Geschäftsbericht 2006 als PDF - AGROB Immobilien AG
Geschäftsbericht 2006 als PDF - AGROB Immobilien AG
Geschäftsbericht 2006 als PDF - AGROB Immobilien AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
FÜNFJAHRESÜBERSICHT BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHER DATEN<br />
DER <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> (2005 – <strong>2006</strong>) UND DES <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> KONZERNS (BIS 2004)<br />
<strong>2006</strong> 2005 1) 2004 2) 2003 2) 2002 2)<br />
1. Umsatzerlöse (T€) 10.405 9.923 8.459 8.277 7.969<br />
Veränderung in % 4,9 -,- 2,2 3,9 4,5<br />
2. Investitionen (T€) 14.289 7.336 4.160 2.786 3.776<br />
Veränderung in % 94,8 -,- 49,3 - 26,2 - 51,1<br />
3. Bilanzsumme (T€) 97.382 86.858 72.488* 62.923 66.704<br />
Veränderung in % 12,1 -,- -,- - 5,7 5,7<br />
4. Cash Flow (T€) 4.054 4.318 3.410 3.237 3.092<br />
Veränderung in % - 6,1 -,- 5,3 4,7 3,5<br />
5. EBIT DA (T€) 7.731 7.468 3) 6.220 5.896 5.879<br />
Veränderung in % 3,5 -,- 5,5 0,3 5,5<br />
6. EBIT (T€) 4.738 4.843 3) 3.735 3.491 3.517<br />
Veränderung in % - 2,2 -,- 7,0 - 0,7 9,9<br />
7. Jahresüberschuss (T€) 1.252 - 1.379 239 832 730<br />
Veränderung in % > 100 -,- - 17,9 14,0 19,3<br />
8. Umsatzrendite in % 12,0 - 13,9 2,8 10,1 9,2<br />
9. Eigenkapitalrendite in % 7,8 - 8,5 3,0 10,0 9,2<br />
10. Gesamtkapitalrendite in % 4,9 2,0 4,3* 6,0 6,0<br />
11. Cash Flow<br />
Eigenkapitalrendite in % 24,0 26,7 33,7 38,9 38,9<br />
12. Eigenkapitalquote in % 17,3 18,6 11,1* 13,2 11,9<br />
13. Finanzaufwandsquote in % 32,9 31,7 32,8 34,7 36,5<br />
14. Abschreibungsquote in % 27,5 26,2 26,4 29,1 29,6<br />
15. Deckungsgrad B in % 4) 94,0 93,6 79,5* 94,1 94,7<br />
16. Verschuldungsfaktor (Jahre) 18,9 15,7 18,9* 16,9 19,0<br />
17. Gewinn pro Aktie<br />
gem. DVFA/SG (in €) 5) 0,28 0,29 0,14 0,13 0,11<br />
18. Cash Flow pro Aktie in € 1,04 1,11 0,88 0,83 0,79<br />
1) Zahlen 2005 zum Zwecke der Vergleichbarkeit restrukturiert (incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG)<br />
2) Zahlen ohne <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG<br />
3) EBIT/EBIT DA bereinigt um Sondereinfluss aus Grundstücksarrondierung<br />
4) ohne Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten < 1 Jahr<br />
5) nach Umstellung auf nennwertlose Stückaktien und Aktiensplit 1:20<br />
* incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG; Vergleichbarkeit mit Vorjahreszahlen nur sehr bedingt gegeben.<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft Ismaning<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Münchener Straße 101 . 85737 Ismaning<br />
Telefon 0 89/99 68 73-0 . Telefax 0 89/99 68 73-21<br />
eMail: verwaltung@agrob-ag.de . www.agrob-ag.de
Ismaning<br />
Kollmannsbrunnen<br />
Münchener Strasse Münchener Strasse<br />
99<br />
Freisinger Strasse<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Medien- & Gewerbepark
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> – Ein Kurzporträt<br />
Die heutige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> reicht in ihren Ursprüngen bis in das Gründungsjahr 1867<br />
zurück. Ihre zahlreichen Ziegelfabriken waren <strong>als</strong> Baustofflieferanten maßgeblich<br />
am Ausbau der Stadt München beteiligt. Später zählte die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> bis zum<br />
Verkauf sämtlicher operativer Beteiligungsgesellschaften im Jahre 1992 an die<br />
Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> zu den bedeutendsten Herstellern von<br />
hochwertigen Fliesen- und Keramikprodukten in Deutschland. In der Spitze wurden<br />
im Konzern annähernd 2000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Fliesenproduktion in Ismaning, neuerdings Sitz der Gesellschaft, wurde<br />
bereits im Jahre 1990 eingestellt. Beginnend 1993 hat man angefangen, den wertvollen,<br />
in Ismaning nördlich vor den Toren Münchens gelegenen Grundbesitz von<br />
über 350.000 m 2 einer neuen, zukunftsträchtigen Nutzung zuzuführen.<br />
So entstand in mehreren Bauabschnitten ein modern gestalteter, mit großzügig<br />
angelegten Parkflächen ausgestatteter Medien- und Gewerbepark, der heute auf<br />
einer Nutzfläche von ca. 126.000 m 2 neben hochwertigen Lagerflächen auch<br />
Technikräume, Fernsehstudios, Sprecherkabinen und fortschrittlich konzipierte<br />
Büros beherbergt. Eine groß dimensionierte Satellitenanlage mit zahlreichen<br />
Parabolantennen sowie die weitgehende Vernetzung des Are<strong>als</strong> mittels Glasfaserkabel<br />
vervollständigen die technische Ausstattung. Einschließlich der zahlreichen<br />
freien Mitarbeiter sind mittlerweile wieder nahezu 2000 Personen auf dem Gelände<br />
für so namhafte Firmen wie Antenne Bayern, Home Shopping Europe, PLAZA-<br />
MEDIA, DSF Deutsches SportFernsehen mit Sport1, die GONG Verlagsgruppe,<br />
Janus TV sowie ARRI-Rental Deutschland tätig.<br />
Obwohl in der Vergangenheit die Reaktionsschnelligkeit bei Investitionsentscheidungen<br />
und deren Umsetzung wichtige Erfolgsfaktoren darstellten, sind weder<br />
umweltspezifische noch gestalterische Belange zu kurz gekommen. So fügen sich<br />
die modernen, architektonisch ansprechenden Neubauobjekte harmonisch in die<br />
bestehende Bausubstanz ein und ergeben zusammen mit den historischen, erhaltenswerten<br />
Ziegelmauergebäuden ein sympathisches Erscheinungsbild.<br />
Insofern agiert die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>, mittlerweile die alleinige operativ tätige Gesellschaft,<br />
heute <strong>als</strong> reines <strong>Immobilien</strong>unternehmen, dessen Tätigkeit sich auf die<br />
Geschäftsfelder Bestandsbewirtschaftung, <strong>Immobilien</strong>dienstleistung sowie Projektentwicklung<br />
und dabei gegenwärtig ausschließlich auf den Standort Ismaning<br />
konzentriert. Innerhalb der letzten 5 Jahre haben sich die Mieterlöse trotz der<br />
schwierigen Konstellation auf den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>märkten von € 9,1<br />
Mio. auf über € 10 Mio. kontinuierlich entwickelt. Bei vollständiger Auslastung<br />
der zurzeit genehmigten Baurechte von insgesamt 110.000 m 2 Bruttogeschossflächen<br />
erscheint ein Jahresumsatz von € 14 – 15 Mio. in einigen Jahren <strong>als</strong> eine<br />
durchaus realistische Zielgröße.
Inhalt<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
„Die <strong>Immobilien</strong>-Aktie“<br />
Lagebericht<br />
I. „Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Aktie“ 29<br />
1) Angaben zur Aktie 29<br />
2) Kursentwicklung 31<br />
3) Aktionärsstruktur 32<br />
4) Änderungen der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 33<br />
5) Dividendenstrategie 33<br />
6) Investor Relations 34<br />
7) Wichtige Termine 35<br />
II. Wirtschaftsbericht 36<br />
1) Geschäfts- und Rahmenbedingungen 36<br />
1.1 Geschäftsgegenstand 36<br />
1.2 Beteiligungen 37<br />
1.3 Grundbesitz und Veränderungen 38<br />
1.4 Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag 38<br />
2) Geschäftsverlauf 41<br />
2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 41<br />
2.2 Branchenentwicklung 42<br />
3) Umsatz- und Auftragsentwicklung 45<br />
3.1 Umsatz 45<br />
3.2 Vermietungssituation 46<br />
4) Investitionen 49<br />
5) Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben 51<br />
6) Personal- und Sozialbereich 51<br />
6.1 Organisation und Verwaltung 51<br />
6.2 Ausbildung 52<br />
6.3 Vorstand 52<br />
6.4 Vergütungsbericht 53<br />
7) Verkehrsanbindung und Umweltschutz 53<br />
8) Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres 54<br />
8.1 Investitionsentscheidungen 54<br />
8.2 Mietverträge 55<br />
8.3 Subsidiärhaftung Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> 55<br />
8.4 Sonstiges 55<br />
9) Ertragslage 56<br />
10) Finanzlage 58<br />
11) Vermögenslage 59<br />
III. Nachtragsbericht 60<br />
IV. Risikobericht 60<br />
V. Prognosebericht 64<br />
1) Prognose gesamtwirtschaftliche Entwicklung 64<br />
2) Prognose <strong>Immobilien</strong>markt 65<br />
3) Prognose der voraussichtlichen Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 67<br />
VI. Spezialgesetzliche Angabepflichten 69<br />
VII. Abhängigkeitsbericht 69<br />
●<br />
Jahresabschluss <strong>2006</strong><br />
1) <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 74<br />
1.1 Bilanz 74<br />
1.1 Gewinn- und Verlustrechnung 76<br />
2) Anhang <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 77<br />
3) Corporate-Governance-Kodex 90<br />
4) Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 93
| 4
Vorstand<br />
Dipl.-Oec. Stephan Fuchs<br />
Kressbronn<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Dr. Albert Kaltenthaler<br />
Vorsitzender,<br />
Unternehmensberater, Marktredwitz<br />
Bernhard Buckl<br />
stellvertretender Vorsitzender,<br />
Mitglied des Vorstandes der HVB <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, München (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />
weitere Mandate:<br />
TIVOLI <strong>AG</strong> (stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />
MÜHOGA Münchner Hochgaragen GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />
Marienplatz-Großgarage GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />
Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Mitglied des Aufsichtsrates)<br />
GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong> und Objektverwaltung mbH (Vorsitz. d. Aufsichtsrates)<br />
*Angela Bauer<br />
Kfm. Angestellte, Unterföhring<br />
Daniela Bergdolt<br />
Rechtsanwältin, Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V. in Bayern, München<br />
*Gerlinde Eger<br />
Kfm. Angestellte, München<br />
Dr. Manfred Probst<br />
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, München<br />
TSV München von 1860 e.V. (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />
TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />
* Arbeitnehmervertreter<br />
5 |
| 6
Vorwort des Vorstandes<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
sehr geehrte Geschäftsfreunde,<br />
wir blicken auf ein durchweg erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2006</strong> zurück. Dank<br />
unserer klaren regionalen und sektoralen Fokussierung haben wir von dem allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Aufschwung und der sich erfreulich entwickelnden Branchenkonjunktur<br />
für gewerbliche <strong>Immobilien</strong> profitiert.<br />
So hat der Umsatz mit einer Steigerung von 4,9% auf € 10,4 Mio. erstm<strong>als</strong> die<br />
€ 10 Mio. Schwelle überschritten. Die EBIT DA-Kennziffer konnte ebenfalls zulegen,<br />
die Steigerung auf über € 7,7 Mio. bedeutet einen Zuwachs von 31,5% binnen<br />
eines Zeitraumes von 4 Jahren.<br />
Nachdem im Jahr 2005 sämtliche Aktiva und Passiva der Cato Grundstücks-<br />
Verwaltungsgesellschaft mbH und der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG im Rahmen der<br />
Gesamtrechtsnachfolge bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> angewachsen sind und damit die<br />
gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gruppe erfolgreich abgeschlossen<br />
werden konnte, bilden die Zahlen des Jahres <strong>2006</strong> erstm<strong>als</strong> ganzjährig<br />
sämtliche operativen Aktivitäten der ehemaligen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gruppe ab. Um eine Vergleichbarkeit<br />
zu den Vorjahreszahlen herzustellen, wurden diese für die Statistik<br />
der Ergebnisrechnung entsprechend restrukturiert.<br />
Mit den im Geschäftsjahr realisierten zielgerichteten Investitionen von € 14,3 Mio.<br />
haben wir die kontinuierliche Entwicklung des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks<br />
konsequent fortgesetzt. Damit konnten wir sowohl den Grundstein für die langfristige<br />
Bindung wichtiger Mieterunternehmen legen <strong>als</strong> auch die Voraussetzungen<br />
für die Hebung künftiger Umsatz- und Ertragssteigerungs-Potentiale schaffen.<br />
Vor dem Hintergrund einer unverändert stabilen Auslastung unserer Vermietungskapazitäten<br />
auf hohem Niveau sowie von sich konkretisierenden Möglichkeiten<br />
einer Ausweitung der bestehenden Baurechtsreserven startet die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>AG</strong> erneut mit Zuversicht und Optimismus in das Geschäftsjahr 2007. Diese positiven<br />
Perspektiven basieren ganz wesentlich auch auf unserem in den zurückliegenden<br />
Jahren bewährten und erfolgreichen Geschäftsmodell sowie der konsequenten<br />
Umsetzung unserer Werte schaffenden Unternehmensstrategie. Diese<br />
besteht auch weiterhin<br />
• in der sukzessiven Modernisierung und Verdichtung vorhandener Nutzflächen,<br />
insbesondere im Kernbereich, sowie gegebenenfalls deren Umwidmung<br />
und<br />
• in der bedarfsgerechten Projektierung und Realisierung zusätzlicher Kapazitäten<br />
bzw. der Umsetzung vorhandener Baurechtsreserven.<br />
7 |
Rosengarten hinter Studio 7<br />
Einfahrt Süd Gebäude 6.12, im Hintergrund Studios<br />
| 8
In konsequenter Fortsetzung dieser Strategie haben wir unsere Ziele für das laufende<br />
Geschäftsjahr 2007 definiert. Diese beinhalten eine Steigerung der betrieblichen<br />
Nettoerträge auf € 10,9 Mio., einen Nachsteuergewinn von über € 1,2 Mio.<br />
sowie einen mindestens um 5% erhöhten operativen Cash Flow. Die Fortführung<br />
des Instandhaltungsbudgets auf hohem Niveau ist dabei ebenso berücksichtigt<br />
wie die steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze.<br />
Mit Solidität, Beständigkeit und Transparenz <strong>als</strong> wesentlichen und bewährten<br />
Prinzipien unserer Unternehmensphilosophie werden wir die vor uns liegenden<br />
Aufgaben in Angriff nehmen. Dabei sind wir bestrebt, den bereits in den zurückliegenden<br />
Jahren deutlich gesteigerten Unternehmenswert der Gesellschaft im<br />
Sinne unserer Aktionäre weiterhin zu erhöhen.<br />
Sie <strong>als</strong> unsere Aktionäre und Geschäftsfreunde bitte ich, uns auch zukünftig auf<br />
dem eingeschlagenen Erfolg versprechenden Weg mit Ihrem Engagement zu<br />
begleiten.<br />
Ismaning, im März 2007<br />
Stephan Fuchs<br />
(Vorstand)<br />
9 |
Gebäude 30
| 12
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,<br />
Der Aufsichtsrat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> hat sich im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> intensiv mit der<br />
Lage und den Perspektiven des Unternehmens befasst und die ihm nach Gesetz<br />
und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat<br />
regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat<br />
den Vorstand beraten und seine Geschäftsführung überwacht. In Entscheidungen<br />
von Bedeutung war er stets eingebunden und hat bei zustimmungspflichtigen<br />
Geschäften die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
In zwei außerordentlichen und vier ordentlichen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat<br />
über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft, über<br />
wichtige Geschäftsereignisse sowie über Strategie und Planung des Unternehmens<br />
informiert. Zwischen den Sitzungen berichtete der Vorstand schriftlich und<br />
mündlich über wesentliche Vorgänge und über den betriebswirtschaftlichen Verlauf.<br />
Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand ständig<br />
über bedeutsame Entwicklungen und anstehende Entscheidungen unterrichtet.<br />
Die beiden kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzungen am 02.02.<strong>2006</strong><br />
und am 16.02.<strong>2006</strong> waren erforderlich, nachdem die Deutsche Steinzeug<br />
Cremer & Breuer <strong>AG</strong> den Vorstand von einer beabsichtigten finanziellen Neuordnung<br />
in Kenntnis gesetzt hatte, deren Gelingen eine maßgebliche Leistung der<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> erforderte. Diese Gesellschaft, der die rückläufige Entwicklung der<br />
Baubranche <strong>als</strong> Hersteller keramischer Belagsmaterialien in den letzten Jahren<br />
trotz betrieblicher Sanierungserfolge zunehmend Schwierigkeiten bereitet hatte,<br />
konnte zur Vermeidung drohender Zahlungsunfähigkeit wegen möglicher Kündigung<br />
von Kreditlinien und wegen Eigenkapitalverzehr unter maßgeblicher Mitwirkung<br />
eines Finanzinvestors ein Restrukturierungskonzept zur nachhaltigen<br />
Neuordnung ihrer Kapitalausstattung und zur weitgehenden Vermeidung der<br />
exorbitanten Kosten für Altersversorgung und Fremdkapital einleiten.<br />
Der von der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> geforderte Beitrag bestand darin, dass die Pensionsverpflichtungen,<br />
die anlässlich des Verkaufs der Fliesenfabriken an die Deutsche<br />
Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> im Jahr 1992 von dieser übernommen und seither<br />
im Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> unter Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen<br />
wurden, rückübertragen werden. An den intensiven Beratungen von Vorstand und<br />
Aufsichtsrat über diese Transaktion und ihre Auswirkungen waren auch der Wirtschaftsprüfer<br />
der Gesellschaft und externe Rechtsberater beteiligt. Der Aufsichtsrat<br />
hat den Vorstand zum Abschluss eines Erlass-Vertrages ermächtigt, weil die<br />
vorgeschlagene Lösung mit einer Entlastung um € 1,7 Mio. für die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />
weitaus günstiger ist <strong>als</strong> die ungeschmälerte Rücknahme der vollen Pensionsverpflichtungen<br />
im Falle der Insolvenz der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong>.<br />
Die Prüfung durch Vorstand und Aufsichtsrat, gestützt durch gutachterliche Stellungnahmen,<br />
hat ergeben, dass es ohne finanzielle Sanierung zur Insolvenz der<br />
13 |
Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> kommen würde. Mit einer Rückstellungsbildung<br />
von € 3,07 Mio. im Jahresabschluss 2005 war eine Entnahme von<br />
knapp € 2,2 Mio. aus anderen Gewinnrücklagen verbunden. Der Rückstellungsbetrag<br />
zur Risikoabschirmung setzte sich zusammen aus der Differenz des nach<br />
HGB ermittelten Teilwertes für die Pensionsverpflichtungen mit € 4,77 Mio. und<br />
der vertraglich vereinbarten Einmalzahlung von € 1,7 Mio. Die unvermeidbare<br />
Ergebnisbelastung auch in künftigen Jahren ist so bemessen, dass die Dividendenfähigkeit<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> voraussichtlich nicht beeinträchtigt sein wird.<br />
Es folgte am 06.04.<strong>2006</strong> die traditionsgemäß der Verabschiedung des Jahresabschlusses<br />
2005 der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gewidmete Sitzung. In Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers<br />
wurden besonders die vereinfachenden und Kosten sparenden Auswirkungen<br />
der Zusammenfassung sämtlicher früheren Beteiligungsgesellschaften<br />
mit der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> auf das Rechnungswesen sowie auf die Unternehmensorganisation<br />
besprochen. Der Aufsichtsrat bestätigte außerdem seine Zustimmung zu<br />
dem inzwischen mit der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> abgeschlossenen<br />
Vertrag. Schließlich ermächtigte er den Vorstand zur Errichtung eines Parkhauses<br />
im Süden des Geländes sowie zur sofortigen Realisierung eines Erweiterungs-<br />
und Neubauvorhabens für das Mieterunternehmen PLAZAMEDIA, das<br />
damit in der Lage ist, zusätzliche Aufträge für die Sportberichterstattung im Fernsehen<br />
abzuwickeln.<br />
Die Sitzung unmittelbar vor der in das Kommunikationszentrum der Bayerischen<br />
Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> einberufenen Hauptversammlung am 21.06.<strong>2006</strong><br />
beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der Berichterstattung des Vorstandes<br />
über die laufende Geschäftsentwicklung und mit der Planungsrechnung für das<br />
gesamte Geschäftsjahr. Als offizielle Gewinnprognose wurde ein Jahresüberschuss<br />
von € 1 Mio. festgelegt. Die termingerechte und budgetkonforme Fertigstellung<br />
eines neuen Sendezentrums für das DSF Deutsches SportFernsehen mit<br />
seiner Internetplattform Sport 1 und die Übergabe an die Mieterunternehmen im<br />
Mai <strong>2006</strong> nach nur einem Jahr Bauzeit wurden vom Aufsichtsrat <strong>als</strong> wichtiger<br />
Entwicklungsschritt für die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gewürdigt.<br />
Die Sitzung am 14.09.<strong>2006</strong> war vor allem der Unternehmensstrategie gewidmet.<br />
Eine vom Vorstand erstellte Planungsrechnung für einen Zeitraum von sechs Jahren<br />
machte deutlich, dass bei Verwertung der noch ungenutzten Baurechte von<br />
23.000 m 2 Bruttogeschossfläche – Vermietung unter den bisherigen Bedingungen<br />
vorausgesetzt – mindestens eine Verdoppelung des gegenwärtigen Gewinns möglich<br />
ist. Der Wert der bereits im Bestand befindlichen Grundstücke und der niedrige<br />
Fixkostensockel tragen dazu maßgeblich bei. Die Verteilung der Erhaltungsund<br />
Neubauinvestitionen über einen längeren Zeitraum erfordert dank kontinuierlich<br />
