt er zu verstehen. Denn eins steht<br />
fest, Klimaanlagenkompressoren sind<br />
ein komplexes Produkt, das aus Präzisionsteilen<br />
hergestellt ist. Ein Ausfall kann<br />
die Sicherheit des Autos beeinträchtigen<br />
und den Motor eines Fahrzeugs<br />
sowie den Kompressor selbst erheblich<br />
beschädigen. Im Jahr 2006 führte laut<br />
Fydrich Denso Aftermarket Europe eine<br />
Studie zum Vergleich der Leistung seiner<br />
eigenen Klimaanlagenkompressoren<br />
für den Aftermarket mit nachgebauten<br />
Austauschkompressoren chinesischer<br />
Herkunft durch. Resulatat: Die importierten<br />
Kompressoren brauchten mehr<br />
als zweimal so lang, um eine vorgegebene<br />
Solltemperatur zu erreichen und<br />
fielen schon nach 75 Stunden aus, was<br />
wiederum nur drei Monaten Einsatzdauer<br />
bei normalem Betrieb entspricht. Die<br />
DENSO-Produktprüfung wurde nach 200<br />
Stunden abgebrochen, weil der Kompressor<br />
nicht ausfiel.<br />
Die DENSO Corporation als nach eigener<br />
Aussage zweitgrößter Hersteller<br />
von Original-Kraftfahrzeugteilen und<br />
-systemen bietet ein breites Sortiment<br />
in Erstausrüsterqualität für den Aftermarket<br />
an. Zu den Programmen zählen<br />
neben Thermosysteme- und Klimaanlagenprogrammen,<br />
Zündkerzen, Glühkerzen,<br />
Lambdasonden, Anlasser und Lichtmaschinen,<br />
Bauteile für Dieselmotoren,<br />
Diesel- und Innenraumfilter. jr.<br />
www.denso-europe.com
UNGELIEBTE MITFAHRER AN BORD?<br />
Wir haben die Lösung:<br />
Innenraumfi lter von MANN-FILTER.<br />
Pollen und andere unerwünschte Partikel, Schadgase sowie unangenehme<br />
Gerüche (Kombifi lter adsotop ® ) werden durch Innenraumfi lter<br />
von MANN-FILTER zu nahezu 100 % aus der Luft herausgefi ltert und<br />
sorgen so für ein besseres Klima im Fahrzeuginnenraum.<br />
Als Entwicklungspartner von führenden Automobilherstellern bietet<br />
MANN-FILTER modernste Filtertechnologie in Erstausrüstungsqualität<br />
für alle gängigen Fahrzeuge.
teilemarkt<br />
Immer gute Luft<br />
im Auto<br />
_ Innenraumfilter sind Garanten für saubere Luft im Fahrzeug,<br />
können ihre Schutzfunktion aber nur optimal erfüllen, wenn sie<br />
regelmäßig gewechselt werden. Hier besteht noch Informationsbedarf.<br />
Werkstätten können mit gezielten Informationen bei ihren<br />
Kunden Aufklärungsarbeit leisten.<br />
F rühlingszeit<br />
ist Leidenszeit –<br />
zumindest für Allergiker. Mit den<br />
ersten Blüten schwirren die Pollen<br />
wieder durch die Luft und sorgen<br />
für tränende Augen und Niesanfälle.<br />
Allergien sind heutzutage an der<br />
Tagesordnung. Rund 16 Prozent der Menschen<br />
in Deutschland leiden dem Deutschen<br />
Allergie- und Asthmabund zufolge<br />
unter einer Pollenallergie.<br />
Gerade für die Betroffenen ist ein gut<br />
funktionierender Innenraumfilter enorm<br />
wichtig. Bei einer Niesattacke bei Tempo<br />
80 legen Autofahrer dem ADAC zufolge<br />
etwa 25 Meter im Blindflug zurück. Laut<br />
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.<br />
liegt die Unfallgefahr für Allergiker<br />
etwa um 30 Prozent höher als bei<br />
76 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
nicht betroffenen Personen. Deshalb<br />
wird die Luftqualität im Fahrzeuginnenraum<br />
immer wichtiger.<br />
Beim Thema Luftqualität im Innenraum<br />
besteht jedoch noch großer Informationsbedarf.<br />
Von Innenraumfiltern,<br />
mit denen man die Luftqualität im<br />
Auto verbessern kann, haben laut<br />
einer AvD-Studie rund die Hälfte<br />
der Befragten schon einmal gehört.<br />
Doch nur zwei Drittel können sich<br />
vorstellen, was diese Filter bewirken.<br />
Dabei kennen sich Frauen und Allergiker<br />
besser aus. So sind bei 67 Prozent der<br />
Frauen und auch bei 80 Prozent der Allergiker<br />
Innenraumfilter, wie etwa<br />
Pollen- oder Aktivkohlefilter, bekannt.<br />
Das sind einige Fakten der<br />
www.<strong>amz</strong>.de/<br />
filtertipps<br />
Autoklimastudie, die im Rahmen einer<br />
Verkehrssicherheits-Aktion des AvD und<br />
Corteco durchgeführt wurde.<br />
Regelmäßiger Wechsel<br />
wird empfohlen<br />
Saubere Luft und angenehme<br />
Temperaturen im Auto sind<br />
essentiell, um sicher und entspannt<br />
ans Ziel zu kommen.<br />
Vor allem pollengeplagte Allergiker<br />
bewegen sich im Straßenverkehr<br />
mit erhöhtem Risiko. Mit dem<br />
Start der Pollenflug-Saison steigt das<br />
Unfallrisiko für Allergiker. Forscher an<br />
der Universität von New York haben die<br />
Folgen von Pollen-Attacken 2002 do-<br />
Staub, Ruß und Pollen<br />
haben im Fahrzeug nichts<br />
verloren. Innenraumfilter<br />
filtern Pollen und andere<br />
unerwünschte Partikel sowie<br />
Schadgase (Kombifilter)<br />
zu nahezu 100 Prozent<br />
aus der Luft heraus und<br />
sorgen so für ein besseres<br />
Klima im Fahrzeuginnenraum.<br />
Das funktioniert<br />
aber nur, wenn regelmäßig<br />
der Filter gewechselt wird.<br />
Foto: Behr Hella Service
kumentiert. Heuschnupfenpatienten<br />
wurden während der Saison in einem<br />
mehrstündigen Test mit Aufgaben aus<br />
dem täglichen Leben, aber auch mit<br />
Notfallsituationen konfrontiert. Bei der<br />
American Academy of Allergy, Asthma<br />
& Immunology (AAAAI) kam man zu<br />
dem Schluss, dass jeder dritte tödliche<br />
Unfall von einem Allergiker<br />
verursacht wird und diese Personen<br />
im Vergleich zu Nicht-Allergikern<br />
ein um 30 Prozent höheres<br />
Unfallrisiko haben.<br />
„Bei 25 gemessenen Parametern wurde<br />
in sechs Fällen ein deutlich reduziertes<br />
Leistungsvermögen festgestellt“, berichtet<br />
der HNO-Spezialist und Allergologe<br />
am Universitätsklinikum Köln, Prof. Ralph<br />
Mösges. „Allergiker neigen dazu, ihre<br />
Fahrtüchtigkeit oft zu überschätzen und<br />
ihre Krankheitssymptome sowie ihre<br />
Beeinträchtigung im Straßenverkehr zu<br />
unterschätzen“, beobachtet Alfred Fuhr<br />
vom AvD-Institut für Verkehrssoziologie.<br />
Deshalb sei es wichtig, die Autofahrer<br />
verstärkt über die Gefahren aufzuklären.<br />
Allergietherapien können eine Lösung<br />
sein und helfen, die Symptome zu lindern.<br />
„Allergiegeplagte und unbehandelte<br />
Autofahrer sind auf den Straßen mindestens<br />
so gefährlich wie alkoholisierte<br />
Fahrer“, ergänzt Fuhr. „Vor allem in Notsituationen<br />
ist es wichtig, schnell und mit<br />
klarem Kopf reagieren zu können. Allergiker<br />
erkennen die Gefahr oft zu spät.“ Allein<br />
an Heuschnupfen leidet inzwischen<br />
fast ein Viertel der Erwachsenen.<br />
Schutz vor Ozon<br />
und Feinstaub<br />
Deshalb gibt es im Frühjahr und im beginnenden<br />
Sommer gleich einen doppelten<br />
Grund, die Funktionsfähigkeit<br />
des Innenraumfilters zu prüfen und<br />
diesen gegebenenfalls zu wechseln:<br />
Zum einen die Urlaubszeit, in der viele<br />
Reisende unterwegs sind, lange Strecken<br />
zurücklegen und nicht zuletzt<br />
durch Staus häufig den ganzen Tag im<br />
Auto verbringen. Zum anderen die erhöhte<br />
Ozonkonzentration. Ein Aktivkohlefilter<br />
(Kombifilter) hält nicht nur<br />
Abgase, Staub und Pollen außen vor,<br />
sondern wandelt auch das schädliche<br />
Ozon in Sauerstoff um und hilft somit,<br />
Kopfschmerzen, Atembeschwerden<br />
und Müdigkeit vorzubeugen. Zudem<br />
schützen die Filter auch vor Feinstaub<br />
und Dieselruß. Hinzu kommt der wirksame<br />
Schutz vor dem so genannten<br />
Tunneleffekt. So kann die Schadstoffkonzentration<br />
im Fahrzeuginneren bis<br />
zu sechsmal höher sein als außerhalb.<br />
Dies ist auf den Luftsog und die Abgase<br />
zurückzuführen, die das Fahrzeug des<br />
Vordermannes im Straßenverkehr produziert.<br />
Ein weiteres Argument also<br />
für einen gut funktionierenden Innenraumfilter<br />
beziehungsweise für einen<br />
Kombifilter.<br />
Zusatzgeschäft<br />
für Werkstätten<br />
Die Mitarbeiter in Kraftfahrzeug-Werkstätten<br />
müssten die<br />
Autofahrer verstärkt aufklären,<br />
welche gesundheitlichen Vorteile der<br />
regelmäßige Austausch von Innenraumfiltern<br />
gerade für die Betroffenen<br />
hat, fordert deshalb Alfred Fuhr vom Institut<br />
für Verkehrssoziologie des Automobilclub<br />
von Deutschland (AvD), und<br />
sie auf einen regelmäßigen Wechsel<br />
hinweisen.<br />
„Die Menschen werden zunehmend<br />
für Umwelt- und Gesundheitsbelange<br />
im Straßenverkehr sensibilisiert, wie<br />
etwa die Diskussionen um Feinstaub<br />
und Umweltzonen in Innenstädten zeigen“,<br />
erklärt Corteco-Geschäftsführer<br />
Thomas Schäfer und fügt an:<br />
„Insofern haben freie Werkstätten<br />
hier eine gute Gelegenheit,<br />
ihre Kunden mit dem<br />
Hinweis auf den Filterwechsel kompetent<br />
zu beraten und damit die Nachfrage<br />
nach einem entsprechenden Service<br />
zu steigern.“ Innenraumfilter sind für<br />
die Werkstätten ein wichtiger Bestandteil<br />
des Klimaservices. Eine Möglichkeit<br />
der Kundenbindung für Werkstätten<br />
sieht Schäfer beispielsweise in der Kombination<br />
aus jährlichem Öl- und Filter-<br />
Bis zu 150 Liter einströmende<br />
Luft muss<br />
der Innenraumfilter pro<br />
Sekunde filtern. Hier<br />
macht es Sinn, dem<br />
Kunden den Unterschied<br />
zwischen einem neuen<br />
und einem alten Filter<br />
zu demonstrieren.<br />
Foto: Corteco<br />
wechsel und natürlich auch im Rahmen<br />
des Klimaservice. Hier macht es Sinn,<br />
dem Kunden den Unterschied zwischen<br />
einem neuen und einem alten, völlig<br />
verbrauchten Filter zu demonstrieren.<br />
Insbesondere Allergiker können<br />
so schnell von den Vorteilen überzeugt<br />
werden. Denn die sind offensichtlich: So<br />
kann der Anteil der Pollen im Auto nahezu<br />
völlig reduziert werden, freies Atmen<br />
und klare Augen sorgen für ein sicheres<br />
und entspanntes Fahren.<br />
Jürgen Rinn<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 77
teilemarkt<br />
Innenraumfilter:<br />
Hightech aus Vlies<br />
_ Innenraumfilter sind aus modernen Fahrzeugen nicht mehr<br />
weg zu denken. Allzu leicht vermutet man in ihnen einfach nur<br />
eine Barriere für Partikel, die funktioniert wie ein Fliegengitter: Luft<br />
kommt durch, Partikel bleiben hängen. Aber solche Filter können mehr.<br />
L<br />
ängst schon sind in vielen Fahrzeugen<br />
so genannte Kombi-Filter<br />
verbaut. Sie filtern nicht nur Partikel<br />
aus, sondern auch Gerüche.<br />
Möglich wird dies durch eine Aktivkohle-Schicht,<br />
die zusammen mit einem<br />
speziellen Vliesstoff sowohl Partikel als<br />
auch Gerüche binden kann. Neben diesen<br />
Kombi-Filtern sind auch die „einfachen“<br />
Filter ohne Aktivkohle-Schicht gebräuchlich.<br />
Sie filtern durch ihre physikalischen<br />
Eigenschaften zuverlässig Staub aus der<br />
Luft heraus. Geheimnis dieser Technik ist<br />
das spezielle Material, das unter anderem<br />
durch seine statische Aufladung kleinste<br />
Partikel auf seiner Oberfläche festhält<br />
und sie so gar nicht erst ins Fahrzeug<br />
gelangen lässt.<br />
Vorreiter bei der Entwicklung von Innenraumfiltern<br />
war die Firma Freudenberg<br />
aus dem baden-württembergischen<br />
78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Weinheim. Dort produzierte man schon<br />
seit langem Vliesstoffe unter anderem<br />
für die Bekleidungsindustrie. Bereits<br />
Anfang der 80er Jahre des vergangenen<br />
Jahrhunderts hatten die Spezialisten<br />
wirksame Staubfilter für Autos entwickelt.<br />
1989 gingen die ersten Filter bei<br />
Mercedes-Benz in Serie.<br />
Komfort durch Filter<br />
Bis dahin gelangte einfach durch die<br />
Lüftungsschlitze Luft ins Fahrzeug, natürlich<br />
ungefiltert. Zusammen mit der<br />
Luft atmeten die Insassen dann auch<br />
Schadstoffe und schlechte Gerüche ein.<br />
Im Herbst drang auch so manches mehr<br />
oder weniger geschredderte Blatt durch<br />
die Lüftung in das Auto ein. Der zusätzliche<br />
Komfort, den ein Innenraumfilter<br />
bot und bietet war also sofort offensicht-<br />
lich, denn auch Pollen bleiben am Vlies<br />
haften. Das bedeutet: Aufatmen für Allergiker.<br />
Neben der Leistung, möglichst viele<br />
und auch möglichst feine Partikel binden<br />
zu können, muss ein Filter eine Eigenschaft<br />
erfüllen, die sich dadurch auszeichnet,<br />
dass man sie vor allem nicht<br />
bemerkt: der Filter soll die Leistung des<br />
Lüfters möglichst wenig beeinträchtigen.<br />
Denn wer eine Barriere zwischen Innenraum<br />
und Außenluft errichtet, sorgt auf<br />
jeden Fall dafür, dass weniger Luft innen<br />
ankommt. So muss also der ideale Filter<br />
einerseits so viel Partikel wie möglich binden,<br />
dabei aber andererseits die größtmögliche<br />
Menge an Luft durchlassen.<br />
Dafür haben die Spezialisten von<br />
Freudenberg ein eigenes Prüflabor in<br />
Weinheim. Dort messen die Techniker<br />
den Widerstand, den der Filter der<br />
durchströmenden Luft entgegensetzt.<br />
Außerdem überprüfen sie die Menge an<br />
Partikeln, die ein Filter aufnehmen kann.<br />
Denn die Fahrzeughersteller haben hohe<br />
Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />
solcher Komponenten. Ein weiteres Kriterium<br />
für die Prüfer im Labor ist die Menge<br />
von Gasen, die die Aktivkohle speichern<br />
kann. Alle Werte zusammen entscheiden<br />
über die Lebensdauer eines Filters.<br />
Filter hält nicht ewig<br />
Eines allerdings ist klar: Partikel und<br />
kleinste Moleküle, die vom Filter festgehalten<br />
werden, sorgen dafür, dass er mit<br />
der Zeit einfach verbraucht ist. Denn die<br />
Oberfläche ist dann so stark verunreinigt,<br />
die Poren so sehr zugesetzt, dass<br />
Qualitätskontrolle bei<br />
Innenraumfiltern. Freudenberg<br />
ist der weltgrößte Hersteller<br />
von Innenraumfiltern. Corteco<br />
macht sie für den Aftermarket<br />
verfügbar.<br />
Dreilagiger Aufbau eines<br />
Filtermediums mit Aktivkohle.
