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Geschäftsbericht 2006 als PDF - AGROB Immobilien AG

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<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


FÜNFJAHRESÜBERSICHT BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHER DATEN<br />

DER <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> (2005 – <strong>2006</strong>) UND DES <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> KONZERNS (BIS 2004)<br />

<strong>2006</strong> 2005 1) 2004 2) 2003 2) 2002 2)<br />

1. Umsatzerlöse (T€) 10.405 9.923 8.459 8.277 7.969<br />

Veränderung in % 4,9 -,- 2,2 3,9 4,5<br />

2. Investitionen (T€) 14.289 7.336 4.160 2.786 3.776<br />

Veränderung in % 94,8 -,- 49,3 - 26,2 - 51,1<br />

3. Bilanzsumme (T€) 97.382 86.858 72.488* 62.923 66.704<br />

Veränderung in % 12,1 -,- -,- - 5,7 5,7<br />

4. Cash Flow (T€) 4.054 4.318 3.410 3.237 3.092<br />

Veränderung in % - 6,1 -,- 5,3 4,7 3,5<br />

5. EBIT DA (T€) 7.731 7.468 3) 6.220 5.896 5.879<br />

Veränderung in % 3,5 -,- 5,5 0,3 5,5<br />

6. EBIT (T€) 4.738 4.843 3) 3.735 3.491 3.517<br />

Veränderung in % - 2,2 -,- 7,0 - 0,7 9,9<br />

7. Jahresüberschuss (T€) 1.252 - 1.379 239 832 730<br />

Veränderung in % > 100 -,- - 17,9 14,0 19,3<br />

8. Umsatzrendite in % 12,0 - 13,9 2,8 10,1 9,2<br />

9. Eigenkapitalrendite in % 7,8 - 8,5 3,0 10,0 9,2<br />

10. Gesamtkapitalrendite in % 4,9 2,0 4,3* 6,0 6,0<br />

11. Cash Flow<br />

Eigenkapitalrendite in % 24,0 26,7 33,7 38,9 38,9<br />

12. Eigenkapitalquote in % 17,3 18,6 11,1* 13,2 11,9<br />

13. Finanzaufwandsquote in % 32,9 31,7 32,8 34,7 36,5<br />

14. Abschreibungsquote in % 27,5 26,2 26,4 29,1 29,6<br />

15. Deckungsgrad B in % 4) 94,0 93,6 79,5* 94,1 94,7<br />

16. Verschuldungsfaktor (Jahre) 18,9 15,7 18,9* 16,9 19,0<br />

17. Gewinn pro Aktie<br />

gem. DVFA/SG (in €) 5) 0,28 0,29 0,14 0,13 0,11<br />

18. Cash Flow pro Aktie in € 1,04 1,11 0,88 0,83 0,79<br />

1) Zahlen 2005 zum Zwecke der Vergleichbarkeit restrukturiert (incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG)<br />

2) Zahlen ohne <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG<br />

3) EBIT/EBIT DA bereinigt um Sondereinfluss aus Grundstücksarrondierung<br />

4) ohne Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten < 1 Jahr<br />

5) nach Umstellung auf nennwertlose Stückaktien und Aktiensplit 1:20<br />

* incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG; Vergleichbarkeit mit Vorjahreszahlen nur sehr bedingt gegeben.<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft Ismaning<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Münchener Straße 101 . 85737 Ismaning<br />

Telefon 0 89/99 68 73-0 . Telefax 0 89/99 68 73-21<br />

eMail: verwaltung@agrob-ag.de . www.agrob-ag.de


Ismaning<br />

Kollmannsbrunnen<br />

Münchener Strasse Münchener Strasse<br />

99<br />

Freisinger Strasse<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

Medien- & Gewerbepark


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> – Ein Kurzporträt<br />

Die heutige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> reicht in ihren Ursprüngen bis in das Gründungsjahr 1867<br />

zurück. Ihre zahlreichen Ziegelfabriken waren <strong>als</strong> Baustofflieferanten maßgeblich<br />

am Ausbau der Stadt München beteiligt. Später zählte die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> bis zum<br />

Verkauf sämtlicher operativer Beteiligungsgesellschaften im Jahre 1992 an die<br />

Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> zu den bedeutendsten Herstellern von<br />

hochwertigen Fliesen- und Keramikprodukten in Deutschland. In der Spitze wurden<br />

im Konzern annähernd 2000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Die Fliesenproduktion in Ismaning, neuerdings Sitz der Gesellschaft, wurde<br />

bereits im Jahre 1990 eingestellt. Beginnend 1993 hat man angefangen, den wertvollen,<br />

in Ismaning nördlich vor den Toren Münchens gelegenen Grundbesitz von<br />

über 350.000 m 2 einer neuen, zukunftsträchtigen Nutzung zuzuführen.<br />

So entstand in mehreren Bauabschnitten ein modern gestalteter, mit großzügig<br />

angelegten Parkflächen ausgestatteter Medien- und Gewerbepark, der heute auf<br />

einer Nutzfläche von ca. 126.000 m 2 neben hochwertigen Lagerflächen auch<br />

Technikräume, Fernsehstudios, Sprecherkabinen und fortschrittlich konzipierte<br />

Büros beherbergt. Eine groß dimensionierte Satellitenanlage mit zahlreichen<br />

Parabolantennen sowie die weitgehende Vernetzung des Are<strong>als</strong> mittels Glasfaserkabel<br />

vervollständigen die technische Ausstattung. Einschließlich der zahlreichen<br />

freien Mitarbeiter sind mittlerweile wieder nahezu 2000 Personen auf dem Gelände<br />

für so namhafte Firmen wie Antenne Bayern, Home Shopping Europe, PLAZA-<br />

MEDIA, DSF Deutsches SportFernsehen mit Sport1, die GONG Verlagsgruppe,<br />

Janus TV sowie ARRI-Rental Deutschland tätig.<br />

Obwohl in der Vergangenheit die Reaktionsschnelligkeit bei Investitionsentscheidungen<br />

und deren Umsetzung wichtige Erfolgsfaktoren darstellten, sind weder<br />

umweltspezifische noch gestalterische Belange zu kurz gekommen. So fügen sich<br />

die modernen, architektonisch ansprechenden Neubauobjekte harmonisch in die<br />

bestehende Bausubstanz ein und ergeben zusammen mit den historischen, erhaltenswerten<br />

Ziegelmauergebäuden ein sympathisches Erscheinungsbild.<br />

Insofern agiert die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>, mittlerweile die alleinige operativ tätige Gesellschaft,<br />

heute <strong>als</strong> reines <strong>Immobilien</strong>unternehmen, dessen Tätigkeit sich auf die<br />

Geschäftsfelder Bestandsbewirtschaftung, <strong>Immobilien</strong>dienstleistung sowie Projektentwicklung<br />

und dabei gegenwärtig ausschließlich auf den Standort Ismaning<br />

konzentriert. Innerhalb der letzten 5 Jahre haben sich die Mieterlöse trotz der<br />

schwierigen Konstellation auf den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>märkten von € 9,1<br />

Mio. auf über € 10 Mio. kontinuierlich entwickelt. Bei vollständiger Auslastung<br />

der zurzeit genehmigten Baurechte von insgesamt 110.000 m 2 Bruttogeschossflächen<br />

erscheint ein Jahresumsatz von € 14 – 15 Mio. in einigen Jahren <strong>als</strong> eine<br />

durchaus realistische Zielgröße.


Inhalt<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

„Die <strong>Immobilien</strong>-Aktie“<br />

Lagebericht<br />

I. „Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Aktie“ 29<br />

1) Angaben zur Aktie 29<br />

2) Kursentwicklung 31<br />

3) Aktionärsstruktur 32<br />

4) Änderungen der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 33<br />

5) Dividendenstrategie 33<br />

6) Investor Relations 34<br />

7) Wichtige Termine 35<br />

II. Wirtschaftsbericht 36<br />

1) Geschäfts- und Rahmenbedingungen 36<br />

1.1 Geschäftsgegenstand 36<br />

1.2 Beteiligungen 37<br />

1.3 Grundbesitz und Veränderungen 38<br />

1.4 Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag 38<br />

2) Geschäftsverlauf 41<br />

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 41<br />

2.2 Branchenentwicklung 42<br />

3) Umsatz- und Auftragsentwicklung 45<br />

3.1 Umsatz 45<br />

3.2 Vermietungssituation 46<br />

4) Investitionen 49<br />

5) Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben 51<br />

6) Personal- und Sozialbereich 51<br />

6.1 Organisation und Verwaltung 51<br />

6.2 Ausbildung 52<br />

6.3 Vorstand 52<br />

6.4 Vergütungsbericht 53<br />

7) Verkehrsanbindung und Umweltschutz 53<br />

8) Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres 54<br />

8.1 Investitionsentscheidungen 54<br />

8.2 Mietverträge 55<br />

8.3 Subsidiärhaftung Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> 55<br />

8.4 Sonstiges 55<br />

9) Ertragslage 56<br />

10) Finanzlage 58<br />

11) Vermögenslage 59<br />

III. Nachtragsbericht 60<br />

IV. Risikobericht 60<br />

V. Prognosebericht 64<br />

1) Prognose gesamtwirtschaftliche Entwicklung 64<br />

2) Prognose <strong>Immobilien</strong>markt 65<br />

3) Prognose der voraussichtlichen Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 67<br />

VI. Spezialgesetzliche Angabepflichten 69<br />

VII. Abhängigkeitsbericht 69<br />

●<br />

Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />

1) <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 74<br />

1.1 Bilanz 74<br />

1.1 Gewinn- und Verlustrechnung 76<br />

2) Anhang <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 77<br />

3) Corporate-Governance-Kodex 90<br />

4) Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 93


| 4


Vorstand<br />

Dipl.-Oec. Stephan Fuchs<br />

Kressbronn<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Dr. Albert Kaltenthaler<br />

Vorsitzender,<br />

Unternehmensberater, Marktredwitz<br />

Bernhard Buckl<br />

stellvertretender Vorsitzender,<br />

Mitglied des Vorstandes der HVB <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, München (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

weitere Mandate:<br />

TIVOLI <strong>AG</strong> (stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

MÜHOGA Münchner Hochgaragen GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />

Marienplatz-Großgarage GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />

Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Mitglied des Aufsichtsrates)<br />

GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong> und Objektverwaltung mbH (Vorsitz. d. Aufsichtsrates)<br />

*Angela Bauer<br />

Kfm. Angestellte, Unterföhring<br />

Daniela Bergdolt<br />

Rechtsanwältin, Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />

für Wertpapierbesitz e.V. in Bayern, München<br />

*Gerlinde Eger<br />

Kfm. Angestellte, München<br />

Dr. Manfred Probst<br />

Rechtsanwalt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, München<br />

TSV München von 1860 e.V. (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />

TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />

* Arbeitnehmervertreter<br />

5 |


| 6


Vorwort des Vorstandes<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

sehr geehrte Geschäftsfreunde,<br />

wir blicken auf ein durchweg erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2006</strong> zurück. Dank<br />

unserer klaren regionalen und sektoralen Fokussierung haben wir von dem allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung und der sich erfreulich entwickelnden Branchenkonjunktur<br />

für gewerbliche <strong>Immobilien</strong> profitiert.<br />

So hat der Umsatz mit einer Steigerung von 4,9% auf € 10,4 Mio. erstm<strong>als</strong> die<br />

€ 10 Mio. Schwelle überschritten. Die EBIT DA-Kennziffer konnte ebenfalls zulegen,<br />

die Steigerung auf über € 7,7 Mio. bedeutet einen Zuwachs von 31,5% binnen<br />

eines Zeitraumes von 4 Jahren.<br />

Nachdem im Jahr 2005 sämtliche Aktiva und Passiva der Cato Grundstücks-<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH und der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG im Rahmen der<br />

Gesamtrechtsnachfolge bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> angewachsen sind und damit die<br />

gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gruppe erfolgreich abgeschlossen<br />

werden konnte, bilden die Zahlen des Jahres <strong>2006</strong> erstm<strong>als</strong> ganzjährig<br />

sämtliche operativen Aktivitäten der ehemaligen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gruppe ab. Um eine Vergleichbarkeit<br />

zu den Vorjahreszahlen herzustellen, wurden diese für die Statistik<br />

der Ergebnisrechnung entsprechend restrukturiert.<br />

Mit den im Geschäftsjahr realisierten zielgerichteten Investitionen von € 14,3 Mio.<br />

haben wir die kontinuierliche Entwicklung des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks<br />

konsequent fortgesetzt. Damit konnten wir sowohl den Grundstein für die langfristige<br />

Bindung wichtiger Mieterunternehmen legen <strong>als</strong> auch die Voraussetzungen<br />

für die Hebung künftiger Umsatz- und Ertragssteigerungs-Potentiale schaffen.<br />

Vor dem Hintergrund einer unverändert stabilen Auslastung unserer Vermietungskapazitäten<br />

auf hohem Niveau sowie von sich konkretisierenden Möglichkeiten<br />

einer Ausweitung der bestehenden Baurechtsreserven startet die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>AG</strong> erneut mit Zuversicht und Optimismus in das Geschäftsjahr 2007. Diese positiven<br />

Perspektiven basieren ganz wesentlich auch auf unserem in den zurückliegenden<br />

Jahren bewährten und erfolgreichen Geschäftsmodell sowie der konsequenten<br />

Umsetzung unserer Werte schaffenden Unternehmensstrategie. Diese<br />

besteht auch weiterhin<br />

• in der sukzessiven Modernisierung und Verdichtung vorhandener Nutzflächen,<br />

insbesondere im Kernbereich, sowie gegebenenfalls deren Umwidmung<br />

und<br />

• in der bedarfsgerechten Projektierung und Realisierung zusätzlicher Kapazitäten<br />

bzw. der Umsetzung vorhandener Baurechtsreserven.<br />

7 |


Rosengarten hinter Studio 7<br />

Einfahrt Süd Gebäude 6.12, im Hintergrund Studios<br />

| 8


In konsequenter Fortsetzung dieser Strategie haben wir unsere Ziele für das laufende<br />

Geschäftsjahr 2007 definiert. Diese beinhalten eine Steigerung der betrieblichen<br />

Nettoerträge auf € 10,9 Mio., einen Nachsteuergewinn von über € 1,2 Mio.<br />

sowie einen mindestens um 5% erhöhten operativen Cash Flow. Die Fortführung<br />

des Instandhaltungsbudgets auf hohem Niveau ist dabei ebenso berücksichtigt<br />

wie die steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze.<br />

Mit Solidität, Beständigkeit und Transparenz <strong>als</strong> wesentlichen und bewährten<br />

Prinzipien unserer Unternehmensphilosophie werden wir die vor uns liegenden<br />

Aufgaben in Angriff nehmen. Dabei sind wir bestrebt, den bereits in den zurückliegenden<br />

Jahren deutlich gesteigerten Unternehmenswert der Gesellschaft im<br />

Sinne unserer Aktionäre weiterhin zu erhöhen.<br />

Sie <strong>als</strong> unsere Aktionäre und Geschäftsfreunde bitte ich, uns auch zukünftig auf<br />

dem eingeschlagenen Erfolg versprechenden Weg mit Ihrem Engagement zu<br />

begleiten.<br />

Ismaning, im März 2007<br />

Stephan Fuchs<br />

(Vorstand)<br />

9 |


Gebäude 30


| 12


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,<br />

Der Aufsichtsrat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> hat sich im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> intensiv mit der<br />

Lage und den Perspektiven des Unternehmens befasst und die ihm nach Gesetz<br />

und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat<br />

regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat<br />

den Vorstand beraten und seine Geschäftsführung überwacht. In Entscheidungen<br />

von Bedeutung war er stets eingebunden und hat bei zustimmungspflichtigen<br />

Geschäften die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />

In zwei außerordentlichen und vier ordentlichen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat<br />

über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft, über<br />

wichtige Geschäftsereignisse sowie über Strategie und Planung des Unternehmens<br />

informiert. Zwischen den Sitzungen berichtete der Vorstand schriftlich und<br />

mündlich über wesentliche Vorgänge und über den betriebswirtschaftlichen Verlauf.<br />

Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand ständig<br />

über bedeutsame Entwicklungen und anstehende Entscheidungen unterrichtet.<br />

Die beiden kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzungen am 02.02.<strong>2006</strong><br />

und am 16.02.<strong>2006</strong> waren erforderlich, nachdem die Deutsche Steinzeug<br />

Cremer & Breuer <strong>AG</strong> den Vorstand von einer beabsichtigten finanziellen Neuordnung<br />

in Kenntnis gesetzt hatte, deren Gelingen eine maßgebliche Leistung der<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> erforderte. Diese Gesellschaft, der die rückläufige Entwicklung der<br />

Baubranche <strong>als</strong> Hersteller keramischer Belagsmaterialien in den letzten Jahren<br />

trotz betrieblicher Sanierungserfolge zunehmend Schwierigkeiten bereitet hatte,<br />

konnte zur Vermeidung drohender Zahlungsunfähigkeit wegen möglicher Kündigung<br />

von Kreditlinien und wegen Eigenkapitalverzehr unter maßgeblicher Mitwirkung<br />

eines Finanzinvestors ein Restrukturierungskonzept zur nachhaltigen<br />

Neuordnung ihrer Kapitalausstattung und zur weitgehenden Vermeidung der<br />

exorbitanten Kosten für Altersversorgung und Fremdkapital einleiten.<br />

Der von der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> geforderte Beitrag bestand darin, dass die Pensionsverpflichtungen,<br />

die anlässlich des Verkaufs der Fliesenfabriken an die Deutsche<br />

Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> im Jahr 1992 von dieser übernommen und seither<br />

im Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> unter Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen<br />

wurden, rückübertragen werden. An den intensiven Beratungen von Vorstand und<br />

Aufsichtsrat über diese Transaktion und ihre Auswirkungen waren auch der Wirtschaftsprüfer<br />

der Gesellschaft und externe Rechtsberater beteiligt. Der Aufsichtsrat<br />

hat den Vorstand zum Abschluss eines Erlass-Vertrages ermächtigt, weil die<br />

vorgeschlagene Lösung mit einer Entlastung um € 1,7 Mio. für die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />

weitaus günstiger ist <strong>als</strong> die ungeschmälerte Rücknahme der vollen Pensionsverpflichtungen<br />

im Falle der Insolvenz der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong>.<br />

Die Prüfung durch Vorstand und Aufsichtsrat, gestützt durch gutachterliche Stellungnahmen,<br />

hat ergeben, dass es ohne finanzielle Sanierung zur Insolvenz der<br />

13 |


Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> kommen würde. Mit einer Rückstellungsbildung<br />

von € 3,07 Mio. im Jahresabschluss 2005 war eine Entnahme von<br />

knapp € 2,2 Mio. aus anderen Gewinnrücklagen verbunden. Der Rückstellungsbetrag<br />

zur Risikoabschirmung setzte sich zusammen aus der Differenz des nach<br />

HGB ermittelten Teilwertes für die Pensionsverpflichtungen mit € 4,77 Mio. und<br />

der vertraglich vereinbarten Einmalzahlung von € 1,7 Mio. Die unvermeidbare<br />

Ergebnisbelastung auch in künftigen Jahren ist so bemessen, dass die Dividendenfähigkeit<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> voraussichtlich nicht beeinträchtigt sein wird.<br />

Es folgte am 06.04.<strong>2006</strong> die traditionsgemäß der Verabschiedung des Jahresabschlusses<br />

2005 der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gewidmete Sitzung. In Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers<br />

wurden besonders die vereinfachenden und Kosten sparenden Auswirkungen<br />

der Zusammenfassung sämtlicher früheren Beteiligungsgesellschaften<br />

mit der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> auf das Rechnungswesen sowie auf die Unternehmensorganisation<br />

besprochen. Der Aufsichtsrat bestätigte außerdem seine Zustimmung zu<br />

dem inzwischen mit der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> abgeschlossenen<br />

Vertrag. Schließlich ermächtigte er den Vorstand zur Errichtung eines Parkhauses<br />

im Süden des Geländes sowie zur sofortigen Realisierung eines Erweiterungs-<br />

und Neubauvorhabens für das Mieterunternehmen PLAZAMEDIA, das<br />

damit in der Lage ist, zusätzliche Aufträge für die Sportberichterstattung im Fernsehen<br />

abzuwickeln.<br />

Die Sitzung unmittelbar vor der in das Kommunikationszentrum der Bayerischen<br />

Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> einberufenen Hauptversammlung am 21.06.<strong>2006</strong><br />

beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der Berichterstattung des Vorstandes<br />

über die laufende Geschäftsentwicklung und mit der Planungsrechnung für das<br />

gesamte Geschäftsjahr. Als offizielle Gewinnprognose wurde ein Jahresüberschuss<br />

von € 1 Mio. festgelegt. Die termingerechte und budgetkonforme Fertigstellung<br />

eines neuen Sendezentrums für das DSF Deutsches SportFernsehen mit<br />

seiner Internetplattform Sport 1 und die Übergabe an die Mieterunternehmen im<br />

Mai <strong>2006</strong> nach nur einem Jahr Bauzeit wurden vom Aufsichtsrat <strong>als</strong> wichtiger<br />

Entwicklungsschritt für die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gewürdigt.<br />

Die Sitzung am 14.09.<strong>2006</strong> war vor allem der Unternehmensstrategie gewidmet.<br />

Eine vom Vorstand erstellte Planungsrechnung für einen Zeitraum von sechs Jahren<br />

machte deutlich, dass bei Verwertung der noch ungenutzten Baurechte von<br />

23.000 m 2 Bruttogeschossfläche – Vermietung unter den bisherigen Bedingungen<br />

vorausgesetzt – mindestens eine Verdoppelung des gegenwärtigen Gewinns möglich<br />

ist. Der Wert der bereits im Bestand befindlichen Grundstücke und der niedrige<br />

Fixkostensockel tragen dazu maßgeblich bei. Die Verteilung der Erhaltungsund<br />

Neubauinvestitionen über einen längeren Zeitraum erfordert dank kontinuierlich<br />

wachsender Innenfinanzierung aus dem Cash Flow nur eine moderate<br />

zusätzliche Verschuldung. Eine solche Entwicklung ermöglicht auch eine ansteigende<br />