wachsender Innenfinanzierung aus dem Cash Flow nur eine moderate<br />
zusätzliche Verschuldung. Eine solche Entwicklung ermöglicht auch eine ansteigende<br />
Dividende.<br />
| 14
In diesem Zusammenhang galt die besondere Aufmerksamkeit des Aufsichtsrates<br />
der Risikobeurteilung. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es kaum Risiken<br />
aus Investitionen und Baukosten gibt. Das Zinsänderungsrisiko ist durch die Aufnahme<br />
der Bankdarlehen mit versetzten Laufzeiten und weitgehend gleichmäßig<br />
verteilten Zinsbindungsterminen auf ein Minimum reduziert. Das bisherige Risiko<br />
aus der Eventualverbindlichkeit Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> ist durch<br />
die Vereinbarung mit dieser Gesellschaft in eine erheblich niedrigere konkrete<br />
Zahlungsverpflichtung umgewandelt. Auch das Mietausfallrisiko hätte die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>AG</strong> in den zurückliegenden Jahren vor allem wegen der mit 80% der Erlöse zu<br />
großen Abhängigkeit von den drei Hauptmietern empfindlich treffen können.<br />
Inzwischen sind bedeutende Mieter mit überzeugender Bonität hinzugekommen,<br />
und die Hauptmieter tragen nur noch etwa zwei Drittel zum gesamten Erlösvolumen<br />
bei. In der jüngsten Zeit wurden wichtige Vertragsverlängerungen vereinbart,<br />
sodass nun auch die Struktur der Laufzeiten verbessert ist. Dabei war die<br />
Zufriedenheit der Mieter mit dem Angebot der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> an Mieträumen und<br />
Dienstleistungen von großer Bedeutung.<br />
Schließlich beschäftigte den Aufsichtsrat in dieser Sitzung die Auswertung seiner<br />
letzten Effizienzprüfung entsprechend den Vorgaben des Corporate Governance<br />
Kodex anhand des von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz<br />
e.V. (DSW) entwickelten Leitfadens. Bei insgesamt wieder positivem Ergebnis hat<br />
die Analyse weitere Anregungen für die Optimierung der Zusammenarbeit<br />
gebracht.<br />
Die letzte Sitzung des Jahres am 16.11.<strong>2006</strong> hatte die Unternehmensplanung für<br />
das Geschäftsjahr 2007 und deren Verabschiedung zum Schwerpunkt. Außerdem<br />
berichtete der Vorstand über die Schlussabrechnung der umfangreichen Investitionen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2006</strong>.<br />
Gemäß Auftrag des Aufsichtsrates vom 23.06.<strong>2006</strong> wurde der Jahresabschluss<br />
<strong>2006</strong> der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> durch die Dr. Fritz Kesel & Partner OHG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
München, geprüft. Diese hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt.<br />
Der Prüfungsbericht wurde sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig<br />
zugeleitet. Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht<br />
ebenfalls geprüft. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung des Aufsichtsrates<br />
am 17.04.2007 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner<br />
Prüfung berichtet. Die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes<br />
durch den Aufsichtsrat hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der<br />
Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Er<br />
billigt den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist.<br />
15 |
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> hat die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> wieder ein sehr gutes operatives Ergebnis<br />
und den besten Jahresüberschuss im Zeitraum ihrer Aktivität <strong>als</strong> <strong>Immobilien</strong>gesellschaft<br />
erzielt. Der Vorstand schlägt deshalb vor, eine von € 0,12 auf € 0,14<br />
erhöhte Dividende auf die Stammaktien und von € 0,19 nach € 0,17 auf die Vorzugsaktien<br />
zu verteilen. Diesem Vorschlag stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />
Die Dr. Fritz Kesel & Partner OHG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat<br />
auch den vom Vorstand erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen geprüft und über das Ergebnis der Prüfung folgenden Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Aktiengesellschaft, Ismaning, nicht unangemessen hoch war.“<br />
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen ebenfalls geprüft und stimmt mit dem Prüfungsergebnis des<br />
Abschlussprüfers überein. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch<br />
den Aufsichtsrat sind gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes<br />
keine Einwendungen zu erheben.<br />
Der Personalausschuss ist der einzige Ausschuss des Aufsichtsrates der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>AG</strong>. Er ist zuständig für das Dienstverhältnis mit dem Vorstand und hat am<br />
06.04.<strong>2006</strong> und am 21.12.<strong>2006</strong> Beschlüsse gefasst.<br />
Den gemäß §289 Abs.4 HGB erforderlichen und im Lagebericht enthaltenen<br />
Angaben schließt sich der Aufsichtsrat an. Es handelt sich um Folgendes: die<br />
Zusammensetzung des gezeichneten Kapit<strong>als</strong>, die Beteiligung der Mehrheitsgesellschafterin,<br />
den Vorstand, die Änderung der Satzung und die Möglichkeit,<br />
Aktien auszugeben oder zurückzukaufen. Hierzu wird ergänzend darauf hingewiesen,<br />
dass der Vorstand in die Lage versetzt wird, schnell einen etwaigen Kapitalbedarf<br />
für größere Erweiterungsinvestitionen zu decken oder <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktien <strong>als</strong><br />
Gegenleistung anzubieten.<br />
| 16
Dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gelten<br />
Dank und Anerkennung des Aufsichtsrates für die mit vollem Engagement geleistete<br />
Arbeit. Damit konnte in den letzten Jahren, konzentriert auf den Standort<br />
Ismaning, ein dynamisches <strong>Immobilien</strong>unternehmen von steigendem Wert und<br />
zunehmender Ertragskraft zum Nutzen der Aktionäre geschaffen werden. Die<br />
Mieterunternehmen auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark wissen besonders<br />
die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Gesellschaft auch mit Lieferanten und<br />
externen Dienstleistern zu schätzen.<br />
Ismaning, den 17. April 2007<br />
Dr. Albert Kaltenthaler<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Gebäude 02 mit Studios<br />
17 |
| 18
Die <strong>Immobilien</strong>-Aktie<br />
Deutlicher Aufschwung<br />
Nachdem <strong>Immobilien</strong>aktien lange Zeit ein Schattendasein an der Börse gefristet<br />
und deren Kurse selbst bei hervorragend positionierten Unternehmen mit hoher<br />
Substanz und ausgezeichnetem Management bis auf wenige Ausnahmen deutlich<br />
unter dem so genannten Net Asset Value (NAV) notiert hatten, ist in dieser Konstellation<br />
seit Beginn des Jahres 2005 eine nachhaltige Änderung eingetreten.<br />
An die Stelle von Abschlägen auf den NAV sind häufige und zum Teil kräftige Aufschläge<br />
von bis zu 140% auf den NAV getreten.<br />
Die Gründe für diese Renaissance der <strong>Immobilien</strong>aktien sind zum einen das große<br />
Interesse inländischer und vor allem ausländischer institutioneller, häufig neu<br />
auftretender Investoren am vermeintlich vergleichsweise noch moderat bewerteten<br />
deutschen <strong>Immobilien</strong>markt, die erhöhte Risikobereitschaft dieser Investoren<br />
und zum anderen das generell günstige Börsenumfeld, das auch die allgemeine<br />
Stimmung für Anlagen in <strong>Immobilien</strong>aktien verbessert hat.<br />
Der wieder verstärkt in den Fokus vieler privater wie institutioneller Anleger<br />
gerückte Substanzgedanke hat in Verbindung mit der zeitweise krisenhaften Entwicklung<br />
bei den offenen <strong>Immobilien</strong>fonds ebenso zu dieser Entwicklung und<br />
damit zu einer stärkeren Gewichtung von <strong>Immobilien</strong>aktien im Portfolio beigetragen.<br />
Nicht zuletzt haben einige spektakuläre großvolumige Börsengänge von<br />
<strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften in den letzten Monaten sowohl den Bekanntheitsgrad<br />
<strong>als</strong> auch die allgemeine Akzeptanz dieses Anlagesegmentes deutlich erhöht.<br />
E&G-DIMAX / DAX (INDEXIERT ZUM 31.12.1997, QUELLE: BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER, REUTERS)<br />
290<br />
240<br />
190<br />
140<br />
90<br />
40<br />
30.12.97<br />
30.06.98<br />
30.12.98<br />
30.06.99<br />
30.12.99<br />
30.06.00<br />
30.12.00<br />
E&G-DIMAX DAX<br />
30.06.01<br />
30.12.01<br />
30.06.02<br />
30.12.02<br />
30.06.03<br />
30.12.03<br />
30.06.04<br />
30.12.04<br />
30.06.05<br />
30.12.05<br />
30.06.06<br />
19 |
Während Anleger, die ihr Geld <strong>als</strong> Direktanlage in <strong>Immobilien</strong> oder in offene<br />
<strong>Immobilien</strong>fonds investiert haben, in den letzten Jahren häufig nur bescheidene<br />
Renditen erwirtschafteten, ist es dagegen für Anleger, die ihr Geld in <strong>Immobilien</strong>aktien<br />
gesteckt haben, meist sehr gut gelaufen. So gelang es dem DIMAX, der die<br />
maßgeblichen deutschen <strong>Immobilien</strong>aktien erfasst – unsere Gesellschaft ist in<br />
diesem Index mit einer Quote von aktuell 0,22% gewichtet – mit einem Plus von<br />
über 46% im Jahr <strong>2006</strong> nicht nur den DAX in seiner Performance deutlich zu<br />
übertreffen, sondern diesen auch im Langfristvergleich seit 1997 hinter sich zu<br />
lassen.<br />
German-REITs ante portas<br />
Die Kursgewinne der letzten Monate wurden nach einhelliger Meinung der Experten<br />
maßgeblich durch die seit geraumer Zeit heftig diskutierte Einführung von so<br />
genannten Real Estate Investment Trusts (REITs) auch in Deutschland und die<br />
damit zusammenhängende Phantasie begünstigt. Mit dem vom Bundeskabinett<br />
Anfang November <strong>2006</strong> verabschiedeten Entwurf eines Gesetzes zur Schaffung<br />
deutscher <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen sollen die<br />
G-REITs nunmehr definitiv noch im Laufe des ersten Halbjahres 2007 eingeführt<br />
werden, zunächst jedoch unter Ausschluss von Wohnbestandsimmobilien. Damit<br />
wird – wie von der Initiative Finanzstandort Deutschland seit Jahren gefordert –<br />
ein neues Finanzmarktinstrument in Deutschland an den Start gebracht, das in<br />
den USA, in Frankreich, den Niederlanden und Belgien sowie in weiteren Ländern<br />
seit Jahren erfolgreich etabliert ist und in Kürze auch in England und Italien eingeführt<br />
werden soll. Dabei handelt es sich um börsennotierte, fiskalisch begünstigte<br />
und exakt definierten Kriterien unterliegende <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften,<br />
bei denen der Großteil der Erträge ausgeschüttet wird und im Gegenzug die<br />
Gewinnbesteuerung auf Gesellschaftsebene entfällt. Stattdessen wird der ausgeschüttete<br />
Gewinn dem persönlichen Steuersatz des jeweiligen Anlegers unterworfen.<br />
Mit Einführung von G-REITs verfolgt die Bundesregierung insbesondere das<br />
Ziel, den Finanzplatz und Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Darüber<br />
hinaus besteht jedoch auch das Anliegen, die Professionalisierung der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />
weiter voranzutreiben und mit Einführung dieser international<br />
bereits etablierten Assetklasse eine Wettbewerbsgleichheit gegenüber anderen<br />
wichtigen europäischen Finanz- und <strong>Immobilien</strong>standorten herbeizuführen.<br />
Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit intensiv mit dem Thema G-REIT und den<br />
sich hieraus für die Gesellschaft ergebenden Möglichkeiten. So haben wir mittlerweile<br />
eine international renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt,<br />
im Rahmen einer Vorstudie sowohl eine Prüfung der REIT-Fähigkeit der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>AG</strong> in derzeitiger Struktur vorzunehmen <strong>als</strong> auch eine Beratung zur Herstellung<br />
der REIT-Fähigkeit auszuüben.<br />
| 20
<strong>Immobilien</strong>gesellschaften ohne einheitliches Profil<br />
Im Zusammenhang mit der Einführung von G-REITs müssen auch die Geschäftsmodelle<br />
und Anlagestrategien zahlreicher <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften grundlegend<br />
geändert werden.<br />
Den unter dem Dachbegriff „<strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften“ subsumierten<br />
Unternehmen fehlt häufig ein klares einheitliches Profil, weil in dieser Assetklasse<br />
verschiedenste Unternehmen versammelt sind, darunter <strong>Immobilien</strong>-Projektentwickler,<br />
Bestandshalter, Dienstleister sowie andere Mischformen jeder Art.<br />
Diese Gesellschaften weisen strategisch zumeist nur wenige Gemeinsamkeiten<br />
auf. Hinzu kommt, dass ein großer Teil des Kapit<strong>als</strong> häufig in den Händen eines<br />
oder mehrerer Großaktionäre fest gebunden liegt, und mit teilweise weniger <strong>als</strong><br />
25% nur eine verschwindend geringe Anzahl von Aktien an den Börsen gehandelt<br />
werden kann.<br />
Nach den bisher bekannten Kriterien sieht das G-REIT-Gesetz sowohl eine Mindestquote<br />
hinsichtlich des Aktienstreubesitzes <strong>als</strong> auch eine Höchstbeteiligungsklausel<br />
vor. Damit wird die Beseitigung eines zu geringen Free Floats bei den<br />
meisten <strong>Immobilien</strong>aktien angestrebt, ein im internationalen Vergleich bedeutendes<br />
Handicap gegenüber den besonders immobilienaffinen Ländern mit Free Float-<br />
Quoten von bis zu 90%.<br />
Aufgrund der damit bezweckten größeren Liquidität bzw. erweiterten Dispositionsmöglichkeit<br />
auch größerer Volumina zu fairen Preisen sollte es gelingen, künftighin<br />
verstärkt auch institutionelle Anleger für ein Engagement in <strong>Immobilien</strong>aktien<br />
zu gewinnen.<br />
<strong>Immobilien</strong>aktien – auch weiterhin ein chancenreiches Investment<br />
Die wesentlichen Aspekte, die für eine auch weiterhin hohe Attraktivität und<br />
damit zunehmende Bedeutung von <strong>Immobilien</strong>aktien <strong>als</strong> Anlagesegment sprechen,<br />
lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
• Die für ein Aktien-Investment vergleichsweise geringe Volatilität prädestiniert<br />
die <strong>Immobilien</strong>aktie geradezu <strong>als</strong> ideales Instrument für einen langfristigen,<br />
systematischen und stetigen Vermögensaufbau und die wichtige private Altersvorsorge.<br />
<strong>Immobilien</strong>aktien haben generell eine hohe Wertstabilität und in der<br />
Ausprägung eines REIT zudem eine hohe Ausschüttungs-Attraktivität.<br />
• Wie kaum ein anderes Investment repräsentiert die Anlageform der <strong>Immobilien</strong>aktie<br />
den Substanzgedanken und verbindet so in idealer Weise die Anlagemotive<br />
Sicherheit und Solidität mit dem Charme der Aktie und deren Liquidität<br />
und Kursphantasie.<br />
21 |
• Die in aller Regel indexierten Mietverträge bieten zudem einen weitgehenden<br />
Schutz vor Inflationsverlusten.<br />
• Der Anleger kann sich bereits mit kleinen Beträgen an einem professionell<br />
gemanagten <strong>Immobilien</strong>bestand und dessen künftiger Wertentwicklung beteiligen.<br />
Der An- und Verkauf von <strong>Immobilien</strong>aktien ist grundsätzlich jederzeit<br />
börsentäglich, unkompliziert und kostengünstig möglich.<br />
• Die Anzahl der im DIMAX gelisteten <strong>Immobilien</strong>aktienwerte hat sich im vergangenen<br />
Jahr weiter auf mittlerweile 66 erhöht (Vorjahr 48). Die Marktkapitalisierung<br />
dieser Unternehmen beläuft sich aktuell auf ca. € 20 Mrd. Vor dem Hintergrund<br />
der bevorstehenden G-REIT-Einführung und der damit verbundenen<br />
steuerbegünstigten Realisierung stiller Reserven sollte es in den nächsten Jahren<br />
zu einer beschleunigten Ausgliederung von kommunalen und/oder unternehmenseigenen<br />
<strong>Immobilien</strong>beständen kommen. In diesem Zusammenhang<br />
gibt es Prognosen, wonach die bislang in Deutschland unterentwickelte Marktkapitalisierung<br />
börsennotierter <strong>Immobilien</strong>gesellschaften binnen eines Zeitraumes<br />
von 5 – 6 Jahren auf bis zu € 100 Mrd. anwachsen könnte. Die Tendenz,<br />
zum Zwecke der Verbesserung von Bilanzrelationen und Kapitalrenditen <strong>Immobilien</strong>bestände<br />
auszugliedern und das somit freigesetzte Kapital zur Stärkung<br />
der Kernkompetenzen einzusetzen, sollte sich in nächster Zeit bei einem<br />
freundlichen Gesamtmarkt verstärken. Die Bedeutung dieses Anlagesegmentes<br />
dürfte auch deshalb deutlich zunehmen.<br />
Das Geschäftsmodell muss stimmen<br />
Nachdem sich die meisten <strong>Immobilien</strong>aktien in den zurückliegenden Monaten<br />
außergewöhnlich gut entwickelten und aktuell in vielen Fällen – zum Teil deutlich<br />
– bereits über dem NAV notieren, gilt die lange Zeit gültige Aussage „alle<br />
<strong>Immobilien</strong>aktien sind billig“ heute so nicht mehr. Vielmehr besteht die Gefahr<br />
von Rückschlägen und einer Beendigung des Höhenfluges. Da es die klar profilierte<br />
<strong>Immobilien</strong>aktie nicht gibt, kommt es entscheidend darauf an, zwischen gut<br />
positionierten substanzstarken Gesellschaften einerseits und wenig fundierten,<br />
nicht nachhaltigen Werten andererseits zu differenzieren. Es gilt, die Einzelunternehmen<br />
zu selektieren, die aufgrund ihrer Substanz, ihres Managements und<br />
ihres Geschäftsmodells die aussichtsreichsten Chancen versprechen.<br />
| 22
Eine erfolgreiche <strong>Immobilien</strong>-Aktiengesellschaft zeichnet sich vor allem durch die<br />
Erzielung nachhaltiger Cash-Flow-Ströme, durch substanzstarke Vermögenswerte,<br />
durch ein hohes Maß an Transparenz, eine regionale und/oder sektorale Fokussierung<br />
sowie eine klare, nachvollziehbare Strategie aus. Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ist eine<br />
Gesellschaft, auf die diese Kriterien in hohem Maße zutreffen. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass der Kapitalmarkt dies honoriert, weil die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> interessante<br />
Kurschancen mit langfristig angelegten Steigerungspotenzialen bietet. Die prinzipiell<br />
gegebene Möglichkeit, dem Status eines G-REIT zu entsprechen sollte zur<br />
Hebung dieser Potenziale förderlich sein.<br />
Gebäude 11 (PLAZAMEDIA)<br />
23 |
© MRA • Mayer • Rettenmaier • Architekten<br />
| 24
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />
25 |
| 28
Lagebericht<br />
I. DIE „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-AKTIE“<br />
1) Angaben zur Aktie<br />
Die Aktiengattungen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> sind im amtlichen Marktsegment der Börse<br />
München unter den Wertpapier-Kennnummern 501900 (Stämme) und 501903<br />
(Vorzüge) notiert.<br />
Die Hauptversammlung unserer Gesellschaft im Jahr 2001 hat beschlossen, das<br />
Grundkapital der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> auf € 9.960.988,43 und die Nennbetragsaktien auf<br />
nennbetragslose Stückaktien in Verbindung mit einem Aktiensplit im Verhältnis<br />
1:20 umzustellen.<br />
Dadurch ist das auf Euro lautende Grundkapital neu eingeteilt in jeweils voll einbezahlte<br />
und auf den Inhaber lautende 2.314.000 Stamm-Stückaktien sowie<br />
1.582.400 Vorzugs-Stückaktien. Sie wurden am 29.10.2001 erstm<strong>als</strong> notiert.<br />
Zudem beschloss die Hauptversammlung, den Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung<br />
der Aktien auszuschließen. Die Vorzugs-Stückaktien sind stimmrechtslos<br />
und erhalten aus dem Bilanzgewinn eine nachzahlbare Vorausdividende von<br />
€ 0,05 je Vorzugs-Stückaktie sowie eine Dividende in der gleichen Höhe wie die<br />
Stamm-Stückaktien. Die Hauptversammlung hat sich die Ausgabe neuer Aktien<br />
mit vorhergehenden oder nachstehenden Rechten vorbehalten.<br />
Im Falle einer Kapitalerhöhung lauten auch die auszugebenden Aktien auf den<br />
Inhaber, sofern nicht im Beschluss über die Kapitalerhöhung eine andere Bestimmung<br />
getroffen wird.<br />
In der Hauptversammlung des Jahres 2004 wurde beschlossen, das Grundkapital<br />
der Gesellschaft durch Umwandlung von Gewinnrücklagen ohne Ausgabe neuer<br />
Aktien um € 39.011,57 zu erhöhen. Dieses beträgt nunmehr € 10.000.000,00.<br />
Aufgrund eines weiteren Beschlusses dieser Hauptversammlung wurden die rückständigen<br />
Vorzugsbeträge aus den Geschäftsjahren 1998–2002 und die Vorzugsdividende<br />
für das Jahr 2003 bezahlt. Damit ist das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre<br />
erloschen.<br />
Die Hauptversammlung des Jahres 2005 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital<br />
der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer,<br />
auf den Inhaber lautender Stamm-Stückaktien gegen Bareinlagen einmal oder<br />
mehrm<strong>als</strong> um bis zu € 5 Mio. zu erhöhen. Das Verhältnis zwischen den neuen<br />
Stammaktien und den neuen Vorzugsaktien muss dabei dem Verhältnis entsprechen,<br />
wie es vor der betreffenden Kapitalerhöhung bestanden hat. Diese Ermächtigung<br />
gilt bis 20.06.2010.<br />
