Einladung zur 74. Mitgliederversammlung - baugenossenschaft ...
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GESCHÄFTSJAHR 2012<br />
<strong>Einladung</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>74.</strong> <strong>Mitgliederversammlung</strong><br />
Am Donnerstag, dem 20. Juni 2013<br />
Um 18.00 Uhr im „Legienhof“<br />
Legienstraße 22 · 24103 Kiel
Baugenossenschaft „Hansa“ e.G.<br />
Wohnungsunternehmen<br />
Alsenstraße 30a · 24118 Kiel · Telefon 56 56 26 · Fax 5 79 11 58<br />
Am Mittwoch, dem 20. Juni 2013, findet um 18.00 Uhr unsere diesjährige<br />
<strong>Mitgliederversammlung</strong><br />
im „Legienhof“, Legienstraße 22, 24103 Kiel<br />
statt.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
2. Bekanntgabe des Prüfungsberichtes des Verbandes Norddeutscher<br />
Wohnungsunternehmen e.V. über das Geschäftsjahr 2011 und<br />
Beschlussfassung<br />
3. Bekanntgabe des Jahresabschlusses 2012 und der Geschäftsberichte<br />
a) des Vorstandes<br />
b) des Aufsichtsrates<br />
4. Feststellung des Jahresabschlusses 2012<br />
5. Beschlussfassung über die Verteilung des Bilanzgewinnes 2012<br />
6. Entlastung<br />
a) des Vorstandes<br />
b) des Aufsichtsrates<br />
7. Wahlen zum Aufsichtsrat<br />
8. Sonstige Anträge<br />
9. Verschiedenes<br />
Der Prüfungsbericht 2011, der Jahresabschluss 2012 und das Protokoll der<br />
<strong>Mitgliederversammlung</strong> vom 13. Juni 2012 können in den Büroräumen<br />
eingesehen werden.<br />
Mitgliedsausweis bzw. das Bestätigungsschreiben des Beitritts berechtigt<br />
zum Eintritt.<br />
Baugenossenschaft „Hansa“ e.G.<br />
Wohnungsunternehmen<br />
Inken Napp<br />
– Vorsitzende des Aufsichtsrates –<br />
1
Ruhestand von Frau Karschau und Herrn Heiko Frisch<br />
Am 31. Dezember 2012 sind unsere langjährige Mitarbeiterin Frau Monika<br />
Rudloff-Karschau und unser Vorstandsmitglied Herr Heiko Frisch in den<br />
wohlverdienten Ruhestand gegangen.<br />
Frau Rudloff-Karschau hat seit dem 1. Oktober 1996 als Sekretärin und<br />
kaufmännische Angestellte bei der Baugenossenschaft „Hansa“ gearbeitet.<br />
Sie war damit über 16 Jahre mit hohem Engagement, großer Umsicht und<br />
viel Freude an der Arbeit für die Baugenossenschaft tätig. Sie hat dabei stets<br />
die Belange der Mieter und der Baugenossenschaft im Auge gehabt und<br />
war das Bindeglied zwischen Mietern, Hausmeistern und Vorstand – Sie war<br />
die Seele des Büros. Dank ihres Einsatzes und ausgeglichenen Wesens war<br />
die Zusammenarbeit immer sehr angenehm und reibungslos. Frau Rudloff-<br />
Karschau hat entscheidend zum Wohle des Unternehmens beigetragen.<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat danken Frau Rudloff-Karschau für die<br />
schöne gemeinsame Zeit und wünschen ihr für ihren Ruhestand alles Gute,<br />
viel Zeit für die Familie und für schöne Reisen.<br />
Mit Wirkung vom 1. November 2012 hat Frau Bettina Hühn die Aufgaben<br />
von Frau Rudloff-Karschau übernommen. Wir sind froh, Frau Hühn für<br />
uns gewonnen zu haben und davon überzeugt, dass Sie ebenfalls mit viel<br />
Freude und Engagement für unsere Mieter und die Baugenossenschaft<br />
arbeiten wird.<br />
Wir wünschen Frau Hühn eine schöne Zeit bei der Baugenossenschaft<br />
„Hansa“ und viel Erfolg bei der Wahrnehmung ihrer neuen Aufgaben.<br />
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.<br />
Herr Heiko Frisch ist nach Erreichen des 70sten Lebensjahres mit dem 12.<br />
Dezember 2012 aus dem Vorstand der Baugenossenschaft ausgeschieden.<br />
Er begann seine Tätigkeit am 1. Februar 2000 und arbeitete damit fast<br />
dreizehn Jahre als geschäftsführender Vorstand für die Baugenossenschaft.<br />
Seine wesentliche Aufgabe bestand in der Wahrnehmung der Aufgaben<br />
im technischen Bereich wie der Erstellung eines jährlichen Bauprogramms,<br />
der Baubetreuung und der Bauüberwachung bei allen Modernisierungsund<br />
Sanierungsmaßnahmen.<br />
Herr Frisch konnte durch seine verbindliche aber auch sehr zielgerichtete<br />
Art bei Verhandlungen mit den Handwerkern oft die Kosten im Sinne der<br />
Baugenossenschaft optimieren, wurde aber auch von den Handwerkern<br />
als angenehmer Verhandlungspartner akzeptiert. Wegen seiner freundlichen<br />
und offenen Art war er allen Mietern, den Mitarbeitern und seinen<br />
Vorstandskollegen stets ein wertvoller Gesprächspartner.<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat danken Herrn Heiko Frisch für die vielen<br />
schönen gemeinsamen Jahre und wünschen ihm für seinen Ruhestand alles<br />
Gute, viel Zeit für Muße und schöne Unternehmungen.<br />
2
Mit Wirkung vom 13. Dezember 2012 ist Herr Matthias Rieck in den Vorstand<br />
berufen worden. Nach langen Jahren als Mitglied des Aufsichtsrates<br />
rückt Herr Matthias Rieck für Herrn Frisch vorübergehend in den Vorstand<br />
auf und übernimmt dort geschäftsleitende Funktionen.<br />
Wir wünschen Herrn Rieck viel Freude und Erfolg bei seiner neuen Aufgabe.<br />
Unsere Gästewohnung ist seit 2 Jahren<br />
erfolgreich in der Vermietung<br />
Unsere Gästewohnung ist ab April 2012 erfolgreich in die Vermietung<br />
gegangen und die Anzahl der Vermietungen ist dabei überaus erfreulich<br />
hoch. Dennoch gibt es noch Zeiten, in denen eine Vermietung möglich<br />
ist. Sehr positiv ist festzuhalten, dass die Sauberkeit der Wohnung bei<br />
der Rückgabe sehr gut ist. Auch Beschädigungen sind kaum festzustellen.<br />
Wenn Sie Ihre nächste Familienfeier planen und noch nicht wissen, wo Sie<br />
Ihre Gäste unterbringen sollen oder wenn Freunde Ihren Besuch angekündigt<br />
haben, aber Ihre Wohnung zu klein ist, dann haben Sie die Möglichkeit die<br />
Gästewohnung Ihrer Baugenossenschaft "Hansa" anzumieten.<br />
In der voll eingerichteten und zentral gelegenen Gästewohnung in der<br />
Alsenstr. 24 in Kiel lassen sich Verwandte, Bekannte und Freunde von<br />
Mitgliedern günstig und bequem unterbringen. Die im Parterre gelegene<br />
Wohnung liegt zentral - sie ist ca. 10 Minuten von der Holtenauer Straße<br />
mit diversen Geschäften, Bäckereien und Lebensmittelgeschäften entfernt.<br />
Vom Knooper Weg und der Holtenauer Straße aus bestehen außerdem<br />
gute Busverbindungen in die Innenstadt.<br />
Die Zweizimmerwohnung ist komplett eingerichtet. Es handelt sich um eine<br />
Nichtraucherwohnung und Haustiere sind leider nicht erlaubt. Bettwäsche<br />
und Handtücher bzw. Geschirrtücher<br />
sind jedoch mitzubringen. Die Wohnung verfügt über 4 Schlafplätze (1<br />
Doppelbett im Schlafzimmer und 1 Doppelbett-Schlafsofa im Wohnzimmer).<br />
Ferner steht eine vollständig ausgerüstete Küche, ein Duschbad, ein<br />
Fernseher, ein DVD-Player und eine HIFI – Anlagezu Ihrer Verfügung. Für<br />
ein Kleinkind halten wir einen Hochstuhl bereit.<br />
Weitere Informationen und Bilder von der Wohnung finden Sie auch im<br />
Internet unter www.hansa-kiel.de.<br />
Die Wohnung kann nur durch ein Mitglied bzw. einen Mieter unserer<br />
Genossenschaft angemietet werden (Abschluss eines Mietvertrages) und<br />
ist sauber wieder abzugeben, damit eine umgehende Wiedervermietung<br />
möglich ist.<br />
Für bis zu zwei Personen sind pro Übernachtung 40,-- Euro zu zahlen,<br />
jede weitere Person zahlt 5,-- Euro, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Eine Reservierung<br />
kann bis zu einem Jahr im Voraus erfolgen. Die Miete ist eine<br />
3
Woche vor Anmietung in bar im Büro der "Hansa" oder per Überweisung<br />
zu begleichen. Für eine Endreinigung durch die Baugenossenschaft ist mit<br />
der Miete ein Betrag von 50,– Euro zu überweisen.<br />
Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte in der Zeit von Montag bis<br />
Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr:<br />
per Telefon 0431 / 565626,<br />
per Fax 0431 / 5791158 oder<br />
per E-Mail info@hansa-kiel.de<br />
und reservieren Sie sich die Gästewohnung.<br />
Sofern die Wohnung frei ist, schließen wir dann einen Mietvertrag.<br />
Modernisierung und Sanierungen 2006 – 2012<br />
Ausblick auf 2013<br />
Im Jahr 2006 haben wir mit der Modernisierung und Sanierung unserer<br />
Gebäude begonnen und dann Zug um Zug einzelne Wirtschaftseinheiten<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
In den Jahren 2006 bis 2009 wurde der Gebäudekomplex Hansastr. 40 – 44a,<br />
Alsenstr. 2 – 40 und der Knooper Weg 141 – 143b („Hansablock“) modernisiert.<br />
Die Kosten hierfür beliefen sich auf ca. 3,2 Mio. Euro. In den Jahren<br />
2010 und 2011 folgte dann der Knooper Weg 121 – 129 und in 2012 die<br />
Schauenburger Str. 57 – 63. Hier betrugen die Kosten 1,6 bzw. 1,1 Mio. Euro.<br />
Finanziert wurden die Modernisierungen und Sanierungen durch Öffentliche<br />
Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Fördermittel des Landes<br />
Schleswig-Holstein (teilweise) und eigene Mittel der Baugenossenschaft.<br />
Sehr positiv wirkte sich dabei natürlich das derzeitig sehr niedrige Zinsniveau<br />
aus, denn so können die Zinsbelastungen sehr niedrig gehalten werden.<br />
Die Gebäude wurden gedämmt durch ein Wärmedämmverbundsystem<br />