Dividende.<br />

| 14


In diesem Zusammenhang galt die besondere Aufmerksamkeit des Aufsichtsrates<br />

der Risikobeurteilung. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es kaum Risiken<br />

aus Investitionen und Baukosten gibt. Das Zinsänderungsrisiko ist durch die Aufnahme<br />

der Bankdarlehen mit versetzten Laufzeiten und weitgehend gleichmäßig<br />

verteilten Zinsbindungsterminen auf ein Minimum reduziert. Das bisherige Risiko<br />

aus der Eventualverbindlichkeit Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> ist durch<br />

die Vereinbarung mit dieser Gesellschaft in eine erheblich niedrigere konkrete<br />

Zahlungsverpflichtung umgewandelt. Auch das Mietausfallrisiko hätte die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>AG</strong> in den zurückliegenden Jahren vor allem wegen der mit 80% der Erlöse zu<br />

großen Abhängigkeit von den drei Hauptmietern empfindlich treffen können.<br />

Inzwischen sind bedeutende Mieter mit überzeugender Bonität hinzugekommen,<br />

und die Hauptmieter tragen nur noch etwa zwei Drittel zum gesamten Erlösvolumen<br />

bei. In der jüngsten Zeit wurden wichtige Vertragsverlängerungen vereinbart,<br />

sodass nun auch die Struktur der Laufzeiten verbessert ist. Dabei war die<br />

Zufriedenheit der Mieter mit dem Angebot der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> an Mieträumen und<br />

Dienstleistungen von großer Bedeutung.<br />

Schließlich beschäftigte den Aufsichtsrat in dieser Sitzung die Auswertung seiner<br />

letzten Effizienzprüfung entsprechend den Vorgaben des Corporate Governance<br />

Kodex anhand des von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz<br />

e.V. (DSW) entwickelten Leitfadens. Bei insgesamt wieder positivem Ergebnis hat<br />

die Analyse weitere Anregungen für die Optimierung der Zusammenarbeit<br />

gebracht.<br />

Die letzte Sitzung des Jahres am 16.11.<strong>2006</strong> hatte die Unternehmensplanung für<br />

das Geschäftsjahr 2007 und deren Verabschiedung zum Schwerpunkt. Außerdem<br />

berichtete der Vorstand über die Schlussabrechnung der umfangreichen Investitionen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2006</strong>.<br />

Gemäß Auftrag des Aufsichtsrates vom 23.06.<strong>2006</strong> wurde der Jahresabschluss<br />

<strong>2006</strong> der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> durch die Dr. Fritz Kesel & Partner OHG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

München, geprüft. Diese hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt.<br />

Der Prüfungsbericht wurde sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig<br />

zugeleitet. Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht<br />

ebenfalls geprüft. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung des Aufsichtsrates<br />

am 17.04.2007 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner<br />

Prüfung berichtet. Die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes<br />

durch den Aufsichtsrat hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der<br />

Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Er<br />

billigt den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist.<br />

15 |


Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> hat die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> wieder ein sehr gutes operatives Ergebnis<br />

und den besten Jahresüberschuss im Zeitraum ihrer Aktivität <strong>als</strong> <strong>Immobilien</strong>gesellschaft<br />

erzielt. Der Vorstand schlägt deshalb vor, eine von € 0,12 auf € 0,14<br />

erhöhte Dividende auf die Stammaktien und von € 0,19 nach € 0,17 auf die Vorzugsaktien<br />

zu verteilen. Diesem Vorschlag stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />

Die Dr. Fritz Kesel & Partner OHG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat<br />

auch den vom Vorstand erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen geprüft und über das Ergebnis der Prüfung folgenden Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

Aktiengesellschaft, Ismaning, nicht unangemessen hoch war.“<br />

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen ebenfalls geprüft und stimmt mit dem Prüfungsergebnis des<br />

Abschlussprüfers überein. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch<br />

den Aufsichtsrat sind gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes<br />

keine Einwendungen zu erheben.<br />

Der Personalausschuss ist der einzige Ausschuss des Aufsichtsrates der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>AG</strong>. Er ist zuständig für das Dienstverhältnis mit dem Vorstand und hat am<br />

06.04.<strong>2006</strong> und am 21.12.<strong>2006</strong> Beschlüsse gefasst.<br />

Den gemäß §289 Abs.4 HGB erforderlichen und im Lagebericht enthaltenen<br />

Angaben schließt sich der Aufsichtsrat an. Es handelt sich um Folgendes: die<br />

Zusammensetzung des gezeichneten Kapit<strong>als</strong>, die Beteiligung der Mehrheitsgesellschafterin,<br />

den Vorstand, die Änderung der Satzung und die Möglichkeit,<br />

Aktien auszugeben oder zurückzukaufen. Hierzu wird ergänzend darauf hingewiesen,<br />

dass der Vorstand in die Lage versetzt wird, schnell einen etwaigen Kapitalbedarf<br />

für größere Erweiterungsinvestitionen zu decken oder <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktien <strong>als</strong><br />

Gegenleistung anzubieten.<br />

| 16


Dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gelten<br />

Dank und Anerkennung des Aufsichtsrates für die mit vollem Engagement geleistete<br />

Arbeit. Damit konnte in den letzten Jahren, konzentriert auf den Standort<br />

Ismaning, ein dynamisches <strong>Immobilien</strong>unternehmen von steigendem Wert und<br />

zunehmender Ertragskraft zum Nutzen der Aktionäre geschaffen werden. Die<br />

Mieterunternehmen auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark wissen besonders<br />

die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Gesellschaft auch mit Lieferanten und<br />

externen Dienstleistern zu schätzen.<br />

Ismaning, den 17. April 2007<br />

Dr. Albert Kaltenthaler<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Gebäude 02 mit Studios<br />

17 |


| 18


Die <strong>Immobilien</strong>-Aktie<br />

Deutlicher Aufschwung<br />

Nachdem <strong>Immobilien</strong>aktien lange Zeit ein Schattendasein an der Börse gefristet<br />

und deren Kurse selbst bei hervorragend positionierten Unternehmen mit hoher<br />

Substanz und ausgezeichnetem Management bis auf wenige Ausnahmen deutlich<br />

unter dem so genannten Net Asset Value (NAV) notiert hatten, ist in dieser Konstellation<br />

seit Beginn des Jahres 2005 eine nachhaltige Änderung eingetreten.<br />

An die Stelle von Abschlägen auf den NAV sind häufige und zum Teil kräftige Aufschläge<br />

von bis zu 140% auf den NAV getreten.<br />

Die Gründe für diese Renaissance der <strong>Immobilien</strong>aktien sind zum einen das große<br />

Interesse inländischer und vor allem ausländischer institutioneller, häufig neu<br />

auftretender Investoren am vermeintlich vergleichsweise noch moderat bewerteten<br />

deutschen <strong>Immobilien</strong>markt, die erhöhte Risikobereitschaft dieser Investoren<br />

und zum anderen das generell günstige Börsenumfeld, das auch die allgemeine<br />

Stimmung für Anlagen in <strong>Immobilien</strong>aktien verbessert hat.<br />

Der wieder verstärkt in den Fokus vieler privater wie institutioneller Anleger<br />

gerückte Substanzgedanke hat in Verbindung mit der zeitweise krisenhaften Entwicklung<br />

bei den offenen <strong>Immobilien</strong>fonds ebenso zu dieser Entwicklung und<br />

damit zu einer stärkeren Gewichtung von <strong>Immobilien</strong>aktien im Portfolio beigetragen.<br />

Nicht zuletzt haben einige spektakuläre großvolumige Börsengänge von<br />

<strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften in den letzten Monaten sowohl den Bekanntheitsgrad<br />

<strong>als</strong> auch die allgemeine Akzeptanz dieses Anlagesegmentes deutlich erhöht.<br />

E&G-DIMAX / DAX (INDEXIERT ZUM 31.12.1997, QUELLE: BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER, REUTERS)<br />

290<br />

240<br />

190<br />

140<br />

90<br />

40<br />

30.12.97<br />

30.06.98<br />

30.12.98<br />

30.06.99<br />

30.12.99<br />

30.06.00<br />

30.12.00<br />

E&G-DIMAX DAX<br />

30.06.01<br />

30.12.01<br />

30.06.02<br />

30.12.02<br />

30.06.03<br />

30.12.03<br />

30.06.04<br />

30.12.04<br />

30.06.05<br />

30.12.05<br />

30.06.06<br />

19 |


Während Anleger, die ihr Geld <strong>als</strong> Direktanlage in <strong>Immobilien</strong> oder in offene<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds investiert haben, in den letzten Jahren häufig nur bescheidene<br />

Renditen erwirtschafteten, ist es dagegen für Anleger, die ihr Geld in <strong>Immobilien</strong>aktien<br />

gesteckt haben, meist sehr gut gelaufen. So gelang es dem DIMAX, der die<br />

maßgeblichen deutschen <strong>Immobilien</strong>aktien erfasst – unsere Gesellschaft ist in<br />

diesem Index mit einer Quote von aktuell 0,22% gewichtet – mit einem Plus von<br />

über 46% im Jahr <strong>2006</strong> nicht nur den DAX in seiner Performance deutlich zu<br />

übertreffen, sondern diesen auch im Langfristvergleich seit 1997 hinter sich zu<br />

lassen.<br />

German-REITs ante portas<br />

Die Kursgewinne der letzten Monate wurden nach einhelliger Meinung der Experten<br />

maßgeblich durch die seit geraumer Zeit heftig diskutierte Einführung von so<br />

genannten Real Estate Investment Trusts (REITs) auch in Deutschland und die<br />

damit zusammenhängende Phantasie begünstigt. Mit dem vom Bundeskabinett<br />

Anfang November <strong>2006</strong> verabschiedeten Entwurf eines Gesetzes zur Schaffung<br />

deutscher <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen sollen die<br />

G-REITs nunmehr definitiv noch im Laufe des ersten Halbjahres 2007 eingeführt<br />

werden, zunächst jedoch unter Ausschluss von Wohnbestandsimmobilien. Damit<br />

wird – wie von der Initiative Finanzstandort Deutschland seit Jahren gefordert –<br />

ein neues Finanzmarktinstrument in Deutschland an den Start gebracht, das in<br />

den USA, in Frankreich, den Niederlanden und Belgien sowie in weiteren Ländern<br />

seit Jahren erfolgreich etabliert ist und in Kürze auch in England und Italien eingeführt<br />

werden soll. Dabei handelt es sich um börsennotierte, fiskalisch begünstigte<br />

und exakt definierten Kriterien unterliegende <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften,<br />

bei denen der Großteil der Erträge ausgeschüttet wird und im Gegenzug die<br />

Gewinnbesteuerung auf Gesellschaftsebene entfällt. Stattdessen wird der ausgeschüttete<br />

Gewinn dem persönlichen Steuersatz des jeweiligen Anlegers unterworfen.<br />

Mit Einführung von G-REITs verfolgt die Bundesregierung insbesondere das<br />

Ziel, den Finanzplatz und Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Darüber<br />

hinaus besteht jedoch auch das Anliegen, die Professionalisierung der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

weiter voranzutreiben und mit Einführung dieser international<br />

bereits etablierten Assetklasse eine Wettbewerbsgleichheit gegenüber anderen<br />

wichtigen europäischen Finanz- und <strong>Immobilien</strong>standorten herbeizuführen.<br />

Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit intensiv mit dem Thema G-REIT und den<br />

sich hieraus für die Gesellschaft ergebenden Möglichkeiten. So haben wir mittlerweile<br />

eine international renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt,<br />

im Rahmen einer Vorstudie sowohl eine Prüfung der REIT-Fähigkeit der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>AG</strong> in derzeitiger Struktur vorzunehmen <strong>als</strong> auch eine Beratung zur Herstellung<br />

der REIT-Fähigkeit auszuüben.<br />

| 20


<strong>Immobilien</strong>gesellschaften ohne einheitliches Profil<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung von G-REITs müssen auch die Geschäftsmodelle<br />

und Anlagestrategien zahlreicher <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften grundlegend<br />

geändert werden.<br />

Den unter dem Dachbegriff „<strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften“ subsumierten<br />

Unternehmen fehlt häufig ein klares einheitliches Profil, weil in dieser Assetklasse<br />

verschiedenste Unternehmen versammelt sind, darunter <strong>Immobilien</strong>-Projektentwickler,<br />

Bestandshalter, Dienstleister sowie andere Mischformen jeder Art.<br />

Diese Gesellschaften weisen strategisch zumeist nur wenige Gemeinsamkeiten<br />

auf. Hinzu kommt, dass ein großer Teil des Kapit<strong>als</strong> häufig in den Händen eines<br />

oder mehrerer Großaktionäre fest gebunden liegt, und mit teilweise weniger <strong>als</strong><br />

25% nur eine verschwindend geringe Anzahl von Aktien an den Börsen gehandelt<br />

werden kann.<br />

Nach den bisher bekannten Kriterien sieht das G-REIT-Gesetz sowohl eine Mindestquote<br />

hinsichtlich des Aktienstreubesitzes <strong>als</strong> auch eine Höchstbeteiligungsklausel<br />

vor. Damit wird die Beseitigung eines zu geringen Free Floats bei den<br />

meisten <strong>Immobilien</strong>aktien angestrebt, ein im internationalen Vergleich bedeutendes<br />

Handicap gegenüber den besonders immobilienaffinen Ländern mit Free Float-<br />

Quoten von bis zu 90%.<br />

Aufgrund der damit bezweckten größeren Liquidität bzw. erweiterten Dispositionsmöglichkeit<br />

auch größerer Volumina zu fairen Preisen sollte es gelingen, künftighin<br />

verstärkt auch institutionelle Anleger für ein Engagement in <strong>Immobilien</strong>aktien<br />

zu gewinnen.<br />

<strong>Immobilien</strong>aktien – auch weiterhin ein chancenreiches Investment<br />

Die wesentlichen Aspekte, die für eine auch weiterhin hohe Attraktivität und<br />

damit zunehmende Bedeutung von <strong>Immobilien</strong>aktien <strong>als</strong> Anlagesegment sprechen,<br />

lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

• Die für ein Aktien-Investment vergleichsweise geringe Volatilität prädestiniert<br />

die <strong>Immobilien</strong>aktie geradezu <strong>als</strong> ideales Instrument für einen langfristigen,<br />

systematischen und stetigen Vermögensaufbau und die wichtige private Altersvorsorge.<br />

<strong>Immobilien</strong>aktien haben generell eine hohe Wertstabilität und in der<br />

Ausprägung eines REIT zudem eine hohe Ausschüttungs-Attraktivität.<br />

• Wie kaum ein anderes Investment repräsentiert die Anlageform der <strong>Immobilien</strong>aktie<br />

den Substanzgedanken und verbindet so in idealer Weise die Anlagemotive<br />

Sicherheit und Solidität mit dem Charme der Aktie und deren Liquidität<br />

und Kursphantasie.<br />

21 |


• Die in aller Regel indexierten Mietverträge bieten zudem einen weitgehenden<br />

Schutz vor Inflationsverlusten.<br />

• Der Anleger kann sich bereits mit kleinen Beträgen an einem professionell<br />

gemanagten <strong>Immobilien</strong>bestand und dessen künftiger Wertentwicklung beteiligen.<br />

Der An- und Verkauf von <strong>Immobilien</strong>aktien ist grundsätzlich jederzeit<br />

börsentäglich, unkompliziert und kostengünstig möglich.<br />

• Die Anzahl der im DIMAX gelisteten <strong>Immobilien</strong>aktienwerte hat sich im vergangenen<br />

Jahr weiter auf mittlerweile 66 erhöht (Vorjahr 48). Die Marktkapitalisierung<br />

dieser Unternehmen beläuft sich aktuell auf ca. € 20 Mrd. Vor dem Hintergrund<br />

der bevorstehenden G-REIT-Einführung und der damit verbundenen<br />

steuerbegünstigten Realisierung stiller Reserven sollte es in den nächsten Jahren<br />

zu einer beschleunigten Ausgliederung von kommunalen und/oder unternehmenseigenen<br />

<strong>Immobilien</strong>beständen kommen. In diesem Zusammenhang<br />

gibt es Prognosen, wonach die bislang in Deutschland unterentwickelte Marktkapitalisierung<br />

börsennotierter <strong>Immobilien</strong>gesellschaften binnen eines Zeitraumes<br />

von 5 – 6 Jahren auf bis zu € 100 Mrd. anwachsen könnte. Die Tendenz,<br />

zum Zwecke der Verbesserung von Bilanzrelationen und Kapitalrenditen <strong>Immobilien</strong>bestände<br />

auszugliedern und das somit freigesetzte Kapital zur Stärkung<br />

der Kernkompetenzen einzusetzen, sollte sich in nächster Zeit bei einem<br />

freundlichen Gesamtmarkt verstärken. Die Bedeutung dieses Anlagesegmentes<br />

dürfte auch deshalb deutlich zunehmen.<br />

Das Geschäftsmodell muss stimmen<br />

Nachdem sich die meisten <strong>Immobilien</strong>aktien in den zurückliegenden Monaten<br />

außergewöhnlich gut entwickelten und aktuell in vielen Fällen – zum Teil deutlich<br />

– bereits über dem NAV notieren, gilt die lange Zeit gültige Aussage „alle<br />

<strong>Immobilien</strong>aktien sind billig“ heute so nicht mehr. Vielmehr besteht die Gefahr<br />

von Rückschlägen und einer Beendigung des Höhenfluges. Da es die klar profilierte<br />

<strong>Immobilien</strong>aktie nicht gibt, kommt es entscheidend darauf an, zwischen gut<br />

positionierten substanzstarken Gesellschaften einerseits und wenig fundierten,<br />

nicht nachhaltigen Werten andererseits zu differenzieren. Es gilt, die Einzelunternehmen<br />

zu selektieren, die aufgrund ihrer Substanz, ihres Managements und<br />

ihres Geschäftsmodells die aussichtsreichsten Chancen versprechen.<br />

| 22


Eine erfolgreiche <strong>Immobilien</strong>-Aktiengesellschaft zeichnet sich vor allem durch die<br />

Erzielung nachhaltiger Cash-Flow-Ströme, durch substanzstarke Vermögenswerte,<br />

durch ein hohes Maß an Transparenz, eine regionale und/oder sektorale Fokussierung<br />

sowie eine klare, nachvollziehbare Strategie aus. Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ist eine<br />

Gesellschaft, auf die diese Kriterien in hohem Maße zutreffen. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass der Kapitalmarkt dies honoriert, weil die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> interessante<br />

Kurschancen mit langfristig angelegten Steigerungspotenzialen bietet. Die prinzipiell<br />

gegebene Möglichkeit, dem Status eines G-REIT zu entsprechen sollte zur<br />

Hebung dieser Potenziale förderlich sein.<br />

Gebäude 11 (PLAZAMEDIA)<br />

23 |


© MRA • Mayer • Rettenmaier • Architekten<br />

| 24


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />

25 |


| 28


Lagebericht<br />

I. DIE „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-AKTIE“<br />

1) Angaben zur Aktie<br />

Die Aktiengattungen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> sind im amtlichen Marktsegment der Börse<br />

München unter den Wertpapier-Kennnummern 501900 (Stämme) und 501903<br />

(Vorzüge) notiert.<br />

Die Hauptversammlung unserer Gesellschaft im Jahr 2001 hat beschlossen, das<br />

Grundkapital der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> auf € 9.960.988,43 und die Nennbetragsaktien auf<br />

nennbetragslose Stückaktien in Verbindung mit einem Aktiensplit im Verhältnis<br />

1:20 umzustellen.<br />

Dadurch ist das auf Euro lautende Grundkapital neu eingeteilt in jeweils voll einbezahlte<br />

und auf den Inhaber lautende 2.314.000 Stamm-Stückaktien sowie<br />

1.582.400 Vorzugs-Stückaktien. Sie wurden am 29.10.2001 erstm<strong>als</strong> notiert.<br />

Zudem beschloss die Hauptversammlung, den Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung<br />

der Aktien auszuschließen. Die Vorzugs-Stückaktien sind stimmrechtslos<br />

und erhalten aus dem Bilanzgewinn eine nachzahlbare Vorausdividende von<br />

€ 0,05 je Vorzugs-Stückaktie sowie eine Dividende in der gleichen Höhe wie die<br />

Stamm-Stückaktien. Die Hauptversammlung hat sich die Ausgabe neuer Aktien<br />

mit vorhergehenden oder nachstehenden Rechten vorbehalten.<br />

Im Falle einer Kapitalerhöhung lauten auch die auszugebenden Aktien auf den<br />

Inhaber, sofern nicht im Beschluss über die Kapitalerhöhung eine andere Bestimmung<br />

getroffen wird.<br />

In der Hauptversammlung des Jahres 2004 wurde beschlossen, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft durch Umwandlung von Gewinnrücklagen ohne Ausgabe neuer<br />

Aktien um € 39.011,57 zu erhöhen. Dieses beträgt nunmehr € 10.000.000,00.<br />

Aufgrund eines weiteren Beschlusses dieser Hauptversammlung wurden die rückständigen<br />

Vorzugsbeträge aus den Geschäftsjahren 1998–2002 und die Vorzugsdividende<br />

für das Jahr 2003 bezahlt. Damit ist das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre<br />

erloschen.<br />

Die Hauptversammlung des Jahres 2005 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer,<br />

auf den Inhaber lautender Stamm-Stückaktien gegen Bareinlagen einmal oder<br />

mehrm<strong>als</strong> um bis zu € 5 Mio. zu erhöhen. Das Verhältnis zwischen den neuen<br />

Stammaktien und den neuen Vorzugsaktien muss dabei dem Verhältnis entsprechen,<br />

wie es vor der betreffenden Kapitalerhöhung bestanden hat. Diese Ermächtigung<br />

gilt bis 20.06.2010.<br />

Die Hauptversammlung des Jahres <strong>2006</strong> hat die Ermächtigung des Vorstands, eigene<br />

Aktien bis zu 10% des Grundkapit<strong>als</strong> zu erwerben, bis zum 30.09.2007 verlängert.<br />

Von dieser Ermächtigung wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch gemacht.<br />

29 |


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> STAMMAKTIE O.N. / DAX<br />

| 30<br />

150 %<br />

145 %<br />

140 %<br />

135 %<br />

130 %<br />

125 %<br />

120 %<br />

115 %<br />

110 %<br />

105 %<br />

100 %<br />

95 %<br />

90 %<br />

30.12 29.3 30.6 27.9 28.12<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> VORZUGSAKTIE O.ST. O.N. / DAX<br />