Die Hauptversammlung des Jahres <strong>2006</strong> hat die Ermächtigung des Vorstands, eigene<br />
Aktien bis zu 10% des Grundkapit<strong>als</strong> zu erwerben, bis zum 30.09.2007 verlängert.<br />
Von dieser Ermächtigung wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch gemacht.<br />
29 |
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> STAMMAKTIE O.N. / DAX<br />
| 30<br />
150 %<br />
145 %<br />
140 %<br />
135 %<br />
130 %<br />
125 %<br />
120 %<br />
115 %<br />
110 %<br />
105 %<br />
100 %<br />
95 %<br />
90 %<br />
30.12 29.3 30.6 27.9 28.12<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> VORZUGSAKTIE O.ST. O.N. / DAX<br />
150 %<br />
145 %<br />
140 %<br />
135 %<br />
130 %<br />
125 %<br />
120 %<br />
115 %<br />
110 %<br />
105 %<br />
100 %<br />
95 %<br />
90 %<br />
2.1 14.3 29.5 8.8 18.10 3.1<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> / E&G-DIMAX (INDEXIERT ZUM 31.12.1997, QUELLE: BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER, REUTERS)<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
30.12.97<br />
30.04.98<br />
30.08.98<br />
30.12.98<br />
30.04.99<br />
30.08.99<br />
30.12.99<br />
30.04.00<br />
30.08.00<br />
30.12.00<br />
30.04.01<br />
30.08.01<br />
30.12.01<br />
30.04.02<br />
30.08.02<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> E&G-DIMAX / DAX<br />
30.12.02<br />
30.04.03<br />
30.08.03<br />
30.12.03<br />
30.04.04<br />
30.08.04<br />
30.12.04<br />
30.04.05<br />
30.08.05<br />
30.12.05<br />
30.04.06<br />
30.08.06
2) Kursentwicklung<br />
Die sich weiter stabilisierende, nachhaltige Erholung der Weltkonjunktur, die<br />
positiven Wachstumsperspektiven der deutschen Volkswirtschaft sowie die auf<br />
breiter Front steigenden Unternehmensgewinne sorgten in Verbindung mit dauerhaft<br />
niedrigen Zinsen sowie der reichlich vorhandenen Liquidität auf den Kapitalmärkten<br />
für eine aberm<strong>als</strong> deutliche Stärkung der Aktienmärkte. So konnte der<br />
DAX <strong>als</strong> deutscher Leitindex unter Beteiligung nahezu sämtlicher Branchen mit<br />
einer Performance von 22% im Jahresverlauf seine dynamische Aufwärtsbewegung<br />
fortsetzen. Auch andere deutsche Aktienindizes verzeichneten in einem<br />
weltweit freundlichen Investitionsklima stattliche Steigerungsraten. Hierzu hat<br />
sicherlich die anhaltende Fusions- und Übernahmephantasie wesentlich beigetragen.<br />
Nur unterdurchschnittlicher Wertzuwachs<br />
Der DAX-Index von 6.597 Punkten zum Jahresende <strong>2006</strong> notierte annähernd auf<br />
dem kurz zuvor erreichten Jahreshöchststand von 6.612 Punkten, dem höchsten<br />
Stand seit nunmehr 6 Jahren. Damit konnte der DAX eine bessere Performance<br />
sowohl <strong>als</strong> der amerikanische Leitindex Dow Jones <strong>als</strong> auch der japanische<br />
Nikkei-Index aufweisen.<br />
Die Kurse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Aktiengattungen waren mit € 10,80 für die Stämme und<br />
€ 10,50 für die Vorzüge in das Börsenjahr <strong>2006</strong> gestartet. Von diesem Niveau aus<br />
erreichten die Notierungen mit € 16,-- für die Stamm- und Vorzugsaktien bereits<br />
im Januar ihre jeweiligen Höchststände. Die schwächsten Notierungen bildeten<br />
sich im Juni bzw. Juli mit Kursen von € 10,-- für die Stämme und € 9,30 für die<br />
Vorzüge.<br />
Im Gegensatz zu den Vorjahren war die Volatilität im weiteren Jahresverlauf von<br />
einer relativ geringen Schwankungsbreite gekennzeichnet. So pendelten die<br />
Notierungen um einen Mittelwert von etwas unter € 11,--, um am Jahresende mit<br />
Kursen von € 11,08 für die Stämme und € 10,50 für die Vorzüge zu schließen. Mit<br />
einer Jahresperformance von lediglich 2,6% für die Stämme und einem unveränderten<br />
Kurs für die Vorzüge konnten die Notierungen des Jahres <strong>2006</strong> weder an<br />
die gute Entwicklung des Vorjahres mit Zuwachsraten von 32,8% (Stämme) bzw.<br />
31,3% (Vorzüge) anknüpfen noch an der Performance des DAX im allgemeinen<br />
sowie des Branchenindex DIMAX im besonderen teilhaben.<br />
Auch spiegelt ein Kursniveau von € 11,-- weder die nachweislich vorhandene Vermögenssubstanz<br />
der Gesellschaft noch die anhaltend positive Geschäftsentwicklung<br />
mit Umsatzzuwachs, stark verbessertem Ergebnisvolumen und kontinuierlicher<br />
Dividendenaufstockung in den letzten Jahren wider. Bei Berücksichtigung<br />
des bisher Erreichten sowie der positiven Unternehmensperspektiven aufgrund<br />
31 |
der langfristigen Standortsicherung bedeutender Mieterunternehmen einerseits<br />
sowie der zinsgünstigen Refinanzierung andererseits sind wir fest davon überzeugt,<br />
dass die Marktteilnehmer diese Entwicklung im weiteren Zeitablauf mit<br />
einer steigenden Nachfrage nach <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktien honorieren werden. Insofern sind<br />
wir zuversichtlich, dass es zu einer entsprechenden Kursbelebung kommen wird<br />
und sich die Notierungen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktien zumindest dem nach streng konservativen<br />
Maßstäben ermittelten Net Asset Value von ca. € 13,60 pro Aktie annähern<br />
werden.<br />
3) Aktionärsstruktur<br />
Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
<strong>AG</strong> im Jahre 2001 werden die Aktien unserer Gesellschaft unmittelbar<br />
von deren 100%iger Tochtergesellschaft HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co.<br />
KG gehalten. Die Stimmrechte sind nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG darüber<br />
hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />
Mit gleichlautenden Schreiben vom Dezember 2004 wurden wir seitens der Bayerischen<br />
Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> sowie der HVB Gesellschaft für Gebäude<br />
mbH & Co. KG dahingehend informiert, dass mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger<br />
Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende für das Jahr<br />
2003 das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen ist. Dies hat zur Folge, dass<br />
der mittelbare bzw. unmittelbare Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft nunmehr<br />
75,02% beträgt.<br />
Mit Schreiben vom November 2005 erhielten wir auch seitens Uni Credito Italiano<br />
S.p.A. <strong>als</strong> neuer Mehrheitsgesellschafterin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
<strong>AG</strong> die Benachrichtigung, dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft<br />
die meldepflichtigen Schwellen überschritten hat und 75,02% beträgt.<br />
Die unmittelbar von der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehaltenen<br />
Anteile setzen sich aus einer Quote von 75,02% an den Stamm-Stückaktien und<br />
einer Quote von 20,12% an den Vorzugs-Stückaktien zusammen.<br />
Weitere Aktionäre mit einem Anteilsbesitz von 5% oder mehr sind der Verwaltung<br />
nicht bekannt. Wir gehen daher davon aus, dass sich die restlichen Stamm- und<br />
Vorzugs-Stückaktien im Streubesitz ganz überwiegend privater Investoren befinden.<br />
| 32
STÜCKAKTIEN<br />
Stamm-Stückaktien<br />
2.314.000<br />
HVB<br />
75,02 %<br />
4) Änderungen der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />
Über Änderungen der Satzung hat die Hauptversammlung zu beschließen.<br />
Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei<br />
Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenden Grundkapit<strong>als</strong> umfasst.<br />
Sofern das bisherige Verhältnis mehrerer Gattungen von Aktien zum Nachteil<br />
einer Gattung geändert werden soll, so bedarf der Beschluss der Hauptversammlung<br />
zu seiner Wirksamkeit der Zustimmung der benachteiligten Aktionäre. Über<br />
die Zustimmung haben die benachteiligten Aktionäre einen Sonderbeschluss zu<br />
fassen. Dieser bedarf ebenfalls einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des<br />
bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapit<strong>als</strong>.<br />
5) Dividendenstrategie<br />
Streubesitz<br />
24,98 %<br />
Vorzugs-Stückaktien<br />
1.582.400<br />
HVB<br />
20,12 %<br />
Streubesitz<br />
79,88 %<br />
Mit Abschluss des Jahres 2002 ist es dank der erwirtschafteten Gewinne sowie<br />
der Realisierung von stillen Reserven gelungen, den bestehenden handelsbilanziellen<br />
Verlustvortrag vollständig zu tilgen und die Dividendenfähigkeit wieder<br />
herzustellen.<br />
33 |
Das nachstehende Tableau informiert detailliert über die Dividendenpolitik der<br />
vergangenen Jahre:<br />
Geschäfts- Dividende Dividenden- Ausschüttungsjahr<br />
Vorzüge Stämme summe quote in % vom<br />
Jahresüberschuss<br />
Im Geschäftsjahr 2004 erfolgte erstm<strong>als</strong> seit 1992 wieder eine Dividendenleistung<br />
für unsere Stammaktionäre.<br />
Es ist unser erklärtes Ziel, bei angemessener Dotierung der Rücklagen auch weiterhin<br />
eine am geschäftlichen Erfolg der Gesellschaft orientierte aktionärsfreundliche<br />
Ausschüttungspolitik zu praktizieren.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen deshalb der Hauptversammlung vor, aus dem<br />
Bilanzgewinn des Jahres <strong>2006</strong> den Vorweganspruch der Vorzugsaktionäre mit<br />
€ 0,05 zu bedienen und darüber hinaus eine Dividende für beide Aktiengattungen<br />
von € 0,14 zu bezahlen. Dies ergibt eine Dividendensumme von € 624.616,--.<br />
6) Investor Relations<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> <strong>als</strong> ein erfolgreiches, auf Medienunternehmen fokussiertes Unternehmen<br />
ist eine ausschließlich regional tätige <strong>Immobilien</strong>-Gesellschaft mit einer<br />
in der Vergangenheit eher verhaltenen Resonanz bei Analysten und Wirtschaftsredakteuren.<br />
Die in den vergangenen Jahren eingeleiteten Bemühungen, mit diesen<br />
Adressaten auf breiterer Basis in einen verstärkten Dialog einzutreten, um damit<br />
den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und das Interesse von Investoren zu wecken,<br />
haben wir im Berichtsjahr intensiviert.<br />
| 34<br />
2002 € 0,05 für – T€ 475 63 %<br />
Jahre 1992–1997 1)<br />
2003 € 0,05 für – T€ 475 52 %<br />
Jahre 1998–2002 1)<br />
€ 0,05 für 2003 3)<br />
2004 € 0,05 2) € 0,06 T€ 313 74 %<br />
€ 0,06<br />
2005 € 0,05 2) € 0,12 T€ 547 –<br />
€ 0,12<br />
1) Nachzahlung der Gewinnanteile für Vorzugs-Stückaktien<br />
2) Vorweganspruch der Vorzugsaktionäre
Das auf <strong>Immobilien</strong>werte spezialisierte Bankhaus Ellwanger & Geiger sowie das<br />
„Nebenwerte Journal“ beobachten neben lokalen Presseorganen unsere Gesellschaft<br />
laufend und berichten in unregelmäßigen Abständen über unsere Entwicklung,<br />
zuletzt in der Ausgabe Dezember <strong>2006</strong> des „Nebenwerte Journ<strong>als</strong>“. Sämtliche<br />
Veröffentlichungen sind auf unserer Homepage hinterlegt, insbesondere<br />
auch die letztm<strong>als</strong> Ende 2004 aktualisierte Aktienanalyse eines unabhängigen<br />
Researchunternehmens sowie die Empfehlungen diverser Börsenbriefe.<br />
Unsere Aktionäre und solche, die es werden wollen, können sich darüber hinaus<br />
durch direkten Zugriff auf unsere Internet-Homepage informieren oder sich in<br />
den Verteiler für Unternehmensnachrichten aufnehmen lassen. Ferner bieten wir<br />
die Möglichkeit an, über den direkten Kommunikationsweg per Post oder E-Mail<br />
(verwaltung@agrob-ag.de) in unmittelbaren Kontakt mit uns zu treten. Wir sind<br />
an Ihren Meinungen und Anregungen interessiert.<br />
7) Wichtige Termine<br />
Detaillierte Informationen zum Geschäftsjahr <strong>2006</strong> werden zeitnah im Anschluss<br />
an die Aufsichtsratssitzung am 17.04.2007 publiziert. Die vorläufigen weiteren<br />
Termine der Aufsichtsratssitzungen des Jahres 2007 sind wie folgt festgelegt:<br />
Donnerstag, 21. Juni 2007 (vor der Hauptversammlung)<br />
Donnerstag, 13. September 2007<br />
Donnerstag, 22. November 2007<br />
Über die jeweiligen Quart<strong>als</strong>ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 werden wir<br />
möglichst zeitnah berichten.<br />
Abrufbar sind diese Informationen und weitere interessante, aktuelle Einzelheiten<br />
zum <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark über unsere Internet-Homepage unter<br />
www.agrob-ag.de oder sind der Berichterstattung der Tages- und Fachpresse zu<br />
entnehmen.<br />
Unsere Hauptversammlung für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> ist einberufen für Donnerstag,<br />
den 21. Juni 2007 um 10:00 Uhr. Sie findet wie im Vorjahr im Maximiliansaal<br />
des Kommunikationsforums der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, Kardinal-<br />
Faulhaber-Straße 1, München statt.<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr 2007 wird aller Voraussicht nach in der zweiten<br />
Hälfte des Monats Mai 2008 zur Verfügung stehen.<br />
35 |
II. WIRTSCHAFTSBERICHT<br />
1) Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
1.1 Geschäftsgegenstand<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> <strong>als</strong> ein in den Geschäftsfeldern<br />
• Bestandsbewirtschaftung und <strong>Immobilien</strong>verwaltung<br />
• <strong>Immobilien</strong>dienstleistungen<br />
• Projektentwicklung<br />
tätiges Unternehmen betreibt in Ismaning, nördlich vor den Toren Münchens<br />
gelegen, einen Medien- und Gewerbepark. Auf diesen hinsichtlich Lage und Infrastruktur<br />
hochinteressanten Standort konzentrieren sich derzeit unsere sämtlichen<br />
Aktivitäten der Bewirtschaftung und Entwicklung.<br />
Die Fokussierung auf den vergleichsweise interessanten Regionalmarkt München,<br />
die klare strategische Ausrichtung auf die Nutzungsart „Gewerbeimmobilie“ mit<br />
dem Schwerpunkt Medienunternehmen und die hohe Transparenz sind die tragenden<br />
Elemente unserer Unternehmensphilosophie. München zählt mit Berlin, Hamburg<br />
und Köln zu den führenden Medienstandorten der Bundesrepublik.<br />
Das vollständig glasfaservernetzte <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areal mit den hochmodernen Antennen-<br />
und Fernmeldeanlagen, den Produktionsstudios sowie den Sendekapazitäten<br />
hat dabei insbesondere in den Themenbereichen „Sport“ und „Teleshopping“ eine<br />
herausragende Position in Deutschland inne.<br />
Namhafte, überregional bekannte und bedeutende Firmen aus den Mediensegmenten<br />
Rundfunk und Fernsehen, Film- und TV-Produktion sowie dem Printbereich<br />
haben zum Teil seit vielen Jahren den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark <strong>als</strong><br />
„ihren“ Standort gewählt. Beispielhaft zählen hierzu – um nur einige wesentliche<br />
Mieterunternehmen zu nennen – Antenne Bayern, DSF Deutsches SportFernsehen,<br />
Sport1, Home Shopping Europe, PLAZAMEDIA, Janus TV, die GONG Verlagsgruppe<br />
sowie seit 2003 ARRI Rental Deutschland und 9Live Fernsehen (bis<br />
08/<strong>2006</strong>). Damit hat sich der deutsche Marktführer im Verleih von professionellem<br />
Kamera- und Lichtequipment für Film- und Werbeproduktionen ebenfalls für<br />
das <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände entschieden.<br />
Die Gesellschaft verfügt über ein Grundkapital von € 10 Mio. Es ist, nach Umstellung<br />
im Jahr 2001 und erfolgtem Aktiensplit 1:20, eingeteilt in 2.314.000 voll ein-<br />
| 36
ezahlte und auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien ohne Nennwert und<br />
1.582.400 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien<br />
ohne Nennwert.<br />
Nachdem die Gewinnanteile von € 0,05 je Vorzugsaktie für zurückliegende<br />
Abrechnungsperioden vollständig nachentrichtet wurden, ist das Stimmrecht der<br />
Vorzugsaktionäre erloschen.<br />
Seit vielen Jahren ist die Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> (HVB) am Kapital<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> mit unverändert 52,72% beteiligt. Im Oktober 2001 wurde<br />
dieser Aktienbesitz auf die HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG, ein<br />
100%iges Tochterunternehmen der HVB, übertragen. Der Stimmrechtsanteil der<br />
HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG beträgt 75,02% und ist nach den<br />
Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes darüber hinaus in vollem Umfang<br />
der HVB bzw. nach Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der HVB der Uni<br />
Credito Italiano S.p.A. zuzurechnen.<br />
Die Beteiligung an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ist <strong>als</strong> Bestandteil des nicht strategischen Portfolios<br />
der Bankengruppe qualifiziert.<br />
1.2 Beteiligungen<br />
Nach Anwachsung sämtlicher Aktiva und Passiva der ehemaligen Beteiligungsgesellschaften<br />
Cato Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH (Cato GmbH) sowie<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd) bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der<br />
Gesamtrechtsnachfolge bestehen seit November 2005 keinerlei Beteiligungen<br />
mehr.<br />
Die Gesellschaften CATO GmbH und <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd sind aufgelöst, die Firmen insoweit<br />
erloschen. Damit ist gewährleistet, dass nun sämtliche geschäftlichen Aktivitäten<br />
bei der einzig verbliebenen operativen Gesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> konzentriert<br />
sind. Ohne Beteiligungen genießt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> <strong>als</strong> reines <strong>Immobilien</strong>-Verwaltungsunternehmen<br />
auch den Vorteil der Gewerbesteuerbefreiung.<br />
Mit diesen zum Jahresende 2005 erfolgreich abgeschlossenen gesellschaftsrechtlichen<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen und damit einhergehend dem Ende des<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Konzerns <strong>als</strong> eigenständig berichtspflichtige Einheit haben wir nicht nur<br />
eine nachhaltige Kostenreduzierung bewirkt, sondern darüber hinaus die Komplexität<br />
interner und externer Abläufe zurückgeführt und das für den Kapitalmarkt<br />
wichtige Kriterium der Transparenz wesentlich gefördert.<br />
37 |
1.3 Grundbesitz und Veränderungen<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> verfügt über einen umfangreichen Grundbesitz. Dieser stellt sich<br />
– gegliedert nach Gemarkungen – wie folgt dar:<br />
31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Gemarkung m2 m2 Im Rahmen der Errichtung der Kreisverkehrsanlage „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Einfahrt Nord“ musste<br />
eine Fläche von 1.969 m 2 unentgeltlich an den Freistaat Bayern (Straßenbauamt<br />
München) abgetreten werden. Bei den mit * gekennzeichneten Flächen handelt es<br />
sich ausnahmslos entweder um verpachtete landwirtschaftliche Flächen oder um<br />
Brachland.<br />
1.4 Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag<br />
Der zwischen der Gemeinde Ismaning und den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gesellschaften in gesamtschuldnerischer<br />
Verpflichtung abgeschlossene und nunmehr ausschließlich von<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> zu erfüllende städtebauliche Vertrag regelt im Einzelnen die Rechte<br />
und Pflichten der jeweiligen Vertragspartner im Rahmen des Bebauungsplans<br />
29 a, der im Frühjahr 2001 rechtskräftig wurde. Dieser sieht insbesondere die<br />
Genehmigung von Baurechten über insgesamt 110.000 m 2 Bruttogeschossflächen<br />
vor. Nachstehende Übersicht erläutert im Detail die aktuelle Beanspruchung der<br />
Baurechte:<br />
| 38<br />
• Sinzig* 1.008 1.008<br />
• Pfalzel* 5.918 5.918<br />
• Speicher* 15.597 15.597<br />
• Düppenweiler* 4.722 4.722<br />
• Markt Schwaben* 5.267 5.267<br />
• Ismaning 378.859 380.828<br />
• Unterföhring* 47.851 47.851<br />
Grundbesitz der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 459.222 461.191
BEBAUUNGSPLAN 29 A<br />
Bruttogeschossflächen<br />
Genehmigt Beansprucht Realisierung Reserven<br />
m 2 m 2 m 2<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 1) 110.000 1) 86.966 2) 79,1% 23.034<br />
1) zusätzlich zwei Parkdecks mit jeweils bis zu 500 Stellplätzen<br />
2) incl. Mobile Halle, Raummodul-Anlagen und Neubauprojekte Gebäude 11 und 30<br />
Bedingt durch die erstmalige Einbeziehung des Neubaukomplexes Gebäude 11<br />
haben sich die beanspruchten Bruttogeschossflächen im Vergleich zum Vorjahr um<br />
1.066 m 2 und insoweit die Realisierungsquote um 1,1% auf nunmehr 79,1% erhöht.<br />
Die im Untergeschoss des ebenfalls neuen Parkhauses Süd entstandenen Flächen<br />
von insgesamt 1.690 m 2 (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Hausmeisterei, Lagerflächen) sind nicht auf die<br />
genehmigten Bruttogeschossflächen anzurechnen.<br />
Die ab Juni 1998 über einen Zeitraum von insgesamt 10 Jahren abzuwickelnden<br />
Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde Ismaning betrugen zum Bilanzstichtag<br />
€ 8,57 Mio. (Vorjahr € 7,77 Mio.). Abgezinst auf den entsprechenden Fälligkeitstermin<br />
waren es € 8,3 Mio. zum 31.12.<strong>2006</strong> (Vorjahr € 7,4 Mio.) Diese Gesamtsumme<br />
setzt sich aus finanziellen Verpflichtungen einerseits sowie aus Verpflichtungen<br />