Die Produktion von Vliesstoffen ist<br />
eine aufwändige Angelegenheit.<br />
Fotos: Corteco<br />
nur noch wenig Luft die Filterbarriere<br />
durchdringen kann. Außerdem lässt die<br />
statische Aufladung des Materials mit<br />
der Zeit nach, sodass der Filter ohnehin<br />
weniger Partikel aufnehmen kann.<br />
Dann ist es Zeit für den Wechsel.<br />
Dabei ist es wichtig, darauf zu achten,<br />
auch wieder den richtigen Filter zu verwenden.<br />
Wer vorher einen Kombi-Filter<br />
hatte, wird ihn auch nach dem Wechsel<br />
zu schätzen wissen. Den erkennt man an<br />
der deutlich dunkleren Farbe, die von der<br />
aufgebrachten Aktivkohle herrührt.<br />
Viel Erfahrung nötig<br />
Die Herstellung der Materialien erfordert<br />
viel Knowhow. Bei Freudenberg legt<br />
üBER....<br />
Corteco<br />
Corteco stellt seinen Kunden eine<br />
Palette von über 400 ver schiedenen<br />
Filtermodellen für mehr als<br />
600 Fahrzeugtypen zur Verfügung.<br />
Seit Januar 2007 erweitern die<br />
micronAir-Innenraumfilter das<br />
Portfolio. Bis dahin wurden<br />
diese vom Schwesterunternehmen<br />
Freuden berg Vliesstoffe auch an<br />
den freien Großhandel vertrieben.<br />
Die tech nische Entwicklung liegt<br />
komplett bei der Freudenberg-<br />
Gruppe. Laut Unternehmensangaben<br />
sind Freudenberg-Filter in mehr<br />
als die Hälfte aller Neufahrzeuge<br />
eingebaut.<br />
www.corteco.com<br />
man großen Wert darauf, dass man die<br />
verwendeten Vliesstoffe auch selbst herstellt.<br />
Dazu wird eine gesponnene Chemiefaser<br />
unregelmäßig ausgelegt und<br />
in der Folge verfestigt. Im Anschluss wird<br />
die fein gemahlene Aktivkohle aufgebracht.<br />
Die für die Filterherstellung verwendete<br />
Aktivkohle ist übrigens nichts<br />
anderes als verbrannte Kokosnussschalen.<br />
Bisher ist es noch nicht gelungen,<br />
ein vergleichbares Material aus anderen<br />
Ausgangsstoffen herzustellen. Die sehr<br />
poröse Oberfläche der Kohle kann in<br />
besonders hohem Maße Gase und auch<br />
Feuchtigkeit adsorbieren, also in sich<br />
binden. Die Oberfläche von vier Gramm<br />
Aktivkohle entspricht einem kompletten<br />
Fußballfeld, was ihre hohe Speicherkraft<br />
erklärt. Allerdings gibt die Kohle die gespeicherten<br />
Stoffe auch wieder ab. Das<br />
erfolgt aber in so geringer Konzentration,<br />
dass der Mensch es nicht wahrnehmen<br />
kann.<br />
Falten sind Hightech<br />
Vor der weiteren Verarbeitung muss die<br />
Aktivkohle-Schicht noch mit einer weiteren<br />
Vlies-Schicht abgedeckt werden,<br />
damit sie dauerhaft mit dem Trägermaterial<br />
verbunden bleibt. Danach geht es<br />
ans so genannte Plissieren, also Falten.<br />
Die Geometrie der Falten bestimmt später<br />
in hohem Maße die physikalischen<br />
Eigenschaften des fertigen Filters. Deshalb<br />
sind auch längst nicht alle Falten<br />
gleich. Nach dem Falten wird das Plissée<br />
durch Wärme wie beim Bügeln verfestigt,<br />
damit die Falten auch später stabil<br />
bleiben. Gleichzeitig verschweißt man<br />
die Ränder, damit die Aktivkohle nicht<br />
an der Seite ausrieseln kann. Der letzte<br />
Schritt bei der Filterherstellung ist<br />
das Umspritzen mit einem Rahmen aus<br />
Kunststoff. In einzelnen Fällen kann das<br />
Vlies auch in den Rahmen eingeklebt<br />
werden. Das Umspritzen jedoch ist eine<br />
wesentlich festere und auch dichtere<br />
Verbindung, die sicherstellt, dass sich<br />
wirklich keine Partikel zwischen Vlies<br />
und Rahmen hindurchquetschen.<br />
Auch wenn ein solcher Filter relativ<br />
unspektakulär aussieht, in ihm steckt<br />
eine Menge Knowhow. Denn damit er<br />
alle gewünschten Eigenschaften erfüllt,<br />
ist reichlich Entwicklungsarbeit nötig.<br />
Es genügt eben nicht, einfach nur Stoff<br />
in Falten zu legen. Das gibt zwar einen<br />
Faltenrock, nicht aber einen wirksamen<br />
Innenraumfilter.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 79
teilemarkt<br />
_ Frischluft aus der Dose<br />
Eine übel riechende Klimaanlage macht nicht nur einen schlechten<br />
Eindruck, sondern kann auch gesundheitliche Gefahren bergen. „Insbesondere<br />
die feuchte Verdampferoberfläche ist ein idealer Lebensraum<br />
für Keime, Schimmelpilze und Allergene, die den Insassen entgegen<br />
geblasen werden“, wissen die Pflegeprofis von Nigrin. Doch<br />
auch Raucher und Hundebesitzer haben den Erfahrungen der Experten<br />
nach häufig mit „dicker Luft“ im Fahrgastraum zu kämpfen.<br />
Abhilfe soll das Produkt „Klimaanlagen Desinfektion“ aus der<br />
Spraydose schaffen. Unternehmensangaben zufolge verbreitet<br />
dieses nicht nur einen angenehmen Citrus-Duft, sondern soll gleichzeitig<br />
auch die Klimaanlage inklusive den Lüftungskanälen, Polster<br />
und Teppiche von schädlichen Keimen befreien.<br />
Das Klimaspray lässt sich einfach und ohne technischen Aufwand<br />
anwenden: Die aktivierte Aerosol-Dose ist bei eingeschalteter<br />
Klimaanlage und geschlossenen Fenstern im hinteren Fußraum zu<br />
platzieren, woraufhin diese den Wirkstoff über das Lüftungssystem<br />
im Innenraum verteilt. „Nach rund zehn Minuten ist die Dose leer und<br />
die Insassen können anschließend auch bei laufender Klimaanlage<br />
wieder frei durchatmen“, versprechen die Pflegeprofis. Die Fachleute<br />
von Nigrin empfehlen eine regelmäßige Anwendung des Sprays, um<br />
das Nachwachsen von Keimen und Bakterien auf der Verdampferoberfläche<br />
wirkungsvoll zu verzögern. kk<br />
_ Service-Infos für<br />
mehr Sicherheit beim<br />
Kompressor-Tausch<br />
80 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
www.nigrin.de<br />
Frische für zwischendurch: Der regelmäßige<br />
Einsatz von Nigrins „Klimaanlagen Desinfektion“<br />
soll nicht nur schlechte Gerüche beseitigen,<br />
sondern auch das Nachwachsen von<br />
Keimen und Allergenen im gesamten<br />
Klimasystem verzögern. Foto: Nigrin<br />
Bei vielen Werkstattarbeiten gilt es besondere Arbeitsabläufe<br />
und Zusatzarbeiten zu beachten – so auch beim Austausch<br />
des Klimakompressors. Damit insbesondere freie<br />
Kfz-Betriebe, denen die herstellerspezifischen Reparaturanweisungen<br />
oftmals fehlen, dennoch fachmännische und<br />
qualitativ einwandfreie Arbeit abliefern können, gibt der Klimatechnik-<br />
und Elektronikspezialist Vemo den freien Werkstattfachleuten<br />
entsprechende Service-Infos an die Hand.<br />
Speziell für den Einbau eines neuen Verdichters aus<br />
dem Vemo-Programm haben die Produktspezialisten die<br />
detaillierte Arbeitsanweisung „Befüllungsanleitung für<br />
Klimakompressoren“ entwickelt. Diese beschreibt alle notwendigen<br />
Arbeitsabläufe, die beim Einbau eines neuen Klimakompressors<br />
notwendig sind. „Kompressoren werden<br />
werkseitig nicht immer gemäß Vorschrift mit Öl befüllt. Bei<br />
Kompressoren mit hoher Fahrzeugabdeckung ist in vielen<br />
Fällen lediglich eine Durchschnittsmenge eingefüllt“, erklären<br />
die Experten von Vemo.<br />
Am einfachsten sei es, den angelieferten Verdichter<br />
komplett zu leeren, um anschließend die vorgeschriebene<br />
Menge frisches Öl aufzufüllen, so die Experten weiter. Die<br />
notwenigen Arbeitsschritte zeigt die entsprechende Service-Info.<br />
Darüber hinaus hält Vemo auf seiner Internetseite unter<br />
der Rubrik „A-Z Tipps für die Werkstatt“ zahlreiche weitere<br />
technische Informationen rund um die Klima- und Elektrotechnik<br />
bereit. kk<br />
Service-Info-Leser wissen mehr:<br />
Klima- und Elektronikspezialist Vemo gibt freien<br />
Werkstätten für anspruchsvolle Arbeiten<br />
spezielle Service-Infos an die Hand.<br />
Foto: Vemo<br />
www.vemo.de
Wenn’s drauf ankommt:<br />
Bremsen- und Fahrwerksteile vom Erstausrüster<br />
Alles zählt!<br />
Jetzt zur Werkstattprämienaktion 2010<br />
anmelden und mit allen Produkten von<br />
TRW tolle Prämien sichern .<br />
Details unter:<br />
www.punkten–mit–trw.de<br />
Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und Konzentration<br />
nicht vermeiden lassen. Plötzlich spielt die Qualität des Fahrwerks und der<br />
Bremsanlage die entscheidende Rolle. Erst das perfekte Zusammenspiel von<br />
Bremssystem und Fahrwerk schafft jetzt die nötigen Sicherheitsreserven.<br />
Als führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie stellen wir<br />
mit unseren Systemen und Originalteilen sicher, dass genau diese<br />
Sicherheitsreserven vorhanden sind.<br />
Keine Kompromisse auch für den Ersatzteilmarkt:<br />
Mit Bremsen- und Fahrwerksteilen von TRW stets<br />
auf der sicheren Seite – auch in kritischen Situationen.<br />
Bremse – Lenkung – Aufhängung www.trwaftermarket.com
teilemarkt<br />
_ Handlicher Klimaanlagen-Schnelltester<br />
„Fahrzeug-Klimaanlagen verlangen<br />
eine regelmäßige Wartung, denn über<br />
Schraubverbindungen, Schläuche und<br />
den Wellendichtring des Kompressors<br />
entweicht im Laufe der Zeit systembeding<br />
immer etwas Kältemittel. Zudem<br />
nehmen das Kältemittel und der Filtertrockner<br />
Luftfeuchtigkeit auf und sind<br />
daher regelmäßig zu tauschen“, weiß<br />
Klimafachmann Andreas Lamm.<br />
Ob eine Klimaanlage eine Wartung<br />
nötig hat, lässt sich von außen jedoch<br />
kaum erkennen. Gewissheit soll laut<br />
Lamm eine Prüfung mit Hilfe des von<br />
Aktivsales vertriebenen Klimaanlagen-<br />
Schnelltesters „Quick Check“ bringen:<br />
„Mittels Druck- und Temperaturmessungen<br />
kann der Werkstattfachmann<br />
feststellen, ob sich noch genügend<br />
Kältemittel in der Anlage befindet.<br />
Außerdem lässt sich erkennen, ob Verstopfungen<br />
am Filtertrockner oder der<br />
Festdrossel oder dem Expansionsventil<br />
vorliegen“, erklärt Lamm.<br />
Für die Temperaturmessungen verfügt<br />
das „Quick Check“ über ein Zangenkontakt-Thermometer,<br />
das über die<br />
Metallrohrleitungen der Klimaanlage<br />
geklemmt wird, sowie einen Luftemperatursensor,<br />
um die Ausströmtemperatur<br />
zu ermitteln. Die Auswertung<br />
der Messwerte erfolgt mit Hilfe von<br />
Testprotokollen und anhand einer de-<br />
_ Klimaanlagen-Reinigung:<br />
Zusatzgeschäft mit interessanten Perspektiven<br />
Immer mehr Autofahrer entscheiden<br />
sich beim Fahrzeugkauf für eine Klimaanlage.<br />
Damit steigt zwangsläufig auch<br />
der Servicebedarf an diesem Komfortsystem<br />
– nicht nur am Kältemittelkreislauf,<br />
sondern vor allem auch am gesamten<br />
Lüftungssystem. Denn bei einer unregelmäßig<br />
betriebenen Klimaanlage bilden<br />
sich auf den Lamellen des Verdampfers<br />
Bakterien, Pilze und Krankheitskeime.<br />
Dadurch entsteht ein muffiger Geruch,<br />
der beim Einschalten des Lüftungsgebläses<br />
und aktivierter Klimaanlage in den<br />
Fahrzeuginnenraum strömt. Folgen für<br />
die Insassen können Allergien und andere<br />
allergische Krankheitssymptome sein.<br />
„Selbst bei einer Klimaautomatik treten<br />
solche Probleme auf, obwohl bei dieser<br />
vielfach kein lästiger Geruch zu bemerken<br />
ist“, berichten die Klimafachleute<br />
des Ulmer Autochemiespezialisten Liqui<br />
Moly. Einfache und schnelle Abhilfe soll<br />
ihr Klimaanlagen-Reinigungs-Konzept<br />
verschaffen, versprechen die Experten.<br />
82 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Kompakter Klima-Checker: Mit<br />
dem Klimaanlagen-Schnelltester<br />
„Quick Check“ von Aktivsales<br />
soll der Werkstattfachmann<br />
auf einfache Weise feststellen<br />
können, ob eine Klima-Wartung<br />
notwendig ist.<br />
Foto: Aktivsales<br />
taillierten Anleitung, die zum Lieferumfang<br />
des „Quick Check“-Klimaanlagen-<br />
Schnelltestkoffers gehören. Aktivsales<br />
bietet darüber hinaus noch weitere interessante<br />
Produkte für Klimafachleute,<br />
unter anderem den „H2-Detektor“,<br />
ein Gasspürgerät für die Lecksuche mit<br />
Wasserstoff, sowie das Testtool „AC-Diag“,<br />
einen weiteren Klima-Schnelltester.<br />
Zu diesem gehören unter anderem<br />
eine druckluftbetriebene Klimaanlagen-<br />
Reinigungspistole mit einer 360-Grad-<br />
Düse. Diese Spezial-Sprühsonde ermöglicht<br />
die Behandlung der gesamten<br />
Verdampferoberfläche. „Der Verdampfer<br />
wird nicht parfümiert, sondern auch<br />
zwischen den Lamellen gründlich gereinigt<br />
und so von übel riechenden Ablagerungen<br />
befreit“, erklären die Fachleute.<br />
Der nichtallergene und geruchsfreie<br />
Mehr Informationen über die Testgeräte<br />
und Wissenswertes rund um die<br />
Themen Klimaanlagen und Klimaservice<br />
sind auf der Internetseite des Klimaspezialisten<br />
ebenso abrufbar wie die Termine<br />
der angebotenen EU-Sachkundeschulungen.<br />
kk<br />
www.klimacheck.com<br />
Wenig Aufwand – hoher Ertrag: Mit der Klimaanlagen-Reinigung<br />
lassen sich auf einfache<br />
Weise ansehnliche Zusatzerlöse erwirtschaften.<br />
Die Werbematerialien des Klima-Konzepts von<br />
Liqui Moly sollen bei der Kundenansprache<br />
helfen. Foto: Liqui Moly<br />
Reiniger bildet zudem einen Schutzfilm<br />
mit Langzeitwirkung, der einen schnellen<br />
Wiederbefall des Verdampfers verhindern<br />
soll. Das Reinigungsmedium ist<br />
in Gebinden mit einem und fünf Litern<br />
erhältlich.<br />
Das Konzept von Liqui Moly umfasst<br />
außerdem ein Servicehandbuch mit detaillierten<br />
Angaben zum Ein- und Ausbau<br />
des Innenraumluftfilters und wie der Kfz-<br />
Fachmann am besten an den Verdampfer<br />
gelangt. Verschiedene Werbemittel für<br />
die Verkaufstheke runden das Klima-Angebot<br />
der Ulmer ab. kk<br />
www.liqui-moly.de
Abreißen, einsammeln, absahnen:<br />
die große SACHS Etikettenaktion.<br />
www.zf.com<br />
Bei der großen SACHS Etikettenaktion vom 1.3. bis 30.6.2010<br />
gewinnen Sie gleich doppelt: Jeder Einbau eines SACHS<br />
Produktes sichert Ihnen die Zufriedenheit Ihrer Kunden – und<br />
bringt Sie jetzt zudem einem oder sogar mehreren attraktiven<br />
Gewinnen näher. Insgesamt 430 Preise, von Rennfahrerlehrgang<br />
bis Playstation 3, warten auf Sie. Einfach bis spätestens<br />
31.3.2010 anmelden und mitmachen. Weitere Infos finden<br />
Sie im Internet unter www.zf.com/sachs-etikettenaktion.