150 %<br />

145 %<br />

140 %<br />

135 %<br />

130 %<br />

125 %<br />

120 %<br />

115 %<br />

110 %<br />

105 %<br />

100 %<br />

95 %<br />

90 %<br />

2.1 14.3 29.5 8.8 18.10 3.1<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> / E&G-DIMAX (INDEXIERT ZUM 31.12.1997, QUELLE: BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER, REUTERS)<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

30.12.97<br />

30.04.98<br />

30.08.98<br />

30.12.98<br />

30.04.99<br />

30.08.99<br />

30.12.99<br />

30.04.00<br />

30.08.00<br />

30.12.00<br />

30.04.01<br />

30.08.01<br />

30.12.01<br />

30.04.02<br />

30.08.02<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> E&G-DIMAX / DAX<br />

30.12.02<br />

30.04.03<br />

30.08.03<br />

30.12.03<br />

30.04.04<br />

30.08.04<br />

30.12.04<br />

30.04.05<br />

30.08.05<br />

30.12.05<br />

30.04.06<br />

30.08.06


2) Kursentwicklung<br />

Die sich weiter stabilisierende, nachhaltige Erholung der Weltkonjunktur, die<br />

positiven Wachstumsperspektiven der deutschen Volkswirtschaft sowie die auf<br />

breiter Front steigenden Unternehmensgewinne sorgten in Verbindung mit dauerhaft<br />

niedrigen Zinsen sowie der reichlich vorhandenen Liquidität auf den Kapitalmärkten<br />

für eine aberm<strong>als</strong> deutliche Stärkung der Aktienmärkte. So konnte der<br />

DAX <strong>als</strong> deutscher Leitindex unter Beteiligung nahezu sämtlicher Branchen mit<br />

einer Performance von 22% im Jahresverlauf seine dynamische Aufwärtsbewegung<br />

fortsetzen. Auch andere deutsche Aktienindizes verzeichneten in einem<br />

weltweit freundlichen Investitionsklima stattliche Steigerungsraten. Hierzu hat<br />

sicherlich die anhaltende Fusions- und Übernahmephantasie wesentlich beigetragen.<br />

Nur unterdurchschnittlicher Wertzuwachs<br />

Der DAX-Index von 6.597 Punkten zum Jahresende <strong>2006</strong> notierte annähernd auf<br />

dem kurz zuvor erreichten Jahreshöchststand von 6.612 Punkten, dem höchsten<br />

Stand seit nunmehr 6 Jahren. Damit konnte der DAX eine bessere Performance<br />

sowohl <strong>als</strong> der amerikanische Leitindex Dow Jones <strong>als</strong> auch der japanische<br />

Nikkei-Index aufweisen.<br />

Die Kurse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Aktiengattungen waren mit € 10,80 für die Stämme und<br />

€ 10,50 für die Vorzüge in das Börsenjahr <strong>2006</strong> gestartet. Von diesem Niveau aus<br />

erreichten die Notierungen mit € 16,-- für die Stamm- und Vorzugsaktien bereits<br />

im Januar ihre jeweiligen Höchststände. Die schwächsten Notierungen bildeten<br />

sich im Juni bzw. Juli mit Kursen von € 10,-- für die Stämme und € 9,30 für die<br />

Vorzüge.<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren war die Volatilität im weiteren Jahresverlauf von<br />

einer relativ geringen Schwankungsbreite gekennzeichnet. So pendelten die<br />

Notierungen um einen Mittelwert von etwas unter € 11,--, um am Jahresende mit<br />

Kursen von € 11,08 für die Stämme und € 10,50 für die Vorzüge zu schließen. Mit<br />

einer Jahresperformance von lediglich 2,6% für die Stämme und einem unveränderten<br />

Kurs für die Vorzüge konnten die Notierungen des Jahres <strong>2006</strong> weder an<br />

die gute Entwicklung des Vorjahres mit Zuwachsraten von 32,8% (Stämme) bzw.<br />

31,3% (Vorzüge) anknüpfen noch an der Performance des DAX im allgemeinen<br />

sowie des Branchenindex DIMAX im besonderen teilhaben.<br />

Auch spiegelt ein Kursniveau von € 11,-- weder die nachweislich vorhandene Vermögenssubstanz<br />

der Gesellschaft noch die anhaltend positive Geschäftsentwicklung<br />

mit Umsatzzuwachs, stark verbessertem Ergebnisvolumen und kontinuierlicher<br />

Dividendenaufstockung in den letzten Jahren wider. Bei Berücksichtigung<br />

des bisher Erreichten sowie der positiven Unternehmensperspektiven aufgrund<br />

31 |


der langfristigen Standortsicherung bedeutender Mieterunternehmen einerseits<br />

sowie der zinsgünstigen Refinanzierung andererseits sind wir fest davon überzeugt,<br />

dass die Marktteilnehmer diese Entwicklung im weiteren Zeitablauf mit<br />

einer steigenden Nachfrage nach <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktien honorieren werden. Insofern sind<br />

wir zuversichtlich, dass es zu einer entsprechenden Kursbelebung kommen wird<br />

und sich die Notierungen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktien zumindest dem nach streng konservativen<br />

Maßstäben ermittelten Net Asset Value von ca. € 13,60 pro Aktie annähern<br />

werden.<br />

3) Aktionärsstruktur<br />

Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

<strong>AG</strong> im Jahre 2001 werden die Aktien unserer Gesellschaft unmittelbar<br />

von deren 100%iger Tochtergesellschaft HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co.<br />

KG gehalten. Die Stimmrechte sind nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG darüber<br />

hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />

Mit gleichlautenden Schreiben vom Dezember 2004 wurden wir seitens der Bayerischen<br />

Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> sowie der HVB Gesellschaft für Gebäude<br />

mbH & Co. KG dahingehend informiert, dass mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger<br />

Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende für das Jahr<br />

2003 das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen ist. Dies hat zur Folge, dass<br />

der mittelbare bzw. unmittelbare Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft nunmehr<br />

75,02% beträgt.<br />

Mit Schreiben vom November 2005 erhielten wir auch seitens Uni Credito Italiano<br />

S.p.A. <strong>als</strong> neuer Mehrheitsgesellschafterin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

<strong>AG</strong> die Benachrichtigung, dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft<br />

die meldepflichtigen Schwellen überschritten hat und 75,02% beträgt.<br />

Die unmittelbar von der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehaltenen<br />

Anteile setzen sich aus einer Quote von 75,02% an den Stamm-Stückaktien und<br />

einer Quote von 20,12% an den Vorzugs-Stückaktien zusammen.<br />

Weitere Aktionäre mit einem Anteilsbesitz von 5% oder mehr sind der Verwaltung<br />

nicht bekannt. Wir gehen daher davon aus, dass sich die restlichen Stamm- und<br />

Vorzugs-Stückaktien im Streubesitz ganz überwiegend privater Investoren befinden.<br />

| 32


STÜCKAKTIEN<br />

Stamm-Stückaktien<br />

2.314.000<br />

HVB<br />

75,02 %<br />

4) Änderungen der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />

Über Änderungen der Satzung hat die Hauptversammlung zu beschließen.<br />

Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei<br />

Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenden Grundkapit<strong>als</strong> umfasst.<br />

Sofern das bisherige Verhältnis mehrerer Gattungen von Aktien zum Nachteil<br />

einer Gattung geändert werden soll, so bedarf der Beschluss der Hauptversammlung<br />

zu seiner Wirksamkeit der Zustimmung der benachteiligten Aktionäre. Über<br />

die Zustimmung haben die benachteiligten Aktionäre einen Sonderbeschluss zu<br />

fassen. Dieser bedarf ebenfalls einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des<br />

bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapit<strong>als</strong>.<br />

5) Dividendenstrategie<br />

Streubesitz<br />

24,98 %<br />

Vorzugs-Stückaktien<br />

1.582.400<br />

HVB<br />

20,12 %<br />

Streubesitz<br />

79,88 %<br />

Mit Abschluss des Jahres 2002 ist es dank der erwirtschafteten Gewinne sowie<br />

der Realisierung von stillen Reserven gelungen, den bestehenden handelsbilanziellen<br />

Verlustvortrag vollständig zu tilgen und die Dividendenfähigkeit wieder<br />

herzustellen.<br />

33 |


Das nachstehende Tableau informiert detailliert über die Dividendenpolitik der<br />

vergangenen Jahre:<br />

Geschäfts- Dividende Dividenden- Ausschüttungsjahr<br />

Vorzüge Stämme summe quote in % vom<br />

Jahresüberschuss<br />

Im Geschäftsjahr 2004 erfolgte erstm<strong>als</strong> seit 1992 wieder eine Dividendenleistung<br />

für unsere Stammaktionäre.<br />

Es ist unser erklärtes Ziel, bei angemessener Dotierung der Rücklagen auch weiterhin<br />

eine am geschäftlichen Erfolg der Gesellschaft orientierte aktionärsfreundliche<br />

Ausschüttungspolitik zu praktizieren.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen deshalb der Hauptversammlung vor, aus dem<br />

Bilanzgewinn des Jahres <strong>2006</strong> den Vorweganspruch der Vorzugsaktionäre mit<br />

€ 0,05 zu bedienen und darüber hinaus eine Dividende für beide Aktiengattungen<br />

von € 0,14 zu bezahlen. Dies ergibt eine Dividendensumme von € 624.616,--.<br />

6) Investor Relations<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> <strong>als</strong> ein erfolgreiches, auf Medienunternehmen fokussiertes Unternehmen<br />

ist eine ausschließlich regional tätige <strong>Immobilien</strong>-Gesellschaft mit einer<br />

in der Vergangenheit eher verhaltenen Resonanz bei Analysten und Wirtschaftsredakteuren.<br />

Die in den vergangenen Jahren eingeleiteten Bemühungen, mit diesen<br />

Adressaten auf breiterer Basis in einen verstärkten Dialog einzutreten, um damit<br />

den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und das Interesse von Investoren zu wecken,<br />

haben wir im Berichtsjahr intensiviert.<br />

| 34<br />

2002 € 0,05 für – T€ 475 63 %<br />

Jahre 1992–1997 1)<br />

2003 € 0,05 für – T€ 475 52 %<br />

Jahre 1998–2002 1)<br />

€ 0,05 für 2003 3)<br />

2004 € 0,05 2) € 0,06 T€ 313 74 %<br />

€ 0,06<br />

2005 € 0,05 2) € 0,12 T€ 547 –<br />

€ 0,12<br />

1) Nachzahlung der Gewinnanteile für Vorzugs-Stückaktien<br />

2) Vorweganspruch der Vorzugsaktionäre


Das auf <strong>Immobilien</strong>werte spezialisierte Bankhaus Ellwanger & Geiger sowie das<br />

„Nebenwerte Journal“ beobachten neben lokalen Presseorganen unsere Gesellschaft<br />

laufend und berichten in unregelmäßigen Abständen über unsere Entwicklung,<br />

zuletzt in der Ausgabe Dezember <strong>2006</strong> des „Nebenwerte Journ<strong>als</strong>“. Sämtliche<br />

Veröffentlichungen sind auf unserer Homepage hinterlegt, insbesondere<br />

auch die letztm<strong>als</strong> Ende 2004 aktualisierte Aktienanalyse eines unabhängigen<br />

Researchunternehmens sowie die Empfehlungen diverser Börsenbriefe.<br />

Unsere Aktionäre und solche, die es werden wollen, können sich darüber hinaus<br />

durch direkten Zugriff auf unsere Internet-Homepage informieren oder sich in<br />

den Verteiler für Unternehmensnachrichten aufnehmen lassen. Ferner bieten wir<br />

die Möglichkeit an, über den direkten Kommunikationsweg per Post oder E-Mail<br />

(verwaltung@agrob-ag.de) in unmittelbaren Kontakt mit uns zu treten. Wir sind<br />

an Ihren Meinungen und Anregungen interessiert.<br />

7) Wichtige Termine<br />

Detaillierte Informationen zum Geschäftsjahr <strong>2006</strong> werden zeitnah im Anschluss<br />

an die Aufsichtsratssitzung am 17.04.2007 publiziert. Die vorläufigen weiteren<br />

Termine der Aufsichtsratssitzungen des Jahres 2007 sind wie folgt festgelegt:<br />

Donnerstag, 21. Juni 2007 (vor der Hauptversammlung)<br />

Donnerstag, 13. September 2007<br />

Donnerstag, 22. November 2007<br />

Über die jeweiligen Quart<strong>als</strong>ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 werden wir<br />

möglichst zeitnah berichten.<br />

Abrufbar sind diese Informationen und weitere interessante, aktuelle Einzelheiten<br />

zum <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark über unsere Internet-Homepage unter<br />

www.agrob-ag.de oder sind der Berichterstattung der Tages- und Fachpresse zu<br />

entnehmen.<br />

Unsere Hauptversammlung für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> ist einberufen für Donnerstag,<br />

den 21. Juni 2007 um 10:00 Uhr. Sie findet wie im Vorjahr im Maximiliansaal<br />

des Kommunikationsforums der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, Kardinal-<br />

Faulhaber-Straße 1, München statt.<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr 2007 wird aller Voraussicht nach in der zweiten<br />

Hälfte des Monats Mai 2008 zur Verfügung stehen.<br />

35 |


II. WIRTSCHAFTSBERICHT<br />

1) Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

1.1 Geschäftsgegenstand<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> <strong>als</strong> ein in den Geschäftsfeldern<br />

• Bestandsbewirtschaftung und <strong>Immobilien</strong>verwaltung<br />

• <strong>Immobilien</strong>dienstleistungen<br />

• Projektentwicklung<br />

tätiges Unternehmen betreibt in Ismaning, nördlich vor den Toren Münchens<br />

gelegen, einen Medien- und Gewerbepark. Auf diesen hinsichtlich Lage und Infrastruktur<br />

hochinteressanten Standort konzentrieren sich derzeit unsere sämtlichen<br />

Aktivitäten der Bewirtschaftung und Entwicklung.<br />

Die Fokussierung auf den vergleichsweise interessanten Regionalmarkt München,<br />

die klare strategische Ausrichtung auf die Nutzungsart „Gewerbeimmobilie“ mit<br />

dem Schwerpunkt Medienunternehmen und die hohe Transparenz sind die tragenden<br />

Elemente unserer Unternehmensphilosophie. München zählt mit Berlin, Hamburg<br />

und Köln zu den führenden Medienstandorten der Bundesrepublik.<br />

Das vollständig glasfaservernetzte <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areal mit den hochmodernen Antennen-<br />

und Fernmeldeanlagen, den Produktionsstudios sowie den Sendekapazitäten<br />

hat dabei insbesondere in den Themenbereichen „Sport“ und „Teleshopping“ eine<br />

herausragende Position in Deutschland inne.<br />

Namhafte, überregional bekannte und bedeutende Firmen aus den Mediensegmenten<br />

Rundfunk und Fernsehen, Film- und TV-Produktion sowie dem Printbereich<br />

haben zum Teil seit vielen Jahren den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark <strong>als</strong><br />

„ihren“ Standort gewählt. Beispielhaft zählen hierzu – um nur einige wesentliche<br />

Mieterunternehmen zu nennen – Antenne Bayern, DSF Deutsches SportFernsehen,<br />

Sport1, Home Shopping Europe, PLAZAMEDIA, Janus TV, die GONG Verlagsgruppe<br />

sowie seit 2003 ARRI Rental Deutschland und 9Live Fernsehen (bis<br />

08/<strong>2006</strong>). Damit hat sich der deutsche Marktführer im Verleih von professionellem<br />

Kamera- und Lichtequipment für Film- und Werbeproduktionen ebenfalls für<br />

das <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände entschieden.<br />

Die Gesellschaft verfügt über ein Grundkapital von € 10 Mio. Es ist, nach Umstellung<br />

im Jahr 2001 und erfolgtem Aktiensplit 1:20, eingeteilt in 2.314.000 voll ein-<br />

| 36


ezahlte und auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien ohne Nennwert und<br />

1.582.400 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien<br />

ohne Nennwert.<br />

Nachdem die Gewinnanteile von € 0,05 je Vorzugsaktie für zurückliegende<br />

Abrechnungsperioden vollständig nachentrichtet wurden, ist das Stimmrecht der<br />

Vorzugsaktionäre erloschen.<br />

Seit vielen Jahren ist die Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> (HVB) am Kapital<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> mit unverändert 52,72% beteiligt. Im Oktober 2001 wurde<br />

dieser Aktienbesitz auf die HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG, ein<br />

100%iges Tochterunternehmen der HVB, übertragen. Der Stimmrechtsanteil der<br />

HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG beträgt 75,02% und ist nach den<br />

Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes darüber hinaus in vollem Umfang<br />

der HVB bzw. nach Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der HVB der Uni<br />

Credito Italiano S.p.A. zuzurechnen.<br />

Die Beteiligung an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ist <strong>als</strong> Bestandteil des nicht strategischen Portfolios<br />

der Bankengruppe qualifiziert.<br />

1.2 Beteiligungen<br />

Nach Anwachsung sämtlicher Aktiva und Passiva der ehemaligen Beteiligungsgesellschaften<br />

Cato Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH (Cato GmbH) sowie<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd) bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der<br />

Gesamtrechtsnachfolge bestehen seit November 2005 keinerlei Beteiligungen<br />

mehr.<br />

Die Gesellschaften CATO GmbH und <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd sind aufgelöst, die Firmen insoweit<br />

erloschen. Damit ist gewährleistet, dass nun sämtliche geschäftlichen Aktivitäten<br />

bei der einzig verbliebenen operativen Gesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> konzentriert<br />

sind. Ohne Beteiligungen genießt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> <strong>als</strong> reines <strong>Immobilien</strong>-Verwaltungsunternehmen<br />

auch den Vorteil der Gewerbesteuerbefreiung.<br />

Mit diesen zum Jahresende 2005 erfolgreich abgeschlossenen gesellschaftsrechtlichen<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen und damit einhergehend dem Ende des<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Konzerns <strong>als</strong> eigenständig berichtspflichtige Einheit haben wir nicht nur<br />

eine nachhaltige Kostenreduzierung bewirkt, sondern darüber hinaus die Komplexität<br />

interner und externer Abläufe zurückgeführt und das für den Kapitalmarkt<br />

wichtige Kriterium der Transparenz wesentlich gefördert.<br />

37 |


1.3 Grundbesitz und Veränderungen<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> verfügt über einen umfangreichen Grundbesitz. Dieser stellt sich<br />

– gegliedert nach Gemarkungen – wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Gemarkung m2 m2 Im Rahmen der Errichtung der Kreisverkehrsanlage „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Einfahrt Nord“ musste<br />

eine Fläche von 1.969 m 2 unentgeltlich an den Freistaat Bayern (Straßenbauamt<br />

München) abgetreten werden. Bei den mit * gekennzeichneten Flächen handelt es<br />

sich ausnahmslos entweder um verpachtete landwirtschaftliche Flächen oder um<br />

Brachland.<br />

1.4 Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag<br />

Der zwischen der Gemeinde Ismaning und den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gesellschaften in gesamtschuldnerischer<br />

Verpflichtung abgeschlossene und nunmehr ausschließlich von<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> zu erfüllende städtebauliche Vertrag regelt im Einzelnen die Rechte<br />

und Pflichten der jeweiligen Vertragspartner im Rahmen des Bebauungsplans<br />

29 a, der im Frühjahr 2001 rechtskräftig wurde. Dieser sieht insbesondere die<br />

Genehmigung von Baurechten über insgesamt 110.000 m 2 Bruttogeschossflächen<br />

vor. Nachstehende Übersicht erläutert im Detail die aktuelle Beanspruchung der<br />

Baurechte:<br />

| 38<br />

• Sinzig* 1.008 1.008<br />

• Pfalzel* 5.918 5.918<br />

• Speicher* 15.597 15.597<br />

• Düppenweiler* 4.722 4.722<br />

• Markt Schwaben* 5.267 5.267<br />

• Ismaning 378.859 380.828<br />

• Unterföhring* 47.851 47.851<br />

Grundbesitz der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 459.222 461.191


BEBAUUNGSPLAN 29 A<br />

Bruttogeschossflächen<br />

Genehmigt Beansprucht Realisierung Reserven<br />

m 2 m 2 m 2<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 1) 110.000 1) 86.966 2) 79,1% 23.034<br />

1) zusätzlich zwei Parkdecks mit jeweils bis zu 500 Stellplätzen<br />

2) incl. Mobile Halle, Raummodul-Anlagen und Neubauprojekte Gebäude 11 und 30<br />

Bedingt durch die erstmalige Einbeziehung des Neubaukomplexes Gebäude 11<br />

haben sich die beanspruchten Bruttogeschossflächen im Vergleich zum Vorjahr um<br />

1.066 m 2 und insoweit die Realisierungsquote um 1,1% auf nunmehr 79,1% erhöht.<br />

Die im Untergeschoss des ebenfalls neuen Parkhauses Süd entstandenen Flächen<br />

von insgesamt 1.690 m 2 (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Hausmeisterei, Lagerflächen) sind nicht auf die<br />

genehmigten Bruttogeschossflächen anzurechnen.<br />

Die ab Juni 1998 über einen Zeitraum von insgesamt 10 Jahren abzuwickelnden<br />

Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde Ismaning betrugen zum Bilanzstichtag<br />

€ 8,57 Mio. (Vorjahr € 7,77 Mio.). Abgezinst auf den entsprechenden Fälligkeitstermin<br />

waren es € 8,3 Mio. zum 31.12.<strong>2006</strong> (Vorjahr € 7,4 Mio.) Diese Gesamtsumme<br />

setzt sich aus finanziellen Verpflichtungen einerseits sowie aus Verpflichtungen<br />

zur unentgeltlichen Abtretung von Grundstücken andererseits zusammen.<br />

Zum Bilanzstichtag waren mit € 5,11 Mio. bereits 61,6% der gesamten abgezinsten<br />

Verpflichtungen abgegolten (Vorjahr 57,4%). Die in den kommenden Jahren noch<br />

fälligen Leistungen von € 3,19 Mio. beinhalten zu 95% die unentgeltliche Abtretung<br />

von Erschließungsstraßen, der Rest entfällt auf die zu erwartenden Baukosten<br />

zur Herstellung dieser Verkehrswege.<br />

39 |


Grundstück der<br />

Gemeinde Ismaning<br />

Änderungsbebauungsplan Nr. 29 a vom 14.12.2000<br />

zum Bebauungsplan Nr. 29, M 1:1000. Rechtskräftig seit 02/2001<br />

| 40


2) Geschäftsverlauf<br />

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Gemessen an der zunächst prognostizierten Wachstumsrate für das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) zwischen 1,4% und 1,7% ist das Jahr <strong>2006</strong> für die deutsche Wirtschaft<br />

recht erfolgreich verlaufen. Mit einem BIP-Zuwachs von 2,7% verzeichnete<br />

dieses Jahr die stärkste wirtschaftliche Belebung seit dem Boomjahr 2000 und<br />

