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Jahresfinanzbericht 2011 - AGROB Immobilien AG

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<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Jahresfinanzbericht</strong><br />

1. Januar bis 31.Dezember <strong>2011</strong><br />

Jahresabschluss


Inhalt<br />

- Bilanz<br />

- G & V<br />

- Kapitalflussrechnung<br />

- Eigenkapitalspiegel<br />

- Anhang<br />

- Lagebericht<br />

- Bilanzeid<br />

- Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

- Vermerk über die Feststellung des Jahresabschlusses<br />

- Bericht des Aufsichtsrates<br />

- Entsprechenserklärung <strong>2011</strong> zum<br />

„Deutschen Corporate-Governance-Kodex“<br />

- Vorschlag für die Verwendung Jahresüberschuss


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiva Passiva<br />

31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr 31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR EUR EUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

I. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 88.519.282,30 90.490<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 511.409,00 550 II. Gewinnrücklagen<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 583.369,12 819 1. Gesetzliche Rücklage 865.532,41 785<br />

89.614.060,42 91.859 2. Andere Gewinnrücklagen 8.305.220,61 7.630<br />

9.170.753,02 8.415<br />

II. Finanzanlagen<br />

Sonstige Ausleihungen 3.190,51 4 III. Bilanzgewinn 1.521.863,00 1.300<br />

89.617.250,93 91.863 20.692.616,02 19.715<br />

B. Umlaufvermögen B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.049.943,00 4.033<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2. Steuerrückstellungen 82.388,00 38<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 125.885,26 88 3. Sonstige Rückstellungen 608.711,25 468<br />

4.741.042,25 4.539<br />

II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 64.695,89 72<br />

190.581,15 160<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.739.308,83 67.324<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.949,47 6 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 373.414,11 232<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 229.536,00 219<br />

davon aus Steuern: EUR 152.051,75 (Vorjahr: TEUR 133)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

EUR 12.381,78 (Vorjahr: TEUR 19)<br />

64.342.258,94 67.775<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 38.864,34 0<br />

89.814.781,55 92.029 89.814.781,55 92.029


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

EUR EUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 11.320.957,94 11.203<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 138.980,44 208<br />

11.459.938,38 11.411<br />

3. Personalaufwand:<br />

a) Löhne und Gehälter -666.287,02 -630<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung -99.772,62 -132<br />

davon für Altersversorgung: EUR 27.028,55<br />

(Vorjahr: TEUR 61)<br />

-766.059,64 -762<br />

4. Abschreibungen auf Sachanlagen -3.319.754,80 -3.330<br />

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.056.613,98 -2.071<br />

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.543,06 1<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.465,94<br />

(Vorjahr: TEUR 1)<br />

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.245.027,04 -3.560<br />

davon an verbundene Unternehmen: EUR 1.454.528,70<br />

(Vorjahr: TEUR 1.470)<br />

-3.243.483,98 -3.559<br />

8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.074.025,98 1.689<br />

9. Außerordentliche Erträge 0,00 43<br />

10. Außerordentliche Aufwendungen -273.800,00 -164<br />

11. Außerordentliches Ergebnis -273.800,00 -121<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -47.384,99 -45<br />

13. Sonstige Steuern -150.879,32 -155<br />

14. Jahresüberschuss 1.601.961,67 1.368<br />

15. Einstellung in die gesetzliche Rücklage -80.098,67 -68<br />

16. Bilanzgewinn 1.521.863,00 1.300


Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

TEUR TEUR<br />

1. Jahresüberschuss 1.602 1.368<br />

2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.320 3.330<br />

3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 172 -275<br />

4. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -6 -5<br />

5. -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -39 -13<br />

6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 169 -220<br />

7. = Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.218 4.185<br />

8. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 41 23<br />

9. - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -1.079 -1.430<br />

10. = Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -1.038 -1.407<br />

11. - Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden) -625 -625<br />

12. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 6.500 1.800<br />

13. - Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten -11.433 -3.465<br />

14. = Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -5.558 -2.290<br />

15. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 7., 10. und 14.) -1.378 488<br />

16. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 72 -416<br />

17. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.306 72


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Gesellschaft<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Gesetzliche<br />

Gewinnrücklagen<br />

Andere<br />

Gewinnrücklagen<br />

Erwirtschaftetes<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital<br />

Stamm*- und Vorzugs-Stückaktien**<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Stand am 1. Januar 2010 10.000 717 6.991 1.264 18.972<br />

Rücklageneinstellung nach HV Beschluss 0 0 639 -639 0<br />

Dividende nach HV Beschluss 0 0 0 -625 -625<br />

Jahresüberschuss 0 0 0 1.368 1.368<br />

Rücklageneinstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen 0 68 0 -68 0<br />

Stand am 31. Dezember 2010/1. Januar <strong>2011</strong> 10.000 785 7.630 1.300 19.715<br />

Rücklageneinstellung nach HV Beschluss 0 0 675 -675 0<br />

Dividende nach HV Beschluss 0 0 0 -624 -624<br />

Jahresüberschuss 0 0 0 1.602 1.602<br />

Rücklageneinstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen 0 81 0 -81 0<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 10.000 866 8.305 1.522 20.693<br />

* 2.314.000 Stamm-Stückaktien<br />

** 1.582.400 Vorzugs-Stückaktien


1. Allgemeine Angaben<br />

Anhang zum Jahresabschluss 31.12.<strong>2011</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Der Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2011</strong> ist nach dem 3. Buch des<br />

Handelsgesetzbuches und nach den Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn-<br />

und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um plan-<br />

mäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.<br />

Der Ansatz der sonstigen Vermögensgegenstände entspricht dem Nominalwert.<br />

Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare, langfristig fällige Ver-<br />

pflichtungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV ermittelten<br />

durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst. Bei den Pensionsrück-<br />

stellungen wurde entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von<br />

15 Jahren zugrunde gelegt.<br />

Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurden im Geschäftsjahr<br />

T€ 274 (5/15 des zum 1.1.2010 ermittelten Unterschiedsbetrags) den Pensionsrückstellungen<br />

zugeführt.<br />

1


Die Pensionsrückstellungen wurden anhand eines versicherungsmathematischen Gut-<br />

achtens der Heubeck <strong>AG</strong> gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit einem Rechnungszinsfuß von<br />

5,14 % p.a. unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellungen mit einer<br />

Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die<br />

von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der<br />

Rückstellungen betragen die Zinssätze für <strong>2011</strong> je nach Restlaufzeit 3,90 % bis 4,49 %.<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Saldiert ergaben sich zum 31.12.<strong>2011</strong> keine passiven latenten Steuern. Für den sich ergeben-<br />

den Saldo an aktiven latenten Steuern wurde in Ausübung des handelsrechtlichen Wahlrechts<br />

(§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB) ein Aktivposten nicht gebildet. Aktive latente Steuern auf bestehen-<br />

de steuerliche Verlustvorträge wurden dabei nicht berücksichtigt.<br />

Für den Ausweis der in den Umsatzerlösen enthaltenen Nebenkostenvorauszahlungen wurde<br />

die Bruttodarstellung gewählt. Erträge werden als Umsatzerlöse ausgewiesen; die damit im<br />

Zusammenhang stehenden Aufwendungen werden unter der jeweiligen Aufwandsposition<br />

ausgewiesen.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind<br />

die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs-<br />

und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.<br />

3. Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nachfolgend dargestellt.<br />

Für Geringwertige Wirtschaftsgüter erfolgt die Bildung eines Sammelpostens, der über eine<br />

Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben wird.<br />

2


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am<br />

1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.<strong>2011</strong> 1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

€ € € € € € € € € € €<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 135.812.903,80 623.561,84 615.999,54 0,00 137.052.465,18 45.323.303,50 3.209.879,38 0,00 48.533.182,88 88.519.282,30 90.489.600,30<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.585.490,55 105.681,42 0,00 68.236,95 1.622.935,02 1.034.811,55 109.875,42 33.160,95 1.111.526,02 511.409,00 550.679,00<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 819.063,41 380.305,25 -615.999,54 0,00 583.369,12 0,00 0,00 0,00 0,00 583.369,12 819.063,41<br />

138.217.457,76 1.109.548,51 0,00 68.236,95 139.258.769,32 46.358.115,05 3.319.754,80 33.160,95 49.644.708,90 89.614.060,42 91.859.342,71<br />

II. Finanzanlagen<br />

Sonstige Ausleihungen 3.722,25 0,00 0,00 531,74 3.190,51 0,00 0,00 0,00 0,00 3.190,51 3.722,25<br />

138.221.180,01 1.109.548,51 0,00 68.768,69 139.261.959,83 46.358.115,05 3.319.754,80 33.160,95 49.644.708,90 89.617.250,93 91.863.064,96<br />

3


4. Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

31.12.2010<br />

T€<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 126 88<br />

Gesamtsumme der Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände 126 88<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Flüssige Mittel<br />

davon Guthaben bei verbundenen Unternehmen T€ 0 (Vj. T€ 69) 65 72<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.<br />

5. Gezeichnetes Kapital<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00.<br />

Es ist eingeteilt in<br />

- 2.314.000 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien ohne<br />

Nennwert<br />

- 1.582.400 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne<br />

Nennwert<br />

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.<br />

Gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung vom Juni 2010 beträgt das Genehmigte Kapital<br />

€ 5.000.000,00. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juni 2010<br />

ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 21. Juni 2015<br />

gegen Bareinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.000.000,00 EUR zu erhöhen<br />

(Genehmigtes Kapital 2010/I).<br />

Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München, im Jahre 2001<br />

werden die Aktien unserer Gesellschaft mehrheitlich unmittelbar von deren 100 %iger Tochtergesellschaft<br />

HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehalten. Die Stimmrechte sind<br />

nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG darüber hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />

4


Mit gleichlautenden Schreiben vom Dezember 2004 wurden wir seitens der UniCredit Bank<br />

<strong>AG</strong> sowie der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG dahingehend informiert, dass<br />

mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende<br />

für das Jahr 2003 das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen ist. Dies<br />

hat zur Folge, dass der mittelbare bzw. unmittelbare Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft<br />

nunmehr 75,02 % beträgt.<br />

Die UniCredito Italiano S.p.A. mit Sitz in Rom/Italien hat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> gem.<br />

§§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG am 22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />

75,02 % beträgt.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> wird über den Teilkonzernabschluss der UniCredit Bank <strong>AG</strong>,<br />

München, in den Konzernabschluss der UniCredito Italiano S.p.A., Rom, Italien, einbezogen.<br />

Der Konzernabschluss der UniCredito Italiano S.p.A., Rom, Italien, ist beim Handelsregister<br />

(Trade and Companies Register) in Rom (Italien) erhältlich. Der Teilkonzernabschluss der<br />

UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />

6. Gewinnrücklagen<br />

Gesetzliche Rücklage<br />

Stand 01.01.<strong>2011</strong> 785.433,74<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss <strong>2011</strong> 80.098,67<br />

Stand 31.12.<strong>2011</strong> 865.532,41<br />

Andere Gewinnrücklagen<br />

Stand 01.01.<strong>2011</strong> 7.630.139,61<br />

Einstellung lt. Hauptversammlungsbeschluss vom 30.06.<strong>2011</strong> 675.081,00<br />

Stand 31.12.<strong>2011</strong> 8.305.220,61<br />

Gesamt 9.170.753,02<br />

Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 Satz 1 AktG wie folgt berechnet:<br />

Jahresüberschuss <strong>2011</strong> € 1.601.961,67<br />

Hiervon 1/20 € 80.098,67<br />

€<br />

5


7. Bilanzgewinn<br />

Bilanzgewinn Stand 31.12.2010 1.299.697,00<br />

./. Ausschüttung lt. Hauptversammlungsbeschluss<br />

vom 30.06.<strong>2011</strong> - 624.616,00<br />

./. Einstellung in andere Gewinnrücklagen lt. Hauptversammlungs-<br />

beschluss vom 30.06.<strong>2011</strong> - 675.081,00<br />

Gewinnvortrag 0,00<br />

Jahresüberschuss <strong>2011</strong> 1.601.961,67<br />

./. Einstellung in die gesetzliche Rücklage, Tz.6 80.098,67<br />

Bilanzgewinn 31.12.<strong>2011</strong> 1.521.863,00<br />

8. Rückstellungen<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

€<br />

31.12.2010<br />

T€<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 4.050 4.033<br />

Steuerrückstellungen 82 38<br />

Sonstige Rückstellungen 609 468<br />

4.741 4.539<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit T€ 4.050 betreffen Pen-<br />

sionsverpflichtungen (Direktzusagen) für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter.<br />

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(„Projected Unit Credit“-Methode) mit einem Rechnungszins von 5,14 % und einem Renten-<br />

trend von 2 %. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten<br />

7 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von<br />

15 Jahren ergibt. Es wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde<br />

gelegt.<br />

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf den 01.01.2010 erstmalig nach § 253<br />

Abs. 2 HGB in der Fassung des BilMoG. Im Vergleich zu der Bewertung zum 31.12.2009 nach<br />

dem steuerlichen Teilwertverfahren ergibt sich daraus ein Unterschiedsbetrag von ins-gesamt<br />

€ 821.400.<br />

6


Gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB sind in jedem Geschäftsjahr bis spätestens 31.12.2024<br />

davon mindestens 1/15 zuzuführen. Mindestens zuzuführen waren demnach im Geschäftsjahr<br />

€ 54.760. Zum Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> wurde eine Zuführung von insgesamt € 273.800, dies ent-<br />

spricht 5/15 des Unterschiedsbetrages, vorgenommen. In der Folge sind bis zum 31.12.2018<br />

noch insgesamt € 383.320 zuzuführen.<br />

Die Steuerrückstellungen betreffen mit T€ 12 Ertragsteuern für Vorjahre, mit T€ 40 Ertragsteuern<br />

für das Jahr <strong>2011</strong> und mit T€ 30 Minderung des Vorsteuerabzugs laut Betriebsprüfung<br />

für die spätere unentgeltliche Übertragung von bereits hergestellten Straßen im Rahmen<br />

des städtebaulichen Vertrages mit der Gemeinde Ismaning.<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 195 Rückstellungen für ausstehende Rechnungen,<br />

mit T€ 149 Rückstellungen aus dem Personalbereich, mit T€ 42 Umweltrisiken<br />

Trier-Ehrang, mit T€ 60 Aufwendungen für Instandhaltung sowie Übrige mit T€ 163. Die<br />

sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit fristadäquaten<br />

Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV<br />

bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der Rückstellungen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

betragen die Zinssätze je nach Laufzeit 3,90 % bis 4,49 %.<br />

9. Verbindlichkeiten<br />

bis zu<br />

1 Jahr<br />

T€<br />

(Vj.)<br />

Restlaufzeit<br />

Über 1 bis 5<br />

Jahre<br />

T€<br />

(Vj.)<br />

Über<br />

5 Jahre<br />

T€<br />

(Vj.)<br />

Gesamt<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

(Vj.)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

4.079 11.794 47.866 *63.739<br />

Kreditinstituten<br />

(3.095) (19.338) (44.891) *(67.324)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

373 0 0 373<br />

und Leistungen<br />

(232) (0) (0) (232)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 224 6 0 230<br />

(207) (12) (0) (219)<br />

davon aus Steuern: 152 0 0 152<br />

(133) (0) (0) (133)<br />

davon im Rahmen der sozialen<br />

6 6 0 12<br />

Sicherheit:<br />

(6) (12) (0) (18)<br />

Gesamt<br />

4.676<br />

(3.534)<br />

11.800<br />

(19.350)<br />

* davon Mitzugehörigkeit zu Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

* davon durch Grundpfandrechte gesichert:<br />

47.866<br />

(44.891)<br />

64.342<br />

(67.775)<br />

32.965<br />

(26.718)<br />

63.739<br />

(67.324)<br />

7


In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Zinsabgrenzungen in Höhe von<br />

T€ 29 (Vorjahr: T€ 51) als antizipative Posten bis zu 1 Jahr enthalten.<br />

10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 168<br />

davon für Fuhrpark mit einer Restlaufzeit<br />

von 1 bis 5 Jahren 60<br />

über 5 Jahren 0<br />

davon für Gebäudetechnik mit einer Restlaufzeit<br />

von 1 bis 5 Jahren 49<br />

über 5 Jahren<br />

Verpflichtungen aus städtebaulichem Vertrag mit der<br />

Gemeinde Ismaning 3.183<br />

Verpflichtungen für Umsatzsteuer für die spätere unentgeltliche Übertragung<br />

von bereits hergestellten Betriebsvorrichtungen im Rahmen des städtebaulichen<br />

Vertrags mit der Gemeinde Ismaning<br />

103<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 3.454<br />

In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind Verpflich-<br />

tungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 35 enthalten.<br />

Der Nutzung eines Teils unserer Fuhrparks und Gebäudetechnik liegen Operating-Leasingverträge<br />

zugrunde. Dies trägt auch zur Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt das<br />

Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge haben noch eine Restlaufzeit von<br />

bis zu neun Jahren und führten in <strong>2011</strong> zu einem jährlichen Leasingaufwand in Höhe von<br />

T€ 61.<br />

59<br />

8


11. Umsatzerlöse<br />

Mieten, Pachten und Mietnebenerlöse 11.321 11.203<br />

Die Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> betreffen Mieten sowie Mietnebenkosten und<br />

<strong>2011</strong><br />

T€<br />

Pachten aus der Vermietung und Verpachtung eigenen Grundbesitzes in Ismaning.<br />

12. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Weiterverrechnete Kosten 79 42<br />

Gewinne aus Anlagenabgängen 6 5<br />

Auflösung von Rückstellungen 19 132<br />

Übrige 35 29<br />

13. Personalaufwand<br />

<strong>2011</strong><br />

T€<br />

2010<br />

T€<br />

2010<br />

T€<br />

139 208<br />

Löhne und Gehälter 666 630<br />

Sozialabgaben 73 71<br />

Aufwendungen für Altersversorgung:<br />

<strong>2011</strong><br />

T€<br />

2010<br />

T€<br />

739 701<br />

Verbrauch Pensionsrückstellung -492 -470<br />

laufende Versorgungsbezüge 508 523<br />

Beitrag Pensionssicherungsverein 11 8<br />

27 61<br />

766 762<br />

9


Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)<br />

Ermittlung nach § 285 Nr. 7 i. V. m. § 267 Abs. 5 HGB<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Gehaltsempfänger insgesamt 9 8<br />

14. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

Die Abschreibungen haben sich im Vorjahresvergleich um T€ 10 vermindert. Die Abschreibungen<br />

enthalten keine außerplanmäßigen Beträge.<br />

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Diese beinhalten hauptsächlich Reparaturen, Kosten für Versicherungen, Rechts- und Beratungskosten<br />

sowie Energie- und allgemeine Verwaltungskosten. Sie haben sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr um T€ 15 vermindert.<br />

16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Die Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 315 gesunken und betreffen im Wesentlichen<br />

Zinsaufwendungen für die Fremdfinanzierungen für Bauinvestitionen.<br />

Im Zinsaufwand sind die folgenden Beträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten:<br />

Aufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen T€ 235 (Vorjahr: T€ 250)<br />