zur unentgeltlichen Abtretung von Grundstücken andererseits zusammen.<br />
Zum Bilanzstichtag waren mit € 5,11 Mio. bereits 61,6% der gesamten abgezinsten<br />
Verpflichtungen abgegolten (Vorjahr 57,4%). Die in den kommenden Jahren noch<br />
fälligen Leistungen von € 3,19 Mio. beinhalten zu 95% die unentgeltliche Abtretung<br />
von Erschließungsstraßen, der Rest entfällt auf die zu erwartenden Baukosten<br />
zur Herstellung dieser Verkehrswege.<br />
39 |
Grundstück der<br />
Gemeinde Ismaning<br />
Änderungsbebauungsplan Nr. 29 a vom 14.12.2000<br />
zum Bebauungsplan Nr. 29, M 1:1000. Rechtskräftig seit 02/2001<br />
| 40
2) Geschäftsverlauf<br />
2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Gemessen an der zunächst prognostizierten Wachstumsrate für das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) zwischen 1,4% und 1,7% ist das Jahr <strong>2006</strong> für die deutsche Wirtschaft<br />
recht erfolgreich verlaufen. Mit einem BIP-Zuwachs von 2,7% verzeichnete<br />
dieses Jahr die stärkste wirtschaftliche Belebung seit dem Boomjahr 2000 und<br />
übertrifft damit deutlich das Ergebnis des Vorjahres mit einer Wachstumsrate von<br />
0,9%. Bei kalenderbereinigter Betrachtung ergibt sich für das Jahr <strong>2006</strong> sogar<br />
eine BIP-Steigerungsrate von 2,9%. Dabei kamen die Wachstumsimpulse sowohl<br />
aus dem Inland <strong>als</strong> auch aus dem Ausland, wobei anders <strong>als</strong> in den beiden<br />
zurückliegenden Jahren die inländische Verwendung den größeren Beitrag zum<br />
BIP-Wachstum (+1,6%) beisteuerte <strong>als</strong> der Außenbeitrag (+1,1%).<br />
Getragen von einer robusten Weltkonjunktur und einem sich erneut mit einer<br />
Steigerungsrate von 12,5% auf ein neues Rekordniveau dynamisch entwickelnden<br />
Exportsektor haben die Ausrüstungsinvestitionen (+7,3%) und erstm<strong>als</strong> seit längerer<br />
Zeit auch wieder der private Konsum (+0,8%) nach nahezu zwei stagnierenden<br />
Jahren beigetragen. Die wesentliche Verbesserung der Binnenkonjunktur<br />
wurde bewirkt durch das um 1,7% gestiegene verfügbare Einkommen der privaten<br />
Haushalte sowie eine geringfügig rückläufige Sparquote.<br />
Nach der jahrelangen Schwächeperiode sind auch erstm<strong>als</strong> wieder die Bauinvestitionen<br />
mit 3,6% sogar relativ kräftig gestiegen. Dabei hat der unerwartet starke<br />
Aufschwung insbesondere in der zweiten Jahreshälfte <strong>2006</strong> zu Kapazitätsengpässen<br />
in Form von Materialknappheit und fehlenden Facharbeitskräften geführt.<br />
Aufgrund der spürbaren Belebung der Nachfrage konnte der massive Stellenabbau<br />
der vergangenen Jahre in der deutschen Bauwirtschaft gestoppt werden. Statt<br />
des zu Beginn des Jahres <strong>2006</strong> befürchteten Abbaus von weiteren 20.000 Stellen<br />
ist die Zahl der Baubeschäftigten stabil geblieben. Allerdings bleibt trotz der derzeit<br />
guten Auslastung vieler Firmen noch ein weiter Weg bis zur Gesundung der<br />
Branche, da die im Inland erzielten Margen im Allgemeinen nicht ausreichen, um<br />
notwendige Rücklagen zu bilden und anstehende Investitionsmaßnahmen zu<br />
finanzieren.<br />
In Verbindung mit den gestiegenen Steuereinnahmen, den erkennbaren Fortschritten<br />
bei der Haushaltssanierung sowie der deutlichen Erholung des Arbeitsmarktes<br />
mit einer Reduzierung der Zahl der Arbeitslosen unter die psychologisch<br />
wichtige 4-Millionen-Marke hat sich Deutschland im vergangenen Jahr wirtschaftlich<br />
über Erwarten positiv entwickelt. Daraus resultiert die gute Botschaft, dass<br />
Deutschland trotz einer teueren Ölrechnung und eines billigen US-Dollars nicht<br />
mehr Schlusslicht der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa ist, sondern zu den<br />
Wachstumsmotoren gehört. Nach Jahren tiefgreifender Restrukturierung und konsequenter<br />
Kostensenkung sind die meisten deutschen Unternehmen produktiver<br />
41 |
geworden und verfügen heute über eine erstarkte internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Dies sowie die allgemein gute, seit der Wiedervereinigung nicht mehr so<br />
optimistische Stimmung sind belastbare Voraussetzungen für einen anhaltenden<br />
Aufwärtstrend.<br />
2.2 Branchenentwicklung<br />
Nachdem bereits im Jahr 2005 der lange Zeit anhaltende Abschwung auf den<br />
deutschen Büro- und Gewerbeimmobilienmärkten gestoppt und die T<strong>als</strong>ohle des<br />
derzeitigen Marktzyklus überwunden werden konnte, lautet das Resümee für das<br />
Jahr <strong>2006</strong>: „Die Trendwende ist endgültig vollzogen, die Aufwärtsbewegung hat<br />
sich verfestigt und dürfte sich auch weiter fortsetzen.“<br />
Bedingt durch geringere Fertigstellungsvolumina hat der Druck auf der Angebotsseite<br />
abgenommen, die Leerstandsquoten entwickelten sich bei gleichzeitig anziehender<br />
Nachfrage rückläufig. Die Zeiten, in denen von Quartal zu Quartal steigende<br />
Leerstände und sinkende Umsätze in der Bürovermietung die Schlagzeilen<br />
bestimmten, sind endgültig vorüber, der Preisverfall konnte nachhaltig gestoppt<br />
werden. Nachdem die aggregierten Umsätze in der deutschen Bürovermietung<br />
bereits in den beiden zurückliegenden Jahren mit 4,7% und 8,4% dynamisch zulegen<br />
konnten, verstärkte sich dieser Trend in <strong>2006</strong> mit einer Wachstumsrate von<br />
annähernd 15%. Im Gegensatz zu den Vorjahren verlief dabei die Entwicklung der<br />
einzelnen Standorte weit weniger differenziert. Betrachtet man die Flächenumsätze<br />
der sechs führenden Büroimmobilienstandorte Deutschlands, so weist keiner<br />
ein Minus in der Veränderungsrate aus, die Bandbreite reicht dabei von Stagnation<br />
(Stuttgart) bis zu einem überdurchschnittlichen Plus von 30% (Düsseldorf). Die<br />
Metropolen Berlin (+22%), Frankfurt (+13,9%), München (+9%), und Hamburg<br />
(+7,3) konnten mit ebenfalls deutlich positiven Veränderungsraten in der Vermietungsleistung<br />
durchweg die erfreuliche Tendenz der letzten Jahre bestätigen.<br />
Dabei sind die Spitzenmieten um bis zu 5% angestiegen, die Durchschnittsmieten<br />
haben sich nach Jahren rückläufiger Preise zumindest nachhaltig stabilisiert. Aufgrund<br />
der abnehmenden Bedeutung von reinen Tauschoperationen zugunsten von<br />
mietpreis- und/oder standortoptimierten Flächen kam es bei den gegebenen Rahmenbedingungen<br />
zu einer Nettoabsorption vakanter Flächen. Die durchschnittliche<br />
Leerstandsquote der wichtigsten deutschen Büro- und Gewerbeimmobilien-<br />
Standorte ging weiter auf 10,3% zurück (Vorjahr: 10,8%). Allerdings bleibt die<br />
Angebotsreserve trotz eines deutlichen Rückgangs von über 10% mit einem Leerstandsvolumen<br />
von etwa 7,4 Mio. m 2 allein in diesen sechs Bürometropolen nach<br />
wie vor hoch.<br />
Weltweit wurden durch Großanleger ca. € 460 Mrd. allein in Gewerbeimmobilien<br />
investiert, unter Einbeziehung von Wohnimmobilien und Beteiligungen an <strong>Immobilien</strong>gesellschaften<br />
betrug das Investitionsvolumen ca. € 620 Mrd. und damit in<br />
etwa doppelt soviel wie im Jahr 2003.<br />
| 42
Maßgeblich getragen von den positiven deutschen Wachstumsperspektiven und<br />
getrieben von einem starken Anlagedruck vornehmlich internationaler Investoren,<br />
hat allein der Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland mit einem Transaktionsvolumen<br />
von knapp € 50 Mrd. in <strong>2006</strong> ein neues Rekordniveau erreicht. Hinzu<br />
addieren sich die Investments von € 34 Mrd. in Wohnimmobilien und Beteiligungen.<br />
Damit ist Deutschland nach Großbritannien zum zweitwichtigsten Zielland<br />
ausländischer Investoren geworden. Als Folge davon sind dabei die Preise für gut<br />
vermietete <strong>Immobilien</strong> zum Teil kräftig gestiegen, mit der Konsequenz rückläufiger<br />
Renditen.<br />
Der Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt München hat im vergangenen Jahr mit<br />
631.000 m 2 eine um 9% höhere Vermietungsleistung und damit einen neuen<br />
Umsatzrekord seit dem Boomjahr 2001 erzielt. Dank eines starken I. Quart<strong>als</strong>,<br />
eines noch besseren Jahresendgeschäfts sowie eines Großvermietungsabschlusses<br />
wurde damit die Prognose zu Jahresbeginn übertroffen. Mit diesem Ergebnis<br />
konnte München erneut seine seit 2004 bestehende Spitzenposition unter<br />
Deutschlands Bürostandorten vor Berlin (586.000 m 2 ) und Frankfurt (541.000 m 2 )<br />
behaupten.<br />
Mit 841 festgestellten Mietvertragsabschlüssen wurde das Ergebnis des Vorjahres<br />
mit insgesamt 930 Kontrakten allerdings verfehlt. Dies ist erklärt durch eine<br />
Zunahme der Großvermietungen ab 2.000 m 2 auf eine Quote von 38% an der<br />
Gesamtvermietungsleistung (Vorjahr 28%). Im Gegensatz hierzu ist auffällig, dass<br />
sich die Tendenz der vergangenen Jahre nicht fortgesetzt hat und der Anteil der<br />
vornehmlich von mittelständischen Unternehmen nachgefragten Flächensegmente<br />
bis 2.000 m 2 auf 62% zurückgegangen ist (Vorjahr 72%). Dabei ist trotz eines<br />
Flächenanteils von nur noch 25% der Bereich der Vermietungen unter 500 m 2<br />
nach wie vor von großer Bedeutung. Hierfür spricht auch die Anzahl von annähernd<br />
550 Mietvertragsabschlüssen im vergangenen Jahr.<br />
Der Umsatzschwerpunkt lag mit knapp 85 % Flächenanteil im Stadtgebiet München<br />
(531.000 m 2 ). Damit wurde dieser Anteil im Vergleich zu 2005 mit 78% noch<br />
einmal deutlich ausgebaut und der Trend der Vorjahre bestätigt. Diese Entwicklung<br />
ging erneut zu Lasten der Stadtrand- und Umlandlagen, auf die lediglich<br />
noch eine Umsatzleistung von knapp 100.000 m 2 entfällt (Vorjahr 127.000 m 2 ). Die<br />
nördliche Region, zu der auch der Standort Ismaning mit dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medienund<br />
Gewerbepark gehört, partizipierte daran mit einem Anteil von annähernd<br />
60% (Vorjahr 65%).<br />
Infolge der regen Umsatztätigkeit sowie der geringen Anzahl von erstm<strong>als</strong> auf<br />
den Markt gekommenen Neubauvolumina ist es gelungen, den Flächenleerstand<br />
zum Jahresende <strong>2006</strong> um ca. 12% auf knapp 1,5 Mio. m 2 abzubauen. Unter Einbeziehung<br />
des innerhalb von 12 Monaten beziehbaren und nicht vorvermieteten<br />
Flächenpotenzi<strong>als</strong> erhöht sich das Gesamt-Flächenangebot auf 1,7 Mio. m 2 . Bei<br />
einem registrierten Flächenbestand von insgesamt 21,3 Mio. m 2 im Stadtgebiet<br />
43 |
München sowie in den Umlandgemeinden entspricht dies einer Leerstandsquote<br />
von 8% (Vorjahr 9%). Die Nettoabsorption von Büroflächen mit über 200.000 m 2<br />
lässt erkennen, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung allmählich auch in der<br />
Flächenstatistik durch eine Zunahme von Büroarbeitsplätzen bemerkbar macht.<br />
Zudem haben sich viele Firmen Flächen für zukünftige Expansionsbestrebungen<br />
gesichert.<br />
Das sofort verfügbare Flächenangebot weist eine Verteilung von 68% auf das<br />
Stadtgebiet (Vorjahr 71%) und 32% auf die Stadtrand- und Umlandregion auf<br />
(Vorjahr 29%). Der Rückgang im Flächenangebot hat sich vor allem in den zentralen<br />
innerstädtischen Lagen ausgewirkt, wo es teilweise sogar schon wieder zu<br />
Verknappung kommt. Der Landkreis konnte von der insgesamt positiven Entwicklung<br />
bislang nur wenig profitieren, der Leerstand bewegt sich hier in etwa auf<br />
Vorjahresniveau. Der nördliche Umlandbereich München mit der Gemeinde Ismaning<br />
hat mit einem unveränderten Flächenangebot von 0,4 Mio. m 2 bzw. 24%<br />
(Vorjahr 21%) weiterhin besonderes Gewicht in der Statistik des Angebotsüberhangs.<br />
Entsprechend differenziert entwickelte sich die Mietpreissituation. Während in<br />
den bevorzugten innerstädtischen Lagen erneut eine zum Teil deutliche Steigerung<br />
des durchschnittlichen Mietpreisniveaus auf über € 15,00 pro m 2 zu beobachten<br />
war (Vorjahr € 14,00 pro m 2 ), musste im Münchner Umland wie in den<br />
Jahren davor ein Rückgang des flächengewichteten Durchschnitts-Mietpreises auf<br />
€ 9,41 pro m 2 (Vorjahr € 9,70 pro m 2 ) hingenommen werden.<br />
Ausdruck einer deutlich auseinander klaffenden Angebots-Nachfrage-Relation ist<br />
auch der aberm<strong>als</strong> rückläufige Umsatzanteil des besonders preisreagiblen Segments<br />
bis € 12,50 pro m 2 in der Mietvertragsstatistik, dessen Anteil sich binnen<br />
24 Monaten von ehem<strong>als</strong> 65% auf mittlerweile 49% zurückgebildet hat.<br />
Im Resümee lässt sich festhalten, dass sich der Markt für gewerbliche <strong>Immobilien</strong><br />
in München weiter im Aufwind befindet. Die Nachfrage nach Büro- und Handelsflächen<br />
in zentralen Lagen hat spürbar angezogen, in etwa doppelt so viele Bürogebäude<br />
wie 2005 wechselten in <strong>2006</strong> den Besitzer. Mit einem Transaktionsvolumen<br />
von mehr <strong>als</strong> € 5 Mrd. hält München einen beachtlichen Anteil am deutschen<br />
Gewerbeimmobilienmarkt. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen in der<br />
Stadtrand- und Umlandregion nicht grundlegend geändert. Nach wie vor ist es<br />
hier an der Tagesordnung, finanzielle Anreize in nennenswerten Dimensionen zu<br />
offerieren, um damit die Nominalmieten zu alimentieren. Dies mit dem erklärten<br />
Ziel, Mieterunternehmen mit guter Bonität zu akquirieren oder zur Vertragsverlängerung<br />
zu bewegen.<br />
Vor diesem Szenario bewerten wir das erzielte Vermietungsergebnis der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>AG</strong> mit einer stichtagsbedingten Kapazitätsauslastung von 94,5% durchaus positiv,<br />
zumal die gesamten verfügbaren Hauptnutzflächen im vergangenen Jahr mit<br />
| 44
einer Steigerungsrate von 16% bzw. über 12.000 m 2 erheblich ausgeweitet wurden.<br />
Bis Redaktionsschluss dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s konnte die Auslastungsquote<br />
auf 96% gesteigert werden.<br />
3) Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />
3.1 Umsatz<br />
In erster Linie wegen der Inbetriebnahme der im Berichtsjahr fertig gestellten<br />
Neubauvorhaben konnten die Umsatzerlöse um 4,9% und damit deutlich stärker<br />
<strong>als</strong> im Vorjahr (2,7%) gesteigert werden. Zu dem mit € 10,4 Mio. festgestellten,<br />
erstm<strong>als</strong> über der € 10 Mio.-Grenze liegenden und das Wachstum der vergangenen<br />
Berichtsperioden damit kontinuierlich fortsetzenden Jahresumsatz haben<br />
jedoch auch der ganzjährig hohe Vermietungsstand sowie erneut die Nachberechnung<br />
von Nebenkosten beigetragen.<br />
ENTWICKLUNG DER MIETERLÖSE DER <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-GESELLSCHAFTEN 2002 BIS <strong>2006</strong><br />
Mieterlöse <strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Konzern – – 8.459 1) 8.277 1) 7.969 1)<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> 10.405 2) 9.923 2) – – –<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>& Co.<br />
Grundbesitz OHG – – 1.204 1.253 1.298<br />
Gesamt 10.405 9.923 9.663 9.530 9.267<br />
Veränderung + 4,9% + 2,7% + 1,4% + 2,8% + 1,9%<br />
1) incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG<br />
2) incl. <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG und <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG.<br />
Die genannten Umsätze enthalten die gesamten Miet- und Nebenkostenerlöse<br />
sowie die Erlöse im Rahmen der Kantinenumlage und des Müllkonzepts. Sie<br />
erfassen jedoch nicht die sonstigen umsatzwirksamen Vorgänge, wie z. B. Weiterverrechnungen<br />
an Mieterunternehmen oder Versicherungsentschädigungen.<br />
Über einen Fünfjahreszeitraum betrachtet sind die gesamten Umsatzerlöse unter<br />
Einbeziehung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG um 14,5% gestiegen. Diese<br />
Steigerungsrate entspricht in etwa der Zunahme der vermieteten Hauptnutzflächen<br />
in diesem Zeitraum.<br />
45 |
3.2 Vermietungssituation<br />
Der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark verfügte nach den im <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
unter Abschnitt 4 näher erläuterten baulichen Maßnahmen des Jahres <strong>2006</strong> über<br />
Nutzflächen (einschl. sonstiger Flächen) von insgesamt 125.818 m 2 . Bedingt durch<br />
die erstmalige Einbeziehung der Neubauprojekte Gebäude 11 (Sendezentrum<br />
PLAZAMEDIA) und Gebäude 30 (DSF Deutsches SportFernsehen) sowie des<br />
„Parkhauses Süd“ nach jeweiliger Fertigstellung und Inbetriebnahme ergeben<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 17,8% ausgeweitete verfügbare Vermietflächen.<br />
Diese unterteilen sich wie folgt:<br />
NUTZFLÄCHENDARSTELLUNG IN m 2<br />
Zum Bilanzstichtag waren die vorhandenen Vermietungskapazitäten im Bereich<br />
der Hauptnutzflächen zu 94,5% ausgelastet (Vorjahr: Vollauslastung bei 77.114 m 2 ).<br />
Die vermieteten Flächen teilen sich nach der jeweiligen Nutzung und den erzielten<br />
durchschnittlichen Mieterlösen wie folgt auf:<br />
| 46<br />
31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
verfügbar vermietet verfügbar vermietet<br />
Hauptnutzflächen 1) 89.427 84.488 77.114 77.114<br />
Tiefgaragenflächen<br />
(incl. Parkhaus) 13.360 9.940 5.840 5.840<br />
Sonstige Flächen 2) 23.031 18.371 23.886 19.986<br />
Gesamt 125.818 112.799 106.840 102.940<br />
1) Büro- und Studioflächen, Kellerflächen, Hallenflächen (incl. Hausmeisterei)<br />
2) Freiflächen, oberirdische Parkplätze<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> Bestand Mieterlös Bestand Mieterlös<br />
Flächenart 31.12.<strong>2006</strong> Ø m 2 / 31.12.2005 Ø m 2 /<br />
pro Monat pro Monat<br />
Hauptnutzflächen 84.488 m 2 € 8,90 77.114 m 2 € 8,88<br />
Tiefgaragenflächen 9.940 m 2 € 2,27 5.840 m 2 € 2,79<br />
(incl. Parkhaus)<br />
Sonstige Flächen 18.371 m 2 € 1,23 19.986 m 2 € 1,17<br />
(incl. oberirdische<br />
Parkplätze)<br />
Gesamt 112.799 m 2 € 7,07 102.940 m 2 € 7,04
Die Mietverträge der Hauptmieterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> – diese repräsentieren<br />
98% vom Gesamtumsatz – weisen bezogen auf den Anteil an den gesamten<br />
Mieterlösen zum Stichtag 31.12.<strong>2006</strong> die nachstehende Laufzeitenstruktur auf:<br />
Restlaufzeit bis ein Jahr: 9%<br />
Restlaufzeit bis drei Jahre: 17%<br />
Restlaufzeit bis fünf Jahre: 51%<br />
Restlaufzeit bis zehn Jahre: 23%<br />
Bei annähernd 75% der Mieterlöse gelten insofern noch Festmietzeiten von über<br />
drei Jahren, wobei in aller Regel einseitig von den Mietern auszuübende Verlängerungsoptionen<br />
von bis zu 10 Jahren Bestandteil der jeweiligen Mietverträge sind.<br />
Unverkennbar ist in letzter Zeit eine sich verstärkende Tendenz, wonach zur Wahrung<br />
hoher Flexibilität die Mieter und Mietinteressenten der Vereinbarung möglichst<br />
kurzlaufender Festmietzeiten bei Prolongationen bzw. Neuabschlüssen von<br />
Mietverträgen große Bedeutung beimessen.<br />
STRUKTUR DER VERMIETETEN FLÄCHEN<br />
9%<br />
6%<br />
9%<br />
23%<br />
7%<br />
<strong>2006</strong><br />
46%<br />
2005<br />
Mit Ablauf der Festmietzeit zum 31.08.<strong>2006</strong> hat das bisherige Mieterunternehmen<br />
9Live Fernsehen nach Übernahme durch die Mediensendergruppe Pro7/Sat1<br />
einen Standortwechsel nach Unterföhring vollzogen. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss<br />
des Gebäudes 09 sowie die dazugehörigen Kellerflächen von etwas über<br />
2.000 m 2 stehen seither zur Nachvermietung an und werden über renommierte<br />
Maklerfirmen regional und überregional angeboten.<br />
6%<br />
5%<br />
11 %<br />
24%<br />
46%<br />
Büroflächen Hallenflächen Kellerflächen<br />
Tiefgaragen/<br />
Tiefgaragen incl. Parkhaus<br />
8%<br />
Parkplatzflächen Sonstige Flächen<br />
47 |
Die nach Verlagerung der Mieterunternehmen DSF Deutsches SportFernsehen<br />
und Sport1 in den neu errichteten Bürokomplex Gebäude 30 frei gewordenen Räume<br />
in den Gebäuden 10 Süd und 16 Süd mit einer Gesamtfläche inklusive Keller<br />
von 4.350 m 2 haben wir nach grundlegenden umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
mit Wirkung ab August <strong>2006</strong> planmäßig an Home Shopping Europe (HSE24)<br />
weitervermietet. Mit Hilfe dieser Umstrukturierung ist es gelungen, dem Anliegen<br />
von HSE24 zu entsprechen und die bislang in mehreren Gebäudekomplexen<br />
fragmentiert untergebrachten Unternehmensbereiche zum Zwecke optimierter<br />
Betriebsabläufe und Kommunikationswege auf deutlich weniger Standorte zu konzentrieren.<br />
Mit der damit einhergehenden Flächenausweitung wurde gleichzeitig<br />
eine Voraussetzung für die weitere Unternehmensexpansion geschaffen.<br />
Die im Gegenzug geräumten Flächen von insgesamt 1.784 m 2 stehen zur Nachvermietung<br />
an (Gebäude 22) bzw. sollen abhängig vom Ergebnis einer beauftragten<br />
Machbarkeitsstudie nach Möglichkeit einer Kernsanierung unterzogen werden<br />
(Gebäude 01).<br />
Der ohnehin seit Jahren dominierende Anteil der Medienunternehmen am gesamten<br />
Bestand hat sich in Folge der Vermietungsaktivitäten des Jahres <strong>2006</strong> weiter<br />
auf 91% erhöht (Vorjahr 89%). Dieser aufgrund der vorhandenen Infrastruktur<br />