übertrifft damit deutlich das Ergebnis des Vorjahres mit einer Wachstumsrate von<br />

0,9%. Bei kalenderbereinigter Betrachtung ergibt sich für das Jahr <strong>2006</strong> sogar<br />

eine BIP-Steigerungsrate von 2,9%. Dabei kamen die Wachstumsimpulse sowohl<br />

aus dem Inland <strong>als</strong> auch aus dem Ausland, wobei anders <strong>als</strong> in den beiden<br />

zurückliegenden Jahren die inländische Verwendung den größeren Beitrag zum<br />

BIP-Wachstum (+1,6%) beisteuerte <strong>als</strong> der Außenbeitrag (+1,1%).<br />

Getragen von einer robusten Weltkonjunktur und einem sich erneut mit einer<br />

Steigerungsrate von 12,5% auf ein neues Rekordniveau dynamisch entwickelnden<br />

Exportsektor haben die Ausrüstungsinvestitionen (+7,3%) und erstm<strong>als</strong> seit längerer<br />

Zeit auch wieder der private Konsum (+0,8%) nach nahezu zwei stagnierenden<br />

Jahren beigetragen. Die wesentliche Verbesserung der Binnenkonjunktur<br />

wurde bewirkt durch das um 1,7% gestiegene verfügbare Einkommen der privaten<br />

Haushalte sowie eine geringfügig rückläufige Sparquote.<br />

Nach der jahrelangen Schwächeperiode sind auch erstm<strong>als</strong> wieder die Bauinvestitionen<br />

mit 3,6% sogar relativ kräftig gestiegen. Dabei hat der unerwartet starke<br />

Aufschwung insbesondere in der zweiten Jahreshälfte <strong>2006</strong> zu Kapazitätsengpässen<br />

in Form von Materialknappheit und fehlenden Facharbeitskräften geführt.<br />

Aufgrund der spürbaren Belebung der Nachfrage konnte der massive Stellenabbau<br />

der vergangenen Jahre in der deutschen Bauwirtschaft gestoppt werden. Statt<br />

des zu Beginn des Jahres <strong>2006</strong> befürchteten Abbaus von weiteren 20.000 Stellen<br />

ist die Zahl der Baubeschäftigten stabil geblieben. Allerdings bleibt trotz der derzeit<br />

guten Auslastung vieler Firmen noch ein weiter Weg bis zur Gesundung der<br />

Branche, da die im Inland erzielten Margen im Allgemeinen nicht ausreichen, um<br />

notwendige Rücklagen zu bilden und anstehende Investitionsmaßnahmen zu<br />

finanzieren.<br />

In Verbindung mit den gestiegenen Steuereinnahmen, den erkennbaren Fortschritten<br />

bei der Haushaltssanierung sowie der deutlichen Erholung des Arbeitsmarktes<br />

mit einer Reduzierung der Zahl der Arbeitslosen unter die psychologisch<br />

wichtige 4-Millionen-Marke hat sich Deutschland im vergangenen Jahr wirtschaftlich<br />

über Erwarten positiv entwickelt. Daraus resultiert die gute Botschaft, dass<br />

Deutschland trotz einer teueren Ölrechnung und eines billigen US-Dollars nicht<br />

mehr Schlusslicht der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa ist, sondern zu den<br />

Wachstumsmotoren gehört. Nach Jahren tiefgreifender Restrukturierung und konsequenter<br />

Kostensenkung sind die meisten deutschen Unternehmen produktiver<br />

41 |


geworden und verfügen heute über eine erstarkte internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Dies sowie die allgemein gute, seit der Wiedervereinigung nicht mehr so<br />

optimistische Stimmung sind belastbare Voraussetzungen für einen anhaltenden<br />

Aufwärtstrend.<br />

2.2 Branchenentwicklung<br />

Nachdem bereits im Jahr 2005 der lange Zeit anhaltende Abschwung auf den<br />

deutschen Büro- und Gewerbeimmobilienmärkten gestoppt und die T<strong>als</strong>ohle des<br />

derzeitigen Marktzyklus überwunden werden konnte, lautet das Resümee für das<br />

Jahr <strong>2006</strong>: „Die Trendwende ist endgültig vollzogen, die Aufwärtsbewegung hat<br />

sich verfestigt und dürfte sich auch weiter fortsetzen.“<br />

Bedingt durch geringere Fertigstellungsvolumina hat der Druck auf der Angebotsseite<br />

abgenommen, die Leerstandsquoten entwickelten sich bei gleichzeitig anziehender<br />

Nachfrage rückläufig. Die Zeiten, in denen von Quartal zu Quartal steigende<br />

Leerstände und sinkende Umsätze in der Bürovermietung die Schlagzeilen<br />

bestimmten, sind endgültig vorüber, der Preisverfall konnte nachhaltig gestoppt<br />

werden. Nachdem die aggregierten Umsätze in der deutschen Bürovermietung<br />

bereits in den beiden zurückliegenden Jahren mit 4,7% und 8,4% dynamisch zulegen<br />

konnten, verstärkte sich dieser Trend in <strong>2006</strong> mit einer Wachstumsrate von<br />

annähernd 15%. Im Gegensatz zu den Vorjahren verlief dabei die Entwicklung der<br />

einzelnen Standorte weit weniger differenziert. Betrachtet man die Flächenumsätze<br />

der sechs führenden Büroimmobilienstandorte Deutschlands, so weist keiner<br />

ein Minus in der Veränderungsrate aus, die Bandbreite reicht dabei von Stagnation<br />

(Stuttgart) bis zu einem überdurchschnittlichen Plus von 30% (Düsseldorf). Die<br />

Metropolen Berlin (+22%), Frankfurt (+13,9%), München (+9%), und Hamburg<br />

(+7,3) konnten mit ebenfalls deutlich positiven Veränderungsraten in der Vermietungsleistung<br />

durchweg die erfreuliche Tendenz der letzten Jahre bestätigen.<br />

Dabei sind die Spitzenmieten um bis zu 5% angestiegen, die Durchschnittsmieten<br />

haben sich nach Jahren rückläufiger Preise zumindest nachhaltig stabilisiert. Aufgrund<br />

der abnehmenden Bedeutung von reinen Tauschoperationen zugunsten von<br />

mietpreis- und/oder standortoptimierten Flächen kam es bei den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

zu einer Nettoabsorption vakanter Flächen. Die durchschnittliche<br />

Leerstandsquote der wichtigsten deutschen Büro- und Gewerbeimmobilien-<br />

Standorte ging weiter auf 10,3% zurück (Vorjahr: 10,8%). Allerdings bleibt die<br />

Angebotsreserve trotz eines deutlichen Rückgangs von über 10% mit einem Leerstandsvolumen<br />

von etwa 7,4 Mio. m 2 allein in diesen sechs Bürometropolen nach<br />

wie vor hoch.<br />

Weltweit wurden durch Großanleger ca. € 460 Mrd. allein in Gewerbeimmobilien<br />

investiert, unter Einbeziehung von Wohnimmobilien und Beteiligungen an <strong>Immobilien</strong>gesellschaften<br />

betrug das Investitionsvolumen ca. € 620 Mrd. und damit in<br />

etwa doppelt soviel wie im Jahr 2003.<br />

| 42


Maßgeblich getragen von den positiven deutschen Wachstumsperspektiven und<br />

getrieben von einem starken Anlagedruck vornehmlich internationaler Investoren,<br />

hat allein der Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland mit einem Transaktionsvolumen<br />

von knapp € 50 Mrd. in <strong>2006</strong> ein neues Rekordniveau erreicht. Hinzu<br />

addieren sich die Investments von € 34 Mrd. in Wohnimmobilien und Beteiligungen.<br />

Damit ist Deutschland nach Großbritannien zum zweitwichtigsten Zielland<br />

ausländischer Investoren geworden. Als Folge davon sind dabei die Preise für gut<br />

vermietete <strong>Immobilien</strong> zum Teil kräftig gestiegen, mit der Konsequenz rückläufiger<br />

Renditen.<br />

Der Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt München hat im vergangenen Jahr mit<br />

631.000 m 2 eine um 9% höhere Vermietungsleistung und damit einen neuen<br />

Umsatzrekord seit dem Boomjahr 2001 erzielt. Dank eines starken I. Quart<strong>als</strong>,<br />

eines noch besseren Jahresendgeschäfts sowie eines Großvermietungsabschlusses<br />

wurde damit die Prognose zu Jahresbeginn übertroffen. Mit diesem Ergebnis<br />

konnte München erneut seine seit 2004 bestehende Spitzenposition unter<br />

Deutschlands Bürostandorten vor Berlin (586.000 m 2 ) und Frankfurt (541.000 m 2 )<br />

behaupten.<br />

Mit 841 festgestellten Mietvertragsabschlüssen wurde das Ergebnis des Vorjahres<br />

mit insgesamt 930 Kontrakten allerdings verfehlt. Dies ist erklärt durch eine<br />

Zunahme der Großvermietungen ab 2.000 m 2 auf eine Quote von 38% an der<br />

Gesamtvermietungsleistung (Vorjahr 28%). Im Gegensatz hierzu ist auffällig, dass<br />

sich die Tendenz der vergangenen Jahre nicht fortgesetzt hat und der Anteil der<br />

vornehmlich von mittelständischen Unternehmen nachgefragten Flächensegmente<br />

bis 2.000 m 2 auf 62% zurückgegangen ist (Vorjahr 72%). Dabei ist trotz eines<br />

Flächenanteils von nur noch 25% der Bereich der Vermietungen unter 500 m 2<br />

nach wie vor von großer Bedeutung. Hierfür spricht auch die Anzahl von annähernd<br />

550 Mietvertragsabschlüssen im vergangenen Jahr.<br />

Der Umsatzschwerpunkt lag mit knapp 85 % Flächenanteil im Stadtgebiet München<br />

(531.000 m 2 ). Damit wurde dieser Anteil im Vergleich zu 2005 mit 78% noch<br />

einmal deutlich ausgebaut und der Trend der Vorjahre bestätigt. Diese Entwicklung<br />

ging erneut zu Lasten der Stadtrand- und Umlandlagen, auf die lediglich<br />

noch eine Umsatzleistung von knapp 100.000 m 2 entfällt (Vorjahr 127.000 m 2 ). Die<br />

nördliche Region, zu der auch der Standort Ismaning mit dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medienund<br />

Gewerbepark gehört, partizipierte daran mit einem Anteil von annähernd<br />

60% (Vorjahr 65%).<br />

Infolge der regen Umsatztätigkeit sowie der geringen Anzahl von erstm<strong>als</strong> auf<br />

den Markt gekommenen Neubauvolumina ist es gelungen, den Flächenleerstand<br />

zum Jahresende <strong>2006</strong> um ca. 12% auf knapp 1,5 Mio. m 2 abzubauen. Unter Einbeziehung<br />

des innerhalb von 12 Monaten beziehbaren und nicht vorvermieteten<br />

Flächenpotenzi<strong>als</strong> erhöht sich das Gesamt-Flächenangebot auf 1,7 Mio. m 2 . Bei<br />

einem registrierten Flächenbestand von insgesamt 21,3 Mio. m 2 im Stadtgebiet<br />

43 |


München sowie in den Umlandgemeinden entspricht dies einer Leerstandsquote<br />

von 8% (Vorjahr 9%). Die Nettoabsorption von Büroflächen mit über 200.000 m 2<br />

lässt erkennen, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung allmählich auch in der<br />

Flächenstatistik durch eine Zunahme von Büroarbeitsplätzen bemerkbar macht.<br />

Zudem haben sich viele Firmen Flächen für zukünftige Expansionsbestrebungen<br />

gesichert.<br />

Das sofort verfügbare Flächenangebot weist eine Verteilung von 68% auf das<br />

Stadtgebiet (Vorjahr 71%) und 32% auf die Stadtrand- und Umlandregion auf<br />

(Vorjahr 29%). Der Rückgang im Flächenangebot hat sich vor allem in den zentralen<br />

innerstädtischen Lagen ausgewirkt, wo es teilweise sogar schon wieder zu<br />

Verknappung kommt. Der Landkreis konnte von der insgesamt positiven Entwicklung<br />

bislang nur wenig profitieren, der Leerstand bewegt sich hier in etwa auf<br />

Vorjahresniveau. Der nördliche Umlandbereich München mit der Gemeinde Ismaning<br />

hat mit einem unveränderten Flächenangebot von 0,4 Mio. m 2 bzw. 24%<br />

(Vorjahr 21%) weiterhin besonderes Gewicht in der Statistik des Angebotsüberhangs.<br />

Entsprechend differenziert entwickelte sich die Mietpreissituation. Während in<br />

den bevorzugten innerstädtischen Lagen erneut eine zum Teil deutliche Steigerung<br />

des durchschnittlichen Mietpreisniveaus auf über € 15,00 pro m 2 zu beobachten<br />

war (Vorjahr € 14,00 pro m 2 ), musste im Münchner Umland wie in den<br />

Jahren davor ein Rückgang des flächengewichteten Durchschnitts-Mietpreises auf<br />

€ 9,41 pro m 2 (Vorjahr € 9,70 pro m 2 ) hingenommen werden.<br />

Ausdruck einer deutlich auseinander klaffenden Angebots-Nachfrage-Relation ist<br />

auch der aberm<strong>als</strong> rückläufige Umsatzanteil des besonders preisreagiblen Segments<br />

bis € 12,50 pro m 2 in der Mietvertragsstatistik, dessen Anteil sich binnen<br />

24 Monaten von ehem<strong>als</strong> 65% auf mittlerweile 49% zurückgebildet hat.<br />

Im Resümee lässt sich festhalten, dass sich der Markt für gewerbliche <strong>Immobilien</strong><br />

in München weiter im Aufwind befindet. Die Nachfrage nach Büro- und Handelsflächen<br />

in zentralen Lagen hat spürbar angezogen, in etwa doppelt so viele Bürogebäude<br />

wie 2005 wechselten in <strong>2006</strong> den Besitzer. Mit einem Transaktionsvolumen<br />

von mehr <strong>als</strong> € 5 Mrd. hält München einen beachtlichen Anteil am deutschen<br />

Gewerbeimmobilienmarkt. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen in der<br />

Stadtrand- und Umlandregion nicht grundlegend geändert. Nach wie vor ist es<br />

hier an der Tagesordnung, finanzielle Anreize in nennenswerten Dimensionen zu<br />

offerieren, um damit die Nominalmieten zu alimentieren. Dies mit dem erklärten<br />

Ziel, Mieterunternehmen mit guter Bonität zu akquirieren oder zur Vertragsverlängerung<br />

zu bewegen.<br />

Vor diesem Szenario bewerten wir das erzielte Vermietungsergebnis der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>AG</strong> mit einer stichtagsbedingten Kapazitätsauslastung von 94,5% durchaus positiv,<br />

zumal die gesamten verfügbaren Hauptnutzflächen im vergangenen Jahr mit<br />

| 44


einer Steigerungsrate von 16% bzw. über 12.000 m 2 erheblich ausgeweitet wurden.<br />

Bis Redaktionsschluss dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s konnte die Auslastungsquote<br />

auf 96% gesteigert werden.<br />

3) Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />

3.1 Umsatz<br />

In erster Linie wegen der Inbetriebnahme der im Berichtsjahr fertig gestellten<br />

Neubauvorhaben konnten die Umsatzerlöse um 4,9% und damit deutlich stärker<br />

<strong>als</strong> im Vorjahr (2,7%) gesteigert werden. Zu dem mit € 10,4 Mio. festgestellten,<br />

erstm<strong>als</strong> über der € 10 Mio.-Grenze liegenden und das Wachstum der vergangenen<br />

Berichtsperioden damit kontinuierlich fortsetzenden Jahresumsatz haben<br />

jedoch auch der ganzjährig hohe Vermietungsstand sowie erneut die Nachberechnung<br />

von Nebenkosten beigetragen.<br />

ENTWICKLUNG DER MIETERLÖSE DER <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-GESELLSCHAFTEN 2002 BIS <strong>2006</strong><br />

Mieterlöse <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Konzern – – 8.459 1) 8.277 1) 7.969 1)<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 10.405 2) 9.923 2) – – –<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>& Co.<br />

Grundbesitz OHG – – 1.204 1.253 1.298<br />

Gesamt 10.405 9.923 9.663 9.530 9.267<br />

Veränderung + 4,9% + 2,7% + 1,4% + 2,8% + 1,9%<br />

1) incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG<br />

2) incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG und <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG.<br />

Die genannten Umsätze enthalten die gesamten Miet- und Nebenkostenerlöse<br />

sowie die Erlöse im Rahmen der Kantinenumlage und des Müllkonzepts. Sie<br />

erfassen jedoch nicht die sonstigen umsatzwirksamen Vorgänge, wie z. B. Weiterverrechnungen<br />

an Mieterunternehmen oder Versicherungsentschädigungen.<br />

Über einen Fünfjahreszeitraum betrachtet sind die gesamten Umsatzerlöse unter<br />

Einbeziehung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG um 14,5% gestiegen. Diese<br />

Steigerungsrate entspricht in etwa der Zunahme der vermieteten Hauptnutzflächen<br />

in diesem Zeitraum.<br />

45 |


3.2 Vermietungssituation<br />

Der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark verfügte nach den im <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

unter Abschnitt 4 näher erläuterten baulichen Maßnahmen des Jahres <strong>2006</strong> über<br />

Nutzflächen (einschl. sonstiger Flächen) von insgesamt 125.818 m 2 . Bedingt durch<br />

die erstmalige Einbeziehung der Neubauprojekte Gebäude 11 (Sendezentrum<br />

PLAZAMEDIA) und Gebäude 30 (DSF Deutsches SportFernsehen) sowie des<br />

„Parkhauses Süd“ nach jeweiliger Fertigstellung und Inbetriebnahme ergeben<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 17,8% ausgeweitete verfügbare Vermietflächen.<br />

Diese unterteilen sich wie folgt:<br />

NUTZFLÄCHENDARSTELLUNG IN m 2<br />

Zum Bilanzstichtag waren die vorhandenen Vermietungskapazitäten im Bereich<br />

der Hauptnutzflächen zu 94,5% ausgelastet (Vorjahr: Vollauslastung bei 77.114 m 2 ).<br />

Die vermieteten Flächen teilen sich nach der jeweiligen Nutzung und den erzielten<br />

durchschnittlichen Mieterlösen wie folgt auf:<br />

| 46<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

verfügbar vermietet verfügbar vermietet<br />

Hauptnutzflächen 1) 89.427 84.488 77.114 77.114<br />

Tiefgaragenflächen<br />

(incl. Parkhaus) 13.360 9.940 5.840 5.840<br />

Sonstige Flächen 2) 23.031 18.371 23.886 19.986<br />

Gesamt 125.818 112.799 106.840 102.940<br />

1) Büro- und Studioflächen, Kellerflächen, Hallenflächen (incl. Hausmeisterei)<br />

2) Freiflächen, oberirdische Parkplätze<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> Bestand Mieterlös Bestand Mieterlös<br />

Flächenart 31.12.<strong>2006</strong> Ø m 2 / 31.12.2005 Ø m 2 /<br />

pro Monat pro Monat<br />

Hauptnutzflächen 84.488 m 2 € 8,90 77.114 m 2 € 8,88<br />

Tiefgaragenflächen 9.940 m 2 € 2,27 5.840 m 2 € 2,79<br />

(incl. Parkhaus)<br />

Sonstige Flächen 18.371 m 2 € 1,23 19.986 m 2 € 1,17<br />

(incl. oberirdische<br />

Parkplätze)<br />

Gesamt 112.799 m 2 € 7,07 102.940 m 2 € 7,04


Die Mietverträge der Hauptmieterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> – diese repräsentieren<br />

98% vom Gesamtumsatz – weisen bezogen auf den Anteil an den gesamten<br />

Mieterlösen zum Stichtag 31.12.<strong>2006</strong> die nachstehende Laufzeitenstruktur auf:<br />

Restlaufzeit bis ein Jahr: 9%<br />

Restlaufzeit bis drei Jahre: 17%<br />

Restlaufzeit bis fünf Jahre: 51%<br />

Restlaufzeit bis zehn Jahre: 23%<br />

Bei annähernd 75% der Mieterlöse gelten insofern noch Festmietzeiten von über<br />

drei Jahren, wobei in aller Regel einseitig von den Mietern auszuübende Verlängerungsoptionen<br />

von bis zu 10 Jahren Bestandteil der jeweiligen Mietverträge sind.<br />

Unverkennbar ist in letzter Zeit eine sich verstärkende Tendenz, wonach zur Wahrung<br />

hoher Flexibilität die Mieter und Mietinteressenten der Vereinbarung möglichst<br />

kurzlaufender Festmietzeiten bei Prolongationen bzw. Neuabschlüssen von<br />

Mietverträgen große Bedeutung beimessen.<br />

STRUKTUR DER VERMIETETEN FLÄCHEN<br />

9%<br />

6%<br />

9%<br />

23%<br />

7%<br />

<strong>2006</strong><br />

46%<br />

2005<br />

Mit Ablauf der Festmietzeit zum 31.08.<strong>2006</strong> hat das bisherige Mieterunternehmen<br />

9Live Fernsehen nach Übernahme durch die Mediensendergruppe Pro7/Sat1<br />

einen Standortwechsel nach Unterföhring vollzogen. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss<br />

des Gebäudes 09 sowie die dazugehörigen Kellerflächen von etwas über<br />

2.000 m 2 stehen seither zur Nachvermietung an und werden über renommierte<br />

Maklerfirmen regional und überregional angeboten.<br />

6%<br />

5%<br />

11 %<br />

24%<br />

46%<br />

Büroflächen Hallenflächen Kellerflächen<br />

Tiefgaragen/<br />

Tiefgaragen incl. Parkhaus<br />

8%<br />

Parkplatzflächen Sonstige Flächen<br />

47 |


Die nach Verlagerung der Mieterunternehmen DSF Deutsches SportFernsehen<br />

und Sport1 in den neu errichteten Bürokomplex Gebäude 30 frei gewordenen Räume<br />

in den Gebäuden 10 Süd und 16 Süd mit einer Gesamtfläche inklusive Keller<br />

von 4.350 m 2 haben wir nach grundlegenden umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />

mit Wirkung ab August <strong>2006</strong> planmäßig an Home Shopping Europe (HSE24)<br />

weitervermietet. Mit Hilfe dieser Umstrukturierung ist es gelungen, dem Anliegen<br />

von HSE24 zu entsprechen und die bislang in mehreren Gebäudekomplexen<br />

fragmentiert untergebrachten Unternehmensbereiche zum Zwecke optimierter<br />

Betriebsabläufe und Kommunikationswege auf deutlich weniger Standorte zu konzentrieren.<br />