Aufwand aus der Aufzinsung von sonstigen langfristigen<br />

Rückstellungen T€ 9 (Vorjahr: T€ 9)<br />

17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis liegt mit T€ 2.074 um T€ 385 über dem Vorjahresergebnis von T€ 1.689.<br />

10


18. Außerordentliches Ergebnis<br />

Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet außerordentliche Aufwendungen aus der Nachdotierung<br />

der Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 274, die sich aus der Änderung der Bewertung<br />

von Rückstellungen für Pensionen durch das BilMoG ergaben.<br />

19. Jahresüberschuss/Bilanzgewinn<br />

Fortführung gem. § 158 AktG:<br />

Jahresüberschuss<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen<br />

1.601.961,67 1.368.102,00<br />

in die gesetzliche Rücklage -80.098,67 -68.405,00<br />

Bilanzgewinn 1.521.863,00 1.299.697,00<br />

20. Derivative Finanzinstrumente<br />

Zur Absicherung einer <strong>Immobilien</strong>finanzierung bei der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong>, Bregenz, wurden mit der Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>, Friedrichshafen,<br />

2009 und 2010 folgende Zinsswaps abgeschlossen:<br />

Nominalmit<br />

negativem<br />

beizulegen-<br />

Betrag zum<br />

den Zeitwert<br />

Laufzeit bis<br />

Payer Swap / <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

Nominalbetrag<br />

T€<br />

Abschlussstichtag<br />

T€<br />

Festzins<br />

%<br />

zum<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

Buchwerte<br />

T€<br />

30.12.2015 1.300 1.235 3,40 -92 0<br />

30.06.2016 500 475 2,75 -25 0<br />

30.06.2018 800 760 3,00 -51 0<br />

Gesamt 2.600 2.470 -168 0<br />

<strong>2011</strong><br />

€<br />

2010<br />

€<br />

11


Der von der Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>, Friedrichshafen, bestätigte beizule-<br />

gende negative Zeitwert (T€ -168) zum 31.12.<strong>2011</strong> wurde anhand der Mark-to-Market-<br />

Methode auf Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzinsen ermittelt. Aufgrund der<br />

bestehenden <strong>Immobilien</strong>bankdarlehen als Grundgeschäft für die abgeschlossenen Zinsswaps<br />

war keine spezielle Risikovorsorge erforderlich (Bildung von Bewertungseinheiten).<br />

Zur Absicherung einer <strong>Immobilien</strong>finanzierung bei der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong>, Bregenz, wurden mit der Vorarlberger Landes und Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Bregenz<br />

2010 folgender Zinsswap abgeschlossen:<br />

Nominalmit<br />

negativem<br />

beizulegen-<br />

Betrag zum<br />

den Zeitwert<br />

Laufzeit bis<br />

Payer Swap / <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

Nominalbetrag<br />

T€<br />

Abschlussstichtag<br />

T€<br />

Festzins<br />

%<br />

zum<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

Buchwerte<br />

T€<br />

31.03.2018 3.400 3.258 2,98 -226 0<br />

Gesamt 3.400 3.258 -226 0<br />

Der von der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank, Bregenz, bestätigte beizulegende<br />

negative Zeitwert (T€ -226) zum 31.12.<strong>2011</strong> wurde anhand der Mark-to-Market-Methode auf<br />

Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzinsen ermittelt. Aufgrund der bestehenden<br />

<strong>Immobilien</strong>bankdarlehen als Grundgeschäft für die abgeschlossenen Zinsswaps war keine<br />

spezielle Risikovorsorge erforderlich (Bildung von Bewertungseinheiten).<br />

21. Latente Steuern<br />

Zum 31.12.<strong>2011</strong> errechneten sich aktive latente Steuern saldiert aus abweichenden Wertan-<br />

sätzen in der Steuerbilanz im Wesentlichen bei den Gebäuden im Sachanlagevermögen, bei<br />

den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und den sonstigen Rück-<br />

stellungen in Höhe von per saldo T€ 340. Die bestehenden körperschaftsteuerlichen Verlust-<br />

vorträge sind weder vertraglich noch zeitlich limitiert, jedoch in ihrer zeitlichen Abfolge der<br />

Realisierung durch die sog. Mindestbesteuerung beeinflusst. Es wurden bei der vorgenann-<br />

ten Berechnung körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von T€ 3.269 nicht berücksichtigt.<br />

Der Berechnung liegt ein Steuersatz (KSt 15 % + SolZ 5,5 %) von 15,83 % zugrunde.<br />

12


Aufgrund des ausgeübten Wahlrechts, auf den Ansatz des Saldos aktiver latenter Steuern zu<br />

verzichten, wurde weder zum 31.12.2010 noch zum 31.12.<strong>2011</strong> ein Bilanzposten angesetzt.<br />

22. Honorar Abschlussprüfer<br />

Abschlussprüfungsleistungen 43 47<br />

<strong>2011</strong><br />

T€<br />

2010<br />

T€<br />

davon für das Vorjahr 0 4<br />

Andere Bestätigungsleistungen 6 0<br />

davon für das Vorjahr 3 0<br />

Steuerberatungsleistungen 7 17<br />

Sonstige Leistungen 0 0<br />

23. Ergänzende Erläuterungen<br />

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, d.h. Kassenbestand, Schecks<br />

sowie Guthaben bei Kreditinstituten, abzüglich täglich fälliger Bankverbindlichkeiten<br />

(31.12.<strong>2011</strong>: T€ 1.371).<br />

Der Finanzmittelfonds des Vorjahres beinhaltete den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben<br />

bei Kreditinstituten mit T€ 72 und jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten in Höhe von<br />

T€ 0.<br />

Die im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthaltenen Zinszahlungen des Geschäftsjahres<br />

betragen T€ 3.014 (Vorjahr: T€ 3.398).<br />

Erläuterungen zum Eigenkapitalspiegel<br />

Vom erwirtschafteten Eigenkapital stehen zum Bilanzstichtag T€ 1.522 zur Ausschüttung an<br />

die Gesellschafter zur Verfügung. Gesetzliche sowie satzungsmäßige Ausschüttungssperren<br />

bestehen nicht.<br />

13


24. Organe der Gesellschaft<br />

Vorstand<br />

Dipl. - Oec. Stephan Fuchs<br />

Kressbronn<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Karlheinz Kurock<br />

Vorsitzender<br />

Bereichsleiter der UniCredit Global Business Service GmbH, München<br />

Herr Kurock gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />

Gesellschaften an:<br />

- Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Haus Vaterland), München,<br />

stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Herr Kurock ist Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von folgenden<br />

Wirtschaftsunternehmen:<br />

- GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong>vermittlung und Objektverwaltung mbH, Stolpe,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates.<br />

Daniela Bergdolt<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />

für Wertpapierbesitz e.V. in Bayern, München<br />

Frau Bergdolt gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />

Gesellschaften an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />

von Wirtschaftsunternehmen<br />

*Angela Bauer<br />

Kfm. Angestellte, Unterföhring<br />

Friedhelm Bullerdieck<br />

Vorstand der HVB <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, München (bis 30.09.<strong>2011</strong>)<br />

Herr Bullerdieck gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />

Gesellschaften an:<br />

- TIVOLI Grundstücks-Aktiengesellschaft, München, Mitglied des Aufsichtsrates (seit<br />

21.07.2010)<br />

Herr Bullerdieck ist kein Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />

von Wirtschaftsunternehmen<br />

14


Dr. jur. Birgit Chorianopoulos (ab 30.06.<strong>2011</strong>)<br />

Rechtsanwältin, Abteilungsleiterin UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München<br />

Frau Chorianopoulos gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />

Gesellschaften an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />

von Wirtschaftsunternehmen<br />

Dr. Reiner Meisinger (bis 30.06.<strong>2011</strong>)<br />

Bankkaufmann UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München<br />

Herr Dr. Meisinger gehört(e) folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />

Gesellschaften an:<br />

- Simon Verwaltungs-Aktiengesellschaft i. L., München, Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis<br />

07/<strong>2011</strong>)<br />

*Peter Mittelhäuser<br />

Kfm. Angestellter, Ingolstadt<br />

* Arbeitnehmervertreter/-in<br />

25. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats richtet sich nach § 14 Abs. 1 der Satzung. Sie<br />

besteht aus einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen variablen Vergütung. Aufgrund<br />

einer voraussichtlichen Dividendenzahlung <strong>2011</strong> in Höhe von € 0,16 für Stammaktien<br />

wurden hierfür € 33.750,00 zurückgestellt.<br />

Die Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder stellen sich in <strong>2011</strong> wie folgt dar:<br />

Festvergütung<br />

€<br />

variable<br />

Vergütung<br />

€<br />

Karlheinz Kurock, Vorsitzender 15.000,00 9.000,00<br />

Daniela Bergdolt, stellvertretende Vorsitzende 11.250,00 6.750,00<br />

Angela Bauer 7.500,00 4.500,00<br />

Friedhelm Bullerdieck 7.500,00 4.500,00<br />

Dr. Jur. Birgit Chorianopoulos 3.750,00 2.250,00<br />

Dr. Reiner Meisinger 3.750,00 2.250,00<br />

Peter Mittelhäuser 7.500,00 4.500,00<br />

Gesamt 56.250,00 33.750,00<br />

15


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Jahresfinanzbericht</strong><br />

1. Januar bis 31.Dezember <strong>2011</strong><br />

Lagebericht


<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

• Plankonforme Umsatzentwicklung<br />

• Konstant hohe Vermietungsquote<br />

• Dank Kostendisziplin verbesserte Ertragslage<br />

• Erneut gestärkte Eigenkapitalquote<br />

I. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

I.1 Überblick über den Geschäftsverlauf<br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Nach dem wirtschaftlichen Ausnahmejahr 2010 mit einer Zunahme des Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) als Wertmaßstab aller hergestellten Güter und Dienstleistungen um 3,7 % verzeichnete<br />

auch das Jahr <strong>2011</strong> eine Steigerung der Wirtschaftsleistung. Dank eines gleichermaßen von<br />

den Investitionen, von den Konsumausgaben und dem Außenhandel getragenen Wachstum<br />

ist die deutsche Wirtschaft mit einem BIP-Plus von 3,0 % erneut kräftig gewachsen und gehört<br />

damit als „Konjunktur Lokomotive“ international einmal mehr zu den Spitzenreitern. Insofern<br />

hat es die deutsche Wirtschaft dank ihrer robusten Verfassung binnen eines relativ kurzen Zeitraumes<br />

geschafft, sich erstaunlich schnell und nachhaltig von der globalen Finanzmarktkrise<br />

zu erholen. Dabei ist als besonderer struktureller Pluspunkt die steigende inländische Nachfrage<br />

und damit eine sinkende Abhängigkeit von der traditionell dominierenden Auslandsnachfrage<br />

zu erwähnen, die im Jahr 2010 mit einer Steigerungsrate von über 14 % als wesentliche<br />

Stütze noch maßgeblich den Aufschwung getragen hat. Die erfreulicherweise zuletzt verstärkt<br />

auch vom Inland ausgehenden Wachstumsimpulse sind in erster Linie einem im Vergleich zum<br />

Vorjahr nochmals gesteigerten Erwerbstätigenstand von über 41 Mio. in Verbindung mit Lohn-<br />

und Einkommenssteigerungen in vielen Bereichen sowie der seit Mitte 2010 nahe an bzw.<br />

zeitweise bereits unter die 3-Mio.-Grenze zurückgegangenen Arbeitslosigkeit geschuldet.<br />

In das insgesamt positive Bild einer guten konjunkturellen Gesamtverfassung passt auch das<br />

<strong>2011</strong> mit 10 % erreichte Umsatzplus des Bauhauptgewerbes, das damit die negativen Wachstumsraten<br />

der Jahre 2009 und 2010 mehr als ausgleichen und gleichzeitig die Anzahl der<br />

Beschäftigten wieder ausweiten konnte.<br />

Waren die Jahre 2009 und 2010 noch geprägt von umfangreichen Konjunkturprogrammen zur<br />

Überwindung der Folgen der Finanzmarktkrise und einer damit einhergehenden enormen<br />

Ausweitung der deutschen Staatsverschuldung im Umfang von über € 180 Mrd., so ging die<br />

Staatsneuverschuldung im Berichtsjahr infolge eines über Erwarten hohen Steueraufkommens<br />

erfreulicherweise deutlich auf € 26,7 Mrd. zurück. Die daraus resultierende Defizitquote liegt<br />

nach Haushaltsdefiziten von 3,2 % und 4,3 % in den Vorjahren mit 1,0 % in <strong>2011</strong> insoweit wieder<br />

eindeutig im Rahmen des im Maastricht-Vertrag vereinbarten Maximalwertes von 3 %.<br />

Allerdings ist es selbst in einem Jahr mit einer außergewöhnlich vorteilhaften Gesamtkonstellation<br />

in den entscheidenden Parametern nicht gelungen, die Neuverschuldung der öffentlichen<br />

Haushalte zu stoppen und diese ausgeglichen zu gestalten.<br />

1


Branchenentwicklung<br />

Wie von uns erwartet, hat der gewerbliche <strong>Immobilien</strong>markt im Berichtsjahr den Tiefpunkt<br />

des aktuellen Zyklus durchschritten. Dabei wurde der zu Jahresbeginn noch verhaltene<br />

Optimismus im weiteren Jahresverlauf zunächst von einer allmählich breiteren Zuversicht<br />

und Dynamik abgelöst. Treiber dieser fortschreitenden Markterholung waren neben dem<br />

historisch niedrigen Zinsniveau zum einen eine robuste, wachsende Wirtschaft sowie zum<br />

anderen die unübersichtliche Situation in wesentlichen anderen Anlageklassen. Die insbesondere<br />

in der zweiten Jahreshälfte verstärkt ins Bewusstsein tretenden Staatsschuldenkrisen<br />

in Europa und den USA und die damit einhergehenden Turbulenzen an den Aktien- und<br />

Anleihemärkten führten zu einer starken Verunsicherung weiter Investorenkreise und zu deren<br />

zunehmend ausgeprägter Risikoaversion. Aufgrund des damit ausgelösten Stimmungswechsels<br />

war seit Mitte des Jahres bei vielen Unternehmen eine nachlassende Bereitschaft<br />

zu erkennen, Investitionsentscheidungen für die Anmietung von Gewerbeimmobilien zu treffen<br />

und dabei auch wieder längere Vertragslaufzeiten zu akzeptieren.<br />

Im Gesamtergebnis konnten sich dennoch alle wesentlichen Indikatoren des deutschen <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

positiv entwickeln.<br />

Die Unsicherheit an den Finanzmärkten hat zu einem Run auf Sachwertanlagen wie <strong>Immobilien</strong><br />

geführt. Zudem hat ein wieder erstarktes Interesse ausländischer Investoren mit dazu<br />

beigetragen, dass die Investmentumsätze mit 20% ebenso nennenswerte Steigerungsraten<br />

aufweisen wie die Vermietungsumsätze in den deutschen Metropolregionen mit einem Plus<br />

von knapp 15 % und das dabei erzielte Mietpreisniveau. Dabei profitierte Deutschland nicht<br />

nur von seinen beeindruckenden volkswirtschaftlichen Fundamental-Daten und von seiner<br />

Stellung als großer, liquider und sehr stabiler <strong>Immobilien</strong>markt, sondern auch von den zunehmenden<br />

Inflationssorgen der Menschen sowie den nach wie vor eher bescheidenen<br />

Renditen alternativer Anlagen.<br />

Als erfreuliche Konsequenz aus der hohen Flächennachfrage einerseits und den geringen,<br />

neu auf den Markt kommenden Neubauvolumina andererseits haben sich die in den letzten<br />

Jahren in einem besorgniserregenden Umfang aufgebauten Leerstandsflächen erstmals<br />

reduziert. Dennoch ist bis auf das absolute Spitzensegment, in dem derzeit partiell Knappheiten<br />

anzutreffen sind, in der Breite des Marktes ein nach wie vor in jeder Hinsicht mehr als<br />

ausreichendes Angebot vorhanden.<br />

Mit einer Umsatzleistung von 860.000 m² verzeichnete der Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt<br />

München in <strong>2011</strong> das beste Ergebnis seit dem Boom-Jahr 2001. Damit stieg der Flächenumsatz<br />

(inkl. des deutlich erhöhten Eigennutzeranteils von 69.000 m²) im Vorjahresvergleich<br />

um 47 %, wobei insbesondere erneut die zentralen innerstädtischen Teilmärkte einen<br />

starken Zuspruch der Mieter erfahren haben. Im Gegensatz zum Vorjahr repräsentierten im<br />

Berichtsjahr weniger die kleinflächigen Segmente die Umsatzschwerpunkte als vielmehr<br />

Großanmietungen im Segment über 5.000 m². In der erzielten Gesamtvermietungsleistung<br />

des Jahres <strong>2011</strong> ist es München einmal mehr gelungen, die seit 2004 bestehende Spitzenposition<br />

unter Deutschlands Bürostandorten vor Berlin, Hamburg und Frankfurt mit Vermietungsleistungen<br />

von jeweils etwas über 500.000 m² abermals erfolgreich zu behaupten.<br />

2


Dank des gesteigerten Vermietungsumsatzes einerseits und der deutlich zurückgegangenen<br />

Fertigstellungsvolumina aufgrund konjunkturbedingt restriktiver Projektentwicklungen andererseits<br />

hat sich das Gesamtflächenangebot – d.h. aktueller Flächenleerstand zuzüglich der<br />

innerhalb der nächsten zwölf Monate beziehbaren und nicht vorvermieteten Flächenpotenziale<br />

– um ca. 13 % auf annähernd 1,75 Mio. m² zurückgebildet. Infolgedessen kann auch<br />

eine von 7,9 % auf 7,1 % rückläufige Leerstandsquote festgestellt werden, wobei der registrierte<br />

Flächenbestand im Stadtgebiet München sowie in den Umlandgemeinden nur moderat<br />

auf insgesamt 22,45 Mio. m² (Vorjahr 22,3 Mio. m²) zugenommen hat.<br />

Das sofort verfügbare Flächenangebot von 1,6 Mio. m² weist dabei eine Verteilung von 70 %<br />

auf das Stadtgebiet (Vorjahr: 72 %) und 30 % auf die Stadtrand- und Umlandregion (Vorjahr:<br />

28 %) auf. Der lokale Teilbereich Nord-Ost mit der Gemeinde Ismaning partizipiert - bei einer<br />

weiteren Belebung der Flächenumsätze - aktuell mit 67 % (Vorjahr 64 %) am derzeitigen<br />

Flächenleerstand der Umlandregion.<br />

Die flächengewichtete Durchschnittsmiete für das gesamte Münchner Marktgebiet hat sich<br />

merklich stabilisiert und beträgt zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> € 14,38 pro m² (Vorjahr € 13,98).<br />

Sie setzt sich aus durchschnittlich € 15,49 pro m² (Vorjahr € 15,30) für Zentrumslagen und<br />

aus durchschnittlich € 10,44 pro m² (Vorjahr € 9,75) für Umlandlagen zusammen und liegt<br />

damit aufgrund der zuletzt starken Fokussierung der Nachfrager auf die teureren Zentrumslagen<br />

um € 0,40 pro m² über dem Vorjahresniveau. Die Spitzenmiete hat sich im Vorjahresvergleich<br />

ebenfalls um 6,4 % auf € 29,80 pro m² (Vorjahr 28,00 m²) erhöht.<br />

Mit einer Steigerung von 70 % ist die Belebung des Transaktionsvolumens im Investmentmarkt<br />