(WDVS), die Dächer wurden neu eingedeckt und es wurden neue Fenster<br />
eingebaut. In der Folge mussten die Heizungsanlagen im Rahmen eines<br />
sogen. „Hydraulischen Abgleichs“ neu eingestellt und die Außenanlagen<br />
neu hergerichtet werden. Im gesamten „Hansablock“ wurden die Balkone<br />
nur saniert. Im Knooper Weg und in der Schauenburger Straße wurden<br />
die vorhandenen Balkone auf Grund ihres schlechten Zustands abgerissen<br />
und durch neue und größere Balkone ersetzt. Bei Wohnungen, die bisher<br />
keinen Balkon hatten, wurde ein großer Balkon vorgesetzt. Da die Außenfassaden<br />
gedämmt wurden und ein Armierungsputz aufgebracht wurde,<br />
mussten sie anschließend gestrichen werden. Während der „Hansablock<br />
im Sockelbereich noch mit Riemchen beklebt und die übrige Fassade<br />
gelb gestrichen wurde, wurde die Wirtschaftseinheit Knooper Weg aus<br />
Kostengründen nicht mehr mit Riemchen versehen sondern rot und gelb<br />
gestrichen. Für die Gebäude in der Schauenburger Straße haben wir dann<br />
4
einen Farbwechsel vorgenommen: Die Fassade wurde in hellgrau mit roten<br />
Abschnitten gestrichen.<br />
Gebaut werden musste in diesen Jahren immer in der schöneren Jahreszeit<br />
von April bis Oktober, was natürlich zu erheblichen Einschränkungen,<br />
nicht nur bei der Nutzung der Balkone durch unsere Mieter, geführt hat.<br />
Dennoch zeigten unsere Mieter sehr viel Verständnis und es kam kaum zu<br />
Beschwerden. Noch erfreulicher war, dass es trotz der Beeinträchtigungen<br />
nur wenige Mietminderungen gab.<br />
Auch an dieser Stelle möchten wir unseren Mietern noch einmal ein großes<br />
Lob für ihr Verständnis und ihre Geduld, mit der sie Lärm und Schmutz<br />
ertragen haben, aussprechen.<br />
Teilweise haben wir wegen der durchgeführten Modernisierungen die Miete<br />
leicht erhöht. Wir handelten dabei aber – getreu unserer grundsätzlichen<br />
Unternehmensphilosophie – sehr sozial, indem wir nur etwa 30% der bei<br />
diesen Modernisierungen entstandenen mietrelevanten Kosten weiter<br />
gegeben haben.<br />
Die Akzeptanz der Modernisierung und Sanierung der Gebäude durch<br />
unsere Mieter ist nach unserem Eindruck sehr groß. Dieses liegt sicher<br />
nicht zuletzt daran, dass einerseits die Wohnqualität deutlich gestiegen ist<br />
und andererseits die Mieterhöhung zumindest teilweise durch geringere<br />
Heizkosten kompensiert wird.<br />
Im Jahr 2013 wollen wir einen weiteren Schritt machen und das Haus<br />
Hansastr. 54/56 modernisieren und sanieren. Bei sonst gleichen baulichen<br />
Maßnahmen (neue Fenster, neue Balkone (hier gibt es bisher keine Balkone!),<br />
neues Dach, Kellerwandsanierung) wird hier an der Vorderseite kein<br />
Wärmedämmverbundsystem aufgebracht, sondern nach der Isolierung ein<br />
neuer Klinker vorgesetzt. Hier kommen wir bei vertretbaren Mehrkosten<br />
dem Wunsch der Stadt entgegen, die Klinkerfassade in der Hansastraße<br />
– rechts und links unseres Hauses stehen Klinkerbauten – zum Erhalt des<br />
bisherigen Stadtbildes zu erhalten. Wir kommen aber nicht nur der Stadt<br />
Kiel entgegen, sondern sichern dadurch den weit verbreiteten norddeutschen<br />
Baustil mit den roten Backsteinfassaden. Wir rechnen bei dieser<br />
Baumaßnahme mit Kosten von insgesamt etwa 650.000,-- Euro.<br />
5
Bilder der Modernisierung Schauenburger Straße 57-63<br />
6
Spende aus der Altkleidersammlung<br />
Die Baugenossenschaft hat im Jahr 2012 einen weiteren Sammelbehälter<br />
für Altkleider in der Lindenstraße aufstellen lassen. Auch dieser Container<br />
wurde sofort gut angenommen.<br />
Die weiteren Container befinden sich nach wie vor im Charles-Ross-Ring<br />
in Projensdorf und im Amrumring in Suchsdorf.<br />
Unsere Mieter, aber wohl auch andere Bürger aus dem näheren Umfeld der<br />
Containerstellplätze haben alle Container wieder sehr gut mit Alttextilien<br />
versorgt, so dass wieder deutlich über zwei Tonnen Material eingesammelt<br />
werden konnten. Gespendet wurden dabei nicht nur Altkleider, sondern<br />
auch Schuhe, Decken, Bettzeug und ähnliches.<br />
Die von der Sammelfirma gezahlten Entgelte haben wir nicht vereinnahmt,<br />
sondern – aufgerundet auf Euro 2.000,-- - als Spende aufgeteilt an drei<br />
Kieler Empfänger weitergeleitet. Zusammen mit drei weiteren Baugenossenschaften<br />
konnte so ein Betrag von Euro 11.000,-- für gute Zwecke<br />
gespendet werden.<br />
Je ein Drittel erhalten – wie im Vorjahr die Deutsche Entwicklungsgesellschaft<br />
für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. (DESWOS), der<br />
Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e.V. in Kiel und das<br />
Kinderherzzentrum am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.<br />
Wollen Sie Textilien, Schuhe oder Ähnliches aussortieren, denken Sie bitte<br />
an unsere Container und befüllen Sie diese. Werfen Sie recyclingfähiges<br />
Material nicht in die graue Tonne!<br />
Sie dürfen auch weiterhin gerne Reklame in Ihrem Verwandten- oder<br />
Bekanntenkreis für unsere Container machen, denn ein Recycling ist besser<br />
als die Verbrennung.<br />
Auch Ende 2013 wollen wir nämlich gerne wieder für gute Zwecke spenden.<br />
8
Achtung - wichtige Änderung bei der<br />
Dividendenbesteuerung!<br />
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal daran erinnern, dass wir von<br />
Ihnen Ihre persönliche Steuer-Identifikationsnummer für die Auszahlung<br />
der Dividende benötigen.<br />
Hierzu geben wir Ihnen noch einmal folgende Informationen <strong>zur</strong> Kenntnis.<br />
Mit Einführung der Abgeltungssteuer am 1. Januar 2009 wurden<br />
Sparer-Freibetrag und Werbungskostenpauschbetrag durch den Sparer-<br />
Pauschbetrag ersetzt.<br />
Ab 2011 müssen Sparer bei neu eingereichten Freistellungsaufträgen<br />
zwingend ihre bundeseinheitliche Steuer-Identifikationsnummer - abgekürzt<br />
"Steuer-ID" oder "TIN"(vom englischen "TaxIdentificationNumber")<br />
angeben.<br />
Um zu verhindern, dass Steuerpflichtige, die bei verschiedenen Banken<br />
einen Freistellungsauftrag einreichen, in der Summe den Freibetrag überschreiten,<br />
mussten Banken und Geldinstitute dem Bundeszentralamt für<br />
Steuern (BZSt) schon bisher einmal pro Jahr die Höhe der frei gestellten<br />
Einkünfte elektronisch mitteilen. Durch diese Mitteilungspflicht wird nur<br />
der Name,die Anschrift und das Geburtsdatum des Anlegers sowie das<br />
Kreditinstitut bekannt. Durch die Fülle der Daten war eine Zuordnung der<br />
Daten auf den einzelnen Sparer teilweise schwierig.<br />
Mit der zusätzlichen Angabe der "Steuer-ID" lassen sich die Kapitalerträge<br />
nun effektiv und zielgerichtet einzelnen Personen zuordnen. Damit fällt<br />
schneller als bisher auf, wenn ein Sparer bei verschiedenen Banken ein höheres<br />
Freistellungsvolumen als das erlaubte angibt. Die neue Regelung gilt<br />
ab 1. Januar 2011, doch ein bis Ende 2010 vorgelegter Freistellungsauftrag<br />
bleibt auch ohne "Steuer-ID" noch bis Ende 2015 wirksam. Sollten Sie uns<br />
vor dem 1. Januar 2011 einen Freistellungsauftrag erteilt haben, teilen Sie<br />
uns bitte Ihre Steuer-Identifikationsnummer nachträglich schriftlich mit,<br />
damit wir Ihre Daten entsprechend ergänzen können.<br />
Sie finden die Nummer auf Ihrem letzten Einkommensteuerbescheid<br />
oder Ihrer Lohnsteuerbescheinigung/Lohnsteuerkarte 2010 oder können<br />
sie beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) erfragen. Wenden Sie sich<br />
schriftlich an das BZSt, Referat St II 3 in 53221 Bonn. Möglich ist auch die<br />
Verwendung des Eingabeformulars auf der Homepage des BZSt unter:<br />
www.identifikationsmerkmal.de.<br />
Sie erhalten Ihre Steuernummer aus datenschutzrechtlichen Gründen dann<br />
auf dem Postweg.<br />
9
Prüfung der zentralen Warmwasserversorgung<br />
auf Legionellen<br />
Nach der Rückkehr von Auslandseinsätzen wurden vor vielen Jahren amerikanische<br />
Soldaten bei der Einreise zunächst in Unterkünften oder Hotels<br />
untergebracht. In einem dieser Hotels erkrankten viele amerikanischen<br />
Soldaten unmittelbar nach der Ankunft und man konnte die Ursache<br />
zunächst nicht feststellen. Man sprach damals zunächst von der sogen.<br />
„Legionärskrankheit“, weil man glaubte, dass die Soldaten die Krankheit<br />
von ihrem Auslandseinsatz mitgebracht hatten.<br />
Erst nach intensiven Untersuchungen ergab sich dann jedoch, dass die Erkrankung<br />
über eine große Konzentration von Legionellen - stabförmigen<br />
Bakterien – im Duschwasser ausgelöst worden war, die über den Wassernebel<br />
beim Duschen eingeatmet wurden. Ursache für die Legionellen im warmen<br />
Wasser war wiederum, dass die Warmwasserversorgung im Hotel vorher<br />
über einen längeren Zeitraum wohl nicht benutzt worden war und sich<br />
dadurch im „stehenden“ Wasser die Legionellen bilden konnten.<br />
Mit der seit dem 1. November 2011 bestehenden neuen Trinkwasserverordnung<br />
(novelliert am 12. Oktober 2012) wird von Betreibern zentraler<br />
Warmwasserversorgungsanlagen alle drei Jahre eine Prüfung auf Legionellen<br />
