Jahresfinanzbericht 2011 - AGROB Immobilien AG
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<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Jahresfinanzbericht</strong><br />
1. Januar bis 31.Dezember <strong>2011</strong><br />
Jahresabschluss
Inhalt<br />
- Bilanz<br />
- G & V<br />
- Kapitalflussrechnung<br />
- Eigenkapitalspiegel<br />
- Anhang<br />
- Lagebericht<br />
- Bilanzeid<br />
- Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
- Vermerk über die Feststellung des Jahresabschlusses<br />
- Bericht des Aufsichtsrates<br />
- Entsprechenserklärung <strong>2011</strong> zum<br />
„Deutschen Corporate-Governance-Kodex“<br />
- Vorschlag für die Verwendung Jahresüberschuss
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Aktiva Passiva<br />
31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr 31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR TEUR EUR EUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />
I. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 88.519.282,30 90.490<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 511.409,00 550 II. Gewinnrücklagen<br />
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 583.369,12 819 1. Gesetzliche Rücklage 865.532,41 785<br />
89.614.060,42 91.859 2. Andere Gewinnrücklagen 8.305.220,61 7.630<br />
9.170.753,02 8.415<br />
II. Finanzanlagen<br />
Sonstige Ausleihungen 3.190,51 4 III. Bilanzgewinn 1.521.863,00 1.300<br />
89.617.250,93 91.863 20.692.616,02 19.715<br />
B. Umlaufvermögen B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.049.943,00 4.033<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2. Steuerrückstellungen 82.388,00 38<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 125.885,26 88 3. Sonstige Rückstellungen 608.711,25 468<br />
4.741.042,25 4.539<br />
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 64.695,89 72<br />
190.581,15 160<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.739.308,83 67.324<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.949,47 6 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 373.414,11 232<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 229.536,00 219<br />
davon aus Steuern: EUR 152.051,75 (Vorjahr: TEUR 133)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
EUR 12.381,78 (Vorjahr: TEUR 19)<br />
64.342.258,94 67.775<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 38.864,34 0<br />
89.814.781,55 92.029 89.814.781,55 92.029
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> Vorjahr<br />
EUR EUR TEUR<br />
1. Umsatzerlöse 11.320.957,94 11.203<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 138.980,44 208<br />
11.459.938,38 11.411<br />
3. Personalaufwand:<br />
a) Löhne und Gehälter -666.287,02 -630<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung -99.772,62 -132<br />
davon für Altersversorgung: EUR 27.028,55<br />
(Vorjahr: TEUR 61)<br />
-766.059,64 -762<br />
4. Abschreibungen auf Sachanlagen -3.319.754,80 -3.330<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.056.613,98 -2.071<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.543,06 1<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.465,94<br />
(Vorjahr: TEUR 1)<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.245.027,04 -3.560<br />
davon an verbundene Unternehmen: EUR 1.454.528,70<br />
(Vorjahr: TEUR 1.470)<br />
-3.243.483,98 -3.559<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.074.025,98 1.689<br />
9. Außerordentliche Erträge 0,00 43<br />
10. Außerordentliche Aufwendungen -273.800,00 -164<br />
11. Außerordentliches Ergebnis -273.800,00 -121<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -47.384,99 -45<br />
13. Sonstige Steuern -150.879,32 -155<br />
14. Jahresüberschuss 1.601.961,67 1.368<br />
15. Einstellung in die gesetzliche Rücklage -80.098,67 -68<br />
16. Bilanzgewinn 1.521.863,00 1.300
Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
<strong>2011</strong> Vorjahr<br />
TEUR TEUR<br />
1. Jahresüberschuss 1.602 1.368<br />
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.320 3.330<br />
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 172 -275<br />
4. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -6 -5<br />
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -39 -13<br />
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 169 -220<br />
7. = Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.218 4.185<br />
8. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 41 23<br />
9. - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -1.079 -1.430<br />
10. = Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -1.038 -1.407<br />
11. - Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden) -625 -625<br />
12. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 6.500 1.800<br />
13. - Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-)Krediten -11.433 -3.465<br />
14. = Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -5.558 -2.290<br />
15. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 7., 10. und 14.) -1.378 488<br />
16. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 72 -416<br />
17. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.306 72
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Gesellschaft<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Gesetzliche<br />
Gewinnrücklagen<br />
Andere<br />
Gewinnrücklagen<br />
Erwirtschaftetes<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapital<br />
Stamm*- und Vorzugs-Stückaktien**<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Stand am 1. Januar 2010 10.000 717 6.991 1.264 18.972<br />
Rücklageneinstellung nach HV Beschluss 0 0 639 -639 0<br />
Dividende nach HV Beschluss 0 0 0 -625 -625<br />
Jahresüberschuss 0 0 0 1.368 1.368<br />
Rücklageneinstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen 0 68 0 -68 0<br />
Stand am 31. Dezember 2010/1. Januar <strong>2011</strong> 10.000 785 7.630 1.300 19.715<br />
Rücklageneinstellung nach HV Beschluss 0 0 675 -675 0<br />
Dividende nach HV Beschluss 0 0 0 -624 -624<br />
Jahresüberschuss 0 0 0 1.602 1.602<br />
Rücklageneinstellung in die gesetzliche Gewinnrücklagen 0 81 0 -81 0<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 10.000 866 8.305 1.522 20.693<br />
* 2.314.000 Stamm-Stückaktien<br />
** 1.582.400 Vorzugs-Stückaktien
1. Allgemeine Angaben<br />
Anhang zum Jahresabschluss 31.12.<strong>2011</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Der Jahresabschluss der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zum 31.12.<strong>2011</strong> ist nach dem 3. Buch des<br />
Handelsgesetzbuches und nach den Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um plan-<br />
mäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.<br />
Der Ansatz der sonstigen Vermögensgegenstände entspricht dem Nominalwert.<br />
Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare, langfristig fällige Ver-<br />
pflichtungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV ermittelten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst. Bei den Pensionsrück-<br />
stellungen wurde entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von<br />
15 Jahren zugrunde gelegt.<br />
Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurden im Geschäftsjahr<br />
T€ 274 (5/15 des zum 1.1.2010 ermittelten Unterschiedsbetrags) den Pensionsrückstellungen<br />
zugeführt.<br />
1
Die Pensionsrückstellungen wurden anhand eines versicherungsmathematischen Gut-<br />
achtens der Heubeck <strong>AG</strong> gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit einem Rechnungszinsfuß von<br />
5,14 % p.a. unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellungen mit einer<br />
Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die<br />
von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der<br />
Rückstellungen betragen die Zinssätze für <strong>2011</strong> je nach Restlaufzeit 3,90 % bis 4,49 %.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Saldiert ergaben sich zum 31.12.<strong>2011</strong> keine passiven latenten Steuern. Für den sich ergeben-<br />
den Saldo an aktiven latenten Steuern wurde in Ausübung des handelsrechtlichen Wahlrechts<br />
(§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB) ein Aktivposten nicht gebildet. Aktive latente Steuern auf bestehen-<br />
de steuerliche Verlustvorträge wurden dabei nicht berücksichtigt.<br />
Für den Ausweis der in den Umsatzerlösen enthaltenen Nebenkostenvorauszahlungen wurde<br />
die Bruttodarstellung gewählt. Erträge werden als Umsatzerlöse ausgewiesen; die damit im<br />
Zusammenhang stehenden Aufwendungen werden unter der jeweiligen Aufwandsposition<br />
ausgewiesen.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind<br />
die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs-<br />
und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.<br />
3. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nachfolgend dargestellt.<br />
Für Geringwertige Wirtschaftsgüter erfolgt die Bildung eines Sammelpostens, der über eine<br />
Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben wird.<br />
2
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am<br />
1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.<strong>2011</strong> 1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Abgänge 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> Vorjahr<br />
€ € € € € € € € € € €<br />
I. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 135.812.903,80 623.561,84 615.999,54 0,00 137.052.465,18 45.323.303,50 3.209.879,38 0,00 48.533.182,88 88.519.282,30 90.489.600,30<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.585.490,55 105.681,42 0,00 68.236,95 1.622.935,02 1.034.811,55 109.875,42 33.160,95 1.111.526,02 511.409,00 550.679,00<br />
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 819.063,41 380.305,25 -615.999,54 0,00 583.369,12 0,00 0,00 0,00 0,00 583.369,12 819.063,41<br />
138.217.457,76 1.109.548,51 0,00 68.236,95 139.258.769,32 46.358.115,05 3.319.754,80 33.160,95 49.644.708,90 89.614.060,42 91.859.342,71<br />
II. Finanzanlagen<br />
Sonstige Ausleihungen 3.722,25 0,00 0,00 531,74 3.190,51 0,00 0,00 0,00 0,00 3.190,51 3.722,25<br />
138.221.180,01 1.109.548,51 0,00 68.768,69 139.261.959,83 46.358.115,05 3.319.754,80 33.160,95 49.644.708,90 89.617.250,93 91.863.064,96<br />
3
4. Umlaufvermögen<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
T€<br />
31.12.2010<br />
T€<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 126 88<br />
Gesamtsumme der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände 126 88<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Flüssige Mittel<br />
davon Guthaben bei verbundenen Unternehmen T€ 0 (Vj. T€ 69) 65 72<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.<br />
5. Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00.<br />
Es ist eingeteilt in<br />
- 2.314.000 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien ohne<br />
Nennwert<br />
- 1.582.400 voll einbezahlte und auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne<br />
Nennwert<br />
Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.<br />
Gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung vom Juni 2010 beträgt das Genehmigte Kapital<br />
€ 5.000.000,00. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juni 2010<br />
ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 21. Juni 2015<br />
gegen Bareinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.000.000,00 EUR zu erhöhen<br />
(Genehmigtes Kapital 2010/I).<br />
Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München, im Jahre 2001<br />
werden die Aktien unserer Gesellschaft mehrheitlich unmittelbar von deren 100 %iger Tochtergesellschaft<br />
HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehalten. Die Stimmrechte sind<br />
nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG darüber hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />
4
Mit gleichlautenden Schreiben vom Dezember 2004 wurden wir seitens der UniCredit Bank<br />
<strong>AG</strong> sowie der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG dahingehend informiert, dass<br />
mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende<br />
für das Jahr 2003 das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen ist. Dies<br />
hat zur Folge, dass der mittelbare bzw. unmittelbare Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft<br />
nunmehr 75,02 % beträgt.<br />
Die UniCredito Italiano S.p.A. mit Sitz in Rom/Italien hat der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> gem.<br />
§§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG am 22.11.2005 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil<br />
75,02 % beträgt.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> wird über den Teilkonzernabschluss der UniCredit Bank <strong>AG</strong>,<br />
München, in den Konzernabschluss der UniCredito Italiano S.p.A., Rom, Italien, einbezogen.<br />
Der Konzernabschluss der UniCredito Italiano S.p.A., Rom, Italien, ist beim Handelsregister<br />
(Trade and Companies Register) in Rom (Italien) erhältlich. Der Teilkonzernabschluss der<br />
UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
6. Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Stand 01.01.<strong>2011</strong> 785.433,74<br />
Einstellung aus dem Jahresüberschuss <strong>2011</strong> 80.098,67<br />
Stand 31.12.<strong>2011</strong> 865.532,41<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Stand 01.01.<strong>2011</strong> 7.630.139,61<br />
Einstellung lt. Hauptversammlungsbeschluss vom 30.06.<strong>2011</strong> 675.081,00<br />
Stand 31.12.<strong>2011</strong> 8.305.220,61<br />
Gesamt 9.170.753,02<br />
Die Einstellung in die gesetzliche Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 Satz 1 AktG wie folgt berechnet:<br />
Jahresüberschuss <strong>2011</strong> € 1.601.961,67<br />
Hiervon 1/20 € 80.098,67<br />
€<br />
5
7. Bilanzgewinn<br />
Bilanzgewinn Stand 31.12.2010 1.299.697,00<br />
./. Ausschüttung lt. Hauptversammlungsbeschluss<br />
vom 30.06.<strong>2011</strong> - 624.616,00<br />
./. Einstellung in andere Gewinnrücklagen lt. Hauptversammlungs-<br />
beschluss vom 30.06.<strong>2011</strong> - 675.081,00<br />
Gewinnvortrag 0,00<br />
Jahresüberschuss <strong>2011</strong> 1.601.961,67<br />
./. Einstellung in die gesetzliche Rücklage, Tz.6 80.098,67<br />
Bilanzgewinn 31.12.<strong>2011</strong> 1.521.863,00<br />
8. Rückstellungen<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
T€<br />
€<br />
31.12.2010<br />
T€<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 4.050 4.033<br />
Steuerrückstellungen 82 38<br />
Sonstige Rückstellungen 609 468<br />
4.741 4.539<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit T€ 4.050 betreffen Pen-<br />
sionsverpflichtungen (Direktzusagen) für ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>-Mitarbeiter.<br />
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(„Projected Unit Credit“-Methode) mit einem Rechnungszins von 5,14 % und einem Renten-<br />
trend von 2 %. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten<br />
7 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von<br />
15 Jahren ergibt. Es wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde<br />
gelegt.<br />
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf den 01.01.2010 erstmalig nach § 253<br />
Abs. 2 HGB in der Fassung des BilMoG. Im Vergleich zu der Bewertung zum 31.12.2009 nach<br />
dem steuerlichen Teilwertverfahren ergibt sich daraus ein Unterschiedsbetrag von ins-gesamt<br />
€ 821.400.<br />
6
Gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB sind in jedem Geschäftsjahr bis spätestens 31.12.2024<br />
davon mindestens 1/15 zuzuführen. Mindestens zuzuführen waren demnach im Geschäftsjahr<br />
€ 54.760. Zum Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> wurde eine Zuführung von insgesamt € 273.800, dies ent-<br />
spricht 5/15 des Unterschiedsbetrages, vorgenommen. In der Folge sind bis zum 31.12.2018<br />
noch insgesamt € 383.320 zuzuführen.<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen mit T€ 12 Ertragsteuern für Vorjahre, mit T€ 40 Ertragsteuern<br />
für das Jahr <strong>2011</strong> und mit T€ 30 Minderung des Vorsteuerabzugs laut Betriebsprüfung<br />
für die spätere unentgeltliche Übertragung von bereits hergestellten Straßen im Rahmen<br />
des städtebaulichen Vertrages mit der Gemeinde Ismaning.<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 195 Rückstellungen für ausstehende Rechnungen,<br />
mit T€ 149 Rückstellungen aus dem Personalbereich, mit T€ 42 Umweltrisiken<br />
Trier-Ehrang, mit T€ 60 Aufwendungen für Instandhaltung sowie Übrige mit T€ 163. Die<br />
sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit fristadäquaten<br />
Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV<br />
bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der Rückstellungen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
betragen die Zinssätze je nach Laufzeit 3,90 % bis 4,49 %.<br />
9. Verbindlichkeiten<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Restlaufzeit<br />
Über 1 bis 5<br />
Jahre<br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Über<br />
5 Jahre<br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Gesamt<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
T€<br />
(Vj.)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
4.079 11.794 47.866 *63.739<br />
Kreditinstituten<br />
(3.095) (19.338) (44.891) *(67.324)<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
373 0 0 373<br />
und Leistungen<br />
(232) (0) (0) (232)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 224 6 0 230<br />
(207) (12) (0) (219)<br />
davon aus Steuern: 152 0 0 152<br />
(133) (0) (0) (133)<br />
davon im Rahmen der sozialen<br />
6 6 0 12<br />
Sicherheit:<br />
(6) (12) (0) (18)<br />
Gesamt<br />
4.676<br />
(3.534)<br />
11.800<br />
(19.350)<br />
* davon Mitzugehörigkeit zu Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
* davon durch Grundpfandrechte gesichert:<br />
47.866<br />
(44.891)<br />
64.342<br />
(67.775)<br />
32.965<br />
(26.718)<br />
63.739<br />
(67.324)<br />
7
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Zinsabgrenzungen in Höhe von<br />