München des Jahres <strong>2011</strong> noch deutlicher als beim Flächenumsatz ausgefallen.<br />

Dabei prägten wie im Vorjahr insbesondere Pensionsfonds, vermögende Privatinvestoren<br />

und Private Equity-Gesellschaften das Transaktionsgeschehen, das sich auf insgesamt über<br />

€ 2,9 Mrd. summierte. Besonders gefragt waren die <strong>Immobilien</strong>segmente „Büro“ und „Einzelhandel“,<br />

wobei dabei die Ausrichtung auf innerstädtische Core-Investments ganz wesentlich<br />

die Nachfrage dominierte.<br />

Im Resümee lässt sich für den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>markt München feststellen, dass die<br />

Verbesserung der ökonomischen Rahmenbedingungen sowie die positiven Perspektiven<br />

nach der Finanz- und Wirtschaftskrise mit der für den <strong>Immobilien</strong>markt typischen zeitlichen<br />

Verzögerung zu einem spürbaren Aufschwung im Jahr <strong>2011</strong> geführt haben.<br />

3


I.2 Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> (bis 06/2009: <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>) reicht in ihren Ursprüngen bis in das<br />

Gründungsjahr 1867 zurück. Ihre zahlreichen Ziegelfabriken waren als Baustofflieferanten<br />

maßgeblich am Ausbau der Stadt München beteiligt. Später zählte die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>AG</strong> bis zum Verkauf sämtlicher operativer Beteiligungsgesellschaften im Jahre 1992 an die<br />

Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> zu den bedeutendsten Herstellern von hochwertigen<br />

Fliesen- und Keramikprodukten in Deutschland. In der Spitze wurden im Konzern annähernd<br />

2.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Die Fliesenproduktion in Ismaning, nunmehr Sitz der Gesellschaft, wurde bereits im Jahre<br />

1990 eingestellt. Beginnend 1993 hat man angefangen, den wertvollen, in Ismaning nördlich<br />

vor den Toren Münchens gelegenen Grundbesitz von über 350.000 m² einer neuen, zukunftsträchtigen<br />

Nutzung zuzuführen.<br />

Heute ist die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ein bevorzugt in den Geschäftsfeldern<br />

• Bestandsbewirtschaftung und <strong>Immobilien</strong>verwaltung<br />

• Projektentwicklung für eigenen Bedarf<br />

tätiges Unternehmen und betreibt in Ismaning einen Medien- und Gewerbepark. Auf diesen<br />

hinsichtlich Lage und Infrastruktur hochinteressanten Standort konzentrieren sich derzeit<br />

unsere sämtlichen Aktivitäten der Bewirtschaftung und Entwicklung.<br />

Die Fokussierung auf den vergleichsweise interessanten Regionalmarkt München, die klare<br />

strategische Ausrichtung auf die Nutzungsart „Gewerbeimmobilie“ mit dem Schwerpunkt<br />

Medienunternehmen und die hohe Transparenz sind ebenso tragende Elemente unserer<br />

Unternehmensphilosophie wie die seit Jahren unter Beweis gestellte Bewirtschaftungskompetenz.<br />

Insofern verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> seit Jahren über ein insgesamt stimmiges<br />

und zielführendes Geschäftsmodell und besetzt mit der präzise definierten regionalen<br />

und sektoralen Ausrichtung insoweit eine perspektivisch interessante Marktnische. Damit ist<br />

sie in der Lage, auf der Basis einer soliden Finanzierungsstruktur nachhaltig stabile Cashflows<br />

zu erwirtschaften.<br />

Das vollständig glasfaservernetzte <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areal mit den hochmodernen Antennen- und<br />

Fernmeldeanlagen, den Produktionsstudios sowie den Sendekapazitäten hat dabei insbesondere<br />

in den Themenbereichen „Sport“ und „Teleshopping“ eine herausragende Position<br />

in Deutschland inne.<br />

Namhafte, überregional bekannte und bedeutende Firmen aus den Mediensegmenten Rundfunk<br />

und Fernsehen, Film- und TV-Produktion sowie dem Printbereich haben zum Teil seit<br />

vielen Jahren den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark als „ihren“ Standort gewählt. Beispielhaft<br />

zählen hierzu Antenne Bayern, Constantin Medien <strong>AG</strong>, Home Shopping Europe,<br />

PLAZAMEDIA, Janus TV, die GONG Verlagsgruppe, ARRI Rental Deutschland sowie Sport1<br />

(ehemals DSF Deutsches SportFernsehen).<br />

4


II. Unternehmensstruktur und Corporate Governance<br />

II.1 Unternehmenssteuerung<br />

Das unternehmensinterne Steuerungssystem ist darauf ausgerichtet, mit geeigneten Kennzahlen<br />

den Erreichungsgrad der Unternehmensziele zutreffend auszudrücken und mögliche<br />

Risiken frühzeitig zu identifizieren.<br />

Die mit den Kriterien „profitables Wachstum“, „langfristige Mieterbindung“ und „Reduzierung<br />

der Leerstandsquote“ definierten betriebswirtschaftlichen Ziele werden durch die Kennzahlen<br />

Umsatz, Vermietungs- bzw. Leerstandsquote, EBIT und Cashflow abgebildet. Die nicht unmittelbar<br />

finanziell messbare, jedoch gleichermaßen wichtige Zielsetzung „Mieterzufriedenheit“<br />

wird in laufenden Kontakten mit den Geschäftsleitungen sowie den Fachabteilungen der<br />

Mieterunternehmen abgefragt. Gegebenenfalls werden konkrete Maßnahmen zu deren Steigerung<br />

eingeleitet.<br />

II.2 Organisation und Verwaltung<br />

Die bewusst schlank gehaltene Administration des Unternehmens konzentriert sich seit Jahren<br />

auf die originären Kernkompetenzen. Diese liegen in der Akquisition neuer Mieterunternehmen<br />

und der damit zusammenhängenden Entwicklung der Grundstücke durch Realisierung<br />

bestehender Baurechte einerseits sowie insbesondere in der nachhaltigen Bewirtschaftung<br />

des <strong>Immobilien</strong>bestandes und in der laufenden Betreuung und langfristigen Bindung<br />

vorhandener Mieterunternehmen andererseits. Für die darüber hinausgehenden vielfältigen<br />

Aufgaben bedient sich die Gesellschaft externer Dienstleister, mit denen zum Teil seit Jahren<br />

eng kooperiert wird.<br />

So stehen für die Beratung in bautechnischen Fragen, für die Planung und Überwachung der<br />

verschiedenen baulichen Maßnahmen sowie die laufenden Wartungs-, Instandsetzungs- und<br />

Reparaturtätigkeiten renommierte Architektur-, Fachplanungs- und Bauleitungsbüros sowie<br />

fachlich versierte und erfahrene externe Handwerksunternehmen jederzeit abrufbereit zur<br />

Verfügung.<br />

Einschließlich des Vorstands sind insgesamt zehn Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt, davon<br />

fünf in Teilzeitverhältnissen. Dies entspricht einem Personalstand von 7,03 (Vorjahr 6,9)<br />

Vollzeit-Beschäftigungseinheiten. Im Rahmen einer betriebsindividuellen Vereinbarung finden<br />

wesentliche Bestandteile des „Manteltarifvertrages für das private Bankgewerbe“ Anwendung.<br />

Ein Betriebsrat als Mitarbeitervertretung besteht nicht.<br />

Satzungsgemäß sind in den Aufsichtsrat der Gesellschaft nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes<br />

zwei durch die Arbeitnehmer gewählte Vertreter delegiert. Die aktuelle<br />

Wahlperiode endet mit der Hauptversammlung des Jahres 2013. Wesentliche Vereinbarungen,<br />

die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots<br />

stehen, bestehen nicht.<br />

5


II.3 Rechtliche Unternehmensstruktur<br />

Nach Anwachsung sämtlicher Aktiva und Passiva der ehemaligen Beteiligungsgesellschaften<br />

Cato Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH (Cato GmbH) sowie <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH &<br />

Co. KG (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd) bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der Gesamtrechtsnachfolge<br />

bestehen seit November 2005 keinerlei Beteiligungen mehr.<br />

Sämtliche geschäftlichen Aktivitäten sind seitdem bei der einzig verbliebenen operativen<br />

Gesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> konzentriert. Unsere wiederholt dargelegte Auffassung,<br />

wonach die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> als reines <strong>Immobilien</strong> verwaltendes Unternehmen ohne<br />

Beteiligungen im Rahmen der erweiterten Grundstückskürzung von der Gewerbesteuer befreit<br />

ist, konnte im Zuge der im Berichtsjahr stattgefundenen Betriebsprüfung für die steuerlichen<br />

Veranlagungszeiträume 2005 – 2008 rechtskräftig bestätigt werden.<br />

II.4 Grundbesitz und Veränderungen<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> verfügt über einen umfangreichen Grundbesitz. Dieser stellt sich<br />

– gegliedert nach Gemarkungen – wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Gemarkung m² m²<br />

Sinzig* 1.008 1.008<br />

Pfalzel* 5.918 5.918<br />

Speicher* 15.597 15.597<br />

Düppenweiler* --------- ---------<br />

Markt Schwaben* 5.267 5.267<br />

Ismaning 380.999 380.999<br />

Grundbesitz der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 408.789 408.789<br />

Bei den mit * gekennzeichneten Flächen handelt es sich ausnahmslos entweder um verpachtete<br />

landwirtschaftliche Flächen oder um Brachland.<br />

Im Berichtsjahr haben sich keine Änderungen ergeben.<br />

Die Gesellschaft hat letztmalig zum Stichtag 30.10.2010 eine gutachterliche Ermittlung der<br />

Verkehrswerte sämtlicher Liegenschaften in Ismaning veranlasst. Die entsprechende Aufstellung,<br />

differenziert nach den einzelnen Bauquartieren mit den jeweils aufstehenden Gebäuden,<br />

ist in diesem Geschäftsbericht im Kapitel „Vermögenslage – Bewertung Liegenschaften“ wiedergegeben.<br />

Es ist vorgesehen, eine Aktualisierung dieses Verkehrswertgutachtens zum<br />

Stichtag 31.10.2012 zu beauftragen.<br />

6


Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag<br />

Der zwischen der Gemeinde Ismaning und den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gesellschaften in gesamtschuldnerischer<br />

Verpflichtung abgeschlossene und nunmehr ausschließlich von der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zu erfüllende städtebauliche Vertrag regelt im Einzelnen die Rechte und<br />

Pflichten der jeweiligen Vertragspartner im Rahmen des Bebauungsplans 29 a, der im Frühjahr<br />

2001 rechtskräftig wurde. Dieser sieht insbesondere die Genehmigung von Baurechten<br />

über insgesamt 110.000 m² Bruttogeschossflächen vor. Nachstehende Übersicht erläutert im<br />

Detail die aktuelle Beanspruchung der Baurechte:<br />

Bebauungsplan 29 a<br />

Bruttogeschossflächen<br />

Genehmigt<br />

m²<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 110.000 ¹)<br />

Beansprucht<br />

m²<br />

Realisierung Reserven<br />

m²<br />

89.172 ²) ³) 81,1 % 20.828<br />

¹) zusätzlich zwei Parkdecks mit jeweils bis zu 500 Stellplätzen<br />

²) inkl. Mobile Halle, Raummodul-Anlagen und Erweiterung „Sendezentrum Antenne Bayern“<br />

³) Flächen im Untergeschoss des Parkhauses bleiben unberücksichtigt.<br />

Im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau-Vorhaben „Sendezentrum Antenne Bayern“<br />

wurde im Rahmen von § 13a BauGB der Bebauungsplan Nr. 29b aufgestellt.<br />

Die ab Juni 1998 abzuwickelnden Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde Ismaning betrugen<br />

zum Bilanzstichtag € 8,49 Mio. Diese Gesamtsumme setzt sich aus finanziellen Verpflichtungen<br />

einerseits sowie aus Verpflichtungen zur unentgeltlichen Abtretung von Verkehrswegen<br />

andererseits zusammen.<br />

Zum Bilanzstichtag waren mit € 5,21 Mio. bereits 61 % der gesamten Verpflichtungen abgegolten.<br />

Die in den kommenden Jahren noch fälligen Leistungen von € 3,28 Mio. beinhalten<br />

zu 97 % die unentgeltliche Abtretung von Erschließungsstraßen, der Rest entfällt auf die<br />

noch zu erwartenden Baukosten zur vollständigen Herstellung dieser Verkehrswege sowie<br />

Umsatzsteuerverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt für die unentgeltliche Übertragung.<br />

In seiner Sitzung im Oktober <strong>2011</strong> hat der Gemeinderat von Ismaning unter anderem die<br />

Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“ nach Süden behandelt.<br />

Dabei wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes als auch die Aufstellung<br />

eines Bebauungsplanes für eine qualifizierte Gewerbegebietsnutzung im Hinblick auf die<br />

Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“ nach Süden beschlossen.<br />

In seiner Sitzung im Dezember <strong>2011</strong> hat der Gemeinderat von Ismaning desweiteren<br />

dem neuen Bebauungsplan Nr. 29c die Verfahrensfreigabe erteilt.<br />

7


Gemeinde Ismaning<br />

BEBAUUNGSPLAN NR. 29c<br />

Erweiterung des Gewerbegebietes <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark nach Süden<br />

9


II.5 Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht gemäß § 176 Abs.1<br />

Satz 1 AktG<br />

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00 und ist eingeteilt in 3.896.400 auf<br />

den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert, auf die jeweils ein rechnerischer Anteil am<br />

Grundkapital von EUR 2,566 entfällt.<br />

Die Stückaktien sind gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung unterteilt in 2.314.000 Stamm-<br />

Stückaktien sowie 1.582.400 Vorzugs-Stückaktien. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung<br />

der Aktien ist ausgeschlossen. Die Vorzugs-Stückaktien sind stimmrechtslos und erhalten<br />

aus dem Bilanzgewinn eine nachzahlbare Vorausdividende von € 0,05 je Vorzugs-<br />

Stückaktie sowie eine Dividende in der gleichen Höhe wie die Stamm-Stückaktien. Die<br />

Hauptversammlung hat sich die Ausgabe neuer Aktien mit vor- oder nachgehenden Rechten<br />

vorbehalten.<br />

Im Falle einer Kapitalerhöhung lauten auch die neu auszugebenden Aktien auf den Inhaber,<br />

sofern nicht im Beschluss über die Kapitalerhöhung eine andere Bestimmung getroffen wird.<br />

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen<br />

Neben Beschränkungen des Stimmrechts für Vorzugsaktien und nach gesetzlichen Bestimmungen,<br />

etwa bei § 136 AktG, gibt es keine der Gesellschaft bekannten Stimmrechtsbeschränkungen.<br />

Entsprechendes gilt für die Übertragung von Aktien.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong><br />

im Jahre 2001 – diese firmiert seit 12/2009 unter UniCredit Bank <strong>AG</strong> (HVB) – werden die Aktien<br />

unserer Gesellschaft mehrheitlich unmittelbar von deren 100 %iger Tochtergesellschaft<br />

HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehalten. Die Stimmrechte sind nach § 22<br />

Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG darüber hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />

Mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende<br />

für das Jahr 2003 ist das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen. Dies hat zur<br />

Folge, dass sowohl der mittelbare Stimmrechtsanteil der HVB als auch der unmittelbare<br />

Stimmrechtsanteil der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG an unserer Gesellschaft<br />

jeweils 75,02 % beträgt.<br />

Mit Schreiben vom November 2005 erhielten wir auch seitens UniCredit S.p.A., Rom, als neuer<br />

Mehrheitsgesellschafterin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> die Benachrichtigung,<br />

dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft die meldepflichtigen Schwellen überschritten<br />

hat und 75,02 % beträgt. Mit Abschluss des Squeeze-Out-Verfahrens ist die UniCredit<br />

S.p.A., Rom, seit September 2008 alleinige Aktionärin der UniCredit Bank <strong>AG</strong>.<br />

Die unmittelbar von der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehaltenen Anteile setzen<br />

sich aus einer Quote von 75,02 % an den Stamm-Stückaktien und einer Quote von<br />

20,12% an den Vorzugs-Stückaktien zusammen. Demzufolge repräsentiert diese Beteiligung<br />

eine seit vielen Jahren unveränderte und mit Bestätigung vom 9. Januar 2012 bekräftigte<br />

Quote von 52,72 % am Gesamtkapital der Gesellschaft.<br />

10


Die Beteiligung an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ist unverändert als Bestandteil des nicht strategischen<br />

Portfolios der Bankengruppe qualifiziert und soll nach einem Beschluss des UniCredit-<br />

Vorstandes abgebaut werden. Nach unserem Kenntnisstand sind derzeit keine Aktivitäten hinsichtlich<br />

einer Beteiligungsveräußerung eingeleitet.<br />

Weitere Aktionäre mit einem Anteilsbesitz von 3 % oder mehr sind der Verwaltung nicht bekannt.<br />

Wir gehen daher davon aus, dass sich die restlichen Stamm- und Vorzugs-Stückaktien<br />

im Streubesitz ganz überwiegend privater Investoren befinden.<br />

Stamm-Stückaktien<br />

2.314.000<br />

24,98%<br />

Satzungsänderungen<br />

75,02%<br />

HVB Gebäude<br />

KG<br />

Streubesitz<br />

Vorzugs-Stückaktien<br />

1.582.400<br />

79,88%<br />

20,12%<br />

HVB Gebäude<br />

KG<br />

Streubesitz<br />

Satzungsänderungen unterliegen der Regelung des § 179 AktG. Jede Satzungsänderung<br />

bedarf danach eines Beschlusses der Hauptversammlung, dem mindestens drei Viertel des<br />

bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals zustimmen müssen, es sei denn, dass<br />

die Satzung eine andere Kapitalmehrheit bestimmt, § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG. Die Satzung<br />

der Gesellschaft bestimmt in § 17 Abs. 3, dass Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit<br />

nicht zwingende gesetzliche Vorschriften oder Bestimmungen der Satzung entgegenstehen,<br />

mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit<br />

eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung<br />

vertretenen Grundkapitals gefasst werden. Zwingende gesetzliche Vorschriften<br />

stehen einer Regelung über die Beschlussfassung mit einfacher Mehrheit z.B. bei der<br />

Schaffung genehmigten Kapitals (§ 202 Abs. 2 Satz 2 und 3 AktG) oder bedingten Kapitals<br />

(§ 193 Abs. 1 Satz 1 und 2 AktG) entgegen. Hierfür ist jeweils eine Mehrheit von drei Vierteln<br />

des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich. Ergänzend zu den<br />

gesetzlichen Bestimmungen ermächtigt § 13 Abs. 3 der Satzung den Aufsichtsrat der Gesellschaft<br />

zu Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen.<br />

Sofern das bisherige Verhältnis mehrerer Gattungen von Aktien zum Nachteil einer Gattung<br />

geändert werden soll, so bedarf der Beschluss der Hauptversammlung zu seiner Wirksamkeit<br />

der Zustimmung der benachteiligten Aktionäre. Über die Zustimmung haben die benachteiligten<br />