im Wasser mit dem Ziel gefordert, eine mögliche gesundheitsgefährdende<br />
Verunreinigung des Wassers mit Legionellen festzustellen. Die<br />
erste Untersuchung muss dabei bis zum 31. Dezember 2013 erfolgt sein.<br />
Bei der Baugenossenschaft „Hansa“ besteht nur im Bereich der Saarbückenstr.<br />
172 – 176a und in der Saarbrückenstr. 176b eine zentrale Warmwasserversorgung.<br />
Um die Prüfungen in diesen Häusern durchführen zu<br />
können, waren Investitionen von ca. Euro 35.000,– <strong>zur</strong> Schaffung leicht<br />
zugänglicher Wasserentnahmestellen erforderlich.<br />
Mit der Firma Minol, die auch unsere Heizkostenverteiler abliest, wurde<br />
ein Servicevertrag abgeschlossen und vereinbart, dass im Frühjahr 2013 die<br />
erste Prüfung auf Legionellen durchgeführt wird.<br />
Wir gehen davon aus, dass bei dieser Untersuchung keine bedenkliche<br />
Konzentration von Legionellen in der zentralen Warmwasserversorgung<br />
festgestellt wird und werden alle Mieter sobald uns die Ergebnisse vorliegen<br />
umgehend informieren.<br />
Eine Erkrankung durch Legionellen kann nur bei sehr hoher Konzentration<br />
und vorzugsweise bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem<br />
auftreten. Das Trinken von mit Legionellen belastetem Wasser ist dagegen<br />
unbedenklich.<br />
10
Zahlungsverkehrsumstellung auf SEPA<br />
Der Begriff SEPA ist die Abkürzung für „Single Euro Payments Area“ und<br />
bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehr, in dem keine Unterschiede<br />
mehr zwischen inländischen deutschen und grenzüberschreitenden<br />
Zahlungen gemacht werden.<br />
Durch die Schaffung von SEPA werden alle auf nationaler europäischer<br />
Ebene bestehenden traditionellen Zahlungsverfahren synchronisiert und<br />
die Transaktionszeiten und Transaktionskosten deutlich reduziert. Mitglieder<br />
des SEPA Raumes sind dabei nicht nur die Euro-Staaten sondern auch<br />
Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.<br />
Der Zahlungsempfänger wird beim SEPA-Verfahren durch seine IBAN (International<br />
Bank Account Number = Internationale Kontonummer) und<br />
den BIC (Bank Identifier Code = Internationale Bankleitzahl) identifiziert.<br />
Durch die IBAN werden die Kontonummer und die Bankleitzahl abgelöst.<br />
Die IBAN setzt sich aus dem zweistelligen Ländercode (Deutschland = DE),<br />
einer zweistelligen numerischen Prüfziffer und der maximal 30-stelligen<br />
BBAN (Basic Bank Account Number) - sie besteht in Deutschland aus der<br />
achtstelligen Bankleitzahl und einer maximal zehnstelligen Kontonummer<br />
und fehlende Stellen werden mit Nullen gefüllt – zusammen.<br />
Was ändert sich für Sie als Mieter<br />
Zunächst einmal nichts, da die vorhandenen Einzugsermächtigungen in<br />
SEPA-Lastschriftmandate umgewandelt werden.<br />
Vor der Umstellung zum 1. Februar 2014 werden wir Sie über diese Neuerung<br />
aber noch einmal informieren.<br />
11
Erhöhte Brandgefahr durch das<br />
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)<br />
Aktuelle Debatten über die Brandgefahr bei mit einem Wärmedämmverbundsystem<br />
versehenen Gebäuden haben in letzter Zeit für Verunsicherungen<br />
und Diskussionen unter Baufachleuten aber auch in der Bevölkerung<br />
– hier in erster Linie bei Mietern – geführt.<br />
Hierzu hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen am 18. Dezember<br />
2012 klar gestellt:<br />
„Werden Dämmschutzmaßnahmen korrekt, unter Beachtung aller Brandschutzbestimmungen<br />
durchgeführt, besteht keine erhöhte Feuergefahr.“<br />
Diese Verlautbarung ist nur logisch, denn jedes in Deutschland eingesetzte<br />
Wärmedämm-Verbundsystem muss durch das Deutsche Institut für<br />
Bautechnik in Berlin zugelassen werden, wofür eine aufwändige Brandschutzprüfung<br />
(nach DIN 4102) Voraussetzung ist.<br />
Die Behauptung, dass Fassadendämmsysteme mit expandiertem Polystyrol<br />
(Styropor) gefährliche Brandbeschleuniger sind, wurde durch das Internet,<br />
TV und Zeitungen insbesondere durch den Verweis auf zwei Brandfälle<br />
in die Öffentlichkeit getragen. Nicht deutlich wurde dabei aber, dass bei<br />
den zitierten Wohnhausbränden in Frankfurt und Delmenhorst erhebliche<br />
Brandlasten von außen an die Häuser herangetragen wurden. Zu bedenken<br />
ist auch, dass die meisten der rund 186.000 bundesdeutschen Haus- oder<br />
Wohnungsbrände im Gebäudeinneren entstehen.<br />
Bedenkt man weiter, dass von etwa 18 Millionen Wohngebäuden 42,1<br />
Prozent über eine Fassadendämmung verfügen und davon wiederum 80<br />
Prozent mit dem Dämmstoff Polystyrol, dann sind 20 Brände innerhalb der<br />
letzten fünf Jahre, an denen die Fassadendämmung beteiligt war, keine<br />
glaubwürdige Basis für die Behauptung, Fassadendämmsysteme erhöhten<br />
die Brandgefahr.<br />
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen formuliert deshalb zu Recht:<br />
„Im Vergleich mit der Gesamtzahl aller Hausbrände spielen Wärmedämmverbundsysteme<br />
praktisch keine Rolle.“<br />
Wir empfehlen Ihnen deshalb: Lassen Sie sich nicht verunsichern, sondern<br />
genießen Sie die behaglichen Stunden in Ihrer wärmegedämmten Wohnung.<br />
12
Bericht des Aufsichtsrates der Baugenossenschaft<br />
„Hansa“ e.G. Wohnungsunternehmen<br />
für das Geschäftsjahr 2012<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2012 alle die ihm nach Gesetz und Satzung<br />
obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat laufend in regelmäßigen Sitzungen über<br />
die aktuelle Lage sowie die Entwicklung der Baugenossenschaft informiert.<br />
In regelmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit grundsätzlichen<br />
Angelegenheiten der Baugenossenschaft und mit den satzungsmäßigen Aufgaben.<br />
Erforderliche Beschlüsse wurden gefasst sowie die ordnungsgemäße<br />
Durchführung überprüft.<br />
Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung, der Buchführung sowie der<br />
Jahresabschluss des Jahres 2011 wurden vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen<br />
e.V. geprüft – diese Prüfung ergab wie in den Jahren zuvor<br />
keine wesentlichen Beanstandungen. Es wurde der Hansa geordnete Vermögensverhältnisse<br />
und die Einhaltung der gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />
Vorschriften durch die Prüfung bestätigt.<br />
Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss und dem<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012. Der Jahresabschluss sowie die Gewinnverwendung<br />
für 2012 wurden vom Aufsichtsrat genehmigt.<br />
Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2012 <strong>zur</strong>ück und bedanken uns bei<br />
den Herren vom Vorstand und Hausmeisterei sowie bei den Damen aus der<br />
Verwaltung für ihre sehr gute Arbeit. Neben den grundsätzlichen Angelegenheiten<br />
befasste sich der Aufsichtsrat sehr intensiv mitder Suche nach einem<br />
neuen Vorstandsmitglied.<br />
Herr Heiko Frisch ist im Dezember 2012 wegen Erreichung der in der Satzung<br />
verankerten Altersgrenze aus dem Vorstand ausgeschieden. An dieser Stelle<br />
bedankt sich der Aufsichtsrat bei Herrn Heiko Frisch für seine hervorragende<br />
Arbeit im Vorstand. Aus organisatorischen Gründen hat das Aufsichtsratsmitglied<br />
Herr Matthias Rieck vorübergehend die Aufgaben von Herrn Heiko Frisch bis<br />
zu der diesjährigen <strong>Mitgliederversammlung</strong> übernommen. Unmittelbar danach<br />
begrüßen wir Herrn Gerrit Belitz als neues Vorstandsmitglied und freuen uns<br />
auf eine konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Auch in der Verwaltung hat sich eine Veränderung ergeben: Frau Monika Karschau<br />
ist seit Ende 2012 im Ruhestand. Ihre Aufgaben hat Frau Bettina Hühn<br />
übernommen, die wir an dieser Stelle ganz herzlich begrüßen. Frau Monika<br />
Karschau und Herrn Heiko Frisch gilt unserer ganz besonderer Dank für ihren<br />
Einsatz für die Baugenossenschaft Hansa. Wir wünschen beiden alles erdenklich<br />
Liebe und Gute für ihren Unruhestand und freuen uns darüber, dass beide<br />
weiterhin der Hansa verbunden sind.<br />
Der Aufsichtsrat freut sich auf Ihr zahlreiches Erscheinen zu unserer diesjährigen<br />
<strong>Mitgliederversammlung</strong>.<br />
Kiel, den 30. April 2013<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Inken Napp<br />
-Vorsitzende des Aufsichtsrates-<br />
13
Aus dem Kreis unserer Mitglieder<br />
verstarben 2012 und 2013<br />
Rudolf Höpner<br />
Wilhelm Rabe<br />
Herbert Groth<br />
Ingrid Held<br />
Harald Weise<br />
Jutta Vollstedt<br />
Karin Baumgardt<br />
Christian Hill<br />
Gabriele Albrecht<br />
Gerd Backes<br />
Uwe Lippert<br />
Ferdinand Buck<br />
14 14
Allgemeine wirtschaftliche Lage<br />
Verbandsunternehmen investieren langfristig<br />
Die Verbandsunternehmen sehen Wohnen als Wirtschafts- und Sozialgut,<br />
das in ökonomischer, gesellschaftlicher, sozialer und ökologischer Verantwortung<br />
zu pflegen ist. Diese kommt unmittelbar als Wohn- und Lebensqualität<br />
1,4 Millionen Menschen in Norddeutschland zugute.<br />
Die Unternehmen denken, handeln und finanzieren langfristig. Sie achten<br />