Mit der damit einhergehenden Flächenausweitung wurde gleichzeitig<br />

eine Voraussetzung für die weitere Unternehmensexpansion geschaffen.<br />

Die im Gegenzug geräumten Flächen von insgesamt 1.784 m 2 stehen zur Nachvermietung<br />

an (Gebäude 22) bzw. sollen abhängig vom Ergebnis einer beauftragten<br />

Machbarkeitsstudie nach Möglichkeit einer Kernsanierung unterzogen werden<br />

(Gebäude 01).<br />

Der ohnehin seit Jahren dominierende Anteil der Medienunternehmen am gesamten<br />

Bestand hat sich in Folge der Vermietungsaktivitäten des Jahres <strong>2006</strong> weiter<br />

auf 91% erhöht (Vorjahr 89%). Dieser aufgrund der vorhandenen Infrastruktur<br />

sowie des Clustereffekts präferiert angesprochenen Branche gehört die herausragende<br />

Mieterklientel an. Renommierte Unternehmen aus dem Bereich der Printmedien<br />

(GONG Verlagsgruppe), aus dem Bereich der privaten Rundfunkanbieter<br />

(Antenne Bayern) und insbesondere aus dem Bereich der Film- und TV-Produktionsunternehmen<br />

(PLAZAMEDIA, Janus TV) sowie der Fernsehsender (DSF Deutsches<br />

SportFernsehen, Home Shopping Europe und bis 08/<strong>2006</strong> 9Live Fernsehen)<br />

sind Mieter des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks und überregional bekannte<br />

Vertreter dieses <strong>als</strong> wachstumsstark prognostizierten Wirtschaftssektors.<br />

ENTWICKLUNG DER VERMIETETEN FLÄCHEN 2001–<strong>2006</strong><br />

| 48<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong>


Die gesamten Nutzflächen waren zum Bilanzstichtag nach Wirtschaftszweigen<br />

wie folgt vermietet:<br />

4) Investitionen<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Wirtschaftszweig m 2 % m 2 %<br />

Medien 102.928 91 92.202 89<br />

Handel 823 1 782 1<br />

Dienstleistung 7.949 7 8.088 8<br />

Gewerbe 1.099 1 1.868 2<br />

Insgesamt 112.799 100 102.940 100<br />

Das im Vergleich zum bereits anspruchsvollen Niveau der Vorjahre nochm<strong>als</strong><br />

aufgestockte Investitionsvolumen betrug insgesamt € 14,3 Mio. Es repräsentiert<br />

damit eine Investitionsquote von 11% (Vorjahr 6,3%) der Herstellungskosten der<br />

Sachanlagen.<br />

a) Neubau<br />

Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit des Jahres <strong>2006</strong> standen die Fertigstellung<br />

des neuen Bürokomplexes für unsere Mieterunternehmen DSF Deutsches<br />

SportFernsehen und dessen Internetplattform Sport 1 (Gebäude 30), die Errichtung<br />

eines völlig neuen Sendezentrums für PLAZAMEDIA (Gebäude 11) und der<br />

Bau des nach dem städtebaulichen Vertrag vorgegebenen „Parkhauses Süd“.<br />

Das im Frühjahr 2005 begonnene Neubauprojekt DSF Deutsches SportFernsehen,<br />

an zentraler Stelle des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks positioniert, verfügt<br />

neben 41 Tiefgaragenstellplätzen über Nutzflächen in einer Größenordnung von<br />

8.300 m 2 , verteilt auf drei Baukörper mit jeweils vier Vollgeschossen und einem<br />

Penthaus-Geschoss. Das Objekt konnte budgetkonform abgerechnet und Ende<br />

April <strong>2006</strong> fristgerecht und offiziell an die Mieter übergeben werden. Eine festliche<br />

Einweihungsveranstaltung fand unter Beteiligung des zuständigen bayerischen<br />

Staatsministers Eberhard Sinner statt.<br />

49 |


Bedingt durch die Vergabe des Produktionsauftrages für die 1. und 2. Fußball-<br />

Bundesliga an unser Mieterunternehmen PLAZAMEDIA durch den neuen Rechteinhaber<br />

„Arena“ wurde die Errichtung eines zusätzlichen Sendezentrums in<br />

unmittelbarer Angrenzung an die bestehenden Sendeeinrichtungen zwingend<br />

erforderlich. Dieses mit einer komplexen, leistungsfähigen Klima- und Lüftungszentrale<br />

hochtechnisierte Gebäude verfügt über drei Ebenen mit Nutzflächen von<br />

insgesamt ca. 2.000 m 2 . Die für das aktuell geplante Ausbaustadium budgetierte<br />

Investitionssumme von € 2,9 Mio. konnte plankonform eingehalten werden.<br />

Rechtzeitig zum Start der Bundesligasaison <strong>2006</strong>/2007 Anfang August konnte<br />

das Sendezentrum nach einer rekordverdächtigen Bauzeit von lediglich 7 Monaten<br />

erfolgreich in Betrieb genommen werden.<br />

Im Frühjahr wurde mit der Planung des im südöstlichen Bereich des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

Geländes gelegenen und im Bebauungsplan <strong>als</strong> „Parkhaus Süd“ bezeichneten<br />

Projektes begonnen. Dieses umfasst ca. 1.700 m 2 Lagerflächen im Untergeschoss,<br />

wovon ca. 600 m 2 auf die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-eigene Hausmeisterei entfallen, und in der aktuellen<br />

Ausbaustufe 344 Kfz-Abstellplätze auf sieben Parkebenen. Die ursprünglich<br />

mit € 2,7 Mio. budgetierten Baukosten werden durch die erheblich erhöhten<br />

Kosten der Aushubentsorgung sowie eine während der Bauphase beschlossene<br />

Untergeschoss-Erweiterung eine Steigerung um bis zu 20% erfahren. Mit Inbetriebnahme<br />

dieses Parkhauses Anfang Dezember konnte der mit fortschreitender<br />

Bebauung stark angestiegene Mangel an ausreichendem Parkraum auf dem<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände nachhaltig beseitigt werden.<br />

Für die Neubaumaßnahmen wurden im Berichtsjahr insgesamt € 11,8 Mio. aufgewendet.<br />

b) Umbau/Ausbau<br />

Im Zusammenhang mit der Produktion der Sportberichterstattung „Fußball-Bundesligen“<br />

wurde ein Teil der im ersten Obergeschoss des Gebäudes 19 gelegenen<br />

Flächen mit budgetkonformen Investitionskosten von T€ 634 grundlegend revitalisiert<br />

und insbesondere mit einer kompletten neuen Raumstruktur (Sprecherkabinen,<br />

Aufnahmestudio) versehen. Des Weiteren haben wir in Koordination mit dem<br />

Mieterunternehmen HSE24 die freigewordenen Räumlichkeiten in den Gebäuden<br />

10 Süd und 16 Süd mit Kosten von T€ 534 ebenfalls einer umfangreichen nutzerabgestimmten<br />

Modernisierung unterzogen. Insgesamt wurden annähernd € 1,5<br />

Mio. für Um- und Ausbaumaßnahmen investiert.<br />

c) Sonstiges<br />

Die sonstigen investiven Maßnahmen in Höhe von € 1,0 Mio. betreffen im Wesentlichen<br />

die Fortführung der Infrastrukturprojekte aus dem städtebaulichen Vertrag<br />

(T€ 886) und Anschaffungen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

| 50


5) Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben<br />

Die bereits vor geraumer Zeit eingeleitete Umstellung der Finanzierungsstruktur<br />

wurde im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt. Diese besteht darin, grundsätzlich<br />

objektbezogene Einzelfinanzierungen unter Zugrundelegung von ausschließlich<br />

auf das Finanzierungsobjekt abgestellten Sicherheiten nach Vollzug einer entsprechenden<br />

Realteilung im Grundbuch einzudecken. In Anwendung dieser Kriterien<br />

wurden in <strong>2006</strong> die bestehenden Finanzierungen für die Gebäudekomplexe 10<br />

und 6.12 entsprechend modifiziert und zinsgünstig neu strukturiert.<br />

Unter Einbeziehung der von der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> (DSCB)<br />

vertragskonform geleisteten Einmalzahlung von € 1,7 Mio. konnten insoweit zusätzliche<br />

Mittel in Höhe von netto € 7,2 Mio. mobilisiert werden, die ausschließlich<br />

zur Mitfinanzierung der umfangreichen Investitionsvorhaben des Geschäftsjahres<br />

Verwendung fanden.<br />

Die zur Durchfinanzierung des Neubauvorhabens Gebäude 30 (DSF Deutsches<br />

SportFernsehen) bereits im Jahr 2005 zugesagten objektbezogenen Fremdmittel<br />

in Höhe von insgesamt € 11 Mio. wurden im Berichtszeitraum restlich zinsgünstig<br />

eingedeckt (€ 1,3 Mio.) und in voller noch valutierungsfähiger Höhe abgerufen<br />

(€ 6,8 Mio.). Neben den laufenden regelmäßigen Tilgungen für die aufgenommenen<br />

Investitionsdarlehen in Höhe von € 2,1 Mio. wurden außerplanmäßige Sondertilgungen<br />

in Höhe von € 1,1 Mio. vorgenommen.<br />

Unter Zugrundelegung des gegenwärtigen Kenntnisstandes ist für das Geschäftsjahr<br />

2007 nur für den Fall eine Darlehensneuaufnahme vorgesehen, sofern das<br />

Investitionsbudget mit zusätzlichen, gegenwärtig noch nicht geplanten Investitionen<br />

belastet wird. Ansonsten sollte der laufende Cash Flow zur Finanzierung der<br />

anstehenden betragsmäßig unbedeutenderen Infrastrukturmaßnahmen ausreichend<br />

sein.<br />

6) Personal- und Sozialbereich<br />

6.1 Organisation und Verwaltung<br />

Die bewusst schlank gehaltene Administration des Unternehmens konzentriert<br />

sich seit Jahren auf die originären Kernkompetenzen. Diese liegen in der Akquisition<br />

neuer Mieterunternehmen und der damit zusammenhängenden Entwicklung<br />

der Grundstücke durch Realisierung bestehender Baurechte einerseits sowie insbesondere<br />

in der laufenden Betreuung und langfristigen Bindung vorhandener<br />

Mieterunternehmen andererseits. Für die darüber hinausgehenden vielfältigen<br />

Aufgaben bedient sich die Gesellschaft externer Dienstleister, mit denen zum Teil<br />

seit Jahren eng kooperiert wird.<br />

51 |


So stehen für die Beratung in bautechnischen Fragen, für die Planung und Überwachung<br />

der verschiedenen baulichen Maßnahmen sowie die laufenden Wartungs-,<br />

Instandsetzungs- und Reparaturtätigkeiten renommierte Architektur- und<br />

Bauleitungsbüros sowie fachlich versierte und erfahrene externe Handwerksunternehmen<br />

jederzeit abrufbereit zur Verfügung.<br />

Einschließlich des Vorstands sind insgesamt acht Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt,<br />

davon drei in Teilzeitverhältnissen. Im Rahmen einer betriebsindividuellen<br />

Vereinbarung finden wesentliche Bestandteile des Manteltarifvertrages für Bankmitarbeiter<br />

Anwendung.<br />

Ein Betriebsrat <strong>als</strong> Mitarbeitervertretung besteht nicht.<br />

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels<br />

infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.<br />

6.2 Ausbildung und Weiterbildung<br />

Die geringe Person<strong>als</strong>tärke ermöglicht keine Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.<br />

Für die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden sowohl anlassbezogen<br />

<strong>als</strong> auch fortlaufend externe Schulungsmaßnahmen angeboten.<br />

6.3 Vorstand<br />

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die<br />

Zahl seiner Mitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Derzeit ist ein Alleinvorstand<br />

bestellt, der die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung<br />

und der Geschäftsordnung zu führen hat. Durch Beschluss des Aufsichtsrates<br />

ist der Alleinvorstand bzgl. des Abschlusses von Rechtsgeschäften mit Dritten<br />

vom Verbot der Mehrfachvertretung befreit. Abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Fällen bedürfen satzungsgemäß definierte Geschäfte der Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates.<br />

Die Vorstandsmitglieder der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> werden durch den Aufsichtsrat für eine<br />

Zeitspanne von höchstens fünf Jahren bestellt. Wiederbestellungen, jeweils für<br />

höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Vorstandsmitglieder können vom Aufsichtsrat<br />

abberufen werden, wenn hierfür ein wichtiger Grund vorliegt.<br />

| 52


6.4 Vergütungsbericht<br />

Das Vergütungssystem der Gesellschaft für den Vorstand besteht aus einer festen<br />

und einer variablen Komponente. Der jeweilige variable Bestandteil der Vergütung<br />

orientiert sich zum einen an einer ergebnisabhängigen Komponente, ermittelt aus<br />

Cash Flow und Betriebsergebnis des entsprechenden Geschäftsjahres, und zum<br />

anderen aus einer persönlichen Komponente, die die individuelle Leistung des<br />

Vorstandes abbildet. Der variable Bestandteil partizipierte im Berichtsjahr mit<br />

annähernd 31% an den Gesamtbezügen. Eine Pensionszusage ist ebenso wenig<br />

Bestandteil des Vorstandsvertrages (Vertragslaufzeit bis 31.12.2010) wie eine<br />

mögliche Entschädigungsvereinbarung für den Fall eines Übernahmeangebotes.<br />

Die laufenden Versorgungsbezüge für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene<br />

(5 Personen) betrugen in <strong>2006</strong> (ab 08/<strong>2006</strong>) insgesamt T€ 119. Für diesen<br />

Kreis der Berechtigten ist in der Position „Rückstellungen für Pensionen“ ein<br />

Betrag in Höhe von T€ 2.816 enthalten.<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für <strong>2006</strong> auf € 78.750,–. Hierin<br />

ist ein dividendenabhängiger variabler Vergütungsanteil von € 22.500,– enthalten.<br />

7) Verkehrsanbindung und Umweltschutz<br />

Die Anbindung unseres Medien- und Gewerbeparks an den öffentlichen Personennahverkehr<br />

hat sich seit September 2000 durch die Einrichtung von Bushaltestellen<br />

auf dem Gelände sowie unmittelbar an der Südeinfahrt wesentlich verbessert.<br />

Damit wurde ein direkter Anschluss an die S-Bahn-Station Ismaning im Norden<br />

sowie die U-Bahn-Haltestelle Studentenstadt im Süden hergestellt. Die Buslinien<br />

verkehren während des Berufsverkehrs mittlerweile im auf 10 Minuten reduzierten<br />

Takt. Damit wurde eine konkurrenzfähige Alternative zum ansonsten dominierenden<br />

Individualverkehr geschaffen.<br />

Der Umweltschutz mit all seinen Facetten hat für unseren Standort <strong>als</strong> ehemaliges<br />

Industriegelände einen herausragenden Stellenwert. Durch Beauftragung eines<br />

maßnahmenbegleitenden Fachingenieur-Büros veranlassen wir daher grundsätzlich<br />

bei allen Baumaßnahmen und Erdbewegungen anlassbezogen umfangreiche<br />

Untersuchungen von Altlasten. Außerdem werden regelmäßig Grundwasserbeprobungen<br />

vorgenommen.<br />

53 |


Dadurch stellen wir sicher, dass von unserem Gelände keinerlei Gefährdung für<br />

die Umwelt und die dort beschäftigten Menschen ausgeht, was durch die bisherigen<br />

Untersuchungsergebnisse bestätigt wurde. Es ist unser Ziel, in enger Abstimmung<br />

mit den zuständigen Behörden die Hinfälligkeit des grundsätzlich bestehenden<br />

Altlastenverdachtes für eine möglichst umfängliche Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

Medien- und Gewerbeparks testiert zu bekommen.<br />

Wir achten darauf, dass bauliche Maßnahmen jeder Art – wesentliche Um- und<br />

Ausbauten oder grundlegende Neubauten – dem neuesten Stand der Technik entsprechen.<br />

Ein besonderes Augenmerk widmen wir darüber hinaus auch der<br />

Umsetzung energiesparender Maßnahmen sowie der Verwendung umweltverträglicher<br />

Baustoffe. Wir beabsichtigen damit, zum einen unserer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung gerecht zu werden und zum anderen die Nebenkosten für unsere<br />

Mieterunternehmen zu optimieren.<br />

In enger Zusammenarbeit mit unseren Hauptmietern haben wir ein eigenes Müllentsorgungskonzept<br />

entwickelt. Es sieht die sortenreine Trennung von Abfällen<br />

vor Ort und ihre Zwischenlagerung im speziell eingerichteten „Müllhof“ auf dem<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände vor.<br />

Den auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände tätigen Mitarbeitern soll ein angenehmes Ambiente<br />

geboten werden. Deshalb erfahren die bestehenden Grünflächen eine ständige<br />

eingehende Pflege und werden großzügig dimensionierte Grünzonen <strong>als</strong> Ausgleich<br />

für versiegelte Flächen neu angelegt. Diesem Ziel dienen auch insgesamt<br />

17 Feuchtbiotope im östlichen und südlichen Außenbereich und ein zehn Meter<br />

breiter Grüngürtel rund um den Medien- und Gewerbepark. Zudem wird mit diesen<br />

Maßnahmen ein wertvoller Beitrag im Bereich des Pflanzen- und Tierschutzes<br />

geleistet.<br />

Dem evidenten Umweltrisiko Trier-Ehrang ist durch eine Rückstellung in unveränderter<br />

Höhe ausreichend Rechnung getragen. Dabei handelt es sich um das Risiko<br />

aus einem ehemaligen, vor Jahren veräußerten Betriebsgrundstück, für das Ausgleichsansprüche<br />

aufgrund festgestellter Bodenkontaminierungen geltend gemacht<br />

wurden.<br />

8) Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres<br />

8.1 Investitionsentscheidungen<br />

Die wesentlichen investiven Einzelmaßnahmen sind unter Punkt 4 dieses<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>es ausführlich erläutert.<br />

| 54


8.2 Mietverträge<br />

Der bis 12/<strong>2006</strong> befristete Geschäftsraummietvertrag mit dem Hauptmieterunternehmen<br />

PLAZAMEDIA wurde entsprechend der aktuellen Rechtslage neu konzipiert<br />

und für die Bestandsobjekte für weitere fünf Jahre verlängert sowie für die<br />

erstm<strong>als</strong> bezogenen Objekte für sieben Jahre neu kontrahiert. Außerdem sind<br />

zwei Verlängerungsoptionen von jeweils weiteren fünf Jahren wesentlicher<br />

Bestandteil des Mietvertrages.<br />

Mit der Geschäftsleitung von Antenne Bayern konnte bereits frühzeitig grundsätzliches<br />

Einvernehmen über die langfristige Fortsetzung des Ende 2008 auslaufenden<br />

Mietverhältnisses hergestellt werden, sofern vermieterseitig adäquate und<br />

standortoptimierte Expansionsflächen zur Verfügung gestellt werden können. Die<br />

Erfüllung dieser Bedingung wird gegenwärtig in allen Einzelheiten geplant.<br />

8.3 Subsidiärhaftung Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> (DSCB)<br />

Zur Vermeidung der ansonsten unabwendbar und unmittelbar anstehenden Insolvenz<br />

der DSCB aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit im Jahre <strong>2006</strong> war unsere<br />

Gesellschaft gezwungen, dem zur langfristigen Fortführung des Unternehmens<br />

und zum Erhalt der Arbeitsplätze erarbeiteten DSCB-Rekapitalisierungskonzept<br />

zuzustimmen. In diesem Zusammenhang mussten die ehem<strong>als</strong> <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-seitig<br />

begründeten und mit Veräußerung der operativen Aktivitäten im Jahre 1992 auf<br />

die DSCB mit übertragenen Pensionsverpflichtungen und Unterstützungskassenverpflichtungen<br />

in Höhe von T€ 4.773 gegen Erhalt einer Einmalzahlung in Höhe<br />

von € 1,7 Mio. übernommen werden. Dieser Vorgang führte bereits im Abschluss<br />

für das Geschäftsjahr 2005 zur Bildung einer Rückstellung für die drohende<br />

Inanspruchnahme aus der seit 1992 bestehenden Subsidiärhaftung in Höhe von<br />

T€ 3.073. Nachdem das Rekapitalisierungskonzept DSCB durch die betroffenen<br />

Gläubiger Zustimmung gefunden hat, werden die laufenden Pensions- und Unterstützungskassenzahlungen<br />

für den definierten Personenkreis seit August <strong>2006</strong><br />

von unserer Gesellschaft geleistet. Nach Zahlungen von T€ 218 in 5 Monaten<br />

waren zum 31.12.<strong>2006</strong> Pensionsrückstellungen von T€ 3.817 und sonstige Rückstellungen<br />

von T€ 575 auszuweisen.<br />

8.4 Sonstiges<br />

a) <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe<br />

Mit nennenswerter finanzieller Unterstützung unserer Gesellschaft und in enger<br />

Kooperation mit der Gemeinde Ismaning konnte Anfang Oktober <strong>2006</strong> die unter<br />

privater Trägerschaft stehende „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Kinderkrippe“ den Betrieb aufnehmen.<br />

Diese neue Einrichtung ist in bestens geeigneten großzügigen Räumlichkeiten nur<br />

wenige hundert Meter vom <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände entfernt untergebracht und betreut<br />

55 |


in zwei Gruppen insgesamt 30 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren. Die<br />

große Resonanz und das vielfältige Interesse der beteiligten Firmen und deren<br />

Mitarbeiter bestärken uns in der Auffassung, dass diese zukunftsweisende<br />

Gemeinschaftseinrichtung zur weiteren Steigerung der Attraktivität des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

Standortes maßgeblich beitragen wird.<br />

b) Bewertung Liegenschaften<br />

Unter Einbeziehung der jüngsten Bauvorhaben haben wir erneut die gutachterliche<br />