sowie des Clustereffekts präferiert angesprochenen Branche gehört die herausragende<br />
Mieterklientel an. Renommierte Unternehmen aus dem Bereich der Printmedien<br />
(GONG Verlagsgruppe), aus dem Bereich der privaten Rundfunkanbieter<br />
(Antenne Bayern) und insbesondere aus dem Bereich der Film- und TV-Produktionsunternehmen<br />
(PLAZAMEDIA, Janus TV) sowie der Fernsehsender (DSF Deutsches<br />
SportFernsehen, Home Shopping Europe und bis 08/<strong>2006</strong> 9Live Fernsehen)<br />
sind Mieter des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks und überregional bekannte<br />
Vertreter dieses <strong>als</strong> wachstumsstark prognostizierten Wirtschaftssektors.<br />
ENTWICKLUNG DER VERMIETETEN FLÄCHEN 2001–<strong>2006</strong><br />
| 48<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong>
Die gesamten Nutzflächen waren zum Bilanzstichtag nach Wirtschaftszweigen<br />
wie folgt vermietet:<br />
4) Investitionen<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Wirtschaftszweig m 2 % m 2 %<br />
Medien 102.928 91 92.202 89<br />
Handel 823 1 782 1<br />
Dienstleistung 7.949 7 8.088 8<br />
Gewerbe 1.099 1 1.868 2<br />
Insgesamt 112.799 100 102.940 100<br />
Das im Vergleich zum bereits anspruchsvollen Niveau der Vorjahre nochm<strong>als</strong><br />
aufgestockte Investitionsvolumen betrug insgesamt € 14,3 Mio. Es repräsentiert<br />
damit eine Investitionsquote von 11% (Vorjahr 6,3%) der Herstellungskosten der<br />
Sachanlagen.<br />
a) Neubau<br />
Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit des Jahres <strong>2006</strong> standen die Fertigstellung<br />
des neuen Bürokomplexes für unsere Mieterunternehmen DSF Deutsches<br />
SportFernsehen und dessen Internetplattform Sport 1 (Gebäude 30), die Errichtung<br />
eines völlig neuen Sendezentrums für PLAZAMEDIA (Gebäude 11) und der<br />
Bau des nach dem städtebaulichen Vertrag vorgegebenen „Parkhauses Süd“.<br />
Das im Frühjahr 2005 begonnene Neubauprojekt DSF Deutsches SportFernsehen,<br />
an zentraler Stelle des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks positioniert, verfügt<br />
neben 41 Tiefgaragenstellplätzen über Nutzflächen in einer Größenordnung von<br />
8.300 m 2 , verteilt auf drei Baukörper mit jeweils vier Vollgeschossen und einem<br />
Penthaus-Geschoss. Das Objekt konnte budgetkonform abgerechnet und Ende<br />
April <strong>2006</strong> fristgerecht und offiziell an die Mieter übergeben werden. Eine festliche<br />
Einweihungsveranstaltung fand unter Beteiligung des zuständigen bayerischen<br />
Staatsministers Eberhard Sinner statt.<br />
49 |
Bedingt durch die Vergabe des Produktionsauftrages für die 1. und 2. Fußball-<br />
Bundesliga an unser Mieterunternehmen PLAZAMEDIA durch den neuen Rechteinhaber<br />
„Arena“ wurde die Errichtung eines zusätzlichen Sendezentrums in<br />
unmittelbarer Angrenzung an die bestehenden Sendeeinrichtungen zwingend<br />
erforderlich. Dieses mit einer komplexen, leistungsfähigen Klima- und Lüftungszentrale<br />
hochtechnisierte Gebäude verfügt über drei Ebenen mit Nutzflächen von<br />
insgesamt ca. 2.000 m 2 . Die für das aktuell geplante Ausbaustadium budgetierte<br />
Investitionssumme von € 2,9 Mio. konnte plankonform eingehalten werden.<br />
Rechtzeitig zum Start der Bundesligasaison <strong>2006</strong>/2007 Anfang August konnte<br />
das Sendezentrum nach einer rekordverdächtigen Bauzeit von lediglich 7 Monaten<br />
erfolgreich in Betrieb genommen werden.<br />
Im Frühjahr wurde mit der Planung des im südöstlichen Bereich des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Geländes gelegenen und im Bebauungsplan <strong>als</strong> „Parkhaus Süd“ bezeichneten<br />
Projektes begonnen. Dieses umfasst ca. 1.700 m 2 Lagerflächen im Untergeschoss,<br />
wovon ca. 600 m 2 auf die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-eigene Hausmeisterei entfallen, und in der aktuellen<br />
Ausbaustufe 344 Kfz-Abstellplätze auf sieben Parkebenen. Die ursprünglich<br />
mit € 2,7 Mio. budgetierten Baukosten werden durch die erheblich erhöhten<br />
Kosten der Aushubentsorgung sowie eine während der Bauphase beschlossene<br />
Untergeschoss-Erweiterung eine Steigerung um bis zu 20% erfahren. Mit Inbetriebnahme<br />
dieses Parkhauses Anfang Dezember konnte der mit fortschreitender<br />
Bebauung stark angestiegene Mangel an ausreichendem Parkraum auf dem<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände nachhaltig beseitigt werden.<br />
Für die Neubaumaßnahmen wurden im Berichtsjahr insgesamt € 11,8 Mio. aufgewendet.<br />
b) Umbau/Ausbau<br />
Im Zusammenhang mit der Produktion der Sportberichterstattung „Fußball-Bundesligen“<br />
wurde ein Teil der im ersten Obergeschoss des Gebäudes 19 gelegenen<br />
Flächen mit budgetkonformen Investitionskosten von T€ 634 grundlegend revitalisiert<br />
und insbesondere mit einer kompletten neuen Raumstruktur (Sprecherkabinen,<br />
Aufnahmestudio) versehen. Des Weiteren haben wir in Koordination mit dem<br />
Mieterunternehmen HSE24 die freigewordenen Räumlichkeiten in den Gebäuden<br />
10 Süd und 16 Süd mit Kosten von T€ 534 ebenfalls einer umfangreichen nutzerabgestimmten<br />
Modernisierung unterzogen. Insgesamt wurden annähernd € 1,5<br />
Mio. für Um- und Ausbaumaßnahmen investiert.<br />
c) Sonstiges<br />
Die sonstigen investiven Maßnahmen in Höhe von € 1,0 Mio. betreffen im Wesentlichen<br />
die Fortführung der Infrastrukturprojekte aus dem städtebaulichen Vertrag<br />
(T€ 886) und Anschaffungen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
| 50
5) Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben<br />
Die bereits vor geraumer Zeit eingeleitete Umstellung der Finanzierungsstruktur<br />
wurde im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt. Diese besteht darin, grundsätzlich<br />
objektbezogene Einzelfinanzierungen unter Zugrundelegung von ausschließlich<br />
auf das Finanzierungsobjekt abgestellten Sicherheiten nach Vollzug einer entsprechenden<br />
Realteilung im Grundbuch einzudecken. In Anwendung dieser Kriterien<br />
wurden in <strong>2006</strong> die bestehenden Finanzierungen für die Gebäudekomplexe 10<br />
und 6.12 entsprechend modifiziert und zinsgünstig neu strukturiert.<br />
Unter Einbeziehung der von der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> (DSCB)<br />
vertragskonform geleisteten Einmalzahlung von € 1,7 Mio. konnten insoweit zusätzliche<br />
Mittel in Höhe von netto € 7,2 Mio. mobilisiert werden, die ausschließlich<br />
zur Mitfinanzierung der umfangreichen Investitionsvorhaben des Geschäftsjahres<br />
Verwendung fanden.<br />
Die zur Durchfinanzierung des Neubauvorhabens Gebäude 30 (DSF Deutsches<br />
SportFernsehen) bereits im Jahr 2005 zugesagten objektbezogenen Fremdmittel<br />
in Höhe von insgesamt € 11 Mio. wurden im Berichtszeitraum restlich zinsgünstig<br />
eingedeckt (€ 1,3 Mio.) und in voller noch valutierungsfähiger Höhe abgerufen<br />
(€ 6,8 Mio.). Neben den laufenden regelmäßigen Tilgungen für die aufgenommenen<br />
Investitionsdarlehen in Höhe von € 2,1 Mio. wurden außerplanmäßige Sondertilgungen<br />
in Höhe von € 1,1 Mio. vorgenommen.<br />
Unter Zugrundelegung des gegenwärtigen Kenntnisstandes ist für das Geschäftsjahr<br />
2007 nur für den Fall eine Darlehensneuaufnahme vorgesehen, sofern das<br />
Investitionsbudget mit zusätzlichen, gegenwärtig noch nicht geplanten Investitionen<br />
belastet wird. Ansonsten sollte der laufende Cash Flow zur Finanzierung der<br />
anstehenden betragsmäßig unbedeutenderen Infrastrukturmaßnahmen ausreichend<br />
sein.<br />
6) Personal- und Sozialbereich<br />
6.1 Organisation und Verwaltung<br />
Die bewusst schlank gehaltene Administration des Unternehmens konzentriert<br />
sich seit Jahren auf die originären Kernkompetenzen. Diese liegen in der Akquisition<br />
neuer Mieterunternehmen und der damit zusammenhängenden Entwicklung<br />
der Grundstücke durch Realisierung bestehender Baurechte einerseits sowie insbesondere<br />
in der laufenden Betreuung und langfristigen Bindung vorhandener<br />
Mieterunternehmen andererseits. Für die darüber hinausgehenden vielfältigen<br />
Aufgaben bedient sich die Gesellschaft externer Dienstleister, mit denen zum Teil<br />
seit Jahren eng kooperiert wird.<br />
51 |
So stehen für die Beratung in bautechnischen Fragen, für die Planung und Überwachung<br />
der verschiedenen baulichen Maßnahmen sowie die laufenden Wartungs-,<br />
Instandsetzungs- und Reparaturtätigkeiten renommierte Architektur- und<br />
Bauleitungsbüros sowie fachlich versierte und erfahrene externe Handwerksunternehmen<br />
jederzeit abrufbereit zur Verfügung.<br />
Einschließlich des Vorstands sind insgesamt acht Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt,<br />
davon drei in Teilzeitverhältnissen. Im Rahmen einer betriebsindividuellen<br />
Vereinbarung finden wesentliche Bestandteile des Manteltarifvertrages für Bankmitarbeiter<br />
Anwendung.<br />
Ein Betriebsrat <strong>als</strong> Mitarbeitervertretung besteht nicht.<br />
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels<br />
infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.<br />
6.2 Ausbildung und Weiterbildung<br />
Die geringe Person<strong>als</strong>tärke ermöglicht keine Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.<br />
Für die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden sowohl anlassbezogen<br />
<strong>als</strong> auch fortlaufend externe Schulungsmaßnahmen angeboten.<br />
6.3 Vorstand<br />
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die<br />
Zahl seiner Mitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Derzeit ist ein Alleinvorstand<br />
bestellt, der die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung<br />
und der Geschäftsordnung zu führen hat. Durch Beschluss des Aufsichtsrates<br />
ist der Alleinvorstand bzgl. des Abschlusses von Rechtsgeschäften mit Dritten<br />
vom Verbot der Mehrfachvertretung befreit. Abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Fällen bedürfen satzungsgemäß definierte Geschäfte der Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates.<br />
Die Vorstandsmitglieder der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> werden durch den Aufsichtsrat für eine<br />
Zeitspanne von höchstens fünf Jahren bestellt. Wiederbestellungen, jeweils für<br />
höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Vorstandsmitglieder können vom Aufsichtsrat<br />
abberufen werden, wenn hierfür ein wichtiger Grund vorliegt.<br />
| 52
6.4 Vergütungsbericht<br />
Das Vergütungssystem der Gesellschaft für den Vorstand besteht aus einer festen<br />
und einer variablen Komponente. Der jeweilige variable Bestandteil der Vergütung<br />
orientiert sich zum einen an einer ergebnisabhängigen Komponente, ermittelt aus<br />
Cash Flow und Betriebsergebnis des entsprechenden Geschäftsjahres, und zum<br />
anderen aus einer persönlichen Komponente, die die individuelle Leistung des<br />
Vorstandes abbildet. Der variable Bestandteil partizipierte im Berichtsjahr mit<br />
annähernd 31% an den Gesamtbezügen. Eine Pensionszusage ist ebenso wenig<br />
Bestandteil des Vorstandsvertrages (Vertragslaufzeit bis 31.12.2010) wie eine<br />
mögliche Entschädigungsvereinbarung für den Fall eines Übernahmeangebotes.<br />
Die laufenden Versorgungsbezüge für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene<br />
(5 Personen) betrugen in <strong>2006</strong> (ab 08/<strong>2006</strong>) insgesamt T€ 119. Für diesen<br />
Kreis der Berechtigten ist in der Position „Rückstellungen für Pensionen“ ein<br />
Betrag in Höhe von T€ 2.816 enthalten.<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für <strong>2006</strong> auf € 78.750,–. Hierin<br />
ist ein dividendenabhängiger variabler Vergütungsanteil von € 22.500,– enthalten.<br />
7) Verkehrsanbindung und Umweltschutz<br />
Die Anbindung unseres Medien- und Gewerbeparks an den öffentlichen Personennahverkehr<br />
hat sich seit September 2000 durch die Einrichtung von Bushaltestellen<br />
auf dem Gelände sowie unmittelbar an der Südeinfahrt wesentlich verbessert.<br />
Damit wurde ein direkter Anschluss an die S-Bahn-Station Ismaning im Norden<br />
sowie die U-Bahn-Haltestelle Studentenstadt im Süden hergestellt. Die Buslinien<br />
verkehren während des Berufsverkehrs mittlerweile im auf 10 Minuten reduzierten<br />
Takt. Damit wurde eine konkurrenzfähige Alternative zum ansonsten dominierenden<br />
Individualverkehr geschaffen.<br />
Der Umweltschutz mit all seinen Facetten hat für unseren Standort <strong>als</strong> ehemaliges<br />
Industriegelände einen herausragenden Stellenwert. Durch Beauftragung eines<br />
maßnahmenbegleitenden Fachingenieur-Büros veranlassen wir daher grundsätzlich<br />
bei allen Baumaßnahmen und Erdbewegungen anlassbezogen umfangreiche<br />
Untersuchungen von Altlasten. Außerdem werden regelmäßig Grundwasserbeprobungen<br />
vorgenommen.<br />
53 |
Dadurch stellen wir sicher, dass von unserem Gelände keinerlei Gefährdung für<br />
die Umwelt und die dort beschäftigten Menschen ausgeht, was durch die bisherigen<br />
Untersuchungsergebnisse bestätigt wurde. Es ist unser Ziel, in enger Abstimmung<br />
mit den zuständigen Behörden die Hinfälligkeit des grundsätzlich bestehenden<br />
Altlastenverdachtes für eine möglichst umfängliche Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Medien- und Gewerbeparks testiert zu bekommen.<br />
Wir achten darauf, dass bauliche Maßnahmen jeder Art – wesentliche Um- und<br />
Ausbauten oder grundlegende Neubauten – dem neuesten Stand der Technik entsprechen.<br />
Ein besonderes Augenmerk widmen wir darüber hinaus auch der<br />
Umsetzung energiesparender Maßnahmen sowie der Verwendung umweltverträglicher<br />
Baustoffe. Wir beabsichtigen damit, zum einen unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung gerecht zu werden und zum anderen die Nebenkosten für unsere<br />
Mieterunternehmen zu optimieren.<br />
In enger Zusammenarbeit mit unseren Hauptmietern haben wir ein eigenes Müllentsorgungskonzept<br />
entwickelt. Es sieht die sortenreine Trennung von Abfällen<br />
vor Ort und ihre Zwischenlagerung im speziell eingerichteten „Müllhof“ auf dem<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände vor.<br />
Den auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände tätigen Mitarbeitern soll ein angenehmes Ambiente<br />
geboten werden. Deshalb erfahren die bestehenden Grünflächen eine ständige<br />
eingehende Pflege und werden großzügig dimensionierte Grünzonen <strong>als</strong> Ausgleich<br />
für versiegelte Flächen neu angelegt. Diesem Ziel dienen auch insgesamt<br />
17 Feuchtbiotope im östlichen und südlichen Außenbereich und ein zehn Meter<br />
breiter Grüngürtel rund um den Medien- und Gewerbepark. Zudem wird mit diesen<br />
Maßnahmen ein wertvoller Beitrag im Bereich des Pflanzen- und Tierschutzes<br />
geleistet.<br />
Dem evidenten Umweltrisiko Trier-Ehrang ist durch eine Rückstellung in unveränderter<br />
Höhe ausreichend Rechnung getragen. Dabei handelt es sich um das Risiko<br />
aus einem ehemaligen, vor Jahren veräußerten Betriebsgrundstück, für das Ausgleichsansprüche<br />
aufgrund festgestellter Bodenkontaminierungen geltend gemacht<br />
wurden.<br />
8) Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres<br />
8.1 Investitionsentscheidungen<br />
Die wesentlichen investiven Einzelmaßnahmen sind unter Punkt 4 dieses<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>es ausführlich erläutert.<br />
| 54
8.2 Mietverträge<br />
Der bis 12/<strong>2006</strong> befristete Geschäftsraummietvertrag mit dem Hauptmieterunternehmen<br />
PLAZAMEDIA wurde entsprechend der aktuellen Rechtslage neu konzipiert<br />
und für die Bestandsobjekte für weitere fünf Jahre verlängert sowie für die<br />
erstm<strong>als</strong> bezogenen Objekte für sieben Jahre neu kontrahiert. Außerdem sind<br />
zwei Verlängerungsoptionen von jeweils weiteren fünf Jahren wesentlicher<br />
Bestandteil des Mietvertrages.<br />
Mit der Geschäftsleitung von Antenne Bayern konnte bereits frühzeitig grundsätzliches<br />
Einvernehmen über die langfristige Fortsetzung des Ende 2008 auslaufenden<br />
Mietverhältnisses hergestellt werden, sofern vermieterseitig adäquate und<br />
standortoptimierte Expansionsflächen zur Verfügung gestellt werden können. Die<br />
Erfüllung dieser Bedingung wird gegenwärtig in allen Einzelheiten geplant.<br />
8.3 Subsidiärhaftung Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> (DSCB)<br />
Zur Vermeidung der ansonsten unabwendbar und unmittelbar anstehenden Insolvenz<br />
der DSCB aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit im Jahre <strong>2006</strong> war unsere<br />
Gesellschaft gezwungen, dem zur langfristigen Fortführung des Unternehmens<br />
und zum Erhalt der Arbeitsplätze erarbeiteten DSCB-Rekapitalisierungskonzept<br />
zuzustimmen. In diesem Zusammenhang mussten die ehem<strong>als</strong> <strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-seitig<br />
begründeten und mit Veräußerung der operativen Aktivitäten im Jahre 1992 auf<br />
die DSCB mit übertragenen Pensionsverpflichtungen und Unterstützungskassenverpflichtungen<br />
in Höhe von T€ 4.773 gegen Erhalt einer Einmalzahlung in Höhe<br />
von € 1,7 Mio. übernommen werden. Dieser Vorgang führte bereits im Abschluss<br />
für das Geschäftsjahr 2005 zur Bildung einer Rückstellung für die drohende<br />
Inanspruchnahme aus der seit 1992 bestehenden Subsidiärhaftung in Höhe von<br />
T€ 3.073. Nachdem das Rekapitalisierungskonzept DSCB durch die betroffenen<br />
Gläubiger Zustimmung gefunden hat, werden die laufenden Pensions- und Unterstützungskassenzahlungen<br />
für den definierten Personenkreis seit August <strong>2006</strong><br />
von unserer Gesellschaft geleistet. Nach Zahlungen von T€ 218 in 5 Monaten<br />
waren zum 31.12.<strong>2006</strong> Pensionsrückstellungen von T€ 3.817 und sonstige Rückstellungen<br />
von T€ 575 auszuweisen.<br />
8.4 Sonstiges<br />
a) <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe<br />
Mit nennenswerter finanzieller Unterstützung unserer Gesellschaft und in enger<br />
Kooperation mit der Gemeinde Ismaning konnte Anfang Oktober <strong>2006</strong> die unter<br />
privater Trägerschaft stehende „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong>-Kinderkrippe“ den Betrieb aufnehmen.<br />
Diese neue Einrichtung ist in bestens geeigneten großzügigen Räumlichkeiten nur<br />
wenige hundert Meter vom <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände entfernt untergebracht und betreut<br />
55 |
in zwei Gruppen insgesamt 30 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren. Die<br />
große Resonanz und das vielfältige Interesse der beteiligten Firmen und deren<br />
Mitarbeiter bestärken uns in der Auffassung, dass diese zukunftsweisende<br />
Gemeinschaftseinrichtung zur weiteren Steigerung der Attraktivität des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Standortes maßgeblich beitragen wird.<br />
b) Bewertung Liegenschaften<br />
Unter Einbeziehung der jüngsten Bauvorhaben haben wir erneut die gutachterliche<br />
Einwertung sämtlicher <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Liegenschaften beauftragt. Im Ergebnis resultieren<br />
daraus in der Summe Verkehrswerte von aktuell ca. € 132 Mio., im Vergleich<br />
zum letztjährigen Gutachten mithin eine Erhöhung um € 6,5 Mio. vor bzw. um<br />
€ 7,5 Mio. nach Berücksichtigung pauschalierter Abschläge. Die Auswirkung auf<br />
den Wert der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktie ist unter Punkt 11 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es dargestellt.<br />
9) Ertragslage<br />
Die nachfolgend erläuterten Zahlen beinhalten erstm<strong>als</strong> ganzjährig sämtliche<br />
operativen Aktivitäten der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>, ehem<strong>als</strong> <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gruppe. Zum Zwecke der<br />
Vergleichbarkeit wurden die gegenübergestellten Zahlen des Jahres 2005 unter<br />
ganzjähriger Einbeziehung der ehemaligen Beteiligungsgesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd<br />
GmbH & Co. KG entsprechend restrukturiert.<br />
Dank eines erneut erfolgreichen Geschäftsverlaufes verbesserte sich das EBIT-DA-<br />
Ergebnis um 3,5% auf T€ 7.731 (Vorjahr T€ 7.468).<br />
Die Abschreibungen auf Sachanlagen haben sich wegen der regen Investitionstätigkeit<br />
deutlich um 14,1% auf T€ 2.993 erhöht (Vorjahr T€ 2.624). Damit stieg die<br />
Abschreibungsquote auf 27,5% der Umsatzerlöse (Vorjahr 26,2%).<br />
Infolgedessen hat sich das EBIT-Ergebnis um 2,2% auf T€ 4.738 (Vorjahr T€ 4.844)<br />
zurückgebildet.<br />
Da zudem das Zinsergebnis aufgrund der umfangreichen und maßgeblich mit<br />
Fremdkapital refinanzierten Investitionstätigkeit sowie der aufwandswirksam verbuchten<br />
Bauzeitzinsen trotz günstiger Refinanzierungsbedingungen mit einer<br />
deutlichen Steigerung von 8,7% auf T€ 3.425 (Vorjahr T€ 3.150) die Ergebnisrechnung<br />
belastet, verzeichnet das Periodenergebnis mit T€ 1.313 ein Minus von<br />
22,5% (Vorjahr T€ 1.694).<br />