teilemarkt<br />
Frühjahrsaktion<br />
für Fachhändler<br />
_ Pünktlich zum Saisonbeginn<br />
stellt das Ingolstädter Unternehmen<br />
Dr. 0. K. Wack Chemie dem Handel<br />
wieder verkaufsfördernde Aktionen<br />
bereit und verweist auf Zusatzverdienste<br />
mit Felgenreinigern in<br />
der Reifenumrüstzeit.<br />
Die Dr. Wack Premium Pflegeprodukte<br />
haben im vergangenen<br />
Jahr mit deutlichem Umsatzzuwachs<br />
und zahlreichen Testsiegen<br />
sowie Auszeichnungen<br />
einen wahren Boom erlebt. „Gerade in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten überlegt<br />
der Verbraucher genauer, was er<br />
benötigt und entscheidet sich zunehmend<br />
für Qualität“, sagt Stefan Wind,<br />
Geschäftsführer der Dr. O. K. Wack<br />
Chemie GmbH: „Qualitätsprodukte sucht<br />
der Verbraucher im Fachhandel. Deshalb<br />
verzichten wir bewusst auf die eine oder<br />
84 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
andere Absatzschiene, die auf den ersten<br />
Blick manchmal lukrativ erscheint.“ Dementsprechend<br />
schneidet man beim Ingolstädter<br />
Unternehmen seine Aktivitäten<br />
für den Fachhandel maßgenau zu. Als ein<br />
Paradebeispiel dafür zeigt Wind die aktuelle<br />
Frühjahrsaktion auf, die dem Fachhandel<br />
eine Menge Vorteile bieten soll.<br />
Als Inhalte verweist er auf die Konzentration<br />
auf renditestarke Rennerprodukte<br />
und macht das Rechenbeispiel höherer<br />
Stückgewinn mal hohe Umschlagshäufigkeit<br />
ist gleich Umsatz hoch zwei. Desweiteren<br />
verweist er auf die aktuellen<br />
Testsiege, was seiner Meinung nach zu<br />
hoher Kundenzufriedenheit und somit<br />
zu vielen Wiederkäufern führt. Marktführende<br />
Produkte haben seinen Worten<br />
zu Folge die höchste Nachfrage.<br />
Zugaben sorgen für Appetit<br />
Mit Zugabeaktionen wie beispielsweise<br />
Playboy-Miniabos sollen die Impulskäufe<br />
beim Verkauf gesteigert werden. Mit auf-<br />
merksamkeitsstarken Displays wird die<br />
Wiedererkennung der Werbemaßnahmen<br />
erreicht, was letzlich dem höheren<br />
Abverkauf zugute kommt. Die aktuelle<br />
Aktion ist seit dem 1. März mit den Erfolgssäulen<br />
A1 Lackpflege, P21-S Felgenpflege,<br />
CW 1:100 Scheibenreiniger und<br />
A1 Cabriopflege lieferbar. Mittels attraktiven<br />
Rabatten soll dem Handel die Bevorratung<br />
im Aktionszeitraum erleichtert<br />
und die Rendite erhöht werden.<br />
Cross-Selling mit Rädern<br />
und Felgenreinigern<br />
Zur Reifenumrüstzeit rät Wind, Besitzern<br />
hochwertiger Alu-Felgen einen Felgenreiniger<br />
anzubieten. „Gerade diese<br />
Zielgruppe ist bereit, für Qualität auch<br />
den einen oder anderen Euro mehr hinzulegen.“<br />
Oft reicht seiner Meinung nach<br />
nur ein Satz des Verkaufspersonals, einfach<br />
eine kleine Erinnerung für den Kunden,<br />
wie etwa „Haben Sie noch genug<br />
Reiniger daheim um die schönen Felgen<br />
sauber zu halten?“ Dabei rechnet er vor:<br />
„Wie viele Reifenwechsel oder Felgenverkäufe<br />
fallen im März und April an? Wenn<br />
man jedem dritten bis vierten Kunden<br />
zusätzlich P21-S Power-Gel mitverkauft,<br />
der dabei erzielte Zusatzumsatz kann<br />
sich sehen lassen.“ Beim Vertrieb geht<br />
man bei Dr. O. K. Wack Chemie GmbH<br />
seit über 30 Jahren einen konsequenten<br />
Weg. Alle Premiumprodukte werden ausschließlich<br />
über den Fachhandel vertrieben.<br />
„Das hängt zum einen mit unserer<br />
Premiumstrategie höchste Qualität zum<br />
höchsten Preis zusammen, zum anderen<br />
sind wir davon überzeugt, dass nur der<br />
kompetente und geschulte Fachhandel<br />
unsere Philosophie am Markt vertreten<br />
und somit auch unsere Preise durchsetzen<br />
kann,“ erklärt Wind. jr<br />
Pünktlich zum Saisonbeginn stellt das Ingolstädter<br />
Unternehmen Dr. 0. K. Wack Chemie<br />
dem Handel wieder verkaufsfördernde und<br />
unterstützende Aktionen bereit.<br />
Fotos: Dr. 0. K. Wack Chemie
– Anzeige –<br />
Hochwertig und günstig<br />
in den deutschen Markt<br />
_ Qualität und günstige Preise – das sind die beiden Kriterien,<br />
die für den deutschen Autofahrer beim Kauf von Ersatzteilen am<br />
wichtigsten sind. Die Filter der Marke FILTRON – die jetzt auf<br />
dem deutschen Markt erhältlich sind – erfüllen beide Kriterien.<br />
Filtron gehört zu den großen Erstausrüstern<br />
im internationalen<br />
Automobilbau und beliefert unter<br />
anderem Volkswagen, Aston<br />
Martin, Lotus, Ford, Seat, GM, Fiat<br />
und auch Land Rover mit Ölfiltern, Luftfiltern,<br />
Innenraumfiltern oder Benzinfiltern.<br />
„Die Gewinnung und Erhaltung<br />
solcher Lieferverträge ist sehr schwierig.<br />
Die Lieferung für die Erstausstattung der<br />
Autos sehen wir nicht nur unter finanziellen<br />
Aspekten. Sie bietet vor allem auch<br />
eine Möglichkeit der ständigen Mitgestaltung<br />
einer der für den Menschen<br />
wichtigsten Sache – seines Autos. Nicht<br />
ohne Bedeutung sind dabei auch das<br />
Prestige und die Achtung, die wir dank<br />
solcher Partner genießen. Schließlich<br />
– obwohl dies beileibe nicht der wichtigste<br />
Grund ist – muss auch angemerkt<br />
werden, dass die ständigen Lieferungen<br />
als OES es uns nicht erlauben, bei der<br />
Qualität auch nur die kleinsten Kompromisse<br />
einzugehen. Deshalb schauen<br />
wir mit einem solchen Optimismus auf<br />
den deutschen Markt“, sagt Marketing-<br />
Manager Maciej Karpiński.<br />
50 Länder und Deutschland<br />
Auf dem weltweiten Ersatzteilmarkt ist<br />
FILTRON sehr gut etabliert. Die Produkte<br />
werden in mehr als 50 Länder geliefert<br />
– neuerdings gehört auch Deutschland<br />
dazu. Eigentümer von FILTRON ist einer<br />
der größten Filterproduzenten der Welt,<br />
die WIX Filtration Company aus North Carolina<br />
in den Vereinigten Staaten, die wiederum<br />
zur Affinia Group gehört. Die WIX<br />
Filtration Corporation ist übrigens der einzige<br />
Filterhersteller, der die Lizenz der amerikanischen<br />
Nascar-Serie besitzt, zudem<br />
hat das Unternehmen den heute gängigen<br />
Dosen-Ölfilter erfunden. Für den europäischen<br />
Markt ist die Filiale in Gostyń bei Posen<br />
in Polen verantwortlich, etwa 300 Kilometer<br />
von Berlin entfernt. Hier werden seit<br />
beinahe 30 Jahren Filter hergestellt. Mehr<br />
als 1000 Mitarbeiter produzieren hier jährlich<br />
etwa 48 Millionen Filter.<br />
Die deutschen Verbraucher gelten<br />
als die anspruchsvollsten Kunden in der<br />
ganzen Welt und die Inlandsproduktion<br />
genießt hier eine absolute Vorrangstellung.<br />
Dennoch sehen die Amerikaner gute<br />
Chancen, sich auf diesem reifen und um-<br />
kämpften Markt gut zu behaupten. Der<br />
Mutterkonzern sieht hier sozusagen einen<br />
Heimvorteil: Den polnischen Kollegen sind<br />
die Forderungen ihrer deutschen Nachbarn<br />
nicht fremd. Sie wissen, dass der Deutsche<br />
auf der einen Seite gern solides Material<br />
und Qualität kauft, auf der anderen Seite<br />
aber sehr preisbewusst ist. Die Amerikaner,<br />
die in unserer Mentalität nicht unbedingt<br />
für ihre Veranlagung zu vernünftigen Ausgaben<br />
bekannt sind, legen das deutsche<br />
Geschäft vertrauensvoll in die Hände ihrer<br />
polnischen Geschäftspartner – und die für<br />
das operative Geschäft zuständigen Mitarbeiter<br />
verstehen sehr gut, was die deutschen<br />
Kunden wünschen.<br />
Ziel: Marktanteil vergrößern<br />
Obwohl die Lieferungen des Unternehmens<br />
für die Erstausstattung einen<br />
wichtigen Geschäftszweig darstellen, ist<br />
der Verkauf von Filtern unter der Marke<br />
FILTRON nicht weniger wichtig. Auf dem<br />
polnischen Markt ist die Marke FILTRON<br />
der Spitzenreiter. Auf den anderen europäischen<br />
Märkten, insbesondere in<br />
den neuen EU-Ländern und im Osten<br />
des Kontinents, spielt sie ebenfalls eine<br />
wichtige Rolle. Obwohl die Filter bereits<br />
jetzt direkt aus Polen auf alle Erdteile<br />
(außer Antarktis) und in mehr als 50<br />
Länder geliefert werden, möchte das<br />
Unternehmen seinen Marktanteil<br />
noch vergrößern. „Obwohl<br />
die von uns produzierten<br />
Filter seit Jahren<br />
in Autos in Großbritannien,<br />
Deutschland,<br />
Frankreich, Italien und<br />
Skandinavien verwendet<br />
werden, unternehmen<br />
wir noch größere<br />
Anstrengungen zur Entwicklung<br />
der Marke FILTRON in<br />
diesen Staaten, um dadurch unseren<br />
Marktanteil zu erhöhen. Wir sind davon<br />
überzeugt, dass wir über entsprechende<br />
Wettbewerbsvorteile verfügen, die dies<br />
möglich machen. Kurz gesagt: Wir bieten<br />
ein einmaliges Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Wir sind in der Lage, die Kosten<br />
gering zu halten und der Garant für die<br />
Qualität unserer Produkte sind die OE-<br />
Lieferungen sowie die Unterstützung<br />
durch unsere amerikanische Mutterfirma,<br />
insbesondere auf technologischem<br />
Gebiet“, sagt Karpiński.<br />
www.filtron.pl/de<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 85
teilemarkt<br />
Phase 3 ist eingeläutet<br />
_ DENSO Aftermarket Sales Deutschland hat die die dritte Phase seines<br />
Lambdasonden-Sortiments für den Aftermarket eingeleitet und kann<br />
damit den abgedeckten Fahrzeugbestand verdoppeln.<br />
Im Rahmen der Sortimentserweiterung<br />
sind weitere 128 neue Universal- und<br />
Direkteinbau-Lambdasonden nach<br />
OEM-Spezifikation erhältlich, die mehr<br />
als 1300 neue Anwendungen abdecken<br />
können. Diese Anwendungen betreffen<br />
eine Reihe japanischer, europäischer<br />
und koreanischer Marken, einschließlich<br />
Honda, Nissan, Audi, BMW, Fiat, Ford,<br />
Jaguar, Mercedes, Peugeot, Renault,<br />
VW, Volvo, Hyundai, Daewoo und Kia.<br />
Dazu bestätigt Ingo Fydrich, Vertriebsmanager<br />
bei DENSO Aftermarket Sales<br />
Deutschland: „Dies ist die dritte Erwei-<br />
_ Neue Markenstrategie<br />
Namhafte, erfolgreiche Marken bieten<br />
dem Kunden mit ihrem hohen Qualitätsanspruch<br />
und ihrer Präsenz am Markt ein<br />
hohes Identifikationspotenzial. Zudem<br />
besitzen starke Marken einen großen<br />
Wiedererkennungswert und signalisieren<br />
darüber hinaus eine deutliche Zugehörigkeit<br />
zur jeweiligen Markenfamilie.<br />
Dies gilt natürlich auch für die führenden<br />
Marken des freien Teilemarkts.<br />
„Handel und Werkstatt brauchen in<br />
der zunehmend unüberschaubaren Markenvielfalt<br />
transparente Strukturen“, erklären<br />
die Marketingexperten von Mahle.<br />
Um dies zu unterstützen hat der Stuttgarter<br />
Filter- und Motorenkomponenten-<br />
Spezialist kürzlich seine Markenwelt<br />
neu geordnet. „Die Zukäufe des Mahle-<br />
Konzerns in der jüngsten Vergangenheit<br />
haben diese Neuordnung erforderlich gemacht“,<br />
so die Marketingfachleute weiter.<br />
Waren bislang die Motorenteile unter<br />
der Marke „Mahle Original“ und die Filter<br />
unter der Marke „Mahle Filter“ erhältlich,<br />
86 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
terung des Lambdasondensortiments<br />
seit der Ersteinführung des Programms<br />
im September 2008 und vergrößert das<br />
Sortiment auf 255 Teilenummern mit<br />
1700 Anwendungen. Das bedeutet, dass<br />
die Denso-Lambdasonden jetzt rund 30<br />
Prozent des europäischen Fahrzeugbestands<br />
abdecken. Das ist aber noch nicht<br />
alles. Wir planen die Bekanntgabe von<br />
weiteren Sortimentsanteilen in naher<br />
Zukunft. Die gewährleisten dann, dass<br />
DENSO im Sektor der Ersatz-Lambdasonden<br />
noch stärker vertreten sein wird.“<br />
Die neu eingeführten Lambdasonden<br />
tragen seinen Worten zu Folge zur Ausweitung<br />
des Sortiments europäischer<br />
und asiatischer Automarken in Europa<br />
aus. Dazu zählen VW Golf, VW Passat<br />
und VW Polo, Ford Focus, Ford Mondeo,<br />
Ford Ka, Ford Fiesta sowie Renault Laguna,<br />
Renault Megane, Renault Twingo und<br />
Peugeot 307. „Viele der Lambdasonden-<br />
Teilenummern sind nur bei DENSO zu<br />
finden. Für rund ein Viertel des Denso-<br />
Sortiments sind keine anderen vergleichbaren<br />
Alternativen einer anderen Marke<br />
erhältlich“, sagt Fydrich. So umfasst das<br />
Lambdasonden-Programm unbeheizte<br />
und beheizte Lambdasonden (geschal-<br />
so gibt es diese Trennung künftig nicht<br />
mehr: Alle Produkte sind ab sofort unter<br />
der Dachmarke „Mahle Original“ vereint.<br />
Gleichzeitig wurden im Zuge der<br />
Neuordnung auch die Logos sämtlicher<br />
Mahle-Marken inklusive jener für den<br />
Aftermarket harmonisiert und einander<br />
optisch angeglichen: „Das Mahle-Logo<br />
präsentiert sich künftig in blau, der Farbe<br />
des Unternehmens“, erklären die<br />
Stuttgarter Marketingfachleute. Bei der<br />
Farbgebung der Verpackungen müssen<br />
sich Teilehandel und Werkstätten jedoch<br />
nicht umgewöhnen: Die Farbcodierung<br />
rot für Motorenteile und blau für Filter<br />
bleibt wie gewohnt erhalten. kk<br />
www.mahle.com<br />
Ab sofort präsentiert Mahle sein gesamtes<br />
Produktportfolio unter der Marke „Mahle Original“.<br />
Das blaue Logo auf den Verpackungen<br />
der Filter (blau) und der Motorenteile (rot) verraten<br />
die neue Markenstrategie. Foto: Mahle<br />
Die neuen Anwendungen des Lambdasonden-<br />
Sortiments von DENSO Aftermarket Sales<br />
Deutschland der Phase 3 sind in Tec-DOC<br />
erhältlich. Foto: DENSO<br />
teter Typ) in Planar- und Fingerversion,<br />
A/F- (linearer Typ), Lean Burn- und Titanium-Sonden.<br />
Ergänzt wird das Sortiment durch<br />
die anderen Aftermarket-Ersatzteile in<br />
OE-Qualität wie Zünd- und Glühkerzen,<br />
Innenraumfilter, Kompressoren<br />
und Kondensatoren für Klimaanlagen,<br />
Wischerblätter, Anlasser sowie Lichtmaschinen,<br />
Bauteile für Dieselmotoren und<br />
Einspritzpumpen. Weitere Informationen<br />
zur dritten Phase sind im DENSO Lambdasondenkatalog<br />
2009/2010 aufgeführt,<br />
der in elektronischer Form erhältlich ist.<br />
Eine gedruckte Version des Katalogs ist<br />
Ende 2009 erschienen, der einen Leitfaden<br />
für Käufer, klare Anwendungstabellen<br />
und Bezugsdiagramme enthält. jr.<br />
www.denso-europe.com
Parkpilot zum Nachrüsten<br />
_ Der Parkpilot URF7 von Bosch erkennt Hindernisse im<br />
Nahbereich und schützt vor Kratzern und Dellen.<br />
Einparkhilfen sorgen für stressfreies,<br />
komfortables und sicheres Einparken<br />
ohne Kratzer und Dellen. Mit dem Parkpilot<br />
URF7 bietet Bosch jetzt eine neue,<br />
technisch verbesserte Generation von<br />
Einparkhilfen zum Nachrüsten für alle<br />
gängigen Fahrzeugmodelle in Erstausrüstungsqualität<br />
an. Dank neuester Ultra-<br />
Türdichtungen mit Passgenauigkeit<br />
_ Die Hamburger Wulf Gaertner Autoparts AG vertreibt in ihrem<br />
Meyle-Sortiment auch Ersatzteile für Youngtimer wie etwa Türdichtungen<br />
für die Mercedes-Benz-Modelle W113, W114, W115 sowie W123.<br />
Besonders bei Old- und Youngtimern<br />
bedürfen Türdichtungen regelmäßiger<br />
Pflege. Abhängig von Witterungsbedingungen<br />
können sie nach acht bis zehn<br />
Jahren porös werden. Müssen sie dann<br />
schalltechnologie und Absicherung der<br />
Fahrzeugecken soll der Parkpilot eine lückenlose<br />
Hinderniserkennung bis zu einer<br />
Entfernung von 1,50 Metern erlauben.<br />
Selbst kleine Hindernisse werden sicher<br />
erfasst, so der Anbieter. Optische und<br />
akustische Signale und ein Leuchtdiodenband<br />
informieren den Fahrer über die<br />
Der Parkpilot wird als<br />
komplettes Set mit<br />
detaillierter Einbauanleitung<br />
geliefert.<br />
Fotos: Bosch<br />
einmal ausgetauscht werden, ist die<br />
Passgenauigkeit ein wichtiges Kriterium<br />
für Werkstätten und Halter. Türdichtungen<br />
aus dem Teile-Sortiment von<br />
Meyle der Wulf Gaertner Autoparts AG.<br />
für die Mercedes-Benz-Modelle W113,<br />
W114, W115 sowie W123 sollen dies<br />
gewährleisten und sind deshalb eine Alternative<br />
zu den Originalteilen. Neben<br />
Türdichtungen gibt es von Meyle auch<br />
Dichtgummis für Front- und Heckscheiben<br />
und den Kofferraum sowie weitere<br />
Die Meyle-Ersatzdichtungen sollen hohe Passgenauigkeit<br />
aufweisen und sind auf dem freien<br />
Teilemarkt eine gefragte Alternative zu den<br />
Originalteilen. Foto: Wulf Gaertner Autoparts<br />
Die Sensoren lassen sich unauffällig<br />
in den Stoßfänger integrieren.<br />
Annäherung an das Hindernis. Der neue<br />
Parkpilot soll auch für Fahrzeuge mit<br />
Anhängerkupplung geeignet sein. Die<br />
Sensoren mit ihrem besonders kleinen<br />
Gehäuse können in Wagenfarbe lackiert<br />
werden und lassen sich so unauffällig in<br />
die hintere und vordere Stoßstange integrieren.<br />
Der Bosch-Parkpilot ist für die<br />
Nachrüstung als Heck- und Frontversion<br />
erhältlich. Die kompletten Einbausets<br />
und detaillierten Montageanleitungen<br />
sollen der Werkstatt den Einbau erleichtern.<br />
rl<br />
Kundenberatung.KFZ-Technik@de.bosch.com<br />
Teile für Young- und Oldtimer diverser<br />
Fahrzeugmarken. Dabei komme den<br />
Hamburgern ihre Expertise speziell in der<br />
Fertigung verstärkter Meyle-HD-Teile zu<br />
Gute, heißt es dort. Als HD-Teile werden<br />
weiterentwickelte Bauteile bezeichnet,<br />
die im Hinblick auf längere Haltbarkeit<br />
optimiert wurden. Young- und Oldtimer-<br />
Ersatzteile haben darüber hinaus besondere<br />
Anforderungen zu erfüllen. Sie<br />
müssen zum Beispiel der höheren Vibration<br />
eines alten Motors standhalten. Oft<br />
weisen auch verpresste Bauteile durch<br />
etliche Reparaturen Spiel auf. Eine Passgenauigkeit<br />
können dann nur Ersatzteile<br />
in Übergröße gewährleisten. So ist im<br />
Meyle-HD-Sortiment zum Beispiel ein<br />
Traggelenk in Übergröße für den VW T2<br />
erhältlich. Die Wulf Gaertner Autoparts<br />
AG ist Hersteller hochwertiger, qualitätsgeprüfter<br />
Ersatzteile, die unter dem Markennamen<br />
Meyle vertrieben werden. Das<br />
Sortiment umfasst rund 12.500 Artikel<br />
für Pkw, Transporter und Nkw. jr.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 87
teilemarkt<br />
Erweitertes<br />
Bremsenprogramm<br />
_ TRW hat sein Aftermarket-Bremsenprogramm<br />
für<br />
asiatische Fahrzeugmarken<br />
ausgebaut.<br />
Da der Anteil von Fahrzeugen<br />
asiatischer Hersteller am<br />
globalen Automobilmarkt<br />
wächst, nimmt auch die<br />
Bedeutung dieses Segments<br />
für den freien Ersatzteilmarkt in Europa<br />
zu. Rund 15 Prozent der Fahrzeuge in<br />
Europa sind asiatischer Herkunft, mit<br />
steigender Tendenz. Der Bremsenspezialist<br />
TRW hat daher sein Bremsenprogramm<br />
für dieses Segment stark erweitert:<br />
„Mehr als 500 neue Teilenummern<br />
machen TRW zum verlässlichen Anbieter<br />
von Bremsenkomponenten für asiatische<br />
Fahrzeugmodelle auf dem europäischen<br />
Ersatzteilmarkt“, sagt Andreas Schäfer,<br />
Marketing Manager Handel bei TRW<br />
Automotive Aftermarket.<br />
88 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Das TRW-Bremsenprogramm umfasst nun zusätzlich 500 neue Teilenummern nahezu aller<br />
