Jahresfinanzbericht 2012 - AGROB Immobilien AG
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<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Jahresfinanzbericht</strong><br />
1. Januar bis 31.Dezember <strong>2012</strong><br />
Jahresabschluss
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
Aktiva<br />
Passiva<br />
31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr 31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR TEUR EUR EUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />
I. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 85.901.989,30 88.519<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 532.716,00 512 II. Gewinnrücklagen<br />
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 512.511,81 583 1. Gesetzliche Rücklage 944.235,72 866<br />
86.947.217,11 89.614 2. Andere Gewinnrücklagen 9.124.539,61 8.305<br />
10.068.775,33 9.171<br />
II. Finanzanlagen<br />
Sonstige Ausleihungen 2.658,77 3 III. Bilanzgewinn 1.495.359,00 1.522<br />
86.949.875,88 89.617 21.564.134,33 20.693<br />
B. Umlaufvermögen B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.180.083,00 4.050<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2. Steuerrückstellungen 71.500,00 82<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 102.719,93 126 3. Sonstige Rückstellungen 596.590,70 609<br />
4.848.173,70 4.741<br />
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 63.531,23 65<br />
166.251,16 191<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 7.358,69 7 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.268.684,68 63.739<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 235.610,31 373<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 206.882,71 230<br />
davon aus Steuern: EUR 115.933,91 (Vorjahr: TEUR 152)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
EUR 6.190,89 (Vorjahr: TEUR 12)<br />
60.711.177,70 64.342<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 39<br />
87.123.485,73 89.815 87.123.485,73 89.815
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR TEUR<br />
1. Umsatzerlöse 11.223.441,07 11.321<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 273.575,71 139<br />
11.497.016,78 11.460<br />
3. Personalaufwand:<br />
a) Löhne und Gehälter -668.885,89 -666<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung -93.058,28 -100<br />
davon für Altersversorgung: EUR 18.131,97<br />
(Vorjahr: TEUR 27)<br />
-761.944,17 -766<br />
4. Abschreibungen auf Sachanlagen -3.313.736,78 -3.320<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.174.904,55 -2.057<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 529,22 2<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 491,97<br />
(Vorjahr: TEUR 1)<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.090.696,16 -3.245<br />
davon an verbundene Unternehmen: EUR 1.476.169,77<br />
(Vorjahr: TEUR 1.455)<br />
-3.090.166,94 -3.243<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.156.264,34 2.074<br />
9. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
10. Außerordentliche Aufwendungen -383.320,00 -274<br />
11. Außerordentliches Ergebnis -383.320,00 -274<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -48.325,71 -47<br />
13. Sonstige Steuern -150.556,32 -151<br />
14. Jahresüberschuss 1.574.062,31 1.602<br />
15. Einstellung in die gesetzliche Rücklage -78.703,31 -80<br />
16. Bilanzgewinn 1.495.359,00 1.522
Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
<strong>2012</strong> Vorjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
1. Jahresüberschuss 1.574 1.602<br />
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.314 3.320<br />
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 107 172<br />
4. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 5 -6<br />
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 23 -39<br />
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -200 169<br />
7. = Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.823 5.218<br />
8. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 19 41<br />
9. - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -671 -1.079<br />
10. = Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -652 -1.038<br />
11. - Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden) -703 -625<br />
12. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 0 6.500<br />
13. - Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten -2.657 -11.433<br />
14. = Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -3.360 -5.558<br />
15. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 7., 10. und 14.) 811 -1.378<br />
16. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -1.306 72<br />
17. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode -495 -1.306
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
Gesellschaft<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Gesetzliche Gewinnrücklagen<br />
Andere<br />
Gewinnrücklagen<br />
Erwirtschaftetes<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapital<br />
Stamm*- und Vorzugs-Stückaktien**<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Stand am 1. Januar 2011 10.000 785 7.630 1.300 19.715<br />
Rücklageneinstellung nach HV Beschluss 0 0 675 -675 0<br />
Dividende nach HV Beschluss 0 0 0 -624 -624<br />
Jahresüberschuss 0 0 0 1.602 1.602<br />
Rücklageneinstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen 0 81 0 -81 0<br />
Stand am 31. Dezember 2011/1. Januar <strong>2012</strong> 10.000 866 8.305 1.522 20.693<br />
Rücklageneinstellung nach HV Beschluss 0 0 820 -820 0<br />
Dividende nach HV Beschluss 0 0 0 -703 -703<br />
Jahresüberschuss 0 0 0 1.574 1.574<br />
Rücklageneinstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen 0 78 0 -78 0<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2012</strong> 10.000 944 9.125 1.495 21.564<br />
* 2.314.000 Stamm-Stückaktien<br />
** 1.582.400 Vorzugs-Stückaktien
Anhang zum Jahresabschluss 31.12.<strong>2012</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2012</strong> ist nach dem 3. Buch des<br />
Handelsgesetzbuches und nach den Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um planmäßige<br />
Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.<br />
Der Ansatz der sonstigen Vermögensgegenstände entspricht dem Nominalwert.<br />
Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare, langfristig fällige Verpflichtungen<br />
werden mit dem von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV ermittelten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst. Bei den Pensionsrückstellungen<br />
wurde entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von<br />
15 Jahren zugrunde gelegt.<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden anhand eines versicherungsmathematischen Gutachtens<br />
der Heubeck <strong>AG</strong> gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit einem Rechnungszinsfuß von<br />
5,04 % p.a. unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellungen mit einer<br />
Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die<br />
von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung<br />
der Rückstellungen betragen die Zinssätze für <strong>2012</strong> je nach Restlaufzeit 3,79 - 4,22 %.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Für den sich ergebenden Saldo an aktiven latenten Steuern wurde in Ausübung des handelsrechtlichen<br />
Wahlrechts (§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB) ein Aktivposten nicht gebildet. Aktive latente<br />
Steuern auf bestehende steuerliche Verlustvorträge wurden dabei nicht berücksichtigt.<br />
Für den Ausweis der in den Umsatzerlösen enthaltenen Nebenkostenvorauszahlungen wurde<br />
die Bruttodarstellung gewählt. Erträge werden als Umsatzerlöse ausgewiesen, die damit im<br />
Zusammenhang stehenden Aufwendungen werden unter der jeweiligen Aufwandsposition<br />
ausgewiesen.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind<br />
die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungsund<br />
Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Zur bilanziellen Abbildung<br />
wird dabei die sog. Einfrierungsmethode angewandt.<br />
3. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nachfolgend dargestellt.<br />
Für Geringwertige Wirtschaftsgüter erfolgt die Bildung eines Sammelpostens, der über eine<br />
Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben wird.
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am<br />
1.1.<strong>2012</strong> Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.<strong>2012</strong> 1.1.<strong>2012</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />
€ € € € € € € € € € €<br />
I. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 137.052.465,18 216.375,58 369.605,26 0,00 137.638.446,02 48.533.182,88 3.203.273,84 0,00 51.736.456,72 85.901.989,30 88.519.282,30<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.622.935,02 155.841,94 0,00 60.005,89 1.718.771,07 1.111.526,02 110.462,94 35.933,89 1.186.055,07 532.716,00 511.409,00<br />
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 583.369,12 298.747,95 -369.605,26 0,00 512.511,81 0,00 0,00 0,00 0,00 512.511,81 583.369,12<br />
139.258.769,32 670.965,47 0,00 60.005,89 139.869.728,90 49.644.708,90 3.313.736,78 35.933,89 52.922.511,79 86.947.217,11 89.614.060,42<br />
II. Finanzanlagen<br />
Sonstige Ausleihungen 3.190,51 0,00 0,00 531,74 2.658,77 0,00 0,00 0,00 0,00 2.658,77 3.190,51<br />
139.261.959,83 670.965,47 0,00 60.537,63 139.872.387,67 49.644.708,90 3.313.736,78 35.933,89 52.922.511,79 86.949.875,88 89.617.250,93
4. Umlaufvermögen<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
2011<br />
T€<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 103 126<br />
Gesamtsumme der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände 103 126<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Flüssige Mittel<br />
davon Guthaben bei verbundenen Unternehmen T€ 0 (Vj. T€ 0) 63 65<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.<br />
5. Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00.<br />
Es ist eingeteilt in<br />
- 2.314.000 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien ohne Nennwert<br />
- 1.582.400 auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne Nennwert<br />
Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.<br />
Gemäß § 4 Nr. 4 der Satzung vom Juni <strong>2012</strong> beträgt das Genehmigte Kapital<br />
€ 5.000.000,00. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juni 2010<br />
ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 21. Juni 2015 gegen<br />
Bareinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.000.000,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes<br />
Kapital 2010/I). Das Verhältnis zwischen den neuen Stammaktien und den neuen<br />
Vorzugsaktien muss dabei dem Verhältnis entsprechen, wie es vor der betreffenden Kapitalerhöhung<br />
bestanden hat.<br />
Seit einer internen Umstrukturierung im Teilkonzern der UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München, im Jahre<br />
2001 werden die Aktien unserer Gesellschaft mehrheitlich unmittelbar von deren 100 %iger<br />
Tochtergesellschaft HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehalten. Die Stimmrechte<br />
sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG darüber hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />
Mit gleichlautenden Schreiben vom Dezember 2004 wurden wir seitens der UniCredit Bank<br />
<strong>AG</strong> sowie der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG dahingehend informiert, dass
mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende<br />
für das Jahr 2003 das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen ist. Dies<br />
hat zur Folge, dass der mittelbare bzw. unmittelbare Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft<br />
nunmehr 75,02 % beträgt.<br />
Die UniCredito Italiano S.p.A. mit Sitz in Rom/Italien hat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> gemäß<br />
§§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG am 22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
75,02 % beträgt.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> wird über den Teilkonzernabschluss der UniCredit Bank <strong>AG</strong>,<br />
München, in den Konzernabschluss der UniCredito Italiano S.p.A., Rom, Italien, einbezogen.<br />
Der Konzernabschluss der UniCredito Italiano S.p.A., Rom, Italien, ist beim Handelsregister<br />
(Trade and Companies Register) in Rom (Italien) erhältlich. Der Teilkonzernabschluss der<br />
UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
6. Gewinnrücklagen<br />
€<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Stand 01.01.<strong>2012</strong> 865.532,41<br />
Einstellung aus dem Jahresüberschuss <strong>2012</strong> 78.703,31<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> 944.235,72<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Stand 01.01.<strong>2012</strong> 8.305.220,61<br />
Einstellung lt. Hauptversammlungsbeschluss vom 26.06.<strong>2012</strong> 819.319,00<br />
Stand 31.12.2011 9.124.539,61<br />
Gesamt 10.068.775,33<br />
Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 Satz 1 AktG wie folgt berechnet:<br />
Jahresüberschuss <strong>2012</strong> € 1.574.062,31<br />
Hiervon 1/20 € 78.703,31
7. Bilanzgewinn<br />
Bilanzgewinn Stand 31.12.2011 1.521.863,00<br />
./. Ausschüttung lt. Hauptversammlungsbeschluss<br />
vom 26.06.<strong>2012</strong> - 702.544,00<br />
./. Einstellung in andere Gewinnrücklagen lt. Hauptversammlungs-<br />
beschluss vom 26.06.<strong>2012</strong> - 819.319,00<br />
Gewinnvortrag 0,00<br />
Jahresüberschuss <strong>2012</strong> 1.574.062,31<br />
./. Einstellung in die gesetzliche Rücklage, Tz.6 78.703,31<br />
Bilanzgewinn 31.12.<strong>2012</strong> 1.495.359,00<br />
€<br />
8. Rückstellungen<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
2011<br />
T€<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 4.180 4.050<br />
Steuerrückstellungen 71 82<br />
Sonstige Rückstellungen 597 609<br />
4.848 4.741<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit T€ 4.180 betreffen Pensionsverpflichtungen<br />
(Direktzusagen) für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter.<br />
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(„Projected Unit Credit“-Methode) mit einem Rechnungszins von 5,04 % und einem Rententrend<br />
von 1,7 %. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten<br />
sieben Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von<br />
15 Jahren ergibt. Es wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde<br />
gelegt.<br />
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf den 01.01.2010 erstmalig nach § 253<br />
Abs. 2 HGB in der Fassung des BilMoG. Abweichend von der Bewertung zum 31.12.2009<br />
nach dem steuerlichen Teilwertverfahren ergibt sich daraus ein Unterschiedsbetrag von insgesamt<br />
€ 821.400.
Gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB sind in jedem Geschäftsjahr bis spätestens 31.12.2024<br />
davon mindestens 1/15 zuzuführen. Zuzuführen waren demnach im Geschäftsjahr mindestens<br />
€ 54.760. Zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> wurde eine Zuführung von insgesamt € 383.320, dies<br />
entspricht 7/15 des Unterschiedsbetrages, vorgenommen. In der Folge ist der ursprüngliche<br />
Unterschiedsbetrag von € 821.400 zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> voll zugeführt.<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen mit T€ 40 Vorjahre und mit T€ 31 das Jahr <strong>2012</strong>.<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 160 Rückstellungen für ausstehende Rechnungen,<br />
mit T€ 145 Rückstellungen aus dem Personalbereich, mit T€ 41 Umweltrisiken<br />
Trier-Ehrang, mit T€ 128 Aufwendungen für unterlassene Instandhaltung sowie Übrige<br />
mit T€ 123. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden<br />
mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank gemäß<br />
RückAbzinsV bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der Rückstellungen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> betragen die Zinssätze je nach Laufzeit 3,79 % bis 4,22 %.<br />
9. Verbindlichkeiten<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Restlaufzeit<br />
Über 1 bis 5<br />
Jahre<br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Über<br />
5 Jahre<br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Gesamt<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
3.389 12.281 44.599 *60.269<br />
Kreditinstituten<br />
(4.079) (11.794) (47.866) *(63.739)<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
235 0 0 235<br />
und Leistungen<br />
(373) (0) (0) (373)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 207 0 0 207<br />
(224) (6) (0) (230)<br />
davon aus Steuern: 116 0 0 116<br />
(152) (0) (0) (152)<br />
davon im Rahmen der sozialen<br />
6 0 0 6<br />
Sicherheit:<br />
(6) (6) (0) (12)<br />
Gesamt<br />
3.831<br />
(4.676)<br />
12.281<br />
(11.800)<br />
44.599<br />
(47.866)<br />
* davon Mitzugehörigkeit zu Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
davon durch Grundpfandrechte gesichert:<br />
60.711<br />
(64.342)<br />
30.561<br />
(32.965)<br />
60.269<br />
(63.739)
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Zinsabgrenzungen in Höhe von<br />
T€ 29 (Vorjahr: T€ 29) als antizipative Posten bis zu 1 Jahr enthalten.<br />
10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 291<br />
davon für Fuhrpark mit einer Restlaufzeit<br />
von 1 bis 5 Jahren 52<br />
über 5 Jahren 111<br />
davon für Gebäudetechnik mit einer Restlaufzeit<br />
von 1 bis 5 Jahren 76<br />
über 5 Jahren 52<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
Verpflichtungen aus städtebaulichem Vertrag mit der<br />
Gemeinde Ismaning 3.183<br />
Verpflichtungen für Umsatzsteuer für die spätere unentgeltliche Übertragung<br />
von bereits hergestellten Betriebsvorrichtungen im Rahmen des städtebaulichen<br />
Vertrags mit der Gemeinde Ismaning 103<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 3.577<br />
In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind Verpflichtungen<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 50 enthalten.<br />
Der Nutzung eines Teils unseres Fuhrparks und der Gebäudetechnik liegen Operating-<br />
Leasing-verträge zugrunde. Dies trägt auch zur Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt<br />
das Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge haben noch eine Restlaufzeit<br />
von bis zu acht Jahren und führten in <strong>2012</strong> zu einem Leasingaufwand in Höhe von<br />
T€ 63.
11. Umsatzerlöse<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
2011<br />
T€<br />
Mieten, Pachten und Mietnebenerlöse 11.223 11.321<br />
Die Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> betreffen Mieten sowie Mietnebenkosten und<br />
Pachten aus der Vermietung und Verpachtung eigenen Grundbesitzes in Ismaning.<br />
12. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Weiterverrechnete Kosten 54 79<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 0 6<br />
Auflösung von Rückstellungen 87 19<br />
Übrige Erträge 133 35<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
2011<br />
T€<br />
274 139<br />
13. Personalaufwand<br />
Löhne und Gehälter 669 666<br />
Sozialabgaben 75 73<br />
Aufwendungen für Altersversorgung:<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
2011<br />
T€<br />
744 739<br />
Veränderung Pensionsrückstellung -502 -492<br />
laufende Versorgungsbezüge 506 508<br />
Beitrag Pensionssicherungsverein 14 11<br />
18 27<br />
762 766
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)<br />
Ermittlung nach § 285 Nr. 7 i. V. m. § 267 Abs. 5 HGB<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Gehaltsempfänger insgesamt 9 9<br />
14. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
Die Abschreibungen haben sich im Vorjahresvergleich um T€ 6 vermindert. Die<br />
Abschreibungen enthalten keine außerplanmäßigen Beträge.<br />
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Diese beinhalten hauptsächlich Reparaturen, Kosten für Versicherungen, Rechts- und<br />
Beratungskosten sowie Energie- und allgemeine Verwaltungskosten. Sie haben sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr um T€ 119 erhöht. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus<br />
Aufwendungen für Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen.<br />
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Die Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 154 gesunken und betreffen im<br />
Wesentlichen Zinsaufwendungen für die Fremdfinanzierungen für Bauinvestitionen.<br />
Im Zinsaufwand sind die folgenden Beträge aus der Aufzinsung gemäß BilMoG enthalten:<br />
Aufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen T€ 249 (Vorjahr: T€ 235)<br />
Aufwand aus der Aufzinsung von sonstigen langfristigen<br />
Rückstellungen T€ 4 (Vorjahr: T€ 9)<br />
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis liegt mit T€ 2.156 um T€ 82 über dem Vorjahresergebnis von T€ 2.074.
18. Außerordentliches Ergebnis<br />
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet ausschließlich außerordentliche Aufwendungen<br />
aus der Anwendung des BilMoG in Höhe von T€ 383, die sich aus der Änderung der Bewertung<br />
von Rückstellungen für Pensionen ergeben.<br />
19. Jahresüberschuss/Bilanzgewinn<br />
Fortführung gem. § 158 AktG:<br />
Jahresüberschuss 1.574.062,31 1.601.961,67<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen<br />
in die gesetzliche Rücklage -78.703,31 -80.098,67<br />
Bilanzgewinn 1.495.359,00 1.521.863,00<br />
<strong>2012</strong><br />
€<br />
2011<br />
€<br />
20. Derivative Finanzinstrumente<br />
Zur Absicherung einer <strong>Immobilien</strong>finanzierung bei der Vorarlberger Landes- und<br />
Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Bregenz, wurden mit der Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>,<br />
Friedrichshafen, 2009 und 2010 folgende Zinsswaps abgeschlossen:<br />
Nominal-<br />
Betrag zum<br />
Bilanzstichtag<br />
T€<br />
beizulegender<br />
Zeitwert zum<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
T€<br />
Laufzeit bis<br />
Nominalbetrag<br />
T€<br />
Festzins<br />
%<br />
Buchwerte<br />
T€<br />
Payer Swap / <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
30.12.2015 1.300 1.170 3,40 -100 0<br />
30.06.2016 500 450 2,75 -34 0<br />
30.06.2018 800 720 3,00 -79 0<br />
Gesamt 2.600 2.340 -213 0
Der von der Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>, Friedrichshafen, bestätigte beizulegende<br />
negative Zeitwert (T€ -213) zum 31.12.<strong>2012</strong> wurde anhand der „Mark-to-Market<br />
-Methode“ auf Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzinsen ermittelt. Aufgrund der<br />
bestehenden <strong>Immobilien</strong>bankdarlehen als Grundgeschäft für die abgeschlossenen Zinsswaps<br />
war keine spezielle Risikovorsorge erforderlich (Bildung von Bewertungseinheiten).<br />
Zur Absicherung einer <strong>Immobilien</strong>finanzierung bei der Vorarlberger Landes- und<br />
Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Bregenz, wurden mit der Vorarlberger Landes und Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong>, Bregenz 2010 folgender Zinsswap abgeschlossen:<br />
Laufzeit bis<br />
Nominalbetrag<br />
T€<br />
Nominal-<br />
Betrag zum<br />
Bilanzstichtag<br />
T€<br />
Festzins<br />
%<br />
beizulegender<br />
Zeitwert zum<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
T€<br />
Buchwerte<br />
T€<br />
Payer Swap / <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
31.03.2018 3.400 3.071 2,98 -343 0<br />
Gesamt 3.400 3.071 -343 0<br />
Der von der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Bregenz, bestätigte beizulegende<br />
negative Zeitwert (T€ -343) zum 31.12.<strong>2012</strong> wurde anhand der „Mark-to-Market<br />
-Methode“ auf Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzinsen ermittelt. Aufgrund der<br />
bestehenden <strong>Immobilien</strong>bankdarlehen als Grundgeschäft für die abgeschlossenen Zinsswaps<br />
war keine spezielle Risikovorsorge erforderlich (Bildung von Bewertungseinheiten).<br />
21. Latente Steuern<br />
Zum 31.12.<strong>2012</strong> errechneten sich latente Steuern aus abweichenden Wertansätzen in der<br />
Steuerbilanz im Wesentlichen bei den Gebäuden im Sachanlagevermögen, bei den Rückstellungen<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und den sonstigen Rückstellungen in<br />
Höhe von per Saldo T€ 653 als Aktivüberhang. Die bestehenden körperschaftsteuerlichen<br />
Verlustvorträge sind weder vertraglich noch zeitlich limitiert, jedoch in ihrer zeitlichen Abfolge<br />
der Realisierung durch die sog. Mindestbesteuerung beeinflusst. Es wurden bei der vorgenannten<br />
Schätzung körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von T€ 1.697 nicht berücksichtigt.<br />
Der Berechnung liegt ein Steuersatz (KSt 15 % + SolZ 5,5 %) von 15,83 % zugrunde.<br />
Aufgrund des ausgeübten Wahlrechts, auf den Ansatz eines sich ergebenden Saldos aktiver<br />
latenter Steuern zu verzichten, wurde weder zum 01.01.<strong>2012</strong> noch zum 31.12.<strong>2012</strong> ein<br />
Bilanzposten angesetzt.