T€ 29 (Vorjahr: T€ 51) als antizipative Posten bis zu 1 Jahr enthalten.<br />
10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
T€<br />
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen 168<br />
davon für Fuhrpark mit einer Restlaufzeit<br />
von 1 bis 5 Jahren 60<br />
über 5 Jahren 0<br />
davon für Gebäudetechnik mit einer Restlaufzeit<br />
von 1 bis 5 Jahren 49<br />
über 5 Jahren<br />
Verpflichtungen aus städtebaulichem Vertrag mit der<br />
Gemeinde Ismaning 3.183<br />
Verpflichtungen für Umsatzsteuer für die spätere unentgeltliche Übertragung<br />
von bereits hergestellten Betriebsvorrichtungen im Rahmen des städtebaulichen<br />
Vertrags mit der Gemeinde Ismaning<br />
103<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 3.454<br />
In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind Verpflich-<br />
tungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 35 enthalten.<br />
Der Nutzung eines Teils unserer Fuhrparks und Gebäudetechnik liegen Operating-Leasingverträge<br />
zugrunde. Dies trägt auch zur Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt das<br />
Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge haben noch eine Restlaufzeit von<br />
bis zu neun Jahren und führten in <strong>2011</strong> zu einem jährlichen Leasingaufwand in Höhe von<br />
T€ 61.<br />
59<br />
8
11. Umsatzerlöse<br />
Mieten, Pachten und Mietnebenerlöse 11.321 11.203<br />
Die Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> betreffen Mieten sowie Mietnebenkosten und<br />
<strong>2011</strong><br />
T€<br />
Pachten aus der Vermietung und Verpachtung eigenen Grundbesitzes in Ismaning.<br />
12. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Weiterverrechnete Kosten 79 42<br />
Gewinne aus Anlagenabgängen 6 5<br />
Auflösung von Rückstellungen 19 132<br />
Übrige 35 29<br />
13. Personalaufwand<br />
<strong>2011</strong><br />
T€<br />
2010<br />
T€<br />
2010<br />
T€<br />
139 208<br />
Löhne und Gehälter 666 630<br />
Sozialabgaben 73 71<br />
Aufwendungen für Altersversorgung:<br />
<strong>2011</strong><br />
T€<br />
2010<br />
T€<br />
739 701<br />
Verbrauch Pensionsrückstellung -492 -470<br />
laufende Versorgungsbezüge 508 523<br />
Beitrag Pensionssicherungsverein 11 8<br />
27 61<br />
766 762<br />
9
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)<br />
Ermittlung nach § 285 Nr. 7 i. V. m. § 267 Abs. 5 HGB<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Gehaltsempfänger insgesamt 9 8<br />
14. Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
Die Abschreibungen haben sich im Vorjahresvergleich um T€ 10 vermindert. Die Abschreibungen<br />
enthalten keine außerplanmäßigen Beträge.<br />
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Diese beinhalten hauptsächlich Reparaturen, Kosten für Versicherungen, Rechts- und Beratungskosten<br />
sowie Energie- und allgemeine Verwaltungskosten. Sie haben sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr um T€ 15 vermindert.<br />
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Die Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 315 gesunken und betreffen im Wesentlichen<br />
Zinsaufwendungen für die Fremdfinanzierungen für Bauinvestitionen.<br />
Im Zinsaufwand sind die folgenden Beträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten:<br />
Aufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen T€ 235 (Vorjahr: T€ 250)<br />
Aufwand aus der Aufzinsung von sonstigen langfristigen<br />
Rückstellungen T€ 9 (Vorjahr: T€ 9)<br />
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis liegt mit T€ 2.074 um T€ 385 über dem Vorjahresergebnis von T€ 1.689.<br />
10
18. Außerordentliches Ergebnis<br />
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet außerordentliche Aufwendungen aus der Nachdotierung<br />
der Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 274, die sich aus der Änderung der Bewertung<br />
von Rückstellungen für Pensionen durch das BilMoG ergaben.<br />
19. Jahresüberschuss/Bilanzgewinn<br />
Fortführung gem. § 158 AktG:<br />
Jahresüberschuss<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen<br />
1.601.961,67 1.368.102,00<br />
in die gesetzliche Rücklage -80.098,67 -68.405,00<br />
Bilanzgewinn 1.521.863,00 1.299.697,00<br />
20. Derivative Finanzinstrumente<br />
Zur Absicherung einer <strong>Immobilien</strong>finanzierung bei der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong>, Bregenz, wurden mit der Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>, Friedrichshafen,<br />
2009 und 2010 folgende Zinsswaps abgeschlossen:<br />
Nominalmit<br />
negativem<br />
beizulegen-<br />
Betrag zum<br />
den Zeitwert<br />
Laufzeit bis<br />
Payer Swap / <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Nominalbetrag<br />
T€<br />
Abschlussstichtag<br />
T€<br />
Festzins<br />
%<br />
zum<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
T€<br />
Buchwerte<br />
T€<br />
30.12.2015 1.300 1.235 3,40 -92 0<br />
30.06.2016 500 475 2,75 -25 0<br />
30.06.2018 800 760 3,00 -51 0<br />
Gesamt 2.600 2.470 -168 0<br />
<strong>2011</strong><br />
€<br />
2010<br />
€<br />
11
Der von der Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>, Friedrichshafen, bestätigte beizule-<br />
gende negative Zeitwert (T€ -168) zum 31.12.<strong>2011</strong> wurde anhand der Mark-to-Market-<br />
Methode auf Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzinsen ermittelt. Aufgrund der<br />
bestehenden <strong>Immobilien</strong>bankdarlehen als Grundgeschäft für die abgeschlossenen Zinsswaps<br />
war keine spezielle Risikovorsorge erforderlich (Bildung von Bewertungseinheiten).<br />
Zur Absicherung einer <strong>Immobilien</strong>finanzierung bei der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong>, Bregenz, wurden mit der Vorarlberger Landes und Hypothekenbank <strong>AG</strong>, Bregenz<br />
2010 folgender Zinsswap abgeschlossen:<br />
Nominalmit<br />
negativem<br />
beizulegen-<br />
Betrag zum<br />
den Zeitwert<br />
Laufzeit bis<br />
Payer Swap / <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Nominalbetrag<br />
T€<br />
Abschlussstichtag<br />
T€<br />
Festzins<br />
%<br />
zum<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
T€<br />
Buchwerte<br />
T€<br />
31.03.2018 3.400 3.258 2,98 -226 0<br />
Gesamt 3.400 3.258 -226 0<br />
Der von der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank, Bregenz, bestätigte beizulegende<br />
negative Zeitwert (T€ -226) zum 31.12.<strong>2011</strong> wurde anhand der Mark-to-Market-Methode auf<br />
Basis einer Vorfälligkeitsentschädigung bei Festzinsen ermittelt. Aufgrund der bestehenden<br />
<strong>Immobilien</strong>bankdarlehen als Grundgeschäft für die abgeschlossenen Zinsswaps war keine<br />
spezielle Risikovorsorge erforderlich (Bildung von Bewertungseinheiten).<br />
21. Latente Steuern<br />
Zum 31.12.<strong>2011</strong> errechneten sich aktive latente Steuern saldiert aus abweichenden Wertan-<br />
sätzen in der Steuerbilanz im Wesentlichen bei den Gebäuden im Sachanlagevermögen, bei<br />
den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und den sonstigen Rück-<br />
stellungen in Höhe von per saldo T€ 340. Die bestehenden körperschaftsteuerlichen Verlust-<br />
vorträge sind weder vertraglich noch zeitlich limitiert, jedoch in ihrer zeitlichen Abfolge der<br />
Realisierung durch die sog. Mindestbesteuerung beeinflusst. Es wurden bei der vorgenann-<br />
ten Berechnung körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von T€ 3.269 nicht berücksichtigt.<br />
Der Berechnung liegt ein Steuersatz (KSt 15 % + SolZ 5,5 %) von 15,83 % zugrunde.<br />
12
Aufgrund des ausgeübten Wahlrechts, auf den Ansatz des Saldos aktiver latenter Steuern zu<br />
verzichten, wurde weder zum 31.12.2010 noch zum 31.12.<strong>2011</strong> ein Bilanzposten angesetzt.<br />
22. Honorar Abschlussprüfer<br />
Abschlussprüfungsleistungen 43 47<br />
<strong>2011</strong><br />
T€<br />
2010<br />
T€<br />
davon für das Vorjahr 0 4<br />
Andere Bestätigungsleistungen 6 0<br />
davon für das Vorjahr 3 0<br />
Steuerberatungsleistungen 7 17<br />
Sonstige Leistungen 0 0<br />
23. Ergänzende Erläuterungen<br />
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, d.h. Kassenbestand, Schecks<br />
sowie Guthaben bei Kreditinstituten, abzüglich täglich fälliger Bankverbindlichkeiten<br />
(31.12.<strong>2011</strong>: T€ 1.371).<br />
Der Finanzmittelfonds des Vorjahres beinhaltete den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben<br />
bei Kreditinstituten mit T€ 72 und jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten in Höhe von<br />
T€ 0.<br />
Die im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthaltenen Zinszahlungen des Geschäftsjahres<br />
betragen T€ 3.014 (Vorjahr: T€ 3.398).<br />
Erläuterungen zum Eigenkapitalspiegel<br />
Vom erwirtschafteten Eigenkapital stehen zum Bilanzstichtag T€ 1.522 zur Ausschüttung an<br />
die Gesellschafter zur Verfügung. Gesetzliche sowie satzungsmäßige Ausschüttungssperren<br />
bestehen nicht.<br />
13
24. Organe der Gesellschaft<br />
Vorstand<br />
Dipl. - Oec. Stephan Fuchs<br />
Kressbronn<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Karlheinz Kurock<br />
Vorsitzender<br />
Bereichsleiter der UniCredit Global Business Service GmbH, München<br />
Herr Kurock gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an:<br />
- Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Haus Vaterland), München,<br />
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Herr Kurock ist Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von folgenden<br />
Wirtschaftsunternehmen:<br />
- GIVO Gesellschaft für <strong>Immobilien</strong>vermittlung und Objektverwaltung mbH, Stolpe,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates.<br />
Daniela Bergdolt<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V. in Bayern, München<br />
Frau Bergdolt gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
von Wirtschaftsunternehmen<br />
*Angela Bauer<br />
Kfm. Angestellte, Unterföhring<br />
Friedhelm Bullerdieck<br />
Vorstand der HVB <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, München (bis 30.09.<strong>2011</strong>)<br />
Herr Bullerdieck gehört folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an:<br />
- TIVOLI Grundstücks-Aktiengesellschaft, München, Mitglied des Aufsichtsrates (seit<br />
21.07.2010)<br />
Herr Bullerdieck ist kein Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
von Wirtschaftsunternehmen<br />
14
Dr. jur. Birgit Chorianopoulos (ab 30.06.<strong>2011</strong>)<br />
Rechtsanwältin, Abteilungsleiterin UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München<br />
Frau Chorianopoulos gehört weder anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an, noch ist sie Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien<br />
von Wirtschaftsunternehmen<br />
Dr. Reiner Meisinger (bis 30.06.<strong>2011</strong>)<br />
Bankkaufmann UniCredit Bank <strong>AG</strong>, München<br />
Herr Dr. Meisinger gehört(e) folgenden anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten inländischer<br />
Gesellschaften an:<br />
- Simon Verwaltungs-Aktiengesellschaft i. L., München, Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis<br />
07/<strong>2011</strong>)<br />
*Peter Mittelhäuser<br />
Kfm. Angestellter, Ingolstadt<br />
* Arbeitnehmervertreter/-in<br />
25. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats richtet sich nach § 14 Abs. 1 der Satzung. Sie<br />
besteht aus einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen variablen Vergütung. Aufgrund<br />
einer voraussichtlichen Dividendenzahlung <strong>2011</strong> in Höhe von € 0,16 für Stammaktien<br />
wurden hierfür € 33.750,00 zurückgestellt.<br />
Die Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder stellen sich in <strong>2011</strong> wie folgt dar:<br />
Festvergütung<br />
€<br />
variable<br />
Vergütung<br />
€<br />
Karlheinz Kurock, Vorsitzender 15.000,00 9.000,00<br />
Daniela Bergdolt, stellvertretende Vorsitzende 11.250,00 6.750,00<br />
Angela Bauer 7.500,00 4.500,00<br />
Friedhelm Bullerdieck 7.500,00 4.500,00<br />
Dr. Jur. Birgit Chorianopoulos 3.750,00 2.250,00<br />
Dr. Reiner Meisinger 3.750,00 2.250,00<br />
Peter Mittelhäuser 7.500,00 4.500,00<br />
Gesamt 56.250,00 33.750,00<br />
15
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>Jahresfinanzbericht</strong><br />
1. Januar bis 31.Dezember <strong>2011</strong><br />
Lagebericht
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>, Ismaning<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
• Plankonforme Umsatzentwicklung<br />
• Konstant hohe Vermietungsquote<br />
• Dank Kostendisziplin verbesserte Ertragslage<br />
• Erneut gestärkte Eigenkapitalquote<br />
I. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
I.1 Überblick über den Geschäftsverlauf<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Nach dem wirtschaftlichen Ausnahmejahr 2010 mit einer Zunahme des Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) als Wertmaßstab aller hergestellten Güter und Dienstleistungen um 3,7 % verzeichnete<br />
auch das Jahr <strong>2011</strong> eine Steigerung der Wirtschaftsleistung. Dank eines gleichermaßen von<br />
den Investitionen, von den Konsumausgaben und dem Außenhandel getragenen Wachstum<br />
ist die deutsche Wirtschaft mit einem BIP-Plus von 3,0 % erneut kräftig gewachsen und gehört<br />
damit als „Konjunktur Lokomotive“ international einmal mehr zu den Spitzenreitern. Insofern<br />
hat es die deutsche Wirtschaft dank ihrer robusten Verfassung binnen eines relativ kurzen Zeitraumes<br />
geschafft, sich erstaunlich schnell und nachhaltig von der globalen Finanzmarktkrise<br />
zu erholen. Dabei ist als besonderer struktureller Pluspunkt die steigende inländische Nachfrage<br />
und damit eine sinkende Abhängigkeit von der traditionell dominierenden Auslandsnachfrage<br />
zu erwähnen, die im Jahr 2010 mit einer Steigerungsrate von über 14 % als wesentliche<br />
Stütze noch maßgeblich den Aufschwung getragen hat. Die erfreulicherweise zuletzt verstärkt<br />
auch vom Inland ausgehenden Wachstumsimpulse sind in erster Linie einem im Vergleich zum<br />
Vorjahr nochmals gesteigerten Erwerbstätigenstand von über 41 Mio. in Verbindung mit Lohn-<br />
und Einkommenssteigerungen in vielen Bereichen sowie der seit Mitte 2010 nahe an bzw.<br />
zeitweise bereits unter die 3-Mio.-Grenze zurückgegangenen Arbeitslosigkeit geschuldet.<br />
In das insgesamt positive Bild einer guten konjunkturellen Gesamtverfassung passt auch das<br />
<strong>2011</strong> mit 10 % erreichte Umsatzplus des Bauhauptgewerbes, das damit die negativen Wachstumsraten<br />
der Jahre 2009 und 2010 mehr als ausgleichen und gleichzeitig die Anzahl der<br />
Beschäftigten wieder ausweiten konnte.<br />
Waren die Jahre 2009 und 2010 noch geprägt von umfangreichen Konjunkturprogrammen zur<br />
Überwindung der Folgen der Finanzmarktkrise und einer damit einhergehenden enormen<br />
Ausweitung der deutschen Staatsverschuldung im Umfang von über € 180 Mrd., so ging die<br />
Staatsneuverschuldung im Berichtsjahr infolge eines über Erwarten hohen Steueraufkommens<br />
erfreulicherweise deutlich auf € 26,7 Mrd. zurück. Die daraus resultierende Defizitquote liegt<br />
nach Haushaltsdefiziten von 3,2 % und 4,3 % in den Vorjahren mit 1,0 % in <strong>2011</strong> insoweit wieder<br />
eindeutig im Rahmen des im Maastricht-Vertrag vereinbarten Maximalwertes von 3 %.<br />
Allerdings ist es selbst in einem Jahr mit einer außergewöhnlich vorteilhaften Gesamtkonstellation<br />
in den entscheidenden Parametern nicht gelungen, die Neuverschuldung der öffentlichen<br />
Haushalte zu stoppen und diese ausgeglichen zu gestalten.<br />
1
Branchenentwicklung<br />
Wie von uns erwartet, hat der gewerbliche <strong>Immobilien</strong>markt im Berichtsjahr den Tiefpunkt<br />
des aktuellen Zyklus durchschritten. Dabei wurde der zu Jahresbeginn noch verhaltene<br />
Optimismus im weiteren Jahresverlauf zunächst von einer allmählich breiteren Zuversicht<br />
und Dynamik abgelöst. Treiber dieser fortschreitenden Markterholung waren neben dem<br />
historisch niedrigen Zinsniveau zum einen eine robuste, wachsende Wirtschaft sowie zum<br />
anderen die unübersichtliche Situation in wesentlichen anderen Anlageklassen. Die insbesondere<br />
in der zweiten Jahreshälfte verstärkt ins Bewusstsein tretenden Staatsschuldenkrisen<br />
in Europa und den USA und die damit einhergehenden Turbulenzen an den Aktien- und<br />
Anleihemärkten führten zu einer starken Verunsicherung weiter Investorenkreise und zu deren<br />
zunehmend ausgeprägter Risikoaversion. Aufgrund des damit ausgelösten Stimmungswechsels<br />
war seit Mitte des Jahres bei vielen Unternehmen eine nachlassende Bereitschaft<br />
zu erkennen, Investitionsentscheidungen für die Anmietung von Gewerbeimmobilien zu treffen<br />
und dabei auch wieder längere Vertragslaufzeiten zu akzeptieren.<br />
Im Gesamtergebnis konnten sich dennoch alle wesentlichen Indikatoren des deutschen <strong>Immobilien</strong>marktes<br />
positiv entwickeln.<br />
Die Unsicherheit an den Finanzmärkten hat zu einem Run auf Sachwertanlagen wie <strong>Immobilien</strong><br />
geführt. Zudem hat ein wieder erstarktes Interesse ausländischer Investoren mit dazu<br />
beigetragen, dass die Investmentumsätze mit 20% ebenso nennenswerte Steigerungsraten<br />
aufweisen wie die Vermietungsumsätze in den deutschen Metropolregionen mit einem Plus<br />
von knapp 15 % und das dabei erzielte Mietpreisniveau. Dabei profitierte Deutschland nicht<br />
nur von seinen beeindruckenden volkswirtschaftlichen Fundamental-Daten und von seiner<br />
Stellung als großer, liquider und sehr stabiler <strong>Immobilien</strong>markt, sondern auch von den zunehmenden<br />
Inflationssorgen der Menschen sowie den nach wie vor eher bescheidenen<br />
Renditen alternativer Anlagen.<br />
Als erfreuliche Konsequenz aus der hohen Flächennachfrage einerseits und den geringen,<br />
neu auf den Markt kommenden Neubauvolumina andererseits haben sich die in den letzten<br />
Jahren in einem besorgniserregenden Umfang aufgebauten Leerstandsflächen erstmals<br />