auf Risiko, Vorsorge und eine angemessene Eigenkapitalquote. Wohnungen<br />
sind ein langlebiges Wirtschaftsgut.<br />
Deshalb treffen sie ihre Investitionsentscheidungen mit Augenmaß und<br />
Weitblick. Sie orientieren sich nicht am kurzfristigen Strohfeuer bzw. am<br />
schnellen Geld, sondern am langfristigen Erfolg ihrer Investitionen, vor allem<br />
an Wohnqualität und Wohnzufriedenheit. Sie vermieten ein Zuhause mit<br />
Lebensgefühl. Sie bieten maßgeschneiderte Wohnangebote entsprechend<br />
der Nachfragen für junge Familien, ältere Menschen, Alleinerziehende<br />
und Singles.<br />
Große Bedeutung der Bruttowertschöpfung der Immobilienbranche<br />
Die Immobilienwirtschaft stellt einen der größten Wirtschaftszweige in<br />
Deutschland dar. Ihre Bruttowertschöpfung summiert sich auf über 422<br />
Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von ca. 19,1 Prozent an der<br />
gesamten Bruttowertschöpfung. Damit hat sie eine größere Bedeutung<br />
als der Fahrzeug- oder der Maschinenbau.<br />
Deutsche Wirtschaft trotzt 2012 europäischer Wirtschaftskrise<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2012 weiter gewachsen. Das preisbereinigte<br />
Bruttoinlandsprodukt lag um 0,7 Prozent höher als im Vorjahr. Die<br />
deutsche Wirtschaft erwies sich im vergangenen Jahr in einem schwierigen<br />
wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen<br />
Rezession. Allerdings hat sich die deutsche Konjunktur in der zweiten<br />
Jahreshälfte deutlich abgekühlt. In den beiden vorangegangenen Jahren<br />
war das Bruttoinlandsprodukt sehr viel kräftiger gestiegen (2010 um 4,2<br />
Prozent, 2011 um 3,0 Prozent).<br />
Konjunkturaussichten für Deutschland hellen sich wieder auf<br />
Das Bruttoinlandsprodukt wächst trotz der Krise im Euroraum weiter. Doch<br />
die gebremste Dynamik hält nicht lange an: bereits in diesem Jahr wird<br />
das Bruttoinlandsprodukt mit zunehmenden Tempo um insgesamt 0,9<br />
Prozent steigen, in 2014 ist sogar eine jahresdurchschnittliche Rate von<br />
mehr als 2 Prozent möglich. Dies prognostiziert das Deutsche Institut für<br />
15<br />
15
Wirtschaftsforschung (DIW) zu Jahresbeginn 2013. Ähnlich positiv bewertet<br />
das ifo-Institut die Konjunkturaussichten. Im Verlauf des Jahres 2013 wird<br />
der Aufschwung wieder einsetzen. Alles in allem rechnet das ifo-Institut<br />
für das Jahr 2013 mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts um<br />
0,7 Prozent. Skeptischer sieht das IfW Kiel die Aussichten der deutschen<br />
Wirtschaft. Das Institut prognostiziert lediglich einen schwachen Anstieg<br />
des Bruttoinlandsproduktes um 0,3 Prozent (gegenüber 1,1 Prozent in der<br />
Herbstprognose 2012).<br />
Für 2014 erwartet das Institut eine Expansion um 1,5 Prozent. Der Sachverständigenrat<br />
<strong>zur</strong> Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
geht von einer Zuwachsrate für das Jahr 2013 von 0,8 Prozent aus.<br />
Die Bundesregierung geht in ihrem Jahreswirtschaftsbericht von einem<br />
Wachstum von 0,4 Prozent aus.<br />
Verbraucherpreise steigen 2013 weiter<br />
Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt 2012 gegenüber 2011<br />
um 2,0 Prozent.<br />
Die Jahressteuerungsrate wurde durch die überdurchschnittliche Preisentwicklung<br />
der Energieprodukte geprägt.<br />
Robuster Arbeitsmarkt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld<br />
Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2012 in einem schwierigen<br />
wirtschaftlichen Umfeld bewährt. Er hat auf diese Herausforderung robust<br />
reagiert. Spuren einer langsameren konjunkturellen Entwicklung sind jedoch<br />
erkennbar. Die Arbeitslosigkeit ist um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent<br />
gesunken. Im Jahresdurchschnitt waren 2.897.000 Menschen arbeitslos<br />
gemeldet, 79.000 weniger als vor einem Jahr. Das ist der niedrigste Stand<br />
der Arbeitslosigkeit seit 1991. Im vergangenen Jahr waren durchschnittlich<br />
rund 41,5 Millionen Personen in Deutschland erwerbstätig. Das waren<br />
416.000 Personen oder 1,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.<br />
Baulandpreise gehen leicht <strong>zur</strong>ück<br />
Die durchschnittlichen Kaufwerte für baureifes Land in Deutschland sind<br />
im Jahr 2011 im Vergleich zu 2010 leicht gefallen. Während im Bundesdurchschnitt<br />
ein Quadratmeter baureifes Land 2010 noch 130 Euro kostete,<br />
musste man 2011 dafür 128,19 Euro aufwenden.<br />
Prognose: Wohnungsneubau springt deutlich an<br />
Die Baugenehmigungszahlen lassen auf ein höheres Baufertigstellungsergebnis<br />
hoffen. Von Januar bis September 2012 wurde in Deutschland<br />
der Bau von 178.000 Wohnungen genehmigt. Das waren 6,2 Prozent oder<br />
16
10.400 Wohnungen mehr als in den ersten 9 Monaten des Jahres 2011.<br />
Damit setzte sich die seit 2010 anhaltende positive Entwicklung bei den<br />
Genehmigungen im Wohnungsbau fort.<br />
Die LBS erwartet bis zum Jahresende 2012 rund 240.000 Baugenehmigungen.<br />
Für 2013 prognostiziert das Institut einen weiteren Anstieg um mindestens<br />
4 Prozent auf 250.000 Baugenehmigungen. Auch bei den Baufertigstellungen<br />
rechnet die LBS mit einem Ergebnis oberhalb der Marke von 200.000<br />
Wirtschaftliche Situation in Schleswig-Holstein<br />
In Schleswig-Holstein hat sich die insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung<br />
fortgesetzt – wenn auch verlangsamt. Das Wirtschaftswachstum<br />
im 1. Halbjahr 2012 legte gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 nominal<br />
um 1,9 % zu (davor waren es 3,9 %). Das Land lag auch 2012 unter dem<br />
Bundeschnitt (2,3 %, davor 4,5 %). Preisbereinigt stellten die Statistiker für<br />
Schleswig-Holstein ein Wirtschaftswachstum von 0,5 % fest (davor 3,1 %).<br />
Bundesweit legte die Wirtschaft preisbereinigt um 1,1 % zu (davor 3,9 %).<br />
Baugewerbe mit Zuwächsen<br />
Träger der wirtschaftlichen Entwicklung war wiederum das Baugewerbe,<br />
während das Verarbeitende Gewerbe nur leicht zulegen konnte. Der Finanzund<br />
Versicherungsbereich und ebenso die chemische und pharmazeutische<br />
Industrie mussten teils deutliche Rückgänge verzeichnen.<br />
Leichte Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen<br />
Im Vergleich der Jahre 2012/2011 wurden in Schleswig-Holstein 5.230 Erwerbstätige<br />
mehr gezählt, was einem leichten Anstieg um 0,4 % entspricht<br />
(Deutschland insgesamt + 1 %). Die größten Zuwächse in Schleswig-Holstein<br />
gab es im Baugewerbe (+ 2,4 %). Dagegen stagniert im Verarbeitenden<br />
Gewerbe die Zahl der Beschäftigten.<br />
Die relativ gute wirtschaftliche Lage Schleswig-Holsteins spiegelt sich auch<br />
in der durchschnittlichen Arbeitslosenquote wieder: 2012 lag diese bei 6,9<br />
% während in 2011 noch 7,2 % errechnet wurden. Im Jahr vor der Finanzund<br />
Wirtschaftskrise waren es 8,4 %.<br />
Vorübergehend leichter Anstieg der Einwohnerzahl<br />
Am 30.06.2008 hatte die Einwohnerzahl in Schleswig-Holstein mit 2.835.000<br />
einen Höchststand erreicht. Nach leichten Rückgängen (2010 = 2.831 Mio.)<br />
konnte die Zahl 2011 wieder an den Stand von 2008 anknüpfen. Im Vergleichszeitraum<br />
2012 hat sich die leicht positive Bevölkerungsentwicklung<br />
in Schleswig-Holstein fortgesetzt (2.839.000). Zwar war der Saldo der natürlichen<br />
Bevölkerungsentwicklung erneut negativ (10.222 Geburten/15.331<br />
Sterbefälle). Jedoch konnten Wanderungsgewinne die Entwicklung mehr<br />
17
als ausgleichen. Trotz dieser positiven Momentaufnahme hält die Landesregierung<br />
an ihren Prognosen aus der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />
fest. Danach sinkt die Einwohnerzahl (bis 2030 je nach<br />
Szenario um - 56.000 bzw. - 111.000). Die Zahl der Haushalte soll noch<br />
bis 2020 steigen.Grundsätzlich wird die Fortsetzung einer regional sehr<br />
unterschiedlichen Entwicklung erwartet. Insbesondere in den Ober- und<br />
Mittelzentren im Hamburger Rand wird mit steigenden Einwohnerzahlen<br />
gerechnet, in der Landesfläche hingegen sinken die Zahlen bereits.<br />
Branchenentwicklung in Schleswig-Holstein<br />
Stabile Wohnungsmärkte auch in 2012<br />
Auch 2012 war die Entwicklung der Wohnungsmärkte in Schleswig-Holstein<br />
in der jeweiligen Regionalität stabil. Dank kontinuierlich hoher Investitionen<br />
in die Instandhaltung und Modernisierung konnten die Mitgliedsunternehmen<br />
den Leerstand aufgrund fehlender Nachfrage auf niedrigem Niveau<br />
halten, bzw. weiter abbauen.<br />
Weitgehend unverändert blieb die Fluktuation, ein Hinweis auf die grundsätzlich<br />
entspannte Lage auf den Wohnungsteilmärkten. Mit den bekannten<br />
regionalen Unterschieden ist auch das Niveau der Nettokaltmieten im<br />
Bestand stabil geblieben. In der Regel lassen sich höhere Mieten nur im<br />
Zuge der Erstvermietung oder nach Abschluss von Bestandsmodernisierungen<br />
realisieren. Aber auch hier setzen der Markt bzw. die Wohnkaufkraft<br />
vieler Haushalte Grenzen.<br />
Die Entwicklung der Durchschnittsmieten der Mitgliedsunternehmen, die<br />