Bremsenkomponenten der Marken Daewoo, Honda, Mazda, Mitsubishi, Suzuki und Toyota.<br />
Foto: TRW<br />
Die große Programmerweiterung umfasst<br />
mit mehr als 500 neuen Teilenummern<br />
nahezu alle Bremsenkomponenten<br />
wie Bremssättel, Bremsscheiben, Haupt-<br />
und Radbremszylinder. Damit baut TRW<br />
sein Angebot für die Marken Daewoo,<br />
Honda, Mazda, Mitsubishi, Suzuki und<br />
Toyota aus. Alle Bremsenkomponenten<br />
_ LED-Rückleuchten zum Nachrüsten<br />
Volkswagen Zubehör bietet LED-Rückleuchten<br />
zur einfachen Nachrüstung für<br />
den aktuellen Golf VI an. Die LED-Rückleuchten<br />
entsprechen in Farbe, Design<br />
und Ausführung den aktuell für Golf GTI<br />
und GTD als Option erhältlichen Rückleuchten.<br />
Dabei sind die Funktionen<br />
Schluss-, Brems- und Blinklicht komplett<br />
werden nach den strengen OE-Standards<br />
getestet, um die Qualität der sicherheitskritischen<br />
Teile für die einbauende Werkstatt<br />
zu garantieren und tragen einen<br />
fälschungssicheren 2D-Matrix-Barcode<br />
zum Schutz vor Produktfälschungen. rl<br />
www.trwaftermarket.com<br />
mit LEDs realisiert worden. Besonders<br />
im Hinblick auf das Brems- und Blinklicht<br />
haben Leuchtdioden sicherheitsrelevante<br />
Vorteile: LEDs zeichnen sich im<br />
Gegensatz zu konventionellen Glühlampen<br />
durch ein viel schnelleres Ansprechverhalten<br />
aus. Der nachfolgende Verkehr<br />
wird deshalb früher gewarnt. Außerdem<br />
haben LEDs eine längere Lebensdauer als<br />
herkömmliche Glühlampen und benötigen<br />
weniger Energie.<br />
Der Einbau der LED-Rückleuchten<br />
von Volkswagen Zubehör in alle Ausstattungsvarianten<br />
des aktuellen Golf ist der<br />
Meldung zufolge aufgrund der technisch<br />
neu vorbereiteten Steckerverbindung<br />
und Umkodierung auf LED-Betrieb leicht<br />
möglich. Zum Set-Preis von 339 Euro sind<br />
die LED-Rückleuchten ab März 2010 bei<br />
jedem Volkswagen-Partner erhältlich. rl<br />
www.volkswagen-zubehoer.de<br />
Die neuen LED-Rückleuchten werten<br />
den Golf VI optisch auf und bringen<br />
zudem einen Sicherheitsgewinn.<br />
Foto: Volkswagen
Filterwechsel für konstante Leistung<br />
_ Der vielfach unterschätzte, rechtzeitige Wechsel von Motorluftfiltern<br />
soll dafür sorgen, dass auch Verbrennungsmotoren saubere Luft „atmen“.<br />
Wenn das Fahrzeug nicht mehr so richtig<br />
zieht, ist die Ursache oftmals ein zugesetzter<br />
Luftfilter, der einfach auszutauschen<br />
ist. Anfang diesen Jahres hat man<br />
bei Mann+Hummel am Ludwigsburger<br />
Motorenprüfstand zahlreiche Versuche<br />
an gängigen Saugmotoren sowohl mit<br />
neuen als auch verbrauchten Luftfiltern<br />
durchgeführt und kam zu interessanten<br />
Ergebnissen, wie die Messungen an<br />
einem 3,5-Liter-V6-Benzin-Saugmotor<br />
zeigen.<br />
Der Motorluftfilter reinigt die Luft<br />
beim Durchströmen von schädlichen<br />
Partikeln wie feinem Sand, Staub, Ruß<br />
und Pollen. Mit zunehmender Nutzungsdauer<br />
setzt sich ein Luftfilter allerdings<br />
mehr und mehr zu. Die vom Motor zur<br />
Verbrennung benötigte Luft kann den<br />
Filter schlechter passieren. „Man spricht<br />
in diesem Zusammenhang von einem<br />
Anstieg des Differenzdrucks in Abhängigkeit<br />
von der Schmutzbeladung. Bereits<br />
bei einem moderaten Druckverlust<br />
von 20 Millibar (mbar) haben wir am<br />
Prüfstand einen Leistungsabfall von 2,4<br />
Prozent gemessen. Das entspricht einem<br />
Verlust an Motorleistung von rund drei<br />
Kilowatt (kW), also rund vier PS. Bei<br />
einem Druckverlust von 80 mbar ist ein<br />
noch deutlicherer Leistungsabfall des<br />
Motors von mehr als 18 Prozent, entsprechend<br />
einem Leistungsverlust von sogar<br />
23 kW (31 PS), zu verzeichnen“, sagt Ulrich<br />
Launer, Produktmanager Luftfilter<br />
bei Mann+Hummel. Daher raten die<br />
Ludwigsburger Filterexperten zum regelmäßigen<br />
und rechtzeitigen Luftfilterwechsel.<br />
Er sei nötig, um die maximal<br />
mögliche Motorleistung zu nutzen. Ein<br />
verspäteter Filterwechsel kann bei einem<br />
Saugmotor zu deutlichem Leistungsverlust<br />
im mittleren Drehzahlbereich führen,<br />
heißt es dort. „Dann fehlt womöglich bei<br />
der Passüberquerung, einer starken Bergsteigung<br />
oder bei einem Überholvorgang<br />
auf der Autobahn das nötige Quäntchen<br />
Leistung“, betont Launer. jr.<br />
Mit zunehmender Schmutzbeladung im<br />
Luftfilter steigt der Differenzdruck an.<br />
Mögliche Folge: Spürbarer Leistungsverlust<br />
des Motors. Fotos: Mann+Hummel<br />
Alle Adressen auf einem Blick<br />
Verbrennungsmotoren „atmen“<br />
mit frischen Luftfiltern saubere Luft.<br />
_ Der Adresskatalog 2010 von der Deutschen Post Direkt ist als<br />
aktuelles Nachschlagewerk für Adressen kostenlos erhältlich.<br />
Für Dialogmarketingaktionen gilt ein<br />
Adresskatalog als wichtiges Hilfsmittel,<br />
vor allem bei der Auswahl und Bestellung<br />
von Zielgruppenadressen zur<br />
Neukundengewinnung. Deutsche Post<br />
Direkt bietet rund fünf Millionen Adressen<br />
deutscher Firmen aus mehr als 7000<br />
Branchen, die mit Hilfe von mehr als 100<br />
Millionen Merkmalen selektiert werden<br />
können. Der Adresskatalog 2010 von<br />
der Deutschen Post Direkt ist kostenfrei<br />
erhältlich. Neu in der diesjährigen<br />
Auflage sind Spezialmärkte, mit denen<br />
Business-Zielgruppen nach besonderen<br />
Die Deutsche Post Direkt bietet das komplette<br />
Produkt- und Leistungsspektrum im Adressmanagement<br />
von der Adressbereinigung über<br />
die Adressanreicherung und -analyse bis zur<br />
Vermietung von Zielgruppenadressen.<br />
Foto: Deutsche Post Direkt<br />
Kriterien zusammengefasst werden. Hier<br />
bilden alphabetisch sowie nach Marktsegmenten<br />
kategorisierte Selektionsübersichten<br />
für Firmenadressen einen<br />
inhaltlichen Schwerpunkt. Dazu gehören<br />
Betriebsgröße, Führungskräfte/Entscheider,<br />
Messepräsenz sowie weitere marketingrelevante<br />
Aspekte wie Fuhrpark,<br />
IT-Informationen oder Firmenneugründungen.<br />
Grafische Übersichten über alle<br />
verfügbaren Märkte und eine logische<br />
Gliederung sollen eine komfortable<br />
Handhabung des mehr als 150 Seiten<br />
umfassenden Katalogs ermöglichen. Gedruckte<br />
Exemplare können bundesweit<br />
in den Direkt Marketing Centern der<br />
Deutschen Post abgeholt oder per E-Mail<br />
unter adresskatalog@postdirekt.de bestellt<br />
oder als als Download im Internet<br />
unter www.adress-katalog.de abgerufen<br />
werden. jr.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 89
etrieb service und marketing<br />
Profitbringer<br />
im Betrieb<br />
_ Die Dialogannahme ist ein<br />
wichtiges Instrument im modernen<br />
Autohaus. Richtig angewandt stärkt<br />
der Serviceberater dort die<br />
Kundenbindung und fördert das<br />
Vertrauensverhältnis zur Werkstatt.<br />
Im Autohaus Wolfert in Großwallstadt<br />
ist man von den Vorteilen der<br />
Dialogannahme überzeugt.<br />
D<br />
ie Dialog-Annahme ist das Herzstück<br />
unseres Autohauses.“<br />
Davon ist Adam Wolfert Junior,<br />
Geschäftsführer des Ende 2008<br />
eröffneten Autohauses in<br />
Großwallstadt, das verkehrsgünstig am<br />
„langen Handtuch“, einer vierspurigen<br />
Schnellstraße zwischen Obernburg und<br />
Aschaffenburg liegt, überzeugt. Nicht<br />
nur Wolfert, auch sein Werkstattleiter<br />
Patrick Hefter und die gesamte 25-köpfige<br />
Crew steht hinter dem Konzept.<br />
„Nur wenn alle Beteiligten an einem<br />
Strang ziehen, lässt sich die Philosophie,<br />
die hinter dem Begriff Dialogannahme<br />
steckt, auch in der Praxis umsetzen“,<br />
weiß Rudolf Kunkel, Geschäftsführer<br />
der Brosig & Kunkel GmbH. Kunkel versteht<br />
sich als vehementer Verfechter der<br />
Dialogannahme und hat sich im Laufe<br />
vieler Jahre bundesweit einen Namen<br />
in Sachen Werkstattkonzepte gemacht<br />
und viele Unternehmen mit seiner Überzeugungskraft<br />
von der Notwendigkeit<br />
eines modernen und vor allem kundenorientierten<br />
Service überzeugt. „Viele<br />
90 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Bauherren haben erkannt, dass das Servicegeschäft<br />
der Profitbringer im Unternehmen<br />
ist“, weiß Kunkel aus Erfahrung.<br />
Verlängerte Serviceintervalle<br />
zwingen zum Umdenken<br />
Aufgrund verlängerter Serviceintervalle<br />
und rückläufiger Reparaturanfälligkeit<br />
der Automobile werden die<br />
Werkstattaufenthalte immer seltener.<br />
Kommt der Kunde dann in den Kfz-<br />
Betrieb, so ist es umso wichtiger, sich<br />
intensiv um ihn zu kümmern. Lange<br />
Wartezeiten sind zu vermeiden. Dafür<br />
sind die Dialoge mit dem Kunden umso<br />
mehr auszudehnen. Zwanzig Minuten<br />
hält Kunkel aufgrund von Erfahrungswerten<br />
für angebracht und weiß, dass<br />
ein Serviceberater etwa zwölf Fahrzeuge<br />
pro Tag betreuen soll. „Nicht um-<br />
Serviceberater Patrick Miltenberger ist es<br />
wichtig, das Auto des Kunden genau zu überprüfen<br />
und dabei jede zusätzliche Unregelmäßigkeit<br />
zu zeigen. „Dafür rechne ich etwa 20<br />
Minuten Zeit ein. Nur so kann ich Vertrauen<br />
aufbauen. Das wird mir immer wieder von den<br />
Kunden bestätigt“, sagt Miltenberger.<br />
Das Herzstück des Betriebes<br />
ist die Dialogannahme. Geht es<br />
nach Rudolf Kunkel, so haben sich<br />
alle Abteilungen eines<br />
Autohauses an diesem Arbeitsbereich<br />
auszurichten. Fotos: Rodenbüsch<br />
sonst heißt der Arbeitsplatz des Serviceberaters<br />
Dialogannahme“, sagt Kunkel.<br />
Hier führt der Serviceberater den Dialog<br />
mit dem Kunden. „Und zwar ungestört,<br />
ohne lästige Telefonate und Fragen von<br />
Mitarbeitern zwischendrin.“ Kunkel legt<br />
zudem großen Wert auf die „Sichtdiagnose“.<br />
Das bedeutet: der Arbeitsplatz<br />
des Serviceberaters sollte nicht mit technischen<br />
Prüfgeräten überfrachtet sein.<br />
„In der Dialogannahme stehen der Kunde<br />
und die Kompetenz des Serviceberaters<br />
im Mittelpunkt und nicht die Werkstattausrüstung“,<br />
erklärt Kunkel.<br />
Exakt diese Maßnahmen hat das Autohaus<br />
Wolfert umgesetzt. Zwei Serviceberater,<br />
jeder verfügt über einen eigenen<br />
Arbeitsbereich, bedienen etwa 20 Kunden,<br />
die täglich die Werkstatt aufsuchen.<br />
So hat jeder Berater die erforderliche<br />
Zeit, mit seinem Kunden alle notwendigen<br />
Maßnahmen, seien es Reparaturen<br />
oder Wartungsarbeiten, mit der nötigen
Ruhe zu besprechen und auf eventuell<br />
anfallende Arbeitserweiterungen hinzuweisen,<br />
die bei der Sichtdiagnose ins<br />
Auge fallen.<br />
Termin- und Kapazitätsplanung<br />
(TKP) ist wichtig<br />
Die Kundenberatung beginnt mit der<br />
telefonischen oder persönlichen Ter-<br />
Obwohl schon vor fast zwei Jahren eröffnet,<br />
sieht Rudolf Kunkel (links) hin und wieder<br />
nach dem Rechten. Kleine Details<br />
werden vor Ort mit Werkstattleiter Patrick<br />
Hefter vor Ort besprochen.<br />
minansprache. Alle Fäden laufen bei<br />
den beiden Serviceassistentinnen zusammen,<br />
die mitten im Ausstellungsraum<br />
positioniert alle relevanten Arbeitsbereiche<br />
gut überblicken können.<br />
Sie koordinieren, vereinbaren Termine<br />
und halten den Kundenberatern den Rü-<br />
cken frei. Sie kennen auch die innerbetrieblichen<br />
Abläufe und verfügen über<br />
die notwendigen Produktkenntnisse.<br />
Eine exakte und möglichst pannenfreie<br />
Terminierung bis hinein in den Werkstattablauf<br />
ist allerdings nur mit einer EDVgestützten<br />
Hilfe möglich.<br />
Hierfür nutzt man beim Autohaus<br />
Wolfert die so genannte Termin- und<br />
Kapazitätsplanung (TKP) der soft-nrg<br />
Development GmbH. Ein Programm, das<br />
den Assistentinnen schon beim ersten<br />
Kundenkontakt genauen Einblick über<br />
den derzeitigen Stand der Werkstattauslastung<br />
gibt, das aber noch viel mehr<br />
kann. So gibt die Termin- und Kapazitätsplanung<br />
Auskunft, wann welcher Servicetechniker<br />
seinen Arbeitsauftrag erledigt<br />
hat, ob es gar Verzögerungen oder<br />
Zusatzarbeiten gibt. Wie viel Gesamtkapazität<br />
noch frei ist. Oder, welcher<br />
Spezialist für eine dringende Reparatur<br />
freigestellt werden kann. Diese und noch<br />
weitere Hinweise stehen über die interne<br />
Vernetzung Serviceassistentinnen, Serviceberater,<br />
Werkstattleiter und natürlich<br />
der Geschäftsleitung zur Verfügung.<br />
„Das Programm, das sich mit weiteren<br />
Modulen verknüpfen lässt, gibt uns<br />
große Planungssicherheit. Ergänzungen,<br />
die unsere beiden Serviceberater bei<br />
der Überprüfung der Kundenfahrzeuge<br />
eventuell durchführen müssen, Zusatzarbeiten,<br />
die im laufenden Arbeitsprozess<br />
gemeldet werden, lassen sich schnell ändern<br />
und aktualisieren, gleichzeitig das<br />
komplette Auftragsportfolio des Tages<br />
ohne großes Nachdenken“, erklärt Patrick<br />
Hefter. Mit der Termin- und Kapazitätsplanung<br />
lasse sich auch das komplette<br />
Reifenlager für neue und eingelagerte<br />
Reifen der Kunden steuern. Auch die Vergabe<br />
von Leih- oder Vorführwagen werde<br />
damit gemanagt.<br />
Geschäftsführer Adam Wolfert hat die<br />
Investition von gut drei Millionen Euro<br />
für den neuen Betrieb nicht bereut. Zudem<br />
ist Wolfert davon überzeugt, dass<br />
das Konzept der Dialogannahme in die<br />
Zukunft gerichtet ist.<br />
Mitarbeiter fördern<br />
heißt hier die Devise<br />
Eine exakte Terminierung<br />
bietet die Termin- und<br />
Kapazitätsplanung (TKP).<br />
Damit lassen sich unter<br />
anderem bereits bei der<br />
Terminplanung Einblicke<br />
über den derzeitigen Stand<br />
der Werkstattauslastung<br />
überschauen.<br />
Noch so gute Programme oder Maßnahmen<br />
laufen ohne das Engagement aller<br />
Mitarbeiter ins Leere. Voraussetzung<br />
hierfür sind qualifizierte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
und das Vermögen,<br />
auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen“,<br />
sagt Geschäftsführer Adam Wolfert<br />
Junior. „Ich stehe voll hinter dem Konzept<br />
der Dialogannahme und weiß, dass damit<br />
ein wichtiger Schritt zur Vertrauensbildung<br />
zwischen Kunde und Werkstatt<br />
geschaffen wird“. Immerhin hat Wolfert<br />
fast drei Millionen Euro in den modernen<br />
Neubau investiert. Eine Investition in die<br />
Zukunft, die sich nur mit Wagnis und<br />
dem entsprechenden Mut für Neues realisieren<br />
lässt.<br />
Peter Rodenbüsch<br />
Mehr Umsatz<br />
in der Werkstatt<br />
Der „AC-Quick-Check“ machts möglich!<br />
Neu!<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 91
etrieb service und marketing<br />
_ Dialogannahmen in Schnellbauweise<br />
In wirtschaftlich angespannten Zeiten<br />
wächst die Nachfrage nach günstigen<br />
Systemhallen als Werkstatthallen oder<br />
Direktannahmen. Hier empfehlt man<br />
bei der Firma Hacobau GmbH isolierte<br />
Schnellbauhallen, die bereits vor Baubeginn<br />
durch eine prüffähige Statik die<br />
Bauvorkosten minimieren. Außerdem<br />
liegen die Fundamentpläne zur Kostenschätzung<br />
für die Bodenplatte beim örtlichen<br />
Tiefbauunternehmen vor, die man<br />
bei Hacobau den Kunden kostenfrei zur<br />
Verfügung stellt. Aufgrund der Leichtbauweise<br />
sind keine teuren Stützfundamente<br />
erfoderlich, weil ein kostengünstiges<br />
Streifenfundament ausreicht. Die<br />
Stahlskelettbauweise mit Fertigteilen<br />
und hochwertigen Sandwichpaneelen<br />
soll einen schnellen Aufbau garantieren,<br />
so dass auch die Montagekosten gering<br />
ausfallen. „Eine weitere Kostenreduzierung<br />
wird erzielt, wenn beim Aufbau<br />
zwei Helfer gestellt werden können, die<br />
gemeinsam mit zwei Richtmeistern von<br />
Hacobau die Halle errichten“, verspricht<br />
Geschäftsführer Andreas Menke. Dabei<br />
können die Paneelfarben- und Strukturen<br />
nach Kundenwunsch ausgewählt<br />
C-Teile sind keine Kleinigkeit<br />
_ Das Varo-Lagersystem von Förch erleichtert die<br />
Kleinteilelagerung in der Kfz-Werkstatt.<br />
Schrauben, Muttern, Schellen, Dichtringe,<br />
Werkstattchemie gehören zu den so genannten<br />
C-Teilen und sind Komponenten<br />
von geringem wirtschaftlichen Wert.<br />
Dabei wird aber vielfach vergessen, dass<br />
nahezu kein Handgriff in der Werkstatt<br />
ohne sie auskommt. Deshalb sind kurze<br />
Wege, richtige Sortierung und lückenlose<br />
Vorratshaltung das A und O, sonst können<br />
Arbeitsprozesse empfindlich ausgebremst<br />
werden, weiß man bei Förch. Für<br />
das C-Teile-Management bieten die Direktvertriebsspezialisten<br />
ein praktisches<br />
und variables Ordnungssystem an, kurz<br />
Varo genannt, das für alle Komponenten<br />
einen übersichtlichen Aufbewahrungsort<br />
darstellt. Damit sind diese Teile schnell<br />
92 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
werden. Die Farbe der Attika und der<br />
Seitenblenden wird ohne Aufpreis entsprechend<br />
der Firmenfarbe lackiert. Zusätzlich<br />
geben Fensterlichtbänder, Torlichtbänder<br />
und weiteres Zubehör der<br />
Halle ein individuelle Note. jr.<br />
www.hacobau.de<br />
zur Hand und mit einem Blick wird klar,<br />
ob noch ausreichend Material vorhanden<br />
ist oder Nachschub geordert werden<br />
muss. Jeder Lagerplatz ist mit Artikel-<br />
Nummer etikettiert und mit einem scannerlesbaren<br />
EAN-13-Barcode versehen.<br />
Das Ordnungssystem lässt sich in<br />
Größe und Bestückungsart flexibel an<br />
die Bedürfnisse des jeweiligen Betriebs<br />
anpassen, verspricht der Anbieter. Ausgangsbasis<br />
sind einzelne Module, die in<br />
Regaltürmen mit den Flächen-Maßen<br />
784 mal 400 Millimetern und variabler<br />
Höhe beliebig kombiniert werden<br />
können. Je nach Art der einzulagernden<br />
Artikel kommen Einschubkästen oder<br />
Schubladen, Lochwände für Haltehaken<br />
Weitere praktische<br />
Lösungen und Informationen<br />
zum umfassenden<br />
Service-<br />
Angebot sind unter<br />
www.foerch.com zu<br />
finden. Unter „Kfz-<br />
Handwerk“ sind –<br />
aufgeteilt auf 18<br />
Kapitel – tausende<br />
Produkte gelistet und<br />
erklärt. Fotos: Förch<br />
Die isolierten Schnellbauhallen<br />
und Werkstatthallen ermöglichen<br />
Autohäusern und Kfz-Betrieben<br />
eine unkomplizierte Erweiterung<br />
des Betriebes. Die Systembauweise<br />
erfolgt mit Festpreis. Foto: Hacobau<br />
und Werkzeughalter, Abroller für Kabel<br />
oder massive Zwischenböden für Werkstattchemie<br />
zum Einsatz. Dabei ist Varo<br />
nicht nur für ein zentrales C-Teile-Lager<br />
eine Empfehlung, sondern erleichtert<br />
auch die Logistik direkt am einzelnen Arbeitsplatz.<br />
Über die maßgeschneiderte Bestückung<br />
mit unterschiedlichen Modulen<br />
managt ein einzelner Turm die gesamte<br />
Vorratshaltung für die betreffenden Arbeitsgänge.<br />
Bei Förch lautet das Motto<br />
nicht ohne Grund: C-Teile haben bei uns<br />
Priorität A. jr.