reduziert. Dennoch ist bis auf das absolute Spitzensegment, in dem derzeit partiell Knappheiten<br />
anzutreffen sind, in der Breite des Marktes ein nach wie vor in jeder Hinsicht mehr als<br />
ausreichendes Angebot vorhanden.<br />
Mit einer Umsatzleistung von 860.000 m² verzeichnete der Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt<br />
München in <strong>2011</strong> das beste Ergebnis seit dem Boom-Jahr 2001. Damit stieg der Flächenumsatz<br />
(inkl. des deutlich erhöhten Eigennutzeranteils von 69.000 m²) im Vorjahresvergleich<br />
um 47 %, wobei insbesondere erneut die zentralen innerstädtischen Teilmärkte einen<br />
starken Zuspruch der Mieter erfahren haben. Im Gegensatz zum Vorjahr repräsentierten im<br />
Berichtsjahr weniger die kleinflächigen Segmente die Umsatzschwerpunkte als vielmehr<br />
Großanmietungen im Segment über 5.000 m². In der erzielten Gesamtvermietungsleistung<br />
des Jahres <strong>2011</strong> ist es München einmal mehr gelungen, die seit 2004 bestehende Spitzenposition<br />
unter Deutschlands Bürostandorten vor Berlin, Hamburg und Frankfurt mit Vermietungsleistungen<br />
von jeweils etwas über 500.000 m² abermals erfolgreich zu behaupten.<br />
2
Dank des gesteigerten Vermietungsumsatzes einerseits und der deutlich zurückgegangenen<br />
Fertigstellungsvolumina aufgrund konjunkturbedingt restriktiver Projektentwicklungen andererseits<br />
hat sich das Gesamtflächenangebot – d.h. aktueller Flächenleerstand zuzüglich der<br />
innerhalb der nächsten zwölf Monate beziehbaren und nicht vorvermieteten Flächenpotenziale<br />
– um ca. 13 % auf annähernd 1,75 Mio. m² zurückgebildet. Infolgedessen kann auch<br />
eine von 7,9 % auf 7,1 % rückläufige Leerstandsquote festgestellt werden, wobei der registrierte<br />
Flächenbestand im Stadtgebiet München sowie in den Umlandgemeinden nur moderat<br />
auf insgesamt 22,45 Mio. m² (Vorjahr 22,3 Mio. m²) zugenommen hat.<br />
Das sofort verfügbare Flächenangebot von 1,6 Mio. m² weist dabei eine Verteilung von 70 %<br />
auf das Stadtgebiet (Vorjahr: 72 %) und 30 % auf die Stadtrand- und Umlandregion (Vorjahr:<br />
28 %) auf. Der lokale Teilbereich Nord-Ost mit der Gemeinde Ismaning partizipiert - bei einer<br />
weiteren Belebung der Flächenumsätze - aktuell mit 67 % (Vorjahr 64 %) am derzeitigen<br />
Flächenleerstand der Umlandregion.<br />
Die flächengewichtete Durchschnittsmiete für das gesamte Münchner Marktgebiet hat sich<br />
merklich stabilisiert und beträgt zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> € 14,38 pro m² (Vorjahr € 13,98).<br />
Sie setzt sich aus durchschnittlich € 15,49 pro m² (Vorjahr € 15,30) für Zentrumslagen und<br />
aus durchschnittlich € 10,44 pro m² (Vorjahr € 9,75) für Umlandlagen zusammen und liegt<br />
damit aufgrund der zuletzt starken Fokussierung der Nachfrager auf die teureren Zentrumslagen<br />
um € 0,40 pro m² über dem Vorjahresniveau. Die Spitzenmiete hat sich im Vorjahresvergleich<br />
ebenfalls um 6,4 % auf € 29,80 pro m² (Vorjahr 28,00 m²) erhöht.<br />
Mit einer Steigerung von 70 % ist die Belebung des Transaktionsvolumens im Investmentmarkt<br />
München des Jahres <strong>2011</strong> noch deutlicher als beim Flächenumsatz ausgefallen.<br />
Dabei prägten wie im Vorjahr insbesondere Pensionsfonds, vermögende Privatinvestoren<br />
und Private Equity-Gesellschaften das Transaktionsgeschehen, das sich auf insgesamt über<br />
€ 2,9 Mrd. summierte. Besonders gefragt waren die <strong>Immobilien</strong>segmente „Büro“ und „Einzelhandel“,<br />
wobei dabei die Ausrichtung auf innerstädtische Core-Investments ganz wesentlich<br />
die Nachfrage dominierte.<br />
Im Resümee lässt sich für den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>markt München feststellen, dass die<br />
Verbesserung der ökonomischen Rahmenbedingungen sowie die positiven Perspektiven<br />
nach der Finanz- und Wirtschaftskrise mit der für den <strong>Immobilien</strong>markt typischen zeitlichen<br />
Verzögerung zu einem spürbaren Aufschwung im Jahr <strong>2011</strong> geführt haben.<br />
3
I.2 Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> (bis 06/2009: <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>AG</strong>) reicht in ihren Ursprüngen bis in das<br />
Gründungsjahr 1867 zurück. Ihre zahlreichen Ziegelfabriken waren als Baustofflieferanten<br />
maßgeblich am Ausbau der Stadt München beteiligt. Später zählte die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />
<strong>AG</strong> bis zum Verkauf sämtlicher operativer Beteiligungsgesellschaften im Jahre 1992 an die<br />
Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong> zu den bedeutendsten Herstellern von hochwertigen<br />
Fliesen- und Keramikprodukten in Deutschland. In der Spitze wurden im Konzern annähernd<br />
2.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Fliesenproduktion in Ismaning, nunmehr Sitz der Gesellschaft, wurde bereits im Jahre<br />
1990 eingestellt. Beginnend 1993 hat man angefangen, den wertvollen, in Ismaning nördlich<br />
vor den Toren Münchens gelegenen Grundbesitz von über 350.000 m² einer neuen, zukunftsträchtigen<br />
Nutzung zuzuführen.<br />
Heute ist die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ein bevorzugt in den Geschäftsfeldern<br />
• Bestandsbewirtschaftung und <strong>Immobilien</strong>verwaltung<br />
• Projektentwicklung für eigenen Bedarf<br />
tätiges Unternehmen und betreibt in Ismaning einen Medien- und Gewerbepark. Auf diesen<br />
hinsichtlich Lage und Infrastruktur hochinteressanten Standort konzentrieren sich derzeit<br />
unsere sämtlichen Aktivitäten der Bewirtschaftung und Entwicklung.<br />
Die Fokussierung auf den vergleichsweise interessanten Regionalmarkt München, die klare<br />
strategische Ausrichtung auf die Nutzungsart „Gewerbeimmobilie“ mit dem Schwerpunkt<br />
Medienunternehmen und die hohe Transparenz sind ebenso tragende Elemente unserer<br />
Unternehmensphilosophie wie die seit Jahren unter Beweis gestellte Bewirtschaftungskompetenz.<br />
Insofern verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> seit Jahren über ein insgesamt stimmiges<br />
und zielführendes Geschäftsmodell und besetzt mit der präzise definierten regionalen<br />
und sektoralen Ausrichtung insoweit eine perspektivisch interessante Marktnische. Damit ist<br />
sie in der Lage, auf der Basis einer soliden Finanzierungsstruktur nachhaltig stabile Cashflows<br />
zu erwirtschaften.<br />
Das vollständig glasfaservernetzte <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areal mit den hochmodernen Antennen- und<br />
Fernmeldeanlagen, den Produktionsstudios sowie den Sendekapazitäten hat dabei insbesondere<br />
in den Themenbereichen „Sport“ und „Teleshopping“ eine herausragende Position<br />
in Deutschland inne.<br />
Namhafte, überregional bekannte und bedeutende Firmen aus den Mediensegmenten Rundfunk<br />
und Fernsehen, Film- und TV-Produktion sowie dem Printbereich haben zum Teil seit<br />
vielen Jahren den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark als „ihren“ Standort gewählt. Beispielhaft<br />
zählen hierzu Antenne Bayern, Constantin Medien <strong>AG</strong>, Home Shopping Europe,<br />
PLAZAMEDIA, Janus TV, die GONG Verlagsgruppe, ARRI Rental Deutschland sowie Sport1<br />
(ehemals DSF Deutsches SportFernsehen).<br />
4
II. Unternehmensstruktur und Corporate Governance<br />
II.1 Unternehmenssteuerung<br />
Das unternehmensinterne Steuerungssystem ist darauf ausgerichtet, mit geeigneten Kennzahlen<br />
den Erreichungsgrad der Unternehmensziele zutreffend auszudrücken und mögliche<br />
Risiken frühzeitig zu identifizieren.<br />
Die mit den Kriterien „profitables Wachstum“, „langfristige Mieterbindung“ und „Reduzierung<br />
der Leerstandsquote“ definierten betriebswirtschaftlichen Ziele werden durch die Kennzahlen<br />
Umsatz, Vermietungs- bzw. Leerstandsquote, EBIT und Cashflow abgebildet. Die nicht unmittelbar<br />
finanziell messbare, jedoch gleichermaßen wichtige Zielsetzung „Mieterzufriedenheit“<br />
wird in laufenden Kontakten mit den Geschäftsleitungen sowie den Fachabteilungen der<br />
Mieterunternehmen abgefragt. Gegebenenfalls werden konkrete Maßnahmen zu deren Steigerung<br />
eingeleitet.<br />
II.2 Organisation und Verwaltung<br />
Die bewusst schlank gehaltene Administration des Unternehmens konzentriert sich seit Jahren<br />
auf die originären Kernkompetenzen. Diese liegen in der Akquisition neuer Mieterunternehmen<br />
und der damit zusammenhängenden Entwicklung der Grundstücke durch Realisierung<br />
bestehender Baurechte einerseits sowie insbesondere in der nachhaltigen Bewirtschaftung<br />
des <strong>Immobilien</strong>bestandes und in der laufenden Betreuung und langfristigen Bindung<br />
vorhandener Mieterunternehmen andererseits. Für die darüber hinausgehenden vielfältigen<br />
Aufgaben bedient sich die Gesellschaft externer Dienstleister, mit denen zum Teil seit Jahren<br />
eng kooperiert wird.<br />
So stehen für die Beratung in bautechnischen Fragen, für die Planung und Überwachung der<br />
verschiedenen baulichen Maßnahmen sowie die laufenden Wartungs-, Instandsetzungs- und<br />
Reparaturtätigkeiten renommierte Architektur-, Fachplanungs- und Bauleitungsbüros sowie<br />
fachlich versierte und erfahrene externe Handwerksunternehmen jederzeit abrufbereit zur<br />
Verfügung.<br />
Einschließlich des Vorstands sind insgesamt zehn Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt, davon<br />
fünf in Teilzeitverhältnissen. Dies entspricht einem Personalstand von 7,03 (Vorjahr 6,9)<br />
Vollzeit-Beschäftigungseinheiten. Im Rahmen einer betriebsindividuellen Vereinbarung finden<br />
wesentliche Bestandteile des „Manteltarifvertrages für das private Bankgewerbe“ Anwendung.<br />
Ein Betriebsrat als Mitarbeitervertretung besteht nicht.<br />
Satzungsgemäß sind in den Aufsichtsrat der Gesellschaft nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes<br />
zwei durch die Arbeitnehmer gewählte Vertreter delegiert. Die aktuelle<br />
Wahlperiode endet mit der Hauptversammlung des Jahres 2013. Wesentliche Vereinbarungen,<br />
die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots<br />
stehen, bestehen nicht.<br />
5
II.3 Rechtliche Unternehmensstruktur<br />
Nach Anwachsung sämtlicher Aktiva und Passiva der ehemaligen Beteiligungsgesellschaften<br />
Cato Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH (Cato GmbH) sowie <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd GmbH &<br />
Co. KG (<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Süd) bei der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der Gesamtrechtsnachfolge<br />
bestehen seit November 2005 keinerlei Beteiligungen mehr.<br />
Sämtliche geschäftlichen Aktivitäten sind seitdem bei der einzig verbliebenen operativen<br />
Gesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> konzentriert. Unsere wiederholt dargelegte Auffassung,<br />
wonach die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> als reines <strong>Immobilien</strong> verwaltendes Unternehmen ohne<br />
Beteiligungen im Rahmen der erweiterten Grundstückskürzung von der Gewerbesteuer befreit<br />
ist, konnte im Zuge der im Berichtsjahr stattgefundenen Betriebsprüfung für die steuerlichen<br />
Veranlagungszeiträume 2005 – 2008 rechtskräftig bestätigt werden.<br />
II.4 Grundbesitz und Veränderungen<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> verfügt über einen umfangreichen Grundbesitz. Dieser stellt sich<br />
– gegliedert nach Gemarkungen – wie folgt dar:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Gemarkung m² m²<br />
Sinzig* 1.008 1.008<br />
Pfalzel* 5.918 5.918<br />
Speicher* 15.597 15.597<br />
Düppenweiler* --------- ---------<br />
Markt Schwaben* 5.267 5.267<br />
Ismaning 380.999 380.999<br />
Grundbesitz der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> insgesamt 408.789 408.789<br />
Bei den mit * gekennzeichneten Flächen handelt es sich ausnahmslos entweder um verpachtete<br />
landwirtschaftliche Flächen oder um Brachland.<br />
Im Berichtsjahr haben sich keine Änderungen ergeben.<br />
Die Gesellschaft hat letztmalig zum Stichtag 30.10.2010 eine gutachterliche Ermittlung der<br />
Verkehrswerte sämtlicher Liegenschaften in Ismaning veranlasst. Die entsprechende Aufstellung,<br />
differenziert nach den einzelnen Bauquartieren mit den jeweils aufstehenden Gebäuden,<br />
ist in diesem Geschäftsbericht im Kapitel „Vermögenslage – Bewertung Liegenschaften“ wiedergegeben.<br />
Es ist vorgesehen, eine Aktualisierung dieses Verkehrswertgutachtens zum<br />
Stichtag 31.10.2012 zu beauftragen.<br />
6
Bebauungsplan und städtebaulicher Vertrag<br />
Der zwischen der Gemeinde Ismaning und den <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gesellschaften in gesamtschuldnerischer<br />
Verpflichtung abgeschlossene und nunmehr ausschließlich von der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zu erfüllende städtebauliche Vertrag regelt im Einzelnen die Rechte und<br />
Pflichten der jeweiligen Vertragspartner im Rahmen des Bebauungsplans 29 a, der im Frühjahr<br />
2001 rechtskräftig wurde. Dieser sieht insbesondere die Genehmigung von Baurechten<br />
über insgesamt 110.000 m² Bruttogeschossflächen vor. Nachstehende Übersicht erläutert im<br />
Detail die aktuelle Beanspruchung der Baurechte:<br />
Bebauungsplan 29 a<br />
Bruttogeschossflächen<br />
Genehmigt<br />
m²<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 110.000 ¹)<br />
Beansprucht<br />
m²<br />
Realisierung Reserven<br />
m²<br />
89.172 ²) ³) 81,1 % 20.828<br />
¹) zusätzlich zwei Parkdecks mit jeweils bis zu 500 Stellplätzen<br />
²) inkl. Mobile Halle, Raummodul-Anlagen und Erweiterung „Sendezentrum Antenne Bayern“<br />
³) Flächen im Untergeschoss des Parkhauses bleiben unberücksichtigt.<br />
Im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau-Vorhaben „Sendezentrum Antenne Bayern“<br />
wurde im Rahmen von § 13a BauGB der Bebauungsplan Nr. 29b aufgestellt.<br />
Die ab Juni 1998 abzuwickelnden Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde Ismaning betrugen<br />
zum Bilanzstichtag € 8,49 Mio. Diese Gesamtsumme setzt sich aus finanziellen Verpflichtungen<br />
einerseits sowie aus Verpflichtungen zur unentgeltlichen Abtretung von Verkehrswegen<br />
andererseits zusammen.<br />
Zum Bilanzstichtag waren mit € 5,21 Mio. bereits 61 % der gesamten Verpflichtungen abgegolten.<br />
Die in den kommenden Jahren noch fälligen Leistungen von € 3,28 Mio. beinhalten<br />
zu 97 % die unentgeltliche Abtretung von Erschließungsstraßen, der Rest entfällt auf die<br />
noch zu erwartenden Baukosten zur vollständigen Herstellung dieser Verkehrswege sowie<br />
Umsatzsteuerverpflichtungen gegenüber dem Finanzamt für die unentgeltliche Übertragung.<br />
In seiner Sitzung im Oktober <strong>2011</strong> hat der Gemeinderat von Ismaning unter anderem die<br />
Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“ nach Süden behandelt.<br />
Dabei wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes als auch die Aufstellung<br />
eines Bebauungsplanes für eine qualifizierte Gewerbegebietsnutzung im Hinblick auf die<br />
Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“ nach Süden beschlossen.<br />
In seiner Sitzung im Dezember <strong>2011</strong> hat der Gemeinderat von Ismaning desweiteren<br />
dem neuen Bebauungsplan Nr. 29c die Verfahrensfreigabe erteilt.<br />
7
Gemeinde Ismaning<br />
BEBAUUNGSPLAN NR. 29c<br />
Erweiterung des Gewerbegebietes <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark nach Süden<br />
9
II.5 Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht gemäß § 176 Abs.1<br />
Satz 1 AktG<br />
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 10.000.000,00 und ist eingeteilt in 3.896.400 auf<br />
den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert, auf die jeweils ein rechnerischer Anteil am<br />
Grundkapital von EUR 2,566 entfällt.<br />
Die Stückaktien sind gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung unterteilt in 2.314.000 Stamm-<br />
Stückaktien sowie 1.582.400 Vorzugs-Stückaktien. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung<br />
der Aktien ist ausgeschlossen. Die Vorzugs-Stückaktien sind stimmrechtslos und erhalten<br />
aus dem Bilanzgewinn eine nachzahlbare Vorausdividende von € 0,05 je Vorzugs-<br />
Stückaktie sowie eine Dividende in der gleichen Höhe wie die Stamm-Stückaktien. Die<br />
Hauptversammlung hat sich die Ausgabe neuer Aktien mit vor- oder nachgehenden Rechten<br />
vorbehalten.<br />
Im Falle einer Kapitalerhöhung lauten auch die neu auszugebenden Aktien auf den Inhaber,<br />
sofern nicht im Beschluss über die Kapitalerhöhung eine andere Bestimmung getroffen wird.<br />
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen<br />
Neben Beschränkungen des Stimmrechts für Vorzugsaktien und nach gesetzlichen Bestimmungen,<br />
etwa bei § 136 AktG, gibt es keine der Gesellschaft bekannten Stimmrechtsbeschränkungen.<br />
Entsprechendes gilt für die Übertragung von Aktien.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Seit einer internen Umstrukturierung im Konzern der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong><br />
im Jahre 2001 – diese firmiert seit 12/2009 unter UniCredit Bank <strong>AG</strong> (HVB) – werden die Aktien<br />
unserer Gesellschaft mehrheitlich unmittelbar von deren 100 %iger Tochtergesellschaft<br />
HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehalten. Die Stimmrechte sind nach § 22<br />
Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG darüber hinaus der Obergesellschaft zuzurechnen.<br />
Mit Nachzahlung sämtlicher rückständiger Vorzugsbeträge und nach Bezahlung der Vorzugsdividende<br />
für das Jahr 2003 ist das Stimmrecht der Vorzugsaktionäre erloschen. Dies hat zur<br />
Folge, dass sowohl der mittelbare Stimmrechtsanteil der HVB als auch der unmittelbare<br />
Stimmrechtsanteil der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG an unserer Gesellschaft<br />
jeweils 75,02 % beträgt.<br />
Mit Schreiben vom November 2005 erhielten wir auch seitens UniCredit S.p.A., Rom, als neuer<br />
Mehrheitsgesellschafterin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> die Benachrichtigung,<br />
dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft die meldepflichtigen Schwellen überschritten<br />
hat und 75,02 % beträgt. Mit Abschluss des Squeeze-Out-Verfahrens ist die UniCredit<br />
S.p.A., Rom, seit September 2008 alleinige Aktionärin der UniCredit Bank <strong>AG</strong>.<br />
Die unmittelbar von der HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG gehaltenen Anteile setzen<br />
sich aus einer Quote von 75,02 % an den Stamm-Stückaktien und einer Quote von<br />
20,12% an den Vorzugs-Stückaktien zusammen. Demzufolge repräsentiert diese Beteiligung<br />
eine seit vielen Jahren unveränderte und mit Bestätigung vom 9. Januar 2012 bekräftigte<br />
Quote von 52,72 % am Gesamtkapital der Gesellschaft.<br />
10
Die Beteiligung an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> ist unverändert als Bestandteil des nicht strategischen<br />
Portfolios der Bankengruppe qualifiziert und soll nach einem Beschluss des UniCredit-<br />
Vorstandes abgebaut werden. Nach unserem Kenntnisstand sind derzeit keine Aktivitäten hinsichtlich<br />
einer Beteiligungsveräußerung eingeleitet.<br />
Weitere Aktionäre mit einem Anteilsbesitz von 3 % oder mehr sind der Verwaltung nicht bekannt.<br />
Wir gehen daher davon aus, dass sich die restlichen Stamm- und Vorzugs-Stückaktien<br />
im Streubesitz ganz überwiegend privater Investoren befinden.<br />
Stamm-Stückaktien<br />
2.314.000<br />
24,98%<br />
Satzungsänderungen<br />
75,02%<br />
HVB Gebäude<br />
KG<br />
Streubesitz<br />
Vorzugs-Stückaktien<br />
1.582.400<br />
79,88%<br />
20,12%<br />
HVB Gebäude<br />
KG<br />
Streubesitz<br />
Satzungsänderungen unterliegen der Regelung des § 179 AktG. Jede Satzungsänderung<br />
bedarf danach eines Beschlusses der Hauptversammlung, dem mindestens drei Viertel des<br />
bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals zustimmen müssen, es sei denn, dass<br />
die Satzung eine andere Kapitalmehrheit bestimmt, § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG. Die Satzung<br />
der Gesellschaft bestimmt in § 17 Abs. 3, dass Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit<br />
nicht zwingende gesetzliche Vorschriften oder Bestimmungen der Satzung entgegenstehen,<br />
mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit<br />
eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung<br />
vertretenen Grundkapitals gefasst werden. Zwingende gesetzliche Vorschriften<br />
stehen einer Regelung über die Beschlussfassung mit einfacher Mehrheit z.B. bei der<br />
Schaffung genehmigten Kapitals (§ 202 Abs. 2 Satz 2 und 3 AktG) oder bedingten Kapitals<br />
(§ 193 Abs. 1 Satz 1 und 2 AktG) entgegen. Hierfür ist jeweils eine Mehrheit von drei Vierteln<br />
des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich. Ergänzend zu den<br />
gesetzlichen Bestimmungen ermächtigt § 13 Abs. 3 der Satzung den Aufsichtsrat der Gesellschaft<br />
zu Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen.<br />
Sofern das bisherige Verhältnis mehrerer Gattungen von Aktien zum Nachteil einer Gattung<br />
geändert werden soll, so bedarf der Beschluss der Hauptversammlung zu seiner Wirksamkeit<br />
der Zustimmung der benachteiligten Aktionäre. Über die Zustimmung haben die benachteiligten<br />
Aktionäre einen Sonderbeschluss zu fassen. Dieser bedarf ebenfalls einer Mehrheit<br />
von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals.<br />
11
Vorstand<br />
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß §§ 84 Abs. 1, 85<br />
AktG durch den Aufsichtsrat oder das Gericht. § 7 Abs.1 der Satzung der Gesellschaft bestimmt,<br />
dass der Vorstand der Gesellschaft aus einer oder mehreren Personen besteht und<br />
die Zahl seiner Mitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt wird. Darüber hinaus bestimmt § 8 der<br />
Satzung, dass die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied<br />
gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten wird, wenn mehrere Vorstandsmitglieder<br />
bestellt sind. Derzeit ist nur ein Vorstand bestellt (bis 31.12.2013), der die Gesellschaft<br />
alleine vertritt und der die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung<br />
und der Geschäftsordnung zu führen hat. Durch Beschluss des Aufsichtsrates ist der<br />
Alleinvorstand bzgl. des Abschlusses von Rechtsgeschäften mit Dritten vom Verbot der<br />
Mehrfachvertretung befreit. Abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen bedürfen<br />
bestimmte satzungsgemäß definierte Geschäfte der Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />
Weitere abweichende oder ergänzende Bestimmungen in der Satzung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />
<strong>AG</strong> gibt es nicht. Dementsprechend werden die Vorstandsmitglieder der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong><br />
<strong>AG</strong> durch den Aufsichtsrat für eine Zeitspanne von höchstens fünf Jahren bestellt, § 84<br />
Abs. 1 Satz 1 AktG. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für<br />
höchstens weitere fünf Jahre ist zulässig. Sie bedarf gemäß § 84 Abs. 1 Satz 2 AktG eines<br />
erneuten Aufsichtsratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit<br />
gefasst werden kann. Nur bei einer Bestellung auf weniger als fünf Jahre kann eine Verlängerung<br />
der Amtszeit ohne neuen Aufsichtsratsbeschluss vorgesehen werden, sofern dadurch<br />
die gesamte Amtszeit nicht mehr als fünf Jahre beträgt. Dies gilt sinngemäß für den<br />
Anstellungsvertrag; er kann jedoch vorsehen, dass er für den Fall einer Verlängerung der<br />
Amtszeit bis zu deren Ablauf weiter gilt (§ 84 Abs. 1 Satz 5 AktG).<br />
Nachdem derzeit nur ein Vorstandsmitglied bestellt ist, ist die Option, durch den Aufsichtsrat<br />
ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes zu ernennen, hinfällig.<br />
Der Aufsichtsrat kann gemäß § 84 Abs. 3 AktG die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen,<br />
wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung,<br />
Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug<br />
durch die Hauptversammlung, es sei denn, dass das Vertrauen aus offenbar unsachlichen<br />
Gründen entzogen worden ist. Die Bestellung kann auch im beiderseitigen Einvernehmen<br />
zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen Vorstandsmitglied beendet werden.<br />
12
Ermächtigungen des Vorstands<br />
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Juni 2010 ist der Vorstand der<br />
Gesellschaft ermächtigt, bis zum 21. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stamm-Stückaktien<br />
gegen Bareinlagen einmal oder mehrmals um bis zu € 5 Mio. zu erhöhen. Das Verhältnis zwischen<br />
den neuen Stammaktien und den neuen Vorzugsaktien muss dabei dem Verhältnis entsprechen,<br />
wie es vor der betreffenden Kapitalerhöhung bestanden hat. Von dieser Ermächtigung<br />
ist bislang kein Gebrauch gemacht worden.<br />
Die Hauptversammlung des Jahres 2010 hat des Weiteren die ursprünglich bis 25. Dezember<br />
2010 befristete Ermächtigung des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene<br />
Aktien der Gesellschaft (Stamm-Stückaktien und/oder Vorzugs-Stückaktien) bis zu 10 % des<br />
Grundkapitals zu erwerben und zu veräußern, bis zum 21.Juni 2015 verlängert. Diese Ermächtigung<br />
kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung einer oder<br />
mehrerer gesetzlich zugelassener Zwecke mit Ausnahme zum Zwecke des Wertpapierhandels,<br />
durch die Gesellschaft selbst oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.<br />
Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre<br />
gerichteten öffentlichen Kaufangebotes. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien<br />
kann bei bestimmten Verwendungszwecken ausgeschlossen werden. Auf diese Ermächtigung<br />
der Gesellschaft zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien wurde bislang<br />
ebenfalls nicht zurückgegriffen.<br />
Die von den Bestimmungen gemäß § 289 Abs. 4 Nr. 4, 5, 8 und 9 HGB erfassten Kriterien sind<br />
nicht Bestandteile von Gestaltungen oder Vereinbarungen der Gesellschaft.<br />
II.6 Erklärung zur Unternehmensführung<br />
Die vollständige Erklärung zur Unternehmensführung ist der Öffentlichkeit auf der Internetseite<br />
der Gesellschaft unter folgendem Link zugänglich gemacht:<br />
http://www.agrob-ag.de/news/docs/110214news196.pdf<br />
In diesem Zusammenhang wurden auch die „Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />
der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong>“ veröffentlicht. Diese hat der Aufsichtsrat gemäß § 5.4.1<br />
des „Deutschen Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 26. Mai 2010 in seiner<br />
Sitzung am 17.11.2010 einstimmig beschlossen. Sie haben unverändert Gültigkeit.<br />
a) Entsprechenserklärung <strong>2011</strong> zum “Deutschen Corporate Governance Kodex”<br />
gem. § 161 AktG<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und der Öffentlichkeit am<br />
22. Dezember <strong>2011</strong> auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.<br />
13
) Angaben zu Unternehmensführungspraktiken<br />
Der Vorstand als Leitungsorgan der Gesellschaft besteht derzeit aus einem Mitglied. Er trägt<br />
die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung, leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung<br />
und ist dabei allein an das Unternehmensinteresse gebunden. Der Vorstand ist der<br />
nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet und bekennt sich ausdrücklich zu<br />
einer verantwortungsvollen, transparenten und wertorientierten Unternehmensführung. Er arbeitet<br />
mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft und der Belegschaft zum Wohle des Unternehmens<br />
vertrauensvoll zusammen. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />
und sorgt nach entsprechender Abstimmung mit den zuständigen Gremien für deren Umsetzung.<br />
Es ist Aufgabe des Vorstandes, jederzeit ein angemessenes „Risikomanagementsystem“<br />
sowie ein effizientes „Internes Kontrollsystem“ als elementare Bestandteile der Geschäftstätigkeit<br />
sicherzustellen. Außer den nach Gesetz oder Satzung bzw. aufgrund eines<br />
Beschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft zustimmungspflichtigen Geschäften sind<br />
in der derzeit gültigen Geschäftsordnung für den Vorstand der Gesellschaft weitere Geschäfte<br />
definiert, die einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen.<br />
Es ist das erklärte Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat, die Aktionäre und die Öffentlichkeit umfassend,<br />
aktuell und offen über das Unternehmen und dessen Entwicklung zu informieren. Zu<br />
diesem Zweck werden wesentliche Unternehmens - News zeitnah auf der Homepage der Gesellschaft<br />
veröffentlicht. Darüber hinaus wird den Aktionären nach einem festen Finanzkalender<br />
viermal im Jahr Bericht über die Geschäftsentwicklung sowie die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> erstattet.<br />
c) Zusammenarbeit Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Der Vorstand arbeitet zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll mit dem Aufsichtsrat<br />
und dessen Vorsitzendem zusammen. Es gilt das Prinzip der offenen und direkten<br />
Ansprache. Dabei findet auch außerhalb der regelmäßigen Sitzungen ein ständiger Informationsaustausch<br />
statt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend<br />
über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung,<br />
der Risikolage und des Risikomanagements. Dabei wird insbesondere auf gegebenenfalls<br />
eingetretene oder sich abzeichnende Abweichungen von den aufgestellten Plänen<br />
und Zielen unter Angabe von verursachenden Gründen eingegangen. Die Berichterstattung<br />
erfolgt in der Regel in schriftlicher Form.<br />
Die Geschäftsordnung der Gesellschaft für den Aufsichtsrat wurde zuletzt im Jahr 2010<br />
grundlegend überarbeitet und den aktuellen rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
entsprechend angepasst. Außerdem wurden Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />
der Gesellschaft schriftlich formuliert und einstimmig verabschiedet.<br />
Die in der Geschäftsordnung für den Vorstand als vorab zustimmungspflichtig definierten<br />
Geschäfte werden grundsätzlich dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt. In begründeten<br />
eilbedürftigen Fällen kann die Zustimmung des Aufsichtsrates mit Einverständnis<br />
durch dessen Vorsitzenden auch nachträglich eingeholt werden. In allen sonstigen wesentlichen<br />
Fragen erfolgt in der Regel eine enge und einvernehmliche Abstimmung zwischen Vorstand<br />
und Aufsichtsrat.<br />
Der Aufsichtsrat verfügt seit Jahren über einen Personalausschuss und seit Juni 2009 über<br />
einen Prüfungsausschuss.<br />
14
Der Personalausschuss besteht aus drei Personen und behandelt in erster Linie die Vorstandsangelegenheiten.<br />
Als Mitglieder des Personalausschusses sind Herr Kurock (Vorsitzender,<br />
Bereichsleiter der UniCredit Global Business Services GmbH), Frau Bergdolt<br />
(Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V.) sowie Frau Dr. Chorianopoulos (ab 06/<strong>2011</strong>, Rechtsanwältin<br />
und Abteilungsleiterin bei der UniCredit Bank <strong>AG</strong>) bzw. Herr Dr. Meisinger (bis 06/<strong>2011</strong>,<br />
Bankkaufmann UniCredit Bank <strong>AG</strong>) jeweils einstimmig gewählt. Im Berichtsjahr fand eine<br />
Sitzung mit Beschlussfassung über die Tantiemefestsetzung (leistungsbezogene Vergütungsanteile)<br />
für das Geschäftsjahr 2010 für den Vorstand statt.<br />
Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses wurde in der Aufsichtsratssitzung am 26. Juni<br />
2009 beschlossen. Dieser besteht aus drei Personen und beschäftigt sich schwerpunktmäßig<br />
mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der Compliance sowie<br />
der Beauftragung des Wirtschaftsprüfers und der Zusammenarbeit mit diesem (Bestimmung<br />
der Prüfungsschwerpunkte, Honorarvereinbarung). Als Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />
sind Frau Bergdolt (Vorsitzende, Rechtsanwältin, Vize-Präsidentin und Landesgeschäftsführerin<br />
der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.), Herr Kurock (Bereichsleiter<br />
der UniCredit Global Business Services GmbH) sowie Frau Dr. Chorianopoulos<br />
(ab 06/<strong>2011</strong>, Rechtsanwältin und Abteilungsleiterin bei der UniCredit Bank <strong>AG</strong>) bzw. Herr<br />
Dr. Meisinger (bis 06/<strong>2011</strong>, Bankkaufmann UniCredit Bank <strong>AG</strong>) jeweils einstimmig gewählt.<br />
Darüber hinaus fungiert Frau Bergdolt mit einstimmigem Beschluss des Aufsichtsrates als<br />
unabhängige Sachverständige auf den Gebieten der Rechnungslegung bzw. der Abschlussprüfung<br />
gemäß § 100 Abs. 5 AktG. (sog. „Financial Expert“)<br />
Im Berichtsjahr fanden zwei Sitzungen statt, wobei schwerpunktmäßig die Themen „Risikomanagementsystem“,<br />
„Internes Kontroll- und Revisionssystem“ sowie „Compliance“ behandelt<br />
wurden. Darüber hinaus wurden eingehend Fragen der Rechnungslegung diskutiert und der<br />
Jahresabschluss 2010 unter Mitwirkung der Abschlussprüfer einer intensiven Erörterung unterzogen.<br />
II.7 Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand<br />
Die monetäre Vergütung des Vorstands besteht aus einem fixen und zwei variablen Bestandteilen.<br />
Die variablen Vergütungsteile orientieren sich am jeweiligen geschäftlichen Erfolg<br />
der Gesellschaft sowie an der persönlichen Leistung des Vorstandes. Sie werden erfolgsabhängig<br />
aus Betriebsergebnis und Cashflow ermittelt bzw. durch Zielvorgaben festgelegt.<br />
Die im Berichtsjahr an den Vorstand geleistete Gesamtvergütung von T€ 293 (Vorjahr<br />
T€ 274) gliedert sich in einen fixen (61 %) und einen variablen Bestandteil (35 %) sowie<br />
Sachbezugswerte (4 %).<br />
Eine Pensionszusage ist ebenso wenig Bestandteil des aktuellen Vorstandsvertrages (Vertragslaufzeit<br />
bis 31.12.2013) wie eine mögliche Entschädigungsvereinbarung für den Fall eines<br />
Übernahmeangebotes. Eine Komponente mit ausschließlich langfristiger Anreizwirkung und<br />
Risikocharakter ist im aktuellen Vorstandsvertrag zugesagt.<br />
Sowohl das bis 31.12.2010 bestehende als auch das ab 01.01.<strong>2011</strong> in Kraft getretene neue<br />
System zur Vergütung des Vorstandsmitglieds wurden der Hauptversammlung des Jahres<br />
2010 zur Beschlussfassung vorgelegt und von dieser gebilligt.<br />
15
Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (Vorst<strong>AG</strong>)<br />
erfolgten die Festlegung der Vorstandsvergütung sowie deren regelmäßige Überprüfung<br />
durch den Personalausschuss des Aufsichtsrates. Seit dem 1. August 2009 erfolgt die Festlegung<br />
der Vorstandsvergütung sowie deren regelmäßige Überprüfung gemäß §§ 87 Abs. 1,<br />
107 Abs. 3 Satz 3 AktG durch den Gesamtaufsichtsrat. Nach der Geschäftsordnung des<br />
Aufsichtsrates der Gesellschaft in der Fassung vom 10. Oktober 2009 ist es nunmehr die<br />
Aufgabe des Personalausschusses, die Beschlüsse hierzu vorzubereiten.<br />
Bis einschließlich des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> besteht die Vergütung des Aufsichtsrates aus<br />
einer Festvergütung und einer dividendenabhängigen variablen Vergütung, die in § 14 Abs. 1<br />
der Satzung geregelt ist. Im Anhang wird unter Ziffer 24 detailliert über die Bezüge von Vorstand<br />
und Aufsichtsrat berichtet.<br />
Die Hauptversammlung des Jahres <strong>2011</strong> hat die Anpassung der Vergütung der Mitglieder<br />
des Aufsichtsrates sowie die entsprechende Änderung von § 14 der Satzung beschlossen.<br />
Dabei wird mit Wirkung des Geschäftsjahres 2012 auf die bislang bestehende variable Vergütungskomponente<br />
verzichtet. Gleichzeitig wurde die erstmalige Einführung von zusätzlichen<br />
Vergütungskomponenten für die jeweilige Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrates<br />
(Prüfungsausschuss, Personalausschuss) beschlossen.<br />
16
III. Lage der Gesellschaft<br />
III.1 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Allgemeine Angaben<br />
Mietverträge<br />
