ausgabe

MCC Kreativ
Die Welt der Manga sprudelt vor Kreativität.
Das wird auch in Leipzig deutlich.
Mehr als 170 Anbieter präsentieren sich
im Bereich „MCC Kreativ“ und zeigen
Euch, wie facettenreich die Welt sein
kann. Wir haben mit drei Ausstellern
vorab gesprochen.
Chasm: „Es ist echt toll, Fans,
Freunde und Kollegen dann live
zu treffen.“
Soen:
„Einen Stift in der Hand
hatte ich schon, seit ich denken
kann.“
Was macht für dich Manga-Kunst aus?
Für mich persönlich Dynamik und
Ästhetik – und damit sind nicht nur
„hübsche“ Figuren gemeint, sondern in
sich funktionierende Designs und Stile.
Selbst wenn der Stil sehr realistisch
ist, ist er nicht „zu realistisch“ (Stichwort:
Uncanny Valley).
Wie bist du selbst zum Zeichnen
gekommen?
Einen Stift in der Hand hatte ich schon,
seit ich denken kann, und Gleiches gilt
fürs Geschichtenerzählen. 1996 wurde
ich durch „Sailor Moon“ auf die japanische
Comic-Kunst aufmerksam, und
dabei bliebs, weils mir gefiel.
Was zeigst du auf der MCC?
Auf der MCC bin ich bei Cursed und
Carlsen vertreten, um Signierstunden
zu geben – besonderes für Carlsen, da
zur Buchmesse der zweite Teil meiner
Trilogie „Tempest Curse“ erscheint. Am
eigenen Stand im Kreativmarkt biete
ich Poster, Postkarten und andere
gedruckte Dinge von meinen Manga
an. Vor allem aber zeichne ich live
Auftragsbilder für die Besucher.
Was haltet ihr als
Manga-Team von der MCC?
MARIKA: Ich war 2003 zum ersten Mal
auf der Leipziger Buchmesse. Der Manga-Talente-Wettbewerb
hat mich damals
zum Zeichnen gebracht. Seitdem habe ich
keine Messe ausgelassen.
MICHEL: Ich bin seit 2009 regelmäßig da.
Damals habe ich angefangen, mich auf
den Doujinshi-Märkten nach deutschen
Mangaka umzuschauen, um mit ihnen
als Autor zusammen Projekte zu verwirklichen.
Mit den Möglichkeiten, die der
MCC-Kreativbereich geschaffen hat, ist
die Szene regelrecht explodiert. Die MCC
ist jetzt die wichtigste Veranstaltung für
Doujinshi in Deutschland.
Ist es Vergnügen oder Last, als populäre
Mangaka öffentlich aufzutreten?
MARIKA: Es ist manchmal schon sehr anstrengend,
gerade in der Vorbereitungszeit.
Aber es ist echt toll, Fans, Freunde
und Kollegen dann live zu treffen.
MICHEL: Der einzige Nachteil, wenn man
einen eigenen Stand hat, ist, dass man den
auch betreuen muss und nicht die ganze Zeit
an den anderen Ständen rumschauen kann.
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