22. Honorar Abschlussprüfer<br />
Abschlussprüfungsleistungen 43 43<br />
Andere Bestätigungsleistungen 3 6<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
2011<br />
T€<br />
davon für das Vorjahr 0 3<br />
Steuerberatungsleistungen 7 7<br />
Sonstige Leistungen 3 0<br />
23. Ergänzende Erläuterungen<br />
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, d.h. Kassenbestand, Schecks<br />
sowie Guthaben bei Kreditinstituten, von T€ 63 abzüglich täglich fälliger Bankverbindlichkeiten<br />
in Höhe von T€ 558.<br />
Der Finanzmittelfonds des Vorjahres beinhaltet den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben<br />
bei Kreditinstituten mit T€ 65 und unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
ausgewiesene jederzeit fällige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.371.<br />
Die Zinszahlungen des Geschäftsjahres betragen T€ 2.836 (Vorjahr: T€ 3.014). Zinseinzahlungen<br />
betreffen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 1 (Vorjahr: T€ 1).<br />
Die Ertragssteuerzahlungen des Geschäftsjahres betragen T€ 29 (Vorjahr: T€ 28)<br />
Erläuterungen zum Eigenkapitalspiegel<br />
Vom erwirtschafteten Eigenkapital der Berichtsperiode stehen zum Bilanzstichtag T€ 1.495<br />
zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. Gesetzliche sowie satzungsmäßige<br />
Ausschüttungssperren bestehen nicht.
24. Organe der Gesellschaft<br />
Vorstand<br />
Dipl. - Oec. Stephan Fuchs, Tettnang<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Karlheinz Kurock, München<br />
Vorsitzender<br />
First Vice President der UniCredit Global Business Service GmbH, München<br />
Herr Kurock gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an:<br />
- Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Haus Vaterland), München,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Herr Kurock ist Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von folgenden<br />
Wirtschaftsunternehmen:<br />
- GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong>vermittlung und Objektverwaltung mbH, Stolpe,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates.<br />
Daniela Bergdolt, München<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V.<br />
Frau Bergdolt gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
von Wirtschaftsunternehmen<br />
*Angela Bauer, Unterföhring<br />
Kfm. Angestellte<br />
Thomas Breiner, Oberneuching (ab 26.06.<strong>2012</strong>)<br />
Mitarbeiter der UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München<br />
Herr Breiner gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer Gesellschaften<br />
an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
von Wirtschaftsunternehmen
Friedhelm Bullerdieck, Gröbenzell (bis 26.06.<strong>2012</strong>)<br />
Bankkaufmann, München<br />
Herr Bullerdieck gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an:<br />
- TIVOLI Grundstücks-Aktiengesellschaft, München, Mitglied des Aufsichtsrates<br />
(bis 11.07.<strong>2012</strong>)<br />
Herr Bullerdieck ist kein Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
von Wirtschaftsunternehmen<br />
Dr.jur. Birgit Chorianopoulos, München (bis 26.06.<strong>2012</strong>)<br />
Rechtsanwältin, Abteilungsleiterin UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München (bis 31.01.<strong>2012</strong>)<br />
Frau Chorianopoulos gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />
*Peter Mittelhäuser, Ingolstadt<br />
Kfm. Angestellter<br />
Peter Weidenhöfer, Baldham (ab 26.06.<strong>2012</strong>)<br />
Leiter des Bereichs „Real Estate“ der UniCredit Bank <strong>AG</strong> und Vorstand der HVB <strong>Immobilien</strong><br />
<strong>AG</strong>, München<br />
Herr Weidenhöfer gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an:<br />
- TIVOLI Grundstücks-Aktiengesellschaft, München, Mitglied des Aufsichtsrates<br />
(ab 11.07.<strong>2012</strong>)<br />
Herr Weidenhöfer ist Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von<br />
folgenden Wirtschaftsunternehmen:<br />
- Verwaltungsratsvorsitzender der HVB Secur GmbH, München (bis 19.07.<strong>2012</strong>)<br />
* Arbeitnehmervertreter/-in
25. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats richtet sich nach § 14 Nr. 1 bis Nr. 3 der<br />
Satzung. Sie besteht aus einer Grundvergütung und einer Vergütung für die Tätigkeit im<br />
Prüfungs- und Personalausschuss.<br />
Die Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder stellen sich in <strong>2012</strong> wie folgt dar:<br />
Grundvergütung<br />
€<br />
Vergütung<br />
Ausschüsse<br />
€<br />
Karlheinz Kurock, Vorsitzender 15.000,00 7.000,00<br />
Daniela Bergdolt, stellvertretende Vorsitzende 11.250,00 8.000,00<br />
Angela Bauer 7.500,00 0,00<br />
Thomas Breiner 3.750,00 3.000,00<br />
Friedhelm Bullerdieck 3.750,00 0,00<br />
Dr. jur. Birgit Chorianopoulos 3.750,00 3.000,00<br />
Peter Mittelhäuser 7.500,00 0,00<br />
Peter Weidenhöfer 3.750,00 0,00<br />
Gesamt 56.250,00 21.000,00<br />
Insgesamt betragen die Aufsichtsratsvergütungen für <strong>2012</strong> € 77.250,00<br />
Der Vorstandsbezug in <strong>2012</strong> gem. § 285 Nr. 9a HGB beträgt € 299.652,22. Er gliedert sich in<br />
einen erfolgsunabhängigen Teil von € 179.252,98 (Festbezug), einen erfolgsbezogenen Teil<br />
von € 109.500,00 (Tantieme) und einen Sachbezugsteil von € 10.899,24. Eine Pensionszusage<br />
ist nicht erteilt.<br />
Ferner sind in den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Rückstellungen für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene (5 Personen) zum<br />
31.12.<strong>2012</strong> in Höhe von € 2.761.954,00 enthalten. Die laufenden Versorgungsbezüge dieser<br />
Personen betrugen in <strong>2012</strong> insgesamt € 305.854,52.
26. Entsprechenserklärung Deutscher Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat am<br />
21. Dezember <strong>2012</strong> abgegeben und zeitgleich der Öffentlichkeit auf der Internetseite der<br />
Gesellschaft unter folgendem Link zugänglich gemacht:<br />
http://www.agrob-ag.de/news/docs/121221news241.pdf<br />
Ismaning, den 28. Februar 2013<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Der Vorstand
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
1. Januar bis 31.Dezember <strong>2012</strong><br />
Lagebericht
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
• Plankonforme Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
• Weiter überdurchschnittlich hohe Vermietungsquote<br />
• Ertragslage weiter auf hohem Niveau<br />
• Erneut gestärkte Eigenkapitalquote<br />
I. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
I.1 Überblick über den Geschäftsverlauf<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Die Weltwirtschaft hat im Jahr <strong>2012</strong> deutlich an Tempo verloren. Das lag zu gleichen<br />
Teilen an einer Verlangsamung in den Emerging-Markets sowie an einer<br />
enttäuschenden Entwicklung in den etablierten Industrieländern, insbesondere in der<br />
EURO-Region und hier im Bereich der südeuropäischen Problemländer.<br />
Die deutsche Volkswirtschaft hat sich auch im Berichtsjahr angesichts des schwierigen<br />
Umfeldes der Staatsschuldenkrise ordentlich behauptet. Spurlos ist diese aber nicht an<br />
Deutschland vorübergegangen, hat im Jahresverlauf seit der Ankündigung der EZB,<br />
unter bestimmten Voraussetzungen unlimitiert zu intervenieren und seit der Billigung<br />
des Rettungsfonds durch das Bundesverfassungsgericht allerdings deutlich an<br />
Schrecken verloren. Insofern war es äußerst positiv, dass das mögliche Risiko-<br />
Szenario durch die Staatsschuldenkrise zwar nicht eingetreten ist, deren erneute<br />
Eskalation hat jedoch bei den Unternehmen erhebliche Unsicherheiten und einen<br />
deutlich spürbaren Vertrauensverlust ausgelöst. Zu den sich im Jahresverlauf<br />
eintrübenden konjunkturellen Perspektiven im Inland kam erschwerend als zusätzlich<br />
belastendes Element zur ohnehin vorhandenen europäischen Nachfrageschwäche<br />
gleichzeitig auch eine Abkühlung der Konjunktur in den Wachstumsmärkten hinzu.<br />
Viele Unternehmen reagierten in der Folge mit Kosteneinsparungen, mit der<br />
Reduzierung oder dem Aufschub von Investitionen in Ausrüstungen und Bevorratung<br />
und zuletzt auch mit der Drosselung der Produktion.<br />
Dennoch konnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Wertmaßstab aller hergestellten<br />
Güter und Dienstleistungen auch im Jahr <strong>2012</strong> trotz widriger Begleitumstände erneut<br />
ausgeweitet werden. In Anbetracht der Rahmenbedingungen und der konjunkturell<br />
sich in Rezession oder Stagnation befindlichen Volkswirtschaften der meisten<br />
europäischen Länder fiel die Steigerung der wirtschaftlichen Leistung mit einem Plus<br />
von 0,7 % einerseits durchaus erfreulich aus, reichte andererseits bei Weitem nicht an<br />
die Zuwächse der beiden vorangegangenen Jahre mit positiven Veränderungsraten<br />
von 4,2 % (2010) bzw. 3,0 % (2011) heran. Getragen wurde die BIP-Steigerung des<br />
Jahres <strong>2012</strong> einmal mehr von der traditionell dominierenden Auslandsnachfrage, die<br />
preisbereinigt nochmals um 4,1 % zulegen konnte. Erfreulicherweise lieferten aber<br />
auch die von der inländischen Nachfrage ausgehenden Wachstumsimpulse dank<br />
steigender Konsumausgaben sowohl des privaten als auch des öffentlichen Sektors<br />
positive Beiträge, wohingegen dies den Brutto-Anlageinvestitionen im Berichtsjahr<br />
erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 nicht gelungen ist. Die Steigerung des<br />
inländischen Konsums als stabilisierendem Element ist wesentlich auf die Schaffung<br />
von 400.000 zusätzlichen Stellen und den damit erreichten Erwerbstätigen-<br />
Höchststand von 41,6 Mio. sowie auf die in vielen Bereichen erzielten Lohn- und<br />
Einkommenszuwächse zurückzuführen.
In das insgesamt positive Bild einer robusten konjunkturellen Gesamtverfassung passt<br />
auch die Entwicklung des Bauhauptgewerbes im Jahr <strong>2012</strong> mit einem Umsatzplus von<br />
1 %. Damit konnte das hohe Niveau der Vorjahre behauptet werden. Treiber des<br />
Wachstums war dabei neben dem Wirtschaftsbau (+2,5 %) eindeutig der Wohnungsbau<br />
(+5 %), wohingegen der öffentliche Bau aufgrund der Budgetzwänge deutliche<br />
Einbußen zu verzeichnen hatte (./. 11,6 %).<br />
Dank eines hohen Steueraufkommens und steigender Beitragseinnahmen infolge<br />
wachsender Beschäftigung bei gleichzeitig zunehmenden Löhnen haben Bund, Länder<br />
und Gemeinden sowie die Sozialversicherungen im Jahr <strong>2012</strong> zusammen eine<br />
Überdeckung der Einnahmen über die Ausgaben in Höhe von € 2,2 Mrd. erzielt.<br />
Nachdem in den Vorjahren noch Haushaltsdefizite von 4,1 % (2010) und 0,8 % (2011)<br />
bezogen auf das jeweilige BIP angefallen sind, entspricht das Resultat des Jahres<br />
<strong>2012</strong> einer Überschussquote von 0,1 % und liegt somit mit deutlichem Abstand<br />
unterhalb des im Maastricht-Vertrag vereinbarten Grenzwertes für die<br />
Neuverschuldung. Damit hat der deutsche Staat in einem Jahr mit insgesamt<br />
vorteilhaften Rahmenbedingungen für die Staatsfinanzen erstmals seit fünf Jahren<br />
wieder einen – wenn auch kleinen – Haushaltsüberschuss erzielt und konnte damit die<br />
Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte stoppen. Inwieweit diese Entwicklung von<br />
Dauer ist und insofern von einer nachhaltigen Trendwende ausgegangen werden kann<br />
bleibt allerdings abzuwarten.<br />
Branchenentwicklung<br />
Wie von uns erwartet, ist im Berichtsjahr an den deutschen gewerblichen<br />
<strong>Immobilien</strong>märkten eine Wachstumskorrektur eingetreten. So ist der Flächenumsatz<br />
gegenüber dem Vorjahr in den sieben <strong>Immobilien</strong>hochburgen einerseits zwar um ca.<br />
9 % zurückgegangen, andererseits bedeutete dieses Ergebnis dennoch ein<br />
Vermietungsvolumen über dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre. Insofern<br />
haben sich die deutschen Büromärkte insgesamt robust entwickelt, wenngleich die<br />
Auswirkungen der sich im Jahresverlauf verschärfenden Staatsschuldenkrise und der<br />
sich zunehmend bemerkbar machenden Konjunkturabkühlung deutlich spürbar<br />
waren. Die weltweit volatile wirtschaftliche Entwicklung und deren Unwägbarkeiten<br />
machte jedoch häufig eine Anpassung in den Umsatz- und Ergebnisprognosen<br />
unumgänglich. In der Folge führte dies oftmals zu einer tendenziell zurückhaltenden<br />
Disposition der Unternehmen im Hinblick auf eine weitere Ausweitung des<br />
Personalstandes sowie die Expansion von Flächen. Investitionsentscheidungen für<br />
die Anmietung von Gewerbeimmobilien und Standortverlagerungen wurden nicht<br />
selten verschoben, bei Mietvertragsverlängerungen hatten kurze Vertragslaufzeiten<br />
und/oder die Einräumung von Sonderkündigungsrechten zur Wahrung der Flexibilität<br />
hohe Priorität.<br />
Trotz der vergleichsweise geringeren Flächennachfrage haben sich die in den letzten<br />
Jahren in einem besorgniserregenden Umfang aufgebauten Leerstandsflächen<br />
weiter reduziert. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf deutlich rückläufige, neu<br />
auf den Markt gekommene Fertigstellungsvolumina, die bis zu 50 % unter dem<br />
langfristigen Durchschnitt liegen. Insofern ergibt sich daraus die erfreuliche<br />
Konsequenz einer neuerlichen Absorption von verfügbaren Flächen und rückläufigen<br />
Leerstandsquoten. Dennoch ist bis auf das absolute Spitzensegment, in dem<br />
teilweise Knappheiten anzutreffen sind, in der Breite des Marktes ein nach wie vor in<br />
jeder Hinsicht mehr als ausreichendes Angebot vorhanden.<br />
Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten hat das Interesse der Investoren<br />
an Sachwertanlagen und hier insbesondere an <strong>Immobilien</strong> gegenüber dem bereits<br />
starken Vorjahr nochmals intensiviert. Institutionelle Anleger haben im Berichtsjahr<br />
dank des über Erwarten starken Schlussquartals über € 25 Mrd. in deutsche
Gewerbeimmobilien investiert und damit 10 % mehr als im Vorjahr. Ausländische<br />
Investoren partizipierten daran mit ca. 40 %. Insofern profitierte die deutsche<br />
<strong>Immobilien</strong>wirtschaft im internationalen Vergleich nicht nur von der beständigen,<br />
wachsenden Wirtschaftsentwicklung, vom anhaltend niedrigen Zinsniveau sowie von<br />
den anerkannt liquiden und stabilen Marktverhältnissen, sondern auch von den<br />
Inflationssorgen der Anleger sowie den mehr denn je bescheidenen Renditen<br />
alternativer Anlagen. Dabei waren insbesondere die Wohnungsmärkte in den<br />
Metropolregionen im Jahr <strong>2012</strong> der alles überragende Impulsgeber mit entsprechend<br />
deutlichen Miet- und Kaufpreissteigerungen. Dieses Segment entsprach bevorzugt<br />
den Vorstellungen vieler Marktteilnehmer, deren Investitionsverhalten erneut von<br />
Risikoaversion und einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis geprägt war.<br />
Abgerundet wird dieses Szenario durch die im Gewerbeimmobilien-Segment<br />
unverändert bestehende, eindeutige Fokussierung der Investoren auf sogenannte<br />
Core-Objekte.<br />
Gewerbeimmobilienmarkt München<br />
Mit einer Umsatzleistung von 700.000 m² verfehlte der Büro- und<br />
Gewerbeimmobilienmarkt München im Jahr <strong>2012</strong> erwartungsgemäß das<br />
Rekordergebnis des Vorjahres, konnte damit aber dennoch ein beachtliches Resultat<br />
erzielen. Dabei sank der Flächenumsatz einschließlich des konstanten<br />
Eigennutzeranteils von 60.000 m² im Vorjahresvergleich um 19 %. Zurückzuführen ist<br />
dieser Rückgang in erster Linie auf eine deutliche Reduzierung der<br />
Großvermietungen ab einer Fläche von 5.000 m², wohingegen die kleinteiligen<br />
Segmente mit Flächen bis 1.000 m² bzw. bis 2.000 m² die eindeutigen Umsatzschwerpunkte<br />
repräsentierten. Insofern hat sich auch die Anzahl der Mietvertragsabschlüsse<br />
unterproportional zum verminderten Flächenumsatz lediglich um 8 % auf<br />
793 Kontakte zurückgebildet. In der Verteilung der jeweiligen Lagen haben erneut die<br />
zentralen innerstädtischen Teilmärkte einen starken Zuspruch der Mieter erfahren,<br />
die Attraktivität der Zentrumslagen hat sich mit einem Anteil von 76 % an der<br />
gesamten Vermietungsleistung auch im Berichtsjahr fortgesetzt. Trotz des<br />
verminderten Vermietungsumsatzes, der sich in der Langzeitbetrachtung auf dem<br />
Niveau des langjährigen Durchschnitts bewegt, ist es München erneut gelungen, die<br />
seit 2004 bestehende Spitzenposition unter Deutschlands Bürostandorten vor Berlin,<br />
Frankfurt und Hamburg mit Vermietungsleistungen zwischen 430.000 m² und<br />
590.000 m² erfolgreich zu behaupten.<br />
Dank einer ansprechenden Umsatzleistung einerseits und deutlich<br />
zurückgegangener Fertigstellungsvolumina aufgrund konjunkturbedingt restriktiver<br />
Projektentwicklungen andererseits hat sich das Gesamtflächenangebot – d. h.<br />
aktueller Flächenleerstand zuzüglich der innerhalb der nächsten zwölf Monate<br />
beziehbaren und nicht vorvermieteten Flächenpotenziale – in München weiter um ca.<br />
7 % auf annähernd 1,63 Mio. m² (Vorjahr: 1,75 Mio. m²) zurückgebildet. Das sofort<br />
verfügbare Flächenangebot hat sich im Berichtsjahr auf 1,4 Mio. m² (Vorjahr: 1,6 Mio.<br />
m²) und damit binnen der letzten zwei Jahre um annähernd 0,4 Mio. m² reduziert.<br />
Infolgedessen hat sich auch die Leerstandsquote von 7,1 % im Vorjahr auf 6,2 %<br />
verbessert, wobei gleichzeitig der registrierte Flächenbestand im Stadtgebiet<br />
München sowie in den Umlandgemeinden nur moderat auf insgesamt 22,53 Mio. m²<br />
(Vorjahr: 22,45 Mio. m²) zugenommen hat.<br />
Das sofort verfügbare Flächenangebot weist dabei eine Verteilung von 67 % auf das<br />
Stadtgebiet (Vorjahr: 70 %) und 33 % auf die Stadtrand- und Umlandregion (Vorjahr:<br />
30 %) auf. Der lokale Teilbereich Nord-Ost mit der Gemeinde Ismaning partizipiert - bei<br />
einer weiteren Belebung der Flächenumsätze - aktuell mit 64 % (Vorjahr: 67 %) am<br />
derzeitigen Flächenleerstand der Umlandregion.