Sämtliche mit der Gesellschaft geschlossenen Mietverträge wurden unverändert vertragskonform<br />
und ohne Leistungsstörungen bedient, Beeinträchtigungen durch Forderungsausfälle<br />
waren ebenso wenig zu verzeichnen wie rückständige Mietzahlungen oder außerplanmäßige<br />
Flächenrückgaben.<br />
Im Berichtsjahr wurden zum Ablauf des jeweiligen Mietvertrages unterjährig Hauptnutzflächen<br />
im Umfang von 851 m² fristgerecht zurückgegeben. Im Gegenzug konnten wesentliche<br />
neue Mietverträge abgeschlossen und insofern vakante Flächen in einer Größenordnung<br />
von 2.063 m² im Jahresverlauf einer Nachvermietung zugeführt werden. Dabei sind<br />
auch die Änderungen in der Flächenermittlung aufgrund modifizierter Systematik enthalten.<br />
Damit ist es bei einem leicht erhöhten Mietflächenbestand gelungen, die beachtliche, im<br />
Branchenvergleich weit überdurchschnittliche Vermietungsquote in den Hauptnutzflächen<br />
zum Bilanzstichtag weiterhin auf dem hohen Niveau von 98% zu stabilisieren. Dies entspricht<br />
einem Vermietungsstand über alle Nutzflächen von über 121.000 m²<br />
122.000<br />
121.000<br />
120.000<br />
119.000<br />
118.000<br />
117.000<br />
116.000<br />
115.000<br />
114.000<br />
Entwicklung der vermieteten Flächen<br />
2007-<strong>2011</strong> in m²<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Die Mietverträge der Hauptmieterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> – diese repräsentieren<br />
unverändert 98 % vom Gesamtumsatz – weisen bezogen auf den Anteil an den gesamten<br />
Mieterlösen zum Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> die nachstehende Laufzeitenstruktur auf:<br />
Restlaufzeit bis ein Jahr: 10,6 % (Vorjahr 27,0 %)<br />
Restlaufzeit bis drei Jahre: 27,4 % (Vorjahr 33,1 %)<br />
Restlaufzeit bis fünf Jahre: 23,7 % (Vorjahr 2,6 %)<br />
Restlaufzeit bis sieben Jahre: 37,7 % (Vorjahr 31,5 %)<br />
Restlaufzeit bis zehn Jahre: 0,0 % (Vorjahr 5,2 %)<br />
Unbefristete Verträge: 0,6 % (Vorjahr 0,6 %)<br />
Insofern gelten für 62 % der Hauptmieterlöse (Vorjahr 40 %) noch Festmietzeiten von über drei<br />
Jahre, wobei in aller Regel einseitig von den Mietern auszuübende Verlängerungsoptionen von<br />
bis zu zehn Jahren Bestandteil der jeweiligen Mietverträge sind.<br />
17
Dabei hat die in den letzten Jahren verstärkt zu beobachtende Tendenz unverändert Gültigkeit,<br />
wonach die Mieter und Mietinteressenten zur Wahrung hoher Flexibilität der Vereinbarung<br />
möglichst kurzlaufender Festmietzeiten sowohl bei Prolongationen als auch bei Neuabschlüssen<br />
von Mietverträgen große Bedeutung beimessen.<br />
Zudem werden wir in letzter Zeit im Falle von länger vereinbarten Festmietzeiten verstärkt mit<br />
Forderungen nach mieterseitig ausübbaren Sonderkündigungsrechten konfrontiert.<br />
Vermietungssituation<br />
Der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark verfügte zum Bilanzstichtag über Nutzflächen von<br />
insgesamt 130.732 m². Diese unterteilen sich wie folgt:<br />
Nutzflächendarstellung<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
verfügbar vermietet<br />
31.12.2010<br />
Quote verfügbar vermietet Quote<br />
m² m² % m² m² %<br />
Hauptnutzflächen ¹) 92.199 90.079 98 90.928 88.867 98<br />
Tiefgaragenflächen<br />
(incl. Parkhaus)<br />
13.700 11.240 82 13.700 11.340 83<br />
Sonstige Flächen ²) 24.833 19.834 80 24.971 20.051 80<br />
Total 130.732 121.153 93 129.599 120.258 93<br />
¹) Büro- und Studioflächen, Kellerflächen, Hallenflächen (incl. Hausmeisterei)<br />
²) Freiflächen, ebenerdige Parkplätze<br />
Die vermieteten Flächen teilen sich nach der jeweiligen Nutzung und den dabei erzielten<br />
durchschnittlichen Mieterlösen wie folgt auf:<br />
18
Struktur der vermieteten Flächen<br />
9%<br />
22%<br />
Struktur der Mieterlöse<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> Bestand<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
Hauptnutzflächen<br />
Tiefgaragenflächen<br />
incl. Parkhaus<br />
Sonstige Flächen<br />
ebenerdige Parkplätze<br />
<strong>2011</strong><br />
Büro-u.Studioflächen Kellerflächen<br />
Hallenflächen TG u. Parkhaus<br />
Parkplatzflächen sonstige Flächen<br />
6%<br />
10%<br />
7%<br />
46%<br />
Mieterlös Ø<br />
m²/ pro Monat<br />
Bestand<br />
31.12.2010<br />
Mieterlös Ø<br />
m²/ pro Monat<br />
90.079 € 8,61 88.867 m² € 8,51<br />
11.240<br />
19.834<br />
€ 2,21<br />
€ 1,18<br />
11.340 m²<br />
20.051 m²<br />
€ 2,20<br />
€ 1,14<br />
Gesamt 121.153 € 6,79 120.258 m² € 6,69<br />
Im Einzelnen haben sich im Berichtsjahr folgende wesentliche Änderungen ergeben:<br />
− Die Fa. Kocher, seit 11/2010 neu auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark<br />
beheimatetes Mieterunternehmen, hat im Gebäude 38 weitere Flächen im Umfang<br />
von ca. 200 m² angemietet.<br />
− Fa. HSE 24, ein Hauptmieterunternehmen der Gesellschaft, hat interimistisch<br />
zusätzliche Flächen von ca. 170 m² im Gebäude 42 angemietet.<br />
− Darüber hinaus konnten verschiedentlich kleinteilige Neuvermietungen, insbesondere<br />
im Gebäude 01, vorgenommen werden.<br />
9%<br />
10%<br />
22%<br />
2010<br />
Büro-u.Studioflächen Kellerflächen<br />
Hallenflächen TG u. Parkhaus<br />
Parkplatzflächen sonstige Flächen<br />
7%<br />
6%<br />
46%
Die gesamten Nutzflächen waren zum Bilanzstichtag nach Wirtschaftszweigen wie folgt vermietet:<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Wirtschaftszweig m² % m² %<br />
Medien 110.557 91 109.745 91<br />
Handel 823 1 823 1<br />
Dienstleistung 9.569 8 9.463 8<br />
Gewerbe 204 - 227 -<br />
Insgesamt 121.153 100% 120.258 100%<br />
Der traditionell hohe Anteil von Medienunternehmen am gesamten Mieterbestand hat sich mit<br />
91 % auf dem sehr hohen Niveau der Vorjahre stabilisiert. Die Dominanz dieser nach wie vor<br />
präferiert angesprochenen Branche mit renommierten und überregional bekannten Unternehmen<br />
aus den Bereichen „Printmedien“, „private Rundfunkanbieter“, „Fernsehsender“ sowie<br />
„Film- und TV- Produktionsunternehmen“ liegt in erster Linie in den vorhandenen segmentspezifischen<br />
Infrastruktureinrichtungen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks sowie dessen<br />
mittlerweile fest etablierten Clustereffektes begründet.<br />
Ertragslage<br />
Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />
In erster Linie bedingt durch eine im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohe Auslastung<br />
der Vermietungskapazitäten in den Hauptnutzflächen von annähernd 98 % über das<br />
gesamte Berichtsjahr hinweg weisen die Umsatzerlöse eine Steigerung von 1,1 % auf € 11,3<br />
Mio. auf. Diese beinhalten wie bisher die gesamten Miet- und Nebenkostenerlöse sowie die<br />
Erlöse im Rahmen des Kantinenumlagepools und des Müllkonzepts. Dabei mussten als Ergebnis<br />
der Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2010 primär infolge der mieterseits eingesparten<br />
Energiekosten Rückerstattungen an die Mieterunternehmen in Höhe von T€ 58 vorgenommen<br />
und die Vorauszahlungen für das Jahr <strong>2011</strong> entsprechend angepasst werden<br />
(T€ 24). Trotz dieser Umsatzeinbußen ist es gelungen, das mit einer Bandbreite zwischen €<br />
11,2 Mio. und € 11,3 Mio. vorgegebene Jahresumsatzziel vollumfänglich zu erreichen.<br />
Entwicklung der Umsatzerlöse der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> 2007 bis <strong>2011</strong>.<br />
Mieterlöse <strong>2011</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
T€<br />
2010<br />
T€<br />
2009<br />
T€<br />
2008<br />
T€<br />
2007<br />
11.321 11.203 11.172 11.330 11.065<br />
Veränderung + 1,1 % + 0,3 % ./. 1,4% + 2,4% + 6,3%<br />
Die unter „Sonstige betriebliche Erträge“ subsumierten sonstigen Erlöse erreichten mit T€ 139<br />
nicht das Vorjahresniveau (T€ 208). Wesentliche Positionen sind dabei die Erträge aus Weiterberechnungen<br />
(T€ 79), aus Sachbezügen (T€ 28), aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
(T€ 19), aus Versicherungsentschädigungen (T€ 7) und aus Anlagenabgängen (T€ 6).<br />
Die im Berichtsjahr insgesamt erwirtschaftete Betriebsleistung repräsentiert einen Wert von<br />
€ 11,4 Mio. und übertrifft damit das Vorjahresniveau von € 11,3 Mio. um 1,4 %.<br />
T€<br />
20
Pensionsverpflichtungen<br />
In den Jahren 2006 und 2008 kam es infolge eines unumgänglichen Haftungseintritts in die<br />
seit Veräußerung des operativen Geschäfts an die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer <strong>AG</strong><br />
(DSCB) bestehende Subsidiärhaftung zu der aufwandswirksamen Rückübertragung von Pensions-<br />
und Unterstützungskassen-Verpflichtungen gegenüber ehemaligen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Mitarbeitern.<br />
Aufgrund des finanzmathematischen Gutachtens waren zum Bilanzstichtag Pensionsrückstellungen<br />
– Direktzusagen und ehemalige <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Unterstützungskasse – von T€ 4.050<br />
(Vorjahr: T€ 4.033) auszuweisen. Dabei stehen dem Verbrauch von Pensionsrückstellungen in<br />
Höhe von T€ 492 (Vorjahr: T€ 470), laufende Versorgungsleistungen (siehe nachfolgend),<br />
Zinsaufwendungen infolge der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen (T€ 235) sowie die<br />
aufwandswirksame Anpassung in der Dotierung der Pensionsrückstellungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG) gegenüber (T€ 274).<br />
Die laufenden Versorgungsleistungen aus der Rückübertragung der Pensions- und Unterstützungskassen-Verpflichtungen<br />
beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 508 (Vorjahr: T€ 523).<br />
Infolge einer erneut günstigen Schadensentwicklung konnte der aufzuwendende Umlagebeitrag<br />
für den PSVaG mit T€ 11 weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau gehalten werden<br />
(Vorjahr T€ 8).<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Unsere Gesellschaft hat im Berichtsjahr mit einem Jahresüberschuss von € 1,6 Mio. das beste<br />
Ergebnis in der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt. Hierzu haben neben einer gesteigerten<br />
Betriebsleistung insbesondere auch der dank einer konsequenten Kostendisziplin weiter<br />
rückläufige Gesamtaufwand beigetragen. Dessen positive, d.h. rückläufige, Entwicklung ist<br />
bei ansonsten weitestgehend stabilen und budgetkonformen Aufwandspositionen maßgeblich<br />
vom verbesserten Zinsergebnis begünstigt.<br />
Das EBITDA-Ergebnis vor BilMoG beträgt € 8,5 Mio. und liegt damit nochmals um 0,8 %<br />
über dem hohen Vorjahresniveau. Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung sind wir in der<br />
Lage, die nach BilMoG erforderliche Anpassung der Pensionsrückstellungen mit einer Dotierung<br />
von T€ 274 (5/15) und damit um T€ 219 über der geforderten Mindestrate (1/15) vorzunehmen.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen bewegen sich mit etwas über € 3,3 Mio. geringfügig unter<br />
Vorjahresniveau. Die Abschreibungsquote beträgt zum Bilanzstichtag demnach 29,0 % der<br />
Umsatzleistung (Vorjahr 29,2 %). Außerplanmäßige Abschreibungen waren wie im Vorjahr<br />
nicht angezeigt.<br />
Unter Einbeziehung der DSCB – Pensionsbelastungen hat sich das EBIT-Ergebnis leicht um<br />
0,7 % auf T€ 4.893 zurückgebildet (Vorjahr T€ 4.929). Ohne diesen Aufwand hat sich diese<br />
Ergebnis-Kennziffer um 0,8 % auf € 5,2 Mio. erhöht.<br />
Das mit T€ 3.244 um 8,9 % im Vergleich zum Vorjahresniveau verbesserte negative Zinsergebnis<br />
ist in Höhe von T€ 244 (Vorjahr T€ 259) mit Zinsaufwand aus der Aufzinsung der<br />
Pensionsrückstellungen sowie der sonstigen langfristigen Rückstellungen belastet. Unter<br />
Ausklammerung dieses Zinsanteils hat sich der seit 2008 einsetzende Trend einer rückläufigen<br />
Zinsbelastung für die zur Mitfinanzierung der umfangreichen und maßgeblich mit<br />
Fremdkapital finanzierten Investitionsvorhaben in den letzten Jahren aufgenommenen Darlehen<br />
weiter und im Vergleich zum Vorjahr ausgeprägter fortgesetzt.<br />
21
Nach einem mit 16,7% deutlich über Vorjahr liegenden Periodenergebnis von über € 1,6 Mio.<br />
konnte ein im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 17,1 % erhöhter Jahresüberschuss von<br />
T€ 1.602 nach Steuern erzielt werden. Die leicht über Vorjahresniveau zum Ausweis kommende<br />
Ertragsteuerposition von T€ 47 ist unter Zugrundelegung der noch vorhandenen<br />
steuerlichen Verlustvorträge nach den Vorgaben der Mindestbesteuerung bemessen und<br />
beinhaltet die ertragswirksame Auflösung einer nicht benötigten Steuerrückstellung für frühere<br />
Veranlagungszeiträume (T€ 21).<br />
Damit wird die in einer Bandbreite von € 1,5 Mio. bis € 1,6 Mio. kommunizierte und im Jahresverlauf<br />
bestätigte Nachsteuer-Gewinnprognose der Verwaltung vollumfänglich bestätigt.<br />
Ebenso gilt dies für das DVFA-Ergebnis pro Aktie, das als Soll-Größe unter Einbeziehung<br />
des DSCB-Aufwandes in einer Bandbreite von € 0,37 pro Aktie bis € 0,40 pro Aktie geplant<br />
war und mit einem übersteigenden Zielwert von € 0,43 erreicht werden konnte. Unter ausschließlicher<br />
Zugrundelegung des operativen Gewinnes errechnet sich ein DVFA-Ergebnis<br />
pro Aktie in Höhe von € 0,48 (Vorjahr: € 0,38).<br />
Insofern wird der diesjährigen Hauptversammlung vorgeschlagen, die Verwendung des nach<br />
Dotierung der gesetzlichen Rücklage verbleibenden Bilanzgewinns des Jahres <strong>2011</strong> in Höhe<br />
von T€ 1.522 (Vorjahr: T€ 1.300) zur Zahlung des Vorab-Gewinnanteils von € 0,05 je Vorzugs-Stückaktie<br />
und eines um € 0,02 erhöhten Gewinnanteils von € 0,16 je Vorzugs- und<br />
Stamm-Stückaktie zu beschließen.<br />
Zusammensetzung des Ergebnisses<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> 2010 Veränderungen<br />
T€ T€ T€ %<br />
EBITDA-Ergebnis vor BilMoG ¹)<br />
+ 8.487 + 8.423 + 64 + 0,8<br />
BilMoG Zuführung Pensionsrückstellungen<br />
./. 274 ./. 164 ./. 110 + 67,1<br />
EBITDA -Ergebnis nach BilMoG¹) + 8.213 + 8.259 ./. 46 ./. 0,6<br />
Abschreibungen ./. 3.320 ./. 3.330 + 10 ./. 0,3<br />
EBIT-Ergebnis ¹) + 4.893 + 4.929 ./. 36 ./. 0,7<br />
Zinsergebnis ²)<br />
AO Ergebnis ohne Pensionsrückstellungen<br />
./. 3.244<br />
----<br />
./. 3.559<br />
+ 43<br />
+ 315<br />
./. 43<br />
+ 8,9<br />
> 100<br />
Periodenergebnis ¹) + 1.649 + 1.413 + 236 + 16,7<br />
Ertragsteuern ./. 47 ./. 45 ./. 2 + 4,4<br />
Jahresüberschuss ¹)<br />
¹) jeweils mit DSCB-Pensionsaufwand<br />
²) davon enthalten<br />
+ 1.602 + 1.368 + 234 + 17,1<br />
- Aufzinsung Pensionsrückstellungen T€ 235 T€ 250<br />
- Aufzinsung sonstige langfristige Rückstellungen T€ 9 T€ 9<br />
Ohne die DSCB-Position lauten die Zahlen wie folgt:<br />
T€ T€ T€ %<br />
Jahresüberschuss<br />
EBITDA-Ergebnis:<br />
EBIT-Ergebnis:<br />
+ 2.137<br />
+ 8.513<br />
+ 5.194<br />
+ 1.843<br />
+ 8.484<br />
+ 5.153<br />
+ 294<br />
+ 29<br />
+ 41<br />
+ 16,0<br />
+ 0,3<br />
+ 0,8<br />
22
Finanzlage<br />
Finanzierungsanalyse<br />
Infolge der guten Ertragsentwicklung mit einer gegenüber dem bereits hohen Vorjahresniveau<br />
nochmals deutlich verbesserten Umsatzrentabilität von 14,2 % (Vorjahr 12,2 %) stellt<br />
sich die finanzielle Situation der Gesellschaft weiter gefestigt dar. Als Indiz hierfür ist insbesondere<br />
auch der den beachtlichen Vorjahresstand (€ 4,5 Mio.) um 12,6 % wesentlich übersteigende<br />
Cashflow nach DVFA in Höhe von € 5,0 Mio. zu nennen. Unter Ausklammerung<br />
der DSCB-Zahlungen ergibt sich ebenfalls eine deutliche Steigerung um 11,0 % auf € 5,6<br />
Mio. Damit verfügt die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> über ein stabiles finanzielles Mittelaufkommen<br />
für die Innenfinanzierung und ist insofern auch in der Lage, nicht nur die im Zeitablauf sukzessive<br />
zunehmenden, erheblichen Tilgungsleistungen zu erbringen, sondern darüber hinaus<br />
auch anstehende Investitionsvorhaben mit nennenswerten Eigenfinanzierungsanteilen<br />
zu unterlegen.<br />
Wesentlich bedingt durch die abermals das Investitionsvolumen deutlich übersteigenden Abschreibungen<br />
haben sich sowohl das Anlagevermögen (./. 2,4% auf € 89,6 Mio.) als auch als<br />
Folge der geleisteten Darlehenstilgungen die Verbindlichkeiten (./. 5,1 % auf € 64,3 Mio.) reduziert.<br />
Das Fremdkapital partizipiert aktuell mit einer geringeren Quote von 77,0 % (Vorjahr:<br />
78,6 %) an der um 2,4 % ermäßigten Bilanzsumme, der Verschuldungsfaktor verbessert sich<br />
auf 13,7 Jahre (Vorjahr: 16,2 Jahre).<br />
Der gewichtete Durchschnittszinssatz aller Darlehen liegt zum Bilanzstichtag mit 4,66 %<br />
nochmals unter dem bereits günstigen Vorjahresniveau (4,78 %) und wird sich nach Inkrafttreten<br />
der bereits kontrahierten Bedingungsanpassungen weiter auf 4,62 % verbessern.<br />
In Fortführung der bewährten Strategie, mittels Forward-Darlehen die anhaltend vorteilhaften<br />
Kapitalmarktbedingungen zur vorzeitigen zinsgünstigen Anpassung von in den Folgejahren<br />
anstehenden Zinsausläufen zu nutzen, wurden für das Jahr 2012 vollumfänglich und für das<br />
Jahr 2013 teilweise bereits neue Anschlussvereinbarungen abgeschlossen. Danach verteilen<br />
sich die in den Folgejahren fälligen Bedingungsanpassungen, bezogen auf die jeweiligen<br />
konditionenseitig neu zu verhandelnden Darlehensvaluten, zum Bilanzstichtag wie folgt:<br />
- 2012/2013: € 6,6 Mio. ( 13,3 %)<br />
- 2014/2015: € 16,8 Mio. ( 33,9 %)<br />
- 2016/2017: € 15,0 Mio. ( 30,2 %)<br />
- 2018/2019: € 11,2 Mio. ( 22,6 %)<br />
€ 49,6 Mio. (100,0 %)<br />
Die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft war über das gesamte Geschäftsjahr hinweg jederzeit<br />
auskömmlich. Im Bedarfsfall standen kurzfristige Kreditlinien in ausreichendem Umfang<br />
als sofort abrufbare Liquiditätsreserve bzw. zur Vorfinanzierung kleinerer Investitionsvorhaben<br />
zur Verfügung. Hiervon wurde sporadisch und lediglich in geringer Größenordnung<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Finanzierungsmaßnahmen und Vorhaben<br />
Die laufenden regelmäßigen Tilgungen für die aufgenommenen Investitionsdarlehen betrugen<br />
€ 2,5 Mio. (Vorjahr: € 2,6 Mio.). Zudem wurden Sondertilgungen von € 1,4 Mio. (Vorjahr:<br />
€ 0,9 Mio.) geleistet. Im Berichtsjahr wurde die Objektfinanzierung „Gebäude 30“ im Rahmen<br />