Aktionäre einen Sonderbeschluss zu fassen. Dieser bedarf ebenfalls einer Mehrheit<br />

von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals.<br />

11


Vorstand<br />

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß §§ 84 Abs. 1, 85<br />

AktG durch den Aufsichtsrat oder das Gericht. § 7 Abs.1 der Satzung der Gesellschaft bestimmt,<br />

dass der Vorstand der Gesellschaft aus einer oder mehreren Personen besteht und<br />

die Zahl seiner Mitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt wird. Darüber hinaus bestimmt § 8 der<br />

Satzung, dass die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten wird, wenn mehrere Vorstandsmitglieder<br />

bestellt sind. Derzeit ist nur ein Vorstand bestellt (bis 31.12.2013), der die Gesellschaft<br />

alleine vertritt und der die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung<br />

und der Geschäftsordnung zu führen hat. Durch Beschluss des Aufsichtsrates ist der<br />

Alleinvorstand bzgl. des Abschlusses von Rechtsgeschäften mit Dritten vom Verbot der<br />

Mehrfachvertretung befreit. Abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen bedürfen<br />

bestimmte satzungsgemäß definierte Geschäfte der Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />

Weitere abweichende oder ergänzende Bestimmungen in der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>AG</strong> gibt es nicht. Dementsprechend werden die Vorstandsmitglieder der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

<strong>AG</strong> durch den Aufsichtsrat für eine Zeitspanne von höchstens fünf Jahren bestellt, § 84<br />

Abs. 1 Satz 1 AktG. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für<br />

höchstens weitere fünf Jahre ist zulässig. Sie bedarf gemäß § 84 Abs. 1 Satz 2 AktG eines<br />

erneuten Aufsichtsratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit<br />

gefasst werden kann. Nur bei einer Bestellung auf weniger als fünf Jahre kann eine Verlängerung<br />

der Amtszeit ohne neuen Aufsichtsratsbeschluss vorgesehen werden, sofern dadurch<br />

die gesamte Amtszeit nicht mehr als fünf Jahre beträgt. Dies gilt sinngemäß für den<br />

Anstellungsvertrag; er kann jedoch vorsehen, dass er für den Fall einer Verlängerung der<br />

Amtszeit bis zu deren Ablauf weiter gilt (§ 84 Abs. 1 Satz 5 AktG).<br />

Nachdem derzeit nur ein Vorstandsmitglied bestellt ist, ist die Option, durch den Aufsichtsrat<br />

ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes zu ernennen, hinfällig.<br />

Der Aufsichtsrat kann gemäß § 84 Abs. 3 AktG die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen,<br />

wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung,<br />

Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug<br />

durch die Hauptversammlung, es sei denn, dass das Vertrauen aus offenbar unsachlichen<br />

Gründen entzogen worden ist. Die Bestellung kann auch im beiderseitigen Einvernehmen<br />

zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen Vorstandsmitglied beendet werden.<br />

12


Ermächtigungen des Vorstands<br />

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Juni 2010 ist der Vorstand der<br />

Gesellschaft ermächtigt, bis zum 21. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stamm-Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen einmal oder mehrmals um bis zu € 5 Mio. zu erhöhen. Das Verhältnis zwischen<br />

den neuen Stammaktien und den neuen Vorzugsaktien muss dabei dem Verhältnis entsprechen,<br />

wie es vor der betreffenden Kapitalerhöhung bestanden hat. Von dieser Ermächtigung<br />

ist bislang kein Gebrauch gemacht worden.<br />

Die Hauptversammlung des Jahres 2010 hat des Weiteren die ursprünglich bis 25. Dezember<br />

2010 befristete Ermächtigung des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene<br />

Aktien der Gesellschaft (Stamm-Stückaktien und/oder Vorzugs-Stückaktien) bis zu 10 % des<br />

Grundkapitals zu erwerben und zu veräußern, bis zum 21.Juni 2015 verlängert. Diese Ermächtigung<br />

kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung einer oder<br />

mehrerer gesetzlich zugelassener Zwecke mit Ausnahme zum Zwecke des Wertpapierhandels,<br />

durch die Gesellschaft selbst oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.<br />

Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre<br />

gerichteten öffentlichen Kaufangebotes. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien<br />

kann bei bestimmten Verwendungszwecken ausgeschlossen werden. Auf diese Ermächtigung<br />

der Gesellschaft zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien wurde bislang<br />

ebenfalls nicht zurückgegriffen.<br />

Die von den Bestimmungen gemäß § 289 Abs. 4 Nr. 4, 5, 8 und 9 HGB erfassten Kriterien sind<br />

nicht Bestandteile von Gestaltungen oder Vereinbarungen der Gesellschaft.<br />

II.6 Erklärung zur Unternehmensführung<br />

Die vollständige Erklärung zur Unternehmensführung ist der Öffentlichkeit auf der Internetseite<br />

der Gesellschaft unter folgendem Link zugänglich gemacht:<br />

http://www.agrob-ag.de/news/docs/110214news196.pdf<br />

In diesem Zusammenhang wurden auch die „Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />

der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>“ veröffentlicht. Diese hat der Aufsichtsrat gemäß § 5.4.1<br />

des „Deutschen Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 26. Mai 2010 in seiner<br />

Sitzung am 17.11.2010 einstimmig beschlossen. Sie haben unverändert Gültigkeit.<br />

a) Entsprechenserklärung <strong>2011</strong> zum “Deutschen Corporate Governance Kodex”<br />

gem. § 161 AktG<br />

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und der Öffentlichkeit am<br />

22. Dezember <strong>2011</strong> auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.<br />

13


) Angaben zu Unternehmensführungspraktiken<br />

Der Vorstand als Leitungsorgan der Gesellschaft besteht derzeit aus einem Mitglied. Er trägt<br />

die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung, leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung<br />

und ist dabei allein an das Unternehmensinteresse gebunden. Der Vorstand ist der<br />

nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet und bekennt sich ausdrücklich zu<br />

einer verantwortungsvollen, transparenten und wertorientierten Unternehmensführung. Er arbeitet<br />

mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft und der Belegschaft zum Wohle des Unternehmens<br />

vertrauensvoll zusammen. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />

und sorgt nach entsprechender Abstimmung mit den zuständigen Gremien für deren Umsetzung.<br />

Es ist Aufgabe des Vorstandes, jederzeit ein angemessenes „Risikomanagementsystem“<br />

sowie ein effizientes „Internes Kontrollsystem“ als elementare Bestandteile der Geschäftstätigkeit<br />

sicherzustellen. Außer den nach Gesetz oder Satzung bzw. aufgrund eines<br />

Beschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft zustimmungspflichtigen Geschäften sind<br />

in der derzeit gültigen Geschäftsordnung für den Vorstand der Gesellschaft weitere Geschäfte<br />

definiert, die einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen.<br />

Es ist das erklärte Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat, die Aktionäre und die Öffentlichkeit umfassend,<br />

aktuell und offen über das Unternehmen und dessen Entwicklung zu informieren. Zu<br />

diesem Zweck werden wesentliche Unternehmens - News zeitnah auf der Homepage der Gesellschaft<br />

veröffentlicht. Darüber hinaus wird den Aktionären nach einem festen Finanzkalender<br />

viermal im Jahr Bericht über die Geschäftsentwicklung sowie die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> erstattet.<br />

c) Zusammenarbeit Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Der Vorstand arbeitet zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll mit dem Aufsichtsrat<br />

und dessen Vorsitzendem zusammen. Es gilt das Prinzip der offenen und direkten<br />

Ansprache. Dabei findet auch außerhalb der regelmäßigen Sitzungen ein ständiger Informationsaustausch<br />

statt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend<br />

über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung,<br />

der Risikolage und des Risikomanagements. Dabei wird insbesondere auf gegebenenfalls<br />

eingetretene oder sich abzeichnende Abweichungen von den aufgestellten Plänen<br />

und Zielen unter Angabe von verursachenden Gründen eingegangen. Die Berichterstattung<br />

erfolgt in der Regel in schriftlicher Form.<br />

Die Geschäftsordnung der Gesellschaft für den Aufsichtsrat wurde zuletzt im Jahr 2010<br />

grundlegend überarbeitet und den aktuellen rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

entsprechend angepasst. Außerdem wurden Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />

der Gesellschaft schriftlich formuliert und einstimmig verabschiedet.<br />

Die in der Geschäftsordnung für den Vorstand als vorab zustimmungspflichtig definierten<br />

Geschäfte werden grundsätzlich dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt. In begründeten<br />

eilbedürftigen Fällen kann die Zustimmung des Aufsichtsrates mit Einverständnis<br />

durch dessen Vorsitzenden auch nachträglich eingeholt werden. In allen sonstigen wesentlichen<br />

Fragen erfolgt in der Regel eine enge und einvernehmliche Abstimmung zwischen Vorstand<br />

und Aufsichtsrat.<br />

Der Aufsichtsrat verfügt seit Jahren über einen Personalausschuss und seit Juni 2009 über<br />

einen Prüfungsausschuss.<br />

14


Der Personalausschuss besteht aus drei Personen und behandelt in erster Linie die Vorstandsangelegenheiten.<br />

Als Mitglieder des Personalausschusses sind Herr Kurock (Vorsitzender,<br />

Bereichsleiter der UniCredit Global Business Services GmbH), Frau Bergdolt<br />

(Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />

für Wertpapierbesitz e.V.) sowie Frau Dr. Chorianopoulos (ab 06/<strong>2011</strong>, Rechtsanwältin<br />

und Abteilungsleiterin bei der UniCredit Bank <strong>AG</strong>) bzw. Herr Dr. Meisinger (bis 06/<strong>2011</strong>,<br />

Bankkaufmann UniCredit Bank <strong>AG</strong>) jeweils einstimmig gewählt. Im Berichtsjahr fand eine<br />

Sitzung mit Beschlussfassung über die Tantiemefestsetzung (leistungsbezogene Vergütungsanteile)<br />

für das Geschäftsjahr 2010 für den Vorstand statt.<br />

Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses wurde in der Aufsichtsratssitzung am 26. Juni<br />

2009 beschlossen. Dieser besteht aus drei Personen und beschäftigt sich schwerpunktmäßig<br />

mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der Compliance sowie<br />

der Beauftragung des Wirtschaftsprüfers und der Zusammenarbeit mit diesem (Bestimmung<br />

der Prüfungsschwerpunkte, Honorarvereinbarung). Als Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />

sind Frau Bergdolt (Vorsitzende, Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin<br />

der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.), Herr Kurock (Bereichsleiter<br />

der UniCredit Global Business Services GmbH) sowie Frau Dr. Chorianopoulos<br />

(ab 06/<strong>2011</strong>, Rechtsanwältin und Abteilungsleiterin bei der UniCredit Bank <strong>AG</strong>) bzw. Herr<br />

Dr. Meisinger (bis 06/<strong>2011</strong>, Bankkaufmann UniCredit Bank <strong>AG</strong>) jeweils einstimmig gewählt.<br />

Darüber hinaus fungiert Frau Bergdolt mit einstimmigem Beschluss des Aufsichtsrates als<br />

unabhängige Sachverständige auf den Gebieten der Rechnungslegung bzw. der Abschlussprüfung<br />

gemäß § 100 Abs. 5 AktG. (sog. „Financial Expert“)<br />

Im Berichtsjahr fanden zwei Sitzungen statt, wobei schwerpunktmäßig die Themen „Risikomanagementsystem“,<br />

„Internes Kontroll- und Revisionssystem“ sowie „Compliance“ behandelt<br />

wurden. Darüber hinaus wurden eingehend Fragen der Rechnungslegung diskutiert und der<br />

Jahresabschluss 2010 unter Mitwirkung der Abschlussprüfer einer intensiven Erörterung unterzogen.<br />

II.7 Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand<br />

Die monetäre Vergütung des Vorstands besteht aus einem fixen und zwei variablen Bestandteilen.<br />

Die variablen Vergütungsteile orientieren sich am jeweiligen geschäftlichen Erfolg<br />

der Gesellschaft sowie an der persönlichen Leistung des Vorstandes. Sie werden erfolgsabhängig<br />

aus Betriebsergebnis und Cashflow ermittelt bzw. durch Zielvorgaben festgelegt.<br />

Die im Berichtsjahr an den Vorstand geleistete Gesamtvergütung von T€ 293 (Vorjahr<br />

T€ 274) gliedert sich in einen fixen (61 %) und einen variablen Bestandteil (35 %) sowie<br />

Sachbezugswerte (4 %).<br />

Eine Pensionszusage ist ebenso wenig Bestandteil des aktuellen Vorstandsvertrages (Vertragslaufzeit<br />

bis 31.12.2013) wie eine mögliche Entschädigungsvereinbarung für den Fall eines<br />

Übernahmeangebotes. Eine Komponente mit ausschließlich langfristiger Anreizwirkung und<br />

Risikocharakter ist im aktuellen Vorstandsvertrag zugesagt.<br />

Sowohl das bis 31.12.2010 bestehende als auch das ab 01.01.<strong>2011</strong> in Kraft getretene neue<br />

System zur Vergütung des Vorstandsmitglieds wurden der Hauptversammlung des Jahres<br />

2010 zur Beschlussfassung vorgelegt und von dieser gebilligt.<br />

15


Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (Vorst<strong>AG</strong>)<br />

erfolgten die Festlegung der Vorstandsvergütung sowie deren regelmäßige Überprüfung<br />

durch den Personalausschuss des Aufsichtsrates. Seit dem 1. August 2009 erfolgt die Festlegung<br />

der Vorstandsvergütung sowie deren regelmäßige Überprüfung gemäß §§ 87 Abs. 1,<br />

107 Abs. 3 Satz 3 AktG durch den Gesamtaufsichtsrat. Nach der Geschäftsordnung des<br />

Aufsichtsrates der Gesellschaft in der Fassung vom 10. Oktober 2009 ist es nunmehr die<br />

Aufgabe des Personalausschusses, die Beschlüsse hierzu vorzubereiten.<br />

Bis einschließlich des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> besteht die Vergütung des Aufsichtsrates aus<br />

einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen variablen Vergütung, die in § 14 Abs. 1<br />

der Satzung geregelt ist. Im Anhang wird unter Ziffer 24 detailliert über die Bezüge von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat berichtet.<br />

Die Hauptversammlung des Jahres <strong>2011</strong> hat die Anpassung der Vergütung der Mitglieder<br />

des Aufsichtsrates sowie die entsprechende Änderung von § 14 der Satzung beschlossen.<br />

Dabei wird mit Wirkung des Geschäftsjahres 2012 auf die bislang bestehende variable Vergütungskomponente<br />

verzichtet. Gleichzeitig wurde die erstmalige Einführung von zusätzlichen<br />

Vergütungskomponenten für die jeweilige Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrates<br />

(Prüfungsausschuss, Personalausschuss) beschlossen.<br />

16


III. Lage der Gesellschaft<br />

III.1 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

Allgemeine Angaben<br />

Mietverträge<br />

Sämtliche mit der Gesellschaft geschlossenen Mietverträge wurden unverändert vertragskonform<br />

und ohne Leistungsstörungen bedient, Beeinträchtigungen durch Forderungsausfälle<br />

waren ebenso wenig zu verzeichnen wie rückständige Mietzahlungen oder außerplanmäßige<br />

Flächenrückgaben.<br />

Im Berichtsjahr wurden zum Ablauf des jeweiligen Mietvertrages unterjährig Hauptnutzflächen<br />

im Umfang von 851 m² fristgerecht zurückgegeben. Im Gegenzug konnten wesentliche<br />

neue Mietverträge abgeschlossen und insofern vakante Flächen in einer Größenordnung<br />

von 2.063 m² im Jahresverlauf einer Nachvermietung zugeführt werden. Dabei sind<br />

auch die Änderungen in der Flächenermittlung aufgrund modifizierter Systematik enthalten.<br />

Damit ist es bei einem leicht erhöhten Mietflächenbestand gelungen, die beachtliche, im<br />

Branchenvergleich weit überdurchschnittliche Vermietungsquote in den Hauptnutzflächen<br />

zum Bilanzstichtag weiterhin auf dem hohen Niveau von 98% zu stabilisieren. Dies entspricht<br />

einem Vermietungsstand über alle Nutzflächen von über 121.000 m²<br />

122.000<br />

121.000<br />

120.000<br />

119.000<br />

118.000<br />

117.000<br />

116.000<br />

115.000<br />

114.000<br />

Entwicklung der vermieteten Flächen<br />

2007-<strong>2011</strong> in m²<br />

2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Die Mietverträge der Hauptmieterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> – diese repräsentieren<br />

unverändert 98 % vom Gesamtumsatz – weisen bezogen auf den Anteil an den gesamten<br />

Mieterlösen zum Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> die nachstehende Laufzeitenstruktur auf:<br />

Restlaufzeit bis ein Jahr: 10,6 % (Vorjahr 27,0 %)<br />

Restlaufzeit bis drei Jahre: 27,4 % (Vorjahr 33,1 %)<br />

Restlaufzeit bis fünf Jahre: 23,7 % (Vorjahr 2,6 %)<br />

Restlaufzeit bis sieben Jahre: 37,7 % (Vorjahr 31,5 %)<br />

Restlaufzeit bis zehn Jahre: 0,0 % (Vorjahr 5,2 %)<br />

Unbefristete Verträge: 0,6 % (Vorjahr 0,6 %)<br />

Insofern gelten für 62 % der Hauptmieterlöse (Vorjahr 40 %) noch Festmietzeiten von über drei<br />

Jahre, wobei in aller Regel einseitig von den Mietern auszuübende Verlängerungsoptionen von<br />

bis zu zehn Jahren Bestandteil der jeweiligen Mietverträge sind.<br />

17


Dabei hat die in den letzten Jahren verstärkt zu beobachtende Tendenz unverändert Gültigkeit,<br />

wonach die Mieter und Mietinteressenten zur Wahrung hoher Flexibilität der Vereinbarung<br />

möglichst kurzlaufender Festmietzeiten sowohl bei Prolongationen als auch bei Neuabschlüssen<br />

von Mietverträgen große Bedeutung beimessen.<br />

Zudem werden wir in letzter Zeit im Falle von länger vereinbarten Festmietzeiten verstärkt mit<br />

Forderungen nach mieterseitig ausübbaren Sonderkündigungsrechten konfrontiert.<br />

Vermietungssituation<br />

Der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark verfügte zum Bilanzstichtag über Nutzflächen von<br />

insgesamt 130.732 m². Diese unterteilen sich wie folgt:<br />

Nutzflächendarstellung<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

verfügbar vermietet<br />

31.12.2010<br />

Quote verfügbar vermietet Quote<br />

m² m² % m² m² %<br />

Hauptnutzflächen ¹) 92.199 90.079 98 90.928 88.867 98<br />

Tiefgaragenflächen<br />

(incl. Parkhaus)<br />

13.700 11.240 82 13.700 11.340 83<br />

Sonstige Flächen ²) 24.833 19.834 80 24.971 20.051 80<br />

Total 130.732 121.153 93 129.599 120.258 93<br />

¹) Büro- und Studioflächen, Kellerflächen, Hallenflächen (incl. Hausmeisterei)<br />