Im Jahr 2005 hat die erforderliche Bildung einer Rückstellung (T€ 3.073) das<br />
Jahresergebnis negativ beeinflusst und zum Ausweis eines Jahresfehlbetrages<br />
(T€ 1.379) geführt. Da dieser Sonderfaktor im Berichtsjahr nicht mehr angefallen<br />
| 56
ist, kommt ein auch im Vergleich zu den Jahren vor 2005 erheblich gesteigerter<br />
Jahresüberschuss von T€ 1.253 nach Ertragsteuern von T€ 60 zum Ausweis.<br />
Dieser bestätigt vollumfänglich die im Jahresverlauf auf € 1,2 Mio. aufgestockte<br />
Gewinnprognose der Verwaltung. Sofern die Zahlen des Jahres 2005 nicht<br />
restrukturiert werden, lautet der Fehlbetrag auf T€ 1.647. Die Differenz von<br />
T€ 268 ist erklärt durch Abschreibungen auf Finanzanlagen (T€ 270) sowie den<br />
positiven Ertragsteuersaldo (- T€ 2).<br />
Die Belastungen aus der Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassenverpflichtungen<br />
(DSCB) beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 218. Im Gegenzug<br />
konnten Rückstellungen in Höhe von T€ 381 erfolgswirksam aufgelöst werden.<br />
Der diesjährigen Hauptversammlung wird vorgeschlagen, die Verwendung des<br />
nach Dotierung der gesetzlichen Rücklage verbleibenden Bilanzgewinns des<br />
Jahres <strong>2006</strong> in Höhe von T€ 1.190 zur Zahlung eines Vorab-Gewinnanteils von<br />
€ 0,05 je Vorzugs-Stückaktie und eines Gewinnanteils von € 0,14 je Vorzugs- und<br />
Stamm-Stückaktie zu beschließen. Damit wird im dritten Jahr in Folge die Dividende<br />
für unsere Aktionäre <strong>als</strong> Zeichen der guten Geschäftsentwicklung und<br />
einer angemessenen Beteiligung am Erfolg unserer Gesellschaft aufgestockt.<br />
ZUSAMMENSETZUNG DES <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ERGEBNISSES<br />
<strong>2006</strong> 2005* Veränderungen<br />
T€ T€ T€ T€ %<br />
EBIT-DA + 7.731 + 7.468 + 263 + 3,5<br />
Abschreibungen - 2.993 - 2.624 - 369 - 14,1<br />
EBIT + 4.738 + 4.844 - 106 - 2,2<br />
Zinsergebnis - 3.425 - 3.150 - 275 - 8,7<br />
Periodenergebnis + 1.313 + 1.694 - 381 - 22,5<br />
Außerordentliches Ergebnis – - 3.073 + 3.073 > 100<br />
Ertragsteuern - 60 – - 60 > 100<br />
Jahresüberschuss<br />
(Vorjahr Jahresfehlbetrag) + 1.253 - 1.379 + 2.632 > 100<br />
* Die Zahlen des Jahres 2005 wurden entsprechend restrukturiert, um eine Vergleichbarkeit mit <strong>2006</strong> zu ermöglichen.<br />
57 |
10) Finanzlage<br />
Die unverändert stabile Ertragslage der Gesellschaft mit der bisher höchsten<br />
Umsatzrentabilität von 12% wirkt sich positiv auf die finanzielle Situation aus.<br />
Der Cash Flow hat sich zwar im Vergleich zu den restrukturierten Zahlen des Jahres<br />
2005 um 6,1% zurückgebildet, die absolute Größe von € 4,05 Mio. lässt jedoch<br />
das unverändert hohe finanzielle Potenzial der Gesellschaft und die damit einhergehenden<br />
gefestigten Innenfinanzierungsmöglichkeiten deutlich erkennen.<br />
Aufgrund des investitionsbedingt nennenswert aufgestockten Fremdkapit<strong>als</strong> mit<br />
einer Quote von 82,7% (Vorjahr 81,4%) an der Bilanzsumme hat sich der Verschuldungsfaktor<br />
unter Einbeziehung sämtlicher Verbindlichkeiten auf 18,9 Jahre<br />
erhöht (Vergleichswert des Vorjahres 15,7 Jahre), der Verschuldungsgrad ist entsprechend<br />
auf 4,8% angewachsen (Vorjahr 4,4%).<br />
Das mit € 14,3 Mio. außergewöhnlich hohe und das vorjährige Budget von<br />
€ 7,3 Mio. deutlich übersteigende Investitionsvolumen sowie die gesamten planmäßigen<br />
Darlehenstilgungen von € 2,6 Mio. wurden zu 24% über den Cash Flow<br />
finanziert. In den Darlehenstilgungen ist erneut ein Betrag von T€ 500 <strong>als</strong> zweite<br />
Rate auf den gestundeten Kaufpreis aus dem in 2004 erfolgten Anteilserwerb<br />
an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co Grundbesitz OHG enthalten (Restverbindlichkeit hieraus<br />
€ 1 Mio.). Zur Mitfinanzierung der laufenden Investitionsvorhaben sowie im Zuge<br />
der teilweisen Neustrukturierung der Bankverbindlichkeiten flossen der Gesellschaft<br />
Fremdmittel in Höhe von insgesamt € 17,8 Mio. zu. Hierin ist die vereinbarte<br />
Einmalzahlung der DSCB in Höhe von € 1,7 Mio. enthalten. Die im Rahmen der<br />
Umfinanzierung neu aufgenommenen Darlehen sind mit attraktiven, langfristig<br />
fest vereinbarten Konditionen ausgestattet. Damit ist es nicht nur gelungen, den<br />
durchschnittlichen Zinssatz aller Darlehen nochm<strong>als</strong> weiter auf 4,95% zu reduzieren<br />
(Vorjahr 4,99%), sondern mittels einer entsprechenden Differenzierung in<br />
zeitlicher Hinsicht auch das Risiko der Bedingungsanpassungen zurück zu fahren.<br />
Der binnen eines Zeitraumes von 2 Jahren um 0,42% auf 4,95% reduzierte Durchschnittszinssatz<br />
liegt deutlich unter dem langfristigen Kapitalmarktniveau.<br />
Trotz einer stichtagsbedingt lediglich mit 6,1% (Vorjahr 8,2%) ermittelten Kennziffer<br />
der Liquidität 2. Grades war die Zahlungsbereitschaft im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
jederzeit auskömmlich. Im Bedarfsfall standen kurzfristige Kreditlinien in ausreichendem<br />
Umfang <strong>als</strong> sofort abrufbare Liquiditätsreserve bzw. zur Vorfinanzierung<br />
kleinerer Investitionsvorhaben zur Verfügung. Hiervon wurde unter Inanspruchnahme<br />
der attraktiven Kreditmarktkonditionen teilweise Gebrauch gemacht, ohne<br />
dabei jedoch die festgelegte Strategie aufzugeben, größere Investitionsprojekte<br />
im Interesse einer soliden und auf Jahre gesicherten Kalkulationsbasis grundsätzlich<br />
objektbezogen und mit langfristig fest konditionierten Darlehen durchzufinanzieren.<br />
| 58
11) Vermögenslage<br />
Bedingt durch die im Berichtsjahr getätigten umfangreichen Investitionen hat<br />
sich das Anlagevermögen um € 10,6 Mio. auf € 97 Mio. (+ 12,3%) und infolgedessen<br />
auch die Bilanzsumme um € 10,5 Mio. auf € 97,4 Mio. (+ 12,1%) nennenswert<br />
erhöht.<br />
Das Anlagevermögen war dabei zu 94% (Vorjahr 93,6%) durch Eigenkapital und<br />
Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von mehr <strong>als</strong> einem Jahr gedeckt. Die erneute<br />
Verbesserung der Deckungsrelation ist zum einen auf das infolge Thesaurierung<br />
von € 0,7 Mio. aufgestockte Eigenkapital (+ 4,3%) und zum anderen auf die durchweg<br />
langfristig neu eingedeckten Fremdmittel zurückzuführen. Diese haben sich<br />
– ausschließlich investitionsbedingt – um € 8 Mio. bzw. 12,4% auf € 71,9 Mio.<br />
erhöht.<br />
Für sämtliche Grundstücke und Gebäude der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> mit Ausnahme der landwirtschaftlichen<br />
Flächen außerhalb der Gemarkung Ismaning liegen auf den<br />
Stichtag 31.10.<strong>2006</strong> aktualisierte und für die Neubauvorhaben des Jahres <strong>2006</strong><br />
erstm<strong>als</strong> erstellte Gutachten vor. Die dabei nach streng konservativen Maßstäben<br />
ermittelten Verkehrswerte (ohne Abschläge) werden insgesamt mit € 132,3 Mio.<br />
ausgewiesen und liegen damit um ca. € 36 Mio. (Vorjahr € 34,6 Mio.) stille Reserven<br />
über den ausgewiesenen Buchwerten. Dies entspricht einem Wert von € 9,24<br />
pro Aktie (+3,8%). Sofern rein vorsorglich noch die im Vergleich zum Vorjahr<br />
um € 1 Mio. reduzierten Abschläge für spezifische Risiken (Altlastenverdacht)<br />
und Restriktionen bzw. Verpflichtungen aus dem städtebaulichen Vertrag in einer<br />
Größenordnung von € 4 Mio. berücksichtigt werden, reduziert sich der Anteil der<br />
stillen Reserven auf ca. € 32 Mio. bzw. ca. € 8,21 pro Aktie, zusätzlich zum erhöhten<br />
Eigenkapitalanteil von € 4,34 pro Aktie.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> verfügte zum 31.12.<strong>2006</strong> über ein Eigenkapital von € 16,9 Mio.,<br />
das mit 17,3% (Vorjahr 18,6%) an der deutlich ausgeweiteten Bilanzsumme partizipiert.<br />
Trotz der damit eingetretenen rückläufigen Ausstattung mit haftenden<br />
Eigenmitteln erachten wir diese Unterlegung für eine ausreichende und solide<br />
Abschirmung potenzieller Risiken, zumal diese im Vergleich zu produzierenden<br />
Unternehmen vergleichsweise gering und nachweislich erhebliche stille Reserven<br />
im Anlagevermögen vorhanden sind.<br />
59 |
III. NACHTR<strong>AG</strong>SBERICHT<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Berichtsjahres sind nicht<br />
eingetreten.<br />
IV. RISIKOBERICHT<br />
1) Allgemeine Bemerkungen<br />
Die Risikomanagementziele der Gesellschaft sind darauf ausgerichtet, Risiken zu<br />
identifizieren, diese zu analysieren, zu bewerten und zu steuern. Als Risiko wird<br />
hierbei die Möglichkeit von negativen Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage<br />
der Gesellschaft angesehen.<br />
Hierzu hat der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung<br />
nach § 91 Abs. 2 AktG ein dem Geschäftsumfang angemessenes Risikofrüherkennungssystem<br />
eingerichtet. Basierend auf der Identifikation von wesentlichen<br />
Risiken werden je nach Risiko kritische Grenzwerte festgesetzt, deren<br />
Einhaltung kontinuierlich von der Geschäftsleitung überwacht wird. Somit können<br />
im Falle eines Überschreitens zeitnah Gegenmaßnahmen getroffen werden.<br />
Die vom Vorstand definierten Risikofelder werden mit den zuständigen Mitarbeitern<br />
regelmäßig eingehend besprochen. Mit diesen gemeinsam werden Maßnahmen<br />
festgelegt, um diese Risiken zu vermeiden oder zu minimieren.<br />
Als ein in der Grundstücks- und Vermögensverwaltung sowie der Grundstücksentwicklung<br />
tätiges Unternehmen sind wir mit allgemeinen wirtschaftlichen Marktrisiken<br />
und mit branchenspezifischen Risiken konfrontiert. Dabei handelt es sich<br />
im Wesentlichen um das Mietausfallrisiko, das Investitionsrisiko sowie das Baukosten-<br />
und Zinsänderungsrisiko. Für die zeitnahe Erfassung, Bewertung und<br />
Steuerung dieser Risiken stehen uns geeignete Instrumente zur Verfügung. Dazu<br />
gehören Strategie-, Planungs- und Budgetierungssysteme sowie ein monatliches<br />
Berichtswesen mit integrierter Soll-Ist-Darstellung und einer sich anschließenden<br />
Abweichungsanalyse.<br />
Das Mietausfallrisiko bzw. Mieteradressrisiko konnte in den vergangenen Jahren<br />
durch die Akquisition neuer Mieterunternehmen und einen damit erzielten<br />
ausgewogeneren Mietermix sowie durch die Ausschaltung von Zwischenvermietern<br />
erheblich abgemildert werden. So wurde der Anteil der drei bedeutendsten<br />
Mieterunternehmen am gesamten Mietenaufkommen von ehem<strong>als</strong> 80% sukzessive<br />
auf mittlerweile 65% abgebaut.<br />
| 60
Weitere Maßnahmen der Risikobeherrschung liegen in einer sorgfältigen und<br />
streng bonitätsorientierten Mieterauswahl sowie in einer kontinuierlichen Bonitätsbeobachtung<br />
während der Mietphase.<br />
Die Stellung von Mietkautionsbürgschaften genießt bei unseren Vertragsverhandlungen<br />
ebenso hohe Priorität wie der Abschluss langfristiger Mietverträge. Wir<br />
legen Wert darauf, dass mieterspezifische Einrichtungen, insbesondere technischer<br />
Art, ganz oder überwiegend vom jeweiligen Mieter finanziert werden.<br />
Das Investitionsrisiko minimieren wir durch sorgfältige Marktanalyse im Vorfeld<br />
der Investitionsentscheidung und – in Anbetracht der noch erheblichen Angebotsreserven<br />
an Gewerbeflächen von besonderer Bedeutung – eine möglichst hohe<br />
Vorvermietungsquote bzw. verbindliche Zusagen von „Ankermietern“.<br />
Dem Baukostenrisiko begegnen wir in der Planungsphase durch klar strukturierte,<br />
detaillierte Leistungsverzeichnisse sowie die frühzeitige Kontrahierung von<br />
Bauleistungen im Wettbewerb, sofern angebracht zu Festpreisen, und während<br />
der Ausführungsphase durch ein zeitnahes und aussagefähiges Kostencontrolling<br />
unter Mitwirkung erfahrener und langjähriger Partner.<br />
Das Zinsänderungsrisiko hat bei einem Volumen an langfristigen Bankverbindlichkeiten<br />
von € 72 Mio. besonderes Gewicht für die aktuelle und insbesondere<br />
die künftige Ertragslage der Gesellschaft. Um dieses Risikofeld professionell zu<br />
beherrschen, unterziehen wir den Kapitalmarkt und dessen prognostizierte Entwicklung<br />
einer laufenden intensiven Beobachtung. Des Weiteren sind wir<br />
bestrebt, Investitionsvorhaben in der Regel mit langfristigen Darlehenszinsbindungen<br />
durchzufinanzieren und eine risikomindernde zeitliche Strukturierung<br />
der Konditionenanpassungen vorzunehmen. Für etwa 70% des Zinsanpassungsvolumens<br />
der Jahre 2007 und 2008 haben wir von der attraktiven Kapitalmarktkonstellation<br />
Gebrauch gemacht und bereits entsprechend zinsgünstige<br />
Anschlusskonditionen kontrahiert. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Kalkulationsbasis<br />
zu verbessern und gleichzeitig die Aussagekraft der Ergebnisprognose<br />
zu erhöhen.<br />
2) Finanzinstrumente<br />
Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente.<br />
Ein Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt nur im Rahmen von<br />
Zinsswaps (Payers Swaps) für Sicherungszwecke von langfristigen Investitionsdarlehen.<br />
Derivative Finanzinstrumente zu spekulativen Zwecken werden nicht<br />
beansprucht.<br />
61 |
a) Originäre Finanzinstrumente<br />
Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen<br />
die Forderungen und die flüssigen Mittel. Auf der Passivseite betreffen die originären<br />
Finanzinstrumente im Wesentlichen die Verbindlichkeiten.<br />
Marktpreisänderungsrisiken:<br />
Risiken, dass der Wert eines Finanzinstruments aufgrund von Veränderungen des<br />
Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter wie Wechselkurse, Volatilitäten<br />
oder Marktzinssätze schwankt, liegen nicht vor. Fremdwährungs-Forderungen<br />
oder -Verbindlichkeiten bestehen nicht. Die Mietforderungen ergeben sich aufgrund<br />
fester Mietvertragsvereinbarungen, aus denen sich bezüglich der Miethöhe<br />
und Laufzeit keine Preisänderungen ergeben. Für das Finanzinstrument „Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten“ bestehen entsprechende Darlehensverträge<br />
mit ganz überwiegend fest vereinbarten Zinsbindungsdauern, so dass innerhalb<br />
dieser Zeiträume keine Änderungsrisiken bestehen.<br />
Ausfallrisiken:<br />
Die Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument<br />
seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und<br />
dadurch beim bilanzierenden Unternehmen finanzielle Verluste verursacht werden,<br />
ist grundsätzlich existent. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichtes<br />
bestanden keinerlei Leistungsstörungen im Bereich der Mietforderungen, Forderungsausfälle<br />
sind derzeit nicht zu verzeichnen. Für Mietverhältnisse im Umfang<br />
von ca. 550 m 2 Hauptnutzflächen (Gebäude 22/EG, Gebäude 04/1. OG) liegen<br />
rechtswirksame Kündigungen vor.<br />
Obwohl die monatlichen Mietzinsen stets fristgerecht geleistet wurden, bestand<br />
ein wesentliches Ausfallrisiko hinsichtlich des seit 2002 im Insolvenzverfahren<br />
befindlichen Mieterunternehmens TaurusMediaTechnik GmbH mit einem jährlichen<br />
Mietenaufkommen von T€ 678 (ohne Nebenkosten). Wie von uns angestrebt,<br />
ist es im Berichtsjahr gelungen, den ursprünglich bis 12/<strong>2006</strong> befristeten<br />
Mietvertrag über die entsprechende Gebäudeeinheit 38 auf den Insolvenzverwalter<br />
dieser Gesellschaft umzuschreiben bei gleichzeitigem Ausschluss des Sonderkündigungsrechtes<br />
und neuer Befristung 12/2007. Seitens beider Vertragsparteien<br />
besteht Interesse, die Mietverhältnisse über den derzeit gültigen<br />
Ablauftermin hinaus langfristig zu verlängern.<br />
Liquiditätsrisiken:<br />
Risiken, dass das Unternehmen möglicherweise nicht in der Lage ist, die Finanzmittel<br />
zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten<br />
eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind, bestehen derzeit<br />
nicht.<br />
| 62
Risiken aus Zahlungsstromschwankungen:<br />
Risiken resultieren daraus, dass die zukünftigen, aus einem Finanzinstrument<br />
erwarteten Zahlungsströme Schwankungen unterworfen und damit betragsmäßig<br />
nicht festgelegt sind. Risiken der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> bestehen diesbezüglich im Bereich<br />
der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dahingehend, dass bei Auslauf<br />
der Zinsfestschreibungen der Darlehen die Zinssätze neu zu verhandeln sind und<br />
gegebenenfalls die Konditionenanpassungen höhere <strong>als</strong> die ursprünglich vereinbarten<br />
Zinssätze bedingen.<br />
Im Bereich der Mietforderungen bestehen Risiken, dass bei Anschlussmietverträgen<br />
nach Ablauf der Festmietzeit ebenfalls die Höhe des Mietzinses neu zu verhandeln<br />
ist und aufgrund der derzeitigen Marktsituation die Gefahr reduzierter<br />
Mieterträge latent vorhanden ist.<br />
b) Derivative Finanzinstrumente<br />
Zum 31.12.<strong>2006</strong> bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:<br />
Zur Absicherung neu abgeschlossener <strong>Immobilien</strong>finanzierungen (Gebäude 08<br />
und Gebäude 30) bei der IKB Deutsche Industrie Bank, Düsseldorf über ursprünglich<br />
insgesamt € 15 Mio. nominal (effektiv € 14,5 Mio.) wurden für drei Tranchen<br />
über insgesamt € 12,5 Mio. nominal (effektiv € 12,1 Mio.) zur Absicherung des<br />
Zinssatzes Zinsswaps (Payer Swaps) bei der IKB CorporateLab S.A., Luxemburg<br />
abgeschlossen. Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ist Zahler der Festzinsbeträge, die IKB Corporate-<br />
Lab S.A., Luxemburg Zahler der variablen Zinsbeträge auf Euribor-Basis.<br />
Der diesen Kontrakten auf Basis der Market to Market-Methode beizulegende<br />
Zeitwert betrug zum Bilanzstichtag + T€ 351. Die erhebliche Differenz zum Vorjahresausweis<br />
(- T€ 136) ist auf das zwischenzeitlich gestiegene Kapitalmarktniveau<br />
zurückzuführen.<br />
Das Risikomanagement ist hinsichtlich der Finanzinstrumente der Geschäftsgröße<br />
angemessen dimensioniert, erfolgt in Form einer laufenden Überwachung durch<br />
die Geschäftsleitung und ist insgesamt <strong>als</strong> konservativ zu beurteilen.<br />
63 |
V. PROGNOSEBERICHT<br />
1) Prognose gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Nachdem zur Jahreswende <strong>2006</strong>/2007 der Ifo-Geschäftsklima-Index für die<br />
gewerbliche Wirtschaft und das Dienstleistungsgewerbe in Deutschland zum wiederholten<br />
Mal in Folge günstiger ausgefallen ist und darüber hinaus auch die Perspektiven<br />
äußerst zuversichtlich beurteilt werden, wird im Konsens der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
und der volkswirtschaftlichen Abteilungen der Banken<br />
für 2007 eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs erwartet. Diese Einschätzung<br />
wird gestützt durch eine sehr gute Stimmung auf breiter Basis und<br />
einen ausgeprägten Optimismus, nicht zuletzt das Ergebnis der wieder gewonnenen<br />
internationalen Wettbewerbsstärke. Ausgehend von einer anhaltend robusten<br />
Weltkonjunktur, die die Nachfrage nach deutschen Waren auf einem hohen<br />
Niveau befördert, und einer trotz Mehrwertsteuer-Erhöhung verbessert prognostizierten<br />
Binnenkonjunktur wird ein anhaltender, sich selbst tragender Aufwärtstrend<br />
erwartet.<br />
Dabei reicht die Bandbreite der Wachstumsprognosen von amtlichen 1,4% – diese<br />
offizielle Prognose der Bundesregierung soll jedoch angehoben werden – bis zu<br />
2%, die einige Experten für erreichbar halten. Die erwartete leichte Abschwächung<br />
des Wachstums im Vergleich zum Vorjahr wird in erster Linie der Erhöhung<br />
der Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn und der reduzierten Steigerungsrate<br />
des privaten Konsums geschuldet und gilt allgemeinhin nicht <strong>als</strong> Indiz dafür, dass<br />
die Konjunktur ihren Wendepunkt bereits überschritten hat. So ist davon auszugehen,<br />
dass aus den vorhandenen beachtlichen Auftragsbeständen in Verbindung<br />
mit den unvermindert hohen Auftragseingängen ein sich auf hohem Niveau stabilisierendes<br />
Plus bei den Ausrüstungsinvestitionen in Anlagen und Maschinen<br />
resultiert. Hiervon sollte erneut auch die Bauwirtschaft profitieren können, die<br />
aufgrund der deutlich gestiegenen Anzahl von Baugenehmigungen gleichfalls von<br />
einem anhaltenden Aufwärtstrend ausgeht. Zudem sollte es der Bauwirtschaft<br />
gelingen, erstm<strong>als</strong> seit 1995 wieder nennenswerte Preiserhöhungen am Markt<br />
durchzusetzen. Zudem beabsichtigt sie ebenso wie eine Vielzahl anderer Branchen<br />
vermehrt die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Hierdurch sollte sich auch<br />
die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt weiter um annähernd insgesamt<br />
300.000 verringern. Dies entlastet die Sozialversicherungskassen und trägt in<br />
Verbindung mit erhöhten Steuereinnahmen zu einer erneuten Reduzierung des<br />
Staatsdefizits auf erwartet 1,5% des BIP bei.<br />
Bei aller berechtigten Zuversicht dürfen jedoch die möglichen Belastungsfaktoren<br />
und Risiken nicht völlig außer Acht gelassen werden. Diese bestehen unter anderem<br />
in einer durch die Mehrwertsteuer-Erhöhung ausgelösten und gegebenenfalls<br />