Einwertung sämtlicher <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Liegenschaften beauftragt. Im Ergebnis resultieren<br />

daraus in der Summe Verkehrswerte von aktuell ca. € 132 Mio., im Vergleich<br />

zum letztjährigen Gutachten mithin eine Erhöhung um € 6,5 Mio. vor bzw. um<br />

€ 7,5 Mio. nach Berücksichtigung pauschalierter Abschläge. Die Auswirkung auf<br />

den Wert der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktie ist unter Punkt 11 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es dargestellt.<br />

9) Ertragslage<br />

Die nachfolgend erläuterten Zahlen beinhalten erstm<strong>als</strong> ganzjährig sämtliche<br />

operativen Aktivitäten der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>, ehem<strong>als</strong> <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gruppe. Zum Zwecke der<br />

Vergleichbarkeit wurden die gegenübergestellten Zahlen des Jahres 2005 unter<br />

ganzjähriger Einbeziehung der ehemaligen Beteiligungsgesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd<br />

GmbH & Co. KG entsprechend restrukturiert.<br />

Dank eines erneut erfolgreichen Geschäftsverlaufes verbesserte sich das EBIT-DA-<br />

Ergebnis um 3,5% auf T€ 7.731 (Vorjahr T€ 7.468).<br />

Die Abschreibungen auf Sachanlagen haben sich wegen der regen Investitionstätigkeit<br />

deutlich um 14,1% auf T€ 2.993 erhöht (Vorjahr T€ 2.624). Damit stieg die<br />

Abschreibungsquote auf 27,5% der Umsatzerlöse (Vorjahr 26,2%).<br />

Infolgedessen hat sich das EBIT-Ergebnis um 2,2% auf T€ 4.738 (Vorjahr T€ 4.844)<br />

zurückgebildet.<br />

Da zudem das Zinsergebnis aufgrund der umfangreichen und maßgeblich mit<br />

Fremdkapital refinanzierten Investitionstätigkeit sowie der aufwandswirksam verbuchten<br />

Bauzeitzinsen trotz günstiger Refinanzierungsbedingungen mit einer<br />

deutlichen Steigerung von 8,7% auf T€ 3.425 (Vorjahr T€ 3.150) die Ergebnisrechnung<br />

belastet, verzeichnet das Periodenergebnis mit T€ 1.313 ein Minus von<br />

22,5% (Vorjahr T€ 1.694).<br />

Im Jahr 2005 hat die erforderliche Bildung einer Rückstellung (T€ 3.073) das<br />

Jahresergebnis negativ beeinflusst und zum Ausweis eines Jahresfehlbetrages<br />

(T€ 1.379) geführt. Da dieser Sonderfaktor im Berichtsjahr nicht mehr angefallen<br />

| 56


ist, kommt ein auch im Vergleich zu den Jahren vor 2005 erheblich gesteigerter<br />

Jahresüberschuss von T€ 1.253 nach Ertragsteuern von T€ 60 zum Ausweis.<br />

Dieser bestätigt vollumfänglich die im Jahresverlauf auf € 1,2 Mio. aufgestockte<br />

Gewinnprognose der Verwaltung. Sofern die Zahlen des Jahres 2005 nicht<br />

restrukturiert werden, lautet der Fehlbetrag auf T€ 1.647. Die Differenz von<br />

T€ 268 ist erklärt durch Abschreibungen auf Finanzanlagen (T€ 270) sowie den<br />

positiven Ertragsteuersaldo (- T€ 2).<br />

Die Belastungen aus der Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassenverpflichtungen<br />

(DSCB) beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 218. Im Gegenzug<br />

konnten Rückstellungen in Höhe von T€ 381 erfolgswirksam aufgelöst werden.<br />

Der diesjährigen Hauptversammlung wird vorgeschlagen, die Verwendung des<br />

nach Dotierung der gesetzlichen Rücklage verbleibenden Bilanzgewinns des<br />

Jahres <strong>2006</strong> in Höhe von T€ 1.190 zur Zahlung eines Vorab-Gewinnanteils von<br />

€ 0,05 je Vorzugs-Stückaktie und eines Gewinnanteils von € 0,14 je Vorzugs- und<br />

Stamm-Stückaktie zu beschließen. Damit wird im dritten Jahr in Folge die Dividende<br />

für unsere Aktionäre <strong>als</strong> Zeichen der guten Geschäftsentwicklung und<br />

einer angemessenen Beteiligung am Erfolg unserer Gesellschaft aufgestockt.<br />

ZUSAMMENSETZUNG DES <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ERGEBNISSES<br />

<strong>2006</strong> 2005* Veränderungen<br />

T€ T€ T€ T€ %<br />

EBIT-DA + 7.731 + 7.468 + 263 + 3,5<br />

Abschreibungen - 2.993 - 2.624 - 369 - 14,1<br />

EBIT + 4.738 + 4.844 - 106 - 2,2<br />

Zinsergebnis - 3.425 - 3.150 - 275 - 8,7<br />

Periodenergebnis + 1.313 + 1.694 - 381 - 22,5<br />

Außerordentliches Ergebnis – - 3.073 + 3.073 > 100<br />

Ertragsteuern - 60 – - 60 > 100<br />

Jahresüberschuss<br />

(Vorjahr Jahresfehlbetrag) + 1.253 - 1.379 + 2.632 > 100<br />

* Die Zahlen des Jahres 2005 wurden entsprechend restrukturiert, um eine Vergleichbarkeit mit <strong>2006</strong> zu ermöglichen.<br />

57 |


10) Finanzlage<br />

Die unverändert stabile Ertragslage der Gesellschaft mit der bisher höchsten<br />

Umsatzrentabilität von 12% wirkt sich positiv auf die finanzielle Situation aus.<br />

Der Cash Flow hat sich zwar im Vergleich zu den restrukturierten Zahlen des Jahres<br />

2005 um 6,1% zurückgebildet, die absolute Größe von € 4,05 Mio. lässt jedoch<br />

das unverändert hohe finanzielle Potenzial der Gesellschaft und die damit einhergehenden<br />

gefestigten Innenfinanzierungsmöglichkeiten deutlich erkennen.<br />

Aufgrund des investitionsbedingt nennenswert aufgestockten Fremdkapit<strong>als</strong> mit<br />

einer Quote von 82,7% (Vorjahr 81,4%) an der Bilanzsumme hat sich der Verschuldungsfaktor<br />

unter Einbeziehung sämtlicher Verbindlichkeiten auf 18,9 Jahre<br />

erhöht (Vergleichswert des Vorjahres 15,7 Jahre), der Verschuldungsgrad ist entsprechend<br />

auf 4,8% angewachsen (Vorjahr 4,4%).<br />

Das mit € 14,3 Mio. außergewöhnlich hohe und das vorjährige Budget von<br />

€ 7,3 Mio. deutlich übersteigende Investitionsvolumen sowie die gesamten planmäßigen<br />

Darlehenstilgungen von € 2,6 Mio. wurden zu 24% über den Cash Flow<br />

finanziert. In den Darlehenstilgungen ist erneut ein Betrag von T€ 500 <strong>als</strong> zweite<br />

Rate auf den gestundeten Kaufpreis aus dem in 2004 erfolgten Anteilserwerb<br />

an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co Grundbesitz OHG enthalten (Restverbindlichkeit hieraus<br />

€ 1 Mio.). Zur Mitfinanzierung der laufenden Investitionsvorhaben sowie im Zuge<br />

der teilweisen Neustrukturierung der Bankverbindlichkeiten flossen der Gesellschaft<br />

Fremdmittel in Höhe von insgesamt € 17,8 Mio. zu. Hierin ist die vereinbarte<br />

Einmalzahlung der DSCB in Höhe von € 1,7 Mio. enthalten. Die im Rahmen der<br />

Umfinanzierung neu aufgenommenen Darlehen sind mit attraktiven, langfristig<br />

fest vereinbarten Konditionen ausgestattet. Damit ist es nicht nur gelungen, den<br />

durchschnittlichen Zinssatz aller Darlehen nochm<strong>als</strong> weiter auf 4,95% zu reduzieren<br />

(Vorjahr 4,99%), sondern mittels einer entsprechenden Differenzierung in<br />

zeitlicher Hinsicht auch das Risiko der Bedingungsanpassungen zurück zu fahren.<br />

Der binnen eines Zeitraumes von 2 Jahren um 0,42% auf 4,95% reduzierte Durchschnittszinssatz<br />

liegt deutlich unter dem langfristigen Kapitalmarktniveau.<br />

Trotz einer stichtagsbedingt lediglich mit 6,1% (Vorjahr 8,2%) ermittelten Kennziffer<br />

der Liquidität 2. Grades war die Zahlungsbereitschaft im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

jederzeit auskömmlich. Im Bedarfsfall standen kurzfristige Kreditlinien in ausreichendem<br />

Umfang <strong>als</strong> sofort abrufbare Liquiditätsreserve bzw. zur Vorfinanzierung<br />

kleinerer Investitionsvorhaben zur Verfügung. Hiervon wurde unter Inanspruchnahme<br />

der attraktiven Kreditmarktkonditionen teilweise Gebrauch gemacht, ohne<br />

dabei jedoch die festgelegte Strategie aufzugeben, größere Investitionsprojekte<br />

im Interesse einer soliden und auf Jahre gesicherten Kalkulationsbasis grundsätzlich<br />

objektbezogen und mit langfristig fest konditionierten Darlehen durchzufinanzieren.<br />

| 58


11) Vermögenslage<br />

Bedingt durch die im Berichtsjahr getätigten umfangreichen Investitionen hat<br />

sich das Anlagevermögen um € 10,6 Mio. auf € 97 Mio. (+ 12,3%) und infolgedessen<br />

auch die Bilanzsumme um € 10,5 Mio. auf € 97,4 Mio. (+ 12,1%) nennenswert<br />

erhöht.<br />

Das Anlagevermögen war dabei zu 94% (Vorjahr 93,6%) durch Eigenkapital und<br />

Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von mehr <strong>als</strong> einem Jahr gedeckt. Die erneute<br />

Verbesserung der Deckungsrelation ist zum einen auf das infolge Thesaurierung<br />

von € 0,7 Mio. aufgestockte Eigenkapital (+ 4,3%) und zum anderen auf die durchweg<br />

langfristig neu eingedeckten Fremdmittel zurückzuführen. Diese haben sich<br />

– ausschließlich investitionsbedingt – um € 8 Mio. bzw. 12,4% auf € 71,9 Mio.<br />

erhöht.<br />

Für sämtliche Grundstücke und Gebäude der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> mit Ausnahme der landwirtschaftlichen<br />

Flächen außerhalb der Gemarkung Ismaning liegen auf den<br />

Stichtag 31.10.<strong>2006</strong> aktualisierte und für die Neubauvorhaben des Jahres <strong>2006</strong><br />

erstm<strong>als</strong> erstellte Gutachten vor. Die dabei nach streng konservativen Maßstäben<br />

ermittelten Verkehrswerte (ohne Abschläge) werden insgesamt mit € 132,3 Mio.<br />

ausgewiesen und liegen damit um ca. € 36 Mio. (Vorjahr € 34,6 Mio.) stille Reserven<br />

über den ausgewiesenen Buchwerten. Dies entspricht einem Wert von € 9,24<br />

pro Aktie (+3,8%). Sofern rein vorsorglich noch die im Vergleich zum Vorjahr<br />

um € 1 Mio. reduzierten Abschläge für spezifische Risiken (Altlastenverdacht)<br />

und Restriktionen bzw. Verpflichtungen aus dem städtebaulichen Vertrag in einer<br />

Größenordnung von € 4 Mio. berücksichtigt werden, reduziert sich der Anteil der<br />

stillen Reserven auf ca. € 32 Mio. bzw. ca. € 8,21 pro Aktie, zusätzlich zum erhöhten<br />

Eigenkapitalanteil von € 4,34 pro Aktie.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> verfügte zum 31.12.<strong>2006</strong> über ein Eigenkapital von € 16,9 Mio.,<br />

das mit 17,3% (Vorjahr 18,6%) an der deutlich ausgeweiteten Bilanzsumme partizipiert.<br />

Trotz der damit eingetretenen rückläufigen Ausstattung mit haftenden<br />

Eigenmitteln erachten wir diese Unterlegung für eine ausreichende und solide<br />

Abschirmung potenzieller Risiken, zumal diese im Vergleich zu produzierenden<br />

Unternehmen vergleichsweise gering und nachweislich erhebliche stille Reserven<br />

im Anlagevermögen vorhanden sind.<br />

59 |


III. NACHTR<strong>AG</strong>SBERICHT<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Berichtsjahres sind nicht<br />

eingetreten.<br />

IV. RISIKOBERICHT<br />

1) Allgemeine Bemerkungen<br />

Die Risikomanagementziele der Gesellschaft sind darauf ausgerichtet, Risiken zu<br />

identifizieren, diese zu analysieren, zu bewerten und zu steuern. Als Risiko wird<br />

hierbei die Möglichkeit von negativen Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage<br />

der Gesellschaft angesehen.<br />

Hierzu hat der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung<br />

nach § 91 Abs. 2 AktG ein dem Geschäftsumfang angemessenes Risikofrüherkennungssystem<br />

eingerichtet. Basierend auf der Identifikation von wesentlichen<br />

Risiken werden je nach Risiko kritische Grenzwerte festgesetzt, deren<br />

Einhaltung kontinuierlich von der Geschäftsleitung überwacht wird. Somit können<br />

im Falle eines Überschreitens zeitnah Gegenmaßnahmen getroffen werden.<br />

Die vom Vorstand definierten Risikofelder werden mit den zuständigen Mitarbeitern<br />

regelmäßig eingehend besprochen. Mit diesen gemeinsam werden Maßnahmen<br />

festgelegt, um diese Risiken zu vermeiden oder zu minimieren.<br />

Als ein in der Grundstücks- und Vermögensverwaltung sowie der Grundstücksentwicklung<br />

tätiges Unternehmen sind wir mit allgemeinen wirtschaftlichen Marktrisiken<br />

und mit branchenspezifischen Risiken konfrontiert. Dabei handelt es sich<br />

im Wesentlichen um das Mietausfallrisiko, das Investitionsrisiko sowie das Baukosten-<br />

und Zinsänderungsrisiko. Für die zeitnahe Erfassung, Bewertung und<br />

Steuerung dieser Risiken stehen uns geeignete Instrumente zur Verfügung. Dazu<br />

gehören Strategie-, Planungs- und Budgetierungssysteme sowie ein monatliches<br />

Berichtswesen mit integrierter Soll-Ist-Darstellung und einer sich anschließenden<br />

Abweichungsanalyse.<br />

Das Mietausfallrisiko bzw. Mieteradressrisiko konnte in den vergangenen Jahren<br />

durch die Akquisition neuer Mieterunternehmen und einen damit erzielten<br />

ausgewogeneren Mietermix sowie durch die Ausschaltung von Zwischenvermietern<br />

erheblich abgemildert werden. So wurde der Anteil der drei bedeutendsten<br />

Mieterunternehmen am gesamten Mietenaufkommen von ehem<strong>als</strong> 80% sukzessive<br />

auf mittlerweile 65% abgebaut.<br />

| 60


Weitere Maßnahmen der Risikobeherrschung liegen in einer sorgfältigen und<br />

streng bonitätsorientierten Mieterauswahl sowie in einer kontinuierlichen Bonitätsbeobachtung<br />

während der Mietphase.<br />

Die Stellung von Mietkautionsbürgschaften genießt bei unseren Vertragsverhandlungen<br />

ebenso hohe Priorität wie der Abschluss langfristiger Mietverträge. Wir<br />

legen Wert darauf, dass mieterspezifische Einrichtungen, insbesondere technischer<br />

Art, ganz oder überwiegend vom jeweiligen Mieter finanziert werden.<br />

Das Investitionsrisiko minimieren wir durch sorgfältige Marktanalyse im Vorfeld<br />

der Investitionsentscheidung und – in Anbetracht der noch erheblichen Angebotsreserven<br />

an Gewerbeflächen von besonderer Bedeutung – eine möglichst hohe<br />

Vorvermietungsquote bzw. verbindliche Zusagen von „Ankermietern“.<br />

Dem Baukostenrisiko begegnen wir in der Planungsphase durch klar strukturierte,<br />

detaillierte Leistungsverzeichnisse sowie die frühzeitige Kontrahierung von<br />

Bauleistungen im Wettbewerb, sofern angebracht zu Festpreisen, und während<br />

der Ausführungsphase durch ein zeitnahes und aussagefähiges Kostencontrolling<br />

unter Mitwirkung erfahrener und langjähriger Partner.<br />

Das Zinsänderungsrisiko hat bei einem Volumen an langfristigen Bankverbindlichkeiten<br />

von € 72 Mio. besonderes Gewicht für die aktuelle und insbesondere<br />

die künftige Ertragslage der Gesellschaft. Um dieses Risikofeld professionell zu<br />

beherrschen, unterziehen wir den Kapitalmarkt und dessen prognostizierte Entwicklung<br />

einer laufenden intensiven Beobachtung. Des Weiteren sind wir<br />

bestrebt, Investitionsvorhaben in der Regel mit langfristigen Darlehenszinsbindungen<br />

durchzufinanzieren und eine risikomindernde zeitliche Strukturierung<br />

der Konditionenanpassungen vorzunehmen. Für etwa 70% des Zinsanpassungsvolumens<br />

der Jahre 2007 und 2008 haben wir von der attraktiven Kapitalmarktkonstellation<br />

Gebrauch gemacht und bereits entsprechend zinsgünstige<br />

Anschlusskonditionen kontrahiert. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Kalkulationsbasis<br />

zu verbessern und gleichzeitig die Aussagekraft der Ergebnisprognose<br />

zu erhöhen.<br />

2) Finanzinstrumente<br />

Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente.<br />

Ein Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt nur im Rahmen von<br />

Zinsswaps (Payers Swaps) für Sicherungszwecke von langfristigen Investitionsdarlehen.<br />

Derivative Finanzinstrumente zu spekulativen Zwecken werden nicht<br />

beansprucht.<br />

61 |


a) Originäre Finanzinstrumente<br />

Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen<br />

die Forderungen und die flüssigen Mittel. Auf der Passivseite betreffen die originären<br />

Finanzinstrumente im Wesentlichen die Verbindlichkeiten.<br />

Marktpreisänderungsrisiken:<br />

Risiken, dass der Wert eines Finanzinstruments aufgrund von Veränderungen des<br />

Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter wie Wechselkurse, Volatilitäten<br />

oder Marktzinssätze schwankt, liegen nicht vor. Fremdwährungs-Forderungen<br />

oder -Verbindlichkeiten bestehen nicht. Die Mietforderungen ergeben sich aufgrund<br />

fester Mietvertragsvereinbarungen, aus denen sich bezüglich der Miethöhe<br />

und Laufzeit keine Preisänderungen ergeben. Für das Finanzinstrument „Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten“ bestehen entsprechende Darlehensverträge<br />

mit ganz überwiegend fest vereinbarten Zinsbindungsdauern, so dass innerhalb<br />

dieser Zeiträume keine Änderungsrisiken bestehen.<br />

Ausfallrisiken:<br />

Die Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument<br />

seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und<br />

dadurch beim bilanzierenden Unternehmen finanzielle Verluste verursacht werden,<br />

ist grundsätzlich existent. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichtes<br />

bestanden keinerlei Leistungsstörungen im Bereich der Mietforderungen, Forderungsausfälle<br />

sind derzeit nicht zu verzeichnen. Für Mietverhältnisse im Umfang<br />

von ca. 550 m 2 Hauptnutzflächen (Gebäude 22/EG, Gebäude 04/1. OG) liegen<br />

rechtswirksame Kündigungen vor.<br />

Obwohl die monatlichen Mietzinsen stets fristgerecht geleistet wurden, bestand<br />

ein wesentliches Ausfallrisiko hinsichtlich des seit 2002 im Insolvenzverfahren<br />

befindlichen Mieterunternehmens TaurusMediaTechnik GmbH mit einem jährlichen<br />

Mietenaufkommen von T€ 678 (ohne Nebenkosten). Wie von uns angestrebt,<br />

ist es im Berichtsjahr gelungen, den ursprünglich bis 12/<strong>2006</strong> befristeten<br />

Mietvertrag über die entsprechende Gebäudeeinheit 38 auf den Insolvenzverwalter<br />

dieser Gesellschaft umzuschreiben bei gleichzeitigem Ausschluss des Sonderkündigungsrechtes<br />

und neuer Befristung 12/2007. Seitens beider Vertragsparteien<br />

besteht Interesse, die Mietverhältnisse über den derzeit gültigen<br />

Ablauftermin hinaus langfristig zu verlängern.<br />

Liquiditätsrisiken:<br />

Risiken, dass das Unternehmen möglicherweise nicht in der Lage ist, die Finanzmittel<br />

zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten<br />

eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind, bestehen derzeit<br />

nicht.<br />

| 62


Risiken aus Zahlungsstromschwankungen:<br />

Risiken resultieren daraus, dass die zukünftigen, aus einem Finanzinstrument<br />

erwarteten Zahlungsströme Schwankungen unterworfen und damit betragsmäßig<br />

nicht festgelegt sind. Risiken der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> bestehen diesbezüglich im Bereich<br />

der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dahingehend, dass bei Auslauf<br />

der Zinsfestschreibungen der Darlehen die Zinssätze neu zu verhandeln sind und<br />

gegebenenfalls die Konditionenanpassungen höhere <strong>als</strong> die ursprünglich vereinbarten<br />

Zinssätze bedingen.<br />

Im Bereich der Mietforderungen bestehen Risiken, dass bei Anschlussmietverträgen<br />

nach Ablauf der Festmietzeit ebenfalls die Höhe des Mietzinses neu zu verhandeln<br />

ist und aufgrund der derzeitigen Marktsituation die Gefahr reduzierter<br />

Mieterträge latent vorhanden ist.<br />

b) Derivative Finanzinstrumente<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:<br />

Zur Absicherung neu abgeschlossener <strong>Immobilien</strong>finanzierungen (Gebäude 08<br />

und Gebäude 30) bei der IKB Deutsche Industrie Bank, Düsseldorf über ursprünglich<br />

insgesamt € 15 Mio. nominal (effektiv € 14,5 Mio.) wurden für drei Tranchen<br />

über insgesamt € 12,5 Mio. nominal (effektiv € 12,1 Mio.) zur Absicherung des<br />

Zinssatzes Zinsswaps (Payer Swaps) bei der IKB CorporateLab S.A., Luxemburg<br />

abgeschlossen. Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ist Zahler der Festzinsbeträge, die IKB Corporate-<br />