²) Freiflächen, ebenerdige Parkplätze<br />

Die vermieteten Flächen teilen sich nach der jeweiligen Nutzung und den dabei erzielten<br />

durchschnittlichen Mieterlösen wie folgt auf:<br />

18


Struktur der vermieteten Flächen<br />

9%<br />

22%<br />

Struktur der Mieterlöse<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> Bestand<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

Hauptnutzflächen<br />

Tiefgaragenflächen<br />

incl. Parkhaus<br />

Sonstige Flächen<br />

ebenerdige Parkplätze<br />

<strong>2011</strong><br />

Büro-u.Studioflächen Kellerflächen<br />

Hallenflächen TG u. Parkhaus<br />

Parkplatzflächen sonstige Flächen<br />

6%<br />

10%<br />

7%<br />

46%<br />

Mieterlös Ø<br />

m²/ pro Monat<br />

Bestand<br />

31.12.2010<br />

Mieterlös Ø<br />

m²/ pro Monat<br />

90.079 € 8,61 88.867 m² € 8,51<br />

11.240<br />

19.834<br />

€ 2,21<br />

€ 1,18<br />

11.340 m²<br />

20.051 m²<br />

€ 2,20<br />

€ 1,14<br />

Gesamt 121.153 € 6,79 120.258 m² € 6,69<br />

Im Einzelnen haben sich im Berichtsjahr folgende wesentliche Änderungen ergeben:<br />

− Die Fa. Kocher, seit 11/2010 neu auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark<br />

beheimatetes Mieterunternehmen, hat im Gebäude 38 weitere Flächen im Umfang<br />

von ca. 200 m² angemietet.<br />

− Fa. HSE 24, ein Hauptmieterunternehmen der Gesellschaft, hat interimistisch<br />

zusätzliche Flächen von ca. 170 m² im Gebäude 42 angemietet.<br />

− Darüber hinaus konnten verschiedentlich kleinteilige Neuvermietungen, insbesondere<br />

im Gebäude 01, vorgenommen werden.<br />

9%<br />

10%<br />

22%<br />

2010<br />

Büro-u.Studioflächen Kellerflächen<br />

Hallenflächen TG u. Parkhaus<br />

Parkplatzflächen sonstige Flächen<br />

7%<br />

6%<br />

46%


Die gesamten Nutzflächen waren zum Bilanzstichtag nach Wirtschaftszweigen wie folgt vermietet:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Wirtschaftszweig m² % m² %<br />

Medien 110.557 91 109.745 91<br />

Handel 823 1 823 1<br />

Dienstleistung 9.569 8 9.463 8<br />

Gewerbe 204 - 227 -<br />

Insgesamt 121.153 100% 120.258 100%<br />

Der traditionell hohe Anteil von Medienunternehmen am gesamten Mieterbestand hat sich mit<br />

91 % auf dem sehr hohen Niveau der Vorjahre stabilisiert. Die Dominanz dieser nach wie vor<br />

präferiert angesprochenen Branche mit renommierten und überregional bekannten Unternehmen<br />

aus den Bereichen „Printmedien“, „private Rundfunkanbieter“, „Fernsehsender“ sowie<br />

„Film- und TV- Produktionsunternehmen“ liegt in erster Linie in den vorhandenen segmentspezifischen<br />

Infrastruktureinrichtungen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks sowie dessen<br />

mittlerweile fest etablierten Clustereffektes begründet.<br />

Ertragslage<br />

Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />

In erster Linie bedingt durch eine im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohe Auslastung<br />

der Vermietungskapazitäten in den Hauptnutzflächen von annähernd 98 % über das<br />

gesamte Berichtsjahr hinweg weisen die Umsatzerlöse eine Steigerung von 1,1 % auf € 11,3<br />

Mio. auf. Diese beinhalten wie bisher die gesamten Miet- und Nebenkostenerlöse sowie die<br />

Erlöse im Rahmen des Kantinenumlagepools und des Müllkonzepts. Dabei mussten als Ergebnis<br />

der Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2010 primär infolge der mieterseits eingesparten<br />

Energiekosten Rückerstattungen an die Mieterunternehmen in Höhe von T€ 58 vorgenommen<br />

und die Vorauszahlungen für das Jahr <strong>2011</strong> entsprechend angepasst werden<br />

(T€ 24). Trotz dieser Umsatzeinbußen ist es gelungen, das mit einer Bandbreite zwischen €<br />

11,2 Mio. und € 11,3 Mio. vorgegebene Jahresumsatzziel vollumfänglich zu erreichen.<br />

Entwicklung der Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 2007 bis <strong>2011</strong>.<br />

Mieterlöse <strong>2011</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

T€<br />

2010<br />

T€<br />

2009<br />

T€<br />

2008<br />

T€<br />

2007<br />

11.321 11.203 11.172 11.330 11.065<br />

Veränderung + 1,1 % + 0,3 % ./. 1,4% + 2,4% + 6,3%<br />

Die unter „Sonstige betriebliche Erträge“ subsumierten sonstigen Erlöse erreichten mit T€ 139<br />

nicht das Vorjahresniveau (T€ 208). Wesentliche Positionen sind dabei die Erträge aus Weiterberechnungen<br />

(T€ 79), aus Sachbezügen (T€ 28), aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

(T€ 19), aus Versicherungsentschädigungen (T€ 7) und aus Anlagenabgängen (T€ 6).<br />

Die im Berichtsjahr insgesamt erwirtschaftete Betriebsleistung repräsentiert einen Wert von<br />

€ 11,4 Mio. und übertrifft damit das Vorjahresniveau von € 11,3 Mio. um 1,4 %.<br />

T€<br />

20


Pensionsverpflichtungen<br />

In den Jahren 2006 und 2008 kam es infolge eines unumgänglichen Haftungseintritts in die<br />

seit Veräußerung des operativen Geschäfts an die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong><br />

(DSCB) bestehende Subsidiärhaftung zu der aufwandswirksamen Rückübertragung von Pensions-<br />

und Unterstützungskassen-Verpflichtungen gegenüber ehemaligen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Mitarbeitern.<br />

Aufgrund des finanzmathematischen Gutachtens waren zum Bilanzstichtag Pensionsrückstellungen<br />

– Direktzusagen und ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Unterstützungskasse – von T€ 4.050<br />

(Vorjahr: T€ 4.033) auszuweisen. Dabei stehen dem Verbrauch von Pensionsrückstellungen in<br />

Höhe von T€ 492 (Vorjahr: T€ 470), laufende Versorgungsleistungen (siehe nachfolgend),<br />

Zinsaufwendungen infolge der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen (T€ 235) sowie die<br />

aufwandswirksame Anpassung in der Dotierung der Pensionsrückstellungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

(BilMoG) gegenüber (T€ 274).<br />

Die laufenden Versorgungsleistungen aus der Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassen-Verpflichtungen<br />

beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 508 (Vorjahr: T€ 523).<br />

Infolge einer erneut günstigen Schadensentwicklung konnte der aufzuwendende Umlagebeitrag<br />

für den PSVaG mit T€ 11 weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau gehalten werden<br />

(Vorjahr T€ 8).<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Unsere Gesellschaft hat im Berichtsjahr mit einem Jahresüberschuss von € 1,6 Mio. das beste<br />

Ergebnis in der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt. Hierzu haben neben einer gesteigerten<br />

Betriebsleistung insbesondere auch der dank einer konsequenten Kostendisziplin weiter<br />

rückläufige Gesamtaufwand beigetragen. Dessen positive, d.h. rückläufige, Entwicklung ist<br />

bei ansonsten weitestgehend stabilen und budgetkonformen Aufwandspositionen maßgeblich<br />

vom verbesserten Zinsergebnis begünstigt.<br />

Das EBITDA-Ergebnis vor BilMoG beträgt € 8,5 Mio. und liegt damit nochmals um 0,8 %<br />

über dem hohen Vorjahresniveau. Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung sind wir in der<br />

Lage, die nach BilMoG erforderliche Anpassung der Pensionsrückstellungen mit einer Dotierung<br />

von T€ 274 (5/15) und damit um T€ 219 über der geforderten Mindestrate (1/15) vorzunehmen.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen bewegen sich mit etwas über € 3,3 Mio. geringfügig unter<br />

Vorjahresniveau. Die Abschreibungsquote beträgt zum Bilanzstichtag demnach 29,0 % der<br />

Umsatzleistung (Vorjahr 29,2 %). Außerplanmäßige Abschreibungen waren wie im Vorjahr<br />

nicht angezeigt.<br />

Unter Einbeziehung der DSCB – Pensionsbelastungen hat sich das EBIT-Ergebnis leicht um<br />

0,7 % auf T€ 4.893 zurückgebildet (Vorjahr T€ 4.929). Ohne diesen Aufwand hat sich diese<br />

Ergebnis-Kennziffer um 0,8 % auf € 5,2 Mio. erhöht.<br />

Das mit T€ 3.244 um 8,9 % im Vergleich zum Vorjahresniveau verbesserte negative Zinsergebnis<br />

ist in Höhe von T€ 244 (Vorjahr T€ 259) mit Zinsaufwand aus der Aufzinsung der<br />

Pensionsrückstellungen sowie der sonstigen langfristigen Rückstellungen belastet. Unter<br />

Ausklammerung dieses Zinsanteils hat sich der seit 2008 einsetzende Trend einer rückläufigen<br />

Zinsbelastung für die zur Mitfinanzierung der umfangreichen und maßgeblich mit<br />

Fremdkapital finanzierten Investitionsvorhaben in den letzten Jahren aufgenommenen Darlehen<br />

weiter und im Vergleich zum Vorjahr ausgeprägter fortgesetzt.<br />

21


Nach einem mit 16,7% deutlich über Vorjahr liegenden Periodenergebnis von über € 1,6 Mio.<br />

konnte ein im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 17,1 % erhöhter Jahresüberschuss von<br />

T€ 1.602 nach Steuern erzielt werden. Die leicht über Vorjahresniveau zum Ausweis kommende<br />

Ertragsteuerposition von T€ 47 ist unter Zugrundelegung der noch vorhandenen<br />

steuerlichen Verlustvorträge nach den Vorgaben der Mindestbesteuerung bemessen und<br />

beinhaltet die ertragswirksame Auflösung einer nicht benötigten Steuerrückstellung für frühere<br />

Veranlagungszeiträume (T€ 21).<br />

Damit wird die in einer Bandbreite von € 1,5 Mio. bis € 1,6 Mio. kommunizierte und im Jahresverlauf<br />

bestätigte Nachsteuer-Gewinnprognose der Verwaltung vollumfänglich bestätigt.<br />

Ebenso gilt dies für das DVFA-Ergebnis pro Aktie, das als Soll-Größe unter Einbeziehung<br />

des DSCB-Aufwandes in einer Bandbreite von € 0,37 pro Aktie bis € 0,40 pro Aktie geplant<br />

war und mit einem übersteigenden Zielwert von € 0,43 erreicht werden konnte. Unter ausschließlicher<br />

Zugrundelegung des operativen Gewinnes errechnet sich ein DVFA-Ergebnis<br />

pro Aktie in Höhe von € 0,48 (Vorjahr: € 0,38).<br />

Insofern wird der diesjährigen Hauptversammlung vorgeschlagen, die Verwendung des nach<br />

Dotierung der gesetzlichen Rücklage verbleibenden Bilanzgewinns des Jahres <strong>2011</strong> in Höhe<br />

von T€ 1.522 (Vorjahr: T€ 1.300) zur Zahlung des Vorab-Gewinnanteils von € 0,05 je Vorzugs-Stückaktie<br />

und eines um € 0,02 erhöhten Gewinnanteils von € 0,16 je Vorzugs- und<br />

Stamm-Stückaktie zu beschließen.<br />

Zusammensetzung des Ergebnisses<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderungen<br />

T€ T€ T€ %<br />

EBITDA-Ergebnis vor BilMoG ¹)<br />

+ 8.487 + 8.423 + 64 + 0,8<br />

BilMoG Zuführung Pensionsrückstellungen<br />

./. 274 ./. 164 ./. 110 + 67,1<br />

EBITDA -Ergebnis nach BilMoG¹) + 8.213 + 8.259 ./. 46 ./. 0,6<br />

Abschreibungen ./. 3.320 ./. 3.330 + 10 ./. 0,3<br />

EBIT-Ergebnis ¹) + 4.893 + 4.929 ./. 36 ./. 0,7<br />

Zinsergebnis ²)<br />

AO Ergebnis ohne Pensionsrückstellungen<br />

./. 3.244<br />

----<br />

./. 3.559<br />

+ 43<br />

+ 315<br />

./. 43<br />

+ 8,9<br />

> 100<br />

Periodenergebnis ¹) + 1.649 + 1.413 + 236 + 16,7<br />

Ertragsteuern ./. 47 ./. 45 ./. 2 + 4,4<br />

Jahresüberschuss ¹)<br />

¹) jeweils mit DSCB-Pensionsaufwand<br />

²) davon enthalten<br />

+ 1.602 + 1.368 + 234 + 17,1<br />

- Aufzinsung Pensionsrückstellungen T€ 235 T€ 250<br />

- Aufzinsung sonstige langfristige Rückstellungen T€ 9 T€ 9<br />

Ohne die DSCB-Position lauten die Zahlen wie folgt:<br />

T€ T€ T€ %<br />

Jahresüberschuss<br />

EBITDA-Ergebnis:<br />

EBIT-Ergebnis:<br />

+ 2.137<br />

+ 8.513<br />

+ 5.194<br />

+ 1.843<br />

+ 8.484<br />

+ 5.153<br />

+ 294<br />

+ 29<br />

+ 41<br />

+ 16,0<br />

+ 0,3<br />

+ 0,8<br />

22


Finanzlage<br />

Finanzierungsanalyse<br />

Infolge der guten Ertragsentwicklung mit einer gegenüber dem bereits hohen Vorjahresniveau<br />

nochmals deutlich verbesserten Umsatzrentabilität von 14,2 % (Vorjahr 12,2 %) stellt<br />

sich die finanzielle Situation der Gesellschaft weiter gefestigt dar. Als Indiz hierfür ist insbesondere<br />

auch der den beachtlichen Vorjahresstand (€ 4,5 Mio.) um 12,6 % wesentlich übersteigende<br />

Cashflow nach DVFA in Höhe von € 5,0 Mio. zu nennen. Unter Ausklammerung<br />

der DSCB-Zahlungen ergibt sich ebenfalls eine deutliche Steigerung um 11,0 % auf € 5,6<br />

Mio. Damit verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> über ein stabiles finanzielles Mittelaufkommen<br />

für die Innenfinanzierung und ist insofern auch in der Lage, nicht nur die im Zeitablauf sukzessive<br />

zunehmenden, erheblichen Tilgungsleistungen zu erbringen, sondern darüber hinaus<br />

auch anstehende Investitionsvorhaben mit nennenswerten Eigenfinanzierungsanteilen<br />

zu unterlegen.<br />

Wesentlich bedingt durch die abermals das Investitionsvolumen deutlich übersteigenden Abschreibungen<br />

haben sich sowohl das Anlagevermögen (./. 2,4% auf € 89,6 Mio.) als auch als<br />

Folge der geleisteten Darlehenstilgungen die Verbindlichkeiten (./. 5,1 % auf € 64,3 Mio.) reduziert.<br />

Das Fremdkapital partizipiert aktuell mit einer geringeren Quote von 77,0 % (Vorjahr:<br />

78,6 %) an der um 2,4 % ermäßigten Bilanzsumme, der Verschuldungsfaktor verbessert sich<br />

auf 13,7 Jahre (Vorjahr: 16,2 Jahre).<br />

Der gewichtete Durchschnittszinssatz aller Darlehen liegt zum Bilanzstichtag mit 4,66 %<br />

nochmals unter dem bereits günstigen Vorjahresniveau (4,78 %) und wird sich nach Inkrafttreten<br />

der bereits kontrahierten Bedingungsanpassungen weiter auf 4,62 % verbessern.<br />

In Fortführung der bewährten Strategie, mittels Forward-Darlehen die anhaltend vorteilhaften<br />

Kapitalmarktbedingungen zur vorzeitigen zinsgünstigen Anpassung von in den Folgejahren<br />

anstehenden Zinsausläufen zu nutzen, wurden für das Jahr 2012 vollumfänglich und für das<br />

Jahr 2013 teilweise bereits neue Anschlussvereinbarungen abgeschlossen. Danach verteilen<br />

sich die in den Folgejahren fälligen Bedingungsanpassungen, bezogen auf die jeweiligen<br />

konditionenseitig neu zu verhandelnden Darlehensvaluten, zum Bilanzstichtag wie folgt:<br />

- 2012/2013: € 6,6 Mio. ( 13,3 %)<br />

- 2014/2015: € 16,8 Mio. ( 33,9 %)<br />

- 2016/2017: € 15,0 Mio. ( 30,2 %)<br />

- 2018/2019: € 11,2 Mio. ( 22,6 %)<br />

€ 49,6 Mio. (100,0 %)<br />

Die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft war über das gesamte Geschäftsjahr hinweg jederzeit<br />

auskömmlich. Im Bedarfsfall standen kurzfristige Kreditlinien in ausreichendem Umfang<br />

als sofort abrufbare Liquiditätsreserve bzw. zur Vorfinanzierung kleinerer Investitionsvorhaben<br />

zur Verfügung. Hiervon wurde sporadisch und lediglich in geringer Größenordnung<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben<br />

Die laufenden regelmäßigen Tilgungen für die aufgenommenen Investitionsdarlehen betrugen<br />

€ 2,5 Mio. (Vorjahr: € 2,6 Mio.). Zudem wurden Sondertilgungen von € 1,4 Mio. (Vorjahr:<br />

€ 0,9 Mio.) geleistet. Im Berichtsjahr wurde die Objektfinanzierung „Gebäude 30“ im Rahmen<br />

einer Umfinanzierung neu strukturiert und dabei das noch bestehende Kreditengagement bei<br />

der „IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong>“ vollständig zurückgeführt.<br />

Der seit geraumer Zeit gültige Grundsatz, in der Unternehmensfinanzierung, wo immer möglich<br />

und sinnvoll, die Liegenschaften des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks real zu teilen<br />

23


und auf dieser Basis zinsoptimierte Einzelfinanzierungen unter Zugrundelegung von ausschließlich<br />

auf das jeweilige Finanzierungsobjekt abgestellten Sicherheiten einzudecken, hat<br />

sich im Zeitablauf gut bewährt. Zudem gilt nach wie vor die Strategie, bedeutendere Investitionsvorhaben<br />

im Interesse einer soliden und auf Jahre gesicherten Kalkulationsbasis objektbezogen<br />

und mit langfristig fest konditionierten Darlehen durchzufinanzieren. Dessen<br />

ungeachtet können interimistisch und in risikoadäquaten Größenordnungen besonders zinsgünstige<br />

kurzfristige Geldmarktmittel in Anspruch genommen werden. Dies erfolgt vornehmlich<br />

zur Zwischenfinanzierung von Investitionsvorhaben oder in zeitlicher Überbrückung von<br />

langfristig vereinbarten Zinsbindungsperioden.<br />

Investitionen<br />

Das gesamte Investitionsvolumen des Berichtsjahres belief sich auf ca. € 1,08 Mio. (Vorjahr:<br />