durch nicht verantwortungsvolle Tarifabschlüsse verstärkten inflatorischen Tendenz,<br />
in einer u. U. eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen aller Art zu<br />
akzeptablen Preisen und in einer möglichen Eskalation der bekannten politischen<br />
| 64
Spannungsherde. Die Beantwortung der Frage, inwieweit die US-amerikanische<br />
Wirtschaft das Wachstumstempo der zurückliegenden Perioden nur leicht abgeschwächt<br />
beibehalten kann oder es zu stärkeren Einbrüchen kommt, stellt ebenso<br />
wie die Entwicklung des Zinsniveaus und der Wechselkurse eine potenzielle<br />
Gefahrenquelle für die Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs im Jahr<br />
2007 dar.<br />
2) Prognose <strong>Immobilien</strong>markt<br />
Der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt sollte sich vor dem Hintergrund einer Fortsetzung<br />
des wirtschaftlichen Aufschwungs sowie der allgemein zuversichtlichen Stimmung<br />
im Jahr 2007 weiterhin in freundlicher Verfassung präsentieren. Diese<br />
positiven Perspektiven eines anhaltend prosperierenden Verlaufs der <strong>Immobilien</strong>konjunktur<br />
werden sich sowohl in einer Stabilisierung der Vermietungsmärkte<br />
auf hohem Niveau <strong>als</strong> auch in einem wiederum bedeutenden Transaktionsvolumen<br />
im Investmentbereich bei weiterhin fortschreitender Internationalisierung<br />
niederschlagen. Die für das Jahr 2007 erwarteten, mit ca. 550.000 m 2 nochm<strong>als</strong><br />
um annähernd 20% geringeren Fertigstellungsvolumina aufgrund der zurückhaltenden<br />
Projektentwicklungstätigkeit der letzten Jahre werden den Angebotsdruck<br />
noch auf den Markt drängender und nicht vorvermieteter Flächen spürbar reduzieren.<br />
In Folge dieser Entwicklung – hohe Flächenumsätze einerseits, geringe<br />
Bestandszuwächse andererseits – wird die Nettoabsorption an Büroflächen anhalten<br />
und für weiter rückläufige Leerstandsquoten sorgen. Dabei sollte der zu beobachtende<br />
Mietpreisrückgang der letzten Jahre auch in weniger attraktiven Lagen<br />
endgültig gestoppt werden. Für gute Lagen wird sich die Tendenz bereits wieder<br />
steigender Mietpreise bei insgesamt abnehmender Bedeutung von Zugeständnissen<br />
in Form von vermieterseits gewährten Incentives fortsetzen. An besonders<br />
nachgefragten Standorten wird es sogar zu einem beschleunigten Mietpreiswachstum<br />
kommen.<br />
Der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt ist für ausländische Investoren, die zudem eine<br />
erhöhte Risikobereitschaft erkennen lassen, besonders attraktiv. Diese Einschätzung<br />
ist Ausdruck der Stärke der deutschen Wirtschaft mit ihren Wachstumspotenzialen<br />
für die nächsten Jahre sowie der vergleichsweise noch günstigen Preise im<br />
Vergleich zu anderen europäischen <strong>Immobilien</strong>märkten. Die zumeist erstklassigen<br />
Objektqualitäten, die nachhaltige Wertbeständigkeit, die hohe Markttransparenz<br />
sowie die ausgezeichnete Infrastruktur sind weitere Argumente, die für die Attraktivität<br />
des deutschen <strong>Immobilien</strong>marktes sprechen. Dabei setzen sowohl die nationalen<br />
<strong>als</strong> auch die unter besonderem Anlagedruck stehenden internationalen<br />
Investoren auf die Immobilie <strong>als</strong> relativ inflationsgeschütztes, kalkulierbares und<br />
stabile Cash Flow-Ströme generierendes Anlageinstrument mit interessanten Wertsteigerungsphantasien.<br />
Aus diesen Überlegungen sowie zum Zwecke der Diversifizierung<br />
beabsichtigen auch die deutschen Investoren in ihrer Mehrheit, den <strong>Immobilien</strong>anteil<br />
am Gesamtvermögen in den nächsten Jahren zu erhöhen.<br />
65 |
Von dem zunehmenden Interesse internationaler Investoren sollten in Deutschland<br />
vornehmlich die Städte Hamburg und München profitieren, die erstm<strong>als</strong> den<br />
Sprung unter die TOP 10 der attraktivsten <strong>Immobilien</strong>standorte in Europa<br />
geschafft haben.<br />
München, größter Büromarkt Deutschlands und drittgrößter Europas, gilt unverändert<br />
<strong>als</strong> attraktivste Region Deutschlands und <strong>als</strong> eine der innovativsten<br />
Europas mit einem dynamisch wachsenden Flughafen sowie einer expandierenden<br />
modernen Messe. Insofern sollte München mit seiner ausgewogenen Branchenstruktur,<br />
mit seiner hohen Beschäftigungsquote und der überdurchschnittlichen<br />
Kaufkraft in besonderem Maße von einem anhaltenden wirtschaftlichen<br />
Aufschwung profitieren. So hat die jüngste Untersuchung der Rating-Agentur<br />
FERI die Landeshauptstadt München erneut <strong>als</strong> die Stadt mit den besten Wirtschaftsaussichten<br />
Deutschlands qualifiziert und an die Spitze eines Rankings<br />
von 60 deutschen Städten platziert. Im langfristigen Betrachtungszeitraum<br />
2004–2013 prognostiziert FERI für München einen Anstieg der Wirtschaftsleistung<br />
um 26% und die Schaffung von 56.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen.<br />
Nachdem sich der Markt für Büroimmobilien im Zuge des Konjunkturaufschwungs<br />
bereits in <strong>2006</strong> deutlich belebt hat, überwiegt für 2007 eine deutlich optimistische<br />
Erwartungshaltung. Diese äußert sich in einem Umsatzvolumen auf dem hohen<br />
Vorjahresniveau bei einer weiterhin moderat sinkenden Leerstandsquote und<br />
einem nochm<strong>als</strong> gesteigerten Transaktionsvolumen im Investmentbereich. Nachdem<br />
in den letzten Jahren vor allem gute und sehr gute Innenstadtlagen gefragt<br />
waren, sind in diesem Bereich mittlerweile bereits Verknappungstendenzen bei<br />
anhaltend steigenden Mietpreisen erkennbar. Insofern sollte sich der Blickwinkel<br />
nun zunehmend auf neu entwickelte Gebiete und bisher weniger gefragte Standorte<br />
verlagern. Dabei sind allerdings trotz der insgesamt deutlich verbesserten Rahmenbedingungen<br />
Stadtrand- und Landkreislagen weiter differenziert zu betrachten.<br />
Unterstützung findet die insgesamt positiv prognostizierte Marktentwicklung<br />
in 2007 durch erneut geringe Fertigstellungsvolumina, wenngleich die aufgezeigten<br />
Tendenzen dazu führen werden, dass wieder vermehrt in Projektentwicklungen<br />
investiert wird.<br />
Unsere Aktivitäten im laufenden Jahr konzentrieren sich insbesondere auf die<br />
planerischen Vorarbeiten für ein an ein namhaftes Mieterunternehmen bereits<br />
vorvermietetes Erweiterungsgebäude. Des Weiteren beschäftigen wir uns eingehend<br />
mit der Überlegung, das in die Jahre gekommene und den aktuellen Vermietungsstandards<br />
in wichtigen Kriterien nicht mehr entsprechende Hauptverwaltungsgebäude<br />
01 bei gleichzeitiger Flächenerweiterung einer grundlegenden<br />
Sanierung zu unterziehen.<br />
| 66
Unsere Bestrebungen, im Rahmen einer Ergänzung des bestehenden Bebauungsplanes<br />
zusätzliche Baurechte im südlich unmittelbar an das <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände<br />
angrenzenden Bereich zu schaffen, werden wir in enger Abstimmung mit den<br />
zuständigen Behörden beharrlich weiter verfolgen. Die entsprechenden Gespräche<br />
verlaufen in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und werden konstruktiv<br />
und zielorientiert geführt.<br />
3) Prognose der voraussichtlichen Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />
mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
Prognosen der Risiken und Chancen der Gesellschaft enthalten Aussagen über<br />
Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Vorausschauende<br />
Aussagen beruhen somit auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen.<br />
Sie bergen daher eine Reihe von Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten.<br />
Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> liegen, können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse,<br />
Erfolge und Leistungen wesentlich – sowohl positiv <strong>als</strong> auch negativ – von denen<br />
abweichen, die hier <strong>als</strong> erwartet angesehen werden. Neben anderen ergeben sich<br />
solche Ungewissheiten grundsätzlich insbesondere aufgrund folgender Faktoren:<br />
• Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage<br />
• Einführung konkurrierender Geschäftsfelder durch andere Unternehmen<br />
• Fehlende Akzeptanz neuer Geschäftsfelder<br />
• Unerwartete Forderungsausfälle von Großmietern<br />
Dies vorausgeschickt wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit<br />
ihren wesentlichen Chancen und Risiken für die beiden nächsten Geschäftsjahre<br />
wie folgt beurteilt:<br />
a) Die Verträge mit den Hauptmieterunternehmen PLAZAMEDIA, Home Shopping<br />
Europe und DSF Deutsches SportFernsehen sind langfristig verlängert bzw.<br />
neu abgeschlossen worden. Bis Jahresende 2008 laufen lediglich zwei Mietverträge<br />
in der Befristung ab, wobei deren Verlängerung mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
zu erwarten ist. Insofern gehen wir aufgrund der bestehenden Mietvertragskonstellation<br />
auch für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 von einer<br />
Auslastung der Vermietungskapazitäten auf hohem Niveau aus.<br />
b) Nach unserer Erkenntnis verfügen die Hauptmieterunternehmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
Medien- und Gewerbeparks über eine gute Bonität und eine langfristig ausgerichtete,<br />
wachstumsorientierte Unternehmensstrategie. Deshalb erachten wir<br />
das Risiko von ausfallenden und/oder sanierungsbedingt reduzierten Mieterlösen<br />
<strong>als</strong> eher gering.<br />
67 |
c) Wir sind zuversichtlich, dass der allmählich nachlassende Wettbewerbsdruck<br />
zu einer nachhaltigen Stabilisierung des derzeitigen Preisniveaus in den Mietverträgen<br />
führt. Die bisher marktbedingt vorgenommen Mietpreisadjustierungen<br />
konnten in engen Grenzen gehalten werden.<br />
d) Mit vollständiger Vermietung der in <strong>2006</strong> fertig gestellten Neubauprojekte<br />
Gebäude 11 und 30 haben wir zum einen genehmigte Baurechte genutzt und<br />
zum anderen nennenswerte zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale generiert.<br />
In Verbindung mit den ergänzend anstehenden Erweiterungsmaßnahmen<br />
der Jahre 2007 und 2008 gehen wir weiterhin von kontinuierlichen Umsatzsteigerungen<br />
in einer Bandbreite von 3%–5% jährlich aus. Für das laufende<br />
Geschäftsjahr haben wir eine Steigerung der Mieterlöse um 4,8% auf € 10,9 Mio.<br />
geplant.<br />
e) Auf Basis der günstigen Kostenstruktur erwarten wir für die Geschäftsjahre<br />
2007 und 2008 eine stabile Entwicklung der Gewinne im operativen Bereich.<br />
Dabei werden wir die Instandhaltungsmaßnahmen zur nachhaltigen Revitalisierung<br />
unseres Gebäudebestandes auf einem hohen Niveau fortsetzen und die<br />
steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze zu Grunde legen. Für das<br />
laufende Geschäftsjahr prognostizieren wir ein operatives Ergebnis mindestens<br />
auf Vorjahreshöhe und einen um ca. € 0,2 Mio. gesteigerten operativen Cash<br />
Flow.<br />
Der Jahresüberschuss ist allerdings infolge der mit Wirkung ab 08/<strong>2006</strong> aufwandswirksamen<br />
Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassen-<br />
Verpflichtungen außerhalb des operativen Bereiches negativ beeinflusst. Hierdurch<br />
wird die Ertragslage im Geschäftsjahr 2007 mit voraussichtlich ca. T€ 210<br />
belastet sein. Der jeweilige Saldo aus Rentenzahlungen einerseits und Rückstellungsauflösung<br />
andererseits wird in den Folgejahren sukzessive abnehmen.<br />
Unter Einbeziehung der zugeflossenen Einmalzahlung von € 1,7 Mio. und des<br />
Zinseffektes hieraus sind bis voraussichtlich 2009 keine liquiditätsbelastenden<br />
Auswirkungen zu erwarten.<br />
f) Der trotz Belastung aus der Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassenverpflichtungen<br />
DSCB deutlich positiv prognostizierte Jahresüberschuss<br />
wird uns in die Lage versetzen, unsere Aktionäre auch weiterhin dem<br />
jeweiligen Ergebnis entsprechend angemessen am Erfolg unserer Gesellschaft<br />
zu beteiligen.<br />
| 68
VI. SPEZIALGESETZLICHE ANGABEPFLICHTEN<br />
Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen<br />
Unternehmen aufgestellt und dem Abschlussprüfer vorgelegt.<br />
Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm in den<br />
Zeitpunkten bekannt waren, in denen Rechtsgeschäfte mit den Mehrheitsgesellschaftern<br />
vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />
Gegenleistung erhielt. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 AktG sind weder<br />
getroffen noch unterlassen worden.<br />
VII. ABHÄNGIGKEITSBERICHT<br />
1. Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> gemäß § 312 AktG<br />
Die Unicredito Italiano S.p.A., Mailand/Italien ist mehrheitlich an der Bayerischen<br />
Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> beteiligt. (HVB <strong>AG</strong>)<br />
Die Unicredito Italiano S.p.A., Mailand/Italien hat uns mit Schreiben vom<br />
22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft<br />
zusteht (gehalten über HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG <strong>als</strong> 100%iger<br />
Tochtergesellschaft der HVB <strong>AG</strong>).<br />
Aufgrund der nach §17 Abs. 2 AktG gegebenen Abhängigkeit erstellen wir für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong> folgenden Bericht:<br />
Wir haben im Berichtszeitraum mit folgenden verbundenen Unternehmen Rechtsgeschäfte<br />
abgeschlossen:<br />
• Bayerische Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München<br />
• HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG, München<br />
• HVB Leasing GmbH, Hamburg<br />
Die internen Kostenbelastungen erfolgten zu marktüblichen Preisen und Bedingungen.<br />
Die Zinssätze und Gebühren, welche für Konten und Darlehen (bei Konditionenanpassungen)<br />
der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong>, München sowie<br />
HVB Gesellschaft für Gebäude GmbH & Co. KG, München angesetzt wurden,<br />
waren banküblich.<br />
69 |
2. Berichtspflichtige Maßnahmen<br />
Maßnahmen, die unsere Gesellschaft benachteiligen, wurden weder getroffen<br />
noch unterlassen.<br />
3. Schlusserklärung<br />
Wir erklären, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns in den Zeitpunkten<br />
bekannt waren, in denen Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei<br />
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt.<br />
Andere Maßnahmen im Sinne von §312 AktG sind weder getroffen noch unterlassen<br />
worden.<br />
Ismaning, den 16.02.2007<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Der Vorstand<br />
Stephan Fuchs<br />
| 70
| 72
Jahresabschluss<br />
<strong>2006</strong><br />
73 |
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2006</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> AKTIENGESELLSCHAFT, ISMANING<br />
| 74<br />
AKTIVA Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Tz. € T€<br />
A. Anlagevermögen 3<br />
I. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche Rechte und<br />
Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 96.137.688,98 79.318<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung 479.936,00 324<br />
3. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 373.746,98 6.715<br />
II. Finanzanlagen<br />
96.991.371,96 86.357<br />
Sonstige Ausleihungen 5.849,21 7<br />
B. Umlaufvermögen 4<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
96.997.221,17 86.364<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 312.771,27 491<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Kreditinstituten 67.017,14 1<br />
379.788,41 492<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.005,00 2<br />
97.382.014,58 86.858
PASSIVA Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Tz. € T€<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 5 10.000.000,00 10.000<br />
II. Gewinnrücklagen 6<br />
1. Gesetzliche Rücklagen 519.374,92 457<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 5.183.390,61 5.183<br />
5.702.765,53 5.640<br />
III. Bilanzgewinn 7 1.189.774,00 547<br />
B. Rückstellungen 8<br />
16.892.539,53 16.187<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 3.816.558,00 0<br />
2. Steuerrückstellungen 92.000,00 89<br />
3. Sonstige Rückstellungen 1.829.657,00 4.218<br />
C. Verbindlichkeiten 9<br />
5.738.215,00 4.307<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 71.946.832,69 63.982<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 1.520.501,15 556<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 999.999,92 1.535<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 225.127,81 221<br />
74.692.461,57 66.294<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 58.798,48 70<br />
97.382.014,58 86.858<br />
75 |
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 01.01. BIS 31.12.<strong>2006</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> AKTIENGESELLSCHAFT, ISMANING<br />
| 76<br />
Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />
Tz. € T€<br />
1. Umsatzerlöse 11 10.405.010,02 8.719<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 12 495.532,10 994<br />
3. Personalaufwand 13<br />
a) Löhne und Gehälter 555.112,19 541<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 154.354,71 69<br />
davon für Altersversorgung: T€ 83 (0)<br />
4. Abschreibungen auf Sachanlagen 14 2.993.050,84 2.279<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 15 2.340.201,77 1.774<br />
4.857.822,61 5.050<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 411,07 213<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 0 (213)<br />
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 1.255<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16 3.425.519,28 2.478<br />
davon an verbundene Unternehmen: T€ 2.305 (2.181)<br />
9. Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17 1.432.714,40 1.530<br />
10. Außerordentliche Aufwendungen<br />
= außerordentliches Ergebnis 0,00 3.073<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 60.000,00 - 2<br />
12. Sonstige Steuern 120.320,76 106<br />
13. Jahresüberschuss (Vj.-Fehlbetrag) 18 1.252.393,64 - 1.647<br />
14. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 2.194<br />
15. Einstellung in die gesetzliche Rücklage 62.619,64 0<br />
16. Bilanzgewinn 1.189.774,00 547
Anhang zum Jahresabschluss 31.12.<strong>2006</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft, Ismaning<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2006</strong> ist nach dem 3. Buch des<br />
Handelsgesetzbuches erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />
Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
Im Zuge der in 2005 erfolgten Umstrukturierungsmaßnahmen besteht kein Konzernverhältnis<br />
mehr. Somit wird seit 31.12.2005 kein Konzernabschluss mehr<br />
erstellt.<br />
Aufgrund der in 2005 durchgeführten Umstrukturierungsmaßnahmen ist ein Vergleich<br />
mit den Vorjahreszahlen (insbesondere der Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung)<br />
nur bedingt aussagefähig.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> werden erstm<strong>als</strong> alle Erlöse und Aufwendungen<br />
der ehemaligen Tochtergesellschaften der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> ganzjährig berücksichtigt.<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert<br />
um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden linear<br />
vorgenommen. Bei der Bemessung der Nutzungsdauer werden grundsätzlich die<br />
steuerlich anerkannten Werte mit Ausnahme der Gebäude aus der in 2005 erfolgten<br />
Anwachsung <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG, die auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben werden, zugrunde gelegt.<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden anhand eines versicherungsmathematischen<br />
Gutachtens der Heubeck <strong>AG</strong> gemäß §6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß von<br />
6% p. a. unter Anwendung der Richttafeln G 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />
bewertet.<br />
Der Ansatz der Forderungen entspricht dem Nominalwert. Die sonstigen Rückstellungen<br />
berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Die sonstige Rückstellung für Unterstützungskassenverpflichtungen der<br />
Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter<br />
wurde ebenfalls anhand eines versicherungsmathematischen Gutachtens der<br />
Heubeck <strong>AG</strong> gemäß §6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß von 6% p. a. unter<br />
Anwendung der Richttafeln G 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Verbindlichkeiten<br />
sind zu den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.<br />
77 |
3. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nachfolgend dargestellt.<br />
Die geringwertigen Wirtschaftsgüter gemäß §6 Abs. 2 EStG wurden im Anlagespiegel<br />
in Höhe von € 11.416,56 <strong>als</strong> Abgang behandelt.<br />
ENTWICKLUNG DES ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGENS IN <strong>2006</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:<br />