Die flächengewichtete Durchschnittsmiete für das gesamte Münchner Marktgebiet hat<br />
sich nochmals moderat erhöht und beträgt zum Ende des Jahres <strong>2012</strong> € 14,59 pro m²<br />
(Vorjahr: € 14,38 pro m²). Damit liegt sie aufgrund der zuletzt eingetretenen Angebotsverknappung<br />
an teuren Neubau- und Zentrumsflächen nur geringfügig über dem<br />
Vorjahresniveau. Während Zentrumslagen nochmals auf durchschnittlich<br />
€ 15,75 pro m² (Vorjahr: € 15,49 pro m²) zulegen konnten, mussten Umlandlagen<br />
einen Rückgang auf durchschnittlich € 10,30 pro m² (Vorjahr: € 10,44 pro m²)<br />
hinnehmen. Die Spitzenmiete hat sich im Vorjahresvergleich um 2,7 % auf € 30,60<br />
pro m² (Vorjahr: € 29,80 pro m²) erhöht.<br />
Eine über das gesamte Jahr andauernd hohe Nachfrage in Verbindung mit einer<br />
kräftigen Stimulierung des Interesses in den letzten Wochen des Jahres haben dem<br />
Investmentmarkt für gewerbliche <strong>Immobilien</strong> in München das beste Ergebnis seit<br />
fünf Jahren beschert. Insgesamt wurden Transaktionen in Höhe von € 3,74 Mrd.<br />
(Vorjahr: € 2,9 Mrd.) getätigt, eine nochmalige Belebung um 29 % gegenüber dem<br />
ebenfalls überdurchschnittlichen Vorjahr. Dabei prägten auf Käuferseite insbesondere<br />
vermögende Privatinvestoren und Family Offices sowie <strong>Immobilien</strong>fonds und<br />
Versicherungen das Transaktionsgeschehen. In der Gunst der Investoren hatten im<br />
Berichtsjahr „Büroimmobilien“ eine eindeutige Präferenz, wobei daneben auch das<br />
<strong>Immobilien</strong>segment der „gemischt genutzten Objekte“ gefragt war. Die im Vorjahr noch<br />
eine gewichtige Rolle spielenden Einzelhandelsobjekte haben dagegen stark an<br />
Bedeutung verloren. Über alle <strong>Immobilien</strong>segmente betrachtet dominierte nach wie vor<br />
die eindeutige Ausrichtung auf innerstädtische Core-Investments die Nachfrage in- und<br />
ausländischer Investoren, wobei letztere mit einem beachtlichen Anteil von 23 % am<br />
Transaktionsvolumen partizipierten.<br />
Als Fazit lässt sich für den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>markt München feststellen, dass<br />
die zu Jahresbeginn eher verhaltenen Erwartungen zum Teil deutlich übertroffen<br />
wurden. Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung auf günstige wirtschaftliche<br />
und demografische Perspektiven der Metropolregion München und deren<br />
vergleichsweise stabiles ökonomisches Fundament sowie ihrer Attraktivität als<br />
begehrter Standort für Beschäftigung und Freizeit.<br />
I.2 Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder<br />
Die heutige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> reicht in ihren Ursprüngen bis in das<br />
Gründungsjahr 1867 zurück. Ihre zahlreichen Ziegelfabriken waren als Baustofflieferanten<br />
maßgeblich am Ausbau der Stadt München beteiligt. Später zählte die<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> bis zum Verkauf sämtlicher operativer<br />
Beteiligungsgesellschaften im Jahre 1992 an die Deutsche Steinzeug Cremer &<br />
Breuer <strong>AG</strong> zu den bedeutendsten Herstellern von hochwertigen Fliesen- und<br />
Keramikprodukten in Deutschland. In der Spitze wurden im Konzern annähernd<br />
2.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Fliesenproduktion in Ismaning, nunmehr Sitz der Gesellschaft, wurde bereits im<br />
Jahre 1990 eingestellt. Beginnend 1993 hat man angefangen, den wertvollen, in<br />
Ismaning nördlich vor den Toren Münchens gelegenen Grundbesitz von über<br />
350.000 m² einer neuen, zukunftsträchtigen Nutzung zuzuführen.<br />
Heute ist die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ein bevorzugt in den Geschäftsfeldern<br />
• Bestandsbewirtschaftung und <strong>Immobilien</strong>verwaltung<br />
• Projektentwicklung für eigenen Bedarf
tätiges Unternehmen und betreibt in Ismaning einen Medien- und Gewerbepark. Auf<br />
diesen hinsichtlich Lage und Infrastruktur hochinteressanten Standort konzentrieren<br />
sich derzeit unsere sämtlichen Aktivitäten der Bewirtschaftung und Entwicklung.<br />
Die Fokussierung auf den vergleichsweise interessanten Regionalmarkt München,<br />
die klare strategische Ausrichtung auf die Nutzungsart „Gewerbeimmobilie“ mit dem<br />
Schwerpunkt Medienunternehmen und die hohe Transparenz sind ebenso tragende<br />
Elemente unserer Unternehmensphilosophie wie die seit Jahren unter Beweis<br />
gestellte Bewirtschaftungskompetenz. Insofern verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
seit Jahren über ein insgesamt stimmiges und zielführendes Geschäftsmodell und<br />
besetzt mit der präzise definierten regionalen und sektoralen Ausrichtung insoweit<br />
eine perspektivisch interessante Marktnische. Damit ist sie in der Lage, auf der Basis<br />
einer soliden Finanzierungsstruktur nachhaltig stabile Cashflows zu erwirtschaften.<br />
Das vollständig glasfaservernetzte <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areal mit den hochmodernen Antennenund<br />
Fernmeldeanlagen, den Produktionsstudios sowie den Sendekapazitäten hat<br />
dabei ins-besondere in den Themenbereichen „Sport“ und „Teleshopping“ eine<br />
herausragende Position in Deutschland inne.<br />
Namhafte, überregional bekannte und bedeutende Firmen aus den<br />
Mediensegmenten Rundfunk und Fernsehen, Film- und TV-Produktion sowie dem<br />
Printbereich haben zum Teil seit vielen Jahren den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und<br />
Gewerbepark als „ihren“ Standort gewählt. Beispielhaft zählen hierzu – um nur einige<br />
wesentliche Mieterunternehmen zu nennen – Antenne Bayern, Constantin Medien<br />
<strong>AG</strong>, Home Shopping Europe, PLAZAMEDIA, Janus TV, der WAZ Zeitschriftenverlag<br />
ARRI Rental Deutschland sowie Sport1 (ehemals DSF Deutsches SportFernsehen).<br />
II.<br />
II.1<br />
Unternehmensstruktur und Corporate Governance<br />
Unternehmenssteuerung<br />
Das unternehmensinterne Steuerungssystem ist darauf ausgerichtet, mit geeigneten<br />
Kennzahlen den Erreichungsgrad der Unternehmensziele zutreffend auszudrücken<br />
und mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren.<br />
Die mit den Kriterien „profitables Wachstum“, „langfristige Mieterbindung“ und<br />
„Reduzierung der Leerstandsquote“ definierten betriebswirtschaftlichen Ziele werden<br />
durch die Kennzahlen Umsatz, Vermietungs- bzw. Leerstandsquote, EBIT und<br />
Cashflow abgebildet. Die nicht unmittelbar finanziell messbare, jedoch<br />
gleichermaßen wichtige Zielsetzung „Mieterzufriedenheit“ wird in laufenden<br />
Kontakten mit den Geschäftsleitungen sowie den Fachabteilungen der<br />
Mieterunternehmen abgefragt. Gegebenenfalls werden konkrete Maßnahmen zu<br />
deren Steigerung eingeleitet.<br />
II.2<br />
Organisation und Verwaltung<br />
Die bewusst schlank gehaltene Administration des Unternehmens konzentriert sich<br />
seit Jahren auf die originären Kernkompetenzen. Diese liegen in der Akquisition<br />
neuer Mieterunternehmen und der damit zusammenhängenden Entwicklung der<br />
Grundstücke durch Realisierung bestehender Baurechte einerseits sowie<br />
insbesondere in der nachhaltigen Bewirtschaftung des <strong>Immobilien</strong>bestandes und in<br />
der laufenden Betreuung und langfristigen Bindung vorhandener Mieterunternehmen<br />
andererseits. Für die darüber hinausgehenden vielfältigen Aufgaben bedient sich die<br />
Gesellschaft externer Dienstleister, mit denen zum Teil seit Jahren eng kooperiert<br />
wird.
So stehen für die Beratung in bautechnischen Fragen, für die Planung und<br />
Überwachung der verschiedenen baulichen Maßnahmen sowie die laufenden<br />
Wartungs-, Instandsetzungs- und Reparaturtätigkeiten renommierte Architektur-,<br />
Fachplanungs- und Bauleitungsbüros sowie fachlich versierte und erfahrene externe<br />
Handwerksunternehmen jederzeit abrufbereit zur Verfügung.<br />
Einschließlich des Vorstandes sind insgesamt zehn Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt,<br />
davon fünf in Teilzeitverhältnissen. Dies entspricht einem unveränderten<br />
Personalstand von 7,03 Vollzeit-Beschäftigten. Im Rahmen einer betriebsindividuellen<br />
Vereinbarung finden wesentliche Bestandteile des „Manteltarifvertrages für das private<br />
Bankgewerbe“ Anwendung.<br />
Ein Betriebsrat als Mitarbeitervertretung besteht nicht.<br />
Satzungsgemäß sind in den Aufsichtsrat der Gesellschaft nach den Vorschriften des<br />
Drittelbeteiligungsgesetzes zwei durch die Arbeitnehmer gewählte Vertreter delegiert.<br />
Die aktuelle Wahlperiode endet mit der Hauptversammlung des Jahres 2013.<br />
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge<br />
eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.<br />
II.3<br />
Rechtliche Unternehmensstruktur<br />
Nach Anwachsung sämtlicher Aktiva und Passiva der ehemaligen<br />
Beteiligungsgesellschaften Cato Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH (Cato<br />
GmbH) sowie <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd) bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der Gesamtrechtsnachfolge bestehen seit November<br />
2005 keinerlei Beteiligungen mehr.<br />
Sämtliche geschäftlichen Aktivitäten sind seitdem bei der einzig verbliebenen<br />
operativen Gesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> konzentriert. Unsere wiederholt<br />
dargelegte Auffassung, wonach die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> als reines <strong>Immobilien</strong><br />
verwaltendes Unternehmen ohne Beteiligungen im Rahmen der erweiterten<br />
Grundstückskürzung von der Gewerbesteuer befreit ist, konnte im Zuge der im Jahr<br />
2011 stattgefundenen Betriebsprüfung für die steuerlichen Veranlagungszeiträume<br />
2005 – 2008 rechtskräftig bestätigt werden.<br />
II.4<br />
Grundbesitz und Veränderungen<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> verfügt über einen umfangreichen Grundbesitz. Dieser<br />
stellt sich – gegliedert nach Gemarkungen – wie folgt dar:<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
Gemarkung m² m²<br />
Sinzig* 1.008 1.008<br />
Pfalzel* 5.918 5.918<br />
Speicher* 15.597 15.597<br />
Markt Schwaben* 5.267 5.267<br />
Ismaning 380.999 380.999<br />
Grundbesitz der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 408.789 408.789<br />
Bei den mit * gekennzeichneten Flächen handelt es sich ausnahmslos entweder um<br />
verpachtete landwirtschaftliche Flächen oder um Brachland.
Im Berichtsjahr haben sich keine Änderungen ergeben.<br />
Die Aktualisierung der gutachterlich ermittelten Markt- bzw. Verkehrswerte sämtlicher<br />
Liegenschaften in Ismaning wurde von der Gesellschaft zum Stichtag 31.10.<strong>2012</strong><br />
beauftragt. Die entsprechende Aufstellung, differenziert nach den einzelnen<br />
Bauquartieren mit den jeweils aufstehenden Gebäuden, ist in diesem Geschäftsbericht<br />
unter „Vermögenslage-Bewertung Liegenschaften“ wiedergegeben.<br />
Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag<br />
Der zwischen der Gemeinde Ismaning und den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gesellschaften in gesamtschuldnerischer<br />
Verpflichtung abgeschlossene und nunmehr ausschließlich von der<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zu erfüllende städtebauliche Vertrag regelt im Einzelnen die<br />
Rechte und Pflichten der jeweiligen Vertragspartner im Rahmen des Bebauungsplans<br />
29 a, der im Frühjahr 2001 rechtskräftig wurde. Dieser sieht insbesondere die<br />
Genehmigung von Baurechten über insgesamt 110.000 m² Bruttogeschossflächen<br />
vor. Nachstehende Übersicht erläutert im Detail die aktuelle Beanspruchung der<br />
Baurechte:<br />
Bebauungsplan 29 a<br />
Genehmigt Beansprucht Realisierung Reserven<br />
Bruttogeschossflächen m²<br />
m²<br />
m²<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 110.000 ¹) 89.172 ²) ³) 81,1 % 20.828<br />
¹) zusätzlich zwei Parkdecks mit jeweils bis zu 500 Stellplätzen<br />
²) inkl. Mobile Halle, Raummodul-Anlagen und Erweiterung „Sendezentrum Antenne Bayern“<br />
³) Flächen im Untergeschoss des Parkhauses bleiben unberücksichtigt.<br />
Im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau-Vorhaben „Sendezentrum Antenne<br />
Bayern“ wurde im Rahmen von § 13a BauGB der Bebauungsplan Nr. 29b aufgestellt.<br />
Die ab Juni 1998 abzuwickelnden Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde<br />
Ismaning betrugen zum Bilanzstichtag € 8,49 Mio.. Diese Gesamtsumme setzt sich<br />
aus finanziellen Verpflichtungen einerseits sowie aus Verpflichtungen zur<br />
unentgeltlichen Abtretung von Verkehrswegen andererseits zusammen.<br />
Nachdem im Berichtsjahr keinerlei baulichen Maßnahmen bzw. Grundstücksübertragungen<br />
im Rahmen des städtebaulichen Vertrages erfolgten, waren zum<br />
Bilanzstichtag unverändert € 5,21 Mio. und damit 61 % der gesamten<br />
Verpflichtungen abgegolten. Die in den kommenden Jahren noch fälligen Leistungen<br />
von € 3,28 Mio. beinhalten zu 97 % die unentgeltliche Abtretung von Erschließungsstraßen,<br />
der Rest entfällt auf die noch zu erwartenden Baukosten zur vollständigen<br />
Herstellung dieser Verkehrswege sowie Umsatzsteuerverpflichtungen gegenüber<br />
dem Finanzamt für die unentgeltliche Übertragung.<br />
In seiner Sitzung im Oktober 2011 hat der Gemeinderat von Ismaning unter anderem<br />
die Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“ nach<br />
Süden behandelt. Dabei wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes als<br />
auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes für eine qualifizierte<br />
Gewerbegebietsnutzung im Hinblick auf die Erweiterung des Gewerbegebiets<br />
„<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“ nach Süden beschlossen. In seiner Sitzung im<br />
Dezember 2011 hat der Gemeinderat von Ismaning desweiteren dem neuen<br />
Bebauungsplan Nr. 29c die Verfahrensfreigabe erteilt und in seiner Sitzung im<br />
November <strong>2012</strong> den Umlegungsbeschluss gefasst. Derzeit werden im Auftrag der<br />
Gemeinde im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens eine Verkehrsuntersuchung<br />
sowie eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung durchgeführt und parallel hierzu<br />
der Entwurf des zu modifizierenden städtebaulichen Vertrages erarbeitet.
Gemeinde Ismaning<br />
BEBAUUNGSPLAN NR. 29c<br />
Erweiterung des Gewerbegebietes <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark nach Süden
II.5 Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht gemäß § 176<br />
Abs.1 Satz 1 AktG<br />
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00 und ist eingeteilt in<br />
3.896.400 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert, auf die jeweils ein<br />
rechnerischer Anteil am Grundkapital von EUR 2,566 entfällt.<br />
Die Stückaktien sind gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung unterteilt in 2.314.000 Stamm-<br />
Stückaktien sowie 1.582.400 Vorzugs-Stückaktien. Der Anspruch der Aktionäre auf<br />
Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen. Die Vorzugs-Stückaktien sind<br />
stimmrechtslos und erhalten aus dem Bilanzgewinn eine nachzahlbare<br />
Vorausdividende von € 0,05 je Vorzugs-Stückaktie sowie eine Dividende in der<br />
gleichen Höhe wie die Stamm-Stückaktien. Die Hauptversammlung hat sich die<br />
Ausgabe neuer Aktien mit vorher-gehenden oder nachstehenden Rechten<br />
vorbehalten.<br />
Im Falle einer Kapitalerhöhung lauten auch die neu auszugebenden Aktien auf den<br />
Inhaber, sofern nicht im Beschluss über die Kapitalerhöhung eine andere<br />
Bestimmung getroffen wird.<br />
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen<br />
Neben Beschränkungen des Stimmrechts für Vorzugsaktien und nach gesetzlichen<br />
Bestimmungen, etwa bei § 136 AktG, gibt es keine der Gesellschaft bekannten<br />
Stimmrechtsbeschränkungen. Entsprechendes gilt für die Übertragung von Aktien.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern der Bayerischen Hypo- und<br />
Vereinsbank <strong>AG</strong> im Jahre 2001 – diese firmiert seit 12/2009 unter UniCredit Bank <strong>AG</strong><br />
(HVB) – werden die Aktien unserer Gesellschaft mehrheitlich unmittelbar von deren<br />
100%iger Tochtergesellschaft HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG<br />
gehalten. Die Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 WpHG darüber hinaus<br />
der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />
Mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der<br />
Vorzugsdividende für das Jahr 2003 ist das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre<br />
erloschen. Dies hat zur Folge, dass sowohl der mittelbare Stimmrechtsanteil der HVB<br />
als auch der unmittelbare Stimmrechtsanteil der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH<br />
& Co. KG (HVB Gebäude KG) an unserer Gesellschaft jeweils 75,02 % beträgt.<br />
Mit Schreiben vom November 2005 erhielten wir auch seitens UniCredit S.p.A., Rom,<br />
als neuer Mehrheitsgesellschafterin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> die<br />
Benachrichtigung, dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft die<br />
meldepflichtigen Schwellen überschritten hat und 75,02 % beträgt. Mit Abschluss des<br />
Squeeze-Out-Verfahrens ist die UniCredit S.p.A., Rom, seit September 2008<br />
alleinige Aktionärin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> (nunmehr UniCredit<br />
Bank <strong>AG</strong>).<br />
Die unmittelbar von der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehaltenen<br />
Anteile setzen sich aus einer Quote von 75,02 % an den Stamm-Stückaktien und<br />
einer Quote von 20,12 % an den Vorzugs-Stückaktien zusammen. Demzufolge<br />
repräsentiert diese Beteiligung eine seit vielen Jahren unveränderte und mit<br />
Bestätigung vom 11. Januar 2013 bekräftigte Quote von 52,72 % am Gesamtkapital<br />
der Gesellschaft.<br />
Die Beteiligung an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ist unverändert als Bestandteil des<br />
nicht strategischen Portfolios der Bankengruppe qualifiziert und soll nach einem
Beschluss des HVB-Vorstandes abgebaut werden. Nach unserem Kenntnisstand<br />
sind derzeit keine Aktivitäten hinsichtlich einer Beteiligungsveräußerung eingeleitet.<br />
Weitere Aktionäre mit einem Anteilsbesitz von 3 % oder mehr sind der Verwaltung<br />
nicht bekannt. Wir gehen daher davon aus, dass sich die restlichen Stamm- und<br />
Vorzugs-Stückaktien im Streubesitz ganz überwiegend privater Investoren befinden.<br />
Stamm-Stückaktien<br />
2.314.000<br />
Vorzugs-Stückaktien<br />
1.582.400<br />
24,98%<br />
HVB Gebäude KG<br />
20,12%<br />
HVB Gebäude KG<br />
75,02%<br />
Streubesitz<br />
79,88%<br />
Streubesitz<br />
Satzungsänderungen<br />
Satzungsänderungen unterliegen der Regelung des § 179 AktG. Jede<br />
Satzungsänderung bedarf danach eines Beschlusses der Hauptversammlung, dem<br />
mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals<br />
zustimmen müssen, es sei denn, dass die Satzung eine andere Kapitalmehrheit<br />
bestimmt, § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG. Die Satzung der Gesellschaft bestimmt in<br />
§ 17 Abs. 3, dass Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende<br />
gesetzliche Vorschriften oder Bestimmungen der Satzung entgegenstehen, mit<br />
einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der<br />
Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des<br />
bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst werden. Zwingende<br />
gesetzliche Vorschriften stehen einer Regelung über die Beschlussfassung mit<br />
einfacher Mehrheit z.B. bei der Schaffung genehmigten Kapitals (§ 202 Abs. 2 Satz 2<br />
und 3 AktG) oder bedingten Kapitals (§ 193 Abs. 1 Satz 1 und 2 AktG) entgegen.<br />
Hierfür ist jeweils eine Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung<br />
vertretenen Grundkapitals erforderlich. Ergänzend zu den gesetzlichen<br />
Bestimmungen ermächtigt § 13 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft den Aufsichtsrat<br />
zu Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen.<br />
Sofern das bisherige Verhältnis mehrerer Gattungen von Aktien zum Nachteil einer<br />
Gattung geändert werden soll, so bedarf der Beschluss der Hauptversammlung zu<br />
seiner Wirksamkeit der Zustimmung der benachteiligten Aktionäre. Über die<br />
Zustimmung haben die benachteiligten Aktionäre einen Sonderbeschluss zu fassen.<br />
Dieser bedarf ebenfalls einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der<br />
Beschlussfassung vertretenen betroffenen Grundkapitals.<br />
Vorstand<br />
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß §§ 84<br />
Abs.1, 85 AktG durch den Aufsichtsrat oder das Gericht. § 7 Abs.1 der Satzung der<br />
Gesellschaft bestimmt, dass der Vorstand der Gesellschaft aus einer oder mehreren<br />
Personen besteht und die Zahl seiner Mitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt wird.<br />
Darüber hinaus bestimmt § 8 der Satzung, dass die Gesellschaft durch zwei<br />
Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten wird, wenn mehrere Vorstandsmitglieder bestellt sind. Derzeit<br />
ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt (bis 31.12.2013), das die Gesellschaft alleine<br />
vertritt und das die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der<br />
Satzung und der Geschäftsordnung zu führen hat. Durch Beschluss des<br />
Aufsichtsrates ist der Alleinvorstand bzgl. des Abschlusses von Rechtsgeschäften mit<br />
Dritten vom Verbot der Mehrfachvertretung befreit. Abgesehen von den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Fällen bedürfen bestimmte satzungsgemäß definierte Geschäfte<br />
der Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />
Weitere abweichende oder ergänzende Bestimmungen in der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> gibt es nicht. Dementsprechend werden die Vorstandsmitglieder der<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> durch den Aufsichtsrat für eine Zeitspanne von höchstens<br />
fünf Jahren bestellt, § 84 Abs. 1 Satz 1 AktG. Eine wiederholte Bestellung oder<br />
Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens weitere fünf Jahre ist zulässig. Sie<br />
bedarf gemäß § 84 Abs. 1 Satz 2 AktG eines erneuten Aufsichtsratsbeschlusses, der<br />
frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit gefasst werden kann. Nur bei<br />
einer Bestellung auf weniger als fünf Jahre kann eine Verlängerung der Amtszeit<br />
ohne neuen Aufsichtsratsbeschluss vorgesehen werden, sofern dadurch die gesamte<br />
Amtszeit nicht mehr als fünf Jahre beträgt. Dies gilt sinngemäß für den<br />
Anstellungsvertrag; er kann jedoch vorsehen, dass er für den Fall einer Verlängerung<br />
der Amtszeit bis zu deren Ablauf weiter gilt (§ 84 Abs. 1 Satz 5 AktG).<br />
Nachdem derzeit nur ein Vorstandsmitglied bestellt ist, ist die Option, durch den<br />
Aufsichtsrat ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes zu ernennen, hinfällig.<br />
Der Aufsichtsrat kann gemäß § 84 Abs. 3 AktG die Bestellung zum Vorstandsmitglied<br />
widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe<br />
Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder<br />
Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung, es sei denn, dass das Vertrauen<br />
aus offenbar unsachlichen Gründen entzogen worden ist. Die Bestellung kann auch<br />
im beiderseitigen Einvernehmen zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen<br />
Vorstandsmitglied beendet werden.<br />
Ermächtigungen des Vorstandes<br />
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Juni 2010 ist der<br />
Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, bis zum 21. Juni 2015 das Grundkapital der<br />
Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den<br />
Inhaber lautender Stamm-Stückaktien gegen Bareinlagen einmal oder mehrmals um<br />
bis zu € 5 Mio. zu erhöhen. Das Verhältnis zwischen den neuen Stammaktien und<br />
den neuen Vorzugsaktien muss dabei dem Verhältnis entsprechen, wie es vor der<br />
betreffenden Kapitalerhöhung bestanden hat. Von dieser Ermächtigung ist bislang<br />
kein Gebrauch gemacht worden.<br />
Die Hauptversammlung hat am 22. Juni 2010 des Weiteren die ursprünglich bis 25.<br />
Dezember 2010 befristete Ermächtigung des Vorstandes, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft (Stamm-Stückaktien und/oder<br />
Vorzugs-Stückaktien) bis zu 10 % des Grundkapitals zur Zeit der Beschlussfassung<br />
der Hauptversammlung (Grundkapital am 22. Juni 2010: € 10 Mio.) zu erwerben und<br />
zu veräußern, bis zum 21. Juni 2015 verlängert. Diese Ermächtigung kann ganz oder<br />
in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung einer oder mehrerer gesetzlich<br />
zugelassener Zwecke mit Ausnahme zum Zwecke des Wertpapierhandels, durch die<br />
Gesellschaft selbst oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Der<br />
Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes über die Börse oder mittels eines an alle<br />
Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebotes. Das Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auf eigene Aktien kann bei bestimmten Verwendungszwecken ausgeschlossen<br />
werden (insbesondere Übertragung der eigenen Aktien im Rahmen von<br />
Unternehmenszusammenschlüssen, Veräußerung der eigenen Aktien zum Zweck<br />
des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen sowie nach entsprechender
Anwendung der Grundsätze des vereinfachten Bezugsrechtsausschlusses gem. §§<br />
71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5 i.V.m. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG).<br />
Auf diese Ermächtigung des Vorstandes zum Erwerb und zur Veräußerung eigener<br />
Aktien wurde bislang ebenfalls nicht zurückgegriffen.<br />
Die von den Bestimmungen gemäß § 289 Abs. 4 Nr. 4, 5, 8 und 9 HGB erfassten<br />
Kriterien sind nicht Bestandteile von Gestaltungen oder Vereinbarungen der<br />
Gesellschaft.<br />
II. 6 Erklärung zur Unternehmensführung<br />
Die vollständige Erklärung zur Unternehmensführung ist der Öffentlichkeit auf der<br />
Internetseite der Gesellschaft unter folgendem Link zugänglich gemacht:<br />
http://www.agrob-ag.de/news/docs/121221news240.pdf<br />
In diesem Zusammenhang wurden auch die „Ziele für die Zusammensetzung des<br />
Aufsichtsrates der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>“ veröffentlicht. Diese hat der Aufsichtsrat<br />
gemäß Nr. 5.4.1 des „Deutschen Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom<br />
15. Mai <strong>2012</strong> in seiner Sitzung am 21.11.<strong>2012</strong> in modifizierter Form einstimmig<br />
beschlossen.<br />
a) Entsprechenserklärung <strong>2012</strong> zum “Deutschen Corporate Governance Kodex”<br />
gem. § 161 AktG<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde von Vorstand und<br />
Aufsichtsrat am 21. Dezember <strong>2012</strong> abgegeben und zeitgleich der Öffentlichkeit auf<br />
der Internetseite der Gesellschaft unter folgendem Link zugänglich gemacht:<br />
http://www.agrob-ag.de/news/docs/121221news241.pdf<br />
b) Angaben zu Unternehmensführungspraktiken<br />
Der Vorstand als Leitungsorgan der Gesellschaft besteht derzeit aus einem Mitglied.<br />
Er trägt die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung, leitet das Unternehmen<br />
in eigener Verantwortung und ist dabei allein an das Unternehmensinteresse<br />
gebunden. Der Vorstand ist der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts<br />
verpflichtet und bekennt sich ausdrücklich zu einer verantwortungsvollen,<br />
transparenten und wertorientierten Unternehmensführung. Er arbeitet mit den Organen<br />
der Gesellschaft und der Vertretung der Belegschaft zum Wohle des Unternehmens<br />
vertrauensvoll zusammen. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des<br />
Unternehmens und sorgt nach entsprechender Abstimmung mit den zuständigen<br />
Gremien für deren Umsetzung. Es ist Aufgabe des Vorstandes, jederzeit ein<br />
angemessenes „Risikomanagementsystem“ sowie ein effizientes „Internes<br />
Kontrollsystem“ als elementare Bestandteile der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.<br />
Außer den nach Gesetz oder Satzung bzw. aufgrund eines Beschlusses der<br />
Hauptversammlung der Gesellschaft zustimmungspflichtigen Geschäften sind in der<br />
derzeit gültigen Geschäftsordnung für den Vorstand der Gesellschaft weitere<br />
Geschäfte definiert, die einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen.<br />
Es ist das erklärte Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat, die Aktionäre und die<br />
Öffentlichkeit umfassend, aktuell und offen über das Unternehmen und dessen<br />
Entwicklung zu informieren. Zu diesem Zweck werden wesentliche Unternehmens-<br />
News zeitnah auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht. Darüber hinaus wird<br />
den Aktionären nach einem festen Finanzkalender viermal im Jahr Bericht über die<br />
Geschäftsentwicklung sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> erstattet.
c) Zusammenarbeit Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Der Vorstand arbeitet zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll mit dem<br />
Aufsichtsrat und dessen Vorsitzendem zusammen. Es gilt das Prinzip der offenen<br />
und direkten Ansprache. Dabei findet auch außerhalb der regelmäßigen Sitzungen<br />
ein ständiger Informationsaustausch statt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat<br />
regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten<br />
Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des<br />
Risikomanagements. Dabei wird insbesondere auf gegebenenfalls eingetretene oder<br />
sich abzeichnende Abweichungen von den aufgestellten Plänen und Zielen unter<br />
Angabe von verursachenden Gründen eingegangen. Die Berichterstattung erfolgt in<br />
der Regel in schriftlicher Form.<br />
Die Geschäftsordnung der Gesellschaft für den Aufsichtsrat wurde zuletzt im Jahr<br />
2010 grundlegend überarbeitet und den aktuellen rechtlichen und wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten entsprechend angepasst. Außerdem wurden Ziele für die<br />
Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Gesellschaft schriftlich formuliert, diese im<br />
Jahr <strong>2012</strong> modifiziert und jeweils einstimmig verabschiedet.<br />
Die in der Geschäftsordnung als vorab zustimmungspflichtig definierten Geschäfte<br />
werden grundsätzlich dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt. In<br />
begründeten eilbedürftigen Fällen kann die Zustimmung des Aufsichtsrates mit<br />
Einverständnis durch dessen Vorsitzenden auch nachträglich eingeholt werden. In<br />
allen sonstigen wesentlichen Fragen erfolgt in der Regel eine enge und<br />
einvernehmliche Abstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.<br />
Die Gesellschaft verfügt seit Jahren über einen Personalausschuss und seit Juni<br />
2009 über einen Prüfungsausschuss.<br />
Der Personalausschuss besteht aus drei Personen und behandelt in erster Linie die<br />
Vorstandsangelegenheiten. Als Mitglieder des Personalausschusses sind Herr<br />
Kurock (Vorsitzender; Bereichsleiter der UniCredit Global Business Services GmbH)<br />
sowie Frau Bergdolt (Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin<br />
der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V.) und Frau Dr.<br />
Chorianopoulos (bis 26.06.<strong>2012</strong>, Rechtsanwältin) bzw. Herr Breiner (ab 26.06.<strong>2012</strong>,<br />
Mitarbeiter der UniCredit Bank <strong>AG</strong> im Beteiligungsmanagement) jeweils einstimmig<br />
gewählt. Im Berichtsjahr fanden zwei Sitzungen des Personalausschusses mit<br />
Beschlussfassungen über die Tantiemefestsetzung für den Vorstand<br />
(leistungsbezogene Vergütungsanteile) für das Geschäftsjahr 2011 sowie über die<br />
Definition des „Net Asset Value“ als längerfristigem Gehaltsbestandteil des aktuellen<br />
Vorstandsvertrages statt. Im Anschluss an die Hauptversammlung des Jahres <strong>2012</strong><br />
erfolgte im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates die einstimmige<br />
Wahl von Herrn Breiner zum Mitglied des Personalausschusses.<br />
Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses wurde in der Aufsichtsratssitzung am<br />
26. Juni 2009 beschlossen. Dieser besteht aus drei Personen und beschäftigt sich<br />
schwerpunktmäßig mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der<br />
Compliance sowie der Beauftragung des Abschlussprüfers und der Zusammenarbeit<br />
mit diesem (Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte, Honorarvereinbarung). Als<br />
Vertreter des Prüfungsausschusses sind Frau Bergdolt (Vorsitzende; Rechtsanwältin,<br />
Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für<br />
Wertpapierbesitz e. V.), Herr Kurock (Bereichsleiter der UniCredit Global Business<br />
Services GmbH) sowie Frau Dr. Chorianopoulos (bis 26.06.<strong>2012</strong>, Rechtsanwältin)<br />
bzw. Herr Breiner (ab 26.06.<strong>2012</strong>, Mitarbeiter der UniCredit Bank <strong>AG</strong> im<br />
Beteiligungsmanagement) jeweils einstimmig gewählt. Darüber hinaus fungiert Frau<br />
Bergdolt mit einstimmigem Beschluss des Aufsichtsrates als unabhängige
Sachverständige auf den Gebieten der Rechnungslegung bzw. der Abschlussprüfung<br />
gemäß § 100 Abs. 5 AktG (sog. „Financial Expert“).<br />
Im Berichtsjahr fanden zwei Sitzungen statt, wobei schwerpunktmäßig die Themen<br />
„Risikomanagementsystem“, „Internes Kontroll- und Revisionssystem“ sowie<br />
„Compliance“ behandelt wurden. Darüber hinaus wurden eingehend Fragen der<br />
Rechnungslegung diskutiert und der Jahresabschluss 2011 bei Anwesenheit des<br />
Abschlussprüfers einer intensiven Erörterung unterzogen.<br />
Im Anschluss an die Hauptversammlung des Jahres <strong>2012</strong> erfolgte im Rahmen der<br />
konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates die einstimmige Wahl von Herrn Breiner<br />
zum Mitglied des Prüfungsausschusses.<br />
II.7<br />
Grundzüge der Vergütungssysteme der Gesellschaft<br />
a) Vorstand<br />
Die monetäre Vergütung des Vorstandes besteht aus einem fixen und zwei variablen<br />
Bestandteilen. Die variablen Vergütungsteile orientieren sich am jeweiligen<br />
geschäftlichen Erfolg der Gesellschaft sowie an der persönlichen Leistung des<br />
Vorstandes. Sie werden vom Aufsichtsrat jedes Jahr für das abgelaufene Jahr<br />
erfolgsabhängig aus Betriebsergebnis und Cashflow ermittelt und anhand<br />
quantitativer und qualitativer Zielerreichungen festgelegt.<br />
Eine Pensionszusage ist ebenso wenig Bestandteil des aktuellen Vorstandsvertrages<br />
(Vertragslaufzeit bis 31.12.2013) wie eine mögliche Entschädigungsvereinbarung für<br />
den Fall eines Übernahmeangebotes. Eine Komponente mit ausschließlich<br />
langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter ist im aktuellen Vorstandsvertrag in<br />
der Form zugesagt, wonach das Vorstandsmitglied für den Fall, dass sich der<br />
Nettovermögenswert („Net Asset Value“) der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> in der Zeit vom<br />
31.12.2010 bis 31.12.2013 um mehr als 15 % erhöht, eine einmalige Zahlung erhält.<br />
Die Zahlung dieser Nachhaltigkeitskomponente wird gegebenenfalls nach Ablauf der<br />
ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2014 zur Zahlung fällig.<br />
Das mit Wirkung vom 01.01.2011 in Kraft getretene neue System zur Vergütung des<br />
Vorstandsmitglieds wurde der Hauptversammlung des Jahres 2010 zur Beschlussfassung<br />
vorgelegt und von dieser gebilligt.<br />
Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung<br />
(Vorst<strong>AG</strong>) erfolgten die Festlegung der Vorstandsvergütung sowie deren regelmäßige<br />
Überprüfung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrates. Seit dem 1. August<br />
2009 erfolgt die Festlegung der Vorstandsvergütung sowie deren regelmäßige<br />
Überprüfung gemäß §§ 87 Abs. 1, 107 Abs. 3 Satz 3 AktG durch den<br />
Gesamtaufsichtsrat. Nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates der Gesellschaft<br />
in der Fassung vom 10. Oktober 2009 und bestätigt in der Fassung vom 17.11.2010<br />
ist es nunmehr die Aufgabe des Personalausschusses, die Beschlüsse hierzu<br />
vorzubereiten.<br />
b) Aufsichtsrat<br />
Bis einschließlich des Geschäftsjahres 2011 bestand die Vergütung des Aufsichtsrates<br />
aus einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen variablen Vergütung, die in<br />
§ 14 Abs. 1 der Satzung geregelt ist. Die Hauptversammlung des Jahres 2011 hat die<br />
Anpassung der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates sowie die entsprechende<br />
Änderung von § 14 der Satzung beschlossen. Dabei wird mit Wirkung des<br />
Geschäftsjahres <strong>2012</strong> auf die bislang bestehende variable Vergütungskomponente<br />
verzichtet. Gleichzeitig wurde die erstmalige Einführung von zusätzlichen
Vergütungskomponenten für die jeweilige Tätigkeit in den Ausschüssen des<br />
Aufsichtsrates (Prüfungsausschuss, Personalausschuss) beschlossen.<br />
Im Anhang des Jahresabschlusses wird unter Ziffer 25 jeweils detailliert über die<br />
Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.<br />
III. Lage der Gesellschaft<br />
III.1 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Allgemeine Angaben<br />
Mietverträge<br />
Sämtliche mit der Gesellschaft geschlossenen Mietverträge wurden wie in den<br />
Vorjahren auch im Berichtsjahr unverändert vertragskonform und ohne<br />
Leistungsstörungen bedient, Beeinträchtigungen durch Forderungsausfälle waren<br />
ebenso wenig zu verzeichnen wie rückständige Mietzahlungen oder<br />
außerplanmäßige Flächenrückgaben.<br />
Im Berichtsjahr wurden zum Ablauf der jeweiligen Mietverträge unterjährig<br />
Hauptnutzflächen im Umfang von 8.730 m² fristgerecht zurückgegeben. Im<br />
Gegenzug konnten wesentliche Verträge über Neu- und Nachvermietungen<br />
abgeschlossen und insofern vakante Flächen in einer Größenordnung von 9.325 m²<br />
im Jahresverlauf einer Nach-Vermietung zugeführt werden. Dabei sind auch die<br />
Änderungen in der Flächenermittlung aufgrund modifizierter Systematik enthalten.<br />
Der im Stichtagsvergleich etwas stärker als die vermieteten Flächen ausgedehnte<br />
Mietflächenbestand hat zu einem leichten Rückgang der Vermietungsquote in den<br />
Hauptnutzflächen geführt. Diese beträgt zum Bilanzstichtag nunmehr 97 % und<br />
bewegt sich weiterhin auf einem hohen, im Branchenvergleich weit<br />
überdurchschnittlichen Niveau. Zum Bilanzstichtag befanden sich – bezogen auf die<br />
Hauptnutzflächen – 90.674 m² und damit 595 m² mehr als per 12/2011 in der<br />
Vermietung. Über alle Nutzflächen betrachtet waren es über 121.000 m².<br />
122000<br />
Entwicklung der vermieteten Flächen<br />
2008-<strong>2012</strong> in m²<br />
121000<br />
120000<br />
119000<br />
118000<br />
117000<br />
116000<br />
115000<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>
Die Mietverträge der Hauptmieterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> – diese<br />
repräsentieren unverändert 97 % vom Gesamtumsatz – weisen bezogen auf den<br />
Anteil an den gesamten Mieterlösen zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> die nachstehende<br />
Laufzeitenstruktur auf:<br />
Restlaufzeit bis ein Jahr: 4,4 % (Vorjahr: 10,6 %)<br />
Restlaufzeit bis drei Jahre: 15,8 % (Vorjahr: 27,4 %)<br />
Restlaufzeit bis fünf Jahre: 73,6 % (Vorjahr: 23,7 %)<br />
Restlaufzeit bis sieben Jahre: 5,5 % (Vorjahr: 37,7 %)<br />
Restlaufzeit bis zehn Jahre: 0,1 % (Vorjahr: 0,0 %)<br />
Unbefristete Verträge: 0,6 % (Vorjahr: 0,6 %)<br />
Insofern gelten für annähernd 80 % der Hauptmieterlöse (Vorjahr: 62 %) noch<br />
Festmietzeiten von über drei Jahren, wobei in aller Regel einseitig von den Mietern<br />
auszuübende Verlängerungsoptionen von bis zu zehn Jahren Bestandteil der<br />
jeweiligen Mietverträge sind. Damit ist es im Berichtsjahr gelungen, die<br />
Laufzeitenstruktur der Mietverträge weiter zu optimieren.<br />
Dabei hat die in den letzten Jahren verstärkt zu beobachtende Tendenz unverändert<br />
Gültigkeit, wonach die Mieter und Mietinteressenten zur Wahrung hoher Flexibilität der<br />
Vereinbarung möglichst kurzlaufender Festmietzeiten sowohl bei Prolongationen als<br />
auch bei Neuabschlüssen von Mietverträgen große Bedeutung beimessen.<br />
Zudem werden wir in letzter Zeit im Falle von länger vereinbarten Festmietzeiten<br />
verstärkt mit Forderungen nach mieterseitig ausübbaren Sonderkündigungsrechten<br />
konfrontiert.<br />
Vermietungssituation<br />
Der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark verfügte zum Bilanzstichtag über<br />
Nutzflächen von insgesamt 132.208 m². Diese unterteilen sich wie folgt:<br />
Nutzflächendarstellung<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
verfügbar vermietet<br />
31.12.2011<br />
Quote verfügbar vermietet Quote<br />
m² m² % m² m² %<br />
Hauptnutzflächen ¹) 93.515 90.674 97 92.199 90.079 98<br />
Tiefgaragenflächen 13.700 10.900 80 13.700 11.240 82<br />
(inkl. Parkhaus)<br />
Sonstige Flächen ²) 24.993 19.693 79 24.833 19.834 80<br />
Total 132.208 121.267 92 130.732 121.153 93<br />
¹) Büro- und Studioflächen, Kellerflächen, Hallenflächen (inkl. Hausmeisterei)<br />
²) Freiflächen, ebenerdige Parkplätze
Die vermieteten Flächen teilen sich nach der jeweiligen Nutzung und den dabei<br />
erzielten durchschnittlichen Mieterlösen wie folgt auf:<br />
Struktur der vermieteten Flächen<br />
<strong>2012</strong><br />
2011<br />
Büro-u.Studioflächen<br />
Kellerflächen<br />
Büro-u.Studioflächen<br />
Kellerflächen<br />
Hallenflächen<br />
TG u. Parkhaus<br />
Hallenflächen<br />
TG u. Parkhaus<br />
Parkplatzflächen<br />
sonstige Flächen<br />
Parkplatzflächen<br />
sonstige Flächen<br />
10%<br />
6%<br />
10%<br />
6%<br />
9%<br />
46%<br />
9%<br />
46%<br />
22%<br />
7%<br />
22%<br />
7%<br />
Struktur der Mieterlöse<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Bestand<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
Mieterlös Ø m²/<br />
pro Monat<br />
Bestand<br />
31.12.2011<br />
Mieterlös Ø m²/<br />
pro Monat<br />
Hauptnutzflächen 90.674 € 8,23 90.079 € 8,61<br />
Tiefgaragenflächen<br />
inkl. Parkhaus 10.900 € 2,22 11.240 € 2,21<br />
Sonstige Flächen<br />
ebenerdige Parkplätze 19.693 € 1,16 19.834 € 1,18<br />
Gesamt 121.267 € 6,54 121.153 € 6,79<br />
Im Einzelnen haben sich im Berichtsjahr folgende wesentliche Änderungen ergeben:<br />
• Die UFA Film & TV Produktion GmbH hat seit 01/<strong>2012</strong> im Gebäude 8a<br />
(Erweiterungsobjekt Antenne Bayern) zwei Etagen mit Gesamtflächen (Büro) im<br />
Umfang von 985 m² angemietet. In diesen Räumlichkeiten wird seit diesem Zeitpunkt<br />
die ZDF-Vorabendserie „Soko 5113“ produziert.<br />
• Die Firmen HSE 24 und ARRI Cine TECHNIK sind seit 12/<strong>2012</strong> Nachmieter der<br />
Hallen- bzw. Lagerflächen im Gebäude 44 im Umfang von 2.014 m².<br />
• Die Fa. Michaelis GmbH sowie der Bayerische Rundfunk haben ab 10/<strong>2012</strong> die zum<br />
Vertragsablauf teilweise gekündigten Hallen- bzw. Lagerflächen im Gebäude 38 im<br />
Umfang von 3.343 m² angemietet.<br />
• Darüber hinaus erfolgten im Jahresverlauf verschiedentlich kleinteilige<br />
Flächenrückgaben und Neuvermietungen, insbesondere in den Gebäuden 01, 04 und<br />
42.<br />
• The Walt Disney Company hat zum Ablauf des Mietvertrages per 03/<strong>2012</strong> von den<br />
bislang angemieteten zwei Etagen im Gebäude 22 eine Etage mit Büroflächen im<br />
Umfang von 725 m² zurückgegeben.