€ 1,4 Mio.) und lag damit geringfügig über dem aufgestellten Investitionsbudget, ursächlich<br />

zurückzuführen auf die ursprünglich nicht eingeplante Ausbaumaßnahme im Erweiterungsgebäude<br />

„Antenne Bayern“ (Gebäude 08). Es repräsentiert damit eine Investitionsquote von<br />

0,8% der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sämtlicher Sachanlagen (Vorjahr:<br />

1,0 %).<br />

Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit des Berichtsjahres standen grundlegende Aus- und<br />

Umbaumaßnahmen in den Gebäuden „Erweiterung 08“ (UFA Filmproduktion) und „18“<br />

(HSE 24). Hierfür wurde insgesamt ein Betrag von T€ 571 investiert. Mit Hilfe dieser umfangreichen<br />

Investitionen konnten wesentliche Flächen in den betreffenden Gebäuden des<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks von Grund auf revitalisiert bzw. erstmalig nach nutzerspezifischen<br />

Bedürfnissen ausgebaut und nach Beendigung der jeweils budgetkonform abgeschlossenen<br />

Maßnahme einer mietergerechten langfristigen Vermietung zugeführt werden.<br />

Des Weiteren stellte die Fertigstellung und Inbetriebnahme einer neuen Brandmeldeanlage<br />

für den Kernbereich mit T€ 233 einen weiteren Schwerpunkt in den Investitionsmaßnahmen<br />

des Berichtsjahres dar.<br />

Die sonstigen investiven Maßnahmen in Höhe von T€ 275 betreffen im Wesentlichen nachträgliche<br />

Herstellungskosten (T€ 143), Außenanlagen (T€ 15), diverse Anschaffungen im<br />

Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 106 einschließlich GWG) sowie Verfahrenskosten<br />

im Zusammenhang mit der Erweiterung des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks<br />

in südlicher Arrondierung (T€ 11).<br />

24


Vermögenslage – Bewertung Liegenschaften<br />

Die Eigenkapitalbasis der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr weiter verbessert. So verfügt<br />

die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Dezember <strong>2011</strong> vor Ausschüttung über ein bilanzielles<br />

Eigenkapital von € 20,7 Mio. (+5,0 %). Aufgrund dieser Aufstockung mittels thesaurierter Gewinne<br />

sowie der rückläufigen Bilanzsumme erreicht die Eigenkapitalquote mit 23,0 % ein um<br />

7,5 % über Vorjahr liegendes Niveau. Diese Ausstattung mit haftenden Eigenmitteln erachten<br />

wir als solide Abschirmung zur Unterlegung potenzieller Risiken für angemessen, zumal diese<br />

im Vergleich zu produzierenden Unternehmen vergleichsweise gering sind und erhebliche stille<br />

Reserven im Anlagevermögen vorhanden sind. Das bilanziell ausgewiesene Anlagevermögen<br />

war dabei zu 94,2 % (Vorjahr: 95,8 %) durch Eigenkapital und Fremdkapital mit einer Restlaufzeit<br />

von mehr als einem Jahr gedeckt.<br />

Die zuletzt im Jahr 2010 (Stichtag 31.10.) veranlasste gutachterliche Einwertung der Verkehrswerte<br />

sämtlicher Liegenschaften der Gesellschaft mit Ausnahme der landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen außerhalb der Gemarkung Ismaning erbrachte unter Einbeziehung der<br />

noch vorhandenen und bereits rechtsbeständigen Baurechte als Ergebnis in der Summe<br />

Verkehrswerte von insgesamt € 127,6 Mio. Differenziert nach den einzelnen Bauquartieren<br />

mit den jeweils aufstehenden Gebäuden setzt sich diese Summe wie folgt zusammen:<br />

Bauquartiere / Gebäude Marktwert / Verkehrswert<br />

GE A1 Geb. 05 € 2.320.000,00<br />

GE A2 Geb. 01, 03, 04 € 4.580.000,00<br />

GE A4.1 Geb. 10, 14 -16 € 16.620.000,00<br />

GE A4.1 Geb. 02, 06, 07, 11, 17-23, 37 € 31.440.000,00<br />

GE A4.2 Geb. 6.12 € 9.220.000,00<br />

GE A5 Geb. 25, 29, 29.1, 41, 42 € 4.350.000,00<br />

GE A6 Geb. 38 € 6.230.000,00<br />

GE A7 Geb. 36, Parkhaus € 5.370.000,00<br />

GE N1 Geb. 08, 09, 30 € 38.520.000,00<br />

GE N2 unbebaut € 4.600.000,00<br />

GE N4 unbebaut € 1.160.000,00<br />

GE N7 Satellitenpark € 550.000,00<br />

Baurechtsreserve € 1.150.000,00<br />

Landwirtschaftliches Gelände € 1.480.000,00<br />

Gesamt vor Abschlägen € 127.590.000,00<br />

Pauschalierte Abschläge* € ./. 3.500.000,00<br />

Gesamt nach Abschlägen € 124.090.000,00<br />

* - Altlastenverdacht € 1,0 Mio.<br />

- Noch erforderliche Erschließungsmaßnahmen € 0,5 Mio.<br />

- Nutzungseinschränkungen durch städtebaulichen Vertrag € 2,0 Mio.<br />

Sofern die solchermaßen unter Zugrundelegung konservativer Maßstäbe ermittelten Verkehrswerte<br />

unverändert gelten, liegen diese um ca. € 38,0 Mio. (Vorjahr: € 35,7 Mio.) über<br />

den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerten. Dies entspricht einem Wert von € 9,75<br />

pro Aktie (Vorjahr: € 9,16). Werden rein vorsorglich noch die pauschalierten Abschläge in<br />

einer Größenordnung von insgesamt € 3,5 Mio. berücksichtigt, reduzieren sich die stillen<br />

Reserven auf € 34,5 Mio. bzw. € 8,85 pro Aktie (Vorjahr: € 32,2 Mio. bzw. € 8,27).<br />

Dieser Betrag ist dem erhöhten Eigenkapitalanteil von € 5,31 pro Aktie zuzuschlagen (Vorjahr:<br />

€ 5,06), so dass zum Bilanzstichtag rein rechnerisch ein „fairer“ Wert von € 15,06 pro<br />

Aktie ermittelt werden kann (Vorjahr: € 14,22 pro Aktie).<br />

25


Unter Zugrundelegung der zuletzt per 10/2010 ermittelten Verkehrswerte hat sich der Gesamtwert<br />

der Liegenschaften im Langfristvergleich von € 100,8 Mio. per 04/2002 auf aktuell<br />

€ 127,6 Mio. und damit um 26,6 % erhöht, wohingegen sich die Summe der stillen Reserven<br />

nach Abschlägen im gleichen Zeitraum von € 13,5 Mio. auf € 34,5 Mio. erhöht und damit<br />

mehr als verdoppelt hat.<br />

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war geprägt durch erneut schwierige Rahmenbedingungen in einem<br />

mehr denn je hart umkämpften Vermietungsmarkt. Dieser war gekennzeichnet durch eine<br />

insbesondere in der zweiten Jahreshälfte spürbare Zurückhaltung potentieller Nachfrager<br />

aufgrund der zunehmenden Verunsicherung in Folge der sich im Jahresverlauf verstärkenden<br />

wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und einer eindeutigen Fokussierung auf das marktenge<br />

Segment der Core-<strong>Immobilien</strong>.<br />

In diesem Szenario hat sich die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> erneut gut behauptet und insofern<br />

auch das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> in den wesentlichen Kriterien erfolgreich gestaltet. Unsere<br />

Zielsetzung, im Rahmen der Mieterbindung die Erlösseite auf hohem Niveau zu festigen, die<br />

Kostenstrukturen zu optimieren und in Wahrnehmung zulässiger gestalterischer Maßnahmen<br />

Reserven in angemessenem Umfang zu bilden, haben wir ebenso erreicht wie die in der<br />

Hauptversammlung des Jahres <strong>2011</strong> kommunizierten operativen Einzelziele. Diese konnten<br />

teilweise sogar nennenswert übertroffen werden. Ausweislich der mittlerweile auf 23 % angewachsenen<br />

Eigenkapitalquote und der im Zeitreihenvergleich kontinuierlichen Ergebnisentwicklung<br />

stellt sich mit Abschluss des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> die finanzielle und wirtschaftliche<br />

Lage der Gesellschaft insofern solide und weiter stabil dar.<br />

Aufgrund dessen sind wir mit dem Geschäftsverlauf <strong>2011</strong> insgesamt sehr zufrieden, zumal<br />

es darüber hinaus gelungen ist, die in der Befristung zum Jahresende auslaufenden Mietverträge<br />

annähernd vollständig zu verlängern und maßgebliche Finanzkennziffern gegenüber<br />

dem bereits hohen Vorjahresniveau nochmals zu verbessern. So haben sich exemplarisch<br />

die Parameter „Return of Investment“ (von 5,4 % auf 5,8 %), „Umsatzrentabilität“ (von 12,2%<br />

auf 14,2 %), „Eigenkapitalrentabilität vor Steuern“ (von 7,2 % auf 8,0 %) und „Dynamischer<br />

Verschuldungsgrad“ (von 16,2 Jahre auf 13,7 Jahre) weiter günstig entwickelt, die „Gesamtkapitalrentabilität<br />

vor Steuern“ erreicht mit 5,4 % exakt die Vorjahreshöhe. Die von 31,2 % wieder<br />

auf 28,3 % zurückgegangene Finanzaufwandsquote ist in Höhe von T€ 244 (Vorjahr:<br />

T€ 259) durch die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen belastet; ohne diesen Zinsanteil<br />

beträgt die Finanzaufwandsquote 26,2 % (Vorjahr 28,9 %).<br />

Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 % erhöhten DSCB-Aufwandes haben sich die<br />

gesamten Aufwendungen dank eines ausgeprägten Kostenbewusstseins erneut um 2,3 %<br />

(Vorjahr: 1,7 %) ermäßigt und damit einen wichtigen Beitrag zu dem guten Unternehmensergebnis<br />

geleistet.<br />

26


III.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Mitarbeiter<br />

Zum Bilanzstichtag waren einschließlich des Vorstandes insgesamt zehn Mitarbeiter unbefristet<br />

im Unternehmen beschäftigt (Frauenanteil 30 %), fünf davon in Teilzeit (Personaläquivalent:<br />

7,03). Zum ganz überwiegenden Teil handelt es sich um langjährige Mitarbeiter mit<br />

durchweg profunden Kenntnissen im jeweiligen Tätigkeitsbereich und entsprechender Berufserfahrung.<br />

Neben den üblichen sozialen Leistungen erfolgt die jährlich Entlohnung in<br />

Form einer fixen Vergütung von 13 gleichbleibenden, leistungsgerecht adjustierten Monatsgehältern<br />

sowie einer von der individuellen Leistung und dem geschäftlichen Erfolg der Gesellschaft<br />

abhängigen variablen Vergütung. Es ist davon auszugehen, dass auch künftighin<br />

die Mitarbeiterzufriedenheit als wesentliches Element der Leistungserbringung überdurchschnittlich<br />

ausgeprägt sein wird und sich insofern Fluktuation und Krankenstand auch weiterhin<br />

auf einem vergleichsweise sehr niedrigen Niveau bewegen werden.<br />

Die geringe Personalstärke ermöglicht keine Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. Für die<br />

Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden sowohl anlassbezogen als auch fortlaufend<br />

externe Schulungsmaßnahmen angeboten.<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kasino<br />

Zur bedarfsgerechten Verpflegung aller auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark tätigen<br />

Personen steht ein leistungsfähiger, qualitativ hochwertiger Kantinenbetrieb zur Verfügung,<br />

der von einem externen Caterer auf eigene Rechnung gemanagt wird.<br />

<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe<br />

Die im Jahr 2006 mit nennenswerter finanzieller Unterstützung der Gesellschaft und in enger<br />

Kooperation mit der Gemeinde Ismaning unter privater Trägerschaft ins Leben gerufene<br />

„<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe“ stößt unverändert auf große Resonanz und ist bis auf Weiteres voll<br />

belegt. Im Rahmen dieser in der Nähe des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes befindlichen Gemeinschaftseinrichtung<br />

finden Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren von Mitarbeitern der<br />

engagierten Firmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks eine bevorzugte Aufnahme.<br />

Verkehrsanbindung<br />

Die Anbindung unseres Medien- und Gewerbeparks an den öffentlichen Personen-Nahverkehr<br />

(ÖPNV) hat sich seit September 2000 durch die Einrichtung von Bushaltestellen auf dem Gelände<br />

sowie unmittelbar an der Südeinfahrt wesentlich verbessert. Damit wurde ein direkter<br />

Anschluss an die S-Bahn-Station Ismaning im Norden sowie die U-Bahn-Haltestelle Studentenstadt<br />

im Süden hergestellt. Die Buslinien verkehren während des Hauptberufs-Verkehrs<br />

mittlerweile im auf zehn Minuten reduzierten Takt. Damit wurde eine konkurrenzfähige Alternative<br />

zum ansonsten dominierenden Individualverkehr geschaffen. Im Rahmen des vorgesehenen<br />

Erweiterungs-Bebauungsplans ist es unser Bestreben, die verkehrstechnische<br />

Erschließung des südlichen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes und dessen Liegenschaften durch die Errichtung<br />

einer Kreisverkehrsanlage analog der bereits bestehenden Verkehrsführung im nördlichen<br />

Zufahrtsbereich nachhaltig zu verbessern.<br />

27


Umweltschutz<br />

Der Umweltschutz mit all seinen Facetten hat für unseren Standort als ehemaliges Industriegelände<br />

einen herausragenden Stellenwert. Durch Beauftragung eines maßnahmenbegleitenden<br />

Fachingenieur-Büros veranlassen wir daher grundsätzlich bei allen Baumaßnahmen<br />

und Erdbewegungen anlassbezogen umfangreiche Untersuchungen auf eventuelle<br />

Altlasten. Außerdem werden regelmäßig Grundwasserproben genommen.<br />

Dadurch stellen wir sicher, dass von unserem Gelände keinerlei Gefährdung für die Umwelt<br />

und die dort beschäftigten Menschen ausgeht, was durch die bisherigen Untersuchungsergebnisse<br />

bestätigt wird. Es ist unser Ziel, in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden<br />

die Hinfälligkeit des grundsätzlich bestehenden Altlastenverdachts für eine möglichst<br />

umfängliche Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks testiert zu bekommen. Unserem<br />

Antrag auf Entlassung einer ersten Teilfläche aus der Altlastenbearbeitung hat die<br />

zuständige Behörde im Berichtsjahr entsprochen. Die Risikobeurteilung des im Jahr 2010<br />

fertiggestellten Umweltberichts als Ergebnis einer gutachterlichen Bestandsaufnahme des<br />

gesamten <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks lautet dahingehend, dass das Gefährdungspotenzial<br />

für Menschen als sehr gering einzustufen ist und insofern nach derzeitigem Kenntnisstand<br />

auch keine weitergehenden Erkundungsmaßnahmen zu veranlassen sind.<br />

Wir achten darauf, dass bauliche Maßnahmen jeder Art – wesentliche Um- und Ausbauten<br />

oder grundlegende Neubauten – dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Ein besonderes<br />

Augenmerk widmen wir darüber hinaus auch der Umsetzung energiesparender Maßnahmen<br />

sowie bei Bauvorhaben der Verwendung umweltverträglicher ressourcenschonender<br />

Baustoffe bzw. dem Einsatz nachhaltiger Rohstoffe. Wir beabsichtigen damit, zum einen<br />

unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und zum anderen durch einen<br />

nachhaltigen Gebäudebetrieb die Nebenkosten für unsere Mieterunternehmen zu optimieren.<br />

In enger Zusammenarbeit mit unseren Hauptmietern haben wir ein eigenes Müllentsorgungskonzept<br />

entwickelt. Es sieht die sortenreine Trennung von Abfällen vor Ort und ihre<br />

Zwischenlagerung im speziell eingerichteten „Müllhof“ auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände vor.<br />

Den auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände tätigen Personen soll ein angenehmes Ambiente geboten<br />

werden. Deshalb erfahren die bestehenden Grünflächen eine ständige eingehende Pflege,<br />

wurden großzügig dimensionierte Grünzonen als Ausgleich für versiegelte Flächen ebenso<br />

neu angelegt wie ein zum Verweilen und Entspannen einladender Fußweg durch das östliche<br />

Biotop. Diesem Ziel dienen auch insgesamt 17 Feuchtbiotope im östlichen und südlichen<br />

Außenbereich und ein zehn Meter breiter Grüngürtel rund um den Medien- und Gewerbepark.<br />

Zudem wird mit diesen Maßnahmen ein wertvoller Beitrag im Bereich des Pflanzen-<br />

und Tierschutzes geleistet.<br />

28


IV. Risikobericht<br />

Allgemeine Bemerkungen<br />

Die Risikomanagementziele der Gesellschaft sind darauf ausgerichtet, Risiken ehestmöglich<br />

zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu steuern. Alle relevanten Risiken werden<br />

nach sorgfältiger Abwägung der Risikotragfähigkeit vermieden, reduziert, transferiert oder<br />

akzeptiert. Als Risiko wird hierbei die Möglichkeit von negativen Entwicklungen der wirtschaftlichen<br />

Lage der Gesellschaft angesehen.<br />

Die Geschäftsleitung ist für ein angemessenes Risikomanagementsystem verantwortlich. Die<br />

Überwachung obliegt dem Aufsichtsrat der Gesellschaft bzw. dessen Prüfungsausschuss.<br />

Hierzu hat der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung<br />

nach § 91 Abs. 2 AktG ein Risikofrüherkennungssystem eingerichtet. Im Rahmen der<br />

Jahresabschlussprüfung wird durch den Wirtschaftsprüfer überprüft, dass der Vorstand die<br />

nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Weise getroffen hat.<br />

Als ein in der Grundstücks- und Vermögensverwaltung sowie der Grundstücksentwicklung<br />

tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft mit allgemeinen wirtschaftlichen Marktrisiken und<br />

mit branchenspezifischen Risiken konfrontiert. Diese sind in einem Risikoinventar, strukturiert<br />

nach den jeweiligen Funktionsbereichen in einzelnen Risikofeldern, abschließend zusammengefasst,<br />

definiert und mit Maßnahmen sowie Instrumenten zu deren zeitnaher und<br />

kontinuierlicher Überwachung unterlegt. Zudem sind klare Verantwortlichkeiten festgelegt.<br />

Damit ist gewährleistet, dass gegebenenfalls unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet<br />

werden können.<br />

Für die zeitnahe Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken, die regelmäßig mit<br />

den zuständigen Mitarbeitern eingehend besprochen werden, stehen der Gesellschaft geeignete<br />

Instrumente zur Verfügung. Dazu gehören Strategie-, Planungs- und Budgetierungssysteme,<br />

ein monatliches Berichtswesen mit integrierter Soll-Ist-Darstellung und einer sich<br />

anschließenden Abweichungsanalyse sowie ein wöchentlicher Liquiditätsstatus mit fortlaufender<br />