Die aktuellen Aufhänger: Web-TV mit Schulungen und Einbautipps und unser<br />
zweiwöchentlicher Newsletter. Taufrische Informationen, Online-Services,<br />
wie KBA-Zahlen und die aktuellen e-paper. Alle Meldungen von <strong>amz</strong>.de in die<br />
eigene Website integrieren. Setzen Sie Ihr Lesezeichen mit www.<strong>amz</strong>.de<br />
www.AmZ.DE<br />
Ihre SeITe<br />
ALLeS Auch ON-LeIN<br />
<strong>amz</strong><br />
auto | motor | zubehör
etrieb service und marketing<br />
Denken mit eigenem Geldbeutel:<br />
Zubehörverkauf funktioniert<br />
_ Wer konsequent Kunden durch Serviceberater betreut, weiß,<br />
dass sich so mancher Zusatzverkauf realisieren lässt. Noch mehr<br />
lohnt sich der Einsatz des Beraters, wenn er auch aktiv Zubehör<br />
verkauft. Ein großes Lager braucht man nicht.<br />
U<br />
nd mit dem Zubehör lässt sich<br />
eine Menge Geld verdienen.<br />
Klaus Wagner, Experte in<br />
Sachen Zubehörverkauf aus<br />
dem hessichen Bad Camberg,<br />
bringt es auf den Punkt: „Wir sprechen<br />
von einem großen Potenzial. Durch<br />
verschiedene Analysen haben wir eine<br />
Größenordnung von durchschnittlich<br />
etwa 40 Euro pro Fahrzeug und Durchgang<br />
feststellen können.“ Wagner<br />
leitet regelmäßig Seminare zum Thema<br />
Zubehörverkauf und weiß, wovon er<br />
spricht.<br />
Auch Georg Hensch aus Lindlar bei<br />
Köln schult Werkstattpersonal in Sachen<br />
Verkauf. Er nennt noch ein weiteres Detail,<br />
das man beim Verkaufen der kleinen<br />
und großen Helferlein rund um das<br />
eigene Fahrzeug nicht vernachlässigen<br />
sollte. Er betont, es gehe schlicht und<br />
ergreifend um Kundenbindung, um die<br />
Nachricht an den Kunden: „Schau her,<br />
wir sind dein Komplettdienstleister!<br />
Du brauchst weder ins Internet noch<br />
94 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
in den Baumarkt zu gehen.“ Der Kunde<br />
soll sich rundherum in guten Händen<br />
fühlen und dazu gehört eben auch das<br />
Zubehör.<br />
Die Angst ist groß<br />
Doch viele Verantwortliche in den Werkstätten<br />
scheuen das aktive Herangehen<br />
an die Kunden. Zu groß ist die Angst,<br />
jemandem etwas „aufzuschwatzen“.<br />
Was nicht unbedingt gebraucht wird,<br />
kann man auch nicht verkaufen, denken<br />
viele. Hinter dieser Denke steckt geringe<br />
Risikobereitschaft. Doch man kann sich<br />
langsam an den Bedarf der Kunden herantasten.<br />
Experte Wagner empfiehlt<br />
dafür ein „Vor Ort Coaching“, bei dem der<br />
Berater unter dem Motto „Denken mit<br />
dem eigenen Geldbeutel“ gezielt an das<br />
Thema herangeführt wird. Zudem muss<br />
man erst herausbekommen, welches Zubehör<br />
denn wirklich „geht“.<br />
Und bei einer Tatsache sind sich die<br />
Experten Hensch und Wagner einig: Wie<br />
immer im Verkauf heißt es auch beim<br />
Zubehör Üben, Üben, Üben. Und beide<br />
geben den wichtigen Tipp, sich zunächst<br />
auf ganz einfache Artikel zu konzentrieren.<br />
Wichtig dabei ist, die Ware auch<br />
vorrätig zu haben und sie den Kunden zu<br />
präsentieren. Denn was sie nicht sehen<br />
können, ist auch viel schwerer zu verkaufen.<br />
Kleine und erreichbare Ziele sind für<br />
den aktiven Verkäufer ein guter Einstieg.<br />
So kann er sich zum Beispiel vornehmen,<br />
erstmal eine bestimmte Menge von Verbandskästen<br />
zu verkaufen. Sobald er<br />
dieses Ziel erreicht hat, kann er die nächste<br />
Hürde nehmen.<br />
Üben, Üben, Üben<br />
Klaus Wagner empfiehlt ein Step-by-Step-<br />
Training vor Ort. Die Erfahrung zeigt, dass<br />
nach zwei bis vier Tagen Training das „erfolgreiche<br />
Verkaufen“ umgesetzt werden<br />
kann. Der Serviceberater muss die Produktargumentation<br />
verinnerlichen und<br />
die Produkte selbst bewusst vorbereiten.<br />
Er sollte sich auf wenige Produkte und die<br />
dazu passende optimale Vermarktungsstrategie<br />
konzentrieren. Das bedeutet für<br />
ihn, dass er gute Produktkenntnisse und<br />
die passenden Argumente parat haben<br />
muss, sich über die Platzierung im Klaren<br />
sein sollte und dass er die Produkte bei<br />
Bedarf auch vorführen könnte.<br />
Ein guter Serviceberater und Zubehörverkäufer<br />
muss übrigens nicht zwingend<br />
eine technische Ausbildung haben.<br />
In vielen Autohäusern ist es schon jetzt<br />
gang und gäbe, an dieser Stelle einen<br />
Automobilkaufmann einzusetzen. Georg<br />
Hensch bemerkt: „Wenn man sich überlegt,<br />
was ein Serviceberater denn primär<br />
können muss, dann spielt das Thema soziale<br />
Kompentenz eine immer größere<br />
Rolle.“<br />
Sozialkompetenz<br />
Der Serviceberater muss herausfinden,<br />
welche Erwartung der Kunde hat, beziehungsweise<br />
wofür sich der Kunde<br />
interessieren könnte, und muss diesen<br />
Interessen Angebote gegenüberstellen<br />
und den Kunden animieren, eine Ent-<br />
Zubehör muss man aktiv anbieten, sonst fristet<br />
es ein Nischendasein. Es verkauft sich nicht<br />
von allein. Foto: Automeister
Zur Person: Georg Hensch<br />
Kfz-Meister, Betriebswirt, Bereichsleiter<br />
– von der Pike auf hat er die Autohaus-Branche<br />
ab 1979 gelernt. Er beschäftigt<br />
sich mit den Kernbereichen<br />
Prozessmanagement und Servicemanagement,<br />
weiterer Schwerpunkt:<br />
Online-Handel im Autohaus.<br />
Als Trainer und Coach für die vorgenannten<br />
Themen entwickelt und<br />
leitet er entsprechende Seminare.<br />
Er ist unter anderem tätig für: TAK,<br />
BFC und TÜV-Nord.<br />
www.resultnetworks.de<br />
scheidung zu treffen. Das hat nichts<br />
mit „Andrehen“ zu tun. Vollblut-Techniker<br />
neigen vielfach jedoch dazu, genau<br />
dieses Gefühl für das vorgesagte<br />
Verhalten zu entwickeln. Das wiederum<br />
kann hemmend wirken. Und auch<br />
Experte Wagner nennt auf die Frage<br />
nach den wichtigsten Fähigkeiten eines<br />
Serviceberaters zuerst die Kommunikationsstärke.<br />
Es nützt also gar nichts, einen<br />
fähigen Mechaniker in die Position<br />
Zur Person: Klaus Wagner<br />
Der Maschinenbau-Ingenieur ist seit<br />
1995 Inhaber des Ingenieurbüro Wagner.<br />
Es ist spezialisiert auf die Konzeptentwicklung<br />
zur Optimierung von<br />
Werkstattqualität. Wagner ist als Qualitätsmanager<br />
und Fachauditor ausgebildet<br />
und beschäftigt sich vorwiegend<br />
mit den Gebieten Qualitätsmanagement<br />
im Autohaus, Werkstatt-Test und<br />
Prozessoptimierung. Seit 2006 ist er<br />
Lehrbeauftragter an der Fachhochschule<br />
Esslingen.<br />
www.ibwagner.com<br />
des Serviceberaters „hineinzuloben“,<br />
wenn er nicht auch die Lust an Kommunikation<br />
und Verkauf mitbringt. Er wird<br />
den Kunden zwar vollendet erklären,<br />
welche Schäden an ihren Fahrzeugen<br />
bestehen, aber keine wertvollen zusätzlichen<br />
Geschäfte generieren, weder<br />
bei den Leistungen noch beim Zubehör.<br />
Dr. Frauke Weber<br />
Gut präsentiert kann das Zubehör<br />
die Kunden locken. Foto: ATU<br />
G. HENScH EMPFIEHLT<br />
Die Top-3-Artikel für<br />
den Zubehör-Verkauf<br />
im Frühjahr<br />
Stofffußmatten<br />
Als Serviceberater muss man nur in das<br />
Fahrzeug schauen und hat ein Gesprächsthema.<br />
Hat der Kunde über den<br />
Winter die Stofffußmatten im Fahrzeug<br />
gehabt, sind diese gerade nach einem<br />
„salzhaltigen Winter“ wie diesem stark<br />
verschmutzt, beziehungsweise mit<br />
schwerem Schuhwerk traktiert.<br />
Hat er Gummifußmatten, bitten wir ihn,<br />
zum Reifenwechsel doch einfach die<br />
Matten mitzubringen und können diese<br />
dann begutachten. Wichtig: Der Kunde<br />
muss die Auswahl haben zwischen günstigen<br />
und anspruchsvolleren Fußmatten.<br />
Aber jedes Haus sollte sich auch kritisch<br />
fragen, welche Klientel es dann im Kern<br />
hat und so auch die Disposition durchführen.<br />
Scheibenwischer inclusive<br />
Scheibenversiegelung<br />
Die Scheibenwischer haben unter vereisten<br />
Scheiben gelitten. Daher hat der<br />
Serviceberater auch hier wieder eine<br />
Gesprächsgrundlage. In der Kombination<br />
mit einer Scheibenversiegelung lassen<br />
sich die neuen Wischer besser argumentieren<br />
und darüber hinaus auch Werkstattleistungen<br />
verkaufen.<br />
Pflegeprodukte in Verbindung<br />
mit Pflegedienstleistungen<br />
Mit dem Frühling kommt auch das Gefühl<br />
des Aufbruchs in eine „hellere“ Jahreszeit.<br />
Damit will man auch den Winterdreck<br />
los werden. Der Frühjahrsputz ist<br />
ein typisches Phänomen in Deutschland.<br />
Das kann man mit dem Angebot von<br />
Pflegeprodukten für den „Selbstwäscher“,<br />
mit Pflegedienstleistungen für den<br />
„Fremdwäscher“ entsprechend bedienen.<br />
Ein Gewinn für<br />
Ihr Klimageschäft<br />
Umsatzbringer ‚AC-Quick-Check‘ jetzt bestellen!<br />
Neu!<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 95
etrieb service und marketing<br />
Unsere Kunden<br />
haben sich geändert<br />
_ Das Kundenverhalten hat sich in jüngster Zeit – fast unmerklich –<br />
verändert. Das liegt weniger am Wettbewerb als an den neuen<br />
Medien und daran, dass sich die Gesellschaft verändert und<br />
weiter entwickelt. Die Ansprüche des Kunden nehmen zu und<br />
die Erwartungen wachsen immer weiter.<br />
E inige<br />
Eigenschaften der Kundschaft<br />
haben besondere Bedeutung.<br />
Sie beeinflussen das Kaufverhalten<br />
und auch die Erwartung.<br />
Besonders die Berufstätigen haben<br />
immer weniger Zeit auf Teile zu warten.<br />
Die Ungeduld bei Lieferzeiten ist groß.<br />
Immer mehr Käufer stehen unter zunehmendem<br />
Zeitdruck, ob es um eine Reparatur<br />
geht oder um ein Austauschteil. Bei<br />
Zeitmangel nimmt auch die Ungeduld<br />
der Kunden zu. Warten ist lästig. Warten<br />
auf Bedienung, warten an der Kasse,<br />
warten am Telefon, warten auf die Lieferung<br />
– alles soll schnell gehen. Untersuchungen<br />
zeigen, dass die Wartezeit vier<br />
mal solange erscheint wie sie tatsächlich<br />
ist. Eine Minute Wartezeit wirken demnach<br />
wie vier Minuten (gefühlte Wartezeit).<br />
Es gibt schon Zeitgenossen, die<br />
ungeduldig werden, weil sie auf Bedienung<br />
an der Theke warten müssen.<br />
Besser informiert<br />
Vor allem das Internet sorgt für immer<br />
besser informierte Kunden. Etwa die<br />
Hälfte der Informationen, die ein Kunde<br />
über ein Autoteil hat, kommen direkt aus<br />
dem Netz. Doch oft werden die Informationen<br />
vom Kunden falsch interpretiert,<br />
Erreichbarkeit aus Kundensicht<br />
Schon bei der Telefonzentrale erlebt der Anrufer drei Varianten,<br />
wie sein Gespräch entgegengenommen wird.<br />
96 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
missverstanden oder verwechselt. Durch<br />
Vorinformationen entstehen dann auch<br />
Vorurteile. Auch nach dem Kauf schauen<br />
Kunden im Internet nach, was dort<br />
über den Gegenstand steht. Deshalb ist<br />
es für das Personal im Fachhandel und in<br />
den Werkstätten immer wichtiger, sich<br />
selbst im Internet zu informieren. Denn<br />
die Ansprüche des Kunden an die Fachkompetenz<br />
im Handel wächst. Entstehen<br />
während der Fachberatung ungeklärte<br />
Fragen, kann man noch in der Firma<br />
am Computer und den entsprechenden<br />
Suchbegriff eingeben. Das ist sicherlich<br />
eine Neuerung für Teilehändler, aber<br />
was spricht dagegen? Mitarbeiter und<br />
Kunden informieren sich gemeinsam am<br />
Computer. Schließlich kommt so ein Fall<br />
vielleicht alle paar Tage einmal vor.<br />
Mit den meisten Kunden kommt man<br />
klar. Aber einige bereiten uns Schwierigkeiten.<br />
Das sind die Besserwisser, die sich<br />
zum Fachmann aufspielen, so tun, als<br />
ob sie alles wüssten. Besserwissende<br />
Kunden passen uns nicht. Kunden,<br />
die sich mit ihrem Wissen aufspielen,<br />
sind nicht sympathisch. Auch<br />
in Zukunft muss man<br />
mit den unterschied-<br />
lichsten Kundentypen<br />
klar kommen und<br />
Direktannahme Warteschleife Routing<br />
„Guten Tag, Firma ABC.“<br />
BEST CASE<br />
„Guten Tag, Firma ABC. Alle Leitungen<br />
sind im Augenblick belegt. Bitte legen Sie<br />
nicht auf ... .“<br />
SECOND CASE<br />
sich auf jeden ganz individuell einstellen<br />
können. Es gibt keine „schwierigen“ Kunden,<br />
sondern „anspruchsvolle“. Das Wort<br />
„schwierig“ ist schon negativ besetzt.<br />
Viel kritischer<br />
Nicht nur das Angebot an Autoteilen und<br />
Zubehör wird immer kritischer betrachtet.<br />
Es sind auch kaufbeeinflussende Faktoren,<br />
wie zum Beispiel Präsentation der<br />
Ware, Standort der Firma, Parkplatzangebot.<br />
Auf der Wunschliste der Kunden stehen:<br />
Reaktionszeit, Erreichbarkeit sowie<br />
Zuverlässigkeit. Die Kunden-Infowand,<br />
wo Kunden Informationen per Aushang<br />
tauschen können, (zum Beispiel Wohnungssuche)<br />
kommt auch gut an. Noch<br />
wichtiger ist die große Auswahl und die<br />
Verfügbarkeit. Wenn bei einer Werbeaktion<br />
schon kurz nach Ladenöffnung<br />
die gewünschten Teile ausverkauft sind,<br />
gibt es bei den Kunden lange Gesichter.<br />
Übrigens: auch die kundenorientierten<br />
Öffnungszeiten, zum Beispiel samstags,<br />
zählen zu den Erwartungen.<br />
Und schließlich erwarten Kunden<br />
im Fachhandel auch immer wieder mal<br />
etwas Neues: Exotische Pflanzen und<br />
Blumen, die früher zögernd angenom-<br />
„Guten Tag, Firma ABC. Möchten Sie den<br />
Verkauf, dann drücken Sie die Taste 1.<br />
Möchten Sie die Technik, dann drücken Sie<br />
die Taste 2. Möchten Sie die Buchhaltung,<br />
dann drücken Sie die Taste 3. usw.“<br />
WORST CASE
men wurden, sind aktuell eine Chance, sich von Angeboten im Supermarkt<br />
zu unterscheiden. Besondere Produkte können allerdings<br />
nur vom gut geschulten Fachpersonal erfolgreich verkauft werden.<br />
Wenn der Kunde merkt, dass das Personal keine Auskunft über Herkunft,<br />
Pflege oder Wuchs von exotischen Produkten geben kann,<br />
ist er enttäuscht. Er wird ohne große Worte einen neuen Anbieter<br />
aufsuchen.<br />
Schnell wechselbereit<br />
Im Gegensatz zu früher sind Kunden wechselbereit. Die Kundentreue<br />
lässt nach – auch in anderen Branchen. Die Abwanderungsrate<br />
nimmt vor allem zu, wenn Wettbewerber mit Ausstellungen,<br />
Preisaktionen aktiv werden. Aber auch die Mundwerbung („Kauf<br />
bei XY“) wirkt. Kundenbindung entsteht durch totale Zufriedenheit.<br />
Wer gleichgültig behandelt oder gar missachtet wird, fühlt sich<br />
nicht mehr an „sein Fachgeschäft gebunden“. Die Dunkelziffer unzufriedener<br />
Kunden ist groß: Nur etwa 30 Prozent der Enttäuschten<br />
melden sich, die anderen ziehen schweigend ihre Konsequenz und<br />
wandern ab. Kundenbindung erreicht man, wenn man Kundenerwartungen<br />
deutlich übertrifft. Wichtig ist es, den eigenen Laden<br />
mit der „Brille des Kunden“ zu sehen, um Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu erkennen.<br />
K u N D E N O R i E N T i E R u N G<br />
MESSBAR MAChEN<br />
1. Reaktionszeit:<br />
Maximal zwei Stunden bei Anfragen.<br />
Jeder Kunde hat ein Recht auf eine schnelle Antwort bei<br />
der Bearbeitung. Vorgänge müssen zeitnah erledigt werden.<br />
Arbeitsrückstände sind für den Kunden erkennbar und<br />
enttäuschen ihn. Ein Zwischenbescheid ist die Mindestreaktion.<br />
2. Erreichbarkeit:<br />
Sie ist für den Kunden messbar.<br />
Wenn er die gewünschte Person telefonisch schnell erreicht,<br />
wird er dies als kundenorientiert bewerten. Der Anrufbeantworter<br />