vorhandenen Mietspiegel wie auch Marktuntersuchungen von Dritten bestätigen<br />
das Bild. Mietpreisdämpfend wirkt nach wie vor der hohe Anteil<br />
von SGB-II-Empfängern, die nur über eine geringe Wohnkaufkraft verfügen<br />
(knapp 9 % aller Haushalte in Schleswig-Holstein - in den Städten bis zu 15<br />
% der Mieterhaushalte). Aber auch bei erwerbstätigen Mietern vermindern<br />
steigende Nebenkosten, insbesondere Energiekosten, die Spielräume <strong>zur</strong><br />
Entwicklung der Nettokaltmieten. So sind laut Statistischem Bundesamt<br />
allein die Kosten für Haushaltsenergie in den letzten 12 Jahrenum 112 %<br />
gestiegen - die Nettokaltmieten dagegen um lediglich 15 %.<br />
Steigende Mieten und Neubaubedarf: regional und lokal begrenzt<br />
Der Strahlwirkung des Hamburger Wohnungsmarktes geschuldet sind<br />
auch in einigen Umland-Kommunen Schleswig-Holsteins aktuell wieder<br />
steigende Mieten zu beobachten – bei Neuvertragsmieten teils deutlicher.<br />
Verknappungstendenzen und wieder stärker steigende Nettokaltmieten<br />
sind bislang aber nur für einzelne, bevorzugte Lagen und Wohnungstypen<br />
belegbar. Hier wirken sich die Zunahme älterer Haushalte und das dort<br />
wachsende Interesse am urbanen Wohnen sowie die gegenwärtig hohen<br />
Studierendenzahlen aus.<br />
18
Begründet durch die regional anziehende Nachfrage und noch wachsende<br />
Haushaltszahlen, vor allem aber durch Ersatzbedarf, wird regional mit<br />
Neubaubedarf gerechnet (bis 2021 + 48.000). Dazu verweist die schleswigholsteinische<br />
Wohnungsmarktprognose auf die demografische Entwicklung:<br />
Der Anteil älterer Menschen wächst ebenso wie die Zahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte.<br />
Bis 2025 wird hier ein Plus von ca. 90.000 erwartet, dem<br />
andererseits ein Minus von 47.000 größeren Haushalten gegenübersteht.<br />
Baugenehmigungen und Baufertigstellungen<br />
Erneutes deutliches Plus bei den Baugenehmigungen<br />
Die zuletzt wieder positive Entwicklung bei den Baugenehmigungen hat sich<br />
voraussichtlichauch im abgelaufenen Jahr verstärkt fortgesetzt. Zahlen liegen<br />
derzeit erst bis November 2012 vor (insgesamt 9.484, Vorjahreszeitraum:<br />
8.723, + 8 %). Bereits im November 2012 waren damit mehr Genehmigungen<br />
erteilt, als im gesamten Jahr 2011 (9.440). Auch 2012 wurden mehrheitlich<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt (51 %, 53 % im Vorjahr). Allerdings<br />
deutet der absolute Zuwachs an Baugenehmigungen auf die zunehmende<br />
Nachfrage nach Wohnungen in Mehrfamilienhäusern hin.<br />
Baufertigstellungen<br />
Für 2012 liegen bislang keine Zahlen vor. Laut Statistischem Landesamt<br />
Nord ist frühestens ab Mai damit zu rechnen. Die Vergangenheit hat aber<br />
gezeigt, dass steigende Genehmigungszahlen, wenn auch zeitversetzt, stets<br />
steigende Baufertigstellungszahlen nach sich ziehen (2020/2011 + 15 %). Der<br />
neuerliche deutliche Anstieg der Baugenehmigungen in Schleswig-Holstein<br />
lässt daher auch den weiteren Anstieg der Baufertigstellungen erwarten.<br />
Investitionen der Wohnungsunternehmen weiter auf hohem Niveau<br />
Laut der vom Land beauftragten Wohnungsmarktprognose 2025 wird es<br />
für 5 % aller Wohnungen wegen mangelnder Qualitäten absehbar keinen<br />
Markt mehr geben. Die schleswig-holsteinischen Mitgliedsunternehmen<br />
investieren im Interesse nachhaltig marktfähiger Bestände seit Jahren<br />
kontinuierlich und auf hohem Niveau. Nach vorläufigen Hochrechnungen<br />
wurden auch 2012 wieder gut 250 Millionen Euro in die Modernisierung<br />
und die Instandsetzung, aber auch den Neubau und Wohnumfeldmaßnahmen<br />
investiert.<br />
Anspruchsvolles Investitionsumfeld<br />
In den letzten Jahren sind die Kosten für den Wohnungsbau stark gestiegen.<br />
Kostentreiber waren immer schärfere ordnungsrechtliche Vorgaben (u.a.<br />
EnEV), die Entwicklung der Löhne und Rohstoffpreise (u.a. Stahl, Metalle,<br />
ölbasierte Baustoffe) und die den komplexen Anforderungen geschuldeten<br />
höheren Planungskosten, die sich allein seit 2008 um rund 12 % verteuert<br />
haben (Auswertung Arge für zeitgemäßes Bauen).<br />
19
Lagebericht des Geschäftsjahres 2012<br />
Grundlagen des Unternehmens und Geschäftsverlauf<br />
Diesen Lagebericht erstatten wir unter erstmaliger Anwendung des DRS 20.<br />
Die Baugenossenschaft "Hansa" e.G. mit Sitz in Kiel verfügt im Geschäftsjahr<br />
2012 weiterhin über 475 Wohnungen im Stadtgebiet von Kiel. Es wurden<br />
keine Wohnungen neu gebaut. Auch wurden in den Bestand keine Wohnungen<br />
hinzugekauft. 335 Wohnungen und damit rund 70% des gesamten<br />
Wohnungsbestandes befinden sich im Bereich Kiel-Mitte, während in den<br />
Stadtteilen Suchsdorf mit 48 Wohnungen, Projensdorf mit 34 Wohnungen<br />
und Hassee mit 58 Wohnungen insgesamt etwa 30% gelegen sind.<br />
Die Gesamtwohnfläche beträgt 26.287 m². Die Wohnfläche hat sich durch<br />
die Balkonneubauten und Balkonerweiterungen im Knooper Weg 121 –<br />
129 und in der Schauenburger Str. 57 – 63 um 75 m² erhöht. Hierbei weisen<br />
die Wohnungen im Bereich Kiel-Mitte eine Wohnfläche von etwa 65%<br />
der Gesamtwohnfläche auf. Die Wohnfläche der in den Kieler Stadtteilen<br />
gelegenen Wohnungen beträgt entsprechend etwa 35%.<br />
Im Bereich Kiel-Mitte verfügt die Baugenossenschaft über 33 Garagen; in<br />
Hassee in einer Tiefgarage über 36 Stellplätze. Bei den Autostellplätzen<br />
zeigt sich nach wie vor ein deutlicher Nachfrageüberhang, der in keiner<br />
Weise befriedigt werden kann. Geschäfte oder Gewerbeobjekte bestehen<br />
in den Wirtschaftseinheiten nicht. Auch erfolgt keine Verwaltung oder<br />
Bewirtschaftung von Objekten für Dritte. Im Geschäftsjahr 2012 lag die<br />
Zahl der Wohnungswechsel bei 34 und betrug damit 7,2%. Die Zahl der<br />
Wohnungswechsel ist damit gegenüber dem Vorjahr um 4,0% - Punkte<br />
deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2012 ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />
456 TEuro erwirtschaftet gegenüber 266 TEuro in 2011. Diese Entwicklung<br />
entspricht den Erwartungen und ist beeinflusst durch die Modernisierungstätigkeit<br />
im Geschäftsjahr. Das vorrangige Unternehmensziel ist weiterhin<br />
nicht eine Gewinnmaximierung, sondern eine optimale Versorgung der<br />
Mitglieder mit modernen Wohnungen in einem gepflegten Wohnumfeld<br />
auf der Basis geordneter wirtschaftlicher Verhältnisse.<br />
Vor dem Hintergrund einer sich im Geschäftsjahr 2012 weiter leicht positiv<br />
entwickelnden deutschen Volkswirtschaft bei gleichzeitig schwierigen<br />
Bedingungen in anderen europäischen Ländern ist die Entwicklung der<br />
Baugenossenschaft "Hansa" als gut zu beurteilen.<br />
Bei einer Vollvermietung zum Jahresende - es bestand nur ein vorübergehender<br />
Wohnungsleerstand bedingt durch die Modernisierung einer<br />
Wohnung nach einem Mieterwechsel - konnten alle Wohnungen zu den<br />
erforderlichen Mietkonditionen vermietet werden. Es war im Gegenteil<br />
nicht möglich, alle Interessentenwünsche nach Wohnraum bei der Baugenossenschaft<br />
"Hansa" zu befriedigen. Die Baugenossenschaft konnte<br />
23
damit ihre Marktstellung am Kieler Wohnungsmarkt gut behaupten. Der<br />
Bekanntheitsgrad von Genossenschaften und damit auch von Baugenossenschaften<br />
ist in 2012 – „dem internationalen Jahr der Genossenschaften“<br />
– noch einmal deutlich gestiegen. Diese Zunahme des Bekanntheitsgrades<br />
und die „Werbung“ unserer zufriedenen Mieter bewirkte eine deutlich<br />
höhere Nachfrage nach Wohnungen der „Hansa“. Diese Zufriedenheit<br />
führen wir u.a. auf die gute Betreuung durch die Verwaltung und die<br />
Investitionen in die Gebäude und Wohnungen <strong>zur</strong>ück.<br />
Im Geschäftsjahr 2012 wurde der Gebäudekomplex Schauenburger Str. 57<br />
– 63 in gleicher Weise wie die Gebäude im Knooper Weg und im „Hansablock“<br />
in den Jahren 2006 bis 2011 modernisiert und saniert. Dabei hat<br />
die Modernisierung des Gebäudes mit 34 Wohnungen rd. 1,1 Mio. Euro<br />
gekostet und blieb damit wegen nur weniger baubedingter Nachträge im<br />
Rahmen der Planung. Die durchgeführten Maßnahmen - die Aufbringung<br />
eines Wärmedämmverbundsystems auf die Gebäudefassaden, der Austausch<br />
der Fenster, die Neueindeckung des Daches, der Abriss vorhandener<br />
kleiner Balkone und der Anbau neuer großzügiger Balkone, die Sanierung<br />
der Kelleraußenwände, die Neugestaltung der Außenanlage und die<br />
Aufstellung eines weiteren Fahrradhauses - hat wiederum zu einer sehr<br />
großen Akzeptanz bei den Mietern geführt, so dass die vor Baubeginn<br />
angekündigte maßvolle Mieterhöhung von 0,87 Euro/m² von allen Mietern<br />
angenommen wurde.<br />
Der gesetzlich zulässige Erhöhungswert wurde damit deutlich nicht auf die<br />
Miete umgelegt. Zur Finanzierung der umfangreichen Modernisierung in<br />
der Schauenburger Str. 57 - 63 wurde auf zinsgünstige Mittel der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von 900 TEuro und auf eigene<br />
Mittel der Baugenossenschaft <strong>zur</strong>ückgegriffen. Die im Geschäftsjahr 2013<br />