Lab S.A., Luxemburg Zahler der variablen Zinsbeträge auf Euribor-Basis.<br />

Der diesen Kontrakten auf Basis der Market to Market-Methode beizulegende<br />

Zeitwert betrug zum Bilanzstichtag + T€ 351. Die erhebliche Differenz zum Vorjahresausweis<br />

(- T€ 136) ist auf das zwischenzeitlich gestiegene Kapitalmarktniveau<br />

zurückzuführen.<br />

Das Risikomanagement ist hinsichtlich der Finanzinstrumente der Geschäftsgröße<br />

angemessen dimensioniert, erfolgt in Form einer laufenden Überwachung durch<br />

die Geschäftsleitung und ist insgesamt <strong>als</strong> konservativ zu beurteilen.<br />

63 |


V. PROGNOSEBERICHT<br />

1) Prognose gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Nachdem zur Jahreswende <strong>2006</strong>/2007 der Ifo-Geschäftsklima-Index für die<br />

gewerbliche Wirtschaft und das Dienstleistungsgewerbe in Deutschland zum wiederholten<br />

Mal in Folge günstiger ausgefallen ist und darüber hinaus auch die Perspektiven<br />

äußerst zuversichtlich beurteilt werden, wird im Konsens der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

und der volkswirtschaftlichen Abteilungen der Banken<br />

für 2007 eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs erwartet. Diese Einschätzung<br />

wird gestützt durch eine sehr gute Stimmung auf breiter Basis und<br />

einen ausgeprägten Optimismus, nicht zuletzt das Ergebnis der wieder gewonnenen<br />

internationalen Wettbewerbsstärke. Ausgehend von einer anhaltend robusten<br />

Weltkonjunktur, die die Nachfrage nach deutschen Waren auf einem hohen<br />

Niveau befördert, und einer trotz Mehrwertsteuer-Erhöhung verbessert prognostizierten<br />

Binnenkonjunktur wird ein anhaltender, sich selbst tragender Aufwärtstrend<br />

erwartet.<br />

Dabei reicht die Bandbreite der Wachstumsprognosen von amtlichen 1,4% – diese<br />

offizielle Prognose der Bundesregierung soll jedoch angehoben werden – bis zu<br />

2%, die einige Experten für erreichbar halten. Die erwartete leichte Abschwächung<br />

des Wachstums im Vergleich zum Vorjahr wird in erster Linie der Erhöhung<br />

der Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn und der reduzierten Steigerungsrate<br />

des privaten Konsums geschuldet und gilt allgemeinhin nicht <strong>als</strong> Indiz dafür, dass<br />

die Konjunktur ihren Wendepunkt bereits überschritten hat. So ist davon auszugehen,<br />

dass aus den vorhandenen beachtlichen Auftragsbeständen in Verbindung<br />

mit den unvermindert hohen Auftragseingängen ein sich auf hohem Niveau stabilisierendes<br />

Plus bei den Ausrüstungsinvestitionen in Anlagen und Maschinen<br />

resultiert. Hiervon sollte erneut auch die Bauwirtschaft profitieren können, die<br />

aufgrund der deutlich gestiegenen Anzahl von Baugenehmigungen gleichfalls von<br />

einem anhaltenden Aufwärtstrend ausgeht. Zudem sollte es der Bauwirtschaft<br />

gelingen, erstm<strong>als</strong> seit 1995 wieder nennenswerte Preiserhöhungen am Markt<br />

durchzusetzen. Zudem beabsichtigt sie ebenso wie eine Vielzahl anderer Branchen<br />

vermehrt die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Hierdurch sollte sich auch<br />

die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt weiter um annähernd insgesamt<br />

300.000 verringern. Dies entlastet die Sozialversicherungskassen und trägt in<br />

Verbindung mit erhöhten Steuereinnahmen zu einer erneuten Reduzierung des<br />

Staatsdefizits auf erwartet 1,5% des BIP bei.<br />

Bei aller berechtigten Zuversicht dürfen jedoch die möglichen Belastungsfaktoren<br />

und Risiken nicht völlig außer Acht gelassen werden. Diese bestehen unter anderem<br />

in einer durch die Mehrwertsteuer-Erhöhung ausgelösten und gegebenenfalls<br />

durch nicht verantwortungsvolle Tarifabschlüsse verstärkten inflatorischen Tendenz,<br />

in einer u. U. eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen aller Art zu<br />

akzeptablen Preisen und in einer möglichen Eskalation der bekannten politischen<br />

| 64


Spannungsherde. Die Beantwortung der Frage, inwieweit die US-amerikanische<br />

Wirtschaft das Wachstumstempo der zurückliegenden Perioden nur leicht abgeschwächt<br />

beibehalten kann oder es zu stärkeren Einbrüchen kommt, stellt ebenso<br />

wie die Entwicklung des Zinsniveaus und der Wechselkurse eine potenzielle<br />

Gefahrenquelle für die Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs im Jahr<br />

2007 dar.<br />

2) Prognose <strong>Immobilien</strong>markt<br />

Der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt sollte sich vor dem Hintergrund einer Fortsetzung<br />

des wirtschaftlichen Aufschwungs sowie der allgemein zuversichtlichen Stimmung<br />

im Jahr 2007 weiterhin in freundlicher Verfassung präsentieren. Diese<br />

positiven Perspektiven eines anhaltend prosperierenden Verlaufs der <strong>Immobilien</strong>konjunktur<br />

werden sich sowohl in einer Stabilisierung der Vermietungsmärkte<br />

auf hohem Niveau <strong>als</strong> auch in einem wiederum bedeutenden Transaktionsvolumen<br />

im Investmentbereich bei weiterhin fortschreitender Internationalisierung<br />

niederschlagen. Die für das Jahr 2007 erwarteten, mit ca. 550.000 m 2 nochm<strong>als</strong><br />

um annähernd 20% geringeren Fertigstellungsvolumina aufgrund der zurückhaltenden<br />

Projektentwicklungstätigkeit der letzten Jahre werden den Angebotsdruck<br />

noch auf den Markt drängender und nicht vorvermieteter Flächen spürbar reduzieren.<br />

In Folge dieser Entwicklung – hohe Flächenumsätze einerseits, geringe<br />

Bestandszuwächse andererseits – wird die Nettoabsorption an Büroflächen anhalten<br />

und für weiter rückläufige Leerstandsquoten sorgen. Dabei sollte der zu beobachtende<br />

Mietpreisrückgang der letzten Jahre auch in weniger attraktiven Lagen<br />

endgültig gestoppt werden. Für gute Lagen wird sich die Tendenz bereits wieder<br />

steigender Mietpreise bei insgesamt abnehmender Bedeutung von Zugeständnissen<br />

in Form von vermieterseits gewährten Incentives fortsetzen. An besonders<br />

nachgefragten Standorten wird es sogar zu einem beschleunigten Mietpreiswachstum<br />

kommen.<br />

Der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt ist für ausländische Investoren, die zudem eine<br />

erhöhte Risikobereitschaft erkennen lassen, besonders attraktiv. Diese Einschätzung<br />

ist Ausdruck der Stärke der deutschen Wirtschaft mit ihren Wachstumspotenzialen<br />

für die nächsten Jahre sowie der vergleichsweise noch günstigen Preise im<br />

Vergleich zu anderen europäischen <strong>Immobilien</strong>märkten. Die zumeist erstklassigen<br />

Objektqualitäten, die nachhaltige Wertbeständigkeit, die hohe Markttransparenz<br />

sowie die ausgezeichnete Infrastruktur sind weitere Argumente, die für die Attraktivität<br />

des deutschen <strong>Immobilien</strong>marktes sprechen. Dabei setzen sowohl die nationalen<br />

<strong>als</strong> auch die unter besonderem Anlagedruck stehenden internationalen<br />

Investoren auf die Immobilie <strong>als</strong> relativ inflationsgeschütztes, kalkulierbares und<br />

stabile Cash Flow-Ströme generierendes Anlageinstrument mit interessanten Wertsteigerungsphantasien.<br />

Aus diesen Überlegungen sowie zum Zwecke der Diversifizierung<br />

beabsichtigen auch die deutschen Investoren in ihrer Mehrheit, den <strong>Immobilien</strong>anteil<br />

am Gesamtvermögen in den nächsten Jahren zu erhöhen.<br />

65 |


Von dem zunehmenden Interesse internationaler Investoren sollten in Deutschland<br />

vornehmlich die Städte Hamburg und München profitieren, die erstm<strong>als</strong> den<br />

Sprung unter die TOP 10 der attraktivsten <strong>Immobilien</strong>standorte in Europa<br />

geschafft haben.<br />

München, größter Büromarkt Deutschlands und drittgrößter Europas, gilt unverändert<br />

<strong>als</strong> attraktivste Region Deutschlands und <strong>als</strong> eine der innovativsten<br />

Europas mit einem dynamisch wachsenden Flughafen sowie einer expandierenden<br />

modernen Messe. Insofern sollte München mit seiner ausgewogenen Branchenstruktur,<br />

mit seiner hohen Beschäftigungsquote und der überdurchschnittlichen<br />

Kaufkraft in besonderem Maße von einem anhaltenden wirtschaftlichen<br />

Aufschwung profitieren. So hat die jüngste Untersuchung der Rating-Agentur<br />

FERI die Landeshauptstadt München erneut <strong>als</strong> die Stadt mit den besten Wirtschaftsaussichten<br />

Deutschlands qualifiziert und an die Spitze eines Rankings<br />

von 60 deutschen Städten platziert. Im langfristigen Betrachtungszeitraum<br />

2004–2013 prognostiziert FERI für München einen Anstieg der Wirtschaftsleistung<br />

um 26% und die Schaffung von 56.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen.<br />

Nachdem sich der Markt für Büroimmobilien im Zuge des Konjunkturaufschwungs<br />

bereits in <strong>2006</strong> deutlich belebt hat, überwiegt für 2007 eine deutlich optimistische<br />

Erwartungshaltung. Diese äußert sich in einem Umsatzvolumen auf dem hohen<br />

Vorjahresniveau bei einer weiterhin moderat sinkenden Leerstandsquote und<br />

einem nochm<strong>als</strong> gesteigerten Transaktionsvolumen im Investmentbereich. Nachdem<br />

in den letzten Jahren vor allem gute und sehr gute Innenstadtlagen gefragt<br />

waren, sind in diesem Bereich mittlerweile bereits Verknappungstendenzen bei<br />

anhaltend steigenden Mietpreisen erkennbar. Insofern sollte sich der Blickwinkel<br />

nun zunehmend auf neu entwickelte Gebiete und bisher weniger gefragte Standorte<br />

verlagern. Dabei sind allerdings trotz der insgesamt deutlich verbesserten Rahmenbedingungen<br />

Stadtrand- und Landkreislagen weiter differenziert zu betrachten.<br />

Unterstützung findet die insgesamt positiv prognostizierte Marktentwicklung<br />

in 2007 durch erneut geringe Fertigstellungsvolumina, wenngleich die aufgezeigten<br />

Tendenzen dazu führen werden, dass wieder vermehrt in Projektentwicklungen<br />

investiert wird.<br />

Unsere Aktivitäten im laufenden Jahr konzentrieren sich insbesondere auf die<br />

planerischen Vorarbeiten für ein an ein namhaftes Mieterunternehmen bereits<br />

vorvermietetes Erweiterungsgebäude. Des Weiteren beschäftigen wir uns eingehend<br />

mit der Überlegung, das in die Jahre gekommene und den aktuellen Vermietungsstandards<br />

in wichtigen Kriterien nicht mehr entsprechende Hauptverwaltungsgebäude<br />

01 bei gleichzeitiger Flächenerweiterung einer grundlegenden<br />

Sanierung zu unterziehen.<br />

| 66


Unsere Bestrebungen, im Rahmen einer Ergänzung des bestehenden Bebauungsplanes<br />

zusätzliche Baurechte im südlich unmittelbar an das <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände<br />

angrenzenden Bereich zu schaffen, werden wir in enger Abstimmung mit den<br />

zuständigen Behörden beharrlich weiter verfolgen. Die entsprechenden Gespräche<br />

verlaufen in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und werden konstruktiv<br />

und zielorientiert geführt.<br />

3) Prognose der voraussichtlichen Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />

mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />

Prognosen der Risiken und Chancen der Gesellschaft enthalten Aussagen über<br />

Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Vorausschauende<br />

Aussagen beruhen somit auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen.<br />

Sie bergen daher eine Reihe von Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten.<br />

Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> liegen, können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse,<br />

Erfolge und Leistungen wesentlich – sowohl positiv <strong>als</strong> auch negativ – von denen<br />

abweichen, die hier <strong>als</strong> erwartet angesehen werden. Neben anderen ergeben sich<br />

solche Ungewissheiten grundsätzlich insbesondere aufgrund folgender Faktoren:<br />

• Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage<br />

• Einführung konkurrierender Geschäftsfelder durch andere Unternehmen<br />

• Fehlende Akzeptanz neuer Geschäftsfelder<br />

• Unerwartete Forderungsausfälle von Großmietern<br />

Dies vorausgeschickt wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit<br />

ihren wesentlichen Chancen und Risiken für die beiden nächsten Geschäftsjahre<br />

wie folgt beurteilt:<br />

a) Die Verträge mit den Hauptmieterunternehmen PLAZAMEDIA, Home Shopping<br />

Europe und DSF Deutsches SportFernsehen sind langfristig verlängert bzw.<br />

neu abgeschlossen worden. Bis Jahresende 2008 laufen lediglich zwei Mietverträge<br />

in der Befristung ab, wobei deren Verlängerung mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

zu erwarten ist. Insofern gehen wir aufgrund der bestehenden Mietvertragskonstellation<br />

auch für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 von einer<br />

Auslastung der Vermietungskapazitäten auf hohem Niveau aus.<br />

b) Nach unserer Erkenntnis verfügen die Hauptmieterunternehmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

Medien- und Gewerbeparks über eine gute Bonität und eine langfristig ausgerichtete,<br />

wachstumsorientierte Unternehmensstrategie. Deshalb erachten wir<br />

das Risiko von ausfallenden und/oder sanierungsbedingt reduzierten Mieterlösen<br />

<strong>als</strong> eher gering.<br />

67 |


c) Wir sind zuversichtlich, dass der allmählich nachlassende Wettbewerbsdruck<br />

zu einer nachhaltigen Stabilisierung des derzeitigen Preisniveaus in den Mietverträgen<br />

führt. Die bisher marktbedingt vorgenommen Mietpreisadjustierungen<br />

konnten in engen Grenzen gehalten werden.<br />

d) Mit vollständiger Vermietung der in <strong>2006</strong> fertig gestellten Neubauprojekte<br />

Gebäude 11 und 30 haben wir zum einen genehmigte Baurechte genutzt und<br />

zum anderen nennenswerte zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale generiert.<br />

In Verbindung mit den ergänzend anstehenden Erweiterungsmaßnahmen<br />

der Jahre 2007 und 2008 gehen wir weiterhin von kontinuierlichen Umsatzsteigerungen<br />

in einer Bandbreite von 3%–5% jährlich aus. Für das laufende<br />

Geschäftsjahr haben wir eine Steigerung der Mieterlöse um 4,8% auf € 10,9 Mio.<br />

geplant.<br />

e) Auf Basis der günstigen Kostenstruktur erwarten wir für die Geschäftsjahre<br />

2007 und 2008 eine stabile Entwicklung der Gewinne im operativen Bereich.<br />

Dabei werden wir die Instandhaltungsmaßnahmen zur nachhaltigen Revitalisierung<br />

unseres Gebäudebestandes auf einem hohen Niveau fortsetzen und die<br />

steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze zu Grunde legen. Für das<br />

laufende Geschäftsjahr prognostizieren wir ein operatives Ergebnis mindestens<br />

auf Vorjahreshöhe und einen um ca. € 0,2 Mio. gesteigerten operativen Cash<br />

Flow.<br />

Der Jahresüberschuss ist allerdings infolge der mit Wirkung ab 08/<strong>2006</strong> aufwandswirksamen<br />

Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassen-<br />

Verpflichtungen außerhalb des operativen Bereiches negativ beeinflusst. Hierdurch<br />

wird die Ertragslage im Geschäftsjahr 2007 mit voraussichtlich ca. T€ 210<br />

belastet sein. Der jeweilige Saldo aus Rentenzahlungen einerseits und Rückstellungsauflösung<br />

andererseits wird in den Folgejahren sukzessive abnehmen.<br />

Unter Einbeziehung der zugeflossenen Einmalzahlung von € 1,7 Mio. und des<br />

Zinseffektes hieraus sind bis voraussichtlich 2009 keine liquiditätsbelastenden<br />

Auswirkungen zu erwarten.<br />

f) Der trotz Belastung aus der Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassenverpflichtungen<br />

DSCB deutlich positiv prognostizierte Jahresüberschuss<br />

wird uns in die Lage versetzen, unsere Aktionäre auch weiterhin dem<br />

jeweiligen Ergebnis entsprechend angemessen am Erfolg unserer Gesellschaft<br />

zu beteiligen.<br />

| 68


VI. SPEZIALGESETZLICHE ANGABEPFLICHTEN<br />

Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen<br />

Unternehmen aufgestellt und dem Abschlussprüfer vorgelegt.<br />

Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm in den<br />

Zeitpunkten bekannt waren, in denen Rechtsgeschäfte mit den Mehrheitsgesellschaftern<br />

vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhielt. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 AktG sind weder<br />

getroffen noch unterlassen worden.<br />

VII. ABHÄNGIGKEITSBERICHT<br />

1. Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> gemäß § 312 AktG<br />

Die Unicredito Italiano S.p.A., Mailand/Italien ist mehrheitlich an der Bayerischen<br />

Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> beteiligt. (HVB <strong>AG</strong>)<br />

Die Unicredito Italiano S.p.A., Mailand/Italien hat uns mit Schreiben vom<br />

22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft<br />

zusteht (gehalten über HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG <strong>als</strong> 100%iger<br />

Tochtergesellschaft der HVB <strong>AG</strong>).<br />

Aufgrund der nach §17 Abs. 2 AktG gegebenen Abhängigkeit erstellen wir für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> folgenden Bericht:<br />

Wir haben im Berichtszeitraum mit folgenden verbundenen Unternehmen Rechtsgeschäfte<br />

abgeschlossen:<br />

• Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München<br />

• HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG, München<br />

• HVB Leasing GmbH, Hamburg<br />

Die internen Kostenbelastungen erfolgten zu marktüblichen Preisen und Bedingungen.<br />

Die Zinssätze und Gebühren, welche für Konten und Darlehen (bei Konditionenanpassungen)<br />

der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München sowie<br />

HVB Gesellschaft für Gebäude GmbH & Co. KG, München angesetzt wurden,<br />

waren banküblich.<br />

69 |


2. Berichtspflichtige Maßnahmen<br />

Maßnahmen, die unsere Gesellschaft benachteiligen, wurden weder getroffen<br />

noch unterlassen.<br />

3. Schlusserklärung<br />

Wir erklären, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns in den Zeitpunkten<br />

bekannt waren, in denen Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei<br />

jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt.<br />

Andere Maßnahmen im Sinne von §312 AktG sind weder getroffen noch unterlassen<br />

worden.<br />

Ismaning, den 16.02.2007<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Der Vorstand<br />

Stephan Fuchs<br />

| 70


| 72


Jahresabschluss<br />

<strong>2006</strong><br />

73 |


BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2006</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> AKTIENGESELLSCHAFT, ISMANING<br />

| 74<br />

AKTIVA Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Tz. € T€<br />

A. Anlagevermögen 3<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 96.137.688,98 79.318<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung 479.936,00 324<br />

3. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 373.746,98 6.715<br />

II. Finanzanlagen<br />

96.991.371,96 86.357<br />

Sonstige Ausleihungen 5.849,21 7<br />

B. Umlaufvermögen 4<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

96.997.221,17 86.364<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 312.771,27 491<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten 67.017,14 1<br />

379.788,41 492<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.005,00 2<br />

97.382.014,58 86.858


PASSIVA Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Tz. € T€<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5 10.000.000,00 10.000<br />

II. Gewinnrücklagen 6<br />

1. Gesetzliche Rücklagen 519.374,92 457<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 5.183.390,61 5.183<br />

5.702.765,53 5.640<br />

III. Bilanzgewinn 7 1.189.774,00 547<br />

B. Rückstellungen 8<br />

16.892.539,53 16.187<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 3.816.558,00 0<br />

2. Steuerrückstellungen 92.000,00 89<br />

3. Sonstige Rückstellungen 1.829.657,00 4.218<br />

C. Verbindlichkeiten 9<br />

5.738.215,00 4.307<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten 71.946.832,69 63.982<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 1.520.501,15 556<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 999.999,92 1.535<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 225.127,81 221<br />

74.692.461,57 66.294<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 58.798,48 70<br />

97.382.014,58 86.858<br />

75 |


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 01.01. BIS 31.12.<strong>2006</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> AKTIENGESELLSCHAFT, ISMANING<br />

| 76<br />

Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Tz. € T€<br />

1. Umsatzerlöse 11 10.405.010,02 8.719<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 12 495.532,10 994<br />

3. Personalaufwand 13<br />

a) Löhne und Gehälter 555.112,19 541<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 154.354,71 69<br />

davon für Altersversorgung: T€ 83 (0)<br />

4. Abschreibungen auf Sachanlagen 14 2.993.050,84 2.279<br />

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 15 2.340.201,77 1.774<br />

4.857.822,61 5.050<br />

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 411,07 213<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 0 (213)<br />

7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 1.255<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16 3.425.519,28 2.478<br />

davon an verbundene Unternehmen: T€ 2.305 (2.181)<br />

9. Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17 1.432.714,40 1.530<br />

10. Außerordentliche Aufwendungen<br />

= außerordentliches Ergebnis 0,00 3.073<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 60.000,00 - 2<br />

12. Sonstige Steuern 120.320,76 106<br />

13. Jahresüberschuss (Vj.-Fehlbetrag) 18 1.252.393,64 - 1.647<br />

14. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 2.194<br />

15. Einstellung in die gesetzliche Rücklage 62.619,64 0<br />

16. Bilanzgewinn 1.189.774,00 547


Anhang zum Jahresabschluss 31.12.<strong>2006</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft, Ismaning<br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2006</strong> ist nach dem 3. Buch des<br />