Liquiditätsplanung.<br />

Nachstehende Einzelrisiken waren zum Bilanzstichtag Bestandteil des Risikoinventars:<br />

Das Mietausfallrisiko stellt die Gefahr dar, dass der Vertragspartner seinen Verpflichtungen<br />

aus Mietforderungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch beim Vermieter<br />

finanzielle Verluste verursacht werden. Diese Risiken sind grundsätzlich existent,<br />

konnten jedoch in den vergangenen Jahren durch die Akquisition neuer Mieterunternehmen<br />

und einen damit erzielten ausgewogeneren Mietermix sowie durch die Ausschaltung von<br />

Zwischenvermietern erheblich abgemildert werden. So wurde der Anteil der drei bedeutendsten<br />

Mieterunternehmen am gesamten Mietenaufkommen von in der Spitze ehemals 80 %<br />

sukzessive auf mittlerweile aktuell 63 % abgebaut. Unbeschadet dieser grundsätzlich wünschenswerten<br />

Entwicklung besteht nach wie vor eine erhebliche Ausrichtung in der Zusammensetzung<br />

der Mieterunternehmen und deren Branchenzugehörigkeit auf einige wenige<br />

Adressrisiken.<br />

Weitere Maßnahmen zur Beherrschung dieses Risikos liegen in einer sorgfältigen und streng<br />

bonitätsorientierten Mieterauswahl sowie in einer kontinuierlichen Beobachtung von deren<br />

Bonität und Zahlungsverhalten während der Mietphase.<br />

29


Die Stellung von Mietkautionsbürgschaften von in der Regel drei Monatsmieten genießt bei<br />

unseren Vertragsverhandlungen ebenso hohe Priorität wie der Abschluss langfristiger Mietverträge.<br />

Wir legen Wert darauf, dass mieterspezifische Einrichtungen, insbesondere technischer<br />

Art, ganz oder überwiegend vom jeweiligen Mieter finanziert werden. Zum Zeitpunkt<br />

der Fertigstellung dieses Berichts bestanden weder Leistungsstörungen im Bereich der Mietforderungen<br />

noch waren sonstige Forderungsausfälle zu verzeichnen oder Kündigungen von<br />

Mietverträgen während der jeweiligen Festmietdauer eingegangen.<br />

Das Mietminderungsrisiko ist definiert als die Gefahr, dass ein oder mehrere Mieterunternehmen<br />

während der Festmietzeit eine dauerhafte oder temporäre Reduzierung ihrer vertraglichen<br />

Verpflichtungen verlangen. Diesem Risiko begegnen wir durch eine nachhaltige<br />

Bewirtschaftung und Instandhaltung unserer <strong>Immobilien</strong> bzw. bei Auftreten von minderungsgeeigneten<br />

Mängeln der Mietsache mit kurzfristigen Maßnahmen zur Behebung der einredebehafteten<br />

Mangelanzeige. Grundsätzlich besteht ein Mietminderungsrisiko auch darin, dass<br />

sich die Gesellschaft bei einer angemessenen Gegenleistung des Mieterunternehmens zu<br />

einer entsprechenden Handhabung im Kulanzwege bereit erklärt.<br />

Das Nachvermietungsrisiko wird durch eine möglichst hohe Flexibilität der Flächen in Verbindung<br />

mit deren grundsätzlich angestrebter Drittverwendungsmöglichkeit begrenzt. Darüber<br />

hinaus sind eine marktgerechte Preisgestaltung sowie die enge Zusammenarbeit mit<br />

regional und überregional tätigen <strong>Immobilien</strong>maklern gute Voraussetzungen zur Reduzierung<br />

dieses Risikos.<br />

Das Vertragsrisiko wird entweder durch den Abschluss von Versicherungen ganz oder teilweise<br />

transferiert oder durch die Inanspruchnahme qualifizierter Berater vermindert.<br />

Das Investitionsrisiko minimieren wir durch sorgfältige Marktanalyse im Vorfeld der Investitionsentscheidung<br />

und – in Anbetracht von unverändert hohen Angebotsreserven an Gewerbeflächen<br />

von besonderer Bedeutung – eine möglichst hohe Vorvermietungsquote bzw.<br />

verbindliche Vereinbarungen mit „Ankermietern“.<br />

Dem Budgetrisiko wirken wir durch eine detaillierte und sorgfältige Kosten- und Erlösplanung<br />

sowie eine laufende zeitnahe Budgetkontrolle anhand von Soll-Ist-Abweichungsanalysen<br />

entgegen. Sofern erforderlich werden unterjährige Budgetanpassungen in Form<br />

aktualisierter Prognoserechnungen vorgenommen.<br />

Das Risiko aus übernommenen Pensionsverpflichtungen liegt in einer zunehmenden Lebenserwartung<br />

der Pensionsberechtigten und einer möglicherweise erforderlichen Anpassung<br />

der Pensionsleistungen begründet. Dieses Risiko ist von der Gesellschaft nicht beeinflussbar<br />

und insofern zu akzeptieren.<br />

Dem Baukostenrisiko begegnen wir in der Planungsphase durch klar strukturierte, detaillierte<br />

Leistungsverzeichnisse sowie die frühzeitige Kontrahierung von Bauleistungen im<br />

Wettbewerb, sofern angebracht zu Festpreisen, und während der Ausführungsphase durch<br />

ein zeitnahes und aussagefähiges Kostencontrolling unter Mitwirkung erfahrener und langjähriger<br />

Partner. Sämtliche Bauvorhaben werden einer exakten Nachkalkulation unterzogen,<br />

sofern erforderlich mit kritischen Soll-Ist-Abweichungsanalysen.<br />

30


Das Zinsänderungsrisiko hat bei einem Volumen an Bankverbindlichkeiten von über<br />

€ 62 Mio. besonderes Gewicht für die aktuelle und insbesondere die künftige Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Um dieses Risikofeld professionell zu beherrschen, unterziehen wir den Kapitalmarkt<br />

und dessen prognostizierte Entwicklung einer laufenden intensiven Beobachtung. Des<br />

Weiteren sind wir bestrebt, Investitionsvorhaben in der Regel mit langfristigen Darlehenszinsbindungen<br />

durchzufinanzieren und eine risikomindernde zeitliche Strukturierung der Konditionenanpassungen<br />

vorzunehmen. Die günstigen Refinanzierungsbedingungen der letzten Monate<br />

haben wir genutzt und für das gesamte Zinsanpassungsvolumen des Jahres 2012 und<br />

teilweise des Jahres 2013 bereits entsprechende zinsgünstige Anschlusskonditionen vereinbart.<br />

Diese Maßnahmen sind geeignet, nicht nur die Kalkulationsbasis und damit die Aussagekraft<br />

der Ergebnisprognose zu verbessern, sondern darüber hinaus auch die Zinsbelastung zu<br />

reduzieren. Wir sind bestrebt, diesen Prozess der vorzeitigen zinsoptimierten Konditionenanpassung<br />

von bestehenden Darlehen konsequent fortzusetzen, sofern die derzeit attraktive Kapitalmarktkonstellation<br />

weiterhin fortbesteht. Die nächste Zinsanpassung steht erst wieder per<br />

06/2013 an.<br />

Das Steuerrisiko besteht darin, dass sich die in die Planung eingeflossenen steuerlichen<br />

Szenarien im Nachhinein als nicht zutreffend erweisen. Die im Berichtsjahr stattgefundene<br />

Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2005-2008 hat die der laufenden Besteuerung<br />

zugrunde liegenden steuerlichen Auffassungen der Gesellschaft ganz überwiegend<br />

bestätigt.<br />

Das Personalrisiko besteht darin, dass für die Gesellschaft wichtige Schlüsselmitarbeiter<br />

zeitweise oder dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Dieses Risiko reduzieren wir durch<br />

geeignete Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung sowie durch die Bereithaltung<br />

entsprechender Instrumente zur Überbrückung auftretender personeller Kapazitätsengpässe.<br />

Das Umweltrisiko<br />

Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> als ehemaliger bedeutender Produzent von keramischen<br />

Belagsmaterialen und Ziegelsteinen unterhielt in Deutschland zahlreiche Fabrikationsstandorte.<br />

An diesen erfolgte zumeist nicht nur die Produktion dieser Erzeugnisse, sondern<br />

darüber hinaus in aller Regel auch die Gewinnung des Rohstoffs „Lehm“ im Rahmen von genehmigten<br />

Ausbeutungsrechten aus umliegenden Grundstücken sowie teilweise auch die Ablagerung<br />

von Produktionsabfällen in behördenseitig ebenfalls genehmigten Deponien. Diese<br />

nicht mehr im Eigentum der Gesellschaft stehenden Grundstücke sind heute nach erfolgtem<br />

Abverkauf überwiegend einer anderweitigen Nutzung zugeführt oder befinden sich als Brachflächen<br />

in einem unbebauten Zustand. Für diese Grundstücke besteht gegen die Gesellschaft<br />

als möglichen ehemaligen Handlungsstörer im Falle des Altlastenverdachts grundsätzlich ein<br />

gesetzlicher Haftungsanspruch nach dem Bundesbodenschutzgesetz, Verjährungsfristen spielen<br />

dabei keine Rolle. Aktuell sind keinerlei derartige Ansprüche gegen die Gesellschaft geltend<br />

gemacht.<br />

Was das Umweltrisiko „Trier-Ehrang“ anbelangt, für das nach Teilauflösung der vorsichtshalber<br />

gebildeten Rückstellung in 2008 eine unveränderte Dotierung von T€ 42 besteht, gibt es<br />

keine neuen Erkenntnisse. Insbesondere wurde der Vorgang behördenseits im Berichtsjahr<br />

nicht weiter verfolgt.<br />

31


Für die noch im Eigentum der Gesellschaft befindlichen und unter Abschnitt „Grundbesitz und<br />

Veränderungen“ aufgeführten Liegenschaften außerhalb der Gemarkung Ismaning liegen aktuelle<br />

Umweltbewertungen für Grund und Boden anerkannter geologischer Fachingenieurfirmen<br />

vor. Im Berichtsjahr wurde die bereits vor geraumer Zeit beauftragte Umweltbewertung für<br />

sämtliche Liegenschaften des bewirtschafteten Medien- und Gewerbeparks in Ismaning fertig<br />

gestellt. Im abschließenden Ergebnis wird dabei festgestellt, dass sich im Rahmen dieser umfassenden<br />

Untersuchungen bezüglich einer verbindlichen Gefährdungsabschätzung keine<br />

konkreten Anhaltspunkte für die Umwelt möglicherweise gefährdende Altlasten ergeben haben<br />

und insofern nach derzeitigem Kenntnisstand weder weitergehende Aufschlüsse noch die Einleitung<br />

sonstiger Maßnahmen angezeigt sind.<br />

Risiko aus Finanzinstrumenten<br />

Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente. Ein Einsatz<br />

von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt nur im Rahmen von Payer-Zinsswaps für Sicherungszwecke<br />

von langfristigen Investitionsdarlehen. Derivative Finanzinstrumente zu spekulativen<br />

Zwecken werden nicht beansprucht.<br />

Originäre Finanzinstrumente<br />

Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die Forderungen<br />

und die flüssigen Mittel. Auf der Passivseite betreffen die originären Finanzinstrumente<br />

im Wesentlichen die Verbindlichkeiten.<br />

Das Marktpreisänderungsrisiko besteht darin, dass der Wert eines Finanzinstruments aufgrund<br />

von Veränderungen des Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter wie Wechselkurse,<br />

Volatilitäten oder Marktzinssätze schwankt. Fremdwährungs-Forderungen oder<br />

-Verbindlichkeiten bestehen nicht. Die Mietforderungen ergeben sich aufgrund fester Mietvertragsvereinbarungen,<br />

aus denen sich bezüglich der Miethöhe und Laufzeit keine Preisänderungen<br />

ergeben. Für das Finanzinstrument „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ bestehen<br />

entsprechende Darlehensverträge mit überwiegend fest vereinbarten Zinsbindungsfristen,<br />

sodass innerhalb dieser Zeiträume keine Änderungsrisiken bestehen.<br />

Die Liquiditätsrisiken bestehen darin, dass die Gesellschaft möglicherweise nicht in der<br />

Lage ist, jetzt oder zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft die Finanzmittel zu beschaffen,<br />

die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen<br />

notwendig sind. Derartige Risiken bestanden weder im Jahresverlauf noch derzeit.<br />

Die Gesellschaft verfügt über Betriebsmittelkredite von Banken in nennenswerter Höhe.<br />

Diese sind jeweils „bis auf Weiteres zugesagt“.<br />

Die Risiken aus Zahlungsstromschwankungen resultieren daraus, dass die zukünftigen,<br />

aus einem Finanzinstrument erwarteten Zahlungsströme Schwankungen unterworfen und<br />

damit betragsmäßig nicht festgelegt sind. Risiken der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> bestehen<br />

diesbezüglich im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dahingehend,<br />

dass bei Auslauf der Zinsfestschreibungen der Darlehen die Zinssätze neu zu verhandeln<br />

sind und gegebenenfalls die Konditionenanpassungen höhere als die ursprünglich vereinbarten<br />

Zinssätze bedingen. Diesem Risiko wird – sofern aufgrund der jeweiligen Marktkonstellation<br />

angeraten – durch Abschluss von Forward-Darlehen begegnet. Wir gehen davon aus,<br />

dass die Zinssätze vorerst auch weiterhin vergleichsweise niedrig bleiben, einen moderat<br />

steigenden Zinstrend erwarten wir frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2012.<br />

32


Im Bereich der Mietforderungen bestehen Risiken, dass bei Anschlussmietverträgen nach<br />

Ablauf der Festmietzeit ebenfalls die Höhe des Mietzinses neu zu verhandeln ist und es dabei<br />

unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation von Angebot und Nachfrage zu Veränderungen<br />

kommen kann.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Zum 31.12.<strong>2011</strong> bestanden folgende derivative Finanzinstrumente, die jeweils ausschließlich<br />

zum Zwecke der langfristigen Absicherung der jeweiligen Zinssätze von neu abgeschlossenen<br />

Investitionsdarlehen als sog. Payer-Zinsswaps kontrahiert wurden:<br />

- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 1,3 Mio., kontrahiert mit der „Internationales<br />

Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, Befristung 12/2015 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen<br />

Gebäude 08).<br />

- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 0,5 Mio., kontrahiert mit der „Internationales<br />

Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, Befristung 06/2016 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen<br />

Gebäude 08).<br />

- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 0,8 Mio., kontrahiert mit der „Internationales<br />

Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, Befristung 06/2018 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen<br />

Gebäude 08).<br />

- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 3,4 Mio., kontrahiert mit der „Vorarlberger<br />

Landes- und Hypothekenbank <strong>AG</strong>“, Befristung 03/2018 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-<br />

Darlehen Gebäude 08.)<br />

Für sämtliche bestehenden Zinsswaps ist die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> Zahler der Festzinsbeträge,<br />

die „Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“ und die „Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />

<strong>AG</strong>“ sind jeweils Zahler der variablen Zinsbeträge auf Euribor-Basis.<br />

Der den vorstehend aufgeführten Kontrakten auf Basis der „Mark-to-market-Methode“ beizulegende<br />

Zeitwert betrug zum Bilanzstichtag insgesamt ./.T€ 394 (Vorjahr: ./. T€ 490). Der<br />

negative Betrag ist in erster Linie auf das seit Abschluss der Zinsabsicherungsinstrumente<br />

deutlich gesunkene Kapitalmarktniveau zurückzuführen. Die Differenz zum Vorjahresausweis<br />

ist auch eine Folge der im Berichtsjahr ausgelaufenen und aufgelösten Kontrakte mit der IKB<br />

Corporatelab S. A., Luxemburg.<br />

Das Risikomanagement ist hinsichtlich der Finanzinstrumente der Geschäftsgröße angemessen<br />

dimensioniert, erfolgt in Form einer laufenden Überwachung durch die Geschäftsleitung<br />

und ist insgesamt als konservativ zu beurteilen.<br />

33


Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im<br />

Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />

Die Finanzbuchhaltung und das Meldewesen werden entsprechend den internen Vorgaben,<br />

den externen Richtlinien und Buchführungsgrundsätzen erstellt. Vorstand, Aufsichtsrat und<br />

die Aktionäre werden regelmäßig und zeitnah mit allen notwendigen Informationen versorgt.<br />

Das „Interne „Kontrollsystem (IKS)“ der Gesellschaft ist entsprechend der Größe des Unternehmens<br />

und der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter zweckmäßig und schlank organisiert.<br />

Für alle wesentlichen Prozesse des normalen Geschäftsbetriebs sind entsprechende Ablaufstandards<br />

ebenso definiert wie Verantwortlichkeiten und mit angemessenen und wirksamen<br />

Kontrollen ausgestattet. Wo angezeigt, sind wirksame Funktionstrennungen ebenso geregelt<br />

wie Kompetenzen, Vollmachten und Zeichnungsbefugnisse. Eine eigenständige Revisionsabteilung<br />

ist nicht installiert.<br />

Gesamtaussage zur Risikosituation der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Risikopolitik der Gesellschaft ist dem Geschäftsmodell entsprechend an dem Bestreben<br />

einer langfristigen und kontinuierlichen Unternehmenswertsteigerung ausgerichtet. Das bedeutet<br />

einerseits sicherzustellen, dass keinerlei unangemessene, nur unzulänglich kalkulierbare<br />

und nicht mit der originären Geschäftstätigkeit zusammenhängende Risiken eingegangen<br />

werden, die die langfristigen Zielsetzungen des Unternehmens gefährden könnten. Andererseits<br />

sind wir bemüht, die sich im Zeitablauf am Markt bietenden Chancen wahrzunehmen,<br />

sofern die Risiken überschaubar sind und die positive Unternehmensentwicklung nicht<br />

in Frage stellen.<br />

Auch wenn aufgrund der ehemaligen, über viele Jahre ausgeübten operativen Produktionstätigkeit<br />

latente Altlastenrisiken unabänderlich vorhanden sind, hat sich die Gesamtrisikosituation<br />

der Gesellschaft im Berichtsjahr weiter verbessert. Zurückzuführen ist dies auf die<br />

erstmalig erfolgte Entlassung einer Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areals aus der Altlastenbearbeitung.<br />

Darüber hinaus haben die bislang unter dem Vorbehalt einer steuerlichen Außenprüfung<br />

ergangenen Steuerbescheide für die Jahre 2005-2008 aufgrund der im Berichtsjahr<br />

durchgeführten Betriebsprüfung endgültige Rechtskraft erlangt und geben damit Rechtssicherheit.<br />

34


V. Prognosebericht<br />

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Nach den beiden wirtschaftlichen Ausnahmejahren 2010 und <strong>2011</strong> mit Wachstumsraten von<br />

3,7 % und 3,0 % haben sich die Konjunkturperspektiven für Deutschland für das Jahr 2012<br />

aufgrund der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise und der damit verbundenen Einsparungen<br />

in den Haushalten vornehmlich südeuropäischer Länder zuletzt merklich eingetrübt. So steht<br />

zu befürchten, dass die Volkswirtschaften in den Ländern der EURO-Peripherie-Zone im<br />

laufenden Jahr in eine Rezession abdriften werden. Allerdings sollten die immer noch überdurchschnittlichen<br />