Die gesamten Nutzflächen waren zum Bilanzstichtag nach Wirtschaftszweigen wie<br />
folgt vermietet:<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Wirtschaftszweig m² % m² %<br />
Medien 106.277 88 110.557 91<br />
Handel 823 1 823 1<br />
Dienstleistung 13.983 11 9.569 8<br />
Gewerbe 184 - 204 -<br />
Insgesamt 121.267 100 % 121.153 100 %<br />
In Folge der Nachvermietungen hat sich im Berichtsjahr eine Änderung in der<br />
Branchenstruktur der Mieterunternehmen ergeben. Demnach partizipieren die<br />
Medienunternehmen noch mit einem Anteil von 88 % (Vorjahr: 91 %) am gesamten<br />
Mieterbestand. Unbeschadet dieser geringfügigen Reduzierung dominieren nach wie<br />
vor die Unternehmen aus der Medienbranche, zumal es sich bei den Firmen aus dem<br />
Dienstleistungssektor häufig auch um medienaffine Gesellschaften handelt.<br />
Die Standortentscheidung renommierter und überregional bekannter Unternehmen<br />
aus den Medienbereichen „Print“, „private Rundfunkanbieter“, „Fernsehsender“ sowie<br />
„Film- und TV Produktionsunternehmen“ für den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark<br />
liegt in erster Linie in den vorhandenen segmentspezifischen Infrastruktureinrichtungen<br />
sowie dem mittlerweile fest etablierten Clustereffekt begründet.<br />
Ertragslage<br />
Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />
Trotz der unverändert guten und im Branchenvergleich überdurchschnittlichen<br />
Auslastung der Vermietungskapazitäten von 97 % in den Hauptnutzflächen erreichen<br />
die Umsatzerlöse der Berichtsperiode mit € 11,2 Mio. nicht ganz das Vorjahresniveau.<br />
Diese beinhalten wie bisher die gesamten Miet- und Nebenkostenerlöse sowie die<br />
Erlöse im Rahmen des Kantinenumlagepools und des Müllkonzepts. Der geringfügige<br />
Umsatzrückgang von 0,9 % ist zum einen auf die erfolgten Rückerstattungen an die<br />
Mieterunternehmen als Ergebnis der Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2011<br />
zurückzuführen (T€ 11). Zum anderen wirkt sich in der Umsatzentwicklung des<br />
Berichtsjahres erstmalig die interimistische mietfreie Überlassung von bestimmten<br />
Mietflächen aus. Trotz dieser Umsatzeinbußen ist es gelungen, das in einer<br />
Bandbreite zwischen € 11,1 Mio. und € 11,2 Mio. vorgegebene Jahresumsatzziel<br />
vollumfänglich zu erreichen.<br />
Entwicklung der Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 2008 bis <strong>2012</strong>.<br />
Mieterlöse <strong>2012</strong><br />
2011<br />
2010<br />
2009<br />
2008<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 11.223 11.321 11.203 11.172 11.330<br />
Veränderung ./. 0,9 % + 1,1 % + 0,3 % ./. 1,4 % + 2,4 %
Die unter „Sonstige betriebliche Erträge“ subsumierten sonstigen Erlöse übertreffen<br />
mit T€ 274 das Vorjahresniveau (T€ 139) deutlich. Wesentliche Positionen sind dabei<br />
die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten (T€ 132),<br />
aus Versicherungsentschädigungen (T€ 55), aus Weiterberechnungen (T€ 54) und<br />
aus Sachbezügen (T€ 29).<br />
Die im Berichtsjahr insgesamt erwirtschaftete Betriebsleistung repräsentiert einen<br />
Wert von € 11,5 Mio. und liegt damit auf Vorjahresniveau.<br />
Pensionsverpflichtungen<br />
In den Jahren 2006 und 2008 kam es infolge eines unumgänglichen Haftungseintritts<br />
in die seit Veräußerung des operativen Geschäfts an die Deutsche Steinzeug Cremer<br />
& Breuer <strong>AG</strong> (DSCB) bestehende Subsidiärhaftung zu der aufwandswirksamen<br />
Rückübertragung von Pensions- und Unterstützungskassen-Verpflichtungen<br />
gegenüber ehemaligen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Mitarbeitern.<br />
Aufgrund des finanzmathematischen Gutachtens waren zum Bilanzstichtag Pensionsrückstellungen<br />
– Direktzusagen und ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Unterstützungskasse – von<br />
T€ 4.180 (Vorjahr: T€ 4.050) auszuweisen. Dabei stehen dem Verbrauch von<br />
Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 502 (Vorjahr: T€ 492) laufende<br />
Versorgungsleistungen (siehe nachfolgend), Zinsaufwendungen infolge der Aufzinsung<br />
der Pensionsrückstellungen (T€ 249) sowie die aufwandswirksame Anpassung in der<br />
Dotierung der Pensionsrückstellungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG) gegenüber (T€ 383).<br />
Die laufenden Versorgungsleistungen aus der Rückübertragung der Pensions- und<br />
Unterstützungskassen-Verpflichtungen beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 506<br />
(Vorjahr: T€ 508). Infolge einer erneut günstigen Schadensentwicklung konnte der<br />
aufzuwendende Umlagebeitrag für den PSVaG mit T€ 14 weiter auf vergleichsweise<br />
niedrigem Niveau gehalten werden (Vorjahr: T€ 11).<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Unsere Gesellschaft hat im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von € 1,57 Mio.<br />
erwirtschaftet und damit 1,7 % weniger im Vergleich zum Vorjahr, als das beste<br />
Ergebnis in der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt werden konnte. Bei einer<br />
Betriebsleistung auf Vorjahresniveau ist das geringfügig schlechtere Ergebnis<br />
ausschließlich der vergleichsweise höheren Dotierung der Pensionsrückstellungen<br />
aufgrund BilMoG geschuldet. Ansonsten konnte der Gesamtaufwand dank einer<br />
konsequenten Kostendisziplin bei ansonsten stabilen und budgetkonformen<br />
Aufwandspositionen weiterhin rückläufig gestaltet werden, maßgeblich begünstigt<br />
von einem erneut verbesserten Zinsergebnis.<br />
Das EBITDA-Ergebnis vor BilMoG beträgt € 8,4 Mio. und liegt damit mit 0,9 %<br />
geringfügig unter dem hohen Vorjahresniveau. Aufgrund der erneut guten<br />
Ergebnisentwicklung sind wir in der Lage, die nach BilMoG erforderliche Anpassung<br />
der Pensionsrückstellungen mit einer Dotierung von T€ 383 (7/15) und damit um T€<br />
329 über der geforderten Mindestrate (1/15) vorzunehmen. Somit konnte mit<br />
Abschluss des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> die nach BilMoG geforderte<br />
Anpassungsdotierung in den Pensionsrückstellungen in Höhe von insgesamt T€ 821<br />
vollumfänglich geleistet werden.
Die planmäßigen Abschreibungen bewegen sich mit etwas über € 3,3 Mio. auf<br />
Vorjahresniveau. Die Abschreibungsquote beträgt zum Bilanzstichtag demnach 28,8<br />
% der Umsatzleistung (Vorjahr: 29,0 %). Außerplanmäßige Abschreibungen waren<br />
wie im Vorjahr nicht angezeigt.<br />
Unter Einbeziehung der DSCB- Pensionsbelastungen hat sich das EBIT-Ergebnis um<br />
3,7 % auf T€ 4.712 zurückgebildet (Vorjahr: T€ 4.893). Ohne diesen Aufwand hat<br />
sich diese Ergebnis-Kennziffer um 1,5 % auf € 5,1 Mio. reduziert.<br />
Das mit T€ 3.090 im Vergleich zum Vorjahresniveau um 4,7 % verbesserte negative<br />
Zinsergebnis ist in Höhe von T€ 253 (Vorjahr: T€ 244) mit Zinsaufwand aus der<br />
Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie der sonstigen langfristigen<br />
Rückstellungen belastet. Unter Ausklammerung dieses Zinsanteils hat sich der seit<br />
2008 einsetzende Trend einer rückläufigen Zinsbelastung für die – zur<br />
Mitfinanzierung der umfangreichen und maßgeblich mit Fremdkapital finanzierten<br />
Investitionsvorhaben – in den letzten Jahren aufgenommenen Darlehen weiter<br />
fortgesetzt. Innerhalb von vier Jahren hat sich der effektive Zinsaufwand um 20 % auf<br />
€ 2,85 Mio. reduziert.<br />
Nach einem mit 1,6 % leicht unter Vorjahr liegenden Periodenergebnis von über €<br />
1,6 Mio. wird ein im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % verminderter Jahresüberschuss<br />
von T€ 1.574 nach Steuern ausgewiesen. Die leicht über Vorjahresniveau zum<br />
Ausweis kommende Ertragsteuerposition von T€ 48 ist unter Zugrundelegung der<br />
noch vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge nach den Vorgaben der<br />
Mindestbesteuerung bemessen und beinhaltet die ertragswirksame Auflösung einer<br />
nicht benötigten Steuerrückstellung für frühere Veranlagungszeiträume (T€ 12).<br />
Damit wird die in einer Bandbreite von € 1,4 Mio. bis € 1,5 Mio. kommunizierte und<br />
im Jahresverlauf bestätigte Nachsteuer-Gewinnprognose der Verwaltung nicht nur<br />
vollumfänglich bestätigt, sondern leicht übertroffen. Ebenso gilt dies für das DVFA-<br />
Ergebnis pro Aktie, das als Soll-Größe unter Einbeziehung des DSCB-Aufwandes in<br />
einer Bandbreite von € 0,37 pro Aktie bis € 0,40 pro Aktie geplant war und mit einem<br />
übersteigenden Zielwert von € 0,46 (Vorjahr: € 0,43) erreicht werden konnte. Unter<br />
ausschließlicher Zugrundelegung des operativen Gewinnes errechnet sich ein DVFA-<br />
Ergebnis pro Aktie in Höhe von € 0,51 (Vorjahr: € 0,48).<br />
Insofern wird der diesjährigen Hauptversammlung vorgeschlagen, die Verwendung<br />
des nach Dotierung der gesetzlichen Rücklage verbleibenden Bilanzgewinns des<br />
Jahres <strong>2012</strong> in Höhe von T€ 1.495 (Vorjahr: T€ 1.522) zur Zahlung des Vorab-<br />
Gewinnanteils von € 0,05 je Vorzugs-Stückaktie und eines im Vergleich zum Vorjahr<br />
unveränderten Gewinnanteils von € 0,16 je Vorzugs- und Stamm-Stückaktie zu<br />
beschließen.
Zusammensetzung des Ergebnisses<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> 2011 Veränderungen<br />
T€ T€ T€ %<br />
EBITDA-Ergebnis vor BilMoG ¹) + 8.409 + 8.487 ./. 78 ./. 0,9<br />
BilMoG Zuführung<br />
./. 383 ./. 274 ./. 109 + 39,8<br />
Pensionsrückstellungen<br />
EBITDA -Ergebnis nach BilMoG¹) + 8.026 + 8.213 ./. 187 ./. 2,3<br />
Abschreibungen ./. 3.314 ./. 3.320 + 6 ./. 0,2<br />
EBIT-Ergebnis ¹) + 4.712 + 4.893 ./. 181 ./. 3,7<br />
Zinsergebnis ²) ./. 3.090 ./. 3.244 + 154 + 4,7<br />
AO Ergebnis<br />
---- ----<br />
ohne Pensionsrückstellungen<br />
Periodenergebnis ¹) + 1.622 + 1.649 ./. 27 ./. 1,6<br />
Ertragsteuern ./. 48 ./. 47 ./. 1 + 2,1<br />
Jahresüberschuss ¹) + 1.574 + 1.602 ./. 28 ./. 1,7<br />
¹) jeweils mit DSCB-Pensionsaufwand<br />
²) davon enthalten<br />
- Aufzinsung Pensionsrückstellungen T€ 249 T€ 235<br />
- Aufzinsung sonstige langfristige Rückstellungen T€ 4 T€ 9<br />
Ohne die DSCB-Position lauten die Zahlen wie folgt:<br />
Jahresüberschuss<br />
EBITDA-Ergebnis:<br />
EBIT-Ergebnis:<br />
T€ T€ T€ %<br />
+ 2.225 + 2.137 + 88 + 4,1<br />
+ 8.428 + 8.513 ./. 85 ./. 1,0<br />
+ 5.114 + 5.194<br />
./. 80<br />
./. 1,5<br />
Finanzlage<br />
Finanzierungsanalyse<br />
Infolge der guten Ertragsentwicklung mit einer gegenüber dem hohen<br />
Vorjahresniveau nur leicht auf 14,0 % abgeschwächten Umsatzrentabilität (Vorjahr:<br />
14,2 %) stellt sich die finanzielle Situation der Gesellschaft weiter gefestigt dar. Als<br />
Indiz hierfür ist insbesondere auch der den beachtlichen Vorjahresstand (€ 5,0 Mio.)<br />
nochmals um 1,2 % übersteigende Cashflow nach DVFA in Höhe von € 5,1 Mio. zu<br />
nennen. Unter Ausklammerung der DSCB-Zahlungen ergibt sich ebenfalls eine<br />
Steigerung um 1,1 % auf € 5,6 Mio.. Damit verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> über<br />
ein weiter stabilisiertes finanzielles Mittelaufkommen für die Innenfinanzierung und ist<br />
insofern auch in der Lage, nicht nur die im Zeitablauf sukzessive zunehmenden,<br />
erheblichen Tilgungsleistungen zu erbringen, sondern darüber hinaus auch<br />
anstehende Investitionsvorhaben mit nennenswerten Eigenfinanzierungsanteilen zu<br />
unterlegen.<br />
Wesentlich bedingt durch die abermals das Investitionsvolumen deutlich<br />
übersteigenden Abschreibungen haben sich sowohl das Anlagevermögen (. /. 3,0 %<br />
auf € 86,9 Mio.) als auch als Folge der geleisteten Darlehenstilgungen die<br />
Verbindlichkeiten (./. 5,6 % auf € 60,7 Mio.) reduziert. Das Fremdkapital partizipiert
aktuell mit einer geringeren Quote von 75,2 % (Vorjahr: 77,0 %) an der um 3,0 %<br />
ermäßigten Bilanzsumme, die Entschuldungsdauer verbesserte sich auf 12,9 Jahre<br />
(Vorjahr: 13,7 Jahre).<br />
Der gewichtete Durchschnittszinssatz aller Darlehen liegt zum Bilanzstichtag mit 4,66<br />
% auf Vorjahresniveau und wird sich nach Inkrafttreten der bereits kontrahierten<br />
Bedingungsanpassungen weiter auf 4,45 % verbessern.<br />
In Fortführung der bewährten Strategie, mittels Forward-Darlehen die anhaltend<br />
vorteilhaften Kapitalmarktbedingungen zur vorzeitigen zinsgünstigen Anpassung von<br />
in den Folgejahren anstehenden Zinsausläufen zu nutzen, wurden für das Jahr 2013<br />
bereits vollumfänglich neue Anschlussvereinbarungen abgeschlossen. Danach<br />
verteilen sich die in den Folgejahren fälligen Bedingungsanpassungen, bezogen auf<br />
die jeweiligen konditionenseitig neu zu verhandelnden Darlehensvaluten, zum<br />
Bilanzstichtag wie folgt:<br />
- 2014/2015: € 16,8 Mio. ( 35,2 %)<br />
- 2016/2017: € 15,0 Mio. ( 31,4 %)<br />
- 2018/2019: € 11,1 Mio. ( 23,3 %)<br />
- 2020/2021: € 4,8 Mio. ( 10,1 %)<br />
€ 47,7 Mio. (100,0 %)<br />
Die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft war über das gesamte Geschäftsjahr<br />
hinweg jederzeit gegeben. Im Bedarfsfall standen kurzfristige Kreditlinien in<br />
angemessenem Umfang als sofort abrufbare Liquiditätsreserve bzw. zur<br />
Vorfinanzierung kleinerer Investitionsvorhaben zur Verfügung. Hiervon wurde<br />
sporadisch und lediglich in geringer Größenordnung Gebrauch gemacht.<br />
Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben<br />
Die laufenden regelmäßigen Tilgungen für die aufgenommenen Investitionsdarlehen<br />
betrugen € 2,7 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.). Zudem hat sich der Finanzmittelbestand im<br />
Stichtagsvergleich um € 0,8 Mio. verbessert. Im Berichtsjahr erfolgten keine neuen<br />
Darlehensaufnahmen.<br />
Der seit geraumer Zeit gültige Grundsatz, in der Unternehmensfinanzierung, wo<br />
immer möglich und sinnvoll, die Liegenschaften des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und<br />
Gewerbeparks real zu teilen und auf dieser Basis zinsoptimierte Einzelfinanzierungen<br />
unter Zugrundelegung von ausschließlich auf das jeweilige Finanzierungsobjekt<br />
abgestellten Sicherheiten einzudecken, hat sich im Zeitablauf gut bewährt. Zudem<br />
gilt nach wie vor die Strategie, bedeutendere Investitionsvorhaben im Interesse einer<br />
soliden und auf Jahre gesicherten Kalkulationsbasis objektbezogen und mit<br />
langfristig fest konditionierten Darlehen durchzufinanzieren. Dessen ungeachtet<br />
können interimistisch und in risikoadäquaten Größenordnungen besonders<br />
zinsgünstige kurzfristige Geldmarktmittel in Anspruch genommen werden. Dies<br />
erfolgt vornehmlich zur Zwischenfinanzierung von Investitionsvorhaben oder in<br />
zeitlicher Überbrückung von langfristig vereinbarten Zinsbindungsperioden.