zählt zur indirekten Erreichbarkeit. Auto-Reply<br />
ist keine Lösung für den Kunden, wenn es um dringende<br />
Fälle geht<br />
3. Zuverlässigkeit:<br />
Die Termintreue liegt bei 95 Prozent.<br />
Ein zugesagter Rückruftermin, ein Angebot, eine Auskunft<br />
muss auch unter allen Umständen stimmen. Verspätete<br />
Rückrufe sind ein Ärgernis und ein Verstoß gegen<br />
Kundenorientierung.<br />
4. Vollständigkeit:<br />
Der Vollständigkeitsgrad liegt bei etwa 90 Prozent.<br />
Wichtige und erklärungsbedürftige Auskünfte, Angebote,<br />
Stellungnahmen, Antworten auf Reklamationen müssen<br />
dem Kunden exakt erläutert werden, am besten telefonisch<br />
oder persönlich. In neun von zehn Fällen sind Rückfragen<br />
überflüssig.<br />
Rolf Leicher<br />
auch in<br />
Österreich!<br />
www.kfz.schluetersche.de<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
30130 Hannover<br />
Telefon 0511 8550-0<br />
vertrieb@schluetersche.de<br />
www.kfz.schluetersche.de<br />
... darum<br />
haben wir<br />
auch ein<br />
eigenes<br />
Magazin!<br />
NKWpartner –<br />
der Spezialist für<br />
Ersatzteile und<br />
Reparatur von Nfz<br />
aus der Schlüterschen<br />
Verlagsgesellschaft
etrieb service und marketing<br />
Wenn Kunden Dampf ablassen<br />
_ Erfolgreicher Umgang mit Kunden setzt Verständnis sowie<br />
Akzeptieren der Persönlichkeit, geschulte Wahrnehmung, klare<br />
Information und aktives Zuhören voraus. Wer diese Regeln<br />
verinnerlicht und gezielt anwendet, ist in der Kundenberatung<br />
einer Kfz-Werkstatt gut aufgehoben.<br />
E<br />
in einmal aufgetretenes Fehlverhalten<br />
gegenüber Kunden, sei es<br />
durch unsachgemäße Arbeitsleistung<br />
oder unfreundliche Mitarbeiter,<br />
ist nicht rückwirkend zu<br />
kaschieren oder nachzubessern. Heutzutage<br />
hat man kaum noch Chancen, unzufriedene<br />
Kunden zurückzugewinnen. Deshalb<br />
sollte das höchste Ziel im modernen<br />
Kundendienst-Management sein, den<br />
Kunden zufrieden zu stellen. Geht einmal<br />
etwas schief und der Kunde reklamiert,<br />
sind schnelle korrektive Maßnahmen einzuleiten<br />
(zum Beispiel Kulanz bei Reparaturen),<br />
um eine sich anbahnende „Kundenunzufriedenheit“<br />
im Keim zu ersticken.<br />
Konsequent neue Anstrengungen<br />
sind erforderlich, um die Kunden bei der<br />
Stange zu halten. Einen Kunden als vorhandenes<br />
Betriebskapital zu betrachten,<br />
ist der falsche Ansatz. Schon ein Blick in<br />
die Kundenkartei macht deutlich, dass<br />
manch ein Kunde längst nicht mehr<br />
kommt. Der Grund: Reklamationen. Vielfach<br />
war es schlicht eine mangelnde Serviceleistung,<br />
die den Kunden verprellte.<br />
Beim Thema Reklamation winken jedoch<br />
viele ab. Ärger, Stress und Unstimmigkeiten<br />
mit den Kunden sind an der Tagesordnung,<br />
wenn Reklamationsgespräche<br />
anstehen. Denn eines steht fest, den<br />
98 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
pflegeleichten Kunden gibt es nicht, er<br />
ist out. In der Vergangenheit war es üblich,<br />
dem Kunden in langen Monologen,<br />
oder im Gegenteil mit kargen Worten<br />
Informationen zu übermitteln, die ihn<br />
für gewöhnlich überhaupt nicht interessierten.<br />
Der Kunde verlangt den offenen<br />
Dialog. Denn eine Reklamation ist einerseits<br />
eine unerfreuliche Angelegenheit,<br />
andererseits bietet sie dem Betrieb die<br />
Möglichkeit, seine Leistungsfähigkeit unter<br />
Beweis zu stellen, indem dort bemängelte<br />
Dinge qualifiziert nachgebessert<br />
werden. Am „qualifiziert richtig stellen“<br />
mangelt es aber leider oftmals. Dass in<br />
Reklamationen auch Chancen stecken, ist<br />
offensichtlich noch nicht überall verbreitet.<br />
Ein im Moment unzufriedener Kunde<br />
kann durch qualifizierte Betreuung wieder<br />
an den Betrieb gebunden werden. Allerdings<br />
erfordert das Kundenberater, die<br />
nicht nur fachliche Kompetenz, sondern<br />
auch persönliche Kompetenz besitzen.<br />
Wenn Kunden Dampf ablassen<br />
Jeder Mitarbeiter im Kundenkontakt sollte<br />
deshalb sorgfältig abwägen, was er sagt<br />
und wie er es vorbringt. Der Kunde muss<br />
den Eindruck gewinnen und behalten,<br />
dass er es mit einem verständnisvollen Ge-<br />
sprächspartner zu tun hat. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass in Problemsituationen jeder<br />
Kunde mindestens fünf weiteren Personen<br />
seine Eindrücke zum erlebten Problem<br />
schildert. Für gewöhnlich werden diese<br />
Schilderungen in sich logisch dargelegt, so<br />
dass Unbeteiligte eine negative Meinung<br />
übernehmen. So entstehen Gerüchte. Dabei<br />
kann der Ruf einer Werkstatt oder eines<br />
Betriebs erheblich in Mitleidenschaft gezogen<br />
werden.<br />
Fingerspitzengefühl ist gefragt<br />
Die Behandlung von Reklamationen erfordert<br />
Fingerspitzengefühl. Deshalb sollten<br />
einige Grundsätze für den Umgang mit<br />
Kunden beachtet werden:<br />
* Wer sich in einen Konflikt mit dem Kunden<br />
begibt, muss auch zusehen, dass er<br />
gelöst wird.<br />
* Der Grundsatz 1:5 sagt, dass ein Kunde<br />
sich über das Erlebte mit fünf weiteren<br />
Personen unterhält. Negative Erlebnisse<br />
wirken doppelt schwer.<br />
* Eine kleine Aufmerksamkeit steigert die<br />
Freude des Kunden. Je persönlicher der<br />
Kunde bei der Übergabe des Motorrads<br />
(zum Beispiel vom Verkäufer) behandelt<br />
wurde, desto positiver wirkt es sich auf die<br />
Kundenbindung aus, auch wenn mal etwas<br />
daneben ging.<br />
* Es ist manchmal besser, einen geringen<br />
Betrag in Form von Kulanz zu investieren,<br />
und so den Kunden an die Werkstatt zu<br />
binden.<br />
* Stelle nie einen Kunden als Deppen hin!<br />
Wer als Depp hingestellt wird, wird beweisen<br />
wollen, dass er keiner ist. Das wird sich<br />
für die Werkstatt nur nachteilig auswirken.<br />
Wer reklamiert, ist verärgert<br />
Deshalb steht nicht die Überlegung, ob<br />
der Kunde Recht hat oder nicht, im Vordergrund.<br />
Vielmehr muss der Kundendienst-<br />
Berater seine Anteilnahme am Ärger des<br />
Kunden demonstrieren und die Gefühlsebene<br />
des Reklamierers ansprechen. Das<br />
heißt aber nicht, dass er den Blitzableiter<br />
zu spielen hat. Die Verständnishaltung<br />
soll sich auf den Ärger beziehen, auf mehr<br />
nicht. Dabei gilt es , auf die Stimmlage zu<br />
achten. Denn es kommt nicht nur darauf<br />
im Reparaturgeschäft entscheidet der Kundendienst<br />
über Erfolg oder Misserfolg des<br />
Betriebes. Die Ausstrahlung der Menschen bestimmt<br />
die Situation. Die Reklamationsbearbeitung<br />
und das Reklamationsgespräch erfordern<br />
Fingerspitzengefühl. Foto: AutoCrew
an, was man sagt, sondern wie es gesagt<br />
wird. Verständnis äußern heißt auch nicht,<br />
ein generelles Zugeständnis zu machen.<br />
Beschwerdemanagement<br />
Wer sich beschwert, ist nicht nur verärgert,<br />
sondern steht selbst unter Druck.<br />
Mit lauter Stimme macht uns der Kunde<br />
am Telefon Vorwürfe. Er lässt Dampf ab.<br />
An der Panne kann der Kundendienstmitarbeiter<br />
zunächst nichts tun, er muss sich<br />
den Aggressionen stellen, zuhören und<br />
durch richtiges Reagieren den Adrenalin-<br />
Spiegel des Reklamierers abbauen.<br />
Bevor es beim Reklamationsgespräch<br />
zur Sache geht, sollte man mit Anteilnahme<br />
die Gefühle des Reklamierers ansprechen.<br />
Aber, abgedroschene Floskeln wie<br />
„tut mir leid“ ziehen inzwischen nicht<br />
mehr. Nur mit „Verständnis“ kommt man<br />
in solchen Fällen weiter. Deshalb verwendet<br />
man dafür nur einen Satz und leitet<br />
nicht in einen zweiten Satz über, wie beispielsweise<br />
mit „...aber...“. Dadurch würde<br />
die Wirkung geschwächt. Der Satz, mit<br />
dem Verständnis geäußert wird, muss für<br />
sich alleine wirken. Hilfreich sind dabei<br />
kleine Redepausen nach einer Aussage.<br />
Das wirkt wie ein Verstärker. Verständnis<br />
kann man beispielsweise so äußern: „Für<br />
Ihre Enttäuschung habe ich Verständnis“,<br />
oder „ich kann Ihren Ärger verstehen“.<br />
Es geht aber auch so: „Ich weiß, dass Sie<br />
sauer sind“, oder „ich habe Verständnis,<br />
wenn Sie jetzt unzufrieden sind“.<br />
Angriff ist keine Lösung<br />
Fühlt man sich angegriffen, wenn ein<br />
Kunde vorwurfsvoll wird? Dann reagiert<br />
man häufig falsch. Hier hilft nur ein Zeichen<br />
der Betroffenheit. Der Reklamierer<br />
wird von seinen Vorwürfen ablassen,<br />
wenn die Betroffenheit offensichtlich<br />
gezeigt wird. Wichtig ist dabei, dass man<br />
sich innerlich nicht aufregt. Auf der anderen<br />
Seite darf aber kein gleichgültiger<br />
Eindruck erweckt werden. Dazu einige<br />
Beispiele: „Das trifft mich aber sehr hart,<br />
was Sie da sagen“. „Das macht mich<br />
nachdenklich, was Sie von uns halten“.<br />
„Ich bin sehr betroffen über die Art, wie<br />
Sie reden“. „Können Sie sich vorstellen,<br />
wie betroffen ich bin?“ „Also, wenn das<br />
Ihre Meinung ist über mich, das macht<br />
mich nachdenklich“.<br />
Fehler bei Reklamationen<br />
„Herr Kunde, in diesem Ton spreche ich<br />
nicht mit Ihnen weiter“ oder: „Regen Sie<br />
sich doch nicht so auf, das kann doch mal<br />
vorkommen“. Mit gleicher Münze heimzahlen<br />
führt nur zu Streit und eventuell<br />
zum Abbruch der Geschäftsbeziehungen.<br />
Achten Sie auf eine entspannte, ruhige<br />
Sitzposition. So wie Sie sitzen, so sprechen<br />
Sie. Wenn Sie sich völlig entspannt<br />
in Ihren Stuhl hineinsetzen, die Rückenlehne<br />
benutzen und die Beine von sich<br />
strecken, klingt Ihre Stimme ruhig, gelassen.<br />
Deshalb: Zurücklehnen, keine Faust<br />
machen und ganz normal atmen. Denn<br />
es soll Mitarbeiter geben, die kurzzeitig<br />
das Atmen vergessen, wenn Sie vom Reklamierer<br />
Vorwürfe hören.<br />
Positive Unterstellung<br />
als Kontermaßname<br />
Auch wenn der Angriff des Kunden den<br />
einen oder anderen hart trifft, darf man<br />
sich nicht zu einem Gegenangriff verleiten<br />
lassen. Bei einem Streit mit dem Reklamierer<br />
steht man meistens auf verlorenem<br />
Posten und verliert für gewöhnlich.<br />
Deshalb ein Tipp: Positive Unterstellung<br />
praktizieren. Mit dieser ungewöhnlichen<br />
aber wirkungsstarken Methode unterstellt<br />
man dem Beschwerdeführer, dass<br />
er uns als Mitarbeiter und auch unsere<br />
Firma nicht mit Vorwürfen überschüttet.<br />
Das würde so formuliert: „Wie ich<br />
Sie einschätze, greifen Sie uns nicht an,<br />
sondern wollen vielmehr schnelle und<br />
perfekte Hilfe“. Richtig formuliert ist<br />
diese Gesprächsstrategie ein wirkungsvolles<br />
indirektes Lenkungsinstrument.<br />
Statt auf Vorwürfe mit Rechtfertigung<br />
zu reagieren, ist es sinnvoll, sich für die<br />
konkreten Kritikpunkte bedanken: „Vielen<br />
Dank für die offene Kritik an unserer<br />
Leistung. Jetzt kommt es darauf an, dass<br />
wir gemeinsam eine schnelle Lösung finden“.<br />
So wird die Provokation des Kunden<br />
in eine Hilfestellung umgewandelt. Aus<br />
Gegnerschaft wird Zusammenarbeit. Der<br />
Reklamierer ändert unmerklich sein Verhalten<br />
und hört auf, sich destruktiv zu<br />
äußern.<br />
Den Angriff des<br />
Kunden wiederholen<br />
Ein weiterer Schachzug ist, wortwörtlich<br />
das zu wiederholen, was uns der Kunde<br />
an den Kopf geworfen hat: „Sie halten<br />
uns also für unfähig“. Meist macht der<br />
Kunde dann einen Rückzieher und erklärt,<br />
dass er das so nicht gemeint habe, sich<br />
aber über den Sachverhalt ärgere. Bleibt<br />
der Kunde stur und äußert erneut seine<br />
Wut „Ihr seid alle unfähig“, dann fragt<br />
man nach, was man persönlich falsch gemacht<br />
habe. Dazu werden offene Fragen<br />
gestellt: „Was habe ich falsch gemacht?“<br />
Wenn man selbst etwas versäumt hat<br />
oder einem ein Fehler unterlaufen ist,<br />
dann wird man sich den Angriff gefallen<br />
lassen müssen. In einem solchen Fall gilt<br />
es, bevor der Kunde zum Angriff ansetzt,<br />
die Initiative zu ergreifen. Denn, wenn<br />
wir ihm zuvorzukommen, Verständnis<br />
zeigen, initiativ werden und den Wind<br />
aus den Segeln nehmen, ist die Reklamation<br />
nur noch halb so tragisch. Der Rest<br />
erledigt sich dann wie von selbst.<br />
Wer den ersten<br />
Schritt macht, zeigt Reife<br />
Nach einem Streit oder einer Meinungsverschiedenheit<br />
muss einer wieder den<br />
Anfang machen, auf den anderen zugehen,<br />
denn sonst wird es nie eine Annährung<br />
beziehungsweise Klärung geben.<br />
Warum darauf warten, dass der andere<br />
den ersten Schritt tut? Haben Sie den<br />
Mut, ihn selbst zu tun – diesen ersten<br />
Schritt. Viele zögern, ihn zu tun, weil sie<br />
glauben, sich damit etwas zu vergeben<br />
oder das Gesicht zu verlieren. Doch es ist<br />
ein Zeichen von Reife, wenn man auf den<br />
anderen zugehen kann. Und vor allem,<br />
der andere ist meist dankbar dafür. Sie<br />
werden es an seiner positiven Reaktion<br />
deutlich merken. UR.<br />
VERhALTEN iM<br />
REKLAMATiONSFALL<br />
Einige Grundregeln bei<br />
Reklamationsgesprächen sind:<br />
* sachlich bleiben,<br />
* dem Kunden zuhören und ihn ausreden<br />
lassen,<br />
* den Einwand (Reklamation) ernst nehmen,<br />
* Verständnis zeigen und nicht die<br />
Reklamationsursache auf andere verweisen<br />
(z.B. Schuld auf die Monteure abwälzen).<br />
Der Kunde wird sichtlich zufrieden sein,<br />
wenn eine befriedigende Lösung gefunden<br />
und ihm angeboten wird.<br />
- Kunden erwarten...<br />
... dass man ihnen zuhört, wenn sie reden,<br />
dass man sie ausreden lässt,<br />
... dass man sie ernst nimmt, Verständnis zeigt<br />
und sich in ihre Lage versetzt,<br />
... dass man sich entschuldigt, den Vorfall<br />
bedauert und peinlich erscheinen lässt<br />
... dass man sich um den Vorfall kümmert<br />
oder dafür sorgt, dass ein anderer an die<br />
Erledigung geht.<br />
- Kunden mögen nicht...<br />
... wenn man sie unterbricht oder durch Kopfschütteln<br />
zeigt, dass man nicht zustimmt<br />
... wenn man ihnen widerspricht, alles besser<br />
weiß und die Angaben anzweifelt<br />
... wenn Reklamationen verniedlicht,<br />
bagatellisiert und verharmlost werden<br />
... wenn man nach Ausreden sucht und die<br />
Schuld auf andere schiebt.<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 99
etrieb service und marketing<br />
Das ist (mir) zu teuer<br />
_ Wenn Autofahrer sich für die Reparatur ihres Autos einen<br />
Kostenvoranschlag einholen, wird vielfach noch in einer anderen<br />
Werkstatt nachgefragt. Dann ist es wichtig, im Preisgespräch zu<br />
überzeugen. Preise müssen „verkauft“ werden, dazu muss man<br />
sich Zeit für die Erklärung der Arbeiten nehmen.<br />
W<br />
o immer Kundengespräche<br />
geführt werden,<br />
gilt, der Preis für Reparaturen<br />
und Instandsetzung<br />
steht im Mittelpunkt.<br />
„Der Preis ist heiß“ und die Kunden feilschen<br />
um Preise und Konditionen mehr<br />
denn je. Im harten Verdrängungswettbewerb<br />
wollen die Kunden beste Qualität<br />
zum günstigsten Preis. Es ist deshalb kein<br />
Wunder, dass viele Anbieter Angst vor<br />
der Frage des Kunden nach dem Preis<br />
haben. Für Sie ist es entscheidend, Preisverhandlungen<br />
fundiert und professio-<br />
nell führen zu können, das eigene Preis-/<br />
Leistungsverhältnis überzeugend darzustellen.<br />
Aber fühlen Sie sich nicht angegriffen<br />
oder provoziert, wenn Kunden am<br />
Preis nörgeln. Meist sind Preisgespräche<br />