einer Umfinanzierung neu strukturiert und dabei das noch bestehende Kreditengagement bei<br />
der „IKB Deutsche Industriebank <strong>AG</strong>“ vollständig zurückgeführt.<br />
Der seit geraumer Zeit gültige Grundsatz, in der Unternehmensfinanzierung, wo immer möglich<br />
und sinnvoll, die Liegenschaften des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks real zu teilen<br />
23
und auf dieser Basis zinsoptimierte Einzelfinanzierungen unter Zugrundelegung von ausschließlich<br />
auf das jeweilige Finanzierungsobjekt abgestellten Sicherheiten einzudecken, hat<br />
sich im Zeitablauf gut bewährt. Zudem gilt nach wie vor die Strategie, bedeutendere Investitionsvorhaben<br />
im Interesse einer soliden und auf Jahre gesicherten Kalkulationsbasis objektbezogen<br />
und mit langfristig fest konditionierten Darlehen durchzufinanzieren. Dessen<br />
ungeachtet können interimistisch und in risikoadäquaten Größenordnungen besonders zinsgünstige<br />
kurzfristige Geldmarktmittel in Anspruch genommen werden. Dies erfolgt vornehmlich<br />
zur Zwischenfinanzierung von Investitionsvorhaben oder in zeitlicher Überbrückung von<br />
langfristig vereinbarten Zinsbindungsperioden.<br />
Investitionen<br />
Das gesamte Investitionsvolumen des Berichtsjahres belief sich auf ca. € 1,08 Mio. (Vorjahr:<br />
€ 1,4 Mio.) und lag damit geringfügig über dem aufgestellten Investitionsbudget, ursächlich<br />
zurückzuführen auf die ursprünglich nicht eingeplante Ausbaumaßnahme im Erweiterungsgebäude<br />
„Antenne Bayern“ (Gebäude 08). Es repräsentiert damit eine Investitionsquote von<br />
0,8% der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sämtlicher Sachanlagen (Vorjahr:<br />
1,0 %).<br />
Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit des Berichtsjahres standen grundlegende Aus- und<br />
Umbaumaßnahmen in den Gebäuden „Erweiterung 08“ (UFA Filmproduktion) und „18“<br />
(HSE 24). Hierfür wurde insgesamt ein Betrag von T€ 571 investiert. Mit Hilfe dieser umfangreichen<br />
Investitionen konnten wesentliche Flächen in den betreffenden Gebäuden des<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks von Grund auf revitalisiert bzw. erstmalig nach nutzerspezifischen<br />
Bedürfnissen ausgebaut und nach Beendigung der jeweils budgetkonform abgeschlossenen<br />
Maßnahme einer mietergerechten langfristigen Vermietung zugeführt werden.<br />
Des Weiteren stellte die Fertigstellung und Inbetriebnahme einer neuen Brandmeldeanlage<br />
für den Kernbereich mit T€ 233 einen weiteren Schwerpunkt in den Investitionsmaßnahmen<br />
des Berichtsjahres dar.<br />
Die sonstigen investiven Maßnahmen in Höhe von T€ 275 betreffen im Wesentlichen nachträgliche<br />
Herstellungskosten (T€ 143), Außenanlagen (T€ 15), diverse Anschaffungen im<br />
Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 106 einschließlich GWG) sowie Verfahrenskosten<br />
im Zusammenhang mit der Erweiterung des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks<br />
in südlicher Arrondierung (T€ 11).<br />
24
Vermögenslage – Bewertung Liegenschaften<br />
Die Eigenkapitalbasis der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr weiter verbessert. So verfügt<br />
die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Dezember <strong>2011</strong> vor Ausschüttung über ein bilanzielles<br />
Eigenkapital von € 20,7 Mio. (+5,0 %). Aufgrund dieser Aufstockung mittels thesaurierter Gewinne<br />
sowie der rückläufigen Bilanzsumme erreicht die Eigenkapitalquote mit 23,0 % ein um<br />
7,5 % über Vorjahr liegendes Niveau. Diese Ausstattung mit haftenden Eigenmitteln erachten<br />
wir als solide Abschirmung zur Unterlegung potenzieller Risiken für angemessen, zumal diese<br />
im Vergleich zu produzierenden Unternehmen vergleichsweise gering sind und erhebliche stille<br />
Reserven im Anlagevermögen vorhanden sind. Das bilanziell ausgewiesene Anlagevermögen<br />
war dabei zu 94,2 % (Vorjahr: 95,8 %) durch Eigenkapital und Fremdkapital mit einer Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr gedeckt.<br />
Die zuletzt im Jahr 2010 (Stichtag 31.10.) veranlasste gutachterliche Einwertung der Verkehrswerte<br />
sämtlicher Liegenschaften der Gesellschaft mit Ausnahme der landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen außerhalb der Gemarkung Ismaning erbrachte unter Einbeziehung der<br />
noch vorhandenen und bereits rechtsbeständigen Baurechte als Ergebnis in der Summe<br />
Verkehrswerte von insgesamt € 127,6 Mio. Differenziert nach den einzelnen Bauquartieren<br />
mit den jeweils aufstehenden Gebäuden setzt sich diese Summe wie folgt zusammen:<br />
Bauquartiere / Gebäude Marktwert / Verkehrswert<br />
GE A1 Geb. 05 € 2.320.000,00<br />
GE A2 Geb. 01, 03, 04 € 4.580.000,00<br />
GE A4.1 Geb. 10, 14 -16 € 16.620.000,00<br />
GE A4.1 Geb. 02, 06, 07, 11, 17-23, 37 € 31.440.000,00<br />
GE A4.2 Geb. 6.12 € 9.220.000,00<br />
GE A5 Geb. 25, 29, 29.1, 41, 42 € 4.350.000,00<br />
GE A6 Geb. 38 € 6.230.000,00<br />
GE A7 Geb. 36, Parkhaus € 5.370.000,00<br />
GE N1 Geb. 08, 09, 30 € 38.520.000,00<br />
GE N2 unbebaut € 4.600.000,00<br />
GE N4 unbebaut € 1.160.000,00<br />
GE N7 Satellitenpark € 550.000,00<br />
Baurechtsreserve € 1.150.000,00<br />
Landwirtschaftliches Gelände € 1.480.000,00<br />
Gesamt vor Abschlägen € 127.590.000,00<br />
Pauschalierte Abschläge* € ./. 3.500.000,00<br />
Gesamt nach Abschlägen € 124.090.000,00<br />
* - Altlastenverdacht € 1,0 Mio.<br />
- Noch erforderliche Erschließungsmaßnahmen € 0,5 Mio.<br />
- Nutzungseinschränkungen durch städtebaulichen Vertrag € 2,0 Mio.<br />
Sofern die solchermaßen unter Zugrundelegung konservativer Maßstäbe ermittelten Verkehrswerte<br />
unverändert gelten, liegen diese um ca. € 38,0 Mio. (Vorjahr: € 35,7 Mio.) über<br />
den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerten. Dies entspricht einem Wert von € 9,75<br />
pro Aktie (Vorjahr: € 9,16). Werden rein vorsorglich noch die pauschalierten Abschläge in<br />
einer Größenordnung von insgesamt € 3,5 Mio. berücksichtigt, reduzieren sich die stillen<br />
Reserven auf € 34,5 Mio. bzw. € 8,85 pro Aktie (Vorjahr: € 32,2 Mio. bzw. € 8,27).<br />
Dieser Betrag ist dem erhöhten Eigenkapitalanteil von € 5,31 pro Aktie zuzuschlagen (Vorjahr:<br />
€ 5,06), so dass zum Bilanzstichtag rein rechnerisch ein „fairer“ Wert von € 15,06 pro<br />
Aktie ermittelt werden kann (Vorjahr: € 14,22 pro Aktie).<br />
25
Unter Zugrundelegung der zuletzt per 10/2010 ermittelten Verkehrswerte hat sich der Gesamtwert<br />
der Liegenschaften im Langfristvergleich von € 100,8 Mio. per 04/2002 auf aktuell<br />
€ 127,6 Mio. und damit um 26,6 % erhöht, wohingegen sich die Summe der stillen Reserven<br />
nach Abschlägen im gleichen Zeitraum von € 13,5 Mio. auf € 34,5 Mio. erhöht und damit<br />
mehr als verdoppelt hat.<br />
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> war geprägt durch erneut schwierige Rahmenbedingungen in einem<br />
mehr denn je hart umkämpften Vermietungsmarkt. Dieser war gekennzeichnet durch eine<br />
insbesondere in der zweiten Jahreshälfte spürbare Zurückhaltung potentieller Nachfrager<br />
aufgrund der zunehmenden Verunsicherung in Folge der sich im Jahresverlauf verstärkenden<br />
wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und einer eindeutigen Fokussierung auf das marktenge<br />
Segment der Core-<strong>Immobilien</strong>.<br />
In diesem Szenario hat sich die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> erneut gut behauptet und insofern<br />
auch das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> in den wesentlichen Kriterien erfolgreich gestaltet. Unsere<br />
Zielsetzung, im Rahmen der Mieterbindung die Erlösseite auf hohem Niveau zu festigen, die<br />
Kostenstrukturen zu optimieren und in Wahrnehmung zulässiger gestalterischer Maßnahmen<br />
Reserven in angemessenem Umfang zu bilden, haben wir ebenso erreicht wie die in der<br />
Hauptversammlung des Jahres <strong>2011</strong> kommunizierten operativen Einzelziele. Diese konnten<br />
teilweise sogar nennenswert übertroffen werden. Ausweislich der mittlerweile auf 23 % angewachsenen<br />
Eigenkapitalquote und der im Zeitreihenvergleich kontinuierlichen Ergebnisentwicklung<br />
stellt sich mit Abschluss des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> die finanzielle und wirtschaftliche<br />
Lage der Gesellschaft insofern solide und weiter stabil dar.<br />
Aufgrund dessen sind wir mit dem Geschäftsverlauf <strong>2011</strong> insgesamt sehr zufrieden, zumal<br />
es darüber hinaus gelungen ist, die in der Befristung zum Jahresende auslaufenden Mietverträge<br />
annähernd vollständig zu verlängern und maßgebliche Finanzkennziffern gegenüber<br />
dem bereits hohen Vorjahresniveau nochmals zu verbessern. So haben sich exemplarisch<br />
die Parameter „Return of Investment“ (von 5,4 % auf 5,8 %), „Umsatzrentabilität“ (von 12,2%<br />
auf 14,2 %), „Eigenkapitalrentabilität vor Steuern“ (von 7,2 % auf 8,0 %) und „Dynamischer<br />
Verschuldungsgrad“ (von 16,2 Jahre auf 13,7 Jahre) weiter günstig entwickelt, die „Gesamtkapitalrentabilität<br />
vor Steuern“ erreicht mit 5,4 % exakt die Vorjahreshöhe. Die von 31,2 % wieder<br />
auf 28,3 % zurückgegangene Finanzaufwandsquote ist in Höhe von T€ 244 (Vorjahr:<br />
T€ 259) durch die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen belastet; ohne diesen Zinsanteil<br />
beträgt die Finanzaufwandsquote 26,2 % (Vorjahr 28,9 %).<br />
Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 % erhöhten DSCB-Aufwandes haben sich die<br />
gesamten Aufwendungen dank eines ausgeprägten Kostenbewusstseins erneut um 2,3 %<br />
(Vorjahr: 1,7 %) ermäßigt und damit einen wichtigen Beitrag zu dem guten Unternehmensergebnis<br />
geleistet.<br />
26
III.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
Mitarbeiter<br />
Zum Bilanzstichtag waren einschließlich des Vorstandes insgesamt zehn Mitarbeiter unbefristet<br />
im Unternehmen beschäftigt (Frauenanteil 30 %), fünf davon in Teilzeit (Personaläquivalent:<br />
7,03). Zum ganz überwiegenden Teil handelt es sich um langjährige Mitarbeiter mit<br />
durchweg profunden Kenntnissen im jeweiligen Tätigkeitsbereich und entsprechender Berufserfahrung.<br />
Neben den üblichen sozialen Leistungen erfolgt die jährlich Entlohnung in<br />
Form einer fixen Vergütung von 13 gleichbleibenden, leistungsgerecht adjustierten Monatsgehältern<br />
sowie einer von der individuellen Leistung und dem geschäftlichen Erfolg der Gesellschaft<br />
abhängigen variablen Vergütung. Es ist davon auszugehen, dass auch künftighin<br />
die Mitarbeiterzufriedenheit als wesentliches Element der Leistungserbringung überdurchschnittlich<br />
ausgeprägt sein wird und sich insofern Fluktuation und Krankenstand auch weiterhin<br />
auf einem vergleichsweise sehr niedrigen Niveau bewegen werden.<br />
Die geringe Personalstärke ermöglicht keine Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. Für die<br />
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden sowohl anlassbezogen als auch fortlaufend<br />
externe Schulungsmaßnahmen angeboten.<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kasino<br />
Zur bedarfsgerechten Verpflegung aller auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark tätigen<br />
Personen steht ein leistungsfähiger, qualitativ hochwertiger Kantinenbetrieb zur Verfügung,<br />
der von einem externen Caterer auf eigene Rechnung gemanagt wird.<br />
<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe<br />
Die im Jahr 2006 mit nennenswerter finanzieller Unterstützung der Gesellschaft und in enger<br />
Kooperation mit der Gemeinde Ismaning unter privater Trägerschaft ins Leben gerufene<br />
„<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Kinderkrippe“ stößt unverändert auf große Resonanz und ist bis auf Weiteres voll<br />
belegt. Im Rahmen dieser in der Nähe des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes befindlichen Gemeinschaftseinrichtung<br />
finden Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren von Mitarbeitern der<br />
engagierten Firmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks eine bevorzugte Aufnahme.<br />
Verkehrsanbindung<br />
Die Anbindung unseres Medien- und Gewerbeparks an den öffentlichen Personen-Nahverkehr<br />
(ÖPNV) hat sich seit September 2000 durch die Einrichtung von Bushaltestellen auf dem Gelände<br />
sowie unmittelbar an der Südeinfahrt wesentlich verbessert. Damit wurde ein direkter<br />
Anschluss an die S-Bahn-Station Ismaning im Norden sowie die U-Bahn-Haltestelle Studentenstadt<br />
im Süden hergestellt. Die Buslinien verkehren während des Hauptberufs-Verkehrs<br />
mittlerweile im auf zehn Minuten reduzierten Takt. Damit wurde eine konkurrenzfähige Alternative<br />
zum ansonsten dominierenden Individualverkehr geschaffen. Im Rahmen des vorgesehenen<br />
Erweiterungs-Bebauungsplans ist es unser Bestreben, die verkehrstechnische<br />
Erschließung des südlichen <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Geländes und dessen Liegenschaften durch die Errichtung<br />
einer Kreisverkehrsanlage analog der bereits bestehenden Verkehrsführung im nördlichen<br />
Zufahrtsbereich nachhaltig zu verbessern.<br />
27
Umweltschutz<br />
Der Umweltschutz mit all seinen Facetten hat für unseren Standort als ehemaliges Industriegelände<br />
einen herausragenden Stellenwert. Durch Beauftragung eines maßnahmenbegleitenden<br />
Fachingenieur-Büros veranlassen wir daher grundsätzlich bei allen Baumaßnahmen<br />
und Erdbewegungen anlassbezogen umfangreiche Untersuchungen auf eventuelle<br />
Altlasten. Außerdem werden regelmäßig Grundwasserproben genommen.<br />
Dadurch stellen wir sicher, dass von unserem Gelände keinerlei Gefährdung für die Umwelt<br />
und die dort beschäftigten Menschen ausgeht, was durch die bisherigen Untersuchungsergebnisse<br />
bestätigt wird. Es ist unser Ziel, in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden<br />
die Hinfälligkeit des grundsätzlich bestehenden Altlastenverdachts für eine möglichst<br />
umfängliche Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks testiert zu bekommen. Unserem<br />
Antrag auf Entlassung einer ersten Teilfläche aus der Altlastenbearbeitung hat die<br />
zuständige Behörde im Berichtsjahr entsprochen. Die Risikobeurteilung des im Jahr 2010<br />
fertiggestellten Umweltberichts als Ergebnis einer gutachterlichen Bestandsaufnahme des<br />
gesamten <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbeparks lautet dahingehend, dass das Gefährdungspotenzial<br />
für Menschen als sehr gering einzustufen ist und insofern nach derzeitigem Kenntnisstand<br />
auch keine weitergehenden Erkundungsmaßnahmen zu veranlassen sind.<br />
Wir achten darauf, dass bauliche Maßnahmen jeder Art – wesentliche Um- und Ausbauten<br />
oder grundlegende Neubauten – dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Ein besonderes<br />
Augenmerk widmen wir darüber hinaus auch der Umsetzung energiesparender Maßnahmen<br />
sowie bei Bauvorhaben der Verwendung umweltverträglicher ressourcenschonender<br />
Baustoffe bzw. dem Einsatz nachhaltiger Rohstoffe. Wir beabsichtigen damit, zum einen<br />
unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und zum anderen durch einen<br />
nachhaltigen Gebäudebetrieb die Nebenkosten für unsere Mieterunternehmen zu optimieren.<br />
In enger Zusammenarbeit mit unseren Hauptmietern haben wir ein eigenes Müllentsorgungskonzept<br />
entwickelt. Es sieht die sortenreine Trennung von Abfällen vor Ort und ihre<br />
Zwischenlagerung im speziell eingerichteten „Müllhof“ auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände vor.<br />
Den auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände tätigen Personen soll ein angenehmes Ambiente geboten<br />
werden. Deshalb erfahren die bestehenden Grünflächen eine ständige eingehende Pflege,<br />
wurden großzügig dimensionierte Grünzonen als Ausgleich für versiegelte Flächen ebenso<br />
neu angelegt wie ein zum Verweilen und Entspannen einladender Fußweg durch das östliche<br />
Biotop. Diesem Ziel dienen auch insgesamt 17 Feuchtbiotope im östlichen und südlichen<br />
Außenbereich und ein zehn Meter breiter Grüngürtel rund um den Medien- und Gewerbepark.<br />
Zudem wird mit diesen Maßnahmen ein wertvoller Beitrag im Bereich des Pflanzen-<br />
und Tierschutzes geleistet.<br />
28
IV. Risikobericht<br />
Allgemeine Bemerkungen<br />
Die Risikomanagementziele der Gesellschaft sind darauf ausgerichtet, Risiken ehestmöglich<br />
zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu steuern. Alle relevanten Risiken werden<br />
nach sorgfältiger Abwägung der Risikotragfähigkeit vermieden, reduziert, transferiert oder<br />
akzeptiert. Als Risiko wird hierbei die Möglichkeit von negativen Entwicklungen der wirtschaftlichen<br />
Lage der Gesellschaft angesehen.<br />
Die Geschäftsleitung ist für ein angemessenes Risikomanagementsystem verantwortlich. Die<br />
Überwachung obliegt dem Aufsichtsrat der Gesellschaft bzw. dessen Prüfungsausschuss.<br />
Hierzu hat der Vorstand der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung<br />
nach § 91 Abs. 2 AktG ein Risikofrüherkennungssystem eingerichtet. Im Rahmen der<br />
Jahresabschlussprüfung wird durch den Wirtschaftsprüfer überprüft, dass der Vorstand die<br />
nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Weise getroffen hat.<br />
Als ein in der Grundstücks- und Vermögensverwaltung sowie der Grundstücksentwicklung<br />
tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft mit allgemeinen wirtschaftlichen Marktrisiken und<br />
mit branchenspezifischen Risiken konfrontiert. Diese sind in einem Risikoinventar, strukturiert<br />
nach den jeweiligen Funktionsbereichen in einzelnen Risikofeldern, abschließend zusammengefasst,<br />
definiert und mit Maßnahmen sowie Instrumenten zu deren zeitnaher und<br />
kontinuierlicher Überwachung unterlegt. Zudem sind klare Verantwortlichkeiten festgelegt.<br />
Damit ist gewährleistet, dass gegebenenfalls unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet<br />
werden können.<br />
Für die zeitnahe Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken, die regelmäßig mit<br />
den zuständigen Mitarbeitern eingehend besprochen werden, stehen der Gesellschaft geeignete<br />