Investitionen<br />
Das gesamte Investitionsvolumen des Berichtsjahres belief sich auf ca. € 0,7 Mio.<br />
(Vorjahr: € 1,1 Mio.) und lag damit unter dem ursprünglich aufgestellten<br />
Investitionsbudget, ursächlich zurückzuführen auf die – wegen des sich hinziehenden<br />
Verfahrensverlaufes – noch nicht zur Ausführung gekommenen vorbereitenden<br />
Investitionsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan<br />
„Süderweiterung“. Es repräsentiert damit eine Investitionsquote von 0,5 % der<br />
historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sämtlicher Sachanlagen<br />
(Vorjahr: 0,8 %).<br />
Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit des Berichtsjahres stand der komplette<br />
restliche Ausbau im Gebäude 08a (Erweiterung Antenne Bayern) und zwar für die<br />
Mieterunternehmen „UFA Filmproduktion“ (EG, 1.OG) sowie für den „Deutschen<br />
Rätselverlag“ (Staffelgeschoss). Hierfür wurde insgesamt ein Betrag von T€ 322<br />
investiert. Mit Hilfe dieser Investitionen konnten die restlichen, bislang noch nicht<br />
ausgebauten und im veredelten Rohbaustadium befindlichen Flächen im<br />
betreffenden Gebäude des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks erstmalig nach<br />
nutzerspezifischen Bedürfnissen ausgebaut und nach Beendigung der jeweils<br />
budgetkonform abgeschlossenen Maßnahme einer mietergerechten langfristigen<br />
Vermietung zugeführt werden.<br />
Die sonstigen investiven Maßnahmen in Höhe von T€ 349 betreffen im Wesentlichen<br />
nachträgliche Herstellungskosten (T€ 183), diverse Anschaffungen im Bereich der<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 156 einschließlich GWG) sowie<br />
Verfahrenskosten im Zusammenhang mit der Verlängerung der Baugenehmigung für<br />
einen Bürokomplex im südöstlichen Bauquartier des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und<br />
Gewerbeparks (GE N2 / T€ 10).<br />
Vermögenslage – Bewertung Liegenschaften<br />
Die Eigenkapitalbasis der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr weiter verbessert. So<br />
verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2012</strong> vor Ausschüttung über ein<br />
bilanzielles Eigenkapital von € 21,6 Mio. (+4,2 %). Aufgrund dieser Aufstockung mittels<br />
thesaurierter Gewinne sowie der rückläufigen Bilanzsumme erreicht die<br />
Eigenkapitalquote mit 24,8 % ein um 7,8 % über dem Vorjahr liegendes Niveau. Diese<br />
Ausstattung mit haftenden Eigenmitteln erachten wir als solide Abschirmung zur<br />
Unterlegung potenzieller Risiken für angemessen, zumal diese im Vergleich zu<br />
produzierenden Unternehmen vergleichsweise gering sind und erhebliche stille<br />
Reserven im Anlagevermögen vorhanden sind. Das bilanziell ausgewiesene<br />
Anlagevermögen war dabei zu 95,3 % (Vorjahr: 94,2 %) durch Eigenkapital und<br />
Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gedeckt.<br />
Die aktuell im Jahr <strong>2012</strong> (Stichtag 31.10.) veranlasste gutachterliche Einwertung der<br />
Verkehrswerte sämtlicher Liegenschaften der Gesellschaft mit Ausnahme der<br />
landwirtschaftlich genutzten Flächen außerhalb der Gemarkung Ismaning erbrachte<br />
unter Einbeziehung der noch vorhandenen und bereits rechtsbeständigen Baurechte<br />
als Ergebnis in der Summe Verkehrswerte von insgesamt € 126,4 Mio.. Differenziert<br />
nach den einzelnen Bauquartieren mit den jeweils aufstehenden Gebäuden setzt<br />
sich diese Summe wie folgt zusammen (Vergleichswerte zum Stichtag 31.10.2010 in<br />
Klammern):
Bauquartiere / Gebäude<br />
Marktwerte / Verkehrswerte<br />
31.10.<strong>2012</strong> 31.10.2010<br />
GE A1 Geb. 05 € 2.480.000,00 ( 2.320.000,00)<br />
GE A2 Geb. 01, 03, 04 € 4.600.000,00 ( 4.580.000,00)<br />
GE A4.1 Geb. 10, 14 -16 € 16.600.000,00 ( 16.620.000,00)<br />
GE A4.1 Geb. 02, 06, 07, 11, 17-23, 37 € 27.200.000,00 ( 31.440.000,00)<br />
GE A4.2 Geb. 6.12 € 9.550.000,00 ( 9.220.000,00)<br />
GE A5 Geb. 25, 29, 29.1, 41, 42 € 4.350.000,00 ( 4.350.000,00)<br />
GE A6 Geb. 38 € 6.290.000,00 ( 6.230.000,00)<br />
GE A7 Geb. 36, Parkhaus € 5.230.000,00 ( 5.370.000,00)<br />
GE N1 Geb. 08, 09, 30 € 41.380.000,00 ( 38.520.000,00)<br />
GE N2 unbebaut € 4.700.000,00 ( 4.600.000,00)<br />
GE N4 unbebaut € 1.160.000,00 ( 1.160.000,00)<br />
GE N7 Satellitenpark € 550.000,00 ( 550.000,00)<br />
Baurechtsreserve € 1.070.000,00 ( 1.150.000,00)<br />
Landwirtschaftliches Gelände € 1.270.000,00 ( 1.480.000,00)<br />
Gesamt vor Abschlägen € 126.430.000,00 ( 127.590.000,00)<br />
Pauschalierte Abschläge ¹) € ./. 3.500.000,00 (./. 3.500.000,00)<br />
Gesamt nach Abschlägen € 122.930.000,00 (124.090.000,00)<br />
Baurechte Süderweiterung ²) € 3.810.000,00 -----------<br />
Gesamt inkl. Süderweiterung € 126.740.000,00 -----------<br />
¹)- Altlastenverdacht € 1,0 Mio. ²) Noch nicht rechtskräftig<br />
- Noch erforderliche Erschließungsmaßnahmen € 0,5 Mio.<br />
- Nutzungseinschränkungen durch städtebaulichen Vertrag € 2,0 Mio.<br />
Unter Ausklammerung der mit € 3,8 Mio. bewerteten, jedoch noch nicht<br />
rechtskräftigen, Baurechte aus der Süderweiterung werden aktuell Verkehrswerte<br />
von € 126,4 Mio. ermittelt. Diese liegen um ca. € 39,5 Mio. (Vorjahr: € 38,0 Mio.) über<br />
den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerten. Dies entspricht einem Wert<br />
von € 10,13 pro Aktie (Vorjahr: € 9,75). Werden rein vorsorglich noch die<br />
pauschalierten Abschläge in einer Größenordnung von insgesamt € 3,5 Mio.<br />
berücksichtigt, reduzieren sich die stillen Reserven auf € 36,0 bzw. € 9,23 pro Aktie<br />
(Vorjahr: € 34,5 Mio. bzw. € 8,85).<br />
Dieser Betrag ist dem erhöhten Eigenkapitalanteil von € 5,53 pro Aktie zuzuschlagen<br />
(Vorjahr: € 5,31), so dass zum Bilanzstichtag rein rechnerisch ein „fairer“ Wert von €<br />
15,66 pro Aktie ermittelt werden kann (Vorjahr: € 15,06 pro Aktie).<br />
Unter Zugrundelegung der aktuell per 10/<strong>2012</strong> ermittelten Verkehrswerte hat sich der<br />
Gesamtwert der Liegenschaften im Langfristvergleich von € 100,8 Mio. per 04/2002<br />
auf € 126,4 Mio. zum Bilanzstichtag und damit um 25,4 % erhöht, wohingegen sich<br />
die Summe der stillen Reserven nach Abschlägen im gleichen Zeitraum von € 13,5<br />
Mio. auf € 36,0 Mio. und damit auf mehr als das Zweieinhalbfache erhöht hat.<br />
Der im Vergleich zur Marktwertermittlung per 10/2010 verminderte Portfoliowert ist –<br />
dem Vorsichtsprinzip folgend – der Neubewertung einzelner Liegenschaften<br />
aufgrund der interimstischen mietzinsfreien Überlassung bestimmter Flächen als<br />
Incentive Maßnahme gegenüber einem Ankermieter geschuldet.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war abermals geprägt durch einen hart umkämpften<br />
Vermietungsmarkt und eine insgesamt verhaltene Nachfrage. Bezogen auf die<br />
Gesellschaft resultierte aus diesem Szenario neben einer schwierigen<br />
Verhandlungsposition im Hinblick auf die Beibehaltung des Mietpreisniveaus<br />
insbesondere eine spürbare Zurückhaltung potenzieller Mietinteressenten.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen hat sich die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />
<strong>AG</strong> erneut gut behauptet und konnte insofern auch das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> in den<br />
wesentlichen Kriterien erfolgreich gestalten. Um die Erlösseite nachhaltig zu<br />
stabilisieren und eine Ausweitung der Leerstandsflächen und der damit zwangsläufig<br />
einhergehenden Leerstandskosten zu vermeiden, stand dabei neben der<br />
Optimierung der Kostenstrukturen insbesondere die langfristige Mieterbindung im<br />
Fokus der Bemühungen. Dies konnte mit der Verlängerung von für die Gesellschaft<br />
wichtigen Mietverträgen erfolgreich bewerkstelligt werden. Insgesamt ist es somit<br />
gelungen, die in der Hauptversammlung <strong>2012</strong> kommunizierten und im Jahresverlauf<br />
bestätigten operativen Zielsetzungen zu erreichen bzw. sogar zu übertreffen.<br />
Darüber hinaus konnten vor dem Hintergrund der guten Ertragsentwicklung in<br />
Wahrnehmung zulässiger gestalterischer Maßnahmen Reserven in angemessenem<br />
Umfang gebildet werden. Insofern stellt sich die finanzielle und wirtschaftliche Lage<br />
der Gesellschaft mehr denn je solide und weiter stabilisiert dar, zumal mit Abschluss<br />
des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> die Eigenkapitalquote weiter auf 24,8 % gesteigert und<br />
der beschleunigte Abbau der Verbindlichkeiten fortgesetzt werden konnte.<br />
Im Resümee sind wir unter den gegebenen Umständen eines nach wie vor widrigen<br />
Umfeldes für Gewerbeimmobilien mit dem Geschäftsverlauf des Jahres <strong>2012</strong><br />
zufrieden. Auch wenn einerseits bei einigen Finanzkennziffern gegenüber dem<br />
hohen Vorjahresniveau geringfügige Abstriche hingenommen werden mussten, so ist<br />
es andererseits dennoch gelungen, in wiederum anderen Kriterien nochmals<br />
zuzulegen. So haben sich exemplarisch die Parameter „Umsatzrentabilität“ (von 14,2<br />
% auf 14,0 %) und „Eigenkapitalrentabilität vor Steuern“ (von 8 % auf 7,5 %) etwas<br />
zurückgebildet, wohingegen sich die Parameter „Return of Investment“ (5,8 % auf 5,9<br />
%) und „Entschuldungsdauer“ (von 13,7 Jahre auf 12,9 Jahre) weiter günstig<br />
entwickelt haben. Die „Gesamtrentabilität vor Steuern“ erreicht mit 5,4 % exakt die<br />
Vorjahreshöhe. Ebenso ist die Finanzaufwandsquote weiter auf 26,9 % (Vorjahr: 28,3<br />
%) rückläufig und wie im Vorjahr durch die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen in<br />
Höhe von T€ 253 (Vorjahr: T€ 244) belastet. Ohne diesen Zinsanteil beläuft sich die<br />
Finanzaufwandsquote auf 24,7 % (Vorjahr: 26,2 %).<br />
Die Erhöhung der gesamten Aufwendungen um 0,6 % ist ausschließlich auf den im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 21,3 % erhöhten DSCB-Aufwand in Folge der<br />
weitreichenden Dotierung der Pensionsrückstellungen aufgrund BilMoG<br />
zurückzuführen. Ohne diesen Sondereffekt konnten die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen erneut um 0,5 % (Vorjahr: 2,3 %) reduziert werden. Dies als ein<br />
neuerlicher Beweis für die beständige ausgeprägte Kosteneffizienz und ein<br />
wesentlicher Beitrag zu dem abermals guten Unternehmensergebnis.
III.2<br />
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
Mitarbeiter<br />
Zum Bilanzstichtag waren einschließlich des Vorstandes insgesamt zehn Mitarbeiter<br />
unbefristet im Unternehmen beschäftigt (Frauenanteil 30 %), fünf davon in Teilzeit,<br />
entsprechend einem Personaläquivalent von insgesamt 7,03. Zum ganz<br />
überwiegenden Teil handelt es sich um langjährige Mitarbeiter mit durchweg<br />
profunden Kenntnissen im jeweiligen Tätigkeitsbereich und entsprechender<br />
Berufserfahrung. Neben den üblichen sozialen Leistungen erfolgt die jährliche<br />
Entlohnung in Form einer fixen Vergütung von 13 gleichbleibenden, leistungsgerecht<br />
adjustierten Monatsgehältern sowie einer von der individuellen Leistung und dem<br />
geschäftlichen Erfolg der Gesellschaft abhängigen variablen Vergütung. Es ist davon<br />
auszugehen, dass auch künftighin die Mitarbeiterzufriedenheit als wesentliches<br />
Element der Leistungserbringung überdurchschnittlich ausgeprägt sein wird und sich<br />
insofern Fluktuation und Krankenstand auch weiterhin auf einem vergleichsweise<br />
sehr niedrigen Niveau bewegen werden.<br />
Die geringe Personalstärke ermöglicht keine Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.<br />
Für die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden sowohl anlassbezogen als<br />
auch fortlaufend externe Schulungsmaßnahmen angeboten.<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kasino<br />
Zur bedarfsgerechten Verpflegung aller auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark<br />
tätigen Personen steht ein leistungsfähiger, qualitativ hochwertiger Kantinenbetrieb in<br />
Räumlichkeiten der Gesellschaft zur Verfügung, der von einem externen Caterer auf<br />
eigene Rechnung gemanagt wird. Die Finanzierung des Kantinenbetriebes erfolgt<br />
über einen Umlagepool, der unter Federführung der Gesellschaft maßgeblich von<br />
den Hauptmieterunternehmen mit entsprechend der jeweiligen Mitarbeiteranzahl<br />
berechneten Quoten getragen wird.<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe<br />
Die im Jahr 2006 mit nennenswerter finanzieller Unterstützung der Gesellschaft und<br />
in enger Kooperation mit der Gemeinde Ismaning unter privater Trägerschaft ins<br />
Leben gerufene „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe“ stößt unverändert auf große Resonanz und<br />
ist bis auf Weiteres voll belegt. Im Rahmen dieser in der Nähe des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes<br />
befindlichen Gemeinschaftseinrichtung finden Kinder im Alter von sechs Monaten bis<br />
drei Jahren von Mitarbeitern der engagierten Firmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und<br />
Gewerbeparks eine bevorzugte Aufnahme.<br />
Verkehrsanbindung<br />
Die Anbindung unseres Medien- und Gewerbeparks an den öffentlichen Personen-<br />
Nahverkehr (ÖPNV) hat sich seit September 2000 durch die Einrichtung von<br />
Bushaltestellen auf dem Gelände sowie unmittelbar an der Südeinfahrt wesentlich<br />
verbessert. Damit wurde ein direkter Anschluss an die S-Bahn-Station Ismaning im<br />
Norden sowie die U-Bahn-Haltestelle Studentenstadt im Süden hergestellt. Die<br />
Buslinien verkehren während des Hauptberufs-Verkehrs mittlerweile im auf zehn<br />
Minuten reduzierten Takt. Damit wurde eine konkurrenzfähige Alternative zum<br />
ansonsten dominierenden Individualverkehr geschaffen. Für den Individualverkehr<br />
stehen in ausreichendem Umfang kurzwegig erreichbare Parkplätze zur Verfügung.<br />
Im Rahmen des vorgesehenen Erweiterungs-Bebauungsplans ist es unser Bestreben,<br />
die verkehrstechnische Erschließung des südlichen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes und dessen<br />
Liegenschaften durch die Errichtung einer Kreisverkehrsanlage analog der bereits
estehenden Verkehrsführung im nördlichen Zufahrtsbereich nachhaltig zu<br />
verbessern.<br />
Umweltschutz<br />
Der Umweltschutz mit all seinen Facetten hat für unseren Standort als ehemaliges<br />
Industriegelände einen herausragenden Stellenwert. Durch Beauftragung eines maßnahmen-begleitenden<br />
Fachingenieur-Büros veranlassen wir daher grundsätzlich bei<br />
allen Baumaßnahmen und Erdbewegungen anlassbezogen umfangreiche<br />
Untersuchungen auf eventuelle Altlasten. Außerdem werden regelmäßig Grundwasserproben<br />
genommen.<br />
Dadurch stellen wir sicher, dass von unserem Gelände keinerlei Gefährdung für die<br />
Umwelt und die dort beschäftigten Menschen ausgeht, was durch die bisherigen<br />
Untersuchungsergebnisse bestätigt wird. Es ist unser Ziel, in enger Abstimmung mit<br />
den zuständigen Behörden die Hinfälligkeit des grundsätzlich bestehenden<br />
Altlastenverdachts für eine möglichst umfängliche Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medienund<br />
Gewerbeparks attestiert zu bekommen. In enger Zusammenarbeit mit der<br />
zuständigen Behörde und mit fachlicher Begleitung durch ein Fachingenieur-Büro ist<br />
es mittlerweile gelungen, die Entlassung von drei im südlichen Teil des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Geländes befindlichen Teilflächen aus der Altlastenbearbeitung zu erreichen. Die<br />
Risikobeurteilung des im Jahr 2010 fertiggestellten Umweltberichts als Ergebnis einer<br />
gutachterlichen Bestandsaufnahme des gesamten <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und<br />
Gewerbeparks lautet dahingehend, dass das Gefährdungspotenzial für Menschen<br />
als sehr gering einzustufen ist und insofern nach derzeitigem Kenntnisstand auch<br />
keine weitergehenden Erkundungsmaßnahmen zu veranlassen sind.<br />
Wir achten darauf, dass bauliche Maßnahmen jeder Art – wesentliche Um- und<br />
Ausbauten oder grundlegende Neubauten – dem neuesten Stand der Technik<br />
entsprechen. Ein besonderes Augenmerk widmen wir darüber hinaus auch der<br />
Umsetzung energiesparender Maßnahmen sowie bei Bauvorhaben der Verwendung<br />
umweltverträglicher ressourcenschonender Baustoffe bzw. dem Einsatz nachhaltiger<br />
Rohstoffe. Wir beabsichtigen damit, zum einen unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung gerecht zu werden und zum anderen durch einen nachhaltigen<br />
Gebäudebetrieb die Nebenkosten für unsere Mieterunternehmen zu optimieren.<br />
In enger Zusammenarbeit mit unseren Hauptmietern haben wir ein eigenes<br />
Müllentsorgungskonzept entwickelt. Es sieht die sortenreine Trennung von Abfällen<br />
vor Ort und ihre Zwischenlagerung im speziell eingerichteten „Müllhof“ auf dem<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände vor.<br />
Wir achten auch auf die strikte Einhaltung der Vorgaben aus dem städtebaulichen<br />
Vertrag mit der Gemeinde Ismaning. Demzufolge kommen ausschließlich geräuschund<br />
emissionsarme Betriebe und des Weiteren solche ohne größeres<br />
Verkehrsaufkommen bzw. ohne Verkauf an Endverbraucher als Mieterunternehmen<br />
in Betracht.<br />
Den auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände tätigen Personen soll ein angenehmes Ambiente<br />
geboten werden. Deshalb erfahren die bestehenden Grünflächen eine ständige<br />
eingehende Pflege, wurden großzügig dimensionierte Grünzonen als Ausgleich für<br />
versiegelte Flächen ebenso neu angelegt wie ein zum Verweilen und Entspannen<br />
einladender Fußweg durch das östliche Biotop. Diesem Ziel dienen auch insgesamt<br />
17 Feuchtbiotope im östlichen und südlichen Außenbereich und ein zehn Meter<br />
breiter Grüngürtel rund um den Medien- und Gewerbepark. Zudem wird mit diesen<br />
Maßnahmen ein wertvoller Beitrag im Bereich des Pflanzen- und Tierschutzes<br />
geleistet.
