07.03.2015 Aufrufe

Der Geheimbund der Wahrheit

Als ob es nicht schon schwer genug ist, ein Teenager zu sein, wird Rosalie nun auch noch zu ihrer Tante Olivia aufs Land geschickt und das gleich für die ganzen Sommerferien. Aber eigentlich ist sie auch ganz froh den ewigen Vorwürfen und Ermahnungen ihrer Mutter für eine Weile zu entkommen. Aber muss es denn gleich in diesem Provinznest sein, wo es nicht einmal drahtlosen Internetzugang gibt? Rosalies anfängliche Abneigung legt sich aber rasch, als sie merkt, dass man sie, hier was Ordnungsfragen und Tagesablauf anbelangen, weitgehend in Ruhe lässt. Auch die neue Umgebung bewirkt, dass sie ihre Welt ganz anders wahrnimmt und ihr der Verlust ihrer Freunde und des Internets gar nichts mehr ausmachen. Währen sie so einiges findet, wie zum Beispiel ein mysteriöses Amulett oder zwei neue Freunde, verliert sie aber auch beinahe den Verstand. Plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war – ihre ganze Verwandtschaft stellt sich quer. Selbst die Zeit hat es auf sie abgesehen und sie muss es tapfer mit verschiedenen Vergangenheiten aufnehmen. Eine Romanserie für Mädchen ab 12 Jahren von Emma Page, der Berner Autorin.

Als ob es nicht schon schwer genug ist, ein Teenager zu sein, wird Rosalie nun auch noch zu ihrer Tante Olivia aufs Land geschickt und das gleich für die ganzen Sommerferien. Aber eigentlich ist sie auch ganz froh den ewigen Vorwürfen und Ermahnungen ihrer Mutter für eine Weile zu entkommen. Aber muss es denn gleich in diesem Provinznest sein, wo es nicht einmal drahtlosen Internetzugang gibt?
Rosalies anfängliche Abneigung legt sich aber rasch, als sie merkt, dass man sie, hier was Ordnungsfragen und Tagesablauf anbelangen, weitgehend in Ruhe lässt. Auch die neue Umgebung bewirkt, dass sie ihre Welt ganz anders wahrnimmt und ihr der Verlust ihrer Freunde und des Internets gar nichts mehr ausmachen. Währen sie so einiges findet, wie zum Beispiel ein mysteriöses Amulett oder zwei neue Freunde, verliert sie aber auch beinahe den Verstand. Plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war – ihre ganze Verwandtschaft stellt sich quer. Selbst die Zeit hat es auf sie abgesehen und sie muss es tapfer mit verschiedenen Vergangenheiten aufnehmen.

Eine Romanserie für Mädchen ab 12 Jahren von Emma Page, der Berner Autorin.

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so genau, weil ich währenddessen gleich drei SMS-Nachrichten<br />

von diversen Hühnern aus meiner alten Schule erhalten habe, die<br />

ich grimmig registriert, jedoch nicht beantwortet habe. Sophie,<br />

dieses Biest, hat tatsächlich meine E-Mail weiterverbreitet, als<br />

wären es die Schlagzeilen einer Depeschenagentur, um sich damit<br />

wichtig zu machen. Ich wusste, dass mein Fernbleiben von <strong>der</strong><br />

alten Schule, in Verbindung mit <strong>der</strong> Nachricht, die ich Sophie<br />

geschickt habe, seine Wirkung nicht verfehlen konnte. Sollen sie<br />

doch denken, was sie wollen, und sich das Maul darüber zerreißen.<br />

Die <strong>Wahrheit</strong> werden sie nicht erfahren, die kenne ich<br />

ja selbst nicht. Ich bin fertig mit ihnen. Sophie hat mich bitter<br />

enttäuscht, ich werde ihr das nicht so schnell verzeihen, wenn<br />

überhaupt.<br />

Aber es hat keinen Sinn, dass ich weiter darüber nach denke.<br />

Wenn die Psychotante gleich aufkreuzt, soll sie mich nicht<br />

schon bei <strong>der</strong> ersten Sitzung in Tränen aufgelöst vorfinden.<br />

Das Ticken <strong>der</strong> Uhr durchdringt den stillen Raum, sodass mein<br />

Blick unweigerlich an <strong>der</strong> großen Uhr, die an <strong>der</strong> gegenüberliegenden<br />

Wand angebracht ist, hängen bleibt. Klischeehafter<br />

geht es gar nicht. Sie wird ihre Sitzungen bestimmt mit den<br />

Worten beenden: So, die Stunde ist um.<br />

Plötzlich öffnet Madame Poljakow die Tür und steht mit zwei<br />

großen Schritten vor mir. Ihr Schatten, den sie dabei über mich<br />

wirft, lässt mich aus meiner Gedankenwelt auftauchen. Sie steht<br />

so dicht vor mir, dass ich es nicht für angebracht halte, mich<br />

von <strong>der</strong> Couch zu erheben, sonst würde ich Bauch an Bauch mit<br />

dieser hünenhaften Frau im Zimmer stehen. Ich bleibe also sitzen<br />

und reiche ihr mit aufgesetztem Lächeln, das ich inzwischen<br />

ohne Mühe zustande bringe, den schon etwas zerknautschten<br />

Umschlag.<br />

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