Handelsgesetzbuches erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />

Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

Im Zuge der in 2005 erfolgten Umstrukturierungsmaßnahmen besteht kein Konzernverhältnis<br />

mehr. Somit wird seit 31.12.2005 kein Konzernabschluss mehr<br />

erstellt.<br />

Aufgrund der in 2005 durchgeführten Umstrukturierungsmaßnahmen ist ein Vergleich<br />

mit den Vorjahreszahlen (insbesondere der Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung)<br />

nur bedingt aussagefähig.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> werden erstm<strong>als</strong> alle Erlöse und Aufwendungen<br />

der ehemaligen Tochtergesellschaften der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ganzjährig berücksichtigt.<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert<br />

um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden linear<br />

vorgenommen. Bei der Bemessung der Nutzungsdauer werden grundsätzlich die<br />

steuerlich anerkannten Werte mit Ausnahme der Gebäude aus der in 2005 erfolgten<br />

Anwachsung <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG, die auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben werden, zugrunde gelegt.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden anhand eines versicherungsmathematischen<br />

Gutachtens der Heubeck <strong>AG</strong> gemäß §6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß von<br />

6% p. a. unter Anwendung der Richttafeln G 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />

bewertet.<br />

Der Ansatz der Forderungen entspricht dem Nominalwert. Die sonstigen Rückstellungen<br />

berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Die sonstige Rückstellung für Unterstützungskassenverpflichtungen der<br />

Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter<br />

wurde ebenfalls anhand eines versicherungsmathematischen Gutachtens der<br />

Heubeck <strong>AG</strong> gemäß §6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß von 6% p. a. unter<br />

Anwendung der Richttafeln G 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Verbindlichkeiten<br />

sind zu den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.<br />

77 |


3. Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nachfolgend dargestellt.<br />

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter gemäß §6 Abs. 2 EStG wurden im Anlagespiegel<br />

in Höhe von € 11.416,56 <strong>als</strong> Abgang behandelt.<br />

ENTWICKLUNG DES ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGENS IN <strong>2006</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände:<br />

| 78<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugang Umbuchung Abgang<br />

01.01.<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong><br />

€ € € € €<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.523,22 0,00 0,00 0,00 26.523,22<br />

II. Sachanlagen:<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 109.442.250,62 13.658.434,73 6.697.940,91 923.149,91 128.875.476,35<br />

Technische Anlagen und Maschinen 12.129,83 0,00 0,00 0,00 12.129,83<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 847.962,55 257.183,98 17.241,38 11.416,56 1.110.971,35<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 6.715.182,29 373.746,98 - 6.715.182,29 0,00 373.746,98<br />

III. Finanzanlagen<br />

117.017.525,29 14.289.365,69 0,00 934.566,47 130.372.324,51<br />

Sonstige Ausleihungen 6.380,95 0,00 0,00 531,74 5.849,21<br />

117.050.429,46 14.289.365,69 0,00 935.098,21 130.404.696,94


Entwicklung der kumulierten Abschreibungen Buchwerte Buchwerte<br />

Zugang Umbuchung Abgang<br />

01.01.<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

€ € € € € € €<br />

26.523,22 0,00 0,00 0,00 26.523,22 0,00 0,00<br />

30.124.136,14 2.874.334,48 0,00 260.683,25 32.737.787,37 96.137.688,98 79.318.114,48<br />

12.129,83 0,00 0,00 0,00 12.129,83 0,00 0,00<br />

523.735,55 118.716,36 0,00 11.416,56 631.035,35 479.936,00 324.227,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 373.746,98 6.715.182,29<br />

30.660.001,52 2.993.050,84 0,00 272.099,81 33.380.952,55 96.991.371,96 86.357.523,77<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.849,21 6.380,95<br />

30.686.524,74 2.993.050,84 0,00 272.099,81 33.407.475,77 96.997.221,17 86.363.904,72<br />

79 |


4. Umlaufvermögen<br />

5. Gezeichnetes Kapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00.<br />

Es ist eingeteilt in<br />

• 2.314.000 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien<br />

ohne Nennwert<br />

• 1.582.400 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien<br />

ohne Nennwert<br />

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.<br />

Gemäß §4 Abs. 4 der Satzung vom Juni 2005 beträgt das Genehmigte Kapital<br />

€ 5.000.000,00. Es ist ausnutzbar bis 20.06.2010.<br />

Die UniCredito Italiano S.p.A. mit Sitz in Mailand/Italien hat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gem.<br />

§§21 Abs. 1/22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG am 22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />

75,02% beträgt.<br />

| 80<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 313 491<br />

Gesamtsumme der Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände 313 491<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Flüssige Mittel 67 1<br />

darin Mitzugehörigkeit zu Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen (0) (0)


6. Gewinnrücklagen<br />

Gesetzliche Rücklage<br />

Stand 01.01.<strong>2006</strong> 456.755,28<br />

Einstellung <strong>2006</strong> 62.619,64<br />

Stand 31.12.<strong>2006</strong> 519.374,92<br />

Andere Gewinnrücklagen<br />

Stand 01.01.<strong>2006</strong> = Stand 31.12.<strong>2006</strong> 5.183.390,61<br />

Gesamt 5.702.765,53<br />

Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage ist gemäß §150 Abs. 2 Satz 1 AktG<br />

wie folgt berechnet:<br />

Jahresüberschuss <strong>2006</strong> € 1.252.393,64<br />

Hiervon 1/20 € 62.619,64<br />

7. Bilanzgewinn<br />

Bilanzgewinn Stand 01.01.<strong>2006</strong> 546.688,00<br />

./. Ausschüttung <strong>2006</strong> lt. Hauptversammlungsbeschluss<br />

vom 21.06.<strong>2006</strong> - 546.688,00<br />

Gewinnvortrag 01.01.<strong>2006</strong> 0,00<br />

Jahresüberschuss <strong>2006</strong> 1.252.393,64<br />

./. Einstellung in die gesetzliche Rücklage, Tz.6 62.619,64<br />

Bilanzgewinn 31.12.<strong>2006</strong> 1.189.774,00<br />

€<br />

€<br />

81 |


8. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit T€ 3.817<br />

betreffen Pensionsverpflichtungen (Direktzusagen) für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter,<br />

die mit Vertrag vom 24.03.<strong>2006</strong> per 01.08.<strong>2006</strong> von der Deutsche Steinzeug<br />

Cremer & Breuer <strong>AG</strong> wieder zurück genommen wurden.<br />

Der Ansatz ermittelte sich anhand des versicherungsmathematischen Gutachtens<br />

der Heubeck <strong>AG</strong>, Köln, vom 19.01.2007 gemäß §6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß<br />

von 6% p. a. unter Anwendung der Richttafeln G 2005 von Prof. Dr. Klaus<br />

Heubeck.<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen mit T€ 32 den Gewerbesteueraufwand für<br />

2004 sowie mit T€ 60 Ertragsteuern für <strong>2006</strong>.<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 108 Rückstellungen aus dem<br />

Personalbereich, T€ 300 Umweltrisiken Ehrang, mit T€ 352 ausstehende Rechnungen<br />

für bereits erbrachte Investitionen sowie Übrige mit T€ 494. Des Weiteren<br />

sind hierin Rückstellungen für Unterstützungskassenverpflichtungen der Deutsche<br />

Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter in Höhe<br />

von T€ 575 ausgewiesen. Trägerunternehmer der „Unterstützungskasse <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>AG</strong> und <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Fliesen GmbH“ ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong>, so<br />

dass die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> weder unmittelbar noch mittelbar die Unterstützungskassenverpflichtungen<br />

für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter übernommen hat. Die<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> hat aber durch schuldrechtlichen Vertrag vom 24.03.<strong>2006</strong><br />

per 01.08.<strong>2006</strong> gegenüber der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> die Verpflichtungen<br />

hieraus durch Schuldübernahme von der Deutsche Steinzeug<br />

Cremer & Breuer <strong>AG</strong> übernommen.<br />

Der Ansatz der Rückstellungen hierfür erfolgte anhand des versicherungsmathematischen<br />

Gutachtens vom 19.01.2007 der Heubeck <strong>AG</strong>, Köln, gemäß §6 a EStG<br />

mit einem Rechnungszinsfuß von 6% p. a. unter Anwendung der Richttafeln G<br />

2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />

| 82<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.817 0<br />

Steuerrückstellungen 92 89<br />

Sonstige Rückstellungen 1.829 4.218<br />

5.738 4.307


9. Verbindlichkeiten<br />

Restlaufzeit Gesamt<br />

bis zu 1 Jahr 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.<strong>2006</strong><br />

T€ (Vj.) T€ (Vj.) T€ (Vj.) T€ (Vj.)<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten 2.597 10.486 58.864 71.947*<br />

(3.405) (8.707) (51.870) (63.982)*<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und<br />

Leistungen 1.520 0 0 1.520<br />

(556) (0) (0) (556)<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 500 500 0 (1.000)<br />

(535) ( 1.000) (0) (1.535)<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten 225 0 0 225<br />

(221) (0) (0) (221)<br />

davon aus Steuern: 102 0 0 102<br />

(102) (0) (0) (102)<br />

davon im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit: 0 0 0 0<br />

(0) (0) (0) (0)<br />

Gesamt 4.842 10.986 58.864 74.692<br />

(4.717) (9.707) (51.870) (66.294)<br />

* davon Mitzugehörigkeit zu Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen: 37.939<br />

(45.386)<br />

davon durch Grundpfandrechte gesichert: 71.947<br />

(63.982)<br />

Die Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft die Restkaufpreisverbindlichkeit<br />

in Höhe von T€ 1.000 für den Erwerb 2004 des 50%-igen<br />

Geschäftsanteils der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG von der HVB Gesellschaft<br />

für Gebäude GmbH &Co. KG, München.<br />

83 |


10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

11. Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> betreffen Mieten sowie Mietnebenkosten und<br />

Pachten aus der Vermietung und Verpachtung eigenen Grundbesitzes in<br />

Ismaning.<br />

12. Sonstige betriebliche Erträge<br />

| 84<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Weiterverrechnete Kosten<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Verpflichtungen aus Leasingverträgen 293 347<br />

Verpflichtungen aus städtebaulichem Vertrag mit der<br />

Gemeinde Ismaning 3.220 3.155<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 3.513 3.502<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Mieten und Pachten 10.405 8.719<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

– verbundene Unternehmen 0 84<br />

– andere 101 13<br />

Erträge aus Anlagenabgängen 0 10<br />

Erträge aus Grundstücksarrondierung städtebaulicher Vertrag 0 818<br />

Quotenzahlung Insolvenzverfahren MegaCeran 83 0<br />

Auflösung von Rückstellungen 284 10<br />

Übrige Erträge 28 59<br />

496 994


13. Personalaufwand<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)<br />

Ermittlung nach §285 Nr. 7 i. V. m. §267 (5) HGB<br />

14. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Löhne und Gehälter 555 541<br />

Sozialabgaben 71 69<br />

Aufwendungen für Altersversorgung:<br />

626 610<br />

– Veränderung Pensionsrückstellung - 100 0<br />

– laufende Versorgungsbezüge 183 0<br />

83 0<br />

709 610<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Gehaltsempfänger insgesamt 7 7<br />

Die Abschreibungen haben sich um T€ 714 erhöht. Die Abschreibungen enthalten<br />

keine außerplanmäßigen Posten. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus<br />

den bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> erstm<strong>als</strong> in <strong>2006</strong> ganzjährig mit einbezogenen Gebäuden<br />

der Ende 2005 angewachsenen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG sowie aus den Neuabschreibungen<br />

im Jahr <strong>2006</strong> der fertiggestellten Neubauten Gebäude 30, Gebäude<br />

11 und Parkhaus Süd.<br />

85 |


15. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Diese beinhalten hauptsächlich Reparaturen, Kosten für Versicherungen, Rechtsund<br />

Beratungskosten sowie Energie- und allgemeine Verwaltungskosten.<br />

16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Die Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 948 angestiegen und<br />

betreffen im Wesentlichen Zinsaufwendungen für die Fremdfinanzierungen für<br />

Bauinvestitionen. Die Erhöhung resultiert zum einen aus den durch Anwachsung<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG zum 31.10.2005 übernommenen Bankverbindlichkeiten,<br />

die in <strong>2006</strong> ganzjährig enthalten sind, zum anderen aus den Neubaufinanzierungen<br />

der Gebäude 30, Gebäude 11 und des Parkhauses Süd.<br />

17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis liegt mit T€ 1.433 um T€ 97 unter dem Vorjahresergebnis von<br />

T€ 1.530.<br />

18. Jahresüberschuss<br />

Fortführung gem. §158 AktG:<br />

| 86<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

€ €<br />

Jahresüberschuss (Vj.-Fehlbetrag) 1.252.393,64 - 1.646.904,74<br />

Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 2.193.592,74<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen<br />

in die gesetzliche Rücklage - 62.619,64 0,00<br />

Bilanzgewinn 1.189.774,00 546.688,00


19. Derivative Finanzinstrumente<br />

Zur Absicherung von <strong>Immobilien</strong>finanzierungen bei der IKB Deutsche Industriebank<br />

<strong>AG</strong>, Düsseldorf, wurden mit der IKB CorporateLAB, Luxembourg, folgende<br />

Zinsswaps in 2005 abgeschlossen:<br />

Nominal- Fest- mit positivem Buchbetrag<br />

zins beizulegenden werte<br />

Zeitwert zum<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

Laufzeit bis T€ % T€ T€<br />

Payer Swap/<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />

31.03.2011 3.907 3,38 87 0<br />

30.09.2012 4.000 3,32 129 0<br />

31.12.2013 4.500 3,47 135 0<br />

Gesamt 12.407 351 0<br />

Der von der IKB CorporateLAB, Luxembourg, bestätigte beizulegende positive<br />

Zeitwert (T€ 351) zum 31.12.<strong>2006</strong> wurde anhand der Market to Market-Methode<br />

auf Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzeitzinsen ermittelt.<br />

20. Honorar Abschlussprüfer<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

T€ T€<br />

Abschlussprüfung 63 52<br />

Steuerberatungsleistungen 7 16<br />

Sonstige Leistungen 0 16<br />

87 |


21. Organe der Gesellschaft<br />

Vorstand<br />

Dipl.-Oec. Stephan Fuchs<br />

Kressbronn<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Dr. Albert Kaltenthaler<br />

Vorsitzender<br />

Unternehmensberater, Marktredwitz<br />

Bernhard Buckl<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Mitglied des Vorstands der HVB <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, München (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

weitere Mandate<br />

TIVOLI <strong>AG</strong> (stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

MÜHOGA Münchner Hochgaragen GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />

Marienplatz-Großgarage GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />

Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Mitglied des Aufsichtsrates)<br />

GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong> und Objektverwaltung mbH (Vorsitzender d. Aufsichtsrates)<br />

Angela Bauer<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Kfm. Angestellte, Unterföhring<br />

Daniela Bergdolt<br />

Rechtsanwältin, Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />

für Wertpapierbesitz e.V. in Bayern, München<br />

Gerlinde Eger<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Kfm. Angestellte, München<br />

Dr. Manfred Probst<br />

Rechtsanwalt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, München<br />

weitere Mandate:<br />

TSV München von 1860 e.V. (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />

TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />

| 88


22. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats richtet sich nach §14 Abs. 1 der<br />

Satzung. Sie besteht aus einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen<br />

variablen Vergütung. Aufgrund einer voraussichtlichen Dividendenzahlung <strong>2006</strong><br />

in Höhe von € 0,14 für Stammaktien wurden hierfür € 22.500,00 zurückgestellt.<br />

Die Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder stellen sich in <strong>2006</strong> wie folgt dar:<br />

Festvergütung variable<br />

Vergütung<br />

€ €<br />

Dr. Albert Kaltenthaler, Vorsitzender 15.000,00 6.000,00<br />

Bernhard Buckl, stellvertretender Vorsitzender 11.250,00 4.500,00<br />

Angela Bauer 7.500,00 3.000,00<br />

Daniela Bergdolt 7.500,00 3.000,00<br />

Gerlinde Eger 7.500,00 3.000,00<br />

Dr. Manfred Probst 7.500,00 3.000,00<br />

Gesamt 56.250,00 22.500,00<br />

Insgesamt betragen die Aufsichtsratsvergütungen <strong>2006</strong> € 78.750,00<br />

An die Anwaltskanzlei Glock, Liphart, Probst mit Sitz in München, deren Mitinhaber<br />

das Aufsichtsratsmitglied Dr. Manfred Probst ist, wurden im Berichtszeitraum<br />

für anwaltschaftliche Vertretungen und/oder Beratungen und in Rechtsangelegenheiten<br />

Honorare in Höhe von T€ 6 (Vj. T€ 6) bezahlt.<br />

Der Vorstandsbezug in <strong>2006</strong> beträgt gem. §285 Satz 1 Nr. 9 a HGB € 239.837,02.<br />

Er gliedert sich in einen erfolgsunabhängigen Teil von € 164.837,02 (Festbezug)<br />

und einen erfolgsbezogenen Teil von € 75.000,00 (Tantieme). Eine Pensionszusage<br />

ist nicht erteilt.<br />

Ferner sind in den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Rückstellungen für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene (5 Personen)<br />

zum 31.12.<strong>2006</strong> in Höhe von € 2.582.908,00 enthalten. Die laufenden Versorgungsbezüge<br />

dieser Personen betrugen in <strong>2006</strong> (ab 01.08.<strong>2006</strong>) insgesamt<br />

€ 118.808,30.<br />

89 |


23. Entsprechungserklärung Corporate-Governance-Kodex gem. §161 AktG<br />

Die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und den Aktionären<br />

unter dem Datum 21.12.<strong>2006</strong> auf der Internet-Seite der Gesellschaft<br />

zugänglich gemacht.<br />

Ismaning, den 19. Februar 2007<br />

Der Vorstand<br />

Deutscher Corporate-Governance-Kodex<br />

Entsprechenserklärung<br />

Der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> erklärt hiermit Folgendes:<br />

Den im Deutschen Corporate-Governance-Kodex in der Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong><br />

festgelegten Regelungen wird von Vorstand und Aufsichtsrat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> mit<br />

nachstehenden Ausnahmen von den Verhaltensempfehlungen (V) entsprochen:<br />

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Punkt 3.8 (V) D & O-Versicherung<br />

Derzeit ist kein Selbstbehalt für Vorstand und Aufsichtsrat bei der D &O-Versicherung<br />

vereinbart.<br />

Punkt 3.10 (V) Corporate Governance Bericht<br />

Eine jährliche gesonderte Berichterstattung im <strong>Geschäftsbericht</strong> durch Vorstand<br />

und Aufsichtsrat über diese Entsprechenserklärung hinaus ist nicht vorgesehen.<br />

Zusammensetzung und Vergütung des Vorstands<br />

Punkt 4.2.1 (V) Zusammensetzung des Vorstands<br />

Der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> besteht derzeit nur aus einer Person.<br />

Punkt 4.2.2 (V) Beratung und Überprüfung der Struktur des<br />

Vergütungssystems<br />

Die Beratung und Überprüfung der Struktur des Vergütungssystems obliegt dem<br />

Personalausschuss des Aufsichtsrats.<br />

| 90


Punkt 4.2.3 (V) Vergütung des Vorstands<br />

Aktienoptionen oder vergleichbare Gestaltungen <strong>als</strong> variable Vergütungskomponenten<br />

sind nicht vereinbart. Die monetäre Vergütung des Vorstands besteht<br />

aus einem fixen und zwei variablen Bestandteilen. Die variablen Vergütungsteile<br />

orientieren sich am jeweiligen geschäftlichen Erfolg sowie an der persönlichen<br />

Leistung des Vorstands. Sie werden ergebnisabhängig oder durch Zielvorgaben<br />

vom Personalausschuss des Aufsichtsrats festgelegt. Eine Komponente mit ausschließlich<br />

langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter ist nicht zugesagt.<br />

Eine Information der Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems<br />

ist bislang nicht vorgesehen.<br />

Punkt 4.2.5. (V) Offenlegung der Vergütung<br />

Die Gesamtvergütung des Vorstands wird im Anhang zum Jahresabschluss, aufgeteilt<br />

in die einzelnen Komponenten, ausgewiesen. Ein gesonderter Vergütungsbericht<br />

mit Erläuterung des Vergütungssystems ist darüber hinaus nicht beabsichtigt.<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten des Aufsichtsrats<br />

Punkt 5.1.2 (V) Alter der Vorstandsmitglieder<br />

Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt.<br />

Punkt 5.3.1 (V) Bildung von Ausschüssen<br />

Der Aufsichtsrat hat lediglich einen Personalausschuss gebildet. Dieser behandelt<br />

in erster Linie die Vorstandsangelegenheiten.<br />

Punkt 5.3.2 (V) Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />

Der Aufsichtsrat hat keinen Prüfungsausschuss eingerichtet.<br />

Punkt 5.4.1 (V) Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />

Es ist keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder festgelegt.<br />

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

Punkt 5.4.7 (V) Ausweis der Vergütung<br />

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird im Anhang zum Jahresabschluss<br />

individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen. Der Ausweis<br />

umfasst auch Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen.<br />

91 |


Effizienzprüfung des Aufsichtsrats<br />

Punkt 5.6 (V) Regelmäßige Überprüfung der Effizienz<br />

Erstm<strong>als</strong> im Jahr 2003 hat der Aufsichtsrat die Effizienz seiner Tätigkeit anhand<br />

des von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) entwickelten<br />

Leitfadens überprüft. Die regelmäßige Aktualisierung ist gewährleistet.<br />

Rechnungslegung<br />

Punkt 7.1.1 (V) Konzernabschluss<br />

Für das Geschäftsjahr 2005 und folgende entfällt die Verpflichtung zur Erstellung<br />

eines Konzernabschlusses.<br />

Punkt 7.1.2 (V) Veröffentlichung des Jahresabschlusses<br />

Der Jahresabschluss ist binnen 150 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich<br />

zugänglich.<br />

Die im Deutschen Corporate Governance Kodex aufgelisteten Anregungen sind in<br />

der obigen Kommentierung nicht berücksichtigt.<br />

Ismaning, den 21.12.<strong>2006</strong><br />

Stephan Fuchs<br />

Vorstand<br />

V= Verhaltensempfehlung<br />

| 92


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft, Ismaning, für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis<br />

31.12.<strong>2006</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der<br />

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Ismaning und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

München, den 26. Februar 2007<br />

Dr. Fritz Kesel&Partner OHG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

München<br />

Winfried Schmikal Florentin Kesel<br />

(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)<br />

93 |


Parkhaus

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