nur eine Aufforderung, mehr über das<br />
Angebot zu erfahren. Also geben Sie Auskunft<br />
über Vorteile und Nutzen. Schließlich<br />
kommt es auf Ihre Reaktion an, wie<br />
Sie mit preissensiblen Kunden umgehen,<br />
ob Sie Lust und Zeit haben, das Preisgespräch<br />
zu führen. Preiseinwände des<br />
100 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Kunden sind versteckte Fragen: „Sagen<br />
Sie mir bitte, warum das soviel kostet!“<br />
– und da müssen Sie als Anbieter schlagfertig<br />
reagieren.<br />
Den Vorteil deutlich machen<br />
Der Kunde will den Preis verstehen. Es ist<br />
Ihre Aufgabe, ihm den Preis zu erklären.<br />
Der Unterschied bei den verschiedenen<br />
Ersatzteilen muss deutlich gemacht werden.<br />
Gesprächskompetente Mitarbeiter<br />
haben damit keine Probleme. Erklären<br />
Sie dem Kunden, was er davon hat, mehr<br />
für sein Auto auszugeben. Sie überzeugen<br />
schneller, wenn Sie nicht nur über<br />
die Unterschiede reden, sondern sie<br />
auch zeigen. Wenn der Kunde keine Vorteile<br />
für sich erkennt, kann er einen Preis<br />
nicht verstehen und entscheidet sich für<br />
die billigere Variante. Schon Oscar Wilde<br />
wusste, heutzutage kennen die Leute von<br />
allem den Preis und nicht den Wert.<br />
Rabatte sind gefährlich<br />
Gewährte Rabatte auf größere Rechnungssummen<br />
sind meist lebenslänglich.<br />
Den Rabatt, den Sie heute geben,<br />
müssen Sie in der Zukunft auch gewähren<br />
– die Höhe des Nachlasses ist dann<br />
selbstverständlich. Es gibt Kunden, für<br />
die nicht die Höhe der Preissenkung,<br />
sondern die Genugtuung wichtig ist, den<br />
Preis gedrückt zu haben.<br />
Andererseits schafft Rabatt auch<br />
Misstrauen. Der Kunde fragt sich: Wird<br />
der Anbieter den nun gewährten Rabatt<br />
später wieder reinrechnen, ohne dass ich<br />
es merke? Viele Kunden haben sehr gute<br />
Verbindungen zueinander. Sobald ein<br />
Kunde einen zusätzlichen Rabatt auf den<br />
Endpreis erzielt hat, geht das durch die<br />
Gegend wie ein Lauffeuer. In kürzester<br />
Zeit wollen andere Kunden auch einen<br />
Rabatt.<br />
Wenn kein Weg an einem Preisnachlass<br />
vorbeiführt, sollte der Kunde zuerst<br />
die gewünschte Zahl nennen. Wenn Sie<br />
beispielsweise erst von fünf Prozent reden,<br />
dann ist das dem Kunden meist zu<br />
wenig. Selbst wenn er nur fünf Prozent<br />
will – die hat er ja schon von Ihnen erhalten.<br />
Er meint dann sicherlich: „Da muss<br />
aber mehr drin sein.“ Deshalb drehen Sie<br />
den Spieß um: „An wie viel Nachlass hatten<br />
Sie gedacht?“ Kunde: „Fünf Prozent<br />
mindestens.“ Auch wenn Sie bereit sind,<br />
diese fünf Prozent zu akzeptieren, dürfen<br />
Sie nicht gleich zustimmen. Eine so<br />
schnelle Zustimmung muss beim Kunden<br />
den Verdacht auslösen, dass da noch viel<br />
mehr herauszuholen ist. Lassen Sie den<br />
Kunden ruhig handeln. Manche wollen<br />
„kämpfen“. Fragen Sie ihn, wieso er gerade<br />
fünf Prozent haben möchte. Vor allem<br />
bei erhöhten Vorstellungen des Kunden<br />
lohnt sich die Frage. In bestimmten Fällen<br />
ist es besser, den Kunden gehen zu<br />
lassen. Lassen Sie sich nicht erpressen.<br />
Preis-Sensibilität der Kunden<br />
Was Ihre Kunden besonders genau vergleichen,<br />
sind die Stundenlöhne im Angebot.<br />
Hier gibt es zwischen den einzelnen Betrieben<br />
auch erstaunliche Unterschiede.<br />
Auch die Anzahl der Stunden wird verglichen:<br />
wieso braucht ein Anbieter für die<br />
gleiche Arbeit länger als sein Wettbewerber?<br />
Schließlich können sich Autofahrer<br />
über den ADAC informieren, was Luftfilter<br />
oder Bremsscheiben kosten. Werkstätten<br />
werden oft als teuer ausgewiesen. Andererseits<br />
wird der dort zusätzliche Service<br />
nicht entsprechend herausgestellt. Dabei<br />
können Sie höhere Preise durchaus<br />
mit besseren Service argumentieren. Der<br />
muss natürlich geboten werden und nicht<br />
nur in Werbeaussagen.<br />
Betrachten Sie ein Gespräch über Ihre<br />
Preise nicht als Provokation. Wenn Sie sich<br />
aufregen über die Debatte mit dem Kunden,<br />
dann reagieren Sie meistens falsch.<br />
Preiseinwände des Kunden sind versteckte<br />
Fragen: „Sagen Sie mir, wieso das so viel<br />
kostet? Deshalb erklären Sie mir doch<br />
einfach den Preis?“ Und jetzt sind Sie als<br />
Werkstatt am Zuge.<br />
Rolf Leicher
Wir stehen jetzt online<br />
<strong>amz</strong>.de/kba
profile<br />
Zum zweiten Mal unter den Top 100<br />
_ Das Hamburger Familienunternehmen Wulf Gaertner Autoparts AG<br />
ist erneut unter den 100 besten Arbeitgebern im deutschen Mittelstand.<br />
Die Wulf Gaertner Autoparts AG gehört<br />
zum zweiten Mal zu den besten 100 Arbeitgebern<br />
im deutschen Mittelstand.<br />
Dies ergab der bundesweite Unternehmensvergleich<br />
„Top Job“. Mitarbeiter<br />
des Hamburger Ersatzteilherstellers<br />
haben ihren Arbeitgeber dabei in sechs<br />
Kategorien bewertet. Dabei wurden<br />
überdurchschnittlich die Möglichkeiten,<br />
eigeninitiativ handeln zu können sowie<br />
flexible Arbeitszeiten zur Unterstützung<br />
von Familien und zur Vereinbarkeit von<br />
Berufs- und Privatleben beurteilt. „Um<br />
unseren Qualitätsanspruch halten zu<br />
können, sind wir auf motivierte und engagierte<br />
Mitarbeiter mit Qualifikation<br />
angewiesen. Da wir ein international<br />
tätiges Unternehmen sind, am Standort<br />
Hamburg arbeiten 250 Kollegen und 15<br />
Nationalitäten unter einem Dach, legen<br />
wir hohen Wert auf sozial kompetente<br />
Kollegen, die sich auf ein multikulturelles<br />
NOx-Sensor nominiert<br />
102 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
Umfeld einlassen können“, sagt Marita<br />
Schwartze, Personalleiterin und Mitglied<br />
der Geschäftsleitung bei Wulf Gaertner.<br />
Besonderen Wert legt man Gaertner Autoparts<br />
auf „Internes Unternehmertum“.<br />
Mitarbeiter werden dabei zum unternehmerischen<br />
Denken und Handeln ermuntert<br />
und finden für ihre Vorschläge zur<br />
Optimierung von Arbeitsabläufen und<br />
zukunftsweisenden Projekten immer ein<br />
offenes Ohr.<br />
Auch in der Kategorie „Familienorientierung<br />
und Demografie“ wird dem Unternehmen<br />
eine gute Note ausgestellt.<br />
Qualifizierte Kräfte werden auf lange<br />
Sicht gebunden und unterstützt. „Die<br />
Auszeichnung zeigt nicht nur, dass wir<br />
uns gegenüber dem Resultat von 2008<br />
verbessert haben. Es bestätigt, dass wir<br />
Maßnahmen zur Motivation unserer<br />
Mitarbeiter gefunden haben, die zu Wulf<br />
Gaertner Autoparts als Familienunter-<br />
_ Continental ist mit seinem NOx-Sensor für das Finale der Automotive<br />
News PACE-Awards 2010 nominiert worden.<br />
Der intelligente Sensor für Otto- und<br />
Dieselmotoren steuert die Verbrennung<br />
und Abgasnachbehandlung und<br />
soll auf diese Weise eine deutliches<br />
Senken der Stickoxide im Abgas ermöglichen.<br />
Der Verbrennungsmotor wird noch<br />
viele Jahre der dominierende Antrieb<br />
für Kraftfahrzeuge sein. Um so größer<br />
sind die Herausforderungen für die Automobilindustrie:<br />
Der Verbrauch muss<br />
gesenkt werden, weil Autokäufer verstärkt<br />
sparsame Fahrzeuge nachfragen<br />
und die CO 2 -Belastung der Umwelt<br />
deutlich reduziert werden soll, aber<br />
gleichzeitig verschärfen die Gesetzgeber<br />
weltweit die Abgasbestimmungen.<br />
Dabei fällt dem intelligenten NO x -<br />
Sensor von Continental und seinem<br />
Kooperationspartner NGK Insulators<br />
eine wichtige Rolle zu: Der auf einem<br />
Keramikelement basierende Sensor ermittelt<br />
den Stickoxidgehalt im Abgas<br />
und leitet diese Information an die Motorelektronik<br />
weiter. Diese wiederum<br />
steuert auf Basis dieses Wertes den<br />
Verbrennungsprozess im Motor und die<br />
Nachbehandlung der Abgase optimal<br />
aus. In Diesel-Fahrzeugen erfolgt dies<br />
durch Einspritzung von Ammoniak in<br />
das SCR-System (selektive katalytische<br />
Reduktion). Bei Otto-Motoren mit Magergemisch-Technik<br />
werden die Regenerationszyklen<br />
des NOx-Speicherkats<br />
angesteuert. Der PACE-Awards wurde<br />
vom Branchen-Fachblatt Automotive<br />
Der NO x -Sensor von Continental und<br />
seinem Kooperationspartner NGK<br />
Insulators ermittelt den Stickoxidgehalt<br />
im Abgas und leitet diese<br />
Information an die Motorelektronik<br />
weiter. Foto: Continental<br />
Beim norddeutschen Mittelständler<br />
Wulf Gaertner Autoparts AG lautet die<br />
personalpolitische Devise „Fordern und<br />
fördern“. Marita Schwartze, Personalleiterin<br />
und Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
erhielt die „Top Job“-Auszeichnung von<br />
Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister<br />
a.D. Foto: Wulf Gaertner<br />
nehmen passen. Das war uns wichtig“,<br />
sagt Schwartze. „Das Ergebnis sind hohe<br />
Identifikation mit dem Unternehmen,<br />
überdurchschnittliches Engagement und<br />
stabiles Wachstum durch Qualität, was<br />
sich gegenüber dem Wettbewerb durchsetzt.“<br />
Mit seinen Ersatzteilen der Marke<br />
Meyle aus eigener Entwicklung und Produktion<br />
ist das Unternehmen auf dem<br />
freien Teilemarkt in 120 Ländern weltweit<br />
präsent. jr.<br />
News ins Leben gerufen. PACE steht für<br />
Premier Automotive Suppliers’ Contribution<br />
to Excellence. Auf Deutsch: Der<br />
Beitrag der führenden Automobilzulieferer<br />
zu herausragenden Produkten.<br />
Bekanntgegeben und geehrt werden<br />
die Preisträger am 12. April 2010 in Detroit.<br />
rl
Neuer Leiter Autoreparaturlacke<br />
Seit dem 1. Januar 2010 leitet Harald Pflanzl den Geschäftsbereich<br />
Autoreparaturlacke Europa der BASF Coatings<br />
und trat damit die Nachfolge von Christoph Hansen<br />
an, der die Leitung der Einheit Dispersions for Adhesives<br />
and Constructions Europe in Ludwigshafen übernommen<br />
hat. Harald Pflanzl wurde 1966 in Kapfenberg,<br />
Österreich, geboren und studierte Metallurgie an der<br />
Montanuniversität Leoben, Österreich. Erste berufliche<br />
Erfahrungen sammelte er als Produktionsassistent in der<br />
australischen Kupferindustrie. Danach war er für einen<br />
österreichischen Produzenten feuerfester Materialien als<br />
Verkaufsingenieur in Südamerika tätig. Dann zeichnete<br />
er für den Aufbau eines Unternehmens für Feuerfestservice-Aktivitäten<br />
in Südafrika verantwortlich.<br />
Der Service-Partner in Ihrer Nähe<br />
PLZ 0<br />
ad-Augros Autoteile<br />
Werkstattausrüstungen &<br />
Service Handelsgesell. mbH<br />
Dieselstr. 54, 06130 Halle/Saale<br />
Tel.: 03 45-4 82 78 00<br />
Fax: 03 45-4 82 78 49<br />
www.adaugroshalle.de<br />
info@adaugroshalle.de<br />
PLZ 1<br />
Ihr<br />
Visitenkarteneintrag<br />
-<br />
der direkte Draht<br />
zum Kunden<br />
PLZ 2<br />
CHRISTIAN LÜHMANN<br />
GMBH & CO. KG<br />
Lange Straße 100-106<br />
27318 Hoya<br />
Telefon 04251 812-30<br />
Telefax 04251 812-49<br />
www.classic-oil.de<br />
AUTORISIERTER<br />
FUCHS PARTNER<br />
PLZ 3<br />
Pankoke & Roll GmbH & Co. KG<br />
Autoteile • Industriebedarf<br />
Stralsunder Str. 62<br />
33605 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/29980-0<br />
Fax: 0521/29980-90<br />
PLZ 4<br />
Harald Pflanzl ist<br />
neuer Leiter des<br />
Geschäftsbereichs<br />
Autoreparaturlacke<br />
Europa der BASF<br />
Coatings.<br />
Um seine Ausbildung abzurunden, absolvierte er ein Hochschulstudium<br />
zum „Master of Business Administration“ (MBA) am International Institute<br />
for Management Development (IMD) in Lausanne, Schweiz. Danach war er<br />
kurzzeitig für einen österreichischen Schweißroboter-Produzenten als Vertriebs-<br />
und Marketingleiter tätig und dabei für Standorte in Europa, Nordamerika<br />
und Asien verantwortlich. Im Oktober 2000 trat er in die heutige BASF<br />
Performance Products in Krieglach, Österreich, als Geschäftsführer ein. Seit<br />
2002 bis Ende 2009 war er für den Bereich „Betonzusatzmittel“ verantwortlich.<br />
Letztendlich umfasste sein Verantwortungsbereich rund 30 Länder mit<br />
insgesamt 13 Produktionsstandorten. Zu den Kunden zählten Transportbeton-<br />
und Betonfertigteilwerke sowie Hersteller von Betonwaren und Bauunternehmen.<br />
jr.<br />
ELBE<br />
Gelenkwellen<br />
Service GmbH<br />
Bleriotstr. 5<br />
50827 Köln<br />
Tel.: 0221 5974 0<br />
Fax: 0221 5974 105<br />
elbe@elbe-gmbh.de<br />
www.elbe-gmbh.de<br />
PLZ 5 PLZ 9<br />
PLZ 6<br />
PLZ 7<br />
PLZ 8<br />
Damit auch Ihr Unternehmen mit aufgenommen wird, brauchen Sie uns<br />
nur ein Telefax mit den notwendigen Daten zu faxen.<br />
Die Kosten für diesen Eintrag (43 mm breit x 25 mm hoch) belaufen sich<br />
auf 50 Euro je Ausgabe.<br />
Der Auftrag gilt ab der nächsten verfügbaren Ausgabe für das komplette<br />
Kalenderjahr (10 Ausgaben).<br />
Einsendeschluss für die Ausgabe 4/2010 ist am 12. März 2010.<br />
Telefon: 0511/8550 – 2647<br />
Telefax: 0511/8550 – 2600<br />
Die Website<br />
www.glasurit.com<br />
erscheint im neuen<br />
Gewand.<br />
Foto: BASF Coatings<br />
Farbinfos mit wenigen Clicks<br />
Mit wenigen Clicks stellt Glasurit, die Lackmarke von<br />
BASF Coatings, alle gewünschten Informationen zum<br />
Thema Farben am Auto bereit. Die Website www.<br />
glasurit.com wurde im neuen Design und mit erweiterten<br />
Inhalten neu erstellt. Für die Navigation wählte<br />
man analog zu den Glasurit Markenfarben die drei Farben<br />
Blau, Gelb und Rot, aus denen sämtliche anderen<br />
Farben mischbar sind.<br />
Eine Vielzahl neuer Funktionen soll die Orientierung<br />
auf der Website erleichtern. Jede Einzelseite<br />
enthält ein Suchfeld, über das die komplette Webpräsenz<br />
via Volltextsuche erfasst werden kann. Erhallten<br />
bleibt das Informationsportal rund um die<br />
Glasurit-Themen- und Produktwelt. Noch mehr Informationen<br />
liefert das Kundenmagazin „Glasurit<br />
express“, das ab sofort online gelesen werden kann:<br />
Statt als PDF zum Herunterladen liegt die aktuelle<br />
Ausgabe als E-Magazin vor, das sich auf Mausklick<br />
öffnen und am Monitor durchblättern lässt. jr.<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Anzeige
ISSN 0001-1983<br />
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“<br />
Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010<br />
Offizielles Organ<br />
des Gesamtverband<br />
Autoteile-Handel e.V.<br />
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte<br />
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel<br />
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen<br />
Redaktion:<br />
Jürgen Rinn (Chefredakteur)<br />
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt<br />
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172<br />
rinn@schluetersche.de<br />
Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)<br />
Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984<br />
linzing@schluetersche.de<br />
Dr. Frauke Weber (Redaktion)<br />
Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614<br />
frauke.weber@schluetersche.de<br />
Klaus Kuss (Redaktion)<br />
Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192<br />
kuss@schluetersche.de<br />
Thomas Vahle (Chef vom Dienst)<br />
Telefon 0511 8550-2615, vahle@schluetersche.de<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch<br />
(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Postanschrift: 30130 Hannover<br />
Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600<br />
Verlagsleitung: Klaus Krause<br />
Verlagsbereich KFZ-Medien<br />
Verlagsbereichsleitung:<br />
Eckhard Schulte<br />
Telefon 0511 8550-2610, schulte@schluetersche.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643<br />
welc@schluetersche.de<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648<br />
lemke@schluetersche.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645<br />
baere@schluetersche.de<br />
Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647<br />
ehlerding@schluetersche.de<br />
Derzeit gültige Preisliste: Nr. 48 vom 1.1.2010<br />
Druckunterlagen:<br />
anzeigendaten-<strong>amz</strong>@schluetersche.de<br />
Tel. 0511 8550-2521, Fax 0511 8550-2401<br />
Producer:<br />
lokaydesign.de<br />
Vertrieb/Abonnement-Service:<br />
Telefon 0511 8550-2636, Telefax 0511 8550-2405<br />
vertrieb@schluetersche.de<br />
Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />
Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland,<br />
inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland,<br />
zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7, – im<br />
In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung<br />
wird berücksichtigt).<br />
Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der <strong>amz</strong> im<br />
Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Bankverbindungen: Sparkasse Hannover<br />
(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Fest-<br />
stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter<br />
ausführ licher Quellenangabe gestattet.<br />
Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der<br />
Meinung der Redaktion.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />
nicht.<br />
Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover<br />
Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13,<br />
31789 Hameln/Wangelist<br />
Beilagenhinweis:<br />
Diese Ausgabe enthält das <strong>amz</strong>-Sonderheft „AMITEC Spezial“<br />
sowie eine Beilage der OK Wack Chemie GmbH. Wir bitten<br />
unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />
Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:<br />
• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management<br />
• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>) • NKWpartner<br />
• www.<strong>amz</strong>.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de<br />
104 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
profile<br />
„TOP Partner 2010“ gesucht<br />
_ Der Wettbewerb „TOP Partner 2009“ geht in die Verlängerung. Wie im<br />
Vorjahr belohnen Coparts Autoteile und NGK Spark Plug die diesjährigen<br />
„TOP Partner“ mit einer Reise nach Mallorca.<br />
Im vergangenen Jahr zeichneten die Coparts<br />
Autoteile GmbH und NGK Spark<br />
Plug Europe zum ersten Mal die „TOP<br />
Partner 2009“ aus. Jetzt geht es weiter<br />
und die Profiservice-Werkstätten sowie<br />
die Systemberater der Coparts-Gesellschafter<br />
sind wieder gefordert, ihr Bestes<br />
zu geben. Wie im vergangenen Jahr werden<br />
wieder unter ihnen bis zum 15. September<br />
die „TOP Partner 2010“ ermittelt.<br />
Die Auszeichnung wird in insgesamt<br />
sieben Kategorien verliehen, beispielsweise<br />
für die erfolgreiche Teilnahme am<br />
Wettbewerb „Werkstatt des Jahres“, erfolgreiches<br />
Marketing oder erfolgreiche<br />
Umsetzung des Konzeptbausteins Mobilitätsgarantie.<br />
Wie im Vorjahr wird die Übergabe<br />
der Urkunden auf Mallorca stattfinden.<br />
Dazu merkt Coparts-Systemleiter Thomas<br />
Michalzik an: „Seit dem 1. Januar<br />
läuft bereits der Bewertungszeitraum<br />
für Werkstätten und Systemberater. Bis<br />
in den September ist nun Zeit, in den jeweiligen<br />
Kategorien zu punkten. Ein ent-<br />
Konzept-Erweiterung<br />
_ Für seine angeschlossenen System-Werkstätten bietet Coparts<br />
den Komplettservice für Transporter aller Marken an.<br />
Da bekanntlich nicht nur Pkw und Lkw<br />
zum Service oder zur Reparatur in die<br />
Werkstätten rollen, sondern auch die Gilde<br />
der Transporter, sollte man diese Zielgruppe<br />
zukünftig mit Bedacht ins Auge<br />
fassen. Mit einem neuen Transporter-<br />
Konzept beabsichtigt die Coparts Autoteile<br />
GmbH ihren Profiservice-Werkstatt-<br />
und Top-Truck-Service-Systempartnern<br />
sowie Technik-Partnern eine weitere<br />
Möglichkeit anzubieten, neue Kundengruppen<br />
zu erschließen und zusätzliche<br />
Erträge zu erwirtschaften. Das Transporter-Konzept<br />
dient den der Coparts<br />
angeschlossen Pkw- und Nkw-Betriebe<br />
Im vergangenen Jahr zeichneten die Coparts<br />
Autoteile GmbH und NGK Spark Plug Europe<br />
zum ersten Mal die „TOP Partner 2009“ aus.<br />
Foto: Coparts<br />
sprechender Flyer informiert alle potenziellen<br />
Teilnehmer über die Kategorien<br />
und die Anforderungen, die wir stellen.“<br />
Dem pflichtet NGK Handelsreferent Gerrit<br />
Mummert bei: „Auf den Wettbewerb<br />
2009 haben wir nur positives Feedback<br />
erhalten. Als Premium-Lieferant der Coparts<br />
unterstützen wir die TOP Partner-<br />
Aktion auch in diesem Jahr wieder gerne.“<br />
jr.<br />
als zusätzlicher Marketing-Baustein.<br />
Werkstätten, die sich in der Reparatur,<br />
Wartung und Inspektion von Transportern<br />
etablieren wollen, sollen geeignete<br />
Instrumente erhalten, um sich in diesem<br />
Segment am Markt richtig aufzustellen<br />
und das Transporter-Konzept in ihrer Region<br />
bewerben zu können.<br />
Zielgruppe des Transporter-Konzepts<br />
sind mittelständische Gewerbe- und<br />
Handwerksunternehmen mit kleinen<br />
bis mittleren Fuhrparks, die einen professionellen<br />
Service und ein attraktives<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Das<br />
Transporter-Konzept bietet diese Kombination<br />
und für Werkstätten, die sich<br />
in ihrem Einzugsgebiet neuen Märkten<br />
öffnen wollen, eine ideale Ergänzung des<br />
bisherigen Angebots und damit weitere<br />
Möglichkeiten, Mehrumsatz und höhere<br />
Erträge zu generieren. jr.<br />
Coparts bietet seinen angeschlossenen<br />
System-Werkstätten den zusätzlichen<br />
Marketing-Baustein Komplettservice für<br />
Transporter aller Marken an. Foto: Coparts
ATR: Besser als der Branchendurchschnitt<br />
_ Die ATR-Partner Matthies, Stahlgruber und WM konnten 2009<br />
die Umsätze überdurchschnittlich steigern.<br />
Zum Jahresabschluss bei der Industrievollversammlung<br />
der ATR wollte eigentlich<br />
niemand von Krise sprechen.<br />
ATR-Vorstand Roland Dilmetz tat es aber<br />
dennoch: „In der Krise liegt die Chance.“<br />
Damit meinte er aber nicht die aktuelle<br />
Situation, sondern vielmehr, dass<br />
die ATR mit ihren Gesellschaftern und<br />
Industriepartner schon frühzeitig gegen<br />
die Krise angesteuert haben. So konnten<br />
die deutschen ATR-Partner Matthies,<br />
Stahlgruber und WM entgegen der allgemeinen<br />
Entwicklung die Umsätze<br />
überdurchschnittlich steigern, heißt es<br />
in der Meldung. Vor allem das Geschäft<br />
mit den Konzeptbetrieben von AC Auto<br />
Check, Meisterhaft und autoPartner liege<br />
weit über dem Branchendurchschnitt<br />
und sei sehr stabil.<br />
Die erfolgreiche Bilanz: Die Zahl der<br />
Werkstatt- und Handelskonzepte stieg<br />
auf 2347 Partner (Stand Ende November<br />
2009). Zwei erste Plätze und ein dritter<br />
Platz bei „Werkstatt des Jahres 2009“<br />
sollen den Konzepten weiteren Schub<br />
geben. Eine Maßnahme mit Langzeitwirkung<br />
war 2008 und 2009 zum Beispiel<br />
die Premium Fahrzeugendkontrolle, so<br />
die Meldung. Die Überprüfung der Arbeitsabläufe<br />
durch Dekra-Sachverstän-<br />
Machen Sie Ihre Homepage zum Verkäufer!<br />
Sie haben das Vertrauen Ihrer Kunden.<br />
Sie reparieren alle Marken, alle Modelle.<br />
Aber wenn der Kunde ein Auto kaufen will,<br />
schicken Sie ihn weg?<br />
Das darf nicht passieren!<br />
Machen Sie den Schritt von der Mehrmarkenreparatur<br />
zum Mehrmarkenhandel. Mit ELN.de geht es leicht.<br />
Ein Test lohnt sich immer! Telefonberatung 02166-989 70-0<br />
ELN.de – Die Einkaufsbörse mit dem Verkaufskonzept<br />
www.hoffmann-speedster.com<br />
Aircooled Parts<br />
& more<br />
Gerberstraße 138-142<br />
D-41748 Viersen<br />
Tel.: + 49 / 21 62 /9 32 60<br />
Fax: + 49 / 21 62 / 3 36 48<br />
�������������������������������<br />
������������������������<br />
����������������<br />
����������������<br />
���������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
����������������������������<br />
�����������������<br />
������������������<br />
�������������������������������������������<br />
Räderwechsel<br />
Richtige Organisationsmittel<br />
für Kfz-Betriebe:<br />
� � � www.hermann-direkt.de/<br />
raederwechsel Tel. 02261-7099 0<br />
dige soll überaus positive Ergebnisse<br />
gebracht haben, zeigte aber auch ein enormes<br />
Potenzial auf. Also kein Grund für<br />
Stillstand, weshalb die ATR-Akademie<br />
aus den Ergebnissen das Schulungskonzept<br />
„Reparaturen erkennen und erfolgreich<br />
verkaufen“ für 2010 entwickelt.<br />
Auch die Qualifizierungsmaßnahme<br />
ATR-Trainingscamp für Auszubildende<br />
der Konzeptpartner sei ein voller Erfolg<br />
gewesen und wird weitergeführt, ebenso<br />
wie die Werkstatt-Ersatzwagenaktionen<br />
und die Rechtsberatung über Advomotive.<br />
rl<br />
Strahlende Gesichter:<br />
Die ATR-Partner zogen<br />
trotz schwieriger<br />
Rahmenbedingugnen<br />
eine positive Bilanz<br />
für 2009. Foto: ATR<br />
Suche Lieferanten für Ersatzteile<br />
Großhandel Arabische Staaten<br />
Kontakt: adi_ruhaltinger@web.de<br />
Anzeigen-<br />
schluss<br />
für<br />
<strong>amz</strong> 4/2010<br />
ist am<br />
12. März 2010<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010 105
ückspiegel<br />
Wechselnde Winde in München<br />
_ BMW hat ein aerodynamisches Versuchszentrum mit<br />
gleich zwei Windkanälen eröffnet. Der Bedarf ist so hoch,<br />
dass im Schichtbetrieb gearbeitet wird.<br />
Neben neuartigen Antriebstechnologien,<br />
Leichtbau und<br />
Feinarbeit am Motor sowie<br />
der Kraftübertragung lässt<br />
sich der Verbrauch von Fahrzeugen<br />
durch eine windschlüpfige Bauweise<br />
senken. Die Aerodynamik gilt bei<br />
BMW daher als wichtiger Baustein der<br />
Zukunftsstrategie. 170 Millionen Euro<br />
investierten die Münchener in ein fünfstöckiges<br />
Gebäude, in dem bis zu 500<br />
Mitarbeiter tätig sind.<br />
Um möglichst geringen Luftwiderstand<br />
und gleichzeitig hohe Fahrstabilität<br />
kümmern sich die BMW-Ingenieure<br />
ab sofort im neuen Aerodynamischen<br />
Versuchszentrum (AVZ). Wenn sich an<br />
der Form eines Hauses seine Funktion<br />
erkennen lassen soll, hat der Architekt<br />
hier alles richtig gemacht: Die runde<br />
Kontur des riesigen Gebläses für den<br />
horizontal verlaufenden Strömungsring<br />
ist an der Südseite des neuen Gebäudes<br />
leicht auszumachen. Der Rotor im Innern<br />
des Hauptwindkanals hat einen Durchmesser<br />
von acht Metern und dreht sich<br />
300 Mal in der Minute, wodurch Windgeschwindigkeiten<br />
bis zu 300 Stundenkilometern<br />
möglich werden. Die gleiche<br />
Geschwindigkeit erreicht ein neun Meter<br />
106 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 3-2010<br />
langes und 3,20 Meter breites Laufband.<br />
Erst dadurch verteilt sich die Luftströmung<br />
seitlich und unterhalb des Fahrzeuges<br />
im Windkanal nach dem gleichen<br />
Muster wie auf der Straße.<br />
„Tempo 300 klingt natürlich viel, ist<br />
für Versuche mit Modellen im Maßstab<br />
1:2 aber dringend nötig“, erklärt Chef-<br />
Aerodynamiker Hans Kerschbaum. Die<br />
halbe Größe des Originals benötige aus<br />
physikalischen Gründen nun mal die<br />
doppelte Windgeschwindigkeit, um vergleichbare<br />
Messergebnisse zu erhalten.<br />
Damit der in Europa üblicherweise bei<br />
Tempo 140 gemessene cW-Wert ermittelt<br />
werden kann, müssen maßstabsgetreue<br />
1:2-Modelle folglich mit 280 Sachen<br />
angeblasen werden.<br />
Den Luftwiderstand im Fokus<br />
Im Aerolab, dem kleineren der beiden<br />
Windkanäle, erklärt Kerschbaum, wie<br />
sich der Luftwiderstand eines modernen<br />
Automobils darstellt: „Form und Proportionen<br />
der Karosserie machen 40 Prozent<br />
aus, 30 Prozent die Räder und Radhäuser,<br />
20 Prozent der Unterboden, die restlichen<br />
zehn Prozent die für die Kühlung<br />
notwendigen Funktionsöffnungen.“<br />
Der Rauch zeigt an, wie glatt die Luft<br />
am Modell vorbeistreicht oder ob es<br />
störende Wirbel gibt. Foto: BMW<br />
Derzeit arbeiten die Spezialisten daran,<br />
die Werte am Radhaus zu verbessern:<br />
Durch einen kleinen Schlitz neben der<br />
Nebelleuchte strömt Luft ein, die über<br />
einen geschlossenen Kanal direkt vor<br />
das Vorderrad geleitet wird. Dort tritt sie<br />
durch eine schmale Öffnung mit hoher<br />
Geschwindigkeit wieder aus. Der so entstehende<br />
Schutzfilm – genannt Air Curtain<br />
(engl. „Luft-Vorhang“) – verringert<br />
deutlich die typischerweise an den rotierenden<br />
Rädern auftretenden Luftwirbel<br />
und sorgt so für einen messbar besseren<br />
Luftwiderstand.<br />
Das Beispiel der Abschirmung der<br />
Vorderräder zeigt, dass sich die Arbeit<br />
der Aerodynamiker oft im Unsichtbaren<br />
abspielt. Doch Hans Kerschbaum schlägt<br />
nicht nur derart unauffällige Lösungen<br />
für die stetige Verbesserung seiner Fahrzeuge<br />
vor. Ginge es nach seinen Wünschen,<br />
würde zukünftig auf Außenspiegel<br />
komplett verzichtet: „Wenn man an<br />
ihrer Stelle Kameras einsetzen könnte,<br />
ließe sich über ein Gramm Kohlendioxid<br />
pro Kilometer einsparen.“ Der Gesetzgeber<br />
sieht das allerdings etwas anders:<br />
Erst kürzlich wurden die Spiegel in der EU<br />
– der besseren Sicht nach hinten wegen –<br />
bei allen Herstellern vergrößert.<br />
Was lässt sich beim<br />
Luftwiderstand noch<br />
verbessern?<br />
Am aktuellen BMW 3er-Cabrio wird bei<br />
geschlossenem Verdeck ein cW-Wert<br />
von 0,28 gemessen. Die Schallmauer für<br />
zukünftige Modelle sieht Jürgen Fallert,<br />
verantwortlich für Versuche im Hauptwindkanal,<br />
bei 0,20. Und dann wird er<br />
zum windigen Visionär: „Aber auch die<br />
Schallmauer wurde ja bekanntlich irgendwann<br />
durchbrochen.“ Der Vorteil<br />
der Versuche im Windkanal gegenüber<br />
reinen Simulationen am Computer liegt<br />
überraschenderweise im geringeren<br />
Zeitaufwand: Bis zu 30 Versuche täglich<br />
können im Aerodynamiklabor durchgeführt<br />
werden – im Schichtbetrieb. Die<br />
Berechnung eines einzigen Computermodells<br />
dauert trotz leistungsstarker<br />
Prozessoren bis zu drei Tage. Dass sich<br />
der Aufwand lohnt, zeigt der Vergleich<br />
eines historischen BMW-Roadsters mit<br />
dem aktuellen BMW Z4: Der cW-Wert<br />
des Z4 wurde gegenüber dem 328,<br />
einem Urahn aus dem Jahr 1936, um<br />
fast 50 Prozent verbessert.<br />
Bernd-Wilfried Kießler
���������������������������<br />
������������������������������������������<br />
�����������������������������<br />
������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
���������������������������<br />
����������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������<br />
��������������� ���� ����������������� ����� ������� ����������� ����<br />
����������������������������������������������<br />
�����������������<br />
����������������������������