Regionalbezug<br />
Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung als Betreiber eines lokalen Medien- und<br />
Gewerbeparks mit zahlreichen namhaften Mieterunternehmen und deren über 2.000<br />
Mitarbeitern. So arbeiten wir eng, vertrauensvoll und transparent mit den örtlichen<br />
Institutionen und Behörden sowie deren Mitarbeitern zusammen. Sofern ökonomisch<br />
vertretbar, werden bevorzugt Dienstleistungsunternehmen aus Ismaning bzw. der<br />
Region beauftragt. Mit unseren Spenden unterstützen wir priorisiert örtliche Vereine<br />
und Institutionen sowie caritative Einrichtungen.<br />
IV.<br />
Risikobericht<br />
Allgemeine Bemerkungen<br />
Die Risikomanagementziele der Gesellschaft sind darauf ausgerichtet, Risiken<br />
ehestmöglich zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu steuern. Alle<br />
relevanten Risiken werden nach sorgfältiger Abwägung der Risikotragfähigkeit<br />
vermieden, reduziert, transferiert oder akzeptiert. Als Risiko wird hierbei die<br />
Möglichkeit von negativen Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft<br />
angesehen.<br />
Die Geschäftsleitung ist für ein angemessenes Risikomanagementsystem<br />
verantwortlich. Die Überwachung obliegt dem Aufsichtsrat der Gesellschaft bzw.<br />
dessen Prüfungsausschuss. Hierzu hat der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> im<br />
Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung nach § 91 Abs. 2 AktG ein<br />
Risikofrüherkennungssystem eingerichtet. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung<br />
wird durch den Wirtschaftsprüfer überprüft, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2<br />
AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Weise getroffen hat.<br />
Als ein in der Grundstücks- und Vermögensverwaltung sowie der<br />
Grundstücksentwicklung tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft mit allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Marktrisiken und mit branchenspezifischen Risiken konfrontiert.<br />
Diese sind in einem Risikoinventar, strukturiert nach den jeweiligen<br />
Funktionsbereichen in einzelnen Risikofeldern, abschließend zusammengefasst,<br />
definiert und mit Maßnahmen sowie Instrumenten zu deren zeitnaher und<br />
kontinuierlicher Überwachung unterlegt. Zudem sind klare Verantwortlichkeiten<br />
festgelegt. Damit ist gewährleistet, dass gegebenenfalls unverzüglich<br />
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.<br />
Für die zeitnahe Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken, die regelmäßig<br />
mit den zuständigen Mitarbeitern eingehend besprochen werden, stehen der<br />
Gesellschaft geeignete Instrumente zur Verfügung. Dazu gehören Strategie-,<br />
Planungs- und Budgetierungssysteme, ein monatliches Berichtswesen mit integrierter<br />
Soll-Ist-Darstellung und einer sich anschließenden Abweichungsanalyse sowie ein<br />
wöchentlicher Liquiditätsstatus mit fortlaufender Liquiditätsplanung.<br />
Nachstehende Einzelrisiken waren zum Bilanzstichtag Bestandteil des Risikoinventars:<br />
Das Mietausfallrisiko stellt die Gefahr dar, dass der Vertragspartner seinen<br />
Verpflichtungen aus Mietforderungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann<br />
und dadurch beim Vermieter finanzielle Verluste verursacht werden. Diese Risiken<br />
sind grundsätzlich existent, konnten jedoch in den vergangenen Jahren durch die<br />
Akquisition neuer Mieterunternehmen und einen damit erzielten ausgewogeneren<br />
Mietermix sowie durch die Ausschaltung von Zwischenvermietern erheblich
abgemildert werden. So wurde der Anteil der drei bedeutendsten Mieterunternehmen<br />
am gesamten Mietenaufkommen von in der Spitze ehemals 80 % sukzessive auf<br />
mittlerweile aktuell 61 % (Vorjahr: 63 %) abgebaut. Unbeschadet dieser grundsätzlich<br />
wünschenswerten Entwicklung besteht nach wie vor eine erhebliche Ausrichtung in<br />
der Zusammensetzung der Mieterunternehmen und deren Branchenzugehörigkeit<br />
auf einige wenige Adressrisiken.<br />
Weitere Maßnahmen zur Beherrschung dieses Risikos liegen in einer sorgfältigen<br />
und streng bonitätsorientierten Mieterauswahl sowie in einer kontinuierlichen<br />
Beobachtung von deren Bonität und Zahlungsverhalten während der Mietphase.<br />
Die Stellung von Mietkautionsbürgschaften von in der Regel drei Monatsmieten<br />
genießt bei unseren Vertragsverhandlungen ebenso hohe Priorität wie der Abschluss<br />
langfristiger Mietverträge. Wir legen Wert darauf, dass mieterspezifische<br />
Einrichtungen, insbesondere technischer Art, ganz oder überwiegend vom jeweiligen<br />
Mieter finanziert werden. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts bestanden<br />
weder Leistungsstörungen im Bereich der Mietforderungen noch waren sonstige<br />
Forderungsausfälle zu verzeichnen oder Kündigungen von Mietverträgen während<br />
der jeweiligen Festmietdauer eingegangen.<br />
Das Mietminderungsrisiko ist definiert als die Gefahr, dass ein oder mehrere<br />
Mieterunternehmen während der Festmietzeit eine dauerhafte oder temporäre<br />
Reduzierung ihrer vertraglichen Verpflichtungen verlangen. Diesem Risiko begegnen<br />
wir durch eine nachhaltige Bewirtschaftung und Instandhaltung unserer <strong>Immobilien</strong><br />
bzw. bei Auftreten von minderungsgeeigneten Mängeln der Mietsache mit<br />
kurzfristigen Maßnahmen zur Behebung der Einrede behafteten Mangelanzeige.<br />
Grundsätzlich besteht ein Mietminderungsrisiko auch darin, dass sich die<br />
Gesellschaft bei einer angemessenen Gegenleistung des Mieterunternehmens zu<br />
einer entsprechenden Handhabung im Kulanzwege bereit erklärt.<br />
Das Nachvermietungsrisiko wird durch eine möglichst hohe Flexibilität der Flächen<br />
in Verbindung mit deren grundsätzlich angestrebter Drittverwendungsmöglichkeit<br />
begrenzt. Darüber hinaus sind eine marktgerechte Preisgestaltung sowie die enge<br />
Zusammenarbeit mit regional und überregional tätigen <strong>Immobilien</strong>maklern gute<br />
Voraussetzungen zur Reduzierung dieses Risikos.<br />
Das Vertragsrisiko wird entweder durch den Abschluss von Versicherungen ganz<br />
oder teilweise transferiert oder durch die Inanspruchnahme qualifizierter Berater<br />
vermindert.<br />
Das Investitionsrisiko minimieren wir durch sorgfältige Marktanalyse im Vorfeld der<br />
Investitionsentscheidung und – in Anbetracht von unverändert hohen<br />
Angebotsreserven an Gewerbeflächen von besonderer Bedeutung – eine möglichst<br />
hohe Vorvermietungsquote bzw. verbindliche Vereinbarungen mit „Ankermietern“.<br />
Dem Budgetrisiko wirken wir durch eine detaillierte und sorgfältige Kosten- und<br />
Erlösplanung sowie eine laufende zeitnahe Budgetkontrolle anhand von<br />
Soll-Ist-Abweichungsanalysen entgegen. Sofern erforderlich werden unterjährige<br />
Budgetanpassungen in Form aktualisierter Prognoserechnungen vorgenommen.<br />
Das Risiko aus übernommenen Pensionsverpflichtungen liegt in einer<br />
zunehmenden Lebenserwartung der Pensionsberechtigten und einer möglicherweise<br />
erforderlichen Anpassung der Pensionsleistungen begründet. Dieses Risiko ist von<br />
der Gesellschaft nicht beeinflussbar und insofern zu akzeptieren.
Dem Baukostenrisiko begegnen wir in der Planungsphase durch klar strukturierte,<br />
detaillierte Leistungsverzeichnisse sowie die frühzeitige Kontrahierung von<br />
Bauleistungen im Wettbewerb, sofern angebracht zu Festpreisen, und während der<br />
Ausführungsphase durch ein zeitnahes und aussagefähiges Kostencontrolling unter<br />
Mitwirkung erfahrener und langjähriger Partner. Sämtliche Bauvorhaben werden<br />
einer exakten Nachkalkulation unterzogen, sofern erforderlich mit kritischen Soll-Ist-<br />
Abweichungsanalysen.<br />
Das Zinsänderungsrisiko hat bei einem Volumen an Bankverbindlichkeiten von über<br />
€ 60 Mio. besonderes Gewicht für die aktuelle und insbesondere die künftige<br />
Ertragslage der Gesellschaft. Um dieses Risiko professionell zu beherrschen,<br />
unterziehen wir den Kapitalmarkt und dessen prognostizierte Entwicklung einer<br />
laufenden intensiven Beobachtung. Des Weiteren sind wir bestrebt,<br />
Investitionsvorhaben in der Regel mit langfristigen Darlehenszinsbindungen<br />
durchzufinanzieren und eine risikomindernde zeitliche Strukturierung der<br />
Konditionenanpassungen vorzunehmen. Die günstigen Refinanzierungsbedingungen<br />
der letzten Monate haben wir genutzt und für das gesamte Zinsanpassungsvolumen<br />
des Jahres 2013 bereits entsprechende zinsgünstige Anschlusskonditionen vereinbart.<br />
Diese Maßnahmen sind geeignet, nicht nur die Kalkulationsbasis und damit die<br />
Aussagekraft der Ergebnisprognose zu verbessern, sondern darüber hinaus auch die<br />
Zinsbelastung zu reduzieren. Wir sind bestrebt, diesen Prozess der vorzeitigen<br />
zinsoptimierten Konditionenanpassung von bestehenden Darlehen konsequent<br />
fortzusetzen, sofern die derzeit attraktive Kapitalmarktkonstellation weiterhin<br />
fortbesteht. Die nächste Zinsanpassung steht erst wieder per 06/2014 an.<br />
Das Steuerrisiko besteht darin, dass sich die in die Planung eingeflossenen<br />
steuerlichen Szenarien im Nachhinein als nicht zutreffend erweisen. Die zuletzt im<br />
Berichtsjahr 2011 stattgefundene Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume<br />
2005 - 2008 hat die der laufenden Besteuerung zugrunde liegenden steuerlichen<br />
Auffassungen der Gesellschaft ganz überwiegend bestätigt.<br />
Das Personalrisiko besteht darin, dass für die Gesellschaft wichtige<br />
Schlüsselmitarbeiter zeitweise oder dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Dieses<br />
Risiko reduzieren wir durch geeignete Maßnahmen zur langfristigen<br />
Mitarbeiterbindung sowie durch die Bereithaltung entsprechender Instrumente zur<br />
Überbrückung auftretender personeller Kapazitätsengpässe.<br />
Das Umweltrisiko<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> als ehemaliger bedeutender Produzent von keramischen<br />
Belagsmaterialen und Ziegelsteinen unterhielt in Deutschland zahlreiche Fabrikationsstandorte.<br />
An diesen erfolgte zumeist nicht nur die Produktion dieser Erzeugnisse,<br />
sondern darüber hinaus in aller Regel auch die Gewinnung des Rohstoffs „Lehm“ im<br />
Rahmen von genehmigten Ausbeutungsrechten aus umliegenden Grundstücken sowie<br />
teilweise auch die Ablagerung von Produktionsabfällen in behördenseitig ebenfalls<br />
genehmigten Deponien. Diese nicht mehr im Eigentum der Gesellschaft stehenden<br />
Grundstücke sind heute nach erfolgtem Abverkauf überwiegend einer anderweitigen<br />
Nutzung zugeführt oder befinden sich als Brachflächen in einem unbebauten Zustand.<br />
Für diese Grundstücke besteht gegen die Gesellschaft als möglichen ehemaligen<br />
Handlungsstörer im Falle des Altlastenverdachts grundsätzlich ein gesetzlicher<br />
Haftungsanspruch nach dem Bundesbodenschutzgesetz. Verjährungsfristen spielen<br />
dabei keine Rolle. Aktuell sind keinerlei derartige Ansprüche gegen die Gesellschaft<br />
geltend gemacht.
Was das Umweltrisiko „Trier-Ehrang“ anbelangt, für das nach Teilauflösung der<br />
vorsichtshalber gebildeten Rückstellung in 2008 eine unveränderte Dotierung von<br />
T€ 42 besteht, gibt es keine neuen Erkenntnisse. Insbesondere wurde der Vorgang<br />
behördenseits im Berichtsjahr nicht weiter verfolgt.<br />
Für die noch im Eigentum der Gesellschaft befindlichen und unter Abschnitt<br />
„Grundbesitz und Veränderungen“ aufgeführten Liegenschaften außerhalb der<br />
Gemarkung Ismaning liegen Umweltbewertungen für Grund und Boden anerkannter<br />
geologischer Fachingenieurfirmen vor. Für sämtliche Liegenschaften des<br />
bewirtschafteten Medien- und Gewerbeparks in Ismaning ist seit abschließender<br />
Fertigstellung im Jahr 2011 eine umfassende und aussagefähige Umweltbewertung<br />
vorhanden. Im abschließenden Ergebnis wird dabei festgestellt, dass sich im Rahmen<br />
dieser eingehenden Untersuchungen hinsichtlich einer verbindlichen Gefährdungsabschätzung<br />
keine konkreten Anhaltspunkte für die Umwelt möglicherweise<br />
gefährdende Altlasten ergeben haben und insofern nach derzeitigem Kenntnisstand<br />
weder weitergehende Aufschlüsse noch die Einleitung sonstiger Maßnahmen<br />
angezeigt sind.<br />
Risiko aus Finanzinstrumenten<br />
Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente. Ein<br />
Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt nur im Rahmen von Payer-<br />
Zinsswaps für Zinssicherungszwecke von langfristigen Investitionsdarlehen, die mit<br />
variabler Zinsbasis vereinbart / ausgestattet sind. Derivative Finanzinstrumente zu<br />
spekulativen Zwecken werden nicht beansprucht.<br />
Originäre Finanzinstrumente<br />
Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die<br />
Forderungen und die flüssigen Mittel. Auf der Passivseite betreffen die originären<br />
Finanzinstrumente im Wesentlichen die Verbindlichkeiten.<br />
Das Marktpreisänderungsrisiko besteht darin, dass der Wert eines<br />
Finanzinstruments aufgrund von Veränderungen des Marktpreises oder<br />
preisbeeinflussender Parameter wie Wechselkurse, Volatilitäten oder Marktzinssätze<br />
schwankt. Fremdwährungs-Forderungen oder -Verbindlichkeiten bestehen nicht. Die<br />
Mietforderungen ergeben sich aufgrund fester Mietvertragsvereinbarungen, aus denen<br />
sich bezüglich der Miethöhe und Laufzeit keine Preisänderungen ergeben. Für das<br />
Finanzinstrument „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ bestehen<br />
entsprechende Darlehensverträge mit überwiegend fest vereinbarten Zinsbindungsfristen,<br />
sodass innerhalb dieser Zeiträume keine Änderungsrisiken bestehen.<br />
Die Liquiditätsrisiken bestehen darin, dass die Gesellschaft möglicherweise nicht in<br />
der Lage ist, jetzt oder zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft die Finanzmittel zu<br />
beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten<br />
eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind. Derartige Risiken bestanden weder<br />
im Jahresverlauf noch derzeit. Die Gesellschaft verfügt über Betriebsmittelkredite von<br />
Banken in nennenswerter Höhe. Diese sind jeweils „bis auf Weiteres“ zugesagt.
Die Risiken aus Zahlungsstromschwankungen resultieren daraus, dass die<br />
zukünftigen, aus einem Finanzinstrument erwarteten Zahlungsströme Schwankungen<br />
unterworfen und damit betragsmäßig nicht festgelegt sind. Risiken der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> bestehen diesbezüglich im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten dahingehend, dass bei Auslauf der Zinsfestschreibungen der<br />
Darlehen die Zinssätze neu zu verhandeln sind und gegebenenfalls die<br />
Konditionenanpassungen höhere als die ursprünglich vereinbarten Zinssätze<br />
bedingen. Diesem Risiko wird – sofern aufgrund der jeweiligen Marktkonstellation<br />
angeraten – durch Abschluss von Forward-Darlehen begegnet. Wir gehen davon<br />
aus, dass die Zinssätze vorerst auch weiterhin vergleichsweise niedrig bleiben, einen<br />
moderat steigenden Zinstrend erwarten wir allenfalls frühestens in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2013.<br />
Im Bereich der Mietforderungen bestehen Risiken, dass bei Anschlussmietverträgen<br />
nach Ablauf der Festmietzeit ebenfalls die Höhe des Mietzinses neu zu verhandeln<br />
ist und es dabei unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation von Angebot und<br />
Nachfrage zu Veränderungen kommen kann.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Zum 31.12.<strong>2012</strong> bestanden folgende derivative Finanzinstrumente, die jeweils<br />
ausschließlich zum Zwecke der langfristigen Absicherung der jeweiligen Zinssätze<br />
von neu abgeschlossenen Investitionsdarlehen als sog. Payer-Zinsswaps kontrahiert<br />
wurden:<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 1,3 Mio. (Valuta 12/<strong>2012</strong>:<br />
T€ 1.170), kontrahiert mit der „Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, unter<br />
Befristung 12/2015 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen Gebäude 08).<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 0,5 Mio. (Valuta 12/<strong>2012</strong>:<br />
T€ 450), kontrahiert mit der „Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, unter<br />
Befristung 06/2016 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen Gebäude 08).<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 0,8 Mio. (Valuta 12/<strong>2012</strong>:<br />
T€ 720), kontrahiert mit der „Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, unter<br />
Befristung 06/2018 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen Gebäude 08).<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 3,4 Mio. (Valuta 12/<strong>2012</strong>:<br />
T€ 3.071), kontrahiert mit der „Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank <strong>AG</strong>“,<br />
unter Befristung 03/2018 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen Gebäude 08.)<br />
Für sämtliche bestehenden Zinsswaps ist die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> Zahler der<br />
Festzinsbeträge, die „Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“ und die „Vorarlberger<br />
Landes- und Hypothekenbank <strong>AG</strong>“ sind jeweils Zahler der variablen Zinsbeträge auf<br />
Euribor-Basis.<br />
Der den vorstehend aufgeführten Kontrakten auf Basis der „Mark-to-market-<br />
Methode“ beizulegende Zeitwert betrug zum Bilanzstichtag insgesamt ./.T€ 556<br />
(Vorjahr: ./. T€ 394). Der negative Betrag ist in erster Linie auf das seit Abschluss der<br />
Zinsabsicherungsinstrumente nochmals deutlich gesunkene Kapitalmarktniveau<br />
zurückzuführen. Ebenso ist die Differenz zum Vorjahresausweis eine Folge der im<br />
Berichtsjahr nochmals reduzierten Zinsen.