Instrumente zur Verfügung. Dazu gehören Strategie-, Planungs- und Budgetierungssysteme,<br />
ein monatliches Berichtswesen mit integrierter Soll-Ist-Darstellung und einer sich<br />
anschließenden Abweichungsanalyse sowie ein wöchentlicher Liquiditätsstatus mit fortlaufender<br />
Liquiditätsplanung.<br />
Nachstehende Einzelrisiken waren zum Bilanzstichtag Bestandteil des Risikoinventars:<br />
Das Mietausfallrisiko stellt die Gefahr dar, dass der Vertragspartner seinen Verpflichtungen<br />
aus Mietforderungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch beim Vermieter<br />
finanzielle Verluste verursacht werden. Diese Risiken sind grundsätzlich existent,<br />
konnten jedoch in den vergangenen Jahren durch die Akquisition neuer Mieterunternehmen<br />
und einen damit erzielten ausgewogeneren Mietermix sowie durch die Ausschaltung von<br />
Zwischenvermietern erheblich abgemildert werden. So wurde der Anteil der drei bedeutendsten<br />
Mieterunternehmen am gesamten Mietenaufkommen von in der Spitze ehemals 80 %<br />
sukzessive auf mittlerweile aktuell 63 % abgebaut. Unbeschadet dieser grundsätzlich wünschenswerten<br />
Entwicklung besteht nach wie vor eine erhebliche Ausrichtung in der Zusammensetzung<br />
der Mieterunternehmen und deren Branchenzugehörigkeit auf einige wenige<br />
Adressrisiken.<br />
Weitere Maßnahmen zur Beherrschung dieses Risikos liegen in einer sorgfältigen und streng<br />
bonitätsorientierten Mieterauswahl sowie in einer kontinuierlichen Beobachtung von deren<br />
Bonität und Zahlungsverhalten während der Mietphase.<br />
29
Die Stellung von Mietkautionsbürgschaften von in der Regel drei Monatsmieten genießt bei<br />
unseren Vertragsverhandlungen ebenso hohe Priorität wie der Abschluss langfristiger Mietverträge.<br />
Wir legen Wert darauf, dass mieterspezifische Einrichtungen, insbesondere technischer<br />
Art, ganz oder überwiegend vom jeweiligen Mieter finanziert werden. Zum Zeitpunkt<br />
der Fertigstellung dieses Berichts bestanden weder Leistungsstörungen im Bereich der Mietforderungen<br />
noch waren sonstige Forderungsausfälle zu verzeichnen oder Kündigungen von<br />
Mietverträgen während der jeweiligen Festmietdauer eingegangen.<br />
Das Mietminderungsrisiko ist definiert als die Gefahr, dass ein oder mehrere Mieterunternehmen<br />
während der Festmietzeit eine dauerhafte oder temporäre Reduzierung ihrer vertraglichen<br />
Verpflichtungen verlangen. Diesem Risiko begegnen wir durch eine nachhaltige<br />
Bewirtschaftung und Instandhaltung unserer <strong>Immobilien</strong> bzw. bei Auftreten von minderungsgeeigneten<br />
Mängeln der Mietsache mit kurzfristigen Maßnahmen zur Behebung der einredebehafteten<br />
Mangelanzeige. Grundsätzlich besteht ein Mietminderungsrisiko auch darin, dass<br />
sich die Gesellschaft bei einer angemessenen Gegenleistung des Mieterunternehmens zu<br />
einer entsprechenden Handhabung im Kulanzwege bereit erklärt.<br />
Das Nachvermietungsrisiko wird durch eine möglichst hohe Flexibilität der Flächen in Verbindung<br />
mit deren grundsätzlich angestrebter Drittverwendungsmöglichkeit begrenzt. Darüber<br />
hinaus sind eine marktgerechte Preisgestaltung sowie die enge Zusammenarbeit mit<br />
regional und überregional tätigen <strong>Immobilien</strong>maklern gute Voraussetzungen zur Reduzierung<br />
dieses Risikos.<br />
Das Vertragsrisiko wird entweder durch den Abschluss von Versicherungen ganz oder teilweise<br />
transferiert oder durch die Inanspruchnahme qualifizierter Berater vermindert.<br />
Das Investitionsrisiko minimieren wir durch sorgfältige Marktanalyse im Vorfeld der Investitionsentscheidung<br />
und – in Anbetracht von unverändert hohen Angebotsreserven an Gewerbeflächen<br />
von besonderer Bedeutung – eine möglichst hohe Vorvermietungsquote bzw.<br />
verbindliche Vereinbarungen mit „Ankermietern“.<br />
Dem Budgetrisiko wirken wir durch eine detaillierte und sorgfältige Kosten- und Erlösplanung<br />
sowie eine laufende zeitnahe Budgetkontrolle anhand von Soll-Ist-Abweichungsanalysen<br />
entgegen. Sofern erforderlich werden unterjährige Budgetanpassungen in Form<br />
aktualisierter Prognoserechnungen vorgenommen.<br />
Das Risiko aus übernommenen Pensionsverpflichtungen liegt in einer zunehmenden Lebenserwartung<br />
der Pensionsberechtigten und einer möglicherweise erforderlichen Anpassung<br />
der Pensionsleistungen begründet. Dieses Risiko ist von der Gesellschaft nicht beeinflussbar<br />
und insofern zu akzeptieren.<br />
Dem Baukostenrisiko begegnen wir in der Planungsphase durch klar strukturierte, detaillierte<br />
Leistungsverzeichnisse sowie die frühzeitige Kontrahierung von Bauleistungen im<br />
Wettbewerb, sofern angebracht zu Festpreisen, und während der Ausführungsphase durch<br />
ein zeitnahes und aussagefähiges Kostencontrolling unter Mitwirkung erfahrener und langjähriger<br />
Partner. Sämtliche Bauvorhaben werden einer exakten Nachkalkulation unterzogen,<br />
sofern erforderlich mit kritischen Soll-Ist-Abweichungsanalysen.<br />
30
Das Zinsänderungsrisiko hat bei einem Volumen an Bankverbindlichkeiten von über<br />
€ 62 Mio. besonderes Gewicht für die aktuelle und insbesondere die künftige Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Um dieses Risikofeld professionell zu beherrschen, unterziehen wir den Kapitalmarkt<br />
und dessen prognostizierte Entwicklung einer laufenden intensiven Beobachtung. Des<br />
Weiteren sind wir bestrebt, Investitionsvorhaben in der Regel mit langfristigen Darlehenszinsbindungen<br />
durchzufinanzieren und eine risikomindernde zeitliche Strukturierung der Konditionenanpassungen<br />
vorzunehmen. Die günstigen Refinanzierungsbedingungen der letzten Monate<br />
haben wir genutzt und für das gesamte Zinsanpassungsvolumen des Jahres 2012 und<br />
teilweise des Jahres 2013 bereits entsprechende zinsgünstige Anschlusskonditionen vereinbart.<br />
Diese Maßnahmen sind geeignet, nicht nur die Kalkulationsbasis und damit die Aussagekraft<br />
der Ergebnisprognose zu verbessern, sondern darüber hinaus auch die Zinsbelastung zu<br />
reduzieren. Wir sind bestrebt, diesen Prozess der vorzeitigen zinsoptimierten Konditionenanpassung<br />
von bestehenden Darlehen konsequent fortzusetzen, sofern die derzeit attraktive Kapitalmarktkonstellation<br />
weiterhin fortbesteht. Die nächste Zinsanpassung steht erst wieder per<br />
06/2013 an.<br />
Das Steuerrisiko besteht darin, dass sich die in die Planung eingeflossenen steuerlichen<br />
Szenarien im Nachhinein als nicht zutreffend erweisen. Die im Berichtsjahr stattgefundene<br />
Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2005-2008 hat die der laufenden Besteuerung<br />
zugrunde liegenden steuerlichen Auffassungen der Gesellschaft ganz überwiegend<br />
bestätigt.<br />
Das Personalrisiko besteht darin, dass für die Gesellschaft wichtige Schlüsselmitarbeiter<br />
zeitweise oder dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Dieses Risiko reduzieren wir durch<br />
geeignete Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung sowie durch die Bereithaltung<br />
entsprechender Instrumente zur Überbrückung auftretender personeller Kapazitätsengpässe.<br />
Das Umweltrisiko<br />
Die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> als ehemaliger bedeutender Produzent von keramischen<br />
Belagsmaterialen und Ziegelsteinen unterhielt in Deutschland zahlreiche Fabrikationsstandorte.<br />
An diesen erfolgte zumeist nicht nur die Produktion dieser Erzeugnisse, sondern<br />
darüber hinaus in aller Regel auch die Gewinnung des Rohstoffs „Lehm“ im Rahmen von genehmigten<br />
Ausbeutungsrechten aus umliegenden Grundstücken sowie teilweise auch die Ablagerung<br />
von Produktionsabfällen in behördenseitig ebenfalls genehmigten Deponien. Diese<br />
nicht mehr im Eigentum der Gesellschaft stehenden Grundstücke sind heute nach erfolgtem<br />
Abverkauf überwiegend einer anderweitigen Nutzung zugeführt oder befinden sich als Brachflächen<br />
in einem unbebauten Zustand. Für diese Grundstücke besteht gegen die Gesellschaft<br />
als möglichen ehemaligen Handlungsstörer im Falle des Altlastenverdachts grundsätzlich ein<br />
gesetzlicher Haftungsanspruch nach dem Bundesbodenschutzgesetz, Verjährungsfristen spielen<br />
dabei keine Rolle. Aktuell sind keinerlei derartige Ansprüche gegen die Gesellschaft geltend<br />
gemacht.<br />
Was das Umweltrisiko „Trier-Ehrang“ anbelangt, für das nach Teilauflösung der vorsichtshalber<br />
gebildeten Rückstellung in 2008 eine unveränderte Dotierung von T€ 42 besteht, gibt es<br />
keine neuen Erkenntnisse. Insbesondere wurde der Vorgang behördenseits im Berichtsjahr<br />
nicht weiter verfolgt.<br />
31
Für die noch im Eigentum der Gesellschaft befindlichen und unter Abschnitt „Grundbesitz und<br />
Veränderungen“ aufgeführten Liegenschaften außerhalb der Gemarkung Ismaning liegen aktuelle<br />
Umweltbewertungen für Grund und Boden anerkannter geologischer Fachingenieurfirmen<br />
vor. Im Berichtsjahr wurde die bereits vor geraumer Zeit beauftragte Umweltbewertung für<br />
sämtliche Liegenschaften des bewirtschafteten Medien- und Gewerbeparks in Ismaning fertig<br />
gestellt. Im abschließenden Ergebnis wird dabei festgestellt, dass sich im Rahmen dieser umfassenden<br />
Untersuchungen bezüglich einer verbindlichen Gefährdungsabschätzung keine<br />
konkreten Anhaltspunkte für die Umwelt möglicherweise gefährdende Altlasten ergeben haben<br />
und insofern nach derzeitigem Kenntnisstand weder weitergehende Aufschlüsse noch die Einleitung<br />
sonstiger Maßnahmen angezeigt sind.<br />
Risiko aus Finanzinstrumenten<br />
Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente. Ein Einsatz<br />
von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt nur im Rahmen von Payer-Zinsswaps für Sicherungszwecke<br />
von langfristigen Investitionsdarlehen. Derivative Finanzinstrumente zu spekulativen<br />
Zwecken werden nicht beansprucht.<br />
Originäre Finanzinstrumente<br />
Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die Forderungen<br />
und die flüssigen Mittel. Auf der Passivseite betreffen die originären Finanzinstrumente<br />
im Wesentlichen die Verbindlichkeiten.<br />
Das Marktpreisänderungsrisiko besteht darin, dass der Wert eines Finanzinstruments aufgrund<br />
von Veränderungen des Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter wie Wechselkurse,<br />
Volatilitäten oder Marktzinssätze schwankt. Fremdwährungs-Forderungen oder<br />
-Verbindlichkeiten bestehen nicht. Die Mietforderungen ergeben sich aufgrund fester Mietvertragsvereinbarungen,<br />
aus denen sich bezüglich der Miethöhe und Laufzeit keine Preisänderungen<br />
ergeben. Für das Finanzinstrument „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ bestehen<br />
entsprechende Darlehensverträge mit überwiegend fest vereinbarten Zinsbindungsfristen,<br />
sodass innerhalb dieser Zeiträume keine Änderungsrisiken bestehen.<br />
Die Liquiditätsrisiken bestehen darin, dass die Gesellschaft möglicherweise nicht in der<br />
Lage ist, jetzt oder zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft die Finanzmittel zu beschaffen,<br />
die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen<br />
notwendig sind. Derartige Risiken bestanden weder im Jahresverlauf noch derzeit.<br />
Die Gesellschaft verfügt über Betriebsmittelkredite von Banken in nennenswerter Höhe.<br />
Diese sind jeweils „bis auf Weiteres zugesagt“.<br />
Die Risiken aus Zahlungsstromschwankungen resultieren daraus, dass die zukünftigen,<br />
aus einem Finanzinstrument erwarteten Zahlungsströme Schwankungen unterworfen und<br />
damit betragsmäßig nicht festgelegt sind. Risiken der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> bestehen<br />
diesbezüglich im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dahingehend,<br />
dass bei Auslauf der Zinsfestschreibungen der Darlehen die Zinssätze neu zu verhandeln<br />
sind und gegebenenfalls die Konditionenanpassungen höhere als die ursprünglich vereinbarten<br />
Zinssätze bedingen. Diesem Risiko wird – sofern aufgrund der jeweiligen Marktkonstellation<br />
angeraten – durch Abschluss von Forward-Darlehen begegnet. Wir gehen davon aus,<br />
dass die Zinssätze vorerst auch weiterhin vergleichsweise niedrig bleiben, einen moderat<br />
steigenden Zinstrend erwarten wir frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2012.<br />
32
Im Bereich der Mietforderungen bestehen Risiken, dass bei Anschlussmietverträgen nach<br />
Ablauf der Festmietzeit ebenfalls die Höhe des Mietzinses neu zu verhandeln ist und es dabei<br />
unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation von Angebot und Nachfrage zu Veränderungen<br />
kommen kann.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Zum 31.12.<strong>2011</strong> bestanden folgende derivative Finanzinstrumente, die jeweils ausschließlich<br />
zum Zwecke der langfristigen Absicherung der jeweiligen Zinssätze von neu abgeschlossenen<br />
Investitionsdarlehen als sog. Payer-Zinsswaps kontrahiert wurden:<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 1,3 Mio., kontrahiert mit der „Internationales<br />
Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, Befristung 12/2015 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen<br />
Gebäude 08).<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 0,5 Mio., kontrahiert mit der „Internationales<br />
Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, Befristung 06/2016 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen<br />
Gebäude 08).<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 0,8 Mio., kontrahiert mit der „Internationales<br />
Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“, Befristung 06/2018 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-Darlehen<br />
Gebäude 08).<br />
- Nominalbetrag zum Kontrahierungszeitpunkt € 3,4 Mio., kontrahiert mit der „Vorarlberger<br />
Landes- und Hypothekenbank <strong>AG</strong>“, Befristung 03/2018 (<strong>Immobilien</strong>finanzierungs-<br />
Darlehen Gebäude 08.)<br />
Für sämtliche bestehenden Zinsswaps ist die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> Zahler der Festzinsbeträge,<br />
die „Internationales Bankhaus Bodensee <strong>AG</strong>“ und die „Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong>“ sind jeweils Zahler der variablen Zinsbeträge auf Euribor-Basis.<br />
Der den vorstehend aufgeführten Kontrakten auf Basis der „Mark-to-market-Methode“ beizulegende<br />
Zeitwert betrug zum Bilanzstichtag insgesamt ./.T€ 394 (Vorjahr: ./. T€ 490). Der<br />
negative Betrag ist in erster Linie auf das seit Abschluss der Zinsabsicherungsinstrumente<br />
deutlich gesunkene Kapitalmarktniveau zurückzuführen. Die Differenz zum Vorjahresausweis<br />
ist auch eine Folge der im Berichtsjahr ausgelaufenen und aufgelösten Kontrakte mit der IKB<br />
Corporatelab S. A., Luxemburg.<br />
Das Risikomanagement ist hinsichtlich der Finanzinstrumente der Geschäftsgröße angemessen<br />
dimensioniert, erfolgt in Form einer laufenden Überwachung durch die Geschäftsleitung<br />
und ist insgesamt als konservativ zu beurteilen.<br />
33
Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im<br />
Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />
Die Finanzbuchhaltung und das Meldewesen werden entsprechend den internen Vorgaben,<br />
den externen Richtlinien und Buchführungsgrundsätzen erstellt. Vorstand, Aufsichtsrat und<br />
die Aktionäre werden regelmäßig und zeitnah mit allen notwendigen Informationen versorgt.<br />
Das „Interne „Kontrollsystem (IKS)“ der Gesellschaft ist entsprechend der Größe des Unternehmens<br />
und der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter zweckmäßig und schlank organisiert.<br />
Für alle wesentlichen Prozesse des normalen Geschäftsbetriebs sind entsprechende Ablaufstandards<br />
ebenso definiert wie Verantwortlichkeiten und mit angemessenen und wirksamen<br />
Kontrollen ausgestattet. Wo angezeigt, sind wirksame Funktionstrennungen ebenso geregelt<br />
wie Kompetenzen, Vollmachten und Zeichnungsbefugnisse. Eine eigenständige Revisionsabteilung<br />
ist nicht installiert.<br />
Gesamtaussage zur Risikosituation der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong><br />
Die Risikopolitik der Gesellschaft ist dem Geschäftsmodell entsprechend an dem Bestreben<br />
einer langfristigen und kontinuierlichen Unternehmenswertsteigerung ausgerichtet. Das bedeutet<br />
einerseits sicherzustellen, dass keinerlei unangemessene, nur unzulänglich kalkulierbare<br />
und nicht mit der originären Geschäftstätigkeit zusammenhängende Risiken eingegangen<br />
werden, die die langfristigen Zielsetzungen des Unternehmens gefährden könnten. Andererseits<br />
sind wir bemüht, die sich im Zeitablauf am Markt bietenden Chancen wahrzunehmen,<br />
sofern die Risiken überschaubar sind und die positive Unternehmensentwicklung nicht<br />
in Frage stellen.<br />
Auch wenn aufgrund der ehemaligen, über viele Jahre ausgeübten operativen Produktionstätigkeit<br />
latente Altlastenrisiken unabänderlich vorhanden sind, hat sich die Gesamtrisikosituation<br />
der Gesellschaft im Berichtsjahr weiter verbessert. Zurückzuführen ist dies auf die<br />
erstmalig erfolgte Entlassung einer Teilfläche des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Areals aus der Altlastenbearbeitung.<br />
Darüber hinaus haben die bislang unter dem Vorbehalt einer steuerlichen Außenprüfung<br />
ergangenen Steuerbescheide für die Jahre 2005-2008 aufgrund der im Berichtsjahr<br />
durchgeführten Betriebsprüfung endgültige Rechtskraft erlangt und geben damit Rechtssicherheit.<br />
34
V. Prognosebericht<br />
Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Nach den beiden wirtschaftlichen Ausnahmejahren 2010 und <strong>2011</strong> mit Wachstumsraten von<br />
3,7 % und 3,0 % haben sich die Konjunkturperspektiven für Deutschland für das Jahr 2012<br />
aufgrund der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise und der damit verbundenen Einsparungen<br />
in den Haushalten vornehmlich südeuropäischer Länder zuletzt merklich eingetrübt. So steht<br />
zu befürchten, dass die Volkswirtschaften in den Ländern der EURO-Peripherie-Zone im<br />