vorgesehene Modernisierung des Gebäudes in der Hansastr. 54/56 stellt die<br />
Fortsetzung des Bemühens des Vorstands dar, auf mittlere und längere Sicht<br />
den gesamten Gebäudebestand der Baugenossenschaft zu modernisieren<br />
und zu sanieren, um so die Zukunftsfähigkeit und die Vermietbarkeit der<br />
Wohnungen der Baugenossenschaft dauerhaft sicherzustellen.<br />
Bei dieser Baumaßnahme soll zum ersten Mal ein Gebäude ohne Balkone<br />
mit großzügigen Balkonen versehen werden und an der Vorderseite des<br />
Gebäudes kein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht, sondern ein<br />
Klinker vor der Isolierung hochgezogen werden. Bei Kosten von insgesamt<br />
ca. Euro 650.000,-- entstehen hierfür vertretbare Mehrkosten.<br />
Die bereits in früheren Jahren begonnene Modernisierung der Wohnungen<br />
soll daneben in vollem Umfang weiter betrieben werden.<br />
Für die Baugenossenschaft waren im Geschäftsjahr insgesamt sechs Mitarbeiter<br />
tätig, davon eine Mitarbeiterin als Teilzeitkraft und drei Mitarbeiter<br />
als geringfügig Beschäftigte.<br />
24
Neben dem Einsatz im technischen Bereich spielt die Mieterbetreuung bei<br />
allen Mitarbeitern eine ganz wichtige Rolle.<br />
Für unsere Mitarbeiter gilt der wohnungswirtschaftliche Tarifvertrag.<br />
Unseren sehr engagierten Mitarbeitern aber auch allen Mietern, die sich<br />
wie jedes Jahr mit viel Freude an der Erhaltung und Verschönerung unserer<br />
Wohnanlagen beteiligt haben, gilt auch in diesem Jahr wieder unser ganz<br />
besonderer Dank.<br />
25
Wirtschaftliche Lage der Genossenschaft<br />
Ertragslage<br />
Der im Geschäftsjahr erzielte Jahresüberschuss setzt sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr wie folgt zusammen:<br />
Hausbewirtschaftung<br />
Erträge<br />
TEuro TEuro TEuro<br />
2012 2011 Veränderung<br />
Umsatzerlöse 1.907,2 1.810,4 96,8<br />
Kalk. Miete Bürogebäude 5,2 5,2 –,–<br />
aktivierte Eigenleistungen für<br />
Modernisierung 18,0 –,– 18,0<br />
Bestandsveränderung bei noch<br />
nicht abgerechneten Betriebskosten 10,5 8,8 1,7<br />
Aufwendungen<br />
1.940,9 1.824,4 116,5<br />
Gebäudeabschreibungen 400,9 375,3 25,6<br />
Betriebskosten 438,9 426,3 12,6<br />
Instandhaltungskosten 302,7 407,8 –105,1<br />
Verwaltungskosten<br />
incl. Modernisierungen 288,0 291,5 –3,5<br />
Kapitalkosten 97,0 97,5 –0,5<br />
Sonstige Aufwendungen 0,5 4,3 –3,8<br />
Abschreibungen auf Mietforderungen 0,9 2,1 –1,2<br />
1.528,9 1.604,8 –75,9<br />
Ergebnis der Hausbewirtschaftung 412,0 219,6 192,4<br />
Sonstiger Geschäftsbetrieb<br />
Erträge<br />
Kapitalerträge 44,2 45,4 –1,2<br />
Sonstige Erträge 16,2 13,0 3,2<br />
Aufwendungen<br />
60,4 58,4 2,0<br />
Mitgliederverwaltung 11,8 11,8 –,–<br />
Abschreibung aus Wertpapieren 5,1 –,– 5,1<br />
16,9 11,8 5,1<br />
Ergebnis Sonstiger Geschäftsbetrieb 43,5 46,6 –3,1<br />
Jahresüberschuss 455,5 266,2 189,3<br />
26
Der Jahresüberschuss in Höhe von 456 TEuro wird wie in den Vorjahren<br />
weit überwiegend aus dem Ergebnis der Hausbewirtschaftung in Höhe von<br />
412 TEuro getragen. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung haben<br />
sich im Geschäftsjahr um 96,8 TEuro erhöht. Hier schlagen sich die nach<br />
Wohnungsmodernisierungen vorgenommenen Mieterhöhungen sowie die<br />
Mieterhöhung nach der Modernisierung im Knooper Weg 121 – 129 nieder.<br />
Die Betriebskosten sind im Geschäftsjahr 2012 gegenüber dem Geschäftsjahr<br />
2011 leicht gestiegen. Die Abschreibungen auf Gebäude sind gegenüber<br />
dem Vorjahr modernisierungsbedingt um 25,6 TEuro leicht gestiegen.<br />
Die Instandhaltungskosten sind von 407,8 TEuro im Jahr 2011 deutlich um<br />
105,1 TEuro auf 302,7 TEuro im Geschäftsjahr 2012 <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />
Die Verwaltungskosten sind im gleichen Zeitraum nahezu unverändert<br />
geblieben.<br />
27
Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand der Baugenossenschaft schlägt der <strong>Mitgliederversammlung</strong><br />
folgende Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2012 vor:<br />
Euro <br />
Euro<br />
Der Bilanzgewinn ergibt sich aus dem<br />
Jahresüberschuss 455.523,58<br />
abzüglich Einstellung<br />
– in die gesetzliche Rücklage 46.000,00<br />
– in die Bauerneuerungsrücklage –,–<br />
– in andere Ergebnisrücklagen 382.000,00 –482.000,00<br />
Gewinnverwendung für 2012:<br />
27.523,58<br />
– 4 % Dividende auf die Geschäftsguthaben<br />
per 01. 01. 2012 (673.400,00 Euro) 26.936,00<br />
– Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 587,58<br />
27.523,58<br />
Finanzlage<br />
Im Rahmen unseres Finanz- und Liquiditätsmanagements legten wir auch<br />
2012 vorrangig unser Augenmerk darauf, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen<br />
aus dem laufenden Geschäftsverkehr sowie gegenüber den finanzierenden<br />
Banken termingerecht nachzukommen.<br />
Darüber hinaus gestalteten wir die Zahlungsströme so, dass sowohl Mittel<br />
für die Zahlung einer Dividende von 4% vorhanden waren als auch ausreichende<br />
Liquidität <strong>zur</strong> Finanzierung von Modernisierungen und Sanierungen<br />
der Wohngebäude und der Wohnungen bereit standen.<br />
Die in 2012 aufgenommenen Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) in Höhe von 900 TEuro trugen dabei zu der weiterhin guten<br />
finanziellen Lage der Baugenossenschaft wesentlich bei. Die freien liquiden<br />
Mittel werden gegenwärtig in verzinslichen Wertpapieren mit guter Bonität<br />
oder als Tagesgeld angelegt, damit jederzeit unvorhergesehene Ereignisse<br />
finanziert werden können.<br />
Die Verbindlichkeiten bestehen ausschließlich in der Euro-Währung, so dass<br />
sich Währungsrisiken nicht ergeben. Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten<br />
ergibt sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel des Anhangs. Bei den<br />
<strong>zur</strong> Finanzierung des Anlagevermögens hereingenommenen langfristigen<br />
Finanzierungsmitteln handelt es sich um Annuitätendarlehen mit Zinsbindungsfristen<br />
von 10 Jahren sowie um öffentliche Mittel mit Laufzeiten von<br />
bis zu 41 Jahren mit Zinsanpassungen nach 10 Jahren.<br />
Wegen des z. Zt. bestehenden niedrigen Zinsniveaus am Kapitalmarkt<br />
wurde durch drei Maßnahmen Vorsorge <strong>zur</strong> Sicherung günstiger Zinsen<br />
bei späteren Zinsanpassungen getroffen:<br />
28
1. Im Jahr 2010 wurde ein Bausparvertrag abgeschlossen (Bausparsumme<br />
705 TEuro), der bei Fälligkeit im Jahr 2020 die dann anstehende Zinsanpassung<br />
eines Darlehens mit einem Darlehenszinssatz von 2,9% abgesichert.<br />
2. Ein weiterer Bausparvertrag (Bausparsumme 640 TEuro), der bei Fälligkeit<br />
im Jahr 2022 ein weiteres Darlehen mit einem Zinssatz von 2,75%<br />
absichert, wurde in 2012 abgeschlossen.<br />
3. Ein <strong>zur</strong> Zinsanpassung im September 2013 fälliges Darlehen über 415<br />
TEuro wurde durch ein Forward Darlehen abgesichert (Zinssatz: 4,12%).<br />
Auf Grund hoher Tilgungsanteile und des kleinen Volumens an langfristig<br />
aufgenommenen Finanzierungsmitteln halten sich die Zinsänderungsrisiken<br />
damit in sehr beschränktem Rahmen.<br />
Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt, dass die Zahlungen aus der<br />
laufenden Geschäftstätigkeit nicht nur ausreichten für die planmäßigen<br />
Tilgungen und die Zahlung der vorgesehenen Dividende, sondern darüber<br />
hinaus auch Mittel für Investitionen <strong>zur</strong> Verfügung standen.<br />
29
Kapitalflussrechnung<br />
TEuro TEuro<br />
2012 2011<br />
I. laufende Geschäftstätigkeit<br />
Jahresüberschuss 455,5 266,2<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen 407,8 379,0<br />
Verändung langfristiger Rückstellungen –114,5 –106,7<br />
<br />
Cashflow nach DVFA/SG 748,8 538,5<br />
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen 0,5 –241,3<br />
Veränderung sonstiger kurzfristiger Aktiva –24,5 75,2<br />
Veränderung sonstiger kurzfristiger Passiva 45,0 –15,8<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 769,9 356,6<br />
planmäßige Tilgungen –101,9 –73,6<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
nach planmäßigen Tilgungen 668,0 283,0<br />
II. Investitionsbereich<br />
Investitionen in das Anlagevermögen –1.230,7 –320,8<br />
Veränderungen Wertpapiere des Umlaufvermögens –739,5 –196,0<br />
Einzahlungen auf Bausparverträge –49,6 –32,7<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit –2.019,8 –549,5<br />
III. Finanzierungsbereich<br />
Tilgungszuschuss –,– –91,2<br />
Aufnahme von Darlehen 900,0 318,1<br />
Veränderung der Geschäftsguthaben 5,7 40,6<br />
Auszahlung Dividende –25,6 –24,4<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 880,1 243,1<br />
Zahlungswirksame Veränderung des<br />
Finanzmittelbestandes –471,7 –23,4<br />
IV. Finanzmittelfonds<br />
Finanzmittelbestand am 01. 01. 854,4 877,8<br />
Finanzmittelbestand am 31. 12. 382,7 854,4<br />
Die Finanzmittel setzen sich unter Berücksichtigung der Wertpapiere des<br />
Umlaufvermögens, sowie der Bausparguthaben zum jeweiligen Bilanzstichtag<br />
wie folgt zusammen:<br />