Das Risikomanagement ist hinsichtlich der Finanzinstrumente der Geschäftsgröße<br />
angemessen dimensioniert, erfolgt in Form einer laufenden Überwachung durch den<br />
Vorstand und ist insgesamt als konservativ zu beurteilen.<br />
Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im<br />
Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />
Die Finanzbuchhaltung und das Meldewesen werden entsprechend den internen<br />
Vorgaben, den externen Richtlinien und Buchführungsgrundsätzen erstellt. Vorstand,<br />
Aufsichtsrat und die Aktionäre werden regelmäßig und zeitnah mit allen notwendigen<br />
Informationen versorgt.<br />
Das „Interne „Kontrollsystem (IKS)“ der Gesellschaft ist entsprechend der Größe des<br />
Unternehmens und der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter zweckmäßig und schlank<br />
organisiert. Für alle wesentlichen Prozesse des normalen Geschäftsbetriebs sind<br />
entsprechende Ablaufstandards ebenso definiert wie Verantwortlichkeiten und mit<br />
angemessenen und wirksamen Kontrollen ausgestattet. Wo angezeigt, sind wirksame<br />
Funktionstrennungen ebenso geregelt wie Kompetenzen, Vollmachten und<br />
Zeichnungsbefugnisse. Eine eigenständige Revisionsabteilung ist nicht installiert.<br />
Gesamtaussage zur Risikosituation der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Die Risikopolitik der Gesellschaft ist dem Geschäftsmodell entsprechend an dem<br />
Bestreben einer langfristigen und kontinuierlichen Unternehmenswertsteigerung<br />
ausgerichtet. Das bedeutet einerseits sicherzustellen, dass keinerlei<br />
unangemessene, nur unzulänglich kalkulierbare und nicht mit der originären<br />
Geschäftstätigkeit zusammenhängende Risiken eingegangen werden, die die<br />
langfristigen Zielsetzungen des Unternehmens gefährden könnten. Andererseits sind<br />
wir bemüht, die sich im Zeitablauf am Markt bietenden Chancen wahrzunehmen,<br />
sofern die Risiken überschaubar sind und sie die positive Unternehmensentwicklung<br />
nicht in Frage stellen.<br />
Auch wenn aufgrund der ehemaligen, über viele Jahre ausgeübten operativen<br />
Produktionstätigkeit latente Altlastenrisiken unabänderlich vorhanden sind, hat sich<br />
die Gesamtrisikosituation der Gesellschaft im Berichtsjahr weiter verbessert.<br />
Zurückzuführen ist dies einerseits auf die mittlerweile erfolgte Entlassung weiterer<br />
Teilflächen aus der Altlastenbearbeitung und andererseits auf die wesentlich<br />
verbesserte Struktur in den Laufzeiten der Mietverträge.<br />
V. Prognosebericht<br />
Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die konjunkturellen Perspektiven für die Weltwirtschaft des Jahres 2013 sind geprägt<br />
von anhaltenden Unwägbarkeiten, von spürbaren Verwerfungen und latenten<br />
Spannungen. Viele geopolitische Themen haben Auswirkungen auf die Entwicklung<br />
an den Finanzmärkten, wie umgekehrt diese das politische Handeln in hohem Maße<br />
und ohne bislang erkennbare Langfrist-Strategie beeinflussen. In Europa stellt die in<br />
ihren Ursachen nach wie vor nicht gelöste, wenn auch leicht entspannte,<br />
Staatsschuldenkrise das Hauptproblem dar. Insofern stehen viele Länder Europas<br />
vor der großen Herausforderung und dem schwierigen Spagat, einerseits die hohe<br />
Verschuldung abbauen zu müssen ohne andererseits die wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
einbrechen zu lassen und die gesellschaftspolitische Stabilität zu gefährden. Dabei<br />
wird der Druck auf die EURO-Staaten vornehmlich Südeuropas, realwirtschaftliche<br />
Reformen konsequent anzugehen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu
modernisieren, weiter zunehmen. Insofern sollte bei diesen Krisen-Ländern 2013 als<br />
Übergangsjahr gesehen werden, um die notwendigen Schritte zum Abbau der<br />
strukturellen Verkrustungen einzuleiten und damit die Voraussetzungen für künftiges<br />
Wachstum zu schaffen. Vor dem Hintergrund der alternativlosen restriktiven<br />
Finanzpolitik ist für EURO-Land in diesem Szenario im Jahr 2013 eine konjunkturelle<br />
Entwicklung zwischen anhaltender Rezession und hartnäckiger Stagnation zu<br />
erwarten, für nennenswerte wirtschaftliche Impulse bereits im laufenden Jahr fehlen<br />
jedoch weitestgehend die hierfür notwendigen Voraussetzungen.<br />
In Deutschland macht sich zu Beginn des Jahres 2013 allenthalben Zuversicht in die<br />
wirtschaftliche Entwicklung breit, der zwischenzeitlich eingetretene Vertrauensverlust<br />
und damit die Unsicherheiten gehen allmählich zurück. Darauf deuten zumindest<br />
sämtliche relevanten Frühindikatoren hin. Sowohl die Unternehmen (ifo-Index) als<br />
auch die Konsumenten(GfK-Konsumklima-Index) blicken wieder optimistischer nach<br />
vorne. Getrieben wird die Konsumstimmung vor allem von einer deutlich gestiegenen<br />
Einkommenserwartung, von der weiterhin hohen Beschäftigung und historisch<br />
niedrigen Zinsen. Indes ist die wieder bessere Kauflaune der Bundesbürger auch ein<br />
Indiz dafür, dass die EURO-Krise weiter an Schrecken verloren hat, nicht mehr als<br />
konjunkturelle Bedrohung angesehen wird und allmählich das Vertrauen zurückkehrt.<br />
So erfreulich diese Tendenzwende einerseits ist, so unbefriedigend ist es<br />
andererseits, dass Konjunktur und Finanzmärkte weiterhin von politischen und<br />
finanzsystemischen Unwägbarkeiten abhängig sind. Sofern diese im Jahresverlauf<br />
an Bedeutung verlieren, sollte im – aufgrund der robusten Arbeitsmarktsituation –<br />
ansonsten intakten Binnenmarkt auch der Investitionszyklus wieder anspringen und<br />
ebenfalls einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten.<br />
Im Resümee wird von offizieller Seite für das Jahr 2013 von einem Fortbestand des<br />
konjunkturellen Wachstumstrends ausgegangen und eine Zunahme des realen<br />
Bruttoinlandsproduktes von durchschnittlich 0,5 % erwartet. Bei dieser Prognose geht<br />
die Bundesregierung davon aus, dass die deutsche Wirtschaft nach einem<br />
verhaltenen Start diese Schwächephase im weiteren Jahresverlauf überwinden und<br />
insoweit wieder ordentlich an Fahrt zulegen wird. Zentrale Voraussetzung zur<br />
Erreichung dieses bereits reduzierten Wachstumszieles und für die Vermeidung einer<br />
Rezession auch in Deutschland ist der Ausschluss einer neuerlichen Eskalation der<br />
europäischen Schuldenkrise und einer damit wieder zunehmenden Verunsicherung<br />
der Marktteilnehmer.<br />
Unter Zugrundelegung dieser eher zurückhaltenden Prognose ist zu erwarten, dass<br />
Deutschland mit seiner hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit und seiner<br />
stabilen Binnennachfrage wirtschaftlich erneut deutlich stärker wachsen wird als die<br />
meisten der übrigen EURO-Länder.<br />
Zukünftige Entwicklung des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />
Die im Jahr <strong>2012</strong> vorherrschende positive Grundstimmung in der <strong>Immobilien</strong>branche<br />
sollte auch 2013 unverändert fortbestehen. Ein anhaltend niedriges Zinsniveau, die<br />
eindeutige Priorisierung von Sicherheitsaspekten und die damit einhergehende<br />
ungebrochene Flucht in Sachwerte sowie die weitgehend fehlenden und/oder<br />
vergleichsweise unattraktiven Anlagealternativen erhärten diese Prognose. Insofern<br />
werden <strong>Immobilien</strong> in Deutschland als international attraktivem Standort mit seiner<br />
stabilen Volkswirtschaft und seiner hervorragenden Infrastruktur auch weiterhin rege<br />
nachgefragt werden. Demzufolge ist mit einem Transaktionsvolumen auf dem hohen<br />
Vorjahresniveau von € 25 Mrd. auszugehen. Dabei sollte sich der Anteil der<br />
ausländischen Investoren weiter erhöhen und zudem die eindeutige Fixierung der<br />
Investoren auf das Segment der sogenannten „Core-<strong>Immobilien</strong>“ unverändert<br />
anhalten. Für dieses herrscht aufgrund des begrenzten Angebotes ein intensiver
Wettbewerb mit entsprechenden Möglichkeiten für Kauf- und Mietpreissteigerungen.<br />
Auch wenn es über alle Nutzungsarten in den jeweils besten Lagen der<br />
Metropolregionen bereits vereinzelt Preisübertreibungen gibt, ist eine generelle<br />
Preisblase auf breiter Front nicht zu erkennen und auch nicht zu erwarten. In den<br />
meisten Fällen lassen sich die steigenden Preise nach wie vor durch die jeweilige<br />
Mietpreisentwicklung erklären. Nur in einigen regionalen, eng begrenzten<br />
Teilmärkten ist eine Entkoppelung von Kaufpreis- und Mietzinsentwicklung zu<br />
beobachten.<br />
Was die Vermietungsleistung anbelangt, so gehen wir davon aus, dass die<br />
Gewerbeimmobilienmärkte im Jahr 2013 von den derzeit unsicheren wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen tangiert werden. Diese sorgen u. a. dafür, dass<br />
Entscheidungsprozesse spürbar länger werden und Umzugspläne intensiver geprüft<br />
bzw. gänzlich abgesagt werden. Insofern sollte sich das Flächen-Umsatz-Volumen<br />
leicht rückläufig entwickeln, dabei dennoch ein Ergebnis auf dem Niveau des<br />
langjährigen Durchschnitts erzielt werden. Zudem wird das vergleichsweise niedrige<br />
Neubauvolumen als Folge der geringen spekulativen baulichen Aktivitäten in den<br />
letzten Jahren dazu beitragen, dass es in Verbindung mit dem als robust<br />
prognostizierten Arbeitsmarkt in den meisten Städten zu einem weiteren Abbau der<br />
Leerstandsflächen und damit einem ausgewogeneren Verhältnis von Angebot und<br />
Nachfrage kommen wird.<br />
Das für den deutschen <strong>Immobilien</strong>markt im Allgemeinen Gesagte gilt im Besonderen<br />
auch für die Region München. Nach dem Ergebnis einer aktuellen Studie stellt diese<br />
neben Berlin den attraktivsten <strong>Immobilien</strong>markt in Europa dar. Die Gründe hierfür<br />
sind vielfältig und liegen in den traditionell überdurchschnittlich ausgeprägten<br />
wirtschaftlichen und sozioökonomischen Kriterien begründet. Insofern erwarten wir<br />
für München im Jahr 2013 auf der einen Seite eine weiterhin starke Nachfrage im<br />
Wohnimmobiliensektor sowie ein überdurchschnittliches Transaktionsgeschehen mit<br />
in der Tendenz weiter steigenden Preisen und auf der anderen Seite im<br />
Gewerbeimmobilienbereich eine um bis zu 15 % nochmals abgeschwächte<br />
Vermietungsleistung.<br />
Trotz der nur in relativ geringem Umfang aufgrund prognostizierter Fertigstellungen<br />
neu auf den Markt kommenden Flächen dürfte diese reduzierte Vermietungsleistung<br />
nicht ausreichen, um einen weiteren Rückgang der Leerstandsquote zu generieren.<br />
Insofern wird sich diese nach wie vor auf einem relativ hohen Niveau bewegen. Dies<br />
führt in der Konsequenz zumindest in der Breite des Marktes zu einem nach wie vor<br />
intensiven Wettbewerb in einem vorherrschenden Mietermarkt mit wieder<br />
zunehmend unter Druck stehenden Mietpreisen.<br />
Voraussichtliche Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> mit ihren wesentlichen<br />
Chancen und Risiken<br />
Prognosen der Chancen und Risiken der Gesellschaft enthalten Aussagen über<br />
Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Vorausschauende<br />
Aussagen beruhen somit auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie<br />
bergen daher eine Reihe von Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten. Eine<br />
Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> liegen, können dazu führen, dass die tatsächlichen<br />
Ergebnisse, Erfolge und Leistungen wesentlich – sowohl positiv als auch negativ –<br />
von denen abweichen, die hier als erwartet angesehen werden. Neben anderen<br />
ergeben sich solche Ungewissheiten grundsätzlich insbesondere aufgrund folgender<br />
Faktoren:
- Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage<br />
- Einführung konkurrierender Geschäftsfelder durch andere Unternehmen<br />
- Fehlende Akzeptanz neuer Geschäftsfelder<br />
- Unerwartete Forderungsausfälle von Großmietern<br />
Dies vorausgeschickt wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit ihren<br />
wesentlichen Chancen und Risiken für die beiden nächsten Geschäftsjahre wie folgt<br />
beurteilt:<br />
a) Im Rahmen von langwierigen und komplexen Verhandlungen konnte der in der<br />
Befristung per 04/2013 auslaufende Mietvertrag für das Gebäude 30 (Mieter:<br />
SPORT 1 GmbH) bis 12/2016 rechtsverbindlich verlängert werden. In diesem<br />
Zusammenhang wurden auch die per 12/2013 endenden Mietverträge für die<br />
Gebäude 11 und 19 (Mieter: jeweils PLAZAMEDIA TV & Filmproduktion GmbH)<br />
vorzeitig ebenfalls bis 12/2016 verlängert. Des Weiteren wurden Flächen in den<br />
Gebäuden 07 und 22 im Umfang von insgesamt ca. 1.100 m² durch das bisherige<br />
Mieterunternehmen PLAZAMEDIA TV & Filmproduktion GmbH im gegenseitigen<br />
Einvernehmen zum Jahresende <strong>2012</strong> vorzeitig zurückgegeben. Von diesen<br />
Flächen konnte ein Anteil von 67 % unmittelbar zeitanschließend ab 01/2013 an<br />
HSE 24 nachvermietet werden.<br />
Ansonsten stehen im Geschäftsjahr 2013 unterjährig (per 06/2013) Mietvertragsausläufe<br />
mit einem monatlichen Mietenaufkommen von netto ca. T€ 7 zur<br />
Verlängerung an. Nach aktuellem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass<br />
diese mit hoher Wahrscheinlichkeit verlängert werden. Weitere Mietvertragsausläufe<br />
mit einem monatlichen Mietenaufkommen in einer Größenordnung von<br />
netto ca. T€ 27 sind per 12/2013 terminiert. Dabei erwarten wir aus heutiger Sicht<br />
eine weitestgehende Prolongation dieser Mietverträge. Allerdings besteht die<br />
Möglichkeit, dass aufgrund der derzeitigen Marktgegebenheiten in begrenztem<br />
Umfang Mietpreisanpassungen vorgenommen werden müssen und/oder<br />
Teilflächen zurückgegeben werden.<br />
b) Mit den zum Jahresende <strong>2012</strong> getätigten Mietvertragsabschlüssen ist es<br />
gelungen, die langfristige Bindung der Mieterunternehmen SPORT 1 GmbH und<br />
PLAZAMEDIA TV & Filmproduktion GmbH im ganz überwiegenden Umfang der<br />
bisher angemieteten Flächen am Standort des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und<br />
Gewerbeparks zu bewerkstelligen. In Verbindung mit den bereits erfolgten<br />
Vertragsverlängerungen mit anderen Hauptmieterunternehmen konnte damit eine<br />
weitgehend stabile und fundierte Planungssicherheit für die Geschäftsjahre 2013<br />
– 2016 geschaffen werden.<br />
c) Nach unserer Erkenntnis verfügen die Hauptmieterunternehmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Medien- und Gewerbeparks über eine gute Bonität und eine langfristig<br />
ausgerichtete Unternehmensstrategie. Insofern erachten wir das Risiko von<br />
ausfallenden und/oder sanierungsbedingt reduzierten Mieterlösen als nach wie<br />
vor ebenso gering wie vorzeitige außerplanmäßige Flächenrückgaben.<br />
d) Nach aktuellem Planungsstand ist für das laufende Geschäftsjahr die<br />
Projektierung und – sofern die Voraussetzungen hierfür gegeben sind – auch<br />
bereits der Baubeginn eines neuen multifunktionalen Gebäudekomplexes für ein<br />
bestehendes Mieterunternehmen im nordöstlichen Teilbereich des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Medien- und Gewerbeparks vorgesehen. (Bauquartier GE A7). Die unter<br />
Zugrundelegung des aktuellen Projektierungsstandes erstellte, vorläufige<br />
Kostenermittlung geht von Herstellungskosten dieses Bauvorhaben von
insgesamt ca. € 5 Mio. ohne Grundstücksanteil aus. Ansonsten werden die im<br />
Berichtsjahr begonnenen Projekte – per 12/<strong>2012</strong> unter Anlagen im Bau verbucht<br />
– planmäßig fortgeführt und im Jahresverlauf 2013 fertiggestellt.<br />
e) Der Gemeinderat Ismaning hat in seiner Sitzung im Oktober 2011 mit großer<br />
Mehrheit unter anderem die Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medienund<br />
Gewerbepark“ nach Süden behandelt. Dabei wurde sowohl die Änderung<br />
des Flächennutzungsplanes (Ausweisung einer Gewerbefläche) als auch die<br />
Aufstellung eines Bebauungsplanes für eine qualifizierte Gewerbegebietsnutzung<br />
beschlossen. Im weiteren zeitlichen Ablauf hat der Gemeinderat<br />
Ismaning im Dezember 2011 die Verfahrensfreigabe für diesen neuen<br />
Bebauungsplan Nr. 29c beschlossen und im November <strong>2012</strong> nach erfolgter<br />
Durchführung weiterer Verfahrensschritte den Umlegungsbeschluss gefasst.<br />
Zuletzt wurden die im Bebauungsplan-Verfahren angeordneten Untersuchungen<br />
(Verkehrsuntersuchung, artenschutzrechtliche Prüfung) durchgeführt. Die in Form<br />
entsprechender Gutachten vorliegenden Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />
werden derzeit in den Bebauungsplan eingearbeitet und parallel hierzu der<br />
Entwurf des zu ergänzenden städtebaulichen Vertrages final erarbeitet. Im<br />
Rahmen des neuen Bebauungsplanes Nr. 29c sind in <strong>2012</strong> keine neuen<br />
finanziellen Verpflichtungen öffentlich-rechtlicher Art eingegangen worden. Wir<br />
gehen davon aus, dass dieser noch im Laufe des ersten Halbjahres 2013<br />
Rechtskraft erlangt und insoweit auch die auf die Gesellschaft zusätzlich<br />
entfallenden neuen Baurechte im Umfang von 13.600 m² an Bruttogeschossflächen.<br />
f) Die seit geraumer Zeit angestellten Überlegungen, die Versorgung für die auf<br />
dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark angesiedelten Unternehmen mit Strom,<br />
Wärme und Kälte im Hinblick auf die Effizienz, Sicherheit und Kostenbelastung<br />
zu optimieren, haben bislang zu keinem technisch und wirtschaftlich tragfähigen<br />
Konzept geführt. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse besagen, dass weder<br />
die Anbindung des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes an die Ismaninger Geothermie-Anlage<br />
noch die Einbeziehung in das gegebenenfalls kommende Biogas-Projekt eine<br />
sinnvolle und praktikable energetische Alternative darstellen. Insofern werden<br />
sich ab sofort unsere weiteren Untersuchungen auf die Machbarkeit eines<br />
dezentralen Blockheizkraftwerkes unmittelbar vor Ort auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände<br />
konzentrieren.<br />
g) Sofern nicht unerwartete konjunkturell und/oder krisenbedingt verursachte<br />
negative Ereignisse eintreten, planen wir für das Geschäftsjahr 2013 eine leicht<br />
rückläufige Entwicklung von Umsatz und operativem Gewinn. Für das<br />
Geschäftsjahr 2014 streben wir nach derzeitigem Kenntnisstand wieder<br />
ansteigende Umsätze sowie einen zunehmenden operativen Gewinn an. Dabei<br />
gehen wir bei einem sich sukzessive weiter verbessernden Zinsergebnis jeweils<br />
von einer unverändert günstigen Kostenstruktur aus, ohne dabei die<br />
Instandhaltungsmaßnahmen zur nachhaltigen Revitalisierung unseres<br />
Gebäudebestandes zu vernachlässigen oder auf die weitgehende Anwendung<br />
der steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze zu verzichten.<br />
Unter Zugrundelegung dieser Prämissen erwarten wir für 2013 bei Umsatzerlösen<br />
in einer Bandbreite zwischen € 10,7 Mio. und € 10,8 Mio. ein operatives Ergebnis<br />
in Höhe von € 1,8 Mio. bis € 1,9 Mio. nach Steuern und vor Nettobelastung für<br />
Altersversorgung. Der operative Cashflow sollte sich auf circa. € 5,1 Mio. belaufen.<br />
Unter der Voraussetzung, dass die in den Jahren 2013 und 2014 in der Befristung<br />
auslaufenden Mietverträge im bisherigen Umfang und zu den derzeitigen<br />
Modalitäten verlängert werden, prognostizieren wir für 2014 bei im Vergleich zu
2013 steigenden Umsatzerlösen sowohl ein operatives Ergebnis nach Steuern und<br />
vor Nettobelastung für Altersversorgung als auch einen Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit jeweils über dem Niveau des Jahres 2013. Sofern diese<br />
Prognosen eintreten, ist in 2014 von einem Verbrauch der derzeit noch<br />
bestehenden Verlustvorträge für Körperschaftsteuer auszugehen.<br />
Die genannten Umsatz- und Ergebniserwartungen stehen unter dem Vorbehalt,<br />
dass als Gegenleistung vorzeitiger langfristiger Mietvertragsverlängerungen keine<br />
Zugeständnisse materieller Art gegenüber Mieterunternehmen eingeräumt werden.<br />
h) Infolge der mit Wirkung ab 08/2006 wirksamen Rückübertragung der Pensionsund<br />
Unterstützungskassenverpflichtungen sind die Jahresabschlüsse seit diesem<br />
Zeitpunkt außerhalb des unmittelbaren operativen Bereichs negativ beeinflusst.<br />
Hierdurch kann die Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2013 mit<br />
maximal T€ 480 belastet sein. Wir gehen jedoch von einer deutlich geringeren<br />
Nettobelastung im Jahr 2013 aus und erwarten, dass sich die Belastung als<br />
Saldo aus laufenden Rentenzahlungen einerseits und Rückstellungsverbrauch<br />
andererseits in den kommenden Jahren sukzessive reduzieren wird. Die nach<br />
BilMoG geforderte Anpassungsdotierung in der Pensionsrückstellung konnte mit<br />
Abschluss des Berichtsjahres in vollem Umfang abgeschlossen werden.<br />
Demzufolge entfallen ab dem Geschäftsjahr 2013 die bislang hieraus<br />
erwachsenen Belastungen. Die im Zusammenhang mit dieser Rückübertragung<br />
vereinnahmten Einmalzahlungen von € 1,8 Mio. sind durch die seit Übernahme<br />
geleisteten Rentenzahlungen mittlerweile aufgebraucht.<br />
i) Die für die Jahre 2013 und 2014 unverändert deutlich positiv prognostizierten<br />
Jahresüberschüsse werden uns in die Lage versetzen, unsere Aktionäre auch<br />
weiterhin der geschäftlichen Entwicklung entsprechend angemessen am Erfolg<br />
unserer Gesellschaft zu beteiligen. Für diese Prognose gelten die unter dem<br />
vorstehenden Punkt f) formulierten Vorbehalte entsprechend.<br />
j) Wir gehen davon aus, dass die als nicht strategisch qualifizierte und insofern<br />
grundsätzlich zur Verwertung beschlossene indirekte Mehrheitsbeteiligung der<br />
UniCredit Bank <strong>AG</strong> an unserer Gesellschaft weiterhin zur Disposition steht.<br />
Sofern dies der Fall ist und eine Transaktion mit einem entsprechenden<br />
Kontrollwechsel bei der Zielgesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> realisiert wird, ist<br />
nach den einschlägigen Vorschriften des Wertpapier-Übernahmegesetzes den<br />
übrigen Aktionären ein Pflichtangebot zu unterbreiten. Soweit uns bekannt ist,<br />
wird derzeit die Veräußerung der Beteiligung nicht aktiv betrieben.<br />
Die Veräußerung des kompletten Anteilsbesitzes der UniCredit Bank <strong>AG</strong> an der<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> könnte Auswirkungen auf den Bestand der noch<br />
vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge zur Folge haben und insofern<br />
gegebenenfalls auch die Entwicklung des Jahresüberschusses und damit die<br />
Höhe der Gewinnausschüttung in den Folgejahren beeinflussen.
Gewinnverwendungsvorschlag gemäß Tagesordnungspunkt I. / 2.<br />
„Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns <strong>2012</strong>“<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn <strong>2012</strong> von EUR 1.495.359,00<br />
wie folgt zu verwenden:<br />
• Zahlung des Gewinnanteiles von EUR 0,05 je<br />
Vorzugs - Stückaktie für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> EUR 79.120,00<br />
• Zahlung eines Gewinnanteiles von EUR 0,16 je Stückaktie<br />
(Stamm - Stückaktie und Vorzugs - Stückaktie) für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> EUR 623.424,00<br />
• Einstellung in andere Gewinnrücklagen EUR 792.815,00<br />
Bilanzgewinn <strong>2012</strong> EUR 1.495.359,00