| 78<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugang Umbuchung Abgang<br />
01.01.<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong><br />
€ € € € €<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.523,22 0,00 0,00 0,00 26.523,22<br />
II. Sachanlagen:<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich der<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 109.442.250,62 13.658.434,73 6.697.940,91 923.149,91 128.875.476,35<br />
Technische Anlagen und Maschinen 12.129,83 0,00 0,00 0,00 12.129,83<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 847.962,55 257.183,98 17.241,38 11.416,56 1.110.971,35<br />
Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 6.715.182,29 373.746,98 - 6.715.182,29 0,00 373.746,98<br />
III. Finanzanlagen<br />
117.017.525,29 14.289.365,69 0,00 934.566,47 130.372.324,51<br />
Sonstige Ausleihungen 6.380,95 0,00 0,00 531,74 5.849,21<br />
117.050.429,46 14.289.365,69 0,00 935.098,21 130.404.696,94
Entwicklung der kumulierten Abschreibungen Buchwerte Buchwerte<br />
Zugang Umbuchung Abgang<br />
01.01.<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
€ € € € € € €<br />
26.523,22 0,00 0,00 0,00 26.523,22 0,00 0,00<br />
30.124.136,14 2.874.334,48 0,00 260.683,25 32.737.787,37 96.137.688,98 79.318.114,48<br />
12.129,83 0,00 0,00 0,00 12.129,83 0,00 0,00<br />
523.735,55 118.716,36 0,00 11.416,56 631.035,35 479.936,00 324.227,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 373.746,98 6.715.182,29<br />
30.660.001,52 2.993.050,84 0,00 272.099,81 33.380.952,55 96.991.371,96 86.357.523,77<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.849,21 6.380,95<br />
30.686.524,74 2.993.050,84 0,00 272.099,81 33.407.475,77 96.997.221,17 86.363.904,72<br />
79 |
4. Umlaufvermögen<br />
5. Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00.<br />
Es ist eingeteilt in<br />
• 2.314.000 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien<br />
ohne Nennwert<br />
• 1.582.400 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien<br />
ohne Nennwert<br />
Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.<br />
Gemäß §4 Abs. 4 der Satzung vom Juni 2005 beträgt das Genehmigte Kapital<br />
€ 5.000.000,00. Es ist ausnutzbar bis 20.06.2010.<br />
Die UniCredito Italiano S.p.A. mit Sitz in Mailand/Italien hat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> gem.<br />
§§21 Abs. 1/22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG am 22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
75,02% beträgt.<br />
| 80<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 313 491<br />
Gesamtsumme der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände 313 491<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Flüssige Mittel 67 1<br />
darin Mitzugehörigkeit zu Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen (0) (0)
6. Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Stand 01.01.<strong>2006</strong> 456.755,28<br />
Einstellung <strong>2006</strong> 62.619,64<br />
Stand 31.12.<strong>2006</strong> 519.374,92<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Stand 01.01.<strong>2006</strong> = Stand 31.12.<strong>2006</strong> 5.183.390,61<br />
Gesamt 5.702.765,53<br />
Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage ist gemäß §150 Abs. 2 Satz 1 AktG<br />
wie folgt berechnet:<br />
Jahresüberschuss <strong>2006</strong> € 1.252.393,64<br />
Hiervon 1/20 € 62.619,64<br />
7. Bilanzgewinn<br />
Bilanzgewinn Stand 01.01.<strong>2006</strong> 546.688,00<br />
./. Ausschüttung <strong>2006</strong> lt. Hauptversammlungsbeschluss<br />
vom 21.06.<strong>2006</strong> - 546.688,00<br />
Gewinnvortrag 01.01.<strong>2006</strong> 0,00<br />
Jahresüberschuss <strong>2006</strong> 1.252.393,64<br />
./. Einstellung in die gesetzliche Rücklage, Tz.6 62.619,64<br />
Bilanzgewinn 31.12.<strong>2006</strong> 1.189.774,00<br />
€<br />
€<br />
81 |
8. Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit T€ 3.817<br />
betreffen Pensionsverpflichtungen (Direktzusagen) für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter,<br />
die mit Vertrag vom 24.03.<strong>2006</strong> per 01.08.<strong>2006</strong> von der Deutsche Steinzeug<br />
Cremer & Breuer <strong>AG</strong> wieder zurück genommen wurden.<br />
Der Ansatz ermittelte sich anhand des versicherungsmathematischen Gutachtens<br />
der Heubeck <strong>AG</strong>, Köln, vom 19.01.2007 gemäß §6 a EStG mit einem Rechnungszinsfuß<br />
von 6% p. a. unter Anwendung der Richttafeln G 2005 von Prof. Dr. Klaus<br />
Heubeck.<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen mit T€ 32 den Gewerbesteueraufwand für<br />
2004 sowie mit T€ 60 Ertragsteuern für <strong>2006</strong>.<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 108 Rückstellungen aus dem<br />
Personalbereich, T€ 300 Umweltrisiken Ehrang, mit T€ 352 ausstehende Rechnungen<br />
für bereits erbrachte Investitionen sowie Übrige mit T€ 494. Des Weiteren<br />
sind hierin Rückstellungen für Unterstützungskassenverpflichtungen der Deutsche<br />
Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter in Höhe<br />
von T€ 575 ausgewiesen. Trägerunternehmer der „Unterstützungskasse <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>AG</strong> und <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Fliesen GmbH“ ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong>, so<br />
dass die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> weder unmittelbar noch mittelbar die Unterstützungskassenverpflichtungen<br />
für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter übernommen hat. Die<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> hat aber durch schuldrechtlichen Vertrag vom 24.03.<strong>2006</strong><br />
per 01.08.<strong>2006</strong> gegenüber der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> die Verpflichtungen<br />
hieraus durch Schuldübernahme von der Deutsche Steinzeug<br />
Cremer & Breuer <strong>AG</strong> übernommen.<br />
Der Ansatz der Rückstellungen hierfür erfolgte anhand des versicherungsmathematischen<br />
Gutachtens vom 19.01.2007 der Heubeck <strong>AG</strong>, Köln, gemäß §6 a EStG<br />
mit einem Rechnungszinsfuß von 6% p. a. unter Anwendung der Richttafeln G<br />
2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />
| 82<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.817 0<br />
Steuerrückstellungen 92 89<br />
Sonstige Rückstellungen 1.829 4.218<br />
5.738 4.307
9. Verbindlichkeiten<br />
Restlaufzeit Gesamt<br />
bis zu 1 Jahr 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.<strong>2006</strong><br />
T€ (Vj.) T€ (Vj.) T€ (Vj.) T€ (Vj.)<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten 2.597 10.486 58.864 71.947*<br />
(3.405) (8.707) (51.870) (63.982)*<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und<br />
Leistungen 1.520 0 0 1.520<br />
(556) (0) (0) (556)<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 500 500 0 (1.000)<br />
(535) ( 1.000) (0) (1.535)<br />
Sonstige<br />
Verbindlichkeiten 225 0 0 225<br />
(221) (0) (0) (221)<br />
davon aus Steuern: 102 0 0 102<br />
(102) (0) (0) (102)<br />
davon im Rahmen<br />
der sozialen Sicherheit: 0 0 0 0<br />
(0) (0) (0) (0)<br />
Gesamt 4.842 10.986 58.864 74.692<br />
(4.717) (9.707) (51.870) (66.294)<br />
* davon Mitzugehörigkeit zu Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen: 37.939<br />
(45.386)<br />
davon durch Grundpfandrechte gesichert: 71.947<br />
(63.982)<br />
Die Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft die Restkaufpreisverbindlichkeit<br />
in Höhe von T€ 1.000 für den Erwerb 2004 des 50%-igen<br />
Geschäftsanteils der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> & Co. Grundbesitz OHG von der HVB Gesellschaft<br />
für Gebäude GmbH &Co. KG, München.<br />
83 |
10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
11. Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> betreffen Mieten sowie Mietnebenkosten und<br />
Pachten aus der Vermietung und Verpachtung eigenen Grundbesitzes in<br />
Ismaning.<br />
12. Sonstige betriebliche Erträge<br />
| 84<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Weiterverrechnete Kosten<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Verpflichtungen aus Leasingverträgen 293 347<br />
Verpflichtungen aus städtebaulichem Vertrag mit der<br />
Gemeinde Ismaning 3.220 3.155<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 3.513 3.502<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Mieten und Pachten 10.405 8.719<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
– verbundene Unternehmen 0 84<br />
– andere 101 13<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 0 10<br />
Erträge aus Grundstücksarrondierung städtebaulicher Vertrag 0 818<br />
Quotenzahlung Insolvenzverfahren MegaCeran 83 0<br />
Auflösung von Rückstellungen 284 10<br />
Übrige Erträge 28 59<br />
496 994
13. Personalaufwand<br />
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)<br />
Ermittlung nach §285 Nr. 7 i. V. m. §267 (5) HGB<br />
14. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Löhne und Gehälter 555 541<br />
Sozialabgaben 71 69<br />
Aufwendungen für Altersversorgung:<br />
626 610<br />
– Veränderung Pensionsrückstellung - 100 0<br />
– laufende Versorgungsbezüge 183 0<br />
83 0<br />
709 610<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Gehaltsempfänger insgesamt 7 7<br />
Die Abschreibungen haben sich um T€ 714 erhöht. Die Abschreibungen enthalten<br />
keine außerplanmäßigen Posten. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus<br />
den bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> erstm<strong>als</strong> in <strong>2006</strong> ganzjährig mit einbezogenen Gebäuden<br />
der Ende 2005 angewachsenen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG sowie aus den Neuabschreibungen<br />
im Jahr <strong>2006</strong> der fertiggestellten Neubauten Gebäude 30, Gebäude<br />
11 und Parkhaus Süd.<br />
85 |
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Diese beinhalten hauptsächlich Reparaturen, Kosten für Versicherungen, Rechtsund<br />
Beratungskosten sowie Energie- und allgemeine Verwaltungskosten.<br />
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Die Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 948 angestiegen und<br />
betreffen im Wesentlichen Zinsaufwendungen für die Fremdfinanzierungen für<br />
Bauinvestitionen. Die Erhöhung resultiert zum einen aus den durch Anwachsung<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH & Co. KG zum 31.10.2005 übernommenen Bankverbindlichkeiten,<br />
die in <strong>2006</strong> ganzjährig enthalten sind, zum anderen aus den Neubaufinanzierungen<br />
der Gebäude 30, Gebäude 11 und des Parkhauses Süd.<br />
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis liegt mit T€ 1.433 um T€ 97 unter dem Vorjahresergebnis von<br />
T€ 1.530.<br />
18. Jahresüberschuss<br />
Fortführung gem. §158 AktG:<br />
| 86<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
€ €<br />
Jahresüberschuss (Vj.-Fehlbetrag) 1.252.393,64 - 1.646.904,74<br />
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 2.193.592,74<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen<br />
in die gesetzliche Rücklage - 62.619,64 0,00<br />
Bilanzgewinn 1.189.774,00 546.688,00
19. Derivative Finanzinstrumente<br />
Zur Absicherung von <strong>Immobilien</strong>finanzierungen bei der IKB Deutsche Industriebank<br />
<strong>AG</strong>, Düsseldorf, wurden mit der IKB CorporateLAB, Luxembourg, folgende<br />
Zinsswaps in 2005 abgeschlossen:<br />
Nominal- Fest- mit positivem Buchbetrag<br />
zins beizulegenden werte<br />
Zeitwert zum<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
Laufzeit bis T€ % T€ T€<br />
Payer Swap/<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong><br />
31.03.2011 3.907 3,38 87 0<br />
30.09.2012 4.000 3,32 129 0<br />
31.12.2013 4.500 3,47 135 0<br />
Gesamt 12.407 351 0<br />
Der von der IKB CorporateLAB, Luxembourg, bestätigte beizulegende positive<br />
Zeitwert (T€ 351) zum 31.12.<strong>2006</strong> wurde anhand der Market to Market-Methode<br />
auf Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzeitzinsen ermittelt.<br />
20. Honorar Abschlussprüfer<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Abschlussprüfung 63 52<br />
Steuerberatungsleistungen 7 16<br />
Sonstige Leistungen 0 16<br />
87 |
21. Organe der Gesellschaft<br />
Vorstand<br />
Dipl.-Oec. Stephan Fuchs<br />
Kressbronn<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Dr. Albert Kaltenthaler<br />
Vorsitzender<br />
Unternehmensberater, Marktredwitz<br />
Bernhard Buckl<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Mitglied des Vorstands der HVB <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, München (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />
weitere Mandate<br />
TIVOLI <strong>AG</strong> (stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />
MÜHOGA Münchner Hochgaragen GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />
Marienplatz-Großgarage GmbH (Mitglied des Verwaltungsrates)<br />
Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Mitglied des Aufsichtsrates)<br />
GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong> und Objektverwaltung mbH (Vorsitzender d. Aufsichtsrates)<br />
Angela Bauer<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Kfm. Angestellte, Unterföhring<br />
Daniela Bergdolt<br />
Rechtsanwältin, Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V. in Bayern, München<br />
Gerlinde Eger<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Kfm. Angestellte, München<br />
Dr. Manfred Probst<br />
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, München<br />
weitere Mandate:<br />
TSV München von 1860 e.V. (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />
TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA (Mitglied des Aufsichtsrates, bis 30.11.<strong>2006</strong>)<br />
| 88
22. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats richtet sich nach §14 Abs. 1 der<br />
Satzung. Sie besteht aus einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen<br />
variablen Vergütung. Aufgrund einer voraussichtlichen Dividendenzahlung <strong>2006</strong><br />
in Höhe von € 0,14 für Stammaktien wurden hierfür € 22.500,00 zurückgestellt.<br />
Die Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder stellen sich in <strong>2006</strong> wie folgt dar:<br />
Festvergütung variable<br />
Vergütung<br />
€ €<br />
Dr. Albert Kaltenthaler, Vorsitzender 15.000,00 6.000,00<br />
Bernhard Buckl, stellvertretender Vorsitzender 11.250,00 4.500,00<br />
Angela Bauer 7.500,00 3.000,00<br />
Daniela Bergdolt 7.500,00 3.000,00<br />
Gerlinde Eger 7.500,00 3.000,00<br />
Dr. Manfred Probst 7.500,00 3.000,00<br />
Gesamt 56.250,00 22.500,00<br />
Insgesamt betragen die Aufsichtsratsvergütungen <strong>2006</strong> € 78.750,00<br />
An die Anwaltskanzlei Glock, Liphart, Probst mit Sitz in München, deren Mitinhaber<br />
das Aufsichtsratsmitglied Dr. Manfred Probst ist, wurden im Berichtszeitraum<br />
für anwaltschaftliche Vertretungen und/oder Beratungen und in Rechtsangelegenheiten<br />
Honorare in Höhe von T€ 6 (Vj. T€ 6) bezahlt.<br />
Der Vorstandsbezug in <strong>2006</strong> beträgt gem. §285 Satz 1 Nr. 9 a HGB € 239.837,02.<br />
Er gliedert sich in einen erfolgsunabhängigen Teil von € 164.837,02 (Festbezug)<br />
und einen erfolgsbezogenen Teil von € 75.000,00 (Tantieme). Eine Pensionszusage<br />
ist nicht erteilt.<br />
Ferner sind in den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Rückstellungen für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene (5 Personen)<br />
zum 31.12.<strong>2006</strong> in Höhe von € 2.582.908,00 enthalten. Die laufenden Versorgungsbezüge<br />
dieser Personen betrugen in <strong>2006</strong> (ab 01.08.<strong>2006</strong>) insgesamt<br />
€ 118.808,30.<br />
89 |
23. Entsprechungserklärung Corporate-Governance-Kodex gem. §161 AktG<br />
Die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und den Aktionären<br />
unter dem Datum 21.12.<strong>2006</strong> auf der Internet-Seite der Gesellschaft<br />
zugänglich gemacht.<br />
Ismaning, den 19. Februar 2007<br />
Der Vorstand<br />
Deutscher Corporate-Governance-Kodex<br />
Entsprechenserklärung<br />
Der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> erklärt hiermit Folgendes:<br />
Den im Deutschen Corporate-Governance-Kodex in der Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong><br />
festgelegten Regelungen wird von Vorstand und Aufsichtsrat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> mit<br />
nachstehenden Ausnahmen von den Verhaltensempfehlungen (V) entsprochen:<br />
Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Punkt 3.8 (V) D & O-Versicherung<br />
Derzeit ist kein Selbstbehalt für Vorstand und Aufsichtsrat bei der D &O-Versicherung<br />
vereinbart.<br />
Punkt 3.10 (V) Corporate Governance Bericht<br />
Eine jährliche gesonderte Berichterstattung im <strong>Geschäftsbericht</strong> durch Vorstand<br />
und Aufsichtsrat über diese Entsprechenserklärung hinaus ist nicht vorgesehen.<br />
Zusammensetzung und Vergütung des Vorstands<br />
Punkt 4.2.1 (V) Zusammensetzung des Vorstands<br />
Der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong> besteht derzeit nur aus einer Person.<br />
Punkt 4.2.2 (V) Beratung und Überprüfung der Struktur des<br />
Vergütungssystems<br />
Die Beratung und Überprüfung der Struktur des Vergütungssystems obliegt dem<br />
Personalausschuss des Aufsichtsrats.<br />
| 90
Punkt 4.2.3 (V) Vergütung des Vorstands<br />
Aktienoptionen oder vergleichbare Gestaltungen <strong>als</strong> variable Vergütungskomponenten<br />
sind nicht vereinbart. Die monetäre Vergütung des Vorstands besteht<br />
aus einem fixen und zwei variablen Bestandteilen. Die variablen Vergütungsteile<br />
orientieren sich am jeweiligen geschäftlichen Erfolg sowie an der persönlichen<br />
Leistung des Vorstands. Sie werden ergebnisabhängig oder durch Zielvorgaben<br />
vom Personalausschuss des Aufsichtsrats festgelegt. Eine Komponente mit ausschließlich<br />
langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter ist nicht zugesagt.<br />
Eine Information der Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems<br />
ist bislang nicht vorgesehen.<br />
Punkt 4.2.5. (V) Offenlegung der Vergütung<br />
Die Gesamtvergütung des Vorstands wird im Anhang zum Jahresabschluss, aufgeteilt<br />
in die einzelnen Komponenten, ausgewiesen. Ein gesonderter Vergütungsbericht<br />
mit Erläuterung des Vergütungssystems ist darüber hinaus nicht beabsichtigt.<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten des Aufsichtsrats<br />
Punkt 5.1.2 (V) Alter der Vorstandsmitglieder<br />
Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt.<br />
Punkt 5.3.1 (V) Bildung von Ausschüssen<br />
Der Aufsichtsrat hat lediglich einen Personalausschuss gebildet. Dieser behandelt<br />
in erster Linie die Vorstandsangelegenheiten.<br />
Punkt 5.3.2 (V) Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />
Der Aufsichtsrat hat keinen Prüfungsausschuss eingerichtet.<br />
Punkt 5.4.1 (V) Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />
Es ist keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder festgelegt.<br />
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
Punkt 5.4.7 (V) Ausweis der Vergütung<br />
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird im Anhang zum Jahresabschluss<br />
individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen. Der Ausweis<br />
umfasst auch Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen.<br />
91 |
Effizienzprüfung des Aufsichtsrats<br />
Punkt 5.6 (V) Regelmäßige Überprüfung der Effizienz<br />
Erstm<strong>als</strong> im Jahr 2003 hat der Aufsichtsrat die Effizienz seiner Tätigkeit anhand<br />
des von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) entwickelten<br />
Leitfadens überprüft. Die regelmäßige Aktualisierung ist gewährleistet.<br />
Rechnungslegung<br />
Punkt 7.1.1 (V) Konzernabschluss<br />
Für das Geschäftsjahr 2005 und folgende entfällt die Verpflichtung zur Erstellung<br />
eines Konzernabschlusses.<br />
Punkt 7.1.2 (V) Veröffentlichung des Jahresabschlusses<br />
Der Jahresabschluss ist binnen 150 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich<br />
zugänglich.<br />
Die im Deutschen Corporate Governance Kodex aufgelisteten Anregungen sind in<br />
der obigen Kommentierung nicht berücksichtigt.<br />
Ismaning, den 21.12.<strong>2006</strong><br />
Stephan Fuchs<br />
Vorstand<br />
V= Verhaltensempfehlung<br />
| 92
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft, Ismaning, für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis<br />
31.12.<strong>2006</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der<br />
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Ismaning und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.<br />
München, den 26. Februar 2007<br />
Dr. Fritz Kesel&Partner OHG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
München<br />
Winfried Schmikal Florentin Kesel<br />
(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)<br />
93 |
Parkhaus