TEuro<br />
TEuro<br />
31. 12. 2012 31. 12. 2011<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.878,1 1.138,6<br />
Flüssige Mittel und Bausparguthaben 465,0 887,1<br />
2.343,1 2.025,7<br />
30
Vermögenslage<br />
Die finanziellen Transaktionen im Geschäftsjahr wirkten sich wie folgt auf<br />
die Vermögens- und Kapitalstruktur aus:<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
Veränderung<br />
<br />
zum<br />
TEuro TEuro Vorjahr<br />
Vermögensstruktur<br />
31.12.2012 % 31.12.2011 % TEuro<br />
Anlagevermögen 7.879,1 74,2 7.056,1 74,7 823,0<br />
Umlaufvermögen 2.735,1 25,8 2.394,0 25,3 341,1<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
1,7 –,– 1,0 –,– –0,7<br />
Kapitalstruktur<br />
10.615,9 100,0 9.451,1 100,0 1.164,8<br />
Eigenkapital 4.384,1 41,3 3.948,5 41,8 435,6<br />
Bauerneuerungsrücklage 577,0 5,4 577,0 6,1 –,–<br />
4.961,1 46,7 4.525,5 47,9 435,6<br />
Rückstellung für<br />
Bauinstandhaltung 198,0 1,9 312,5 3,3–114,5<br />
Fremdkapital<br />
langfristig 5.037,7 47,5 4.239,6 44,9 798,1<br />
kurzfristig 419,1 3,9 373,5 3,9 45,6<br />
5.654,8 53,3 4.925,6 52,1 729,2<br />
Bilanzsumme 10.615,9 100,0 9.451,1 100,0 1.164,8<br />
Das Anlagevermögen erhöhte sich um 823,0 TEuro auf 7.879,1 TEuro und<br />
beträgt damit 74,2% der Bilanzsumme. Das Anlagevermögen ist durch Eigenkapital<br />
(incl. Bauerneuerungsrücklage) (46,7% der Bilanzsumme) und<br />
langfristiges Fremdkapital (47,5% der Bilanzsumme) finanziert. Dem deutlichen<br />
Anstieg des Anlagevermögens (823,0 TEuro) steht auf der Passivseite<br />
der in etwa gleich hohe Anstieg der langfristigen Finanzierungsmittel (798,1<br />
TEuro) gegenüber.<br />
Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital ist in absoluten Zahlen noch<br />
einmal deutlich gestiegen und beträgt inkl. Bauerneuerungsrücklage 4.961,1<br />
TEuro gegenüber 4.525,5 TEuro im Vorjahr.<br />
31
Die Rückstellung für Bauinstandhaltung wurde planmäßig weiter reduziert<br />
von 312,5 TEuro um 114,5 TEuro auf 198,0 TEuro.<br />
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist als geordnet anzusehen. Nennenswerte<br />
Änderungen sind in überschaubarer Zeit auch bei in den nächsten Jahren<br />
geplanten umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen nicht zu erwarten.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres<br />
eingetreten sind, haben sich bis zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung<br />
nicht ergeben.<br />
Prognose-, Chancen- und Risikobericht<br />
Das Risikomanagementsystem beruht weiterhin auf der unterjährigen<br />
internen Berichterstattung.<br />
Mögliche externe Einflussfaktoren wie die Entwicklung des regionalen<br />
Wohnungsmarktes und der langfristigen Zinsen am Kapitalmarkt werden<br />
dabei in die Betrachtung mit einbezogen. Im Vordergrund steht das Bestreben,<br />
Veränderungen so rechtzeitig zu erkennen, dass durch geeignete<br />
Maßnahmen wesentliche negative Einflüsse auf die Unternehmensentwicklung<br />
abgewendet werden können<br />
Die Finanzkrise des Jahres 2008 war auch 2012 in seinen Auswirkungen<br />
noch nicht vollständig überstanden. Gleichwohl gab es in 2012 keine erneute<br />
Verschlechterung der wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse<br />
in der Bundesrepublik Deutschland, sondern weitere deutliche Anzeichen<br />
für eine volkswirtschaftliche Erholung bei aber nur geringem Wachstum.<br />
Gegenwärtig rechnen wir noch nicht mit einer Verteuerung des Geldes,<br />
mittelfristig ist aber sowohl mit Zinsanhebungen als auch mit einer Abschöpfung<br />
der hohen Liquidität durch die EZB zu rechnen. Wann dieser<br />
Prozess einsetzen wird, ist aber noch nicht abzusehen. Da die Verschuldung<br />
der Baugenossenschaft bei Kreditinstituten begrenzt ist und die Zinsänderungsrisiken<br />
einzelner Kredite abgesichert sind, sehen wir die Risiken aus<br />
den Folgen der Finanzkrise für unsere Genossenschaft als beherrschbar an.<br />
Gleichwohl werden wir die Entwicklung weiter zeitnah verfolgen, um den<br />
sich noch ergebenden zukünftigen Risiken rechtzeitig begegnen zu können.<br />
Insbesondere werden wir weiter großes Augenmerk auf die Liquiditätssteuerung<br />
legen. Das betrifft insbesondere auch unseren Wertpapierbestand.<br />
Besondere Risiken könnten in den nächsten Jahren auch aus einer weiterhin<br />
hohen Mieter-Fluktuation und einem zunehmendem Leerstand auf Grund<br />
der Altersstruktur der Mieter und der demografischen Entwicklung bei<br />
einer weiter sinkenden Bevölkerung entstehen.<br />
32
Auf Grund der guten Marktposition, der guten Lage der Wohnungen<br />
überwiegend im Innenstadtbereich und der Größe der Wohnungen (überwiegend<br />
2 und 2 ½ - Zimmer Wohnungen) müssen diese Risiken bei der<br />
Baugenossenschaft zwar weiter beobachtet werden, stellen aber nach<br />
Einschätzung des Vorstandes keine Gefährdung für das Unternehmen dar.<br />
Nach unserer Einschätzungen wird das Geschäftsjahr 2013 konjunkturell eher<br />
wie das Jahr 2012 verlaufen, eventuell werden sich leichte Verbesserungen<br />
ergeben. Wir gehen davon aus, dass die Mietwohnungen der Baugenossenschaft<br />
„Hansa“ auch in 2013 und in den Folgejahren auf Grund ihres guten<br />
Zustands und auf Grund des gepflegten Umfelds sowie der überwiegend<br />
guten Innenstadtlage auch zukünftig nachgefragt werden. Bei einer im<br />
1. Halbjahr 2013 mäßigen Mieterfluktuation konnten alle Wohnungen<br />
ohne Probleme wieder am Kieler Wohnungsmarkt platziert werden. Wir<br />
gehen auch davon aus, dass es auf Grund der sich weiter verbessernden<br />
wirtschaftlichen Lage durch die positive konjunkturelle Entwicklung nicht<br />
zu nennenswerten Mietausfällen kommen wird.<br />
Auch in den nächsten Jahren sehen wir Möglichkeiten, im Rahmen des<br />
Mietspiegels moderate Mieterhöhungen vorzunehmen und damit die positiven<br />
Jahresergebnisse zu sichern. Durch unsere aktuellen und geplanten<br />
Modernisierungen und Sanierungen werden wir unsere Marktposition<br />
absichern und einen dauerhaften nachhaltigen Mietertrag realisieren<br />
können. Den Risiken aus der Altersstruktur unseres Wohnungsbestandes<br />
und der Mieter versuchen wir durch zeitgemäßes Auftreten am Markt<br />
und durch eine stetig verbesserte Ausstattung unserer Wohnungen bei<br />
Mieterwechsel und durch Modernisierungen entgegenzuwirken. Dennoch<br />
rechnen wir mit einer weiterhin relativ hohen Mieterfluktuation, da die<br />
Menschen berufsbedingt heute viel mobiler und flexibler sein müssen und<br />
ältere Menschen das immer größere Angebot eines betreuten Wohnens<br />
wahrnehmen.<br />
Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird nach unserer<br />
Einschätzung mit Jahresüberschüssen fortgeführt werden können, die<br />
neben der planmäßigen Tilgung von Fremdmitteln, weitere Investitionen<br />
und die Stärkung des Eigenkapitals sowie die Zahlung einer Dividende<br />
erwarten lassen.<br />
Kiel, den 30. April 2013<br />
Baugenossenschaft „Hansa“ e.G.<br />
Wohnungsunternehmen<br />
Der Vorstand<br />
König Krüger Rieck<br />
33
Bilanz der Baugenossenschaft „Hansa“ e.G. Wohnungsunternehmen, Kiel<br />
zum 31. 12. 2012<br />
Aktivseite<br />
A. Anlagevermögen<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke mit Wohnbauten 7.726.039,38 6.917.563,28<br />
Grundstücke mit<br />
Geschäftsbauten 36.141,28 38.336,20<br />
Bauvorbereitungskosten –,– –,–<br />
Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 116.896,74 7.879.077,40 100.230,28<br />
B. Umlaufvermögen<br />
2012 2011<br />
Euro Euro Euro<br />
I. Vorräte<br />
Unfertige Leistungen 347.500,00 337.000,00<br />
Andere Vorräte 5.102,01 352.602,01 –,–<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Forderungen aus Vermietung 6.425,78 4.531,73<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 33.060,74 39.486,52 26.796,60<br />
III. Wertpapiere des<br />
Umlaufvermögens 1.878.053,13 1.138.595,00<br />
IV. Flüssige Mittel und<br />
Bausparguthaben<br />
Kassenbestand<br />
und Guthaben bei<br />
Kreditinstituten 382.701,28 854.396,75<br />
Bausparguthaben 82.306,37 465.007,65 32.717,90<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.666,73 965,33<br />
Bilanzsumme 10.615.893,44 9.451.133,07<br />
34
Bilanz zum 31. 12. 2012<br />
Passivseite<br />
2012 2011<br />
Euro Euro Euro<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Geschäftsguthaben<br />
der mit Ablauf des Geschäftsjahres<br />
1. ausgeschie denen Mitglieder 23.400,00 40.560,00<br />
2. der verbleibenden Mitglieder 696.280,00 719.680,00 673.400,00<br />
II. Ergebnisrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 680.700,00 634.700,00<br />
davon aus Jahresüberschuss des<br />
Geschäftsjahres eingestellt<br />
Euro 46.000,– (27.000,00)<br />
2. Bauerneuerungsrücklage 577.000,00 577.000,00<br />
für das Geschäftsjahr<br />
eingestellt Euro –,– (–,–)<br />
3. Andere Ergebnisrücklagen 2.956.214,85 2.570.628,38<br />
davon aus Bilanzgewinn Vorjahr<br />
eingestellt Euro 3.586,47 (2.643,10)<br />
davon aus Jahresüberschuss des<br />
Geschäftsjahres eingestellt<br />
Euro 382.000,– 4.213.914,85 (210.000,00)<br />
