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Kanban und Scrum

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Kindernothilfe e. V.<br />

Referat Organisation <strong>und</strong> Datenmanagement<br />

Anzahl der Arbeitspakete pro Spalte pro Tag<br />

Backlog | Entwicklung | Test | Produktiv<br />

Jetzt kommt, wie’s funktioniert. Jeden Tag zählen Sie die Gesamtzahl der Arbeitspakete in jeder Spalte des<br />

<strong>Kanban</strong>boards zusammen <strong>und</strong> stapeln diese auf der Y-Achse. Am 4. Tag waren 9 Arbeitspakete am Board.<br />

Von der Spalte ganz rechts aus gab es 1 Arbeitspaket in “Production”, 1 Arbeitspaket in “Test”, 2<br />

Arbeitspakete in “Dev” (Entwicklung) <strong>und</strong> 5 Arbeitspakete im Backlog. Wenn wir diese Zahlen jeden Tag<br />

aufzeichnen <strong>und</strong> die Punkte verbinden, bekommen wir ein hübsches Diagramm wie das oben. Die vertikalen<br />

<strong>und</strong> horizontalen Pfeile illustrieren die Beziehung zwischen WIP <strong>und</strong> Durchlaufzeit.<br />

Der horizontale Pfeil zeigt uns, dass Arbeitspakete, die am 4. Tag zum Backlog hinzugefügt wurden,<br />

durchschnittlich 6 Tage brauchten, um Produktionsreife zu erreichen. Ungefähr die halbe Zeit davon dauerte<br />

der Test. Wir können sehen, dass wir – würden wir WIP im Test <strong>und</strong> Backlog begrenzen – unsere<br />

Gesamtdurchlaufzeit signifikant reduzieren könnten.<br />

Die dunkelblaue Fläche zeigt uns die Schnelligkeit (d. h. die Anzahl von Arbeitspaketen, die pro Tag<br />

eingespielt werden). Mit der Zeit können wir sehen, wie höhere Geschwindigkeit die Durchlaufzeit reduziert,<br />

während höhere WIP-Limits die Durchlaufzeit erhöhen.<br />

Die meisten Organisationen möchten Dinge schneller erledigen (= Durchlaufzeit reduzieren). Leider laufen<br />

viele in die Falle anzunehmen, dass das bedeutet, mehr Leute einzubeziehen oder Überst<strong>und</strong>en zu fahren.<br />

Normalerweise ist die effektivste Art, um Dinge schneller zu erledigen, den Arbeitsablauf gleichmäßiger zu<br />

machen <strong>und</strong> die Arbeit auf die Kapazität zu begrenzen, nicht aber mehr Leute hinzuzuziehen oder härter zu<br />

arbeiten. Dieser Diagrammtyp zeigt, warum, <strong>und</strong> erhöht so die Wahrscheinlichkeit, dass das Team <strong>und</strong> das<br />

Management effektiv zusammenarbeiten werden.<br />

Es wird noch klarer, wenn wir zwischen den Warteschlangenzuständen (wie „wartet auf Test“) <strong>und</strong> den<br />

Arbeitszuständen (wie „im Test“) unterscheiden. Wir möchten die Anzahl der Arbeitspakete, die in den<br />

Warteschlangen liegen, absolut minimieren, <strong>und</strong> ein gestapeltes Flächendiagramm hilft, die richtigen Anreize<br />

dafür zu schaffen.<br />

17 <strong>Scrum</strong>board vs. <strong>Kanban</strong>board – ein weniger triviales Beispiel<br />

In <strong>Scrum</strong> ist das Sprintbacklog nur ein Teil des Bildes – der Teil, der zeigt, was das Team während eines<br />

laufenden Sprints tut. Der andere Teil ist das Produktbacklog – die Liste von Sachen, die der Product-Owner<br />

in künftigen Sprints erledigt haben möchte.<br />

Der Product-Owner kann das Sprintbacklog sehen, aber nicht anfassen. Er kann jederzeit das<br />

Produktbacklog ändern, wie er will, aber die Änderungen haben bis zum nächsten Sprint keinen Effekt (d. h.<br />

ändern nicht, was gerade abgearbeitet wird).<br />

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