Wachstumsraten in den Volkswirtschaften der aufstrebenden Schwellen-<br />

Länder eine weltweite Rezession verhindern. Insofern gilt es für die deutsche Realwirtschaft<br />

abzuwarten, ob sich diese weitgehend von den Turbulenzen an den Finanzmärkten wird abkoppeln<br />

und dem Abschwung in vielen Ländern der EURO-Zone wird entziehen können und<br />

insoweit ihre Sonderstellung der letzten Jahre als Zugpferd der europäischen Wirtschaft<br />

auch im Jahr 2012 wird behaupten können.<br />

Die Aussichten hierfür stehen insofern nicht allzu schlecht, als die deutsche Wirtschaft über<br />

eine auch international hohe Wettbewerbsfähigkeit und einen intakten Arbeitsmarkt verfügt<br />

und das Gros der deutschen Unternehmen von hohen Auftragsbeständen profitiert. Zudem<br />

sollten das krisenbedingt anhaltend niedrige Zinsniveau und die vergleichsweise gute Bonität<br />

des deutschen Staates auf die wirtschaftliche Entwicklung ebenso stabilisierend wirken wie<br />

die zuletzt wieder steigende Zuversicht der Marktteilnehmer, abzulesen an den positiven<br />

Stimmungsindikatoren wie dem Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts.<br />

Die auch für das Jahr 2012 prognostizierte robuste Verfassung der deutschen Wirtschaft<br />

sollte maßgeblich getragen werden von einer deutlichen Belebung der privaten Konsumausgaben<br />

als Folge der anhaltend positiven Beschäftigungsentwicklung, von wachsenden verfügbaren<br />

Einkommen der privaten Haushalte und stabilen Preisen. Demgegenüber dürfte<br />

das schwierige außenwirtschaftliche Umfeld der Wachstumsdynamik im Jahr 2012 enge<br />

Grenzen setzen.<br />

Im Resümee wird für das Jahr 2012 von einem Fortbestand des konjunkturellen Wachstumstrends<br />

mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes von bis zu 0,7 % und somit von<br />

einer deutlich nachlassenden Dynamik ausgegangen. Voraussetzung zur Erreichung dieses<br />

Wachstumszieles und für die Vermeidung einer Rezession auch in Deutschland ist einerseits<br />

eine ausreichende Liquiditätsversorgung der Realwirtschaft mit Krediten und andererseits die<br />

Vertrauensstärkung in die Stabilität der Gemeinschaftswährung EURO sowie die Einleitung<br />

glaubwürdiger Schritte zur beherrschbaren Eingrenzung und nachhaltigen Überwindung der<br />

Staatsschuldenkrise.<br />

35


Zukünftige Entwicklung des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

Trotz der insgesamt nachlassenden globalen Wirtschaftsdynamik und des prognostizierten<br />

geringeren Wirtschaftswachstums für Deutschland überwiegt in der <strong>Immobilien</strong>branche für<br />

das Jahr 2012 eine positive Grundstimmung. Insofern gehen wir davon aus, dass der deutsche<br />

<strong>Immobilien</strong>markt insgesamt zwar die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise mit der<br />

üblichen Wirkungsverzögerung im Jahresverlauf 2012 zu spüren bekommen wird, deren<br />

Ausprägung jedoch moderat ausfallen dürfte.<br />

Ein unverändert niedriges Zinsniveau, ein robuster Arbeitsmarkt und eine nicht von rezessiven<br />

Begleiterscheinungen beeinträchtige Wirtschaft sollten dabei stabilisierend wirken und<br />

dafür sorgen, dass sich der deutsche Büroimmobilienmarkt zwar nicht gänzlich einer rückläufigen<br />

Tendenz wird entziehen können, er sich jedoch trotz nachlassender Nachfrage potentieller<br />

Mietinteressenten relativ widerstandsfähig zeigen dürfte. Zudem werden die erneut nur<br />

in geringem Umfang erwarteten Fertigstellungsvolumina das Mietpreisniveau stützen und die<br />

vorhandenen Leerstandsflächen entlasten.<br />

Vor dem Hintergrund der EURO-Krise gilt der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt aufgrund seiner<br />

deutlich geringeren Volatilität im Vergleich mit anderen Ländern als einer der attraktivsten,<br />

weil äußerst stabiler Investitionsstandort. Insofern rechnen wir als Folge der anhaltenden<br />

Unsicherheiten auf den internationalen Finanzmärkten bei unverändert starker Nachfrage<br />

ausländischer Investoren mit einem Umsatzvolumen in den Transaktionen des Investmentmarktes<br />

auf Vorjahresniveau. Dabei sollte die starke Konzentration auf die sogenannten „Core-<strong>Immobilien</strong>-Objekte“<br />

unverändert anhalten, ein Segment, für das wir aufgrund der begrenzten<br />

Verfügbarkeit und der hohen Anzahl konkurrierender Investoren eine zunehmende<br />

Verschärfung des Wettbewerbes und infolge davon weitere Preissteigerungen und sinkende<br />

Renditen prognostizieren.<br />

Jenseits dieses relativ eng begrenzten Core-Segments gilt unverändert die Aussage, wonach<br />

auf den <strong>Immobilien</strong>märkten ein intensiver Qualitäts- und Standortwettbewerb herrscht.<br />

Dabei sind bonitätsmäßig gute Mieter unverändert hart umkämpft. In dieser als ausgeprägten<br />

Mietermarkt zu bezeichnenden Marktkonstellation werden nach unserer Einschätzung diejenigen<br />

Investoren zu den Gewinnern zählen, die – unternehmerisch gut aufgestellt – mit laufenden<br />

Nachinvestitionen in Form von Modernisierungen und zeitnahen Instandhaltungen<br />

sowie einer aktiven Mieterbetreuung punkten und insofern in der Lage sind, eine dauerhaft<br />

hohe Qualität von Produkt und Management zu bieten. Nach unserer festen Überzeugung<br />

gehört die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> mit ihrem marktgerechten und serviceorientierten Angebot<br />

auch bei einem weiteren Anhalten der schwierigen Rahmenbedingungen zu diesem präferierten<br />

Kreis von Investoren.<br />

Vor dem Hintergrund der für den Bankensektor aus der Staatsschuldenkrise resultierenden<br />

Folgen ist in 2012 ein angespanntes Finanzierungsumfeld mit einer zunehmend restriktiven<br />

Kreditvergabe zu befürchten. Da der <strong>Immobilien</strong>sektor als kapitalintensives Geschäft jedoch<br />

auf ausreichend Fremdkapital angewiesen ist, dürften diese engeren Finanzierungsbedingungen<br />

einer weiteren Markterholung auf breiter Basis entgegenstehen. Demzufolge erwarten<br />

wir trotz der positiven Ausgangslage und des vorherrschenden vorsichtigen Optimismus<br />

allenfalls eine Seitwärtsbewegung im Marktvolumen.<br />

Das für den deutschen <strong>Immobilien</strong>markt im Allgemeinen Gesagte gilt im Besonderen auch<br />

für die Region München. Diese zählt aufgrund ihrer traditionell überdurchschnittlich ausgeprägten<br />

wirtschaftlichen und sozioökonomischen Kriterien seit Jahren national wie international<br />

zu den bevorzugten <strong>Immobilien</strong>standorten.<br />

36


Dennoch erwarten wir für München ungeachtet der weiterhin starken Nachfrage nach Wohnimmobilien<br />

sowohl von Seiten der Eigennutzer als auch von Seiten der Kapitalanleger für<br />

den Gewerbeimmobilienmarkt im Vergleich zu <strong>2011</strong> eine um bis zu 20 % abgeschwächte<br />

Vermietungsleistung und ein rückläufiges Transaktionsvolumen im Investmentbereich. Die in<br />

lediglich relativ geringem Umfang prognostizierten Fertigstellungsvolumina sollten einerseits<br />

für eine weitere Senkung der Leerstandsflächen und andererseits für eine Stabilisierung der<br />

Mietpreise sorgen. Trotz der rückläufigen Entwicklung wird sich die Leerstandsquote nach<br />

wie vor auf einem hohen Niveau bewegen, ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und<br />

Nachfrage ist noch nicht in Sicht.<br />

Voraussichtliche Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> mit ihren wesentlichen Chancen<br />

und Risiken<br />

Prognosen der Chancen und Risiken der Gesellschaft enthalten Aussagen über Vorgänge,<br />

die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Vorausschauende Aussagen beruhen<br />

somit auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe<br />

von Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen<br />

zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> liegen, können dazu<br />

führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen wesentlich – sowohl positiv<br />

als auch negativ – von denen abweichen, die hier als erwartet angesehen werden. Neben<br />

anderen ergeben sich solche Ungewissheiten grundsätzlich insbesondere aufgrund folgender<br />

Faktoren:<br />

- Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage<br />

- Einführung konkurrierender Geschäftsfelder durch andere Unternehmen<br />

- Fehlende Akzeptanz neuer Geschäftsfelder<br />

- Unerwartete Forderungsausfälle von Großmietern<br />

Dies vorausgeschickt wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen<br />

Chancen und Risiken für die beiden nächsten Geschäftsjahre wie folgt beurteilt:<br />

a) Im Rahmen der per 12/<strong>2011</strong> verhandelten Mietvertragsverlängerungen mussten Zugeständnisse<br />

in Form von interimistisch unentgeltlich zu überlassenden Flächen eingeräumt<br />

werden.<br />

Zu Beginn der neuen Abrechnungsperiode werden die mit den Firmen „UFA Fernsehproduktion“<br />

und „Thane“ vereinbarten Vermietungen über Flächen von insgesamt 1.150<br />

m² in den Gebäuden „Erweiterung 08“ und „42“ umsatz- und ergebniswirksam. Saldiert<br />

ergibt sich bei den vermieteten Flächen ab 01/2012 eine Mehrung von insgesamt ca.<br />

827 m².<br />

Ansonsten stehen im Geschäftsjahr 2012 unterjährig (per 03/2012 bzw. per 07/2012)<br />

Mietvertragsausläufe mit einem monatlichen Mietenaufkommen von netto ca. T€ 23 zur<br />

Verlängerung an. Nach aktuellem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass diese mit<br />

einer Quote von 70 % – bezogen auf das monatliche Mietenaufkommen – verlängert<br />

werden. Weitere Mietvertragsausläufe mit einem monatlichen Mietenaufkommen in<br />

einer Größenordnung von netto ca. T€ 68 sind per 12/2012 terminiert. Dabei erwarten<br />

wir aus heutiger Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Prolongation dieser Mietverträge.<br />

Allerdings besteht die Möglichkeit, dass aufgrund der derzeitigen Marktgegebenheiten<br />

in begrenztem Umfang Mietpreisanpassungen vorgenommen werden müssen<br />

und / oder Teilflächen zurückgegeben werden.<br />

37


) Nach unserer Erkenntnis verfügen die Hauptmieterunternehmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien-<br />

und Gewerbeparks über eine gute Bonität und eine langfristig ausgerichtete Unternehmensstrategie.<br />

Insofern erachten wir das Risiko von ausfallenden und/oder sanierungsbedingt<br />

reduzierten Mieterlösen als nach wie vor gering, zumal auch die konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen eine Belebung deren geschäftlicher Aktivitäten erwarten<br />

lassen.<br />

c) Nach aktuellem Planungsstand sind von uns für das laufende Geschäftsjahr mangels<br />

entsprechender, eine angemessene Rendite gewährleistender Nachfrage keine neuen<br />

Bauvorhaben vorgesehen. Die im Berichtsjahr begonnenen Projekte – per 12/<strong>2011</strong><br />

unter Anlagen im Bau verbucht – werden planmäßig fertiggestellt. Insofern beabsichtigen<br />

wir, im Rahmen des freien Cashflows den Abbau der Verbindlichkeiten in Form von<br />

Sondertilgungen weiter voran zu treiben.<br />

d) Der Gemeinderat Ismaning hat in seiner Sitzung im Oktober <strong>2011</strong> mit großer Mehrheit<br />

unter anderem die Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“<br />

nach Süden behandelt. Dabei wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes<br />

(Ausweisung einer Gewerbefläche) als auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes<br />

für eine qualifizierte Gewerbegebietsnutzung beschlossen. Die Verfahrensfreigabe<br />

für diesen neuen Bebauungsplan Nr. 29c hat der Gemeinderat Ismaning daraufhin<br />

im Dezember beschlossen. Mit dem neuen Bebauungsplan Nr. 29c sind in <strong>2011</strong><br />

keine neuen finanziellen Verpflichtungen öffentlich-rechtlicher Art eingegangen worden.<br />

Maßnahmenbezogene Kosten sind in Höhe von T€ 11 angefallen. Wir gehen davon<br />

aus, dass dieser noch im Laufe des ersten Halbjahres 2012 Rechtskraft erlangt und<br />

unmittelbar daran anschließend die von uns angestrebte und von der Verwaltung bislang<br />

konstruktiv und positiv begleitete Verdichtung des bestehenden Bebauungsplanes<br />

Nr. 29a zielführend und priorisiert weiterbehandelt wird.<br />

e) Im Rahmen eines Projektauftrages werden derzeit die technische Machbarkeit und die<br />

nachhaltige Wirtschaftlichkeit eines dezentralen Blockheizkraftwerkes unmittelbar vor<br />

Ort auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände überprüft. Dessen Errichtung soll die effiziente, nachhaltige<br />

und sichere Versorgung der auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark angesiedelten<br />

Unternehmen mit Strom, Wärme und Kälte gewährleisten und insoweit einen<br />

wesentlichen Beitrag zur langfristigen Mieterbindung leisten.<br />

f) Sofern nicht unerwartete konjunkturell und/oder krisenbedingt verursachte negative<br />

Ereignisse eintreten, planen wir für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 eine jeweils<br />

leicht rückläufige Entwicklung von Umsätzen und operativen Gewinnen. Dabei gehen<br />

wir von einer unverändert günstigen Kostenstruktur aus, ohne dabei die Instandhaltungsmaßnahmen<br />

zur nachhaltigen Revitalisierung unseres Gebäudebestandes zu<br />

vernachlässigen oder auf die Anwendung der steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze<br />

zu verzichten.<br />

Unter Zugrundelegung dieser Prämissen sowie eines sich sukzessive verbessernden<br />

Zinsergebnisses erwarten wir für 2012 bei Umsatzerlösen in einer Bandbreite zwischen<br />

€ 11,1 Mio. und € 11,2 Mio. ein operatives Ergebnis in Höhe von € 1,8 Mio. bis € 1,9 Mio.<br />

nach Steuern und vor Nettobelastung für Altersversorgung. Der Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit sollte sich auf circa. € 5,2 Mio. belaufen.<br />

Unter der Voraussetzung, dass die per 12/2012 bzw. unterjährig im Jahr 2013 in der Befristung<br />

auslaufenden Mietverträge im bisherigen Umfang und zu den derzeitigen Modalitäten<br />

verlängert werden, prognostizieren wir für 2013 bei im Vergleich zu 2012 stabilen<br />

Umsatzerlösen sowohl ein operatives Ergebnis nach Steuern und vor Nettobelastung für<br />

Altersversorgung als auch einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit jeweils auf<br />

dem Niveau des Jahres 2012.<br />

38


Die genannten Umsatz- und Ergebniserwartungen stehen unter dem Vorbehalt, dass als<br />

Gegenleistung vorzeitiger langfristiger Mietvertragsverlängerungen keine Zugeständnisse<br />

materieller Art gegenüber Mieterunternehmen eingeräumt werden.<br />

g) Infolge der mit Wirkung ab 08/2006 wirksamen Rückübertragung der Pensions- und<br />

Unterstützungskassenverpflichtungen sind die Jahresabschlüsse seit diesem Zeitpunkt<br />

außerhalb des unmittelbaren operativen Bereichs negativ beeinflusst. Hierdurch kann<br />

die Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2012 mit maximal T€ 405 belastet<br />

sein. Dabei ist die aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorzunehmende<br />

Anpassung der Pensionsrückstellungen bereits anteilig berücksichtigt. Wir<br />

gehen davon aus, dass sich die Belastung als Saldo aus laufenden Rentenzahlungen<br />

einerseits und Rückstellungsverbrauch andererseits in den kommenden Jahren sukzessive<br />

reduzieren wird. Die im Zusammenhang mit dieser Rückübertragung vereinnahmten<br />

Einmalzahlungen von € 1,8 Mio. sind durch die seit Übernahme geleisteten Rentenzahlungen<br />

mittlerweile aufgebraucht.<br />

h) Die für die Jahre 2012 und 2013 unverändert deutlich positiv prognostizierten Jahresüberschüsse<br />

werden uns in die Lage versetzen, unsere Aktionäre auch weiterhin der<br />

geschäftlichen Entwicklung entsprechend angemessen am Erfolg unserer Gesellschaft<br />

zu beteiligen. Für diese Prognose gelten die unter dem vorstehenden Punkt f) formulierten<br />

Vorbehalte entsprechend.<br />

i) Wir gehen davon aus, dass die als nicht strategisch qualifizierte und insofern grundsätzlich<br />

zur Verwertung beschlossene indirekte Mehrheitsbeteiligung der UniCredit Bank <strong>AG</strong><br />

an unserer Gesellschaft weiterhin zur Disposition steht. Sofern dies der Fall ist und eine<br />

Transaktion mit einem entsprechenden Kontrollwechsel bei der Zielgesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> realisiert wird, ist nach den einschlägigen Vorschriften des Wertpapier-<br />

Übernahmegesetzes den übrigen Aktionären ein Pflichtangebot zu unterbreiten. Soweit<br />

uns bekannt ist, wird derzeit die Veräußerung der Beteiligung nicht aktiv betrieben.<br />

Die Veräußerung des kompletten Anteilsbesitzes der UniCredit Bank <strong>AG</strong> an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> könnte Auswirkungen auf den Bestand der noch vorhandenen steuerlichen<br />

Verlustvorträge zur Folge haben und insofern gegebenenfalls auch die Entwicklung<br />

des Jahresüberschusses und damit die Höhe der Gewinnausschüttung in den Folgejahren<br />

beeinflussen.<br />

VI. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Abschluss des Berichtsjahres nicht eingetreten.<br />

39


Gewinnverwendungsvorschlag gemäß Tagesordnungspunkt I. / 2. zur<br />

Hauptversammlung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> am 26.Juni 2012<br />

„Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns <strong>2011</strong>“<br />

schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft vor, den Bilanzgewinn <strong>2011</strong><br />

von € 1.521.863,00 wie folgt zu verwenden:<br />

Zahlung des Gewinnanteiles von EUR 0,05 je<br />

Vorzugs - Stückaktie für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> EUR 79.120,00<br />

Zahlung eines Gewinnanteiles von EUR 0,16 je Stückaktie<br />

(Stamm - Stückaktie und Vorzugs - Stückaktie) für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> EUR 623.424,00<br />

Einstellung in andere Gewinnrücklagen EUR 819.319,00<br />

Bilanzgewinn <strong>2011</strong> EUR 1.521.863,00

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