laufenden Jahr in eine Rezession abdriften werden. Allerdings sollten die immer noch überdurchschnittlichen<br />
Wachstumsraten in den Volkswirtschaften der aufstrebenden Schwellen-<br />
Länder eine weltweite Rezession verhindern. Insofern gilt es für die deutsche Realwirtschaft<br />
abzuwarten, ob sich diese weitgehend von den Turbulenzen an den Finanzmärkten wird abkoppeln<br />
und dem Abschwung in vielen Ländern der EURO-Zone wird entziehen können und<br />
insoweit ihre Sonderstellung der letzten Jahre als Zugpferd der europäischen Wirtschaft<br />
auch im Jahr 2012 wird behaupten können.<br />
Die Aussichten hierfür stehen insofern nicht allzu schlecht, als die deutsche Wirtschaft über<br />
eine auch international hohe Wettbewerbsfähigkeit und einen intakten Arbeitsmarkt verfügt<br />
und das Gros der deutschen Unternehmen von hohen Auftragsbeständen profitiert. Zudem<br />
sollten das krisenbedingt anhaltend niedrige Zinsniveau und die vergleichsweise gute Bonität<br />
des deutschen Staates auf die wirtschaftliche Entwicklung ebenso stabilisierend wirken wie<br />
die zuletzt wieder steigende Zuversicht der Marktteilnehmer, abzulesen an den positiven<br />
Stimmungsindikatoren wie dem Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts.<br />
Die auch für das Jahr 2012 prognostizierte robuste Verfassung der deutschen Wirtschaft<br />
sollte maßgeblich getragen werden von einer deutlichen Belebung der privaten Konsumausgaben<br />
als Folge der anhaltend positiven Beschäftigungsentwicklung, von wachsenden verfügbaren<br />
Einkommen der privaten Haushalte und stabilen Preisen. Demgegenüber dürfte<br />
das schwierige außenwirtschaftliche Umfeld der Wachstumsdynamik im Jahr 2012 enge<br />
Grenzen setzen.<br />
Im Resümee wird für das Jahr 2012 von einem Fortbestand des konjunkturellen Wachstumstrends<br />
mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes von bis zu 0,7 % und somit von<br />
einer deutlich nachlassenden Dynamik ausgegangen. Voraussetzung zur Erreichung dieses<br />
Wachstumszieles und für die Vermeidung einer Rezession auch in Deutschland ist einerseits<br />
eine ausreichende Liquiditätsversorgung der Realwirtschaft mit Krediten und andererseits die<br />
Vertrauensstärkung in die Stabilität der Gemeinschaftswährung EURO sowie die Einleitung<br />
glaubwürdiger Schritte zur beherrschbaren Eingrenzung und nachhaltigen Überwindung der<br />
Staatsschuldenkrise.<br />
35
Zukünftige Entwicklung des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />
Trotz der insgesamt nachlassenden globalen Wirtschaftsdynamik und des prognostizierten<br />
geringeren Wirtschaftswachstums für Deutschland überwiegt in der <strong>Immobilien</strong>branche für<br />
das Jahr 2012 eine positive Grundstimmung. Insofern gehen wir davon aus, dass der deutsche<br />
<strong>Immobilien</strong>markt insgesamt zwar die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise mit der<br />
üblichen Wirkungsverzögerung im Jahresverlauf 2012 zu spüren bekommen wird, deren<br />
Ausprägung jedoch moderat ausfallen dürfte.<br />
Ein unverändert niedriges Zinsniveau, ein robuster Arbeitsmarkt und eine nicht von rezessiven<br />
Begleiterscheinungen beeinträchtige Wirtschaft sollten dabei stabilisierend wirken und<br />
dafür sorgen, dass sich der deutsche Büroimmobilienmarkt zwar nicht gänzlich einer rückläufigen<br />
Tendenz wird entziehen können, er sich jedoch trotz nachlassender Nachfrage potentieller<br />
Mietinteressenten relativ widerstandsfähig zeigen dürfte. Zudem werden die erneut nur<br />
in geringem Umfang erwarteten Fertigstellungsvolumina das Mietpreisniveau stützen und die<br />
vorhandenen Leerstandsflächen entlasten.<br />
Vor dem Hintergrund der EURO-Krise gilt der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt aufgrund seiner<br />
deutlich geringeren Volatilität im Vergleich mit anderen Ländern als einer der attraktivsten,<br />
weil äußerst stabiler Investitionsstandort. Insofern rechnen wir als Folge der anhaltenden<br />
Unsicherheiten auf den internationalen Finanzmärkten bei unverändert starker Nachfrage<br />
ausländischer Investoren mit einem Umsatzvolumen in den Transaktionen des Investmentmarktes<br />
auf Vorjahresniveau. Dabei sollte die starke Konzentration auf die sogenannten „Core-<strong>Immobilien</strong>-Objekte“<br />
unverändert anhalten, ein Segment, für das wir aufgrund der begrenzten<br />
Verfügbarkeit und der hohen Anzahl konkurrierender Investoren eine zunehmende<br />
Verschärfung des Wettbewerbes und infolge davon weitere Preissteigerungen und sinkende<br />
Renditen prognostizieren.<br />
Jenseits dieses relativ eng begrenzten Core-Segments gilt unverändert die Aussage, wonach<br />
auf den <strong>Immobilien</strong>märkten ein intensiver Qualitäts- und Standortwettbewerb herrscht.<br />
Dabei sind bonitätsmäßig gute Mieter unverändert hart umkämpft. In dieser als ausgeprägten<br />
Mietermarkt zu bezeichnenden Marktkonstellation werden nach unserer Einschätzung diejenigen<br />
Investoren zu den Gewinnern zählen, die – unternehmerisch gut aufgestellt – mit laufenden<br />
Nachinvestitionen in Form von Modernisierungen und zeitnahen Instandhaltungen<br />
sowie einer aktiven Mieterbetreuung punkten und insofern in der Lage sind, eine dauerhaft<br />
hohe Qualität von Produkt und Management zu bieten. Nach unserer festen Überzeugung<br />
gehört die <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> mit ihrem marktgerechten und serviceorientierten Angebot<br />
auch bei einem weiteren Anhalten der schwierigen Rahmenbedingungen zu diesem präferierten<br />
Kreis von Investoren.<br />
Vor dem Hintergrund der für den Bankensektor aus der Staatsschuldenkrise resultierenden<br />
Folgen ist in 2012 ein angespanntes Finanzierungsumfeld mit einer zunehmend restriktiven<br />
Kreditvergabe zu befürchten. Da der <strong>Immobilien</strong>sektor als kapitalintensives Geschäft jedoch<br />
auf ausreichend Fremdkapital angewiesen ist, dürften diese engeren Finanzierungsbedingungen<br />
einer weiteren Markterholung auf breiter Basis entgegenstehen. Demzufolge erwarten<br />
wir trotz der positiven Ausgangslage und des vorherrschenden vorsichtigen Optimismus<br />
allenfalls eine Seitwärtsbewegung im Marktvolumen.<br />
Das für den deutschen <strong>Immobilien</strong>markt im Allgemeinen Gesagte gilt im Besonderen auch<br />
für die Region München. Diese zählt aufgrund ihrer traditionell überdurchschnittlich ausgeprägten<br />
wirtschaftlichen und sozioökonomischen Kriterien seit Jahren national wie international<br />
zu den bevorzugten <strong>Immobilien</strong>standorten.<br />
36
Dennoch erwarten wir für München ungeachtet der weiterhin starken Nachfrage nach Wohnimmobilien<br />
sowohl von Seiten der Eigennutzer als auch von Seiten der Kapitalanleger für<br />
den Gewerbeimmobilienmarkt im Vergleich zu <strong>2011</strong> eine um bis zu 20 % abgeschwächte<br />
Vermietungsleistung und ein rückläufiges Transaktionsvolumen im Investmentbereich. Die in<br />
lediglich relativ geringem Umfang prognostizierten Fertigstellungsvolumina sollten einerseits<br />
für eine weitere Senkung der Leerstandsflächen und andererseits für eine Stabilisierung der<br />
Mietpreise sorgen. Trotz der rückläufigen Entwicklung wird sich die Leerstandsquote nach<br />
wie vor auf einem hohen Niveau bewegen, ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und<br />
Nachfrage ist noch nicht in Sicht.<br />
Voraussichtliche Entwicklung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> mit ihren wesentlichen Chancen<br />
und Risiken<br />
Prognosen der Chancen und Risiken der Gesellschaft enthalten Aussagen über Vorgänge,<br />
die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, liegen. Vorausschauende Aussagen beruhen<br />
somit auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe<br />
von Risiken, Ungewissheiten und Unsicherheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen<br />
zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> liegen, können dazu<br />
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen wesentlich – sowohl positiv<br />
als auch negativ – von denen abweichen, die hier als erwartet angesehen werden. Neben<br />
anderen ergeben sich solche Ungewissheiten grundsätzlich insbesondere aufgrund folgender<br />
Faktoren:<br />
- Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage<br />
- Einführung konkurrierender Geschäftsfelder durch andere Unternehmen<br />
- Fehlende Akzeptanz neuer Geschäftsfelder<br />
- Unerwartete Forderungsausfälle von Großmietern<br />
Dies vorausgeschickt wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen<br />
Chancen und Risiken für die beiden nächsten Geschäftsjahre wie folgt beurteilt:<br />
a) Im Rahmen der per 12/<strong>2011</strong> verhandelten Mietvertragsverlängerungen mussten Zugeständnisse<br />
in Form von interimistisch unentgeltlich zu überlassenden Flächen eingeräumt<br />
werden.<br />
Zu Beginn der neuen Abrechnungsperiode werden die mit den Firmen „UFA Fernsehproduktion“<br />
und „Thane“ vereinbarten Vermietungen über Flächen von insgesamt 1.150<br />
m² in den Gebäuden „Erweiterung 08“ und „42“ umsatz- und ergebniswirksam. Saldiert<br />
ergibt sich bei den vermieteten Flächen ab 01/2012 eine Mehrung von insgesamt ca.<br />
827 m².<br />
Ansonsten stehen im Geschäftsjahr 2012 unterjährig (per 03/2012 bzw. per 07/2012)<br />
Mietvertragsausläufe mit einem monatlichen Mietenaufkommen von netto ca. T€ 23 zur<br />
Verlängerung an. Nach aktuellem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass diese mit<br />
einer Quote von 70 % – bezogen auf das monatliche Mietenaufkommen – verlängert<br />
werden. Weitere Mietvertragsausläufe mit einem monatlichen Mietenaufkommen in<br />
einer Größenordnung von netto ca. T€ 68 sind per 12/2012 terminiert. Dabei erwarten<br />
wir aus heutiger Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Prolongation dieser Mietverträge.<br />
Allerdings besteht die Möglichkeit, dass aufgrund der derzeitigen Marktgegebenheiten<br />
in begrenztem Umfang Mietpreisanpassungen vorgenommen werden müssen<br />
und / oder Teilflächen zurückgegeben werden.<br />
37
) Nach unserer Erkenntnis verfügen die Hauptmieterunternehmen des <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien-<br />
und Gewerbeparks über eine gute Bonität und eine langfristig ausgerichtete Unternehmensstrategie.<br />
Insofern erachten wir das Risiko von ausfallenden und/oder sanierungsbedingt<br />
reduzierten Mieterlösen als nach wie vor gering, zumal auch die konjunkturellen<br />
Rahmenbedingungen eine Belebung deren geschäftlicher Aktivitäten erwarten<br />
lassen.<br />
c) Nach aktuellem Planungsstand sind von uns für das laufende Geschäftsjahr mangels<br />
entsprechender, eine angemessene Rendite gewährleistender Nachfrage keine neuen<br />
Bauvorhaben vorgesehen. Die im Berichtsjahr begonnenen Projekte – per 12/<strong>2011</strong><br />
unter Anlagen im Bau verbucht – werden planmäßig fertiggestellt. Insofern beabsichtigen<br />
wir, im Rahmen des freien Cashflows den Abbau der Verbindlichkeiten in Form von<br />
Sondertilgungen weiter voran zu treiben.<br />
d) Der Gemeinderat Ismaning hat in seiner Sitzung im Oktober <strong>2011</strong> mit großer Mehrheit<br />
unter anderem die Erweiterung des Gewerbegebiets „<strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark“<br />
nach Süden behandelt. Dabei wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungsplanes<br />
(Ausweisung einer Gewerbefläche) als auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes<br />
für eine qualifizierte Gewerbegebietsnutzung beschlossen. Die Verfahrensfreigabe<br />
für diesen neuen Bebauungsplan Nr. 29c hat der Gemeinderat Ismaning daraufhin<br />
im Dezember beschlossen. Mit dem neuen Bebauungsplan Nr. 29c sind in <strong>2011</strong><br />
keine neuen finanziellen Verpflichtungen öffentlich-rechtlicher Art eingegangen worden.<br />
Maßnahmenbezogene Kosten sind in Höhe von T€ 11 angefallen. Wir gehen davon<br />
aus, dass dieser noch im Laufe des ersten Halbjahres 2012 Rechtskraft erlangt und<br />
unmittelbar daran anschließend die von uns angestrebte und von der Verwaltung bislang<br />
konstruktiv und positiv begleitete Verdichtung des bestehenden Bebauungsplanes<br />
Nr. 29a zielführend und priorisiert weiterbehandelt wird.<br />
e) Im Rahmen eines Projektauftrages werden derzeit die technische Machbarkeit und die<br />
nachhaltige Wirtschaftlichkeit eines dezentralen Blockheizkraftwerkes unmittelbar vor<br />
Ort auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Gelände überprüft. Dessen Errichtung soll die effiziente, nachhaltige<br />
und sichere Versorgung der auf dem <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> Medien- und Gewerbepark angesiedelten<br />
Unternehmen mit Strom, Wärme und Kälte gewährleisten und insoweit einen<br />
wesentlichen Beitrag zur langfristigen Mieterbindung leisten.<br />
f) Sofern nicht unerwartete konjunkturell und/oder krisenbedingt verursachte negative<br />
Ereignisse eintreten, planen wir für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 eine jeweils<br />
leicht rückläufige Entwicklung von Umsätzen und operativen Gewinnen. Dabei gehen<br />
wir von einer unverändert günstigen Kostenstruktur aus, ohne dabei die Instandhaltungsmaßnahmen<br />
zur nachhaltigen Revitalisierung unseres Gebäudebestandes zu<br />
vernachlässigen oder auf die Anwendung der steuerlich maximal zulässigen Abschreibungssätze<br />
zu verzichten.<br />
Unter Zugrundelegung dieser Prämissen sowie eines sich sukzessive verbessernden<br />
Zinsergebnisses erwarten wir für 2012 bei Umsatzerlösen in einer Bandbreite zwischen<br />
€ 11,1 Mio. und € 11,2 Mio. ein operatives Ergebnis in Höhe von € 1,8 Mio. bis € 1,9 Mio.<br />
nach Steuern und vor Nettobelastung für Altersversorgung. Der Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit sollte sich auf circa. € 5,2 Mio. belaufen.<br />
Unter der Voraussetzung, dass die per 12/2012 bzw. unterjährig im Jahr 2013 in der Befristung<br />
auslaufenden Mietverträge im bisherigen Umfang und zu den derzeitigen Modalitäten<br />
verlängert werden, prognostizieren wir für 2013 bei im Vergleich zu 2012 stabilen<br />
Umsatzerlösen sowohl ein operatives Ergebnis nach Steuern und vor Nettobelastung für<br />
Altersversorgung als auch einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit jeweils auf<br />
dem Niveau des Jahres 2012.<br />
38
Die genannten Umsatz- und Ergebniserwartungen stehen unter dem Vorbehalt, dass als<br />
Gegenleistung vorzeitiger langfristiger Mietvertragsverlängerungen keine Zugeständnisse<br />
materieller Art gegenüber Mieterunternehmen eingeräumt werden.<br />
g) Infolge der mit Wirkung ab 08/2006 wirksamen Rückübertragung der Pensions- und<br />
Unterstützungskassenverpflichtungen sind die Jahresabschlüsse seit diesem Zeitpunkt<br />
außerhalb des unmittelbaren operativen Bereichs negativ beeinflusst. Hierdurch kann<br />
die Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2012 mit maximal T€ 405 belastet<br />
sein. Dabei ist die aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorzunehmende<br />
Anpassung der Pensionsrückstellungen bereits anteilig berücksichtigt. Wir<br />
gehen davon aus, dass sich die Belastung als Saldo aus laufenden Rentenzahlungen<br />
einerseits und Rückstellungsverbrauch andererseits in den kommenden Jahren sukzessive<br />
reduzieren wird. Die im Zusammenhang mit dieser Rückübertragung vereinnahmten<br />
Einmalzahlungen von € 1,8 Mio. sind durch die seit Übernahme geleisteten Rentenzahlungen<br />
mittlerweile aufgebraucht.<br />
h) Die für die Jahre 2012 und 2013 unverändert deutlich positiv prognostizierten Jahresüberschüsse<br />
werden uns in die Lage versetzen, unsere Aktionäre auch weiterhin der<br />
geschäftlichen Entwicklung entsprechend angemessen am Erfolg unserer Gesellschaft<br />
zu beteiligen. Für diese Prognose gelten die unter dem vorstehenden Punkt f) formulierten<br />
Vorbehalte entsprechend.<br />
i) Wir gehen davon aus, dass die als nicht strategisch qualifizierte und insofern grundsätzlich<br />
zur Verwertung beschlossene indirekte Mehrheitsbeteiligung der UniCredit Bank <strong>AG</strong><br />
an unserer Gesellschaft weiterhin zur Disposition steht. Sofern dies der Fall ist und eine<br />
Transaktion mit einem entsprechenden Kontrollwechsel bei der Zielgesellschaft <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> realisiert wird, ist nach den einschlägigen Vorschriften des Wertpapier-<br />
Übernahmegesetzes den übrigen Aktionären ein Pflichtangebot zu unterbreiten. Soweit<br />
uns bekannt ist, wird derzeit die Veräußerung der Beteiligung nicht aktiv betrieben.<br />
Die Veräußerung des kompletten Anteilsbesitzes der UniCredit Bank <strong>AG</strong> an der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong><br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> könnte Auswirkungen auf den Bestand der noch vorhandenen steuerlichen<br />
Verlustvorträge zur Folge haben und insofern gegebenenfalls auch die Entwicklung<br />
des Jahresüberschusses und damit die Höhe der Gewinnausschüttung in den Folgejahren<br />
beeinflussen.<br />
VI. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Abschluss des Berichtsjahres nicht eingetreten.<br />
39
Gewinnverwendungsvorschlag gemäß Tagesordnungspunkt I. / 2. zur<br />
Hauptversammlung der <strong><strong>AG</strong>ROB</strong> <strong>Immobilien</strong> <strong>AG</strong> am 26.Juni 2012<br />
„Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns <strong>2011</strong>“<br />
schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft vor, den Bilanzgewinn <strong>2011</strong><br />
von € 1.521.863,00 wie folgt zu verwenden:<br />
Zahlung des Gewinnanteiles von EUR 0,05 je<br />
Vorzugs - Stückaktie für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> EUR 79.120,00<br />
Zahlung eines Gewinnanteiles von EUR 0,16 je Stückaktie<br />
(Stamm - Stückaktie und Vorzugs - Stückaktie) für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong> EUR 623.424,00<br />
Einstellung in andere Gewinnrücklagen EUR 819.319,00<br />
Bilanzgewinn <strong>2011</strong> EUR 1.521.863,00