III. Bilanzgewinn<br />
1. Jahresüberschuss 455.523,58 266.170,47<br />
2. Einstellung in Ergebnisrücklagen 428.000,00 27.523,58 237.000,00<br />
Eigenkapital insgesamt 4.961.181,43 4.525.458,85<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellung für Bauinstandhaltung 198.039,54 312.529,83<br />
2. sonstige Rückstellungen 16.800,00 214.839,54 16.300,00<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 4.569.356,82 3.742.480,33<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
anderen Kreditgebern 468.306,76 497.092,47<br />
3. Erhaltene Anzahlungen 340.203,94 335.819,55<br />
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 882,60 1.924,79<br />
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistung 51.982,90 10.509,88<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 7.447,16 5.438.180,18 7.431,83<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.755,29 1.585,54<br />
Bilanzsumme 10.615.893,44 9.451.133,07<br />
35
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. 1. bis 31. 12. 2012<br />
2012 2011<br />
Euro<br />
Euro<br />
1. Umsatzerlöse<br />
aus der Hausbewirtschaftung 1.907.195,03 1.810.427,76<br />
2. Erhöhung des Bestandes an<br />
unfertigen Leistungen 10.500,00 8.850,00<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 18.000,00 –,–<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 138.968,90 134.088,19<br />
Aufwendungen für bezogene<br />
Lieferungen und Leistungen.<br />
5. Aufwendungen für die<br />
Hausbewirtschaftung 705.564,93 797.824,38<br />
Rohergebnis 1.369.099,00 1.155.541,57<br />
6. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 248.773,50 241.811,78<br />
b) Soziale Abgaben und<br />
Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und Unterstützung 46.917,12 45.179,67<br />
7. Abschreibungen auf<br />
immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen 407.755,03 378.964,58<br />
8. Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen 105.245,81 119.236,38<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche<br />
Erträge 44.159,48 45.373,29<br />
10. Zinsen und ähnliche<br />
Aufwendungen 97.029,64 97.537,95<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 507.537,38 318.184,50<br />
11. Sonstige Steuern 52.013,80 52.014,03<br />
Jahresüberschuss 455.523,58 266.170,47<br />
Einstellungen in die<br />
Ergebnisrücklagen 428,000,00 237.000,00<br />
Bilanzgewinn 27.523,58 29.170,47<br />
36
A. Allgemeine Angaben<br />
Anhang<br />
des Jahresabschlusses 2012<br />
der Baugenossenschaft „Hansa“ e.G.<br />
Wohnungsunternehmen, Kiel<br />
Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde nach den Vorschriften des<br />
deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Dabei wurden die<br />
einschlägigen gesetzlichen Regelungen für Genossenschaften und die<br />
Bestimmungen der Satzung ebenso wie die Verordnung über Formblätter<br />
für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in<br />
der Fassung vom 25.5.2009 (FormblattVO) beachtet. In der Gliederung<br />
der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich keine<br />
Veränderungen.<br />
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
1. Immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen werden<br />
grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der<br />
voraussichtlichen Nutzungsdauer bewertet. Nachträgliche Herstellungskosten<br />
für Modernisierungsmaßnahmen einschließlich eigener<br />
Verwaltungsleistungen werden aktiviert.<br />
2. Für die Berechnung der Abschreibung liegt bei Wohngebäuden eine<br />
voraussichtliche Nutzungsdauer von 65 Jahren zu Grunde. Auf Grund<br />
umfassender Modernisierungen wird die Nutzungsdauer ggf. neu<br />
festgesetzt. In 2012 betrifft dies die Schauenburger Straße 57 – 63<br />
mit 25 Jahren Nutzungsdauer. Außenanlagen werden über 10 Jahre<br />
abgeschrieben.<br />
3. Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Gegenstände der Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung werden bei unterschiedlichen Sätzen über<br />
3 bis 10 Jahre abgeschrieben.<br />
4. Wertpapiere werden zu Erwerbskosten oder dem am Bilanzstichtag<br />
geltenden niedrigeren Kurswert ausgewiesen.<br />
5. Die in Vorjahren gebildeten Rückstellungen für Bauinstandhaltungen<br />
wurden und werden auch in zukünftigen Jahren bestimmungsgemäß<br />
verbraucht. In 2012 wurden Euro 114.490,29 ertragswirksam<br />
verbraucht. Sonstige Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt in<br />
Höhe des zukünftigen Erfüllungsbetrages.<br />
C. Erläuterungen <strong>zur</strong> Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Die Position "Unfertige Leistungen" betrifft noch nicht abgerechnete<br />
Grundsteuer und Betriebskosten.<br />
2. Der Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ betrifft hauptsächlich<br />
Zinsabgrenzungen.<br />
37
3. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die <strong>zur</strong> Sicherheit gewährten Pfandrechte stellen sich wie folgt dar:<br />
(Die Vorjahreszahlen sind in Klammern vermerkt.)<br />
Verbindlichkeiten insgesamt Restlaufzeit gesichert Art der<br />
Sicherung<br />
unter 1 bis 5 über<br />
1 Jahr Jahre 5 Jahre<br />
Euro Euro Euro Euro Euro<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 4.569.356,82 113.072,81 549.868,53 3.906.415,48 4.569.356,82 GPR<br />
(3.742.480,33) (69.922,64) (408.874,56) (3.263.683,13) (3.742.480,33)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
anderen Kreditgebern 468.306,76 19.212,41 54.286,17 394.808,18 468.306,76 GPR<br />
(497.092,47) (28.785,71) (58.966,07) (409.340,69) (497.092,47)<br />
Erhaltene Anzahlungen 340.203,94 340.203,94<br />
(335.819,55) (335.819,55)<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Vermietung 882,60 882,60<br />
(1.924,79) (1.924,79)<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 51.982,90 51.982,90<br />
(10.509,88) (10.509,88)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 7.447,16 7.447,16<br />
(7.431,83) (7.431,83)<br />
Gesamtbetrag 5.438.180,18 532.801,82 604.154,70 4.301.223,66 5.037.663,58<br />
(4.595.258,85) (454.394,40) (467.840,63) (3.673.023,82) (4.239.572,80)<br />
GPR = Grundpfandrecht<br />
38
4. Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2012<br />
Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte<br />
Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand<br />
31.12.2011 2012 2012 31.12.2012 31.12.2011 2012 2012 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011<br />
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
21.726,83 –,–– –,–– 21.726,83 21.726,83 –,–– –,–– 21.726,83 –,–– –,––<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke mit<br />
Wohnbauten 13.825.500,52 1.195.144,94 –,–– 15.020.645,46 6.907.937,24 386.668,84 –,–– 7.294.606,08 7.726.039,38 6.917.563,28<br />
Grundstücke mit<br />
Geschäftsbauten 80.853,41 –,–– –,–– 80.853,41 42.517,21 2.194,92 –,–– 44.712,13 36.141,28 38.336,20<br />
Bauvorbereitungskosten<br />
–,–– –,–– –,–– –,–– –,–– –,–– –,–– –,–– –,–– –,––<br />
Andere Anlagen<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
165.104,99 35.557,73 14.397,22 186.265,50 64.874,71 18.891,27 14.397,22 69.368,76 116.896,74 100.230,28<br />
14.093.185,75 1.230.702,67 14.397,22 15.309.491,20 7.037.055,99 407.755,03 14.397,22 7.430.413,80 7.879.077,40 7.056.129,76<br />
39
D. Sonstige Angaben<br />
1. Es besteht ein Leasingvertrag für einen Kopierer. Die Gesamtverpflichtung<br />
beträgt 8.938,39 Euro (Laufzeit 60 Monate).<br />
2. Im Geschäftsjahr waren insgesamt sechs Mitarbeiter tätig, davon eine<br />
Mitarbeiterin als Teilzeitbeschäftigte und drei Mitarbeiter als geringfügig<br />
Beschäftigte.<br />
Mitgliederbewegung<br />
Anfang 2012 639<br />
Zugang 2012 31<br />
Abgang 2012 –28<br />
Ende 2012 642<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
haben sich im Geschäftsjahr um Euro 22.880,00<br />
erhöht.<br />
3. Im Falle der Insolvenz haben die Mitglieder keine Nachschüsse zu leisten.<br />
4. Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:<br />
Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.<br />
Tangstedter Landstraße 83, 22415 Hamburg<br />
5. Mitglieder des Vorstandes:<br />
Heiko Frisch bis 12. Dezember 2012<br />
Matthias Rieck bestellt ab 13. Dezember 2012<br />
bis 20. Juni 2013<br />
(nach § 24 Abs. 4 Satz 3 der Satzung)<br />
Peter König<br />
Heinz-Willi Krüger<br />
6. Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />
Inken Napp<br />
Christina Svensson<br />
Kiel, den 30. April 2013<br />
Vorsitzende<br />
stellv. Vorsitzende<br />
Joseph David<br />
Tanja Hein-Henningsen bis 13. Juni 2012<br />
Ulrich Breiholz ab 13. Juni 2012<br />
Hans-Peter Kühl<br />
Kurt Ohmsen<br />
Matthias Rieck<br />
Heinrich Schrenke<br />
Jörg Stefan Berg<br />
Baugenossenschaft „Hansa“ e.G.<br />
Wohnungsunternehmen<br />
(nach § 24 Abs. 4 Satz 3 der<br />
Satzung zum Vorstand<br />
bestellt)<br />
40<br />
Der Vorstand<br />
König Krüger Rieck
BAUGENOSSENSCHAFT „HANSA“ e.G.<br />
Wohnungsunternehmen<br />
Alsenstraße 30a · 24118 Kiel<br />
Telefon 56 56 26 · Fax 5 79 11 58<br />
www. hansa-kiel.de<br />
info@hansa-kiel.de